Statik Kompakt 2016
Statik Kompakt 2016
Statik Kompakt 2016
Statik kompakt
Bemessung von Ziegelmauerwerk nach
DIN EN 1996 - 3 (Vereinfachtes Verfahren)
Die DIN EN 1996 bzw. der Eurocode 6 mit den Teilen 1-1, 1-2, 2 und 3 liegen
mit den zugehörigen nationalen Anhängen vor und wurden in die Musterliste
der Technischen Baubestimmungen (Fassung März 2014) aufgenommen. Die
bauaufsichtliche Einführung in den einzelnen Bundesländern erfolgte ab 2015
mit einer Übergangsphase zur jetzt ungültigen DIN 1053-1. Nach einer Über-
gangsphase mit paralleler Gültigkeit wurde in den meisten Bundesländern der
EC 6 ab 01. Januar 2016 die alleinige gültige Norm zur Bemessung im Mauer-
werksbau.
Gleichwertig zu Bauaufsichtliche
DIN EN 1996 Alleinige Gültigkeit
DIN 1053-1 anwendbar Einführung
01.01.2014 ab 01.01.2015 ab 01.01.2016
Mit der DIN EN 1996-3 steht für den Mauerwerksbau weiterhin ein vereinfach-
tes Berechnungsverfahren zur Verfügung. Für übliche Bauvorhaben im Bereich
des Ein- und Mehrfamilienhausbaus ist das vereinfachte Verfahren in der Regel
ausreichend und führt zu einer deutlichen Verkürzung der Nachweisführung.
Der erhöhte Aufwand des genaueren Verfahrens nach DIN-EN 1996-1-1 führt
nur in Ausnahmefällen zu wirtschaftlicheren Konstruktionen. Es besteht kein
„Mischungsverbot“ der Berechnungsverfahren. D.h., für einzelne Bauteile
eines Gebäudes kann zwischen den unterschiedlichen Berechnungsverfahren
gewechselt werden.
Durch die Zulassungen können Regelungen der Norm erweitert oder durch
abweichende Vorgaben außer Kraft gesetzt werden. Daher ist es für den
Ingenieur und für den Ausführenden zwingend notwendig, die Zulassung
zu beachten. Das Leistungsniveau der neuen Normengeneration liegt i. A.
auf Höhe des bewährten Bestandes, so dass aus statischer Sicht keine
wesentlichen Änderungen bei den üblichen Mauerwerkskonstruktionen zu
erwarten sind.
Stand 06/2016
1.1 Ziegelkennwerte
2. Anwendungsgrenzen
Anwendungsgrenzen des vereinfachten Verfahrens nach DIN EN 1996-3
Bauteil Wanddicke Lichte Verkehrslast der Gebäudehöhe Deckenstützweite
t [mm] Geschosshöhe Decke qk [kN/m2] 1) H [m] 2) lf [m]
hs [m]
tragende 115 ≤ t < 240 ≤ 2,75
Innenwände
≥ 240 -
≤ 5,0 ≤ 20
tragende 175 ≤ t < 2403) ≤ 2,75
einschalige
Außenwände ≥ 240 ≤ 12 · t
≤ 65)
Tragschalen ≤ 2 Vollgeschosse
zweischaliger 115 ≤ t < 175 ≤ 3,0 + ausgebautes
Außenwände so- ≤ 2,75 Dachgeschoss4)
wie zweischaliger
Haustrennwände 175 ≤ t < 240
≤ 5,0 ≤ 20
≥ 240 ≤ 12 · t
1)
inschließlich Zuschlag für nicht tragende innere Trennwände
e
2)
bei geneigten Dächern das Mittel zwischen First- und Traufhöhe
3)
bei eingeschossigen Garagen und vergleichbaren Bauwerken die nicht zum dauernden Aufenthalt von Menschen bestimmt sind,
auch d ≥ 115mm zulässig
4)
Abstand aussteifender Querwände ≤4,5m, Randabstand von einer Öffnung ≤ 2,0m
5)
sofern nicht die Biegemomente aus dem Deckendrehwinkel durch konstruktive Maßnahmen, z.B. Zentrierung durch Weichfaser-
streifen am Wandkopf innen, begrenzt werden. Bei zweiachsig gespannten Decken ist mit der kürzeren der beiden Stützweite zu
rechnen
Das planmäßige Überbindemaß nach DIN EN 1996-1-1 muss mindestens 0,4 ∙ h und mindestens 45 mm betragen.
Die Deckenauflagertiefe a muss mindestens die halbe Wanddicke (0,5 ∙ t), jedoch mehr als 100 mm betragen. Bei einer Wanddicke
von 365 mm darf die Mindestdeckenauflagertiefe auf 0,45 ∙ t reduziert werden.
Holzkonstruktion mit Dämmung, Deckung und Innenausbau 0,6 bis 1,2 [DF]
Flachdach (ohne Standardausbau mit Bekiesung exklusive Begrünung) ca. 2,2 (ca. 1,2) [DF]
Photovoltaikelemente und Sonnenkollektoren 0,1 bis 0,4 [DF]
Stahlbeton d = 20 cm 5,0
Decken
Steinrohdichte in
0,55 0,6 0,65 0,7 0,75 0,8 0,9 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0
kg/dm3
Wichte in kN/m3 bei
7,5 8 8,5 9 9,5 10 11 12 14 16
Normalmörtel
16 18 20
Wichte in kN/m bei Leicht-
3
s = μ1 · sk Dachneigung α Formbeiwert μ1
0° ≤ α ≤ 30° 0,8
Scheelast auf dem Dach für
einzeln stehende Flach-, 30° < α < 60° (60° – α)
0,8 · α1 α2
Pult- und Satteldächer 30°
α ≥ 60° 0
mit Schneefanggitter 0,8
/// 5
sk= charakt. Wert der Schneelast auf dem Boden für Bauwerke in einer Geländehöhe A < 1000 m ü.d.M.
( )
s k = 0,19 + 0,91 · A + 140 ≥ 0,65 kN2
2
Zone 1:
760 m
Zone 1a: [ (
sk = 1,25 · 0,19 + 0,91 · A + 140
760 m2
2
)]
≥ 0,81 kN
( )
s k = 0,25 + 1,91 · A + 140 ≥ 0,85 kN2
2
Zone 2:
760 m
Zone 2a: [ (
sk = 1,25 · 0,25 + 1,91 · A + 140
760 m2
2
)]
≥ 1,06 kN
In Zone 3 können für
bestimmte Gebiete höhere
( )
s k = 0,31 + 2,91 · A + 140 ≥ 1,10 kN2
2
Zone 3: Lasten maßgebend sein.
760 m
4. Ausfachungsflächen
Bei vorwiegend windbelasteten, nichttragenden 1 2 3 4 5
Ausfachungswänden ist kein gesonderter Nachweis größte zulässige Wertea,b der Ausfachungsfläche
erforderlich, wenn: in m bei einer Höhe über Gelände von
2
Wanddicke
0 m bis 8 m 8 m bis 20 mc
a) die Wände vierseitig gehalten sind (z.B. durch t
[mm] hi / li ≥ 2,0 hi / li ≥ 2,0
Verzahnung, Versatz oder Anker) und hi / li = 1,0 oder hi / li = 1,0 oder
hi / li ≤ 0,5 hi / li ≤ 0,5
b) die Größe der Ausfachungsflächen nach Tabelle
115c,d 12 8 - -
(rechts) eingehalten ist, wobei hi die Höhe und li
die Länge der Ausfachungsfläche ist. 150d 12 8 8 5
175 20 14 13 9
240 36 25 23 16
≥ 300 50 33 35 23
a Bei Seitenverhältnissen 0,5 < hi / li < 1,0 und 1,0 < hi / li < 2,0 dürfen die größten
zulässigen Werte der Ausfachungsflächen gradlinig interpoliert werden.
b Die angegebenen Werte gelten für Mauerwerk mindestens der
Steindruckfestigkeitsklasse 4 mit Normalmauermörtel mindestens der Gruppe
NM IIa und Dünnbettmörtel.
c In Windzone 4 nur im Binnenland zulässig.
d Bei Verwendung von Steinen der Festigkeitsklasse ≥ 12 dürfen die Werte dieser
Zeile um 1/3 vergrößert werden.
/// 6
α1 α2
5 Lastermittlung
In gewöhnlichen Wohnungs- und Bürogebäuden können die veränderlichen Lasten nach EN 1991-1 als gleichzeitig auf einer Decke
wirkend (d. h. die gleiche Last auf allen Feldern oder keine Last, wenn dies maßgebend ist) angesehen werden.
Quelle: DIN EN 1996-1-1, 2.4.2, Anmerkung 2
45° 30°
rwerk mit Poroton Seite 7 60°
45°
In2
1
ie rechnerische 2 3 4 5 30° 45°
60° 45°
I1 I2 I3 I4
Für die Ermittlung der kleinsten, den Bemessungswert des Schubwiderstandes Lasteinzugsflächen bei vierseitig
ausmachenden Normalkraft darf bei zweiachsig gespannten Decken die vertikale gelagerten Platten
Last gleichmäßig auf die darunter liegenden Wände verteilt werden.
ür c dürfen
Quelle:durch
DIN EN 1996-1-1, 5. 5.3, (9)
tion ermittelt
Auflagerkräfte bei einachsig gespannten Decken N0d
N0d
N0d Berücksichtigung der
Durchlaufwirkung
Außenwände 1 und 5 Nein
NDd
erste Innenwand 2 und 4 ja NDd NDd
Innenwände 3 nur dann, wenn l3 <0,7 · l2
Effektive Spannweite leff = ln + a1 + a2 mit
d ai = min {0,5 t ; 0,5 a} d d
6. Brandschutz
Siehe DIN EN 1996-1-2
N / NA: 2013-06, Tabellen
Ed
N
NA.B.1.1-1.5. Die bauaufsichtlichen
N Zulassungen sind zu beachten!
Ed
Ed
7. Einwirkungskombinationen
scherfestigkeit ݂௩ in im Grenzzustand der Tragfähigkeit
st, dann ist die σD
Bei Wohn- und Bürogebäuden darf der Bemessungswert der einwirkenden Normalkraft im Allgemeinen
h εR ≤ 10vereinfacht
-4 mit den folgen-
arakteristische
den Einwirkungskombinationen bestimmt werden:
h
a ≥ 1,5m
qk ≤ 5kN/m2
/// 7
Wienerberger/ Schlagmann Mauerwerk mit Poroton
8. Vertikaler Tragwiderstand
Querkrafttragfähigkeit
࢚
Nachweis Grenzzustand der Tragfähigkeit hef Knicklänge h = lichte Geschosshöhe
ࢂࡾࢊ࢚ ൌ ࢉࢇ ή ࢌ࢜ࢊ ή ρ2 Abminderungsfaktor
NEd ≤ NRd ࢉ 0,75 für Wanddicke t ≤ 175 mm In2
Für den Nachweis unter Windbeanspruchung gilt für die0,90 1
rechnerische
für Wanddicke 2 < t ≤ 250 mm
175 mm 3
Bemessungswert der Druckfestigkeit des Mauerwerks: 1,00 für Wanddicke t > 250 mm
Wandlänge: hef / t ≤ 27
NRd݈=ൌ ɸsሺͳǡͳʹͷ
· fd · A ή ݈Ǣ ͳǡ͵͵͵ ή ݈ǡ ሻ I1 I2
࢝ NEd ≥ Ic,lin
( )
l Stützweite der angrenzenden Geschossdecke h Ic,lin/2 Ic,lin/2
8. Kellerwände
Knicklänge von Wänden
h lichte Geschosshöhe
qEwd Bemessungswert der Windlast je Flächeneinheit
Bei flächig aufgelagerten massiven Plattendecken oder Rippen-
NEd Bemessungswert der kleinsten vertikalen Belastung in
decken Voraussetzungen
nach DIN EN 1992-1für die
(mit Anwendungen
nationalem deslast-
Anhang) mit vereinfachen Wandmittenhöhe im betrachteten Geschoss
verteilenden Balken darf bei 2-seitig gehaltenen Wänden die
Verfahrens:
Einspannung der Wand in den Decken durch eine Abminderung
b Breite, über die die vertikale P
Belastung
≤ 15kNwirkt
a Deckenauflagertiefe
der Knicklänge
Nachweis berücksichtigt werden:
der maximalen und der minimalen Auflast
a ≥ 1,5m
࢚ ή ࢈ࢉ ή ࢌ ࢊ
ρ2 · h
hefࡺ=ࡱࢊǡࢇ࢞ Unter ganzheitlicher Berücksichtigung der Anforderungen
aus Statik, Wärme- und q k ≤ 5kN/m beträgt die „ideale“
Schallschutz
2
Deckenauflagertiefe für monolithische Außenwände:
࣋ࢋ ή ࢈ ή ࢎࢋ ή ࢎ a = 2/3 · t
ࡺࡱࢊǡ he max 1,15 • h
ࢼή࢚
ʹͲ݂òܾݎ ʹ݄ Reibungs-
/// 8
α
9.1 α2
Horizontaler Tragwiderstand
Bemessungswert der Schubfestigkeit fvd
Auf einen rechnerischen Nachweis der Aussteifung darf
nach DIN EN 1996-3 mit nationalem Anhang verzichtet wer- f f
den, wenn die Geschossdecken als steife Scheiben ausge- fvd = γvk = γvlt
bildet sind bzw. statisch nachgewiesene, ausreichend steife M M
Ringbalken vorliegen und wenn in Längs und Querrichtung γM γM = 1,5
des Gebäudes eine offensichtlich ausreichende Anzahl von
fvlt Charakteristischer Wert der Schubfestigkeit
genügend langen aussteifenden Wänden vorhanden ist, die
α1 α2
ohne größere Schwächungen und ohne Versprünge bis auf
Für Scheibenschub bei unvermörtelten
45° Stoßfugen gilt: 30°
die Fundamente geführt sind.
Ist bei einem Bauwerk nicht von vornherein erkennbar, dass 45° 60°
seine Aussteifung gesichert ist, so ist gemäß DIN EN 1996-3 mit fvlt = min {fvlt1; fvlt2}
nationalem Anhang, NDP zu 4.1.1(1) ein rechnerischer Nachweis
der Schubtragfähigkeit nach dem genaueren Verfahren nach
DIN EN 1996-1-1:2010-12, 6.2, in Verbindung mit dem zuge- fvlt1 = 0,5 · fvk0 + 0,4 · σDd
hörigen Nationalen Anhang zu führen. Besondere Hinweise der Reibungsversagen
In2
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen sind zu beachten. 45° 30°
1 Es gilt: 2 3 4 5
√
30° 60°
σDd
45° 45°
f vlt2 = 0,45 · fbt,cal ·60° 1 + f 45°
VEd
I1 ≤ VRdlt I2 I3 I
Steinzugversagen4
bt,cal
In2
VEd 1 2 der einwirkenden Querkraft
Bemessungswert 3 4Wird die Haftscherfestigkeit
5 30° rechnerisch in Ansatz gebracht,
45° ist
VRdlt Minimaler Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit zusätzlich ein Randdehnungsnachweis
60° zu führen
45°
I1 I2 I3 I4
fvk t fvk0 Haftscherfestigkeit für Dünnbettmörtel = 0,22 N/mm2
V
Rdlt = kVP · lcal · γM · c
N0d
σDd Bemessungswert der zugehörigen DruckspannungN0d für
t N0d
Wanddicke Rechteckquerschnitte gilt:
c Schubspannungsverteilungsfaktor
1,0 für h/l ≤ 1,0 N0d
NEd N0d
1,5 für h/l ≥ 2,0N
NDd dürfen
Zwischenwerte
0d
linear interpoliert werden
σDd =
NDd
h lichte Wandhöhe
lc,lin · t NDd
l Länge der Wandscheibe NDd
NDd
lcal = min {1,125 ∙ l ; 1,333 ∙ lc,lin} fbt,cal rechnerische SteinzugfestigkeitNDd
d 0,020 · fst d
für Hohlblocksteine d
l
lc,lin =
tv
3·
a( 2
- ew ) d
0,026 · fst für Hochlochsteine und Steine mit Grifflöchern
t=a d
oder Grifftaschen
d
t=a
tv a anzusetzende überdrückte Länge t = a 0,032 · fst für Vollsteine ohne Grifflöcher
t=a oder Grifftaschen
lc,lin für die Berechnung fst umgerechnete mittlere Mindestdruckfestigkeit nach
der Wandscheibe Tabelle 1.1
ew Exzentrizität der einwirkenden Normalkraft in
Wandlängsrichtung Randdehnungsnachweis
Sofern der Rechenwert der Haftscherfestigkeit bei der Ermittlung
MEd der Schubfestigkeit in Ansatz gebracht wird, ist bei Windschei-
e
w = N t tt
t t
ben mit klaffender Fuge unter charakteristischen Lasten
t Ed
(ew,k > l/6) zusätzlich die rechnerische Randdehnung
MEd Bemessungswert des einwirkenden Momentes in εR ≤ 10-4 nachzuweisen.
Wandlängsrichtung
NEd BemessungswertN der einwirkenden Normalkraft
N
Ed
Ed
NEd
εD=σD/E
h εR ≤ 10 -4
VEd
VEd VEd
h x lc,lin
ew δDd
Ic,lin
Ic,lin/2 Ic,lin/2 Ic,lin
I
l
I
VEd x lc,lin
ΣδDd
VEd VEd pannungs- und Dehnungs-
S
Ic,lin
Ic,lin verteilung bei exzentrisch l
Ic,lin/2 Ic,lin/2 I
I belasteten Querschnitten
In2
1 2 3 4 5
I1 In2
I In2 I3 I4
1 1 2 2
2 3 3 4 4 5
I1 I1 I2 I2 I3 ///
I3 9I4
N0d
ew
[ ] ɸ = ɸi = 1 - 2 · I
N0d
σD I N0d
ε
R =
E
·
lc,lin
—1 ≤ 10-4 N0d NDd N
N0d
0d NDd
Kombinierte Beanspruchung
NDd NDd
mit E = 1100 · fk d NDd NDd
Bei einer kombinierten Beanspruchung aus Biegung um die
starke und um die schwache Achse ist zusätzlich ein Biege-
t = a
2 · Nk 2 · Nk drucknachweis a
tv (Knicknachweis) in halber
d Wandhöhe zu führen.
σ
D = = d
Vereinfachend dürfen die Abminderungsfaktoren der beiden
Ac,lin lc,lin · t Achsen multiplikativ
tv a t kombiniert
a
werden: t=a t=
v
NRd,mitte = A · fd · ɸx · ɸy
l c,lin = 3
2 ( e
· 1 - 2 · w,k · l ≤ l
l ) t t
t
Biegedrucktragfähigkeit
ɸx Abminderungsfaktor
t t in Wandmitte für Biegung um die t
schwache Achse (ɸx = ɸ2) NEd NEd
Es gilt: VEd
VEd
VEd
VEd
VEd
VEd
ew,mitte
h
NRd = A · fd · ɸ
δDd
Ic,lin
Ic,lin/2 Ic,lin/2 Ic,lin
I
I
VEd
VEd VEd
δDd VEd
δDd
Ic,lin
Ic,lin/2 Ic,lin/2 Ic,lin
Ic,lin I
Ic,lin/2 Ic,lin/2 I
10. Kellerwände
I
I
{
kein hydraulischer
kein 20 Druck Druck
für bc ≥ 2h
t · b · fd ρe · b · h2e · h hydraulischer
20bc
NEd,max ≤
3
N
Ed,min ≥
ß·t ß= 60 -
h
für h < bc < 2h
40 für bc ≤ h
Folgende Vorgaben zur Verfüllung und Verdichtung des Arbeitsraums sind
unbedingt einzuhalten!
- NEd ist in halber Höhe der Aufschichtung zu ermitteln bc = horizontaler Abstand zwischen aus-
- Verdichtungsgerät Breite ≤ 50 cm steifenden Querwänden oder anderen
- Wirktiefen z ≤ 35 cm aussteifenden Elementen
- Gewicht bis ca. 100 kg bzw. Zentrifugalkräfte bis max. 15 kN
Die Verfüllung des Arbeitsraums darf erst erfolgen, wenn sichergestellt ist, dass
die in den rechnerischen Nachweisen angesetzten Auflasten vorhanden sind.
Um ein Gleiten der Wand auf der Bodenplatte zu verhindern, muss die waagerechte Abdichtung in
oder unter Wänden (Querschnittsabdichtung) aus
- besandeter Bitumendachbahn (z.B. R500 nach DIN EN 13969 in Verbindung mit DIN V 20000-202)
- mineralischer Dichtungsschlämme nach DIN 18195-2
- Material mit mindestens gleichwertigem Reibungsverhalten bestehen.
/// 10
Tabelle A: Ohne Nachweis zulässige nachträglich hergestellte Schlitze und Aussparungen in tragenden Wänden
1 2 3 4 5 6
Wanddicke t Horizontale und schräge Vertikale Schlitze und Aussparungen, nachträglich
in mm Schlitze1), nachträglich hergestellt hergestellt
Schlitzlänge
Abstand der
Schlitztiefe4) Einzelschlitzbreite5)
unbeschränkt ≤ 1,25 m2) Schlitze und Aus-
in mm in mm
sparungen in mm
Schlitztiefe3) in mm Schlitztiefe in mm
≥ 115 - ≤ 10 ≤ 100
≥ 175 0 ≤ 25 ≤ 30 ≤ 100
≥ 240 ≤ 15 ≤ 25 ≤ 30 ≤ 150 ≤ 115
≥ 300 ≤ 20 ≤ 30 ≤ 30 ≤ 200
≥ 365 ≤ 20 ≤ 30 ≤ 30 ≤ 200
1) H
orizontale und schräge Schlitze sind nur zulässig in einem Bereich ≤ 0,4 m ober- oder unterhalb der Rohdecke sowie jeweils an einer Wandseite. Sie
sind nicht zulässig bei Langlochziegeln.
2) Mindestabstand in Längsrichtung von Öffnungen ≥ 490 mm, vom nächsten Horizontalschlitz zweifache Schlitzlänge.
3) D
ie Tiefe darf um 10 mm erhöht werden, wenn Werkzeuge verwendet werden, mit denen die Tiefe genau eingehalten werden kann. Bei Verwendung
solcher Werkzeuge dürfen auch in Wänden ≥ 240 mm gegenüberliegende Schlitze mit jeweils 10 mm Tiefe ausgeführt werden.
4) S
chlitze, die bis maximal 1 m über Fußboden reichen, dürfen bei Wanddicken ≥ 240 mm bis 80 mm Tiefe und 120 mm Breite ausgeführt werden.
5) D
ie Gesamtbreite von Schlitzen nach Spalte 5 und Spalte 2 der Tabelle B darf je 2 m Wandlänge die Maße in Spalte 2 der Tabelle B nicht überschreiten.
Bei geringeren Wandlängen als 2 m sind die Werte in Spalte 2 der Tabelle B proportional zur Wandlänge zu verringern.
Tabelle B: Ohne Nachweis zulässige vertikale Schlitze und Aussparungen im gemauerten Verband
1 2 3 4 5
Vertikale Schlitze und Aussparungen in gemauertem Verband
Wanddicke t in mm Schlitzbreite1) in Restwanddicke in Mindestabstand der Schlitze und Aussparungen
mm mm von Öffnungen untereinander
≥ 115 -
≥ 175 ≤ 260 ≥ 115 ≥ 2fache
≥ 240 ≤ 385 ≥ 115 Schlitzbreite ≥ Schlitzbreite
≥300 ≤ 385 ≥ 175 bzw. ≥ 240 mm