BM Polaschek präsentiert innovative App „IWalk“ gegen Antisemitismus
Mit dem Smartphone kann unter anderem jüdisches Leben im 2. Wiener Gemeindebezirk vor der Shoah erkundet werden. Das Angebot wurde mit der Shoah Foundation erstellt und wird laufend erweitert.
Mit der IWalk-App lernen Schülerinnen und Schüler an historischen Originalschauplätzen anhand von Zeitzeuginnen- und Zeitzeugen-Berichten und weiteren Quellen über Aspekte der Geschichte des Holocaust und setzen sich mit der Erinnerung daran auseinander. „Wir leben in einer Zeit, in der wir einen besorgniserregenden Anstieg antisemitischer Vorfälle erleben müssen und es ist unsere Pflicht, mit wirkungsvollen Maßnahmen dagegen vorzugehen. Bildung ist ein wichtiger Schlüssel für eine gelebte Erinnerungskultur und ein aktives „Nie wieder“. Das BMBWF unterstützt daher Schulen bei ihrer Bildungsarbeit über den Holocaust mit innovativen Lernmaterialien und Projekten. Die App IWalk ist hierbei eine besonders innovative Maßnahme. Mit dieser App bringen wir Schülerinnen und Schüler auf eindrückliche und altersgerechte Weise die Geschichte des Holocaust näher,“ so Bildungsminister Polaschek nach der Präsentation des neuen IWalks zum jüdischen Leben im zweiten Wiener Gemeindebezirk.
Bildungsminister Polaschek und OeAD-Geschäftsführer Calice haben am 22. August 2024 an historischen Orten im zweiten Wiener Gemeindebezirk die IWalk-App gemeinsam mit Expertinnen und Experten vorgestellt und einzelne Stationen unmittelbar erkundet.
Jakob Calice dazu: „In der Holocaust Education ist ortsbezogenes Lernen mit digitalen Tools in jüngster Vergangenheit immer wichtiger geworden. Exkursionen an Gedenkstätten sind nicht für alle Schulklassen realisierbar. Daher haben regionale sowie virtuelle Orte an Relevanz gewonnen. Die IWalk-App zeigt eindrücklich, dass Lernprozesse auch im digital space initiiert werden können. Ich freue mich, dass die Kooperation des OeAD mit der USC Shoah Foundation, die wir 2023 offiziell eingegangen sind, bereits jetzt zu so konkreten Ergebnissen führt. Österreich ist damit gemeinsam mit 15 weiteren Ländern in der IWalk-App vertreten, und zwar bereits mit 3 Anwendungen, eine davon an der Gedenkstätte Mauthausen.“
Erkunden und lernen mit der IWALK-APP
Die IWalk-App ist ein Lernangebot der USC (University of Southern California) Shoah Foundation, mit der das OeAD-Programm ERINNERN:AT seit vielen Jahren kooperiert. In internationaler Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen entstehen digitale Rundgänge, die bereits in16 Ländern (Europa, Kanada, USA) und in vielen Sprachen verfügbar sind. Für Österreich hat das OeAD-Programm ERINNERN:AT bereits drei Rundgänge erstellt, einer davon zur KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Bildungsminister Polaschek nach der Vorstellung der App IWalk: „Erschütternd und eindrucksvoll sind die Erzählungen der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in der App. Sie bekräftigen meine klare Haltung gegen Antisemitismus: Dieser hat an Schulen keinen Platz, wir alle können einen Beitrag gegen Ausgrenzung und Antisemitismus leisten!“
Seit dem terroristischen Anschlag der Hamas am 7.10.2023 und dem daraus folgenden Krieg in Nahost wird in Europa ein massiver Anstieg an antisemitischen Vorfällen und Gewalt verzeichnet. Die Herausforderungen für österreichische Lehrkräfte, diesem zu begegnen, waren schon zuvor groß und werden Schulen auch im neuen Schuljahr begleiten.
„Das Lernen über den Holocaust und über die lange jüdische Geschichte und Gegenwart in Österreich leistet einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Antisemitismus und von Radikalisierungstendenzen. Wir unterstützen Schulen in der Präventionsarbeit mit Lernmaterialien, der IWalk ist ein innovatives Tool für den Unterricht“, so der Bildungsminister abschließend.
Jakob Calice ergänzt: „Wir wollen die erfolgreiche Kooperation mit der USC Shoah Foundation fortsetzen und nicht nur in Wien und Mauthausen, sondern auch in anderen Regionen Österreichs ortsbezogene digitale Rundgänge entwickeln und über die IWalk App verbreiten.“
ERINNERN:AT ist das vom OeAD durchgeführte Programm zum Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust und zur Prävention von Antisemitismus durch Bildung. Es fördert den Transfer von historischem und methodisch-didaktischem Wissen in die Bildungspraxis sowie die Reflexion der Ursachen des Holocaust und dessen Folgen für die Gegenwart.Die IWalk App kann unter folgenden Links kostenlos heruntergeladen werden:
Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.illion.usc&hl=de_AT
Apple: https://apps.apple.com/at/app/iwalk-usc-shoah-foundation/id1176057571
Rückfragen und Kontakt:
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Lena Wolf
+43 1 53120 – 5025
[email protected]
OeAD – Agentur für Bildung und Internationalisierung
Mag. Ursula Hilmar
Pressesprecherin
+43 1 53408-270
[email protected]
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