I.4 Belastungsannahmen DO-23-0040539#0

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PROJEKT: K3179
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I.4 Belastungsannahmen
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I.4 Belastungsannahmen

I.4.1 Ständige Lasten


Gemäß DIN EN 1991-1-1/NA:2010-12 sind die nachfolgend detailliert beschriebenen Lastansätze als
Planungsgrundlage zu berücksichtigen.

I.4.1.1 Eigengewicht Konstruktion, allgemein

Das Eigengewicht von Konstruktionselementen wird in den eingesetzten Berechnungsprogrammen mit den
folgenden Wichten berücksichtigt:

· Stahlbetonkonstruktionen: = 2.500 kg/m³

· Stahlkonstruktionen: = 7.850 kg/m³

· Mauerwerk: = 1.800 kg/m³

Für Stahlkonstruktionen (z.B. Balkone, Vordächer etc.) wird zusätzlich zum Eigengewicht in Abhängigkeit des
gewählten Tragwerkskonzepts der Stahlkonstruktion ein Zuschlag für Verbindungsmittel, Steifen, Laschen etc.
zwischen 10% und 20% angesetzt.

I.4.1.2 Tragende Wände

Tragende Stahlbetonwände werden mit einer Stärke von 25 bzw. 30 cm geplant. Zusätzlich zum Eigengewicht
der Wand wird vereinfachend beidseitig Putz mit einer Stärke von 15 mm angesetzt. Somit ergeben sich
ergänzend zum Eigengewicht die folgenden Zusatzflächenlasten:

· d=25 cm gP´ = 2 x 0,18 kN/m² = 0,36 kN/m²

· d=30 cm gP´ = 2 x 0,18 kN/m² = 0,36 kN/m²

I.4.1.3 Nichttragende Innenwände EG bis 4. OG

Für die nichttragenden Wände wird im Regelfall von einer Ausführung in Gipskarton (GK) ausgegangen. Sollte es
aufgrund funktionaler Anforderungen (z.B. Mieterplanung) erforderlich werden auch nicht tragende Wände massiv
auszuführen, müsste dies mit deren Gewicht als Linienlast auf der Decke, auf der die entsprechende Wand steht,
zunächst statisch untersucht werden. Nichttragende Stahlbeton und Mauerwerkswände sind mit 25 mm Fuge zur
Decke herzustellen. 30 Tage nach Ausbau der Hilfsunterstützung kann die Fuge entsprechend der Anforderung
(Schall- / Brandschutz usw.) ausgestopft werden.

Im Bereich der Steigschächte sind Öffnungen mit Überzügen geplant. Die Höhe der Überzüge wird mit 130 cm
angenommen. Die Öffnungen werden nachträglich mit nicht tragendem Mauerwerk verschlossen. Auch für diese
Wände sind die oben beschriebenen baulichen Maßnahmen zu beachten.
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Abbildung 3: Schließung Steigschächte mit nichttragenden MW-Wänden

IDK weist darauf hin, dass bei weitgespannten Decken Durchbiegungen entstehen können, die zu Treppenrissen
führen können. Dies gilt ebenso für Schachtwände, die nach der Ausfädelung der gebäudetechnischen Leitungen
zugemauert werden.

I.4.1.4 Eigengewicht Stützen

Zur Berücksichtigung der Eigengewichtslasten im Rahmen des Lastabtrags werden die Stützen je nach
Geschoss mitmodelliert und in den Lastabtrag der darunterliegenden Geschosse übernommen. Für die
Bestimmung der Lasten wird vereinfachend die volle Geschosshöhe ohne Abzug der Deckenstärke
angenommen.
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I.4.1.5 Flachdach, extensiv begrünt

Die Dachfläche wird größtenteils extensiv begrünt.

Abbildung 4: Dachaufsicht Angabe Drees & Sommer Planstand 20.07.2021

Auf der sicheren Seite wird die gesamte Dachdecke mit einer Ausbaulast von 3,0 kN/m² gerechnet.

I.4.1.6 Decke Tiefgarage, intensiv begrünt

Derzeit ist auf der Tiefgaragendecke ein Aufbau von ca. 67 cm geplant. Nach Abstimmung mit HPP, siehe
Schreiben vom 15.06.2021, wird für die Bemessung der Decke über der Tiefgarage eine Stützlast von 12,5 kN/m²
angesetzt:

· Aufbaulast: gk = 12,50 kN/m²

Zwischen den beiden Gebäuden sind Baumpflanzungen mit einer Höhe von ca. 1m über dem Boden geplant.
Gemäß den aktuellen Plänen der Architekten (Stand 13.07.2021) werden die Baumpflanzungen direkt unter den
Stützen im Untergeschoss platziert, so dass die zusätzliche Last unmittelbar in die Stützen eingeleitet wird. Für
diese Baumbepflanzung im Innenhof wurde bei der Bemessung der Stützen und Fundamente ein Zusatzgewicht
von 30 KN berücksichtigt. Im Bereich der Rampenzufahrt werden Hochbeete mit einer Höhe von ca. 1,0 m über
dem Boden angelegt. Für die Hochbeete wurde ein Zusatzgewicht von 12 kN/m² bei der Dimensionierung der
Decke, Stützen und Fundamente in diesem Bereich berücksichtigt.
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Abbildung 5: Garten Erdgeschoss

I.4.1.7 Deckenaufbauten Innenräume


I.4.1.7.1 Obergeschosse
Als Ausbaulasten, zur Berücksichtigung des Fußbodenaufbaus, der angehängten Technik und möglicher
Abhangdecken wird vorläufig die folgende Last berücksichtigt:
· Aufbaulast: gk = 3,00 kN/m²

I.4.1.7.2 Erdgeschoss
Als Ausbaulasten, zur Berücksichtigung des Fußbodenaufbaus, der angehängten Technik und möglicher
Abhangdecken) wird vorläufig die folgende Last berücksichtigt:
· Aufbaulast: gk = 3,00 kN/m²

I.4.1.7.3 Tiefgarage / Fahrbahnbeläge


· Aufbaulast: gk = 0,10 kN/m²

I.4.1.7.4 Terrasse im 1. OG
· Aufbaulast: gk = 3,00 kN/m²

I.4.1.8 Fassade
Für die Fassade wurde gemäß der Angaben des Architekturplans(s. QMC_HPP_AR_3_DE_FA_001_F_B) eine
Lastannahme getroffen.

Annahmen: gk = 1,5 kN/m²

I.4.1.9 Treppen und Podeste


Annahmen (auf Grundlage Architektendetail): gk = 2,0 kN/m²
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I.4.2 Verkehrslasten
I.4.2.1 Verkehrslasten Büros
Büroflächen sind in die Nutzungskategorie B1 einzustufen. Die Verkehrslasten für diese Nutzung sind gemäß DIN
EN 1991-1-1/NA:2010-2 Tabelle 6.1DE mit 2.0 kN/m² anzusetzen.

Gemäß Bauherrenvorgabe ist mit einem Verkehrslastansatz von 2,5 kN/m² für den Bürobereich zu rechnen.

I.4.2.2 Trennwandzuschlag
In Abhängigkeit der Wichte und der Höhe der nichttragenden Wände des Innenausbaus ist ein Zuschlag von 0,8
kN/m² (maximale Linienlast von 3,0 kN/m) bzw. 1,2 kN/m² (maximale Linienlast von 5,0 kN/m) anzusetzen. Bei den
vorliegenden Geschosshöhen ist der Trennwandzuschlag von 0,8 kN/m² ausreichend. Bei Verkehrslasten von ≥
5,0 kN/m² entfällt dieser Zuschlag.

Aufgrund der Bauherrenvorgabe wird der erhöhte Trennwandzuschlag von 1,2 kN/m² angesetzt.

I.4.2.3 EG, Lobby, Foyer, Bistro


Gemäß Bauherrenvorgabe wird für das EG flächig eine veränderliche Last von 5,0 kN/m² angesetzt. Der
Zuschlag für leichte Trennwände ist in diesem Wert bereits berücksichtigt!

I.4.2.4 Terrassen
Die Verkehrslasten im Bereich von Dachterrassen (Nutzungskategorie Z) sind gemäß DIN EN 1991-1-1/NA:2010-
2 Tabelle 6.1DE mit 4.0 kN/m² anzusetzen.

I.4.2.5 Treppen und Podeste - Büros


Die Treppen und Treppenpodeste der Kategorie B1 und B2 sind in die Nutzungskategorie T2 einzustufen. Die
Verkehrslasten für diese Nutzung sind gemäß DIN EN 1991-1-1/NA:2010-2 Tabelle 6.1DE mit 5.0 kN/m²
anzusetzen.

I.4.2.6 Decke UG + Bodenplatte mit Fahrzeugverkehr


Die Bodenplatte und die Decke, die nicht mit Schwerlastverkehr beaufschlagt werden soll, ist für eine Befahrung
für Fahrzeuge mit einem maximalen Gesamtgewicht von 2,7 t auszulegen. Für die Verkehrsflächen ist daher eine
veränderliche Last von 3,5 kN/m² anzusetzen (siehe nachfolgende Abbildung).
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Abbildung 6: Tabelle 6.8DE aus DIN EN 1991-1-1/NA:2010-12

Auf der sicheren Seite liegend wird eine Flächenlast von 5,0 kN/m² angesetzt.

I.4.2.7 Rampen
Die Zufahrtsrampen zu den Parkflächen sind in die Nutzungskategorie F2 einzustufen. Die Verkehrslasten für
diese Nutzung sind gemäß DIN EN 1991-1-1/NA:2010-2 Tabelle 6.8DE mit 5.0 kN/m² anzusetzen.

I.4.2.8 Decke UG mit Schwerlastverkehr


Im nachfolgend rot markierten Bereich außerhalb der Gebäude ist auf der Tiefgaragendecken eine Befahrung mit
SLW 30(siehe hierzu Schreiben von Herrn Grundmann vom 22.06.2021) zu berücksichtigen. Aufgrund der
lastverteilenden Wirkung der Stahlbetondecke werden keine Radlasten sondern nur „verschmierte“, flächige
Ersatzlasten angesetzt. Die Ersatzflächenlast für SLW30 beträgt 16,7 kN/m².

Abbildung 7: Bereich mit Befahrung durch SLW30


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I.4.2.9 Anpralllasten
In Bereichen, in denen Fahrzeugverkehr von PKWs auftreten kann, muss gemäß DIN EN 1991-1-1 Anhang B
eine Anpralllast von 50 kN in einer Höhe von 0,50 m über der Oberkante des Geländes auf die vertikalen
tragenden Elemente aufgebracht werden. In Bereichen mit Schwerlastverkehr müssen die vertikalen
Bauteile mit einer Schutzmaßnahme gesichert werden, z.B. mit Betonschutzwänden.

I.4.2.10 Dachflächen / Mannlast


Zur Berücksichtigung der Begehbarkeit in Folge von Wartungen auf dem Dach wird eine Mannlast von 1,0 kN/m²
berücksichtigt, welche exklusiv zum Lastfall Schnee gilt und somit nicht überlagert wird.

I.4.2.11 Dachflächen / Wasseranstau


Auf den nicht planmäßig begehbaren Dachflächen wird mit einer Verkehrslast (Mannlast) in Höhe von 1,0 kN/m²
festgelegt. Dies entspricht einer Wasseranstauhöhe von 10 cm. Wenn seitens der zuständigen Fachplanung
höhere Stauhöhen festgelegt werden, muss der Lastansatz entsprechend angepasst werden.

Überprüfung „Außergewöhnliche Lastfallkombination“

LFK GZT: = 1,35 ∗ (7,5 + 3,0) + 1,5 ∗ 1,0 = 15,68 / ²

LFK GZG: = (7,5 + 3,0) + 1,0 + 1,0 ∗ 0,3 = 11,8 / ²

Zu beachten: Die außergewöhnliche Lastfallkombination ist nicht maßgebend und wird daher nicht
weiterverfolgt.

I.4.2.12 Techniklasten Dachbereich


Die Techniklasten auf dem Dach werden gemäß den DS-Plan-Daten angenommen. Es wird davon ausgegangen,
dass die Technik auf einer Stahlkonstruktion und nicht auf eigenen massiven Maschinenfundamenten platziert
wird. Die rosa markierte Fläche wird mit Photovoltaikelementen bedeckt. Für diese Flächen wird eine Flächenlast
von 0,4 kN/m² angenommen und eine Last von 5 kN/m² für den Bereich mit Geräten (grün).
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Abbildung 8: Technikaufstellung Dach

I.4.2.13 Techniklasten Zentralen


Im Aufstellbereich von technischen Anlagen im Gebäude wird bis zur Übergabe genauerer Lastansätze durch
den TGA-Planer eine Verkehrslast von 5,0 kN/m² angenommen.
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I.4.3 Windlasten und Schiefstellung

I.4.3.1 Abminderung lotrechter Verkehrslasten für den Lastabtrag


Gemäß DIN EN 1991-1-1/NA2010-12, Abs. 6.3.1.2 (11) können lotrechte Verkehrslasten für den Lastabtrag
abgemindert werden, wenn gleiche Nutzungskategorien über mehrere Ebenen auftreten, da davon ausgegangen
wird, dass nicht in allen Ebenen zur gleichen Zeit die vollen Nutzlasten auftreten. Diese Abminderung wird beim
vorliegenden Bauvorhaben nicht angewendet, da die Entlastung bei der geringen Anzahl von Geschossen
unerheblich ist.

Abbildung 9: Auszug DIN EN Abminderung Verkehrslasten

I.4.3.2 Schneelasten
Gemäß DIN EN 1991-1-3/NA:2010-12 liegt der Standort Köln in der

· Schneelastzone 1

Der Sockelbetrag für die Schneelast beträgt nach Bild NA.2 der DIN EN 1991-1-3:

· sk = 0,65 kN/m².

Für die Flachdächer kann ein Formbeiwert von 0,8 angesetzt werden. Somit ergeben sich die folgenden
Schneelasten:
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· Für den Regelfall: 0,8 * 0,65 kN/m² = 0,52 kN/m²

Die Schneelasten sind in der Regel nicht mit anderen veränderlichen Lasten zu überlagern, da durch den Schnee
sonstige Nutzungen eingeschränkt werden.

Im Bereich von Höhenversprüngen von Dachebenen besteht die grundsätzliche Gefahr, dass sich Schneesäcke
bzw. Schneeverwehungen bilden.

Die Beiwerte gemäß obiger Grafik sind wie folgt zu ermitteln:


· µ1 = 0,80
· µ2 = µs + µw
· µw = (b1 + b2) / 2 * h < g * h / 2,0 kN/m³

Die Schneelasten sind in der Regel nicht mit anderen veränderlichen Lasten zu überlagern, da durch den Schnee
sonstige Nutzungen eingeschränkt werden.
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I.4.4 Erdbeben
Gemäß dem Bericht der Baugrunderkundung vom 25.08.2020 sind die folgenden Parameter Grundlage für die
Ermittlung
der Erdbebenbelastung:
· Erdbebenzone 1
· Lokale Untergrundklasse: T
· Baugrundklasse: C

Die horizontale Einwirkung auf die aussteifenden Bauteile infolge Erdbeben wird unter Verwendung eines 3D-
Finite-Elemente-Modell ermittelt.

Die Erdbebeneinwirkung wird programmintern nach Aufbringen der Vertikallasten nach DIN 4149:2005-4
berechnet. Hierzu werden die Massen aus den aufgebrachten Vertikallasten abgeleitet. Für die Vertikallasten wird
der Volllastfall angenommen, wobei die Nutzlasten nach Tab. 6, DIN 4149:2005-4 abgemindert werden. Alle
Vertikallasten werden durch die Verwendung eines dreidimensionalen Modells an ihrem tatsächlich wirkenden Ort
berücksichtigt, sodass die natürliche Torsion programmintern zusätzliche Kräfte hervorruft.

Es gelten folgende Voraussetzungen, die in die Berechnung mit eingehen:

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