7. Rahmenprogramm für Forschung und Technologieentwicklung
Das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm war das Vorgängerprogramm zu Horizon 2020 und hatte eine Laufzeit von 2007-2014.
Die Forschungsrahmenprogramme der Europäischen Gemeinschaft haben eine über 20-jährige Erfolgsgeschichte hinter sich. Von 1.1.2007 bis 31.12.2013 lief das 7. Rahmenprogramm, das bis dahin weltweit größte transnationale Forschungsprogramm, das ab 1.1.2014 durch „Horizon 2020“ abgelöst wurde. Das 7. RP umfasste ein Gesamtbudget von über 54 Milliarden Euro (davon vier Milliarden Euro für das EURATOM-Programm). Damit standen Europas Forschung jährlich um 60 Prozent mehr Finanzmittel zur Verfügung als noch im 6. Rahmenprogramm.
Gegenüber seinen Vorgängern hatte das 7. Rahmenprogramm eine längere Laufzeit (sieben statt davor vier Jahren) und verglichen mit dem 6. Rahmenprogramm rund 60 Prozent mehr Finanzmittel. Weiters gab es neue Instrumente, so wurden z.B. erstmals Aktivitäten der Grundlagenforschung mit Mitteln der Gemeinschaft unterstützt. Im Mittelpunkt der Maßnahmen stand dabei stets die wissenschaftliche Exzellenz der geförderten Forschungsprojekte.
Die Struktur des 7. Rahmenprogramms
Das 7. Rahmenprogramm (2007-2013) bestand aus vier Säulen, nämlich den Programmen
- Zusammenarbeit
- Ideen
- Menschen und
- Kapazitäten
Es sah eine Balance zwischen der Fortführung bewährter Instrumente aus den Vorprogrammen im Sinne von Kontinuität und der Einführung fortschrittlicher Neuerungen vor. Die wichtigsten dieser Neuerungen waren
- die Errichtung eines Europäischen Forschungsrates (ERC, erstmalige Förderung von exzellenter Grundlagenforschung auf EU-Ebene), der auch unter Horizon 2020 fortgeführt wird;
- Gemeinsame Technologie-Initiativen (Erstellung einer langfristigen Forschungsagenda unter Führung der Industrie und Einbindung aller relevanten Akteurinnen/Akteure aus allen öffentlichen und privaten Bereichen);
- bei EURATOM im Bereich der Kernfusion der Versuchsreaktor ITER
Das spezifische Programm "Zusammenarbeit" unterstützte alle Arten von Forschungsaktivitäten im Rahmen transnationaler Kooperationen. Das Programm umfasste zehn thematische Prioritäten (siehe dazu die Grafik von PROVISO) und war mit 32,4 Milliarden Euro dotiert.
Das österreichische Datenmonitoring für das 7. Rahmenprogramm und dessen Vorgängerprogramme wurde vom Projekt PROVISO im Auftrag der für Forschung zuständigen Ministerien von der Österreichischen Computergesellschaft (OCG) als Projektträgerin durchgeführt. Die Projektlaufzeit endete mit 30.6.2014. Das EU-Performance Monitoring für FTI zum aktuellen Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 wird im Auftrag der betroffenen Ministerien von der FFG durchgeführt.
Downloads
- PROVISO – Abschlussbericht zum 7. Rahmenprogramm (Juni 2014)
- PROVISO – Abschlussbericht zum 6. Rahmenprogramm (November 2009)