KTA 2201.3 Auslegung Von Kernkraftwerken Gegen Seismische Einwirkungen Teil 3: Auslegung Der Baulichen Anlagen
KTA 2201.3 Auslegung Von Kernkraftwerken Gegen Seismische Einwirkungen Teil 3: Auslegung Der Baulichen Anlagen
KTA 2201.3 Auslegung Von Kernkraftwerken Gegen Seismische Einwirkungen Teil 3: Auslegung Der Baulichen Anlagen
KTA 2201.3
Entwurf
Inhalt
Seite
Grundlagen ........................................................................................................................................................................ 2
1 Anwendungsbereich............................................................................................................................................. 2
2 Schnittgrößenermittlung ...................................................................................................................................... 2
2.1 Grundsätze............................................................................................................................................................. 2
2.2 Dynamische Berechnung ..................................................................................................................................... 2
2.3 Vereinfachte Nachweise....................................................................................................................................... 4
3 Überlagerung von Lasten..................................................................................................................................... 4
3.1 Allgemeines............................................................................................................................................................ 4
3.2 Lasten...................................................................................................................................................................... 4
3.3 Lastkombinationen ............................................................................................................................................... 4
4 Bemessung.............................................................................................................................................................. 4
4.1 Allgemeine Anforderungen................................................................................................................................. 4
4.2 Bemessung von Stahlbetonbauteilen.................................................................................................................. 4
4.3 Bemessung von Spannbetonbauteilen ............................................................................................................... 6
4.4 Bemessung von Stahlbauteilen............................................................................................................................ 6
4.5 Bemessung von Mauerwerk ................................................................................................................................ 9
4.6 Verformungen ....................................................................................................................................................... 9
4.7 Bemessung von Stahlverbundbauten................................................................................................................. 9
5 Konstruktionsregeln und -empfehlungen ......................................................................................................... 9
5.1 Gebäudeformen und Anordnung der Bauteile................................................................................................. 9
5.2 Konstruktive Durchbildung ................................................................................................................................ 9
5.3 Befestigungskonstruktionen .............................................................................................................................. 11
Anhang A: Verfahren zur Begrenzung der Wasserdurchlässigkeit........................................................................ 13
Anhang B: Formelzeichen und Indizes ..................................................................................................................... 15
Anhang C: Bestimmungen, auf die in dieser Regel verwiesen wird ..................................................................... 16
KTA 2201.3 Seite 2
getrennt berechnet werden. Die Überlagerung darf zeitgerecht rechnungen geltenden Werte für Elastizitätsmodul und Quer-
erfolgen, wenn für beide Erregungsrichtungen statistisch dehnungszahl verwendet werden.
unabhängige Zeitverläufe verwendet werden.
(2) Der Elastizitätsmodul des Mauerwerks darf mit dem
doppelten Wert des in DIN 1053 Teil 1 Tabelle 9 angegebenen
2.2.4.2 Modellabbildung Wertes angesetzt werden. Für den Baugrund sind dynamische
Kennwerte zugrunde zu legen.
(1) Für die dynamische Berechnung werden die Bauwerke
und der Baugrund auf mathematisch-mechanische Modelle
abgebildet. Das Modell muß in der Lage sein, den durch das 2.2.4.5 Dämpfung
Erdbeben maßgebend angeregten Frequenzbereich der bauli-
(1) Für die Berechnung der Bewegungs- und Schnittgrößen
chen Anlage zu erfassen.
darf geschwindigkeitsproportionale (viskose) Dämpfung
(2) Bei stark unsymmetrischen Strukturen muß der Einfluß angesetzt werden.
der Kopplung der Schwingungen in unterschiedlichen Rich-
(2) Bei der dynamischen Berechnung ist die unterschiedli-
tungen erfaßt werden.
che Dämpfung von Baugrund und den einzelnen Gebäude-
(3) Der Einfluß der Wechselwirkung zwischen Bauwerk strukturen zu erfassen.
und Baugrund auf die Beanspruchungen des Bauwerks ist zu
(3) Für die baulichen Anlagen dürfen die Dämpfungswerte
erfassen.
der Tabelle 2-1 verwendet werden, falls die Konstruktionsre-
(4) Ein gleichmäßiger Boden darf auf ein gedämpftes Feder- geln des Abschnittes 5 erfüllt werden. In begründeten Fällen
Masse-Modell abgebildet werden. Die Parameter dieses Mo- darf von den Werten der Tabelle 2-1 abgewichen werden.
dells dürfen auf der Grundlage der Theorie des elastischen
Halbraumes ermittelt werden. Sie dürfen vereinfacht als fre-
quenzunabhängig angenommen werden, wenn zur Absiche- Bauteile aus Dämpfungswert D
rung die Parameter in einem angemessenen Bereich variiert Stahlbeton 7
werden. Spannbeton 5
(5) Bei geschichteten Böden mit stark unterschiedlichen Stahl mit geschweißten An- 4
dynamischen Kennwerten, sowie bei besonderen Gründungs- schlüssen
formen (z. B. Pfahlgründungen) sind besondere Untersu- Stahl mit geschraubten An- 7
chungen durchzuführen. schlüssen
H i n w e i s: Stahlverbund 7
Die Wahl des Modells hängt ab von der Art der Erregung, der Art
Mauerwerk 7
der Bauwerksstruktur und der Art der gesuchten Antwort.
Bezüglich des Bauwerks hängt die Modellabbildung davon ab,
inwieweit die Struktur, insbesondere zur Abtragung von horizon- Tabelle 2-1: Dämpfungswerte D in % der kritischen Dämp-
talen Lasten, aus einer Gesamtsteifigkeit oder aus aufgelösten fung
Einzelsteifigkeiten besteht. Danach kommen Balken- oder Rah-
menmodelle in Frage, in Sonderfällen auch Faltwerks- oder Scha-
lenmodelle. Die Abbildung wird ferner davon beeinflußt, ob glo- (4) Für den Baugrund darf die Dämpfung aus Hysterese
bale oder lokale Antworten gesucht werden.Insgesamt wird einer und die Dämpfung aus Energieabstrahlung gemäß den Bau-
einfacheren Modellabbildung wegen der besseren Überschaubar- grund- und Gründungsverhältnissen angesetzt werden. Bei
keit der Vorzug gegen über sehr detaillierten Modellen gegeben, der Anwendung modaler Verfahren mit reellen Eigenformen
sofern sie die wesentlichen Einflüsse berücksichtigt, und ange- soll deren Dämpfung auf folgende Werte begrenzt werden:
messene Parametervariationen durchgeführt werden.
a) für Horizontal- und Drehschwingungen:
15 % der kritischen Dämpfung
2.2.4.3 Mitwirkende Massen
b) für Vertikalschwingungen:
Bei der Berechnung der Bauwerke sind als mitwirkende Mas- 30 % der kritischen Dämpfung
sen zu erfassen:
Höhere Werte sind im Einzelfall zu begründen.
a) die Massen der Bauteile;
H i n w e i s:
b) die ständigen Massen aus dem Betriebsgewicht von Anla-
Bei Böden mit stark veränderlichen dynamischen Kennwerten
genteilen. Dabei dürfen in Behältern und Becken gelagerte kann die Dämpfung erheblich von der des homogenen Halb-
Flüssigkeitsmassen als starr gekoppelte Massen ange- raums abweichen.
nommen werden. Bei der Berechnung von Einzelbauteilen
sind zusätzlich die nicht ständigen Massen zu erfassen. Sie
sind jedoch nur mit einem von den örtlichen Gegebenhei- 2.2.4.6 Schnittgrößen von Bauteilen
ten abhängigen Anteil an zusetzen. Massen, die aus be- Die Schnittgrößen von Bauteilen dürfen in den Fällen, in de-
trieblichen Gründen nur kurzzeitig und selten vorhanden nen sie sich nicht direkt aus den Gebäudebeschleunigungen
sind (z.B. bei Brennelement-Wechsel) brauchen nicht er- errechnen lassen, mit Hilfe von Etagen-Antwort-Spektren er-
faßt zu werden. mittelt werden. Die Verankerungskräfte, die von Komponen-
ten auf Bauteile ausgeübt werden, sind zu erfassen.
2.2.4.4 Elastizitätsmodul und Querdehnungszahl
(1) Bei der dynamischen Berechnung sind für den Baugrund 2.2.4.7 Bauwerke der Klasse II, die auf Anlagenteile der
die dynamischen Kennwerte zugrunde zu legen. Für Beton, Klasse I einwirken können
Betonstahl und Baustahl dürfen die für statische Be- (1) Für solche Bauwerke der Klasse II, die zur Klasse I gehö-
rende Teile in ihrer sicherheitstechnischen Funktion beein-
KTA 2201.3 Seite 4
trächtigen können (KTA 2201.1, Abschnitt 5, 3. Absatz), ist für der Montage schwerer Anlagenteile höher angegeben sind als
das Bemessungserdbeben ein Nachweis ihrer Standsicherheit für den Betriebsfall erforderlich, brauchen nur diejenigen
zu führen oder es sind die Lasten RB gemäß Abschnitt 3.2 Verkehrslasten erfaßt zu werden, die tatsächlich während des
anzusetzen. Betriebes auftreten. Nichtständige Lasten, die den seismisch
bedingten Lasten entgegenwirken, sind nicht zu erfassen.
(2) Der Standsicherheitsnachweis darf nach DIN 4149 Teil 1 Kurzzeitige und selten auftretende Lasten brauchen nicht
erfolgen; dem Nachweis ist die Bauwerksklasse 2 der erfaßt zu werden.
DIN 4149 Teil 1 zugrunde zu legen. Dabei ist abweichend von
DIN 4149 Teil 1 die Intensität des Bemessungserdbebens für
den Standort anzusetzen und der Eingangswert b0 der Hori- 3.2 Lasten
zontalbeschleunigung als Lastannahme nach Tabelle 2-2 zu- Folgende Lasten sind zu erfassen:
zuordnen.
L = äußere Lasten des Gebrauchszustandes, wie z.B. Eigen-
last, ständige Last, Verkehrslast, Betriebslasten, Erd-
druck, Wasserdruck.
Intensität des Eingangswert b0 für die Abminderungs-
Erdbebens Bemessung nach faktor EB = Erdbebenlasten, hervorgerufen durch Bemessungserd-
DIN 4149 Teil 1 beben.
α
b0 (m/s2) RB = Lasten, hervorgerufen durch Schäden oder Versagen
VI 0 0 von Anlagenteilen infolge Bemessungserdbeben.
3.1 Allgemeines
Für die Standsicherheitsnachweise der baulichen Anlagen
sind die Lasten infolge Erdbeben mit den Lasten aus anderen
Lastfällen zu kombinieren. Soweit Verkehrslasten nur wegen
KTA 2201.3 Seite 5
4.2.2 Bemessung für Biegung, Biegung mit Längskraft und Zeile 1a: Platten, gestaffelte Bewehrung.
Längskraft allein Zeile 1b: Platten, keine Staffelung der Be-
wehrung.
(1) Als Rechenwerte βR der Betondruckfestigkeit sind die Zeile 1c: Balken.
Werte der Tabelle 4-1 anzusetzen.
(2) Für die einzelnen Bereiche sind folgende Nachweise σII(II) die nach Zustand II ermittelte schiefe Hauptdrucks-
erforderlich: pannung
ist. Für den Beiwert k1 gilt die Beziehung Tabelle 4-3: Schiefe Hauptdruckspannungen σ (IIII ) unter
0,2 ≥ 0,5 rechnerischer Bruchlast in Abhängigkeit von
k1 = + 0,33 (4-2) der Festigkeitsklasse des Betons
d ≤ 1,0
(d = Plattendicke in m)
Vereinfachend darf hierbei der Nachweis in der Schwerlinie
des Trägers geführt werden, wenn die Stegdicke über der
Festigkeitsklasse des Betons Trägerhöhe konstant ist oder wenn die minimale Stegdicke
eingesetzt wird.
Schubbereiche B 25 B 35 B 45 B 55
1a τ01 0,6 0,7 0,9 1,0 (4) Die Schubbewehrung darf mit βS, bei glatten Beweh-
1b τ01 0,9 1,1 1,3 1,4 rungsstählen höchstens mit 280 MN/m2 und bei gerippten
Stählen höchstens mit 600 MN/m2 bemessen werden.
1c τ01 1,4 1,8 2,0 2,2
2 τ02 2,2 2,9 3,2 3,6
4.2.5 Bemessung für Torsion sowie für Querkraft und
Torsion
Tabelle 4-2: Grenzen der Rechenwerte der Schubspannun-
Abweichend von den Bestimmungen der DIN 1045, Ab-
gen für die Lastkombination LB für Platten und
schnitt 17.5.6 und Abschnitt 17.5.7 dürfen für die Grenzen der
Balken in Abhängigkeit von der Festigkeitsklas-
se des Betons Rechenwerte der Schubspannung (τ01, τ02) die erhöhten Werte
nach Tabelle 4-2 eingesetzt werden.
KTA 2201.3 Seite 6
4.4.3 Stabilitätsnachweis (3) Beim Knicknachweis mit ω-Beiwerten sind die Faktoren
zur Ermittlung der zulässigen Spannungen der Tabelle 4-6,
(1) Die Stabilitätsnachweise (Knicken, Kippen Beulen) sind
Zeile 1, einzuhalten.
gemäß DIN 4114 mit Ergänzungserlaß zu führen. Bauteile mit
Schlankheitsgraden größer 150 sind je doch bei Verwendung (4) Die ausreichende Tragsicherheit ist auch dann gegeben,
des Omega-Verfahrens nicht zulässig. wenn nachgewiesen wird, daß bei γ-facher Belastung unter
Berücksichtigung der Elastizitätstheorie II. Ordnung die
(2) Für den Lastfall LB dürfen die Sicherheitsbeiwerte der
Streckgrenzwerte nach Tabelle 4-4 an keiner Stelle überschrit-
Beanspruchungsstufe H um 25 % abgemindert werden, dies
ten werden. Wirklichkeitsnahe Annahmen für die geometri-
gilt z.B. für die Nachweise der Kipp- und der Beulsicherheit
schen und strukturellen Imperfektionen müssen dabei be-
sowie für den Nachweis nach Theorie II. Ordnung.
rücksichtigt werden.
Tabelle 4-6: Faktoren zur Ermittlung zulässiger Bauteil-Spannungen für den Lastfall LB als Vielfaches der Streckgrenze:
zul σ = Faktor x Streckgrenze
Tabelle 4-7: Verbindungsmittel: Faktoren zur Ermittlung zulässiger Spannungen bzw. (bei GV und GVP) zulässige Spannun-
gen
KTA 2201.3 Seite 8
Tabelle 4-8: Vorspannkraft und zulässige übertragbare Kräfte zul QGV, zul QGVP je Schraube und je Reibfläche (Scherfläche)
senkrecht zur Schraubenachse in kN für Materialdicken t ≥ 3 mm für HV-Schrauben (10.9) für den Lastfall LB
Rechteckquerschnitte mit n ≤ -0,23 sind symmetrisch zu be- bd) Anordnung der Bügel in Knotenpunkten, die nicht
wehren und grundsätzlich gemäß Abschnitt 5.2.1.3 Punkt c) allseitig von anschließenden Bauteilen begrenzt wer-
zu verbügeln. Ausnahmen hinsichtlich der Verbügelung sind den, im Abstand d0/4 des niedrigsten Riegels, min-
zulässig bei bezüglich der Biegetragfähigkeit nicht voll ausge- destens jedoch 2 Bügel (siehe Bild 5-3: 4 ).
nutzten Querschnitten. c) Druckglieder (knickgefährdete Stützen, keine Pfähle)
KTA 2201.3 Seite 11
5.2.2 Spannbetonbauteile
5.2.2.1 Bewehrungsgrenzen
(1) Mindestbewehrung
In Druckzonen, die im Falle des Bemessungserdbebens keine
Zugspannungen erhalten, gilt DIN 4227 Teil 1, Abschnitt 6.7,
wenn sichergestellt ist, daß in diesen Druckzonen auch durch
in der Berechnung unberücksichtigte Einflüsse, wie ungewoll-
te Einspannung, Veränderung der Steifigkeiten und ähnliches,
keine Zugbeanspruchungen auftreten. In allen anderen Berei-
chen sind für die Mindestbewehrung die Forderungen nach
Abschnitt 5.2.1.2.2 dieser Regel einzuhalten. Dabei darf die
Vorspannung als Normalkraft angesetzt werden. Im Verbund
liegende Spannglieder dürfen auf die Mindestbewehrung mit
der Festigkeit des BST 420/500 angerechnet werden, soweit
sie die Zugzonen anteilig durchsetzen. Mindestens muß je-
doch die schlaffe Bewehrung nach DIN 4227 Teil 1, Ab-
schnitt 6.7 vorgesehen werden.
(2) Höchstbewehrung
Es sind keine Beschränkungen notwendig.
(3) Rissebeschränkung
Ein Nachweis der Beschränkung der Rißbreite ist für den
Lastfall Erdbeben nicht erforderlich.
5.2.2.2 Bewehrungsanordnung
Der Abschnitt 5.2.1.3, Absatz a), Punkt ac) bis ag) für Rah-
menriegel und ähnliche statisch unbestimmte Konstruktionen
ist anzuwenden, wobei in Punkt ac) und ae) bei Rahmenrie-
geln als Bewehrung die Summe der Querschnitte aus Spann-
bewehrung und schlaffer Bewehrung anzusetzen ist. Für die
schlaffe Bewehrung von Rahmenstielen und Knotenpunkten
ist Abschnitt 5.2.1.3, Absatz b) anzuwenden.
5.2.4 Stahlbauteile
Für die konstruktive Durchbildung der Stahlbauteile genügen
die allgemeinen Stahlbauvorschriften.
5.3 Befestigungskonstruktionen
Für die Befestigung sicherheitstechnisch wichtiger Systeme
dürfen nur solche Befestigungskonstruktionen verwendet
werden, deren Standsicherheit durch kurzzeitige Lasterhö-
hungen und Risse in den Bauteilen infolge Erdbeben nicht Bild 5-2: Rahmenriegel, charakteristische Darstellung
gefährdet ist.
KTA 2201.3 Seite 12
Anhang A
A 1 Bemessung für Biegung, Biegung mit Längskraft und Für die einzelnen Bereiche sind folgende Nachweise erforder-
Längskraft allein lich:
Der Sicherheitsbeiwert bei der Bemessung für Biegung, Bie- Bereich 1: max τ0 ≤ τ01
gung mit Längskraft und Längskraft allein ist anzusetzen mit:
Es ist kein Nachweis der Schubdeckung erforderlich; kon-
γ = 1,4 bei Versagen des Querschnittes mit Vorankündi-
struktive Schubbewehrung ist in Balken stets und in Platten
gung
dann anzuordnen, wenn
γ = 1,7 bei Versagen des Querschnittes ohne Vorankündi-
τ0 > k1 ⋅ τ01 (A-1)
gung
ist. Für den Beiwert k1 gilt die Beziehung
Zwischen diesen beiden Grenzen ist der Sicherheitsbeiwert
gradlinig gemäß Bild A-1 einzuschalten. 0,2 ≥ 0,5
k1 = + 0,33 (4-2)
Dieser Abschnitt gilt auch für Flächentragwerke mit Trajekt- d ≤ 1,0
orienbewehrung.
(d = Plattendicke in m)
2 τ02 2,2 2,9 3,2 3,6 Bereich 3: τ02 < max τ0 ≤ τ03
3 τ03 3,6 4,8 5,4 6,0 Es ist volle Schubdeckung nachzuweisen.
Bereich 1: max Ó0 µ Ó01
Tabelle A-1: Grenzen der Rechenwerte der Schubspannun-
gen in MN/m2 für die Begrenzung der Wasser- Die zulässige Spannung der Schubbewehrung beträgt
durchlässigkeit für Platten und Balken in Ab- zul β = βS/1,4 jedoch bei glatten Stählen nicht mehr als
hängigkeit von der Festigkeitsklasse des Betons. 200 MN/m2 und bei gerippten Stählen nicht mehr als
Zeile 1a: Platten, gestaffelte Bewehrung 420 MN/m2.
Zeile 1b: Platten, keine Staffelung der
Bewehrung
Zeile 1c: Balken.
KTA 2201.3 Seite 14
Bereich 5: Druckkraft mit geringer Ausmitte und mittige Druckkraft. Innerhalb dieses Bereiches ist εb1 = - 3,5 o/oo - 0,75 εb2
in Rechnung zu stellen, für mittigen Druck (Linie b) ist somit εb1 = εb2 = - 2,0 o/oo.
KTA 2201.3 Seite 15
Anhang B
βWN Nennfestigkeit des Betons (Würfeldruckfestigkeit) τ01 Grenzwert der Schubspannung für Bereich 1
β0,01 Werkstoffestigkeit bei 0,01 % Dehnung τ02 Grenzwert der Schubspannung für Bereich 2
β0,2 Werkstoffestigkeit bei 0,2 % Dehnung τ03 Grenzwert der Schubspannung für Bereich 3
σ Bemessungswert der Spannung aus Normalkraft kl Beiwert zur Erfassung der Bauteildicke bei der
Bestimmung der Schubbewehrung
σb Spannung des Betons
l lichte Bauteillänge
σF Streckgrenze bei Normalspannung
lR Länge des Randbereiches
zul σL zulässige Lochleibspannung (Normalspannung)
D Dämpfungsmaß (in % der kritischen Dämpfung)
zul σV zulässige Vergleichsspannung (Normalspannung)
LB Lastkombination für das Bemessungserdbeben
zul σw zulässige Spannung in der Schweißnaht
N Normalkraft
σI, σII Hauptspannungen n bezogene Normalkraft
KTA 2201.3 Seite 16
Anhang C
(Die Verweise beziehen sich nur auf die in diesem Anhang angegebene Fassung.
Darin enthaltene Zittate von Bestimmungen beziehen sich jeweils auf die Fassung, die vorlag,
als die verweisende Bestimmung aufgestellt oder ausgegeben wurde.)