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PALFINGER
© by PALFINGER
Inhalt
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Sicherheitshinweise
1 Diese Hinweise müssen Sie auch in Ihrem eigenen Interesse
unbedingt beachten!
Kranbetrieb
4 In diesem Kapitel finden Sie alles, was Sie wissen müssen, um
Ihren Kran zu bedienen.
Technische Beschreibung
7 Hier finden Sie die spezifischen Daten Ihrer Kranausführung und
Ihres Zubehörs.
Inhalt
Sicherheitshinweise Kapitel 1
INHALT
1.2. VORAUSSETZUNGEN
1.2-1 CE-ZEICHEN
1.2-2 AUFBAU, ABNAHME UND WIEDERKEHRENDE PRÜFUNG DER
KRANANLAGE
1.2-3 ANFORDERUNGEN AN DAS BEDIENPERSONAL
1.2-4 NICHT AN SICHERHEITSEINRICHTUNGEN MANIPULIEREN
1.2-5 KRANBETRIEB BEI WIDRIGEN ARBEITSBEDINGUNGEN
1.2-6 BESTIMMUNGSGEMÄßE VERWENDUNG
1.Allgemeine Sicherheitshinweise
3.Bei Inbetriebnahme
1.2-1 CE-Zeichen
Wenn Ihr Kran mit einem CE-Zeichen gekennzeichnet ist, erfüllt er die Anforderungen der
Maschinenrichtlinien des EWR (Europäischer Wirtschaftsraum). CE-gekennzeichnete Krane müssen
ab 4 Metertonnen Tragfähigkeit mit einer Überlastsicherung ausgestattet sein.
Diese Zeichen hat nur in Verbindung mit einer für Ihren Kran ausgestellten Konformitätserklärung
Gültigkeit.
Für den Aufbau des Kranes auf den Lastkraftwagen, muß vom Aufbauer eine Konformitätserklärung
ausgestellt werden. Bei baulichen Veränderungen am Kran (zB. Aufbau einer Seilwinde,
Fernsteuerung, Hochstand oder Hochsitz, usw.) muß das CE-Zeichen vom Aufbauer neu vergeben
werden (neue Konformitätserklärung).
Ist der Kran mit einem CE-Zeichen gekennzeichnet, so muß er mit einer Überlastsicherung
ausgestattet sein.
Zusatzgeräte müssen ein eigenes CE-Zeichen aufweisen.
Der Kran darf im EWR und in bestimmten Ländern nur mit einem gültigen CE-Zeichen und einer
gültigen Konformitätserklärung betrieben werden.
1.3-2 Verbrennungsgefahr
Durch den Ölfluß in der hydraulischen Anlage wird das Hydrauliköl und damit alle Komponenten der
hydraulischen Anlage erwärmt. Steuerventil, alle übrigen Ventile, Hydraulikleitungen, Schläuche,
Schlauchkupplungen, Hydraulikzylinder usw. können soweit erhitzt sein, dass es bei einer Berührung
dieser Teile zu Verbrennungen kommt. Achten Sie daher vor dem Berühren von
Hydraulikkomponenten immer auf deren Temperatur.
1.3-3 Lärmemission
Hauptquelle für Lärm: Fahrzeugmotor .
Schutzmaßnahmen: Gehörschutz tragen.
Hohe Lärmbelastung gefährdet die Gesundheit. Der Kranführer ist verpflichtet die jeweiligen
landesspezifischen Normen für Lärmschutz zu beachten.
Während des Kranbetriebes 1.3-4
Für Freileitungen von Starkstromanlagen und die Fahrleitung von elektrischen Bahnen gelten
folgende Mindestabstände:
A
bis à 1500V….1,0 m
=
über à1500V…. 1,5 m
DC
A B
~ bis à1000V….1,0 m
AC über à1000V.... 1,5m
B
Bis ...................................à
1000V ............................. 1,0m
1000V-10000V ............... 3,0m
110000V-220000V ......... 4,0m
220000V-380000V ......... 5,0m
Unbekannte Spannung .. 5,0m
Der Kranführer ist verpflichtet, zusätzlich auch die jeweiligen landesspezifischen Normen zu
beachten, denn die Mindestabstände zu stromführenden Leitungen können zu den hier
angegebenen Mindestabständen unterschiedlich sein.
1.3-5 Während des Kranbetriebes
Beobachten Sie während Sie mit dem Kran arbeiten, diesen auf plötzlich auftretende Mängel.
Wenn Sie folgende Schäden oder Störungen an Kran, Zusatzgeräten, Lastaufnahmemitteln
oder Trägerfahrzeug feststellen, müssen Sie den Kranbetrieb sofort einstellen:
• Beschädigungen oder Risse an tragenden Bauteilen.
• Defekte Lagerstellen.
• Defekte an der Hydraulikanlage oder den Sicherheitseinrichtungen.
• Lose Schraubverbindungen.
• Ungenügend gesicherte Bolzenverbindungen.
• Undichtheiten an hydraulischen Komponenten oder deren Verbindungen.
• Ungewöhnliche Geräusche.
• Ungewöhnlich schnelle oder langsame Arbeitsbewegungen.
• Funktionsfehler der Steuerung.
• Ungewöhnliche hohe Erwärmung von Hydraulikkomponenten.
• Kabelverbindungen und Elektronikbauteile
Bei den genannten Schäden ist ein sicherer Kranbetrieb nicht mehr
gewährleistet. Es besteht akute Unfall- und damit Lebensgefahr.
Die Wiederinbetriebnahme des Kranes ist erst erlaubt, wenn aufgetretene Mängel behoben sind und
sicheres Arbeiten wieder gewährleistet ist.
1.3-6 Während des Kranbetriebes
Vor dem Betrieb Kapitel 2
INHALT
2.1. ÜBERPRÜFUNGEN
2.1-1 TÄGLICHE SICHT- UND FUNKTIONSPRÜFUNG
2.1-1 Überprüfungen
Überprüfungen 2.1-1
2.1. Überprüfungen
Kontrollieren Sie den Kran und den Aufbau einmal täglich auf äußerlich erkennbare Mängel, Schäden
und Veränderungen.
Führen Sie diese Prüfung jedesmal sorgfältig durch; Routine und Gewohnheit bedeuten hier eine
große Gefahrenquelle, denn Veränderungen werden nur schwer erkannt.
Überprüfen Sie:
• Verschraubungen, Schlauchverbindungen und Elemente der hydraulischen Anlage auf Beschädi-
gungen oder austretendes Hydrauliköl.
Bei einem Auftreten derartiger Defekte darf der Kran nicht in Betrieb
genommen werden.
Ist Ihr Kran mit Sicherheitseinrichtungen, wie Not-Aus, Überlastsicherung, etc. ausgestattet, überprüfen
Sie jedesmal vor Arbeitsbeginn deren Funktion.
Gehen Sie dabei wie in Kapitel 4 beschrieben vor. Beachten Sie etwaige Sicherheitshinweise!
Führen Sie diese Prüfung jedesmal sorgfältig durch; Wie bereits erwähnt, bedeuten hier Routine und
Gewohnheit eine große Gefahrenquelle.
Nach Reparaturarbeiten oder Nachrüstarbeiten kontrollieren Sie den Kran wie oben beschrieben.
2.1-1 Überprüfungen
Kran in Betrieb nehmen Kapitel 3
INHALT
3.1-1 Aufbau
9 10 11 12 13 14 15 16 17 18
8 7 6 5 4 3 2 1 23 22 21 20 19
1 Kransockel 13 Seilwinde
2 Abstützausleger 14 Knickzylinder
3 Stützteller 15 Kransäule
4 Stützzylinder 16 Lasthaken
5 Hochdruckfilter 17 Knickarm
6 Schwenkwerk endlos 18 Hydraulikzylinder Schubarme
7 Bedienelemente (Kranabstützung) 19 mechanisch ausziehbare Verlängerungen
8 Hubzylinder 20 Lastgehänge
9 Notbedienstand 21 Schubarme
10 Kniehebel 22 Ölkühler
11 Hauptarm 23 Hydrauliköltank
12 Fernsteuerpult (Sender)
3.1-2 Kran im Überblick
3.1-2 Bedienelemente
Nachfolgend werden die Symbole der Bedienelemente erklärt. Die Reihenfolge der Kranfunktionen
(Symbole) kann auf den Notbedienstand oder auf dem Fernsteuerpult vom nachfolgend dargestellten
Beispiel abweichen. Beachten Sie daher immer die Symbolanordnung (Kranfunktionen) am Bedien-
stand Ihres Kranes oder die Anordnung der Symbole auf dem Fernsteuerpult.
Fernsteuerpult, Notsteuerstand:
links heben
heben einfahren
schließen links
ausfahren ausfahren
Kran im Überblick 3.1-2
ausfahren ausfahren
senken ein
senken
3.1-2 Kran im Überblick
Kranbetrieb Abstützbetrieb
(Lampe im Taster leuchtet (Lampe im Taster leuchtet)
nicht)
Der Kran darf nur von einer Person (Kranführer) und von einem Bedienstand aus bedient werden.
Libelle
An jedem Kransteuerstand befindet sich eine Libelle, über die die Schrägstellung des LKW abgelesen
werden kann.
Befindet sich die Luftblase in der Mitte der Libelle, steht der Kran
waagrecht.
Befindet sich die Luftblase zwischen den beiden Kreisen, beträgt die
Neigung des Kranes zwischen 0° und 5°.
Nach dem Aufbau des Kranes auf den LKW, muss die Libelle von der
Aufbaufirma justiert werden.
• Schalten Sie die Pumpe ein, und wählen, wenn die Drehzahl des Fahrzeuges manuell einstellbar
ist, die richtige Drehzahl. Legen Sie, wenn notwendig, den vorgeschriebenen Gang ein (Werte
siehe Wartungshandbuch oder Hinweisschild in der Fahrerkabine). Wenn notwendig, die
Stromversorgung für den Kran einschalten. Bei Temperaturen unter 0° siehe 3.2-1.
• Fahren Sie vor dem Abstützen die Abstützausleger des Kranes und der Zusatzabstützung immer
auf die volle Breite aus und bringen Sie, wenn vorhanden, Schwenkstützen in Abstützstellung und
verriegeln diese ordnungsgemäß. Achten Sie dabei immer auf die in Kapitel 1.3-1 angegebenen
Mindestabstände.
1 1
2 2
Vergewissern Sie sich vor dem Abstützen auf Asphaltflächen, das sich unter diesen keine Hohlräume
wie zum Beispiel Kanaldeckel befinden.
Achten Sie vor dem Abstützen auf die Beschaffenheit des Untergrundes, um je nach Bedarf die
Abstützfläche zu vergrößern. Damit verhindern Sie, daß Ihr Kran während der Belade- oder
Entladearbeiten einsinkt. Geeignete Unterlagen sind bei PALFINGER erhältlich. Andere von Ihnen
verwendete Unterlagen dürfen unter den Belastungen die beim Arbeiten mit dem Kran enstehen, nicht
brechen oder einsinken. Abstützen auf Kanaldeckel ist verboten.
3.2-2 Kranbetrieb vorbereiten
Die erforderliche Stützfläche kann überschlägig wie folgt ermittelt werden. Die Werte für die Stützkraft
finden Sie in den Technischen Blättern des jeweiligen Kranes.
Stützkraft F (N)
Abstützfläche A (cm²) = ---------------------------------------------
Tragfähigkeit des Bodens (N/cm²)
Um die Abstützung beim Beladen des Fahrzeuges nicht zusätzlich zu belasten, müssen die Abstütz-
zylinder nach Bedarf eingefahren werden.
Beim Entladen kann es zum Abheben der Abstützzylinder kommen. Daher müssen diese ent-
sprechend nachgesetzt werden.
Das Fahrzeug darf beim Abstützen nicht aus den Federn gehoben werden um die Bremswirkung nicht
zu vermindern.
Achten Sie bei Fahrzeugen mit Luftfederung darauf daß die luftgefederten Achsen während des
Kranbetriebes nicht automatisch nachreguliert werden.
Abstützbetrieb:
Drehen sie den Schlüsselschalter am Abstützbedienstand
nach links auf Abstützbetrieb.
Wenn Ihr Fahrzeug mit einer Zusatzabstützung ausgerüstet ist, fahren Sie diese wie vorher
beschrieben aus. Beachten Sie dabei auch alle, die Abstützung betreffenden Sicherheitshinweise.
Um eine unnötige Ölerwärmung zu vermeiden, stellen Sie den Schalthebel “Kranbetrieb / Abstütz-
betrieb” nach den Abstützen sofort zurück auf Kranbetrieb.
Wird bei einem Fahrzeug welches mit einer Zusatzabstützung ausgerüstet ist,
diese nicht ausgefahren, kann das Fahrzeug kippen.
Beachten Sie bei Ihrer Tätigkeit auch sämtliche Sicherheitshinweise aus Kapitel 1.
Krane mit Funkfernsteuerung: Achten Sie bei Krane mit Funkfernsteuerung darauf das Sie sich nicht
im Bereich des hochschwenkenden Hauptarmes befinden (Seite B). Wählen Sie einen Standplatz
außerhalb des Krangefahrenbereichs (siehe auch Kapitel4).
Notsteuerstand: Der Kran darf nie vom Notsteuerstand auseinandergelegt werden. Dieser dient dazu ,
bei einem Ausfall der Fernsteueranlage die Be- oder Entladearbeiten zu beenden. Anschließend sollte
der Kran in Transportstellung gebracht und eine Servicewerkstätte aufgesucht werden (siehe Kap4).
Kranbetrieb vorbereiten 3.2-7
Kran auseinanderlegen:
Die Schubarme dürfen erst ausgefahren werden, wenn sich der Hauptarm in Steilstellung befindet.
INHALT
4.2. SICHERHEITSEINRICHTUNGEN
4.2-1 NOT-AUS SCHALTER
4.2-2 PALTRONIC 50
4.2-3 NOTSTEUERBETRIEB UND NOTBETRIEB
4.3. ZUSATZAUSSTATTUNGEN
4.3-1 AOS–FUNKTION (SCHWINGUNGSDÄMPFUNG)
4.3-2 MANUELLE AKTIVIERUNG DER AOS-FUNKTION
4.3-3 LASTAUFNAHMEMITTEL UND ZUSATZGERÄTE
4.3-4 GREIFER UND ROTATOR
4.3-5 SEILWINDE
4.3-6 HOCHSTAND, HOCHSITZ
4.3-7 FERNSTEUERUNG
4.3-8 NOTBETRIEB NACH EINEM AUSFALL DER FERNSTEUERANLAGE
4.1-1 Während des Kranbetriebes
Während des Kranbetriebes 4.1-1
4.1. Während des Kranbetriebes
4.1-1 Arbeitsbereich
Wählen Sie Ihren Arbeitsbereich so:
• daß Sie die Kranbewegungen fahren können, ohne von Bäumen, Masten, Leitungen, oder anderen
Gegenständen behindert zu werden.
• daß im Bewegungsbereich der für Ihre Arbeit notwendig ist, keine anderen Arbeiten stattfinden die
Sie beim Arbeiten mit dem Kran behindern, oder Sie durch die Arbeit mit dem Kran andere
gefährden.
• daß Fahr- oder Gehwege, Strassen etc. die den Arbeitsbereich queren, während des gesammten
Kraneinsatzes gesperrt werden.
• daß alle Kranbewegungen sowie Be- und Entladestelle in Ihrem Blickfeld liegen und Sie die ange-
hobene und bewegte Last ständig überwachen können.
Sollte es nicht möglich sein den gesammten Arbeitsbereich einzusehen, so ist der Kranführer
verpflichtet, sich von einer dafür qualifizierten Person einweisen zu lassen. Dabei sind die
länderspezifischen Kranführerzeichen zu verwenden.
Kranführer und Einweiser müssen beide die Kranführerzeichen beherrschen, der Einweiser muß vor
Arbeitsbeginn über den Arbeitsablauf informiert werden.
Es darf nur eine Person einweisen. Bei einer Arbeitsgruppe muß der Einweiser deutlich
gekennzeichnet sein (Signalflagge, andersfarbiger Schutzhelm, etc.).
Während der Dämmerung, oder bei Dunkelheit muß der gesammte Arbeitsbereich so beleuchtet
werden daß sicheres Arbeiten gewährleistet ist.
Besteht die Gefahr daß während des Arbeitens mit dem Kran, Teile der Last herabfallen können, muß
der gesammte Arbeitsbereich abgesperrt, oder durch einen Warnposten gesichert werden.
Der Kran darf immer nur von einem Bedienstand aus bedient werden.
Auftritte, Bedienstände (Standflächen) und alle Beweglichen Kranbauteile sind gegebenenfalls vor dem
Beginn der Arbeiten von Eis oder Schnee zu reinigen
Während eine angehobene Last am Kran hängt, darf der Kranbediener den jeweiligen Bedienstand
nicht verlassen, oder das Steuerpult aus der Hand legen und den Kranbetrieb auch nur vorübergehend
einstellen.
4.1-2 Ladetätigkeit
Verwenden Sie den Kran grundsätzlich nur um Lasten zu heben und niemals zum Losreißen,
Schlagen, Ziehen (Schleifen) von Lasten, Drücken und Fahren gegen Hindernisse, oder zum
Abschleppen von Fahrzeugen. Jeder Schrägzug ist verboten.
Das Befördern von Personen ist nur in speziell dafür angefertigten Arbeitskörben zulässig.
Weiters sind die länderspezifischen Vorschriften für den LKW-Ladekranbetrieb zu beachten.
4.1-2 Während des Kranbetriebes
Bei einer Abweichung vom Aufbau als LKW-Ladekran (z.B.Stationärmontage), ändern sich die
Traglastwerte (Bitte Rückfrage bei Ihrer Service-Werkstätte).
Heben Sie Lasten nur über dem Schwerpunkt an. Sichern Sie die Last gegen Verrutschen.
Umgreifen Sie bei Greifereinsatz die Last immer vollständig.
Wenn Sie eine Kranfunktion betätigen, umgreifen Sie den Bedienhebel vollständig und drücken diesen
bis der Kran reagiert. Anschließend können Sie durch weiteres langsames und gleichmäßiges
durchdrücken des Bedienhebels die Geschwindigkeit der Kranfunktion steigern.
Stoppen Sie die Kranbewegungen ebenso langsam und gleichmäßig.
Bedienen Sie den Kran so, daß er sanfte Bewegungen ausführt.
Bewegen Sie die angehobene Last so, daß diese nicht gegen den Kran oder andere Hindernisse stößt
und nicht pendelt.
Lasten dürfen nur bei vollständigen Stillstand des Kranes angehängt und abgenommen werden.
Vergewissern Sie sich, bevor Sie den Lastarm bewegen, daß sich die Person, die die Last angehängt
oder abgenommen hat nicht mehr im Gefahrenbereich des Kranes befindet.
Fahren Sie den Kran nicht mit voller Arbeitsgeschwindigkeit bis auf Anschlag, dies
erhöht den Verschleiß und verkürzt die Lebensdauer.
Sie können im Betrieb mehrere Funktionen gleichzeitig betätigen, d. h. mehrere Bewegungen gleich-
zeitig ausführen.
Beim Arbeiten mit Lasten darf der Hauptarm nicht bis zum unteren
Endanschlag gefahren werden, da in dieser Position die
Überlastsicherung nicht funktionsfähig ist.
Während des Kranbetriebes 4.1-3
Bei einer Unterbrechung der Ladetätigkeit, ist der Lastarm abzulegen, die Hydraulikpumpe
abzuschalten und der Kran gegen unbefugte Inbetriebnahme zu sichern.
Um nach einer Unterbrechung der Ladetätigkeit sicher Weiterarbeiten zu können, überprüfen Sie vor
der Wiederinbetriebnahme des Kranes ob unbefugt Manipulationen vorgenommen wurden.
Beim Absenken der Last aus einer Steilstellung, darf die Reichweite
nicht vergrößert werden, da es dabei zu einer Überschreitung des
maximal zulässigen Lastmomentes kommen kann. Geschieht das
bei Kranen ohne Überlastsicherung oder mit Überlast-Anzeige,
kommt es zu einem unkontrollierten Absinken der Last. Bei Kranen
mit Überlastsicherung kann durch das Stoppen der
Absenkbewegung das Ladegut verrutschen, und der Kran wird
unnötig belastet. Beschreibung Sicherheitseinrichtungen siehe
Kapitel 4.2
Überschreiten Sie niemals die an den Zusatzgeräten und Lastaufnahmemitteln angegebenen Trag-
kräfte. Beachten Sie bei der Verwendung von Anschlagseilen, Anschlagketten und Hebebändern die
Belastungstabelle des jeweiligen Herstellers für Anschlagmittel.
Mit Sicherheitseinrichtungen können Unfälle verhindert werden. Sie dienen Ihrem Schutz, daher
müssen Sie sich vergewissern mit welcher der nachstehend beschriebenen
Sicherheitseinrichtungen Ihr Kran ausgerüstet ist.
Not-Aus Schalter
Auf dem Sendepult der Fernsteueranlage: (siehe auch Kapitel 4.3 Fernsteuerung)
Not-Aus Schalter
4.2-2 Paltronic 50
Das “Paltronic 50” Display befindet sich auf dem Sendepult der Fernsteueranlage. Nachstehend
werden die einzelnen Anzeigen erklärt.
Inbetriebnahme
Die Hintergrundbeleuchtung wird mit der Zündung eingeschaltet (ON/OFF LED aus).
Vor Inbetriebnahme der Paltronic 50 müssen alle Bedienhebel des Steuerventils in Neutralstellung
gebracht werden.
Wird vor oder während des Einschaltens der Paltronic 50 dennoch ein Bedien-
hebel betätigt, werden alle Kranfunktionen gesperrt. Die OLP-Anzeige blinkt.
Damit Sie weiterarbeiten können muß der Bedienhebel wieder in die Neutralstellung gebracht
werden.
HPLS - System
HPLS-Anzeige leuchtet grün: Wenn das HPLS eingeschalten ist und sich der Kran im
HPLS - Bereich (erhöhter Hubbereich) befindet. Befindet
sich der Kran im HPLS-Bereich kann das HPLS – System
nicht ausgeschalten werden
HPLS-Anzeige blinkt: Wenn das HPLS eingeschalten ist, aber nicht benötigt wird.
Das HPLS kann ausgeschaltet werden.
HPLS-Anzeige ist aus: Wenn das HPLS ausgeschaltet ist oder Ihr Kran nicht mit
einem HPLS ausgestattet ist.
Warnhupe
Bei diesem Kran (mehr als 12 Meter Reichweite) dient der
OLP-Taster (siehe Fernsteuerung Kap. 4.3) gleichzeitig als
Warnhupe. Um zu hupen müssen Sie den OLP-Taster
länger als eine halbe Sekunde gedrückt halten.
Sicherheitseinrichtungen 4.2-2
OLP - Taster
Wenn Sie den Lastarm bis zum Anschlag auffahren spricht dieÜberlastsicherung an obwohl der
Kran nicht überlastet ist.
Nach Drücken des OLP-Tasters kann für 1,5 Sekunden die Kran-
funktion “Hauptarm senken“ und die Funktion “2. Knicksystem
senken” betätigt werden (OLP-Anzeige leuchtet grün)
Nach diesen 1.5 Sekunden bleibt der OLP-Taster für 30 Sekunden gesperrt (OLP-Anzeige blinkt).
Diese Sperre dient dazu den den Mißbrauch des OLP-Tasters zu unterbinden wenn sich der Kran
tatsächlich in einer Überlastsituation befindet.
Im Normalzustand leuchtet oder blinkt die OLP-Anzeige nicht. Nach dem Einschalten der Paltronic
50 blinkt die OLP-Anzeige für 30 Sekunden.
Schwenkwinkelabhängige Hubkraftregelung
Falls vorhanden:
- Seilwinde: .........................................................heben
- 2. Knicksystem: .................................................heben /senken
- 2. Knicksystem: ................................................ Schubarm ausfahren
Die Bewegungen werden erst nach Verringern des Lastmomentes und nach dem die Hebel einmal
in Nullstellung gebracht wurden, wieder freigegeben.
4.2-2 Sicherheitseinrichtungen
Falls vorhanden:
- Seilwinde: ........................................................ heben
- 2. Knicksystem:................................................. heben /senken
- 2. Knicksystem: ................................................ Schubarm ausfahren
Bei elektronisch geregeltem Hauptüberdruck sind 10bar vor Erreichen der Überlast folgende
Funktionen nicht mehr möglich:
- Hauptarm: ........................................................ heben
- 2. Knicksystem:................................................. heben
Die Überlastsicherung Winde spricht an, wenn sich die Seilwinde (Schubstopp) im Überlastbereich
befindet. Am Bedienfeld wird dies durch das LED beim Windensymbol (leuchtet rot) angezeigt.
Folgende Funktionen nicht mehr möglich:
- Hauptarm: ........................................... heben/senken
- Knickarm oberhalb der Horizontalen: .............. senken (auch bei Winde am Hauptarm)
- Knickarm unterhalb der Horizontalen:.............. heben
Schubarm: ........................................... ausfahren
Seilwinde am Hauptarm: ................................. heben
-2. Knicksystem: ........................................... heben/senken und ausfahren
Sicherheitseinrichtungen 4.2-2
Funktionskontrolle
Vor Arbeitsbeginn ist immer eine Funktionskontrolle ohne Last durchzuführen:
Fahren Sie den Hauptarm mit maximaler Geschwindigkeit bis zum Endanschlag auf. Die
Überlastsicherung muß bei Erreichen des Anschlags ansprechen. (Vermeiden Sie beim
Arbeitsbetrieb diese Prüfstellung).
• Es müssen die vorher angeführten Bewegungen gesperrt sein.
• Die LED "Kran" leuchtet rot (wenn der Kran “auf der Kulisse Schwenkbegrenzung“ ist leuchtet
die LED Schwenkwinkelabängige Hubkraftregelung rot).
• Betätigen Sie kurz den Druckspitzentaster “OLP“ und senken Sie den
Hauptarm.
Transportstellungsüberwachung
Ist Ihre Paltronic 50 mit einer Transportstellungsüberwachung (Lichtanzeige in der Fahrerkabine)
ausgestattet, wird sie über die Zündung des LKW´s mit Strom versorgt.
Statusanzeige
Die Paltronic 50 enthält im Grundgerät eine Statusanzeige,
die permanent den aktuellen Betriebszustand über eine 2-
stellige 7-Segment-Anzeige anzeigt. Tritt eine Störung auf
kann Ihre Servicewerkstätte über den Code der in dieser
Anzeige ablesbar ist die Störungsursache feststellen.
4.2-3 Sicherheitseinrichtungen
Not-Aus, Lastmomentbegrenzungssysteme, oder SHB werden mit dieser Maßnahme nicht außer
Kraft gesetzt
Notbetrieb nach einem Stromausfall oder einem Defekt in der elektrischen Anlage des
Kranes.
Kommt Ihr Kran aufgrund eines Defektes in der elektrischen Anlage des Kranes oder durch einen
vollständigen Stromausfall zum Stillstand, können Sie den Kran in einen Notbetriebsstatus bringen
(Notbetrieb). Befindet sich der Kran im Notbetriebsstatus, haben Sie die Möglichkeit den Kran in
Transportstellung zu bringen. (Danach muß sofort eine Palfinger – Vertragswerkstätte aufgesucht
werden). Die Einrichtung (Überbrückungsschraube) mit der Sie den Kran in den Notbetrieb bringen
können, befindet sich immer am Not – Aus Magnetventil. Dieses befindet sich, je nach Bauart Ihres
Kranes, am Steuerventil oder am Hochdruckfilter.
Sicherheitseinrichtungen 4.2-3
• Suchen Sie umgehend eine Palfinger Servicewerkstätte auf, um den Fehler zu beheben.
Weiterarbeiten ist nicht gestattet.
• Verwenden Sie auf Ihrem Kran nur Lasthaken, die auf Ihren Kran und die
zu hebende Last abgestimmt sind.
• Die Tragkraft des Lasthakens und des Schäckels müssen der maximalen
Tragkraft des Kranes entsprechen.
• Achten Sie darauf, daß die Hakensicherung nach dem Einhaken der Last
durch Federdruck wieder schließt.
• Entfernen Sie den Federvorstecker vom Sicherungsbolzen und ziehen diesen heraus.
• Ziehen Sie die mechanischen Verlängerungen soweit aus bis Sie diese mit dem Bolzen wieder im
Schubarm sichern können. Verlängerungen durch Steilstellen des Lastarmes herausfallen lassen ist
verboten.
• Die maximal zulässige Tragkraft der verwendeten Verlängerung (siehe Typenschild oder seitliche
Aufschrift auf der Verlängerung) darf nicht überschritten werden. Dies gilt auch wenn die
Verlängerung vollständig eingefahren und gesichert ist.
Die maximale Tragkraft Ihres Kranes wird immer durch das schwächste eingesetzte
Lastaufnahmemittel bestimmt. Beachten Sie daher immer die an den Lastaufnahmemitteln
angegebenen Tragkräfte.
Zusatzausstattungen 4.3-3
Schraubkupplungen verbinden:
• Pumpe ausschalten
• Leitungen durch Betätigen der Steuerhebel in beide Schaltpositionen druckfrei machen.
• Staubkappen von den Kupplungen entfernen.
• Kupplungen bis zum Anschlag verschrauben.
• Staubkappen verbinden
Kupplungen, Schläuche oder austretendes Öl können durch die
Ölerwärmung so erhitzt sein daß Verbrennungsgefahr besteht.
Durch nachlässig verschraubte Kupplungen kann es zum
Ölaustritt und somit zu einer Verschmutzung der Umwelt
kommen. Durch den Druckverlust wird die Funktion des
Zusatzgerätes beeinträchtigt oder spricht nicht mehr an.
Schraubkupplungen trennen
• Pumpe ausschalten
• Leitungen durch Betätigen der Steuerhebel in beide Schaltpositionen druckfrei machen.
• Staubkappen trennen
• Schraubkupplungen trennen.
• Staubkappen aufschrauben und anschließend die Schläuche in den Schlauchwannen
ordnungsgemäß verstauen.
4.3-3 Zusatzausstattungen
4.3-5 Seilwinde
Ist die Seilwinde am Hauptarm montiert, muß vor
Beginn des Windenbetriebes das Schubarmpaket ca.
1Meter ausgefahren werden.
Wird das Schubarmpaket nicht ausgefahren und der
Knickarm überstreckt, streift das Lastseil am ersten
Schubarm. Dabei wird das Seil und auch der
Schubarm beschädigt.
Wenn Sie den Kran im Seilwindenbetrieb betreiben, muß das Fahrzeug waagrecht abgestellt sein.
Verwenden Sie für den Seilwindenbetrieb ausschließlich Palfinger-Seilwinden, Umlenkrollen,
Rollenköpfe, etc.
Montieren Sie die Windenkomponenten (Zwischenrollen Rollenkopf) wie im Technischen Blatt
dargestellt. Verwenden Sie zu den Rollen die jeweils dazugehörigen Bolzen und
Bolzensicherungen. Anschließend legen Sie, wie im Technischen Blatt dargestellt, das Seil über die
Rollen und befestigen in der Seilkausche die Unterflasche (Lasthaken).
1. Seilwinde
2. Seil
3. Umlenkrolle (bei Winde am Hauptarm)
4. Zwischenrolle
5. Rollenkopf
6. Unterflasche (Lasthaken)
4.3-5 Zusatzausstattungen
Bei der Arbeit mit der Seilwinde ist darauf zu achten daß:
• Achten Sie beim Ausfahren der Schubarme oder beim Heben des Knickarmes darauf, daß
dadurch das Seil nicht soweit verkürzt wird, das es reißt.
• Weiters besteht die Gefahr daß Ausknicken des Knickarmes durch ungewolltes verkürzen das
Seil reißt. Achten Sie bei Seilwindenbetrieb daher immer darauf, daß bei diesen
Kranbewegungen immer ausreichend Seil von der Trommel gewickelt wurde.
• Während des Windenbetriebes müssen die ersten 3 Schubarme immer voll ausgefahren
bleiben.
• Bei einer Seilwinde ohne Sicherheitseinrichtung muß beim Abwinden des Seiles darauf geachtet
werden, daß mindestens 3 Windungen auf der Trommel verbleiben.
Wird das Seil während der Arbeit mit der Seilwinde auf weniger als drei
volle Windungen abgespult, kann das Seil aus seiner Befestigung in der
Seiltrommel gezogen werden. Dies führt zum Absturz der Last, daher
besteht für Sie und andere Personen akute Unfallgefahr.
• Bei einer Seilwinde mit Sicherheitseinrichtung ist gewährleistet, das beim Abwinden des Seiles
mindestens 3 Windungen auf der Trommel verbleiben und durch ungewolltes verkürzen
(ausfahren der Schubarme) das Seil nicht reißt.
• Die Verwendung von schadhaften, abgenützten oder zu schwachen Seilen ist verboten.
• Die Rollenköpfe, Umlenkrollen und Zwischenrollen sind laut technischen Informationsbättern zu
montieren und zu verwenden.
• Um Schlaffseilbildung zu verhindern muß das Seil beim Aufwickeln auf die Seiltrommel gespannt
gehalten werden (nicht mit den Händen).
• Falls die unteren Seillagen auf der Trommel kaum oder gar nicht benutzt werden, sind diese von
Zeit zu Zeit abzuwinden und unter Vorspannung neu aufzulegen.
• Während des Transportes dürfen Windenkomponenten oder Lastaufnahmemittel nicht über die
Fahrzeugbreite ragen. Um niemanden zu gefährden, müssen diese vor Antritt einer Fahrt
abgenommen werden. Die Seilkausche ist am dafür vorgesehenen Bolzen aufzustecken und
anschließend zu sichern.
Zusatzausstattungen 4.3-5
Be- und Entladearbeiten im Seilwindenbetrieb oder mit langem Lastgehänge (Lastgrenzen
einhalten):
Arbeiten Sie auch im Seilwindenbetrieb (langes Lastgehänge) immer mit der geringsten möglichen
Ausladung. Damit erhöhen sie die Sicherheit des Be- oder Entladevorganges und die Lebensdauer
Ihres Kranes.
Befindet sich der Lastarm in Steilstellung müssen bei Be- oder Entladearbeiten die Schubarme
soweit als möglich eingefahren werden.
• Die Handgriffe, Auftritt- und Standflächen sind frei von Schmutz, Öl und Eis zu halten
(Rutschgefahr!). Gegebenenfalls sind diese vor dem Aufstieg zu reinigen.
• Nach dem Betreten des Bedienstandes, müssen die jeweiligen Absturzsicherungen (Gurt,
Fallstange, Seil) verwendet (geschlossen, angelegt) werden.
Achten Sie während der Arbeit am Hochstand darauf, daß Sie sich
niemals im Gefahrenbereich des Kranes, speziell unter der
schwebenden Last bzw. unter oder in der Nähe von beweglichen
Kranbauteilen befinden. Halten Sie daher, während Sie die
Kranbewegungen fahren, zu Ladung und Kranbauteilen den
erforderlichen Sicherheitsabstand ein. Wird dieser unterschritten,
bedeutet das für Sie akute Lebensgefahr!
Hochstandschwenkbegrenzung
4.3-7 Fernsteuerung
Die Fernsteuerung ist erst nach Drücken der Starttaste betriebsbereit. Dabei müssen sich die
Bedienhebel in Neutralposition befinden. Bei gedrücktem NOT-Aus-Schalter läßt sich die Anlage
nicht starten.
Die Bedienung der Palfinger Funkfernsteuerung entnehmen Sie der mit dieser ausgelieferten
eigenen Betriebsanleitung.
Um unvorhergesehenen Störungen und Stehzeiten durch leere Akkus vorzubeugen muß immer ein
geladener Reserveakku mitgeführt werden.
Linear Funkfersteuerung
Kreuzhebel Funkfersteuerung
Diese Funktionen können je nach Kranausrüstung auf Ihrem Fernsteuerpult vorhanden sein.
2 x drücken = Frequenzwechsel
1. Bedienhebel
2. Steuersymbole
3. Traglastschilder
INHALT
B-Steuerstand A-Steuerstand
(Gegensteuerseite) (Hauptsteuerseite)
Krane mit RC-Betrieb: Achten Sie bei Kranen mit Funkfernsteuerung darauf daß Sie sich nicht im
Bereich des schwenkenden oder absenkenden Hauptarmes befinden. Wählen Sie einen Standplatz
außerhalb des Krangefahrenbereichs (siehe auch Kapitel4).
Hochstandsteuerung: Krane mit Hochstandsteuerung sind zusätzlich mit Flursteuerstand ausgerüstet
und dürfen nur vom A-Steuerstand in Transportstellung gebracht werden.
Kran zusammenlegen:
• Schieben Sie die Verlängerungen ein und sichern diese wie in Kapitel4 beschrieben.
Achten Sie während des Zusammenlegens des Kranes darauf, daß Sie alle Bewegungen des Kranes
in Ihrem Blickfeld haben.
Wird der Lastarm nicht am Kransockel sondern auf der Ladefläche abgelegt, so muß dieser besonders
gegen seitliches Ausscheren gesichert werden.
Beachten Sie dabei auch, daß sich je nach Hauptarmstellung die Gesamthöhe des Fahrzeuges
vergrößern kann und Durchfahrtshöhen besonders beachtet werden müssen.
Wird der auf der Ladefläche abgelegte Lastarm nicht ausreichend gegen
seitliches Ausscheren gesichert, oder Durchfahrtshöhen nicht beachtet
kann es zu schweren Unfällen kommen. Es besteht Verletzungs und
Todesgefahr für Sie und andere Verkehrsteilnehmer
Kraneinsatz beenden 5.1-2
Fahren Sie die Abstützzylinder einzeln ein, damit Sie dessen Bewegungsbereich immer im Blickfeld
haben. Während des Einfahrens schwenkt die gesammte Stütze nach oben, achten Sie daher vor dem
Einfahren der Stützen darauf, das für diesen Schwenkvorgang genügend Bewegungsbereich
vorhanden ist.
Achten Sie beim Einfahren der Abstützausleger auf die unter 1.3-1 angeführten Mindestabstände.
Abstützbetrieb:
Drehen sie den Schlüsselschalter am
Abstützbedienstand nach links auf Abstützbetrieb.
Die Voraussetzung dafür, daß Sie die Abstützzylinder einfahren dürfen ist, daß sich der Kran in
Transportstellung befindet.
Anschließend gehen Sie wie folgt vor:
Vergewissern Sie sich vor dem Einfahren der Abstützausleger, daß sich keine Personen und
Gegenstände im Bewegungsbereich von Abstützausleger und Abstützzylinder befinden
(Mindestabstände siehe Kapitel 1.3).
Bei einigen Kranmodellen kann zwischen Abstützbetrieb und Kranbetrieb umgestellt werden. Bevor Sie
die Abstützausleger einfahren, stellen Sie den Umschalter (mechanisch oder Schalter) auf
Abstützbetrieb.
Kran-Funkbetrieb: Kran-Handbetrieb:
Drehen sie den Schlüsselschalter am
Abstützbedienstand nach rechts auf Kranbetrieb.
Wenn Ihr Fahrzeug mit einer Zusatzabstützung ausgerüstet ist, fahren Sie diese wie vorher
beschrieben ein. Beachten Sie auch dabei alle, die Abstützung betreffenden Sicherheitshinweise.
INHALT
6.1. WARTUNG
6.1-1 GARANTIEBESTIMMUNGEN
6.1-2 SCHRAUBVERBINDUNGEN KONTROLLIEREN
6.1-3 W ARTUNGSPLAN PK100002
6.1-4 DREHKRANZSCHRAUBEN (ERSTSERVICE, 1000 STUNDEN-SERVICE)
6.1-5 ABSCHMIEREN
6.1-6 BETRIEBSSTUNDENZÄHLER
6.1-7 HYDRAULIKÖLE
6.1-8 ÖLWECHSEL/ÖLWARTUNG
6.1-1 Garantiebestimmungen
Garantie- und Servicearbeiten (siehe Servicehandbuch) dürfen ausschließlich bei einer unserer
autorisierten Servicewerkstätten durchgeführt werden.
Wartungsarbeiten (siehe Betriebsanleitung Kapitel 6)werden vom Kunden (Kranführer) alle 50 Stunden
durchgeführt und zusätzlich bei jedem Service, von der Servicewerkstätte.
Bei Servicearbeiten mußte wiederholt festgestellt werden, daß unsere Empfehlungen zur Wartung und
Schmierung des Kranes nicht oder nur mangelhaft durchgeführt werden.
Für Folgeschäden, die auf mangelhafte Wartung und Schmierung zurückzuführen sind, werden von
uns keine Kosten übernommen. Es liegt also in Ihrem eigenen Interesse, daß Sie die Wartung Ihres
Kranes regel- und vorschriftsmäßig durchführen.
Verwenden Sie nur qualitativ ausreichende Schmiermittel und Hydrauliköle. Minderwertige Produkte zu
verwenden heißt sparen am falschen Ort.
Die Garantiebestimmungen entnehmen Sie dem Wartungshandbuch.
6.1-2 Wartung
Schrauben 4762,4014
Muttern 4032
Scheiben 7090
Zustand leicht geölt
Gewinde- Festigkeitsklasse
durchmesser 8.8 10.9
M8 23 34
M 10 46 68
M 12 79 117
M 14 125 185
M 16 195 280
M 18 280 390
M 20 390 560
5 Getriebeölstand - Schwenkgetriebe
6 Lagerung Hubzylinder, Kniehebel
7 Kugeldrehverbindung
8 Bedienelemente und Schaltstangen
9 Kniehebel
10 Hauptarmlagerung
11 Lagerung Knickzylinder, Kniehebel
12 Seilwinde, Umlenkrollen - Sichtkontrolle Seilwicklung, Allgemeinzustand
13 Knickarmlagerung
14 Schubarme, Gleitpakete
15 Schubzylinder - Gleitführungen
16 Schubarme, Gleitpakete
17 Lastgehänge
18 Lasthaken, Funktionskontrolle der Hakensicherung
19 Betriebsstundenzähler
Lackschäden
Kontrollintervalle:
Erstservice Nach 50 Arbeitstunden innen ( 2 ) / außen ( 3 )
Jahresservice alle 1000 Arbeitsstunden / mindestens 1x/Jahr innen ( 2 ) / außen ( 3 )
Werden bei der Kontrolle eine oder mehrere gelockerte Drehkranzschrauben (>30°) festgestellt, muss
der Palfinger-Kundendienst kontaktiert werden.
Palfinger-Drehkranzschrauben dürfen nur „nicht geölt“ eingedreht werden. Alle Verbindungsteile
müssen sauber und fettfrei sein.
Ausschließlich original Palfinger-Drehkranzschrauben verwenden (spezielle Beschichtung).
1 1
• Kran schwenken, bis in beiden Kontrollöffnungen die innenliegenden Drehkranzschrauben ohne
zu verklemmen kontrolliert werden können.
• Not-Aus Schalter betätigen, bis dieser arretiert.
• Drehkranzschrauben innen (2) kontrollieren und mit 1
dem angegebenen Anzugsdrehmoment nachziehen.
• Solange möglich gegenüberliegend nachziehen.
Anschließend:
Kontrolle Drehkranzschrauben (aussenliegend):
• Not-Aus Schalter betätigen, bis dieser arretiert.
• Drehkranzschrauben außen (3) kontrollieren und mit
dem angegebenen Anzugsdrehmoment nachziehen.
Bauteiletausch:
Müssen wegen Service- oder Reparaturarbeiten Drehkranzschrauben geöffnet werden siehe:
Palfinger-Serviceunterlagen und Palfinger-Schulungsunterlagen.
Wartung 6.1-5
6.1-5 Abschmieren
Die folgenden Wartungs- und Pflegehinweise gelten für alle Palfinger Krane. Deshalb finden Sie in
diesem Kapitel auch Hinweise die Ihren Kran nicht betreffen
Mangelnde oder falsche Schmiermittelversorgung führt zu erhöhtem Verschleiß und damit zu
unnötigen Reparaturen (Stehzeit) am Kran. Sorgen Sie deshalb dafür, daß Lager, hydraulische
Schubarme, mechanische Verlängerungen und Abstützausleger immer ausreichend geschmiert sind
und nur Schmiermittel verwendet werden, welche der unten angeführten Spezifikation entsprechen.
Zu verwendender Schmierstoff:
Lager:
Beispiel:
• Bringen Sie anschließend mit einem geeigneten Hilfsmittel (Pinsel etc.) auf der
Unterseite der hydraulischen Schubarme Fett auf.
• Fahren Sie nun unter leichtem Druck (Hauptarm senken) die hydraulischen Schubarme ein.
6.1-6 Betriebsstundenzähler
Am Betriebsstundenzähler können Sie die Gesamtbetriebsstunden, die Stunden bis zum nächsten
Service und die Stunden bis zur nächsten Wartung ablesen. Der Betriebsstundenzähler zählt von 1000
hinunter nach 0. Anschließend zählt er mit negativem Vorzeichen von 0 ( -1, -2, -3, usw.) aufwärts.
Nach dem Sie den Kran eingeschalten haben (Stromversorgung) werden am Display für 10 Sekunden
die Gesamtbetriebsstunden des Kranes angezeigt.
Nach 10 Sekunden sehen Sie am Display die Betriebsstundenzahl bis zum nächsten Service.
Alle 50 Stunden ( 950, 900, 850 etc. ) muß vom Kranführer die Wartung durchgeführt werden.
Wenn die letzten 100 Stunden vor dem Service erreicht sind, beginnt das Display zu blinken und blinkt
bis auf 0 Stunden heruntergezählt ist. Das Service soll dann etwa bei 0 Stunden durchgeführt werden.
Wenn Sie Ihren Kran im Jahr weniger als 1000 Stunden in Betrieb haben, müssen Sie Ihre
Servicewerkstätte mindestens einmal pro Jahr aufsuchen, um das Service durchführen zu lassen.
100 -1
6.1-7 Wartung
6.1-7 Hydrauliköle
Bei der Auswahl der Hydrauliköle sollten Sie sich mit Ihrem Servicepartner in Verbindung setzen.
Es sollten HLP / ISO Hydrauliköle mit folgenden Eigenschaften eingesetzt werden:
• günstiges Viskositäts-/ Temperaturverhalten.
• gute thermische und mechanische Belastbarkeit.
• weitgehende Alterungsbeständigkeit.
• guter Korrosionsschutz.
• ausreichendes Kaltfließverhalten.
• ausreichende Schmierwirkung im Grenzschmierbereich.
• gutes Luftabscheidevermögen.
• einwandfreies Schaumverhalten.
• Neutralität gegenüber Dichtungen und Hydraulikschläuchen.
Da sich die Viskosität von Hydraulikölen durch Temperaturschwankungen stark verändert, lassen sich
bei der Auswahl Kompromisse nicht vermeiden. Für Ihren PALFINGER-Kran haben folgende
Grenzwerte Gültigkeit:
Betriebsgrenzen
Empfohlener Bereich
• Hochtemperaturbereich: 10 cSt
• Kaltstartgrenze: 1000 cSt
• Reinheitsklasse: 15/12 (nach ISO 4406)
Wartung 6.1-8
Die ideale Betriebstemperatur des Hydrauliköles liegt zwischen 30°C und 60°C.
Wird diese in Ihrem Kraneinsatz häufig überschritten, wenden Sie sich an Ihren Servicepartner zwecks
Einbau eines Ölkühlers oder eines größeren Hydrauliköltanks.
Die in unserer Empfehlung angeführten Hydrauliköle sind untereinander mischbar, dürfen jedoch nicht
mit anderen Flüssigkeiten vermengt werden.
Beachten Sie folgende Nachteile:
• Lebensdauerverkürzung,
• keine biologische Abbaubarkeit bei Mineralöl-Mischungen,
• Einschränkungen der zulässigen Betriebstemperatur bei Mischungen mit Rapsöl oder nativem
Ester.
6.1-8 Ölwechsel/Ölwartung
Bei einer jährlichen Ölwartung kann die Lebensdauer des verwendeten Öles erheblich hinaufgesetzt
werden, das bedeutet neben einer Kostenersparnis einen drastisch reduzierten Altölanfall und damit
eine geringere Umweltbelastung.
Ölwartung bedeutet:
Filtration, Entwässerung und Prüfung der Ölreinheit die Sie bei einer Vertragswerkstätte durchführen
lassen.
6.2-1 Pflege des Kranes
6.2. Pflege des Kranes
Reinigungsmittel:
Verwenden Sie zur Pflege Ihres Kranes nur pH-neutrale Reinigungsmittel um Oxydation an
chromatierten Bauteilen zu vermeiden. Achten Sie bei der Auswahl der Reinigungsmittel darauf, daß
Sie nur umweltfreundliche Produkte verwenden.
Reinigungsgerät:
Bei der Verwendung von Hochdruckreinigungsgeräten muß immer genügend Abstand zwischen Düse
und dem zu reinigenden Kran gehalten werden da es sonst durch den hohen Wasserdruck zu
Beschädigungen kommen kann.
Elektrobauteile, Kunststoffbauteile, Schilder und Lagerstellen dürfen nicht mit Hochdruck-
reinigungsgeräten gereinigt werden.
Achten Sie daher darauf daß:
• das Schmiermittel nicht aus den Lagern ausgespült wird.
• Klebeschilder nicht durch seitliches oder zu langes Ansprühen vom Kran gelöst werden.
• Kunststoffteile durch zu hohe Wassertemperatur oder den hohen Druck beschädigt werden.
• Krankomponenten an denen sich Elektrobauteile befinden (Steuerventil, Elektronikboxen etc.) oder
direkt Elektrobauteile dürfen nie direkt mit dem Hochdruckreinigungsgerät angesprüht werden.
Dringt in diese Wasser ein, kann es zu Fehlfunktionen des Kranes, oder zu Kurzschlüssen in der
Elektroanlage kommen.
Inhalt
Technische Daten
Traglastdiagramme
Hydraulikschema
Seilwinde