HAUER Eurocode-6 Berechnungsverfahren W
HAUER Eurocode-6 Berechnungsverfahren W
HAUER Eurocode-6 Berechnungsverfahren W
n Jahrgang 1961
n Diplom und Promotion an der Universität Karlsruhe
n Geschäftsführender Gesellschafter
n seit 1995 im Büro für Baukonstruktionen
n seit 2003 Geschäftsführer
Arbeitsschwerpunkte
Untersuchen und Instandsetzen von historischen Bauwerken
Neubauten für Verwaltung und Schulen, Entwicklung von innovativen Bauprodukten
Projektauswahl
Frauenkirche DD: Wiederaufbau; Zwinger DD: Instandsetzung; Japanisches
Palais DD: Instandsetzung; Diakonissenkrankenhaus Dresden-Neustadt: Umbau;
Sportschulzentrum Ostragehege DD: Neubau; Sporthalle Pfotenhauerstr. DD:
Neubau; Schloss Altdöbern: Gründungssanierung; Klosterkirche Kloster Maulbronn:
Instandsetzung.
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Eurocode 6
Bemessung und Konstruktion
von Mauerwerksbauten DIN EN 1996
DIN EN 1996-1-1 Allgemeine Regeln für das Mauerwerk
DIN EN 1996-1-2 Tragwerksbemessung für den Brandfall
DIN EN 1996-2 Auswahl der Baustoffe und Ausführung
DIN EN 1996-3 Vereinfachte Berechnungsmethoden für
unbewehrte Mauerwerksbauten
Übersicht Vortragsthemen
Grundlagen Eurocode
Gemauerte Kellerwände
Zusammenfassung
Bewehrtes Mauerwerk
Vereinfachtes Verfahren
Schlitztabelle
Ausfachungstabellen
an geänderte Windlastzonen angepasst
Drahtankertabellen
an geänderte Windlastzonen angepasst
Bauordnungsrecht §
Zum Zeitpunkt der Baugenehmigung eingeführte bauaufsichtliche Normen
sind Grundlage für die statischen Nachweise.
Zivilrecht
Zum Zeitpunkt der Abnahme muss das Bauwerk den geltenden Normen
entsprechend.
Entwurf
August 2004
(1)P Die Mindestwanddicke muss so groß sein, wie dies für eine standsichere
Wand erforderlich ist.
(2) Die Mindestwanddicke tmin einer tragenden Wand sollte den Ergebnissen
der statischen Berechnungen nach dieser Norm entsprechen.
ANMERKUNG Der Wert tmin, der in dem jeweiligen Land anzuwenden ist,
kann seinem Nationalen Anhang entnommen werden. Der empfohlene Wert
entspricht dem Ergebnis der statischen Berechnungen.
Herstellung:
DIN EN 992:2003-09 Festlegungen für Mörtel im Mauerwerksbau
Anwendung:
DIN V 20000-412:2004-03 Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken – Teil 412:
Regeln für die Verwendung von Mauermörtel nach DIN EN 998-2:2003-09
DIN V 18580:2007-03 Mauermörtel mit besonderen Eigenschaften
Herstellung und „in Verkehr bringen“ erfolgt europaweit nach einheitlicher Norm
DIN V 20000-412:2004-03
DIN V 18580:2007-03 Anwendung von Bauprodukten in Allgemeine
Mauermörtel mit Bauwerken – bauaufsichtliche
besonderen Eigenschaften Teil 412: Regeln für die Zulassung
Verwendung von Mauermörtel
nach DIN EN 998-2:2003-09
Druckfestigkeit
Verwendungsregeln Mauersteine
Bei der Verwendung von Mauersteinen der Reihe EN 771-1 bis 4 sind
ergänzend die Verwendungsregeln nach DIN V 20000-401 (mit den
Änderungen in Anhang NA.M) sowie 20000-402 bis 404 anzuwenden.
Alternativ können auch Mauersteine nach DIN 105-100, DIN V 106,
DIN V 4165-100, DIN V 18151-100, DIN V 18152-100, DIN V 18153-100
(mit Ausnahme von Plansteinen) verwendet werden.
fk
Steindruckfestig- N/mm²
keitsklasse
NM II NM IIa NM III NM IIIa
2 1,4 1,6 1,9 2,2
4 2,1 2,4 2,9 3,3
6 2,7 3,1 3,7 4,2
8 3,1 3,9 4,4 4,9
10 3,5 4,5 5,0 5,6
12 3,9 5,0 5,6 6,3
16 4,6 5,9 6,6 7,4
20 5,3 6,7 7,5 8,4
28 5,3 6,7 9,2 10,3
36 5,3 6,7 10,2 11,9
48 5,3 6,7 12,2 14,1
60 5,3 6,7 14,3 16,0
Herstellung und „in Verkehr bringen“ erfolgt europaweit nach einheitlicher Norm
DIN V 20000-401:2005-06
DIN 105-100:2011-04 Anwendung von
Mauerziegel Bauprodukten in
Allgemeine
mit besonderen Bauwerken:
bauaufsichtliche Zulassung
Eigenschaften Regeln für die Verwendung
von Mauerziegeln nach
DIN EN 771-1
Zusammenfassung Baustoffe
charakteristische Festigkeiten fk
N Ed ≤ N Rd
Teil 3, Abschnitt 4.2.2.2
N Rd ≤ Φ s * f d * A [ kN ]
oder:
nRd ≤ Φ s * f d * t [ kN / m ]
N Ed = 1,35 * N Gk + 1,50 * N Qk
In Hochbauten mit Decken aus Stahlbeton, die mit charakteristischen
Nutzlasten einschließlich Trennwandzuschlag von maximal 3 kN/m² belastet
sind, darf vereinfachend angesetzt werden:
N Ed = 1,40 * ( N Gk + N Qk )
Im Fall größerer Biegemomente, z.B. bei Windscheiben, ist auch der Lastfall
max M + min N zu berücksichtigen:
N Ed = 1,0 * N Gk
DIN EN 1996-1-1 NCI zu 2.4.2 Wienerberger Statiker-Tage 2011 / 27
Vereinfachtes Verfahren
Abminderungsbeiwert
⎧ Φ1 Deckendrehwinkel
Φs = Minimum
⎨
⎩Φ 2
Traglastminderung bei
Knickgefahr
2
Abminderungsbeiwert ⎛a⎞ ⎛ hef ⎞
für Knicken, ungewollte Ausmitte, φ2 = 0,85 ∗ ⎜ ⎟ − 0,0011 ∗ ⎜⎜ ⎟⎟
Lastausmitte und Kriecheinfluss ⎝t⎠ ⎝ t ⎠
φ2 a=t
a=2/3*t
a=0,5*t
hef / tef
DIN EN 1996-3 NCI zu 4.2.2.3 h/t = 2,75 m / 0,365 = 7,5 Wienerberger Statiker-Tage 2011 / 29
Vereinfachtes Verfahren
l
φ1 = 1,6 − ≤ 0,9 * a / t
Deckendrehwinkel:
für fk ≥ 1,8 N/mm²
6
l
φ1 = 1,6 − ≤ 0,9 * a / t für fk < 1,8 N/mm²
5
Dachdecken: φ1 = 0,333
fk
fd = ζ ∗
γM
ζ
Faktor zur Berücksichtigung von Langzeiteinwirkungen und weiterer Einflüsse; für eine
dauernde Beanspruchung infolge von Eigengewicht, Schnee- und Verkehrslasten gilt η =
0,85; für kurzzeitige Beanspruchungsarten darf η = 1,0 gesetzt werden
Bemessungsbeispiel
5,13 m Außenwand W1
Grundriss EG
Verhalten unter Druck
W3 Bemessungsbeispiel
Innenwand W2
Außenwand W3
Grundriss KG
Verhalten unter Druck
Bitumendachbahn R 500 in
Mörtelausgleichschicht MG III
Auflagertiefe der Stahlbetondecke
Wanddicke 36,5 cm
Deckenrandschale 6 cm
Dämmung 8 cm
Höhenausgleich
geschnittener Planziegel
(entsprechend der Wandstärke)
Nichttragende Bauteile 14,0 cm
Bitumendachbahn R 500
Auflagertiefe a= 22,5 cm
DeRa-Schale 18 / 20
(6,0 cm Langlochziegel einschl. 8,0 cm
hydrophobierter Mineralwolle WLG 035
Bemessungsbeispiel Außenwand W1
POROTON S11 NGk = 140 kN/m
Steinfestigkeitsklasse 10
NQk = 35 kN/m
Dünnbettmörtel
Rohdichteklasse 0,9
Charakteristische Festigkeit aus der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung
vorläufige Annahme für Wert aus der Zulassung fk = 4,4 N/mm²
maßgebend ist der in der noch zu erstellenden Zulassung ausgewiesene Wert
fd = ζ * fk / γ M
Bemessungsbeispiel
l
a / t = 22,5 / 36,5 = 0,616
φ1 = 1,6 − ≤ 0,9 * a / t
Deckenspannweite L = 5,13 m 6
l 5,13 22,5
φ1 = 1,6 − = 1,6 − = 0,745 ≤ 0,9 = 0,555
6 6 36,5
Î φ1 = 0,555
Bemessungsbeispiel
2
⎛a⎞ ⎛ hef ⎞
φ2 = 0,85 ∗ ⎜ ⎟ − 0,0011 ∗ ⎜⎜ ⎟⎟
⎝t⎠ ⎝ t ⎠
Wanddicke t = 36,5 cm
Tiefe Deckenauflager a = 22,5 cm
Knicklänge der Wand hef = 2,75 m
2
⎛ 22,5 ⎞ ⎛ 275 ⎞
φ2 = 0,85 ∗ ⎜ ⎟ − 0,0011 ∗ ⎜ ⎟ = 0,461
⎝ 36,5 ⎠ ⎝ 36,5 ⎠
Abminderungsbeiwert
Deckendrehwinkel
⎧ Φ1 = 0,555
Φs = Minimum ⎨
⎩Φ 2 = 0,461
Traglastminderung bei
Knickgefahr
fd = ζ * fk / γ M
Bemessungsbeispiel Innenwand W2
N Innenwand tef = 24 cm
Hochlochziegel Steinfestigkeitsklasse 12
Normalmörtel IIa
h ef / t ef = 2 ,50 / 0 , 24 = 10 , 4
2
⎛a⎞ ⎛ hef ⎞
φ2 = 0,85 ∗ ⎜ ⎟ − 0,0011 ∗ ⎜⎜ ⎟⎟ = 0,85 − 0,0011 * 10,4 2 = 0,73
⎝t⎠ ⎝ t ⎠
NRd
kN/m
hef / tef
NRd,DINEN 1996-3 = Φ * t * fd
NRd,DIN1053-1 = 1,40 * zul σ * t
‐ die lichte Höhe der Kellerwand ist h ≤ 2,6 m und die Wanddicke t ≥ 200 mm;
‐ die Kellerdecke wirkt als aussteifende Scheibe und kann die aus dem
Erddruck resultierenden Kräfte aufnehmen;
‐ die charakteristische Verkehrslast auf der Geländeoberfläche im
Einflussbereich des Erddrucks auf die Kellerwand ist nicht größer als
5 kN/m² und es ist keine Einzellast von mehr als 15 kN im Abstand von
weniger als 1,5 m zur Wand vorhanden;
‐ die Geländeoberfläche steigt ausgehend von der Wand nicht an und die
Anschütthöhe ist nicht größer als die Wandhöhe;
‐ es wirkt kein hydrostatischer Druck auf die Wand;
‐ es ist entweder keine Gleitfläche, z. B. infolge einer Feuchtigkeits-
sperrschicht, vorhanden oder es sollten Maßnahmen ergriffen werden, um
die Schubkraft aufnehmen zu können.
Grundriss
ρ e * b * h * he2
N Ed ,min ≥
β *t
Bemessungsbeispiel
Lichte Höhe h=2,60 m
Wanddicke t = 36,5 cm
POROTON S11
vorläufige Annahme für Wert aus der Zulassung: fk = 4,4 N/mm²
fd = 0,85 * 4,4 / 1,5 = 2,49 N/mm²
Wandlänge b > 2 h => β = 20
Wichte der Anschüttung ρe = 20 kN/m³
Höhe der Anschüttung he = 2,80 m
NGk = 125 kN/m
NQk = 31 kN/m
t * b * f d 0,365 * 2,49
N Ed ,max ≤ = = 303 [ kN/m ]
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- Die Normen
DIN EN 1996-1-1
DIN EN 1996-1-1/NA
DIN EN 1996-1-2
DIN EN 1996-1-2/NA
DIN EN 1996-2
DIN EN 1996-2/NA
DIN EN 1996-3
DIN EN 1996-3/NA
Eurocode 8
Auslegung von Bauwerken gegen Erdbeben
Teil 1: Grundlagen, Erdbebeneinwirkungen
und Regeln für Hochbauten
Deutsche Fassung EN 1998
Erdbebenzonen
Bodenbeschleunigungen
Geologische Untergrundklassen
Bemessungsspektrum
Bedeutungskategorien und Bedeutungsbeiwerte
Verhaltensbeiwert q für unbewehrtes Mauerwerk
Vereinfachte Auslegungsregeln
Für Wohn- und ähnliche Gebäude (Bürogebäude), einfache gewerbliche Gebäude
und einfache Hallen:
Vereinfachte Auslegungsregeln
Für Wohn- und ähnliche Gebäude (Bürogebäude), einfache gewerbliche Gebäude
und einfache Hallen: