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ZH 1/361

Fachausschuss
„Förder- und Lagertechnik“
der BGZ

Richtlinien
für Geräte und Anlagen
zur Regalbedienung
1978

HVBG
Hauptverband der
gewerblichen
Berufsgenossenschaften

Diese Richtlinien wurden durch den zuständigen Fauchausschuss zurückgezogen, da die inhaltlichen Beschaffenheitsan-
forderungen in eine Europäische Norm überführt worden sind und Prüfungen nunmehr in der Betriebssicherheitsverord-
nung geregelt werden.
Richtlinien und Sicherheitsregeln des so genannten Maschinenaltbestandes spiegeln mit ihren technischen Spezifikatio-
nen die zum Zeitpunkt der erstmaligen Bereitstellung geltenden Rechtsvorschriften wider. Diese müssen nach § 7 Abs. 2
der Betriebssicherheitsverordnung hinsichtlich der in ihnen enthaltenen Beschaffenheitsanforderungen auch weiterhin zur
Beurteilung von Maschinen, Anlagen und Geräten des Altbestandes herangezogen werden.

Quelle: www.arbeitssicherheit.de - Kooperation des HVBG mit dem Carl Heymanns Verlag
Unberechtigte Vervielfältigung verboten. Copyright © 2007
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Vorbemerkungen

Die nachstehenden Richtlinien wurden im Fachausschuss „Fördermittel und Lastaufnahmemittel“ (jetzt


„Förder- und Lagertechnik“) unter Beteiligung der Gewerbeaufsicht, der Vereinigung der Technischen
Überwachungs-Vereine, von Vertretern der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften sowie der
Hersteller, der Betreiber und der Wissenschaft erarbeitet. Mit den Richtlinien wurde das Ziel ver-
folgt, sicherheitstechnische Maßstäbe für den Bau, die Ausrüstung, die Prüfung und den Betrieb von
Geräten und Anlagen zur Regalbedienung entsprechend dem derzeitigen Stand der Technik zu
setzen.
Vorherrschendes Baumerkmal der Geräte zur Regalbedienung ist der unter Umständen beträchtliche
Höhen erreichende Hubmast, an welchem das Lastaufnahmemittel und bei vielen Geräten auch der
Bedienungsstand bewegt und geführt werden. Der Hubmast kann stehend auf einem auf Flur lau-
fenden Fahrwerk oder hängend ausgeführt sein.
Im Hinblick auf die mit dem Betrieb der Geräte verbundenen gleichartigen Gefahren ist der Fach-
ausschuss „Fördermittel und Lastaufnahmemittel“ bei seinen Beratungen zu dem Ergebnis gelangt,
dass Geräte und Anlagen zur Regalbedienung ihrer besonderen Bauart und Betriebsweise wegen
sicherheitstechnisch gesondert zu erfassen und unabhängig von stehendem oder hängendem Hub-
mast in einer gemeinsamen Richtlinie zu behandeln sind. Wenn mit den Richtlinien in der Praxis
weitere Erfahrungen gesammelt worden sind, ist daran gedacht, sie in eine Unfallverhütungsvor-
schrift umzuwandeln.

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I. Geltungsbereich
Nr. 1. (1) Die Richtlinien gelten für kraftbetriebene Geräte und Anlagen zur Regalbedienung.1)
(2) Als Regalbedienung im Sinne der Richtlinien gilt das Einbringen und Entnehmen von
Waren oder Ladeeinheiten in oder aus Regalen. Das Einbringen und Entnehmen kann von Hand
oder maschinell erfolgen.
(3) Die Richtlinien gelten auch für Geräte und Anlagen zur Regalbedienung, mit denen
regalunabhängig gestapelt wird.
(4) Die Richtlinien gelten nicht
a) für Flurförderzeuge nach der Unfallverhütungsvorschrift „Flurförderzeuge“
(VBG 12a),
b) für Hebebühnen nach der Unfallverhütungsvorschrift „Hebebühnen“ (VBG 14),
c) für Geräte zur Stockwerksförderung.2)

II. Bau und Ausrüstung


a) Gemeinsame Bestimmungen
Nr. 2. (1) Die Geräte und Anlagen müssen nach den Regeln der Technik gebaut sein.
(2) Die Standsicherheit der Geräte muss bei voller Belastung in allen Arbeitsstellungen und
bei allen Fahrbewegungen gewährleistet sein.3)
Nr. 3. (1) Die Geräte müssen an leicht auffindbarer Stelle ein Typenschild tragen mit folgenden
Angaben:
1. Hersteller oder Lieferer
2. Type
3. Baujahr
4. Fabriknummer
(2) An den Geräten müssen zusätzlich dauerhaft und leicht erkennbar angegeben sein:
1. die höchstzulässige Belastung des Lastaufnahmemittels
2. die für die Bedienung auf dem Gerät zugelassene Zahl der Personen
3. das Verbot des Mitfahrens Unbefugter
4. bei nicht zwangsgeführten Geräten außerdem das Eigengewicht.

1) Geräte und Anlagen zur Regalbedienung sind Regalförderzeuge, z.B. Regalbediengeräte, Flurförderzeuge zur Regalbedienung mit
hochfahrbarem Bedienungsstand, Regalfahrbühnen.

2) Geräte dieser Art unterliegen im allgemeinen der Aufzugsverordnung. Nicht als Förderung zwischen Stockwerken in diesem Sinne
gilt das Fördern zwischen übereinanderliegenden Ein- und Auslagerungsstellen (Aufnahme- und Absetzplätzen), sofern nur eine feste
Zugangsstelle zum Bedienungsstand bzw. im Falle einer Plattform auch zum Lastaufnahmemittel vorhanden ist.

3) Bei auf Flur laufenden Geräten zur Regalbedienung vom hochgefahrenen Bedienungsstand aus reicht die Standsicherheit nach
DIN 15 138 Blatt 1 bis 3 nicht aus.

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Nr. 4. Die Geräte dürfen sich nur mit einem besonderen Schaltschlüssel in Betrieb setzen lassen.
Das Schaltschloss muss am Gerät leicht erreichbar angebracht sein (vgl. auch Nr. 32 für automa-
tisch gesteuerte Geräte).

Nr. 5. (1) Die Geräte müssen eine selbsttätig wirkende Fahrwerksbremse haben.
(2) Bei Geräten mit beeinflussbarer Fahrwerksbremse ist eine Steuerung der Bremswirkung
nur im Sinne einer Verminderung zulässig.

Nr. 6. (1) Die Steuereinrichtungen des Hub- und des Fahrwerkes müssen so beschaffen sein, dass
sie nach dem Loslassen selbsttätig ausschalten.
(2) An den Steuereinrichtungen müssen die Bewegungsrichtungen dauerhaft und leicht
verständlich gekennzeichnet sein.

Nr. 7. Der Bedienungsstand4) und die Steuereinrichtungen müssen so beschaffen sein, dass
Quetschgefahren für die Bedienungspersonen vermieden sind.

Nr. 8. (1) Bedienungsstände müssen Sicherungen zum Schutz der Bedienungspersonen gegen
Abstürzen vom Bedienungsstand haben.
(2) Die Sicherungen nach Abs. 1 müssen fest angebracht sein5). Bewegliche Absperrein-
richtungen an Bedienungsständen, die höher als 1,50 m über Flur liegen oder angehoben werden
können, müssen zwangsläufig sein und so wirken, dass ein Betrieb des Gerätes nur bei geschlosse-
nen Absperreinrichtungen möglich ist.6)

Nr. 9. (1) Die Geräte müssen einen Schutz über dem Bedienungsstand haben, wenn die Gefahr
besteht, dass Güter auf die Bedienungsperson haben, wenn die Gefahr besteht, dass Güter auf die
Bedienungsperson herabfallen können.
(2) Bei Geräten ohne Schutz über dem Bedienungsstand muss zwischen dem Boden des
Bedienungsstandes und darüber liegenden festen Teilen der Umgebung ein Abstand von mindestens
2 m eingehalten sein.

Nr. 10. Geräte, die nicht ausschließlich durch Mitgänger bedient werden, müssen eine lauttönen-
de Signaleinrichtung haben, die vom Bedienungsstand aus betätigt werden kann.

Nr. 11. Der Hub- und Senkweg des Bedienungsstandes und des Lastaufnahmemittels muss in den
Endstellungen durch Anschläge begrenzt sein.

4) Als Bedienungsstände im Sinne der Richtlinien gelten auch Bedienungsplätze mit Fahrersitz.
5) Seile und Ketten gelten nicht als zulässige Sicherheitseinrichtungen.
6) Bei elektrischer Steuersperre z.B. zwei Sicherungen, die sich gegenseitig kontrollieren.

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Nr. 12. (1) Um Überbeanspruchungen der Konstruktionsteile zu vermeiden, muss die Hub- und die
Senkbewegung des Bedienungsstandes und des Lastaufnahmemittels in der oberen und in der unte-
ren Endstellung durch selbsttätiges Abschalten oder Unterbrechen der Antriebskraft zum Stillstand
kommen.
(2) Bei Geräten mit in der Höhe verfahrbarem Bedienungsstand muss bei elektrischer End-
schaltung dem Betriebsendschalter ein Notendschalter nachgeordnet sein, der den Hauptstrom all-
polig abschaltet.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten nicht bei hydraulischem Antrieb, wenn auf andere Weise
Überbeanspruchungen vermieden sind (z.B. Überdruckventil).

Nr. 13. Das Hubwerk muss so eingerichtet sein, dass Bedienungsstand und Lastaufnahmemittel
nicht unbeabsichtigt absinken können.

Nr. 14. (1) Bedienungsstände mit Seil- oder Kettenaufhängung und einem Hubweg von mehr als
1,50 m müssen zwangsläufig gegen Absturz gesichert sein.
(2) Fangvorrichtungen6a) sollen durch einen Geschwindigkeitsbegrenzer eingerückt wer-
den.
(3) Bei Geräten mit Teleskopmast (Mehrstufenmast) gilt als Absturzsicherung auch eine
zweifache voneinander unabhängige Aufhängung des Bedienungsstandes. Bei der Bemessung darf
nur ein Strang als tragend gerechnet werden.
(4) Bei Geräten mit hydraulischem Antrieb muss bei einem Fehler in der Hydraulikanlage
ein zu schnelles Absinken7) des Bedienungsstandes verhindert sein.

Nr. 15. (1) Hubwerke von Bedienungsständen mit Trommelantrieb müssen eine Einrichtung haben,
die bei Schlaffseil den Trommelantrieb sofort abschaltet.
(2) Die Trommel muss so eingerichtet sein, dass einem Verwickeln des Seiles entgegen-
gewirkt wird (z.B. durch Seilrillen).

Nr. 16. Bedienungsstände müssen im Notfall vom Bedienungsstand aus abgesenkt oder auf ande-
re Weise verlassen werden können. Bei Geräten, deren Bedienungsstand (Standfläche) mehr als
5 m über Flur angehoben werden kann, müssen Einrichtungen zum Verlassen des Bedienungsstan-
des, wie z.B. Abseilgerät, Steigleiter u. dgl. vorhanden sein.

Nr. 17. (1) Geräte, die von einer Schleifleitung oder einem beweglichen Anschlusskabel gespeist
werden, müssen einen Netzanschlussschalter haben, mit dem Schleifleitung oder Anschlusskabel
allpolig abgeschaltet werden können.
(2) Der Netzanschlussschalter muss im Bereich der Anlage an leicht zugänglicher Stelle
liegen und gegen unbefugtes oder irrtümliches Einschalten gesichert werden können.

6a) Es empfiehlt sich die Verwendung bauartgeprüfter Fangvorrichtungen und Geschwindigkeitsbegrenzer. Die Bauartprüfungen werden
durchgeführt vom Technischen Überwachungs-Verein e.V., Westendstraße 199, 80686 München.
7) Als zu schnelles Absinken gilt ein Absinken, welches wesentlich über der betriebsmäßigen Senkgeschwindigkeit liegt.

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Nr. 18. Maschinelle und elektrische Einrichtungen müssen sicher gewartet werden können.

Nr. 19. (1) Dem Durchgangsverkehr von Personen sowie dem unbefugten Betreten der Regalgän-
ge, des Umsetzer- und Zufahrtbereiches muss durch bauliche Maßnahmen, Absperrungen u. dgl.
entgegengewirkt sein.
(2) Soweit Maßnahmen nach Abs. 1 nicht möglich sind oder Personen sich im Bereich der
Regalgänge, des Umsetzer- und Zufahrtsbereiches aus betrieblichen Gründen aufhalten müssen, ist
den Gefahren durch die Fahr- und Senkbewegung auf andere Weise vorzubeugen, z.B.
a) Regalgangbreiten derart, dass das Gerät auf einer Seite, bei sehr breiten Geräten
auf beiden Seiten, gefahrlos umgangen werden kann,
b) Warnleuchten am Gerät, die beim Absenken des Bedienungsstandes und des
Lastaufnahmemittels aufleuchten,
c) Schaltleisten, die die Senkbewegung bei Berührung selbsttätig zum Stillstand brin-
gen,
d) Gestaltung des Bedienungsstandes so, dass die Bedienungsperson beim Verfahren
des Gerätes die Fahrbahn in jeder Stellung ausreichend überblicken kann.

Nr. 20. Die Bestimmungen dieser Richtlinien über den Betrieb der Geräte Nrn. 36-46 müssen am
Bedienungsstand dauerhaft und gut lesbar angebracht sein.

Nr. 21. An den Zugängen zum Regalbereich (Regalgänge, Zufahrtsbereich, Umsetzerbereich) ist
auf die Verbote nach Nr. 43 dauerhaft und leicht erkennbar hinzuweisen.

b) Zusätzliche Bestimmungen für nicht zwangsgeführte Geräte


Nr. 22. Eine gleichzeitige Steuerung der Fahrbewegung und der Hub- oder Senkbewegung des
Bedienungsstandes darf nicht möglich sein.

Nr. 23. Regalgänge müssen so breit sein, dass zwischen den äußersten Teilen der Geräte und der
Vorderkante der Regale ein Abstand von mindestens 100 mm eingehalten werden kann.

Nr. 24. Verkehrswege, die mit angehobenem Bedienungsstand befahren werden, müssen eben
sein und dürfen keine Neigung haben.

c) Zusätzliche Bestimmungen für zwangsgeführte Geräte


Nr. 25. (1) Die Fahrbahn muss in den Endstellungen durch Anschläge begrenzt sein. Dies gilt nicht
für Geräte, die zum Verlassen der Führung besonders eingerichtet sind.
(2) Die Fahrbewegung muss in den Endstellungen durch selbsttätiges Unterbrechen oder
Abschalten der Antriebskraft zum Stillstand kommen.
(3) Abs. 2 gilt nicht, wenn auf andere Weise Überbeanspruchungen der Konstruktionsteile
durch die Bewegungsenergie der Geräte, bzw. durch Weiterwirken der Antriebskraft ausgeschlos-
sen sind.

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Nr. 26. (1) Bei in Schienen laufenden Geräten muss ein Herausspringen der Laufräder aus den
Schienen verhindert sein, wenn ein Umstürzen oder Herabfallen des Gerätes möglich ist.
(2) Bei Geräten mit Umsetzer muss durch zwangsläufig wirkende Einrichtungen8) sicherge-
stellt sein, dass ein Überfahren der Anschlussstellen vom Regalgang zum Umsetzer erst möglich
wird, wenn der Anschluss ordnungsgemäß hergestellt und gesichert ist.

Nr. 27. Kreuzungsverkehr zwischen Geräten mit hochgelegenen oder in der Höhe verfahrbarem
Bedienungsstand und anderen Fahrzeugen, z.B. Zu- oder Fortbringerfahrzeuge ist zu vermeiden.
Soweit dies aus betrieblichen Gründen nicht möglich ist, muss durch geeignete Maßnahmen den
mit einem Kreuzungsverkehr verbundenen Gefahren entgegengewirkt werden.

Nr. 28. (1) Außerhalb der Regalgänge muss zwischen den äußersten bewegten Teilen des Gerä-
tes und Teilen der Umgebung in dem für Personen zugänglichen Bereich ein seitlicher Sicherheits-
abstand von mindestens 500 mm und eine freie Höhe von 2 000 mm eingehalten sein.
(2) Quetschstellen zwischen dem Gerät und Absperrungen (Umwehrungen) dürfen auch für
außerhalb der Absperrung sich aufhaltende Personen nicht vorhanden sein.

Nr. 29. Auf Flur laufende, ständig schienengebundene Geräte müssen vor den Laufrädern mög-
lichst niedrig angeordnete Schienenräumer haben.

Nr. 30. Werden mehrere Geräte in einem Regalgang betrieben, muss Vorsorge gegen ein Zu-
sammenstoßen der Geräte getroffen sein.

Nr. 31. Bei Geräten, deren Lastaufnahmemittel seitlich in die Regale ausgefahren werden kann,
muss die Steuerung so eingerichtet sein, dass nur mit der Feinhub- und Feinfahrbewegung gearbeitet
werden kann, solange das Lastaufnahmemittel ausgefahren ist.

d) Zusätzliche Bestimmungen
für automatisch gesteuerte Anlagen
Nr. 32. (1) In Abweichung von Nr. 4 Satz 2 muss das Schaltschloss bei automatisch gesteuerten
Geräten ohne mitfahrende Bedienungsperson außerhalb des Arbeitsbereiches der Anlage ange-
bracht oder von außerhalb des Arbeitsbereiches ohne Gefahr erreichbar sein.
(2) Bei halbautomatischen Geräten darf die automatische Steuerung nur vom Bedienungs-
stand aus in Betrieb gesetzt werden können und muss sich beim Verlassen des Bedienungsstandes
selbsttätig ausschalten.9)

8) Dies sind mindestens zwei sowohl am Gerät als auch am Umsetzer befindliche Sicherungen, die sich jeweils gegenseitig kontrollie-
ren.
9) Halbautomatische Geräte im Sinne der Richtlinien sind Geräte, deren Fahr-, Hub- und Senkbewegung automatisch gesteuert wird,
bei denen jedoch eine Bedienungsperson mitfährt, um die Ware zu entnehmen oder einzulagern.

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Nr. 33. Der Zugang zu vollautomatischen Anlagen muss so gesichert sein, dass ein Zutritt zum
Gefahrenbereich nur nach Abschalten des Gerätes möglich ist. Solange sich Personen im Gefah-
renbereich aufhalten, darf eine Wiederinbetriebnahme der automatischen Steuerung nicht erfolgen
können.

Nr. 34. Die Bestimmungen dieser Richtlinien über den Betrieb der Geräte Nr. 36 bis Nr. 46 müs-
sen an der Steuerstelle dauerhaft und leicht erkennbar angebracht sein.

III. Prüfung
Nr. 35. (1) Die Geräte müssen vor der ersten Inbetriebnahme und nach Umbauten von einem
Sachverständigen10) geprüft werden.
(2) Die Geräte müssen nach Bedarf, jährlich jedoch mindestens einmal, von einem Sach-
kundigen11) geprüft werden.
(3) Die Prüfung nach Abs. 1 hat sich auf die Einhaltung der Regeln der Technik und auf
die Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen, die Prüfungen nach Abs. 2 auf den Zustand der bau-
lichen Anlage und die Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen zu erstrecken.
(4) Über die Ergebnisse der Prüfungen ist schriftlicher Nachweis zu führen.

IV. Betrieb
Nr. 36. Die Geräte dürfen nur von mindestens 18 Jahre alten, geeigneten und zuverlässigen Per-
sonen geführt werden, die ausgebildet und vom Unternehmer oder dessen Beauftragten ausdrück-
lich mit der Führung beauftragt sind.

Nr. 37. Das Mitfahren nicht zugelassener Personen ist verboten.

Nr. 38. Die Bedienungspersonen haben beim Verlassen der Geräte durch Abziehen des Schalt-
schlüssels eine unbefugte Benutzung zu verhindern.

Nr. 39. (1) Die höchstzulässige Belastung der Geräte darf nicht überschritten werden.
(2) Die Last ist auf das Lastaufnahmemittel so aufzubringen oder auf diesem so zu sichern,
dass sie nicht herabfallen kann.

10) Als Sachverständige gelten allgemein die Sachverständigen der Technischen Überwachungs-Vereine und Überwachungsämter,
außerdem Fachingenieure der Hersteller und Betreiber sowie freiberufliche Fachingenieure, die sich durch ihre Tätigkeit ausreichen-
de Kenntnisse über Bau, Ausrüstung und Betrieb von Geräten und Anlagen zur Regalbedienung erworben haben und mit den Re-
geln der Technik vertraut sind.
11) Als Sachkundige gelten alle Personen, z.B. entsprechend ausgebildete Kundendienstmonteure der Hersteller, die durch ihre Ausbil-
dung und Erfahrung in der Lage sind, den Zustand der baulichen Anlage und die Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen zu beur-
teilen.

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Nr. 40. Das Lastaufnahmemittel darf, wenn es mehr als 1,50 m über Flur angehoben ist, zum Be-
oder Entladen nur betreten werden, wenn an diesem Sicherungen zum Schutz gegen Abstürzen der
Bedienungsperonen vorhanden sind und das Hubwerk des Lastaufnahmemittels den Forderungen
von Nr. 14 entspricht.

Nr. 41. Güter sind in die Regale so einzulagern, dass sie nicht in den Fahrbereich der Geräte
hineinragen.

Nr. 42. Der Fahrbereich der Geräte ist frei von Hindernissen zu halten; herabgefallene Gegens-
tände müssen unverzüglich entfernt werden.

Nr. 43. (1) Das Betreten der Regalgänge und deren Zufahrtsbereich durch Unbefugte sowie
Durchgangsverkehr von Personen sind verboten.
(2) Eine gleichzeitige Bedienung von Regalen durch Geräte, die vom hochliegenden oder
angehobenen Bedienungsstand aus verfahren werden können, und durch Fußgänger ist nicht zuläs-
sig.
(3) Abs. 2 gilt nicht, sofern die Voraussetzungen der Nr. 19 Abs. 2 gegeben sind.

Nr. 44. Sicherheitseinrichtungen der Geräte dürfen nicht unwirksam gemacht oder missbräuchlich
benutzt werden.

Nr. 45. Vor Änderungs-, Reinigungs- und Instandsetzungsarbeiten sind die Geräte abzuschalten
und gegen unbefugte Inbetriebnahme zu sichern.

Nr. 46. Mit nicht zwangsgeführten Geräten dürfen nur die vom Unternehmer oder dessen Beauf-
tragten freigegebenen Verkehrswege befahren werden.

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