Constantinus Preis 2005 Nach der Auszeichnung im Rahmen des Ideenwettbewerbes „Genius 2004“ im Dezember 2004 konnte das Geschäftsmodell „Chemikalien Leasing“ bei einem weiteren Wettbewerb die Fachwelt überzeugen.
Der Constantinus Preis 2005 wird vom Fachverband Unternehmensberatung und Informationstechnologie sowie der Wirtschaftskammer Österreich unterstützt. Die jeweils drei Preisträger aus den insgesamt fünf Kategorien (Management Consulting, Informations-Technologie, Kommunikation & Netzwerke, Personal & Training und Open Source) werden von mehr als 40 Expertinnen und Experten beurteilt. Es ist ein bemerkenswerter Erfolg, dass die Entscheidung der Jury vollkommen klar, diskussionslos und einstimmig in der Kategorie „Management Consulting“ zu Gunsten der Firma „Beyer Umwelt und Kommunikation – Unternehmensberatung“, welche das Projekt „Chemikalien Leasing im Bereich der Entlackung“ eingereicht hatte, gefallen ist. Das Projekt wurde mit dem 1. Platz bedacht und die Firma Beyer wurde mit dieser Einreichung auch Landessieger Wien.
„Einmal mehr wurde anerkannt, dass Chemikalien Leasing der maßgebliche Entwicklungstrend für die Produzenten und Anwender chemischer Produkte ist. Dieses vom Umweltministerium entwickelte und geförderte Geschäftsmodell schafft „win-win“ Situationen und ist der Idealtypus einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wirtschaftsweise. Effizienter Einsatz chemischer Produkte wird so erstmals mit wirtschaftlichem Nutzen verbunden. Unternehmen, die auf „Chemikalien Leasing“ setzen sind gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft und schaffen sich entscheidende Konkurrenzvorteile“, freute sich auch Umweltminister Josef Pröll über die Auszeichnung des in seinem Ministerium entwickelten Modells mit dem CONSTANTINUS 2005.
Beyer Umwelt + Kommunikation ist eine auf Umweltschutz spezialisierte Unternehmensberatung und hat die Firma Tiefenbacher GmbH bei der Entwicklung, Einführung und Umsetzung des neuen innovativen Geschäftsmodells beraten und unterstützt. Diese Firma ist ein chemisch-technisches Unternehmen, welches für seine Kunden Metall-, Kunststoff- und Holzoberflächen entlackt und Lösungsmittelgemische liefert. Im Rahmen eines Pilotprojekts des Lebensministeriums wurde das Geschäftsmodell „Chemikalien-Leasing“ erfolgreich umgesetzt, bei dem nicht mehr Lösungsmittel an sich, sondern die Leistung des Lösungsmittels verkauft wird. In zwei vom Umweltministerium beauftragten Studien wurde erhoben, dass bei ca. 4.000 österreichischen Unternehmen dieses Geschäftsmodell anwendbar wäre und dabei in Österreich ein Drittel der jährlich eingesetzten Chemikalien, das entspricht etwa 53.000 Tonnen, eingespart werden könnte.
Ziel des neuen Geschäftsmodells ist es, die Stärken des beratenden Unternehmens, also die Erfahrung mit dem Produkt und Innovationsstärke, mit dem Marktbedürfnis so zu kombinieren, dass die Geschäftspartner davon profitieren. Wesentliche Umweltauswirkungen des neuen Geschäftsmodells sind verringerter Rohstoffeinsatz, die vollständige Vermeidung gefährlicher Abfälle und die Verringerung des Abfallanteils auf rund 30 Prozent.