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Verehrter Kunde,

vielen Dank für Ihre Entscheidung und Ihr Vertrauen zu


einem PALFINGER-Produkt. Wir haben bei der Ent-
wicklung und Herstellung Ihres Kranes alles getan, was
für einen optimalen und sicheren Betrieb notwendig ist.
Beachten Sie bitte die nachfolgenden Hinweise, damit
Sie mit Ihrem Kran lange, zuverlässig und wirtschaftlich
arbeiten können.

• Beachten Sie die Sicherheitshinweise (Gefahren im


Überblick).
• Warten Sie den Kran regelmäßig nach Vorschrift.
• Halten Sie den Kran sauber. Schmutz erhöht den Ver-
schleiß an den Zylindern und Lagern, Verunreinigungen
durch Fette vergrößern die Unfallgefahren.
• Folgen Sie den Hinweisen in dieser Anleitung.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

PALFINGER

© by PALFINGER
Inhalt
Inhalt
Inhalt

Sicherheitshinweise
1 Diese Hinweise müssen Sie auch in Ihrem eigenen Interesse
unbedingt beachten!

Vor dem Kranbetrieb


2 Sie finden in diesem Kapitel wichtige Anweisungen, die Sie zu
Ihrer Sicherheit jedesmal vor Arbeitsbeginn durchführen
müssen.

Kran in Betrieb nehmen


3 In diesem Kapitel finden Sie alles, was Sie wissen müssen, um
Ihren Kran in Betrieb nehmen zu können.

Kranbetrieb
4 In diesem Kapitel finden Sie alles, was Sie wissen müssen, um
Ihren Kran zu bedienen.

Nach dem Kranbetrieb


5 Sie finden in diesem Kapitel zusammengefaßt alle Hinweise, die
für eine sichere Beendigung des Kranbetriebes notwendig sind.

Wartung und Service


6 Sie finden in diesem Kapitel alle Hinweise, die für Wartung und
Service Ihres Kranes notwendig sind.

Technische Beschreibung
7 Hier finden Sie die spezifischen Daten Ihrer Kranausführung und
Ihres Zubehörs.
Inhalt
Sicherheitshinweise Kapitel 1

INHALT

1.1. GEFAHREN IM ÜBERBLICK

1.1-1 RICHTLINIEN ZUR VERMEIDUNG VON GEFAHREN

1.2. VORAUSSETZUNGEN

1.2-1 CE-ZEICHEN
1.2-2 AUFBAU, ABNAHME UND WIEDERKEHRENDE PRÜFUNG DER
KRANANLAGE
1.2-3 ANFORDERUNGEN AN DAS BEDIENPERSONAL
1.2-4 NICHT AN SICHERHEITSEINRICHTUNGEN MANIPULIEREN
1.2-5 KRANBETRIEB BEI WIDRIGEN ARBEITSBEDINGUNGEN
1.2-6 BESTIMMUNGSGEMÄßE VERWENDUNG

1.3. WÄHREND DES KRANBETRIEBES

1.3-1 QUETSCHGEFAHR VERMEIDEN


1.3-2 VERBRENNUNGSGEFAHR
1.3-3 LÄRMEMISSION
1.3-4 ABSTAND ZU ELEKTRISCHEN LEITUNGEN EINHALTEN

1.3-5 MAßNAHMEN BEI STROMÜBERSCHLAG


1.3-6 MAßNAHMEN BEI MÄNGEL
1.1-1 Gefahren im Überblick
Gefahren im Überblick 1.1-1
1.1. Gefahren im Überblick

1.1-1 Richtlinien zur Vermeidung von Gefahren

1.Allgemeine Sicherheitshinweise

Bedienung nur durch geschultes Personal.


Keine Manipulation an Sicherheitseinrichtungen.
Einhalten der vorgeschriebenen Sicherheitsabstände.
Einhalten der Sicherheitsabstände zu elektrischen Leitungen.
Während des Kranbetriebes auf Mängel achten.

2.Vor dem Kranbetrieb

Auf austretendes Hydrauliköl achten.


Kran bei erkennbaren Mängel nicht in Betrieb nehmen.
Prüfen der Sicherheitseinrichtungen vor jeder Inbetriebnahme.

3.Bei Inbetriebnahme

Den Temperaturen entsprechendes Hydrauliköl verwenden.


Die Neigung des Fahrzeugs darf in keiner Richtung 3° übersteigen.
Abstützausleger voll ausfahren.
Beim ausfahren der Abstützausleger und Abstützzylinder auf Sicherheitsabstände achten.
Wenn notwendig, Stützfläche entsprechend der Bodenbeschaffenheit vergrößern.
Fahrzeug darf mit der Abstützung nicht ausgehoben werden.
Manuell ausziehbare Abstützausleger ordnungsgemäß verriegeln.
Einsinken der Abstützung verhindern.
Beim Be- und Entladen Abstützen nachsetzen.
Vor dem Auseinanderlegen kontrollieren, ob die Verlängerungen abgesteckt sind.
Krane mit Flursteuerstand von der Seite A (Steuerventilseite) auseinanderlegen.

4. Während des Kranbetriebes

Bestimmungsgemäßen Einsatz des Kranes beachten.


Arbeitsbereich im Auge behalten.
Nicht im Gefahrenbereich des Kranes aufhalten.
Absichern des Arbeitsbereiches.
Wählen des richtigen Steuerstandes.
Lasten ordnungsgemäß aufnehmen und sichern.
Verwendung von Lastaufnahmemittel und Zusatzgeräten der Firma PALFINGER.
Sichere Befestigung von Zusatzgeräten.
Einhalten der max. Tragkraft von Kran, Zusatzgeräten und Lastaufnahmemitteln.
Keine Lastmomenterhöhung beim Absenken der Last.

5. Nach dem Kranbetrieb

Kran in Transportstellung sichern.


Beim Einfahren der Abstützausleger und Abstützzylinder auf Sicherheitsabstände achten.
Verriegeln der manuell einschiebbaren Abstützausleger im eingefahrenen Zustand.
Kontrolle der Auslegersicherung vor jedem Fahrtantritt.
Hydraulikpumpe abschalten.
Durchfahrtshöhe bei Brücken und Unterführungen beachten.

6. Bei Wartung und Schmierung

Wartungsarbeiten nur bei stillgesetzter Maschine durchführen.


Auftritte, Standflächen und Handgriffe sauber halten.
1.2-1 Voraussetzungen
1.2. Voraussetzungen

1.2-1 CE-Zeichen
Wenn Ihr Kran mit einem CE-Zeichen gekennzeichnet ist, erfüllt er die Anforderungen der
Maschinenrichtlinien des EWR (Europäischer Wirtschaftsraum). CE-gekennzeichnete Krane müssen
ab 4 Metertonnen Tragfähigkeit mit einer Überlastsicherung ausgestattet sein.
Diese Zeichen hat nur in Verbindung mit einer für Ihren Kran ausgestellten Konformitätserklärung
Gültigkeit.
Für den Aufbau des Kranes auf den Lastkraftwagen, muß vom Aufbauer eine Konformitätserklärung
ausgestellt werden. Bei baulichen Veränderungen am Kran (zB. Aufbau einer Seilwinde,
Fernsteuerung, Hochstand oder Hochsitz, usw.) muß das CE-Zeichen vom Aufbauer neu vergeben
werden (neue Konformitätserklärung).
Ist der Kran mit einem CE-Zeichen gekennzeichnet, so muß er mit einer Überlastsicherung
ausgestattet sein.
Zusatzgeräte müssen ein eigenes CE-Zeichen aufweisen.
Der Kran darf im EWR und in bestimmten Ländern nur mit einem gültigen CE-Zeichen und einer
gültigen Konformitätserklärung betrieben werden.

1.2-2 Aufbau, Abnahme und wiederkehrende Prüfung der Krananlage


Der Aufbau hat nach den gültigen Montagerichtlinien der Firma PALFINGER zu erfolgen. Die gültige
Montagerichtlinie kann bei der jeweiligen Generalvertretung angefordert werden. Das Fahrzeug muß
nach dem erfolgten Kranaufbau im gesamten Arbeitsbereich des Kranes standsicher sein.
Weiters sind länderspezifische Aufbauvorschriften, Bestimmungen und Richtlinien, sowie
Bestimmungen und Vorschriften der LKW-Hersteller zu beachten. Die jeweils gesetzlich erforderliche
Abnahme muß durchgeführt werden.
Die Aufbaufirma hat bei der Übergabe des Kranes den Kranführer in der Bedienung des Kranes zu
unterweisen und diesen auf allfällige Gefahren sowie Verletzungsmöglichkeiten hinzuweisen.
Bei der Übergabe des Kranes sind dem Kunden Wartungshandbuch, Betriebsanleitung (inklusive
aufbaubedingte Ergänzungen), und für den EWR die Konformitätserklärung auszuhändigen.
Wiederkehrende, gesetzlich vorgeschriebene Prüfungen sind vom Betreiber des Kranes zu
veranlassen.
Der Zustimmung der Firma Palfinger bedarf es:
Wenn der Kran einer anderen Verwendung als von der Firma PALFINGER vorgesehen dient.
Bei baulichen Veränderungen aller tragenden Bauteilen.
Bei baulichen Veränderungen, die die Standsicherheit beeinflussen.
Bei baulichen Veränderungen die den Zugang zu den Bedienelementen beeinflussen.
Bei baulichen Veränderungen nach denen ein sicherer Kranbetrieb nicht mehr gewährleistet ist.
Voraussetzungen 1.2-3

1.2-3 Anforderungen an das Bedienpersonal


Die Bedienung des Kranes erfordert Geschick, Können und Erfahrung.
Betrauen Sie mit der Bedienung des Kranes daher nur Personen,
• die körperlich und geistig dafür geeignet sind (ausgeruht und nicht unter dem Einfluß von
Alkohol, Drogen oder Medikamenten stehen).
• die verantwortungvoll und zuverlässig mit dem Kran umgehen.
• mit entsprechender Ausbildung (Schulung, Kranführerschein).
• die eine Einweisung auf das hier beschriebene Gerät nachweisen können und mit dem Inhalt
dieser Betriebsanleitung vertraut sind. Dies gilt auch für die Betriebsanleitung anderer am Kran
verwendeter Zusatzgeräte.

Wird der Kran von Personen ohne Kranführerschein und


Einschulung auf diesem Gerät betrieben besteht akute Unfallgefahr.

Beachten Sie auch hierbei die in Ihrem Land gültigen Vorschriften!

1.2-4 Nicht an Sicherheitseinrichtungen manipulieren


Sicherheitseinrichtungen dienen Ihrem Schutz und wurden entwickelt, um Unfälle zu vermeiden und
Ihre Arbeitseinsätze sicherer zu machen.
Sicherheitseinrichtungen wie Not-Aus Schalter, Überlastsicherung, Lasthalteventil, Überdruckventil
oder Sonstige sind bei Auslieferung so eingestellt, daß ein sicherer Kranbetrieb gewährleistet ist
(4.2).
Sicherheitseinrichtungen dürfen unter keinen Umständen manipuliert oder außer Kraft gesetzt
werden.
Achtung:
Wurde an Sicherheitseinrichtungen manipuliert oder sind Plomben verletzt, erlischt jegliche
Gewährleistung von Seiten des Herstellers!

Wird an Sicherheitseinrichtungen manipuliert, bringen Sie sich und


andere Personen in Lebensgefahr.

1.2-5 Kranbetrieb bei widrigen Arbeitsbedingungen


Ab Windgeschwindigkeiten von 50 km/h ist sicheres Arbeiten mit dem Kran nicht mehr
gewährleistet.Wird diese Windgeschwindigkeit erreicht, so darf der Kranbetrieb nicht aufgenommen
werden oder ist einzustellen.
Bei herannahenden Gewittern darf der Kranbetrieb nicht aufgenommen werden oder ist einzustellen.
Der Einsatzbereich unserer Krane liegt bei –30° bis +50° Umgebungstemperatur. Werden diese
Temperaturen unter- bzw. überschritten, ist die Weiterarbeit verboten da das zu Beschädigungen an
den Krankomponenten führen kann.
1.2-6 Während des Kranbetriebes

1.2-6 Bestimmungsgemäße Verwendung


Verwenden Sie den Kran ausschließlich zum Befördern von Lasten. Mechanische Einwirkungen
(drücken oder fahren gegen Hindernisse), befestigen von Lasten an anderen als den dafür
vorgesehenen Stellen, ziehen von Lasten usw. sind grundsätzlich verboten. Für dabei entstandene
Schäden übernimmt der Hersteller keine Haftung.
Das Befördern von Personen ist nur in einem dafür vorgesehenen Zusatzgerät (Arbeitskorb) erlaubt.
Zusätzlich müssen länderspezifische Vorschriften und Gesetze zum Transport von Personen
eingehalten werden. Um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten sollten Sie den Kran nur mit
einem Palfinger Arbeitskorb betreiben.

1.3. Während des Kranbetriebes

1.3-1 Quetschgefahr vermeiden


Vermeiden Sie Betriebssituationen, in denen für Sie oder Umstehende Quetschgefahr durch Kran,
Abstützung, Ladung oder Last besteht.
Die Quetschstelle wird für die angegebenen Körperteile nicht als Gefahrenstelle angesehen, wenn
unten aufgezeigte Sicherheitsabstände nicht unterschritten werden und sichergestellt ist, daß das
nächstgrößere Körperteil nicht hineingeraten kann.
Erforderliche Mindestabstände:

Körper Bein Fuß Arm Hand Finger


500 mm 180 mm 120 mm 100 mm 25 mm

Bei Nichteinhaltung der Abstände besteht Verletzungs- oder sogar


Lebensgefahr.

1.3-2 Verbrennungsgefahr
Durch den Ölfluß in der hydraulischen Anlage wird das Hydrauliköl und damit alle Komponenten der
hydraulischen Anlage erwärmt. Steuerventil, alle übrigen Ventile, Hydraulikleitungen, Schläuche,
Schlauchkupplungen, Hydraulikzylinder usw. können soweit erhitzt sein, dass es bei einer Berührung
dieser Teile zu Verbrennungen kommt. Achten Sie daher vor dem Berühren von
Hydraulikkomponenten immer auf deren Temperatur.

1.3-3 Lärmemission
Hauptquelle für Lärm: Fahrzeugmotor .
Schutzmaßnahmen: Gehörschutz tragen.
Hohe Lärmbelastung gefährdet die Gesundheit. Der Kranführer ist verpflichtet die jeweiligen
landesspezifischen Normen für Lärmschutz zu beachten.
Während des Kranbetriebes 1.3-4

1.3-4 Abstand zu elektrischen Leitungen einhalten


Halten Sie die erforderlichen Mindestabstände zu elektrischen Leitungen ein. Ist das Aufgrund des
Arbeitsablaufs nicht möglich, müssen diese Leitungen vor dem Beginn der Arbeiten mit dem Kran
freigeschalten (abgeschaltet) werden.
Beschaffenheit und die Höhe von elektrischen Leitungen sagen nichts über deren Spannung aus.
Bei elektrischen Leitungen mit unbekannter Spannung darf ein Abstand von 5 Metern zwischen Kran
und Leitung nicht unterschritten werden. Dies gilt auch für alle am Kran angebauten Lastaufnahme-
mittel, Zusatzgeräte und für die Last.
Zusätzlich müssen Sie immer die nationalen Normen beachten, denn diese können zu den in dieser
Betriebsanleitung angebenen Abständen unterschiedlich sein.
Berücksichtigen Sie dabei auch, dass bei Wind eine elektrische Leitung ausschwingen kann, der
Lastarm des Kranes oder die Last durch ruckartige Bewegungen pendelt (auch nach oben). Allein
durch diese ungewollte Annäherung kann es schon zu einem Stromüberschlag kommen.

Bereits bei Annäherung an eine elektrische Leitung kann es zu einem


Stromübertritt kommen. Dies bedeutet Lebensgefahr für Kranführer
und Hilfspersonal.

Für Freileitungen von Starkstromanlagen und die Fahrleitung von elektrischen Bahnen gelten
folgende Mindestabstände:
A
bis à 1500V….1,0 m
=
über à1500V…. 1,5 m
DC
A B
~ bis à1000V….1,0 m
AC über à1000V.... 1,5m

B
Bis ...................................à
1000V ............................. 1,0m
1000V-10000V ............... 3,0m
110000V-220000V ......... 4,0m
220000V-380000V ......... 5,0m
Unbekannte Spannung .. 5,0m

Der Kranführer ist verpflichtet, zusätzlich auch die jeweiligen landesspezifischen Normen zu
beachten, denn die Mindestabstände zu stromführenden Leitungen können zu den hier
angegebenen Mindestabständen unterschiedlich sein.
1.3-5 Während des Kranbetriebes

1.3-5 Maßnahmen bei Stromüberschlag


Wird mit dem Kran eine stromführende Leitung berührt kann nur Ihre richtige Reaktion einen
folgenschweren Unfall vermeiden. Wenn Sie Kran, Fahrzeug oder Ladung berühren, oder versuchen
Ihren Standort zu verlassen, bringen Sie sich damit in akute Lebensgefahr.
• Bewahren Sie Ruhe.
• Umstehende Personen müssen zu Fahrzeug, Kran und Ladung mindestens 10 Meter Abstand
halten (Spannungstrichter).
• Wurde die Leitung abgerissen und berührt den Boden, müssen ebenfalls mindestens 10 Meter
Abstand gehalten werdern (Spannungstrichter).
• Befindet sich eine Person innerhalb dieser 10 Meter, so darf diese den Gefahrenbereich, nur mit
geschlossenen Beinen hüpfend, verlassen (Schrittspannung).
• Berühren Sie Kran, Fahrzeug oder Ladung nicht.
• Warnen Sie auch die Umstehenden davor, Fahrzeug, Kran oder Ladung zu berühren,
beziehungsweise sich diesen zu nähern.
• Versuchen Sie nicht den Bedienstand zu verlassen und berühren Sie dort keine Metallteile.
• Veranlassen Sie das Freischalten der Stromleitungen.
• Befinden Sie sich auf (Ladefläche) oder in dem Fahrzeug (Führerhaus), verlassen Sie dieses
nicht, sondern bleiben Sie unbedingt auf Ihrem Standort.
• Befindet sich jemand im Stromkreis, muß vor der Bergung dieser Person die Leitung
freigeschalten werden, eine Annäherung an diese Person vor dem Freischalten der Leitung
bringt Sie selbst in Lebensgefahr.
Während des Kranbetriebes 1.3-6

1.3-6 Maßnahmen bei Mängel

Beobachten Sie während Sie mit dem Kran arbeiten, diesen auf plötzlich auftretende Mängel.
Wenn Sie folgende Schäden oder Störungen an Kran, Zusatzgeräten, Lastaufnahmemitteln
oder Trägerfahrzeug feststellen, müssen Sie den Kranbetrieb sofort einstellen:
• Beschädigungen oder Risse an tragenden Bauteilen.
• Defekte Lagerstellen.
• Defekte an der Hydraulikanlage oder den Sicherheitseinrichtungen.
• Lose Schraubverbindungen.
• Ungenügend gesicherte Bolzenverbindungen.
• Undichtheiten an hydraulischen Komponenten oder deren Verbindungen.
• Ungewöhnliche Geräusche.
• Ungewöhnlich schnelle oder langsame Arbeitsbewegungen.
• Funktionsfehler der Steuerung.
• Ungewöhnliche hohe Erwärmung von Hydraulikkomponenten.
• Kabelverbindungen und Elektronikbauteile

Bei den genannten Schäden ist ein sicherer Kranbetrieb nicht mehr
gewährleistet. Es besteht akute Unfall- und damit Lebensgefahr.

Die Wiederinbetriebnahme des Kranes ist erst erlaubt, wenn aufgetretene Mängel behoben sind und
sicheres Arbeiten wieder gewährleistet ist.
1.3-6 Während des Kranbetriebes
Vor dem Betrieb Kapitel 2

INHALT

2.1. ÜBERPRÜFUNGEN
2.1-1 TÄGLICHE SICHT- UND FUNKTIONSPRÜFUNG
2.1-1 Überprüfungen
Überprüfungen 2.1-1
2.1. Überprüfungen

2.1-1 Tägliche Sicht- und Funktionsprüfung

Kontrollieren Sie den Kran und den Aufbau einmal täglich auf äußerlich erkennbare Mängel, Schäden
und Veränderungen.
Führen Sie diese Prüfung jedesmal sorgfältig durch; Routine und Gewohnheit bedeuten hier eine
große Gefahrenquelle, denn Veränderungen werden nur schwer erkannt.
Überprüfen Sie:
• Verschraubungen, Schlauchverbindungen und Elemente der hydraulischen Anlage auf Beschädi-
gungen oder austretendes Hydrauliköl.

Ausfließendes Hydrauliköl bedeutet Unfallgefahr und verursacht


ernsthafte und kostspielige Umweltschäden

• Leichtgängigkeit und Selbstrückstellung der Bedienelemente.


• tragende Bauteile, Zusatzgeräte, Lasthaken, Hakensicherung, Lastaufnahmemittel (Seile etc.) auf
eventuelle Risse, Beschädigungen und Leichtgängigkeit.

Bei einem Auftreten derartiger Defekte darf der Kran nicht in Betrieb
genommen werden.

Ist Ihr Kran mit Sicherheitseinrichtungen, wie Not-Aus, Überlastsicherung, etc. ausgestattet, überprüfen
Sie jedesmal vor Arbeitsbeginn deren Funktion.
Gehen Sie dabei wie in Kapitel 4 beschrieben vor. Beachten Sie etwaige Sicherheitshinweise!

Sollte die Sicherheitsausrüstung nicht ansprechen, so darf der Kran


nicht in Betrieb genommen werden.

Führen Sie diese Prüfung jedesmal sorgfältig durch; Wie bereits erwähnt, bedeuten hier Routine und
Gewohnheit eine große Gefahrenquelle.
Nach Reparaturarbeiten oder Nachrüstarbeiten kontrollieren Sie den Kran wie oben beschrieben.
2.1-1 Überprüfungen
Kran in Betrieb nehmen Kapitel 3

INHALT

3.1. KRAN IM ÜBERBLICK


3.1-1 AUFBAU
3.1-2 BEDIENELEMENTE

3.2. KRANBETRIEB VORBEREITEN


3.2-1 KALTSTART BEI NIEDRIGEN AUßENTEMPERATUREN
3.2-2 FAHRZEUG SACHGEMÄß ABSTÜTZEN
3.2-3 UMSCHALTEN AUF ABSTÜTZBETRIEB
3.2-4 HYDRAULISCHE ABSTÜTZAUSLEGER AUSFAHREN
3.2-5 HYDRAULISCHE SCHWENKBARE ABTÜTZZYLINDER AUSFAHREN
3.2-6 UMSCHALTEN AUF KRANBETRIEB
3.2-7 KRAN IN ARBEITSSTELLUNG BRINGEN
3.1-1 Kran im Überblick
Kran im Überblick 3.1-1
3.1. Kran im Überblick

3.1-1 Aufbau

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18

8 7 6 5 4 3 2 1 23 22 21 20 19

1 Kransockel 13 Seilwinde
2 Abstützausleger 14 Knickzylinder
3 Stützteller 15 Kransäule
4 Stützzylinder 16 Lasthaken
5 Hochdruckfilter 17 Knickarm
6 Schwenkwerk endlos 18 Hydraulikzylinder Schubarme
7 Bedienelemente (Kranabstützung) 19 mechanisch ausziehbare Verlängerungen
8 Hubzylinder 20 Lastgehänge
9 Notbedienstand 21 Schubarme
10 Kniehebel 22 Ölkühler
11 Hauptarm 23 Hydrauliköltank
12 Fernsteuerpult (Sender)
3.1-2 Kran im Überblick

3.1-2 Bedienelemente
Nachfolgend werden die Symbole der Bedienelemente erklärt. Die Reihenfolge der Kranfunktionen
(Symbole) kann auf den Notbedienstand oder auf dem Fernsteuerpult vom nachfolgend dargestellten
Beispiel abweichen. Beachten Sie daher immer die Symbolanordnung (Kranfunktionen) am Bedien-
stand Ihres Kranes oder die Anordnung der Symbole auf dem Fernsteuerpult.
Fernsteuerpult, Notsteuerstand:

Kranfunktion: Schwenken Kranfunktion: Hauptarm


rechts senken

links heben

Kranfunktion: Knickarm Kranfunktion: Schubarm


senken ausfahren

heben einfahren

Kranfunktion: Zusatzgerät Greifer Kranfunktion: Zusatzgerät Rotator


öffnen rechts

schließen links

Kranfunktion: Abstützausleger links Kranfunktion: Abstützausleger rechts


einfahren einfahren

ausfahren ausfahren
Kran im Überblick 3.1-2

Kranfunktion: Abstützzylinder links Kranfunktion: Abstützzylinder rechts


einfahren einfahren

ausfahren ausfahren

Kranfunktion: Zusatzgerät Fly-jib Knickarm Kranfunktion: Zusatzgerät Fly-jib Schubarm


heben aus

senken ein

Kranfunktion: Zusatzgerät Seilwinde


heben

senken
3.1-2 Kran im Überblick

Elektrisch (mit Taster) umschalten zwischen Abstützbetrieb und Kranbetrieb:

Kranbetrieb Abstützbetrieb
(Lampe im Taster leuchtet (Lampe im Taster leuchtet)
nicht)

Drehen sie den Schlüsslschalter auf die gewünschte Funktion (Abstützbetrieb/Kranbetrieb)


Abstützbetrieb: Kran-Funkbetrieb: Kran-Handbetrieb:

Not-Aus Taster, Schlüsselschalter und OLP-Taster am Notsteuerstand:

Not-Aus Schlüsselschalter zum Umschalten OLP–Taster und bei Krane über 12


zwischen Fernsteuerbetrieb und Meter Reichweite auch die Warnhupe.
Handbetrieb (Notsteuerstand).

Symbolerklärung: Fernsteuerbetrieb Handbetrieb OLP Taster Warnhupe

Umschalten zwischen Zusatzfunktionen und Fly-Jib, Rückölverwertung Aus/Ein:

Kontrollleuchte für Rückölverwer- Umschalten zwischen:Fly Jib- Umschalten zwischen:Fly Jib-


tung Knickarm und Rotator auf Fly Schubarm und Greifer auf Fly Jib
Jib

Symbolerklärung: Rückölverwertung eingeschalten Rückölverwertung ausgeschalten


Kranbetrieb vorbereiten 3.2-1
3.2. Kranbetrieb vorbereiten

3.2-1 Kaltstart bei niedrigen Außentemperaturen


Bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt:
Auftritte, Bedienstände (Standflächen) und alle beweglichen Kranbauteile sind gegebenenfalls vor
dem Beginn der Arbeiten von Eis und Schnee zu reinigen.

• Schalten Sie das Pumpenaggregat bei niedrigster Motordrehzahl ein.


40
30
• Lassen Sie das Öl einige Minuten drucklos umpumpen, damit es sich etwas
20
10
erwärmt.
0
-10
-20 • Sie können die Ölerwärmung durch Fahren eines Hydraulikzylinders auf
-30
Endanschlag beschleunigen.

Achten Sie bei Temperaturen unter 0° Celsius darauf, dass Ihre


Krananlage mit einem Hydrauliköl betrieben wird, dass für diese
Temperaturen geeignet ist.

Der Kran darf nur von einer Person (Kranführer) und von einem Bedienstand aus bedient werden.

3.2-2 Fahrzeug sachgemäß abstützen


• Arbeiten mit dem Kran ist nur in ordnungsgemäß abgestütztem Zustand zulässig.
• Stellen Sie das Fahrzeug sachgemäß ab, ziehen Sie die Feststellbremse (Handbremse) an.

Libelle
An jedem Kransteuerstand befindet sich eine Libelle, über die die Schrägstellung des LKW abgelesen
werden kann.
Befindet sich die Luftblase in der Mitte der Libelle, steht der Kran
waagrecht.
Befindet sich die Luftblase zwischen den beiden Kreisen, beträgt die
Neigung des Kranes zwischen 0° und 5°.
Nach dem Aufbau des Kranes auf den LKW, muss die Libelle von der
Aufbaufirma justiert werden.

Arbeiten mit Armstellungen bis 60°


Fahrzeug so ausnivellieren, dass die Neigung in keiner Richtung 3° überschreitet.

Bei der Aufstellung bis 3° Fahrzeugneigung dürfen mit dem Lastarm


60° nicht überschritten werden, da dies Aufgrund der verringerten
Führungsfunktion des Sechskantprofiles der Schubarme zum seitlichen
Auslenken des Lastarmes und zum Absturz der Last führen kann.
3.2-2 Kranbetrieb vorbereiten

Arbeiten mit Armstellungen über 60° (Armsteilstellung, Seilwindenbetrieb, Fly-


jibbetrieb)
Bei Kranarbeiten mit Armstellungen über 60° muss das Fahrzeug vollständig
ausnivelliert sein. Die Luftblase in der Libelle muss sich innerhalb des inneren
Kreises befinden.

Wird bei Be- und Entladearbeiten in Steilstellung die Fahrzeug-


neigung von 1,5° überschritten, kann dies Aufgrund der
verringerten Führungsfunktion des Sechskantprofiles der
Schubarme zum seitlichen Auslenken des Lastarmes und zum
Absturz der Last führen.
Kranbetrieb vorbereiten 3.2-2

• Schalten Sie die Pumpe ein, und wählen, wenn die Drehzahl des Fahrzeuges manuell einstellbar
ist, die richtige Drehzahl. Legen Sie, wenn notwendig, den vorgeschriebenen Gang ein (Werte
siehe Wartungshandbuch oder Hinweisschild in der Fahrerkabine). Wenn notwendig, die
Stromversorgung für den Kran einschalten. Bei Temperaturen unter 0° siehe 3.2-1.

• Fahren Sie vor dem Abstützen die Abstützausleger des Kranes und der Zusatzabstützung immer
auf die volle Breite aus und bringen Sie, wenn vorhanden, Schwenkstützen in Abstützstellung und
verriegeln diese ordnungsgemäß. Achten Sie dabei immer auf die in Kapitel 1.3-1 angegebenen
Mindestabstände.

1 1

2 2

Achten Sie beim Ausfahren des Abstützauslegers und


Abstützzylinders immer darauf, das Sie den Bereich in dem Sie diese
bewegen im Blickfeld haben. Wenn das nicht gleichzeitig für beide
Seiten möglich ist, darf die Bedienmöglichkeit nur für die Seite
vorhanden sein, die Sie einsehen können ( bitte Ihre
Servicewerkstätte aufsuchen ).

Vergewissern Sie sich vor dem Abstützen auf Asphaltflächen, das sich unter diesen keine Hohlräume
wie zum Beispiel Kanaldeckel befinden.
Achten Sie vor dem Abstützen auf die Beschaffenheit des Untergrundes, um je nach Bedarf die
Abstützfläche zu vergrößern. Damit verhindern Sie, daß Ihr Kran während der Belade- oder
Entladearbeiten einsinkt. Geeignete Unterlagen sind bei PALFINGER erhältlich. Andere von Ihnen
verwendete Unterlagen dürfen unter den Belastungen die beim Arbeiten mit dem Kran enstehen, nicht
brechen oder einsinken. Abstützen auf Kanaldeckel ist verboten.
3.2-2 Kranbetrieb vorbereiten

Die erforderliche Stützfläche kann überschlägig wie folgt ermittelt werden. Die Werte für die Stützkraft
finden Sie in den Technischen Blättern des jeweiligen Kranes.

Stützkraft F (N)
Abstützfläche A (cm²) = ---------------------------------------------
Tragfähigkeit des Bodens (N/cm²)

Zulässige Bodenpressung (Tragfähigkeit des Bodens) nach DIN 1054

A Angeschütteter nicht künstlich verdichteter Boden 0-100 kN/m²


C Asphalt 200 kN/m²
B Gewachsener, offensichtlich unberührter Boden
1. Schlamm, Torf, Moorerde 0 kN/m²
2. Nichtbindige, ausreichend fest gelagerte Böden:
Fein bis Mittelsand 150 kN/m²
Grobsand bis Kies 200 kN/m²
Schotter verdichtet 250 kN/m²
3. Bindige Böden:
breiig 0 kN/m²
weich 40 kN/m²
steif 100 kN/m²
halbfest 200 kN/m²
hart (fest) 300 kN/m²
4. Fels:
verwittert 1000 kN/m²

Bei zu geringer Abstützweite, oder wenn die Abstützung ins Erdreich


einsinkt besteht akute Kippgefahr für das Fahrzeug.
Kranbetrieb vorbereiten 3.2-2

Um die Abstützung beim Beladen des Fahrzeuges nicht zusätzlich zu belasten, müssen die Abstütz-
zylinder nach Bedarf eingefahren werden.
Beim Entladen kann es zum Abheben der Abstützzylinder kommen. Daher müssen diese ent-
sprechend nachgesetzt werden.
Das Fahrzeug darf beim Abstützen nicht aus den Federn gehoben werden um die Bremswirkung nicht
zu vermindern.
Achten Sie bei Fahrzeugen mit Luftfederung darauf daß die luftgefederten Achsen während des
Kranbetriebes nicht automatisch nachreguliert werden.

Die Abstützung des Kranes ist nur zum Aufbringen des


Lastmomentes ausgelegt! Heben Sie daher nie mit der Abstützung
das Fahrzeug aus.
3.2-3 Kranbetrieb vorbereiten

3.2-3 Umschalten auf Abstützbetrieb

Abstützbetrieb:
Drehen sie den Schlüsselschalter am Abstützbedienstand
nach links auf Abstützbetrieb.

3.2-4 Hydraulische Abstützausleger ausfahren


Betätigen Sie vor dem Ausfahren der Abstützausleger
kurz die Funktion “Abstützzylinder einfahren”, bis dieser
auf Endanschlag hochschwenkt.
Jetzt ist der Abstützzylinder vom Sicherungshaken gelöst.
Der Abstützausleger kann ausgefahren werden. Sie
vermeiden dadurch ein unbeabsichtigtes
Herabschwenken der Stütze während des
Ausfahrvorgangs auf die erforderliche Abstützbreite.

Ausleger auf volle Abstützbreite ausfahren.


Kranbetrieb vorbereiten 3.2-5

3.2-5 Hydraulische schwenkbare Abtützzylinder ausfahren

• Betätigen Sie die Funktion “Abstützzylinder ausfahren” bis


sich die Stütze in senkrechter Position befindet.

Achten Sie beim Ausfahren des Abstützzylinders darauf, dass dieser


quer zum Abstützausleger, in weitem Radius nach unten schwenkt.

• Die Stütze am Handgriff in Abstützposition ziehen und den


Verriegelungshebel nach oben drücken bis beide
Verriegelungsbolzen vollständig arretiert sind.

Sind die Verriegelungsbolzen nicht


arretiert, kann das Fahrzeug kippen.

• Stütze ausfahren bis diese fest am


Boden/Abstützunterlage steht.

Wenn Ihr Fahrzeug mit einer Zusatzabstützung ausgerüstet ist, fahren Sie diese wie vorher
beschrieben aus. Beachten Sie dabei auch alle, die Abstützung betreffenden Sicherheitshinweise.
Um eine unnötige Ölerwärmung zu vermeiden, stellen Sie den Schalthebel “Kranbetrieb / Abstütz-
betrieb” nach den Abstützen sofort zurück auf Kranbetrieb.

Wird bei einem Fahrzeug welches mit einer Zusatzabstützung ausgerüstet ist,
diese nicht ausgefahren, kann das Fahrzeug kippen.

3.2-6 Umschalten auf Kranbetrieb


Kran-Funkbetrieb: Kran-Handbetrieb:
Drehen sie den Schlüsselschalter am Abstützbedienstand
nach rechts auf Kranbetrieb.
3.2-7 Kranbetrieb vorbereiten

3.2-7 Kran in Arbeitsstellung bringen


Die Voraussetzungen für das Auseinanderlegen des Kranes sind: das Fahrzeug ist sachgerecht
abgestützt und die mechanischen Verlängerungen sind eingeschoben und wie in Kap 4 dargestellt,
gesichert.

Sind Verlängerungen nicht ordnungsgemäß abgesteckt und


gesichert, können diese beim Auseinanderlegen des Kranes aus den
hydraulischen Schubarmen gleiten und bedeuten dann ein hohes
Unfallrisiko für Sie und andere.

Beachten Sie bei Ihrer Tätigkeit auch sämtliche Sicherheitshinweise aus Kapitel 1.
Krane mit Funkfernsteuerung: Achten Sie bei Krane mit Funkfernsteuerung darauf das Sie sich nicht
im Bereich des hochschwenkenden Hauptarmes befinden (Seite B). Wählen Sie einen Standplatz
außerhalb des Krangefahrenbereichs (siehe auch Kapitel4).

Notsteuerstand: Der Kran darf nie vom Notsteuerstand auseinandergelegt werden. Dieser dient dazu ,
bei einem Ausfall der Fernsteueranlage die Be- oder Entladearbeiten zu beenden. Anschließend sollte
der Kran in Transportstellung gebracht und eine Servicewerkstätte aufgesucht werden (siehe Kap4).
Kranbetrieb vorbereiten 3.2-7
Kran auseinanderlegen:
Die Schubarme dürfen erst ausgefahren werden, wenn sich der Hauptarm in Steilstellung befindet.

Werden die Schubarme ausgefahren, bevor sich der Hauptarm in


Steilstellung befindet, besteht für Sie akute Lebensgefahr.

Betätigen Sie kurz die Funktion “Knickarm ein-


knicken” um den Knickarm aus seiner Auflage an
der Kransäule zu heben.

Anschließend betätigen Sie einmal kurz die


Funktion “Schubarme einfahren”.

Bringen Sie den Hauptarm mit der Funktion


“Hauptarm heben” in Steilstellung.
Vermeiden Sie jedoch dabei daß Sie mit dem
Hauptarm bis auf den oberen Endanschlag fahren

Knicken Sie anschließend mit der Funktion “Knick-


arm ausknicken” den Knickarm aus, bis sich dieser
in waagrechter Position befindet.

Der Kran ist nun Betriebsbereit.


3.2-7 Kranbetrieb vorbereiten
Kran in Betrieb nehmen Kapitel 4

INHALT

4.1. WÄHREND DES KRANBETRIEBES


4.1-1 ARBEITSBEREICH
4.1-2 LADETÄTIGKEIT
4.1-3 LASTGRENZEN EINHALTEN

4.2. SICHERHEITSEINRICHTUNGEN
4.2-1 NOT-AUS SCHALTER
4.2-2 PALTRONIC 50
4.2-3 NOTSTEUERBETRIEB UND NOTBETRIEB

4.3. ZUSATZAUSSTATTUNGEN
4.3-1 AOS–FUNKTION (SCHWINGUNGSDÄMPFUNG)
4.3-2 MANUELLE AKTIVIERUNG DER AOS-FUNKTION
4.3-3 LASTAUFNAHMEMITTEL UND ZUSATZGERÄTE
4.3-4 GREIFER UND ROTATOR
4.3-5 SEILWINDE
4.3-6 HOCHSTAND, HOCHSITZ
4.3-7 FERNSTEUERUNG
4.3-8 NOTBETRIEB NACH EINEM AUSFALL DER FERNSTEUERANLAGE
4.1-1 Während des Kranbetriebes
Während des Kranbetriebes 4.1-1
4.1. Während des Kranbetriebes

4.1-1 Arbeitsbereich
Wählen Sie Ihren Arbeitsbereich so:
• daß Sie die Kranbewegungen fahren können, ohne von Bäumen, Masten, Leitungen, oder anderen
Gegenständen behindert zu werden.
• daß im Bewegungsbereich der für Ihre Arbeit notwendig ist, keine anderen Arbeiten stattfinden die
Sie beim Arbeiten mit dem Kran behindern, oder Sie durch die Arbeit mit dem Kran andere
gefährden.
• daß Fahr- oder Gehwege, Strassen etc. die den Arbeitsbereich queren, während des gesammten
Kraneinsatzes gesperrt werden.

Der Aufenthalt im Gefahrenbereich des Kranes, speziell unter der hän-


genden Last, beziehungsweise unter oder in der Nähe von beweglichen
Kranbauteilen ist verboten. Wählen Sie daher immer den Steuerstand mit
dem Sie den Arbeitsbereich am besten einsehen können und sich und
andere Personen nicht gefährden. Es besteht Lebensgefahr.

• daß alle Kranbewegungen sowie Be- und Entladestelle in Ihrem Blickfeld liegen und Sie die ange-
hobene und bewegte Last ständig überwachen können.
Sollte es nicht möglich sein den gesammten Arbeitsbereich einzusehen, so ist der Kranführer
verpflichtet, sich von einer dafür qualifizierten Person einweisen zu lassen. Dabei sind die
länderspezifischen Kranführerzeichen zu verwenden.
Kranführer und Einweiser müssen beide die Kranführerzeichen beherrschen, der Einweiser muß vor
Arbeitsbeginn über den Arbeitsablauf informiert werden.
Es darf nur eine Person einweisen. Bei einer Arbeitsgruppe muß der Einweiser deutlich
gekennzeichnet sein (Signalflagge, andersfarbiger Schutzhelm, etc.).
Während der Dämmerung, oder bei Dunkelheit muß der gesammte Arbeitsbereich so beleuchtet
werden daß sicheres Arbeiten gewährleistet ist.
Besteht die Gefahr daß während des Arbeitens mit dem Kran, Teile der Last herabfallen können, muß
der gesammte Arbeitsbereich abgesperrt, oder durch einen Warnposten gesichert werden.
Der Kran darf immer nur von einem Bedienstand aus bedient werden.
Auftritte, Bedienstände (Standflächen) und alle Beweglichen Kranbauteile sind gegebenenfalls vor dem
Beginn der Arbeiten von Eis oder Schnee zu reinigen
Während eine angehobene Last am Kran hängt, darf der Kranbediener den jeweiligen Bedienstand
nicht verlassen, oder das Steuerpult aus der Hand legen und den Kranbetrieb auch nur vorübergehend
einstellen.

4.1-2 Ladetätigkeit
Verwenden Sie den Kran grundsätzlich nur um Lasten zu heben und niemals zum Losreißen,
Schlagen, Ziehen (Schleifen) von Lasten, Drücken und Fahren gegen Hindernisse, oder zum
Abschleppen von Fahrzeugen. Jeder Schrägzug ist verboten.
Das Befördern von Personen ist nur in speziell dafür angefertigten Arbeitskörben zulässig.
Weiters sind die länderspezifischen Vorschriften für den LKW-Ladekranbetrieb zu beachten.
4.1-2 Während des Kranbetriebes
Bei einer Abweichung vom Aufbau als LKW-Ladekran (z.B.Stationärmontage), ändern sich die
Traglastwerte (Bitte Rückfrage bei Ihrer Service-Werkstätte).
Heben Sie Lasten nur über dem Schwerpunkt an. Sichern Sie die Last gegen Verrutschen.
Umgreifen Sie bei Greifereinsatz die Last immer vollständig.

Behandeln Sie nasse oder vereiste Lasten mit Vorsicht, es besteht


Rutschgefahr! Befindet sich auf der zu hebenden Last so viel Eis oder
Schnee das ein sicheres anheben nicht mehr gewährleistet ist so muß
diese vor dem Anheben vom Eis oder vom Schnee gereinigt werden.

Wenn Sie eine Kranfunktion betätigen, umgreifen Sie den Bedienhebel vollständig und drücken diesen
bis der Kran reagiert. Anschließend können Sie durch weiteres langsames und gleichmäßiges
durchdrücken des Bedienhebels die Geschwindigkeit der Kranfunktion steigern.
Stoppen Sie die Kranbewegungen ebenso langsam und gleichmäßig.
Bedienen Sie den Kran so, daß er sanfte Bewegungen ausführt.

Abrupte Kranbewegungen, wie schnelles Durchdrücken oder momentanes


Stoppen einer Kranfunktion kann die Last in Schwingung versetzen und zum
Absturz bringen. Es besteht Unfallgefahr.

Bewegen Sie die angehobene Last so, daß diese nicht gegen den Kran oder andere Hindernisse stößt
und nicht pendelt.
Lasten dürfen nur bei vollständigen Stillstand des Kranes angehängt und abgenommen werden.
Vergewissern Sie sich, bevor Sie den Lastarm bewegen, daß sich die Person, die die Last angehängt
oder abgenommen hat nicht mehr im Gefahrenbereich des Kranes befindet.

Befinden sich Personen im Bereich des bewegten Lastarmes


(Gefahrenbereich), besteht für diese akute Unfallgefahr

Fahren Sie den Kran nicht mit voller Arbeitsgeschwindigkeit bis auf Anschlag, dies
erhöht den Verschleiß und verkürzt die Lebensdauer.
Sie können im Betrieb mehrere Funktionen gleichzeitig betätigen, d. h. mehrere Bewegungen gleich-
zeitig ausführen.

Wird der Kran mit mehreren Funktionen gleichzeitig gefahren, so ist


darauf zu achten, daß sich bei Wegschalten einer Funktion die
Arbeitsgeschwindigkeit der restlichen Funktionen erhöhen kann.

B Da bei Hauptarmstellungen unter der Horizontalen (Bereich A)


das maximale Hubmoment nicht erreicht wird, sollte diese
Armstellung vermieden werden. Wird dennoch in dieser Arm-
stellung gearbeitet achten Sie besonders darauf, daß Sie dann
nicht die maximale Hubkraft des Kranes zur Verfügung haben.
Bei einigen Kranen kann der Knickarm über den
Hauptarmwinkel gestreckt werden. Im oberen
Bewegungsbereich (Bereich B ca. 60° bis maximalen
Hauptarmwinkel) darf diese Knickarmstellung nicht als
Arbeitsstellung verwendet werden.
A

Beim Arbeiten mit Lasten darf der Hauptarm nicht bis zum unteren
Endanschlag gefahren werden, da in dieser Position die
Überlastsicherung nicht funktionsfähig ist.
Während des Kranbetriebes 4.1-3

Bei einer Unterbrechung der Ladetätigkeit, ist der Lastarm abzulegen, die Hydraulikpumpe
abzuschalten und der Kran gegen unbefugte Inbetriebnahme zu sichern.
Um nach einer Unterbrechung der Ladetätigkeit sicher Weiterarbeiten zu können, überprüfen Sie vor
der Wiederinbetriebnahme des Kranes ob unbefugt Manipulationen vorgenommen wurden.

4.1-3 Lastgrenzen einhalten

Überschreiten Sie niemals das für den Kran zulässige Lastmoment.


Dies kann zum unkontrollierten Absinken der Last bzw. zum
Versagen (Riß) von Bauteilen oder zum Umkippen führen.
Die zulässigen Tragkräfte, sowie die maximale Last finden Sie am
Tragkraftschild.
Durch Arbeiten mit möglichst geringer Ausladung erhöhen Sie die
Sicherheit und Lebensdauer Ihres Kranes.

Beim Absenken der Last aus einer Steilstellung, darf die Reichweite
nicht vergrößert werden, da es dabei zu einer Überschreitung des
maximal zulässigen Lastmomentes kommen kann. Geschieht das
bei Kranen ohne Überlastsicherung oder mit Überlast-Anzeige,
kommt es zu einem unkontrollierten Absinken der Last. Bei Kranen
mit Überlastsicherung kann durch das Stoppen der
Absenkbewegung das Ladegut verrutschen, und der Kran wird
unnötig belastet. Beschreibung Sicherheitseinrichtungen siehe
Kapitel 4.2

Überschreiten Sie niemals die an den Zusatzgeräten und Lastaufnahmemitteln angegebenen Trag-
kräfte. Beachten Sie bei der Verwendung von Anschlagseilen, Anschlagketten und Hebebändern die
Belastungstabelle des jeweiligen Herstellers für Anschlagmittel.

Bei der Arbeit mit mechanischen Verlängerungen bestimmt die


zulässige Tragkraft der verwendeten Verlängerung die maximal
zulässige Gesamttragkraft. Diese muß seitlich auf der jeweiligen
Verlängerung deutlich angegeben sein (siehe DA 069).
Befestigen Sie daher Ihre Last nur an der dafür geeigneten mechanischen Verlängerung
oder an einem hydraulischen Schubarm.

Tragkraftschild für einen Kran in Ausführung C


1 Gradangabe für die optimale Hauptarmstellung
2 Traglastwerte
3 Reichweitenangabe
4.2-1 Sicherheitseinrichtungen
4.2. Sicherheitseinrichtungen

Mit Sicherheitseinrichtungen können Unfälle verhindert werden. Sie dienen Ihrem Schutz, daher
müssen Sie sich vergewissern mit welcher der nachstehend beschriebenen
Sicherheitseinrichtungen Ihr Kran ausgerüstet ist.

4.2-1 Not-Aus Schalter


Der Not-Aus Schalter ist eine Sicherheitseinrichtung, die dazu dient, den Kran beim Auftreten einer
Notsituation sofort zum Stillstand zu bringen.

Not-Aus Schalter

Auf dem Sendepult der Fernsteueranlage: (siehe auch Kapitel 4.3 Fernsteuerung)

Not-Aus Schalter

Treten während des Kranbetriebes unvorhergesehene Gefahren-


situationen auf, lassen Sie sofort alle Bedienhebel los und drücken
den Not-Aus Schalter bis dieser arretiert. Danach sind alle
Kranfunktionen gesperrt. Wurde der Not-Aus Schalter auf Grund
einer Notsituation betätigt, darf dieser erst wieder gelöst werden
wenn ein sicherer Kranbetrieb gewährleistet ist.

Vor jedem Arbeitsbeginn ist eine Not-Aus Funktionskontrolle durchzuführen:


• Betätigen Sie eine Kranfunktion und drücken Sie dabei den Not-Ausschalter. Der Kran muß
sofort zum Stillstand kommen.
• Es dürfen keine Kranbewegungen mehr möglich sein.

Sollte der Kran seine Bewegung nicht unterbrechen, so ist der


Kranbetrieb sofort einzustellen und eine Servicewerkstätte
aufzusuchen!
Sicherheitseinrichtungen 4.2-2

4.2-2 Paltronic 50
Das “Paltronic 50” Display befindet sich auf dem Sendepult der Fernsteueranlage. Nachstehend
werden die einzelnen Anzeigen erklärt.

1 Anzeige - Lastmomentbegrenzung: Schwenkwinkelabhängige


Hubkraftregelung
2 Auslastungsanzeige (60-100%)
3 Lastmomentbegrenzung: 2. Knicksystem
4 Paltronic 50 EIN / AUS
5 Lastmomentbegrenzung: Kran
6 Schubstop Seilwinde
7 HPLS-System Ein / Aus
8 OLP Anzeige

Inbetriebnahme
Die Hintergrundbeleuchtung wird mit der Zündung eingeschaltet (ON/OFF LED aus).
Vor Inbetriebnahme der Paltronic 50 müssen alle Bedienhebel des Steuerventils in Neutralstellung
gebracht werden.

Die Paltronic 50 wird mit dem Ein – Ausschalter, der sich am


Fernsteuersender befindet, eingeschaltet. Die “on/off” Anzeige am
Paltronic 50 Display des Fernsteuersenders leuchtet grün
.

Wird vor oder während des Einschaltens der Paltronic 50 dennoch ein Bedien-
hebel betätigt, werden alle Kranfunktionen gesperrt. Die OLP-Anzeige blinkt.
Damit Sie weiterarbeiten können muß der Bedienhebel wieder in die Neutralstellung gebracht
werden.

Anschließend werden durch Drücken des OLP-


Tasters (siehe Fernsteuerung Kap. 4.3) die
Kranfunktionen wieder freigegeben.
4.2-2 Sicherheitseinrichtungen
Während des Betriebes
Über die Auslastungsanzeige auf dem Bedienfeld der Paltronic 50 kann während des Kranbetriebs
die Auslastung des Kranes (ab 60%) in 10% Schritten abgelesen werden.
60, 70, 80%-LED grün. 90%-LED gelb (mit akustischer
Warnung). 100%-LED rot. 60 70 80 90 100

LED-Band blinkt wenn sich der Kran im Überlastbereich befindet.


LED-Band leuchtet nicht wenn der Kran unter 60% ausgelastet oder “OFF“ (ein / aus) ist.
Ist Ihr Kran mit einem 2. Knicksystem ausgestattet, wird immer die höhere Auslastung angezeigt
(entweder das 2. Knicksystem oder der Hubzylinder des Kranes).

NOT - AUS Schalter

Treten während des Kranbetriebes unvorhergesehene


Gefahrensituationen auf, kann der Kran über den NOT -
AUS Schalter, der sich am Sender der Fernsteuerung
befindet, ausgeschalten werden.

HPLS - System

Ihr Kran ist mit einem HPLS - System ausgestattet, dieses


kann bei Bedarf mit dem Taster zugeschaltet werden. (siehe
Fernsteuerung Kap 4.3).
Nach dem Einschalten des HPLS-Systems hat Ihr Kran
aufgrund einer reduzierten Krangeschwindigkeit eine höhere
Hubkraft.

HPLS-Anzeige leuchtet grün: Wenn das HPLS eingeschalten ist und sich der Kran im
HPLS - Bereich (erhöhter Hubbereich) befindet. Befindet
sich der Kran im HPLS-Bereich kann das HPLS – System
nicht ausgeschalten werden

HPLS-Anzeige blinkt: Wenn das HPLS eingeschalten ist, aber nicht benötigt wird.
Das HPLS kann ausgeschaltet werden.

HPLS-Anzeige ist aus: Wenn das HPLS ausgeschaltet ist oder Ihr Kran nicht mit
einem HPLS ausgestattet ist.

Warnhupe
Bei diesem Kran (mehr als 12 Meter Reichweite) dient der
OLP-Taster (siehe Fernsteuerung Kap. 4.3) gleichzeitig als
Warnhupe. Um zu hupen müssen Sie den OLP-Taster
länger als eine halbe Sekunde gedrückt halten.
Sicherheitseinrichtungen 4.2-2

OLP - Taster

Wenn Sie den Lastarm bis zum Anschlag auffahren spricht dieÜberlastsicherung an obwohl der
Kran nicht überlastet ist.

Nach Drücken des OLP-Tasters kann für 1,5 Sekunden die Kran-
funktion “Hauptarm senken“ und die Funktion “2. Knicksystem
senken” betätigt werden (OLP-Anzeige leuchtet grün)

Nach diesen 1.5 Sekunden bleibt der OLP-Taster für 30 Sekunden gesperrt (OLP-Anzeige blinkt).
Diese Sperre dient dazu den den Mißbrauch des OLP-Tasters zu unterbinden wenn sich der Kran
tatsächlich in einer Überlastsituation befindet.

Bewußtes Vergrößern des Lastmomentes mit Hilfe der OLP - Taste


ist verboten.

Im Normalzustand leuchtet oder blinkt die OLP-Anzeige nicht. Nach dem Einschalten der Paltronic
50 blinkt die OLP-Anzeige für 30 Sekunden.

Schwenkwinkelabhängige Hubkraftregelung

Die Schwenkwinkelabhängige Hubkraftregelung spricht an, wenn durch die Kranstellung in


Verbindung mit weiterem Ausschwenken die Standsicherheit gefährdet wird. LED leuchtet rot.
Folgende Funktionen sind nicht mehr möglich:
- Hauptarm: ........................................................ senken/heben
- Knickarm oberhalb der Horizontalen: ................. senken
- Knickarm unterhalb der Horizontalen: ................ heben
- Schubarm:......................................................... ausfahren
- Lastarm:............................................................ schwenken

Falls vorhanden:
- Seilwinde: .........................................................heben
- 2. Knicksystem: .................................................heben /senken
- 2. Knicksystem: ................................................ Schubarm ausfahren
Die Bewegungen werden erst nach Verringern des Lastmomentes und nach dem die Hebel einmal
in Nullstellung gebracht wurden, wieder freigegeben.
4.2-2 Sicherheitseinrichtungen

Überlastsicherung Kran, Kran mit zugeschaltetem HPLS-Betrieb


oder Fly jib
Die Überlastsicherung Kran spricht an, wenn Sie sich mit dem Kran (Hauptarm, Knickarm,
Schubarme) oder, wenn vorhanden, mit dem 2. Knicksystem, im Überlastbereich befinden. Am
Bedienfeld wird die jeweilige Überlastsituation, mit der sich der Kran im Überlastbereich befindet,
mittels LED (leuchtet rot) angezeigt.

Folgende Funktionen sind nicht mehr möglich:


- Hauptarm: ........................................................ senken
- Knickarm oberhalb der Horizontalen:................. senken
- Knickarm unterhalb der Horizontalen:................ heben
- Schubarm: ........................................................ ausfahren

Falls vorhanden:
- Seilwinde: ........................................................ heben
- 2. Knicksystem:................................................. heben /senken
- 2. Knicksystem: ................................................ Schubarm ausfahren

Bei elektronisch geregeltem Hauptüberdruck sind 10bar vor Erreichen der Überlast folgende
Funktionen nicht mehr möglich:
- Hauptarm: ........................................................ heben
- 2. Knicksystem:................................................. heben

Überlastsicherung Winde (Schubstopp)

Die Überlastsicherung Winde spricht an, wenn sich die Seilwinde (Schubstopp) im Überlastbereich
befindet. Am Bedienfeld wird dies durch das LED beim Windensymbol (leuchtet rot) angezeigt.
Folgende Funktionen nicht mehr möglich:
- Hauptarm: ........................................... heben/senken
- Knickarm oberhalb der Horizontalen: .............. senken (auch bei Winde am Hauptarm)
- Knickarm unterhalb der Horizontalen:.............. heben
Schubarm: ........................................... ausfahren
Seilwinde am Hauptarm: ................................. heben
-2. Knicksystem: ........................................... heben/senken und ausfahren
Sicherheitseinrichtungen 4.2-2

Funktionskontrolle
Vor Arbeitsbeginn ist immer eine Funktionskontrolle ohne Last durchzuführen:
Fahren Sie den Hauptarm mit maximaler Geschwindigkeit bis zum Endanschlag auf. Die
Überlastsicherung muß bei Erreichen des Anschlags ansprechen. (Vermeiden Sie beim
Arbeitsbetrieb diese Prüfstellung).
• Es müssen die vorher angeführten Bewegungen gesperrt sein.

• Die LED "Kran" leuchtet rot (wenn der Kran “auf der Kulisse Schwenkbegrenzung“ ist leuchtet
die LED Schwenkwinkelabängige Hubkraftregelung rot).

Sollte die Überlastsicherung nicht ansprechen, ist der Kranbetrieb


SOFORT einzustellen.

• Betätigen Sie kurz den Druckspitzentaster “OLP“ und senken Sie den
Hauptarm.

Transportstellungsüberwachung
Ist Ihre Paltronic 50 mit einer Transportstellungsüberwachung (Lichtanzeige in der Fahrerkabine)
ausgestattet, wird sie über die Zündung des LKW´s mit Strom versorgt.

Die Transportstellungsüberwachung ist nur eine zusätzliche


Kontrolle. Gehen Sie daher vor dem Fahrtantritt wie in Kapitel5
beschrieben vor.

Statusanzeige
Die Paltronic 50 enthält im Grundgerät eine Statusanzeige,
die permanent den aktuellen Betriebszustand über eine 2-
stellige 7-Segment-Anzeige anzeigt. Tritt eine Störung auf
kann Ihre Servicewerkstätte über den Code der in dieser
Anzeige ablesbar ist die Störungsursache feststellen.
4.2-3 Sicherheitseinrichtungen

4.2-3 Notsteuerbetrieb und Notbetrieb


Notsteuerbetrieb des Kranes nach Ausfall der Fernsteueranlage.
Sollte es an Ihrem Kran zu einem Ausfall der Fernsteueranlage kommen, prüfen Sie durch
einsetzen eines geladenen Akkus in den Sender der Fernsteueranlage, ob der verwendete Akku
leer oder defekt ist.
Funktioniert die Fernsteueranlage danach immer noch nicht, verbinden Sie Sender und Empfänger
der Fernsteueranlage mit dem Steuerkabel. Dieses Steuerkabel wird mit jedem, mit Fernsteuerung
ausgerüsteten Kran mitgeliefert.
Können die Kranbewegungen auch jetzt noch nicht über die Fernsteueranlage gefahren werden,
muß der Kran über die Notsteuerung bedient werden.

Die Notsteuerung sollte nur dazu verwendet werden, den Kran in


Transportstellung zu bringen.

Kran über die Notsteuerung in Transportstellung bringen:


• Stellen Sie den Schlüsselschalter, der sich am Bedienpult des Notsteuerstandes befindet, auf
Handbetrieb.
• Achten Sie, bevor Sie mit der Bedienung des Kranes vom Notsteuerstand beginnen, auf die
Anordnung der Steuersymbole.
• Schrauben Sie die Bedienhebel an die benötigten Funktionen.
• Bringen Sie den Kran, wie in der Kranbetriebsanleitung beschrieben, in Transportstellung. Dabei
gelten alle in der Kranbetriebsanleitung angeführten Regeln und Sicherheitshinweise.

Achten Sie, während Sie den Kran vom Notsteuerstand aus


bedienen darauf, daß Sie zu allen bewegten Kranteilen und zu der
Last immer genügend Abstand haben ( siehe
Kranbetriebsanleitung Kapitel1 ). Befindet sich der Notsteuerstand
an der Kransäule, besteht akute Klemmgefahr (Lebensgefahr) für
Sie. Sorgen Sie auch für einen sicheren Standplatz..

Not-Aus, Lastmomentbegrenzungssysteme, oder SHB werden mit dieser Maßnahme nicht außer
Kraft gesetzt

Notbetrieb nach einem Stromausfall oder einem Defekt in der elektrischen Anlage des
Kranes.
Kommt Ihr Kran aufgrund eines Defektes in der elektrischen Anlage des Kranes oder durch einen
vollständigen Stromausfall zum Stillstand, können Sie den Kran in einen Notbetriebsstatus bringen
(Notbetrieb). Befindet sich der Kran im Notbetriebsstatus, haben Sie die Möglichkeit den Kran in
Transportstellung zu bringen. (Danach muß sofort eine Palfinger – Vertragswerkstätte aufgesucht
werden). Die Einrichtung (Überbrückungsschraube) mit der Sie den Kran in den Notbetrieb bringen
können, befindet sich immer am Not – Aus Magnetventil. Dieses befindet sich, je nach Bauart Ihres
Kranes, am Steuerventil oder am Hochdruckfilter.
Sicherheitseinrichtungen 4.2-3

Kran mit eindrehbarer Überbrückungsschraube am Not-Aus Schalter in den Notbetriebsstatus bringen:

• Stellen Sie den Schlüsselschalter auf Handbetrieb.


• Drehen Sie die Überbrückungsschraube bis die Plombe
(Kunstoffzapfen) wegbricht.
• Bringen Sie jetzt wie in Kapitel 5 beschrieben den Kran in
Transportstellung

Kran mit eindrehbarer Überbrückungsschraube am Steuerventil in den Notbetriebsstatus bringen:


• Stellen Sie den Schlüsselschalter auf Handbetrieb.
• Drehen Sie die Überbrückungsschraube bis der Kunst-
stoffzapfen (Plombe) wegbricht.
• Anschließend drehenSie die Überbrückungsschraube bis
auf Anschlag ein.
• Versuchen Sie jetzt die hydraulischen Schubarme
einzufahren. Ist das noch nicht möglich drehen Sie die
Überbrückungsschraube eine Umdrehung (360°) heraus
und versuchen erneut die Schubarme einzufahren.
• Sind die Schubarme eingefahren, bringen Sie den Kran
wie in Kapitel5 beschrieben in Transportstellung.
.

Sind wieder Kranbewegungen möglich, muß das Lastmoment sofort


verringert werden.

• Suchen Sie umgehend eine Palfinger Servicewerkstätte auf, um den Fehler zu beheben.
Weiterarbeiten ist nicht gestattet.

Wurde der Kran wie vorher beschrieben in den Notbetriebsstatus


gebracht, sind alle Sicherheitseinrichtungen wie Not-Aus, Last-
momentbegrenzungssysteme oder SHB außer Kraft gesetzt. Be-
und Entladearbeiten dürfen nicht weitergeführt werden es
besteht Kippgefahr und damit Lebensgefahr.
4.3-1 Zusatzausstattungen
4.3. Zusatzausstattungen

4.3-1 AOS–Funktion (Schwingungsdämpfung)


Die AOS-Schwingungsdämpfung verhindert daß der Lastarm nach abrupten Bewegungen
nachschwingt. Dabei wird die Schwingung elektrohydraulisch ausnivelliert.

Schalten Sie das AOS-System ein. Danach ist die


Schwingungsdämpfung für die Zeit in der Sie eine Funktion
auslenken, plus 2 Sekunden aktiviert.

4.3-2 Manuelle Aktivierung der AOS-Funktion


Um zu verhindern daß sich der Lastarm während einer konstanten Entlastung (Bsp. Betonkübel
entleeren) nach oben bewegt wurde von Palfinger die manuelle AOS entwickelt. Dabei wird die
Bewegung nach oben elektrohydraulisch ausnivelliert.
Bedienung:
Drücken Sie den Taster für die Betonkübelfunktion.
Anschließend können Sie mit der Entlastung des Lastarmes
beginnen.

Solange Sie den Taster gedrückt halten ist die AOS-Funktion


aktiviert.

4.3-3 Lastaufnahmemittel und Zusatzgeräte


Sie können den Kran mit einer Reihe von verschiedenen Lastaufnahmemitteln wie Greifer, Rotator,
Verlängerungen, Pallettengabel, Gurte, Seile, Manipulatoren, zweites Knicksystem etc. betreiben.
Zur Kranbetriebsanleitung muß die jeweilige Betriebsanleitung für das verwendete
Lastaufnahmemittel oder Zusatzgerät verwendet werden.

Bei einigen Zusatzgeräten sind unbedingt Spezialgehänge der Firma


PALFINGER zu verwenden und entsprechend der nachfolgenden
Skizze zu montieren, da sonst eine Beschädigung im Bereich der
Lastaufnahme nicht ausgeschlossen werden kann (Garantieverlust!).

Bitte um Rückfrage bei Ihrer PALFINGER Servicewerkstätte.

Bei Lastaufnahmemittel beachten Sie bitte folgendes:


• Die Gewichte von Lastaufnahmemitteln und Zusatzgräten gehören mit zur Last.
• Das Lastaufnahmemittel muß in seiner Größe und Tragfähigkeit auf den Kran abgestimmt sein.
• Auf dem Lastaufnahmemittel muß ein Typenschild mit Angaben wie Hersteller, Typen-
bezeichnung, Herstellnummer, Eigengewicht, Betriebsdruck, Fassungsvermögen, maximal
zulässige Tragkraft und Baujahr angebracht sein.
• Die maximale Tragkraft Ihres Kranes wird immer durch das schwächste eingesetzte
Lastaufnahmemittel bestimmt. Beachten Sie daher immer die an den Lastaufnahmemittel
angegebenen Tragkräfte.
• Machen Sie sich mit dem Inhalt der Betriebsanleitung des jeweiligen Lastaufnahmemittels
vertraut.
Zusatzausstattungen 4.3-3
Lasthaken

• Verwenden Sie auf Ihrem Kran nur Lasthaken, die auf Ihren Kran und die
zu hebende Last abgestimmt sind.

• Die Tragkraft des Lasthakens und des Schäckels müssen der maximalen
Tragkraft des Kranes entsprechen.

• Befestigen und sichern Sie den Lasthaken ordnungsgemäß.

• Achten Sie darauf, daß die Hakensicherung nach dem Einhaken der Last
durch Federdruck wieder schließt.

Arbeiten mit mechanischen Verlängerungen


• Bringen Sie den Lastarm in waagrechte Stellung.
• Fahren Sie die Schubarme aus.
• Senken Sie den Kranarm soweit ab, das Sie den Federvorstecker und den Sicherungsbolzen mit
dem die mechanischen Verlängerungen gesichert, sind entfernen können. Stehen Sie dabei nie
vor, sondern immer seitlich des Kranarmes.

Mechanische Verlängerungen können durch die Schrägstellung des


Kranarmes, nach dem Entfernen des Sicherungsbolzens aus den
Schubarmen gleiten. Nehmen sie daher immer neben dem Kranarm
Aufstellung, andernfalls besteht Lebensgefahr.
4.3-3 Zusatzausstattungen

• Entfernen Sie den Federvorstecker vom Sicherungsbolzen und ziehen diesen heraus.

• Ziehen Sie die mechanischen Verlängerungen soweit aus bis Sie diese mit dem Bolzen wieder im
Schubarm sichern können. Verlängerungen durch Steilstellen des Lastarmes herausfallen lassen ist
verboten.

Verlängerungen durch Steilstellen des Lastarmes herausfallen lassen ist verboten.

• Sichern Sie den Bolzen wieder mit dem Federvorstecker.

• Die maximal zulässige Tragkraft der verwendeten Verlängerung (siehe Typenschild oder seitliche
Aufschrift auf der Verlängerung) darf nicht überschritten werden. Dies gilt auch wenn die
Verlängerung vollständig eingefahren und gesichert ist.

Ungenügend gesicherte mechanische Verlängerungen


bedeuten für Sie und andere Lebensgefahr. Verwenden Sie
immer die von Palfinger vorgesehenen Bolzen und
Klappsplinte.

Achten Sie beim Arbeiten mit Lastaufnahmemittel oder


Zusatzgeräten wie Lasthaken, mechanische Verlängerungen,
Windenkomponenten, etc. immer darauf, daß diese ordnungs-
gemäß gesichert sind.

Verwenden Sie den jeweils zum Lastaufnahmemittel oder zum


Zusatzgerät gehörenden Bolzen und das dafür vorgesehenen
Sicherungselement ( Klappsplint, Sicheringmutter etc.).

Die maximale Tragkraft Ihres Kranes wird immer durch das schwächste eingesetzte
Lastaufnahmemittel bestimmt. Beachten Sie daher immer die an den Lastaufnahmemitteln
angegebenen Tragkräfte.
Zusatzausstattungen 4.3-3

Arbeiten mit hydraulischen Zusatzgeräten


Eine Reihe von Zusatzgeräten (Greifer, Rotator etc.) wird hydraulisch betrieben. Hier muß mit
Schraubkupplungen das Hydrauliksystem des Kranes mit dem Hydrauliksystem der Zusatzgeräte
verbunden werden. Achten Sie bei der Verwendung von Schnellkupplungen auf Sauberkeit
(Staubkappen verwenden). Sind die Schraubkupplungen verbunden, sind auch die Staubkappen zu
verschrauben.

Schraubkupplungen verbinden:
• Pumpe ausschalten
• Leitungen durch Betätigen der Steuerhebel in beide Schaltpositionen druckfrei machen.
• Staubkappen von den Kupplungen entfernen.
• Kupplungen bis zum Anschlag verschrauben.
• Staubkappen verbinden
Kupplungen, Schläuche oder austretendes Öl können durch die
Ölerwärmung so erhitzt sein daß Verbrennungsgefahr besteht.
Durch nachlässig verschraubte Kupplungen kann es zum
Ölaustritt und somit zu einer Verschmutzung der Umwelt
kommen. Durch den Druckverlust wird die Funktion des
Zusatzgerätes beeinträchtigt oder spricht nicht mehr an.

Schraubkupplungen trennen
• Pumpe ausschalten
• Leitungen durch Betätigen der Steuerhebel in beide Schaltpositionen druckfrei machen.
• Staubkappen trennen
• Schraubkupplungen trennen.
• Staubkappen aufschrauben und anschließend die Schläuche in den Schlauchwannen
ordnungsgemäß verstauen.
4.3-3 Zusatzausstattungen

Überlastsicherung für Verlängerungen:


Mit der Überlastsicherung für Verlängerungen können Sie die mechanischen Verlängerungen
(maximal 2 Verlängerungen) mit der Überlastsicherung betreiben.

Arbeiten mit Überlastsicherung für Verlängerungen:


• Demontieren Sie den Lasthaken
• Montieren Sie den Überlasthaken (mit Bolzen sichern)
• Stecken Sie das Kabel ein
• Stellen Sie den Betriebsartenwahlschalter ein
Für 1 Verlängerung stellen Sie den Schalter auf 1
Für 2 Verlängerungen stellen Sie den Schalter auf 2 (siehe Grafik)
B
Betriebsarten:
A = ohne Verlängerungen
A
C
B = mit 1 Verlängerung
C = mit 2 Verlängerungen

Wird der Betriebartenwahlschalter nicht richtig eingestellt,


funktioniert die Überlastsicherung für Verlängerungen nicht!

Arbeiten ohne Überlastsicherung für Verlängerungen:


• Stellen Sie den Betriebsartenwahlschalter auf 0
• Stecken Sie das Kabel aus
• Demontieren Sie den Überlasthaken
• Montieren Sie den Lasthaken (mit Bolzen sichern)

Bei Kranarbeiten ohne Überlastsicherung für Verlängerungen darf


der Überlasthaken nicht verwendet werden! Bei Arbeiten mit der
Überlastsicherung für Verlängerungen können maximal 2000kg
gehoben werden!
Zusatzausstattungen 4.3-4

4.3-4 Greifer und Rotator


Greifer sollten ausschließlich zum Bewegen von losem Schüttgut wie Sand, Kies, Erde etc. ver-
wendet werden. Verwenden Sie den Greifer nie zum (Aus-)reißen oder ziehen von Gegenständen
(Masten, Bäume etc.) drücken oder schlagen, denn dabei können Kran, Lastgehänge, Rotator oder
der Greifer beschädigt werden. Montage von Rotator und Greifer siehe Betriebsanleitung für
den Greifer.
Bei Greiferbetrieb sollte Ihr Kran mit einem ausreichend großen Tank und/oder mit einem Ölkühler
(Öltemperatur) ausgerüstet sein. Kontrollieren Sie aber während des Greiferbetriebes dennoch
laufend die Öltemperatur.

4.3-5 Seilwinde
Ist die Seilwinde am Hauptarm montiert, muß vor
Beginn des Windenbetriebes das Schubarmpaket ca.
1Meter ausgefahren werden.
Wird das Schubarmpaket nicht ausgefahren und der
Knickarm überstreckt, streift das Lastseil am ersten
Schubarm. Dabei wird das Seil und auch der
Schubarm beschädigt.

Wenn Sie den Kran im Seilwindenbetrieb betreiben, muß das Fahrzeug waagrecht abgestellt sein.
Verwenden Sie für den Seilwindenbetrieb ausschließlich Palfinger-Seilwinden, Umlenkrollen,
Rollenköpfe, etc.
Montieren Sie die Windenkomponenten (Zwischenrollen Rollenkopf) wie im Technischen Blatt
dargestellt. Verwenden Sie zu den Rollen die jeweils dazugehörigen Bolzen und
Bolzensicherungen. Anschließend legen Sie, wie im Technischen Blatt dargestellt, das Seil über die
Rollen und befestigen in der Seilkausche die Unterflasche (Lasthaken).

1. Seilwinde
2. Seil
3. Umlenkrolle (bei Winde am Hauptarm)
4. Zwischenrolle
5. Rollenkopf
6. Unterflasche (Lasthaken)
4.3-5 Zusatzausstattungen

Bei der Arbeit mit der Seilwinde ist darauf zu achten daß:

• die Seilwinde nicht mit der Hubkraft des Kranes überlastet


wird.

• Kranbauteile wie hydraulische Schubarme, mechanische


Verlängerungen oder Umlenkrollen usw. nicht mit der
Hubkraft der Seilwinde überlastet werden.

• Achten Sie beim Ausfahren der Schubarme oder beim Heben des Knickarmes darauf, daß
dadurch das Seil nicht soweit verkürzt wird, das es reißt.

• Weiters besteht die Gefahr daß Ausknicken des Knickarmes durch ungewolltes verkürzen das
Seil reißt. Achten Sie bei Seilwindenbetrieb daher immer darauf, daß bei diesen
Kranbewegungen immer ausreichend Seil von der Trommel gewickelt wurde.

• Während des Windenbetriebes müssen die ersten 3 Schubarme immer voll ausgefahren
bleiben.
• Bei einer Seilwinde ohne Sicherheitseinrichtung muß beim Abwinden des Seiles darauf geachtet
werden, daß mindestens 3 Windungen auf der Trommel verbleiben.

Wird das Seil während der Arbeit mit der Seilwinde auf weniger als drei
volle Windungen abgespult, kann das Seil aus seiner Befestigung in der
Seiltrommel gezogen werden. Dies führt zum Absturz der Last, daher
besteht für Sie und andere Personen akute Unfallgefahr.

• Bei einer Seilwinde mit Sicherheitseinrichtung ist gewährleistet, das beim Abwinden des Seiles
mindestens 3 Windungen auf der Trommel verbleiben und durch ungewolltes verkürzen
(ausfahren der Schubarme) das Seil nicht reißt.
• Die Verwendung von schadhaften, abgenützten oder zu schwachen Seilen ist verboten.
• Die Rollenköpfe, Umlenkrollen und Zwischenrollen sind laut technischen Informationsbättern zu
montieren und zu verwenden.
• Um Schlaffseilbildung zu verhindern muß das Seil beim Aufwickeln auf die Seiltrommel gespannt
gehalten werden (nicht mit den Händen).
• Falls die unteren Seillagen auf der Trommel kaum oder gar nicht benutzt werden, sind diese von
Zeit zu Zeit abzuwinden und unter Vorspannung neu aufzulegen.
• Während des Transportes dürfen Windenkomponenten oder Lastaufnahmemittel nicht über die
Fahrzeugbreite ragen. Um niemanden zu gefährden, müssen diese vor Antritt einer Fahrt
abgenommen werden. Die Seilkausche ist am dafür vorgesehenen Bolzen aufzustecken und
anschließend zu sichern.
Zusatzausstattungen 4.3-5
Be- und Entladearbeiten im Seilwindenbetrieb oder mit langem Lastgehänge (Lastgrenzen
einhalten):
Arbeiten Sie auch im Seilwindenbetrieb (langes Lastgehänge) immer mit der geringsten möglichen
Ausladung. Damit erhöhen sie die Sicherheit des Be- oder Entladevorganges und die Lebensdauer
Ihres Kranes.
Befindet sich der Lastarm in Steilstellung müssen bei Be- oder Entladearbeiten die Schubarme
soweit als möglich eingefahren werden.

Befindet sich der Lastarm des Kranes in Steilstellung fahren


Sie zum Aufnehmen oder zum Absetzen der Last die
hydraulischen Schubarme ein.

Heben Sie die Last an ohne die hydraulischen Schubarme


auszufahren. Heben Sie die Last nur soweit an, daß diese nicht
an den Lastarm stößt.

Senken Sie den Lastarm langsam auf ca. 60° ab.

Jetzt können Sie, wenn erforderlich, die hydraulischen


Schubarme ausfahren. Beachten Sie dabei besonders, daß Sie
beim Ausfahren der hydraulischen Schubarme das Seil immer
auf die jeweils erforderliche Länge abwickeln.
Achten Sie bei diesem Arbeitsvorgang besonders auf die Last.
Diese darf dabei nicht an den Lastarm schlagen oder bei zu
steiler Armstellung daran entlangscheuern.
Schwenkbewegungen müssen langsam und mit weichen
Bewegungen durchgeführt werden damit die Last nicht zu
pendeln beginnt. max. 60°

Bei Arbeiten mit voll ausgefahrenen hydraulischen Schubarmen


und Lastarm in Steilstellung kann es, insbesonders durch
Schwenken des Kranes, zum seitlichen Auslenken des Lastarmes
kommen. Dies kann zum Absturz der Last führen. Arbeiten Sie
daher im Seilwindenbetrieb nicht in dieser Arbeitsstellung.
Befindet sich der gestreckte Lastarm in Steilstellung (über 60°),
fahren Sie die hydraulischen Schubarme maximal 2 Drittel des
möglichen Weges aus.
4.3-6 Zusatzausstattungen

4.3-6 Hochstand, Hochsitz


• Zum Besteigen von Hochsitz oder Hochstand müssen die dafür vorgesehenen Aufstieghilfen
(Leiter, Haltegriffe) verwendet werden. Achten Sie darauf daß Sie beim Aufstieg keine Bedien-
elemente betätigen.

Achten Sie während der Arbeiten am Hochsitz immer darauf, daß


zwischen Hochsitz und Ladung ein ausreichender Freiraum bleibt
(siehe 1.3-1).

• Die Handgriffe, Auftritt- und Standflächen sind frei von Schmutz, Öl und Eis zu halten
(Rutschgefahr!). Gegebenenfalls sind diese vor dem Aufstieg zu reinigen.

• Nach dem Betreten des Bedienstandes, müssen die jeweiligen Absturzsicherungen (Gurt,
Fallstange, Seil) verwendet (geschlossen, angelegt) werden.

Achten Sie während der Arbeit am Hochstand darauf, daß Sie sich
niemals im Gefahrenbereich des Kranes, speziell unter der
schwebenden Last bzw. unter oder in der Nähe von beweglichen
Kranbauteilen befinden. Halten Sie daher, während Sie die
Kranbewegungen fahren, zu Ladung und Kranbauteilen den
erforderlichen Sicherheitsabstand ein. Wird dieser unterschritten,
bedeutet das für Sie akute Lebensgefahr!

Hochstandschwenkbegrenzung

Ist Ihr Kran mit einer Hochstand-Schwenkbegrenzung (siehe auch 4.2-3)


ausgestattet, ist während der Bedienung des Kranes vom Hochstand, der
Bereich über dem Hochstand gesperrt.
Zusatzausstattungen 4.3-7

4.3-7 Fernsteuerung

Um beim Fernsteuerbetrieb gleichmäßige präzise Kranbe-


wegungen fahren zu können, muß der Tragegurt für das
Sendepult verwendet werden.

Die Fernsteuerung ist erst nach Drücken der Starttaste betriebsbereit. Dabei müssen sich die
Bedienhebel in Neutralposition befinden. Bei gedrücktem NOT-Aus-Schalter läßt sich die Anlage
nicht starten.
Die Bedienung der Palfinger Funkfernsteuerung entnehmen Sie der mit dieser ausgelieferten
eigenen Betriebsanleitung.
Um unvorhergesehenen Störungen und Stehzeiten durch leere Akkus vorzubeugen muß immer ein
geladener Reserveakku mitgeführt werden.

Linear Funkfersteuerung

Kreuzhebel Funkfersteuerung

Kreuzhebel Funkfersteuerung mit


Drehfunktion
4.3-7 Zusatzausstattungen

Funktionen der Fernsteueranlage:

Diese Funktionen können je nach Kranausrüstung auf Ihrem Fernsteuerpult vorhanden sein.

Drehzahl vom LKW-Motor verändern:


Hebel nach links, Drehzahl höher
Hebel in der Mitte, Standarddrehzahl
Hebel nach rechts, Drehzahl nach Bedarf (automatisch) höher

LKW-Motor Start / Stop Manuelles - AOS

HPLS Ein / Aus Paltronic Ein / Aus

Not-Aus Taster AOS (Schwingungsdämpfung) Ein / Aus

Rückölverwertung Ein / Aus 1 x drücken = Fernsteueranlage Ein

Nicht belegt Nachdem die Fernsteueranlage eingeschalten ist:

Micro-Geschwindigkeit 1 x drücken = OLP Taster

2 x drücken = Frequenzwechsel

Länger als eine Sekunde gedrückt halten = Warnhupe

10 x in kurzen Intervallen drücken = Testmodus


Zusatzausstattungen 4.3-8

4.3-8 Notbetrieb nach einem Ausfall der Fernsteueranlage


Nach einem Ausfall der Fernsteueranlage muß der Kran über den Notsteuerstand (Notsteuerung)
bedient werden. Dieser befindet sich auf der Kransäule und darf nur in Betrieb genommen werden,
um den Kran in Transportstellung zu bringen. Suchen Sie anschließend sofort eine Palfinger
Vertragswerkstätte auf.

Der Notsteuerstand sollte nur dazu verwendet werden, den Kran


in Transportstellung zu bringen.

Kran über den Notsteuerstand in Transportstellung bringen:


Wählen Sie am Notsteuerstand einen sicheren Standplatz (Standfläche und Haltegriffe sollten vom
Aufbauer in jedem Fall vorgesehen werden), von dem aus Sie die Bedienelemente des
Notsteuerstandes gut erreichen.
Anschließend gehen Sie wie folgt vor:
• Entnehmen Sie den Bedienhebel(1) und schrauben ihn am Steuerventil an die Kranfunktion
Schwenken .
Achten Sie auf die Anordnung der Kranfunktionen am Notsteuerstand!
• Anschließend sollte der Kran in Transportstellung gebracht und eine Palfinger
Servicewerkstätte aufgesucht werden um die Betriebsstörung zu beheben.

1. Bedienhebel

2. Steuersymbole

3. Traglastschilder

4. Not-Aus Schalter, Schlüssel für


Funkfernsteuerbetrieb – Handbetrieb,
OLP – Taster (Druckspitzentaster)

5. Kontrollleuchte Rücköl ein / aus


Schalter: Fly jib knicken / Rotator
Schalter: Fly Jib Schubarm / Greifer

Achten Sie während der Bedienung vom Notsteuerstand


(Notbetrieb) darauf daß Sie immer genügend Abstand zu allen
bewegten Kranteilen und der Last haben. Es besteht akute
Klemmgefahr (Lebensgefahr). Sorgen Sie auch für einen sicheren
Stand (Absturzgefahr).
4.3-8 Zusatzausstattungen
Kraneinsatz beenden Kapitel 5

INHALT

5.1. KRANEINSATZ BEENDEN


5.1-1 KRAN IN TRANSPORTSTELLUNG BRINGEN
5.1-2 ABSTÜTZUNG EINFAHREN
5.1-3 HYDRAULISCHE SCHWENKBARE ABTÜTZZYLINDER EINFAHREN
5.1-4 HYDRAULISCHE ABSTÜTZAUSLEGER EINFAHREN

5.2. NACH DEM KRANBETRIEB


5.2-1 LADUNG SICHERN UND TRANSPORTIEREN
5.1-1 Kraneinsatz beenden
Kraneinsatz beenden 5.1-1
5.1. Kraneinsatz beenden

5.1-1 Kran in Transportstellung bringen


Beachten Sie bei Ihrer Tätigkeit sämtliche Sicherheitshinweise in Kapitel 1.
Krane mit Flursteuerstand: Krane mit Flursteuerstand müssen vom A- Steuerstand in Transportstellung
gebracht werden.

B-Steuerstand A-Steuerstand
(Gegensteuerseite) (Hauptsteuerseite)

Das Zusammenlegen eines Kranes mit Flursteuerstand, muß vom A-


Steuerstand aus erfolgen. Anderenfalls besteht Verletzungsgefahr durch
den absenkenden Kranarm. Achten Sie außerdem darauf daß während
des Zusammenlegens des Kranes die Sicherheitsabstände wie in
Kapitel1 eingehalten werden.

Krane mit RC-Betrieb: Achten Sie bei Kranen mit Funkfernsteuerung darauf daß Sie sich nicht im
Bereich des schwenkenden oder absenkenden Hauptarmes befinden. Wählen Sie einen Standplatz
außerhalb des Krangefahrenbereichs (siehe auch Kapitel4).
Hochstandsteuerung: Krane mit Hochstandsteuerung sind zusätzlich mit Flursteuerstand ausgerüstet
und dürfen nur vom A-Steuerstand in Transportstellung gebracht werden.
Kran zusammenlegen:
• Schieben Sie die Verlängerungen ein und sichern diese wie in Kapitel4 beschrieben.

Sind Verlängerungen nicht ordnungsgemäß abgesteckt und gesichert,


können diese aus den hydraulischen Schubarmen gleiten und
bedeuten dann ein hohes Unfallrisiko für Sie und andere.

Achten Sie während des Zusammenlegens des Kranes darauf, daß Sie alle Bewegungen des Kranes
in Ihrem Blickfeld haben.

• Bringen Sie den Hauptarm in Steilstellung.

• Fahren Sie die Schubarme vollständig ein.


5.1-1 Kraneinsatz beenden

• Knicken Sie den Knickarm vollständig ein.

• Schwenken Sie den Kran quer zur Fahrtrichtung, achten


Sie dabei auf die Zusammenlegpfeile an Kransäule und
Kransockel.

• Knicken Sie den Schubarm ein bis der Lastarm in der am


Kransockel vorgesehenen Auflage liegt.

Wird der Lastarm nicht am Kransockel sondern auf der Ladefläche abgelegt, so muß dieser besonders
gegen seitliches Ausscheren gesichert werden.
Beachten Sie dabei auch, daß sich je nach Hauptarmstellung die Gesamthöhe des Fahrzeuges
vergrößern kann und Durchfahrtshöhen besonders beachtet werden müssen.

Wird der auf der Ladefläche abgelegte Lastarm nicht ausreichend gegen
seitliches Ausscheren gesichert, oder Durchfahrtshöhen nicht beachtet
kann es zu schweren Unfällen kommen. Es besteht Verletzungs und
Todesgefahr für Sie und andere Verkehrsteilnehmer
Kraneinsatz beenden 5.1-2

5.1-2 Abstützung einfahren

Fahren Sie die Abstützzylinder einzeln ein, damit Sie dessen Bewegungsbereich immer im Blickfeld
haben. Während des Einfahrens schwenkt die gesammte Stütze nach oben, achten Sie daher vor dem
Einfahren der Stützen darauf, das für diesen Schwenkvorgang genügend Bewegungsbereich
vorhanden ist.
Achten Sie beim Einfahren der Abstützausleger auf die unter 1.3-1 angeführten Mindestabstände.

Beim Einfahren des gegenüberliegenden Abstützauslegers und


Abstützzylinders müssen Sie diese immer im Blickfeld haben,
andernfalls müssen Sie die Bedienseite wechseln.
5.1-3 Kraneinsatz beenden

5.1-3 Hydraulische schwenkbare Abtützzylinder einfahren

Abstützbetrieb:
Drehen sie den Schlüsselschalter am
Abstützbedienstand nach links auf Abstützbetrieb.

Die Voraussetzung dafür, daß Sie die Abstützzylinder einfahren dürfen ist, daß sich der Kran in
Transportstellung befindet.
Anschließend gehen Sie wie folgt vor:
Vergewissern Sie sich vor dem Einfahren der Abstützausleger, daß sich keine Personen und
Gegenstände im Bewegungsbereich von Abstützausleger und Abstützzylinder befinden
(Mindestabstände siehe Kapitel 1.3).
Bei einigen Kranmodellen kann zwischen Abstützbetrieb und Kranbetrieb umgestellt werden. Bevor Sie
die Abstützausleger einfahren, stellen Sie den Umschalter (mechanisch oder Schalter) auf
Abstützbetrieb.

Achten Sie beim Einfahren des Abstützzylinders darauf, daß dieser


quer zum Abstützausleger, in weitem Radius nach oben schwenkt.

• Fahren Sie den Abstützzylinder soweit ein, bis dieser den


Boden nicht mehr berührt.

• Drücken Sie den Verriegelungshebel nach unten um den


Anstützzylinder zu entriegeln. Um den
Entriegelungsvorgang zu erleichtern, entlasten Sie den
Verriegelungsbolzen durch Ziehen am Handgriff des
Abstützzylinders.

• Fahren Sie den Abstützzylinder ein. Während des


Einfahrens schwenkt der Abstützzylinder nach oben.
Achten Sie daher darauf, dass genügend freier Bewegungs-
bereich vorhanden ist.
Kraneinsatz beenden 5.1-4
5.1-4 Hydraulische Abstützausleger einfahren

Fahren Sie anschließend den Abstützausleger vollständig ein.

Betätigen Sie kurz die Funktion „Abstützzylinder ausfahren“ bis der


Stützzylinder am horizontalen Bereich der Transportverriegelung
aufliegt und durch den Sicherungshaken gegen unbeabsichtigtes
Ausfahren gesichert ist.

Kran-Funkbetrieb: Kran-Handbetrieb:
Drehen sie den Schlüsselschalter am
Abstützbedienstand nach rechts auf Kranbetrieb.

Wenn Ihr Fahrzeug mit einer Zusatzabstützung ausgerüstet ist, fahren Sie diese wie vorher
beschrieben ein. Beachten Sie auch dabei alle, die Abstützung betreffenden Sicherheitshinweise.

Achten Sie beim Einfahren aller Abstützzylinder und Abstützausleger


darauf, daß Sie zu allen bewegten Kranbauteilen den erforderlichen
Sicherheitsabstand einhalten.

Wenn notwendig den Schlüssel am Umschalter Fernsteuerbetrieb / Handbetrieb (Notsteuerstand)


abziehen und sorgfältig verstauen.
Stellen Sie die Hydraulikpumpe und die Elektroanlage des Kranes ab und sichern diese gegen
unbefugte Inbetriebnahme.
5.2-1 Nach dem Kranbetrieb
5.2. Nach dem Kranbetrieb

5.2-1 Ladung sichern und transportieren

Beachten Sie während des Transports die Durchfahrtshöhen von


Unterführungen und elektrischen Leitungen, das zulässige
Gesamtgewicht und die zulässigen Achslasten des Trägerfahrzeuges.

Sichern Sie die Ladung vor Antritt der Fahrt vorschriftsmäßig.


Kontrollieren Sie vor Antritt der Fahrt, ob die Hydraulikpumpe abgeschaltet ist.

Vergewissern Sie sich vor jedem Fahrtantritt, ob die Abstützausleger


und Abstützzylinder ordnungsgemäß eingefahren und gesichert sind.
Wartung und Service Kapitel 6

INHALT

6.1. WARTUNG
6.1-1 GARANTIEBESTIMMUNGEN
6.1-2 SCHRAUBVERBINDUNGEN KONTROLLIEREN
6.1-3 W ARTUNGSPLAN PK100002
6.1-4 DREHKRANZSCHRAUBEN (ERSTSERVICE, 1000 STUNDEN-SERVICE)
6.1-5 ABSCHMIEREN
6.1-6 BETRIEBSSTUNDENZÄHLER
6.1-7 HYDRAULIKÖLE
6.1-8 ÖLWECHSEL/ÖLWARTUNG

6.2. PFLEGE DES KRANES


6.2-1 REINIGUNGSMITTEL UND -GERÄTE
6.2-2 LACKSCHÄDEN BEHEBEN
6.2-3 AUßERBETRIEBNAHME UND ENTSORGUNG
6.1-1 Wartung
Wartung 6.1-1
6.1. Wartung

6.1-1 Garantiebestimmungen
Garantie- und Servicearbeiten (siehe Servicehandbuch) dürfen ausschließlich bei einer unserer
autorisierten Servicewerkstätten durchgeführt werden.
Wartungsarbeiten (siehe Betriebsanleitung Kapitel 6)werden vom Kunden (Kranführer) alle 50 Stunden
durchgeführt und zusätzlich bei jedem Service, von der Servicewerkstätte.
Bei Servicearbeiten mußte wiederholt festgestellt werden, daß unsere Empfehlungen zur Wartung und
Schmierung des Kranes nicht oder nur mangelhaft durchgeführt werden.
Für Folgeschäden, die auf mangelhafte Wartung und Schmierung zurückzuführen sind, werden von
uns keine Kosten übernommen. Es liegt also in Ihrem eigenen Interesse, daß Sie die Wartung Ihres
Kranes regel- und vorschriftsmäßig durchführen.
Verwenden Sie nur qualitativ ausreichende Schmiermittel und Hydrauliköle. Minderwertige Produkte zu
verwenden heißt sparen am falschen Ort.
Die Garantiebestimmungen entnehmen Sie dem Wartungshandbuch.
6.1-2 Wartung

6.1-2 Schraubverbindungen kontrollieren

Lose Schrauben sind unter Last bruchgefährdet.

Anzugsdrehmomente in Nm für die folgenden


ISO-Normen:

Schrauben 4762,4014
Muttern 4032
Scheiben 7090
Zustand leicht geölt

Gewinde- Festigkeitsklasse
durchmesser 8.8 10.9
M8 23 34
M 10 46 68
M 12 79 117
M 14 125 185
M 16 195 280
M 18 280 390
M 20 390 560

Drehkranzschrauben: Kapitel 6 Drehkranzschrauben (Erstservice, 1000 Stunden-Service)

Anzugsdrehmomente für Bridenschrauben


in Nm

Zustand leicht geölt


Gewindedurch- Schraubenmaterial
messer 42 Cr Mo 4V
M24 x 1,5 450
M30 x 1,5 900
M36 x 1,5 1550
M42 x 1,5 2500
M48 x 1,5 3700
Wartung 6.1-3

6.1-3 Wartungsplan PK100002


Wartung (Kunde, Kranführer) alle 50 Stunden oder nach Standzeiten von mehr als 3 Monaten
und bei jedem von der Servicewerkstätte durchgeführten Service.

1 Hydraulikölstand (unabgestützt und in Transportstellung)


2 Abstützausleger
3 Lagerung Schwenkstütze
4 Befestigungsschrauben – Drehkranz Innen / Außen 6.1-4

5 Getriebeölstand - Schwenkgetriebe
6 Lagerung Hubzylinder, Kniehebel
7 Kugeldrehverbindung
8 Bedienelemente und Schaltstangen
9 Kniehebel

10 Hauptarmlagerung
11 Lagerung Knickzylinder, Kniehebel
12 Seilwinde, Umlenkrollen - Sichtkontrolle Seilwicklung, Allgemeinzustand

13 Knickarmlagerung
14 Schubarme, Gleitpakete
15 Schubzylinder - Gleitführungen

16 Schubarme, Gleitpakete
17 Lastgehänge
18 Lasthaken, Funktionskontrolle der Hakensicherung

19 Betriebsstundenzähler
Lackschäden

alle 1000 Stunden/mind. 1 x jährlich

4 Befestigungsschrauben – Drehkranz Innen / Außen 6.1-4

Sichtkontrolle Fett Schmierspray Maschinenöl


6.1-3 Wartung
Wartung 6.1-4

6.1-4 Drehkranzschrauben (Erstservice, 1000 Stunden-Service)

Mögliche Setzungen im Bereich der Kontaktflächen zwischen Kransockel, Drehverbindung und


Kransäule führen zur Minderung der erforderlichen Vorspannkraft der Drehkranzschrauben. In Folge
können sich Drehkranzschrauben lockern oder reissen.
Deshalb ist es besonders wichtig, alle innen- und außenliegenden Drehkranzschrauben in
vorgeschriebenen Kontrollintervallen zu prüfen.

Kontrollintervalle:
Erstservice Nach 50 Arbeitstunden innen ( 2 ) / außen ( 3 )
Jahresservice alle 1000 Arbeitsstunden / mindestens 1x/Jahr innen ( 2 ) / außen ( 3 )

Drehkranzschrauben dürfen nur von einer autorisierten Palfinger-Servicewerkstätte kontrolliert und


nachgezogen werden.
Lassen sich Drehkranzschrauben mehr als 30 Grad nachziehen, gelten diese als gelockert. Gelockerte
Drehkranzschrauben dürfen nicht weiterverwendet werden und sind zu ersetzen.
Werden vom Bediener gelockerte Drehkranzschrauben festgestellt, muß sofort die nächste
Servicewerkstätte aufgesucht werden. Weiterarbeiten ist verboten.

Achtung akute Lebensgefahr; gelockerte Drehkranzschrauben, oder


Drehkranzschrauben die die erforderliche Vorspannkraft nicht mehr
aufweisen, reißen unter Belastung. Lastarm mit Kransäule können
vom Kransockel kippen.

Kontrollschlüssel: Drehkranzschrauben mit einem kalibrierten Drehmomentschlüssel nach ISO 6789


(Genauigkeit +/-4%) auf das angegebene Drehmoment nachziehen.

Erforderliches Anzugsdrehmoment M 20 480 Nm


(Schrauben nicht ölen)
M 24 900 Nm

Werden bei der Kontrolle eine oder mehrere gelockerte Drehkranzschrauben (>30°) festgestellt, muss
der Palfinger-Kundendienst kontaktiert werden.
Palfinger-Drehkranzschrauben dürfen nur „nicht geölt“ eingedreht werden. Alle Verbindungsteile
müssen sauber und fettfrei sein.
Ausschließlich original Palfinger-Drehkranzschrauben verwenden (spezielle Beschichtung).

Werden andere als original Palfinger-Drehkranzschauben verwendet


besteht die Gefahr, dass mit den angegebenen Anzugsdrehmomenten
nicht die erforderlichen Vorspannkräfte erreicht werden. Die
Drehkranzschrauben können sich dann lockern und reißen. Es besteht
akute Lebensgefahr.
6.1-4 Wartung

Kontrolle Drehkranzschrauben (innenliegend):


• Hauptarm heben bis ca. 80°
• Beide Deckel ( 1 ) an der Kransäule abnehmen.

1 1
• Kran schwenken, bis in beiden Kontrollöffnungen die innenliegenden Drehkranzschrauben ohne
zu verklemmen kontrolliert werden können.
• Not-Aus Schalter betätigen, bis dieser arretiert.
• Drehkranzschrauben innen (2) kontrollieren und mit 1
dem angegebenen Anzugsdrehmoment nachziehen.
• Solange möglich gegenüberliegend nachziehen.

• Not-Aus Schalter lösen.

• Prüfvorgang wiederholen, bis alle innenliegenden


Drehkranzschrauben geprüft sind.
2

Anschließend:
Kontrolle Drehkranzschrauben (aussenliegend):
• Not-Aus Schalter betätigen, bis dieser arretiert.
• Drehkranzschrauben außen (3) kontrollieren und mit
dem angegebenen Anzugsdrehmoment nachziehen.

• äußere Drehkranzschrauben immer diagonal


nachziehen.

• Not-Aus Schalter lösen.

Prüfvorgang wiederholen, bis alle außenliegenden


3
Drehkranzschrauben geprüft sind.

Bauteiletausch:
Müssen wegen Service- oder Reparaturarbeiten Drehkranzschrauben geöffnet werden siehe:
Palfinger-Serviceunterlagen und Palfinger-Schulungsunterlagen.
Wartung 6.1-5

6.1-5 Abschmieren
Die folgenden Wartungs- und Pflegehinweise gelten für alle Palfinger Krane. Deshalb finden Sie in
diesem Kapitel auch Hinweise die Ihren Kran nicht betreffen
Mangelnde oder falsche Schmiermittelversorgung führt zu erhöhtem Verschleiß und damit zu
unnötigen Reparaturen (Stehzeit) am Kran. Sorgen Sie deshalb dafür, daß Lager, hydraulische
Schubarme, mechanische Verlängerungen und Abstützausleger immer ausreichend geschmiert sind
und nur Schmiermittel verwendet werden, welche der unten angeführten Spezifikation entsprechen.

Zu verwendender Schmierstoff:

Zum Abschmieren der Lager dürfen nur feststofffreie Fette ohne


Graphit, MoS2, etc. verwendet werden. Die Verwendung anderer Fette
führt schnell zu Lagerschäden am Kran.

Lager:

Technische Daten geprüft nach:


Struktur glatt
Konsistenz (NLGI) 2 DIN 51818
Kennzeichnung KP2K-35 DIN 51502
Tropfpunkt °C 150 DIN ISO 2176
Walkpenetration 265/295 1/10mm DIN ISO 2137
Oxidationsbeständigkeit 100 h / 100 °C max. 0,2 bar DIN 51808
Grundölviskosität bei 40° >80mm²/s
Verhalten gegenüber Wasser Wasserbeständig DIN 51807-1

Schubarme, mechanische Verlängerungen, Ausleger etc.:

Technische Daten geprüft nach:


Struktur glatt
Seifenbasis Ca-Komplex
Konsistenz (NLGI) 2 DIN 51818
Kennzeichnung KP2K-35 DIN 51502
Tropfpunkt °C 150 DIN ISO 2176
Walkpenetration 265/295 1/10mm DIN ISO 2137
Oxidationsbeständigkeit 100 h / 100 °C max. 0,2 bar DIN 51808
Grundölviskosität bei 40° 80mm²/s
Verhalten gegenüber Wasser Wasserbeständig DIN 51807-1
6.1-5 Wartung
So schmieren Sie die Lager am Kran richtig:
• Reinigen Sie vor dem Abschmieren die Schmierstelle gründlich, denn Schmutz, der mit dem
Schmiermittel in die Lagerstelle gepresst wird, führt zum schnellen Verschleiß der Lager.
• Pressen Sie anschließend an den vorgesehenen Schmierstellen (Schmiernippel etc.) so lange
frisches Fett in die Lagerstelle, bis es aus dem Lager quillt.

Beispiel:

• Nach dem Abschmieren müssen die


Lager vom überschüssigen Fett gereinigt
werden.

So schmieren Sie die Säulenlagerung (Zahnstange, Anlaufring) richtig


• Bevor Sie die Säulenlagerung schmieren, fahren Sie den Hauptarm (Knickarm bleibt eingeknickt)
ganz auf, damit sich das Schmierfett gleichmäßiger in den Säulenlagerstellen verteilen kann. Die
Säulenlagerung sollte über die von Palfinger vorgesehenen Schmierstellen abgeschmiert werden.
Wenn Sie über eine Zentralschmierung schmieren, achten Sie darauf, das trotzdem eine aus-
reichende Schmierung gegeben ist.
Nachdem Sie das erstemal Fett in alle Schmierstellen gepreßt haben, schwenken Sie den Kran um
den vollen Schwenkbereich. Anschließend wiederholen Sie diesen Vorgang so oft, bis das Fett
zwischen Kransäule und Kransockel hervorquillt.

So schmieren Sie die hydraulischen Schubarme am Kran richtig:


• Fahren Sie die hydraulischen Schubarme vollständig aus und legen anschließend den Lastarm auf
einem Holzstück ab.
• Reinigen Sie vor dem Abschmieren die Schmierstellen von altem verschmutztem Fett und anderen
Verunreinigungen.

• Bringen Sie anschließend mit einem geeigneten Hilfsmittel (Pinsel etc.) auf der
Unterseite der hydraulischen Schubarme Fett auf.

• Fahren Sie nun unter leichtem Druck (Hauptarm senken) die hydraulischen Schubarme ein.

• Anschließend entfernen Sie das überschüssige Fett.

Überschüssiges Fett ist wegen der Rutschgefahr eine Unfall-


gefahrenquelle und darf nicht in die Umwelt gelangen.
Wartung 6.1-6

Da es sich bei den meisten Schmierstellen am Kran um Verlustschmierung handelt (Fett


wird verbraucht oder geht in die Umgebung), empfehlen wir biologisch abbaubare Fette.

Pflege von Schubzylinderkolbenstangen:


Wenn die Schubarme in Transportstellung nie vollständig eingefahren
sind, kann es zur Oxydation der Schubzylinderkolbenstangen kommen.
Um das zu vermeiden, fahren Sie einmal pro Monat die Schubzylinder
(Schubarme) vollständig ein.

6.1-6 Betriebsstundenzähler
Am Betriebsstundenzähler können Sie die Gesamtbetriebsstunden, die Stunden bis zum nächsten
Service und die Stunden bis zur nächsten Wartung ablesen. Der Betriebsstundenzähler zählt von 1000
hinunter nach 0. Anschließend zählt er mit negativem Vorzeichen von 0 ( -1, -2, -3, usw.) aufwärts.
Nach dem Sie den Kran eingeschalten haben (Stromversorgung) werden am Display für 10 Sekunden
die Gesamtbetriebsstunden des Kranes angezeigt.
Nach 10 Sekunden sehen Sie am Display die Betriebsstundenzahl bis zum nächsten Service.
Alle 50 Stunden ( 950, 900, 850 etc. ) muß vom Kranführer die Wartung durchgeführt werden.
Wenn die letzten 100 Stunden vor dem Service erreicht sind, beginnt das Display zu blinken und blinkt
bis auf 0 Stunden heruntergezählt ist. Das Service soll dann etwa bei 0 Stunden durchgeführt werden.
Wenn Sie Ihren Kran im Jahr weniger als 1000 Stunden in Betrieb haben, müssen Sie Ihre
Servicewerkstätte mindestens einmal pro Jahr aufsuchen, um das Service durchführen zu lassen.

Display: beginnt zu blinken Rotes Licht: leuchtet wenn


wenn 100 Stunden erreicht 0 Stunden erreicht sind.
sind.

100 -1
6.1-7 Wartung

6.1-7 Hydrauliköle
Bei der Auswahl der Hydrauliköle sollten Sie sich mit Ihrem Servicepartner in Verbindung setzen.
Es sollten HLP / ISO Hydrauliköle mit folgenden Eigenschaften eingesetzt werden:
• günstiges Viskositäts-/ Temperaturverhalten.
• gute thermische und mechanische Belastbarkeit.
• weitgehende Alterungsbeständigkeit.
• guter Korrosionsschutz.
• ausreichendes Kaltfließverhalten.
• ausreichende Schmierwirkung im Grenzschmierbereich.
• gutes Luftabscheidevermögen.
• einwandfreies Schaumverhalten.
• Neutralität gegenüber Dichtungen und Hydraulikschläuchen.
Da sich die Viskosität von Hydraulikölen durch Temperaturschwankungen stark verändert, lassen sich
bei der Auswahl Kompromisse nicht vermeiden. Für Ihren PALFINGER-Kran haben folgende
Grenzwerte Gültigkeit:
Betriebsgrenzen

Empfohlener Bereich

ISO Bezugstemperatur Temperatur °C

• Hochtemperaturbereich: 10 cSt
• Kaltstartgrenze: 1000 cSt
• Reinheitsklasse: 15/12 (nach ISO 4406)
Wartung 6.1-8

Aufgrund unterschiedlicher Basisprodukte ergeben sich auch unterschiedliche Einsatztemperaturen:


• Öle auf Mineralöl-Basis: ca. -30 bis +80°C

• Biologisch abbaubare Öle: Vollsynthetische Ester: ca. -30 bis +80°C


Native Ester: ca. -20 bis +80°C
Öle auf Rapsöl-Basis: ca. -20 bis.+65°C

Die ideale Betriebstemperatur des Hydrauliköles liegt zwischen 30°C und 60°C.
Wird diese in Ihrem Kraneinsatz häufig überschritten, wenden Sie sich an Ihren Servicepartner zwecks
Einbau eines Ölkühlers oder eines größeren Hydrauliköltanks.

Biologisch abbaubare Öle sind umweltverträglicher als herkömmliche Hydrauliköle.


Dennoch ist auch bei diesen Ölen ein Ablassen in die Natur nicht zulässig.

Die in unserer Empfehlung angeführten Hydrauliköle sind untereinander mischbar, dürfen jedoch nicht
mit anderen Flüssigkeiten vermengt werden.
Beachten Sie folgende Nachteile:
• Lebensdauerverkürzung,
• keine biologische Abbaubarkeit bei Mineralöl-Mischungen,
• Einschränkungen der zulässigen Betriebstemperatur bei Mischungen mit Rapsöl oder nativem
Ester.

6.1-8 Ölwechsel/Ölwartung

Bei einer jährlichen Ölwartung kann die Lebensdauer des verwendeten Öles erheblich hinaufgesetzt
werden, das bedeutet neben einer Kostenersparnis einen drastisch reduzierten Altölanfall und damit
eine geringere Umweltbelastung.
Ölwartung bedeutet:
Filtration, Entwässerung und Prüfung der Ölreinheit die Sie bei einer Vertragswerkstätte durchführen
lassen.
6.2-1 Pflege des Kranes
6.2. Pflege des Kranes

6.2-1 Reinigungsmittel und -geräte


Regelmäßige, sachkundige Pflege dient dem Werterhalt Ihres Kranes. Wie oft der Kran gewaschen
werden muß hängt von der Häufigkeit des Gebrauchs, Jahreszeit, Witterungseinflüsse usw. ab.
Straßensalz, Öle, Staub usw. greifen den Lack Ihres Kranes an und es kann zu erhöhter Korrosion der
Kranbauteile kommen.

Waschen Sie Ihren Kran nur bei abgeschalteter Elektroanlage

Reinigungsmittel:
Verwenden Sie zur Pflege Ihres Kranes nur pH-neutrale Reinigungsmittel um Oxydation an
chromatierten Bauteilen zu vermeiden. Achten Sie bei der Auswahl der Reinigungsmittel darauf, daß
Sie nur umweltfreundliche Produkte verwenden.

Manche Reinigungsmittel sind nicht hautverträglich. Erkundigen Sie


sich daher bei Ihrem Händler und schützen sich vor Arbeitsbeginn
entsprechend.

Reinigungsgerät:
Bei der Verwendung von Hochdruckreinigungsgeräten muß immer genügend Abstand zwischen Düse
und dem zu reinigenden Kran gehalten werden da es sonst durch den hohen Wasserdruck zu
Beschädigungen kommen kann.
Elektrobauteile, Kunststoffbauteile, Schilder und Lagerstellen dürfen nicht mit Hochdruck-
reinigungsgeräten gereinigt werden.
Achten Sie daher darauf daß:
• das Schmiermittel nicht aus den Lagern ausgespült wird.
• Klebeschilder nicht durch seitliches oder zu langes Ansprühen vom Kran gelöst werden.
• Kunststoffteile durch zu hohe Wassertemperatur oder den hohen Druck beschädigt werden.
• Krankomponenten an denen sich Elektrobauteile befinden (Steuerventil, Elektronikboxen etc.) oder
direkt Elektrobauteile dürfen nie direkt mit dem Hochdruckreinigungsgerät angesprüht werden.
Dringt in diese Wasser ein, kann es zu Fehlfunktionen des Kranes, oder zu Kurzschlüssen in der
Elektroanlage kommen.

Bereiche die mit dem Hinweisschild “Hochdruckreinigen verboten”


versehen sind, dürfen ebenfalls nicht mit dem Hochdruckreiniger
gereinigt werden.

Bei der Verwendung von Hochdruckreinigungsgeräten darf das


Wasser (Reinigungsmittel) eine Temperatur von 60° C nicht
überschreiten.
Pflege des Kranes 6.2-2

6.2-2 Lackschäden beheben


Wenn Sie an Ihrem Kran Lackschäden feststellen müssen Sie diese sofort behandeln. Beschädigte
Stellen müssen vor dem Lackieren abgeschliffen und grundiert werden.

6.2-3 Außerbetriebnahme und Entsorgung


Wird der Kran stillgelegt und vom Fahrzeug abmontiert, müssen dessen Bestandteile fachgerecht
entsorgt werden. Beachten Sie dabei, daß viele Kranbauteile mit Fett und Öl kontaminiert sind und
dieses unter keinen Umständen in die Umwelt gelangen darf. Auch biologisch abbaubare Öle und
Fette sollten nicht in die Umwelt gelangen.
Entsorgen Sie daher die Teile je nach Beschaffenheit (Stahl, Kunststoff, Elektrobauteile, Öle, Fette,
etc.) getrennt und entsprechend den jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen in Ihrem Land.
6.2-3 Pflege des Kranes
Technische Beschreibung Kapitel 7

Inhalt

Technische Daten

Traglastdiagramme

Gewichte und Schwerpunkte

Hydraulikschema

Seilwinde

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