ATV Mauerarbeiten 18330

Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 19

Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV)

Mauerarbeiten ± DIN 18330


Ausgabe Oktober 2006

Kommentierung
Die vorangestellte Nummerierung und ggf. die Überschrift verweisen auf den jeweiligen Textabschnitt
der Norm.

0 Hinweise für das Aufstellen der Leistungsbeschreibung

Diese, jeder ATV vorangestellten Hinweise sollen den Ausschreibenden einer Bauleistung darauf
aufmerksam machen, dass er alle Sachverhalte angeben muss, die die Kalkulation der Leistung
beeinflussen können.
Siehe auch die Anmerkungen zu ATV DIN 18299 Abschnitt 0.

0.1 Angaben zur Baustelle

0.1.1 Mehr als die Windrichtung kann eine exponierte Lage der Baustelle, z. B. im Gebirge, an der Küste
oder in der Nähe eines Flughafens, die Höhe der Gemeinkosten oder der Baustelleneinrichtung
beeinflussen.

0.1.2 bis 0.1.4


Diese Sachverhalte können die Art und den Umfang der Baustelleneinrichtung und der notwendigen
Unfallverhütungsmaûnahmen beeinflussen, deren Kosten der Auftragnehmer in der Regel in seine
Einheitspreise einzukalkulieren hat, siehe VOB Teil B, § 4, Nr. 2, Absatz (2).

0.1.5 Mauerarbeiten werden nach allgemeiner Verkehrssitte vom so genannten »Bauhauptgewerbe«


ausgeführt, das die für seine Arbeit notwendigen Gerüste im Rahmen seiner Nebenleistungen selbst
vorhalten muss, siehe Abschnitt 4.1.2. Spielen jedoch Mauerarbeiten nur eine untergeordnete Rolle,
z. B. bei der Errichtung eines Bauwerkes aus Stahlbeton, das von einem anderen Auftragnehmer
ausgeführt wird, dürfen die von ihm vorgehaltenen Gerüste auch für die Mauerarbeiten mitbenutzt
werden. Zeit und Dauer in der die Gerüste vorgehalten werden, können daher Einfluss auf die
Planung des Bauablaufs und die Kosten der Mauerarbeiten haben.

0.2 Angaben zur Ausführung

0.2.1 Unter Arten sind die verschiedenen Konstruktionen des Mauerwerks, z. B. Vollmauerwerk, Luft-
schichtmauerwerk, Verblendmauerwerk, Mauerwerk aus Ziegelfertigbauteilen, als auch die Aus-
führung mit den verschiedenen Baustoffen, z. B. Ziegel, Mauersteine, natürliche Steine oder Bau-
platten, sowie gegebenenfalls ihre gemischte Verarbeitung, zu verstehen.
Die Mauerwerksdicke ist sowohl bei der Kalkulation für das Flächenmaû als auch für das Raummaû
ein entscheidender Faktor.

0.2.2 Die Herstellung dieser Mauerwerksarten erfordert gegenüber der traditionellen Bauweise (Rezept-
mauerwerk) einen erhöhten Aufwand. Die Ausführung von Mauerwerk nach Eignungsprüfung richtet
sich nach DIN 1053-1, die von bewehrtem Mauerwerk nach DIN 1053-4.

0.2.3 Die bisher unter den Abschnitten 3.4 und 3.5 aufgeführten Regeln für die Ausführung nichttragender
Trennwände aus Gips-Wandbauplatten oder Gipskartonplatten sind in der aktuellen Fassung der

303
DIN 18330 Mauerarbeiten

ATV gestrichen worden. Es ist anzunehmen, dass sie jetzt nur noch nach den Regeln von ATV DIN
18340 »Trockenbauarbeiten« vereinbart werden sollen, siehe auch Abschnitt 1.2.
Nichttragende Trennwände können jedoch auch aus Mauerwerk oder mineralisch gebundenen
Bauplatten bestehen. Der Auftraggeber muss dabei die Materialien, Wanddicke und alle anderen
Einzelheiten der auszuführenden Konstruktion für die eindeutige Preiskalkulation angeben. Dazu
gehört auch die Art des Anschlusses an andere Wände.

0.2.4 Die Ausbildung der Oberseiten frei stehender Mauern und frei stehende Mauerenden erfordern einen
erhöhten Bearbeitungsaufwand, der entsprechend vorgeschrieben und vergütet werden muss. Das
Gleiche gilt für den Anschluss an bestehende Bauteile, z. B. durch Schlitzverzahnung oder Fugen-
verankerung.

0.2.5 Die Anforderungen an die Mauersteine, die aus statischen, wärmeschutztechnischen und anderen
Gründen an sie gestellt werden müssen, beeinflussen den Materialpreisanteil des Einheitspreises.
Die Gröûe und die Rohdichte der Mauersteine bestimmen ihr Gewicht und können daher auch den
Lohnpreisanteil beeinflussen. Diese Angaben gehören zu Abschnitt 0.2.1 über die Art des Mauer-
werks.

0.2.6 und 0.2.7


Die aus statischen Gründen erforderliche Mörtelgruppe nach DIN 1053-1 und etwaige Zusatzmittel
zu Erzielung besonderer Mörteleigenschaften sind ebenfalls Kostenfaktoren. Zu den Zusatzmitteln
gehören z. B. luftporenbildende Mittel, Verflüssiger, Dichtungsmittel, Abbindebeschleuniger sowie
Mittel, die den Haftverbund zwischen Stein und Mörtel günstig beeinflussen.

0.2.8 Die Höhe der Arbeitsebene über dem umgebenden Gelände kann die Kosten für den Material-
transport von den Lager- zu den Verarbeitungsstellen beeinflussen, wenn bei kleineren Bauten oder
Umbaumaûnahmen der Einsatz von entsprechenden Maschinen nicht sinnvoll ist. Die Höhe der
Gebäudegeschosse und die Höhe von freistehenden Mauern, z. B. Giebelwände, sind Kostenfak-
toren bei der Kalkulation der erforderlichen Gerüste.

0.2.9 Fugen, die Bewegungen aus thermischen Längenänderungen, aus Setzungen benachbarter Ge-
bäudeteile oder aus dynamischen Lasten aufnehmen sollen, müssen in bestimmter Weise ausge-
bildet sein, damit die Bewegungen zwängungsfrei möglich sind, ohne dass jedoch unerwünschte
Stoffe in die Fuge eindringen können. Für das nachträgliche Abdichten der Fugen mit Fugendicht-
stoffen sind insbesondere die Qualität der Fugenflanken und die zulässigen Maûabweichungen von
der geforderten Nennfugenbreite von Bedeutung.
Bei dem Anschluss an andere Gebäudeteile kann es von Bedeutung sein, ob er mit einer durchge-
henden Fuge oder mit Mauerwerksverzahnung herzustellen ist.

0.2.10 und 0.2.11


Notwendige Schutzmaûnahmen gegen die aufgeführten Gefährdungen müssen bereits bei der
Bauwerksplanung erkannt werden, so dass die erforderliche Bauweise und/oder der Einbau ent-
sprechender Baustoffe ausgeschrieben werden kann. Schutzmaûnahmen können nicht durch Be-
nennung der Gefahren dem Auftragnehmer überlassen werden. Das Gleiche gilt für Maûnahmen
und Bauteile, die durch Standsicherheitsnachweise erforderlich werden, z. B. die Ausbildung von
Gleitlagern.

0.2.12 und 0.2.13


Alle Bauteile aus Mauerwerk, die in ihrer Lage bzw. in ihren Oberflächen von der Senkrechten oder
der Waagerechten abweichen, keine ebenen Flächen und/oder keine rechten Winkel bilden, erfor-
dern einen höheren Herstellungsaufwand und müssen daher für die Preiskalkulation genau be-
schrieben werden.

0.2.14 An die Ausführung von Sicht- und Verblendmauerwerk werden vorwiegend gestalterische Anforde-
rungen gestellt. Dies gilt insbesondere bei der Sanierung oder Rekonstruktion historischer Bauwer-
ke. Die genannten Anforderungen und die gegebenenfalls erforderliche Verwendung von besonde-
ren Steinformen und -formaten stellen daher entscheidende Kostenfaktoren dar.

304
Mauerarbeiten DIN 18330

0.2.15 Zur Erfüllung der Anforderungen aus der Wärmeschutzverordnung wird für Auûenwände in zuneh-
mendem Maûe zweischaliges Mauerwerk mit Wärmedämmung angewendet. Die Abfangungen der
Verblendschale über Öffnungen müssen konstruktiven und gestalterischen Anforderungen genü-
gen. Sie sind daher gesondert auszuschreiben (siehe Abschnitt 0.5.3) und ihre Art ist genau anzu-
geben.

0.2.16 Zur Abführung schädlicher Feuchtigkeit aus Kondensationsvorgängen oder infolge von Schlagregen
ist eine Luftzirkulation in den Luftschichten hinter Verblendschalen sicherzustellen. Dies wird in der
Regel durch die Anordnung von Lüftungsöffnungen am Kopf und am Fuû der Verblendschalen
erreicht. Sie werden häufig durch unvermörtelte Stossfugen zwischen den Steinen hergestellt.

0.2.17 Das Herstellen dieser Ausbildungen im Mauerwerk ist eine besondere Leistung und muss daher
ausgeschrieben werden (siehe Abschnitt 4.2.7). Sind die Mengen und Gröûen von Schlitzen, Aus-
sparungen u.ä. zur Zeit der Aufstellung des Leistungsverzeichnisses noch nicht in hinreichendem
Maûe bekannt, empfiehlt es sich, für die verschiedenen Arten und Dimensionen Einheitspreisposi-
tionen vorzusehen, eine geschätzte Summe für diese Leistungen in den Gesamtpreis einzurechnen,
und die tatsächlich ausgeführten Mengen mit Hilfe der Einheitspreispositionen nach der Ausführung
genau abzurechnen.

0.2.18 Angaben über die Ausbildung der Leibungen bei Türen und Fenstern sind nur dann erforderlich,
wenn sie anders gestaltet werden sollen, als sie sich bei der Herstellung der Öffnungen ergeben.

0.2.19 Das Einbauen von Einbauteilen ist eine besondere Leistung. Dabei ist von Bedeutung, ob der
Auftragnehmer diese Teile auch zu beschaffen hat, oder ob sie durch den Auftraggeber bzw. von
Dritten beigestellt werden.

0.2.20 Die Art der Ausbildung von Schornsteinen aus Mauerwerk oder aus Formteilen muss ebenso
vorgeschrieben werden wie die Gestaltung der Schornsteinköpfe über Dach, z. B. durch Klinker-
ummauerung.

0.2.21 Bestimmte Baumaûnahmen, die sich an die Mauerarbeiten anschlieûen, verlangen eine besondere
Ausbildung der Oberflächen, z. B. das Herstellen der Feuchtigkeitsabdichtung auf den Kellerau-
ûenwänden. Dies kann zusätzliche Leistungen erforderlich machen, z. B. Fugenglattstrich. Siehe
hierzu auch die Anmerkung zu Abschnitt 0.2.9.

0.2.22 Ringanker werden in der Regel im Zusammenhang mit den Stahlbeton-Geschossdecken herge-
stellt. Sie können jedoch in Sonderfällen auch im Zusammenhang mit den Mauerarbeiten ausgeführt
werden und müssen dann gesondert ausgeschrieben werden.

0.2.23 Über die Ausführung von Glasbausteinwänden werden in dieser ATV keine Angaben gemacht. Sie
sind nach DIN 4242 herzustellen und die danach zulässigen Variablen und etwaige besondere
statische Anforderungen sind vom Auftraggeber anzugeben.

0.2.24 Hier kommen in erster Linie Arbeitsunterbrechungen aus technischen Gründen in Betracht, die sich
auf die Herstellungskosten auswirken können.

0.2.25 Werden z. B. Schüttgüter in nicht mehr zugängliche Hohlräume verfüllt, kann man sich darauf
verständigen, das Gewicht aus der Rohdichte und dem aus der Zeichnung ermittelten Volumen zu
bestimmen, oder man stellt das Gewicht des im LKW antransportierten Materials mittels einer
Fahrzeugwaage fest, wobei gegebenenfalls Restmengen zurückgewogen werden müssen.

0.3 Einzelangaben bei Abweichungen von den ATV

0.3.1 Nach VOB Teil B, § 1, Nr. 1, wird die auszuführende Leistung nach Art und Umfang durch den Vertrag
bestimmt. Woraus der Vertrag bestehen kann, wird dort in Nr. 2 aufgeführt, wobei die angegebene
Reihenfolge auch eine Hierarchie der Wertigkeiten darstellt. Danach gilt an erster Stelle die Leis-
tungsbeschreibung, während an letzter Stelle der Teil C der VOB (die Allgemeinen Technischen
Vertragsbedingungen für Bauleistungen ± ATV) steht. Die Bestimmungen der ATV ± hier die DIN

305
DIN 18330 Mauerarbeiten

18330 ± gelten also nur dann, wenn der Auftraggeber in der Leistungsbeschreibung keine detail-
lierten Angaben macht.

0.3.2 Hier wird auf übliche Abweichungen von den Festlegungen über Baustoffe und die Ausführung
hingewiesen, die vereinbart werden können, ohne dass dadurch die Qualität der Gesamtleistung
beeinträchtigt wird. Zu den aufgeführten Abschnitten wird auf die Anmerkungen an den entspre-
chenden Stellen des Haupttextes verwiesen.

0.4 Einzelangaben zu Nebenleistungen und Besonderen Leistungen

Die Kosten der Nebenleistungen sind in der Regel durch den Auftragnehmer in die einzelnen
Leistungspositionen einzurechnen. Falls jedoch der Umfang einzelner Nebenleistungen das ver-
kehrsübliche Maû übersteigt, kann sie der Auftraggeber auch in gesonderten Positionen ausschrei-
ben, um dadurch die Wettbewerbsbedingungen für die Bieter zu verbessern, und um sie gesondert
abrechnen zu können, falls sich ihr Umfang im Verlauf der Bauausführung wesentlich ändert. Die
Spiegelstriche verweisen auf einzelne Regelungen des Abschnitts 4.1 hin, bei denen dieser Umstand
im Rahmen der Mauerarbeiten häufig auftreten kann.

0.5 Abrechnungseinheiten

(Siehe Bilder 2 bis 7, 21, 27, 28, und 32 bis 34)


Mit diesen Empfehlungen wird im Interesse der Anbieter von Bauleistungen angestrebt, gleiche
Leistungspositionen immer mit den gleichen Abrechnungseinheiten zu versehen, um so die Kalku-
lation zu erleichtern, weil dann häufig auf bereits früher ermittelte Kostengröûen zurückgegriffen
werden kann. Zu beachten ist, dass entgegen den bisherigen Fassungen der ATV die Abrechnung
von Mauerwerk nach dem Raummaû nicht mehr empfohlen wird.

1 Geltungsbereich

1.1 Bei Mauerwerk aus natürlichen Steinen wird unterschieden


± Trockenmauerwerk,
± Zyklopenmauerwerk,
± Bruchsteinmauerwerk,
± Hammerrechtes Schichtenmauerwerk,
± Unregelmäûiges Schichtenmauerwerk,
± Regelmäûiges Schichtenmauerwerk.
Mauerwerk aus künstlichen Steinen wird aus Steinen nach den in Abschnitt 2.2 genannten Normen
hergestellt.

1.2 Quadermauerwerk ist nach ATV DIN 18332 »Naturwerksteinarbeiten« auszuführen, weil die Steine ±
anders als bei Mauerwerk aus natürlichen Steinen ± steinmetzmäûig nach den angegebenen Maûen
zu bearbeiten sind und auch die Lager- und Stossfugen in ganzer Tiefe bearbeitet werden müssen.
Für Betonwerksteinarbeiten gilt ATV DIN 18333, da diese Leistung im Gegensatz zu Mauerarbeiten
auch das Herstellen der Steine umfasst. Wegen der Unterscheidung zwischen Betonwerkstein und
Betonstein siehe DIN 18333, Abschnitt 1.
Trockenbauarbeiten konnten bisher nicht nur auf der Grundlage von ATV DIN 18340, sondern auch
von ATV DIN 18300 oder ATV DIN 18350 vereinbart werden. In der jetzt gültigen VOB wurden diese
Möglichkeiten gestrichen.

1.3 ±

306
Mauerarbeiten DIN 18330

2 Stoffe, Bauteile
2.1 Natürliche Steine

(Siehe Bild 1)
Zu den verwendbaren natürlichen Steinen gehören Granit, Syenit, Porphyr, Diabas, Basalt, Basalt-
lava, Tuffstein, Sandstein, Dolomit, Kalkstein (z. B. Muschelkalkstein, Jurakalkstein), Travertin, Mar-
mor. Die Anforderung an eine ausreichende Druckfestigkeit bedeutet, dass sie der vorgesehenen,
rechnerisch ermittelten Beanspruchung genügen muss, wobei im Zweifelsfalle Prüfungen der
Druckfestigkeit vorzunehmen sind. Die Forderung der Lagerhaftigkeit bedeutet, dass die sich aus der
natürlichen Spaltbarkeit ergebende Lagerfläche groû genug sein muss, einen standfesten Einbau zu
gewährleisten. Die Kopfseite des Steins ist die nach dem Einbau sichtbar bleibende Ansichtsfläche.

2.2 Künstliche Steine

DIN 105-5 Mauerziegel ± Teil 5: Leichtlanglochziegel und Leichtlangloch-Ziegelplatten


DIN V 105-6 Mauerziegel ± Teil 6. Planziegel
DIN V 105-100 Mauerziegel ± Teil 100: Mauerziegel mit besonderen Eigenschaften
Mauerziegel sind künstliche Steine, die aus Ton, Lehm oder tonigen Massen mit oder ohne Zusatz-
stoffe geformt und gebrannt werden.Die Zusatzstoffe dürfen die Eigenschaften der Ziegel auch auf
Dauer nicht nachteilig verändern.
Die Deutsche Normenreihe DIN 105 über Mauerziegel wird fortlaufend durch die Europäische
Normenreihe DIN EN 771 (siehe unten) ersetzt. Inwieweit Teile der DIN-Normenreihe noch gültig sind
oder nur noch Restbestimmungen enthalten, die in den Europäischen Normen nicht aufgenommen
wurden, kann für den relevanten Zeitpunkt nur bei dem Deutschen Institut für Normung (DIN) erfragt
werden.
DIN 105-5 (Teil 5) behandelt Ziegel, durch Zumischung von Leichtstoffen und eine groûflächige
Lochung eine besonders niedrige Masse aufweisen und daher für nichttragende Wände im Innen-
ausbau bestimmt sind, siehe Abschnitt 0.2.3.
DIN V 105-6 (Teil 6) gilt für groûformatige Mauerziegel mit besonders ebenen Oberflächen, die mit
entsprechend dünneren Mörtelfugen verarbeitet werden können.

DIN V 106 Kalksandsteine mit besonderen Eigenschaften


Kalksandsteine sind Mauersteine aus Kalk und überwiegend quarzhaltigen Zuschlagstoffen, die
nach innigem Mischen durch Pressen oder Rütteln verdichtet, geformt und unter Dampf gehärtet
werden.
Im Übrigen gilt auch für Kalksandsteine die Anmerkung zu DIN 105.

DIN 398 Hüttensteine ± Vollsteine, Lochsteine, Hohlblocksteine


Hüttensteine sind Vollsteine, die aus Schlackensand (gekörnter Hochofenschlacke), gemischt mit
Kalk, Schlackenmehl oder Zement, hergestellt werden. Die in Formen gepressten Steine erhärten
entweder an der Luft oder werden unter Dampf oder kohlensäurehaltigen Abgasen gehärtet.

DIN 4159 Ziegel für Decken und Vergusstafeln, statisch mitwirkend


DIN 4160 Ziegel für Decken, statisch nicht mitwirkend
Statisch mitwirkende (mittragende) Ziegel für Decken und Vergusstafeln sind aus Ton oder Lehm mit
oder ohne Zusatz von Magerungsmitteln oder porenbildenden Stoffen gebrannt und weisen Hohl-
räume auf. Sie werden zur Herstellung von Stahlsteindecken und von vorgefertigten Wandtafeln für
Ziegelfertigbauteile für Mauerwerk nach DIN 1053-4 verwendet.
Deckenziegel nach DIN 4160 bestehen aus dem gleichen Material, tragen jedoch zur Statik der mit
ihnen hergestellten Balken- oder Stahlbetonrippendecken nicht bei.

DIN V 4165-100 Porenbetonsteine ± Teil 100: Plansteine und Planelemente mit besonderen Eigen-
schaften
Porenbetonsteine (früher Gasbetonsteine) sind groûformatige Vollsteine mit begrenzter Rohdichte
aus einem feinporiger Beton, der aus Zement und/oder Kalk und feingemahlenen oder feinkörnigen,
kieselsäurehaltigen Stoffen unter Verwendung von gasbildenden Zusätzen, Wasser und gegebe-
nenfalls Zusatzmitteln hergestellt und in gespanntem Dampf gehärtet wird.

307
DIN 18330 Mauerarbeiten

Die üblichen Porenbetonsteine werden wie Ziegel und Kalksandsteine in der Europäischen Nor-
menreihe DIN EN 771 (siehe unten) geregelt.

Normen der Reihe


DIN 18147 Baustoffe und Bauteile für dreischalige Hausschornsteine
Schornsteine nach dieser Normenreihe bestehen aus einer Auûenschale, einer Innenschale und
einer dazwischen angeordneten Schicht aus Wärmedämmstoff. Die Bauteile müssen zu einem
System gehören und mit einem systemgerechten Mörtel oder Kitt verbunden werden. Die einzelnen
Teile der Norm behandeln
± 1: Beschreibung, Prüfung und Registrierung von Schornsteinsystemen,
± 2: Formstücke aus Leichtbeton für die Auûenschale,
± 3: Formstücke aus Leichtbeton für die Innenschale,
± 5: Dämmstoffe.
Teil 4 über keramische Formstücke für die Innenschale wurde inzwischen durch die Europäische
Norm DIN EN 1457 ersetzt (siehe unten).

DIN 18148 Hohlwandplatten aus Leichtbeton


Hohlwandplatten nach dieser Norm werden wie Leicht-Langloch-Ziegelplatten nach DIN 105-5 für
nichttragende Innenwände eingesetzt, siehe Abschnitt 0.2.3.

DIN 18150-1 Baustoffe und Bauteile für Hausschornsteine ± Formstücke aus Leichtbeton ± Teil 1:
Einschalige Schornsteine, Anforderungen
DIN 18150-2 Baustoffe und Bauteile für Hausschornsteine- Formstücke aus Leichtbeton ± Teil 2: Ein-
schalige Schornsteine, Prüfung und Überwachung
Die Formstücke für einschalige Schornsteine werden aus einem porigen Zuschlag mit (Leichtzu-
schlag) und Zement hergestellt. Die Normen legen die Anforderungen an die Qualität des Betons, die
Masse, die Rohdichte, die Abmessungen und die Gasundurchlässigkeit fest und geben die Verfah-
ren zur Prüfung der Anforderungen und zur werkseigenen Produktionskontrolle an.

DIN V 18151-100 Hohlblöcke aus Leichtbeton ± Teil 100: Hohlblöcke mit besonderen Eigenschaften
DIN V 18152-100 Vollsteine und Vollblöcke aus Leichtbeton ± Teil 100: Vollsteine und Vollblöcke mit
besonderen Eigenschaften
DIN V 18153-100 Mauersteine aus Beton (Normalbeton) ± Teil 100: Mauersteine mit besonderen
Eigenschaften
Hohlblöcke aus Leichtbeton (Hbl) sind groûformatige, fünfseitig geschlossene Mauersteine mit
senkrecht zur Lagerfläche angeordneten Kammern, die mit Zement nach DIN EN 197 oder einem
anderen brauchbarem hydraulischen Bindemittel hergestellt werden. Als Blöcke werden Mauer-
steine verstanden, die in der Regel eine Höhe von 238 mm (Schichtenhöhe 250 mm) aufweisen und
damit drei Schichten aus Normalsteinen mit 115 mm Höhe entsprechen.
Vollsteine (V) und Vollblöcke (Vbl) aus Leichtbeton sind Mauersteine, die wie Hohlblöcke, jedoch
ohne Kammern, hergestellt werden. Vollsteine haben eine Höhe bis 115 mm, Vollblöcke eine Höhe
bis 238 mm.
Mauersteine aus Beton (Hbn) werden aus normalem Beton in drei Druckfestigkeitsklassen herge-
stellt und haben die gleichen Maûe wie Vollsteine aus Leichtbeton.
Die üblichen Vollsteine, Hohl- und Vollblöcke aus Beton und leichtbeton werden inzwischen wie
Ziegel und Kalksandsteine in der Europäischen Normenreihe DIN EN 771 (siehe unten) geregelt.

DIN EN 771-1 Festlegungen für Mauersteine ± Teil 1: Mauerziegel


DIN V 20000-401 Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken ± Teil 401: Regeln für die Verwendung
von Mauerziegeln nach DIN EN 771-1:2005-05
DIN EN 771-2 Festlegungen für Mauersteine ± Teil 2: Kalksandsteine
DIN V 20000-402 Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken ± Teil 402: Regeln für die Verwendung
von Kalksandsteinen nach DIN EN 771-2:2005-05
DIN EN 771-3 Festlegungen für Mauersteine ± Teil 3: Mauersteine aus Beton (mit dichten und pori-
gen Zuschlägen)
DIN V 20000-403 Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken ± Teil 403: Regeln für die Verwendung
von Mauersteinen aus beton nach DIN EN 771-3:2005-05
DIN EN 771-4 Festlegungen für Mauersteine ± Teil 4: Porenbetonsteine

308
Mauerarbeiten DIN 18330

DIN V 20000-404 Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken ± Teil 404: Regeln für die Verwendung
von Porenbetonsteinen nach DIN EN 771-4:2005-05
Die Europäische Normenreihe DIN EN 771 ersetzt seit Mai 2005 die Deutschen Normen nach DIN
105. Auûer den aufgeführten Teilen enthält sie einen Teil 5 über Betonwerkstein und einen Teil 6 über
Natursteine. Sie unterscheidet zwischen
± LD-Ziegel mit Rohdichten bis 1000 kg/m3 für geschütztes Mauerwerk und
± HD-Ziegel mit Rohdichten über 1000 kg/m3 für geschütztes und ungeschütztes Mauerwerk.
Die Normenreihe legt keine Abmessungen fest und gilt auch für Steine, deren Formen nicht durch
Rechtecke begrenzt werden. Sie enthält die Klassifizierung, die Kennzeichnung sowie die Verfahren
zur Prüfung und für die werkseigene Produktionskontrolle. Damit Steine nach diesen Normen nach
den Regeln von DIN 1053-1 über die Berechnung und Ausführung von Mauerwerk in Deutschland
verwendet werden können, wurden für jede Art zusätzliche Bestimmungen in Form von Vornormen
der Reihe DIN V 20000 herausgegeben. Die Zählnummern dieser Bestimmungen sind vorläufig. Sie
werden, nachdem ausreichende Erfahrungen mit ihnen gesammelt wurden, durch übliche Ziffern
der Baunormenreihen ausgetauscht.

DIN EN 1457 Abgasanlagen ± Keramik-Innenrohre ± Anforderungen und Prüfungen


DIN EN 1858 Abgasanlagen ± Bauteile ± Betonformblöcke
DIN EN 12446 Abgasanlagen ± Bauteile ± Auûenschalen aus Beton
DIN EN 1457 ersetzt die Deutsche Norm DIN 18147-4 über keramische Innenrohre für dreischalige
Hausschornsteine. Sie gilt generell für massive oder doppelwandige Rohre für Abgas- oder Indus-
trieanlagen. Die Norm legt die Maûe sowie die mechanischen, physikalischen und chemischen
Anforderungen an die Erzeugnisse fest und definiert dafür drei Klassen in Abhängigkeit von der
Betriebstemperatur des Schornsteins.
DIN EN 1858 gilt für mehrschalige, bewehrte, geschosshohe sowie für Vollwand- und Hohlwand-
Formblöcke und DIN EN 12446 für Auûenschalen zur Ummantelung von Innenrohren nach DIN EN
1457. Alle Bauteile nach diesen Normen sind den Bestimmungen von DIN 18160-1 über die Planung
und Ausführung von Hausschornsteinen entsprechend einzusetzen.

2.3 Bauplatten

DIN V 106 Kalksandsteine mit besonderen Eigenschaften


Siehe Abschnitt 2.2.
DIN 278 Tonhohlplatten (Hourdis) und Hohlziegel, statisch beansprucht
Tonhohlplatten (Hourdisplatten) und Hohlziegel sind dünnwandige Hohlkörper aus geformten und
gebrannten tonigen Massen mit oder ohne Zusatz von Magerungsmitteln oder porenbildenden
Stoffen. Sie werden als lastabtragende Zwischenbauteile zwischen Deckenträgern, als Hohlziegel
für vorgefertigte Wandtafeln oder als Langlochziegel für leichte Trennwände verwendet.

DIN 4166 Porenbeton-Bauplatten und Porenbeton-Planbauplatten


DIN 18162 Wandbauplatten aus Leichtbeton, unbewehrt
DIN EN 12859 Gips-Wandbauplatten ± Begriffe, Anforderungen und Prüfverfahren
Bauplatten aus Porenbeton (Gasbeton) werden aus Zement und/oder Kalk und feingemahlenen
oder feinkörnigen kieselsäurehaltigen Stoffen unter Verwendung von gasbildenden Zusätzen und
Wasser hergestellt und in gespannten Dampf gehärtet.
Wandbauplatten aus Leichtbeton sind Bauplatten, die aus mineralischen Leichtzuschlagstoffen und
hydraulischen Bindemitteln hergestellt sind. Sie werden nach dem überwiegend verwendeten Zu-
schlag benannt, wenn die anderen Zuschläge den Anteil von 15 % des Volumens des verdichteten
Betons nicht überschreiten, z. B. Ziegelsplitt-Wandbauplatten.
Wandbauplatten aus Gips sind leichte Bauplatten, die aus Stuckgips mit oder ohne Zuschlag- oder
Füllstoffe oder unter Verwendung porenbildender Zusätze hergestellt werden. Als Zuschlag- oder
Füllstoffe können organische oder anorganische Stoffe dienen.
Alle drei Plattenarten werden vorwiegend für nichttragende Trennwände eingesetzt, siehe Abschnitt
0.2.3.

309
DIN 18330 Mauerarbeiten

2.4 Dämm- und Füllstoffe

DIN 1101 Holzwolle-Leichtbauplatten und Mehrschicht-Leichtbauplatten als Dämmstoffe für das


Bauwesen ± Anforderungen, Prüfung
Holzwolle-Leichtbauplatten werden einschichtig aus Holzwolle und mineralischen Bindmitteln her-
gestellt, Mehrschicht-Leichtbauplatten aus zwei äuûeren Holzwolleschichten und einer Zwischen-
schicht aus Dämmstoff. Sie werden zur Erhöhung des Wärme-, des Schall- und/oder des Brand-
schutzes eingesetzt. Platten nach dieser Norm können auch mit zusätzlichen Ausstattungen, z. B.
mit einer Kaschierung aus Kunststofffolie als Dampfdiffusionsbremse, ausgerüstet sein. Für die
Verwendung und Verarbeitung dieser Platten gilt DIN 1102.

Normen der Reihe


DIN 18159 Schaumkunststoffe als Ortschäume im Bauwesen
Die Normenreihe besteht zur Zeit aus den Teilen
± 1: Polyurethan-Ortschaum für die Wärme- und Kältedämmung ± Anwendung, Eigenschaften,
Ausführung, Prüfung und
± 2: Harnstoff-Formaldehyd-Ortschaum für die Wärmedämmung ± Anwendung, Eigenschaften,
Ausführung, Prüfung
Polyurethan(PUR)-Hartschaum nach Teil 1 ist ein harter, überwiegend geschlossenzelliger
Schaumstoff, der durch chemische Reaktion von Polyisocyanaten mit Verbindungen, die aciden
Wasserstoff enthalten, hergestellt und mit Hilfe von Halogenkohlenwasserstoffen als Treibmittel
aufgeschäumt wird.
Harnstoff-Formaldehyd(UF)-Schaum nach Teil 2 ist ein harter, überwiegend offenzelliger Schaum,
der durch Vermischen einer wässerigen Harnstoff-Formaldehydharz-Lösung mit einer durch
Druckluft aufgeschäumten wässerigen Tensid-Lösung hergestellt und mittels Katalysatoren auf
Phosphorsäurebasis gehärtet wird.

DIN 18161-1 Korkerzeugnisse als Dämmstoffe für das Bauwesen ± Dämmstoffe für die Wärmedäm-
mung
Korkerzeugnisse sind Dämmstoffe, die aus der geschroteten Rinde der Korkeiche hergestellt wer-
den. Die Norm gilt für Platten aus wärmeexpandiertem Korkschrot mit Korngröûen zwischen 2 und
30 mm, der entweder durch korkeigene Harze (Backkorkplatten ± BK) oder durch Bitumen (impräg-
nierte Korkplatten ± IK) gebunden wird. Die Platten können einseitig mit Papier, Metall- oder Kunst-
stofffolien kaschiert sein, um weiteren bauphysikalischen Zwecken zu dienen.
Wärmeexpandierter Korkschrot kann auch in Form von losen Schüttungen zur Wärmedämmung
eingesetzt werden. Loser (ungebundener) Korkschrot wird jedoch von der Norm nicht erfasst.

DIN 18164-2 Schaumkunststoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen ± Teil 2: Dämmstoffe für die Tritt-
schalldämmung aus expandiertem Polystyrol-Hartschaum
DIN 18165-2 Faserdämmstoffe für das Bauwesen ± Teil 2: Dämmstoffe für die Trittschalldämmung
Diese Deutschen Normen gelten bis zur Erarbeitung entsprechender Europanormen für Stoffe, die
zur Trittschalldämmung unter schwimmenden Estrichen eingesetzt werden können. Sie haben für
Mauerarbeiten keine Bedeutung.

Normen der Reihe


DIN EN 622 Faserplatten ± Anforderungen
Diese Europäische Normenreihe ersetzt seit 1997 die Deutschen Normen DIN 68750 und DIN 68754
über Holzfaserplatten. Im Hinblick auf das Formaldehydpotenzial von Faserplatten wird auf die zur
Zeit geltenden Bestimmungen der Chemikalienverbotsverordnung hingewiesen. Die Normenreihe
besteht aus drei Teilen, im Teil 1 werden allgemeinen Anforderungen, wie Maû- und Rohdichtetole-
ranzen, und in den Teilen 2 und 3 die mechanischen Anforderungen, wie Biegefestigkeit, Querzug-
festigkeit und Dickenquellung, für harte und mittelharte Plattentyp und ihre Einsatzbereiche festge-
legt. Hinsichtlich der Begriffsdefinition wird auf DIN EN 316 verwiesen, wonach Faserplatten
plattenförmige Werkstoffe von mindestens 1,5 mm Dicke sind, die aus Lignozellulosefasern mit oder
ohne Bindemittel unter Anwendung von Druck und/oder Hitze hergestellt werden.

DIN EN 826 Wärmedämmstoffe für das Bauwesen ± Bestimmung des Verhaltens bei Druckbeanspru-
chung

310
Mauerarbeiten DIN 18330

DIN EN 13162 bis


DIN EN 13171 Wärmedämmstoffe für Gebäude
Die Normen DIN EN 13162 ff gelten für im Werk hergestellte Produkte aus
± Mineralwolle (MW),
± expandiertem Polystyrol (EPS),
± extrudiertem Polystyrolschaum (XPS),
± Polyurethan-Hartschaum (PUR),
± Phenolharz-Hartschaum (PF),
± Schaumglas (CG),
± Holzwolle (VWV),
± expandiertem Kork (ICB) und
± Holzfasern (WF).
Unter den aufgeführten Normen fällt DIN EN 826 aus dem Rahmen. Sie gibt lediglich das Verfahren
zur Bestimmung einer Eigenschaft an und ist daher für den Vertrag zwischen Auftraggeber und
Auftragnehmer im Bauwesen kaum von Belang.
Die Normen gelten nicht für Dämmstoffe, die an der Verwendungsstelle hergestellt werden (Ort-
schäume, siehe DIN 18159-1, DIN 18159-2). Wegen der Bezeichnung und der chemischen Zu-
sammensetzung der Kunststoffe wird auf DIN 7726-1 verwiesen.

2.5 Mörtel

DIN EN 998-2 Festlegungen für Mörtel im Mauerwerksbau ± Teil 2: Mauermörtel


DIN V 20000-412 Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken ± Teil 412: Regeln für die Verwendung
von Mauermörtel nach DIN EN 998-2:2003-09
DIN V 18580 Mauermörtel mit besonderen Eigenschaften
Die Europäische Normenreihe DIN EN 998 ersetzt seit September 2003 die Regeln für Mauermörtel
in DIN 1053-1 »Mauerwerk ± Berechnung und Ausführung« Damit Mauermörtel nach der Europäi-
schen Norm auch weiter im Sinne von DIN 1053 eingesetzt werden kann, wurden zusätzliche
Bestimmungen in der Vornorm DIN V 20000-412 herausgegeben. Regelungen für spezielle Mörtel-
arten, die durch DIN EN 998 nicht erfasst werden, wurden 2004 in der Vornorm DIN 18580
zusammengefasst. Zum Prozess der Ablösung Deutscher durch Europäische Normen siehe auch
die Anmerkungen zu den Mauersteinnormen in Abschnitt 2.2.

2.6 Stahl

DIN 488-1 Betonstahl ± Sorten, Eigenschaften, Kennzeichen


DIN 488-2 Betonstahl ± Betonstabstahl ± Maûe und Gewichte
DIN 488-4 Betonstahl ± Betonstahlmatten und Bewehrungsdraht ± Aufbau, Maûe und Gewichte
Nach Teil 1 ist Betonstahl ein Stahl mit nahezu kreisförmigem Querschnitt zur Bewehrung von Beton.
Er wird in Form von Betonstabstahl (S) ± geregelt in Teil 2 ± sowie in Form von Betonstahlmatten (M)
oder als Bewehrungsdraht ± geregelt in Teil 4 ± hergestellt. Bei Betonstahlmatten wird nach Lager-
matten mit vom Hersteller festgelegter, standardisierter Mattengeometrie und nach Listenmatten,
die aufgrund von Listen des Bestellers individuell angefertigt werden, unterschieden.

3 Ausführung
3.1 Allgemeines

3.1.1 Aufgrund der im Leistungsverzeichnis festgelegten Ausführungsart, bzw. wenn eine solche Be-
schreibung fehlt, aufgrund der in der VOB vorgeschriebenen Regelausführung muss der Auftrag-
nehmer nach VOB Teil B, § 4, Nr. 2, seine Leistung unter eigener Verantwortung vertragsgemäû
ausführen. Er muss, wenn er Bedenken gegen die vorgesehene Art der Ausführung oder gegen die
Leistungen anderer Unternehmer hat, diese dem Auftraggeber nach VOB Teil B, § 4, Nr. 3, unver-
züglich, möglichst schon vor Beginn der Ausführung, schriftlich mitteilen. Um dieser Pflicht voll
nachkommen zu können, und somit einer späteren Inanspruchnahme wegen eines Mangels vorzu-
beugen, der z. B. auf eine unsachgemäûe Vorleistung eines anderen Unternehmers zurückzuführen

311
DIN 18330 Mauerarbeiten

ist, muss der Auftragnehmer die örtlichen Verhältnisse prüfen, die Voraussetzung für seine eigene
Leistung darstellen, z. B. den Untergrund oder das Vorhandensein von Messpunkten. Diese Ver-
pflichtung des Auftragnehmers entspricht BGB § 242, wonach der Auftragnehmer seine Leistung zu
bewirken hat, wie Treu und Glauben mit Rücksicht auf die Verkehrssitte es erfordern. In dieser ATV
wird in Form einer Checkliste auf häufig anzutreffende Mängel hingewiesen, die die Mauerleistungen
beeinträchtigen können.

3.1.2 Nach DIN 1053 darf Mauerwerk bei Frost nur unter besonderen Schutzmaûnahmen ausgeführt
werden. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen, die die Erhärtung des Mörtels behindern, ist
mindestens Mörtel der Gruppe II zu verwenden. Gefrorene Baustoffe dürfen nicht eingebaut werden.
Auf gefrorenem Mauerwerk darf nicht weitergemauert werden. Durch den Einsatz von Tausalzen
können Schäden am Mauerwerk auftreten. Frisches Mauerwerk ist vor Frost rechtzeitig zu schützen,
z. B. durch Abdecken. Mauerwerk, das durch Frost beschädigt ist, muss vor dem Weiterbau
abgetragen werden. Vorsorge- und Schutzmaûnahmen für die Weiterarbeit bei Temperaturen unter
+5 C, soweit sie dem Auftragnehmer nicht nach dem Vertrag obliegen, sind keine Nebenleistung
und sind besonders zu vergüten (siehe Abschnitt 4.2.17).

3.1.3 DIN 18202 regelt baustoffunabhängig die Maûabweichungen, die bei der Erstellung von Bauwerken
oder Bauteilen gegenüber den in den Vertragsunterlagen festgelegten Nennmaûen zulässig sind. Sie
gilt für die Toleranzen (Grenzabmaûe) bei Längen, Breiten, Höhen, Achs-, Raster-, Öffnungs- und
Winkelmaûen sowie für die Ebenheit von Flächen. Die Tabelle über die Ebenheitstoleranzen enthält
eine besondere Spalte mit engen Toleranzen, die bei erhöhten Anforderungen gelten. Diese Toleran-
zen müssen nur dann eingehalten werden, wenn ihre Beachtung besonders vereinbart worden ist.

3.2 Mauerwerk

3.2.1 Die aufgeführten Beispiele stellen ± mit Ausnahme von Verblendmauerwerk und Wärmedämm-
schichten ± nicht gerade Mauerarbeiten dar, die häufig und in groûem Umfang ausgeführt werden.
Der Text will lediglich darauf hinweisen, dass auch solche Bauteile, die keine tragende Funktion
haben, und insbesondere auch Wärmedämmschichten im Mauerwerk nach DIN 1053-1 auszufüh-
ren sind. Hierbei handelt es sich um konventionelles Mauerwerk (Rezeptmauerwerk) oder um
Mauerwerk nach Eignungsprüfung und Zuordnung zu einer Festigkeitsklasse. Unabhängig davon
gelten jedoch auch die weiteren Teile von DIN 1053 (siehe auch Abschnitt 0.3.2, 3. Absatz), die im
Einzelnen folgende Bereiche behandeln:
± Teil 3: Bewehrtes Mauerwerk,
± Teil 4: Fertigbauteile.
Rezeptmauerwerk (RM) ist Mauerwerk, dessen Druckfestigkeit in Abhängigkeit von der Steinfestig-
keitsklasse, der Mörtelart und der Mörtelgruppe bestimmt wird. Hierzu enthält DIN 1053-1 Tabellen
für die zulässigen Druckspannungswerte und ein Bemessungsverfahren für andere Beanspru-
chungen, das bei Vorliegen bestimmter konstruktiver Voraussetzungen auf ein vereinfachtes Ver-
fahren reduziert werden kann.
Mauerwerk nach Eignungsprüfung (EM) ist Mauerwerk, das aufgrund von Prüfungen an Mauer-
werksprüfkörpern in Festigkeitsklassen eingestuft wird, und dessen Baustoffe besonders überwacht
werden. Dieses Mauerwerk kann daher nur aus künstlichen Steinen hergestellt werden, die genormt
sind und zusätzlichen Anforderungen entsprechen.
Bewehrtes Mauerwerk ist Mauerwerk, das mit einer Bewehrung aus Betonstabstahl versehen ist, die
statisch in Rechnung gestellt wird. Die Bewehrung kann in den Lagerfugen des Mauerwerks oder in
Taschen der Mauersteine angeordnet oder durch Aussparungen der Mauersteine geführt sein. Wird
der Bewehrungsstahl nicht in dem Mauermörtel eingebettet müssen die Aussparungen, durch die er
geführt wird mit Beton mit einer Festigkeitsklasse von mindestens B 15 nach DIN 1045 verfüllt
werden.
Fertigbauteile sind Wandtafeln und Deckenplatten, die aus Ziegel und Mörtel bzw. Beton vorgefertigt
werden, und die zur Aufnahme von Zugspannungen mit Betonstabstahl bewehrt sind. In Abhän-
gigkeit von den verwendeten Ziegeln und dem Herstellungsverfahren werden
± Vergusstafeln,
± Verbundtafeln,
± Mauertafeln und

312
Mauerarbeiten DIN 18330

± Stahlstein-Deckenplatten
unterschieden.

3.2.2 DIN 4123 gilt für Ausschachtungen und Gründungsarbeiten in nichtbindigen und bindigen Böden
neben bestehenden Gebäuden, wenn
a) es sich dabei um Wohn- oder Bürogebäude mit nicht mehr als 5 Vollgeschossen oder um mit
diesen vergleichbare Bauten entsprechender Höhe mit entsprechenden Fundamenten und
Bodenpressungen handelt,
b) die vorhandenen Gebäude auf Streifenfundamenten oder, ausgenommen im Unterfangungs-
bereich, auf durchgehenden Platten gegründet sind, und die zu unterfangenden Wände als
Scheiben wirken,
c) der Baugrund im Einflussbereich der geplanten Baugrube aus der bestehenden Gründung
überwiegend lotrechte Lasten aufzunehmen hat,
d) die neue Baugrube nicht tiefer als 5 m unter der bestehenden Geländeoberfläche ausge-
schachtet wird.
Bei Einhaltung der Norm erübrigen sich umfangreiche Standsicherheitsnachweise.

3.2.3 Balkenköpfe und andere Bauteile aus Holz, die in Mauerwerk einbinden, müssen zunächst wie alle
tragenden Hölzer, die nach ATV DIN 18334 »Zimmer- und Holzbauarbeiten« ausgeführt werden, mit
einem chemischen Holzschutzmittel nach DIN 68800-3 versehen sein. Als vorbeugende bauliche
Schutzmaûnahme im Sinne von DIN 68800-2 dient das hier vorgeschriebenen trockene Ummauern
der Balkenköpfe. Als weiteren Schutz kann der Auftraggeber eine Ummantelung der einbindenden
Holzbauteile z. B. mit Bitumenbahnen, ausschreiben.

3.2.4 Mörtelgruppe III nach DIN 1053-1 besteht aus reinem Zementmörtel, der den besten Halt der
Bauteile im Mauerwerk und auch guten Korrosionsschutz für Stahl bietet. Andere Ausführungen sind
besonders auszuschreiben (siehe Abschnitt 0.3.2, 4. Absatz).

3.2.5 Nach den Anforderungen der DIN 1053-1 muss äuûeres Sichtmauerwerk verfugt werden, dabei ist
eine bündige Verfugung unter Verwendung des Mauermörtels auszuführen. Diese Leistung muss
daher nicht besonders ausgeschrieben sein. Soll eine andere Verfugung ausgeführt werden, ist die
Art im Ausschreibungstext im Einzelnen anzugeben (siehe Abschnitt 0.3.2, 5. Absatz). Auûerdem
muss angegeben werden, wenn die Verfugung gleichzeitig mit der Herstellung des Mauerwerks
ausgeführt werden soll.

3.3 Für die Herstellung von Hausschornsteinen gelten:

DIN V 18160-1 Abgasanlagen ± Teil 1: Planung und Ausführung


Diese Norm gelten für Abgasanlagen von Feuerstätten, die mit festen, flüssigen oder gasförmigen
Brennstoffen betrieben werden (Schornsteine), und für Schächte, die Abluft über das Dach ins Freie
fördern. Ergänzend dazu besteht ein Teil 5 über Einrichtungen für Schornsteinfegerarbeiten. Die
allgemeinen Anforderungen an Abgasanlagen werden in der Europäischen Norm DIN EN 1443
behandelt.

DIN EN 1457 Abgasanlagen ± Keramik-Innenrohre ± Anforderungen und Prüfungen


DIN EN 12446 Abgasanlagen ± Bauteile ± Auûenschalen aus Beton
Siehe Abschnitt 2.2.

3.4 Traggerüste der Bemessungsklasse A nach DIN EN 12812 dürfen gleichmäûig verteilte Lasten bis 8
kN/m2 bzw. 15 kN/m aufnehmen und bei Einhaltung der Norm ohne statischen Nachweis errichtet
werden. Das Vorhalten dieser Gerüste ist Nebenleistung des Auftragnehmers, siehe Abschnitt 4.1.2.
Traggerüste der Belastungsklassen B erfordern statische Nachweise für ihre Konstruktion und
müssen besonders ausgeschrieben werden, siehe Abschnitt 4.2.3. Das Anfertigen der statischen
Nachweise ist bei Betonarbeiten (ATV DIN 18331) eine Nebenleistung, hier jedoch anscheinend
nicht, siehe Abschnitt 4.2.6.

313
DIN 18330 Mauerarbeiten

4 Nebenleistungen, Besondere Leistungen


Wegen der Begriffe »Nebenleistung« und »Besondere Leistung« siehe Anmerkung zu ATV DIN
18299, Abschnitt 0.4.

4.1 Nebenleistungen sind ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 4.1, insbesondere:

4.1.1 Hilfskonstruktionen wie Traggerüste für Bogen und Gewölbe (siehe Abschnitt 3.4), Brücken zur
Stoffbeförderung, Einschalungen und andere Hilfsmaûnahmen werden allgemein als Baubehelfe
bezeichnet. Für sie hat der Auftragnehmer statische Verformungsberechnungen und Zeichnungen
als Nebenleistung zu liefern, d. h. er hat die Kosten dafür in seine Einheitspreise einzurechnen. Dies
gilt jedoch nicht für Berechnungen und Nachweise zur Standsicherheit des Bauwerks selbst (siehe
Abschnitt 4.2.3). Die Kosten statischer Berechnungen für Baubehelfe können bei bestimmten
Bauwerken einen erheblichen Umfang annehmen und die eigentlichen Einheitspreise, die durch die
Lohn- und Materialkosten bestimmt werden, verfälschen, wenn sie dort eingerechnet werden
müssen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, für die Anfertigung und Lieferung dieser Berechnungen
besondere Positionen im Leistungsverzeichnis vorzusehen (siehe Abschnitt 0.4, 2. Spiegelstrich).
Die Einheitspreise für die eigentliche Bauleistung bleiben dann transparenter und die Kosten für die
Berechnungen sind offengelegt.

4.1.2 Das Auf-, Um- und Abbauen sowie das Vorhalten (zur Benutzung ordnungsgemäû bereithalten) der
erforderlichen Gerüste gehört bei den Arbeiten des Bauhauptgewerbes zu den Nebenleistungen.
Zum Bauhauptgewerbe zählen die Mauerarbeiten (ATV DIN 18330), die Beton- und Stahlbetonar-
beiten (ATV DIN 18331) und die Stahlbauarbeiten (ATV DIN 18335). Andere Gewerke brauchen als
Nebenleistung nur die Gerüste vorzuhalten, deren Arbeitsbühnen nicht mehr als 2 m über der
Aufstellfläche liegen. Im Rahmen dieser Leistung ist auch anderen Unternehmern die Mitbenutzung
der Gerüste zu gestatten. Allerdings braucht der Unternehmer der Mauerarbeiten entgegen früheren
Bestimmungen die Gerüste nur während der eigenen Benutzungszeit für andere vorzuhalten (siehe
Abschnitt 4.2.4).

4.1.3 Entgegen früheren Bestimmungen muss der Auftragnehmer nur noch Vorrichtungen, die der Si-
cherheit gegen Absturz dienen, über die eigene Benutzungszeit hinaus zur Verfügung stellen. Mit
dem Begriff »belassen« im Gegensatz zu »vorhalten« wird ausgedrückt, dass der Auftragnehmer
diese Vorrichtungen nicht mehr entfernen muss, sondern dass sie nach der eigenen Benutzung in
das Eigentum des Auftraggebers übergehen, der dann für ihre Beseitigung sorgen muss.

4.1.4 und 4.1.5


Rüstlöcher und Schornsteinreinigungsöffnungen gehören nicht zu den im 1. Spiegelstrich des
Abschnitts 0.5.4 aufgeführten Aussparungen. Als Rüstlöcher sind sie zur Erstellung der eigentlichen
Leistung erforderlich und als Reinigungs- und Rohröffnungen sind sie notwendige Teile der
Schornsteine.

4.1.6 Diese Arbeiten gehören zur vollständigen Ausführung der eigenen Leistung, wenn diese Bauteile in
Mauerwerk einbinden. Müssen jedoch Stahlbaukonstruktionen durch Vergieûen in Mauerwerks-
oder Betonfundamenten verankert werden, ist dies Hilfsleistung für ein anderes Gewerk und daher
keine Nebenleistung.

4.1.7 Der Mörtel ist ein notwendiger Baustoff für die Erstellung von Mauerwerk. Die Bereitstellung dieses
Baustoffs ist daher Nebenleistung, auch wenn im dazu Einzelfall das Vorhalten maschineller Ein-
richtungen, wie z. B. Mörtelmischanlagen, erforderlich ist.

4.2 Besondere Leistungen sind ergänzend zur ATV DIN 18299, Abschnitt 4.2, z. B.:

4.2.1 Siehe die Anmerkung zu Abschnitt 3.1.3.

314
Mauerarbeiten DIN 18330

4.2.2 Siehe die Anmerkung zu Abschnitt 0.2.18.


4.2.3 Siehe die Anmerkung zu Abschnitt 3.4.
4.2.4 Siehe die Anmerkung zu Abschnitt 4.1.2. Ist bereits bei der Ausschreibung erkennbar, dass Gerüste
des Auftragnehmers über seine eigene Nutzungszeit hinaus benötigt werden, muss der Auftragge-
ber in der Leistungsbeschreibung eine besondere Position für die Kosten der verlängerten Vorhal-
tung vorsehen. Wird diese Notwendigkeit erst während der Ausführungszeit erkannt, muss dafür ein
Zusatzauftrag abgeschlossen werden.

4.2.5 Der Auftragnehmer muss zwar die Mitbenutzung der von ihm vorgehaltenen Gerüste durch andere
Auftragnehmer kostenlos gestatten, jedoch kann von ihm nicht verlangt werden, sie auch noch
kostenfrei umzubauen, wenn dies dazu erforderlich wird. Das gleiche gilt für das Vorhalten von
maschinellen Einrichtungen sowie von Aufenthalts- und Lagerräumen, die er für seine Zwecke
bereitgestellt hat und die von anderen genutzt werden sollen.

4.2.6 Anfertigen und Liefern statischer Berechnungen und Zeichnungen sowie bauphysikalischer Nach-
weise, die zur Errichtung des Bauwerks erforderlich sind, sind Planungsleistungen des Auftragge-
bers bzw. der von ihm beauftragten Fachleute und gehören nicht zu den originären Aufgaben des
bauausführenden Auftragnehmers. Wird er mit solchen Aufgaben betraut, müssen sie ihm geson-
dert vergütet werden. Dies gilt jedoch nicht für die statischen Nachweise für Baubehelfe, siehe
Abschnitt 4.1.1.

4.2.7 Aussparungen, die den eigenen Zwecken des Auftragnehmers dienen oder Teil seiner Hauptleistung
sind, werden durch die Abschnitte 4.1.4. und 4.1.5 abgedeckt. Hier sind Aussparungen gemeint, die
z. B. für den Einbau von Bauteilen anderer Auftragnehmer erforderlich sind, sie sind besonders
auszuschreiben und zu vergüten.

4.2.8 Im Zusammenhang mit dem 1. und dem 3. Spiegelstrich von Abschnitt 0.5.4 ist darauf hinzuweisen,
dass für das Anlegen einer Öffnung im Mauerwerk das Herstellen selbst (Errichten der Leibungen) als
auch das Überdecken mit einem Sturz jeweils in getrennten Positionen ausgeschrieben und bezahlt
werden soll. Darüber hinaus muss entsprechend Abschnitt 5.2.1 das nicht ausgeführte Mauerwerk
im Bereich von Öffnungen bis 2,5 m2 Gröûe durch Übermessen mit vergütet werden. Es ist jedoch
darauf hinzuweisen ist, dass es dem Auftraggeber überlassen bleibt, in wie viele Einzelpositionen er
eine Leistung aufteilt.

4.2.9 Es versteht sich, dass das Liefern und Einsetzen von Dübeln u. ä. keine Nebenleistung sein kann, da
die erforderlichen Mengen in Bezug auf die Gesamtleistung sehr unterschiedlich sein können und
daher vom Auftragnehmer nicht abgeschätzt werden können.

4.2.10 Das Herstellen von Fugen im Mauerwerk erfordert einen besonderen Aufwand durch die Ausbildung
der notwendigen parallelen Fugenflanken. Die Leistung muss daher ebenso ausgeschrieben wer-
den wie das eventuelle Schlieûen der Fugen mit Fugendichtungsstoffen, siehe auch Abschnitt 0.2.9.
Scheinfugen, die z. B. in Estrichflächen angelegt werden, um eine unvermeidliche Rissbildung zu
lokalisieren, sind im Mauerwerksbau nicht erforderlich und nicht möglich.

4.2.11 Dies betrifft die Zwischenräume, die an den Leibungen der Öffnungen durch die Luft- oder Dämm-
stoffschicht gebildet werden. Im Bereich der Stürze werden diese Zwischenräume in der Regel
durch die Abfangung der Auûenschale (siehe Abschnitt 4.2.12) geschlossen und im Bereich der
Sohlbänke häufig durch andere Bauteile, z. B. Fensterbleche, abgedeckt.

4.2.12 Für die Abfangung der Auûenschalen über Öffnungen sind entweder besondere Sturzkonstruktio-
nen innerhalb der Auûenschale oder eine tragende Verbindung mit dem lastaufnehmenden inneren
Mauerwerk erforderlich.

315
DIN 18330 Mauerarbeiten

4.2.13 bis 4.2.19


Das Herstellen von Tür- und Fensterpfeilern und andere Mauerarbeiten der folgenden Abschnitte als
»Besondere Leistungen« auszuweisen, ist nicht systemgerecht, da es sich zweifellos um Hauptleis-
tungen des Mauerhandwerks handelt. Die Verfasser der ATV wollten jedoch herausstellen, dass
solche Leistungen gesondert ausgeschrieben und nach bestimmten Regeln abgerechnet werden
sollen, insbesondere weil auch die entsprechenden Aufzählungen in Abschnitt 0.5 keine vertragliche
Verpflichtung für den Auftraggeber darstellen. Zu 4.2.13 siehe die Anmerkungen zu Abschnitt 5.1.9.

4.2.20 Siehe die Anmerkung zu Abschnitt 0.2.10.

4.2.21 Verlangt der Auftraggeber die Ausführung der Leistung bei Lufttemperaturen unter + 5 C, muss er
die Kosten für die Vorsorge- und Schutzmaûnahmen bezahlen, die in der Preiskalkulation nicht
erfasst sind. Will umgekehrt der Auftragnehmer von sich aus bei schädlichen Witterungsverhältnis-
sen weiterarbeiten, benötigt er dazu die Zustimmung des Auftraggebers (siehe Abschnitt 3.1.2).

5 Abrechnung

5.1 Allgemeines

5.1.1 Zum 1. und 2. Spiegelstrich:


Für die Abrechnung von Bauteilen sind »deren Maûe« zugrunde zu legen. Die Aufnahme dieser an
sich trivialen Forderung muss aus der jahrelangen Entwicklung und Fortschreibung der VOB gese-
hen werden. Bis zur Ausgabe 1973 der VOB wurden die der Abrechnung zugrunde zu legenden
Maûe allgemein als »Rohbaumaûe« bezeichnet. In einer Zeit, in der die Mehrzahl der Bauten aus
verputzten Mauerwerks- oder Betonkonstruktionen hergestellt wurde, war diese Bezeichnung
sinnvoll, wenn man erreichen wollte, dass Bauleistungen nach Möglichkeit mit Hilfe der Zeichnungen
und ohne ein kostenträchtiges Aufmaû abgerechnet werden.
Mit der Entwicklung modernerer Bauweisen verlor jedoch dieser Begriff seine Eindeutigkeit, da sich
bei Sichtmauerwerk und Sichtbeton Rohbau- und Fertigmaûe nicht unterscheiden. Man verstän-
digte sich daher bei der Herausgabe der Ausgabe 1973 der VOB darauf, diese Maûe allgemein als
»Konstruktionsmaûe« zu bezeichnen, indem man davon ausging, dass die nach DIN 1356 in die
Bauzeichnungen einzutragenden Maûe der Bemaûung der Konstruktion der einzelnen Bauteile
dienen, unabhängig davon, ob es sich um tragende oder nichttragende Bauteile handelt.
Im weiteren stellte sich jedoch heraus, dass auch der Begriff »Konstruktionsmaû« keine befriedi-
gende Lösung für das Problem der einfachen Benennung der zugrunde zu legenden Maûe war. Da
die VOB keinen Platz lässt für die Erklärung und die Definition von Begriffen, gab die Einführung
dieses Begriffs gerade bei langjährigen Anwendern der VOB Anlass zu Spekulationen, welches wohl
die (nicht vorhandenen) Unterschiede zwischen dem Rohbau- und dem Konstruktionsmaû seien.
In Ermangelung einer befriedigenden Lösung für die Bezeichnung dieser Maûe hat der DVA mit der
Ausgabe 1992 begonnen, die Maûe der Bauteile mit »deren Maûe« zu bezeichnen, um damit
Mutmaûungen über eine spezielle Bedeutung dieser Maûe zu vermeiden. Es ist eben zu beachten,
dass für die Abrechnung immer die bei der Herstellung der Bauteile zugrunde liegenden Maûe
gelten, unabhängig davon, ob es Rohbau-, Fertig- oder auch Konstruktionsmaûe sind (siehe Bilder 2
und 35).
Zum 3. Spiegelstrich:
Die Regelung für mehrschaliges Auûenmauerwerk orientiert sich an den Bestimmungen für die
Abrechnung von Auûenwandbekleidungen bei anderen Gewerken. In Abweichung von Abschnitt
5.1.5 sind hier die Maûe der äuûeren Ansichtsfläche der Auûenschale anzusetzen, d. h. die Dicke der
Auûenschale wird an Auûenecken zweimal, an Innenecken jedoch nicht gerechnet. Zur Vereinfa-
chung der Abrechnung legte man auch die gleichen Maûe für die Dämmschicht zugrunde, obwohl
sich deren Maûe in der Regel um die Dicke der Auûenschale vermindern.
Zum 4. Spiegelstrich:
Anzusetzen ist hier die gesamte sichtbare Fläche des zu verfugenden Mauerwerks. Unterschiede zu
der Fläche nach dem 3. Spiegelstrich ergeben sich durch die Anrechenbarkeit der Leibungen nach
Abschnitt 5.18.

316
Mauerarbeiten DIN 18330

5.1.2 Geht eine Deckenplatte nicht bis zur Bauwerksauûenseite durch, ist die so genannte Dek-
kenabmauerung vor den Stirnseiten der Deckenplatte gesondert abzurechnen, siehe Abschnitt
4.2.19. Im untersten Geschoss ist das Mauerwerk jedoch von der Oberfläche des Fundaments zu
rechnen (siehe Bilder 8 bis 11, 21, 22).

5.1.3 Hier sind explizit nur Bauwerksfugen gemeint, da man an den Abzug der Mörtelfugen des Mauer-
werks nicht ernsthaft denken kann. Diese Regelung dient lediglich der Abrechnungsvereinfachung.
Ein nennenswerter Mengenvorteil dürfte sich für keine Vertragsseite ergeben, wenn anders verfah-
ren werden würde.

5.1.4 Diese Regelung betrifft im Wesentlichen freistehende Mauern, deren oberer Abschluss zur besseren
Ableitung von Niederschlagswasser mit einer Neigung ausgeführt ist (siehe Bild 12).

5.1.5 Wie alle Regelungen des Abschnitts 5, in denen die Art des Mauerwerks nicht besonders spezifiziert
ist, gilt sie auch für mehrschaliges Mauerwerk. Die Verbindung von zwei Verblendmauerschalen an
den Auûenecken eines Gebäudes könnte daher als Durchdringung zweier Wände angesehen
werden. Diese Betrachtungsweise steht jedoch im Widerspruch zu der Regelung von Abschnitt
5.1.1, 3. Spiegelstrich, die jedoch als vorrangig anzusehen ist, da sie speziell die Auûenschalen von
mehrschaligem Mauerwerk anspricht. Bei der Abrechnung von Sicht- und Verblendschalen sind
daher in jedem Fall die vollen äuûeren Abmessungen anzusetzen (siehe Bilder 13 und 14).

5.1.6 Die vereinfachte Ermittlung der Fläche von Gewölben mit geringer Stichhöhe (bis 1/6 der Spann-
weite) durch die Grundfläche wird nicht mehr zugelassen. Jetzt muss immer die tatsächliche Fläche
ermittelt werden, z. B. bei Tonnengewölben die entsprechende Zylinderschale (siehe Bilder 3, 7, und
29 bis 31).

5.1.7 Festlegungen mit der Anweisung ». . . werden gesondert gemessen« (oder gerechnet) sind im
Grunde keine Regeln für die Abrechnung. Sie betreffen die Ausschreibung und gehörten daher zu
Abschnitt 0.5. Sie bedeuten, dass das Herstellen der aufgeführten Bauteile Leistungen sind und
daher ausgeschrieben werden müssen. Dabei kann die Leistung in einer gesonderten Grundposi-
tion oder in einer so genannten Zulageposition zur Hauptleistung ausgeschrieben sein. Bei der
Ausschreibung als Grundposition ist zu beachten, dass für diese Bauteile dann wieder die Abzugs-
regeln nach Abschnitt 5.2 Platz greifen können, wenn sie über 2,5 m2 groû sein sollten (Bild 24). In
diesem Zusammenhang ist auch auf die Anmerkung zu Abschnitt 4.2.8 hinzuweisen.

5.1.8 Der Text des letzten Spiegelstriches ist missverständlich. Wird die Mauerwerksschale einer Auûen-
wand über einer Toröffnung abgefangen, kann die Abfangung sicher nur in ihrer gröûten Länge
(Torbreite plus Auflagerlängen), nicht jedoch mit der gröûten Länge des abgefangenen Bauteils (der
Mauerwerksschale) abgerechnet werden (siehe Bild 21).

5.1.9 Für Fensterpfeiler, die schmaler als 50 cm sind, und die zwischen Öffnungen über 2,5 m2 Gröûe
liegen, gilt die Bemerkung zu Abschnitt 5.1.7 sinngemäû, dass sie als getrennte Leistungen anzu-
sehen und entsprechend auszuschreiben sind. Liegen jedoch solche Pfeiler zwischen Öffnungen,
die übermessen werden, sind sie Teil des allgemeinen Wandmauerwerks (siehe Bild 27).

5.1.10 Diese Regelung ist überflüssig, da auch ein gezogener Schornsteine in seinem oberen Teil wieder in
die Senkrechte zurückgeführt werden muss und seine gesamte Länge sowohl in der Achse als auch
an der Wandung gemessen gleich ist. Interessanter wäre die Frage gewesen, ob der gezogene Teil
des Schornsteins wegen der Erschwernis beim Aufmauern mit einem besonderen Preis abzurech-
nen ist (siehe Bilder 16 bis 20).

5.1.11 Da Bewehrungsstahl sinnvoll nur nach der Masse und alle anderen Bauteile nach Flächen-, Län-
genmaû oder nach der Anzahl abzurechnen sind, fragt es sich, was mit »gesondert gerechnet«

317
DIN 18330 Mauerarbeiten

gemeint ist. Das Gewicht (die Masse) von genormtem Betonstabstahl ist in DIN 488-2, das von
Betonstahlmatten und Bewehrungsdraht in DIN 488-4 angegeben (siehe Abschnitt 2.6). Unge-
normter Stahl kommt für Bewehrungszwecke in der Regel nur in der Form von pressgeschweiûten
Drahtgittern mit anderen Maûen als nach DIN 488-4 infrage. Leider fehlt eine Angabe, wie abrech-
nungsmäûig mit dem Verschnitt zu verfahren ist.

5.1.12 und 5.1.13

5.2 Es werden abgezogen:

Im Sinne eines Beschlusses des Deutschen Verdingungsausschusses für Bauleistungen, die


»Übermessungsgröûen« der VOB zu vereinheitlichen, wurden die Grenzwerte für diese Maûe im
Jahre 1996 generell angehoben, und zwar
± bei der Abrechnung nach Flächenmaû von 1 auf 2,5 m2 und
± bei der Abrechnung nach Raummaû von 0,25 auf 0,5 m3.
Darüber hinaus wurden noch die Übermessungsgröûen »0,5 m2« und »0,1 m2« für besondere Fälle
als notwendig erachtet.
Diese Maûnahme soll die Mengenermittlung vereinfachen und gestatten, bei der Ausschreibung und
Abrechnung von Gewerken, die an gleichen Bauteilen arbeiten, die gleiche Mengenermittlung zu
verwenden, z. B. für Putz- und Anstricharbeiten. Durch die Anhebung der Flächengröûe von 1 auf
2,5 m2 soll z. B. der früher notwendige Abzug der üblichen Türöffnungen entbehrlich werden.
Es war nicht beabsichtigt, durch diese Veränderung einem Partner des Bauleistungsvertrages einen
geldwerten Vorteil zu verschaffen. Der DVA erwartet, dass sich die Differenz zwischen der Kalkula-
tions- bzw. Abrechnungsmenge und der tatsächlich auszuführenden bzw. ausgeführten Menge im
Rahmen des Angebotswettbewerbes bei der Preisgestaltung auswirken wird. Es darf z. B. ange-
nommen werden, dass ein Bieter den Einheitspreis für Wandmauerwerk mit vielen Öffnungen, die
übermessen werden, gegenüber dem von Mauerwerk ohne Öffnungen entsprechend ermäûigt.
Eine solche Maûnahme ist dem Bieter allerdings nur dann möglich, wenn er durch entsprechend
ausführliche Verdingungsunterlagen im Sinne von VOB Teil A, § 9, in die Lage versetzt wird, diese
Differenzen zu erkennen.

5.2.1 (Siehe Bilder 15, 22 bis 26, 28, 29 und 35)


Im 1. Spiegelstrich ist dem Begriff »Öffnungen« der Zusatz »(auch raumhoch)« angefügt worden. Die
Verfasser der ATV wollen damit zu Ausdruck bringen, dass auch bloûe Unterbrechungen von
Wänden, soweit sie nicht mehr als 2,5 m2 groû sind, als Öffnungen im Sinne der Übermessungsre-
geln anzusehen sind. Würde das Mauerwerk neben solchen Öffnungen jeweils als getrennte
Wandteile betrachtet werden, dürfte der Zwischenraum nicht übermessen werden. Die Argumen-
tation des DVA, dass das Übermessen von Öffnungen keinem Vertragspartner zum Vorteil gereichen
soll, sondern lediglich dazu dient, Aufmaû und Abrechnung zu vereinfachen, wird durch diesen
Zusatz leider widerlegt.
Wurde bisher auch für die Abrechnung bzw. das Übermessen von Nischen das Grenzmaû von 2,5
m2 zugrunde gelegt, wird jetzt nur noch zwischen solchen unterschieden, deren Rückseiten in einer
gesonderten Position erfasst bzw. nicht erfasst werden. Im Zusammenhang mit den Empfehlungen
des Abschnitts 0.5.4 und der Bestimmung von Abschnitt 4.2.8 ergibt sich eine äuûerst unbefriedi-
gende Situation zur Abrechnung dieses Bauteils.

5.2.2 (Siehe Bild 21)


Nachdem die Abrechnung nach dem Raummaû nur noch für Füllstoffe und Schüttgüter empfohlen
wird (siehe Abschnitt 0.5.2), und Mauerwerk stets nach dem Flächenmaû abgerechnet werden soll,
sind die Regeln für die Berechnung des Raummaûes entfallen. Dafür wurde eine problematische
Bestimmung für die Abrechnung nach dem Längenmaû eingeführt, weil eine linienförmige Ausspa-
rung auch als Abstand zwischen zwei getrennten Bauteilen angesehen werden kann.

318
DIN 18330 Mauerarbeiten

Bild 8. Auûenwand aus Mauerwerk mit aufliegenden Geschossdecken

Zu Abschnitt 5.1.2:
Zur Abrechnung einer mehrgeschossigen Auûenwand aus Mauerwerk entsprechend dem dargestellten
Beispiel mit nicht einbindenden Geschossdecken müssen zweckmäûigerweise entgegen Abschnitt
5.1.2
± im untersten Geschoss der Abstand zwischen Oberfläche Fundament und Unterfläche Rohdecke (h1)
± und in den darüber liegenden Geschossen der Abstand zwischen den Unterflächen der Rohdecken
(h2 und h3)
als maûgebende Höhen zugrunde gelegt werden, damit nicht das Mauerwerk vor den Stirnseiten der
Geschossdecken gesondert ausgeschrieben werden muss.

326
Mauerarbeiten DIN 18330

Bild 11. Deckeneinbindung mit Vormauerung

Zu Abschnitt 5.1.2:
Das Wandmauerwerk wird bis zur Unterfläche und ab der Oberfläche der Geschossdecke gerechnet.
Das Mauerwerk vor der Stirnseite der Geschossdecke soll unter Angabe der Zusammensetzung und der
sonstigen Maûe gesondert ausgeschrieben und entsprechend Abschnitt 0.5.3, 4. Spiegelstrich nach
dem Längenmaû abgerechnet werden.

329
Mauerarbeiten DIN 18330

Bild 13. Durchdringung von Wänden gleicher Dicke

Zu Abschnitt 5.1.5:
Bei der Flächenermittlung von Wänden werden Durchdringungen nur einmal berücksichtigt. In dem
dargestellten Beispiel ist die abzurechnende Fläche (F) daher:
F = (a + b1 + b2) ´ h

Bild 14. Durchdringung von Wänden ungleicher Dicke

Zu Abschnitt 5.1.5:
Bei der Mengenermittlung von Wänden werden Durchdringungen nur einmal berücksichtigt, bei Wän-
den ungleicher Dike wird die dickere Wand durchgemessen. In dem dargestellten Beispiel sind die
abzurechnenden Fläche (F1, F2) daher:
F1 = b ´ h
F2 = (a1 + a2) ´ h

331

Das könnte Ihnen auch gefallen