KTA 2201.1 Auslegung Von Kernkraftwerken Gegen Seismische Einwirkungen Teil 1: Grundsätze
KTA 2201.1 Auslegung Von Kernkraftwerken Gegen Seismische Einwirkungen Teil 1: Grundsätze
KTA 2201.1 Auslegung Von Kernkraftwerken Gegen Seismische Einwirkungen Teil 1: Grundsätze
KTA 2201.1
Teil 1: Grundsätze
Frühere Fassung der Regel: Fassung 6/75 (BAnz. Nr. 130 vom 19. Juli 1975)
Inhalt
Seite
Grundlagen ........................................................................................................................................................................ 2
1 Anwendungsbereich............................................................................................................................................. 2
2 Festlegung des Bemessungserdbebens .............................................................................................................. 2
3 Klassifizierung der Anlagenteile......................................................................................................................... 2
4 Lasten...................................................................................................................................................................... 2
5 Auslegung .............................................................................................................................................................. 3
6 Berechnungen ........................................................................................................................................................ 3
6.1 Dynamische Berechnung ..................................................................................................................................... 3
6.2 Vereinfachte Berechnung ..................................................................................................................................... 3
6.3 Ohne Berechnung.................................................................................................................................................. 3
7 Seismische Instrumentierung .............................................................................................................................. 3
8 Auswirkungen auf den Standort ........................................................................................................................ 3
8.1 Baugrund................................................................................................................................................................ 3
8.2 Umgebung.............................................................................................................................................................. 3
Anhang: Bestimmungen auf die in dieser Regel verwiesen wird ......................................................................... 3
Stichwortverzeichnis ......................................................................................................................................................... 5
KTA 2201.1 Seite 2
a) Äußere Lasten des Gebrauchszustandes, wie z. B. Eigen- (Spektralverfahren, Zeitverlaufverfahren) durchzuführen, die
gewicht, ständige Last, Verkehrslast, Betriebslasten (unter die Eigenschaften des Erdbebens sowie das Verhalten des
Berücksichtigung von Betriebszuständen wie z.B. Bodens und der Anlagenteile hinreichend berücksichtigen.
Schnellabschaltung, Brennelementwechsel), Schneelast,
Windlast, Erddruck, Wasserdruck, Brems- und Anfahr-
6.2 Vereinfachte Berechnung
kräfte.
b) Reaktionen aus Zwang im Gebrauchszustand, wie z.B. Für Kernkraftwerke an Standorten, für die die Maximalbe-
Kräfte und Momente aus Temperatur, Kriechen, Schwin- schleunigungen des Bemessungserdbebens zu weniger als
den und Auflagerverschiebungen. 1,0 m/s2 ermittelt wurden, dürfen anstelle der dynamischen
Berechnung vereinfachte Berechnungen durchgeführt wer-
c) Reaktionen aus Erdbeben sowie der hieraus resultieren-
den.
den Folgewirkungen.
d) Äußere Lasten, hervorgerufen durch Schäden an nicht
erdbebensicher ausgelegten Anlagenteilen, wie z.B. 6.3 Ohne Berechnung
Druckaufbau, Druckdifferenzen, Strahlkräfte, Tempera- Falls eine ausreichende Sicherheit entweder aufgrund der
tur, Projektile, Trümmerlasten. Konstruktion gegeben ist oder durch experimentelle Prüfun-
(2) Bei der Kombination der unter Absatz (1) genannten gen nachgewiesen wird, darf auf eine Berechnung verzichtet
Lasten und Reaktionen ist zu untersuchen, inwieweit ein werden.
gleichzeitiges Eintreten oder ein zeitliches Nacheinander der
Lastarten in Betracht zu ziehen ist.
7 Seismische Instrumentierung
(3) Nichtständige Lasten, die den seismisch bedingten La-
sten in günstiger Weise entgegenwirken, sind nicht zu be- Wurde die Maximalbeschleunigung des Bemessungserdbe-
rücksichtigen. bens mit max a größer als oder gleich 1,0 m/s2 festgesetzt, so
ist eine seismische Instrumentierung gemäß KTA 2201.5 zu
(4) Kombinationen von Lasten aus Erdbeben und erdbe- installieren, die die Feststellung ermöglicht, ob das 0,4-fache
benbedingten Störfall- und Störfallfolgelasten sind zu be- der aus der Berechnung ermittelten Bemessungsgrößen des
rücksichtigen. Bemessungserdbebens überschritten worden ist. Nach Über-
schreitung einer Größe dieses Inspektionsniveaus ist das
Kernkraftwerk zu überprüfen.
5 Auslegung
Hinweis:
(1) Alle Anlagenteile der Klasse I sind gemäß dieser Regel Unter "Bemessungsgröße" wird die in der Berechnung für den
so auszulegen, daß beim Bemessungserdbeben ihre sicher- Aufstellungsort des Beschleunigungsaufnehmers ermittelte ma-
heitstechnische Funktion erhalten bleibt. Eine Koordinierung ximale Beschleunigung verstanden (KTA 2201.5: Seismische In-
strumentierung).
der Erdbebenauslegung aller Anlagenteile ist sicherzustellen.
(2) Alle Anlagenteile der Klasse I sind so auszulegen, daß
bei den seismisch bedingten Lasten des Bemessungserdbe- 8 Auswirkungen auf den Standort
bens zusammen mit andern Lasten (siehe Abschnitt 4) die
Spannungen und/oder Deformationen innerhalb zulässiger 8.1 Baugrund
Grenzen liegen. Veränderungen des - gegebenenfalls verbesserten - Baugrun-
Hinweis: des, wie sie als Folgen von Erdbeben auftreten können, dür-
Die zulässigen Grenzen werden in KTA 2201.3 (z. Zt. in Vorberei- fen die sicherheitstechnische Funktion der Anlagenteile der
tung) und KTA 2201.4 angegeben. Klasse I nicht beeinträchtigen.
(3) Für die Anlagenteile der Klasse II ist ein Nachweis ge-
mäß dieser Regel nicht erforderlich. Es ist jedoch (ggf. ent- 8.2 Umgebung
sprechend Abschnitt 6) nachzuweisen, daß durch die an ih-
nen möglicherweise entstehenden Wirkungen und Schäden Veränderungen in der Umgebung und Zerstörung techni-
keine zur Klasse I gehörenden Teile in ihrer sicherheitstechni- scher Einrichtungen, wie sie als Folgen von Erdbeben auftre-
schen Funktion beeinträchtigt werden können. ten können (z. B. Damm- oder Deichbrüche), dürfen die si-
cherheitstechnische Funktion der Anlagenteile der Klasse I
nicht beeinträchtigen.
6 Berechnungen
6.1 Dynamische Berechnung
Die zur erdbebensicheren Auslegung erforderlichen Berech-
nungen sind mittels solcher Berechnungsverfahren
KTA 2201.1 Seite 4
Anhang
(Verwiesene Bestimmungen gelten nur in der in diesem Anhang angegebenen Fassung. Darin enthaltene verwiesene
Bestimmungen gelten nur in der Fassung, die vorlag, als die verweisende Bestimmung aufgestellt oder ausgegeben wurde.)
Stichwortverzeichnis