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    Bautechnik Tipp 14-04

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    Marco Tarli
    Das Dokument beschreibt die Berechnung der Grenzschlankheit λlim von Einzeldruckgliedern nach DIN EN 1992-1-1 und DIN EN 1992-1-1/NA. Es erläutert die Abhängigkeit von λlim von der bezogenen Normalkraft n und wie diese berechnet wird. Außerdem wird ein Diagramm vorgestellt, mit dem λlim einfach abgelesen werden kann.

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    Bautechnisches Prüfamt

    Tipp 14/04

    Grenzwert λlim der Schlankheit von Einzeldruckgliedern nach


    DIN EN 1992-1-1:2011-01 [1] in Verbindung mit DIN EN 1992-1-1/NA:2011-01 [2]
    Bei Einzeldruckgliedern unter Normalkraft dürfen die Auswirkungen nach Theorie II. Ordnung auch ver-
    nachlässigt werden, wenn die Schlankheit λ des Einzelbauteils kleiner als die Grenzschlankheit λlim ist.
    Die entsprechenden Vorgaben sind in [1], Abschnitt 5.8.3.1 zu finden. Dabei sind jedoch zwingend die
    entsprechenden Vorgaben aus [2] zu beachten, da durch diese die Ermittlung der Grenzschlankheit in
    Deutschland abweichend zu den Vorgaben aus [1] geregelt wird.

    Entsprechend den Gleichungen (NA.5.13a) und (NA.5.13b) aus [2] ist die Grenzschlankheit der Einzel-
    druckglieder wie folgt zu ermitteln.
    λlim = 25 für |n| ≥ 0,41 (NA.5.13a)
    16
    λlim = für |n| < 0,41 (NA.5.13b)
    n

    Die Grenzschlankheit λlim ist somit abhängig von der bezogenen Normalkraft n. Diese bezogene Nor-
    malkraft berechnet sich wie folgt.
    N Ed
    n=
    Ac * f cd
    Für die Ermittlung der bezogenen Normalkraft n werden der Bemessungswert der einwirkenden Druck-
    normalkraft NEd, die Betonquerschnittsfläche Ac und der Bemessungswert der einaxialen Betondruck-
    festigkeit fcd benötigt. Der Bemessungswert der einwirkenden Drucknormalkraft und die Betonquer-
    schnittsfläche sind bei der Tragwerksplanung i.d.R. bekannt. Somit muss noch der Bemessungswert der
    einaxialen Betondruckfestigkeit nach [1], Abschnitt 3.1.6 wie folgt ermittelt werden.
    α *f
    fcd = cc ck
    γc
    Entsprechend [2] ist i.d.R. für den Beiwert zur Berücksichtigung von Langzeiteinwirkungen auf die
    Betondruckfestigkeit αcc = 0,85 anzusetzen. Als Teilsicherheitsbeiwert für den Beton γc sind ent-
    sprechend [1] die Werte nach [1], Abschnitt 2.4.2.4 zu verwenden. Unter der Annahme einer ständigen
    und/oder vorübergehenden Bemessungssituation ergibt sich somit für γc = 1,50. Weiterhin muss bei der
    Ermittlung des Bemessungswerts der einaxialen Betondruckfestigkeit auch die charakteristische Beton-
    druckfestigkeit nach 28 Tagen fck berücksichtigt werden.
    Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass für eine nicht außergewöhnliche Bemessungssituation der
    Bemessungswert der einaxialen Betondruckfestigkeit wie folgt ermittelt werden darf.
    0,85 * f ck
    fcd = ≈0,567 * fck
    1,50

    Nach einer Auswertung der o.g. Gleichungen für einen Verhältniswert des Bemessungswerts der ein-
    N
    wirkenden Drucknormalkraft zur Betonquerschnittsflächen von 0,10 ≤ Ed ≤ 2,50 in Abhängigkeit von
    Ac

    Tipp_14-04.doc Seite 1
    Bautechnisches Prüfamt
    der charakteristischen Betondruckfestigkeit fck bei einer ständigen und/oder vorübergehenden Be-
    messungssituation ergeben sich die folgenden graphischen Verläufen.

    Tipp_14-04.doc Seite 2
    Bautechnisches Prüfamt

    An Hand dieses Diagramms kann sehr schnell der Grenzwert der Schlankheit λlim von Einzeldruck-
    gliedern abgelesen werden.

    Literatur:
    [1] DIN EN 1992-1-1:2011-01 Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und
    Spannbetontragwerken
    Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den
    Hochbau
    [2] DIN EN 1992-1-1/NA:2011-01 Nationaler Anhang – National festgelegte Parameter – Eurocode
    2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spann-
    betontragwerken
    Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den
    Hochbau

    Impressum
    Landesamt für Bauen und Verkehr
    Bautechnisches Prüfamt
    T. Schellenberg
    Gulbener Straße 24
    03046 Cottbus
    Telefon 03342 / 4266-3501
    Telefax 03342 / 4266-7608
    [email protected]
    www.lbv.brandenburg.de

    Tipp_14-04.doc Seite 3

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