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Internationale Forschungseinrichtungen

Die Teilnahme an internationalen Großforschungseinrichtungen und Forschungsnetzwerken sichert Österreich den Zugang zu neuem Wissen.
Das internationale Kernforschungszentrum CERN nimmt dabei knapp drei Viertel des dafür verfügbaren Gesamtbudgets in Anspruch.

Die internationale Anbindung sichern

Die Forschungssektion des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) vertritt Österreich in internationalen forschungsrelevanten Gremien wie jenen der Europäischen Union, der OECD (im für Wissenschafts- und Technologiepolitik zuständigen Ausschuss (CSTP) und im Global Science Forum) oder den Vereinten Nationen, und ermöglicht durch Teilnahme an internationalen Großforschungseinrichtungen und Forschungsnetzwerken wie CERN, ESRF, WMO oder EMBL der österreichischen Scientific Community den Zugang zu neuem Wissen und Forschungsmöglichkeiten.

Rund 40 Millionen Euro wendet das BMBWF, verwaltet durch die Forschungssektion, für die Mitgliedschaft in internationalen Forschungseinrichtungen auf.

  • Mehr als die Hälfte (ca. 27 Millionen Euro) entfallen auf den Mitgliedsbeitrag zum Europäischen Kernforschungszentrum CERN, um Forschung an den grundlegenden Fragen zum Aufbau der Materie und ihren Elementarteilchen zu ermöglichen (inkl. Verwaltungskosten, Gehälter und Pensionen der CERN Angestellten); hinzu kommen anteilige Kosten an der Beteiligung der CERN Experimente von ca. 300.000 Euro p.a., sowie die CERN-Stipendien von ca. 650.000 Euro p.a.
  • Mitgliedschaft beim European Southern Observatory (ESO) mit Verwaltungssitz in Deutschland und Observatorien in Chile (anteilige Kosten 2019: ca. 6 Millionen Euro inkl. anteilige Investitionskosten für das neue Großteleskop ELT)
  • Für die Mitgliedschaften an der European Molecular Biology Conference (EMBC) und für das European Molelcular Biology Laboratory (EMBL) mit Sitz in Heidelberg sind ca. 3 Millionen Euro vorgesehen
  • Die European Synchrotron Radiation Facility (ESRF, ca. 1,9 Millionen Euro), der Hochflussreaktor ILL in Grenoble (2,5 Millionen Euro) und das italienische Synchrotronforschungszentrum ELETTRA sind weitere Großforschungseinrichtungen im Portfolio für internationale Wissenschaftszusammenarbeit der Forschungssektion
  • Darüber hinaus finanziert sie die Arbeit von Organisationen und Netzwerken, wie der World Meteorological Organization (WMO)

Österreich ist auch Sitz von Zentren des internationalen Wissenschaftsbetriebs, die vom BMBWF mitgetragen werden, darunter etwa das „International Institute for Applied Systems Analysis“ (IIASA) und das Open Medical Institute.

Das „International Institute for Applied Systems Analysis“ (IIASA) in Laxenburg ist eine interdisziplinäre Organisation, die auf Initiative der USA und der Sowjetunion während des kalten Krieges als Brücke zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Ost und West gegründet wurde, um den Dialog über scheinbar unüberbrückbare politische Grenzen hinweg aufrecht zu erhalten. Heute ist das IIASA ein internationales und auch international anerkanntes Forschungsinstitut, das politisch relevante Forschung zu globalen Problemstellungen durchführt, die nur durch internationale Zusammenarbeit gelöst werden können – dazu zählen etwa der Klimawandel, Wasser- und Energieversorgung, Alterung der Bevölkerung oder nachhaltige Entwicklung.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) vertritt als nationale Mitgliedsorganisation die österreichischen Interessen im Steuerungsgremium des IIASA und ermöglicht ausgewählten Nachwuchsforschenden aus Österreich die Teilnahme am jährlichen 3monatigen „Young Scientists Summer Program“ des IIASA aus Mitteln des BMBWF.

Das vom BMBWF kofinanzierte „Open Medical Institute“ in Salzburg führt Fortbildungsprogramme für Mediziner und Medizinerinnen v.a. aus Schwellen- und Entwicklungsländern durch. Diese werden von US-amerikanischen und österreichischen Top-Medizinerinnen und -medizinern ohne Honorar (pro bono) gemeinsam geleitet und tragen wesentlich zum Kapazitätsaufbau und zur Reduktion des Brain Drain in den Herkunftsländern der Teilnehmenden bei.

Links

 

Kontakt

Dr. Daniel Weselka
Abteilung V/3 – Grundlagenforschung und Forschungsinfrastrukturen
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
T +43 1 53120-6278
[email protected]