Beton-Und Stahlbetonbau 112

Als pdf oder txt herunterladen
Als pdf oder txt herunterladen
Sie sind auf Seite 1von 16

7 Beton- und

Stahlbetonbau
112. Jahrgang
Juli 2017, S. 414–424
ISSN 0005-9900
A 1740

Sonderdruck

Neue Durchstanz- und Verbundbewehrung


mit L-Blechen
Gerd Günther, Jörg Cramer
DOI: 10.1002/best.201700020

FACHTHEMA  ARTICLE
Gerd Günther, Jörg Cramer FACHTHEMA

Neue Durchstanz- und Verbundbewehrung mit L-Blechen


In dem Aufsatz wird das CLIXS®-Durchstanz- und -Verbund­ New punching shear and composite reinforcement with
bewehrungssystem beschrieben. Das System besteht aus einer L-sheets
Kombination aus gestanzten und abgekanteten Spezial-Stahl- This article describes the CLIXS® punching shear and com­
blechen mit eingehängten Bügeln aus herkömmlichem posite reinforcement. The system consists of punched and bent
Betonstahl. steel sheets with suspended stirrups made of conventional re-
Die beschriebenen Bauteilversuche zum Tragverhalten der inforcing steel. The load bearing behavior of the punching
Durchstanz- und Verbundbewehrung führten zur Erteilung der shear and composite reinforcement system has been tested.
nationalen Zulassung auf der Grundlage des Bemessungskon- The full scale tests had led to a national approval. The verifica-
zepts des Eurocodes. Die Nachweisführung in Anlehnung an tion procedure according to Eurocode 2 is explained. The gen-
den Eurocode wird dargestellt. Anhand eines Bemessungs­ eral design process is shown and described with a prac­tical
beispiels findet die praxisnahe Erläuterung des gesamten Be- example.
messungsablaufs statt.

1 Einführung stehend aus L-Blechen und Bügeln wird im Folgenden für


die Anwendung bei Elementdecken beschrieben und an-
Flachdecken werden heute im Hochbau sehr häufig her- hand einer Beispielrechnung für eine Innenstütze praxis-
gestellt. Da die Spannweiten dieser Deckenplatten und nah erläutert.
somit die Stützenlasten immer größer werden, sind in
vielen Fällen Einbauteile für den Nachweis einer ausrei-
chenden Sicherheit gegen Durchstanzen erforderlich. Bei 2 Durchstanz- und Verbundbewehrungssystem
den sehr oft zur Anwendung kommenden Element­decken mit L-Blechen
ist es von Vorteil, wenn diese Einbauteile auch zum
Nachweis der Verbundkraftübertragung zwischen dem Das Durchstanzbewehrungssystem besteht aus geschnit-
Fertigteil und der Ortbetonergänzung berücksichtigt wer- tenen, gestanzten und abgekanteten Spezial-Stahlble-
den können. Im dem Aufsatz werden Einbauteile aus chen. Bei den L-Blechen können ein oder zwei Bügel aus
Stahlblechen für die Sicherstellung einer ausreichenden Betonstahl B500 A/B montiert werden (Bild 1). Diese
Durchstanz- und Verbundtragfähigkeit beschrieben. Die Elemente bilden zusammen mit Betonstabstahl B500 B
Einbauteile können auch in Fundamente und Bodenplat- das Durchstanzbewehrungssystem. Bewehrungsstabstahl
ten eingesetzt werden. Die Zulassungen [1, 2] regeln ein nach allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung kann eben-
zweiteiliges System aus L-Blechen und Bügeln sowie ein falls verwendet werden. Die am schrägen Langloch einge-
einteiliges System aus Z-Blechen. Die Systeme zeichnen rasteten Clips aus Federstahl dienen der Lagesicherung
sich durch ihre hohe Tragfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des Bügels während der Deckenherstellung.
aus.

Die patentierten Systeme wurden über einen längeren


Zeitraum an der Technischen Hochschule Mittelhessen
im Labor für Baustoffkunde und Massivbau entwickelt.
Eine Zusammenfassung der ersten Untersuchungen mit
unterschiedlichen Blechen kann [3] entnommen werden.
Danach erfolgte die praxistaugliche Weiterentwicklung
der 3 und 5 mm dicken L- und Z-Bleche. Die in [4] be-
schriebene Anwendung wurde 2009 in der Zulassung [1]
mit den Vorgaben der DIN 1045 geregelt. Im Jahr 2014
wurde die Zulassung [2] auf der Grundlage von 68 experi-
mentellen Untersuchungen an Deckenausschnitten nach
Eurocode 2 erteilt. In der Zulassung nach Eurocode sind
bereits die Systemerweiterungen aus den Praxiserfahrun-
gen mit den L-Blechen aufgenommen worden. Das zwei- Bild 1 L-Bleche mit einem oder zwei Bügeln
teilige Durchstanz- und Verbundbewehrungssystem be- L-sheets with one or two stirrups

© Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin. Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7, S. 414–424 3

G. Günther, J. Cramer: Neue Durchstanz- und Verbundbewehrung mit L-Blechen

Bild 2 Herstellung der Linienelemente mittels Zahnschiene


Production of line elements by using a template

Bild 4 Betoniertes Halbfertigteil mit L-Blechen im Durchstanzbereich


Precast slab with L-sheets in the punching area

Bewehrungsstäbe sind Teil der planmäßigen Biegebeweh-


rung oder können als Zulagen eingebaut werden.

Bei Ortbetondecken auf der Baustelle bieten sich die kon-


fektionierten Standard-Linienelemente an. Bei den Stan-
dard-Linienelementen sind jeweils zwei Bleche an den
zwei Bewehrungsstäben befestigt. Der Abstand wird be-
ginnend bei 5 cm jeweils um 5 cm vergrößert. Mit nur
zehn vorgefertigten Linienelementen können für alle De-
ckenhöhen die Durchstanzbereiche bewehrt werden. Die
Linienelemente werden wie Zulageträger zwischen der
Bewehrung auf die unteren Abstandhalter abgelegt
(Bild 3). Die Lagesicherung kann durch Federklemmen
oder Bindedraht vorgenommen werden. Das einbetonier-
te Blech ragt bei der Halbfertigteildecke nicht über die
Gitterträger (Bild 4). Die Halbfertigteil-Deckenplatten
Bild 3 Auf die Abstandhalter abgelegte Linienelemente
Installed line elements on the spacers
können ohne weitere Abstandhalter gestapelt und trans-
portiert werden. Nach dem Einbringen der oberen Be-
wehrungslage auf der Baustelle werden die Bügel von
oben in das schräge Langloch der L-Bleche eingeklickt
Die L-Bleche sind für alle Deckenhöhen gleich. Die An- und auf oder an die obere Bewehrungslage umgelegt. Die
passung an die Deckenhöhe erfolgt über die Länge der Bügel müssen nicht fixiert werden und dürfen eine
Bügel. Die Bleche können am Ort der Verarbeitung vor- Schrägstellung von 30° aufweisen.
gehalten werden. Sie müssen nicht für jede Decke vom
Endverbraucher neu bestellt werden. Die L-förmigen
Stahlbleche mit eingehängten Bügeln ds = 6 mm können 3 Experimentelle Untersuchungen
sowohl im Ortbeton als auch in Fertigteilen eingesetzt 3.1 Versuchsanlage
werden.
Im Bild 5 sind das Aufspannfeld, der Prüfrahmen und die
Die durch die Bemessung vorgegebene Elementanordnung Hydraulikzylinder zur experimentellen Untersuchung des
wird in einzelne Positionen als Linienelemente parallel zur Durchstanzens von Flachdecken dargestellt. Durch neun
Bewehrungsrichtung eingeteilt. Durch einfaches Auffädeln bis zwölf Einzellasten in einer Kreisanordnung mit einem
der L-Bleche mittels einer Zahnschiene als Schablone auf Radius von r = 1,08 m bzw. 1,20 m wird der Idealfall einer
zwei Bewehrungsstäben ds = 12 mm in den vorgegebenen rotationssymmetrischen Belastung simuliert. Die Einzel-
Abständen werden die Linienelemente vor Ort hergestellt lasten werden jeweils über zentrisch gelagerte runde
(Bild 2). Die Fixierung der Bleche an den zwei Beweh- Druckplatten auf die Plattenoberseite eingeleitet. Die Zy-
rungsstäben erfolgt durch Verrödelung oder Anheften. Die linder sind zu einem Ölkreislauf verbunden. Dadurch

4 Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7


G. Günther, J. Cramer: New punching shear and composite reinforcement with L-sheets

FACHTHEMA  ARTICLE
Bild 6 Eingebauter Versuchskörper
Installed test specimen

Bild 5 Versuchsaufbau
Test arrangement

wird gewährleistet, dass alle neun bis zwölf Einzellasten


immer gleich groß sind.
Bild 7 Versuchskörper KM vor dem Betonieren
Zur experimentellen Untersuchung von Fundamenten Test specimen KM before casting
können insgesamt 24 Hydraulikzylinder, gleichmäßig auf
die Plattenfläche verteilt, angeordnet werden. Der Aufbau
der Versuchsanlage bedingt den Einbau der Platte mit Platte bis zum Bruch belastet. Nach Erreichen der Bruch-
dem Stützenkopf nach oben. Der Körper wird umgekehrt last wird der Körper entlastet. Zum Teil werden anschlie-
zu der realen Lage geprüft (Bild 6). ßend die Platten wiederbelastet und die Resttragfähig­
keiten ermittelt. Die Kraftmessungen erfolgen mittels
­einer Messdose zwischen den Stützenstummeln und dem
3.2 Versuchskörper Prüfrahmen.

Die Länge und die Breite der 68 Versuchskörper, die einen Während der Belastung werden mit induktiven Wegauf-
Ausschnitt einer Flachdecke im Bereich einer Innenstütze nehmern die Plattendurchbiegungen und zum Teil die
darstellen, betragen 2,55 oder 2,80 m. Die Dicke der Kör- Änderungen der Plattendicken gemessen. Außerdem er-
per variiert zwischen 18 und 60 cm mit Betonwürfeldruck- folgen Messungen an den Biegebewehrungsstäben und
festigkeiten von 20 bis 60 N/mm2 und Biegebewehrungs- den Einbauteilen mittels Dehnungsmessstreifen. Im
graden von 0,32 bis 2,32 %. Die Stütze wird als Rundstütze Bild 8 sind beispielhaft die Versuchsergebnisse von Kör-
mit Durchmessern von 20, 30 und 40 cm und als Quad- per F aus der Serie L mit 40 cm dicken Platten dargestellt.
ratstütze mit Breiten von 26,5 und 35,5 cm hergestellt. Die Sämtliche Untersuchungsergebnisse sind im Detail in den
Bewehrung des Versuchskörpers M aus der Serie K mit Versuchsberichten 30A bis 30J [5] des Labors für Massiv-
unterschiedlichen Quadratstützen ist im Bild 7 dargestellt. bau an der Technischen Hochschule Mittelhessen zusam-
Zur Überprüfung der Verbundkraftübertragung werden mengestellt. Die Vergleichs­untersuchungen an der RWTH
neben den Ortbetondecken auch Elementdecken angefer- Aachen am Institut für Massivbau können den Berichten
tigt. Die unterschiedlichen Blech­anordnungen dienen zur 157/2006 [6] und 224/2008 [7] entnommen werden.
Optimierung des Bewehrungssystems und zur Festlegung
der Bemessungsgleichungen und der Maximaltragfähigkeit.
3.4 Versuchsauswertung

3.3 Versuchsdurchführung und Messungen Für den durchstanzbewehrten Bereich können zur Be-
schreibung des Tragverhaltens unterschiedliche Fach-
Die Belastung der Versuchskörper erfolgt zunächst neun- werkmodelle zugrunde gelegt werden [8]. Die Berech-
mal bis auf eine vorher näherungsweise festgelegte Ge- nung der Durchstanzbewehrung aus L-Blechen wird mit
brauchslast. Mit der zehnten Laststeigerung wird die einer möglichst großen Übereinstimmung zu den Bemes-

Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7 5


G. Günther, J. Cramer: Neue Durchstanz- und Verbundbewehrung mit L-Blechen

Bild 8 Versuchsergebnisse – Versuchskörper LF


Test results – specimen LF

sungsgleichungen für Bügel nach Eurocode 2 vorgenom- 0,14. Mit einem k-Wert von 1,68 für 20 Ver­suche wird der
men. Im Eurocode 2 wird ein 33°-Fachwerk mit Beton­ geforderte 5 %-Quantilwert mit 1,00 erreicht.
traganteil verwendet. Der Betontraganteil wird im Rund-
schnitt u1 mit einem Abstand von 2,0 d von der Stütze
berechnet. Die gute Umschnürung der Druckzone durch 4 Berechnung des Durchstanzwiderstands
die Bleche bewirkt einen höheren Betontraganteil gegen-
über den Bügeln. Dies wird anhand der Versuche belegt, Der Durchstanzwiderstand wird im kritischen Rund-
bei denen die Tragfähigkeit durch Fließen der Bügel­ schnitt nachgewiesen. Der kritische Rundschnitt u1 ist
bewehrungen erreicht wird. gemäß Eurocode 2 [10] unter Beachtung des nationalen
Anhangs [11] zu berechnen. Im Abstand von 2,0 d vom
Die erforderliche Querschnittsfläche der Durchstanz­ Rand der Stütze wird zur Berechnung des Durchstanzwi-
bewehrung ist in jeder der ersten drei Reihen einzubauen. derstands ein innerer kritischer Rundschnitt u1 mit mög-
Die Auswertung wurde anhand von Versuchskörpern, bei lichst geringem Umfang festgelegt. Der äußere Rund-
denen die Durchstanzbewehrungen sich in den ersten schnitt uout um die Stütze wird im Abstand von 1,5 d von
drei Reihen nur wenig unterscheiden, vorgenommen. Bei der äußersten Durchstanzbewehrung angenommen.
den L-Blechen mit Bügeln wird die Summe der Quer-
schnittsflächen der eingehängten Bügel zur Berechnung Ein Mindestmoment gemäß den nationalen Bestimmun-
des Durchstanzwiderstands verwendet. Die Tragfähigkeit gen muss von der Platte aufgenommen werden können.
des Blechquerschnitts ist geringer. Die Wirksamkeit der Zur Vermeidung eines fortschreitenden Versagens sollte
Durchstanzbewehrung wird in der Bemessungsgleichung ein Teil der Feldbewehrung mit der Mindestquerschnitts-
mit dem Wirkungsbeiwert für den Verbund angegeben. fläche von As = V*Ed/fyk (V*Ed mit γF = 1,0; V*Ed ≈
Die schlechtere Verankerung der Bügel in dünnen VEd/1,4) über die Stützenstreifen von Innen- und Rand-
­Decken wird durch den effektiven Bemessungswert der stützen geführt bzw. dort verankert werden.
Streckgrenze berücksichtigt [9].
Der Bemessungswert der einwirkenden Querkraft ent-
Zur Ermittlung der Maximaltragfähigkeit der L-Bleche lang des kritischen Rundschnitts u1 ergibt sich zu:
(VRk,max = αBlech ∙ VRk,c) standen 20 Versuche zur Ver­
fügung. Die Versuchsergebnisse sind in der Tab. 1 zusam- β ⋅ VEd
v Ed = EC2/NA, 6.4.3 (3)
mengestellt. Unter Berücksichtigung des reduzierten Vor- u1 ⋅ d
werts CRk,c zur Berechnung des Durchstanzwiderstands
ohne Querkraftbewehrung VRk,c für Versuchskörper mit mit:
einem Stützenumfang zur mittleren statischen Höhe von β Berücksichtigung des Einflusses einer Last-Exzentri-
< 4 ergibt sich aus dem Verhältnis von VTest/VRK,max ein zität
Mittelwert von 1,23 bei einer Standardabweichung von VEd einwirkende Querkraft

6 Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7


G. Günther, J. Cramer: New punching shear and composite reinforcement with L-sheets

FACHTHEMA  ARTICLE
Tab. 1 Ergebnisse der Durchstanzversuche mit Maximaltragfähigkeit
Test results of punching shear test with maximum force

Bleche d c fcm rl VTest VRk,c aBech VRk,max VTest/VRk,max

[–] [mm] [mm] N/mm2 [%] [kN] [kN] [–] [kN] [–]

FB L5/12-2 140 300k 33,9 1,26 1 127 457 2,00 914 1,23
FE L5/12-2 210 300k 42,8 0,84 2 010 855 2,00 1 710 1,18
GE L5/12-2 210 300k 26,0 0,84 1 581 708 2,00 1 415 1,12
40er L5/12-2 360 300k 33,1 0,49 3 450 1 293 2,00 2 586 1,33
IF L5/12-2 195 300k 31,6 1,81 1 940 878 2,00 1 755 1,11
IG L5/12-2 195 300k 30,2 1,81 1 902 863 2,00 1 725 1,10
IK L5/12-2 210 300k 34,6 0,84 1 728 790 2,00 1 580 1,09
IM L5/12-2 195 265q 33,9 1,81 2 031 933 2,00 1 865 1,09
lfw L5/12-2 195 300k 35,3 1,81 2 005 915 2,00 1 830 1,10
IO L5/12-2 195 355q 20,4 1,81 1 880 842 2,00 1 683 1,12
IP L5/12-2 195 400k 23,0 1,81 1 920 847 2,00 1 693 1,13
IR L5/12-2 210 400k 28,9 0,84 1 755 802 2,00 1 604 1,09
KO L5/12-2 210 355q 23,8 0,84 1 757 774 2,00 1 549 1,13
LA L5/12-2 360 300k 47,5 0,49 4 333 1478 2,00 2 956 1,47
LB L5/12-2 360 380k 38,2 0,49 4 246 1 542 2,00 3 084 1,38
LC L5/12-2 360 300k 42,2 0,98 5 119 1 783 2,00 3 567 1,44
LE L3/12-1 360 300k 37,3 0,49 3 861 1 352 2,00 2 704 1,43
LF L3/12-1 360 300k 38,0 0,49 3 856 1 362 2,00 2 723 1,42
MA L5/12-2 560 300k 23,2 0,32 5 220 1 961 2,00 3 922 1,33
MB L5/12-2 560 300k 23,9 0,32 5 220 1 987 2,00 3 973 1,31

q Stütze quadratisch, k Stütze kreisförmig, fck = fcm – 4

u1 Umfang des kritischen Rundschnitts im Abstand 2,0 β ⋅ VEd


uout = EC2/NA, 6.4.5 (4)
d von der Stützenoberfläche v Rd,c ⋅ d
d mittlere Nutzhöhe der Platte
mit:
Durchstanzbewehrung in Platten ist vorzusehen, wenn vRd,c Bemessungswert des Durchstanzwiderstands ohne
die einwirkende Querkraft je Flächeneinheit entlang des Durchstanzbewehrung, mit CRd,c = 0,15/γC – wie
kritischen Rundschnitts größer ist als der Durchstanz­ für Bauteile ohne rechnerisch erforderliche Quer-
widerstand ohne Querkraftbewehrung nach folgender kraftbewehrung
Gleichung:

v Rd,c = CRd,c ⋅ k (100 ⋅ ρl ⋅ fck )1/3 ≥ v min EC2/NA, 6.4.4 (1) 5 Bemessung der Durchstanzbewehrung
und Nachweis der Verbundfuge
mit:
CRd,c Faktor – CRd,c = 0,18/γC Der Nachweis der Sicherheit gegen Durchstanzen sowie
der Verbundnachweis der Platte erfolgen analog zu Euro-
0,18  u0  0,15
u0/d < 4: CRd,c = 0,1 + 0,6 ≥ code 2 unter Berücksichtigung der nationalen Ergänzun-
γ C  d  γC
gen mit den im Folgenden beschriebenen Änderungen.
k Faktor zur Berücksichtigung des Maßstabeffekts –
200 Die Maximaltragfähigkeit für die L-Bleche ist im kriti-
k =1+ ≤ 2,0 d in [mm]
d schen Rundschnitt u1 im Abstand von 2,0 d vom Stützen-
ρl gemittelter Bewehrungsgrad in x- und y-Richtung – rand begrenzt auf:
 0,02 
ρl = ρlx ⋅ ρly ≤   v Rd,max = 2,0 ⋅ v Rd,c (1)
0,5 ⋅ fcd /fyd
 
vmin = (0,0525/γC) k3/2 ∙ fck1/2 für d ≤ 600 mm mit:
CRd,c = 0,18/γC
Der äußere Rundschnitt mit der Länge uout, im Abstand für Innenstützen mit u0/d < 4 gilt:
von 1,5 d von der äußersten Durchstanzbewehrung, er-
0,18  u0 
gibt sich zu: CRd,c = 0,1 + 0,6
γ C  d 

Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7 7


G. Günther, J. Cramer: Neue Durchstanz- und Verbundbewehrung mit L-Blechen

Zur Bestimmung der maximalen Tragfähigkeit darf die Tab. 2 Beiwerte c, μ, und ν in Abhängigkeit von der Fugenrauigkeit
Values c, μ, and ν depending on the roughness of the joint
günstig wirkende Normalspannung σcp nicht berücksich-
tigt werden. Nachzuweisen ist: Oberflächenbeschaffenheit c μ ν

Verzahnt 0,50 0,90 0,75


β ⋅ VEd
v Ed = ≤ v Rd,max Rau 0,40 0,70 0,50
(2) u1 ⋅ d
Glatt 0,20 0,60 0,20

Für eine Durchstanzbewehrung aus Bügeln oder aufge­ Sehr glatt 0,00 0,50 0,00
bogenen Längsstäben wird im EC2/NA, 6.4.5 (3) die
­Maximaltragfähigkeit mit 1,4 ∙ vRd,c festgelegt.
Stützenrand zu führen. Die Kraftübertragung im Abstand
Bei der Bemessung der Durchstanzbewehrung mit L-Ble- von 0,5 d muss nicht nachgewiesen werden, da diese
chen wird zusätzlich zur Tragfähigkeit der Stahlbleche Querkraft direkt in die Stütze eingeleitet wird.
ein Betontraganteil berücksichtigt. Der Betontraganteil
wird im Rundschnitt u1 im Abstand 2,0 d vom Rand der Der Bemessungswert der Schubkraft setzt sich additiv aus
Stütze berechnet. Der erforderliche Bewehrungsquer- den drei Traganteilen (Adhäsion, Reibung und Beweh-
schnitt ist in jeder der ersten drei Reihen, bei einem radi- rung) zusammen und darf nach folgender Gleichung be-
alen Abstand von sr = 0,75 d, bis zu einem Abstand von stimmt werden, vgl. dazu Tab. 2:
2,0 d zur Stütze einzubauen.
v Rdi = c ⋅ fctd + µ ⋅ σ n + ρi ⋅ fyd ⋅ (1,2 ⋅ µ ⋅ sin α i + cos α i )
Eine planmäßige oder unplanmäßige Schiefstellung der ≤ 0,5 ⋅ ν ⋅ fcd EC2/NA, 6.2.5 (1)
Bügel darf bei Verwendung der L-Bleche nicht in Rech-
nung gestellt werden. fcd = αcc ∙ fck/γC Bemessungswert der
­Betondruckfestigkeit mit
Die Anzahl der Durchstanz-Bewehrungselemente ist so αcc = 0,85; γC = 1,5
zu bestimmen, dass die nachfolgende Bedingung erfüllt fctd = αct ∙ 0,7 ∙ 0,3 ∙ fck2/3/γC Bemessungswert der
ist: ­Betonzugfestigkeit mit
αct = 0,85; γC = 1,5
β ⋅ VEd ≤ VRd,cs,L-Bleche (3) σn Druckspannungen (Zug negativ) rechtwinklig zur
Fuge
VRd,cs,L-Bleche = k1 ⋅ v Rd,c ⋅ u1 ⋅ d + k 2,L ⋅ nBügel ⋅ 2 A s,Bügel ρi jeweiliger Bewehrungsgrad der die Fuge kreuzenden
⋅ fywd,ef ⋅ nBleche ⋅ 1,5 d/sr (4) Bewehrungen
Durchstanzwiderstand der L-Bleche
Dabei wird die Querschnittsfläche der eingebauten Bügel
mit: als Verbundbewehrung angerechnet. Die Bügel dürfen
k1 = 0,85 mit einer Neigung von 90° zur Plattenebene angesetzt
vRd,c Durchstanzwiderstand ohne Querkraftbeweh- werden.
rung
u1 Rundschnitt im Abstand 2,0 d vom Stützenrand Die Diagonalstäbe der Grundgitterträger zur Montage­
d mittlere Nutzhöhe der Platte unterstützung mit einer Neigung in Richtung der Relativ-
k2,L = 0,55 Wirkungsbeiwert für den Verbund verschiebung können zur Verbundkraftübertragung be-
nBügel Anzahl der Bügel je Stahlblech (1 oder 2 Bügel rücksichtigt werden.
bei 5 mm dicken Blechen)
As,Bügel Querschnittsfläche eines Bügelschenkels Der gleichzeitige Einsatz von Blechen und Gitterträgern
fywd,ef = 250 + 0,25 ∙ d ≤ fyd ist möglich.
effektiver Bemessungswert der Streckgrenze der
Bügel – d [mm]; fyd = 435 N/mm2 Die größere aus der Verbund- und der Durchstanzbemes-
nBleche Anzahl der Stahlbleche im Rundschnitt sung ermittelte Bewehrungsmenge ist anzuordnen.
sr radialer Abstand der Durchstanzbewehrung –
sr ≤ 0,75 d; empfohlener Wert sr = 0,75 d
6 Entwurf und Ausführung
Zur Bemessung der Durchstanzbewehrung in den äuße-
ren Reihen darf ab einem Abstand der Durchstanzbeweh- Die Platten müssen aus Normalbeton der Festigkeits­
rung von mehr als 2,0 d zum Stützenrand, folglich ab der klassen C20/25 bis C50/60 hergestellt werden.
vierten Bewehrungsreihe bei einem radialen Abstand von
sr = 0,75 d, der Wirkungsbeiwert für den Verbund auf Im Durchstanzbereich einer Ortbetondecke dürfen nur
k2,L = 1,0 erhöht werden. Stahlbleche eines Typs, gleicher Abmessungen und glei-
cher Bügelanzahl angeordnet werden. Bei der Verwen-
Der Nachweis der Schubkraftübertragung in der Fuge ist dung von Linienelementen in Halbfertigteildecken dürfen
für jeden Rundschnitt ab einem Abstand von 1,25 d vom für Rundschnitte im Abstand > 2,0 d auch Bleche mit nur

8 Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7


G. Günther, J. Cramer: New punching shear and composite reinforcement with L-sheets

FACHTHEMA  ARTICLE
einem Bügel, im Unterschied zu den ersten drei Reihen, führen und zu verfüllen (Bild 10). Der Abstand zwischen
montiert werden. Elementplattenrand und Stützenanschnitt kann –1 cm bis
+4 cm betragen. Hierbei muss die Oberkante der Arbeits­
Freie Ränder sind entsprechend den Vorgaben im Euro- fuge der Stütze unterhalb der Unterseiten der Fertigteilplat-
code einzufassen. ten liegen. Der für den Fugenverguss geeignete Beton muss
die gleiche Festigkeit wie der Ortbeton besitzen. Der Beton
Es sollten in jedem Fall mindestens zwei Durchstanz-Be- ist im Knotenbereich gut zu verdichten. Bei auf den Stüt-
wehrungsreihen verlegt werden. zen aufgelegten Elementplatten sind die Fugen vollflächig
auszufüllen. Nachträgliche Stemmarbeiten an den Ele-
Der Abstand vom Stützenanschnitt zur ersten Reihe der mentplatten sind nicht erlaubt, da hierdurch das Beton­
Durchstanzbewehrung soll etwa 0,375 d betragen und gefüge gestört werden kann. Die Bügel und Bleche um-
darf 0,5 d nicht überschreiten. schließen bzw. reichen bis zu den äußersten oberen und
unteren Bewehrungslagen. Die Bügelschenkel können so-
Der radiale Abstand wird durch die Forderung sr ≤ 0,75 d wohl parallel wie auch senkrecht zur obersten Lage der
begrenzt. oberen Bewehrung eingebaut werden (Bild 11).

Der tangentiale Abstand ergibt sich zu: Die Bügelhöhe kann in Abhängigkeit von der Platten­
höhe und den Betonüberdeckungen wie folgt berechnet
a t,ui ≤ 0,8 ⋅ 0,75 ⋅ d ⋅ i ≤ 3,5 d
(5) werden:

i = Nummer des betrachteten Rundschnitts Deckenhöhe h < 24 cm:


hBügel = (h − coben − cunten − 7,5) 1,06
Dem jeweiligen Rundschnitt können die Einbauteile je-
weils im Abstand 0,375 d nach innen und nach außen Deckenhöhe h ≥ 24 cm:
zugeordnet werden (Bild 9). h Bügel = h − coben − cunten − 6,5 h und c [cm] (6)

Zur sicheren Übertragung der Druckkräfte in Halbfertig- Die minimale Plattendicke beträgt 18 cm. Die maximale
teildecken ist die Stoßfuge mindestens 4 cm breit auszu- Dicke von Flachdecken ist auf h = 110 cm begrenzt. Bei

Bild 9 Anordnung der Duchstanzbewehrungs-Elemente, entnommen aus [2]


Arrangement of the punching shear reinforcement, extract of [2]

Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7 9


G. Günther, J. Cramer: Neue Durchstanz- und Verbundbewehrung mit L-Blechen

Deckenbeton: C30/37
Betonüberdeckung: cunten = coben = 2 cm
Deckenbewehrung: Grundbewehrung – kreuzweise
∅ 12–30 => 3,77 cm2/m
Zulagen – Längs- und Querrichtung
4 ∅ 16–20 => 8 cm2
Quadratstütze: 30 cm × 30 cm
Vgl. Bild 12

7.2 Durchstanznachweis

Bemessungswert der einwirkenden Querkraft

Bild 10 Halbfertigteilelemente mit L-Blechen als Durchstanz- und Verbund­ β ⋅ VEd 1,1 ⋅ 0,405
bewehrung v Ed = = = 0,87MN/m 2 EC2/NA, 6.4.3 (3)
Precast slabs with L-sheets as punching shear and composite rein- u1 ⋅ d 3,21 ⋅ 0,16
forcement
β = 1,1 Erhöhungsfaktor infolge einer Last-
Exzentrizität bei Innenstützen
L-Blechen mit einem Bügel darf die Höhe nicht mehr als VEd= 0,405 MN einwirkende Querkraft
40 cm sein. Bei Halbfertigteildecken ist die Elementplatte u1 = 3,21 m Umfang des kritischen Rundschnitts
mit einer Dicke von mindestens 5 cm auszuführen. im Abstand 2,0 d von der Stützenober-
fläche
u1 = 2 (a + b) + p ∙ 2 ∙ 2 ∙ d = 2 (30 + 30)
7 Bemessungsbeispiel – Innenstütze + p ∙ 2 ∙ 2 ∙ 16 = 321 cm
einer Halbfertigteilflachdecke d = 0,16 m mittlere Nutzhöhe der Platte unter
7.1 System ­Beachtung des Außendurchmessers
der Bewehrung über die Rippen
Einwirkung: VEd = 405 kN ∅A ≈ 1,15 ∅
Deckenhöhe: h = 20 cm d = (dx + dy)/2 = (~17 + ~15)/2 = 16 cm

Bild 11 Einklicken der Bügel parallel bzw. senkrecht zur obersten Bewehrungslage, entnommen aus [2]
Arrangement of the stirrups parallel or vertical to the upper reinforcement, extract of [2]

10 Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7


G. Günther, J. Cramer: New punching shear and composite reinforcement with L-sheets

FACHTHEMA  ARTICLE
fcd = 17 N/mm2 Bemessungswert der Betondruck­
festigkeit
fcd = αcc ∙ fck/γC = 0,85 ∙ 30/1,5 =
17 N/mm2
fyd = 435 N/mm2 Bemessungswert der Streckgrenze
des Betonstahls
fyd = 500/1,15 = 435 N/mm2
vmin = 0,54 MN/m2 Mindestwert für d ≤ 600 mm
vmin = (0,0525/γC) k3/2 ∙ fck1/2
vmin = (0,0525/1,5) 2,03/2 ∙ 301/2 =
0,54 MN/m2

Vergleich der einwirkenden Querkraft zum Durch-


stanzwiderstand ohne Bewehrung

vEd = 0,87 MN/m2 > vRd,c = 0,64 MN/m2


→ Durchstanzbewehrung ist erforderlich

Äußerer Rundschnitt und äußere Bewehrungsreihe

β ⋅ VEd 1,1 ⋅ 0,405


uout = = = 5,16 m EC2/NA, 6.4.5 (4)
v Rd,c ⋅ d 0,54 ⋅ 0,16
Bild 12 Parameter der Innenstütze als Halbfertigteildecke
Parameter of the precast slab with insitu topping
vRd,c = 0,54 MN/m2 Bemessungswert des Durchstanz­
widerstands mit CRd,c = 0,15/γC –
Durchstanzwiderstand ohne Querkraftbewehrung wie für Bauteile ohne Querkraft­
bewehrung
v Rd,c = CRd,c ⋅ k(100 ⋅ρl ⋅ fck )1/3 ≥ v min EC2/NA, 6.4.4 (1) vRd,c = 0,64 (0,15/0,18) =
v Rd,c = 0,12 ⋅ 2(100 ⋅ 0, 0063 ⋅ 30)1/3 0,53 MN/m2 < vmin = 0,54 MN/m2
vRd,c = 0,12 ⋅ 2 (100 · 0,0063 ⋅ 30)1/3 r = 2,75 d Abstand vom Stützenanschnitt bis
= 0, 64 MN/m 22≥ 0, 54 MN/m 2 2
= 0,64 MN/m ≥ 0,54 MN/m zur äußersten Bewehrungsreihe
r = rout – 1,5 ∙ d
CRd,c = 0,12 Faktor – 0,18/γC = 0,18/1,5 = die äußere Bewehrungsreihe ist im
0,12 – da u0/d = 120/16 = 7,5 > 4,0 Abstand 1,5 d nach innen vom
Stützenumfang – u0 = 2 (a + b) = ­äußeren Rundschnitt festgelegt
2 (30 + 30) = 120 cm = ((uout – uo)/(2 ∙ p ∙ d) – 1,5 ) d
k = 2 Faktor zur Berücksichtigung des = ((5,16 – 1,20)/(2 ∙ p ∙ 0,16) – 1,5)
Maßstabeffekts – d [mm] d = (3,94 – 1,5) d
200 200 = 2,44 d → 2,75 d
k =1+ =1+ ≤ 2,0
d 160 → 4 Bewehrungsreihen sind
fck = 30 N/mm2 charakteristische Zylinderdruck­ erforderlich
festigkeit des Betons
ρl = 0,63 gemittelter Bewehrungsgrad in x- Maximale Tragfähigkeit der Durchstanzbewehrung
und y-Richtung
Der Längsbewehrungsgrad im Stüt- v Rd,max = 2,0 ⋅ v Rd,c = 2,0 ⋅ 0,64 = 1,28 MN/m 2 (1)
zenstreifen wird auf eine Breite der
Stütze zuzüglich 3 d je Seite ermit- v Ed = 0,87 MN/m 2 < v Rd,max = 1,28 MN/m 2 (2)
telt – bsx = bsy = 30 + 2(3 ∙ 16) =
126 cm Bemessung der Durchstanzbewehrung
ρlx = (3,77/100 + 8/126)/17 = 0,0060 mit L-Blechen
ρly = (3,77/100 + 8/126)/15 = 0,0067
ρl = ρlx ⋅ ρly = 0,0060 ⋅ 0,0067 = β ⋅ VEd ≤ VRd,cs,L-Bleche (3)
0,0063 < 0,0195
mit der Begrenzung = k1 ⋅ v Rd,c ⋅ u1 ⋅ d + k 2,L ⋅ nBügel ⋅ 2 A s,Bügel
  ⋅ fywd,ef ⋅ nBleche ⋅ 1,5 d/sr (4)
0, 02
≤ 
0,5 ⋅ f /f = 0,5 ⋅ 17/435 = 0,0195
 cd yd  Für die ersten drei Reihen
Die anrechenbare Längsbewehrung
ist hinter dem äußeren Rundschnitt nBleche,innen = 10 Anzahl der Stahlbleche für die Rund-
uout mit lb zu verankern schnitte 1, 2 und 3

Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7 11


G. Günther, J. Cramer: Neue Durchstanz- und Verbundbewehrung mit L-Blechen

1,1 ∙ 0,405 ≤ 0,85 ∙ 0,64 ∙ 3,21 ∙ 0,16 + 0,55 ∙ 1 ∙ 2 ∙ 28,27 ∙ ∆VEd,3,50 d = 27,3 kN
10–6 ∙ 290 ∙ nBleche,innen ∙ 2 z = 0,12 m z = 0,9 ∙ d = 0,9 ∙ 0,16 = 0,144 m –
nBleche,innen = (0,4455 – 0,2794)/0,018 = 9,2 Hebelarm der inneren Kräfte,
oder geringerer Hebelarm bei
As,Bügel = 28,27 ∙ 10–6 m2 Querschnittsfläche eines gleichzeitiger Querkraftbean­
­Bügelschenkels – ds = 6 mm spruchung:
fywd,ef = 290 MN/m2 effektiver Bemessungswert der z = d – 2 ∙ cunten = 0,16 – 2 ∙ 0,02 =
Streckgrenze der Bügel 0,12 m ≥ d – cunten – 0,03 m = 0,16
fywd,ef = 250 + 0,25 ∙ d = 250 + – 0,02 – 0,03 = 0,11 m
0,25 ∙ 160 = 290 MN/m2 ≤ fyd
= 435 MN/m2 Verbundtragfähigkeit
nBügel = 1 wirtschaftliche Anzahl der
­Bügel je Stahlblech = 1, v Rdi = c ⋅ fctd + µ ⋅ σ n + ρi ⋅ fyd (1,2 ⋅ µ ⋅ sin α i + cos α i )
da vEd im unteren Drittel des ≤ 0,5 ⋅ ν ⋅ fcd = v Rd,max EC2/NA, 6.2.5 (1)
Lastbereichs zwischen vRd,c
und vRd,max liegt setzt sich aus den Anteilen Beton-
sr = 0,75 d empfohlener radialer Abstand verzahnung, Reibung infolge einer
der Durchstanzbewehrung mit Normalkraft und aus den die
der Forderung sr ≤ 0,75 d ­Fugen kreuzenden Bewehrungen
k2,L,innen = 0,55 Wirkungsbeiwert für den Ver- zusammen
bund fcd = 17 N/mm2 fcd = αcc ∙ fck/γC
Bemessungswert der Betondruck-
Ab der vierten Bewehrungsreihe festigkeit, mit αcc = 0,85; γC = 1,5
fctd = 1,15 N/mm2 fctd = αct ∙ 0,7 ∙ 0,3 ∙ fck2/3/γC
nBleche,außen = 6 Anzahl der Stahlbleche ab dem vierten Bemessungswert der Betonzug­
Rundschnitt festigkeit, mit αct = 0,85; γC = 1,5
nBleche,außen = nBleche,innen (k2,L,innen/k2,L,außen) = 9,2 σn = 0 keine Druckspannungen (Zug
(0,55/1) = 5,06 ­negativ) rechtwinklig zur Fuge
vorhanden
k2,L,außen = 1,0 erhöhter Wirkungsbeiwert für ρi jeweiliger Bewehrungsgrad der die
den Verbund Fuge kreuzenden Bewehrungen
c = 0,40 Beiwerte für raue Fugen von
μ = 0,70 Halbfertigteildecken. Raue Fugen
7.3 Verbundnachweis – Schubkraftübertragung ν = 0,50 werden bei der Herstellung durch
in den Fugen automatisierte Rechen im Fertig-
teilwerk erzeugt.
Bemessungswert der Einwirkung
Maximale Verbundkraftübertragung
β ⋅ (VEd − ∆VEd,i )
v Ed,ui =
ui ⋅ z vRd,max = 0,5 ∙ ν ∙ fcd
vRd,max = 0,5 ∙ 0,50 ∙ 17 = 4,25 N/mm2
vEd,1,25d = 1,1 ∙ (0,405 – 0,0071)/(2,46 ∙ 0,12) = 1,48 MN/m2 vEd,1,25 d = 1,48 N/mm2 < vRd,max = 4,25 N/mm2
vEd,2,00d = 1,1 ∙ (0,405 – 0,0124)/(3,21 ∙ 0,12) = 1,12 MN/m2
vEd,2,75d = 1,1 ∙ (0,405 – 0,0191)/(3,96 ∙ 0,12) = 0,89 MN/m2 Verbundkrafttraganteil des Betons
vEd,3,50d = 1,1 ∙ (0,405 – 0,0273)/(4,72 ∙ 0,12) = 0,73 MN/m2
vRd,c = c ∙ fctd
u1,25d = 2,46 m Umfang im Abstand zur Stütze vRd,c = 0,40 ∙ 1,15 = 0,46 N/mm2
von 1,25 d, 2,00 d, 2,75 d und
3,50 d Verbundkrafttraganteil des Grundgitterträgers
u2,00d = 3,21 m (Umfangsberechnung vgl. Ermitt-
lung der Mindestblechanzahl) Ausbildung des Grundgitterträgers (Bild 13):
u2,75d = 3,96 m
u3,50d = 4,72 m ds,D,GT = 7 mm Durchmesser Diagonalstab mit
∆VEd,1,25d = 7,1 kN Abzugswert der Belastung vom fyk = 420 N/mm2
­jeweiligen Rundschnitt bis zur ds,O,GT =12 mm Durchmesser Obergurt
Stütze ds,U,GT = 6 mm Durchmesser Untergurt
∆VEd,2,00d = 12,4 kN ∆VEd,i = Ai ∙ (gd + qd) eGT = 70 mm Trägerbreite
∆VEd,2,75d = 19,1 kN ∆VEd,1,25d =[0,32 + 4 ∙ 0,3 ∙ 1,25 ∙ hGT = 120 mm Trägerhöhe
0,16 + π ∙ (1,25 ∙ 0,16)2] ∙ (6,0 ∙ bGT = 200 mm Abstand der Diagonalstäbe
1,35 + 5,0 ∙ 1,5) sGT = 625 mm mittlerer Abstand der Gitterträger

12 Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7


G. Günther, J. Cramer: New punching shear and composite reinforcement with L-sheets

FACHTHEMA  ARTICLE
n1,25d = ( 1,48 – 0,74) ∙ (20 ∙ 246)/206,35 = 17,6
→ 18 L-Bleche
n2,00d = ( 1,12 – 0,74) ∙ (12 ∙ 321)/206,35 = 7,1
→ 8 L-Bleche
n2,75d = ( 0,89 – 0,74) ∙ (12 ∙ 396)/206,35 = 3,5
→ 4 L-Bleche
n3,50d = (0,73 – 0,74) ∙ (12 ∙ 472)/206,35 = 0
→ nach dem vierten Rundschnitt sind keine Bleche
mehr für die Verbundkraftübertragung erforderlich

7.4 Mindestblechanzahl je Rundschnitt

a t,ui ≤ 0,8 ⋅ 0,75 ⋅ d ⋅ i ≤ 3,5 d (5)

tangentialer Abstand mit i = Nummer des betrachteten


Rundschnitts
Bild 13 Geometrie der Grundgitterträger
Geometry of the lattice girder at,u0,50d ≤ 0,8 ∙ 0,75 ∙ 0,16 ∙ 1 = 0,096 m ≤ 3,5 ∙ 0,16 = 0,560 m
at,u1,25d ≤ 0,8 ∙ 0,75 ∙ 0,16 ∙ 2 = 0,192 m ≤ 3,5 ∙ 0,16 = 0,560 m
αGT = 56,3° Winkel des Diagonalstabes: tan αGT = at,u2,00d ≤ 0,8 ∙ 0,75 ∙ 0,16 ∙ 3 = 0,288 m ≤ 3,5 ∙ 0,16 = 0,560 m
Gegenkathete/Ankathete = 120/80 at,u2,75d ≤ 0,8 ∙ 0,75 ∙ 0,16 ∙ 4 = 0,384 m ≤ 3,5 ∙ 0,16 = 0,560 m
Gegenkathete = hGT = 120 mm;
Ankathete = (bGT/2) – Biegeradien ≈ ni = ui/at,ui
80 mm
vRd,GT = ρGT ∙ fyd (1,2 ∙ μ ∙ sin αGT + Mindestblechanzahl je Rundschnitt
cos αGT)
vRd,GT = 0,00062 ∙ 420/1,15 (1,2 ∙ 0,70 ∙ n1 = u0,50d/at,u0,50d = (4 ∙ 0,30 + π ∙ 1,0 ∙ 0,16)/0,096
sin 56,3 + cos 56,3) = 0,28 N/mm2 = 1,70/0,096 = 17,7 → 18
für zwei Diagonalstäbe in Richtung der n2 = u1,25d/at,u1,25d = (4 ∙ 0,30 + π ∙ 2,5 ∙ 0,16)/0,192
Relativverschiebung ergibt sich der = 2,46/0,192 = 12,8 → 13
­Bewehrungsgrad zu: n3 = u2,00d/at,u2,00d = (4 ∙ 0,30 + π ∙ 4,0 ∙ 0,16)/0,288
ρGT = 0,00062 ρGT = 2 ∙ π/4 ∙ ds,D,GT2/(bGT ∙ sGT) = 3,21/0,288 = 11,1 → 12
= 2 ∙ π/4 ∙ 72/(200 ∙ 625) = 0,00062 n4 = u2,75d/at,u2,75d = (4 ∙ 0,30 + π ∙ 5,5 ∙ 0,16)/0,384
= 3,96/0,384 = 10,3 → 11
Verbundkrafttraganteil der L-Bleche

vRd,L-Blech = ρL-Blech ∙ fyd (1,2 ∙ μ ∙ sin αL-Blech + cos αL-Blech) 7.5 Erforderliche Bügelhöhe
vRd,L-Blech = AL-Blech,i/(sw ∙ ui) ∙ 500/1,15 (1,2 ∙ 0,70 ∙
sin 90° + cos 90°) hBügel = (h − coben − cunten − 7,5)1,06 h und c in[cm] (6)
= ni ∙ 0,565/(sw ∙ ui) 434,78 ∙ (0,84)
= ni ∙ 206,35/(sw ∙ ui) für Deckenhöhen h < 24 cm
AL-Blech,i = ni ∙ ns ∙ 2 ∙ As,Bügel = ni ∙ 1 ∙ 2 ∙ π ∙ 0,32 =
ni ∙ 0,565 cm2 hBügel = (20 − 2,0 − 2,0 − 7,5) 1,06 = 9,0 cm
ni = Anzahl der Bleche je Rundschnitt
ns = 1 – Anzahl der Bügel je Blech (1 oder 2)
2 ∙ As,Bügel – da zweischnittiger Bügel mit 7.6 Zusammenstellung der erforderlichen Anzahl
ds = 6 mm von L-Blechen je Rundschnitt
sw = 1,25 ∙ d = 20 cm Breite des ersten Rundschnitts
sw = 0,75 ∙ d = 12 cm Breite der weiteren Rundschnitte Infolge der gewählten doppelsymmetrischen Verteilung
der L-Bleche muss die Anzahl bei einer Innenstütze in je-
Erforderliche Anzahl von L-Blechen dem Rundschnitt durch vier teilbar sein (Tab. 3).

vRdi = c ∙ fctd + μ ∙ σn + ρi ∙ fyd (1,2 ∙ μ ∙ sin αi + cos αi)


= vRd,c + vRd,N + vRd,GT + vRd,L-Blech = vEd,ui 7.7 Konstruktion des Durchstanzbereichs
= 0,46 + 0 + 0,28 + vRd,L-Blech = vEd,ui
= 0,74 + vRd,L-Blech = vEd,ui In jedem Rundschnitt wird mindestens die größte Anzahl
vRd,L-Blech = vEd,ui – 0,74 an L-Blechen eingebaut, die sich aus dem Vergleich der
ni ∙ 206,35/(sw ∙ ui) = vEd,ui – 0,74 Durchstanz- und der Verbundbemessung sowie der Min-
ni = (vEd,ui – 0,74) ∙ (sw ∙ ui)/206,35 destanzahl ergibt. Das von der Firma BETOMAX® sys-

Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7 13


G. Günther, J. Cramer: Neue Durchstanz- und Verbundbewehrung mit L-Blechen

Tab. 3 Erforderliche Anzahl von L-Blechen mit einem Bügel trische Verlegeanordnung erzeugen (Bild 14). Hierdurch
Required number of L-sheets with one stirrup kann sich eine geringfügige Erhöhung der Blechanzahl
Rund- Durch­ Verbund Mindest­ Eingebaut ergeben. Außerdem können die Längseisen verlängert
schnitt stanzen anzahl werden. Bei der Montage können die Linienelemente so-
mit am Schalungsrand angelegt werden.
0,50d 10 18 20
18
1,25d 10 13 16
8 Zusammenfassung
2,00d 10 8 12 12

2,75d 6 4 11 12 Das neue Durchstanz- und Verbundbewehrungssystem


mit L-Blechen wird beschrieben. Das System besteht aus
gestanzten und abgekanteten Spezial-Stahlblechen sowie
tems entwickelte Berechnungsprogramm [12] wurde so einem oder zwei Bügeln aus herkömmlichem Betonstahl.
konzipiert, dass die Ergebnisse unmittelbar in die Produk- Durch Auffädeln der L-Bleche auf zwei Bewehrungsstäbe
tionsabläufe, ohne weitere Papierausdrucke, eingebunden werden Linienelemente vorab hergestellt und in Richtung
werden können. Die notwendigen Bemessungsvorgänge der Bewehrung kollisionsfrei auf die unteren Abstandhal-
werden durch diese Software anschaulich und mit gerin- ter abgelegt. Nach dem Verlegen der oberen Bewehrung
gem Zeitaufwand für den Konstrukteur vorgenommen. werden im letzten Verarbeitungsschritt die Bügel einge-
Das Berechnungsprogramm kann alternativ eine symme­ klickt.

Bild 14 Vom Berechnungsprogramm [12] ermittelte symmetrische Verlegeanordnung mit verlängerten Längseisen bis zur Fuge
Arrangement of the line elements as a result of the calculation with the Design Software [12]

14 Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7


G. Günther, J. Cramer: New punching shear and composite reinforcement with L-sheets

FACHTHEMA  ARTICLE
Die Teilung des Bewehrungselements in L-Bleche und Praxistauglichkeit. Die Bemessungsgleichungen wurden
Bügel ermöglicht insbesondere in der Umlauffertigung so einfach wie möglich entwickelt und orientieren sich
von Elementdecken eine einfache Anwendung. Es weitestgehend an den Vorgaben des Eurocode 2 [10] und
­ergeben sich kleine Lager- und Transporthöhen, da die dem nationalen Anhang [11].
L-Bleche tiefer als die Gitterträger liegen. Mit nur einer
Sorte von L-Blechen können Decken bis zu einer Höhe Die experimentellen Untersuchungen haben gezeigt, dass
von 110 cm hergestellt werden. die Durchstanztragfähigkeit der L-Bleche über dem Maxi-
malwert der Doppelkopfanker [13] liegt. Anhand eines
Mit der großen Anzahl von 68 Versuchen [5] war es mög- Beispiels für eine Innenstütze einer Elementdecke wer-
lich, die Bemessungsgleichungen unter Einhaltung des den anschaulich die Berechnungsschritte für den Durch­
Sicherheitsniveaus des Eurocodes festzulegen. Bei der stanz- und Verbundnachweis erläutert. Die Konstruktion
Entwicklung des Bemessungskonzepts für die Zulassung des Durchstanzbereichs unter Verwendung des Bemes-
(abZ) wurde nicht nur auf die erforderlichen Sicherheiten sungsprogramms [12] wird mit den unterschiedlichen
und die Wirtschaftlichkeit geachtet, sondern auch auf die Ausführungsvarianten dargelegt.

Literatur

  [1] Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt): Allgemeine bau- Allgemeine Bemessungsregeln für den Hochbau. Deutsche
aufsichtliche Zulassung Z-15.1-281 für das Durchstanz- Fassung EN 1992-1-1:2004-AC:2010, Januar 2011.
Bewehrungssystem mit Stahlblechen (nach DIN 1045). [11] DIN EN 1992-1-1/NA: Nationaler Anhang – National fest-
2009. gelegte Parameter – Eurocode 2: Bemessung und Konstruk-
  [2] Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt): Allgemeine bau- tion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1:
aufsichtliche Zulassung Z-15.1-281 für das Durchstanz- Allgemeine Bemessungsregeln für den Hochbau. April
Bewehrungssystem mit Stahlblechen (nach Eurocode 2). 2013.
2014. [12] BETOMAX® systems: CLIXS®-Berechnungsprogramm. 2017.
 [3] Günther, G.; Scherzer, I.: Querkrafttragfähigkeit von Be- [13] Lindorf, A.: Durchstanzbemessung von Doppelkopf­ankern
tonbauteilen infolge neuartiger Einbauteile. Betonwerk + nach Europäischen Technischen Zulassungen. Beton- und
Fertigteil-Technik 8/2003, S. 32–39. Stahlbetonbau 108 (2013), Heft 10, S. 691–700.
 [4] Günther, G.: L- und Z-Bleche als Durchstanzbewehrung
sorgen für höchste Tragfähigkeiten. BWI – Beton Werk In-
ternational 4/2011, S. 164–167.
Autoren
 [5] Günther, G. et al.: Untersuchung des Durchstanzwider-
stands von Stahlbetondecken infolge von Blechen als Ein- Prof. Dr.-Ing. Gerd Günther
bauteile. Labor für Massivbau – Technische Hochschule Technische Hochschule Mittelhessen
Mittelhessen, Versuchsberichte Nr. 30A 2006 bis 30J 2014. Massivbau und Statik
 [6] Hegger, J.; Beutel, R.; Häusler, F.: Versuchsbericht zum Wiesenstr. 14 – Gebäude A 15.1.11
35390 Gießen
Durchstanzen mit Stahlblechen als Durchstanzbewehrung.
[email protected]
Institut für Massivbau der RWTH Aachen, Institutsbericht
157/2006.
 [7] Hegger, J.; Siburg, C.: Versuchsbericht zu Dauerschwing-
versuchen an Stahlblechen. Institut für Massivbau der
RWTH Aachen, Institutsbericht 224/2008. Jörg Cramer
 [8] Zilch, K.; Zehetmaier, G.: Bemessung im konstruktiven BETOMAX® systems GmbH & Co. KG
Betonbau. Berlin/Heidelberg: Springer, 2010. Anwendungstechnik
 [9] Hegger, J.; Siburg, C.: Gutachten zur Umstellung der Dyckhofstraße 1
Durchstanzbemessung der CLIXS-Durchstanzbewehrung 41460 Neuss
für eine bauaufsichtliche Zulassung nach DIN EN 1992-1-1. [email protected]
H+P Ingenieure Aachen, Gutachten G11-42.
[10] DIN EN 1992-1-1: Eurocode 2: Bemessung und Konstruk-
tion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken – Teil 1-1:

Sonderdruck aus: Beton- und Stahlbetonbau 112 (2017), Heft 7 15


...systematisch. Besser. Das ideale Durchstanzbewehrungs-System für Stahlbeton-Elementdecken

CLIXS ®

Klare Prozesse und


mehr Wirtschaftlichkeit
bei der Herstellung von
Durchstanzbewehrungen
für Fertigteildecken.

e bauaufsic
ein h
m
CLIXS® von BETOMAX® systems ist als Durchstanz-

tli
12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2

che
Allg
H
E

bewehrung speziell für Elementdecken entwickelt worden.


Die Berechnungsgrundlage für CLIXS® wurde auf Basis
G
CLIXS
Z-15.1-281
®

G
von jahrelangen Versuchen und Forschungen an der

Z
LA N
Technischen Hochschule Mittelhessen entwickelt.
F
SSU

Komfortable Planung / Auslegung


Software für Bemessung C

Ausgabe von kompletten Stücklisten,


Verlegeskizzen etc. B

Einfache linienförmige Anordnung


Maßstab:
Werkstoff:
Datum Name
Gezeichnet 09.03.2016 tfluecht
Kontrolliert

Norm

A
Dyckhofstraße 1
41460 Neuss
Montage Cl

Störungsfreier 1. Betonierabschnitt
Status Änderungen Datum Name

12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2

Einfacher und schneller Einbau


Störungsfreier Betonabwurf für den Betonfertiger
Kein Verhaken / Verschieben beim Aufrauhen
Niedrige Gesamt-Fertigteilhöhe
Sind die CLIXS®
Bügel eingehängt,
werden sie durch einen
Clip in Position gehalten Wirtschaftliches Handling
und können nicht mehr
aus dem Blech herausrutschen.
und reibungslose Logistik
Keine Kollision mit Robotergreifern
Keine Gefahr des Ausbrechens
Niedrigste Stapelhöhe
kein aufwändiges Unterbauen
wegen überstehender Bolzen

Leichter Einbau auf der Baustelle


Leichtes Verlegen der oberen Querbewehrung
Einfaches „Einclixsen" der 6er Bügel von oben in die CLIXS® L-Bleche
Höhere max. Tragfähigkeit als bei Deckenplatten ohne Durchstanzbewehrung
Zugelassenes Einbauelement Z-15.1-281

BETOMAX® systems · GmbH & Co. KG


Dyckhofstraße 1 · 41460 Neuss
Tel. 02131 2797-0 · Fax 02131 2797-70
[email protected] · www.betomax.de

Das könnte Ihnen auch gefallen