Mauerwerkbau Skript ss19 PDF
Mauerwerkbau Skript ss19 PDF
Mauerwerkbau Skript ss19 PDF
Willkommen
Prof. Dr.-Ing. Birger Gigla
Raum 3-1.06, Tel.: 5102
[email protected]
Prüfungsleistung Klausur, (MP-K, 45 min)
(Lastabtrag + MW-Bemessung DIN EN 1996-3/+NA)
Foto: B. Gigla
Prof. Dr.-Ing. Birger Gigla
Fachbereich Bauwesen
Mauerwerkbau-moodle:
http://lernraum.th-luebeck.de
(ohne „www“)
Keycode: m4YGJ9
Termine
Mi. 20.3.2019 bis Mi. 12.6.2019, Klausur ab dem 22.6.
Keine Vorlesung:
1.5. (Maifeiertag)
19.6. (13th NAMC)
Steine
Foto: B. Gigla
Bauweisen (Kalksandplanelemente)
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Übersicht Normen
„EC 6“ (DIN EN 1996-1-1, 1996-1-2, 1996-2, 1996-3, + NA‘s):
(„vereinfachtes Berechnungsverfahren“)
Mauerwerk?
häufig nicht geregeltes Bauprodukt
geregelt nach „harmonisierten Normen“ ist z. B. Verblendmauerwerk,
Tendenz zunehmend: Auch Kalksandstein
Chinesische Mauer
ab 5. JH v. Chr.,
ca. 6.350 km lang
Hagia Sophia,
Istanbul, 527 - 565
Foto: Gigla
Machu Picchu, Peru, 15. JH
Foto: Gigla
Machu Picchu, Peru, 15. JH
Foto: Gigla
Machu Picchu, Peru, 15. JH
Foto: Gigla
Sacsayhuamán, Cusco, Peru, 15. JH
Holstentor, Lübeck
Endoskopie-Übung
Frauenkirche
Dresden
1726 - 1743
und 1993 bis 2005
Anschar-Park,
Kiel, 1906
Foto: B. Gigla
Fotos: B. Gigla
Ev. Kirche Rosenthal
Foto: B. Gigla
Typischer Mauerwerkbau?
Foto: B. Gigla
EFH, Lübeck, August
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
EFH, Lübeck, September
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
EFH, Lübeck, November
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
EFH, Lübeck, Dezember
Foto: B. Gigla
Ziegel: Ausgangsprodukte
- Tonminerale: Blattstruktur mit Durchmesser 0,1 - 2 μm, Dicke
meist weniger als 0,1 μm und Anlagerung von
Zwischenschichtwasser möglich!
Quellen und Schwinden der Tone sowie gute plastische
Verformbarkeit
- Quarze: erleichtern das Trocknen und verringern das
Schwinden (Magerungsmittel).
- Porosierungsmittel: organische Stoffe (z. B. Sägemehl oder
Polystyrolkügelchen), die beim Brand herausbrennen
Aufbereitung:
- Walzen und „Kollergänge“: grobe Bestandteile zerkleinern,
Masse homogenisieren.
Formen
- (Vakuum-) Strangpressen und Stempelpressen,
Handformverfahren
Trocken/Brennen
- Das Brennen erfolgt bei 900 bis 1100 °C, das für die
Formgebung benötigte Wasser verdunstet
- Bei ca. 120 °C wird das physikalisch, bei 450 - 600 °C das
chemisch gebundene Wasser ausgetrieben.
- Bei etwa 800 °C bilden sich neue Kristalle, die sich
untereinander verflechten.
- Ab etwa 1000 °C erweichen die Tonmineralien an ihren
Oberflächen und verschmelzen miteinander („Sintern“)
- Durch das Sintern wird die Wasseraufnahmefähigkeit sehr
klein (z. B. unter 6 Masse-%)
Quelle: wikipedia
Quelle: wikipedia
Quelle: wikipedia
Quelle: wikipedia
Quelle: wikipedia
Quelle: wikipedia
Ziegelfabrik Kabul
Wittmunder
Klinker
Verblendmauerwerk-Fertigstürze
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Keramisch Mineralisch
gebunden gebunden
Mauersteine
„Brick“ „Block“
Mauerziegel Kalksandsteine (CS)
calcium silicat masonry units
Porenbetonsteine (AAC)
autoclaved aerated concrete masonry units
Leichtbetonsteine (LAC)
lightweigth aggregate concrete
lightweight concrete blocks
[RIL 805] Deutsche Bahn AG: RIL 805 - Tragsicherheit bestehender Eisenbahnbrücken.
DB Netz AG, Frankfurt, 2010
Hinweis
Nationaler Anhang „NA“ (National Annex):
Es gibt NDP‘s und NCI‘s
NDP: national festzulegender Parameter
(Nationally determined parameter)
typischerweise sicherheitsrelevante Parameter
NCI: ergänzende nicht widersprechende Angaben zur
Anwendung der jeweiligen Norm
(non-contradictory complementary information)
typischerweise Hinweise zum bisherigen Vorgehen
Anlage 2.2/6 E
Anlage 2.2/6 E
Anlage 2.2/7
Anlage 2.2/9
Anlage 2.2/9
b) Steine:
DIN EN 771 „Festlegungen für Mauersteine - …
- DIN EN 771-1 … Mauerziegel …
- DIN EN 771-2 … Kalksandsteine …
- DIN EN 771-3 … Mauersteine aus Beton …
- DIN EN 771-4 … Porenbetonsteine …
- DIN EN 771-5 … Betonwerksteine …
- DIN EN 771-6 … Natursteine …
c) Mörtel:
DIN EN 998 „Festlegungen für Mörtel im Mauerwerksbau -
…
- DIN EN 998-1 … Putzmörtel …
- DIN EN 998-2 … Mauermörtel …
Begriffe geschützt/ungeschützt:
- Mauerziegel zur Verwendung in geschütztem
Mauerwerk („unter Dämmung“ oder Innenwände):
P-Ziegel (DIN EN 771-1) oder LD-Ziegel (DIN 105-100)
- Mauerziegel zur Verwendung in ungeschütztem
Mauerwerk („Sichtmauerwerk“):
U-Ziegel (DIN EN 771-1) oder HD-Ziegel (DIN 105-100)
Bei Außenwänden aus nicht frostwiderstandsfähigen Steinen ist
ein Außenputz, der die Anforderungen nach DIN EN 998-1 und
DIN EN 13914-1 in Verbindung mit DIN V 18550 erfüllt,
anzubringen oder ein anderer Witterungsschutz vorzusehen
(DIN EN 1996-1-1/NA, 8.1.1)
[‰]
Natrium # 0,6
Kalium # 0,6
Magnesium # 0,3
Ältere Ziegelformate:
Kalksandsteine
- Kalksandsteine („KS“): gemahlener, ungelöschter Kalk,
Quarzsand und Wasser
- Der ungelöschte Kalk (CaO) wird durch Wasserzugabe
ablöscht
- Nach weiterer Wasserzugabe und intensivem Mischen werden
unter Druck Rohlinge geformt
- Aushärten unter Dampfdruck bei einer Temperatur von 200
bis 250 °C im Autoklaven
Häufig verwendete Festigkeitsklassen: 12 bis 28
Kalksandsteine
1880 Patent
Ab 1900 Industrielle Produktion
Foto: B. Gigla
Ziegel – KS Mischmauerwerk, Anscharpark Kiel (1906 – 1908)
Porenbeton
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Prof. Dr.-Ing. Birger Gigla
Fachbereich Bauwesen
02_Mauerwerk / Bauteile
Mauerwerk
Gefüge aus Mauersteinen, die in einem bestimmten
Verband verlegt und mit Mörtel verbunden worden sind
Foto: B. Gigla
Tragende Wände
- Überwiegend auf Druck beanspruchte scheibenartige Bauteile
zur Aufnahme vertikaler Lasten und horizontaler Lasten
- Zugelassen sind ausschließlich Steine der „Kategorie I“
(Mauersteine der Normen DIN EN 771-1 bis DIN EN 771-4,
entsprechend Verwendungsregeln DIN 20000-401 bis -404)
- „Einsteinmauerwerk“: Wanddicke = Steinformat
- „Verbandsmauerwerk“: Nebeneinandersetzen mehrerer Steine
im Verband
- Einschalige Wände / Mehrschalige Wände “Wanddicke t“?
effektive Wanddicke tef Þ vorhandene Wanddicke t
effektive Wanddicke: Ermittlung der Knicklänge
t1 t2
t = t1 + t2
Mindestwanddicke/Mindestwandfläche
- Für tragende Innen- und Außenwände gilt tmin = 115 mm, sofern aus
Gründen der Standsicherheit, der Bauphysik oder des Brandschutzes nicht
größere Dicken erforderlich sind
(NDP - DIN EN 1996-1-1/NA, 8.1.2)
- Wenn die gewählte Wanddicke offensichtlich ausreicht, darf auf den
rechnerischen Nachweis verzichtet werden
(NCI - DIN EN 1996-1-1/NA, 8.1.2)
- Eine tragende Wand muss mindestens eine Nettoquerschnittsfläche von
0,04 m² unter Berücksichtigung von Schlitzen und Aussparungen besitzen
(DIN EN 1996-1-1, 8.1.3)
tragende Pfeiler mindestens: 11,5 · 36,5 = 420 cm² = 0,042 m²
bzw. 17,5 · 24,0 = 420 cm² (Pfeiler heute eher selten)
Außenwand
Innenwand
Kelleraußenwand
Aussteifende Wände
- Scheibenartige Bauteile zur Aussteifung des Gebäudes
oder zur Knickaussteifung tragender Wände
- Aussteifende Wände gelten stets auch tragende Wände!
Aussteifende
Wände
Typische Probleme
„weiches Erdgeschoss“ (z. B. „Verkaufsgeschoss“), Scheiben
reichen nicht in das unterste Geschoss
„geschwächte Wände“ mit vielen Öffnungen,
z. B. Reihenhaus-Außenwände
geringe Eigenlasten (z. B. „Bungalows“)
Hochhäuser (Torsion in der Aussteifung)
Anschlussdetails (z. B. „Stumpfstoßtechnik“ oder „Schallwellen-
Stopp-Wand EAP“)
(„Entkopplungs- und Ansatz-Profil“)
Gleitschichten (Folien)
an Wandkopf/-fuß
Reihenhäuser
Abschätzung
Kriterien für Aussteifung für Gebäude geringer Höhe,
bis 9 m über Gelände, (Reeh, Mauerwerk-Kalender 2000):
Kriterium Anforderung
Wandlänge b
Auswertung Grundriß
Genauer Nachweis:
- FEM-Berechnung (z. B. 3D-Stabwerk)
- zusätzlich: statisch nichtlinearer Nachweis
- Zusammenfassung der aussteifenden Systeme zu einem
Gesamtstab (rechnerisch aufwändig durch
Wölbkrafttorsion usw., „genaue“ Beschreibung oftmals
schwierig)
- Erdbeben: DIN EN 1998-1 „Eurocode 8: Auslegung von
Bauwerken gegen Erdbeben - Teil 1: Grundlagen,
Erdbebeneinwirkungen und Regeln für Hochbauten“,
Dezember 2012 mit Nationalem Anhang vom Januar 2011
FEM-Makro-Modell
Erdbebenzonenkarte für
Deutschland, Österreich
und die Schweiz
Erdbebenzonen
nach DIN EN 1998-1/NA
Nationaler Anhang -
Eurocode 8:
Auslegung von Bauwerken
gegen Erdbeben - Teil 1:
Grundlagen,
Erdbebeneinwirkungen und
Regeln für Hochbau
Januar 2011
Aussteifende Wände
- Eine Wand darf durch Decken oder Dächer, geeignet
angeordnete Querwände oder jedes andere ähnlich steife
Bauteil, das mit der Wand verbunden ist, ausgesteift werden
DIN EN 1996-1-1, 5.5.1.2 (2)
- Je nach „Halterung“: zwei-, drei- oder vierseitig gehaltene
oder frei stehende Wände
Aussteifende Wände
- Wände dürfen als an einer Seite ausgesteift angesehen
werden, wenn zwischen der Wand und der sie aussteifenden
Wand keine Risse zu erwarten sind
( gleiches Verformungsverhalten, gleiche Belastung,
gleichzeitige Herstellung, Verband, kein Schwinden)
- Oder wenn die Verbindung zwischen der Wand und der sie
aussteifenden Wand so bemessen ist, dass auftretende Zug-
und Druckkräfte durch Maueranker oder ähnliche Hilfsmittel
aufgenommen werden
DIN EN 1996-1-1, 5.5.1.2 (3)
Aussteifende Wände
- Aussteifende Wände sollten eine Länge von mindestens 1/5 der
Geschosshöhe und eine Dicke von mindestens dem 0,3-fachen
der effektiven Dicke der auszusteifenden Wand aufweisen
DIN EN 1996-1-1, 5.5.1.2 (4)
- Bei Unterbrechung der aussteifenden Wand durch Öffnungen:
siehe folgende Folie
- Vorsicht bei Öffnungen in tragenden Wänden:
Bei Bestimmung der Knicklänge die Wand als an der Öffnung
nicht gehalten ansehen! vgl. DIN EN 1996-1-1, 5.5.1.2 (9)
DIN EN 1996-1-1
Nichttragende Wände
- „Wand, die nicht zur Aufnahme von Lasten herangezogen
wird und deren Entfernen das Tragwerk nicht nachteilig
beeinflusst“
- Tragwerksplanerische Entscheidung!
- Typischerweise im Industriebau
oder bei „Ausfachungen“
- Unplanmäßige Lasteinleitung
ausschließen!
- N. W. werden nicht zur
Gebäudeaussteifung herangezogen
Nichttragende Wände
- Nichttragende Wände müssen auf
ihre Fläche wirkende Lasten (Wind)
auf tragende Bauteile, z. B.
Wand- oder Deckenscheiben,
Foto: B. Gigla
abtragen
Bezeichnung auch
„eingefasstes Mauerwerk“
Ringanker
- In Wandebene liegende horizontale Bauteile
zur Übertragung der horizontalen Lasten auf die aussteifenden
Elemente in jeder Deckenlage anordnen
- Ringanker können aus Stahlbeton, bewehrtem Mauerwerk,
Stahl oder Holz bestehen und sollten in der Lage sein, eine
Zugkraft mit einem Bemessungswert von 45 kN zu übertragen
- Ringanker aus Stahlbeton: mindestens zwei Bewehrungsstäbe
mit wenigstens 150 mm² Querschnitt
Ringbalken
- Wenn Decken ohne ausreichende
Scheibentragwirkung genutzt oder Gleitschichten unter den
Deckenauflagern eingebracht werden, sollte die horizontale
Steifigkeit der Wand durch Ringbalken oder statisch
äquivalente Bauteile sichergestellt werden.
- Die Ringbalken und Anschlüsse an die aussteifenden Wände
sind für eine horizontale Last von 1/100 der vertikalen Last der
Wände und gegebenenfalls für Windlasten zu bemessen.
- Bei der Bemessung von Ringbalken unter Gleitschichten sind
außerdem die verbleibenden Reibungskräfte abzudecken
Foto: B. Gigla
Prof. Dr.-Ing. Birger Gigla
Fachbereich Bauwesen
Konstruktions-
hinweise
„KS-Plus“
Foto: B. Gigla
Konstruktionshinweise: Kimmschicht
Eine Kimmschicht dient
- Zum Ausgleich von Unebenheiten der Rohdecke
- Zur Höhenanpassung der aufzumauernden
Wandscheibe an das Baurichtmaß
- Zur Erstellung eines planebenen Niveaus in Wandlängs-
und -querrichtung
- Zur Vermeidung von Wärmebrücken
Foto: B. Gigla
Toleranzen
DIN 18202:2013-04
Toleranzen im
Hochbau – Bauwerke
Eigenstudium
Foto: B. Gigla
Praxis?
Mauerwerk
Ausführung
Stoßfugenvermörtelung
Stoßfugenbreite
<= 5 mm, sonst
mit Mörtel
verfüllen!
Nut-Feder Systeme
Verband
„Es muß im Verband gemauert werden, d. h. die
Stoß- und Längsfugen übereinander liegender
Schichten müssen versetzt sein“
Foto: B. Gigla
Randstreifenvermörtelung
Wand mit Randstreifenvermörtelung der Lagerfugen:
Wand, bei der die Mauersteine auf zwei Mörtelstreifen verlegt
werden, die auf den äußeren Rändern der Lagerflächen der
Mauersteine aufgetragen werden
unüblich für tragendes Mauerwerk, Einschränkungen bei der
Bemessung
Historische Verbände
- Binderverband
- Blockverband
- Kreuzverband
- Märkischer Verband
- Gotischer Verband
- u. a.
HISTORISCHE VERBÄNDE
Blockverband
Kreuzverband
Gotischer Verband
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Binder-
verband
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Block-
verband
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Kreuz-
verband
Foto: B. Gigla
Foto: B. Gigla
Gotischer
Verband
03_Mauerwerk / Tragverhalten
Foto: B. Gigla
3. Ingenieurmäßige Grundlagen
a.) Einwirkungsseite #1
Typischer Mauerwerkbau?
Innenwand-Deckenknoten
Bestimmung der Knotenschnittgrößen nach Cross-Kani
WP
lef
lef
l
lef
l
l
WP WP
lef
(1) Eulerfall 1 2 3 4
( 1 / 4 ) ² E I ( 1 ) ² E I ( 2 ) ² E I ( 4 ) ² E I
(2) Fki=
l² l² l² l²
² E I
(3) Fki=
lef ²
² E F
(5) ki = = ki
² A
Kapitel 10 / Bild 6
F1 F2 F1 F2
NR H2
EI
EI
lef h1
2,0
3. Ingenieurmäßige Grundlagen
b.) Widerstandsseite
Zentrischer
DruckversuchF
Kraft
Fmax
Weg
Zentrischer
Bei 60 … 80% Fmax:
DruckversuchF
Senkrechte Risse
ausgehend von Stossfugen
der obersten und
untersten Steinschicht
Kraft
Fmax
Weg
Zentrischer
Bei 80 … 90% Fmax:
DruckversuchF
Senkrechte Risse erweitern
sich, Mauerwerk zerfällt in
Einzelsäulen
Kraft
Fmax
Weg
Zentrischer
Bei 90 … 100% Fmax:
DruckversuchF
Ausbröckelnde Lagerfugen,
Versagen durch Ausknicken
der Einzelsäulen oder durch
Materialzerrüttung (Abplatz-
ungen)
Kraft
Fmax
Weg
Fazit:
Unter einachsialer Druckbeanspruchung
versagt das Mauerwerk auf Zug
„Elastisch“ denken
Elastizitätsgesetz
homogen: an jeder Stelle die gleichen Eigenschaften
isotrop: Eigenschaften in alle Richtungen gleich
sx sx
x ex = 1 · sx
E
z ez = -n · ex
sx führt zur Vergrößerung der Länge n: („Ny“) Querkontraktionszahl
und zur Verkleinerung der Breite (dimensionslose
„Querkontraktion“ Materialkonstante)
Querzug
EM, nM t Querdruck
t
ES, nS sZ,St
d d‘S sZ,St:
d‘M Steinzugspannung
n: („Ny“)
d‘M = d · (1 + sM · nM) Querkontraktionszahl
EM
Unterschiedliche Querdehnung
von Mörtel und Stein
Im plastischen Zustand:
Spaltzugfestigkeit der
Steine maßgebend
Mauerwerkdruckfestigkeit im Bestand:
Methode der Fugenbohrkerne nach Berger
(Berger, Frithjof: „Zur nachträglichen Bestimmung der Tragfähigkeit von zentrisch gedrücktem
Ziegelmauerwerk“. In: Erhalten historisch bedeutsamer Bauwerke, Sonderforschungsbereich 315,
Universität Karlsruhe (TH), Jahrbuch 1986, Berlin, Verlag Ernst & Sohn, 1987)
?
<
Fotos: B. Gigla
Prof. Dr.-Ing. Birger Gigla
Fachbereich Bauwesen
Isotropie Anisotropie
Handstrichziegel Strangpressziegel
x x
y y
z z
Marienkirche Lübeck
4. Vereinfachtes Nachweisverfahren:
a) Überblick und Anwendungsgrenzen
Vereinfachtes Berechnungsverfahren
- Das vereinfachte Berechnungsverfahren erfasst die allermeisten Fälle
in der Praxis
- Exzentrizitäten beim Knicknachweis, Biegemomente aus
Deckeneinspannung, Wind auf Außenwände u. a., werden nicht
nachgewiesen, sind im Sicherheitsabstand oder konstruktiv
berücksichtigt
- Gilt für: vertikal und durch Windlast beanspruchte Wände, Wände
unter Einzellasten, Wandscheiben, Kellerwände
- Verfahren ist i. a. nicht unwirtschaftlich
- Das genauere Berechnungsverfahren darf auf einzelne Bauteile,
einzelne Geschosse oder ganze Bauwerke angewendet werden
4. Vereinfachtes Nachweisverfahren:
b) Bemessungswert für vertikal und
durch Wind beanspruchte Wände
Hintergrund:
- Gemäß DIN EN 998-2 wird die Druckfestigkeit des
Mauermörtels nach der Norm DIN EN 1015-11 bestimmt:
- 3 Prismen 4/4/16 cm in Stahlschalung
- 3 · Biegezugfestigkeit 6 · Druckfestigkeit
- Druckfestigkeit ergibt sich aus Höchstlast
- Ergebnis: Mittelwert
- DIN EN 998-2: Mittelwert der Druckfestigkeit darf
Druckfestigkeitsklasse nicht unterschreiten
Bemessungswert:
NRd = φS ∙ fd ∙ A = min(φ1;φ2) ∙ fd ∙ A
φ1: Abminderungsfaktor bei Traglastminderung infolge Deckenverdrehung
bei Endauflagern (DIN EN 1996-3/NA, 4.2.2.3)
Bei Decken über dem obersten Geschoss: φ1 = 0,333
Bei Decken zwischen den Geschossen bei Endauflagern auf Außen- und
Innenwänden:
φ1 = 1,6 – lf/6 ≤ 0,9 · a / t (wenn fk ≥ 1,8 N/mm²)
φ1 = 1,6 – lf/5 ≤ 0,9 · a / t (wenn fk < 1,8 N/mm²)
fk: charakteristische Druckfestigkeit
lf: Stützweite der angrenzenden Geschossdecke in m
a: Deckenauflagertiefe, t: Dicke der Wand
t
h hef = h hef ≥ 0,75 · h
Berechnen:
Bemessungswert der vertikalen Belastung der Wand NE,d
Bemessungswert des vertikalen Tragwiderstands der Wand NR,d
Knicklänge hef, φ1 φ2, fd
Bemessungswert des
vert. Tragwiderstands: NRD = φS · fd · A = 0,68 · 6,35 · 0,175 · 1,00 = 756 kN
>> 32,6 kN
NEd ≤ NRd = cA · A · fd
NEd ≤ NRd = cA · A · fd
Abminderungsfaktor ca = 0,5
Bemessungswert des
vert. Tragwiderstands: NRD = ca · fd · A = 0,5 · 6,35 · 0,175 · 1,00 = 556 kN
>> 32,6 kN
4. Vereinfachtes Nachweisverfahren:
c) Einzellast/Teilflächenpressung
Spaltzug
60°
- Achtung: Die Annahme der Lastverteilung unter 60° ist bei Mauerwerk
aus Kalksand-Planelementen i. a. unzulässig, Zulassung beachten!
DIN EN 1996-3
NRdc = fd ∙ Ab
NRdc: Bemessungswert des vertikalen Tragwiderstands einer Wand
gegenüber Einzellasten
fd: Bemessungswert der Druckfestigkeit des Mauerwerks
Ab: belastete Fläche
DIN EN 1996-3
Mögliche Erhöhung: Siehe Norm DIN EN 1996-3, Abschnitt 4.3.
a
N Rdc f d 1,2 0,4 1 Ab 1,5 f d Ab
hc
Mindestauflagerlänge: 90 mm
(DIN EN 1996-1-1, Abschnitt 8.1.6)
4. Vereinfachtes Nachweisverfahren:
d) Schubtragfähigkeit
„Windscheibe“
Bei Mauerwerk:
rechnerisch klaffende Fuge
4. Vereinfachtes Nachweisverfahren:
e) Kellerwände unter horizontalem
Erddruck
- Keine Einzellast größer als 15 kN im Abstand von weniger als 1,5 m zur
Kellerwand vorhanden
- Geländeoberfläche steigt nicht an
- Kein hydrostatischer Druck (z. B. drückendes Wasser)
- Die waagerechte Abdichtung (Querschnittsabdichtung) erfolgt mittels
besandeter Bitumenbahn R500, mineralischer Dichtungsschlämme
oder Material mit mindestens gleichwertigem Reibungsverhalten
- Verfüllung und Verdichtung des Arbeitsraumes nur mit nichtbindigem
Boden, sowie nur Verwendung von Rüttelplatten/Stampfern mit
folgenden Eigenschaften:
- Breite des Verdichtungsgerätes ≤ 50 cm
- Wirktiefe ≤ 35 cm
- Gewicht ≤ 100 kg, bzw. Zentrifugalkräfte ≤ 15 kN
Beispiel:
Kellerwand 3:
Σ Gk = 219,5 kN
Σ Qk = 60,6 kN
ρe = 18 kN/m³
t = 0,365 m
bc = 6,50 m
5. Ingenieurmäßige Grundlagen
a) Übungsbeispiel/Lastermittlung
NEd = 1,35 · NGk + 1,5 · NQk NEd,max = 1,35 · NGk + 1,5 · NQk
Ziel Lastermittlung:
- Überschlägige statische Berechnung und Bemessung
Lastabtrag/“Vorstatik“
HOAI, Anlage 14
(Überschlägige statische Berechnung)
- Verordnung über die Honorare für Architekten- und
Ingenieurleistungen (Honorarordnung für
Architekten und Ingenieure - HOAI)
- Teil 4 Fachplanung, Abschnitt 1 Tragwerksplanung
Schnittgrößenermittlung:
Für alle während der Errichtung und des Gebrauchs
maßgebenden Lastfälle und Lastkombinationen!
Bei zweiachsig gespannten Deckenplatten näherungsweise wie im
Stahlbetonbau:
Lager gelenkig
45°
Lager eingespannt
Lager gelenkig
60°
60°
45°
Lager gelenkig
45°
Lager gelenkig
Lager frei
45°
Lager gelenkig
Lager gelenkig
45°
Lager gelenkig
Lager gelenkig
?
Wand
45°
Lager gelenkig
Genauere Schnittgrößenermittlung, z. B. FEM (oder Tabelle)
Beispiel Lastabtrag
A = 38,7 m²
5,00 m
Übungsaufgabe
Man bemesse die angegebenen Wände 1 bis 3 nach der Norm DIN EN
1996-3 + /NA.
Es gelten folgende Annahmen (charakteristische Lasten):
Decken innen: Eigenlast: 1 cm Fliesen, 6 cm Zementestrich, Folie, 5 cm
TSD (EPS), Folie, 18 cm Stahlbeton
Nutzlast nach Norm DIN EN 1991-1-1 &/NA mit Trennwandzuschlag.
Wände:
Innenwand: zum Treppenhaus 2 cm Kalkzementputz, zur Wohnung 1,5
cm Gipsputz,
Außenwand: innen Gipsputz 1,5 cm, außen 18 cm WDVS.
Die Auflasten aus Dach (incl. oberste Decke) und die Windlasten sind
angegeben.
hs # 20 m
(Gebäudehöhe über Gelände nicht mehr als 20 m; als Gebäudehöhe darf bei
geneigten Dächern das Mittel von First- und Traufhöhe gelten)
hs = 14,22 + 1,50 = 15,72 < 20,0 m
Stützweite der aufliegenden Decken l ≤ 6,0 m
lmax = 4,76 + 0,24/2 + 0,175/2 = 4,97 m < 6,0 m
Wandstärke t $17,5 cm und h = 2,52 ≤ 2,75 m,
Voraussetzungen Tab. NA.2 erfüllt
leff = ln + a1 + a2
Nachweis Mindestauflast
(z. B. bei Flachdächern):
3 qEwd h 2 b
N Ed
h
16 a
300
NEd
Nachweis Mindestauflast
(z. B. bei Flachdächern):
3 1,5 0,64 2,6252 1,00
N Ed 7,5 kN
2,625
16 0,175
300
Zum Vergleich: NEd
NEd,Attika = 0,25 · 0,60 · 25 = 3,75 kN
NEd,1/2 Wand = 0,175 · 2,625/2 · 20 = 4,6 kN
NEd,1/2 Decke = …
DIN EN 1996-3/NA/A2:2015-01
Vereinfachter Nachweis der Mindestauflast der Wand:
3 qEwd h 2 b
N Ed
h
16 a
300
h lichte Geschosshöhe;
qEwd Bemessungswert der Windlast je Flächeneinheit;
NEd Bemessungswert der kleinsten vertikalen Belastung in
Wandhöhenmitte im betrachteten Geschoss;
b Breite, über die die vertikale Belastung wirkt;
a Deckenauflagertiefe.
DIN EN 1996-3/NA/A2:2015-01
Vereinfachter Nachweis der Mindestauflast der Wand:
3 qEwd h 2 b
N Ed
h
16 a
300
Summe 6,06
angesetzt 6,1
NE,d = 1,35 · (110 + 67,3 + 48,5) + 1,5 · (27 + 21,5) = 1,35 · 225,8 + 1,50 · 48,5
= 377,6 kN/m
OK
Lastabtrag:
Eigenlast Wände bis EG, wie bei Wand 1: 4,0 kN/m²
Eigenlast KG: 0,24 · 20 + 0,4 = 5,2 kN/m²
Lastanteil in halber Höhe Anschüttung Wand 3:
4 · 2,5 · 4,0 + (2,44 – 0,5 · 2,12) · 5,2 = 47,2 kN/m
Auflageranteil Deckenplatten:
Stützweiten wie zuvor l1 / l2 = 1 : 1,35
Tabellenwert für Auflagerkraft A: 0,5 · (0,326 + 0,305) = 0,316
Anteil Deckeneigenlasten (in Tab. immer kleinere Stützweite einsetzen):
4 · 0,316 · 3,69 · 6,1 = 28,5 kN/m
Anteil Deckennutzlast:
4 · 0,316 · 3,69 · 2,7 = 12,6 kN/m
NE,d,max ≤ 1,35 · (32 + 47,2 + 28,5) + 1,5 · (12 + 12,6) = 1,35 · 107,7 + 1,50 · 24,6
= 182 kN/m
NE,d,min ≥ 1,0 · (32 + 47,2 + 28,5)
= 108 kN/m
Aufgabe
Man weise die dargestellten Wände 1
und 2 nach der Norm DIN EN 1996-3
mit /NA nach.
Die Wände sollen aus Kalksand-
Planelementen KS XL 16 errichtet
werden.
Nachweis von Wand 1 am Wandfuß,
Die Mindestauflast ist nachzuweisen.
(qEwd = 1,5 · 0,64 kN/m²)
Nachweis Mindestauflast
3 qEwd h 2 b 3 1,5 0,64 2,6252 1,00
N Ed 7,5 kN
h 2,625
16 a 16 0,175
300 300
5. Ingenieurmäßige Grundlagen
b) eigenes Übungsbeispiel
(Lastermittlung)
Summe
angesetzt
Summe 1,08
angesetzt 1,1
Weitere Nutzlasten?
Nicht Teil eines Rettungsweges
Quelle: Schneider-Bautabellen
Prof. Dr.-Ing. Birger Gigla
Fachbereich Bauwesen
a b c
5,65 5,94
5,65/5,94 = 1/1,05
p1 0,68 kN/m
g 1,10 kN/m
a b c
5,65 5,94
Wand 1a
Am Wandfuss:
zzgl. Eigenlast Außenwand:
= 20 kN/m³, d = 0,175 m Flächenlast: 3,5 kN/m²
DIN EN 1991-1-1/NA:2010-12, Tab NA.A.17:
- Gipsputz 1,5 cm: 0,18 kN/m² Kalkzementputz 0,40 kN/m²
- Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aus 15 mm dickem bewehrtem
Oberputz und Schaumkunststoff: 0,30 kN/m²
Summe Flächenlast Außenwand: 3,5 + 0,40 + 0,30 = 4,0 kN/m²
Eigenlast Außenwand am Wandfuß: 2,57 m · 4,0 kN/m² = 10,3 kN/m
Wand 2
Eigenlast:
= 20 kN/m³, d = 0,175 m Flächenlast: 3,5 kN/m²
DIN EN 1991-1-1/NA:2010-12, Tab NA.A.17:
- Kalkzementputz (wie –Mörtel) 2,0 cm: 0,4 kN/m²
Summe Flächenlast Innenwand: 3,5 + 2 · 0,4 = 4,3 kN/m²
Eigenlast Innenwand am Wandfuß: 2,625 m · 4,0 kN/m² = 11,3 kN/m
Innenwandhöhe Dachwohnung:
hs = 2,81 m
(aus hs,links = 2,57 m, hs,rechts = 3,07 m, mit l1 = 5,645 m und l2 = 5,935 m)
Summe
angesetzt
angesetzt 2,7
aus Dach:
AgDa = 8,0 + 2,82 · 4,3 = 20,1 kN
ApDa = 5,0 kN
--> Wandfuß
Ag = 202,0 kN
Ap = 47,0 kN
(jeweils bezogen auf 1m Wandlänge)
Summe
angesetzt
Summe 6,52
angesetzt 6,5
N0,Ed,inf = ½ · 4,435 · 6,5 + 6 · 2,625 · 4,2 + 1,22 · 4,8 + 6 · ½ · 4,435 · 5,9 = 164,9 kN
N0,Ed,sup = 1,35 · ½ · 4,435 · 6,5 + 1,5 · ½ · 4,435 · 0,68
+ 1,35 · (6 · 2,625 · 4,2 + 1,22 · 4,8)
+ 1,35 · 6 · ½ · 4, 435 · 5,9 + 1,50 · 6 · ½ · 4, 435 · 2,70 = 278,8 kN
alternativ:
N1,Ed,inf = 162,6 + 1,22 · 4,55 = 168,2 kN
N1,Ed,sup = 277,5 + 1,22 · 4,55 · 1,35 = 285 kN
Summe 0,97
weitere Nutzlasten?
-> nicht Teil eines Rettungsweges
-> 6.2(6) Überlagerung "Mannlast" - Schneelast nicht erforderlich!
Wand 2:
Eigenlast Wand:
gw = 3,85 + 2 · 0,4 = 4,65 kN/m²
(KS, = 2,2 + 2 · Kalkzementputz)
Eigenlast Wohnungsdecke:
Summe 5,85
k1 = 1,0
voraussichtlich a < d
--> hk = 2,625 m
--> hk/d = 2,625/0,175 = 15 > 10
--> k2 = (25-15)/15 = 0,67
k3 entfällt, da kein Endauflager
Schneelasten:
Regelfall (Flachdach):
si = i · sk = 0,8 · 0,85 = 0,68 kN/m²
Norddeutsches Tiefland:
zus. außergewöhnlicher Lastfall mit
si = 2,3 · 0,68 = 1,56 kN/m²
Höhensprung (zwei Flachdächer):
b b h
w 1 2 S
2h sk
g 1,00
a b c
5,62 5,91
zul d = k · 0
0 = 4,0 MN/m², Z-17.1-332, 3.2.2.2, DFK 20
k1 = 1,0 (Wand)
k2: hk = hs = 19,73 - 16,85 - 0,31 =2,57 m
(keine Abmind, nach 6.7 a), da keine flächig aufgelag.
Massivdecke)
--> hk/d = 2,57/0,175 = 14,7 > 10
--> k2 = (25-14,7)/15 = 0,69
k3 = 1,7 - 5,65/6 = 0,76
hier: k3 = 0,5 (Decke über oberstem Geschoss)
zul d = k · 0
0 = 4,0 MN/m², Z-17.1-332, 3.2.2.2, DFK 20
k1 = 1,0 (Wand)
k2: hk = hs = 19,73 - 16,85 - 0,31 =2,57 m
(keine Abmind, nach 6.7 a), da keine flächig aufgelag.
Massivdecke)
--> hk/d = 2,57/0,175 = 14,7 > 10
--> k2 = (25-14,7)/15 = 0,69
k3 = 1,7 - 5,65/6 = 0,76
hier: k3 = 0,5 (Decke über oberstem Geschoss)
Wandfuß:
Außenwand
Summe 4,55
--> Last am Wandfuß: 2,08 + 1,41 + 2,57 · 4,55 = 15,18 kN --> unkritisch!
Nutzlast Wohnungsdecke:
Eigenlast Treppenpodeste:
p
„ungünstig“
ständig oder
a
γ = 1,00 b γ = 1,35 bzw. 1,50
„günstig“ „ungünstig“
P P γ = 1,50
G γ = 1,00 G γ = 1,35
w w
a
γ = 1,50
Windlasten Außenwand
DIN 1055-4 + Ber. und Einführungserlass
Eingangsdaten: Lübeck, Windzone 2, Binnenland Tab. 2: q = 0,9 kN/m²
Gebäudegemometrie:
h = 19,73 (+0,35)
we
ze = 19,42 we = cp · q(ze)
Außendruckbeiwerte (Tab. 3):
h/d = 19,73/21,625 = 0,9
--> für D (windzugewandte Außenwand)
cpe,10 = + 0,8 (angesetzt), zum Vergleich: interpoliert: 0,79
q(19,42 m) = 0,9 · 0,8 = 0,72 kN/m²
b = 17,49 d = 21,625
(Winddruck)
für Mauerwerk-Nachweis A = 10 m² ansetzen
(A=1 m² für NW von Verbindungsmitteln)
Wand 1b:
Summe 5,76
DIN 1053-1
DIN 1053-100
Wand 4
Windlast:
Vereinfachte Berechnung der Windlasten:
--> Tab. 2, S. 18
we = cp · q
Geometrie:
h = 19,73 m
b = 17,49 m
d = 21,625 m
--> h = 1,13 · b
--> Tab. 3, S. 23
D (Windsog): cpe,10 = + 0,8 (Berichtigung!)
E (Winddruck) cpe,10 = - 0,5 Quelle: DIN 1055-4:2005-03
= ± 1/(100 · hG½)
= ± 1/(100 · 22,33½) = 2,1 · 10-3
(Bogenmaß)
Summe 32993
angesetzt 33000
wl · hG
g = 2,26 kN
p = 1,54 kN H = ½ ꞏ (19,73 + 20,23) = 19,98 m
1,04 kN/m²
10,00 m
19,20 m
0,85 kN/m²
0,00 m
-2,35 m (-0,35 m vernachlässigt)
10,00 m
19,20 m
Lastabtrag Schubwand
A = 38,7 m²
5,00 m
Schneelasten
"Schneekeil"
w = (b1 + b2)/2·h = (5,44 + 11,76) / (2·3,38) = 2,5
1,13
< ( · h)/sk - = (2 · 3,38)/0,85 - 0,8 = 7,2 µW = 2,5
ls = 2·h = 2·3,38 = 6,76 m > 5 m, < 15 m µ1 = 0,8
5,44 m
6.76 m
5,44
(2,5 - 0,8)/6,76 · (6,76 - 5,44) = 0,332
1,17 0,332 + 0,8 = 1,13
0,85 · 1,13 = 0,96
p 2,13 0,96 0,85 · 2,5 = 2,13
g 5,76
Ag = 38,7 · 5,76 = 222,9 kN
a b Ap = 38,7 · 0,96 + ½ · 38,7 · 1,17 + 38,7 · 4,00 = 59,8 kN
6,76 + ½ ꞏ 0,175 = 6,94 m Nutzlast, Kategorie ‚Z‘
Ap = 38,7 · 4,00 = 154,8 kN
aus Dach:
FgDa = 222,9 + 2,26 · 5,00 = 234,2 kN
FpDa = 154,8 + 1,54 · 5,00 = 162,5 kN
--> Wandfuß
Fg = 2230 kN
Fp = 790 kN
4. Vereinfachtes Nachweisverfahren:
f) Kellerwände unter horizontalem
Erddruck
4. Vereinfachtes Nachweisverfahren:
d) Querkraftbeanspruchung
DIN EN 1996-3/NA:
Kräftefluss
D
Z
R
2 · hSt 2 · R · ü = Z · 2 · hSt
R
R · ü
Z =
ü hSt
D
ü
Z = (RHS + · D)
hSt
ü
zulZ = 1/ · (RHS + · D)
c hSt
DIN 1053-1, Gl. (14)
D
Z
Z,St · hSt = Z · 2 · hSt
Z,St
Z = Z,St / 2
2 · hSt hSt
RZ
zulZ =
2·
DIN 1053-1, Gl. (15)
D
w
y Theoretische Spannungen im
Steinmittelpunkt:
y,St = y
x,St = 0
St = 2,3 ·
theoretischer Wert
nach Mann (1977)
Scheibenschub
(Normalspannung y und Schubspannungen = xy = yx)
(Normalspannungen x sind klein, werden vernachlässigt)
Schubspannungen Hauptspannungen
Ebener Spannungszustand
2 2
RZ ( ) 2 2,3 2 RZ: Rechenwert der Steinzugfestigkeit
2 2
( RZ ) 2 ( ) 2 (2,3 R ) 2
2 2
Grenzwert
RZ 2 RZ
2
( ) ( ) (2,3 R )
2 2 2
2 2 2
: negatives Vorzeichen
(2,3 R ) 2 RZ RZ RZ 2 (1
2
)
RZ (Druckspannung)
RZ
R 1
2,3 RZ
DIN 1053, Gl. 16b
R 0,45 RZ 1
RZ
Momentensumme um Punkt a:
lSt lSt
M a 0 lSt hSt 2
2 2
2 lSt hSt 2 hSt
2
lSt lSt
Im Bruchzustand: R
2 · 2 hSt
R
lSt
2 hSt
a hSt ( ) R
lSt In DIN 1053 = 1
gesetzt
lSt
R ( R )
2 · 2 hSt
lSt
Wiederholung Lastzusammenstellung
Eigenlasten Wände: Summe horizontale Lasten
Fgw = (3,07 · 4,65 · 5,00) + (6 · 2,625 + 2,17) · 4,65 · 6,76 = 634,8 kN Hw = 16,3 + 5,2 · 6,85 + 4,3 · 10,00 = 95 kN
HL = 19,2 · 1,5 = 30 kN
Decken zwischen Wohnungen
--> Q = 95 + 30 = 125 kN
FgD = 6 · 38,7 · 5,85 = 1358,4 kN
FpD = 6 · 38,7 · 2,70 = 626,9 kN
aus Dach:
FgDa = 222,9 + 2,26 · 5,00 = 234,2 kN
Angriffspunkt der horizontalen
FpDa = 154,8 + 1,54 · 5,00 = 162,5 kN Resultierenden
hR = (½ · 19,20 · 30 + 15,78 · 5,2 · 6,85 + 7,35 · 4,3 · 10,00
--> Wandfuß + 19,2 · 16,3)/125 = 12,29 m
Fg = 2230 kN
Fp = 790 kN Resultierendes Moment am
Wandfuß:
MW+L = 125 · 12,29 = 1537 kNm
Randspannung:
R = 2,67 · 4,00 = 10,68 MN/m²
R = 1,64 < 1,33 · 10,68/2,0 = 7,1 MN/m² (DIN 1053-1, 7.9.1)
d/2 e c
R
3c
d
D 3 c R 3 c
R b 3 c E R b 3 c
b 3 c R b
R R ( ) ( 1)
E 3 c E 3 c
Schub-Nachweis
vorhandene Schubspannung:
= 1,5·Q/A = 1,5 · 0,125/(10,01 · 0,24) = 0,08 MN/m²
Außenwand-Deckenknoten
Bestimmung der Knotenschnittgrößen nach Cross-Kani
Innenwand-Deckenknoten
Bestimmung der Knotenschnittgrößen nach Cross-Kani
0 = 4,0 MN/m²
R = 2,67 · 4,00 = 10,68 MN/m²
E = 3000 · 0 = 12000 MN/m²
Obere Decke
p 2,70
g 5,85
a b c
4,435 6,935
Deckeneinspannmoment
2 2
M z M voll 22,6 12,0 kNm / m
l1 6,935
2 k1 (1 ) 2 0,686 (1 )
l2 4,435
Abgemindertes Deckeneinspannmoment
2
M ' z (12,0) 8 kNm / m
3
Wandmoment
8
M0 4 kNm / m
2
Untere Decke
p 2,70
g 5,85
a b c
4,435 6,935
Deckeneinspannmoment
2 2
M z M voll 14,9 7,9 kNm / m
l1 6,935
2 k1 (1 ) 2 0,686 (1 )
l2 4,435
Abgemindertes Deckeneinspannmoment
2
M ' z (7,9) 5,3 kNm / m
3
Wandmoment
5,3
M0 2,6 kNm / m
2
Mu
Lastabtrag, Normalkräfte
Eigenlasten Wände:
Fgw = 5 · 2,625 · 4,65 = 61,0 kN
Wohnungsdecken
FgD = 6 · (2,22 + 3,47) · 5,85 = 199,6 kN
FpD = 6 · (2,22 + 3,47) · 2,70 = 92,2 kN
aus Dach:
FgDa = 2,26 kN
FpDa = 1,54 kN
--> Wandkopf
Fg = 262,9 kN
Fp = 93,7 kN
Planmäßige Ausmitte:
e = Mm/Nm = 0,7/269 = 0,26 · 10-4 m
< 0,175/3 = 0,058 m , < 0,175/6 = 0,029 m
Spannungsnachweis
zusätzliche Ausmitte:
f = · (1 + m)/1800 · hk (Gl. 11)
bezogene Ausmitte:
m = 6 · e / d = 6 · 0,26 · 10-4 / 0,175 = 0,89 · 10-3
--> f = 11,3 · 1,97 · (1 + 0,89 · 10-3)/1800 = 0,012 m
gesamte Ausmitte:
e + f = 0,26 · 10-4 + 0,012 = 0,012 m
< d/6 = 0,175/6 = 0,029 m
bezogene Gesamtausmitte:
mg = 6 · 0,012/0,175 = 0,411
Spannungsnachweis:
R = (0,263 + 0,094)/0,175 · (1 + 0,411) = 2,88 MN/m²
< 1,33 · R / = 7,1 MN/m²