Anhang-C I Handbuch-Stahlbundbauweise 2018 0
Anhang-C I Handbuch-Stahlbundbauweise 2018 0
Anhang-C I Handbuch-Stahlbundbauweise 2018 0
Pflichtenheft
Stahlverbundbauweise
Handbuch für die Planung und den Bau von Straßenbrücken
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis 2
Vorwort 4
2. Bauwerksentwurf 43
2.1 Konstruktive Randbedingungen 43
2.2 Montageverfahren
48
2.3 Bauverfahren Herstellung der Verbundplatte
50
2.4 Werkstoffe
52
2.5 Lastannahmen 58
2.6 Statische Berechnung einer Verbundbrücke 63
2.7 Verformungen
79
2.8 Gestaltung und Konstruktive Durchbildung des Bauwerkes (Überbau)
80
2.9 Zweckmäßige Wahl der Plattendicken bei Fahrbahnplatten
84
2.10 Abbruch und Erneuerung der Fahrbahnplatte
89
2.11 Verbundkonstruktionen mit Fertigteillösungen
90
2.12 Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren 102
2.13 Erläuterungsbericht
122
2
= Planen
= Bauen
= Bauüberwachung
3. Bauvorbereitung 132
3.1 Muster einer Baubeschreibung 132
3.2 Muster für verbundbauspezifische LV-Positionen
164
3.3 Abrechnung
166
3.4 Bauzeitenpläne
167
4. Bauausführung 169
4.1 Überbau – Stahl 169
4.2 Montageverfahren 172
4.3 Überbau - Verbundplatte 178
Abbildungsverzeichnis 234
Impressum 239
3
Vorwort
Vorwort
Die zentrale Idee, biegesteife Querschnittsteile aus Stahl und Beton entsprechend
den Werkstoffstärken zu einem Querschnitt zusammenzufügen ist älter wie das
Bauen mit Stahlbeton. Einen ersten Versuch, die beiden Elemente Profilstahl und
Eisenbetondecke für einen gemeinsamen Lastabtrag zu verbinden, unternahmen
englische Ingenieure bereits kurz nachdem Doppel-T-Profile gerollt oder nietbar
waren. Erfolgreich waren die „feuerfesten“ Decken von Henry Hawes Fox, patentiert
1844 und vertrieben von James Barrett, mit guss- oder ab ca. 1851 schweißeisernen
- oder doppel T-Trägern. Fox verlagerte die eisernen Träger in die Zugzone der
T
Noch in der Idee verfangen über Reibung die Kräfte vom Stahl auf den Beton über-
tragen zu können, entstand 1914 am Vierwaldstättersee die erste Stahlverbunddeck-
brücke (Bild 03a).
5
Vorwort
6
Vorwort
Gleich der Spannbetonbauweise wurde die Entwicklung durch den zweiten Welt-
krieg unterbrochen. In der Zeit zwischen 1950 und 1965 – der Spannbeton entwickel-
te noch seine rationellen Bauweisen – war die Stahlverbundweise durchaus erfolg-
reich (Bild 05).
Die Krise des Stahlbrückenbaus und damit der alten, großen Brückenbauanstalten
wie MAN oder Demag, vormals Harkort, ein fehlendes, modernes Projektmanage-
ment und die Theorielastigkeit des Stahlverbundbrückenbaus, die ihm –
zu Unrecht – den Ruf einer „Geheimwissenschaft“ einbrachte und den Anwender-
kreis auf einen „exklusiven“ Expertenkreis schrumpfen ließ, führten dazu, dass die
Stahlverbundbauweise um 1970 für den Brückenbau nahezu bedeutungslos
geworden war (Bild 06) [1].
7
Vorwort
Irritiert von der Monopolstellung und erster aufkommender Schäden der Spannbe-
tonbauweise, veranlasste um 1980 das staatliche, technisches Beratungsbüro für die
Straßen- und Autobahnen Frankreichs (S.E.T.R.A.) und rund 10 Jahre später den da-
maligen Referatsleiter Brücken- und Ingenieurbau im Bundesministerium für Verkehr
F. Standfuß eine Wiederaufnahme des Stahlverbundbrückenbaus. Ein Innovations-
schub für die Bauweise folgte. Die Erfolge des französischen Stahlverbundbrücken-
baus, der ab Spannweiten von 40 m einen Marktanteil von rund 50% besitzt, ließen
sich trotz der Systemvorteile des Stahlverbundbrückenbaus in Deutschland nicht
wiederholen.
8
Vorwort
Das vorliegende Heft der Schriftenreihe der Hessischen Straßen- und Verkehrsver-
waltung gibt dem entwerfenden Ingenieur aber insbesondere dem Projektingenieur
der Bauvorbereitung und Baudurchführung konkrete Hilfen an die Hand. Praxisorien-
tiert führt es den Projektingenieur schrittweise zur erfolgreichen Umsetzung von
Projekten mit Stahlverbundbrücken. Wunsch der Verfasser ist es, den Stahlverbund-
brückenbau aus der Ecke des Spezial- und „Geheimwissens“ zu herauszuholen, um
so die Scheu vor den Besonderheiten der Bauweise zu nehmen.
9
Vorwort
Der Leitfaden für die Planung und den Bau von Straßenbrücken in Stahlverbundbau-
weise ist entstanden im partnerschaftlichem Miteinander von beratendem Ingenieur
- der schömigplan Ingenieurgesellschaft, Kleinostheim - und öffentlicher Straßen-
bauverwaltung, vertreten durch das Hess. Landesamt für Straßen- und Verkehrs-
wesen. Nach dem Entwurfsheft zur integralen Bauweise ist es der nächste Schritt,
bauwissenschaftlichen Erkenntnisse praxisorientiert dem vor Ort tätigen Projektin-
genieur bereitzustellen.
Die Fortschreibung des Stahlbaupflichtenheftes ist ein klares Votum von Hessen Mo-
bil für eine vermehrte Verbreitung dieser Bauweise. Es ist daher allen Verdingungs-
unterlagen und Ingenieurverträgen beizufügen.
Download:
https://www.uni-stuttgart.de/ke/publikationen/
veroeffentlichungen/2008/index.html
11
Planen
Allgemeines
Entscheidungs-
kriterien für ein
1. Verbundbauwerk
1.1 Allgemeines
Stützwei-
tenbereich Einsatzgebiet Konstruktionsarten
Stützweiten-
bereich Einsatzgebiet Konstruktionsarten
Bei großen Stützweiten werden die Hauptträger von Deckbrücken häufig gevoutet
ausgeführt. Dabei betragen die üblichen Schlankheiten über der Stütze ca. l / 20 und
im Feld l / 30.
13
Planen
Allgemeines
14
Planen
Eigenschaften der Stahlverbundbrücken
Alternativ kann z.B. bei stark frequentierten Verkehrswegen, i.A. bei der Überführung
von Bahnanlagen, ein WT-Stahl nach DIN EN 10025-5 und DIN EN 1993-1-1:2012-12
vorgesehen werden. Nähere Informationen zur Konstruktion mit wetterfestem Bau-
stahl sind in Kapitel 2.1.3 aufgeführt.
Durch die Möglichkeit bei Bauwerken über Verkehrswegen während der Bauphase
mit weniger Hilfsstützen auszukommen, wird die Unfallgefahr stark reduziert.
Die Verkürzung der Bauzeit führt insbesondere in Strecken mit sehr hohem Verkehrs-
aufkommen zu deutlich reduzierten Behinderungen des Verkehrs und ist somit
kundenorientiert. Der volkswirtschaftliche Vorteil einer verkürzten Bauzeit muss
besonders bei verkehrsreichen Bundesautobahnen bei der Entscheidung für eine
Brückenbauweise beachtet werden. Dabei kann der volkswirtschaftliche Nutzen
einer kürzeren Bauzeit die Baukosten einer Brücke um ein Vielfaches übertreffen.
Entsprechende Überlegungen sind in anderen Ländern, wie z.B. Schweden, üblich.
A. Lebensdauer
Sehr hohe Lebensdauer (> 100 Jahre) bei regelmäßiger Erneuerung des
Korrosionsschutzes; Verdopplung der Lebensdauer durch Austausch
der Fahrbahnplatte.
B. Gestaltung
Vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung der Bauwerke, z.B. durch
Auflösung des Tragwerks in Fachwerk- oder Bogenkonstruktionen,
farbliche Gestaltung des Korrosionsschutzes.
E. Verkehrssicherheit
Durch Reduzierung der Verkehrslenkungsmaßnahmen während der
Herstellung des Überbaues werden die Verkehrsbehinderung und die
Unfallgefahr deutlich reduziert.
F. Zeitsparende Montageverfahren
Durch den Verzicht auf Traggerüste ist eine Stahlbaumontage günstiger
und zeitsparender. Hubmontage von kompletten Überbauteilen zum
Lückenschluss (z.B. über Schifffahrtsrinnen) oder Montage des
gesamten Bauwerkes durch Einschwimmen und Einschieben.
16
Planen
Entscheidungskriterien für den Einsatz von Stahlverbundbrücken
9. ein bestehendes Bauwerk aus Stahl erweitert oder verstärkt werden soll.
11. beim Ersatz einer alten Brücke die Gradiente der anschließenden
vorhandenen Straße nicht verändert werden darf und trotzdem eine
größere Stützweite realisiert werden soll.
17
Planen
Technische Bewertungskriterien
In der folgenden Tabelle wird ein Bewertungsschema für die Beurteilung der
Eignung der verschiedenen Bauweisen (Stahl, Stahlverbund, Beton) für konkrete
Planungskriterien angegeben. Je nach Eignung der jeweiligen Bauweise werden
0-3 Punkte pro Kriterium vergeben. Die für eine spezielle Planungsaufgabe
zutreffenden Kriterien werden ausgewählt und für jede Bauweise ausgewertet.
Die Bauweise mit den meisten Punkten ist die für die Planungsaufgabe am
besten geeignete Bauweise.
Bewertungskriterium Bauweise
Stahl- /
Stahl- Spann-
Stahl verbund beton
Bewertungskriterium Bauweise
Stahl- /
Stahl- Spann-
Stahl verbund beton
Bewertungskriterium Bauweise
Stahl- /
Stahl- Spann-
Stahl verbund beton
Bewertungskriterium Bauweise
Stahl- /
Stahl- Spann-
Stahl verbund beton
Bewertungskriterium Bauweise
Stahl- /
Stahl- Spann-
Stahl verbund beton
Bewertungskriterium Bauweise
Stahl- /
Stahl- Spann-
Stahl verbund beton
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Planen
Technische Bewertungskriterien
Bewertungskriterium Bauweise
Stahl- /
Stahl- Spann-
Stahl verbund beton
22
Planen
Bewertungskriterium Nachhaltigkeit, Betrachtung der Lebenszykluskosten
Bewertungskriterium Bauweise
Stahl- /
Stahl- Spann-
Stahl verbund beton
Bewertungskriterium Nachhaltigkeit,
Betrachtung der Lebenszykluskosten 1.5
Von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wurde die Life Cycle Engineering
GmbH zusammen mit dem Institut für Massivbau der TU Darmstadt und dem
Lehrstuhl für Massivbau der TU München beauftragt, einheitliche Bewertungskriterien
für Infrastrukturmaßnahmen in Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit zu entwickeln.
23
Planen
Bewertungskriterium Nachhaltigkeit, Betrachtung der Lebenszykluskosten
Die Bewertung in den Hauptkriterien erfolgt durch Bewertung der einzelnen Unterkri-
terien unter Verwendung der einzelnen Steckbriefe, die Hinweise zum Kriterium und
zum Ablauf der Bewertung des Unterkriteriums liefern. Die Steckbriefe können [XXII]
entnommen werden. Als Maßstab für die Bewertung dient jeweils ein Referenzwert,
der z.B. durch eine Berechnungsformel bezogen auf die Brückenfläche ermittelt wird.
auf die Referenzgröße skalieren. Bei der Ermittlung und Bewertung der Kosten für
planmäßige und unplanmäßige Erhaltungsmaßnahmen ist auf die jeweilige Bauart
einzugehen. Die unterschiedlichen Bauweisen und Bauteile sind, durch Erfahrungs-
werte gestützt, mit Erhaltungsintervallen und bezogenen Kosten in den Steckbriefen
enthalten.
Bei der Bewertung der externen, durch Verkehrsbeeinträchtigung entstehenden
Kosten, spielt vor allem die Bauweise eine entscheidende Rolle. Bei einer Verbund-
brücke kann beispielsweise die planmäßige Austauschbarkeit der Fahrbahnplatte
während der Planung berücksichtigt werden, was zu einer geringeren Beeinträchti-
gung des Straßenverkehrs auf der Brücke, z.B. halbseitige Verkehrsführung anstatt
Vollsperrung des kompletten Überbaus, führt.
1.5.5 Prozessqualität
Bei der Prozessqualität werden die Qualifikation der Planer, die Berücksichtigung
der Nachhaltigkeitsaspekte in der Ausschreibung und die qualifizierte Bauüberwachung
bewertet. Hier spielen die verschiedenen Bauverfahren eine untergeordnete Rolle,
d.h. bei der Variantenuntersuchung einer Verbundbrücke und dem Vergleich mit
einer Spannbetonbrücke ist in der Bewertung der Prozessqualität kein messbarer
Unterschied zu erwarten.
Bei den Autobahnbrücken mit Stützweiten von 45 m (A-Bauwerk) werden vier ver-
schiedene offene Brückenquerschnitte mit unterschiedlichen Bauverfahren unter-
sucht, optimiert und miteinander verglichen.Neben der Kostenkalkulation werden
ebenfalls die Bauzeit und das Bauverfahren berücksichtigt. Die Massen für die
Kostenermittlung wurden im Vorlauf durch statische Untersuchungen ermittelt und
bestimmt. Alle Baukosten sind preisbereinigt auf den Stand 2002.
Hierbei schälen sich mehrstegige Stahlträger mit Betonfertigteilen und Aufbeton so-
wie ein zweistegiger Brückenträger, der mittels Schalwagen betoniert wird, als güns-
tigste Varianten heraus. Für das A-Bauwerk-S zeigt der Vergleich mit Massivbrücken
keine wesentlichen Vorteile in Bezug auf den Baufortschritt. Bezüglich der Herstell-
kosten der Verbundfahrbahnplatte lohnt sich der Einsatz eines Schalwagens gegen-
über einer Fertigteilvariante erst ab einer größeren Gesamtbrückenlänge (> 100m).
Zum ermüdungsgerechten Konstruieren und damit zur Erhöhung der Dauerhaftig-
keit der Verbundbrücken werden in diesem Gutachten Empfehlungen gegeben.
Durch die Einhaltung der Empfehlungen kann die geplante Nutzungsdauer von 100
Jahren auf 120 Jahre angehoben werden.
Eine andere Möglichkeit der Erhöhung der Dauerhaftigkeit ist die Sanierung der
Fahrbahnplatte der Verbundbrücke, so dass diese ausgetauscht und erneuert
werden kann und sich somit die Lebensdauer des Brückenbauwerkes verlängert.
Für den Fahrbahnplattentausch werden für verschiedene Überbautypen (offene
und geschlossene Stahlhohlkästen für einen gemeinsamen Überbau aber auch
getrennte Überbauten für beide Fahrtrichtungen) verschiedene Austauschkonzepte
erstellt und ausgearbeitet.
Das A-Bauwerk-S besitzt für den Geschäftsbereich von Hessen Mobil nur eine geringe
Fallhäufigkeit. Darin ist begründet, dass im vorliegenden Gutachten nur
Einzelaspekte aufgegriffen werden. Dazu zählen die Untersuchung der verschiedenen
Möglichkeiten des Fahrbahnplattentausches sowie einige Vergleiche von
Bauzeiten vorhandener Brückenbeispiele. Die Vergleiche ergaben hierbei keine
zeitlichen Vor- bzw. Nachteile für Massiv- oder Verbundbrücken.
Mit der Einführung der Eurocodes gilt für Straßenbrücken das Verkehrslastmodell
LM1 nach DIN EN 1991-2 (früher LMM). Gegenüber dem Lastmodell 1 nach
DIN Fachbericht 101 sind die charakteristischen Lasten des Tandemsystems und
der gleichmäßig verteilten Belastung signifikant gestiegen. Dies wirkt sich auch
auf die Materialverteilung und die Gesamttonnage für Straßenbrücken in
Verbundbauweise aus.
Die Beanspruchungen aus dem neuen Lastmodell sind je nach Brückenlänge durchaus
50 % höher gegenüber dem früheren Lastmodell 1 nach DIN Fachbericht 101.
In [92] wurde der Einfluss des neuen LM1 nach DIN EN 1991-2 auf die Gesamttonnage
des Baustahlanteils für Verbundbrücken untersucht. Da sich aus den Nachweisen
der Querkrafttragfähigkeit von Stahlbetonplatten nach DIN EN 1992 gegenüber
dem früheren Nachweisverfahren üblicherweise eine Zunahme der Plattendicke
der Verbundplatte ergibt, erhöhen sich die Stahlmassen auch aufgrund des
zunehmenden Eigengewichts des Verbundüberbaus (Montagezustand Herstellung
der Ortbetonplatte).
Anhand von mittlerweile realisierten Verbundbrücken, die nach den Regelungen der
Eurocodes bemessen und ausgebildet wurden, ließen sich die Baustahlmassen in
Abhängigkeit von der Querschnittsausbildung und des ausgeführten Montage- und
Betonierverfahrens ermitteln. Daraus wurden die in nachfolgender Tabelle zu-
sammengeführten Kennzahlen zur überschlägigen Ermittlung der Baustahlmassen
gewonnen.
29
Planen
Kennzahlen zur Abschätzung der Wirtschaftlichkeit von Stahlverbundbrücken
1 ga = 360 kg/m²
2 ga = 300 kg/m²
3 ga = 260 kg/m²
4 ga = 250 kg/m²
Nachstehende Tabelle zeigt eine Auswertung der von Hessen Mobil ausgeführten
und abgerechneten Baustahl und Betonstahltonnage in der Fahrbahnplatte. Die
Auswertung der Bau- und Betonstahlmassen erfolgt in Abhängigkeit der Quer-
schnittsausbildung und der Bauart (Integral, gelagert als Einfeldbrücke, gelagert als
Mehrfeldbrücke).
Bei der Auswertung der Bau- und Betonstahlmassen spielt neben der Querschnitts-
gestaltung und dem Lagerungskonzept auch das Verhältnis der Einzelstützweiten
sowie die Lage der Verkehrswege, z.B. der Kreuzungswinkel, eine Rolle. Bei den
ausgewerteten integralen Verbundbrücken ist der Kreuzungswinkel jeweils 100 gon
bzw. annähernd 100 gon, so dass hier eine relativ gute Vergleichbarkeit der Massen-
verteilung gegeben ist.
31
Planen
Kennzahlen zur Abschätzung der Wirtschaftlichkeit von Stahlverbundbrücken
Stützweiten-
Bauart bereich Querschnitt Baustahl Betonstahl
in kg/m² (Verbundplatte)
in kg/m³
Ein Vergleich der tatsächlichen verbauten Baustahlmassen bezogen auf die Brücken-
fläche mit den zuvor dargestellten Kennzahlen zeigt vor allem für integrale, einfeld-
rige Bauwerke mit den Querschnittstypen 1 und 2 eine gute Übereinstimmung (±
20 %). Für die Mehrfeldverbundbrücken weichen die tatsächlichen Stahlmassen von
den Ergebnissen des Kennzahlansatzes etwas stärker ab (± 30 bis 40 %). Ursächlich
ist hier sicherlich das tatsächliche Stützweitenverhältnis der einzelnen Felder, das
sich aufgrund der geographischen Randbedingungen u.U. sehr ungünstig einstellt
und über eine Kennzahl nur sehr ungenügend abgebildet werden kann. Desweite-
ren spielen Zwänge aus der Trassierung des überführten Verkehrswegs eine ent-
32
Planen
Leitlinie zur Aufstellung und Bewertung der Kosten
scheidende Rolle, z.B. steigen bei gekrümmten Brücken die Stahlmassen aufgrund
der Torsionsbeanspruchung an. Bei den ausgewerteten Bauwerken betragen die
Kreuzungswinkel nur in seltenen Fällen annähernd 100 gon. Die tatsächlichen Winkel
liegen hauptsächlich zwischen 47 und 58 gon, so dass sich die größeren berechne-
ten Stahlmassen erklären lassen.
Die von Prof. Dr.-Ing. Hanswille veröffentlichten Kennwerte zur Ermittlung der Stahl-
tonnage von Verbundbrücken sind somit als eine erste Annäherung zu verstehen
und können für eine Steifigkeitsverteilung des Verbundquerschnitts herangezogen
werden. Die tatsächlichen geometrischen und tragwerksplanerischen Randbedin-
gungen jeder Planungsaufgabe sind einzigartig und bedürfen zur Ermittlung der
Massen für die Ausschreibung eine erschöpfende Planung der Verbundbrücke.
In den Abschnitten zuvor wurden die verschiedenen Kriterien zur Auswahl einer Bau-
weise für die zu betrachtende Planungsaufgabe dargestellt. Neben den technischen
Gesichtspunkten in Kapitel 1.3 und 1.4 spielen die monetären Aspekte eine entschei-
dende Rolle. In Kapitel 1.5 und 1.6 sind die Ergebnisse verschiedener Forschungs-
vorhaben zusammengefasst und der Einfluss der baubegleitenden Kosten erläutert.
Mit Hilfe einer Leitlinie soll die Berücksichtigung aller genannten Faktoren bis hin zur
Entscheidung für die Verbundbauweise beschrieben werden.
Bei der Entscheidung für oder gegen eine Verbundbrücke für die betrachtete
Planungsaufgabe spielen wie zuvor erwähnt nicht nur die Erstinvestitionskosten
sondern für eine ganzheitliche Betrachtung auch die Unterhaltungs- und Sanierungs-
kosten während der Nutzungsdauer des Bauwerks eine große Rolle. In den letzten
Jahren wurden zum Thema Nachhaltigkeit und ganzheitliche Planungen verschie-
dene Vorhaben durchgeführt. Die Nachhaltige und ganzheitliche Planung wird für
zukünftige Planungsmaßnahmen immer häufiger eine Planungsprämisse.
Die natürlichen Ressourcen sind begrenzt und die wirtschaftlichen Mittel müssen
optimiert eingesetzt werden. Die Erfahrungen hinsichtlich der Life-Cycle-Costs, also
der Baukosten und der Unterhaltungskosten bis hin zum Rückbau sind noch be-
grenzt. Eine Datengrundlage für die unterschiedlichen Bauweisen und Bauverfahren
muss noch erarbeitet werden. Eine erste Leitlinie zur Abschätzung der LCC und der
Auswirkungen auf die Umwelt basiert auf Kennzahlen eines Ingenieurwettbewerbs,
der im Jahr 2011 von der Bayrischen Ingenieurkammer ausgelobt wurde. Diese
Kennzahlen werden nachfolgend dargestellt und erläutert.
Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit sind neben den Kosten für die Materialien Stahl
und Beton auch die Auswirkungen für die Umwelt relevant. So gehen mit der Produk-
tion von 1 Tonne Stahl bzw. 1 m³ Beton ein Ausstoß an Treibhausgasen, vornehmlich
33
Planen
Leitlinie zur Aufstellung und Bewertung der Kosten
CO2, einher, die auch in die Ökobilanz des geplanten Vorhabens einzurechnen sind.
Die Kennzahlen sind in nachfolgender Tabelle aufgeführt.
Die oben genannten Kennzahlen gelten natürlich auch für eine Massivbrücke in
Stahlbeton- oder Spannbetonbauweise und können für einen Vergleich der beiden
Bauweisen mit der Verbundbauweise herangezogen werden.
Während der Lebensdauer der Brücke von mindestens 100 Jahren sind verschiede-
ne Unterhaltungs-, Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Wäh-
rend sich diese bei einer Stahlbrücke im Wesentlichen auf die Erhaltung und Ausbes-
serung des Korrosionsschutzes beschränken sind bei Verbundbrücken und massiven
Brücken auch Instandsetzungsarbeiten an den Betonuntersichtsflächen erforderlich.
Der erforderliche Austausch der Brückenkappen, des Fahrbahnbelags und gegebe-
nenfalls auch der Abdichtung wird an dieser Stelle nicht weiter thematisiert, da dies
bei allen Bauweisen erforderlich ist.
Auch hierfür sind entsprechende CO2 -Emissionen anzusetzen und in die Energie-
bilanz aufzunehmen. Hinzu kommen Kosten für die erforderlichen Verkehrsumlen-
kungs- und sicherungsmaßnahmen. Führt die Brücke über eine Straße im übergeord-
neten Verkehrsnetz, z.B. Autobahn oder stark frequentierte Bundesstraße, so sind
Sperrmaßnahmen nicht möglich. Durch die bauzeitliche Anordnung der Fahrstreifen
und evtl. Reduzierung um einen Fahrstreifen entstehen zwangsläufig Verkehrsstaus,
die zu einem erhöhten Ausstoß von CO2 führen. Daher ist hierfür der tatsächliche
Zeitaufwand für die Instandsetzungsmaßnahmen der Betonuntersichtsfläche bzw.
des Korrosionsschutzes interessant und mit den unten dargestellten Kennzahlen zu
berücksichtigen.
Durch fortschreitende Änderungen der Anforderungen des Straßenverkehrs an
die Brückenbauwerke, durch stark zunehmenden Schwerverkehrsanteil oder durch
steigende Kosten für die In-standhaltung des Brückenbauwerks wird es ab einem
gewissen Zeitpunkt unrentabel die Brücke zu erhalten. Auch für den dann folgenden
Abbruch fallen CO2 -Emissionen an und sind in der ganzheitlichen Betrachtung zu
berücksichtigen.
34
Planen
Leitlinie zur Aufstellung und Bewertung der Kosten
Anhand des bereits in Kapitel 1.4 eingeführten und hinsichtlich der technischen Be-
wertungskriterien beurteilten Beispiels werden nachfolgend die Lebenszykluskosten
für die ursprüngliche Vorplanung als Massivbauwerk den Kosten für die später aus-
geführte Entwurfsplanung als Verbundkonstruktion gegenübergestellt werden.
Bei dem betrachteten Bauwerk handelt es sich um einen Ersatzneubau für eine Über-
führung einer Bundesfernstraße (Autobahn) über eine stark frequentierte Autobahn
im Knotenpunkt. Das Bestandsbauwerk war eine gelagerte Spannbetonbrücke über
3 Felder. Die Vorplanung für den Ersatzneubau sah eine Massivbrücke mit Spann-
betonfertigteilen und Ortbetonergänzung vor. Als weitere Variante wurde eine
Stahlverbundbrücke als 3-Feld-Brücke untersucht. Die vorhandenen Stützweiten des
Bestandsbauwerks wurden aufgegriffen. Die unterschiedlichen Varianten sind in den
folgenden Bildern dargestellt.
35
Planen
Leitlinie zur Aufstellung und Bewertung der Kosten
In der Entwurfsplanung wurde eine Optimierung durchgeführt, die vor allem den
reduzierten Aufwand für die Verkehrssicherung der stark befahrenen Autobahn
berücksichtigt. Aus der 3-Feld Spannbetonbrücke wurde durch Entfall einer zusätz-
lichen Zwischenunterstützung eine 2-Feld Verbundbrücke entwickelt. In den nachfol-
genden Bildern ist die optimierte Planung dargestellt.
Vorentwurf
3-Feldbrücke Alternative Bauwerksentwurf
Investitions- in Spannbeton- 3-Feldbrücke in 2-Feldbrücke in
kosten bauweise Verbundbauweise Verbundbauweise
(Fertigteile mit Aufbeton) (VFT)
Baukosten 7,9 Mio EUR 8,6 Mio EUR 9,2 Mio EUR
(geschätzt) brutto brutto brutto
Baukosten für 7,9 Mio EUR 8,6 Mio EUR 8,8 Mio EUR
Bewertung brutto brutto brutto
Bei Verwendung
von WT Stahl ist
eine Kostenre-
duzierung von
etwa 270.000 EUR
durch den Entfall
des Korrosions-
schutzes mög-
lich. Demge-
genüber stehen
etwa 220.000 EUR
Mehrkosten für
das WT-Material.
=> 50.000 EUR
effektive
Ersparnis
der Bauzeit zeigt, dass diese Kosten in der Kostenbewertung nicht vernachlässigt
werden können. Für die Lebenszykluskosten kann schon jetzt vermutet werden, dass
durch eine ersparte Zwischenunterstützung auch für die Wartung und Instandset-
zung geringere Kosten entstehen werden.
Vorentwurf
3-Feldbrücke Alternative Bauwerksentwurf
Investitions- in Spannbeton- 3-Feldbrücke in 2-Feldbrücke in
kosten bauweise Verbundbauweise Verbundbauweise
(Fertigteile mit Aufbeton) (VFT)
CO2- 2.530 m³ x 0,26 t-CO2 /m³ 940 m³ x 0,26 t-CO2 /m³ 940 m³ x 0,26 t-CO2 /m³
Emission = 658 t-CO2 = 244 t CO2 = 244 t CO2
Beton
CO2- 506 t x 0,9 t-CO2 /t 244 t x 0,9 t-CO2 /t 244 t x 0,9 t-CO2 /t
Emission = 455 t-CO2 = 220 t-CO2 = 220 t-CO2
Betonstahl
Emission = 84 t-CO2
Spannstahl
38 Kosten 0,18 Mio EUR 0,22 Mio EUR 0,22 Mio EUR
Planen
Leitlinie zur Aufstellung und Bewertung der Kosten
Die zuvor genannten Kosten spiegeln nur die Erstinvestition wieder. Für eine ganz-
heitliche Betrachtung müssen die Unterhaltungskosten für die verschiedenen Bau-
weisen gegenübergestellt werden.
Dabei werden Aufwendungen für die Unterhaltung und Instandsetzung von Bautei-
len, die unabhängig der ausgeführten Bauweise entstehen, nicht berücksichtigt. Im
Wesentlichen handelt es sich bei diesen Bauteilen um den Fahrbahnbelag, die Rand-
kappen sowie die sonstige Ausstattung.
Bei einer Massivbrücke ist ein sehr wichtiger Faktor für die Dauerhaftigkeit der
Bauteile die Sorgfalt bei der Herstellung. Ist die Betondeckung zu gering können
Korrosionserscheinungen an der Stahlbewehrung früher beginnen. Durch feinste
Risse im Beton dringt die u.U. tausalzhaltige Feuchtigkeit bis zu den Bewehrungsla-
gen und der basische Korrosionsschutz der Bewehrung durch den Beton wird durch
fortschreitende Karbonatisierung geschwächt. Die Volumenvergrößerung infolge
der Korrosionsprodukte führt zu Betonabplatzungen vor allem an den Kanten des
Querschnitts. Während der geplanten Nutzungsdauer von 100 Jahren ist davon aus-
zugehen, dass mindestens 1 Mal eine Instandsetzung dieser Schäden durchgeführt
werden muss. Die Größenordnung dieser Instandsetzung ist von vielen weiteren
Faktoren abhängig, z.B. Spannungszustand im Querschnitt, lokales Mikroklima, die
nicht vollumfänglich abgeschätzt werden können. Für die nachfolgende Betrachtung
der Unterhaltungskosten wird von einer instand zusetzenden Fläche von 10 % der
gesamten Betonfläche ausgegangen.
40
Planen
Leitlinie zur Aufstellung und Bewertung der Kosten
1. Präventivstrategie
Auf Zustandsveränderungen wird zeitnah reagiert. Dies führt zu einer
Häufung von Instandsetzungsmaßnahmen.
2. Zustandsbestimmende Instandhaltung
Die ist die in Deutschland üblicherweise durchgeführte Instandhaltungs-
strategie. Auf Zustandsverschlechterungen wird reagiert und voraus-
schauend werden weitere Unterhaltungsmaßnahmen berücksichtigt und
gebündelt durchgeführt.
3. gezielte Alterung
Die Unterhaltungsmaßnahmen werden erst bei dringlicher
Notwendigkeit vorgenommen.
Bei der Analyse der verschiedenen Strategien wurde deutlich, dass die Unterhal-
tungskosten während des betrachteten Lebenszyklus von 100 Jahren von 3 nach
1 steigen, d.h. im Allgemeinen die Präventivstrategie zu den höchsten Unterhal-
tungskosten führt. Dies liegt vor allem daran, dass über die 100 Jahre viele kleinere
Eingriffe notwendig werden und einzelne Bauwerksteile durchaus auch vor ihrem
gemittelten Funktionsende ausgetauscht werden. Die größere Anzahl an Instand-
haltungstätigkeiten bringt auch größere Anzahlen an Baustellen mit sich und somit
auch mehr baustellenbedingte Verkehrsbehinderungen, die kostenmäßig in die
Gesamtbetrachtung einfließen. Die günstigste Unterhaltungsstrategie der gezielten
Alterung hat jedoch den wesentlichen Nachteil, dass das Bauwerk oder zumindest
wesentliche Bauwerksteile nach 100 Jahren nicht mehr funktionstüchtig sind und
somit nach der geplanten Lebensdauer ein Ersatzneubau geschaffen werden muss.
Bei den anderen Strategien ist durch den guten Bauwerkszustand nach 100 Jahren
eine weitere Nutzung möglich.
Bei der Ermittlung der Lebenszykluskosten wurde deutlich, dass der Anteil der Her-
stellungskosten an den Gesamtkosten sehr hoch ist. Bei den Beispielbauwerken des
Typs A wurde auch ein sehr hoher Anteil an den externen Kosten ausgemacht. Dies
ist vor allem darin begründet, dass auf stark frequentierten Verkehrswegen eine
Baustelle mit entsprechender Arbeitsstellensicherung und Verkehrsführung zu mehr
Verkehrsbeeinträchtigungen führt.
41
Planen
Leitlinie zur Aufstellung und Bewertung der Kosten
Bei der zuvor genannten Auswertung der Lebenszykluskosten lässt sich generell
sagen, dass die Anteile der Kosten, die aus den Umweltkriterien, z.B. CO2 -Emis-
sion, stammen, an den Gesamtkosten sehr gering sind. Dies betrifft jedoch nur die
monetäre Betrachtung der Umweltauswirkungen, die tatsächlichen Auswirkungen
auf die Umwelt im Hinblick auf eine nachhaltigen Umgang mit den vorhandenen und
begrenzten Ressourcen sollten neben der rein geldwerten Betrachtung ebenfalls
eine wichtige Rolle bei der Planung von Straßenbrücken und der Wahl der Bauweise
spielen.
Dies wird unter anderem im Vergleich der Werkstoffe und des Korrosionsschutzes
der Werkstoffe deutlich. Ein gegenüber „normalem“ Baustahl nach DIN EN 10025-5
in der Herstellung teurerer Wetterfester Baustahl erzeugt über den Lebenszyklus
deutlich geringere Unterhaltungs- und externe Kosten. Durch die nicht notwendige
Korrosionsschutzbeschichtung reduzieren sich auch die Auswirkungen auf die Um-
welt, z.B. CO2 - Ausstoß bei der Herstellung der Beschichtungsstoffe, des Transports
und der Applikation, deutlich.
42
Planen
Konstruktive Randbedingung
Bauwerksentwurf 2.
Querschnittswahl 2.1.1
43
Planen
Konstruktive Randbedingung
Bild 2.1.1: aus DIN Fachbericht 104. Der Achsabstand aLTR der Hauptträger
sollte aus Wartungsgründen 2,40 m nicht unterschreiten
Sinngemäß sollten diese Regelungen auch bei mehrstegigen Plattenbalken mit luft-
dicht verschweißten Hohlkästen angewandt werden.
2.1.2 Entwässerung
Ein besonders wichtiger Punkt ist die Entwässerung der Fahrbahn, da die Abführung
von Niederschlägen ein wesentlicher Faktor für die Verkehrssicherheit darstellt.
Gleichzeitig bedeutet die Anordnung von Brückenabläufen nach Richtzeichnung RiZ-
ING Was 1 auch immer eine Durchdringung der Abdichtungsebene und eine lokale
Schwächung des Tragwerks, vor allem bei Verbundkonstruktionen.
Bei einem geschlossenen Hohlkastenquerschnitt sollten die Längsleitungen der
Brückenentwässerung aus wartungstechnischen Gründen innerhalb des Hohlkastens
liegen. In diesem Fall sind ausreichende Entwässerungsöffnungen in den Querträ-
gern, z.B. größere Freischnitte in den Stegen, sowie Notentwässerungsöffnungen in
der Bodenplatte in den Tiefpunkten der Brücke vorzusehen. Die Öffnungen sind mit
Vogeleinflugschutzgittern zu versehen um der Beschädigung des Korrosionsschut-
zes im inneren des Brückenquerschnitts vorzubeugen.
Die Vorzugslösung der Leitungsführung des Brückenablaufs ist senkrecht bzw.
unter 45°- schräg in die Längsleitung. Ist die leichte Zugänglichkeit der Längsent-
wässerungsleitung möglich, kann die Längsentwässerung außen unter dem
Kragarm angeordnet werden. Das Einbetonieren von Querleitungen sollte auf das
absolute Mindestmaß reduziert werden, um planmäßige Schwachstellen in der
Fahrbahnplatte des Verbundquerschnitts zu reduzieren.
44
Planen
Konstruktive Randbedingung
Bei geringer Längsneigung des Überbaus ergibt sich durch die einzuhaltende
Mindestlängsneigung der Längsentwässerung (ZTV ING Teil 8, Abschnitt 5, 2.1 (2))
eine Höhendifferenz zur Gradiente, die durch unterschiedlich geneigte Führung der
Querleitung kompensiert werden muss. Weiterhin werden dann geringe Abstände
der Brückenabläufe erforderlich. In gestalterischer Hinsicht, besonders bei längeren
Brücken, wirken diese Gegebenheiten sehr störend. In diesem Fall sollte die Quer-
leitung in der Fahrbahnplatte geführt und die Neigungsdifferenz der Längsneigung
im Hohlkasten bzw. bei Plattenbalkenquerschnitten zwischen den Stegen „versteckt“
ausgeglichen werden. Bei einbetonierten Querleitungen müssen die Auswirkun-
gen auf die Ausbildung des Querschnitts im Bereich von Durchstoßpunkten durch
zusätzliche Verstärkungen oder Aussparungen im Kopfbolzenraster konstruktiv be-
rücksichtigt werden.
45
Planen
Konstruktive Randbedingung
Bild 2.1.3: Bei geringer Längsneigung des Überbaus: Querleitung der Entwässerung,
Auswechslung der Kopfbolzen beachten
Bei der Überführung von stark frequentierten Verkehrswegen, vor allem bei der
Überführung über eine Bahnanlage mit Oberleitung, sollte der Einsatz von wetter-
festem Baustahl in Erwägung gezogen werden. Der Einsatz von wetterfestem Bau-
stahl ist denkbar, wenn folgende Anwendungskriterien vorliegen:
46
Planen
Konstruktive Randbedingung
Bei der Verwendung von WT-Stahl ist auch nach der Herstellung, also während der
Nutzung, eine besondere Wartung erforderlich. Im Zuge der Bauwerksprüfungen
ist der tatsächliche Dickenverlust zu dokumentieren. Dafür kann nach der Inbetrieb-
nahme an ausgewählten Messstellen eine Nullmessung durchgeführt werden und im
Bauwerksbuch festgehalten werden. Durch die kontinuierliche Messung an diesen
Kontrollstellen ist der Stahlabtrag dokumentierbar und kann dem Dickenzuschlag
aus der Planung gegenübergestellt werden. Weiterhin muss bei der Inspektion da-
rauf geachtet werden, dass sich trotz werkstoffgerechter Konstruktion keine Stellen
mit Dauerfeuchtigkeit ergeben. An diesen Stellen schreitet die Korrosion wie bei
ungeschütztem normalen Baustahl deutlich schneller voran und kann Auswirkungen
auf die Gebrauchstauglichkeit und im schlimmsten Fall auch auf die Standsicherheit
haben.
In [XXIII] sind weitere Informationen und eine Checkliste für Anwender von WT-Stahl
enthalten.
47
Planen
Montageverfahren
2.2 Montageverfahren
Bei der Wahl des Überbauquerschnitts spielen schon von Anfang an die möglichen
und geeigneten Montageverfahren eine Rolle (siehe auch Abschnitt 4.2 und DIN EN
1090-2 Abschnitt 9.2). Die wichtigsten Kriterien für die Wahl des Herstellungsverfah-
rens sind
Auf diese und noch viele andere Fragen muss bei der Entwurfsplanung und der
Wahl des Montageverfahrens Rücksicht genommen werden.
Taktschiebeverfahren
Das Einschieben der Brücke in Längsrichtung ist ein gängiges Verfahren, wenn das
unter der Brücke befindliche Gelände gar nicht oder nur schwer zugänglich bzw.
landschaftspflegerische Auflagen keinen oder nur stark eingeschränkten Zugang
ermöglichen. Der Vormontageplatz des Stahlquerschnitts liegt hinter dem Wider-
lager. Aus den Einzelbauteilen wird der Gesamtquerschnitt zusammengebaut und
anschließend Schussweise längs eingeschoben.
Das Einschieben von zwei Seiten ist bei langen Talbrücken prinzipiell möglich. Dabei
sind aber die zusätzlichen Kosten für die 2. Taktanlage nicht zu vernachlässigen.
Ferner sollte die Taktanlage – sofern die übrigen Umstände (Zugänglichkeit, Platzver-
hältnisse, usw.) es zulassen, so angeordnet werden, dass das Einschieben möglichst
bergauf erfolgen kann. Hierdurch lassen sich zusätzliche Aufwendungen für Rück-
halteeinrichtungen zur Verhinderung, dass der Überbau unplanmäßig ins Rutschen
gerät, vermeiden.
Zur Minimierung der Beanspruchungen und der Verformungen auf den auskragen-
den Überbauabschnitt wird vor dem ersten Schuss ein Vorbauschnabel befestigt.
Dieser ist wie das restliche Bauwerk durch eine statische Berechnung nachzuweisen.
Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Hubtisch am Ende des Vorbauschnabels
bzw. am Ende des Überbaus vorgesehen werden. Bei Verwendung eines Vorbau-
schnabels erfolgt der Höhenausgleich aufgrund der Durchbiegung bei großer Aus-
kragung vor dem Auflaufen auf den nächsten Pfeiler entweder durch seine geome-
trische Form (Anstellwinkel oder gevoutete Bauweise) oder durch eine hydraulische
Vorrichtung zur Veränderung des Anstellwinkels (Winkel zwischen Vorbauschnabel
und Überbau). Bei einem Hubtisch erfolgt der Höhenausgleich ebenfalls hydraulisch,
jedoch unmittelbar am Hubtisch, d.h. an der Spitze des Überbaus oder Vorbauschna-
bels.
Längs-/Querverschub
Falls es die Platzverhältnisse vor oder seitlich der späteren Lage zulassen, oder weil
es der Bauablauf und die Aufrechterhaltung der Verkehrswege erfordern, kann die
Montage des Stahlquerschnitts auch in seitlicher, evtl. leicht versetzter Lage, erfol-
gen. Über spezielle Verschublager und Pressenkonstruktionen kann der komplette
Überbau anschließend in Längs- oder Querrichtung eingeschoben werden. Nach-
teilig ist zu erwähnen, dass die Unterbauten für die Montage des Überbaus meistens
im Endzustand nicht mehr genutzt werden können und somit zurückgebaut werden
müssen.
Einhub
Sofern es die Randbedingungen zulassen, können die einzelnen Schüsse mittels
Mobilkranen abschnitts- oder sogar feldweise eingehoben werden. Hierfür ist es
jedoch unabdingbar, dass das Gelände unterhalb der Brücke zugänglich ist und auch
durch schwere Fahrzeuge befahren werden kann (Beispiel BAB A5 Urselbachbrücke,
Ortsumgehung Hungen Talbrücke Horloff). Bei Brücken über Fließgewässer können
die Mittelfelder oberhalb der Schifffahrtsrinne auch mit Pontons eingeschwommen
49
Planen
Bauverfahren Herstellung der Verbundplatte
werden (Beispiel Carl Ulrich Brücke über den Main zwischen Frankfurt und Offen-
bach). Bei Ausbildung einer Stabbogenbrücke mit Verbundfahrbahnplatte kann das
gesamte Stahltragwerk eingeschwommen werden. So geschehen bei der neuen
Osthafenbrücke in Frankfurt am Main. Der Einhub erfolgt dann über Schwimmkrane,
falls diese verfügbar sind, alternativ auch über Litzenheber an den bereits montier-
ten Überbauteilen.
Bei der Wahl des Montageverfahrens für den Stahlüberbau spielt auch die Logistik
eine Rolle. Dabei ist zu untersuchen wie die Stahlbauteile wirtschaftlich von der Ferti-
gungsstätte zur Baustelle transportiert werden können. Die unterschiedlichen Trans-
portarten und die möglichen Abmessungen werden in Kapitel 4.1 näher behandelt.
2.4 Werkstoffe
In der Neuausgabe der DIN EN 10025 Teil 1-6 sind erstmalig alle konstruktionsre-
levanten Stahlsorten in einer Norm enthalten, je nach Herstellungsverfahren in den
Teilen 2 bis 6. Nach dieser Norm ist unberuhigter Stahl nicht mehr zulässig. Dadurch
entfallen die früheren Kennzeichnungen G1, G2, G3 und G4.
Der Stahl für den Brückenbau muss für den Lieferzustand +N bestellt werden, d.h.
die jetzige Bezeichnung für oben aufgeführte Stähle lautet S355 J2+N bzw. S355
K2+N.
Bei den Stahlsorten S355 wird die Mindestzugfestigkeit für den Dickenbereich von 3
bis 100 mm von 490 Mpa auf 470 Mpa (Megapascal, alt: N/mm2) abgesenkt. Da-
mit werden diese Stähle den normalisierten Feinkornbaustählen in Teil 3 und den
TM-Stählen in Teil 4 angeglichen.
Bei den Stahlsorten S 235 wird die Mindestzugfestigkeit in allen Dickenbereichen um
10 bis 20 Mpa gegenüber den früheren Werten erhöht.
Anstelle der in der ZTV –ING nicht datierten Bahnnorm BN 918 002-02 ist jetzt die
DBS 918 002-02: 2013-01 getreten, wobei DBS für Deutsche Bahn Standard steht.
In den Abnahmeprüfbescheinigungen muss bei der Angabe der Lieferbedingungen
ausdrücklich die ZTV-ING Teil 4, Abschnitt 1, Abs. 1-2 vereinbart sein.
Abweichend vom DB-Standard Punkt 4.3 bleibt es jedoch im Straßenbrückenbau bei
der Regelung, dass dem Auftraggeber ein Abnahmeprüfzeugnis 3.2 nach EN 10204
vorzulegen ist.
52
Planen
Werkstoffe
Durch die aktuelle, eingeführte Normenreihe der Eurocodes wird für Straßenbrücken
beim Einsatz von Stahl der Festigkeitsklasse S460 nicht länger eine Zustimmung im
Einzelfall benötigt. Beim Einsatz dieses höherfesten Stahls sind jedoch einige Dinge
zu beachten. Die höhere Festigkeit eines S460 gegenüber einem S235 oder S355 er-
möglicht die Reduzierung der erforderlichen Blechdicken im Grenzzustand der Trag-
fähigkeit. Die höhere Festigkeit bringt im Hinblick auf die Materialermüdung jedoch
keinen Vorteil, da die Dauerfestigkeit der verschiedenen Festigkeitsklassen in der
derzeitigen Normung annähernd identisch ist. In den Nachweisen gegen Ermüdung
kommt somit nicht die höhere Festigkeit eines S460 zum Tragen und es ist durchaus
möglich, dass in Bereichen mit Schwellbeanspruchung eine Anpassung und Vergrö-
ßerung der Blechdicken erforderlich wird.
Die Ermüdungsfestigkeit für Baustähle nimmt mit höheren Zugfestigkeiten nicht sig-
nifikant zu. Im Bereich, der für die Ermüdung von Straßenbrücken relevant ist – bei
53
Planen
Werkstoffe
2 * 105 Lastspielen – ist die Dauerfestigkeit für beide Stahlgüten annähernd gleich.
Da sich dieser Umstand zunächst nur im Nachweis gegen Materialermüdung aus-
wirkt sind Kerben, die sich im Zuge der Stahlbaufertigung nicht vermeiden lassen
(metallurgische Kerben = Gefüge Schweißgut; geometrische Kerben = Schweißnäh-
te) mit zunehmender Zugfestigkeit des Werkstoffs kritisch zu beurteilen. Erschwe-
rend kommt hinzu, dass die höheren Festigkeiten durch Zulegieren von weiteren
Elementen, z.B. Mangan, ermöglicht werden. Die Versprödung des Werkstoffs Stahl
nimmt mit zunehmendem Legierungsgehalt dieser Festigkeitssteigernden Legie-
rungsanteile (Kohlenstoff, Mangan) zu. Daher ist auch nur beim S235 ein ausgepräg-
tes Fließplateau in der Arbeitskurve vorhanden. Mit zunehmender Festigkeit nimmt
auch das Verhältnis von Streckgrenze bzw. 0,2 % Dehnfestigkeit zur Zugfestigkeit ab.
Bei der statischen Berechnung der Stahlverbundbrücken ist der Nennwert der Fes-
tigkeiten nach DIN EN 1993-1-1 anzuwenden. Die Tabelle 3.1 enthält für die Stahl-
güten S235, S355 und S460 die Streckgrenze fy,k und die Zugfestigkeit fu,k in Abhän-
gigkeit der Erzeugnisdicke. Die rechnerischen Festigkeiten werden nur bis zu einer
maximalen Erzeugnisdicke von 80 mm angegeben. DIN EN 1993-1-1/NA:2010-12
verweist im NDP zu 3.2.1(1) auf die jeweiligen Produktnormen DIN EN 10025-2 bis -6,
DIN EN 10210-1 und DIN EN 10219-1. In den Produktnormen werden auch mecha-
nische Eigenschaften für größere Erzeugnisdicken (bis > 250 mm) als Mindestwerte
benannt.
Für Bleche mit einer Dicke von mehr als 100 mm wird auf die Tabelle A.9 der DBS
918-002-02 verwiesen. Hier werden zusätzliche Anforderungen an die Eigenschaften
und zusätzliche technische Lieferbedingungen für die Stahlerzeugnisse gestellt, z.B.
Nachweis der Z-Güte Z35 gemäß DIN EN 10164. Im Übrigen sind natürlich auch für
Blechdicken kleiner 100 mm die Z-Güten relevant.
Neben weiteren Angaben (vgl. hierzu ZTV-ING Teil 4 Stahlbau Abschnitt 1 und 2)
sind die Werte dieser Prüfergebnisse im Materialzeugnis 3.2 nach DIN EN 10204
anzugeben.
Durch den Einsatz von Stählen höherer Festigkeit kann die Zahl der Einzellamellen
in hoch ausgenutzten Gurten reduziert werden. Dadurch reduzieren sich die Zahl
der Schweißnähte, und die Fertigungskosten. Die Kerbwirkung nimmt jedoch bei
höheren Streckgrenzen kontinuierlich zu, das bedeutet, dass sogenannte Ungänzen
in den Schweißnähten und an der Oberfläche kritisch betrachtet werden müssen und
gegebenenfalls der Nacharbeit bedürfen (kerbfrei bearbeiten). Bei Einhaltung der
erforderlichen Randbedingungen hängt die Häufigkeit von Ausbesserungen haupt-
sächlich von der Handfertigkeit des Schweißers ab.
Die Nachbearbeitung der Schweißnähte wird über die Vorgaben der ZTV-ING gere-
gelt. Die Schweißnähte und der benachbarte Grundwerkstoff sind im Zuge der visu-
ellen Prüfung in die Bewertungsgruppe B nach DIN EN ISO 5817 einzuordnen. Diese
Norm regelt die Zulässigkeit von äußeren (Risse, Oberflächenporen, Schweißspritzer)
und inneren (Poren, Bindefehler) Ungänzen. Alle außerhalb der zulässigen Grenzen
befindlichen Ungänzen sind im Zuge der Eigenüberwachung nachzubearbeiten. Dies
soll eine Minimierung der Kerbwirkung gewährleisten. Davon ausgenommen ist das
blechebene Nachbearbeiten der Schweißnähte, also das Entfernen der geometri-
schen Kerbe. Diese Leistung muss, falls sie z.B. aus gestalterischen Gründen ge-
wünscht wird, gesondert ausgeschrieben werden. Im Leistungsverzeichnis ist hierfür
eine eigene Position vorzusehen. Ein Mustertext ist in Kapitel 3.2 enthalten.
55
Planen
Werkstoffe
Die thermomechanisch gewalzte Güte M ist auf Grund ihres sehr niedrigen Legie-
rungsgehaltes in der Schweißeignung den normalisierten Stählen wirtschaftlich
überlegen, da diese bei erheblich geringerer Vorwärmleistung verschweißt werden.
Die DASt-Richtlinie 009 ist in der aktuellen Fassung, 2008, gültig. Die Richtlinie
basiert auf dem bruchmechanischen Sprödbruchkonzept und wurde in Teil 1-10 des
Eurocode 3 aufgenommen. Die DASt-Richtlinie 009 regelt die Stahlsortenauswahl
für geschweißte Stahlbauten. In Abhängigkeit der Einsatztemperatur, bei Straßen-
brücken T = -30°C, und der zu erwartenden Auslastung der Stahlkonstruktion wird je
nach Stahlgüte die maximale Erzeugnisdicke angegeben. Die entsprechende Tabelle
ist nachfolgend abgebildet.
Die Tabellen der DASt-Richtlinie wurden in die Eurocodes übernommen und sind mit
deren Einführung durch die DIN EN 1193-1-10 bauaufsichtlich geregelt. Ein ausführli-
cher Hintergrundbericht zu den Grundlagen der Stahlgütenwahl ist in [XXV] enthalten.
Bild 2.4.1: Stahlsortenauswahl, maximal zulässige Blechdicken nach DASt Richtlinie 009 und DIN EN 1993-1-10
56
Planen
Werkstoffe
TEd wird nach EN 1993-1-10:2005 + AC:2009 (D) Gleichung 2.2 berechnet. Für
Brücken ist die niedrigste Lufttemperatur Tmd nach DIN EN 1993-1-10/NA:2010-12
Tabelle NA.A.1 mit Tmd = -30°C anzusetzen.
Unter Vernachlässigung der restlichen Summanden der Gleichung 2.2, beträgt
beispielhaft für eine Verbundbrücke TEd = -30°C bei einer Ausnutzung von 50 % der
Streckgrenze die maximale Erzeugnisdicke für einen S355J2 t = 65 mm, für einen
S355K2 t = 80 mm.
2.5 Lastannahmen
Mit der bauaufsichtlichen Einführung der sogenannten Eurocodes wurde die bisher
gültige Normengrundlage der DIN Fachberichte abgelöst. Zurzeit gelten im Ver-
bundbrückenbau die folgen-den harmonisierten Europäischen Normen einschließ-
lich der zugehörigen Nationalen Anhänge:
Über die Norm DIN EN 1994-1-1 werden die Normen DIN EN 1990 bis 1993 und 1997
bis 1998 mit aufgerufen. Für die Nachweise des reinen Stahlüberbaus, z.B. für Monta-
gezustände, sind daher die Nachweise nach DIN EN 1993-2 zu führen.
A. Ständige Einwirkungen
• Eigengewicht der Brücke (Beton: γ = 25,0 kN/m³, Stahl γ = 78,5 kN/m³)
• Ausbaulasten entsprechend der Wichten der verwendeten Materialien
(Kappen, Abdichtung und Belag, Schutzeinrichtungen und Geländer,
Lärmschutzwände, etc.)
58
Planen
Lastannahmen
E. Windeinwirkungen
• Windeinwirkung nach DIN EN 1991-1-4 Abschnitt 8
• Vereinfachter Ansatz der Windeinwirkungen nach DIN EN 1991-1-4/NA
Abschnitt NA.N für nicht schwingungsanfällige Deckbrücken und Bauteile
59
Planen
Lastannahmen
H. Sonstige Einwirkungen
• Setzungen, Verformungen des Baugrunds auch
unter Berücksichtigung von DIN EN 1992-1-1 u.
DIN EN 1992-1-1/NA NCI zu 2.3.1.3 (4)
• Bemessungssituation Lageraustausch (gr6) mit reduzierten
Verkehrslasten (50 %) nach DIN EN 1991-2/NA Abschnitt 4.5.1
• Schneelasten bei überdachten Brücken nach DIN EN 1991-1-3
• Außergewöhnliche Einwirkungen,
z.B. Anprall durch Fahrzeuge, Schiffe, etc.
• Reaktionskräfte infolge von Lagern und Übergangskonstruktionen
Für den Überbau sind in den Bauzuständen und im Endzustand für die
Nachweise der Lagesicherheit günstig und ungünstig wirkende Anteile
60
Planen
Lastannahmen
62
Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
Der Umfang der in der Entwurfsstatik zu erbringenden Leistungen ist im ARS 22/72
bzw. RAB-ING - Teil 5 Entwurfsstatik - Abschnitt 1 Grundsätzliches festgelegt.
Zur Entwurfsstatik gehören u.a. Spannungs-, Rissesicherungs- und Bruchsicherheits-
nachweise in den für die Bemessung maßgebenden Querschnitten und, soweit kri-
tisch, Nachweis der Sicherheit gegen Verformungen und Stabilitätsnachweise.
Schon in der statischen Vorberechnung müssen daher neben dem Endzustand auch
die zum geplanten Montage- und Betonagekonzept zugehörigen maßgeblichen
Bauzustände mit abgebildet und nachgewiesen werden. Sofern nach ZTV-ING - Teil
4 Stahlbau, Stahlverbundbau - Abschnitt 1 Stahlbau 1 (9) Unterschiede zwischen Bau-
zustand und Endzustand bestehen, sind die Auswirkungen auf den Materialaufwand
zu untersuchen. Dies können zusätzlich erforderliche Montage- oder Stabilisierungs-
verbände oder das Stabilitätsverhalten der Gurte bei taktgeschobenen offenen
Querschnitten sein.
63
Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
Der Elastizitätsmodul für den Beton der Verbundplatte ist in der statischen Vorbe-
rechnung zu benennen und bei der Ausführung der Brücke zu überprüfen, siehe
ZTV-ING - Teil 4 Stahlbau, Stahlverbundbau - Abschnitt 2 Stahlverbundbau 2.3 (2).
Besonders im Stahlverbundbau werden auch schon in der Vorstatik einige Detail-
nachweise erforderlich, z.B. der Nachweis der Verbundmittel.
Ein Nachweis der Z-Güte wird in der statischen Vorberechnung nicht geführt, da hier-
für eine Detailplanung erforderlich ist, die erst in der Ausführungsplanung durchge-
führt werden kann und muss. Im Allgemeinen wird bei den Stahlkonstruktionen für
einen gewissen Anteil an Blechen eine erforderliche Z-Güte ≥ Z15 erforderlich. Die
genaue Festlegung ist u.a. von der Fertigungsreihenfolge, von den Schweißnahtde-
tails und von der tatsächlichen Blechabstufung abhängig, welche im Rahmen einer
statischen Vorberechnung nicht genau festgelegt werden können. Insofern empfiehlt
es sich den Z-Güte-Bedarf anhand üblicher Konstruktionsdetails abzuschätzen. Dies
gilt insbesondere bei größeren Blechdicken (t > 25mm, z.B. Bodenbleche im Stütz-
bereich). Bei geringerem Z-Güte-Bedarf kann man auch im Erläuterungsbericht
darauf hinweisen und bei der Erstellung der Verdingungsunterlagen diese mit einem
64
Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
Bild 2.6.2: Beispiel Stabilitätsnachweis offener Querschnitt mit Querrahmen beim Taktschie-ben
Die praktische Erfahrung zeigt, dass im Zuge der Entwurfsstatik die Spannungsnach-
weise häufig im rein elastischen Bereich durchgeführt werden, obwohl die gewähl-
ten Querschnittsabmessungen eine Bemessung im plastischen Bereich zuließe. In
nachstehender Grafik aus [IX] ist zur Verdeutlichung der Zusammenhang zwischen
Querschnittklassifizierung, Querschnittstragfähigkeit und Schnittgrößenermittlung
dargestellt.
65
Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
Lässt man rein wirtschaftliche Aspekte außen vor, sind die Vorteile
elastischer Bemessung:
Bild 2.6.3: Aus [IX] Leitfaden zum DIN Fachbericht 104 – Verbundbrücken, Abbildung 4-2
nähte als Kehlnaht und die doppelte Anzahl von Umschweißungen bei Durchdrin-
gungspunkten durch die Querträger erforderlich. Für die gleiche Anzahl an Aus-
steifungselementen wird somit die doppelte Anzahl von Schweißnähten notwendig.
Eine grafische Gegenüberstellung ist in Bild 2.6.4 dargestellt.
Als einziger und für übliche Konstruktionen nicht wesentlicher Nachteil sei darauf
hingewiesen, dass der Einsatz von Trapezhohlsteifen eine gewisse Mindesthöhe
der Querträger bedingt, damit der verbleibende Steg unterhalb der Trapezöffnung
und Freischnitt die Querkraft aufnehmen kann. Ferner sind die oberen Halsnähte
der Querträgerstege aufgrund der Schwächung durch die Trapezöffnungen höher
beansprucht und auch das Stegblech erhält im Rahmen des sogenannten „Säge-
zahn-Nachweises“ (vgl. DIN EN 1993-2 Bild 9.4) zusätzliche Beanspruchungen. Insge-
samt überwiegen jedoch die Vorteile einer Trapezsteifenverwendung eindeutig.
67
Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
Die Entwurfsstatik bzw. statische Vorberechnung kann und soll nicht den Detaillie-
rungsgrad einer Ausführungsstatik besitzen. Daher können vereinfachte Rechenan-
nahmen durch den Tragwerksplaner angesetzt werden, die den Modellierungs- und
Rechenaufwand vereinfachen, aber dennoch eine ausreichende Sicherheit für die
Massenermittlung liefern.
Dies trifft in erster Linie für die Abbildung des statischen Systems zu. Zu Beginn
der Tragwerksplanung ist die genaue Steifigkeitsverteilung der Querschnitte in der
Längsabwicklung unbekannt und kann daher mit Hilfe der in Kapitel 1 genannten
Kennzahlen abgeschätzt werden.
Die Steifigkeitsverteilung einer Verbundbrücke ist ganz wesentlich von den mittra-
genden Breiten und dem Zustand der Verbundplatte (gerissen / ungerissen) abhän-
gig. Eine vergleichsweise aufwändige iterative Berechnung zur Bestimmung, welche
Bereiche sich im Zustand II befinden, kann für die Steifigkeitsverteilung vermieden
werden, sofern man sich in den Grenzen des in DIN EN 1994-2 Abschnitt 5.4.2.3
(3) angegebenen Nährungsverfahrens befindet (Verhältnis der an der Innenstütze
angrenzenden Stützweiten lmin /lmax > 0,6 ). Dies gilt für die Steifigkeitsverteilung der
Schnittgrößenermittlung. Für die Bemessung der Querschnitte ist das Rissverhal-
ten natürlich entsprechend den einschlägigen Regelungen zusätzlich zu erfassen.
Im Hinblick auf Fälle, welche nicht durch das o.g. Nährungsverfahren abgedeckt
sind, wird auf die Regelungen der DIN EN 1994-2 5.4.2.3 (2) verwiesen. Der von
der Objektplanung vorgesehene Bauablauf ist bereits in der Entwurfsstatik mit den
maßgebenden Bauzuständen abzubilden und nachzuweisen. Als Annäherung ist
es jedoch ausreichend die prinzipielle Betonierfolge abzubilden, d.h. es muss nicht
jeder Betonierabschnitt einzeln berücksichtigt werden.
Die Einflüsse aus Kriechen und Schwinden können in der heutigen Zeit durch die
Möglichkeiten der EDV mit geringem Aufwand programmintern ermittelt werden.
Da die Plausibilitätsprüfung der Rechenergebnisse besonders bei statisch mehrfach
unbestimmten Tragwerken einen erhöhten Aufwand bedeutet, ist eine Abschätzung
der Zwangsbeanspruchungen durch einen äquivalenten Temperaturlastfall ausrei-
chend.
2. Weiterhin sind vom AN für die Baubehelfe für das Bauverfahren (u. a.
Taktkeller, Hilfsstützen) und die Verbauten die Entwurfsplanung zu
erstellen. Die Leistungen umfassen die Leistungsphasen 3 der Objekt-
und Tragwerksplanung nach HOAI / HVA-F StB.
3. Die Leistungen für den Neubau, die Baubehelfe und Verbauten erfolgen
auf der Grundlage der DIN EN 1990 -1997 sowie den Nationalen Anhäng-
en unter Beachtung des aktuellen Verkehrslastmodells LM1 (gemäß EC).
4. Die Form und die Art der zu erbringenden Leistung haben gemäß der
ZTV-ING, der AVB-ING, der TVB-Brücken und der „Richtlinie zur Erstellung
von Ausführungsunterlagen für Stahlbauten“ (DTSV 2008) zu erfolgen.
69
Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
11. Die Materialstärken sind für den maßgebenden Zustand (End- bzw.
Bauzustand) zu bemessen und in einem Massenverteilungsplan (in
Quer- und Längsrichtung) zeichnerisch darzustellen.
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Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
16. Die Planung der Stahlschüsse incl. der hierfür erforderlichen Schweiß-
nähte durch den AN hat gemäß einer „baubaren“ Ausführung zu erfolgen,
d. h. die Schüsse müssen transportabel sein und die Fertigung ist unter
konstruktiven und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu planen.
18. Der Taktkeller und die Montageplätze sowie die Hilfsstützen und Verbau-
ten sind zu planen und kosten- und mengenmäßig zu erfassen (Entwurfs-
planung, LPH 3). Angabe der Gründungsart der Hilfsstützen (Flach-,
Tiefgründung). Die Baugrubenverbauten sind so umfassend zu planen,
dass eine STLK-gerechte Ausschreibung möglich ist. Das bedeutet, die
Massen sind nach Bauteilen getrennt aufzuführen.
20. Für die Bemessung der Überbauten schlägt der AN den Elastizitätsmodul
gem. DIN EN 1992-1-1, Tab. 3.1, vor und führt nach Abstimmung mit dem
AG die weitere Bemessung mit dem festgelegten E-Modul durch.
Für dieses Beispiel „Taktschiebebrücke mit Hilfsstützen“ sind im Weiteren noch Prä-
zisierungen zum Leistungsumfang erforderlich, die für andere Herstellungsverfahren
sinngemäß angepasst werden müssen:
für die Sicherstellung der Stabilität von Gurten bzw. Stegen bei taktgeschobenen
Querschnitten, Betonierreihenfolge.
Im Stadium der Entwurfsplanung können zwangsläufig nur Annahmen für die vor-
gesehenen Hilfskonstruktionen (Definition im Sinne DIN EN 1991-1-6 = Baubehelfe)
wie z. B. Vorbauschnabel, Verschubsysteme, Verschublager, Festhaltungen, Seiten-
führungen getroffen werden, die für die vorgesehene Verwendung geeignet und
aufgrund von Erfahrungswerten einbaubar sind. Detailnachweise sind nur dann
erforderlich, wenn vom Erfahrungswert abweichende geometrische Verhältnisse
vorliegen oder wenn sich Zusatzbeanspruchungen ergeben, die für die Bemessung
des Tragwerks maßgebend werden, wie dies z. B. bei konzentrierter Lasteinleitung
während des Taktschiebens in Bereichen stabilitätsgefährdeter Beulfelder des Über-
baus der Fall ist.
Der Umfang und die Nachweistiefe ergibt sich für die Entwurfsbearbeitung Lph. 3
dahingehend, dass das Leistungsverzeichnis (Lph 6) erstellt werden und der Bau-
ausführende die zu erbringende Leistung kalkulieren kann. Dazu gehören in der
Regel, neben der Beschreibung der zugrunde liegenden Annahmen, ergänzende
technische Angaben zu Lagerkräften, Verschiebungen, Kräften für Hilfsstützen mit
Gründungsart und/oder besondere Maßnahmen, die bei setzungsempfindlichen
Bauteilen eine Höhenkorrektur erfordern.
Die Entwurfsplanung des Taktkellers beschränkt sich auf die wesentlichen Eckdaten,
zu denen auch die Geometrie, insbesondere die Länge, des Taktkellers gehört, die
sich aus der gewählten Schussteilung und in der Folge den gewählten Taktlängen er-
gibt (dies ist Teil der Ausführungsplanung, siehe Unterpunkt 9 der obigen Leistungs-
beschreibung).
Für die Entwurfsplanung der Hilfsstützen sind zunächst die maximalen Lasten (verti-
kal + horizontal) anzugeben. Diese dienen zur kurzfristigen Erstellung eines Grün-
dungsgutachtens (extern), mit dem der AN anschließend die Gründung der Hilfs-
stützen plant. Eventuelle Abspannungen sind ebenfalls Teil der Entwurfsplanung
(ungefähre Geometrie, Kraftfluss).
Es werden die Arbeitsschritte bei der Vorbereitung und Erstellung der Ausführungs-
statik (= Genehmigungsplanung nach HOAI §64 Tragwerksplanung) erläutert.
Vorklärung
Vor dem Beginn der Ausführungsstatik für den Verbundüberbau müssen folgende
Grundlagen im technischen Gespräch geklärt werden
Baustoffe
• Baustahl- und Betongüten, Einsatz von LP-Blechen
• Klärung des E-Moduls des Betons
Lager
• Bauart, Abmessungen
• Anschluss an die Stahlkonstruktion
• Einbauzeitpunkt
• Hilfskonstruktionen für horizontale Festhaltungen
beim Wechsel der längs- oder querfesten Lager
Fahrbahnübergänge
• Bauart, Abmessungen, Aussparungen in der Brücke und im Widerlager
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Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
Iterative Vorberechnung
Schätzung der Dimensionierung der Stahlkonstruktion und der Bewehrung:
Endgültige Berechnung
Nach Festlegung der endgültigen Dimensionierung werden alle nach
den Vorschriften erforderlichen Nachweise erstellt.
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Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
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Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
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Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
Zusammenstellung 2.6.6
Als Ergebnis der Berechnung werden die für die Bauausführung wesentlichen An-
gaben übersichtlich und leicht findbar zusammengestellt.
• Blechdickenverteilung
• Stahlgüten (Stahlsorten, Z-Güten)
• Verbindungsmittel der Stahlkonstruktion
• Abmessungen, Stahlgüte und Anordnung der Verdübelung
• Abmessungen und Stahlgüten der Verbindungsmittel
• Betongüten und Bewehrung der Fahrbahnplatte
• Angaben zur Überhöhung bzw. spannungslosen Werkstattform
• Lagerkräfte und –verformungen
• Verschiebungswege der Fahrbahnübergänge
• Detaillierte Beschreibung des der Statik zugrunde liegenden Bauvorgangs
• Betonierplan, Betonieranweisungen
• Soll-Werte der Verformungen in allen Bauphasen
als Grundlage für das Messprogramm
• Angaben zum Einbauzeitpunkt der Lager und Übergangskonstruk-
tionen sowie deren Voreinstellungen (ggf. in Abhängigkeit von der
Bauwerkstemperatur)
• Belastungen der Hilfskonstruktionen (z. B. Hilfsstützen)
• Planung des Lageraustauschs und der dafür erforderlichen Hilfskonstruk-
tionen (z. B. Festhaltungen für Horizontalkräfte)
• ggf. Planung des späteren Abbruchs und der Erneuerung
der Fahrbahnplatte
Mit dem Rundschreiben vom 10.03.2015 des Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur (BMVI) werden 2 für den Verbundbrückenbau wesentliche
Grundlagen der Bemessung korrigiert bzw. klargestellt.
Der erste Punkt des Rundschreibens betrifft die Korrektur des Beulnachweises ge-
mäß DIN EN 1993-1-5 Gl. (10.5) unter Längs- und Querdruck. Dort findet die in der
Fachwelt seit längerem bekannte Kritik, dass der in der Norm vorgegebene Nach-
weis gegen Beulen in Teilen, d. h. unter zweiaxialen Druckbeanspruchungen, zu auf
der unsicheren Seite liegenden Ergebnissen führt, Eingang in die Bemessungspraxis
als verpflichtende Regelung.
77
Planen
Statische Berechnung einer Verbundbrücke
Der zweite Punkt des Rundschreibens betrifft die Beantwortung von Auslegungsfra-
gen an die DIN-Normenausschüsse Stahlbrücken und Verbundbau zu nachfolgend
genannten Regelungen:
Verformungen 2.7
Der E-Modul des Betons bestimmt die Nulllinienlage im ideellen Querschnitt und da-
mit die Aufteilung der Schnittgrößen bzw. Verteilung und Größe der Spannungen im
Stahl- und Betonteil. Für die Verformungsberechnung und Schnittgrößenermittlung
der Stahlverbundkonstruktion ist der E-Modul der Stahlbetonplatte durch Versuche
oder durch Nachweis durch das Betonwerk festzulegen. Die Abweichung zum E-Mo-
dul des eingebauten Betons darf maximal +/- 10 % betragen (ZTV-ING T4, 2.3(2)).
Dies bedeutet, dass bereits zum Zeitpunkt der Erstellung der statischen Berechnung
für den Hauptträger die Betonrezeptur mit Zuschlägen festliegen muss oder dass
später die Betonrezeptur so gewählt werden muss, dass der Wert eingehalten wird.
In der folgenden Abbildung 2.7.1 werden die Auswirkungen des E-Moduls des
Betons auf die Steifigkeit des Verbundträgers und auf die Spannungsverteilung im
Querschnitt dargestellt. Im Beispiel führt der 15 % geringere E-Modul des Betons zu
einer 19 % größeren Durchbiegung. Die Zugspannung im Stahluntergurt steigert sich
um zwar nur um 4 %, dafür ist die Druckspannung im Stahlobergurt um 60 % größer
und führt u. U. zu größeren Blechdicken.
79
Planen
Gestaltung und Konstruktive Durchbildung des Bauwerkes (Überbau)
• Überbauquerschnitt
(z. B. bei Deckbrücken gevoutete Hauptträger bzw. Hohlkastenstege,
schräg gestellte Hauptträgerstege, Hohlkasten, usw.)
• Konservierung der Stahlkonstruktion
(z. B. farbliche Gestaltung durch entsprechende Farbauswahl,
unterschiedliche Farben für die verschiedenen Bauteile, Farbober-
fläche wie Eisenglimmer, Glanzgradstabilisierung des Konservier
ungsmaterials)
• Gesimskappen
(Ausbildung in der Formbildung und der Oberflächenstruktur
des Gesimsbalkens)
• Geländer
(z. B. Geländerform, Füllflächengestaltung, Material etc.)
• Berührungsschutz über DB – Strecken
(z. B. Struktur bzw. Art der Ansichtsflächen, Materialwahl)
• Lärmschutzwand und Beleuchtung
Große Beachtung ist in den Auflagerbereichen der Widerlager und Pfeiler der Last-
einleitung in Haupt- bzw. Querträger, den Lager- und Pressenansatzpunkten, den
Fahrbahnübergängen, sowie den Entwässerungsdetails zu schenken.
Weiterhin sind evtl. Durchführungen von Kabeln und Leitungen sowie evtl. Anschlüsse
bzw. Übergänge zu weiteren Bauwerken wie Vorlandbrücken, usw. zu berücksichtigen.
Von Bedeutung ist ferner die Zugänglichkeit der Überbaukonstruktion selbst als auch
der Auflagerbereiche für die turnusmäßigen Brückenprüfungen bzw. Wartungs- und
Instandsetzungsarbeiten. Die Anforderungen, wie sie für Bauwerksprüfungen nach
der DIN 1076, Dokumentation – Abschnitt 6 bestehen, sind ebenfalls zu beachten.
Auf die Einhaltung der vorgeschriebenen Mindestabstände von Bauteilen und auf
die Durchführbarkeit von Unterhaltungs- und Wartungsmaßnahmen wie Schweiß-
und Schraubarbeiten ist besonders zu achten.
Bei eingeschränkten Prüfungs-, Wartungs- und Besichtigungsmöglichkeiten sind
ergänzende Maßnahmen vorzusehen. In diesem Zusammenhang wird auch auf die
GUV 15.1 verwiesen. Die Notwendigkeit einer späteren Erneuerung des Korrosions-
schutzes ist zu berücksichtigen. Die Forderung nach einer korrosionsschutzgerech-
ten Konstruktion findet hier ihre Anwendung (vgl. hierzu Abschnitt 2.12 „Korrosions-
schutzgerechtes Konstruieren“).
Besondere Sorgfalt ist auf die Berührungsflächen der Lager und Ankerplatten mit
dem Untergurt der Stahlkonstruktion zu legen.
In der Regel ist der Untergurt der Stahlkonstruktion durch die Anhäufung der
Schweißarbeiten in diesen Bereichen (voller Anschluss der Steifenquerschnitte etc.)
so verformt, dass die Toleranzwerte der DIN 4141-13 nicht eingehalten werden.
Diesem Umstand kann vorgebeugt werden indem die Lagerquerträger als separate
Bauteile (querorientiert) geplant werden.
81
Planen
Gestaltung und Konstruktive Durchbildung des Bauwerkes (Überbau)
Beim Ersatzneubau der Talbrücke Dorlar im Zuge der BAB A45 wurden die End- und
Pfeilerquerträger als separate Bauteile gefertigt. Die Keilplatten werden als gefräste
Elemente an die Querträger nach dem Abschweißen angebracht. Dadurch kann
dem Verzug durch das Schweißen ausgeglichen werden. Bei der Montage werden
zunächst die Querträger auf die Pfeiler bzw. die Widerlager abgelegt und anschlie-
ßend die Längsträger eingehoben und montiert.
Bild 2.8.1: Ersatzneubau der Talbrücke Dorlar, End- und Pfeilerquerräger als querorientiertes Bauteil gefertigt.
Die Längsträger werden zwischen die Querträger eingehoben und montiert.
Bild 2.8.2: Ersatzneubau der Talbrücke Dorlar, Ausschnitt aus der Stahlbauzeichnung des Querträgers.
82
Planen
Gestaltung und Konstruktive Durchbildung des Bauwerkes (Überbau)
Mit der neuesten Ausgabe der DBS 918 002-2 dürfen seit Januar 2013 im Brücken-
bau auch Bleche mit Dicken von über 100 mm eingesetzt werden. Dabei ist jedoch
die Tabelle A.9 im Anhang A zu beachten, die zusätzliche Anforderungen an die
Stahlsorten und Prüfung der Grobbleche stellt.
83
Planen
Zweckmäßige Wahl der Plattendicken bei Fahrbahnplatten
Die Blechdicken der Hauptträger sollten grundsätzlich dem Kraftverlauf der Ver-
bundbrücke angepasst werden. Dies kann durch Zulagelamellen in den höchstbean-
spruchten Bereichen, z. B. über den Zwischenstützen, erreicht werden.
Wie bereits erwähnt, sind für bestimmte Teile einer Konstruktion Stähle mit beson-
deren Anforderungen hinsichtlich Z-Güte zu verwenden. Ziel ist es, durch Wahl
bzw. Zuordnung eines Bauteils zu einer Z-Güte Terassenbruch zu vermeiden. Die
Empfindlichkeit von Stahlwerkstoffen wird nach EN 10164 geprüft. Dort werden
Güteklassen in Form von Z-Werten angegeben. Die Anforderungen an die Z-Güte
sind in DIN EN 1993-2:2010-12, 3.2.4 Eigenschaften in Dickenrichtung, geregelt.
Terrassenbruch ist eine schweißinduzierte Gefügetrennung, die im Allgemeinen mit
Ultraschalluntersuchungen erkennbar wird. Das wesentliche Risiko für Terrassen-
bruch besteht bei Kreuz-, T- und Eckverbindungen und bei voll durchgeschweißten
Nähten.
Bild 2.8.3: Gefügetrennung bei Beanspruchung in Dickenrichtung, „Terassenbruch“ Quelle: DIN EN 1993-1-10
Wichtigstes Kriterium ist dabei die Einhaltung der Maximalbewehrung nach ZTV-ING
Teil 4 Abschnitt 2 5.5(1).
Generell sollte die Plattendicke wegen der Dauerhaftigkeit großzügig gewählt wer-
den, zumal die Kosten für das etwas höhere Betonvolumen relativ gering sind.
84
Planen
Zweckmäßige Wahl der Plattendicken bei Fahrbahnplatten
Kragplattenrand d1
Nach ZTV-ING Teil 3 Abschnitt 2 Tabelle 3.2.1 beträgt die Mindestdicke für Krag-
platten am Außenrand 25 cm bei reiner Ortbetonbauweise. Bei Ausbildung der
Verbundplatte mit Halbfertigteilen und Ortbetonergänzung sind die Mindestab-
messungen für Fertigteilplatten und Ortbetonergänzung von 10 cm bzw. 20 cm zu
berücksichtigen. Die Mindestdicke am Kragplattenrand beträgt bei dieser Bauweise
somit 30 cm. In ZTV-ING Teil 4 Abschnitt 2 5.4 wird für die Ortbetonergänzung im
Kappenbereich eine Mindeststärke von 15 cm gefordert und somit eine Gesamtstär-
ke der Verbundplatte von 25 cm für ausreichend befunden.
Die Mindestdicke von 25 cm ist dann auch ausreichend, falls die Kappen mit einer
Lärmschutzwand versehen sind.
Wenn die Fahrbahnplatte in Ausnahmefällen in Querrichtung vorgespannt wird,
dann ist die Plattendicke in Abhängigkeit des Spannverfahrens zu wählen. In der
Regel beträgt die Dicke dann 28 cm.
Es wird empfohlen, im Sinne der Dauerhaftigkeit die Dicke ca. 2-3 cm größer zu wäh-
len, als sich nach dem Diagramm ergibt.
Die aktuell gültigen Regelungen der ZTV-ING T4, A2, 5,5 (1)a lassen einen Beweh-
rungsgehalt von 1 % in der Verbundplatte zu. Für eine erste Dimensionierung der
Plattendicke können die historischen Bemessungshilfen weiterhin herangezogen
werden. Durch die deutlich größeren Beanspruchungen aus Straßenverkehr steigt
der erforderliche Bewehrungsgrad an und ist den aktuell gültigen Grenzwerte
gegenüberzustellen.
Bei der Wahl der Kragplattendicke sind die Grenzzustände der Gebrauchstauglich-
keit, z. B. Verformungen, zu berücksichtigen.
86
Planen
Zweckmäßige Wahl der Plattendicken bei Fahrbahnplatten
In der Veröffentlichung von Rombach / Velasco [60] sind für Betonbrücken Schnittgrö-
ßen und erforderliche Plattendicken bei Verzicht auf Querkraftbewehrung angege-
ben. Die Anschnittmomente aus den Radlasten sind bei Verbundbrücken kleiner als
bei entsprechenden Betonbrücken, weil die erhöhend wirkende Einspannung in die
Stege nicht vorhanden ist. Die Anwendung der Diagramme wäre daher zu ungünstig.
Bei Verzicht auf Querkraftbewehrung ergeben sich – insbesondere bei Kraglängen
2,0 ≤ lK ≤ 3,5 m – nach Rombach / Velasco unwirtschaftliche Plattendicken, so dass es
günstiger ist, die Platte dünner zu wählen und Querkraftbewehrung einzubauen.
Zum Ausgleich von Toleranzen sollte zwischen der Betonplatte und dem Stahlträger-
obergurt ein ca. 25 mm hoher Sockel, die sogenannte Aufstelzung, vorgesehen
werden.
Größere Auskragungen als die zuvor genannten, sollten in keinem Fall ausgeführt
werden. Dies gilt nicht nur für eine Ausbildung in reiner Massivbauweise, sondern
auch für etwaige Konstruktionen in Verbundbauweise, wie sie exemplarisch in Bild
2.9.3 dargestellt ist.
87
Planen
Zweckmäßige Wahl der Plattendicken bei Fahrbahnplatten
Hintergrund für diese Empfehlung ist, dass bei einer derartigen Bauweise die Beton-
fahrbahnplatte nicht nur in Haupttragwerksrichtung (Stützbereiche aufgrund der
Längsbeanspruchung im Zustand II), sondern auch in Querrichtung wegen der Mit-
wirkung in der Zugzone der auskragenden Verbundkonsole vollständig (!) aufreißt.
Darüber hinaus überlagern sich durch die Stützwirkung der Konsole die lokalen mit
den globalen Plattenbeanspruchungen in Längsrichtung (zusätzlich zur Querbean-
spruchung).
Das geltende Vorschriftenwerk deckt eine derartige Beanspruchung für Betonfahr-
bahnplatten unter zweiaxialem Zug von Verbundbauteilen nicht ab. In solchen Fällen
empfiehlt es sich, auf einen Querschnitt mit außenliegenden Längsträgern, welche
durch Zugbänder und Diagonalen getragen werden (vgl. Abschnitt 1.7 Querschnitt
Typ 4) überzugehen. Bei dieser Bauweise bleibt die querorientierte Lastabtragung
mittels der Biegetragfähigkeit der Platte über die gesamte Querschnittsbreite erhal-
ten. Das dünne Zugband stellt für die Platte keine Lagerung dar und vermeidet somit
die Entstehung zusätzlicher Längsbeanspruchungen.
Ferner ist auch die Stahlkonstruktion konstruktiv nachteilig, da die Stahlkonsole bei
fehlendem äußerem Längsträger zur Abtragung der im Bauzustand unvermeidlichen
Torsionsbeanspruchung als Kastenquerschnitt ausgebildet werden muss. Die Aus-
steifungskonstruktion im inneren des Hauptträger-Hohlkastens ist jedoch einstegig,
so dass im Übergangsbereich zwischen zweistegiger Konsole und dem Inneren des
einstegigen Hauptträgerkastens zusätzliche Bleche im Rahmeneckbereich ange-
ordnet werden müssen, um die Lastabtragung sicherzustellen. Dies ist aufgrund der
Geometrie, der beengten Platzverhältnisse und durchdringenden Längssteife in
konstruktiver Hinsicht keine empfehlenswerte Konstruktion.
88
Planen
Abbruch und Erneuerung der Fahrbahnplatte
Feldmitte d4
Wirtschaftlich ist eine Dicke von lF / 20, in Ausnahmefällen ist auch lF / 24 möglich.
Wenn zwischen den Längsträgern die Platte mit Vouten zu den Trägern hin versehen
wird, dann sollten diese 1,5 m bis 2,0 m lang sein.
Plattenunterseite
Die Plattenunterseite kann polygonal oder gekrümmt ausgeführt werden.
Wenn die Brücke für den Zeitraum des Plattenaustauschs voll gesperrt werden kann,
wie z. B. bei Autobahnbrücken mit getrennten Überbauten, ist der Austausch aus
verkehrlicher Sicht unproblematisch. Die alte Platte wird abgebrochen und die neue
Platte wird in der gleichen Folge wie beim Erstbau neu betoniert.
Wenn die Brücke nur halbseitig gesperrt werden kann (z. B. aus verkehrlichen Belan-
gen), muss der Plattentausch schon in der Entwurfsphase detailliert geplant werden.
Der spätere Plattentausch hat erheblichen Einfluss auf die zweckmäßige Wahl der
konstruktiven Einzelheiten beim Erstbau. In der Ausschreibung müssen daher das
Raster der Abbruchfugen und der Bauablauf des Austauschs vorgegeben werden.
89
Planen
Verbundkonstruktionen mit Fertigteillösungen
Der Austausch ist jedoch immer mit relativ langen Sperrpausen verbunden. Es sollte
daher angestrebt werden, die Haltbarkeit der Platte möglichst über den o. g. Zeit-
raum von ca. 60 Jahren zu verlängern. Hierzu sollten bei der Planung und Bauüber-
wachung des Erstbaus folgende (eigentlich selbstverständliche) Punkte besonders
streng beachtet werden:
Vollfertigteile
Die Ausführung von Verbundbrücken als Vollfertigteile ist in Deutschland nicht
zugelassen. Die ehemals vorhandene Entwurfshilfe wurde zurückgezogen
Bei Kastenträgern mit größeren Stützweiten (ab ca. 80 m) ist es zweckmäßig und
wirtschaftlich, im Stützenbereich Druckbeton im Kastenboden anzuordnen. Ein gro-
ßer Anteil der Untergurt-Druckkraft des Durchlaufträgers wird dabei durch die Ver-
dübelung in die Beton-Bodenplatte geleitet, so dass die Bodenblechdicke erheblich
abgemindert werden kann. Ein Teil des teuren Baustahls wird also durch billigeren
Beton ersetzt. Da der Beton direkt auf den Kastenboden aufgebracht wird, entste-
hen keine Schalungskosten.
92
Planen
Verbundkonstruktionen mit Fertigteillösungen
Bild 2.11.6: Verteilung der Dübel bei Doppelverbundquerschnitten (aus DIN Fachbericht 104, Bild 7.2)
Nach dem Einbau der Träger wird der Ortbeton aufgebracht, der ebenfalls über
Kopfbolzendübel mit dem Stahlträger verbunden ist (2. Verbund). Unter Gebrauchs-
lasten dehnt sich der Untergurtbeton. Er bleibt jedoch rissefrei, so dass der Träger
mit seiner gesamten Steifigkeit wirksam ist. Da auch der Steg durch den Ortbeton
ummantelt wird, hat die gesamte Stahlkonstruktion einen dauerhaften
Korrosionsschutz.
Der große Vorteil dieser Bauweise liegt in der Ermöglichung niedriger Konstruk-
tionshöhen bei vergleichsweise geringen Verformungen. Sie eignet sich besonders
für kleinere Bauwerke mit schwierigen örtlichen Verhältnissen, z. B. Brücken über
elektrifizierte Bahngleise oder über Flüsse. Im Bauzustand tragen die Einfeldträger
über die volle Stützweite. Hilfsstützen sind nicht erforderlich.
94
Planen
Verbundkonstruktionen mit Fertigteillösungen
Bild 2.11.9: Typischer Querschnitt einer Straßenbrücke mit vier Preflex-Hauptträgern (B453 Lahnbrücke Eckelhausen)
95
Planen
Verbundkonstruktionen mit Fertigteillösungen
Die Abkürzung „VFT“ für Verbundfertigteilträger wurde von der Schmitt Stumpf
Frühauf und Partner, Ingenieurgesellschaft im Bauwesen mbH (München), im Zuge
der Entwicklung und Durchsetzung der Bauweise als Markenzeichen eingetragen.
96
Planen
Verbundkonstruktionen mit Fertigteillösungen
Bild 2.11.11: Varianten zur konstruktiven Durchbildung der Stahlbetonquerträger. Aus ZTV-ING Teil 4, Abschnitt 2, Anhang A
97
Planen
Verbundkonstruktionen mit Fertigteillösungen
Die oben aufgezeigten Varianten A und B sind eher kritisch zu betrachten. Aufgrund
der zulässigen und auch sich einstellenden Fertigungstoleranzen der einzelnen Bau-
teile ist ein Druckkontakt im durchgehenden Bodenblech unrealistisch. Die Herstel-
lung des Druckkontakts in der Untergurtebene kann durch senkrecht stehende Fut-
terplatten zwischen den Bodenblechen, die nach örtlichem Aufmaß gefräst werden,
hergestellt werden. Eine Detaildarstellung ist in Bild 2.11.12 zu finden.
Nach DIN 1076:1999 ist festgelegt, dass „bei den Hauptprüfungen alle, auch die
schwer zugänglichen Bauwerksteile, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Be-
sichtigungseinrichtungen, Rüstungen und ähnlichem, handnah zu prüfen“ sind.
Die DIN 1076 ist gem. § 48 HStrG Hessisches Straßengesetz (HStrG) und Erlass vom
10. August 1993 (StAnz. S. 2120) verbindlich anzuwenden.
Für Konstruktionen die begehbar im Sinne der RAB-Brü sind gilt ein grundsätzliches
Anwendungsverbot für luftdichte Ausführungen. Bei geringeren lichten Höhen von
Hohlkästen ist zu prüfen, ob eine eingeschränkte Begehbarkeit vorliegt.
Bei der Berechnung ist der Abschnitt 2.6.5 „Besonderheiten bei Verbundbrücken“ zu
beachten und vertraglich zu vereinbaren.
99
Planen
Verbundkonstruktionen mit Fertigteillösungen
Die integrale Bauweise als Rahmenbrücke hat in den letzten Jahren zunehmend an
Bedeutung gewonnen. Anwendungsgebiete, Bauvorgang, Konstruktionsdetails und
Berechnung sind ausführlich in [63] und [XV, XXI] beschrieben.
Die großen Vorteile sind das Entfallen der Lager und die Vereinfachung der Fahr-
bahnübergänge sowie die Ermöglichung sehr niedriger Bauhöhen im Feldbereich.
Das wichtigste Anwendungsgebiet sind Einfeldbauwerke über Autobahnen oder
Flussläufe. Durch Hessen Mobil wurden bereits einige integrale Brücken bis 55,00 m
Spannweite erfolgreich ausgeführt.
Durch die Riegelwirkung des fest mit den Widerlagern verbundenen Überbaus kann die
Gründung für Erddrucklasten wesentlich günstiger bemessen werden. Für die Gründung
sind Bohrpfähle günstig, da mit diesen zum einen das Einspannmoment gut abgetragen
werden kann und zum andern wegen der elastischen Bettung der Pfähle die Bewe-
gungen des Überbaus aus Temperaturänderung gut aufgenommen werden können.
100
Planen
Verbundkonstruktionen mit Fertigteillösungen
Bild 2.11.15: Beispiel integrale Brücke, Schlankheiten: Rahmenecke = 20,7, Feld = 31,4
Für eine wirtschaftliche Durchbildung der Stahlträger empfiehlt es sich schon für
den Bauzustand „Herstellung der Ortbetonergänzung“ eine Teileinspannung in die
Widerlagerwände auszubilden.
Dies kann durch eine geeignete Montagehilfskonstruktion ermöglicht werden. Die
Untergurte der Hauptträger werden auf den bereits hergestellten Widerlagerab-
schnitten auf temporären Lagern, z. B. Schienen, um eine Verdrehung zuzulassen,
aufgelagert. Durch eine Spannvorrichtung können die Obergurte gegen den erhär-
teten Beton der Widerlager vorgespannt werden. Dies kann bei größeren Stützwei-
ten durch ein Traggerüst in Feldmitte mit Zylinderpressen unterstützt werden. Durch
Messung der tatsächlichen Endtangentenwinkel und der eingeprägten Überhöhung
kann der Abgleich mit den rechnerischen Sollwerten erfolgen. Eine mögliche Ein-
spannung für die Einbringung des Ortbetons ist in Bild 2.11.16 dargestellt.
Bild 2.11.16: Beispiel integrale Brücke, Teileinspannung ins Widerlager für die Ortbetonage
101
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
Allgemeines
Unter Korrosion (lat. von corrodere = zernagen) ist die Reaktion eines metallischen
Werkstoffes mit seiner Umgebung zu verstehen, die zu einer Beeinträchtigung
seiner Eigenschaften führt. Sie beginnt daher an der Oberfläche. Die Reaktion kann
chemischer Art (= Zunderung des Stahls in heißen Gasen, Anlaufen des Silbers) und
elektrochemischer Natur sein (Rosten des Stahls, Grünspan auf Kupferlegierungen,
Patina auf Kupferdächern).
Bei der Korrosion handelt es sich stets um Grenzflächenvorgänge (chem. Reaktion),
die entweder zwischen einem Metall und einem Gas oder zwischen einem Metall
und einem flüssigen Stoff ablaufen. Daraus erfolgt auch eine Einteilung der Korro-
sionsarten.
Als Beispiel sei hier genannt die Oxidschicht, die sich beim Abkühlen des Stahls
bildet und als Zunder- oder Walzhaut bekannt ist. Für eine gewisse Zeit gibt diese
Oxidschicht dem Stahl einen gewissen Korrosionsschutz – sie wittert jedoch bei Wet-
tereinwirkung im Laufe eines Jahres ab.
Die für den Stahlbau sicher wichtigste Korrosionsart ist die „Sauerstoffkorrosion“, die
in näherungsweise neutralem, leitfähigem und sauerstoffangereichertem Wasser
entsteht. Weitgehend geschwindigkeitsbestimmend ist bei der Sauerstoffkorrosion
von Eisen und Stahl die Belüftung, d. h. die Menge an Sauerstoff, die an der Kathode
zur Verfügung steht. Auch beschleunigen Salze und andere Verunreinigungen des
Wassers die Korrosion u. U. erheblich.
102
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
Eine Atmosphäre ist also desto korrosiver, je feuchter sie ist und je aggressiver
das korrosive Medium in der Feuchtperiode ist. Man unterscheidet darum
folgende Klimata:
• Landklima
• Stadtklima zunehmend
• •
Industrieklima korrosiv
• Meeresklima
Die korrosivsten wasserlöslichen Stoffe sind das Sulfation, das sich aus den schwefel-
haltigen Verbrennungsprodukten der Kamine, Automobile etc. in der Atmosphäre
bildet und das Chloridion, das in Meeresnähe aus dem Meerwasser und im Landes-
inneren vorzugsweise aus Tausalzen und Düngemitteln in die Atmosphäre gelangt.
Bei der Korrosion bilden sich Rostpusteln mit Eisensulfatnestern- bzw. -chloridnes-
tern. Die Folge ist ein narbiger Abtrag des Eisens.
Korrosionsschutz
Man unterscheidet den
• Aktiven Korrosionsschutz, d.h. den Eingriff
in die Reaktion durch Änderung von
- Werkstoff => z. B. Einsatz von nichtrostendem Stahl, WT-Stahl
- korrosivem Mittel => z. B. Luftfeuchtigkeit reduzieren
- Reaktionsbedingungen => z. B. Oberfläche polieren
und den
• Passiven Korrosionsschutz, d. h. Trennung von Werkstoff und korrosivem
Mittel durch eine Trennschicht (Beschichtung)
Polymerbeschichtungen sind zwar nach dem Mechanismus der Diffusion von einzel-
nen Molekülen durchdringbar, nicht jedoch von negativ geladenen Ionen wie
Chlorid und Sulfat. Um einen guten Korrosionsschutz zu erhalten, muss für die heuti-
gen Systeme eine völlig reine Metalloberfläche zum Zeitpunkt der Beschichtung
vorhanden sein.
Ein häufig örtlicher Korrosionsangriff ist sehr oft die Ursache für die Zerstörung von
Bauteilen aus Stahl bzw. die Verringerung ihrer Lebensdauer.
Wartungsmängel
mit geeigneten Maßnahmen muss für einwandfreie möglichst glatte Ober-
flächen gesorgt werden. Oberflächenablagerungen aller Art (organischer
Bewuchs, Fremdrost, Totwasserecken, stagnierende Medienströme) sollen
vermieden werden.
104
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
Konstruktive Mängel
Eine nicht korrosionsschutzgerechte Gestaltung des Bauteils ist eine sehr
häufige Versagensursache (Medium kann nicht ablaufen, Spalten, fehlende
Zugänglichkeit für Inspektion und Reparatur).
105
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
Konstruktive Schwachstellen
Spalträume:
Durch den Zusammenbau von Bauteilen mittels Schrauben, Klemmen oder auch
Schweißen (besonders beim Punktschweißen) entstehen Spalträume, die beim
Eindringen von Wasser Korrosion verursachen.
106
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
Durch Abrundung oder Brechen der Kanten und Ecken wird die Gleichmäßigkeit der
Schichtdicke begünstigt.
107
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
108
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
Hohlteile
Man unterscheidet:
Offene begehbare und auch nicht begehbare Hohlteile müssen auf den Innenflä-
chen einen Korrosionsschutz aufweisen.
Eine gute Durchlüftung ist zu gewährleisten.
Bei Staubeinwirkung ist ein Verschließen der offenen Seitenflächen vorzuse-
hen. Schraub-Verbindungen sind nicht dicht und sollten, wenn möglich, durch
Schweiß-Verbindungen ersetzt oder besonders abgeschottet werden.
Metallische Werkstoffpaarungen
(Verbindungen ungleicher Materialien)
Wenn es nicht möglich ist eine Verbindung, die sowohl Kohlenstoffstahl als auch
nichtrostenden Stahl enthält, vor Feuchtigkeit zu schützen, so ist auf die Vermeidung
von bimetallischer Korrosion zu achten. Dabei ist die Verwendung von Schrauben
aus Kohlenstoffstahl in Bauteilen aus nichtrostendem Stahl zu vermeiden.
Kohlenstoffstahl und nichtrostender Stahl sind elektrisch zu isolieren.
110
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
111
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
Bild 2.12.8: Bild zu geringer Abstand zwischen Bauteilen und angrenzenden Flächen
Bild 2.12.9: Bild zu geringer Abstand zwischen Bauteilen und angrenzenden Flächen
112
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
Schweißfehler, Schweißnahtausbildung
Um einen bevorzugten Angriff auf die Schweißverbindung zu vermeiden ist prin-
zipiell eine sorgsame Schweißnahtvorbereitung und Nachbehandlung notwendig
(keine unzulässige Poren, Bindefehler, Krater, Oberflächenrauheit der Naht, Schweiß-
spritzer). Für die Beschaffenheit der Schweißnähte sind die zulässigen Nahtunre-
gelmäßigkeiten, z.B. Nahtüberhöhung, Übergangswinkel zum Grundwerkstoff, der
Bewertungsgruppe B nach DIN EN 5817 einzuhalten. Da es sich bei Verbundbrücken
um ermüdungsbeanspruchte Konstruktionen handelt, sind die im Anhang C der DIN
EN 5817 festgelegten Anforderungen an die Bewertungsgruppe B mit der Schwing-
festigkeitsklasse FAT 90 einzuhalten. Weitere Abnahmekriterien und Zusatzanfor-
derungen z.B. für Brückenfahrbahnen werden in der DIN EN 1090-2 angegeben.
Nachstehend sind einige typische Nahtfehler dargestellt.
Die Schweißnähte sind korrosionstechnisch wie Kanten zu behandeln und mit einer
zusätzlichen Beschichtung entsprechend einem Kantenschutz zu versehen.
113
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
Bild 2.12.11: „Oberflächenfehler beim Schweißen“, „Ausrundungen von Versteifungen“, „Schweißen auf Plättchen“
116
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
117
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
Korrosionsschutz
Die Stahlbauteile mit freiliegenden Stahlflächen, auch im Inneren von begehbaren
Hohlkastenquerschnitten, sind mit einem Korrosionsschutzsystem nach ZTV-ING
Teil 4 Abschnitt 3 zu versehen. Standardmäßig hat sich für die meisten Flächen ein
Beschichtungssystem nach Blatt 87 der TL/TP KOR durchgesetzt.
In der jüngeren Vergangenheit sind vermehrt Probleme im Haftverbund der Deck-
beschichtung aufgetreten, die zu einem zusätzlichen Instandsetzungs- und Unter-
haltungsaufwand geführt haben. Üblicherweise wurde in der Vergangenheit bei
einem Beschichtungssystem nach Blatt 87 die Deckbeschichtung vollständig nach
der Montage und den Betonarbeiten appliziert. Die Deckbeschichtung hat gegen-
über den restlichen Beschichtungen als Bindemittel Polyurethan anstatt Epoxidharz.
Vor allem bei einer längeren Bewitterung der Beschichtungen mit Epoxidharz findet
ein chemischer Prozess statt, das sogenannte Auskreiden. Durch diesen Umstand
wird die Zwischenhaftung (Adhäsion) zwischen der Deckbeschichtung und der 2.
Zwischenbeschichtung nachteilig beeinflusst.
Zur Beseitigung dieses Umstands stehen dem Planer seit der Neuauflage der ZTV-
ING, Ausgabe 2012, verschiedene Möglichkeiten als sogenannte „Verbund 2“-Lö-
sung zur Verfügung, die im Korrosionsschutzplan des Entwurfs dargestellt werden
müssen.
Bei der 1. Variante ist jedoch zu beachten, dass die beiden „halben“ Deckbeschich-
tungen jeweils mit einer erhöhten Sollschichtdicke von 60 μm ausgeführt werden
und somit zu einem insgesamt dickeren Beschichtungsaufbau mit zusätzlichem
Verbrauch an Beschichtungsstoff führen.
Die 2. Variante wird bei längeren Verbundbrücken empfohlen, da im Bereich der
erforderlichen Montagestöße ein zusätzlicher Arbeitsgang gegenüber Möglichkeit 1
eingespart wird.
Vor dem Applizieren der Deckbeschichtung auf der Baustelle sind die im Werk
applizierten obersten Beschichtungen aufgrund der längeren Standzeit und der evtl.
Verunreinigungen durch die anderen Gewerke fachgerecht vorzubereiten und zu rei-
nigen. Eine Aufbereitung der Oberfläche durch Sweep-Strahlen, z.B. zum Entfernen
von Betonschlämpe, ist auf der Baustelle bis auf zustimmungspflichtige Kleinflächen
nicht zugelassen.
118
Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
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Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
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Planen
Korrosionsschutzgerechtes Konstruieren
121
Planen
Platzhaltertext
Erläuterungsbericht
2.13 Erläuterungsbericht
Tragsystem
• Beschreibung des Tragwerks (Gesamtlänge, Einzelstützweiten,
Lagerungskonzept, integrale oder semiintegrale Bauweise)
• Auswirkungen aus der Trassierung auf das Tragsystem
(gekrümmter Stabzug, Schiefwinklige Brücke)
• Auswirkungen der Bodenverhältnisse auf das Tragsystem und
die Gründung
• Zusammenstellung der Belastungen auf das Tragsystem
Querschnittsgestaltung
• Angaben zur Querschnittsausbildung (Hohlkastenquerschnitt,
2 Hauptträger, engliegende Hauptträger)
• Globale Abmessungen des Verbundquerschnitts
(Breite der Verbundplatte, Abmessungen der Stahlträger,
Bauhöhe und bezogene Schlankheit)
• Dicke der Stahlgurte und Stegbleche (Gurte aus dicken
Einzelblechen oder zusammengesetzte Blechpakete)
• Dicke der Verbundplatte (konstante Dicke, Vouten im Bereich
der Hauptträger)
• Angaben zu den Verbundmitteln (Kopfbolzen, Staffelung
auf den Hauptträgern in Quer- und Längsrichtung)
• Angaben der Materialien für Stahl, Betonstahl und Beton und
der Expositionsklassen der Bauteile aus Beton
• Angabe des Elastizitätsmoduls für die Verbundplatte
• Beschreibung des geplanten Korrosionsschutzes
Bauwerksausstattung
• Entwässerung der Fahrbahn
• Ausbildung der Randkappen (in Betonbauweise, in Stahlbauweise)
• Besonderheiten bei der Ausbildung der Abdichtung
• Einfluss der Brückenausstattung auf den Verbundquerschnitt
(Verankerung der Geländer oder Lärmschutzwände)
• Zugänglichkeit
122
Planen
Platzhaltertext
Erläuterungsbericht
Montageverfahren
• Erläuterung des geplanten Montageverfahren
(Längsverschub, Querverschub, Einhub)
• Darstellung der wesentlichen Bauzustände, die auch in der
statischen Berechnung berücksichtigt werden müssen
• Angaben zur Baulogistik
(Baustraßen, Baustelleneinrichtungsflächen, Vormontageplatz)
• Planerische Vorgaben, die zur Einteilung des Querschnitts in
Einzelbauteile führt (mögliche Bauteilabmessungen und –gewichte)
• Angaben zu den möglichen Schusslängen, die beim gewählten
Montagekonzept eingeschoben oder eingehoben werden können
• Müssen bestimmte Termine eingehalten werden
(Sperrzeiten Verkehrswege)
1. Allgemeines
1.1 Notwendigkeit der Maßnahme, Verkehrswege
Allgemeines
Belastung
Für die Bemessung des Tragwerks wird das zivile Verkehrslastmodell Last-
modell 1 nach DIN EN 1991-2 angesetzt.
Das Lastmodell LM1 setzt sich im Fahrstreifen 1 aus den Achslasten von
2 x Q1k = 300 kN und der gleichmäßig verteilten Last von q1k = 12 kN/m², im
Fahrstreifen 2 aus den Achslasten von 2 x Q 2k = 200 kN und der gleichmäßig
verteilten Last von q2k = 6 kN/m2, im Fahrstreifen 3 aus den Achslasten von
2 x Q 3k = 100 kN und der gleichmäßig verteilten Last von q3k = 3 kN/m2 sowie
der Flächenlast auf der Restfläche qrk = 3 kN/m2 zusammen.
Für die Ermüdungsberechnung wird das Ermüdungslastmodell 3 nach DIN EN
1992-2 unter der Verkehrskategorie 1 mit der Verkehrsart `große Entfernung`
verwendet.
Zur Einstufung in die militärischen Verkehrslastklassen MLC 50/50 – 100
in Zweibahn – bzw. Einbahnverkehr wird die Richtlinie STANAG 2010
herangezogen.
124
Planen
Platzhaltertext
Erläuterungsbericht
LM 1 Eurocode
Für lokale Nachweise wird gemäß dem Handbuch von Hessen Mobil
ungeachtet der Schutzeinrichtungen ein Fahrzeug mit den Abmessungen
und Lasten nach DIN EN 1991-2, 4.7.3.1 mit einer Achslast von 200 kN ein
schließlich der gleichmäßig verteilten Last UDL zur Berücksichtigung eines
Besichtigungsgerätes als zusätzliche Gehweglast rechnerisch bis an die
Geländer berücksichtigt.
Bemessung
Für die Bemessung gelten ansonsten die Eurocodes DIN EN 1992-2 Beton-
brücken, DIN EN 1993-2 Stahlbrücken und DIN EN 1994-2 Verbundbrücken.
1.2 Bauwerksgestaltung
Der vorliegende Brückenentwurf ist geprägt von der harmonischen Symme-
trie einer schlanken Deckbrücke. Ein heller, silberfarbener Anstrich der Hohl-
körper (Farbton: DB 701) steht in einem spannungsreichen Kontrast zu einer
dunklen Gestaltung der Fahrbahnplatte; die Kontinuität der gevouteten Felder,
die Linearität und die Schlankheit der Brücke werden dadurch unterstrichen.
Die beiden Teilbauwerke werden bis auf die ungleichen Endfelder am schief-
125
Planen
Platzhaltertext
Erläuterungsbericht
2. Bodenverhältnisse, Gründung
entfällt.
3. Unterbauten
entfällt.
126
Planen
Platzhaltertext
Erläuterungsbericht
4. Überbau
4.1 Tragkonstruktion
127
Planen
Platzhaltertext
Erläuterungsbericht
4.3 Sichtflächen
Die Untersichten der Verbundfahrbahnplatten werden glatt in Stahlschalung
oder sägerauer Bretterschalung mit versetzten Stößen hergestellt.
Die zugehörigen Gesimse der Betonkappen werden ebenfalls glatt geschalt.
5. Entwässerung
entfällt.
6. Absturzsicherung, Schutzeinrichtungen
entfällt.
8. Sonstige Ausstattungen
entfällt.
129
Planen
Platzhaltertext
Erläuterungsbericht
9. Herstellung, Bauzeit
9.1 Baustelleneinrichtung
Für den Neubau der Brücke werden zunächst alle Baustelleneinrichtungs-
flächen westlich des neuen Überbaus erstellt.
Alle Baustraßen werden bzgl. Breite und Aufbau so ausgelegt, dass sie den
Anforderungen als Kranstandort zum Einheben der Stahlbauteile genügen.
Die Baustraße verläuft parallel zur Brücke auf dem Urgelände. An allen Land-
pfeilerstandorten sind zusätzlich quer verlaufende Baustraßen geplant.
Entlang der Baustraßen befinden sich an abgestimmten Orten zusätzliche
BE-Flächen als Lager- und Montageflächen, Containerstandorte usw.
Verbundüberbau „Hauptfeld“
Die Montage erfolgt in gleicher Weise wie die der „Vorlandbrücke Süd“ vom
Widerlager aus in Richtung Hauptfeld.
Nach dem Verschweißen des Mittelteils werden die Verbundplatten aller Ver-
bundbrücken betoniert, um Stahl- und Massivbaugewerke sinnvoll zu trennen.
Bei der abschnittsweisen Herstellung der Fahrbahnplatte wird die Betonier-
reihenfolge so gewählt, dass die Längszugspannungen in den Betongurten
möglichst gering bleiben. Daher erfolgt die Herstellung der Verbundplatte im
Pilgerschrittverfahren (Feld 1 – Feld 2 – Pfeiler 1 – Feld 3 – usw.), ausgehend von
den Widerlagerbereichen in Richtung Brückenmitte, um über die fertige
Brückenplatte eine Zufahrtsmöglichkeit für die Betonarbeiten zu gewähr-
leisten. Die vorgesehenen Betonierabschnitte haben Längen zwischen 10 und
23 m und werden mit einem Schalwagen hergestellt. Für das Betonieren ist
jeweils in Feldmitte eine zusätzliche Betonierstütze erforderlich.
10. Kosten
entfällt.
131
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
3. Bauvorbereitung
Gemäß ZTV/E-StB 2002, Nr.3 fordert der AG im Zuge der Vergabe neben der
Urkalkulation des AN auch die Urkalkulation der Nachunternehmer ein. Die Angaben
in der Baubeschreibung entbinden den Auftragnehmer (AN) nicht von der Verpflich-
tung zur genauen Prüfung der örtlichen Gegebenheiten im Bereich der Baustelle
und der für das Angebot und die Ausführung der Bauleistungen maßgebenden
Unterlagen und Verhältnisse. Für die Besichtigung der Örtlichkeiten hat sich der
Bieter bei der zuständigen Autobahnmeisterei anzumelden und den Ortstermin zu
protokollieren (siehe Kap. „Angaben zur Baustelle“).
Alle sich aus der Baubeschreibung ergebenen Forderungen hat der AN in die ent-
sprechenden Positionen des Leistungsverzeichnisses einzukalkulieren, sofern über
die Kostentragung in der Baubeschreibung oder dem LV nicht ausdrücklich etwas
Gegenteiliges ausgesagt ist.
132
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Auszuführende Leistungen
Der Bauvertrag umfasst im Wesentlichen:
Errichtung der Straßenbrücke in Stahlverbundbauweise gem. Bauwerksentwurf
Errichtung der Verkehrszeichenbrücken und Beschilderungen auf den neuen Brü-
ckentragwerken mit allen Entwässerungseinrichtungen, Brücken- und Brückenkopf-
ausstattungen etc. gem. LV und den Planunterlagen.
Brückenbau Straßenbrücke
Zweck und Nutzung
Die vorliegende Ausschreibung behandelt den Neubau der Straßenbrücke im Zuge
des übergeordneten Straßennetzes. Die jeweils 3 Fahrstreifen + Standstreifen je
Fahrtrichtung werden auf der neuen Brücke auf separaten Überbauten mit getrenn-
ten Unterbauten und Gründungen geführt.
133
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Die beiden Teilbauwerke werden bis auf die ungleichen Endfelder am schiefwin-
keligen Widerlagerbereich gleich konstruiert. Die Streckentrassierung der Brücke
verläuft für beide Überbauten in der Geraden. Der Achsabstand der beiden Über-
bauten beträgt etwa 18,90 m, der lichte Brückenabstand zwischen den Kappen
beträgt etwa 2,60 m. Die Gradiente steigt von Süden mit 1,206 %. Nach Erreichen
des Streckenhochpunktes fällt die Gradiente mit -0,815 % ab. Der Gradientenhoch-
punkt befindet sich in Bau-km 0+455,170.
Notgehweg 0,750 m
Vorbord 0,500 m
134
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Fahrstreifen 3,500 m
Fahrstreifen 3,500 m
Fahrstreifen 3,750 m
Standstreifen 3,750 m
Bei Bauwerken über eine Binnenwasserstraße ist ein sog. Gefährdungsraum für
die Schifffahrt freizuhalten. Dieser ersetzt das frühere Lichtraumprofil. Der Gefähr-
dungsraum ist hinsichtlich seiner Breite und seiner Höhe über dem maßgebenden
Wasserspiegel durch die zuständige Wasser- und Schifffahrtsverwaltung festzuset-
zen und hat unter Umständen auch Auswirkungen auf die Bauwerksunterkante im
Uferbereich, z.B. bei gevouteten Brücken.
Die Verbundbrücke wird für die Lasten nach DIN EN 1991-2 bemessen. Angesetzt
wird das Lastmodell 1 (LM1), das sich aus den 3 Tandemsystemen und den gleichzei-
tig anzusetzenden Flächenlasten in den 3 Fahrstreifen zusammensetzt. Dadurch wird
auch eine vorübergehende (bauzeitliche) Beanspruchung durch eine 4+0 Verkehrs-
führung mit den vorgeschriebenen Sicherheiten im Grenzzustand der Tragfähigkeit
und der Gebrauchstauglichkeit berücksichtigt. Die Brücke wird in die militärische
Lastklasse MLC 50/50 – 100 nach STANAG 2021 eingestuft.
135
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Bauwerksdaten
• Bauart
Hauptfelder und benachbarte Vorlandfelder:
Einzellige, gevoutete Stahlhohlkastenbrücke mit
orthotroper Fahrbahnplatte
Vorlandfelder:
Zwei parallelgurtige Stahlverbundhohlkästen mit
gemeinsamer Stahlbetonfahrbahnplatte
• Militärlastenklasse:
STANAG 2021 MLC 50/50 – 100
• Einzelstützweiten [m]:
Überbau Ost: 50,00 – 55,0 – 102,5 – 70,0 – 60,0
Überbau West: 48,65 – 55,0 – 102,5 – 70,0 – 60,0
• Überbauten:
136
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Fahrbahnplatte:
(Verbund) Beton C35/45 XD1,
XF2, XC4 / WA
Betonstahl B 500B
Als Materialien werden beim Verbundquerschnitt Baustahl S 355 J2+N bzw. S 355
K2+N, Beton C 35/45 und Betonstahl B500B eingesetzt. Die Expositionsklassen der
Verbundplatte sind XD1, XF2, XC4, die Feuchtigkeitsklasse ist WA. Die Verbindung
zwischen Stahl und Stahlbeton wird über 22 mm dicke Kopfbolzendübel aus Bau-
stahl S 355 J2+C450, die auf dem Obergurt nach statischer Erfordernis angeordnet
sind, realisiert.
Die Ortbetonkappen auf dem Überbau werden in Anlehnung an RiZ-ING Kap 1 aus
frost- und tausalzbeständigem Stahlbeton mit Luftporenzusatz in Beton C 25/30 LP
mit den Expositionsklassen XD3, XC4, XF4, Feuchtigkeitsklasse WA hergestellt. Die
137
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Korrosionsschutz - Baustelle
Baustellenstöße sind gemäß ZTV-lNG Teil 4 Abschnitt 3 Punkt 5.5 auszuführen. Bei
Ausbesserungen von Transport- und Montageschäden sowie bei Baustellenstößen
sind Beschichtungsstoffe mit Zulassung durch die BASt und desselben Herstellers
wie bei der Werksbeschichtung zu verwenden. Ein Applizieren von Zinkstaub auf
Zinkstaub ist nicht zulässig. Die Einhaltung der Umgebungsbedingungen und der
Trockenschichtdicken sind nach ZTV-ING Teil 4 Abschnitt 3 zu dokumentieren.
Entwässerung Hohlkasten
Im Hohlkasten werden Not-Entwässerungsöffnungen an den Tiefpunkten
und Aussparungen in den unteren Querträgern für den Fall einer schad-
haften Leitung vorgesehen.
138
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Vor dem Aufbringen der Deckbeschichtung auf der Baustelle ist die Werksbeschich-
tung nach den Vorgaben (Merkblättern) des Farbherstellers in Abhängigkeit von der
jeweiligen Standzeit zu reinigen. Diese Zwischenreinigung ist nach ZTV-ING, Teil 4,
Abschnitt 3.2 durchzuführen. Die Art der Reinigung ist auf das Beschichtungssystem
abzustimmen. Sweepstrahlen wird als Reinigungsart der Zwischenbeschichtung für
das Aufbringen der Deckbeschichtung, bis auf zustimmungspflichtige kleinflächi-
ge Ausnahmen, nicht zugelassen. Für das Zwischenreinigen sind entsprechende
LV-Positionen vorgesehen. Über dem FFH-Gebiet sind die Reinigungswässer mit
geeigneten Maßnahmen aufzufangen und zu entsorgen. Alle für die Reinigung er-
forderlichen Materialien, Gerüste, Einhausungen sowie eventuelle Entsorgung von
Schadstoffen sind in die Einheitspreise der Reinigungspositionen einzurechnen und
werden nicht gesondert vergütet.
139
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Silikonhaltige Öle und Fette dürfen nicht mit der beschichteten Oberfläche der
Stahlbauteile in Berührung kommen. Dies gilt sowohl für die Werkstattarbeiten
als auch für die Ar-beiten auf der Baustelle. Für sämtliche Stoffe (Öle, Fette o. ä.)
die für Montage- und sonstige Vorgänge, z. B. beim Verschieben oder Ausrichten
von Bauteilen und beim Schalen der Betonplatte (Wachse), eingesetzt werden,
sind Merkblätter die u. a. deren Zusammensetzung beschreiben, zur Einsicht
vorzuhalten.
Die genauen Angaben zum Korrosionsschutz des Überbaus, der Verankerungen so-
wie aller weiteren Stahlbauteile wie Geländer, Fahrbahnübergänge, Lager, Entwässe-
rungseinrichtungen, Leitern usw. sind dem Korrosionsschutzplan zu entnehmen.
Als Farbton der letzten Deckbeschichtung für den Überbau sowie die Geländer und
alle Sichtflächen wird DB 701 (hellgrau) vorgesehen. Der Korrosionsschutz der Bau-
stellenschweißstöße wird nach den entsprechenden LV-Positionen vergütet, hierin
enthalten ist auch der temporäre Schutz auf der Baustelle.
Der AG ist über den Schaden selbst und rechtzeitig vor dessen Behebung zu
informieren. Bei größeren Schäden sind die einzelnen Schichtdicken der sanierten
Flächen dem AG durch Messung mit einem Schichtdickenmessgerät nachzuweisen.
Alle Kosten für Ausbesserungen von Schäden an der Beschichtung und für evtl.
Hilfsgerüste und sonstige hiermit im Zusammenhang stehende Maßnahmen sind
in die entsprechenden Einheitspreise einzurechnen und werden nicht gesondert
vergütet.
140
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
• Herstellwerk
• Bezeichnung des Beschichtungsstoffes nach den TL-Chargen-Nr.
• Prüfprotokoll mit Nr./Jahr
• Herstellungsdatum
• Nettogewicht
Stoffe mit fehlenden oder unvollständigen Angaben werden als nicht bedingungs-
gemäß zurückgewiesen.
Als Abnahmezeugnis wird ein 3.2-Zeugnis verlangt. Die Aufwendungen hierfür sind in
die entsprechenden LV-Positionen einzurechnen und werden nicht gesondert vergütet.
Die Kosten für die dazu erforderlichen Schutzvorkehrungen wie Planen, Bodenabde-
ckungen, Einhausungen, usw. sind, sofern nicht im LV gesondert ausgewiesen, in die
Einheitspreise des Korrosionsschutzes einzurechnen.
Alle Maßnahmen zum Schutz der Umwelt sind in Eigenverantwortung des AN gewis-
senhaft durchzuführen. Allgemeingültige gesetzliche Bestimmungen und Richtlinien
zum Schutz der Umwelt sind zu beachten, auch wenn sie in den Vertragsunterlagen
nicht eigens erwähnt werden.
Zum Schutz der Grund- und Zwischenbeschichtung der äußeren Sichtflächen Über-
bau beim Betonieren ist zwischen Schalung und Stahlträger ein Dichtstreifen einzu-
bauen (siehe Schalplan).
Im Massivbau wird der konstruktive Korrosionsschutz der Bewehrung durch Wahl ge-
eigneter Expositionsklassen nach DIN-Fachbericht 100 und ZTV-ING gewährleistet.
141
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Baufeldfreimachung
Zeitgleich kann auf den Baustelleneinrichtungsflächen mit der Baufeldfreimachung
begonnen werden. Bäume und Buschwerk werden im Vorhinein bereits gerodet.
Baustelleneinrichtung
Die Baustelle wird eingezäunt und eingeebnet. Baustraßen werden auf einer Vlies-
trennlage hergestellt und verdichtet. Die Baubüros, Arbeitsgerüste, Montageplatt-
formen, die Gewässerschutzanlagen, Strom-, Frischwasser- und Abwasserleitungen
etc. werden eingerichtet und in Betrieb genommen.
Montage Überbaus
Die Stahlquerschnitte der Überbauten werden im Werk in Einzelabschnitten vorge-
fertigt und nach dem Konservieren mit LKW- bzw. Schiffstransporten zur Baustelle
geliefert. Als maximale Bauteilabmessungen für den Transport auf der Straße sind
Längen bis zu 35 m, Breiten bis ca. 4 m und Bauteilhöhen bis ca. 3,2 m möglich. Das
maximale Transportgewicht beträgt etwa 60 t. Nach Anlieferung der im Werk vorbe-
reiteten Einzelbauteile werden diese auf der Baustelle zu Montageschüssen zusam-
mengeschweißt und auf die fertigen Pfeiler und Hilfsstützen eingehoben und dort
fertig zusammengeschweißt. Je nach Krankapazitäten, Lage des Vormontageplatzes,
Kranstandorten und Gewicht der einzuhebenden Bauteile können diese am Vormon-
tageplatz zu einem kompletten Schuss zusammengeschweißt werden oder müssen in
bis zu vier Einzelteilen zerlegt und getrennt eingehoben werden. Die verbleibenden
Längsschweißnähte können dann erst an Ort und Stelle geschweißt werden.
142
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Beim Einsatz von Schalwagen werden diese mit den Positionen der Traggerüste für
die Vorlandbrücken vergütet. Durchdringungen durch die Betonplatte sind nicht
zugelassen.
• Verbundüberbau Vorlandbrücke
Der Stahlquerschnitt jedes der beiden parallel verlaufenden Hohlkästen
ist in Bodenblechmitte getrennt, so dass für jeden Schuss jeweils 4 Bau-
teile in L-Form angeliefert werden (siehe folgende Darstellung).
Die Einzelbauteile werden vor Ort mit Kranen auf die Hilfskonstruktionen
abgelegt, ausgerichtet und zu dem Gesamtquerschnitt verschweißt.
143
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
• Verbundüberbau Hauptfeld
Der Stahlquerschnitt des einzelligen Verbundhohlkastens ist in Boden-
blechmitte sowie rechts und links am Rand des Bodenblechs getrennt,
so dass für jeden Schuss jeweils 2 Bauteile in L-Form und 2 ebene Bauteile
angeliefert werden müssen (siehe Bild 3.1.2).
Bei der Schusseinteilung handelt es sich um einen Vorschlag, der Schwer-
lasttransporte über die Straße ermöglicht. Bei einem vorgesehenen
Schiffstransport können andere Querschnittsaufteilungen und damit
größere Bauteile vorgesehen werden.
Montageeinrichtungen
Alle in der Leistungsbeschreibung nicht explizit ausgeschriebenen Geräte und Kons-
truktionen wie Fahrbahnen für Schwerlastplattformwagen (SLPW), SLPW, Hilfsstüt-
zen, Betonierhilfsstützen und Hilfskonstruktionen für den Überbau beim Einheben,
Hebezeuge, Schalwagen, Hubpressen, Spannvorrichtungen etc., die für die Montage
benötigt werden, sind – sofern nicht mit eigener LV-Position ausgeschrieben – in der
zugehörigen Leistungsposition (z. B. Stahlbauposition) zu berücksichtigen und
werden nicht gesondert vergütet.
144
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Stoffe, Bauteile
Allgemeines
Die geforderten Baustoffgüten für das zu erstellende Bauwerk sind auf den beilie-
genden Ausschreibungszeichnungen bzw. im Leistungsverzeichnis / Baubeschrei-
bung angegeben. Außerdem gelten die Anforderungen und Regelungen der ZTV-
ING mit den darin genannten Normen und sonstigen Technischen Regelwerken und
die in der ZTV-ING im Teil 10 (Anhang), Abschnitt I zusammengestellten Normen und
sonstigen Technischen Regelwerke.
Die Verwendung von Stoffen mit auswaschbaren Bestandteilen ist nicht gestattet.
Alle zu erbringenden Leistungen umfassen gemäß VOB/C auch die Lieferung der
dazugehörigen Stoffe und Bauteile einschließlich Abladen und Lagern auf der
Baustelle, soweit nicht in den Positionen des Leistungsverzeichnisses anderweitige
Angaben gemacht werden.
Für Beton, Asphaltmischgut und Mineralgemische werden nur Lieferungen von güte-
überwachten Mischanlagen zugelassen.
Für Baustahl und Betonstahl wird eine Stoffpreisgleitklausel vereinbart, die dem LV
als Anlage beigefügt ist.
Brückenbau
Mineralstoffe
Die Zuschlagstoffe für die Betonpositionen sind vom AN so zu wählen, dass die
geforderten Betongüten, Expositionsklassen und Feuchtigkeitsklassen eingehalten
werden. Es sind die Vorgaben der ZTV-ING Teil 3 einzuhalten.
Bindemittel
Die Zemente und Zementmengen für die Betonpositionen sind vom AN so zu wäh-
len, dass die geforderten Betongüten, Expositionsklassen und Feuchtigkeitsklassen
eingehalten werden. Es sind die Vorgaben der ZTV-ING Teil 3 einzuhalten.
145
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Anstrichmittel
Zur den Randbedingungen bei der Ausbildung des Korrosionsschutzes der
Stahlbauteile siehe Kap. „Korrosions- und Oberflächenschutz“. Genaue Angaben
zu den aufzubringenden Korrosionsschutzsystemen sind im Korrosionsschutz-
plan festgelegt.
Bei einer Verkehrsübergabe im Herbst oder Winter ist auf den Stahlbetonkappen ein
Oberflächenschutzsystem OS-A aufzubringen.
Zusatzmittel, -stoffe
Dem Kappenbeton wird bei der Herstellung ein Luftporenbildner zum Schutz gegen
Frost- und Tausalzangriff zugegeben. Es wird hierfür ein Beton C 25/30 LP nach
ZTV-ING Teil 3, Abs. 1.4 (5) mit Mindestluftporengehalt nach Tab. 3.1.1 und mit max.
w/z-Wert 0,50 verwendet.
Transportbeton / Ortbeton
Es kommen folgende Betongüten, Expositionsklassen und Feuchtigkeitsklassen
zum Einsatz:
146
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Stahl
Stahlteile im Verbundüberbau:
Bleche t ≤ 65 mm: Stahl S 355 J2+N
Winterbau
Winterbau ist zulässig, soweit die technischen Vorschriften eingehalten werden.
Notwendige Maßnahmen sind in die Einheitspreise der entsprechenden Positionen
einzurechnen (siehe hierzu auch ZTV-ING, Teil 6, Abschnitt 3).
Für die witterungsabhängigen Arbeiten sind – sofern diese nach derzeitigem Stand
des Terminplans nicht im Sommer durchgeführt werden können – LV-Positionen für
klimatisierte Schutzeinrichtungen vorgesehen. Dies gilt sowohl für Arbeiten an der
Brückenabdichtung als auch für Korrosionsschutzarbeiten.
147
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Die Netzabstände für die Nivellements sind so zu wählen, dass folgende Bedingun-
gen eingehalten werden:
1. Der Abstand der Netzpunkte darf nicht größer als 2,50 m sein.
Aufzunehmen sind:
die Fahrbahnachse, die Fahrbahn- und Standstreifenränder
Punkte für die Deckenhöhen nach Deckenhöhenplänen oder Decken-
bücher und dergleichen Brückenabläufe, Schachtabdeckungen in der
Fahrbahn, Übergangskonstruktionen und andere Zwangspunkte
2. Das gewählte Netz ist vom AN vor der Ausführung des Nivellements
zur Genehmigung vorzulegen. Die Aufnahmepunkte sind wetterfest
zu markieren.
148
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
• Schwinden
• Kriechen
• Belastungen durch Kappen und Brückenbelag
Erst nach Genehmigung dieser Unterlagen darf die Versiegelung für die Überbauab-
dichtung aufgebracht werden.
Alle Kosten, die durch die Aufnahmen (außer der Aufnahme, die der AG durchführt),
Auswertungen, Mängelbeseitigung, zusätzlicher statischer Nachweise und Mehrein-
bau entstehen, hat der AN zu übernehmen.
149
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Wird über größere Flächen durch die Verdickung der Schutzschicht eine wesentliche
Mehrbelastung hervorgerufen, so ist auf Verlangen des AG vom AN ein statischer
Nachweis über die Tragfähigkeit zu erbringen.
Die Leistungen sind generell nach Zeichnung (Soll) abzurechnen. Sind keine Unter-
lagen vorhanden, so ist die Leistung gemeinsam von AN und Bauüberwachung auf-
zumessen und auf den entsprechenden Aufmaßblättern zu dokumentieren. Gleiches
gilt für die Kontrolle der Soll-Maße. Der AN hat alle erforderlichen Hilfsmittel und
Personal für die Kontrollmessungen zu stellen. Dies ist in die entsprechenden Posi-
tionen einzurechnen und wird nicht gesondert vergütet.
Prüfungen
Allgemeine Hinweise
Bei der Bauwerksabnahme bzw. bei der Überprüfung vor Ablauf der Gewährleis-
tungsfrist müssen alle Bauteile zugänglich sein. Die Abnahme erfolgt nach der Bau-
werkshauptprüfung, die der AG veranlasst.
Prüfungen werden nach den jeweils gültigen und zutreffenden Vorschriften und
Richtlinien durchgeführt. Eignungs-, Erhärtungs- und Güteprüfungen erfolgen in
einem entsprechenden Institut.
Für die Eignungsprüfungen gilt ZTV-ING, Teil 1, Abschnitt 1, Pkt. 2.2.2, für die Eigen-
überwachung ZTV-ING, Teil 1, Abschnitt 1, Pkt. 2.3.2. Weiterhin ist die DIN 1045-3 zu
beachten. Kosten für die Güteüberwachungen werden nicht gesondert vergütet.
150
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Eignungsprüfungen
Für alle auf der Baustelle zu verwendenden Stoffe sind 14 Tage vor dem Einbau
Eignungsprüfungen, Prüfbescheide oder Zulassungen vorzulegen.
Die von zugelassenen Prüfstellen durchzuführenden Eignungsprüfungen werden
nicht später als vier Kalenderwochen vor Beginn des jeweiligen Einbaues der ent-
sprechenden Verwendung dem AG (Bauüberwachung) vorgelegt.
Eignungsprüfungen für Beton
Beton nach DIN-Fachbericht 100 ‚Beton‘, ZTV-ING, Teil 3, Abschnitt 1 ‚Beton‘ und
Abschnitt 2 ‚Bauausführung‘, DIN 1045-3, DIN 1045-4.
Die Überwachung auf der Baustelle nach DIN 1045-3 ist gewährleistet. Alle Prüfun-
gen der Ausgangsstoffe, des Frischbetons und des erhärteten Betons sowie die Auf-
zeichnungen darüber sind in die Einheitspreise der Betonpositionen einzurechnen.
Im Rahmen der Eignungsprüfung ist der E-Modul zu bestimmen. Die hieraus ent-
stehenden Kosten sind in die Einheitspreise der entsprechenden Betonposition
einzurechnen.
Mit dem Angebot gibt der AN Auskunft über den von ihm vorgesehenen
Stahl-Lieferanten (Stahl-Bezugsquelle) sowie die Herkunft des Stahls (Walzwerk).
Für sämtliche Stähle sind Prüfbescheinigungen nach DIN EN 10204 vorzulegen.
Es werden Abnahmeprüfzeugnisse 3.2 gefordert. Die Prüfbehörde wird vom
AG festgelegt. Die Aufwendungen hierfür sind in die entsprechenden Einheits-
preise einzurechnen.
151
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Die Eignung des Materials (auch z. B. von Z-Güten) ist vom AN nachzuweisen.
Die Verwendung von Stahlblechen mit Z-Güten wird nicht gesondert vergütet
und ist in den Einheitspreis der Stahlposition einzukalkulieren.
Für zusätzliche Materialprüfungen wird auf die „Technischen Lieferbedingun-
gen der DBS 918 002-02“ verwiesen.
Bei der chemischen Zusammensetzung des Baustahls – Schmelzenanalyse – ist
neben den geforderten 14 Elementen nach DIN 18 800-1 zusätzlich auch der
Massenanteil in % von Bor anzugeben. Der Grenzwert von B ≤ 0,0008 ist einzu-
halten und nachzuweisen.
Diese Grenzwerte weichen von der Forderung der ZTV-ING ab, können jedoch
ohne weitere Kosten durch Qualitätshütten eingehalten werden.
Die Forderungen der DIN EN 1090-1 Abs. 4.7 „Gefährliche Substanzen“ sind
einzuhalten.
Nähte von Stumpfstößen sind sowohl im Werk, als auch auf der Baustelle
durchzuschweißen. Dies gilt abweichend von der Norm, die z.B. DY-Nähte
zulässt. Das Durchschweißen wird verlangt und wird nicht gesondert vergütet.
Dies ist in die entsprechende LV-Position einzurechnen.
Für die Toleranzen (Breite, Längen, Höhen, Winkelmaße) der Einzelbauteile des
Stahlbaus und für den gesamten Überbau gilt DIN EN ISO 13920 Toleranzklas-
se B. Dies gilt jedoch nicht für Sachverhalte, welche die Funktion betreffen,
z. B. beim Erzielen der Gradiente oder wenn Vorgaben aus der Schweißtechnik
für Spaltmaße und Versätze einzuhalten sind.
152
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Art, Umfang und Lage der betroffenen Schweißnähte wird in Prüfplänen genau
festgelegt. Diese Pläne (Baustelle und Werkstatt) mit dem oben beschriebenen
Prüfprogramm werden vom AN aufgestellt und sind vom AG zu genehmigen.
Die Prüfungen werden mit entsprechenden Leistungspositionen vergütet
(Nebenleistungen sind hiervon ausgenommen), die Erstellung der Prüfpläne ist
in die Position „Ausführungszeichnungen Bauwerk“ einzurechnen.
Sämtliche mit den Prüfungen anfallenden Aufwendungen und Kosten
153
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Bei den Stegblechen von Biegeträgern darf die Durchstrahlung auf den Be-
reich einer Filmlänge, ausgehend von den Gurten, beschränkt werden. Bei
den übrigen Stumpfnähten (Längs- und Quernähten) sind in sinnvoller Auswahl
Stichproben von 10 % der Nahtlängen unter Einbeziehung aller Nahtkreuzun-
gen, jedoch mindestens eine Filmlänge, zu durchstrahlen.
DHV- und HV-Nähte auf Biegung mit/ohne Längskraft sowie mit/ohne Quer-
kraft, die im Zugschwell- oder Wechselbereich quer zur Naht beansprucht
werden, sind auf volle Länge mittels Ultraschall zu prüfen. Für die Prüfung von
Schweißnähten gilt ZTV-ING, Teil 4.
154
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Alle zur Kontrolle im Werk und auf der Baustelle erforderlichen Geräte, Gerüs-
te, Strom, Hilfskräfte usw. sind dem AG unentgeltlich zur Verfügung zu stellen.
Die genaue Festlegung der Lage der Kontrollflächen hat in Abstimmung mit
dem AG zu erfolgen.
Die Prüfung der Korrosionsschutzstoffe und der Ausführung der Arbeiten er-
folgt nach DIN EN ISO 12944 Teil 6 und 7 bzw. nach ZTV-ING, Teil 4, Abschnitt
3. Gemäß ZTV-ING Teil 4, Abs. 7.2.3 „Abnahmeprüfzeugnisse“ müssen alle
155
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Eigenüberwachungsprüfungen
Dem AG (örtlicher Bauüberwachung) ist unmittelbar nach Abschluss der Prüfung,
spätestens jedoch am folgenden Arbeitstag, eine Ausfertigung der jeweiligen
Prüfungsniederschrift auszuhändigen. Bei Prüfung mit negativem Ergebnis werden
die Versuche nach ordnungsgemäßer Durchführung der Leistung wiederholt.
Es erfolgt keine besondere Vergütung der Kosten.
Beim Einbau von Beton und Stahlbeton ist speziell das Kapitel 11 der DIN 1045-3
zu beachten. Bei Transportbeton ist bei Eintreffen eines jeden Fahrzeuges an der
Baustelle und vor Beginn des Betonierens durch Versuch nach DIN EN 12350-5 das
Ausbreitmaß zu bestimmen und nicht nur durch Augenschein zu beurteilen.
Der Umfang und die Häufigkeit der Prüfungen richten sich nach Tabelle A.1 der DIN
1045-3. Die Prüfung der E-Module, insbesondere der Fahrbahnplatte, ist nach 28
Tagen vorzunehmen. Für den Umfang wird festgelegt, dass je Betonierabschnitt drei
Prüfkörper herzustellen sind.
Die Prüfstelle E ist bereits vor der Bestellung der für die Baustelle zu verwendenden
Betone einzuschalten.
Die Herstellung der Abdichtung und der Einbau der Übergangskonstruktion darf
erst nach entsprechendem Nachweis der höhen- und fluchtgerechten Lage des
Überbaus begonnen werden.
Die Arbeiten für den Oberflächenschutz sind mit den Formblättern der Technischen
Prüfvorschriften gemäß ZTV-ING zu protokollieren.
Nach Aufforderung des AG (örtliche Bauüberwachung) hat der AN Proben von allen
zur Verwendung kommenden Stoffen zu Kontrollprüfungen bzw. Identitätsprüfun-
gen zu entnehmen. Der AN hat die erforderlichen Hilfskräfte und Hilfsmittel für die
Probenahmen oder Kontrollprüfungen vor Ort zur Verfügung zu stellen und ggf. das
Versenden der Proben an ein vom AG bestimmtes Prüfinstitut zu übernehmen.
Die Kontrollprüfungen gemäß ZTV-ING sind in den jeweiligen Abschnitten der Teile
2 bis 9 angegeben.
Die Setzungen bzw. Verdrehungen des Bauwerkes sind in allen Bauphasen zu kont-
rollieren und zu dokumentieren.
157
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Ausführungsunterlagen
Vom AG zur Verfügung gestellte Ausführungsunterlagen
Ausschreibungspläne
Die Ausschreibungspläne liegen der Ausschreibung bei.
Die Ausschreibungspläne sind digital erstellt worden und werden dem AN (als PDF-
Dateien) zur Verfügung gestellt. Bei Weiterverwertung von zur Verfügung
gestellten ´digitalen Planunterlagen hat der AN diese eigenverantwortlich auf
Stimmigkeit zu überprüfen.
Die Gliederung und Darstellung der einzelnen Bauteile mit ihrem Beschichtungsauf-
bau (verschiedenen Beschichtungsarten) ist zeichnerisch so darzustellen, dass eine
zweifelsfreie Zuordnung der Beschichtung zum jeweiligen Bauteil möglich und klar
erkennbar ist.
Später nur schwer oder nicht mehr zugängliche Flächen an der Konstruktion sind
gesondert zu positionieren, eindeutig und vollständig auszuweisen und zu beschrei-
ben. Dies gilt auch für Übergangskonstruktionen, Lager, Entwässerungseinrichtun-
gen, Geländer, sowie jede Art von architektonischer Farbgestaltung, die über die
normale Konservierung hinausgeht.
Materialverteilungsplan
Zur besseren Beurteilung des vom AN vorgesehenen Materialeinsatzes ist ein
detaillierter Materialverteilungsplan für die gesamte Stahlkonstruktion zu erstellen
und vorzulegen.
Die geforderte Art der Prüfbescheinigung nach DIN EN 10204 muss auf dem Plan
angegeben sein.
Die Positionierung der einzelnen Blechteile hat so zu erfolgen, dass sie den einzel-
nen Schüssen des Überbaus zuzuordnen sind.
Schweißfolgepläne
Um den im Werk des Stahlbauers geplanten schweißtechnischen Fertigungsablauf
prüfen und später überwachen zu können, ist rechtzeitig ein prüffähiger Schweiß-
folgeplan zu erstellen und vorzulegen.
Schweißnahtprüfpläne
Prüfpläne mit ausgearbeitetem Prüfprogramm getrennt nach Werkstatt-
und Baustellenfertigung.
159
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
Höhenmessplan (Gradiente)
Ein Höhenmessplan, auf dem dargestellt wird (über Verformungsordinaten einzelner
Last- und Bauzustände) wie die Gradiente erreicht werden soll, ist zu erstellen.
Hierbei muss der Einfluss aller relevanten Bauzustände und Lasten auf die Ver-
formung des Überbaus berücksichtigt werden. Die einzelnen Zustände sollen in
übersichtlicher Form (Messstationen als Tabelle mit Soll-Ist-Abgleich, bezogen auf
einen Übergabepunkt in NN-Höhen) dargestellt werden. Die Messungen sind zeit-
nah durchzuführen und dem Bauherrn bzw. der örtlichen Bauüberwachung ebenfalls
zeitnah mitzuteilen.
Messprotokolle: Werkstatt
Die vorgefertigten Einzelbauteile müssen in der Werkstatt messtechnisch überprüft
werden (3D-Messstationen).
Dazu muss ein Messprotokoll erstellt werden. Die Protokolle werden Bestandteil der
Dokumentation.
Andernfalls sind die Toleranzen der Baustelle so kenntlich zu machen, dass diese vor
Ort mittels einer genauen Arbeitsanweisung behoben werden können.
160
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
161
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
162
Bauen
Platzhaltertext
Muster einer Bauvorbereitung
163
Bauen
Muster für verbundbauspezifische LV-Positionen
Leistungsverzeichnis Langtext
00.03.0014 Messprotokolle für die einzelnen Bauteile des Überbaus
auch zum Abgleich der Schnittufer für den Zusammenbau
der Einzelteile auf der Baustelle herstellen und liefern.
Angabe Soll-Werte und freie Felder für Ist-Werte.
Angabe der erforderlichen Messmarken (Körner bzw.
Messbolzen)
Stahlbau in spannungsloser Werkstattform im
Fertigungswerk und unter Eigengewicht,
für Bauzustände,
außerdem Länge, Höhe, Breite, Winkel.
Psch
Psch
2.300,000 t
Psch
Psch
Psch
Psch
165
Bauen
Abrechnung
3.3 Abrechnung
Materialbezahlung
Eine Materialübereignung des noch nicht verbauten Stahls wird ausgeschlossen.
Eine Vorauszahlung des für die Baumaßnahme bestellten Stahls (Grobbleche und
Profile) ist nur bei Vorlage einer Bankbürgschaft zulässig.
166
Bauen
Bauzeitenpläne
Bauzeitenpläne 3.4
168
Bauen
Überbau - Stahl
Bauausführung 4.
Die Ausbildung des Querschnitts ist, wie oben beschrieben, stark vom gewählten
Montageverfahren abhängig. Die Möglichkeiten des Transports und der Vormonta-
ge auf der Baustelle geben auch die maximal zulässigen Einzelabmessungen für die
Bauteile oder Schüsse vor.
Da die Qualität der Schweißarbeiten auf der Baustelle bedingt durch die vorherr-
schenden äußeren Umstände, z.B. Witterung, Schweißen in Zwangslagen, die Quali-
tät einer Schweißung im Werk nicht erreicht, sind Baustellenstöße auf ein Minimum
zu reduzieren. Entsprechend des geplanten Montagekonzepts gibt der Bauwerks-
entwurf die möglichen Bauteilabmessungen und Schusslängen vor. Bedingt durch
die Ausstattung der Fertigung im Herstellerwerk, z.B. maximale Bauteilgewichte und
verarbeitbare Blechabmessungen, können die Schusslängen und Bauteilabmessun-
gen von den Vorgaben des Entwurfs abweichen. Dies kann durch eine detaillierte
Baubeschreibung und der Vorgabe von Bauteil- und Schussabmessungen bei der
Ausschreibung vermieden werden.
Für das Verschlossern der Querschnitte und das Ausrichten der Bauteile sind Monta-
gehilfskonstruktionen erforderlich. Zum Transport der Bauteile in den Fertigungshal-
len sowie zum Ver- und Entladen werden Anschlagösen erforderlich die bevorzugt
an den Stahlquerschnitten angeschweißt werden.
Zur Lagesicherung während des Transports und der Montage werden temporäre
Stabilisierungsverbände eingebaut, die nach der Herstellung der Verbundplatte
nicht länger benötigt werden und zurückgebaut werden müssen.
Zur Festlegung, wo Behelfskonstruktionen angeschweißt werden können ist eine
Werkstattplanung durchzuführen. Die Maßnahmen zum Befestigen und Lösen der
Montagebehelfe ist in einer Arbeitsanweisung zu beschreiben. Nach dem Entfernen
wird eine Nachbearbeitung der Stahlbauteile notwendig. Die Bleche werden bleche-
ben beschliffen und kerbfrei nachgearbeitet. Hierbei ist darauf zu achten, dass durch
169
Bauen
Überbau - Stahl
• Lkw über die Straße (ggf. mit allen damit zusammenhängenden Transport-
aufwendungen wie: Schwerlasttransport, Sondergenehmigungen, Polizeibe-
gleitung, Nachttransporte, Sonderfahrtrouten, usw.)
170
Bauen
Überbau - Stahl
171
Bauen
Montageverfahren
4.2 Montageverfahren
4.2.1 Hubmontage
172
Bauen
Montageverfahren
Taktschiebeverfahren 4.2.2
173
Bauen
Montageverfahren
•
• mit KAMAGS (Plattformwagen) und Ponton
Zunächst werden die Einflüsse bei der Hubmontage am Beispiel einer 5-feldrigen
Stahlverbundbrücke mit Stützweiten bis zu 50 m untersucht. Die Brücke wird in 6
Schüssen eingehoben. Das statische System sowie die Schusseinteilung und
Reihenfolge ist in der folgenden Abbildung 4.2.5 schematisch dargestellt.
Die Querschnittsabstufung wird im Rahmen dieses Beispiels vereinfachend in
Stütz- und Feldquerschnitte unterteilt.
174
Bauen
Montageverfahren
Bild 4.2.5: Herstellung der Stahlbauteile einer 5-feldrigen Verbundbrücke mittels Hubmontage
175
Bauen
Montageverfahren
Die genannten Faktoren, die jedoch zum größten Teil erst verbindlich in den Leis-
tungsphasen 4 und 5 sowie in Abstimmung mit den ausführenden Firmen festgelegt
werden können, haben somit unmittelbar Einfluss auf die Beanspruchung. Allerdings
sind sie in ihren Auswirkungen begrenzt, da das Stahl-Eigengewicht nur einen klei-
nen Teil der Beanspruchung im Vergleich zu den übrigen Lasten (u.a. infolge Fahr-
bahnplatten-Eigengewicht, Ausbau- und Verkehrslasten) ausmacht. Hinzu kommt,
dass diese Beanspruchung an einigen Stellen größer, dafür aber an anderen Stellen
kleiner wird, wie dies in Bild 4.2.7 in einem Vergleich mit der am Durchlaufträger
bestimmten Momentenlinie deutlich wird. In Summe kann es dennoch zu kleineren
Abweichungen bzw. Mehr-/Mindermengen kommen, da sich die Einflüsse aufgrund
konstruktiver Randbedingungen, wie z.B. Mindestblechdicken, nicht vollständig aus-
gleichen.
176
Bauen
Montageverfahren
Bild 4.2.7: Vergleich der Biegemomente infolge Stahl-Eigengewicht bei Einhub und Einschub
178
Bauen
Überbau - Verbundplatte
Zur Festlegung der Planung sind vor der Ausführung und mit den Angaben der
statischen Berechnung hinsichtlich der Durchbiegungen in den unterschiedlichen
Bauzuständen und Belastungszuständen Höhenmesspläne zu erarbeiten und diese
während der Ausführung zu prüfen. Die wesentlichen Aufmaße auf der Baustelle
sind:
179
Bauen
Überbau - Verbundplatte
180
Bauen
Überbau - Verbundplatte
181
Bauen
Überbau - Verbundplatte
182
Bauen
Überbau - Verbundplatte
183
Bauen
Überbau - Verbundplatte
Querschnitt Bauzustand
185
Bauen
Überbau - Verbundplatte
Bild 4.3.8: Detail Montageunterstützung direkt auf der Widerlagerwand wie ausgeführt
Durch die größere Stützweite bei der Ausführung ändert sich die Momentenbe-
anspruchung in den Stahlträgern und somit auch die Spannungsverteilung. Die
Momente und die Spannungen in den Gurten sind in der nachfolgenden Abbildung
dargestellt.
186
Bauen
Überbau - Verbundplatte
187
Bauen
Was ist bei Änderungen gegenüber dem Entwurf, bzw. der Ausschreibung zu beachten?
Bauüberwachung,
5. Sonderleistungen
Bei der Verwendung von dicken Blechen ist die verringerte rechnerische Tragfähig-
keit des Materials zu berücksichtigen, alternativ eine andere Stahlgüte auszuwählen.
Bei Blechdicken größer als 100 mm sind die zusätzlichen Lieferbedingungen nach
DBS 918 002-2 Anhang A Tabelle A.9 zu berücksichtigen.
Bei der Verwendung eines Feinkornstahls nach DIN EN 10025-3 oder DIN EN 10025-
4 anstatt eines unlegierten Baustahls nach DIN EN 10025-2 ergibt sich in schweiß-
technischer Hinsicht zunächst kein Nachteil. Die Verwendung von Feinkornbaustäh-
len ist bei fachgerechter Handhabung schweißtechnisch unproblematisch. Es sollte
188
Bauen
Was ist bei Änderungen gegenüber dem Entwurf, bzw. der Ausschreibung zu beachten?
darauf geachtet werden, dass ein Vorwärmen vor dem Schweißen im Allgemeinen
nicht erforderlich ist und im Hinblick auf die durch Vorwärmen langsamere Abküh-
lung der Wärmeeinflusszone eine Grobkornbildung möglich ist und damit ein Zähig-
keitsverlust einhergeht. Beim Richten der Bauteile ist eine Temperatureinbringung in
den Stahl unumgänglich. Bei der Verwendung von Feinkornbaustählen ist auch hier
eine größere Sorgfalt erforderlich. Daher ist bei der Verwendung von Feinkornbau-
stählen eine Arbeitsanweisung für das Schweißen und für das Richten geschweißter
Konstruktionen unerlässlich. Für die Schweiß- und Richtarbeiten ist nur geschultes
und erfahrenes Personal einzusetzen. Die bei unsachgemäßer Behandlung des
Feinkornbaustahls entstehenden metallurgischen Schäden (Zähigkeitsverlust und
Festigkeitsverlust in der Wärmeeinflusszone) sind von außen nicht wahrnehmbar
und können zum Versagen des Tragwerks führen. Regelungen hierzu sind in DIN
EN 1090-2:2011-10, EN 1090-2:2008+A1:2011 (D), 6.5.2 Warmumformen und 6.5.3
Flammrichten enthalten.
In Bereichen, bei denen nicht die rechnerische Streckgrenze als Bemessungswert
verwendet wird, sondern die Zugfestigkeit des Grundwerkstoffs eine Rolle spielt,
z.B. bei Schweißverbindungen, führt der Einsatz von Feinkornbaustählen mitunter zu
einer reduzierten Tragfähigkeit gegenüber unlegierten Baustählen gleicher Festig-
keitsklasse.
189
Bauen
Bauüberwachung, M – BÜ – ING
Im Zuge der Bauüberwachung sind insbesondere die auch auf einen Verbundüber-
bau anzuwendenden Vorgaben der M-BÜ-ING zu beachten. Der Teil 4, Abschnitt 2
Stahlverbundbau befindet sich noch in Bearbeitung und wurde bisher nicht von der
BASt veröffentlicht.
(1) Wurde für die Ausschreibung bei der Massen- ZTV-ING 4-1, 1 (7)
ermittlung ein angemessener Zuschlag für
den Unterschied Netto- / Abrechnungsgewicht
berücksichtigt? (Stichwort Gummibandmethode)
1 Allgemeines
(3) Ist ein Messprotokoll über die richtige Lage der ZTV-ING 4-1, 8 (1)
Unterbauten erstellt und übergeben worden?
(5) Ist das ausführende und das überwachende ZTV-ING 1-1, 2.3.2 (2)
Fachpersonal in die Ausführungsunterlagen
eingewiesen?
2 Werkstoffe
(6) Wurde vor Beginn der Arbeiten eine Arbeits- ZTV-ING 4-2, 2.2 (2)
probe hergestellt und diese durch die verant-
wortliche Schweißaufsichtsperson anhand einer
Sicht- und Biegeprüfung bewertet?
191
Bauen
Bauüberwachung, M – BÜ – ING
(8) Wurde in der Tragwerksplanung ein E-Modul ZTV-ING 4-2, 2.3 (2)
für den Beton vorgegeben und wurde vor DIN 1048-5
Betonierbeginn geprüft, dass der tatsächliche
E-Modul um maximal 10% vom rechnerischen
Ansatz abweicht?
(9) Wurde für Festigkeitsklassen der Fahrbahn- ZTV-ING 4-2, 2.3 (3)
platte größer C 35/45 die Zustimmung des
Auftraggebers eingeholt?
3 Konstruktion
(1) Liegen geprüfte und vom Auftraggeber frei- ZTV-ING 1-2, 2.2 (1)
gegebene Ausführungszeichnungen vor?
4 Schweißverbindungen
(1) Liegt eine gültige Bescheinigung zum Schwei- ZTV-ING 4-1, 4 (1)
ßen von Stahlbauteilen der Klasse EXC3 nach DIN EN 1993
DIN EN 1090-2 vor? Ist die Bescheinigung für DIN EN 1090
alle im jeweiligen Projekt zur Anwendung
kommenden Werkstoffe und Schweißprozesse
gültig? Beinhaltet die Bescheinigung den jeweils
erforderlichen Anwendungsbereich zur Her-
stellung der Konstruktion?
(3) Sind die Voraussetzungen zur Herstellung von DIN EN ISO 14555
Bolzenschweißverbindungen erfüllt?
192
Bauen
Bauüberwachung, M – BÜ – ING
(9) Liegt eine Zulassung für das Schweißen bei ZTV-ING 4-3, 4.3.2
vorhandener Fertigungsbeschichtung vor DIN EN 1090
und ist die Verträglichkeit und Haftung zum DASt-Ri 006
nachfolgenden Korrosionsschutzsystem
nachgewiesen?
193
Bauen
Bauüberwachung, M – BÜ – ING
(18) Ist das Schweißen bei Temperaturen unter ZTV-ING 4-1, 4 (12)
0 °C vorgesehen? Wenn ja, liegt dazu das
Einverständnis des Auftraggebers vor?
194
Bauen
Bauüberwachung, M – BÜ – ING
5 Fertigung
(1) Stimmen die hergestellten Bauteile mit den Aus-
führungsplänen überein, z.B. Blechdicken, Profil-
querschnitte, Bauteilgeometrie, Werkstoffgüte?
(2) Werden Art, Umfang und Zeitpunkt der Aufmaß- ZTV-ING 4-1, 6 (4)
kontrollen mit dem Auftraggeber bzw. der Fertig-
ungsüberwachung abgestimmt?
195
Bauen
Bauüberwachung, M – BÜ – ING
(15) Ist die Länge der Schrauben ausreichend und ragt DIN EN 1090
das Gewinde nicht in die Scherebene hinein?
Liegt für den Fall, dass das Gewinde in die Scher-
ebene hinein ragt, ein entsprechender statischer
Nachweis vor?
(19) Werden der Beginn der Fertigung und die ZTV-ING 4-1, 6 (1)
Fertigstellung dem Auftraggeber rechtzeitig
mitgeteilt?
(32) Wurde nach dem Entfernen von angeschweißten ZTV-ING 4-1, 4 (7)
Montagehilfen eine Oberflächenrissprüfung
durchgeführt?
(33) Weichen die Spaltbreiten mehr als 3 mm von der ZTV-ING 4-1, 4 (11)
in der Ausführungszeichnung ausgewiesenen
Spaltbeite ab?
198
Bauen
Bauüberwachung, M – BÜ – ING
6 Montage
(4) Werden die Unterbauten vor dem Beginn der ZTV-ING 4-1, 7 (1)
Montage vermessen und ein entsprechendes
Protokoll übergeben?
199
Bauen
Fertigungsüberwachung/Qualitätssicherung
(4) Liegt die Zusammendrückbarkeit der synthe- ZTV-ING 4-2, 5.4 (3)
tischen Elastomerstreifen zur Auflagerung von
Betonfertigteilen zwischen 3 bis 5 mm als Mindest-
wert und 10 mm als Maximalwert?
Wurde der verbleibende Spalt zwischen Fertigteil-
untersicht und Stahlträger nach Herstellen der
Ortbetonergänzung mit Vergussmörtel ausgefüllt?
(5) Wurde der zulässige Stababstand der Längs- ZTV-ING 4-2, 5.5 (1)
und Querbewehrung zwischen 10 cm und
15 cm eingehalten?
5.3 Fertigungsüberwachung/Qualitätssicherung
5.3.1 Einleitung
5.3.2 Leistungsbeschreibung
Der AG überträgt dem AN-FÜ für den Bereich Stahlbau mit dem zugehörigen Korro-
sionsschutz die nachfolgend benannten Leistungen (Ziffer 5.3.3 – 5.3.13).
200
Bauen
Fertigungsüberwachung/Qualitätssicherung
Für die Überwachung des Einbaus der Brückenlager ist Personal einzusetzen, das
über die Qualifikation „Fachkraft für Lager im Bauwesen“ verfügt.
Der Auftragnehmer hat nachzuweisen, dass er über die zur Überwachung erforder-
lichen Geräte und Ausstattungen gemäß ZTV-ING Teil 4 verfügt.
Werkstoffüberprüfung 5.3.4
Prüfen der korrekten Übertragung der Kennzeichnungen auf die aus den Werkstof-
fen gefertigten Einzelteile gemäß Brennschnittplan und Zuschnittliste.
201
Bauen
Fertigungsüberwachung/Qualitätssicherung
Prüfung auf das Vorhandensein gültiger, den Auftrag abdeckender Schweißer-, Be-
diener- und Verfahrensprüfungen.
Prüfen der korrekten Übertragung der Kennzeichnungen auf alle aus den
Werkstoffen gefertigten Einzelteile gemäß Brennschnittplan und Zuschnittsliste
Schweißtechnische Fertigungsüberwachung
Stichprobenartige Kontrolle der Brennschnittgüte gemäß (DIN 9013), ZTV-ING, DIN
EN 1090.
Bild 5.3.1: Schweißen einer Längsnaht mit Verfahren 111 PU (unter Pulver)
203
Bauen
Fertigungsüberwachung/Qualitätssicherung
Bild 5.3.2: Schweißen einer Längsnaht mit Verfahren 111 PU (unter Pulver)
Bild 5.3.3: Schweißen einer Quernaht mit Schweißverfahren 135 MAG (Metall- Aktivgas)
204
Bauen
Fertigungsüberwachung/Qualitätssicherung
206
Bauen
Fertigungsüberwachung/Qualitätssicherung
Überwachung bei der Befestigung und dem Rückbau von Montagelaschen und
deren Werkstoffauswirkungen auf den Grundwerkstoff.
(Leistungen vollständig wie im WERK einschließlich der sich aus dem Montagekon-
zept und den Baustellenbedingungen ergebenden zusätzlichen Anforderungen).
Prüfung und Überwachung des Einbaus der Lager, und der Übergangskonstruktio-
nen. Dazu ist entsprechend qualifiziertes Personal einzusetzen. Die Erfahrung des
eingesetzten Personals ist nachzuweisen.
207
Bauen
Fertigungsüberwachung/Qualitätssicherung
5.3.9 Qualitätsmanagement
Basis für die zielgerichtete Qualitätssicherung bei der Ausführung ist, dass das von
der ausführenden Firma anzufertigende QMS (gemäß DIN ISO 9001: 2000) eingehal-
ten wird.
Sollten hier gehäuft Abweichungen festgestellt werden, wie z.B. mehrfache Teilab-
nahmen, so ist der erhöhte Überwachungsaufwand dem AG zwecks Abhilfe unver-
züglich anzuzeigen.
5.3.10 Dokumentation
Abrechnung 5.3.11
Die BOL/BÜ ist für die Prüfung der Abrechnung des Stahlüberbaus zuständig.
Prüfung auf Richtigkeit der Maße, der Mengen, der Einzeleinsätze und Ausrechnun-
gen der damit erstellten Abrechnungsunterlagen.
Projektbetreuung 5.3.12
• 2 x wöchentlich im Werk
• 2 x wöchentlich auf der Baustelle
210
Bauen
Beispiel eines Leistungsverzeichnisses zum Thema Fertigungsüberwachung
Laut Bauzeitenplan ist für die Montage einschl. Korrosionsschutz vor Ort folgender
Montagezeitraum vorgesehen:
211
Bauen
Beispiel eines Leistungsverzeichnisses zum Thema Fertigungsüberwachung
212
Wartung, Unterhaltung, Bauwerksprüfung
Allgemein
Wartung,
Unterhaltung,
Bauwerksprüfung 6.
Allgemein 6.1
Die Anforderungen an die Konstruktion werden so gestellt, dass die spätere Durch-
führung von Wartungs-, Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten am Bauwerk
nach Möglichkeit ohne zusätzliche Hilfsmaßnahmen und ohne großen Aufwand
möglich sind. Die konstruktiven Anforderungen an die bauliche Durchbildung von
Verbundbrücken sind im Wesentlichen in den Richtzeichnungen RiZ-ING der BASt
sowie in den Hessischen Richtzeichnungen für Verbundbrücken enthalten.
Einlegen von Ankerschienen in die Schalung die Befestigung der späteren Beleuch-
tung relativ einfach gelöst werden. Bei einem durchgehenden Stahldeckblech, z.B.
weil die Torsionssteifigkeit im Bauzustand erforderlich ist, kann eine Befestigung an
der tragenden Konstruktion erforderlich werden.
Über die Zugänglichkeit des Bauwerks hinaus kann der Einbau von Hilfsmitteln wie
Stegen, Treppen, Leitern, Sicherungsösen, Schwerlasthaken, usw. erforderlich wer-
den. Hierbei sind die Vorgaben der RiZ-ING, der Unfallverhütungsvorschriften der
Berufsgenossenschaften und der RBA-BRÜ zu beachten.
214
Verzeichnis der Anlagen
Verzeichnis
der Anlagen 7.
Anlage 1.
Literatur zu Verbundbrücken Teil 1
Aufsätze über ausgeführte Bauwerke und Grundlagen in Fachzeitschriften
Anlage 2.
Literatur zu Verbundbrücken Teil 2
Dokumentationen des Bundesministeriums für Verkehr
Anlage 3.
Literatur zu Verbundbrücken Teil 3
Vorschriften, Typenentwürfe, Kommentare, Fachbücher, sonstige Literatur
Anlage 4.
Aktueller Stand der Normung
Stand: 08-2018
Anlage 5.
Hessische Richtzeichnungen für Verbundbrücken
(siehe unter ANHANG B Handbuch Bautechnik und Ing.-bau)
215
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 6.
Hessische Entwurfshilfen für Verbundbrücken
(siehe unter ANHANG B Handbuch Bautechnik und Ing.-bau)
Anlage 7.
Muster zu Messprotokollen und Höhenmessplänen
• Muster zu Messprotokollen
• Muster Höhenmessplan
216
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[11]
Bornscheuer, B. F. Fußgängersteg in Stahlbau 12 349 1993
Eisele, S. Stuttgart als Stahlfach-
werk-Verbundbrücke
217
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[16]
Seifried, G. Planung und Ausführ- Beton- und 4 80 1996
Stetter, K. ung von in Längsricht- Stahlbetonbau
ung nicht vorgespannten
Betonfahrbahnplatten
für die Stahlverbund-
brücken Siebenlehn und
Wilkau-Haßlau
Brücken in Stahlver-
bundbauweise im
mittleren Stützweiten-
bereich
218
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[25]
Collin, P. Wettbewerbsfähige Stahlbau 11 908 1999
Johans-son, B. Brücken in Verbund-
bauweise
[26]
Kretz, J. Deckbrücken in Ver- Beton- und 11 672 2000
Muer-mans, M. bundbauweise als Stahlbetonbau
wirtschaftliche Alter-
native zu Spannbeton
brücken
[27]
Moser, J. Fachwerkverbund- Stahlbau 3 141 2000
Sprin-ger, J. brücke über den
Teltowkanal in Berlin-
Tempelhof
[28]
Kretz, J. Optimierte Platten- Stahlbau 7 514 2000
Muer-mans, M. balkenbrücken in Ver-
bundbauweise im
mittleren Spannweit-
enbereich
[32]
Denzer, G. Die Talbrücke über Stahlbau 11 842 2000
Gräßlin, W. die Wilde Gera-Erfahr-
Hanswille, G. ungen bei der Planung
Schmidtmann, W. und Ausführung von
Talbrücken mit ein-
teiligen Verbundquer-
schnitten
219
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[35]
Casper, H.-J. Die Straßenbrücke Bauingenieur 9 418 2001
Klotzner, A. über die Elbe in
Plica, S. Wittenberg - Eine
Schreiber, O. Verbundbrücke mit
Mittelbogen
[38]
Bode, H. Verdübelung von Ver- Stahlbau 4 277 2001
Mensinger, M. bundträgern unter nicht
Leffer, A. ruhender Belastung im
Brückenbau
[39]
Schmackpfeffer, H. Typenentwürfe für Stahlbau 7 429 2001
Ehrlicher, F. Brücken in Stahlver-
bundbauweise im
mittleren Stützweiten-
bereich (Teil II)
[40]
Schmitt, V. Verbundfertigteil- Stahlbau 8 546 2001
Seidl, G. Bauweise im Brücken-
bau
[41]
Schlaich, J. Stahlverbundbrücken – Bauingeni-eur 3 95 2002
Schmid, V. neue Erfahrungen - Die
Schlaich, M. Entwicklung von Verbin-
dungen mit Zahnleisten
[43]
Einhaus, J. Ausbau der Autobahn- Stahlbau 3 182 2002
Klähne, Th. kreuze und Autobahn-
Münde-cke, M. dreiecke im Zuge des
Berliner Ringes - Entwurf
und Berechnung:
Einflüsse auf die Bau-
stahlmengen der Hohl-
kastenverbundbrücken
220
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[45]
Kuhlmann, U. Ermüdungsverhalten Stahlbau 6 460 2002
Günther, H.-P. von Trägern mit schlan-
ken Stegblechen im
Stahl- und Verbund-
brückenbau
[48]
Unterweger, H. Zur Systemberechnung Bauingenieur 11/12 533 2003
Sorsky, H. mehrfeldriger Verbund-
deckstraßenbrücken
[50]
Bernhardt, K. Talbrücke Korntal-Mün- Stahlbau 2 61 2003
Mohr, B. chingen - innovativer
Seifried, G. Brückenentwurf als Rohr-
Angelmaier, V. fachwerk-Verbundbrücke,
Teil 1- Entwurf
[52]
Sakuma, S. Die Tarodani-Brücke - Stahlbau 5 331 2003
Kuri-ta, A. eine Verbundbrücke
Okamoto, Y. als Rahmenkonstruktion
bestehend aus stähler-
nen Fachwerkträger
und Stahlbetonpfeilern
[53]
Kuhlmann, U. Querkrafttragfähigkeit Stahlbau 7 491 2003
Ehmann, J. zugbeanspruchter
Betonfahrbahnplatten
von Verbundbrücken
[54]
Kuhlmann, U. Ermüdungsnachweis Stahlbau 9 679 2003
Dürr, A. für Straßen-Verbund-
Roos, F. brücken nach DIN-Fach-
bericht
221
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[57]
Reintjes, K.-H. Die Stahlverbundbrücke Stahlbau 1 4 2004
Schreiber, O. über die Müglitz im Zuge
der Autobahn Dresden -
Prag: Entwurf und Aus-
führung
[58]
Albrecht, G. Modifikation des DIN- Stahlbau 9 648 2004
Rutner, M.. Fachberichtes 104 hin-
Kurita, A. sichtlich der Berechnung
Ohyama, O des Langzeit-Tension
Stiffening
[60]
Rombach, G.A. Schnittgrößen auskra- Beton- und 5 376 2005
Velasco, R.R. gender Fahrbahnplatten Stahlbetonbau
infolge Radlasten nach
DIN Fachbericht
[61]
Pelke, E. Erneuerung von Groß- Stahlbau 7 516 2005
Meyer, H. brücken im Zuge hoch-
belasteter Autobahnen
[63]
Pelke, E. Erneuerung von Groß- Stahlbau 7 516 2005
Meyer. H. brücken im Zuge hoch
belasteter Autobahnen.
Randbedingungen und
Lösungsansätze am
Beispiel der Urselbach-
Talbrücke
[65]
Denzer. G. Entwicklungen im Stahl- Stahlbau 9 649 2005
Schmackpfeffer, H verbundbrückenbau –
Autobahnbrücken mit
einteiligen Verbundquer-
222
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[67] Klähne, T.; Buhl, W. Planung und Bau einer Stahlbau 2 128 2006
Schubart, R. Autobahnbrücke über
Weirauch, S. den Teltowkanal in Berlin
[71]
Saul, R. Die Orinoco-Brücke in Stahlbau 2 82 2006
Humpf, K. Ciudad Guayana/Vene-
Lustgarten, M. zuela - Doppel-Schräg-
kabelbrücke mit Verbund-
überbau für Straßen- und
Eisenbahngüterverkehr
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[81]
Brixner, S. Die neue Berliner Stahlbau 2 79 2007
Mündecke, M. Brücke in Halle - Erste
Gunkel, F. deutsche Schrägseil-
brücke in Verbund-
bauweise
[82]
Kuhlmann U. Ganzheitliche Wirt- Stahlbau 2 105 2007
Pelke, E. schaftlichkeitsbe-
Hauf, G. trachtungen bei Ver-
Herrmann, T. bundbrücken unter
Steiner, J. Berücksichtigung des
Aul, M. Bauver-fahrens und
der Nutzungsdauer
[83]
Thomann, M. Stahl-Beton-Haftver- Stahlbau 3 193 2007
Lebet, J.P bindungen für Verbund-
brücken - Versuche und
Bemessung
[86]
Strauß, O. Besonderheiten des
Brandt, B. Entwurfs und der Aus-
Oehmke, D. führung der Luitpold-
brücke in Bamberg Bauingenieur 7/8 333 2007
[88]
Scholz, U. Neubau der ÖBB-Salzach- Stahlbau 10 700 2007
Fila, R.; Fink, J. brücke - ein innovatives,
einzigartiges Ingenieur-
bauwerk in Salzburg
224
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[89]
Fink, J. Tragmodelle zur Bestim- Stahlbau 10 761 2007
Petraschek, T. mung der Längsschub-
tragfähigkeit des Kro-
nendübels als neuartiges
Verbindungsmittel im
Verbundbau
[90]
Feldmann, M. Neue Untersuchungen Stahlbau 11 826 2007
Hechler, O. zum Ermüdungsverhalten
Hegger, J. von Verbundträgern aus
Rauscher, S. hochfesten Werkstoffen
mit Kopfbolzendübeln
und Puzzleleiste
[92]
Hopf, S. Die zweite Geo-Geum- Stahlbau 7 489 2008
Patsch, A. Brücke in Südkorea -
Schrägkabelbrücke und
Vorlandbrücke für Stra-
ßenverkehr mit Verbund-
fachwerkträger
[93]
Hopf, S. Die MaChang-Brücke in Stahlbau 7 498 2008
Patsch, A. Südkorea - Schrägkabel-
Walser, P. brücke mit Verbundüber-
bau für Straßenverkehr
[94]
Unterweger, H. Systemberechnung mehr- Bauingenieur 1 16 2009
Wiesler, B. feldriger Straßenbrücken
in Verbundbauwei-se mit
dem „Zweistabmodell“
[96]
Kurrer, K. Einheit von Wissenschaft Bautechnik 2 86 2010
Pelke, E. und Kunst im Brückenbau:
Stiglat, K. Hellmut Homberg (1909-
1990) - Das Werk (Teil Ill)
225
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[99]
Hamme, Markus Ersatzneubau für die Stahlbau 2 97 2013
Prenting, Adele Schnettkerbrücke in
Neumann, Winfried Dortmund: Bauwerksent-
wurf (Teil 1)
[102] Gündel, Max Die Bemessung von Ver- Stahlbau 2 112 2014
Kopp, Maik bunddübelleisten nach
Feldmann, Markus neuer Allgemeiner bau-
Gallwoszus. Joerg aufsichtlicher Zulassung
Hegger, Josef
Seidl, Günter
226
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 1
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
[109]
[110] Seidl, Game Segmentbrücke Greißel- Stahlbau 2 126 2016
Hierl Martin bach als Stahlverbund-
Breu,Michael brücke ohne Abdichtung
Mensinger, Martin und Asphalt
Stambuk, Mislav
227
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 2
Fachzeit- Jahr-
Nr. Autor Titel schrift Heft Seite gang
D-4 Schäden an Brücken und anderen Dokument Nr. B 5226 Verkehrsblatt-Verlag Borg-
Ingenieurbauwerken - Ur- mann GmbH & Co. KG,
sachen und Erkenntnisse 44139 Dortmund
Dokumentation 1994
228
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 2
[D-14] Brücken und Tunnel der Dokument Nr. B 5137 Verkehrsblatt-Verlag Borg-
Bundesfern-straßen 1999 mann GmbH & Co. KG,
Dokumentation 1999 44139 Dortmund
[D-15] Brücken und Tunnel der Dokument Nr. B 5138 Verkehrsblatt-Verlag Borg-
Bundesfernstraßen 2000 mann GmbH & Co. KG,
Dokumentation 2000 44139 Dortmund
229
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 3
[I] DIN-Fachbericht 100 Historisch: Beton, Ausgabe 2001 mit ARS 9/2003
[II] DIN-Fachbericht 101 Historisch: Einwirkungen auf Brücken, Ausgabe März 2003
mit ARS 10/2003
[VI] Novák, B.; Gabler, M. Leitfaden zum DIN Fachbericht 101 – Einwirkungen
auf Brü-cken, Ernst & Sohn Verlag, Berlin 2003
[VII] König, G.; Maurer, R. Leitfaden zum DIN Fachbericht 102 – Betonbrücken,
Viet Tue, N.; Kliver, J. Ernst & Sohn Verlag, Berlin 2003
Bornmann, M.
[VIII] Sedlacek, G.; Eisel, H. Leitfaden zum DIN Fachbericht 103 – Stahlbrücken,
Hensen, W.; Kühn, B. Ernst & Sohn Verlag, Berlin 2003
Paschen, M.
[X] Petersen, Chr. Stahlbau, Friedr. Vieweg & Sohn Verlag, Braun-schweig/
Wiesbaden 1993
[XI]
Bundesministerium Stahlverbundbrücken über zweibahnige Bundesfernstraßen
für Verkehr mit Mittelstreifen - Typenentwurf für Straßenquerschnitt
RQ 10,5, BMV 1997
[XX]
Schmitt, V. Untersuchung zum verstärkten Einsatz von Stahlverbund
Seidl, G.; Vogel, C. konstruktionen bei Brücken kleiner und mittlerer Spannweite,
Schülke, B.; Koch, E. Forschungsprojekt der Forschungsvereinigung Stahlanwen-
dung e.V. im Stahl-Zentrum (Hrsg.), Verlag- und Vertriebs
ges. mbH, Düsseldorf 2005
[XXI] Bundesministerium Richtlinien für den Entwurf und die Ausbildung von
für Verkehr und Ingenieurbauten, RE-ING, Teil 2, Brücken Abschnitt 5,
digitale Infrastruktur Integrale Bauwerke
231
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 4
Stand: 31.10.2016
232
Verzeichnis der Anlagen
Anlage 4
233
Abbildungsverzeichnis
Abbildungs-
verzeichnis
234
Abbildungsverzeichnis
235
Abbildungsverzeichnis
236
Abbildungsverzeichnis
237
Abbildungsverzeichnis
238
Impressum
Impressum
Herausgeber
Hessen Mobil
Straßen- und Verkehrsmanagement
Wilhelmstraße 10
65185 Wiesbaden
Bearbeiter 1. Auflage
Eberhard Pelke, Torsten Herrmann
(Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement)
Hartmut Meyer, Ralf Schubart, Dr.-Ing. Jörg Frickel
(Ingenieurbüro Meyer + Schubart, Hauptstraße 45 , 31515 Wunstorf)
Alwin Dieter, Martin Kühn
(Grontmij GmbH, Hanauer Landstr. 135 -137, 60314 Frankfurt/M)
Korrektur
Prof. Dr.-Ing. Schmackpfeffer, Berlin
Überarbeitet 3. Auflage
Alwin Dieter, Matthias Eberle
(Sweco GmbH, Hanauer Landstr. 135 -137, 60314 Frankfurt/M)
Dieter Berger
(Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement)
3. Auflage ©2018
Hessen Mobil
Alle Rechte vorbehalten.
239
Das Pflichtenheft kann heruntergeladen werden unter
https://mobil.hessen.de/%C3%BCber-uns/downloads-formulare/ingenieurbau
Siehe Anhang C Hessische Pflichtenhefte
Hessen Mobil
Straßen- und Verkehrsmanagement
Wilhelmstraße 10
65185 Wiesbaden
Tel.: 0611 366 - 0
E-Mail: [email protected]
mobil.hessen.de