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Heft 525

DEUTSCHER AUSSCHUSS FR STAHLBETON

Erluterungen zu DIN 1045-1

Hinweis:
Diese Datei enthlt die Zusammenstellung der Autorenbeitrge aus Heft 525,
Teil 2, Ausgabe 2003 (1. Auflage), die ergnzend zu Heft 525, Ausgabe 2010,
anwendbar sind. Zurckgezogene Beitrge wurden aus der Datei herausge-
nommen, berarbeitete Beitrge ergnzt.

DAfStb im August 2010

1. Auflage 2003, September 2003

Herausgeber:
Deutscher Ausschuss fr Stahlbeton DAfStb
Fachbereich 07 des NA Bau im DIN Deutsches Institut fr Normung e. V.

Beuth Verlag GmbH Berlin Wien Zrich


Seite

Teil 2: Erluterungen zu DIN 1045-1 Autorenbeitrge .....................................................................123

Beitrag zu Abschnitt 8.7:..............................................................................................................................123


Zur Einleitung der Vorspannung bei sofortigem Verbund (J. Hegger, A. Nitsch, U. Hartz)..................123
%HLWUDJZXUGHEHUDUEHLWHWELV

Beitrag zu Abschnitt 9.1, 10 und 11: ...........................................................................................................130


Zur Bemessung von hochfestem Beton (G. Knig, M. Zink)....................................................................130
1 Grundlagen der Bemessung .............................................................................................................130
1.1 Allgemeines.........................................................................................................................................130
1.2 Druckfestigkeit....................................................................................................................................130
1.3 Elastische Verformungseigenschaften ............................................................................................130
1.4 Spannungs-Dehnungs-Linie..............................................................................................................130
1.5 Zugfestigkeit .......................................................................................................................................131
2 Besonderheiten bei vorgespannten Konstruktionen .....................................................................132
2.1 Allgemeines.........................................................................................................................................132
2.2 Aufbringen der Vorspannkraft ..........................................................................................................132
2.3 Verbund zwischen Spannstahl und hochfestem Beton .................................................................132
2.4 Spannkraftverluste infolge Bauteilverformung ...............................................................................132
3 Bemessung im Grenzzustand der Tragfhigkeit.............................................................................133
3.1 Biegung und Normalkraft ..................................................................................................................133
3.2 Querkraft und Torsion........................................................................................................................136
3.3 Durchstanzen ......................................................................................................................................137
3.4 Brandschutz ........................................................................................................................................137
4 Bemessung im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit ............................................................138
5 Voraussetzungen fr die erfolgreiche Anwendung ........................................................................138

Beitrag zu Abschnitt 9.1, 10 und 11: ...........................................................................................................140


Zur Bemessung von Leichtbeton und Konstruktionsregeln (G. Knig, T. Faust) .................................140
1 Allgemeines, Anwendungsbereich...................................................................................................140
2 Leichtbetoneigenschaften .................................................................................................................140
2.1 Festigkeitsklassen..............................................................................................................................140
2.2 Zugfestigkeit .......................................................................................................................................140
2.3 Elastizittsmodul ................................................................................................................................141
2.4 Schwinden...........................................................................................................................................141
2.5 Kriechen ..............................................................................................................................................141
2.6 Wrmedehnzahl ..................................................................................................................................142
3 Schnittgrenermittlung....................................................................................................................142
4 Nachweise in den Grenzzustnden der Tragfhigkeit ....................................................................142
4.1 Biegung mit Normalkraft....................................................................................................................142
4.2 Querkraft und Durchstanzen .............................................................................................................143
4.3 Stabwerkmodelle ................................................................................................................................144
4.4 Teilfchenpressung............................................................................................................................144
4.5 Materialermdung ..............................................................................................................................144
5 Nachweise in den Grenzzustnden der Gebrauchstauglichkeit....................................................145

6
Seite

6 Allgemeine Bewehrungsregeln ........................................................................................................ 145


6.1 Verbundspannung ............................................................................................................................. 145
6.2 Mindestbewehrung ............................................................................................................................ 145
6.3 Betondeckung .................................................................................................................................... 145
6.4 Besondere Bewehrungsregeln......................................................................................................... 146

Beitrag zu Abschnitt 10.1: ........................................................................................................................... 147


Zur Bercksichtigung der Nettobetonquerschnittsflche bei der Bemessung von
Stahlbetonquerschnitten mit Druckbewehrung (K. Zilch, A. Jhring, A. Mller) .................................. 147
1 Einleitung............................................................................................................................................ 147
2 Allgemeine Lsung der Bemessungsaufgabe im Grenzzustand der Tragfhigkeit ................... 147
3 Auswirkung der Bemessung mit der Bruttodruckzonenflche auf
das Bemessungsergebnis ................................................................................................................ 151
3.1 Sonderfall zentrischer Druck............................................................................................................ 151
3.2 Biegung mit und ohne Normalkraft.................................................................................................. 153
3.2.1 Ausgleich der berschtzung der rechnerischen Tragfhigkeit durch Ansatz
eines erhhten Traganteils der Betondruckzone ........................................................................... 155
3.3 Querschnitte mit berwiegender Normalkraft ................................................................................ 157
4 Bercksichtigung der Nettobetonflche bei der Bemessung....................................................... 160
5 Zusammenfassung ............................................................................................................................ 161

Beitrag zu Abschnitt 10.8: ........................................................................................................................... 162


Zum Ermdungsnachweis bei Stahlbeton- und Spannbetonbauteilen
(K. Zilch, G. Zehetmaier, D. Ruwurm) ...................................................................................................... 162

%HLWUDJZXUGH]XUFNJH]RJHQhEHUDUEHLWXQJHUIRUGHUOLFK

7
Seite

Beitrag zum Abschnitt 11.2:........................................................................................................................ 190


Zum Nachweis der Rissbreitenbeschrnkung gem DIN 1045-1 (M. Curbach, N. Tue,
L. Eckfeldt, K. Speck)................................................................................................................................... 190
1 Grundlagen fr die Ermittlung der Rissbreite ................................................................................ 190
1.1 Rechenwert der Rissbreite ............................................................................................................... 190
1.2 Rissbreite beim Einzelriss ................................................................................................................ 191
1.3 Rissbreite beim abgeschlossenen Rissbild.................................................................................... 191
2 Begrenzung der Rissbreiten nach DIN 1045-1................................................................................ 192
2.1 Allgemeines........................................................................................................................................ 192
2.2 Ermittlung der Rissbreite in DIN 1045-1 .......................................................................................... 193
2.3 Mindestbewehrung ............................................................................................................................ 194
2.3.1 Allgemeines........................................................................................................................................ 194
2.3.2 Verteilung der Betonzugspannung .................................................................................................. 194
2.3.3 Der Faktor kc ....................................................................................................................................... 195
2.3.4 Wahl des zulssigen Stabdurchmessers ........................................................................................ 195
2.3.5 Besonderheiten bei Zwangsbeanspruchung.................................................................................. 196
2.4 Begrenzung der Rissbreite ohne Berechnungen ........................................................................... 196

Beitrag zu Abschnitt 11.3: ........................................................................................................................... 199


Zur Berechnung und Begrenzung der Verformungen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit
(K. Zilch, U. Donaubauer, R. Schneider) .................................................................................................... 199
1 Grenzwerte zulssiger Verformungen ............................................................................................. 199
1.1 Erhalt eines ansprechenden Erscheinungsbildes ......................................................................... 200
1.2 Erhalt der Funktionalitt ................................................................................................................... 200
1.3 Vermeidung von bermigen Schwingungen .............................................................................. 200
1.4 Vermeidung von Schden in angrenzenden Bauteilen.................................................................. 201
2 Grenzwerte der Biegeschlankheit .................................................................................................... 203
3 Berechnung der Durchbiegung........................................................................................................ 204
3.1 Tragverhalten von Stahlbetonbauteilen .......................................................................................... 204
3.2 Vereinfachte Berechnung der Durchbiegung ................................................................................. 206
3.3 Numerische Berechnung der Verformung ...................................................................................... 208

Beitrag zu den Abschnitten 13.2 und 13.3:................................................................................................ 210


Zur Mindestquerkraftbewehrung nach DIN 1045-1 (J. Hegger, S. Grtz) ............................................... 210
1 Ableitung der Mindestquerkraftbewehrung .................................................................................... 210
2 Maximale Abstnde der Bgelschenkel .......................................................................................... 212
3 Experimentelle berprfung der Mindestquerkraftbewehrung .................................................... 213

Beitrag zu Abschnitt 13: .............................................................................................................................. 215


Zur Ausbildung von Knoten (J. Hegger, W. Roeser) ................................................................................ 215
1 Rahmenecke mit negativem Moment (Zug auen)......................................................................... 215
2 Rahmenecke mit positivem Moment (Zug innen)........................................................................... 216
3 Treppenpodeste ................................................................................................................................. 217
4 Rahmenendknoten............................................................................................................................. 218
5 Rahmeninnenknoten ......................................................................................................................... 220
6 Konsolen............................................................................................................................................. 221

8
berarbeiteter Beitrag zu Abschnitt 8.7

Josef Hegger, Norbert Will, Thomas Roggendorf, Vera Husler

Spannkrafteinleitung und Endverankerung bei Vorspannung mit sofortigem Verbund

1 Verbundkraftbertragung

Bei der Vorspannung mit sofortigem Verbund werden Spanndrhte oder -litzen vor dem Betonieren
von festen Widerlagern aus mit hydraulischen Pressen angespannt. Nach dem Erhrten des
Betons wird die Spannkraft abgelassen und ber Verbund auf den Betonquerschnitt bertragen.
Die resultierenden Krfte bzw. Spannungen im Einleitungsbereich der Vorspannung mit sofortigem
Verbund stellt Bild 1 dar. Von der Spannbewehrung strahlen Druckspannungen aus. Aus der
Umlenkung dieser Spannungen resultieren Spaltzugspannungen (1), deren Resultierende in einem
gewissen Abstand vom Bauteilende liegt. Im Unterschied dazu wirken die Stirnzugkrfte (2), hufig
auch als Randzugspannungen bezeichnet, unmittelbar am Ende des Bauteils. Ihre Gre hngt
von der Ausmitte der angreifenden Vorspannkraft ab. Sie lassen sich anhand des Fachwerk-
modells eines Balkens mit exzentrischer Normalkraft demonstrieren. Sprengkrfte (3) treten nur
bei sofortigem Verbund auf. Radialdruckspannungen senkrecht zur Spanngliedachse erzeugen
aus Gleichgewichtsgrnden Ringzugspannungen im Beton, die sich mit den Spaltzugspannungen
berlagern.

Bild 1 Krfte im Spannkrafteinleitungsbereich nach [1]

Grundstzlich ist zwischen dem Verbundverhalten von vorgespannten Litzen und gerippten oder
profilierten Spanndrhten zu unterscheiden. Bei den letzteren ist aufgrund der Profilierung der
Oberflche im Unterschied zu Litzen ein hoher Scherverbund wirksam (Bild 2, links). Der Scher-
verbund trgt wesentlich zur Kraftbertragung bei und ist auf die mechanische Verzahnung von
Stahl und Beton zurckzufhren. Durch die innere Rissbildung bei einer Relativverschiebung
zwischen Stahl und Beton bilden sich Druckstreben aus, die sich gegen die Rippen bzw.
Profilkonsolen des Spanndrahts absttzen.
Die Verbundkraftbertragung von Litzen erfolgt dagegen aufgrund der glatten Oberflche zu einem
groen Anteil durch Reibung, die infolge von Querpressung zwischen Spannstahl und Beton
vergrert wird. Das durch die Volumenreduktion der Zementmatrix whrend der Hydratation
verursachte Frhschwinden des Betons erzeugt bereits geringe Querpressungen. Ein deutlich
grerer Anteil resultiert jedoch aus dem sogenannten Hoyereffekt [2] (Bild 2, rechts).
Entsprechend der Querdehnzahl verringert sich der Spannstahldurchmesser infolge der
Lngsdehnung beim Vorspannen. Bei der Spannkrafteinleitung verkrzt sich der Stahl wieder und
dehnt sich in Querrichtung aus. Durch den umgebenden Beton wird die Querdehnung behindert
und es entstehen Querpressungen in der Kontaktflche. Diese erzeugen Reibungsanteile, die der
Verschiebung des Spannstahls entgegen wirken.

1
Bild 2 Prinzip des Scherverbundes (links) und des Hoyereffektes (rechts)

Nach den Ergebnissen systematischer Untersuchungen unter verschiedenen Randbedingungen


[2] - [6] lsst sich das Verbundverhalten von Litzen durch drei Traganteile beschreiben. Die
Verbundspannungen setzen sich aus einem konstanten Grundwert, einem spannungsabhngigen
Anteil und einem verschiebungs- bzw. schlupfabhngigen Anteil zusammen (Bild 3). Ein
konstanter Grundwert kann auf Adhsion und Grundreibung infolge Oberflchenrauhigkeit
zurckgefhrt werden. Der Zementleim fllt die Rume zwischen den einzelnen Drhten einer
Litze aus. Da nach [3], [4] im Endbereich keine wirksame Verdrehungsbehinderung der Litzen
besteht, resultiert hieraus zunchst nur eine geringe Behinderung der Relativbewegung zwischen
Beton und Litze. Aufgrund der leicht unregelmigen Geometrie von Litzen kann der Spannstahl
bei Schlupf dem Wendelkanal jedoch nicht ungehindert folgen, sodass zustzliche
Verbundspannungen entstehen (schlupfabhngiger Anteil). Der spannungsabhngige Anteil ist auf
die Reibung infolge der Querpressung durch den Hoyereffekt zurckzufhren.

Bild 3 Verbundkraftbertragung von Litzen mit sofortigem Verbund

2
Die Verbundspannungen sind innerhalb der bertragungslnge der Vorspannkraft nicht konstant,
sondern nehmen mit zunehmendem Abstand zum Betonrand ab (Bild 3). Die schon bertragene
Kraft oder besser die noch zu bertragene Kraft bestimmt die Verbundspannung in verschiedenen
Punkten der bertragungslnge. Sowohl der Schlupf als auch die Querpressungen sind auf den
Dehnungsunterschied zwischen Stahl und Beton zurckzufhren. Solange sich die beiden
Komponenten nicht im Gleichgewicht befinden, entspannt sich der Stahl, sodass Schlupf und
Querpressungen entstehen. In Bild 3 werden vier Bereiche bei der Spannkrafteinleitung unter-
schieden:
(a) Randbereich: Die Spannungs- und Dehnungsdifferenz zwischen Stahl und Beton sowie der
Schlupf s sind hier maximal. Als Folge der hohen Querpressungen erreicht die Verbund-
festigkeit ihren Hchstwert.
(b) Mittelbereich: Ein Teil der Vorspannung ist schon vom Spannstahl auf den Beton bertragen
worden. Entsprechend treten geringere Querpressungen und ein kleinerer Schlupf auf. Der
spannungsabhngige und der schlupfabhngige Anteil der Verbundfestigkeit werden nur noch
zum Teil aktiviert.
(c) Endbereich: Am Ende der bertragungslnge wird nur noch sehr wenig Kraft bertragen. Die
Querpressungen und somit der spannungsabhngige Anteil der Verbundfestigkeit sind
minimal. Zudem ist nur noch ein kleiner schlupfabhngiger Teil der Verbundfestigkeit wirksam.
(d) Bereich auerhalb der bertragungslnge: In diesem Bereich liegt ein Gleichgewicht ohne
weitere Kraftbertragung zwischen Spannstahl und Beton vor. Die Verbundfestigkeit des
Spannstahls wird nicht aktiviert, da ohne eine uere Belastung die hierzu erforderliche
Relativverschiebung zwischen Spannstahl und Beton (Schlupf) nicht auftritt.

Zur Bestimmung der lokalen Verbundfestigkeit in verschiedenen Bereichen der Spannkraftein-


leitungslnge werden Ausziehversuche entsprechend Bild 4 durchgefhrt (z.B. [4], [5]). Zunchst
wird im Spannbett die Vorspannung P0 aufgebracht. Nach dem Betonieren und Aushrten der
Versuchskrper mit einer definierten Verbundlnge zwischen Stahl und Beton kann die
Vorspannkraft abgelassen werden. Durch eine Variation der eingetragenen Vorspannung P vor
Versuchsbeginn sind die unterschiedlichen Bereiche (a) (d) aus Bild 3 zu untersuchen. Nach
einer hohen Spannungsnderung wird beim anschlieenden Abscheren das Verbundverhalten im
Anfangsbereich der bertragungslnge bestimmt. Durch eine sehr geringe bzw. keine Spannungs-
bertragung wird der Endbereich der bertragungslnge abgebildet. Whrend der Versuche
werden die Verschiebung zwischen Stahl und Beton (Schlupf) sowie die aufnehmbare Verbund-
kraft q gemessen.

Bild 4 Prinzip der modifizierten Ausziehversuche zur Bestimmung der Verbundfestigkeit


3
Nach den Ausziehversuchen trgt der Hoyereffekt wesentlich zur bertragung der Vorspannkraft
auf den Betonquerschnitt bei. Die Vergrerung der Verbundkraft durch die auftretenden
Querpressungen verdeutlichen die in Bild 5 dargestellten Verbundkraft-Verschiebungsbeziehungen
von Ausziehversuchen an 0,5-Litzen bei einer Verbundlnge lv von 50 mm. Durch das Ablassen
der Vorspannung vor Versuchsbeginn war der Hoyereffekt im ersten Fall deutlich ausgeprgt,
wogegen im zweiten Fall ohne eine nderung der Litzenspannung und entsprechende
Querpressungen im Wesentlichen nur die anderen Verbundmechanismen auftraten.
50 50
Verbundkraft [kN]

Verbundkraft [kN]
20 20

Verbundspannung

Verbundspannung
40 40
15 15
30 30

[N/mm]

[N/mm]
20 10 20 10

10 5 10 5

0 0 0 0
0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50 0,00 0,25 0,50 0,75 1,00 1,25 1,50
Verschiebung [mm] Verschiebung [mm]
Litzenspannung um 1200 N/mm vermindert ohne nderung der Litzenspannung

Bild 5 Verbund-Verschiebungsbeziehung bei Ausziehversuchen mit (links) und ohne (rechts)


Spannungsnderung vor Versuchsbeginn (lv = 50 mm, fc,cube,150,14d = 54,0 N/mm)

2 Mindestmae der Betondeckung

Wenn infolge der Zugspannungen aus Spannkrafteinleitung Lngsrisse auftreten (Spreng-


rissbildung), wird die Verbundfestigkeit der Spannbewehrung deutlich herabgesetzt. Die Radial-
druckspannungen aus der Querdehnung der Litze und deren gnstige Wirkung auf den reibungs-
abhngigen Verbundanteil (Hoyereffekt) nehmen durch den geringeren Umschnrungseffekt des
gerissenen Betons erheblich ab, was zu einer unkontrollierten Verlngerung der bertragungs-
lnge der Vorspannkraft fhrt. Dies vermindert die Zugkraftdeckung im Bauteil und kann somit ein
frhzeitiges Verankerungsversagen zur Folge haben (Abschnitt 4). Die Sprengrissbildung lsst
sich im Allgemeinen durch eine ausreichend groe Betondeckung verhindern. Im Fall einer nicht
ausreichenden Betondeckung ist auch bei der Anordnung von Bgel- oder Wendelbewehrung zur
Beschrnkung der Rissbildung von einer Vergrerung der bertragungslnge auszugehen. Zur
Sicherstellung der Verbundverankerung sind daher Mindestmae der Betondeckung fr eine
Spannkrafteinleitung ohne Sprengrissbildung erforderlich. Dabei hngt die geforderte Mindest-
betondeckung vom lichten Abstand der Spannsthle und vom Typ der Spannbewehrung
(Litzen/gerippte Drhte) ab.
Die Mindestmae der Betondeckung wurden an Rechteckquerschnitten (Spannkrafteinleitungs-
krper) mit jeweils zwei bzw. vier (zwei Lagen) 0,5-Litzen ermittelt [4]. Es wurden drei Beton-
festigkeitsklassen und unterschiedliche Betondeckungen der Litzen untersucht. In einem
Betonalter von 24 Stunden wurde die nach DIN 1045-1 zulssige Vorspannkraft von 126 kN je
0,5-Litze langsam auf die Querschnitte bertragen. Bild 6 stellt die ohne Rissbildung eingeleiteten
Spannkrfte in Abhngigkeit der auf den Litzendurchmesser bezogenen Betondeckung c/ dar.
Die Sulen mit kleineren eingeleiteten Vorspannkrften als 126 kN kennzeichnen die jeweilige
Laststufe einer vorzeitigen Sprengrissbildung. Es wird deutlich, dass eine Betondeckung von 2,0
nicht ausreicht, um die zulssige Vorspannkraft nach DIN 1045-1 fr 0,5-Litzen sicher rissfrei
einzuleiten.

4
Beton M 65 K
Beton C 60/75:
fc,cube,24 = 46,5 - 48,3 N/mm
140

eingeleitete Spannkraft [kN]


120

100
Position am Versuchskrper
80 hl: hinten - links
60 hr: hinten rechts
vl: vorne - links
40
vr: vorne - rechts
20

0
3,0
/
2,5 gc
un
2,0 e ck
d
1,5 ton
Beton C 90/105: Be Beton C 100/115:
Beton
fc,cube,24 = M73,8
105 -KS
77,3 N/mm Beton M 105
fc,cube,24 = 80,7
BS N/mm

140 140
eingeleitete Spannkraft [kN]
eingeleitete Spannkraft [kN]

120 120

100 100

80 80

60 60

40 40

20 20

0 0
3,0 3,0
/ /
2,5 gc 2,5 gc
un un
2,0 ck 2,0 ck
de de
1,5 ton 1,5 to n
Be Be

Bild 6 Eingeleitete Spannkraft ohne Sprengrissbildung in Abhngigkeit der bezogenen


Betondeckung c/ fr Rechteckquerschnitte bei einem Betonalter von 24 Stunden

Mit zunehmender Betonfestigkeit verkrzt sich die bertragungslnge der Vorspannkraft und die
Beanspruchungen gem Bild 1 treten in einem kleineren Bereich auf. Gleichzeitig kann der Beton
diese Beanspruchungen aufgrund der greren Zugfestigkeit besser aufnehmen. Die Auswertung
zeigte, dass die Sprengrissneigung der untersuchten Betone mit zunehmender Betonfestigkeit zum
Zeitpunkt der Spannkrafteinleitung abnimmt. Trotz der wesentlich krzeren bertragungslngen
und entsprechend konzentrierten Beanspruchungen sind offenbar bei hochfestem Beton nicht
grundstzlich grere Betondeckungen erforderlich als bei normalfestem Beton. Vielmehr sind die
zeitliche Entwicklung der Betondruck- und Betonzugfestigkeit sowie des E-Moduls und der
Vorspannzeitpunkt geeignet aufeinander abzustimmen.

Bei den Spannkrafteinleitungskrpern variierte neben der Betondeckung der lichte Abstand s der
Litzen. Die Abhngigkeit der Sprengrissbildung von den bezogenen Werten der Betondeckung und
des lichten Abstands ist in Bild 7 dargestellt. Hierbei kennzeichnet der grau hinterlegte Bereich die
Abmessungen, bei denen die resultierenden Beanspruchungen aus der Einleitung der Vorspann-
kraft durch den Beton rissfrei aufgenommen werden konnten.

5
rissfrei
bedeutet, dass an i aus j
Enden der Versuchskrper
Sprengrisse beobachtet wurden

Bild 7 Rissbildung in Abhngigkeit der bezogenen Werte der Betondeckung c/ und des
lichten Abstands s/ (Nenndurchmesser der 0,5-Litzen: = 12,5 mm)

In [4] wurden weiterhin Balkenversuche zur Spannkrafteinleitung mit Litzen 12,5 mm und
gerippten Spanndrhten 12 mm durchgefhrt. Die Versuchskrper wurden mit jeweils vier
Spannsthlen in einer Lage mit unterschiedlicher Betondeckung und verschiedenen lichten
Abstnden vorgespannt (Litzen: c/ = 3,0 und s/ = 2,0; Drhte: c/ = 3,5 und s/ = 2,5). Zum
Zeitpunkt der Spannkrafteinleitung lagen die Wrfeldruckfestigkeiten der Balken aus drei verschie-
denen Betonfestigkeitsklassen zwischen 35 75 N/mm. Ein Vergleich der Balkenversuche mit
Litzen und gerippten Spanndrhten ergibt, dass gerippte Spanndrhte bei gleichen Vorspann-
krften und vergleichbarer Betonfestigkeit eine strkere Sprengrissneigung aufweisen. Die hhere
Verbundfestigkeit durch den wirksamen Scherverbund der gerippten Drhte erfordert eine grere
Mindestbetondeckung.
Die Auswertung des Rissverhaltens ergibt folgende Mindestbetondeckungen, um die Einleitung der
zulssigen Vorspannkraft nach DIN 1045-1 fr 0,5-Litzen sicherzustellen:
fr s 2,5 : cmin = 2,5 oder
fr s = 2,0 : cmin = 3,0
mit s lichter Abstand der Litzen
cmin Mindestbetondeckung
Nenndurchmesser des Spannstahls
Fr gerippte oder profilierte Spanndrhte sind die Werte um 0,5 zu erhhen. Dabei ist
anzumerken, dass der Einsatz von Spanndrhten seit einigen Jahren in der Praxis stark
eingeschrnkt ist.
Insgesamt belegen die Versuchsergebnisse, dass eine unzulssige Sprengrissbildung mit den
Mindestabstnden nach DIN 1045-1, 12.10.2 (Bild 65), insbesondere bei mehreren Spannsthlen
in einer Lage und geringer bzw. fehlender Querbewehrung, nicht ausgeschlossen ist (Bild 7). Nach
den Versuchen ist bei kleinen Abstnden der Spannsthle eine grere Mindestbetondeckung als
nach DIN 1045-1, 6.3 (4) erforderlich. Sowohl die lichten Abstnde als auch die Betondeckung
sollten besonders bei greren Spannstahlgruppen erhht werden. Da die obenstehenden
Empfehlungen an Versuchskrpern mit maximal vier Spannsthlen (einlagig) abgeleitet wurden,
knnen darber hinaus noch grere Werte erforderlich sein.
Weicht die eingeleitete Vorspannkraft gegenber den nach DIN 1045-1, 8.7.2 zulssigen Werten
weit nach unten ab, knnen kleinere Mindestabmessungen ausreichend sein. Bei spezieller
Geometrie, wie z. B. bei Hohlplatten, reicht aufgrund der Gewlbewirkung des Betons im Bereich
der Hohlrume teilweise ebenfalls eine geringere Betondeckung aus. Genaue Werte sind den
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen zu entnehmen.
6
Zur wirksamen Vermeidung einer Rissbildung zum Zeitpunkt der Spannkrafteinleitung mssen
neben der Einhaltung der Mindestabmessungen die Baustoffeigenschaften und der Vorspann-
zeitpunkt werkseitig geeignet aufeinander abgestimmt werden. Zudem sind Beanspruchungen im
Bauwerk auszuschlieen, die zu einer spteren Verminderung des Hoyereffektes fhren knnen.
Hierbei sind besonders Querzugspannungen zu beachten, die aus der Auflagerung resultieren
knnen.

3 Verbundverhalten in Hochleistungsbetonen
3.1 Allgemeines

Die Entwicklungen in der Betontechnologie, insbesondere der Einsatz hochleistungsfhiger


Fliemittel, ermglichen die Herstellung hochfester Betone. Neben der Steigerung der Festigkeit
vollzieht sich die Erhrtung schneller, die Dauerhaftigkeit wird infolge des dichteren Betongefges
verbessert und der Verschleiwiderstand sowie der E-Modul werden vergrert. Auerdem
knnen die Fliefhigkeit und die Verarbeitbarkeit gezielt beeinflusst werden. Die Vielzahl der
verbesserten Betoneigenschaften hat dazu gefhrt, dass man nicht mehr nur vom hochfesten
Beton sondern vom Hochleistungsbeton spricht. Nachfolgend werden Besonderheiten zum
Verbundverhalten in hochfesten Betonen und bei selbstverdichtendem Beton zusammengefasst.

3.2 Hochfeste Betone

Die bei hochfesten Betonen allgemein hheren Zementanteile, die Verminderung des Wasser-
Zement-Wertes und die Zugabe von Silikastaub verbessern nicht nur die Grenzschicht zwischen
Zuschlag und Zementmatrix, sondern auch die zwischen Bewehrung und Zementmatrix.
Entsprechend der besseren Einbindung des Zuschlags nimmt auch die Verbundfestigkeit von
Litzen bei Vorspannung mit sofortigen Verbund zu [7]. Das querpressungsabhngige Verbund-
verhalten der Litzen (Hoyereffekt) ist in hochfestem Beton durch die chemische Reaktion des
ungebundenen Calciumhydroxids mit dem Silikastaub strker ausgeprgt [4]. Bei Einleitung der
Vorspannung ergeben sich damit sehr kurze bertragungslngen, nach [3] halbiert sich die
Eintragungslnge von Litzen in hochfestem Beton nahezu.
In Spannkrafteinleitungsversuchen an Balken mit 0,5-Litzen wurde der Einfluss der Betonfestigkeit
(bzw. Betonzusammensetzung), der Betondeckung c und des lichten Abstands s systematisch
untersucht (vgl. Abschnitt 2) [4]. Im Betonalter von 24 Stunden wurden die nach DIN 1045-1
zulssigen Vorspannkrfte der Litzen in zehn Laststufen eingeleitet. Beispielhaft stellt Bild 8 die
gemessenen Betondehnungen in Hhe der Litzen an den Balkenenden fr fnf Ablassstufen der
Vorspannung gegenber. Beim hochfesten Beton mit Silikastaub ergeben sich deutlich krzere
bertragungslngen.
-0,7 -0,7
125,6
-0,6 -0,6

101,2
Betondehnung []
Betondehnung []

-0,5 -0,5

-0,4 -0,4 76,1


-0,3 -0,3
50,9
-0,2 -0,2
25,7
-0,1 -0,1

0 0 0,0
0 10 20 30 40 50 60 0 10 20 30 40 50 60
Abstand vom Balkenende [cm] Abstand vom Balkenende [cm] eingeleitete
Spannkraft [kN]
Einleitung in Beton ohne Silikastaub Einleitung in Beton mit Silikastaub
(fc,cube,24 = 48,3 N/mm) (fc,cube,24 = 74,2 N/mm)

Bild 8 Betondehnungen eines Balkens auf Hhe des Spannstahls im Einleitungsbereich der
Vorspannung bei verschiedenen Ablassstufen

7
Zur rissfreien Einleitung der Vorspannkraft mssen die resultierenden Spaltzug- und Ringzug-
spannungen durch die Betonzugfestigkeit aufgenommen werden. Entsprechend der greren
Verbundfestigkeit und damit den krzeren bertragungslngen treten mit zunehmender
Betonfestigkeit konzentriertere Zugspannungen auf. Wie in Abschnitt 2 beschrieben ist nach
Versuchen bei hochfestem Beton dennoch nicht grundstzlich eine grere Betondeckung als bei
normalfestem Beton erforderlich, da die Zugfestigkeit ebenfalls zunimmt.
Durch den besseren Verbund ist in hochfestem Beton bei gegebener Einwirkung eine wirksamere
Rissbreitenbeschrnkung durch die Spannbewehrung zu erwarten. Dies kann die kostengnstige
Ausfhrung von Spannbetttrgern mit einer Lngsbewehrung aus Litzen ohne zustzlichen
Betonstahl begnstigen. Andererseits sind beim Nachweis der Mindestbewehrung fr die
Begrenzung der Rissbreite nach DIN 1045-1, Abschnitt 11.2.2 aufgrund der hheren wirksamen
Zugfestigkeit grere Zwangschnittgren zum Zeitpunkt der Rissbildung zu bercksichtigen.
Nach den Ergebnissen von Ausziehversuchen mit Litzen in hochfestem Leichtbeton [8] ist wegen
der geringeren Zugfestigkeit des hochfesten Leichtbetons im Vergleich zum hochfesten Normal-
beton eine Erhhung der Betondeckung um 0,5 gegenber Normalbeton erforderlich. Fr
gerippte Spanndrhte sind die Werte in Anlehnung an die Regelungen fr Normalbeton nochmals
um 0,5 zu erhhen.

3.3 Selbstverdichtender Beton

Selbstverdichtender Beton (SVB) ist ein normalfester Beton, der ohne Einwirkung zustzlicher
Verdichtungsenergie allein unter dem Einfluss der Schwerkraft fliet, entlftet sowie die Zwischen-
rume der Bewehrung und die Schalung vollstndig ausfllt. Diese Eigenschaften werden durch
einen erhhten Mehlkorngehalt sowie durch Zugabe von hochwirksamen Fliemitteln und
Stabilisierern ermglicht. SVB fllt nicht in den Anwendungsbereich von DIN 1045-1. Aus diesem
Grund hat der Arbeitskreis Selbstverdichtender Beton des Deutschen Ausschusses fr Stahlbeton
eine Richtlinie [9] geschaffen.
Die Anwendung von SVB bietet sich zur Herstellung von Bauteilen mit komplexer geometrischer
Form und erhhten Anforderungen an die Betonoberflche an. Insbesondere im Fertigteilwerk mit
konstanten Randbedingungen whrend der Produktion ist der Einsatz von Vorteil, so dass das
Verbundverhalten von Spannstahl mit sofortigem Verbund gezielt fr SVB untersucht wurde. Die
Verbundfestigkeit von Litzen wird nach [6] von der Betonrezeptur des SVB beeinflusst, wobei sie
im Allgemeinen geringfgig niedriger als bei Rttelbeton ist. Die trotz feinstteilreicher Zusammen-
setzung hohen bezogenen Verbundfestigkeiten sind auf das homogene Gefge des SVB
zurckzufhren. Die Zunahme der Verbundfestigkeit durch den Hoyereffekt ist bei SVB hnlich
ausgeprgt wie bei Rttelbeton. Dementsprechend stimmen auch die bertragungslngen von
Litzen in SVB und in Rttelbeton unter Praxisbedingungen berein. Trotz der etwas geringeren
Verbundfestigkeit kann die Endverankerung bei Bauteilen aus SVB blicherweise mit den Regeln
nach DIN 1045-1, Abschnitt 8.7.6 bemessen werden [10].

4 Endverankerung

4.1 Tragverhalten

Der Endbereich eines Spannbetonbauteils mit sofortigem Verbund wird gleichzeitig durch die
Einleitung der Vorspannkraft und der Auflagerkraft (Zugkraftdeckung) beansprucht. Durch die
Vorspannung treten Biege- und Schubrisse im Verankerungsbereich erst bei greren
Einwirkungen als bei Stahlbetonbauteilen auf. Zunchst wird das Biegemoment aus der
Vorspannung durch die uere Belastung bis zur Dekompression aufgezehrt (Zustand I). Hierbei
lagert sich der Eigenspannungszustand infolge der Vorspannung in einen Gleichgewichtszustand
mit der ueren Belastung um, wobei die Spannstahlspannung nicht grer ist als bei der
Spannkrafteinleitung. Erst bei weiterer Laststeigerung und berschreiten der Betonzugfestigkeit

8
bilden sich Biegerisse im Bereich des Momentenmaximums. Mit fortschreitender Belastung
kommen sukzessiv weitere Risse auch im Verankerungsbereich hinzu, so dass dieser in den
Zustand II bergeht. Ein vereinfachtes Fachwerkmodell zum Tragverhalten eines gerissenen
Verankerungsbereichs stellt Bild 9 dar. Am Auflager stehen die Lagerkraft VEd, die Stahlzugkraft Fp
und die geneigten Druckstrebe Fc im Gleichgewicht. Dazu muss die horizontale Komponente Fc,h
der geneigten Druckstrebe durch die bis zum Auflager verankerte Stahlzugkraft Fp, d.h. ber die
Verbundfestigkeit fbd der Bewehrung, aufgenommen werden.

,h
Fc Fc
fbd

VEd
VEd

Bild 9 Vereinfachtes Fachwerkmodell zum Tragverhalten im Zustand II

Die Versuche an Balken mit gerippten Spanndrhten und Litzen mit sofortigem Verbund aus [4]
belegen den Einfluss einer Rissbildung im Bereich der Endverankerung. Nach der Biegerissbildung
kommt es zu einer entsprechenden Erhhung der Spannstahlspannungen am Riss. Dies fhrt zu
einem vorzeitigen Versagen, wenn entweder ein direkter Verankerungsbruch oder in der Folge
eine Einschnrung der Druckzone aufgrund zu groer Rissbreiten im erweiterten Bereich der
Verankerung des Balkens auftritt (Bild 10).

Bild 10 Verankerungsversagen eines Balkens mit gerippten Spanndrhten (links) und Litzen
(sekundre Einschnrung der Druckzone infolge zu groer Rissbreiten, rechts)

Mit der Bildung von Biegerissen innerhalb der bertragungslnge stellten sich in den Versuchen
groe Relativverschiebungen (Schlupf) zwischen Spannstahl und Beton ein. Ab diesem Zeitpunkt
war die Verbundbeanspruchung grer als bei der Spannkrafteinleitung, da die vom Spannstahl
aufzunehmende Zugkraft M/z aus der ueren Momentenbeanspruchung die ursprnglich
eingeleitete Vorspannkraft P berstieg. Der prinzipielle Verlauf der aufzunehmenden und ein-
geleiteten Krfte ist in Bild H8-13 in Teil 1 des vorliegenden Heftes dargestellt. Bei dem Balken mit
gerippten Spanndrhten war anschlieend eine weitere nennenswerte Traglaststeigerung mglich,
wogegen das Bruchmoment des Balkens mit Litzen bei sonst gleichen Verhltnissen nur knapp
oberhalb des Rissmomentes lag. Whrend der gerippte Spanndraht aufgrund des wirksamen
Scherverbundes bei steigenden Verschiebungen zustzliche Verbundkrfte aktiviert, kann bei
Litzen wegen des annhernd starr-plastischen Verbundverhaltens (Bild 5) eine sehr schnelle
Verschiebungszunahme und ein vorzeitiges Versagen auftreten. Da bereits bei der Spannkraft-
einleitung die aufnehmbare Verbundspannung der Litzen im bertragungsbereich erreicht wird, ist
keine nennenswerte Steigerung der Verbundkraft mglich. Es kommt zum Versagen, wenn nicht
beispielsweise aus Betonstahlbewehrung zustzliche Verankerungskrfte aktiviert werden knnen.
Die gerippten Spanndrhte knnen durch das verschiebungsabhngige Verbundverhalten grere

9
Verbundbeanspruchungen als bei der Spannkrafteinleitung aufnehmen. Dies fhrt bei einem
Zuwachs der Spannstahlspannung zu kleineren Verschiebungen und insbesondere zu einem
gutmtigeren Verhalten gegenber Litzen. Durch die grere Verbundbeanspruchung kann jedoch
ein Verankerungsbruch durch schlagartiges Absprengen der Betondeckung auftreten. Fr den
Nachweis der Zugkraftdeckung ist unabhngig von der Art der Spannbewehrung entsprechend
Bild H8-13 aus Teil 1 stets zustzliche Betonstahlbewehrung anzuordnen, wenn es innerhalb der
bertragungslnge zur Rissbildung kommt.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass fr ein Verankerungsversagen das berschreiten der


aufnehmbaren Verbundspannungen im Endverankerungsbereich der Vorspannung ausschlag-
gebend ist. Erst nach berschreiten der aufnehmbaren Verbundkraft treten grere Verschie-
bungen der Spannsthle auf, die einen Verankerungsbruch oder sekundr eine Einschnrung der
Druckzone infolge zu groer Rissbreiten auslsen knnen.

4.2 Bemessungskonzept nach DIN 1045-1, 8.7.6

Mit DIN 1045-1, Abschnitt 8.7.6 liegt ein einheitliches Bemessungskonzept der Verankerungs-
bereiche bei Spanngliedern mit sofortigem Verbund vor, das fr alle Vorspanngrade und auch fr
Betonstahlbewehrungen gilt. Die Verankerungslnge lba wird vom Bauteilende bis zum Hchstwert
der vorhandenen Spannstahlspannung im Grenzzustand der Tragfhigkeit definiert. Fr den
Verlauf der Spannstahlspannung im Verankerungsbereich gilt DIN 1045-1, Bild 17. Da die
erhhten Verbundspannungen aufgrund der Querdehnung der Spannsthle nur innerhalb der
bertragungslnge auftreten, wird auerhalb der bertragungslnge eine geringere Verbund-
spannung angesetzt. Auch bei einer Zusatzstahlspannung durch Biegerisse muss mit einer
geringeren Verbundspannung gerechnet werden (DIN 1045-1, 8.7.6 (10)), da die entsprechende
Querkontraktion des Spannstahls die gnstig wirkenden Querpressungen vermindert (negativer
Hoyereffekt). Allgemein sind daher die drei folgenden mglichen Flle zu unterscheiden:
(a) Keine Rissbildung im Verankerungsbereich
(b) Keine Rissbildung in der bertragungslnge
(c) Rissbildung innerhalb der bertragungslnge
Wenn die Zugkraft der Spannsthle aus der ueren Beanspruchung im Grenzzustand der Trag-
fhigkeit kleiner als die eingeleitete Vorspannkraft bleibt, ist die Endverankerung auch bei sehr
kurzer Auflagertiefe gegeben. Die Verankerung ist bei ungerissenem Verankerungsbereich (a)
grundstzlich sichergestellt (DIN 1045-1, 8.7.6 (9)).
Bei gerissenem Verankerungsbereich ist weiter zwischen ungerissener (b) und gerissener (c)
bertragungslnge zu unterscheiden. Die unterschiedliche Nachweisfhrung fr beide Flle ist in
Teil 1 dieses Heftes und in [11] beschrieben. Bei Biegetraggliedern ergibt sich die aufzunehmende
Verbundbeanspruchung aus der nderung der Zuggurtkraft. Fr eine ungerissene bertragungs-
lnge ist daher nachzuweisen, dass die vorhandene Verbundbeanspruchung VEd / z kleiner als die
aufnehmbare Verbundbeanspruchung Pmt / lbpd ist. Damit bestimmt sich die maximale Auflagerkraft
VEd fr eine ungerissene bertragungslnge zu:
z
VEd Pmt
lbpd

mit z innerer Hebelarm


Pmt Mittelwert der Vorspannkraft zum Zeitpunkt t
lbpd Bemessungswert der bertragungslnge
Ein kommentiertes Anwendungsbeispiel der oben genannten Flle (a) (c) befindet sich in [11].

10
5 Zyklische Beanspruchungen

Spannbetonkonstruktionen mssen auch unter Betriebsbeanspruchung eine ausreichende


Tragfhigkeit und Gebrauchstauglichkeit aufweisen, so dass die Einflsse infolge zyklischer
Einwirkungen zu bercksichtigen sind. Dabei treten erst nach einer Biegerissbildung nennenswerte
Verbundspannungsnderungen auf (Abschnitt 4.1), so dass der Vorspanngrad eines Bauteils die
Hhe der Verbundbeanspruchung und somit den Einfluss einer Betriebsbeanspruchung bestimmt.
Das Verbundverhalten von Spannstahl mit sofortigem Verbund unter Betriebsbeanspruchung
wurde in [5] anhand von Auszieh-, Dehnkrper- und Balkenversuchen mit zyklischer Beanspruch-
ung untersucht. Nach den Ausziehversuchen entsprechend Bild 4 mit 0,5-Litzen hat eine zyklische
Beanspruchung keinen Einfluss auf die Verbundverankerung, solange die Verbundbeanspruchung
80 % des Grundwertes und des spannungsabhngigen Anteils der Verbundfestigkeit nicht
berschreitet. Bei einer Verbundbeanspruchung unterhalb dieser Grenze nderte sich weder die
Relativverschiebung zwischen Beton und Spannstahl (Schlupf), noch wurde die verbleibende
statische Verbundfestigkeit beeinflusst. Bei hheren zyklischen Beanspruchungen kommt es zu
einem ausgeprgten plastischen Verhalten. In den entsprechenden Versuchen bewirkte die
Verbundkraft schon nach wenigen Lastwechseln einen schnellen Schlupfanstieg, was teilweise
zum Verbundversagen ohne Vorankndigung fhrte.
Zur Festlegung einer zyklischen Grenzbeanspruchung von Beton wird hufig das Smith-Diagramm
herangezogen [12]. Obwohl es fr Beton unter Druckbeanspruchung entwickelt wurde, haben
frhere Untersuchungen gezeigt, dass es auch fr eine zyklische Zugbeanspruchung sowie
Verbundbeanspruchung von Betonstahl gut mit Versuchsergebnissen bereinstimmt [13], [14]. In
Bild 11 ist die auf die statische Festigkeit (max) bezogene aufnehmbare Ober- bzw. Unter-
last (o / u) ber der bezogenen Mittellast (m) der zyklischen Verbundbeanspruchung in den
Ausziehversuchen (mit und ohne Ablassen der Vorspannkraft vor Versuchsbeginn) aufgetragen.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Verbund von Litzen Schwingbreiten ertragen kann, die teilweise
auerhalb der Grenzen des Smith-Diagramms fr Beton unter Druckschwellbeanspruchung liegen.

Bild 11 Smith-Diagramm fr Beton unter Druckschwellbeanspruchung im Vergleich mit


Ergebnissen der zyklischen Ausziehversuche an Litzen

Die hohen aufnehmbaren Schwingbreiten sind darauf zurckzufhren, dass bei einer zyklischen
Verbundbeanspruchung von Litzen unterhalb des o.g. Grenzwertes nahezu kein Schlupf und somit
keine Schdigung im Beton auftritt. Die Schwingbreite spielt in diesem Fall nur eine geringe oder keine
Rolle fr die Dauerschwingfestigkeit des Verbundes. Es kommt infolge wiederholter Belastung vielmehr
zu einem Lsen der Klebewirkung des Verbundes, was mageblich durch die Hhe der Oberlast
beeinflusst wird. bertragen auf den Verankerungsbereich von Balken bedeutet dies, dass nur eine
Rissbildung mit einer entsprechend hohen zyklischen Beanspruchung zu einer Abnahme der
Verbundfestigkeit fhren wird. Anhand der Balkenversuche wurde gezeigt, dass der Verankerungs-
bereich zur Sicherstellung der Tragfhigkeit unter zyklischer Beanspruchung ungerissen bleiben
muss. Ein Nachweis der Zugkraftdeckung unter Bercksichtigung einer Betonstahlbewehrung
entsprechend DIN 1045-1 stellt die Verankerung nicht sicher. Nur bei ausreichendem Abstand

11
zwischen dem maximalen Lastniveau und dem der Rissbildung im Verankerungsbereich hat eine
zyklische Beanspruchung keinen signifikanten Einfluss auf die Verankerung der Litzen.
Zudem sollte unter zyklischer Beanspruchung eine Reduzierung des Bemessungswertes der
Verbundfestigkeit auerhalb der bertragungslnge und damit ein verlngerter Verankerungs-
bereich gem Bild 12 bercksichtigt werden.

Bild 12 Empfehlung zum anzusetzenden Verlauf der Spannstahlspannung unter zyklischer


gegenber statischer Beanspruchung (ohne Rissbildung im Verankerungsbereich)

Nach den Ergebnissen einer Parameterstudie [5] verlngern zyklische Beanspruchungen


insbesondere bei hohen Lastspielzahlen die Strecke zur bertragung der Litzenspannungs-
nderung p = pd - pmd infolge uerer Last. Daher wird empfohlen den Bemessungswert dieser
Lnge um 50 % gegenber dem statischen Nachweisverfahren zu vergrern. Unter Verwendung
einer mittleren Verbundfestigkeit fbp ist diese hierzu gegenber dem statischen Wert auf 2/3 zu
begrenzen. Zur Sicherstellung eines ungerissenen Verankerungsbereichs unter zyklischer
Beanspruchung ergibt sich somit in Anlehnung an DIN 1045-1, Gleichung 58 die Verankerungs-
lnge lba,zykl:
Ap pd pmt
lba , zykl = lbpd +
d p f bp 1 p dyn

Der Faktor dyn = 2/3 bercksichtigt den Einfluss der zyklischen Beanspruchung auf die statische
Verbundfestigkeit fbp auerhalb der bertragungslnge.
Analog zu DIN 4227-1 ist nach den Erluterungen zu DIN 1045-1, Abschnitt 10.8.3 in Teil 1 des
vorliegenden Heftes die Spannungsschwingbreite Rsk fr Nachweise der Endverankerung bei
Spannbewehrung mit sofortigem Verbund am Ende der bertragungslnge auf 70 N/mm fr
gerippte und profilierte Drhte und 50 N/mm fr Litzen zu begrenzen. Nach einer theoretischen
Auswertung von vorgespannten Bauteilen kommt es nur bei sehr groen Einzellasten im
Endbereich zu einer Rissbildung innerhalb der Verankerungslnge. Bei ungerissenem Ver-
ankerungsbereich liegt die Spannungsschwingbreite der Spannbewehrung am Ende der ber-
tragungslnge wiederum sicher unterhalb von 50 bzw. 70 N/mm. Der vereinfachte Nachweis der
Endverankerung bei zyklischer Beanspruchung ber einen ungerissenen Verankerungsbereich
und eine Begrenzung der Spannungsschwingbreite ist daher im Allgemeinen vertretbar. Dabei

12
sollte der Verankerungsbereich auch unter statischer Maximalbeanspruchung ungerissen bleiben.
Eine Schdigung des Verbundes infolge anschlieender zyklischer Beanspruchungen auf
geringerem Lastniveau ist andernfalls auch bei Einhaltung der o.g. Spannungsschwingbreiten nicht
ausgeschlossen.
Die in DIN 1045-1, Tabelle 17 angegebene Spannungsschwingbreite Rsk = 185 N/mm fr
Spannstahl im sofortigen Verbund gilt grundstzlich nicht fr den Bereich der Endverankerung und
darf daher nur fr Nachweise gegen Ermdung auerhalb der Verankerungsbereiche verwendet
werden. Weiterhin ist zu beachten, dass dieser Wert der Spannungsschwingbreite nicht fr alle
Spannsthle ausgenutzt werden kann. Entsprechend der Funote von DIN 1045-1, Tabelle 17
kann sich aus den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen der Spannsthle ein geringerer
zulssiger Wert von Rsk = 120 N/mm ergeben.

Literatur

[1] Ruhnau, J., Kupfer, H.: Spaltzug-, Stirnzug- und Schubbewehrung im Eintragungsbereich von
Spannbett-Trgern. Beton- und Stahlbetonbau, Heft 7, S. 175-179, 1977.

[2] Hoyer, E.: Der Stahlsaitenbeton. Otto Elsner Verlagsgesellschaft, Berlin Wien Leipzig 1939.

[3] den Uijl, J.: Verbundverhalten von Spanndraht-Litzen im Zusammenhang mit Rissbildung im
Einleitungsbereich. Betonwerk + Fertigteil-Technik (BFT), Heft 1, S. 18-26, 1985.

[4] Nitsch, A.: Spannbetonfertigteile mit teilweiser Vorspannung aus hochfestem Beton. Lehrstuhl
und Institut fr Massivbau der RWTH Aachen, Dissertation 2001.

[5] Blte, S.: Zum Verbundverhalten von Spannstahl mit sofortigem Verbund unter Betriebs-
beanspruchung. Lehrstuhl und Institut fr Massivbau der RWTH Aachen, Dissertation 2008.

[6] Hegger, J.; Will, N.; Blte, S.; Kommer, B.: Zum Verbundverhalten von Litzen mit sofortigem
Verbund in selbstverdichtendem Beton. Betonwerk + Fertigteil-Technik (BFT), Heft 3,
S. 12-19, 2008.

[7] Knig, G., Bergner, H., Grimm, R., Held, M., Remmel, G., Simsch, G.: Sachstandsbericht
Teil II, Heft 438, Deutscher Ausschuss fr Stahlbeton, 1994.

[8] Hegger, J., Will, N., Kommer, B.: Verbundverankerungen in hochfestem Leichtbeton. Bericht
Nr. 115/2004 des Instituts fr Massivbau der RWTH Aachen, 2005.

[9] DAfStb-Richtlinie: Selbstverdichtender Beton (SVB-Richtlinie), 2003.

[10] Hegger, J., Grtz, S., Kommer, B., Tigger, C., Drssler, C.: Spannbeton-Fertigteiltrger aus
selbstverdichtendem Beton. Betonwerk + Fertigteil-Technik (BFT), Heft 8, S. 4046, 2003.

[11] Hegger, J.; Will, N.; Blte, S.: Verankerung bei Vorspannung mit sofortigem Verbund nach
DIN 1045-1. Beton- und Stahlbetonbau, Heft 2, S. 137-144, 2004.

[12] Gaede, K.: Versuche ber die Festigkeit und die Verformung von Beton bei Druckschwell-
beanspruchung. Heft 144, Deutscher Ausschuss fr Stahlbeton, 1962.

[13] Freitag, W.: Das Ermdungsverhalten des Betons, Stand der Kenntnisse und der Forschung.
Beton, Heft 5 und Heft 6, S. 192-194 bzw. 247-252, 1970.

[14] Rehm, G., Eligehausen, R.: Einflu einer nicht ruhenden Belastung auf das Verbundverhalten
von Rippensthlen. Betonwerk + Fertigteil-Technik (BFT), Heft 6, S. 295 299, 1977.

13
Beitrag zu Abschnitt 9.1, 10 und 11

Zur Bemessung von hochfestem Beton

G. Knig und M. Zink

1 Grundlagen der Bemessung

1.1 Allgemeines

In DIN 1045-1 werden hochfeste Betone1 mit charakteristischen Zylinderdruckfestigkeiten fck zwischen
55 N/mm und 100 N/mm erstmals vollstndig integriert. Neben den Bemessungsgrundlagen fr die Stahl-
betonbauteile, die bislang bereits in der DAfStb-Richtlinie fr hochfesten Beton [3] geregelt waren, sind nun
auch Spannbetonbauteile aus hochfestem Beton erfasst. Mit DIN 1045-1 ist dabei die Festlegung einheit-
licher, weitgehend mechanisch begrndeter Bemessungsregeln gelungen, die in Teil 1 dieses Heftes bereits
erlutert wurden. An einigen Stellen enthlt DIN 1045-1 besondere Festlegungen fr hochfeste Normal-
betone C55/67 bis C100/115. Sie werden im Folgenden kurz vorgestellt. Eine umfangreiche Einfhrung in die
Grundlagen der Bemessung, Herstellung und Anwendung von hochfestem Beton ist bei Knig et al. zu finden
[10].

1.2 Druckfestigkeit

Die wichtigste Werkstoffeigenschaft ist auch bei hochfestem Beton seine Druckfestigkeit. Der Bemessungs-
wert fcd der Druckfestigkeit fr die Ermittlung der Querschnittstragfhigkeit wird aus dem charakteristischen
Wert fck der Zylinderdruckfestigkeit nach Gl. (1) abgeleitet. Dabei ist der erhhte Teilsicherheitsbeiwert cc
entsprechend den Erluterungen in Teil 1 dieses Heftes zu bercksichtigen.
fck
fcd = (1)
c 'c

Der Abminderungsfaktor dient zur Bercksichtigung des Dauerstandseinflusses sowie von anderen un-
gnstigen Wirkungen, die von der Art der Lasteinleitung herrhren. Mit dem Beiwert muss auch das Ver-
hltnis von einaxialer Festigkeit zu Zylinderdruckfestigkeit abgedeckt werden, das nach Curbach auch fr
hochfeste Betone bei ca. 0,90 liegt [2]. Fr Betone mit Normalzuschlgen gilt einheitlich = 0,85.

1.3 Elastische Verformungseigenschaften

Die Erluterungen zu den elastischen Verformungseigenschaften des Betons in Teil 1 dieses Heftes
schlieen bereits die hochfesten Normalbetone ein. Zu beachten ist vor allem die starke Abhngigkeit des
Elastizittsmoduls von der Steifigkeit der verwendeten Zuschlge und der Bindemittelmatrix. Weiterhin wird
der Unterschied zwischen dem Tangentenmodul Ec0 und dem Sekantenmodul Ecm mit zunehmender Druck-
festigkeit geringer (Gl. H9.1 in Teil 1 dieses Heftes). Angaben zur Querdehnzahl enthlt Abschnitt 9.1.3 in
Teil 1 dieses Heftes.

1.4 Spannungs-Dehnungslinie

Die Druckspannungs-Dehnungsbeziehung ist die Kennlinie fr die Bemessung eines Bauteils unter Druck-
bzw. Biegebeanspruchung und beschreibt den Zusammenhang zwischen axialer Belastung und Verformung
des Betons. Entsprechend den Erluterungen aus Teil 1 dieses Heftes kann anstelle der Nherung 1,1Ecm
aus Gl. (62) in DIN 1045-1 der Tangentenmodul Ec0 verwendet werden (Gl. 2), der etwa dem E-Modul aus
Versuchen nach DIN 1048-5 entspricht. Bild 1 zeigt Spannungs-Dehnungslinien fr die Schnittgren- und
Verformungsermittlung fr verschiede Festigkeitsklassen.

c k 2
= (2)
fc 1 + (k 2)

mit:
= c / c1
k = Ec0c1 / fc Plastizittszahl

1 In diesem Beitrag bezieht sich die Bezeichnung hochfester Beton auf Normalbetone der Festigkeits-
klassen C 55/67 bis C 100/115.
130
Bild 1 Spannungs-Dehnungslinien zur Schnittgren-
und Verformungsberechnung von Normalbeton
unterschiedlicher Druckfestigkeit

Die Spannungs-Dehnungslinien fr die Querschnittsbemessung nach den Gln. 65 und 66 in DIN 1045-1
wurden bereits in Teil 1 dieses Heftes fr alle Festigkeitsklassen erlutert. Bild 2 zeigt die Spannungs-
Dehnungslinien fr verschiedene Festigkeitsklassen. Bemessungsdiagramme gelten bei hochfesten Betonen
wegen der vernderlichen Form der Spannungs-Dehnungslinie jeweils nur fr eine einzige Festigkeitsklasse
(siehe Abschnitt 3).

Bild 2 Spannungs-Dehnungslinien zur


Querschnittsbemessung fr verschiedene
Festigkeitsklassen

1.5 Zugfestigkeit

Der Mittelwert fctm der Betonzugfestigkeit kann nach Remmel [15] fr Normalbeton allgemein nach Gl. (3)
berechnet werden [10]. In DIN 1045-1 wurde dieser Ansatz aus geschichtlichen Grnden nur fr hochfesten
Beton ab der Festigkeitsklasse C55/67 bernommen.

f cm
fctm = 2,12 ln 1 + (3)
10 N/mm

131
2 Besonderheiten bei vorgespannten Konstruktionen

2.1 Allgemeines

In DIN 1045-1 werden erstmals die Bemessungsgrundlagen fr Spannbetonbauteile aus hochfestem Beton
geregelt. Im Brckenbau als Hauptanwendungsgebiet des Spannbetonbaus erfordert die Anwendung von
hochfestem Normalbeton der Klassen C 55/67 bis C 100/115 jedoch weiterhin die Zustimmung im Einzelfall
durch den ffentlichen Baulasttrger. Der zugehrige DIN-Fachbericht 102 [6] bernimmt aufbauend auf dem
bisherigen Erfahrungsschatz den im EC 2, Teil 1, behandelten Bereich der Festigkeitsklassen bis einschlie-
lich C 50/60. Die bislang durchgefhrten Pilotprojekte haben jedoch gezeigt, dass die Ausfhrung von
Spannbetonbrcken bis zur Festigkeitsklasse C 70/85 zielsicher mglich ist, sofern entsprechend erfahrene
Firmen und Betontechnologen mit der Ausfhrung betraut werden [10, 11, 12]. Die in DIN 1045-1 festge-
legten Bemessungsregeln knnen daher Grundlage fr den die Standsicherheit betreffenden Teil einer Zu-
stimmung im Einzelfall sein. Sie mssen jedoch durch Regeln fr die zielsichere Herstellung und Ver-
arbeitung von hochfestem Beton unter den besonderen Anforderungen des Brckenbaus und durch entspre-
chende Festlegungen zur Qualittssicherung ergnzt werden. Die Eignung der Bieter fr diese bautechnisch
anspruchsvolle Aufgabe sollte im Rahmen einer Prqualifikation berprft werden [10]. Auch die Festlegung
der Anforderungsklasse und die damit verbundenen Vorgaben fr den Nachweis der Dekompression und der
Rissbreite im Bau- und Endzustand bedrfen besonderer Sorgfalt.

2.2 Aufbringen der Vorspannkraft

Wie bisher DIN 4227-1 so legt auch die DIN 1045-1 eine Mindestbetonfestigkeit fcmj fr den Zeitpunkt des
Aufbringens der Vorspannkraft fest. Fr alle Betonfestigkeitsklassen sind dies einheitlich 80 % des nach
28 Tagen verlangten Mittelwertes fcm nach Gl. (4). Eine Teilvorspannung von maximal 30 % der zulssigen
Spannkraft darf bei der Hlfte dieser Festigkeit aufgebracht werden. Neben dem Betonalter beim Vor-
spannen bestimmt die Festlegung von fcmj vor allem die Randbedingungen fr die Zulassungsversuche der
Spannverfahren mit nachtrglichem Verbund und die zulssigen Verbundspannungen bei Vorspannung mit
sofortigem Verbund.

fcmj = 0,8 fcm = 0,8 ( fck + 8 N/mm) (4)

Die Bedeutung der Teilvorspannung fr die Vermeidung von Rissen infolge abflieender Hydratationswrme
steigt mit der Festigkeit. Spannbetonbauteile aus hochfestem Beton sollten daher neben einer besonders
sorgfltigen Nachbehandlung immer eine Teilvorspannung erhalten. Die erforderliche Druckfestigkeit ist
i. d. R. mit dem Erreichen der hchsten Temperatur vorhanden. Ein zentrischer Anteil der Teilvorspannung
von mindestens -1,0 N/mm reduziert dann die Randzugspannungen, die whrend des Abkhlens entstehen.

2.3 Verbund zwischen Spannstahl und hochfestem Beton

Die aufnehmbare Verbundspannung fbp in der bertragungslnge von Litzen und Drhten mit sofortigem
Verbund ist abhngig von der Oberflchenbeschaffenheit der Sthle, der Betondeckung und der Betonzug-
festigkeit. Entsprechend steigen die zulssigen Verbundspannungen nur unterproportional mit der Druck-
festigkeit. Die Werte sind nun in DIN 1045-1, Tabelle 7 geregelt und mssen nicht lnger aus den Spann-
stahlzulassungen bernommen werden.

Die Mitwirkung von Spanngliedern bei der Begrenzung der Rissbreite hngt neben der Verbundfestigkeit
auch wesentlich von der Steifigkeit des Verbundes ab, wenn gleichzeitig Bewehrung aus Betonstahl in der
Zugzone vorhanden ist. Insbesondere bei Spanngliedern im nachtrglichen Verbund verschlechtert sich die
Verbundwirkung des Spannstahls relativ zu der des Betonstahls mit steigender Betondruckfestigkeit. Der
zugehrige Beiwert wird in DIN 1045-1, Tabelle 15 deshalb vereinfachend fr hochfesten Beton halbiert.

2.4 Spannkraftverluste infolge Bauteilverformung

Verkrzungen c des Betons werden an den Spannstahl im Bauteil weitergegeben. Die Dehnung und damit
auch die Vorspannkraft P im Spannstahl gehen zurck. Die nderung P der Spannkraft kann allgemein mit
Gl. (5) beschrieben werden. Zustzlich sind Spannkraftverluste infolge Relaxation des Spannstahls zu be-
rcksichtigen.

P = EpApp (5)

mit:
p = c
132
Neben der rein elastischen Tragwerksverformung treten Verformungen infolge Schwinden, Kriechen und
Temperaturnderung auf. Bei hochfesten Betonen spielen die frhen Verkrzungen whrend und unmittelbar
nach der Hydratation eine besondere Rolle.
Bei Betonen mit Silikastaub und niedrigen Wasserbindemittelwerten unter 0,4 treten im Verlauf der Hydra-
tation nennenswerte Verkrzungen cas auf, die als autogenes Schwinden bezeichnet werden. Whrend die
Verkrzungen infolge autogenen Schwindens bei normalfestem Beton vernachlssigbar klein sind, knnen
bei Hochleistungsbeton leicht Werte zwischen -0,1 und -0,5 erreicht werden [10]. Ihr Betrag steigt mit
wachsendem Mikrofllergehalt und sinkendem Wasserbindemittelwert an. Das autogene Schwinden hngt
auerdem stark von der Art des verwendeten Fliemittels ab. Fr einen C 100 mit normal erhrtendem
Zement gibt DIN 1045-1 einen Mittelwert von cas(t) = -0,23 an. Genaue Werte knnen aus Versuchen
gewonnen werden.
Massive Bauteile aus Beton mit hohem Zementgehalt erwrmen sich whrend der Hydratation besonders
stark. Fr hochfesten Beton sind bereits bei Bauteildicken von ca. 0,5 m Erwrmungen um 30 bis 40 K zu
beobachten. Aufgrund der gegenber der Temperatur zeitlich verschobenen Steifigkeitsentwicklung bleibt
nach der Abkhlung eine Verkrzung brig, die dem Betrag nach etwa der Hlfte der Erwrmung whrend
der Hydratation entspricht, wenn mit T = 1010 gerechnet wird [10]. Fehlen genauere Angaben, so kann
-5

vereinfachend mit einer bleibenden Verkrzung von cT = -0,15 gerechnet werden.

Die durch das autogene Schwinden und das Abflieen der Hydratationswrme verursachten Verkrzungen
sind bei der Ermittlung der Tragwerksverformungen zu bercksichtigen. Insbesondere fr die Ermittlung der
Spannkraftverluste bei Vorspannung mit sofortigem Verbund, aber auch bei der Berechnung der Lagerwege
sind diese Verkrzungen von Interesse. Bei Vorspannung mit nachtrglichem Verbund entscheidet der
Zeitpunkt des endgltigen Vorspannens ber den Einfluss der Verkrzungen aus autogenem Schwinden und
Abflieen der Hydratationswrme. Ein spter Vorspannzeitpunkt kann die rechnerische Bercksichtigung
dieser Verkrzungen bei der Ermittlung der Spannkraftverluste berflssig machen.

Die in DIN 1045-1 enthaltenen Diagramme zur Ermittlung der Kriech- und Schwindbeiwerte sind in Teil 1
dieses Heftes beschrieben. Eine ausfhrliche Erluterung der Abhngigkeit der Beiwerte von der Beton-
festigkeit und weiteren Einflssen ist bei Mller und Kvitsel zu finden [13].

Die zeitabhngigen Spannkraftverluste aus Kriechen, Schwinden und Relaxation drfen nach DIN 1045-1,
Gl. (51) ermittelt werden. Diese vereinfachte Gleichung geht von einem Betonquerschnitt mit einlagiger
Spannbewehrung aus. Der Einfluss der Bewehrung aus Betonstahl wird vernachlssigt. Bei hohen Anteilen
an nicht vorgespannter Bewehrung oder bei mehreren Spanngliedlagen mit greren Abstnden unterei-
nander sollte die Ermittlung der zeitabhngigen Spannkraftverluste durch eine genauere Ermittlung der
zeitabhngigen Dehnungsverteilung im Querschnitt unter den stndigen Einwirkungen erfolgen.

3 Bemessung im Grenzzustand der Tragfhigkeit

3.1 Biegung und Normalkraft

Wie bereits in Teil 1 dieses Heftes erlutert, sind beim Nachweis der Tragfhigkeit die zulssigen Grenz-
stauchung c2 und c2u sowie der Teilsicherheitsbeiwert cc fr Hochleistungsbeton festigkeitsabhngig. Das
vernderte Werkstoffverhalten unterschiedlicher Betonfestigkeiten wird dagegen fr normalfeste Betone bei
der Querschnittsbemessung nicht bercksichtigt. Die Form der rechnerischen Spannungs-Dehnungslinie ist
fr die Festigkeitsklassen C12/15 bis C50/60 durch dieselbe parabolische Funktion und ein gleich langes
Plateau mit konstanter Druckspannung fcd festgelegt (Bild 2). Daher sind fast alle Bemessungshilfen fr
normalfesten Beton auf den Bemessungswert der Betonfestigkeit fcd normiert.

Bei hochfestem Beton (Festigkeitsklassen C55/67 bis C100/115) werden die von der Festigkeit abhngigen
Grenzstauchungen und die vernderliche Form der Spannungs-Dehnungslinie in DIN 1045-1 nherungs-
weise bercksichtigt (Bild 2). Dadurch knnen die Bemessungshilfen fr unterschiedliche Festigkeitsklassen
nicht mehr durch Normierung auf fcd zusammengefasst werden. Abhngig vom Dehnungszustand ergeben
sich die Spannungen fr jede Festigkeitsklasse entsprechend der fr sie festgelegten Spannungs-
Dehnungslinie. Fr jede Festigkeitsklasse mssen deshalb eigene Bemessungshilfen wie z. B. Interaktions-
diagramme erstellt werden. Eine Auswahl von Bemessungshilfen haben Zilch und Rogge zusammengestellt
[16]. Weitere Bemessungshilfen knnen mit dem elektronischen Betonkalender [19] erstellt werden. ltere
Diagramme mit der Angabe fr alle C drfen nicht fr Bauteile aus hochfestem Beton verwendet werden.
Wird die Bemessung mit Hilfe der EDV durchgefhrt, so ist die Verwendung der zutreffenden Spannungs-
Dehnungslinie zu berprfen. Sttzpunkte der Spannungs-Dehnungslinien, die z. B. fr polygonale Nhe-
rungen verwendet werden knnen, haben Knig et al. in Anhang 1 zu [10] angegeben.

133
Bei hochfestem Beton erlangt die Frage der Nettodruckzonenflche besondere Bedeutung (siehe [18]). Das
Bild 3 ist unter Ansatz der Nettodruckzonenflche ermittelt.

Bei Biegung mit berwiegender Normalkraft und symmetrischer Bewehrung knnen Interaktionsdiagramme
fr die Bemessung oder zur Kontrolle der Software verwendet werden. Bild 3 zeigt als Beispiel die Beziehung
zwischen der aufnehmbaren Normalkraft NRd und dem aufnehmbaren Moment MRd eines Rechteckquer-
schnitts mit Beton C100/115 und tot = 0,2 bzw. tot = 0,8. Die Normalkraft, die zum grten aufnehmbaren
Moment max MRd eines Querschnittes gehrt wird als Balance Force bezeichnet. Sie ist bei Bauteilen aus
normalfestem Beton fr alle blichen Verhltnisse d1/h unabhngig vom Bewehrungsgrad , weil die relativ
groe Grenzstauchung des Betons (c2u = -3,5 ) dafr sorgt, dass die Druckbewehrung im magebenden
Dehnungszustand (s1 = yd, c = c2u) zum Flieen kommt. Dies ist bei hochfestem Beton nicht immer der
Fall. Insbesondere bei hheren Festigkeitsklassen erreicht die Druckbewehrung wegen der geringeren
Grenzstauchung c2u rechnerisch nicht die Quetschgrenze. Die Balance Force ist dann abhngig vom
Bewehrungsgrad, der die Differenz der Fliekraft der Zugbewehrung und der betragsmig kleineren Kraft
der Druckbewehrung bestimmt.

Bild 3 Beziehung zwischen aufnehmbarer Normalkraft und Moment bei


symmetrischer Bewehrungsanordnung fr tot = 0,2 und tot = 0,8
(ermittelt mit der Nettobetondruckflche)

Die Abnahme der Balance Force mit zunehmendem Bewehrungsgrad ist fr groe Werte d1/h strker
ausgeprgt als fr eine randnahe Lage der Bewehrung. Infolge der festigkeitsabhngigen Form der Span-
nungs-Dehnungslinie ist auch das maximal aufnehmbare bezogene Moment max Rd von der Festigkeit
abhngig. Mit zunehmender Druckfestigkeit nimmt max Rd ab.

134
Die Biegetragfhigkeit ohne Normalkraft kann fr einfache Flle mit Hilfe von dimensionslosen, charakteristi-
schen Beiwerten ermittelt werden (Gl. 6). Dazu mssen die Betondruckkraft Fcd in der Druckzone und der
Hebelarm z der inneren Krfte berechnet werden. Aus dem gewhlten Dehnungszustand wird hierfr zu-
nchst die Druckzonenhhe kxd bestimmt. Mit der Spannungs-Dehnungslinie des Betons lassen sich dann
der Vlligkeitsbeiwert v und der Beiwert kz fr den Hebelarm der inneren Krfte ableiten. Der Vlligkeitsbei-
wert v stellt ein Ma fr die Ausnutzung der Druckzone dar.

M d (fcd )
= kz kx v fcd (6)
bd2
Die maximale Biegetragfhigkeit ergibt sich, wenn der Stahl in der Zugzone gerade den Bemessungswert der
Fliedehnung yd erreicht hat und der Beton in der Druckzone bis c2u gestaucht wird. Die Vlligkeit v der
Spannungsverteilung in der Druckzone hat dann ihr Maximum erreicht. Mit zunehmender Druckfestigkeit
nimmt die Vlligkeit v ab. Die Lage der resultierenden Betondruckkraft rckt daher etwas nher an den
gedrckten Rand, so dass der Hebelarm z = kz d mit steigender Druckfestigkeit zunimmt. In Bild 4 sind fr
den Grenzzustand der voll ausgenutzten, rechteckigen Betondruckzone die Beiwerte v, kx und kz gemein-
sam mit dem Teilsicherheitsbeiwert cc fr verschiedene Betone aufgetragen. Die Herleitung und die allge-
meinen Bestimmungsgleichungen fr die Beiwerte knnen bei Knig et al. nachgeschlagen werden [10].

Bild 4 Beiwerte zur Bestimmung der max. Biegetragfhigkeit bei rechteckiger


Druckzone fr yd = 2,12 und cd = c2u

Mit den Beiwerten aus Bild 4 kann die maximale Biegetragfhigkeit von Querschnitten mit rechteckiger
Druckzone nach Gl. 6 ermittelt werden. Dabei fllt auf, dass die Abnahme der Druckzonenhhe kx d teilweise
durch den Zugewinn beim Hebelarm kz d ausgeglichen wird. Fr die nur unterproportionale Zunahme der
Biegetragfhigkeit mit steigender Festigkeitsklasse sind vor allem die deutlich abnehmende Vlligkeit v und
der zunehmende Teilsicherheitsbeiwert cc verantwortlich. Normiert man die maximale Biegetragfhigkeit
auf die Werte fr die Festigkeitsklasse C50/60, so ergibt sich Bild 5. Der ungleichmige Verlauf im ber-
gangsbereich zum hochfesten Beton resultiert aus dem geschichtlich bedingt vergleichsweise groen Wert
c2u = -3,50 fr C50/60. Erst ab C55/67 wird dem vernderten Materialverhalten durch die Rcknahme der
Grenzstauchung c2u Rechnung getragen.

Effektiver kann Hochleistungsbeton bei biegebeanspruchten Bauteilen dagegen in gegliederten Querschnit-


ten wie Plattenbalken oder Hohlkastenquerschnitten eingesetzt werden. Die Betonspannung in der Druckzo-
ne ist dort nahezu konstant und auch die Druckzonenhhe und der Hebelarm ndern sich nicht. Unter der
Annahme einer konstanten Spannung im gedrckten Gurt bleibt bei Zweipunktquerschnitten nur noch der
Einfluss des festigkeitsabhngigen Teilsicherheitsbeiwertes cc (Bild 5). Fr die Ermittlung der Verfor-
mungsfhigkeit sollten Zweipunktquerschnitte wie Druckglieder behandelt werden, da eine Ausnutzung des

135
abfallenden Astes der Spannungs-Dehnungslinie nicht mglich ist. Die Stauchungen in der Mitte des Druck-
gurtes sollten dort daher auf c2 anstelle von c2u bzw. c1 anstelle von c1u begrenzt werden.

Bild 5 Relative Biegetragfhigkeit Md / bd bezogen auf die Werte von


Beton C 50/60 bei rechteckiger Biegedruckzone

Allgemein muss bei Bauteilen aus Hochleistungsbeton unter Biegebeanspruchung unterschieden werden, ob
der biegebeanspruchte Querschnitt unter- oder berbewehrt ist. Balken aus hochfestem Beton, bei denen die
Zugbewehrung ins Flieen gert, versagen hnlich duktil wie solche aus normalfestem Beton. Groe Riss-
breiten und Biegeverformungen gewhrleisten eine Vorankndigung des Versagens. Da die Tragfhigkeit der
Druckzone keinen magebenden Einfluss auf die Biegetragfhigkeit hat, spielt auch der genaue Ablauf des
Bruchvorgangs im Beton keine wesentliche Rolle. Auch aus wirtschaftlichen Grnden sollte bei Biegebau-
teilen die Druckzonentragfhigkeit grer als die Fliekraft der Bewehrung dimensioniert werden. Von einem
gutmtigen Verhalten kann bei herkmmlichem Betonstahl (fyk = 500 N/mm) i. d. R. bei Erreichen einer
Stahldehnung von s 3,0 im Grenzzustand der Tragfhigkeit ausgegangen werden.

Bei berbewehrten Balken oder bei ausmittig belasteten Druckgliedern wird dagegen die Tragfhigkeit des
Betons magebend. Das Bruchverhalten des Betons hat damit entscheidenden Einfluss auf das Bauteilver-
halten. Der Druckbruch tritt bei fehlender Umlagerungsmglichkeit im Tragwerk ohne Vorankndigung ein
und hat mit steigender Festigkeit einen zunehmend sprden Charakter. Die Lastermittlung ist fr solche
Bauteile daher mit besonderer Sorgfalt durchzufhren. Eine merkliche Steigerung der Duktilitt durch die
Anordnung einer erhhten Verbgelung ist baupraktisch kaum mglich. Die in der DAfStb-Richtlinie bislang
fr zentrisch gedrckte Glieder geforderte Mindestverbgelung von 1,0 Vol.-% des Kernquerschnitts ist nicht
in der Lage, die Duktilitt deutlich zu verbessern. Gleichzeitig werden die Betonierbarkeit und das Zusam-
menwirken von Kern und Betondeckung durch sehr hohe Bgelbewehrungsgrade verschlechtert. In
DIN 1045-1 wird folglich auf eine besondere Mindestverbgelung fr Druckzonen aus hochfestem Beton
verzichtet. Mglichkeiten zur Verbesserung der Duktilitt haben Knig et al. beschrieben [10].

3.2 Querkraft und Torsion

Die Querkrafttragfhigkeit von Bauteilen aus hochfestem Beton war in den vergangenen Jahren Gegenstand
zahlreicher Untersuchungen. Die Tragfhigkeit von Balken und einachsig gespannten Platten wurde u. a. von
Remmel [15], Grimm [7] und Zink [17] untersucht. Es gelang schlielich, die korrekte Erfassung der Einflsse
von Betonzugfestigkeit und Sprdigkeit in den empirisch abgeleiteten Bemessungsgleichungen der
DIN 1045-1 auch mechanisch abzusichern [17]. Versuche an Spannbetonbalken aus hochfestem Beton von
Hegger et al. [9] ergnzten die im Ausland durchgefhrten Versuche zur Tragfhigkeit dnner Stege mit
Querkraftbewehrung. Die Nachweise der Querkrafttragfhigkeit des unverbgelten Querschnittes, der Trag-
fhigkeit der Querkraftbewehrung und der Druckstrebentragfhigkeit konnten damit fr alle Festigkeits-
klassen auf einheitliche Grundlagen gestellt werden [14].

136
3.3 Durchstanzen

Der Querschnitt von Sttzen kann durch den Einsatz von hochfestem Beton erheblich reduziert werden.
Dadurch wird die Schubbeanspruchung der Decke im kritischen Rundschnitt erhht, so dass der Nachweis
der Durchstanztragfhigkeit magebend fr die Deckendicke oder die erforderliche Querkraftbewehrung
werden kann. Dies gilt sowohl fr die ohne Querkraftbewehrung aufnehmbare Kraft als auch fr die maximal
mit Querkraftbewehrung aufnehmbare Durchstanzlast. Wie die Durchstanztragfhigkeit in begrenztem Um-
fang mit dem Einsatz von hochfestem Beton in der Decke angehoben werden kann, haben Knig et al. in [10]
erlutert.

3.4 Brandschutz

Die Nachweise von Bauteilen im Brandfall sind nicht Gegenstand von DIN 1045-1. Hierfr gilt
DIN V ENV 1992-1-2 [5] unter Beachtung der zugehrigen Anwendungsrichtlinie des DIBt [4]. Der Geltungs-
bereich von DIN V ENV 1992-1-2 deckt jedoch die in DIN 1045-1 enthaltenen Festigkeitsklassen nicht voll
ab, sondern endet mit der Festigkeitsklasse C60/75 [8]. Fr hochfeste Betone C70/85 bis C100/115 entsteht
bis zur entsprechenden Ergnzung der Normengrundlage eine Regelungslcke, welche eine Zustimmung im
Einzelfall hinsichtlich der Bemessung im Brandfall erforderlich macht.

Hochfeste Betone zeigen ein von Betonen niedriger Festigkeit abweichendes Brandverhalten, insbesondere
ist eine erhhte Neigung zu frhzeitigen Betonabplatzungen unter Brandeinwirkung festzustellen. Mit der
Erwrmung wird chemisch gebundenes Wasser im Beton freigesetzt, das in Dampf bergeht. Wegen der
groen Dichtheit des hochfesten Betons kann der entstehende Dampf jedoch nicht entweichen. Der so
verursachte berdruck kann bereits bei Betontemperaturen zwischen 150 C und 300 C zu nennenswerten
Abplatzungen und sogar zum Verlust der gesamten Betondeckung fhren. Die Abplatzungen werden auch
durch unterschiedliche Temperaturdehnungen in Zementmatrix, Zuschlag und ggf. inhomogenen Zuschlgen
wie Granit verursacht. Durch Anordnung einer Oberflchenbewehrung oder besser noch durch betontechno-
logische Manahmen mssen solche Absprengungen insbesondere bei Bauteilen mit kleinen Querschnitten
verhindert werden. Der Querschnittsverlust sowie die beschleunigte Aufwrmung des Restquerschnittes und
der Bewehrung fhren sonst im Brandfall zu gravierenden Tragfhigkeitsverlusten.

Insbesondere bei hochbelasteten oder knickgefhrdeten Bauteilen ist der Schutz der Betondeckung wesent-
lich. Gnstig wirkt sich die Verwendung von Zuschlgen aus, die im gewnschten Temperaturbereich ein
gutmtiges Verhalten zeigen (z. B. Basalt). Weiterhin kann die Betondeckung durch die Beigabe von Poly-
propylenfasern geschtzt werden, die bei ca. 150 bis 170 C schmelzen und dem Dampfdruck damit Mg-
lichkeiten zum Druckabbau freigeben. Werden zustzlich Stahlfasern zum Vernadeln des Betongefges
beigefgt, so sind vorzugsweise kurze Fasern zu whlen, die nicht zu einer schnellen Aufwrmung des
Querschnitts beitragen. Die Zugabe von Fasern zum Brandschutz erfordert eine Zustimmung im Einzelfall.

Durch den Steifigkeitsabfall und den Festigkeitsverlust des Betons unter Brandbeanspruchung fllt auch
ohne vorzeitige Betonabplatzung die Steifigkeit des Gesamtquerschnitts mit steigender Temperatur deutlich
ab. Bild 6 zeigt eine typische Sttze mit geringer Lastausmitte, die im Kaltfall vollstndig berdrckt bleibt, im
Brandfall jedoch wegen der zunehmenden Biegeverformung versagt. In der DAfStb-Richtlinie wurde deshalb
bisher eine rechnerische Erhhung der Knicklnge um 50 % gefordert, wenn die Sttzenenden konstruktiv
als Gelenke ausgebildet sind. Nur dann blieb die Kaltbemessung magebend. Alternativ zu Brandversuchen
am Bauteil kann auch ein genauer Nachweis nach Theorie II. Ordnung fr Brandbeanspruchung gefhrt
werden [3] [10]. Auch hierfr sind jedoch Gutachten anerkannter Prfstellen zugrunde zu legen, in denen
u. a. die Hochtemperatur-Materialkennwerte des verwendeten Betons festgelegt werden, die stark abhngig
vom gewhlten Zuschlag sind. Fr Vorberechnungen kann z. B. auf die Angaben fr Betone bis C60/75 in
Anhang A zu DIN V ENV 1992-1-2 zurckgegriffen werden.

Bis zur vollstndigen Aufnahme der hochfesten Betone in das Regelwerk fr die Brandbemessung sollten die
bislang gltigen Regelungen aus der DAfStb-Richtlinie fr hochfesten Beton, Kapitel 26 sinngem weiter
angewendet werden [3]. Sie stellen zusammen mit den in DIN V ENV 1992-1-2 und der zugehrigen Anwen-
dungsrichtlinie des DIBt verankerten Bemessungsgrundstzen eine bewhrte Grundlage fr die Beantragung
einer Zustimmung im Einzelfall dar.

137
Bild 6 Vergrerung der Ausmitte e der Normalkraft NS am verformten System durch
temperaturbedingten Steifigkeitsabfall

4 Bemessung im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit


Im Vergleich zu Bauteilen aus normalfestem Beton spielt die Rissbildung im frhen Alter bei hochfestem
Beton eine grere Rolle. Die Ursachen liegen im begrenzten Abbau von Zwangspannungen infolge der
geringeren Kriechverformungen und in der hheren Empfindlichkeit des Werkstoffs. Die vernderten Mate-
rialeigenschaften haben Einfluss auf die Biegesteifigkeit, deren Abnahme beim bergang in den Zustand II
und auf die Rissbreiten. Ausfhrlich haben Knig et al. die Besonderheiten bei der Bemessung von Bauteilen
aus hochfestem Beton im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit beschrieben und die zugehrigen
Bemessungsgleichungen begrndet [10].

Die Oberflchenbewehrung, die zur Aufnahme von Zugkrften aus Eigenspannungen bentigt wird, ist ab-
hngig von der Zugfestigkeit des Betons bei der Rissbildung. Sie ist in DIN 1045-1, Tabelle 29 daher fr jede
Festigkeitsklasse einzeln angegeben.

Fr die Begrenzung der Rissbreite unter uerer Last kann eine direkte Berechnung durchgefhrt werden.
Unterstellt man ungnstig, dass die Stahlkraft Fs zwischen zwei Rissen genau die Risskraft der effektiven
Betonzugzone erreicht, so lsst sich der Zusammenhang zwischen Stahlspannung s, einer bestimmten
Rissbreite w und dem dafr maximal zulssigen Grenzdurchmesser ds tabellarisch erfassen. Eine solche
Tabelle gilt jedoch nur fr eine bestimmte Betonzugfestigkeit und damit auch nur fr eine Festigkeitsklasse.
*
In DIN 1045-1 werden die Grenzdurchmesser ds in Tabelle 20 fr die Zugfestigkeit fct,0 = 3,0 N/mm ange-
geben. Bei hochfestem Beton liegt die Zugfestigkeit zum magebenden Zeitpunkt i. d. R. hher, so dass eine
Umrechnung der Grenzdurchmesser nach Gl. (131) erforderlich ist. Eine modifizierte Tabelle fr die Zug-
festigkeit fct,0 = 4,0 N/mm haben Knig et al. in [10] verffentlicht.

5 Voraussetzungen fr die erfolgreiche Anwendung

Die Anwendung von hochfestem Beton bedarf einer sorgfltigen Vorbereitung. Neben den Besonderheiten
bei der Berechnung ist insbesondere die Herstellung des Betons selbst eine Aufgabe, die hohe Anforderun-
gen an die ausfhrenden Firmen und die Bauberwachung stellt. Die Einstellung der notwendigen Verarbei-
tungszeit, die Begrenzung der Hydratationswrme und die Minimierung des chemischen Schwindens sind
anspruchsvolle Aufgaben. Die Optimierung des Zementgehaltes (i. d. R. unter 400 kg/m), der Einsatz mo-
derner Fliemittel sowie die sorgfltige Auswahl und Abstimmung aller verwendeten Stoffe erfordern Erfah-
rung im Umgang mit hochfestem Beton. Ausfhrliche Angaben zu den notwendigen Voraussetzungen fr die
erfolgreiche Anwendung von hochfestem Beton haben Knig et al. zusammengestellt. Dort sind auch Anga-

138
ben zur notwendigen Vorbereitungszeit und zur Qualittssicherung zu finden [10]. Erfahrungen und Regeln
aus der Anwendung von hochfestem Beton im Brckenbau sind u. a. in [10, 11, 12, 20] dokumentiert.

Literatur
o
[1] Comit Euro-International du Bton (CEB): CEB-FIP Model Code 1990. Bulletin dInformation N 213-
214. Thomas Telford Services, London 1993
[2] Curbach, M., Hampel, T., Speck, K. und Scheerer, S.: Versuchstechnische Ermittlung und mathema-
tische Beschreibung der mehraxialen Festigkeit von Hochleistungsbeton bei zwei- und dreiaxialer
Druckbeanspruchung. DFG, Cu 37/1-2, TU Dresden, 2000
[3] DAfStb-Richtlinie fr hochfesten Beton. Ergnzung zur DIN 1045 [07.88] fr die Festigkeitsklassen
B 65 bis B 115. Beuth Verlag, Berlin 1995
[4] DIBt-Richtlinie zur Anwendung von DIN V ENV 1992-1-2 in Verbindung mit DIN 1045-1. DIBt-
Mitteilungen, Heft 2/2002, S. 49-51, Ernst & Sohn, Berlin 2002
[5] DIN V ENV 1992-1-2, Eurocode 2, Planung von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken, Teil 1-2:
Allgemeine Regeln Tragwerksbemessung fr den Brandfall. Deutsche Fassung Ausgabe Mai 1997.
[6] DIN-Fachbericht 102 Betonbrcken. Ausgabe Mrz 2003. Beuth Verlag, Berlin 2003
[7] Grimm, R.: Einfluss bruchmechanischer Kenngren auf das Biege- und Schubtragverhalten hoch-
fester Betone. Dissertation TH Darmstadt, 1995
[8] Hartz, U.: Erluterungen zur DIBt-Richtlinie zur Anwendung von DIN V ENV 1992-1-2 in Verbindung
mit DIN 1045-1. DIBt-Mitteilungen, Heft 2/2002, S. 48, Ernst & Sohn, Berlin 2002
[9] Hegger, J., Grtz, S. und Neuser, J. U.: Hochfester Beton fr Spannbetonbalken mit sofortigem Ver-
bund. Schlussbericht DBV 192, Institutsbericht 55/99 der Instituts fr Massivbau der RWTH Aachen,
1999
[10] Knig, G., Tue, N. und Zink, M.: Hochleistungsbeton Bemessung, Herstellung und Anwendung. Ernst
& Sohn, Berlin 2001
[11] Knig, G., Reck, P., Zink, M. und Arnold, A.: Hochleistungsbeton fr ein schlankes Sprengewerk
Luckenberger Brcke ber die Havel in Brandenburg. Beton- und Stahlbetonbau (06/2002), Schwer-
punktheft Hochleistungsbeton, Ernst & Sohn, Berlin 2002
[12] Knig, G., Weigel, F., Zink, M., Arnold, A. und Maurer, R.: Erste deutsche Grobrcke aus Hoch-
leistungsbeton Brcke ber die Zwickauer Mulde bei Glauchau. Beton- und Stahlbetonbau (06/2002),
Schwerpunktheft Hochleistungsbeton, Ernst & Sohn, Berlin 2002
[13] Mller, H. S. und Kvitsel, V.: Kriechen und Schwinden von Beton Grundlagen der neuen DIN 1045
und Anstze fr die Praxis. Beton- und Stahlbetonbau 97 (2002), Heft 1, S. 8-19. Ernst & Sohn, Berlin
2002
[14] Reineck, K.-H.: Hintergrnde zur Querkraftbemessung in DIN 1045-1 fr Bauteile aus Konstruktions-
beton mit Querkraftbewehrung. Bauingenieur 76 (2001), Heft 4. Springer-VDI-Verlag
[15] Remmel, G.: Zum Zug- und Schubtragverhalten von Bauteilen aus hochfestem Beton. Deutscher
Ausschuss fr Stahlbeton, Heft 444, Beuth Verlag, Berlin 1994
[16] Zilch, K. und Rogge, A.: Bemessung der Stahlbeton- und Spannbetonbauteile nach DIN 1045-1, Teil I.
Betonkalender 2000, Verlag Ernst & Sohn, Berlin 2000, S. I171-I311
[17] Zink M.: Zum Biegeschubversagen schlanker Bauteile aus Hochleistungsbeton mit und ohne Vorspan-
nung; in: Forschung fr die Praxis, Band 1. Verlag B. G. Teubner, 2000
[18] Zilch, K.; Jhring, A.; Mller, A.: Zur Bercksichtigung der Nettobetonquerschnittsflche bei der
Bemessung von Stahlbetonquerschnitten mit Druckbewehrung. DAfStb-Heft 525, Teil 2.
[19] BK:\3 Interaktiv. Berlin: Ernst & Sohn 2002.
[20] DAfStb-Heft 522: Anwendung von hochfestem Beton im Brckenbau; Erfahrungen mit Entwurf, Aus-
schreibung, Vergabe und Tragwerksplanung; Erfahrungen mit der Bauausfhrung und Manahmen
zur Gewhrleistung der geforderten Qualitt; Betontechnologie. Beuth Verlag, Berlin 2002.

139
Beitrag zu Abschnitt 9.1, 10 und 11

Zur Bemessung von Leichtbeton und Konstruktionsregeln


G. Knig und T. Faust

1 Allgemeines, Anwendungsbereich

Der Anwendungsbereich der Norm umfasst auch gefgedichte Leichtbetone, die unter Verwendung von
groben Leichtzuschlgen gem DIN 4226-2 mit einer Trockenrohdichte 800 kg/m 2000 kg/m herge-
stellt werden (Leichtbeton mit Natursand). Zustzlich darf auch der Natursand durch einen Leichtsand aus-
getauscht werden (Leichtbeton mit Leichtsand). Die Norm gilt hingegen nicht fr Betone mit groben Normal-
zuschlgen in Verbindung mit Leichtsand, da deren Tragverhalten nicht ausreichend abgesichert ist; Hinter-
grund ist die schwierige Herstellung und insbesondere die mangelhafte elastische Kompatibilitt, die ver-
nderte Eigenschaften im Vergleich zu gleichschweren Betonen mit groben Leichtzuschlgen nicht aus-
schliet. Auch Leichtbetone mit haufwerksporigem Gefge sowie Porenbetone sind nicht Gegenstand der
Norm.
Leichtbetone nach dieser Norm werden ber die Festigkeits- und Rohdichteklasse beschrieben. Darber
hinaus unterscheidet man in wenigen Fllen Leichtbetone mit Leichtsand (ALWAC = all-lightweight aggre-
gate concrete) und mit Natursand (SLWAC = semi bzw. sand-lightweight aggregate concrete). Als hochfest
wird ein Leichtbeton mit einer Festigkeitsklasse LC55/60 oder hher bezeichnet. Fr die hochfesten Leicht-
betone LC70/77 sowie LC80/88 ist eine auf den Verwendungszweck abgestimmte Zustimmung im Einzelfall
erforderlich.
Die bemessungsrelevanten Eigenschaften von Leichtbeton sind auer von der Druckfestigkeit auch von der
Rohdichte abhngig. So nimmt mit steigender Druckfestigkeit und abnehmender Rohdichte die Sprdigkeit
des Betons zu und damit das Umlagerungsvermgen ab. Als Abgrenzungskriterium zwischen normal- und
hochfesten Leichtbetonen wre daher das Verhltnis von Druckfestigkeit und zugehriger Rohdichte geeig-
net. In DIN 1045-1 wurde allerdings als Parameter fr die Klasseneinteilung der Leichtbetone vereinfachend
wie beim Normalbeton die Druckfestigkeit gewhlt.
Eine Rohdichteklasse umfasst eine Spanne von 200 kg/m innerhalb der beiden Grenzwerte sup und inf.
Alternativ kann die Rohdichte auch als Zielwert festgelegt werden. Als Rechenwert der Trockenrohdichte darf
nherungsweise der Mittelwert einer Rohdichteklasse angesetzt werden. Der Rechenwert ist neben der
Druckfestigkeit die magebende Gre zur Ermittlung der Zugfestigkeit und aller von ihr abhngigen Gren
sowie dem E-Modul. Zur Lastermittlung wird allerdings der charakteristische Wert der Wichte verwendet, der
zustzlich zum oberen Grenzwert der Rohdichteklasse sup einen Feuchtegehalt von 50 kg/m sowie einen
Zuschlag von 100 kg/m fr Stahleinlagen bei bewehrten Leichtbetonbauteilen beinhaltet.

2 Leichtbetoneigenschaften

2.1 Festigkeitsklassen

Die Festigkeitsklassen unterscheiden sich von denen fr Normalbeton, da bei Leichtbeton der Einfluss der
Probekrpergeometrie geringer ist. Das Verhltnis von Zylinder- zur Wrfeldruckfestigkeit liegt im Gegensatz
zu Normalbeton ungefhr zwischen 0,9 und 1,0. Zum Teil ergibt sich sogar eine hhere Druckfestigkeit bei
der Zylinderprfung. Dieser Sachverhalt ist mit der geringeren Querdehnung bei Erreichen der Maximallast
zu erklren, wodurch die festigkeitssteigernde Wirkung der Querdehnungsbehinderung an den Lastein-
leitungsplatten fr gedrungene Probekrper an Bedeutung verliert [1].
Fr die Klasseneinteilung und die Ableitung der Bemessungskennwerte ist die Zylinderdruckfestigkeit ma-
gebend.

2.2 Zugfestigkeit

Die Zugfestigkeit von Leichtbeton wird abgesehen von etwaigen Eigenspannungszustnden von der Zug-
festigkeit des Grobzuschlags und der Matrix sowie von dem E-Modul-Verhltnis dieser beiden Komponenten
beeinflusst. Whrend die Zugfestigkeit der Einzelkomponenten ber die Kornrohdichte und Matrixdruck-
festigkeit bzw. die Trockenrohdichte und Leichtbetondruckfestigkeit beschrieben werden kann, ist der signifi-
kante Einfluss der elastischen Kompatibilitt kaum in ein praxisgerechtes Bemessungskonzept einzuarbeiten.
Deshalb beschrnkt sich die Norm auf die Abminderung der Zugfestigkeit eines Normalbetons gleicher
Druckfestigkeit mit dem Faktor 1 = t = 0,4+0,6 / 2200. Dieser Ansatz liefert im Mittel eine zufrieden
stellende bereinstimmung mit Messergebnissen, wie Bild 1 unterstreicht.

140
Vergleicht man allerdings die Spaltzugfestigkeit verschiedener Leichtbetone mit den Bemessungswerten von
Normalbeton, knnen die grten Unterschiede bei hheren Druckfestigkeiten festgestellt werden (Bild 2).
Bei niedrigeren Druckfestigkeiten sind die Unterschiede in der Zugfestigkeit eher gering, obwohl gerade in
diesem Bereich der Faktor 1 zu den grten Abminderungen aufgrund der geringeren Trockenrohdichte
fhrt. Dieser Widerspruch bei niedrigen Druckfestigkeiten kann fr die Ermittlung der von der Zugfestigkeit
beeinflussten Widerstandsgren akzeptiert werden, weil der Ansatz in diesem Bereich offensichtlich auf der
sicheren Seite liegt. Im Gegensatz dazu wird allerdings die Mindestbewehrung in diesen Fllen unterschtzt
angesichts einer Reduzierung von bis zu 30 %. Deshalb wird die Abminderung der Grundwerte fr die Er-
mittlung der Mindestbewehrung auf 1 0,85 begrenzt (siehe Tabelle 29 der Norm).

7 6
flck 50 N/mm: flctm= 10,3flck2/3 f ctm = 0,3 3 f lck
2 f ctm = 2,12 ln (1 + ( f ck + 8) 10 )
6 flck > 50 N/mm: flctm= 12,12ln[1+(flck+8)/10] 5 Normalbeton
mit Abminderungsfaktor 1=0,4+0,6/2,2
5
in kg/dm 4
flct [N/mm]

flct [N/mm]
4 flck in N/mm
3
3
2
2 Trendlinie:
flct = 0,9flct,sp 0,5
1 Umrechnungsfaktor: flct = 0,44flc,cyl
1 ++
Nachrechnung Meergebnisse mit Trendlinie: 2
mit Trendlinie
2/3
flct = 0,093flc,cyl
2
+ 1; R = 0,643 flct = 0,9flct,sp R = 0,62
0 0
0 5 10 15 20 25 30 35 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
2/3
flc,cyl flc,cyl [N/mm]

Bild 1 berprfung der Zugfestigkeit von Bild 2 Zugfestigkeit verschiedener


Leichtbeton nach DIN 1045-1 anhand von Leichtbetone im Vergleich zur Zugfestigkeit
Spaltzugversuchen [1] von Normalbeton gem DIN 1045-1
(abgeleitet aus Spaltzugversuchen) [1]

2.3 Elastizittsmodul

Der E-Modul von Leichtbeton hngt von dem E-Modul seiner Matrix und seines Grobzuschlags ab. Beide
Einflussparameter knnen ber die Druckfestigkeit und Trockenrohdichte des Leichtbetons bercksichtigt
werden, indem der fr Normalbeton in Abhngigkeit der Festigkeitsklasse definierte E-Modul ber den Faktor
E = (/2200) abgemindert wird. Aufgrund der geradezu linearen Spannungs-Dehnungs-Beziehung bei
Leichtbetonen im Gebrauchszustand kann der Tangentenmodul Elc0 mit dem mittleren E-Modul Elcm gleich-
gesetzt werden.

2.4 Schwinden

Der Schwindvorgang luft bei Leichtbeton in der Regel zeitlich verzgert ab und ist im Wesentlichen von dem
Sttigungsgrad des Zuschlags abhngig. Durch die Abgabe des im Zuschlag gespeicherten Kernwassers an
den Zementstein knnen anfangs sogar Quellerscheinungen auftreten. Weitere Einflsse auf das Schwind-
ma sind die Porositt und der Volumenanteil des Zementsteins. Da fr Leichtbetone hhere Matrixfestig-
keiten (mit geringerer Zementsteinporositt) erforderlich sind im Vergleich zu einem Normalbeton gleicher
Festigkeit, meistens aber auch eine grere Zementleimmenge, drften sich diese beiden Wirkungen in etwa
kompensieren.
Insgesamt wird davon ausgegangen, dass das Endschwindma bei Leichtbetonen etwas hher liegt, da die
Schwindbehinderung durch die weicheren Leichtzuschlge geringer ist im Vergleich zu dichten Zuschlgen.
In der Norm wird deshalb fr die Trocknungsschwinddehnung lcds zum Zeitpunkt t = ein Erhhungsfaktor
3 der fr Normalbeton geltenden Werte in Abhngigkeit von der Betonfestigkeitsklasse vorgeschlagen, die in
diesem Fall stellvertretend fr die Kornrohdichte steht. Fr genauere Werte muss auf Versuchsergebnisse
zurckgriffen werden.

2.5 Kriechen

Fr das Kriechen des Leichtbetons gelten hnliche berlegungen wie fr das Schwinden, was die Aus-
wirkungen der weicheren Zuschlge, der Zementleimmenge sowie der Zementsteinporositt auf den Kriech-
prozess betrifft. Bisherige Versuchsergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Kriechdehnung gefge-
dichter Leichtbetone lcc fr im mittleren Betonalter aufgebrachte Dauerlasten in der gleichen Grenordnung
liegt wie die von Normalbeton gleicher Festigkeit. Somit muss die sich auf die elastische Verformung be-

141
ziehende Kriechzahl lc(,t0) entsprechend dem geringeren E-Modul des Leichtbetons mit dem Faktor E
abgemindert werden. Fr die niedrigen Druckfestigkeitsklassen LC 12/13 und LC 16/18 wird ein zustzlicher
Erhhungsfaktor 2 = 1,3 gewhlt, der die geringere Kriechbehinderung bei leichten Leichtzuschlgen be-
rcksichtigt. Zur Berechnung der Kriechdehnung lcc darf fr den Tangentenmodul Elc0 der mittlere Elastizi-
ttsmodul Elcm verwendet werden. In Fllen, in denen dem Kriecheinfluss eine groe Bedeutung zukommt,
sollte die Bemessung auf Versuchswerte gesttzt werden.

2.6 Wrmedehnzahl

Die Wrmedehnzahl von Leichtbeton hngt im Wesentlichen von der Steifigkeit und der Wrmedehnzahl der
verwendeten Zuschlge ab und kann nach [3] zwischen t ~ 5 - 11 10 K liegen. In der Norm wird ein
6 -1

mittlerer Wert von t = 810 K angegeben.


-6 -1

3 Schnittgrenermittlung

Die Verfahren zur Ermittlung der Schnittgren sind fr Leichtbeton aufgrund seiner geringen Duktilitt und
des damit einhergehenden mangelnden Umlagerungsvermgens eingeschrnkt. Fr die linear-elastische
Berechnung wird das Verhalten von Leichtbeton mit dem von hochfestem Normalbeton gleichgesetzt. Dies
betrifft zum einen die Festlegung der bezogenen Grenzdruckzonenhhe x/d = 0,35, ab der zustzliche Ma-
nahmen zur Sicherstellung einer ausreichenden Duktilitt zu ergreifen sind (vgl. Abschnitt 6.2 Mindestbe-
wehrung), und zum anderen den zulssigen Umlagerungsgrad (1-). Das Verfahren nach der Plastizitts-
theorie ist fr Leichtbeton sicherheitshalber ausgeschlossen worden, da die zulssige plastische Rotation
aufgrund fehlender Untersuchungen nicht formuliert werden konnte.

Fr die nichtlineare Berechnung von Leichtbetonkonstruktionen wird die Spannungs-Dehnungs-Linie gem


Abschnitt 9.1.5 der Norm zugrunde gelegt, bei der die typischen Merkmale eines Leichtbetons wie folgt
bercksichtigt wurden. Hinsichtlich der Form des ansteigenden Astes wird zwischen ALWAC und SLWAC
unterschieden und fr beide Betone ein konstanter Plastizittsfaktor k von 1,1 bzw. 1,3 festgesetzt, falls
durch Prfung kein genauerer Wert ermittelt wird. Mit dieser Angabe und dem Tangentenmodul Elcm = EEcm
lsst sich nun die Dehnung lc1 bei Erreichen der Festigkeit flc ermitteln. Ein abfallender Ast darf aufgrund der
Sprdigkeit keine Bercksichtigung finden. Bei der Anwendung nichtlinearer Verfahren ist darber hinaus der
reduzierte Dauerstandfaktor = 0,8 zu bercksichtigen (vgl. Abschnitt 4.1). Die versteifende Wirkung des
Leichtbetons zwischen den Rissen darf nach [8] nherungsweise wie fr Normalbeton angesetzt werden.

4 Nachweise in den Grenzzustnden der Tragfhigkeit

Die Verknpfung von Leichtbeton und Normalbeton in einer gemeinsamen Norm sollte im Sinne einer ganz-
heitlichen Betrachtung mit einem mglichst weichen bergang zwischen beiden Betonsorten an der Roh-
dichtegrenze von = 2000 kg/m realisiert werden. blicherweise wurden deshalb Abminderungsfaktoren in
Abhngigkeit der Trockenrohdichte gewhlt. Dabei diente zumeist = 2200 kg/m als Bezugswert.

4.1 Biegung mit Normalkraft

Als Spannungs-Dehnungs-Linie fr die Querschnittsbemessung werden in der Norm mit dem Parabel-
Rechteck- und dem bilinearen Diagramm sowie dem Spannungsblock drei Alternativen angeboten, die fr
Leichtbetone deren besondere Eigenschaften bercksichtigen. Dazu gehren die geringere Vlligkeit sowie
die grere Sprdigkeit im Nachbruch, die im einaxialen Druckversuch zum Ausdruck kommen. Bei hohem
Ausnutzungsgrad des Leichtzuschlags ist das Umlagerungsvermgen von der Matrix auf den Zuschlag
eingeschrnkt, so dass in diesem Fall auch ein grerer Dauerstandeinfluss vorliegt. Da die Tragreserven
des Leichtzuschlags unter Kurzzeitbeanspruchung in einem Bemessungskonzept schwierig zu verankern
sind, wird die Langzeitwirkung fr alle Leichtbetone einheitlich mit dem reduzierten Dauerstandfaktor = 0,8
abgeschtzt.
Weil die Form des Parabel-Rechteck-Diagramms und des Spannungsblocks von Normalbeton bernommen
wurde, musste in diesen beiden Fllen mit Hilfe des -Wertes neben dem Langzeitverhalten auch die ge-
ringere Vlligkeit der --Linie des Leichtbetons bercksichtigt werden. Der Faktor = 0,75 ergibt sich ber
einen Vergleich von Parabel-Rechteck- und bilinearem Diagramm mit einer Proportionalittsgrenze von
lc = -2,0 = lc2. Damit ist die quivalenz beider Momente der Druckzonenresultierenden um die neutrale
Achse bei maximaler Randstauchung lcu = -3,5 (ohne Bercksichtigung von 1) gegeben:

(1 ka ) R = (1 0,416) 0,75 0,81 = (1 0,376) 0,8 0,714 = 0,365 (1)

142
Aufgrund der verschiedenen -Faktoren ergeben sich zwei unterschiedliche Bemessungswerte fr die
Druckfestigkeit von Leichtbeton. Der mit = 0,75 ermittelte Bemessungswert ist lediglich fr die Biege-
bemessung mit dem Parabel-Rechteck-Diagramm bzw. dem Spannungsblock relevant zur Anpassung der
angesetzten Vlligkeit. Um Verwechslungen vorzubeugen, wird deshalb zur Kennzeichnung dieses Sonder-
falls ein zustzlicher Index (z. B. flcd, = 0,75flck/) empfohlen. In allen anderen Bereichen ist der Bemes-
sungswert fr die Druckfestigkeit von Leichtbeton flcd = 0,8flck/ mit einem Dauerstandfaktor = 0,8.

Das Hauptaugenmerk bei der Biegebemessung von Leichtbetonbauteilen gilt der Bercksichtigung der
erhhten Sprdigkeit. Ziel muss es sein, Querschnitte mit hohem Bewehrungsgrad auszuschlieen, bei
denen die Druckzone bemessungsrelevant ist, da nur in diesem Fall die eingeschrnkte Duktilitt des Leicht-
betons das Sicherheitsniveau beeintrchtigen kann. Eine pauschal gewhlte Erhhung des Sicherheitsbei-
wertes fr alle Leichtbetone wre eine unbefriedigende Lsung, da mit dieser Manahme auch schwach
bewehrte Querschnitte bestraft werden, obwohl sie ein uerst gutmtiges Bruchverhalten zeigen. Des-
wegen ist eine Begrenzung der Grenzstauchung bzw. der bezogenen Druckzonenhhe die zweckmigere
Variante.

Da eine wesentliche Zunahme der Grenzstauchung selbst unter exzentrischer Druckbeanspruchung oder
Dauerlast nicht stattfindet, ist eine Abminderung der rechnerischen Bruchstauchung von Normalbeton
(cu = -3,5 ) zwingend. Es ist sinnvoll, diese in Abhngigkeit von der Trockenrohdichte zu formulieren, weil
die Sprdigkeit von Leichtbeton mit abnehmender Rohdichte zunimmt. Die Wahl des Abminderungsfaktors
1 ist nicht auf einen Zusammenhang zwischen Zugfestigkeit und Grenzdehnung, sondern auf die Tatsache
zurckzufhren, dass die hiermit erzielte Reduktion dem gewnschten Ma entspricht. Leichtbeton mit
niedriger Druckfestigkeit und hoher Trockenrohdichte wird ein gewisses Umlagerungsvermgen unterstellt,
da die Betondruckfestigkeit weit unterhalb der Grenzfestigkeit des Zuschlags liegt. Dies lsst auf ein Matrix-
versagen schlieen, so dass ein gleitender bergang zum Normalbeton gerechtfertigt erscheint [1].

Vom Parabel-Rechteck-Diagramm ausgehend wurde nun die Proportionalittsgrenze lc3 = -1,8 des bi-
linearen Zusammenhangs mit = 0,80 und einer Grenzdehnung lcu = -3,5 1 cu abgeleitet, mit der eine
bestmgliche bereinstimmung beider Anstze fr die Trockenrohdichten 1,0 kg/dm 2,0 kg/dm erzielt
wurde.

Auf die gleiche Weise erfolgte auch die Bestimmung des Abminderungsfaktors fr den Spannungsblock,
dessen Gleichwertigkeit mit den beiden anderen Spannungs-Dehnungs-Diagrammen hinsichtlich der
Produkte R bzw. (1-ka) R zufrieden stellend mit = 0,75 unter Bercksichtigung des -Faktors ge-
whrleistet werden konnte.

Der erhhte Sicherheitsbeiwert bei hochfestem Normalbeton soll in erster Linie die grere Auswirkung eines
streuenden w/z-Wertes auf die Druckfestigkeit abdecken. Diese Manahme zielt auf hochfeste Matrizen ab,
die in allen Leichtbetonfestigkeitsklassen zur Anwendung kommen knnen, um auf einem vorgegebenen
Festigkeitsniveau die Rohdichte zu minimieren (Hochleistungsleichtbetone). Allerdings ist der Einfluss des
effektiven w/z-Wertes fr Leichtbetone mit niedriger Rohdichte erheblich geringer, da angesichts der hoch-
festen Matrix in diesem Fall die Grenzfestigkeit des Leichtzuschlags bei weitem berschritten ist [1]. Deshalb
wird ein erhhter Sicherheitsbeiwert nur fr hochfeste Leichtbetone vorgesehen, der sich, wie fr hochfesten
Normalbeton, aus dem Produkt cc' ergibt.

Unbewehrter Leichtbeton darf rechnerisch hchstens mit einer Festigkeitsklasse LC 20/22 angesetzt werden.
Diese Einschrnkung im Vergleich zu Normalbeton ist auf die grere Spaltgefahr bzw. reduzierte Zugfestig-
keit zurckzufhren.

4.2 Querkraft und Durchstanzen

Magebend fr die Bemessung von Bauteilen ohne Schubbewehrung ist der Schrgriss, der sich vor Er-
reichen der Maximallast in der Regel aus einem der Biegerisse entwickelt. Dies geschieht ohne Vorankn-
digung und wird als Indiz dafr zumeist von einem lauten Knall begleitet. Die Rissneigung richtet sich nach
der vorliegenden Schubschlankheit und wird fr Leichtbeton mit 20 bis 40 beziffert. Da die Rissbreite dieses
Schrgrisses bereits in krzester Zeit nach seiner Entstehung inakzeptable Werte annimmt, sollte anstatt der
Traglast die zum Schrgriss fhrende Belastung den Schubwiderstand definieren. Da der Zeitpunkt der
Schrgrissbildung entscheidend von der Betonzugfestigkeit bestimmt wird, kann hieraus fr Leichtbetone
eine um den Faktor 1 abgeminderte Schubtragfhigkeit unbewehrter Bauteile abgeleitet werden. Dieser
Leichtbetonansatz wurde auch auf den Durchstanzwiderstand sowie den Nachweis der Schubfuge ber-
tragen.

143
Obwohl das Umlagerungsvermgen in Leichtbetonschubbalken aufgrund des Trag- bzw. Rissverhaltens im
Vergleich zu Normalbeton geringer ausfllt, konnte in Versuchen [4, 5, 6] eine deutliche Druckstrebenrotation
mit Neigungen 25 festgestellt werden. Aus diesem Grunde wird die zulssige Druckstrebenneigung auf
den Wert cot 2,0 bzw. 26,5 beschrnkt.
Die Tragfhigkeit der geneigten Druckstrebe wird ber die effektive Betondruckspannung nachgewiesen, die
in einem gerissenen Druckfeld aufgenommen werden kann. Sie entspricht dem um den Faktor c reduzierten
Bemessungswert fcd (mit = 0,8). Diese Abminderung ist unter anderem auf den Einfluss von Querzug-
spannungen zurckzufhren, der bei Leichtbetonen hher eingeschtzt wird. Daraus ergibt sich fr Leicht-
beton mit Querkraftbewehrung senkrecht zur Bauteilachse eine zustzliche Abminderung des Bemessungs-
wertes bei Querzugspannungen ber die reduzierte Zugfestigkeit und den Faktor 1.

4.3 Stabwerkmodelle

Beim Betondruckstrebennachweis in Stabwerkmodellen wird die grere Spaltgefahr des Leichtbetons


aufgrund von Querzugspannungen bercksichtigt, indem die Bemessungswerte der Druckstrebenfestigkeit
mit dem Faktor 1 abgemindert werden.

4.4 Teilfchenpressung

Fr Normalbetone wurde eine Festigkeitszunahme ermittelt, die sich proportional zur Quadratwurzel des
Flchenverhltnisses Ac1/Ac0 einstellt, wobei Ac1 die rechnerische Verteilungsflche der Kraft darstellt. Dieser
Zusammenhang lsst sich nicht ohne weiteres auf andere Betone bertragen, wie sich bereits in Versuchen
mit hochfestem Beton [7] gezeigt hat. Die mit steigender Betongte sich nur unterproportional entwickelnde
Zugfestigkeit fhrt in Verbindung mit dem geringeren Wirksamkeitsfaktor k (Ma fr die Effizienz einer Quer-
pressung) zu niedrigeren Teilflchenpressungen. hnliche Konsequenzen sind deshalb auch fr Leicht-
betone zu erwarten.

Versuche zur Einleitung konzentrierter Einzellasten in Leichtbeton wurden an unbewehrten Probekrpern in


[8] und [9] durchgefhrt. Danach ist bei Leichtbeton der Einfluss der bertragungsflche Ac0 auf die auf-
nehmbare Teilflchenpressung fc0 geringer im Vergleich zum Normalbeton. Dieser Sachverhalt wurde in
einigen Normen bislang in der Form umgesetzt, dass man den Wurzelexponenten in der fr Normalbeton
definierten Formel von zwei auf drei erhhte.

Im Wesentlichen sttzte man sich dabei auf die Versuchsergebnisse aus [9], die allerdings an Leichtbetonen
mit ein und derselben Trockenrohdichte von 1,5 kg/dm ermittelt wurden. Unter Beachtung der Ergeb-
nisse aus [8] zeigt sich jedoch, dass die Reduktion der aufnehmbaren Teilflchenpressung mit der Abnahme
der Trockenrohdichte des Leichtbetons einhergeht. Damit bietet es sich an, den Wurzelexponenten in
Abhngigkeit von der Trockenrohdichte zu formulieren:

flco flcd = ( Ac1 Aco ) 4800


/ 800 in [kg/m]

Als Bezugswert wurde in diesem Fall ausnahmsweise = 2400 kg/m gewhlt und damit die berein-
stimmung mit den Versuchsergebnissen aus [8, 9] hergestellt. Die Einhaltung des maximal anrechenbaren
Grenzwertes fr das Flchenverhltnis Ac1/Aco = 9 wird ber die Forderung flco/flc /800 sichergestellt.

4.5 Materialermdung

Das Ermdungsverhalten von Leichtbeton unter Druck- und Biegebeanspruchung wurde in mehreren Ver-
ffentlichungen zumindest ebenbrtig dem von Normalbeton und hochfestem Beton erachtet [10]. Als Ur-
sache wird die elastische Kompatibilitt des Leichtbetons angefhrt, da Ermdungsbrche im Allgemeinen
von Mikrorissen ausgehen, die damit im engen Zusammenhang mit der Materialermdung zu sehen sind. In
[10] wird gezeigt, dass die --Beziehung bei Leichtbeton auch nach hohen Lastspielzahlen einen nahezu
linear elastischen Charakter zeigt, whrend selbst bei hochfestem Normalbeton ein hysteretisches Verhalten
zu beobachten ist.
Allerdings ist bei einem Anriss in einem Leichtbetonbauteil mit einem vergleichsweise beschleunigten Riss-
wachstum zu rechnen. Aus diesem Grunde wird in der Norm eine gesonderte, anwendungsbezogene Er-
mdungsbetrachtungen bei Leichtbeton gefordert.

144
5 Nachweise in den Grenzzustnden der Gebrauchstauglichkeit

Bei der Begrenzung der Rissbreite kann die geringere effektive Zugfestigkeit des Leichtbetons bercksichtigt
werden. Sofern der Zeitpunkt der Rissbildung nicht mit Sicherheit festgelegt werden kann, ist fr Leichtbeton
eine Mindestzugfestigkeit von 2,5 N/mm anzusetzen. Diesem Wert liegt im Vergleich zu Normalbeton
(fct,min = 3 N/mm) ein Abminderungsfaktor 1 = 0,83 zugrunde, der einer Trockenrohdichte = 1600 kg/m
entspricht. Die mittlere Verbundspannung bm =1,8flct,eff wird wie fr Normalbetone angesetzt, da im Ge-
brauchszustand zumeist nur kleine Schlupfwerte auftreten und die Unterschiede zwischen Normal- und
Leichtbeton in diesem Bereich der Verbundspannung-Schlupfbeziehung weniger ausgeprgt sind.

Die Beschrnkung der Biegeschlankheit wurde in diesem Heft bereits im Beitrag Berechnung und Begren-
zung der Verformungen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit [11] eingehend beleuchtet und dabei
auf die Vor- und Nachteile ihrer Anwendung hingewiesen. Der Grenzwert der zulssigen Biegeschlankheiten
li / h 35 fr Normalbeton ist auf einer Bauschadensanalyse [2] basierend lastunabhngig formuliert worden.
Dies entspricht z. B. einer Stahlbetondecke in Zustand I (konstantes Trgheitsmoment I ~ d/12) mit einem
Langzeit-E-Modul E = 10000 N/mm und einer zulssigen Durchbiegung von l/250 bei einer Flchenlast von
q = 6 kN/m. Dieser Ansatz ist auf Leichtbeton bertragbar, indem der Grenzwert mit dem Faktor l/d in
Abhngigkeit von dem E-Modulverhltnis E = Elc/Ec wie folgt abgemindert wird [mit Ec = 3Ec,; (;to) = 2,5]:

E E c
E lc, 3 1 + 0,8 2,5 E 3 l i 35 E0,15
l d ~ 3 ~ =3 ~ E0,15 =>
E c, Ec 3 1 E + 2 d 150 E0,15 / l i

6 Allgemeine Bewehrungsregeln

6.1 Verbundspannung

hnlich wie bei hochfestem Beton ist auch bei Leichtbeton die Gefahr einer Lngsrissbildung durch ber-
schreitung der Ringzugspannungen grer im Vergleich zu Normalbeton, da ein geringeres Verhltnis von
Zug- zur Druckfestigkeit vorliegt. Aus diesem Grunde wird der Bemessungswert der Verbundspannung fbd fr
Leichtbeton entsprechend der geringeren Zugfestigkeit mit dem Faktor 1 nach Tabelle 10 der Norm abge-
mindert bzw. die Verankerungslnge lb um den Faktor 1/1 erhht. Aus Sicherheitsgrnden wird die Ver-
wendung von Stben mit einem Durchmesser ds > 32 mm mit der Magabe verbunden, dass ihr Einsatz in
Leichtbeton durch Versuchsergebnisse oder Erfahrungswerte abgesichert werden muss. Gleiches gilt auch
fr Stabbndel. Des Weiteren darf bei Stabbndeln der Durchmesser des Einzelstabes 20 mm nicht ber-
schreiten.

6.2 Mindestbewehrung

Gem den Ausfhrungen zur Zugfestigkeit im Abschnitt 2.2 wird die Abminderung der Grundwerte fr die
Ermittlung der Oberflchenbewehrung bei vorgespannten Leichtbetonbauteilen sowie der Mindestquerkraft-
bewehrung in Balken und Plattenbalken auf 1 0,85 begrenzt.

Hochbewehrte Biegebalken aus Leichtbeton und hochfestem Normalbeton werden hinsichtlich der Sprdig-
keit ihrer Biegedruckzone gleichgesetzt. Damit ist ab einem Verhltnis x/d > 0,35 (vgl. Abschnitt 3) eine
Mindestbgelbewehrung nach Tabelle 31 der Norm anzuordnen, sofern keine andere Umschnrungswirkung
in der Biegedruckzone vorhanden ist.

6.3 Betondeckung

Die notwendige Betondeckung ist im Hinblick auf einen ausreichenden Korrosionsschutz der Bewehrung, die
Sicherstellung des Verbundes und die Gefahr von Betonabplatzungen zu beurteilen. Die hohe Dichtigkeit der
Kontaktzone zwischen Matrix und Zuschlag ist die Ursache fr die in der Regel gute Dauerhaftigkeit von
Leichtbeton trotz der Porositt der Leichtzuschlge. Daher wird in der Norm zur Gewhrleistung einer ausrei-
chenden Dauerhaftigkeit keine Erhhung der Betonberdeckung fr Leichtbeton gefordert, sofern diese um
mindestens 5 mm grer ist als der Durchmesser des porigen Grtkorns. Damit soll der mit geringerem
Widerstand verbundene Stofftransport ber den porigen Leichtzuschlag direkt zum Bewehrungsstab ver-
hindert werden. Zur Sicherstellung des Verbundes tragen die im Abschnitt 6.1 genannten Manahmen bei.
Unabhngig davon muss der konstruktiven Durchbildung bei Leichtbeton eine grere Sorgfalt zukommen,
um Betonabplatzungen an kritischen Stellen auszuschlieen.

145
6.4 Besondere Bewehrungsregeln

Die grere Spaltgefahr in Leichtbeton muss bei der Festlegung der minimalen Biegerollendurchmesser
bercksichtigt werden. Aus diesem Grunde wird in der Norm gefordert, die fr Normalbeton angegebenen
Mindestwerte der Biegerollendurchmesser dbr um 30 % zu erhhen. Auerdem wurde bei Leichtbeton die
Druckfestigkeitsklasse, ab der eine Querbewehrung im Bereich von bergreifungssten gem Ab-
schnitt 12.8.3 der Norm anzuordnen ist, um eine Klasse heruntergesetzt.

Literatur

[1] Faust, T.: Leichtbeton im Konstruktiven Ingenieurbau; Bauingenieur-Praxis, Ernst & Sohn, 2002.
[2] Mayer, H.; Rsch, H.: Bauschden als Folge der Durchbiegung von Stahlbeton-Bauteilen; DAfStb,
Heft 193, Beuth Verlag, 1967.
[3] Weigler, H.; Karl, S.: Stahlleichtbeton. Bauverlag GmbH, Wiesbaden Berlin, 1972.
[4] Walraven, J.; Al-Zubi, N.: Shear Capacity of Lightweight Concrete Beams with Shear Reinforcement.
International Symposium on Structural LWAC, Sandefjord 1995.
[5] Thorenfeldt, E.; Stemland, H.; Tomaszewicz, A.: Shear Capacity of large I-Beams. International Sym-
posium on Structural LWAC, Sandefjord 1995.
[6] Faust, T.; Dehn, F.: Bemessungsgrundlagen von Hochleistungsleichtbetonen. 10. Leipziger Massiv-
bau-Seminar, Universitt Leipzig, Mrz 2000.
[7] Reinhardt, H.-W.; Koch, R.: Hochfester Beton unter Teilflchenbelastung. Beton- und Stahlbetonbau,
S.182-188, Heft 7/1998.
[8] Walraven, J.C. et al.: Structural Lightweight Concrete: Recent research. In HERON, Vol. 40, Nr. 1,
Delft (Netherlands), 1995.
[9] Heilmann, H.G.: Versuche zur Teilflchenbelastung von Leichtbeton fr tragende Konstruktionen.
DAfStb, Heft 344, 1983.
[10] Hoff, G.C.: Observations on the Fatigue Behaviour of High-Strength Lightweight Concrete. Int. Confer-
ence on High Performance Concrete, Singapore 1994.
[11] Zilch, K.; Donaubauer, U.; Schneider, R.: Zur Berechnung und Begrenzung der Verformungen im
Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit. DAfStb-Heft 525, Teil 2.

146
Beitrag zu Abschnitt 10.1

Zur Bercksichtigung der Nettobetonquerschnittsflche bei der Bemessung von


Stahlbetonquerschnitten mit Druckbewehrung
K. Zilch, A. Jhring, A. Mller

1 Einleitung

Bei der Bemessung von Stahlbetonquerschnitten ist es bisher blich, die Betondruckkraft mit der Bruttoflche
der Druckzone zu ermitteln, d. h. die von einer Bewehrung in der Druckzone eingenommene Flche als
Betonflche voll mitzurechnen, wodurch der Betontraganteil berschtzt wird. Die Abweichung gegenber
dem tatschlichen Traganteil wird umso grer, je hher die Druckfestigkeit des Betons ist. Die Auswirkung
auf die Tragfhigkeit eines Querschnitts ist zustzlich von der Druckzonenhhe und vom Bewehrungsgrad
der Druckbewehrung abhngig und konnte im Bereich der bisher geregelten Betonfestigkeitsklassen ver-
nachlssigt werden. Die Druckfestigkeiten der Betone im Gltigkeitsbereich der DIN 1045-1 gehen allerdings
weit ber die der Vorgngernorm hinaus. Eine berprfung des Bemessungsansatzes erscheint daher
notwendig. Im Folgenden werden die Auswirkungen der Rechenannahme auf das Bemessungsergebnis
gezeigt und Hinweise zur Bemessung im Grenzzustand der Tragfhigkeit nach DIN 1045-1 gegeben.

2 Allgemeine Lsung der Bemessungsaufgabe im Grenzzustand der Tragfhigkeit

Bei der Biegebemessung ist im Grenzzustand der Tragfhigkeit nachzuweisen, dass die einwirkenden Biege-
momente MEd und die gegebenenfalls einwirkenden Normalkrfte NEd die aufnehmbaren Schnittgren (MRd;
NRd) nicht berschreiten. Zur Lsung der Bemessungsaufgabe stehen bei einem einachsig biegebean-
spruchten Stahlbetonquerschnitt mit oder ohne Normalkrafteinwirkung demnach zwei Gleichgewichts-
bedingungen zur Verfgung ( M = 0; N = 0). In Bild 1 werden fr einen Stahlbeton-Rechteckquerschnitt
die einwirkenden und aufnehmbaren Schnittgren (Bauteilwiderstnde) gegenbergestellt. Der Herleitung
der nachfolgenden Bemessungsgleichungen liegen die dargestellten Zusammenhnge zugrunde.

Bild 1 Geometrie, einwirkende Schnittgren, Dehnungsverteilung


und Bauteilwiderstnde

Zunchst werden die Bemessungsgleichungen fr den Fall mit der Nulllinie zwischen den Bewehrungslagen
abgeleitet. Die Bestimmungsgleichungen fr den Widerstand des Querschnitts sind:

N Rd = Fcd + Fs1d + Fs 2 d , (1)

M Rd = Fcd ( z z s1 ) + Fs1d z s1 Fs 2d z s 2 (2)

bzw. bezogen auf die Betonstahllage 1:

M Rds = M Rd N Rd z s1 = Fcd z Fs 2d (d d 2 ) . (3)

147
Die Resultierende der Druckspannungen der Bruttobetondruckzone, die Kraft der Bewehrung in der Druck-
zone und die Kraft der Biegezugbewehrung sind:

Fcd = R f cd b d , (4)

Fs 2d = As 2 s 2 d , (5)

Fs1d = As1 s1d . (6)

Setzt man in diese Gleichungen Zahlenwerte ein, so ist zu beachten, dass Festigkeiten (fcd) per Definition
positiv sind und Druckspannungen (z.B. s2d) ein negatives Vorzeichen aufweisen.

Zur Lsung der Bemessungsaufgabe werden blicherweise folgende dimensionslose Hilfsgren eingefhrt:

m auf den Bemessungswert der Betondruckfestigkeit bezogener


R = Mittelwert der Betonspannungen in der Biegedruckzone
f cd
x = d Hhe der Druckzone; bei vollstndig berdrckten Querschnitten
tritt an die Stelle von der konstante Wert (1 + d1/d)

a = ka x Abstand des Schwerpunkts der Betondruckspannungen vom


Rand der Betondruckzone

z = d = (1 k a ) d Hebelarm der inneren Krfte fr die unbewehrte Druckzone

As1 A geometrische Bewehrungsgrade der Biegezugbewehrung und der


1 = ; 2 = s2 Biegedruckbewehrung
bd bd

Genau genommen ist die Spannungsresultierende der von den Bewehrungsstben eingenommenen Flche
Ac,s2 = As2 aber von der Resultierenden der unbewehrten Betondruckzone abzuziehen:

Fcd ' = R f cd b d Ac, s 2 cd , s 2 (7)

Zur Rechenvereinfachung kann der Anteil (Ac,s2 cd,s2) auch bei der Kraft der Bewehrung in der Druckzone
bercksichtigt werden:

(
Fs 2d ' = As 2 s 2 d Ac ,s 2 cd , s 2 = As 2 s 2 d cd , s 2 ) (8)

Dieses Vorgehen bietet gegenber einem Vorgehen mit ideellen Querschnittswerten fr die Betondruckzone
den Vorteil, dass die blichen Bemessungshilfsmittel mit den Beiwerten , und ka fr die unbewehrte
Druckzone weiter verwendet werden knnen.

Es ergeben sich damit folgende Gleichungen fr den Widerstand des Querschnitts im Grenzzustand der
Tragfhigkeit:

N Rd = Fcd + Fs1d + Fs 2 d '


(
= R f cd b d + As1 s1d + As 2 s 2d cd , s 2 ) (9)

M Rd = Fcd ( z z s1 ) + Fs1d z s1 Fs 2d 'z s 2


(
= R f cd b d ( z z s1 ) + As1 s1d z s1 As 2 s 2d cd , s 2 z s 2 ) (10)

bzw. bezogen auf die Betonstahllage 1:

M Rds = Fcd z Fs 2 d ' (d d 2 )


= R f cd b d 2 As 2 ( s 2 d cd , s 2 )(d d 2 )
(11)

148
Durch Gleichsetzen der einwirkenden Schnittgren (NEd, MEd) mit den aufnehmbaren Schnittgren (NRd,
MRd) erhlt man fr einachsige Biegung die bereits erwhnten zwei unabhngigen Gleichgewichtsbedingun-
gen fr die Bemessung. Sinnvollerweise bezieht man die Schnittgren auf die Betonstahllage 1 (Index s):

N = 0 : N Ed = N Rd (12)

M = 0 : M Eds = M Rds (13)

Unter Annahme der Bernoulli-Hypothese vom Ebenbleiben der Querschnitte ergibt sich die Vertrglichkeits-
bedingung (Nulllinie zwischen den Bewehrungslagen):

c2
x= d (14)
c 2 s1
Zur Lsung der Bemessungsaufgabe werden der Krftezustand (definiert durch die Gleichgewichtsbedin-
gungen (12) und (13)) und der Verformungszustand (definiert durch die Vertrglichkeitsbedingung (14))
durch die Formnderungsgesetze der Baustoffe (Spannungs-Dehnungs-Linien fr die Bemessung nach
DIN 1045-1, 9.1.6 und 9.2.4) verknpft. Setzt man wie in der Bemessungspraxis blich, die Bauteilabmes-
sungen und die Lage der Bewehrung als bekannt voraus, verbleiben fr den in Bild 1 dargestellten Fall vier
unbekannte Gren, nmlich As1, As2, c2 und s1. Da jedoch nur zwei Gleichgewichtsbedingungen zur Ver-
fgung stehen, ist fr einen Querschnitt mit Druckbewehrung keine eindeutige Lsung der Bemessungsauf-
gabe mglich. Fr einen Querschnitt ohne Druckbewehrung kann eine eindeutige Lsung gefunden werden,
wenn man die Definition des Grenzzustandes der Tragfhigkeit bercksichtigt. Demnach erreicht min-
destens eine der Dehnungen c2 oder s1 die jeweilige in der Norm festgelegte Grenzdehnung c2u bzw. su. In
den zwei Gleichgewichtsbedingungen verbleiben somit nur noch zwei Unbekannte, nmlich As1 und c2 bzw.
As1 und s1.

Bei der Bemessung von Querschnitten mit Druckbewehrung behilft man sich, in dem das aufnehmbare
Biegemoment in zwei Anteile zerlegt wird ein Anteil ergibt sich aus dem Krftepaar von Betondruckkraft Fcd
und Stahlzugkraft Fs1d, der zweite Anteil aus der Stahldruckkraft Fs2d und einer weiteren Stahlzugkraft Fs1d.
Die Gre der Anteile wird durch die zulssige Druckzonenhhe x bestimmt (ergibt sich aus lim und d).

Das Allgemeine Bemessungsdiagramm (Bild 2) stellt eine anschauliche Lsung der Bemessungsgleichungen
dar. Eingangswert ist das auf die Schwerachse der Biegezugbewehrung (Betonstahllage 1) bezogene, aufzu-
nehmende Biegemoment als bezogene Gre:

M Eds M Ed N Ed z s1
Eds = = (15)
b d 2 f cd b d 2 f cd

Mit dem aus dem Diagramm abgelesenen Hilfswert kann der innere Hebelarm z und mit den Dehnungen
s1, s2 sowie c,s2 = s2 und den Spannungs-Dehnungs-Linien fr die Bemessung nach DIN 1045-1, 9.1.6 und
9.2.4 knnen die Stahlspannungen s1d und s2d sowie die Betonspannung cd,s2 in Hhe der Bewehrung As2
ermittelt werden. Die erforderlichen Betonstahlflchen fr Querschnitte mit Druckbewehrung ergeben sich zu:

1 M Eds,lim M Eds
As1 = + + N Ed (16)
s1d z d d2

1 M Eds
As 2 = (17)
s 2d cd ,s 2 d d 2

Dabei ist MEds,lim das fr eine vorgegebene bezogene Druckzonenhhe lim = (x/d)lim gerade noch ohne
Druckbewehrung aufnehmbare Bemessungsmoment. Fr den Fall MEds < MEds,lim (keine Druckbewehrung
erforderlich) ergibt sich:

1 M Eds
As1 = + N Ed
s1d z (18)
As 2 = 0

149
Die lim-Werte ergeben sich aus den Regeln zur Begrenzung der Druckzonenhhe in DIN 1045-1, 8.2(3),
8.4.1(3) und 8.4.2(2) in Abhngigkeit vom gewhlten Verfahren der Schnittgrenermittlung und aus einer
Wirtschaftlichkeitsberlegung, vgl. Ausfhrungen in [1].

150
Bild 2 Allgemeine Bemessungsdiagramme fr Betone bis C50/60, Beton C55/67
und Beton C100/115 (fr Querschnitte mit rechteckiger Druckzone)

3 Auswirkung der Bemessung mit der Bruttodruckzonenflche auf das Bemessungsergebnis

3.1 Sonderfall zentrischer Druck

Der Fall zentrischer Druck tritt in der Praxis selten auf; im Allgemeinen sind geringe Ausmitten der Lngs-
krfte vorhanden, z. B. bei Druckgurten gegliederter Querschnitte, nicht stabilittsgefhrdeten Druckgliedern.
Der insofern idealisierte Fall zentrischer Druck gibt aber eine erste Grenordnung fr die Abweichungen im
Bemessungsergebnis bei der Bemessung mit der Bruttobetonflche.

Fr Stahlbetonquerschnitte unter zentrischem Druck betrgt die rechnerisch aufnehmbare Normalkraft im


Grenzzustand der Tragfhigkeit (c1 = c2 = s1 = s2 = -2,2 ):

(
N Rd = Ac f cd + As, tot f yd f cd ) (19)

Eine Bemessung mit der Bruttobetonflche ergibt:

N Rd * = Ac f cd + As, tot* f yd (20)

*
Die Differenz der sich aus den Gln. (19) und (20) fr NRd = NRd und Ac fcd = konst. ergebenden Betonstahl-
flchen bezogen auf As,tot ist ein Ma fr den Fehler, der bei einer Bemessung mit der Bruttoquerschnitts-
flche nach Gl. (20) gemacht wird:

As, tot As, tot * f yd f cd


= 1 (21)
As, tot f yd

In Bild 3 ist Gl. (21) fr verschiedene Betonfestigkeitsklassen ausgewertet. Fr einen Beton C100/115 mit
fcd = 0,85 100 (1,1 100 / 500) / 1,5 = 51,0 MN/m wird demnach nach Gl. (21) eine um 11,7 % zu kleine
Betonstahlflche ermittelt.

151
Bild 3 Unterschtzung der erforderlichen Bewehrung bei der Bewehrungsermittlung
mit Bruttoquerschnittswerten fr den Fall eines zentrisch auf
Druck beanspruchten Querschnitts

*
Die sich aus Gl. (21) bei einer vorgegebenen Betonstahlflche As,tot = As,tot gegenber Gl. (20) ergebende
berschtzung der betragsmig maximal aufnehmbaren Normalkraft fllt jedoch deutlich geringer aus. Die
Gre des Fehlers hngt neben dem Verhltnis der bemessungsrelevanten Spannungen von Beton und
Stahl auch von dem Bewehrungsgrad des Bauteils ab.

Mit Einfhrung des geometrischen Bewehrungsgrads l,tot = As,tot / Ac kann Gl. (20) auch wie folgt geschrie-
ben werden:

(
N Rd = Ac f cd + l ,tot Ac f yd f cd ) (22)

und als bezogene Gre:

N Rd f yd f cd
Rd = = 1 + l ,tot (23)
Ac f cd f cd

Anmerkung: Bei Bauteilen mit berwiegender Normalkraftbeanspruchung (Nulllinie auerhalb des Quer-
schnitts) wird blicherweise abweichend zur in Abschnitt 2 angegebenen Definition fr Bauteile mit ber-
wiegender Biegung (Nulllinie zwischen den Bewehrungslagen) der geometrische Bewehrungsgrad auf die
gesamte Bruttoquerschnittflche Ac = b h bezogen.

Mit der Bruttobetonflche ergibt sich entsprechend folgender Zusammenhang:

f yd
Rd * = 1 + l , tot (24)
f cd

Die berschtzung der Tragfhigkeit bei der Bemessung nach Gl. (24) betrgt dann:

Rd * Rd l , tot
= (25)
Rd f yd f cd
1 + l ,tot
f cd

In Bild 4 wird die prozentuale berschtzung der Tragfhigkeit fr verschiedene Betonfestigkeitsklassen in


Abhngigkeit vom geometrischen Bewehrungsgrad l,tot dargestellt. Fr einen Querschnitt mit einem Beton
C100/115 (fck = 100 MN/m, fcd = 51,0 MN/m) und dem maximal zulssigen Bewehrungsgrad max l,tot = 0,09

152
(nach DIN 1045-1, 13.5.2(2)) wird bei einer Berechnung mit Bruttoquerschnittswerten der Tragwiderstand
demnach um 5,4 % berschtzt.

Bild 4 berschtzung der rechnerischen Normalkraftragfhigkeit bei der Bemessung


mit Bruttoquerschnittswerten fr den Fall eines zentrisch auf Druck
beanspruchten Querschnitts

3.2 Biegung mit und ohne Normalkraft

Auch bei biegebeanspruchten Querschnitten mit Druckbewehrung ergibt sich aus der blichen Bemessung
mit Bruttoquerschnittswerten eine berschtzung der rechnerischen Tragfhigkeit. Fr den Fall einer recht-
eckigen Druckzone ergibt sich das aufnehmbare Moment bezogen auf die Achse der Bewehrungslage 1
nach Gl. (11). Als bezogene Gre kann geschrieben werden:

M Rds s 2d cd , s 2 d 2
Rds = = R l ,2 1 (26)
b d 2 f cd f cd d

Bei der blichen Bemessung mit der Bruttoflche der Betondruckzone gilt fr das bezogene aufnehmbare
Moment:

s 2d d 2
Rds * = R l , 2 1 (27)
f cd d

Die Widerstandswerte nach Gl. (1.26) und (1.27) knnen leicht mit dem Allgemeinen Bemessungsdiagramm
ermittelt werden, da der von der unbewehrten Betondruckzone allein aufgenommene Momentenanteil um die
Bewehrungslage 1 gerade dem Moment MEds,lim in Gl. (1.16) entspricht und somit gilt:

R = Eds, lim (28)

und
s 2d cd , s 2 d 2
Rds = Eds, lim l , 2 1 (29)
f cd d

bzw.

s 2d d 2
Rds * = Eds,lim l ,2 1 (30)
f cd d
153
Die Spannungen s2d und cd,s2 knnen mit der im Allgemeinen Bemessungsdiagramm ablesbaren, zu Eds,lim
gehrenden Dehnung s2 (= c,s2) und den in DIN 1045-1, 9.1.6 und 9.2.4 gegebenen Spannungs-Dehnungs-
Beziehungen fr den Beton und den Betonstahl ermittelt werden.

Die Differenz zwischen den bezogenen Momenten nach Gln. (29) und (30) betrgt:

cd , s 2 d 2
Rds * Rds = l ,2 1 (31)
f cd d

Bezogen auf Rds nach Gl. (29) ergibt sich ein Wert fr die berschtzung des rechnerisch aufnehmbaren
Moments:

cd , s 2 d 2
* l ,2 1
Rds Rds f cd d
= (32)
Rds s 2d cd , s 2 d 2
Eds, lim l ,2 1
f cd d

Der Wert nach Gl. (32) wird umso grer, je kleiner die Druckzone und je grer die Menge der Bewehrung
in der Druckzone wird.

Bei einem groen Randabstand d2 erreicht die Druckbewehrung in der Regel nicht mehr die Fliessgrenze
und somit ergeben sich fr den Quotient aus cd,s2 und (s2d cd,s2) bei kleiner werdender Stauchung
grere Werte. Dieser Quotient kann als Abschtzung fr einen gedachten maximalen Wert der berscht-
zung herangezogen werden. Vernachlssigt man den Betontraganteil im Nenner von Gl. (32) verbleibt
nmlich genau dieser Zusammenhang:

Rd * Rd cd ,s 2 c,s 2 Ec,sek Ec, sek


= = = (33)
Rd s 2 d cd ,s 2 s 2 E s c,s 2 Ec, sek E s Ec,sek

Der gedachte maximale Wert der berschtzung kann demnach aus dem Verhltnis der Sekantenmodule
fr Beton und Stahl abgeleitet werden. In Bild 5 ist Gl. (33) in Abhngigkeit von der Stauchung c,s2 = s2
ausgewertet.

Bild 5 Gedachter Maximalwert fr die berschtzung der rechnerischen


Momententragfhigkeit bei der Bemessung mit Bruttoquerschnittswerten fr den
Fall eines biegebeanspruchten Querschnitts

154
Da in Gl. (33) der Betontraganteil vernachlssigt wurde, ist das Verhltnis der E-Moduln nur eine grobe, auf
der sicheren Seite liegende Abschtzung. Fr einen biegebeanspruchten Stahlbetonquerschnitt mit einem
Beton C100/115 und lim = 0,25, l,2 = 0,08/2 = 0,04 und d2 / d = 0,1 ergibt sich nur noch eine berschtzung
der rechnerischen Momententragfhigkeit um 9,2 %. In Bild 6 werden fr verschiedene Betonfestigkeits-
klassen und fr verschiedene Werte fr lim die prozentualen berschtzung der rechnerischen Momenten-
tragfhigkeit in Abhngigkeit von dem Bewehrungsgrad l,2 angetragen.

Bild 6 berschtzung der rechnerischen Momententragfhigkeit bei der Bemessung


mit Bruttoquerschnittswerten fr den Fall eines biegebeanspruchten Querschnitts

Die bezogenen Normalkrfte Rd undRd* bei Ansatz der Nettodruckzonenflche bzw. der Bruttodruckzonen-
flche ergeben sich zu

N Rd s 2d cd ,s 2
Rd = = R + l ,1 s1d + l , 2 (34)
b d f cd f cd f cd

und

N Rd *
Rd * = = R + l ,1 s1d + l ,2 s 2d (35)
b d f cd f cd f cd

Bei unverndertem Dehnungszustand des Querschnitts und = lim gilt dann auch Rd < Rd*.

3.2.1 Ausgleich der berschtzung der rechnerischen Tragfhigkeit durch Ansatz eines erhhten
Traganteils der Betondruckzone

Bei vorgegebenen Bewehrungsgraden l,1 und l,2 kann durch eine rechnerische Erhhung des Traganteils
der Nettobetondruckzone die Bedingung Rd = Rd* = Ed erfllt werden. Dies kann durch eine Vergrerung
der Druckzonenhhe > lim erfolgen, so dass gilt:

s1d s 2d cd ,s 2
Rd = R '+ l ,1 + l ,2 = Rd * (36)
f cd f cd

mit Rd* nach Gl. (35) wobei = lim.

In Bild 7 ist die erforderliche Druckzonenhhe fr die Flle lim = 0,25 und lim = 0,35 ber l,2 aufgetragen.
Fr d2/d ist 0,1 eingesetzt.

155
Mit zunehmenden Druckzonenhhe verringert sich auch der bezogene Hebelarm geringfgig. Der Hebel-
armverlust wird durch die Zunahme der Betondruckkraft aber wieder ausgeglichen, so dass gilt Rds Rds*.
Die maximale Abweichung der bezogenen Momente Rds und Rds* liegt im in Bild 7 dargestellten Parameter-
bereich bei ca. -1,2 %.

Bild 7 Erforderliche Vernderung der Druckzonenhhe fr Rd = Rd* und Rds Rds*

Der in der Form abweichende Kurvenverlauf fr C55/67 im unteren Teilbild von Bild 7 resultiert daraus, dass
der Betonstahl in der Druckzone fliet und sich damit keine gnstige Vernderung der resultierenden Stahl-
spannung (s2d cd,s2) wie in den anderen Fllen ergibt.

Alternativ zur Vergrerung der Betondruckzonenhhe knnte auch ein vergrerter Bemessungswert der
Betondruckfestigkeit fcd in Ansatz gebracht werden.

Bei hochfestem Beton (nach DIN 1045-1 Beton mit fck 55 MN/m) wurde gegenber normalfestem Beton
eine grere Empfindlichkeit der Materialeigenschaften gegenber Abweichungen der Betonzusammen-
setzung (insbesondere Schwankungen im Wassergehalt) beobachtet. Um die damit zu erwartende grere
statistische Streuung der Materialeigenschaften im Sicherheitskonzept zu bercksichtigen und den weitaus
hufiger eingesetzten normalfesten Beton nicht zu benachteiligen, wurde in DIN 1045-1 der multiplikativ zu
bercksichtigende zustzliche Teilsicherheitsbeiwert c eingefhrt [2]. Der Teilsicherheitsbeiwert c ist von
der Betondruckfestigkeit des Betons abhngig, so dass ein Beton C100/115 als empfindlichster Beton mit
dem hchsten Wert c = 1,11 bercksichtigt wird:

156
1
c '= 1,0 (37)
f
1,1 ck
500
Beim bisherigen Nachweisverfahren mit globalen Sicherheitsbeiwert nach DIN 1045 (07.88) und DAfStb-
Richtlinie fr hochfesten Beton [4] wurde der Sachverhalt entsprechend durch eine druckfestigkeitsabhngige
Abminderung der Rechenfestigkeit R bercksichtigt, so dass der globale Sicherheitsbeiwert unverndert
beibehalten werden konnte [2].

Gleichzeitig sind in DIN 1045-2 wie auch schon in der DAfStb-Richtlinie fr hochfesten Beton zustzliche
Kontrollen der Betonausgangsstoffe, der Ausstattung zur Herstellung sowie der Herstellverfahren und der
Betoneigenschaften bei hochfestem Beton gefordert, die die allgemeinen Regeln fr normalfesten Beton
verschrfen. Geht man von einer wirksamen Beschrnkung der Streuung der Betoneigenschaften aus, er-
scheint es mglich, den Teilsicherheitsbeiwert c zum Ausgleich der berschtzung der rechnerischen Trag-
fhigkeit bei Ansatz der Bruttodruckzonenflche in Anspruch zu nehmen. In Bild 7 sind die sich aus

f cd ' s 2d cd ,s 2
Rd = R ' + l ,1 s1d + l , 2 = Rd * (38)
f cd f cd f cd

mit

f ck
f cd ' = 0,85 (39)
c 1,0
ergebenen erforderlichen Druckzonenhhen als gestrichelte Linien angegeben. Es zeigt sich, dass durch
den Ansatz von c = 1,0 ein Teil der zuvor berechneten erforderlichen Druckzonenerhhung aufgenommen
werden kann. Fr den Beton C100/115 ergibt sich bei Bewehrungsgraden l,2 2 bzw. 2,5 % sogar eine
Verkleinerung der erforderlichen Druckzonenhhe zum Ausgleich der berschtzung der rechnerischen
Tragfhigkeit bei Ansatz der Bruttodruckzonenflche.

3.3 Querschnitte mit berwiegender Normalkraft

Querschnitte mit berwiegender Normalkraft (Nulllinie auerhalb des Querschnittes) werden allgemein
symmetrisch bewehrt. Die Bemessung erfolgt mit dem so genannten Interaktionsdiagramm, das in Bild 8 [1]
exemplarisch fr einen Beton C55/67 und ein Verhltnis d1/h = 0,1 dargestellt ist. Fr die Berechnung mit der
Nettobetondruckflche gelten folgende Zusammenhnge:

N Rd d ( )
s1d cd , s1 tot s 2d cd ,s 2 ( )
Rd = = R + tot + (40)
b h f cd h 2 f yd 2 f yd

M Rd
Rd =
b h 2 f cd
d 1 d ( s1d cd , s1 ) 1 d1
= R k a + tot (41)
h2 h 2 f yd 2 h
( s 2d cd ,s 2 ) 1 d 2
tot
2 f yd 2 h

Fr cd,s1 0 oder cd,s2 0 gilt cd,s1 = 0 bzw. cd,s2 = 0.

157
Fr die Berechnung mit der Bruttobetondruckflche gilt entsprechend:

N Rd * d
Rd * = = R + tot s1d + tot s 2d (42)
b h f cd h 2 f yd 2 f yd

M Rd *
Rd * =
b h 2 f cd
(43)
d 1 d 1 d 1 d
= R k a + tot s1d 1 tot s 2d 2
h2 h 2 f yd 2 h 2 f yd 2 h

Die maximale Tragfhigkeit (Rd / Rd) eines Querschnittes ergibt sich fr einen gegeben Wert tot, indem eine
der Dehnungen c2 oder s1 gleich der zulssigen Grenzdehnung c2u bzw. su gesetzt und die jeweils andere
Dehnung variiert wird. Bei vollstndig berdrckten Querschnitten wird die Begrenzung der Betondehnung
auf c2 = 2,2 magebend.

Das Interaktionsdiagramm in Bild 8 [1] ist unter Ansatz der Bruttobetondruckzone ermittelt. Zustzlich sind
Linien mit gleichen Dehnungsverteilungen, gekennzeichnet durch Angabe der Dehnungen c2 (Querschnitts-
rand 2) und s1 (Bewehrungslage 1), eingezeichnet. Die Grenzdehnungen fr den gewhlten Beton C55/67
und den Betonstahl BSt 500 sind c2u = 3,1 , c2 = 2,03 (fr ed/h 0,1: c2 = 2,2
DIN 1045-1, 10.2(5)) und su = 25 . Die zur Bemessungsstreckgrenze des Betonstahls gehrende
Dehnung ist yd = fyd/Es = (500/1,15)/200 = 2,17 .

Entlang den Linien fr tot kann das Diagramm in verschiedene Bereiche mit charakteristischen Dehnungs-
verteilungen unterteilt werden (Angabe der Dehnungen fr C55/67).

Bereich 1: c2 = 2,2 2,24 , s1 = 2,2 2,17 (Druckflieen beider Bewehrungslagen)

Fr diesen Fall wurde unter 3.1 bereits folgender maximaler Fehler ermittelt:

f
Rd = Rd * Rd = l ,tot = tot cd
f yd (44)
Rd = Rd * Rd 0

Zum Erreichen der Tragfhigkeit Rd* ist der mit Bild 8 ermittelte Bewehrungsgrad um den Faktor

tot ' 1
= (45)
tot f
1 cd
f yd

zu erhhen.

Bereich 2: c2 = 2,24 3,1 , s1 = 2,17 0 (Nulllinie wandert bis zur Bewehrungslage 1)

Mit abnehmender Stauchung s1 wird Rd kleiner und Rd grer; fr s1 = 0 gilt schlielich:

f cd
Rd tot
2 f yd
(46)
f 1 d
Rd = Rd * Rd tot cd 2
2 f yd 2 h

Unter Ansatz des zulssigen Hchstbewehrungsgrads tot = l,tot fyd/fcd = 0,09 435/fcd ergibt sich fr die der
rechnerische Momententragfhigkeit ein maximaler Fehler (Rd*-Rd)/ Rd von 2,4 % fr C20/25, 5,4 % fr
C55/67 und 8,0 % fr C100/115. Die Tragfhigkeit (Rd*, Rd*) kann durch Erhhung des Bewehrungsgrads
nach Bild 8 mit dem Faktor nach Gl. (45) erreicht werden.

158
Bild 8 Interaktionsdiagramm fr einen Rechteckquerschnitt mit d1/d = 0,10 und C55/67 [1]
(unter Ansatz der Bruttobetondruckflche ermittelt)

Bereich 3: c2 = 3,1 , s1 = 0 2,17 (Bewehrungslage 1 gezogen)

Fr Rd und Rd ergeben sich die Werte nach Gl. (46). Bei c2 = c2u = 3,1 und c2 = yd = 2,17 (maxi-
male Biegetragfhigkeit bei Nbal) kann durch Erhhung des Bewehrungsgrads mit dem Faktor

tot ' 1
= (47)
tot f
1 cd
2 f yd

lediglich Rd* erreicht werden; Rd wird nicht verndert.


159
Bereich 4: c2 = 3,1 , s1 = >2,17 (Dehnung Bewehrungslage 1 oberhalb Streckgrenze)

Mit zunehmender Dehnung s2 > 2,17 wird die Betondruckzone immer kleiner; die Dehnung s2 erreicht
nicht mehr die Streckgrenzdehnung. Die Werte Rd und Rd gehen gegen Null. Im Bereich groer
Dehnungen s1 und kleiner Druckzonenhhen kann die Tragfhigkeit (Rd*, Rd*) durch eine kleine Vern-
derung der Dehnungsebene annhernd erreicht werden (Vergrerung der Druckzone vgl. Ausfhrungen
unter 3.2.1).

Der Bereich mit Zugdehnungen ber die gesamte Querschnittshhe ist hier nicht interessant, da der Beton
als ausgefallen anzusetzen ist.

4 Bercksichtigung der Nettobetonflche bei der Bemessung

Soll mit Bemessungshilfsmitteln, die auf der Grundlage der Bruttobetondruckzone aufgestellt wurden, eine
Bemessung unter Bercksichtigung der Nettobetondruckzonenflche erfolgen, kann dies durch Modifikation
der Bemessungsgleichungen erfolgen.

Allgemeines Bemessungsdiagramm
Ermittlung der erforderlichen Druckbewehrung mit:

1 M Eds
As 2 = (48)
s 2 d cd , s 2 d d2

Die Spannung cd,s2 ist aus der Dehnung c,s2 = s2, die aus dem allgemeinen Bemessungsdiagramm abgele-
sen werden kann, zu ermitteln.

Tafeln mit dimensionslosen Beiwerten 1


Es sollten die Tafeln ohne explizite Bercksichtigung der Druckbewehrung benutzt werden. Es ist fr Eds,lim
(lim) der Wert 1,lim abzulesen. Es gilt dann:

1 M M Eds,lim
As1 = 1,lim b d f cd + Eds + N Ed
sd d d2
(49)
1 M Eds M Eds,lim
As 2 =
s 2 d cd , s 2 d d2

Die Spannungen s2d und cd,s2 sind aus der Dehnung c,s2 = s2, die aus den Angaben der Tafel zu c2 und s1
mit den geometrischen Werten d und d2 berechnet werden kann, zu ermitteln.

Interaktionsdiagramm
Wie in 3.3 dargestellt, kann fr den Bereich c2 = c2u 2,2 , s1 0 (berwiegende Druckbeanspruchung,
Nulllinie nicht zwischen den Bewehrungslagen) eine Bemessung mit Diagrammen, die auf der Basis der
Bruttobetonflche ermittelt wurden, durch einen modifizierten Bewehrungsgrad erfolgen:

tot
tot ' = (50)
f
1 cd
f yd

In den brigen Bereichen sollte das Diagramm nicht verwendet werden.

160
5 Zusammenfassung

Bei der Bemessung von Stahlbetonbauteilen war es bisher nicht blich, mit Nettoquerschnittswerten fr die
Betondruckzone zu rechnen. Die bei der Bemessung mit Bruttoquerschnittswerten hinsichtlich der rechne-
rischen Tragfhigkeit gemachten Fehler konnten aufgrund der geringen Gre vernachlssigt werden.

Fr den Fall eines zentrisch gedrckten Querschnitts und maximal zulssigem Bewehrungsgrad konnte in
Bild 4 gezeigt werden, dass der Fehler bezogen auf die rechnerische Normalkrafttragfhigkeit des
Querschnitts im Bereich der normalfesten Betone bis C50/60 (bisheriger Erfahrungsbereich nach
DIN 1045 (07.88)) unterhalb 4 % liegt. Fr einen Beton C100/115 liegt der maximale Fehler bei 5,4 %. Bei
Querschnitten mit berwiegender Druckkraft und Nulllinie auerhalb der Bewehrungslagen wurde in 3.3 unter
Ansatz des zulssigen Hchstbewehrungsgrads ein maximaler Fehler der rechnerischen Momententrag-
fhigkeit von 2,4 % fr C20/25 und 8,0 % fr C100/115 ermittelt. Bei einer Genauigkeitsschranke der Schnitt-
grenermittlung von 10 % (DIN 1045-1, 7.1(5) analog) knnte in diesen Fllen fr Bauteile des blichen
Hochbaus der Fehler, der bei der Bemessung mit Bruttoquerschnittswerten gemacht wird, auch bei Betonen
mit fck 55 N/mm vernachlssigt werden.

Bei anderen Bauteilen und insbesondere bei symmetrisch bewehrten Querschnitten mit geringer Druck-
normalkraft und Biegung (NEd im Bereich von Nbal) sollte jedoch bei hochfesten Betonen eine genaue Be-
messung unter Ansatz der Nettobetondruckzone durchgefhrt werden.

Bei Querschnitten mit Biegung und Normalkraft ergibt sich nach Bild 6 ein maximaler Fehler bezogen auf die
rechnerische Momententragfhigkeit von 8,2 % (lim = 0,35). Der Fehler ist allerdings von der maximal zuge-
lassenen bezogenen Druckzonenhhe lim abhngig. So kann im Grenzzustand der Tragfhigkeit durch eine
kleine Vernderung der Dehnungsebene die bei einer Bemessung mit der Bruttoquerschnittsflche der
Druckzone berschtzte rechnerische Tragfhigkeit erreicht werden (vgl. Bild 7). Werden bei einer blichen
linear-elastischen Berechnung der Schnittgren die Forderungen in DIN 1045-1, 13.1.1(5) an die Ver-
bgelung in den hchstbeanspruchten Bereichen erfllt, kann auf die Einhaltung von lim verzichtet werden,
d. h. bei der Bemessung kann lim zur Ermittlung der Druckbewehrung frei gewhlt werden. In diesem Fall
kann auf eine Bemessung unter Ansatz der Nettobetondruckzone verzichtet werden, da sich die rechnerisch
erforderliche Druckzonenhhe zur Erfllung des Gleichgewichts der inneren Krfte entsprechend einstellen
kann.

In anderen Fllen und bei anderen Verfahren der Schnittgrenermittlung sollte der Bemessung jedoch eine
genaue Berechnung der Querschnittstragfhigkeit unter Ansatz der Nettobetondruckzone zugrunde gelegt
werden. Entsprechende Hilfsmittel werden in Zukunft zur Verfgung stehen.

Literatur

[1] Zilch, K.; Rogge, A.: Bemessung nach DIN 1045-1. Betonkalender BK1 2002. Berlin: Ernst & Sohn
2002.
[2] Knig, G.; Tue, N.V.; Zink, M.: Hochleistungsbeton. Bemessung, Herstellung und Anwendung. Berlin:
Ernst & Sohn 2001.
[3] fib: Structural Concrete. Textbook on Behaviour, Design and Performance. Updated knowledge of the
CEB/FIB Model Code 1990
[4] DAfStb: Richtlinie fr hochfesten Beton. Ergnzungen zu DIN 1045 (07.88) fr die Festigkeitsklassen
B65 bis B115. August 1995.

161
Beitrag zum Abschnitt 11.2

Zum Nachweis der Rissbreitenbeschrnkung gem DIN 1045-1

M. Curbach, N. Tue, L. Eckfeldt, K. Speck

1 Grundlagen fr die Ermittlung der Rissbreite

1.1 Rechenwert der Rissbreite

Fr die Beurteilung der Gebrauchstauglichkeit eines Betonbauteils ist der Riss mit maximaler Breite von
grerer Bedeutung als die mittlere Breite aller Risse. Gem diesem Gedanken wird in der neuen
DIN 1045-1 der Rechenwert der Rissbreite wk der maximalen Rissbreite wmax gleichgesetzt. In diesem Zu-
sammenhang soll jedoch erwhnt werden, dass die rechnerisch ermittelte maximale Rissbreite wk von zahl-
reichen streuenden Faktoren abhngt und deshalb wiederum nur einen charakteristischen Wert mglicher
maximaler Rissbreiten darstellt. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass Risse mit greren Breiten als die
rechnerische Rissbreite wk nicht vllig ausgeschlossen werden knnen.

Zum anderen ist die Breite eines Risses nicht ber seine gesamte Tiefe konstant. Die nach DIN 1045-1
berechneten Rissbreiten stellen einen Mittelwert ber den Wirkungsbereich der Bewehrung dar. Bei dnnen,
biegebeanspruchten Bauteilen und maximaler Ausnutzung des Rotationsvermgens weisen die Risse eine
eher keilfrmige Gestalt auf. Gleiches gilt auch fr Risse aus berwiegender Zwangseinwirkung an der
Oberflche eines Bauwerkes, besonders fr weniger fein verteilte Einzelrisse. In Verbindung mit groen
Betondeckungen kann das dazu fhren, dass die an der Oberflche sichtbaren Rissbreiten grer sind als
der berechnete, ber die Rissoberflche gemittelte Wert (Bild 1). Ebenso kann jedoch daraus abgeleitet
werden, dass um die gleiche Relation der Zunahme der Rissbreite zur Oberflche hin eine Abnahme der
korrosionsgefhrdeten Stahloberflche erfolgt. Mit ausreichender Zuverlssigkeit kann also auch fr diesen
Fall davon ausgegangen werden, dass die Dauerhaftigkeit des Bauwerks sichergestellt ist.

wk wk

Bild 1 Definition des Rechenwertes der Rissbreite wk

Bei einer gegebenen Stahlspannung ist die Rissbreite etwa proportional mit dem Rissabstand. Hiernach kann
die maximale Rissbreite in einem Betonbauteil entsprechend Gl. (1) ermittelt werden.

wmax = s r ,max ( sm cm ) (1)

mit
sr,max maximaler Rissabstand
sm,cm, mittlere Stahl- bzw. Betondehnung
Entsprechend [1] soll bei der Ermittlung der Rissbreite zwischen Einzelriss und angeschlossener Rissbildung
unterschieden werden, da die Randbedingungen der beiden Risszustnde unterschiedlich sind (Bild 2).

190
s, c s , c
s fctm Ac,eff
s =
s Es As
c c fctm
c,max =
les les Ec
sr,max sr,max

Bild 2 Einleitungslnge bei Einzelriss und Rissabstand


bei abgeschlossener Rissbildung

1.2 Rissbreite beim Einzelriss

Beim Einzelriss wird die Zugkraft, die vor der Rissbildung vom Beton bertragen wurde, vollstndig ber den
Verbund innerhalb der Einleitungslnge les in den Stahl eingeleitet. Der rechnerische maximale Rissabstand
entspricht deshalb der zweifachen Einleitungslnge les.

s As s d s
s r ,max = 2 l es = 2 = (2)
sm u s 2 sm

Wird ein parabolischer Verlauf der Stahl- und Betondehnung innerhalb der Einleitungslnge unterstellt, so
kann die mittlere Dehnungsdifferenz mit der Gl. (3) angegeben werden:

s
sm cm = s + 0,4 ( c ) 0,6 c = 0,4 s (3)
Es Es

Die rechnerische maximale Rissbreite ergibt sich dann unter kurzzeitiger Belastung zu:

s ds
wk = 0,4 s (4)
2 sm Es

Unter Dauerlast nimmt die Verbundsteifigkeit ab (Verbundkriechen) und somit die Einleitungslnge les zu,
whrend die mittlere Dehnungsdifferenz konstant bleibt. Mit der Annahme, dass die Verbundsteifigkeit auf
70 % abgebaut wird, kann die Breite eines Einzelrisses unter Bercksichtigung des Dauerlasteffekts wie folgt
angegeben werden:

s ds d
wk = 0,4 s = s s 0,6 s (5)
2 0,7 sm Es 2 sm Es

Wie im Abschnitt 2.2 noch gezeigt wird, stellt die Schreibweise 0,6s/Es auf der rechten Seite der Gl. (5)
Vorteile fr die Zusammenfhrung der beiden Risszustnde dar.

1.3 Rissbreite beim abgeschlossenen Rissbild

Der maximal zu erwartende Rissabstand beim abgeschlossenen Rissbild kann mit der Annahme ermittelt
werden, dass die Betonspannung zwischen zwei Rissen gerade die Zugfestigkeit erreicht. Da es sich bei sm
um einen charakteristischen Wert handelt, ist auch sr,max ein charakteristischer Wert.

Ac ,eff f ct ,eff f ct ,eff d s


s r ,max = 2 = (6)
sm u s 2 sm eff

Die zugehrige Differenz zwischen Stahl- und Betondehnung ergibt sich mit der Gl. (7)

s f ct ,eff
sm cm = 0,6 (1 + e eff ) (7)
Es E s eff
191
Der charakteristische Wert einer maximalen Rissbreite beim abgeschlossenen Rissbild ergibt sich zu:

f ct ,eff d s f ct ,eff
wk = s 0,6 (1 + e eff ) (8)
2 sm eff E s E s eff

Beim abgeschlossenen Rissbild bleibt der Rissabstand unter Dauerlast konstant, whrend die Differenz
zwischen der mittleren Stahl- und Betondehnung abnimmt. Mit der selben Annahme ber den Abbau der
Verbundsteifigkeit wie beim Einzelriss ist in der Gl. (8) anstelle des Faktors 0,6 der Wert 0,4 (0,60,7 = 0,4)
einzusetzen. Die Rissbreite beim abgeschlossenen Rissbild unter Bercksichtigung der Dauerlast ergibt sich
wie folgt:

f ct ,eff d s f ct ,eff
wk = s 0,4 (1 + e eff ) (9)
2 sm eff E s E s eff

Die Erweiterung fr den Spannbeton wird durch die Betrachtung der unterschiedlichen Verbundsteifigkeiten
von Betonstahl und Spannstahl realisiert. Der Spannstahl hat in der Regel einen weicheren Verbund als der
Betonstahl [3]. Hierdurch ist zum einen der Spannungszuwachs im Spannstahl bei der Rissbildung geringer
als im Betonstahl. Zum anderen hat die Spannstahlbewehrung einen geringeren Einfluss auf den einge-
stellten Rissabstand, so dass der Spannstahl insgesamt weniger effektiv fr die Begrenzung der Rissbreite
ausgenutzt werden kann. Entsprechend [3] kann die Spannungszunahme im Betonstahl bei gemischter
Bewehrung mit Gl. (10) ermittelt werden:
1 1
s = s 2 + 0,4 f ct ,eff ( ) (10)
eff tot
mit
s2 Spannung im Betonstahl bzw. Spannungszuwachs im Spannstahl im Zustand II fr die magebende
Einwirkungskombination unter Annahme eines starren Verbundes
eff Bewehrungsgrad unter Bercksichtigung der unterschiedlichen Verbundsteifigkeiten

As + 2 A p
eff = (11)
Ac ,eff
tot gesamter Bewehrungsgrad
As + A p
tot = (12)
Ac ,eff

Entsprechend Gleichung (6) kann der maximale Rissabstand unter Bercksichtigung des Spannstahls wie
folgt angegeben werden:
Ac ,eff f ct ,eff f ct ,eff d s f ct ,eff d s
s r ,max = 2 = = (13)
sm u s + pm u p 2 sm (eff s + eff p )
1
2
2 sm eff

Fr Spannbetonbauteile mssen also die Spannungszunahme im Betonstahl gem Gl. (10) und der wirk-
same Bewehrungsgrad gem Gl. (11) bercksichtigt werden. Die Ermittlung der Rissbreiten in Stahlbeton-
und Spannbetonbauteilen kann danach mit der Gl. (8) bzw. Gl. (9) erfolgen.

2 Begrenzung der Rissbreiten nach DIN 1045-1

2.1 Allgemeines

Die Begrenzung der Rissbreiten dient dem Ziel, die Anforderungen an die Dauerhaftigkeit und das Erschei-
nungsbild im Sinne von DIN 1045-1 zu erfllen. Um die unterschiedliche Empfindlichkeit von Spannstahl und
Betonstahl gegenber Korrosionseinflssen sowie die Kontrollierbarkeit der Integritt der Spannglieder
whrend der Nutzung (mit oder ohne Verbund) zu bercksichtigen, werden die Mindestanforderungsklassen
gem Tabelle 19 in DIN 1045-1 eingefhrt. In Abhngigkeit von den Umweltbedingungen und der Art der
Vorspannung kann der Anwender die Anforderungsklasse whlen. Eine hhere Anforderungsklasse sowie

192
schrfere Einzelanforderungen knnen vom Bauherrn selbstverstndlich festgelegt werden. In diesem Fall
stehen aber nicht die Dauerhaftigkeit, sondern andere Gesichtspunkte im Vordergrund, z. B. die Empfindlich-
keit der Nutzer gegenber dem Erscheinungsbild von Bauteilen mit Rissen.

Fr Spannbetonbauteile sind entsprechend der gewhlten Anforderungsklasse der Rissbreiten- und Dekom-
pressionsnachweis erforderlich. Diese beiden Nachweise werden mit unterschiedlichen Einwirkungskom-
binationen gefhrt. Hiermit soll vor allem die differenzierte Akzeptanz der wahrscheinlichen Rissbildung bei
Spannbetonbauteilen in Abhngigkeit der Anforderungsklassen zum Ausdruck gebracht werden. Die in
Tabelle 18 der DIN 1045-1 angegebenen Rechenwerte der Rissbreite wk zielen allein auf den Korrosions-
schutz der Bewehrung. Zur Sicherstellung der Dichtheit der Konstruktion (z. B. Weie Wanne) muss in
Abhngigkeit des Wasserdruckgradienten unter Umstnden eine wesentlich kleinere Rissbreite eingehalten
[4] werden.

Abweichend von der Regel darf auf den Rissbreitennachweis bei Platten, deren Gesamtdicke nicht grer als
200 mm ist, in Expositionsklasse XC1 mit Biegung ohne wesentlichen zentrischen Zug, verzichtet werden.
Der Grund fr diese Ausnahme besteht in der Fhigkeit von Betonbauteilen, auch nach der Rissbildung die
Zugkraft zu bertragen. Dieser Effekt ist insbesondere bei dnnen Bauteilen unter Biegung sehr ausgeprgt.
Der Unterschied zwischen Biege- und zentrischer Zugfestigkeit resultiert z. B. aus diesem Effekt. Darber
hinaus werden in der Regel bei dnnen Platten ebenfalls kleinere Stabdurchmesser verwendet, so dass
insgesamt durch die Anordnung einer Mindestbewehrung gem 13.3 in DIN 1045-1 keine greren Riss-
breiten als nach Tabelle 18 zu erwarten sind. Biegebeanspruchung ohne wesentlichen zentrischen Zug kann
angenommen werden, wenn unter magebender Einwirkungskombination die im Zustand I berechnete Zug-
zone nicht mehr als 2/3 der Querschnittshhe betrgt.

2.2 Ermittlung der Rissbreite in DIN 1045-1

Zuerst ist zu bemerken, dass in die in DIN 1045-1 angegebene Formel zur Ermittlung der Rissbreite bereits
der Einfluss der Dauerlast eingearbeitet wurde. Fr eine kurzeitige Belastung sollten aus wirtschaftlichen
Grnden die entsprechenden Grenzwerte modifiziert werden. In folgenden Abschnitten werden Empfeh-
lungen dazu gegeben. Weiterhin werden die beiden Risszustnde, Einzelriss und abgeschlossenes Rissbild,
wegen der bersichtlichkeit zusammengefhrt. Dies geschieht zum einen durch die Einfhrung einer Ober-
grenze fr den rechnerischen maximalen Rissabstand gem Gl. (14)
f ct ,eff d s s ds
s r ,max = (14)
2 sm eff 2 sm

Die Obergrenze entspricht der doppelten Einleitungslnge und damit dem minimal mglichen Rissabstand
zwischen zwei Einzelrissen. Fr das abgeschlossene Rissbild kann diese Begrenzung so verstanden werden,
dass die ber den Verbund in den Beton einzuleitende Kraft nicht grer als die Stahlkraft am Riss sein
kann. Das Verhltnis zwischen mittlerer Verbundspannung sm und Betonzugfestigkeit fct,eff kann gem [2]
zu 1,8 gesetzt werden. Diese Wahl von sm sichert den charakteristischen Wert der Rissbreite. MC 90 [2]
erwartet bei sm = 2,25fct,eff den Mittelwert der Rissbreite. Der maximale Rissabstand lsst sich unter dieser
Annahme mit Gl. (15) beschreiben:

ds s ds
s r ,max = (15)
3,6 eff 3,6 f ct ,eff

Eine Vergrerung der Einleitungslnge beim Einzelriss unter Dauerlast ist nicht zu erwarten. Stattdessen
wird die mittlere Dehnungsdifferenz zwischen Stahl und Beton auf 0,6s/Es (siehe hierzu auch Gl. (5)) erhht.
Hierbei hat man den Vorteil, dass die mittlere Dehnungsdifferenz zwischen Stahl und Beton bei beiden Riss-
zustnden mit der Obergrenze gem Gl. (16) beschrieben werden kann.

s f ct ,eff
sm cm = 0,4 (1 + e eff ) 0,6 s (16)
Es E s eff Es

Mit den beiden Gln. (15) und (16) kann die erforderliche Bewehrungsflche fr die Begrenzung der Rissbreite
unter Bercksichtigung der Dauerlast ermittelt werden:

193
Fcr d s
As = ( Fs 0,4 Fcr ) (17)
3,6 f ct ,eff E s wk

mit
Fs die von Stahl aufzunehmende Kraft
Fcr die Risskraft der wirksamen Betonzugflche gem Bild 53 in DIN 1045-1

Fcr = Ac ,eff f ct ,eff (18)

Ohne Bercksichtigung der Dauerlast lsst sich die erforderliche Stahlflche fr die Begrenzung der Riss-
breite mit der Gl. (18) angeben:

Fcr d s
As = ( Fs 0,6 Fcr ) (19)
3,6 f ct ,eff E s wk

2.3 Mindestbewehrung

2.3.1 Allgemeines

Allgemein ist eine Mindestbewehrung zur Aufnahme der Rissschnittgre unter Bercksichtigung der zuls-
sigen Rissbreite wk anzuordnen (11.2.2(1)). Eine grere Schnittgre als die Rissschnittgre ist nicht
erforderlich, unabhngig von der Gre der Verformungseinwirkung. Die erforderliche Bewehrungsflche
wird mit Gl. (127) in DIN 1045-1 ermittelt.

Die im Moment der Rissbildung vom Stahl aufzunehmende Betonzugkraft wird ber die Spannungsverteilung
im ungerissenen Querschnitt ermittelt. Die Betonzugzone Act wird unter Bercksichtigung der zur Erstriss-
bildung fhrenden Einwirkungskombination im Zustand I ermittelt. Zum Zeitpunkt der Erstrissbildung liegt an
wenigstens einer Stelle des Querschnitts eine Spannung in Hhe der effektiven Betonzugspannung
fct,eff = fct,m an. Diese wirksame Zugfestigkeit kann genau fr den voraussichtlichen Zeitpunkt der Rissbildung
angesetzt werden.

2.3.2 Verteilung der Betonzugspannung

Der Regelfall der Bemessung sieht einen Mindestwert von 3 N/mm vor, wenn der Zeitpunkt der Rissbildung
nicht mit Sicherheit bereits innerhalb der ersten 28 Tage festgelegt werden kann. Die Verwendung des
Mittelwertes der Zugfestigkeit stellt einen Kompromiss zwischen zwei Extremfllen dar. Einerseits ist bei
gleichmiger Spannungsverteilung der erste Riss an einer Stelle mit fctk;0,05 wahrscheinlich, andererseits
kann aber ein Riss an einer Stelle mit hherer Zugfestigkeit fctk;0,95 bei sonst gleichen Bedingungen zu einer
greren Betonzugkraft fhren. Das Zusammentreffen von maximaler Beanspruchung und minimaler Beton-
zugfestigkeit kann aber in der Regel genauso wenig vorausgesetzt werden wie die Mglichkeit, dass an der
Stelle der maximalen Beanspruchung auch die maximale Betonzugfestigkeit ber einen so groen Bereich
vorhanden ist, dass der erste Riss an keiner anderen Stelle auftritt. Auerdem ist fr die Rissbreite nicht nur
die Zugfestigkeit unmittelbar am Rissufer entscheidend, sondern vor allem die Spannungsverteilung ber die
gesamte Einleitungslnge bzw. Verbundlnge der Bewehrung, was wiederum fr den Ansatz einer mittleren
Betonzugfestigkeit ber diesen Bereich spricht.

Besteht die Mglichkeit, den Zeitpunkt der Erstrissbildung und die zu diesem Zeitpunkt vorhandene Beton-
zugfestigkeit genauer nachzuweisen, kann die Ermittlung der Mindestbewehrung mit der Zugfestigkeit zu
diesem Zeitpunkt erfolgen. Wenn zum Beispiel Zwang aus abflieender Hydratationswrme mageblich zur
Rissbildung fhrt, kann eine niedrigere Zugfestigkeit von 50 % der mittleren Zugfestigkeit nach 28 Tagen
verwendet werden. Der damit ermittelte Mindestbewehrungsgehalt liegt in der Regel immer noch etwas
hher, als er unter Ansatz einer nachgewiesenen Zwangsschnittgre am wirklichkeitsnahen Modell ermittelt
werden kann. Anstze und Bemessungshilfen dafr stellt Paas in [6] bereit.

Eine mgliche nichtlineare Verteilung der Zugspannung ber den Querschnitt z. B. infolge von Eigen-
spannungen wird ber den Faktor k bercksichtigt.

194
2.3.3 Der Faktor kc

Im Moment der Rissbildung wird die Betonzugkraft auf den Stahl bertragen. Die dabei auftretende nderung
des inneren Hebelarms und die Spannungsverteilung in der Betonzugzone werden ber den Faktor kc
bercksichtigt. Zur Bestimmung von kc wird die Betonspannung in der Schwerlinie des Querschnitts vor
der Rissbildung infolge der gesamten Einwirkungskombination, also auch infolge Zwang bentigt. Fr die
Spezialflle nimmt kc mit kc = 1,0 fr reinen zentrischen Zwang und mit kc = 0,4 fr reine Biegung die aus
DIN 1045:1988-07 bekannten Werte an, aber auch die gnstige Wirkung einer Betondruckkraft in der
Schwerelinie findet ber einen Wert kc < 0,4 Eingang in den Nachweis.

Zur Verdeutlichung sind hier einige Beispiele genannt:


reiner zentrischer Zwang
c = fct,eff (Annahme) kc = 1,0

reiner Biegezwang
c = 0 kc = 0,4

Kombination zwischen Biegezwang und zentrischem Zwang

c = -0,5 fct,eff (Annahme) 0,5 f ct ,eff


k c = 0,4 1 = 0,27 (20)
1,5 f ct ,eff
h = 0,5 m (Annahme)

2.3.4 Wahl des zulssigen Stabdurchmessers

Die zulssige Spannung s fr eine gewhlte rechnerische Rissbreite wk kann mit Hilfe der Tabelle 20 und
Gl. (129) nach der Wahl des Stabdurchmessers ermittelt werden.

Die Breite, auf die die Bewehrung den Riss begrenzen kann, ist von der aufzunehmenden Kraft sowie von
der Bewehrungsgeometrie und den Verbundeigenschaften zwischen Stahl und Beton abhngig. Eine Aus-
wertung dieses Zusammenhanges fr Betonstahl und fr bliche Rissbreiten und Stahlspannungen erfolgt in
Tabelle 20, wobei die angegebenen Werte aufgrund der hheren Verbundfestigkeiten fr hherfeste Betone
auf der sicheren Seite liegen knnen. ber die Wahl eines Stabdurchmessers kann somit die erforderliche
Bewehrung ermittelt werden bzw. durch das Umstellen der Gl. (127) fr einen vorhandenen Bewehrungs-
gehalt der zulssige Durchmesser ermittelt werden.

Ist der Nachweis der Rissbreite nach 11.2.2 (5) nicht eingehalten, besteht die Mglichkeit zur Modifikation
des Stabdurchmessers. Diesem Vorgehen liegt der Umstand zugrunde, dass sich nicht immer die gesamte
Betonzugzone, sondern nur die effektive Betonzugzone Ac,eff wirksam am Rissbildungsprozess beteiligt.
Gerade beim abgeschlossenen Rissbild gengt zur Bildung eines weiteren Risses oft eine geringere zustz-
liche Zugkraftdifferenz als zur Erstrissbildung. ber diese effektive Betonzugflche, deren Gre nach Ver-
suchen und Vergleichsrechnungen in guter Nherung zu Ac,eff = 2,5(h-d)b bestimmt wurde, und die
Spannungsverteilung in der Betonzugflche, kann die Risskraft Fcr genauer bestimmt und die erforderliche
Bewehrungsmenge gegebenenfalls reduziert werden. Die Betonzugkraft in der effektiven Betonzug-
flche Ac,eff darf aber nicht grer als die tatschlich im Zustand I vorhandene Betonzugkraft angenommen
werden. Daraus folgt z. B. Ac,eff b(h-x )/2 fr dnne, biegebeanspruchte Bauteile. Diese Obergrenze wird bei
I

dnnen Bauteilen mit blichen Betondeckungen in der Regel magebend, so dass hier keine Vergrerung
des zulssigen Stabdurchmessers mglich ist.

Des Weiteren liegt den Werten in Tabelle 20 ein Elastizittsmodul des Stahls von Es = 200 000 N/mm und
eine effektive Zugfestigkeit von fct, 0 = 3,0 N/mm zugrunde, weshalb der Grenzdurchmesser bei abweichen-
der Zugfestigkeit korrigiert werden sollte. Dies trifft vor allem auf den Lastfall Zwang infolge abflieender
Hydratationswrme zu, da die Zugfestigkeit zum Zeitpunkt der Rissbildung kleiner ist und damit der zulssige
Stabdurchmesser entsprechend geringer wird. Fr eine grere Zugfestigkeit als der Bezugswert fct,0 liegen
die Angaben der Tabelle 20 auf der sicheren Seite.

Bei der Anwendung von Gl. (129) auf zentrisch gezogene Bauteile muss beachtet werden, dass sich (h - d)
lediglich auf die Lage der Bewehrung bezieht und nichts mit einer eventuellen Biegebeanspruchung zu tun
hat. Auerdem ist bei beidseitiger Bewehrung die effektive Betonzugzone beidseitig vorhanden, siehe auch
Bild 53, weshalb die Modifikation nach Gl. (129) entweder am halben Querschnitt erfolgen sollte (ht = h/2)
oder alternativ anstelle von (h-d) der Wert 2d1 eingesetzt werden sollte.

195
2.3.5 Besonderheiten bei Zwangsbeanspruchung

Die zulssige Spannung in der Tabelle 20 wurde unter Bercksichtigung des Dauerstandeffekts ermittelt. In
der Regel muss die Zwangseinwirkung aber nicht als langandauernde Einwirkung betrachtet werden, da die
Zwangkraft durch die Rissbildung und Betonkriechen abgebaut wird. Aus diesem Grund kann zur Be-
grenzung der Rissbreiten bei Bauteilen ohne groen Einfluss von Schwinden die Stahlspannung mit dem
Faktor 1,2 erhht werden. Allerdings knnen andere, fr den Kurzzeitbereich dem Verbundkriechen hnliche
innere Umlagerungen durch innere Rissbildung stattfinden und damit grere Rissbreiten nicht vllig ausge-
schlossen werden.

Bei gegliederten Bauteilen (Hohlkasten und Plattenbalken) wird unter Umstnden die Zwangsbeanspruchung
durch gegenseitige Behinderung zwischen den einzelnen Teilquerschnitten erzeugt. Aus diesem Grund soll
die Mindestbewehrung fr die Teilquerschnitte ermittelt werden.

Die erforderliche Stahlflche zur Begrenzung der Rissbreite bei Zwangsbeanspruchung kann auch direkt
ermittelt werden. Mit der Festlegung, dass bei Zwangsbeanspruchung die Spannung s = sr (11.2.4(3)) ist,
lsst sich die erforderliche Stahlflche angeben zu:
mit Dauerstandeffekt

0,6 Fcr Fs d s
As =
3,6 f ct ,eff E s wk

ohne Dauerstandeffekt

0,4 Fcr Fs d s
As =
3,6 f ct ,eff E s wk
mit
Fcr = Ac ,eff f ct ,eff
Fs = k c k f ct ,eff Act

Bei Kombination von Last und Zwang sollte allgemein sowohl die Dehnung infolge Last als auch die infolge
Zwangs bei Ermittlung der Rissbreite bercksichtigt werden (11.2.4(6)). Falls die resultierende Zwangsver-
formung nicht grer als 0,8 ist, ist es jedoch ausreichend, den greren Wert der Spannung aus Last-
oder Zwangsbeanspruchung fr die Ermittlung der Rissbreite zu verwenden (11.2.4(7)). Eine berlagerung
zwischen Last und Zwang ist in der Regel nicht erforderlich, da gewhnliche Zwangsverformung immer
kleiner als 0,8 ist.

Abweichend von der allgemeinen Regel darf die Mindestbewehrung nach der Gl. (127) bei Bauteilen ohne
Vorspannung und Bauteilen mit Vorspannung ohne Verbund entsprechend der vorhandenen Zwangkraft im
Verhltnis zur Rissschnittgre reduziert werden. Bei vorgespannten Bauteilen mit Verbund soll immer eine
Mindestbewehrung nach Gl. (127) angeordnet werden, falls die Betondruckspannung am Querschnittsrand
2
unter seltener Einwirkungskombination dem Betrag nach nicht grer als 1 MN/m ist 12.2.2(3). Hierbei
drfen die im Verbund liegenden Spannglieder gem 12.2.2(7) bercksichtigt werden. Bei gegliederten
Querschnitten sind die Spannglieder in einzelnen Querschnittsteilen getrennt zu betrachten.

2.4 Begrenzung der Rissbreite ohne Berechnungen

Unter Bercksichtigung des Dauerstandeffekts kann fr den Einzelriss (Fs = Fcr) folgende Beziehung
zwischen Stabdurchmesser und Stahlspannung angegeben werden [5]:

3,6 wk E s f ct ,eff f ct ,eff


d s* = = 6 wk E s (21)
0,6 2
s s2

Die Tabelle 20 in DIN 1045-1 wurde durch die Auswertung der Gl. (21) fr eine wirksame Zugfestigkeit
fct,eff = 3,0 MN/m2 und Es = 200 000 MN/m2 gewonnen. Die Zugfestigkeit fct,eff = 3,0 MN/m2 wurde gewhlt, da
sie fr Betone bis zu einer Festigkeitsklasse C 30/37 in der Regel bemessungsrelevant ist, siehe auch Ab-
schnitt 2.3.2. Sie dient als Bezugswert und wird als fct,0 bezeichnet. Auerdem liegen in diesem Festigkeits-
bereich die meisten praktischen Erfahrungen und Versuchswerte vor.

196
Bei Anwendung der Tabelle muss deshalb der zulssige Stabdurchmesser modifiziert werden, wenn die
Betonzugfestigkeit zum Zeitpunkt der Rissbildung kleiner als der Bezugswert fct,0 ist, da der zulssige Stab-
durchmesser entsprechend kleiner wird. Dies ist in der Regel beim Lastfall Zwang infolge Abflieens der
Hydratationswrme der Fall. Fr eine Zugfestigkeit grer dem Bezugwert fct,0 liegen die Angaben in der
Tabelle 20 auf der sicheren Seite.

Fr abgeschlossene Rissbildung (Fs > Fcr) besteht unter Bercksichtigung des Dauerstandeffekts folgende
Beziehung zwischen Stabdurchmesser und Stahlspannung:

2 wk sm E s As2
ds = (22)
Fcr ( Fs 0,4 Fcr (1 + e eff ))

Bild 3 zeigt die Auswertung der Gl. (22) fr fct,eff = 3 N/mm , sm = 1,8 fct,eff und Es = 200 000 MN/m . Verein-
2 2

fachend wird hierbei der Ausdruck (1+eeff) zu 1,0 gesetzt. Hiernach nimmt der zulssige Stabdurch-
messer mit dem Verhltnis Fcr / Fs bei einer gegebenen Stahlspannung s ab. Dies ist auf die Zunahme des
Bewehrungsgrades und somit Abnahme des Rissabstandes bei aufzunehmender Kraft Fs zu erklren.

Bild 3 Zulssige Grenzdurchmesser in Abhngigkeit von Fcr/Fs

Die in Tabelle 20 angegebenen Grenzdurchmesser knnen deshalb zur Bercksichtigung des Verhltnisses
zwischen der von Stahl aufzunehmenden Kraft Fs und der Risskraft der wirksamen Zugzone Fcr vorgenom-
men werden. Die in DIN 1045-1 angegebene Beziehung zur Modifizierung des Grenzdurchmessers lsst sich
unter den Annahmen (1+ eeff) = 1 und sm = 1,8fct,eff aus der obigen Gl. (22) gewinnen:

3,6 wk E s f ct ,eff As2 3,6 wk E s f ct ,eff 0,6 Fs2


ds = = (23)
Fcr ( Fs 0,4 Fcr ) 0,6 s2 Fcr ( Fs 0,4 Fcr )

Auf der sicheren Seite liegend, insbesondere fr den bergangsbereich vom Einzelriss zum abgeschlos-
senen Rissbild, kann folgende Beziehung geschrieben werden:

3,6 wk E s f ct ,eff Fs 3,6 wk E s f ct ,eff Fs


ds = (24)
0,6 2
F 0,6 2
1,67 Fcr
s 1,67 Fcr (1 0,4 cr ) s
Fs
Mit der Risskraft der wirksamen Betonflche Ac,eff gem Bild 53 in DIN 1045-1

Fcr = Ac ,eff f ct ,eff = 2,5 (h d ) b f ct ,ef f (25)

kann folgende Beziehung zur Bestimmung des modifizierten Grenzdurchmessers angegeben werden:

197
f ct ,eff s As f ct ,eff
d s = d s* d s* (26)
f ct , 0 4 (h d ) b f ct ,eff f ct , 0

mit
h, b Bauteildicke, -breite
d statische Nutzhhe

Fr die Zwangsbeanspruchung muss anstelle der Stahlkraft (Fs = s As) die von der Bewehrung aufzuneh-
mende Zwangkraft (kckhtbfct,eff) in die Gl. (26) eingesetzt werden. Die Modifizierung des Stabdurchmessers
kann dann wie folgt angegeben werden:
f ct ,eff k k c ht b f ct ,eff f ct ,eff
d s = d s* d s* (27)
f ct , 0 4 (h d ) b f ct ,eff f ct , 0

Bei Vernachlssigung des Dauerstandeffekts kann der Grenzdurchmesser in der Tabelle 20 um den Fak-
tor 1,5 erhht werden.

Auf hnliche Weise kann der Zusammenhang zwischen Stababstand und Stahlspannung hergeleitet werden.
Dies kann z. B. [4] entnommen werden. An dieser Stelle ist zu bemerken, dass die Anwendung der Stabab-
standstabelle bei mehrlagiger Bewehrungsanordnung auf der unsicheren Seite liegt, da fr die Herleitung
dieser Tabelle eine einlagige Bewehrungsanordnung zugrunde gelegt wird. Nach Auffassung der Verfasser
sollte auf diese Stababstandstabelle eher verzichtet werden. Durch die Modifikation des Stabdurchmessers
gem Gleichung (26) wird der Einfluss des Bewehrungsgrads auf den Rissabstand und somit auf die Be-
grenzung der Rissbreite bercksichtigt.

Literatur

[1] Knig, G., Tue, N.: Grundlagen und Bemessungshilfen fr die Rissbreitenbeschrnkung im Stahlbeton
und Spannbeton. DAfStb- Heft 466.
[2] CEB-FIP Model Code 1990
[3] Tue, N.: Zur Spannungsumlagerung im Spannbeton bei der Rissbildung unter statischer und wieder-
holter Belastung. DAfStb-Heft 435.
[4] Edvardsen, C.: Wasserdurchlssigkeit und Selbstheilung von Trennrissen in Beton. DAfStb-Heft 455.
[5] Tue, N., Pierson, R.: Ermittlung der Rissbreite und Nachweiskonzept nach DIN 1045-1. Beton- und
Stahlbetonbau 96, Heft 5, Berlin: Ernst & Sohn 2001, S. 365-372
[6] Paas, U.: Mindestbewehrung fr verformungsbehinderte Betonbauteile im jungen Alter. Heft 489 des
DAfStb, Berlin: Beuth Verlag, 1998

198
Beitrag zu Abschnitt 11.3

Zur Berechnung und Begrenzung der Verformungen im


Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit

K. Zilch, U. Donaubauer, R. Schneider

1 Grenzwerte zulssiger Verformungen

Die Begrenzung der Verformungen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit stellt eine wesentliche, vor
allem bei Platten des blichen Hochbaus fr die Wahl der Bauteilabmessungen entscheidende Forderung
dar. Im Allgemeinen ist eine Begrenzung aus den folgenden Grnden erforderlich [2, 7]:
Erhalt eines subjektiv ansprechenden und Vertrauen einflenden Erscheinungsbildes
Erhalt der eigentlichen Gebrauchstauglichkeit, d.h. Funktionalitt
Vermeidung von bermigen Schwingungen
Vermeidung von Schden in angrenzenden, tragenden oder nichttragenden Bauteilen

Die Vielzahl der Forderungen und deren Abhngigkeit von den jeweiligen Nutzungs- und Rahmenbedin-
gungen zeigen, dass eindeutige und einheitliche Grenzwerte fr Verformungen ebenso wenig angegeben
werden knnen wie die zugehrigen, anzusetzenden Einwirkungskombinationen.

Bei der Erarbeitung der Norm wurde es als sinnvoll erachtet, die Anforderungen durch Angabe einer Emp-
fehlung in Form einer Anwendungsregel zu quantifizieren. Die sehr vorsichtige Formulierung des Normen-
textes deutet jedoch bereits darauf hin, dass die angegebenen Grenzwerte als grobe Richtwerte fr
Standardflle anzusehen sind. Sie sollen den Tragwerksplaner nicht von seiner Verantwortung entbinden, im
Zweifelsfall in Rcksprache mit dem Bauherrn und anderen am Bau Beteiligten weitergehende und fallspezi-
fische berlegungen anzustellen. Ein sklavisches und kritikloses Festhalten an den in DIN 1045-1 gege-
benen Grenzwerten fr Verformungen erscheint wenig sinnvoll; eine berschreitung der Grenzwerte ist nicht
automatisch als Mangel zu sehen, whrend andererseits eine Einhaltung nicht in allen Fllen die volle
Gebrauchstauglichkeit sicherstellt. Im Folgenden werden v. a. fr den Fall horizontaler Tragglieder (Decken-
platten und Balken) einige Hinweise zur Festlegung von Grenzwerten gegeben.

Wesentliche Grundlage fr die Begrenzung der Durchbiegung in den deutschen Normen waren und sind die
1967 von Mayer/Rsch verffentlichten Untersuchungen [12]. Darin wurden ca. 180 Schadens- bzw. Bean-
standungsflle aus dem gesamten Bundesgebiet gesammelt und klassifiziert. In der Auswertung konnten
davon nur 115 ausreichend dokumentierte Schadensflle bercksichtigt werden.

Bild 1 Definition der Verformungen

Zu unterscheiden sind zunchst Durchbiegung und Durchhang (Bild 1). Die Durchbiegung bzw. die Biegelinie
ist die Differenz zwischen der unverformten Ausgangslage und der verformten Lage im belasteten Zustand,
der Durchhang dagegen die Abweichung des verformten Bauteils von der Referenzlage, d. h. der idealen
(geradlinigen) Verbindung der Auflager. Die Durchbiegung enthlt lastabhngige Anteile aus den elastischen
und den Kriechverformungen, aus der Rissbildung und anderen nichtlinearen Effekten sowie lastunabhngi-
ge Anteile aus dem Schwinden und ggf. Temperaturbeanspruchungen. Der Durchhang dagegen wird neben
der Durchbiegung auch von der Form des Bauteils beim Betonieren bzw. Erhrten beeinflusst. So lsst sich
eine berhhung der Schalung zur Verminderung des Durchhangs bei gleicher Durchbiegung nutzen,

199
whrend Verformungen des Lehrgersts beim Betonieren ihn im Allgemeinen vergrern. Die berhhung
der Schalung sollte nach DIN 1045-1 auf 1/250 der Spannweite begrenzt bleiben, um sicherzustellen, dass in
Fllen, in denen die tatschliche Verformung kleiner bleibt als erwartet, kein negativer Durchhang entsteht,
der oft mehr Schwierigkeiten bereitet als ein positiver.

1.1 Erhalt eines ansprechenden Erscheinungsbildes

Groe, mit bloem Auge erkennbare Abweichungen des Bauteils von seiner idealen Form werden nicht nur
als unschn, sondern unter Umstnden als bedrohlich wahrgenommen. Dies gilt nicht allein fr Decken und
Balken, sondern auch fr vertikale Tragglieder. Da diese Beanstandungen rein subjektiv sind, werden sie
neben dem Durchhang auch von der Gestaltung/Strukturierung und Ausleuchtung der Oberflchen sowie der
Vergleichsmglichkeit mit evtl. vorhandenen Referenzlinien oder -punkten beeinflusst. Hufig lsst sich das
Problem im Ausbau (z. B. abgehngten Unterdecken) verstecken.

Der in DIN 1045-1 fr Balken und Platten empfohlene Grenzwert fr den Durchhang von l/250 unter der
quasi-stndigen Einwirkungskombination wurde aus ISO 4356 [7] bernommen und deckt sich etwa mit den
Beobachtungen von Mayer/Rsch [12]. Fr vertikale Bauteile enthlt DIN 1045-1 keine Richtwerte; in An-
lehnung an ISO 4356 erscheint es jedoch mglich, ebenfalls l/250 zu setzen, wobei l die sichtbare Bauteil-
lnge, z. B. die Stockwerkhhe, ist.

1.2 Erhalt der Funktionalitt

Beeintrchtigungen der Funktionalitt knnen eintreten, wenn sich die durch den Durchhang einer Decke
verursachten Steigungen in Extremfllen beim Begehen oder Befahren bemerkbar machen; bei Einhaltung
der Anforderungen an das optische Erscheinungsbild drfte dies jedoch auszuschlieen sein. Zur Sicherung
der Entwsserung von Flachdchern u. . mssen das Geflle und der Durchhang so aufeinander abge-
stimmt werden, dass das Abflieen des Regenwassers nicht behindert wird.
Besondere berlegungen sind dagegen erforderlich, wenn die Funktionsfhigkeit installierter Maschinen
durch die Verformungen beeintrchtigt wird. Dies ist z. B. bei Kranbahntrgern der Fall, bei denen die
Steigungen so zu begrenzen sind, dass berbeanspruchungen der Antriebsaggregate vermieden werden.
Fr solche Flle lassen sich keine allgemeinen Grenzwerte angeben; sie sollten vielmehr in Absprache mit
dem Hersteller und Bauherrn festgelegt werden. Spezielle Anforderungen an die Gradientengenauigkeit im
Brckenbau sind der ZTV-ING zu entnehmen.

1.3 Vermeidung von bermigen Schwingungen

Schwingungen knnen auch im Hochbau eine bemessungsrelevante Bedeutung besitzen, etwa bei Turn-
hallen, Tanzslen, der Anregung durch installierte Maschinen etc. Im Allgemeinen ist eine (vereinfachte)
dynamische Berechnung erforderlich [5, 8, 14]. Die Verformung unter einer periodischen Einwirkung ergibt
sich aus der Verformung bei statischer Einwirkung der Last multipliziert mit einem Vergrerungsfaktor, der
vom Verhltnis zwischen der Eigenfrequenz des Systems und der Erregerfrequenz sowie der Dmpfung
abhngt. Kritisch ist bekanntlich der Resonanzfall, bei dem die Schwingungsanregung etwa mit der Eigen-
frequenz des Systems erfolgt. Der Vergrerungsfaktor wird dann fast ausschlielich durch die Dmpfung
bestimmt und kann sehr hohe Werte annehmen. Um dies zu vermeiden, sollte die kleinste Eigenfrequenz
des Systems mit einem ausreichenden Abstand ber der Erregerfrequenz liegen; bei Eigenfrequenzen klei-
ner als die Erregerfrequenz lsst sich Resonanz auf den ersten Blick zwar ebenfalls vermeiden, es besteht
aber u. a. die Gefahr der Anregung hherer Eigenformen sowie der Resonanz whrend des An- und Aus-
laufens der Maschine.

Sofern die Schwingungsanregung durch installierte Maschinen erfolgt, sind Angaben zu den Betriebs-
frequenzen den Herstellerangaben zu entnehmen; durch Menschen erregte Schwingung weisen Frequenzen
auf, die im Allgemeinen unter 5 bis 7,5 Hertz liegen [3].

Die Eigenfrequenz f des Einmassenschwingers bestimmt sich bekanntlich zu f = k/m / (2 ) aus der Masse
m und der Federsteifigkeit k (Bild 2). Fr kontinuierliche Systeme wie Balken und Platten gelten diese Zu-
sammenhnge qualitativ ebenfalls. Eine hohe Eigenfrequenz wird daher v. a. durch eine ausreichend groe
Steifigkeit erreicht, die sich bei einer Begrenzung der Verformungen oft automatisch ergibt. Bei der rechne-
rischen Ermittlung der Eigenfrequenz ist der Einfluss der Rissbildung ggf. zu bercksichtigen.

200
Bild 2 Schwingung unter periodischer Einwirkung

1.4 Vermeidung von Schden in angrenzenden Bauteilen

Die in der Regel magebenden Kriterien zur Durchbiegungsbegrenzung folgen aus der Vermeidung von
Schden in angrenzenden, untersttzten oder untersttzenden Bauteilen. Schden im Auflagerbereich kn-
nen bei bermiger Verdrehung der Endtangente von Balken oder Platten auftreten, die zu klaffenden,
horizontalen Rissen an der Auenseite und Putz- oder Betonabplatzungen innen fhren kann. Verstrkt wird
dies u. U. durch die schwindbedingte Verkrzung der Bauteile. Im Allgemeinen sind diese Probleme jedoch
konstruktiv lsbar.

Abhebende Eckkrfte treten in den Ecken gelenkig gelagerter Platten auch dann auf, wenn diese unter
Vernachlssigung der Drillmomente bemessen wurden, beispielsweise bei einer Bemessung einer Recht-
eckplatte mit sehr ungleichen Sttzweiten lx, ly als einachsig gespannte Platte. Bei einer ungengenden
Auflast oder Verankerung kommt es mit zunehmender Verformung zu einem Abheben der Plattenecken von
der untersttzenden Wand.

Trennwnde und vergleichbare Bauteile werden durch die Verformungen der untersttzenden Balken und
Platten auf Zwang beansprucht; Grenzwerte fr schadensfrei aufnehmbare Verformungen einer Wand ohne
ffnungen lassen sich durch eine elastische Scheibenrechnung oder auch nach der Theorie des schub-
weichen Balkens berechnen (Bild 3). Die so ermittelten Werte liegen fr bliche Bauteilgeometrien z. T.
deutlich unter den nach der praktischen Erfahrung vertrglichen Verformungen, was mehrere Grnde hat:

l, h Lnge und Hhe der Wand


Riss Dehnung bei Beginn der Rissbildung

Bild 3 Verformbarkeit von Wnden nach


elastischer Rechnung [20]

Mauerwerkwnde folgen aufgrund ihrer groen Steifigkeit den aufgezwungenen Verformungen nicht voll-
stndig (Bild 4). Bei kurzen Wnden in Muldenlagerung bilden sich Bogentragwirkungen aus, die Durchbie-
gung der untersttzenden Deckenplatte wird weitgehend in einem hufig durch Sockelleisten verborgenen

201
Spalt aufgenommen. Bei lngeren Wnden und Beanspruchung durch die darber liegenden Decken kann
es zur berbeanspruchung des Bogenmechanismus (Bildung von Schubrissen) oder Absenken der unter
dem Bogen liegenden Steine (Bildung horizontaler Risse) kommen. Bei einer Sattellagerung der Wand ist die
Ausbildung solcher Tragmechanismen nicht mglich und die Verformungsempfindlichkeit entsprechend
grer.

Durch die Ausbildung der sekundren Tragmechanismen werden die Deckenplatten entlastet. Von einer
stillschweigenden Ausnutzung solcher Effekte wird jedoch abgeraten, da die konstruktive Ausbildung nicht
tragender Wnde dies in der Regel nicht vorsieht. Das unbeabsichtigte Absetzen der darber liegenden
Deckenplatte auf Trennwnden kann zu unkontrollierter Rissbildung in der Platte und so evtl. Problemen
bei der Schubbertragung fhren; zur Vermeidung empfiehlt sich die Anordnung eines Bewegungsraums
zwischen Wandkopf und darber liegender Decke.

Bild 4 Tragmechanismen bei Mauerwerk:


a) kurze Wand b) lange Wand
c) Sattellagerung d) Wand mit ffnung

Der unterstellte Fall einer homogenen Wandscheibe tritt in der Praxis kaum auf. Meist weisen die Wnde
Tr- oder Fensterffnungen auf, die als Schwachstellen die Ausbildung sekundrer Tragmechanismen
verhindern und den grten Teil der aufgezwungenen Verformungen aufnehmen, whrend die angren-
zenden, ungestrten Wandbereiche den Verschiebungen als Starrkrper nahezu spannungsfrei folgen
(Bild 4d). Risse treten daher berwiegend in den Ecken der ffnungen auf. In Extremfllen kann die Ver-
formung der ffnungen zu einem Verkanten von Tren etc. fhren.

Empfindlich sind aufgrund ihrer Sprdigkeit auch groformatige Glaselemente (z. B. Schaufenster). Verfor-
mungen mssen in der Regel von der Rahmenkonstruktion und der Verbindung mit den tragenden Bauteilen
aufgenommen werden.

Die wirksame Zwngung des Bauteils folgt aus dem Zuwachs der Verformung im untersttzenden Bauteil
nach dem Einbau; alle vorher eingetretenen Verformungsanteile werden in der Regel bereits bei der Montage
der nichttragenden Bauteile spannungsfrei aufgenommen. Da bei Stahlbetonbauteilen das Eingewicht der
Konstruktion meist der dominante Lastanteil ist, liegt die wirksame Zwangsverformung evtl. deutlich unter der
Gesamtverformung. Allerdings ist zu bercksichtigen, dass aufgrund des Betonkriechens die nach dem
Einbau eintretenden Verformungen auch durch vor dem Einbau aufgebrachte Lasten verursacht werden
knnen. Ein spter Einbau nichttragender Bauteile reduziert die verbleibenden Kriech- und Schwindanteile.

Die dem Nachweis zugrunde zu legende Einwirkungskombination ist von der Art der Bauteile abhngig. Bei
Mauerwerkwnden kann vorausgesetzt werden, dass kleine Risse sich nach einem ffnen unter kurzzeitig
erhhten Lasten und Verformungen zumindest teilweise wieder schlieen, so dass ein Nachweis unter der
quasi-stndigen oder evtl. der hufigen Einwirkungskombination angemessen erscheint. Bei Fensterscheiben
fhrt dagegen bereits ein einmaliges berschreiten zu einer irreversiblen Zerstrung. Fr Letztere sollte
daher die hufige oder sogar die seltene Einwirkungskombination zugrunde gelegt werden.

Bei der nachtrglichen Beurteilung von Schadensfllen ist zu bedenken, dass die Ermittlung der Verformung
an bestehenden Bauwerken uerst schwierig ist. Zwar kann der Durchhang mit geringem Aufwand ge-
messen werden; um hieraus auf die wirksame Zwngung zu schlieen, ist jedoch zustzlich die Kenntnis der
unverformten Bauteillage bzw. der Lage zum Zeitpunkt des Einbaus der beschdigten Bauteile erforderlich.
Diese knnen nur durch Rckrechnung abgeschtzt werden. Entsprechend sind die Ergebnisse von

202
Mayer/Rsch [12] zu bewerten, die zwar eine Verformungsgrenze von w / l < 1 / li (li ist die Ersatzsttzweite)
angaben, hierfr jedoch riesige Streuungen beobachteten und eine Auswertung ber die Biegeschlankheit
der untersttzenden Bauteile vorzogen, siehe 1.2.

2 Grenzwerte der Biegeschlankheit

Fr den Nachweis der Begrenzung der Verformung wird in DIN 1045-1 nur die Mglichkeit ber die
Begrenzung der Biegeschlankheit explizit geboten. Diese Grenzwerte sind bereits aus frheren deutschen
Stahlbetonbestimmungen bekannt. Sie beruhen auf der oben erwhnten Schadensanalyse von
Mayer/Rsch [12]. Neben einer allgemeinen Begrenzung von li / d 35 fr Stahlbetonplatten aus Normal-
beton wird die zulssige Biegeschlankheit fr Stahlbetonplatten des blichen Hochbaus, an die hhere An-
forderungen hinsichtlich der Begrenzung der Verformungen gestellt werden (z. B. bei rissgefhrdeten Trenn-
wnden), mit li / d 150 / li 35 festgelegt. Die Gre der Ersatzsttzweite li = i leff kann fr hufig vorkom-
mende Anwendungsflle bei biegebeanspruchten Bauteilen mit Hilfe der Tabelle 22, DIN 1045-1 berechnet
werden. Bei zweiachsig gespannten, linienfrmig gelagerten Stahlbetonplatten ist die kleinere, bei punkt-
frmig gesttzten die grere Ersatzsttzweite li zu verwenden. In Bild 5 ist die Ableitung dieser Grenz-
schlankheiten aus den untersuchten Schadensfllen dargestellt. Bei der Festlegung sind nur ordnungsgem
berechnete, konstruierte und ausgefhrte Bauteile bercksichtigt worden.

Bild 5 Bestimmung der Grenzschlankheiten von


Stahlbetonbauteilen zur Vermeidung von Trennwandschden
nach Mayer/Rsch [12]

Im Vergleich zu den untersuchten Schadensfllen von Mayer/Rsch [12] werden heute deutlich hhere Stahl-
und Betongten verwendet, und die Querschnitte werden im Allgemeinen strker ausgenutzt. Andererseits
werden heute verstrkt Nachweise in den Grenzzustnden der Gebrauchstauglichkeit, v. a. der Rissbreiten-
begrenzung, gefhrt. Dies hat zur Folge, dass die Untersuchungen von Mayer/Rsch nicht ohne weiteres die
heutige Bemessungspraxis widerspiegeln. Auerdem erlaubt die Auswertung einer relativ kleinen Anzahl von
Schadensfllen infolge Durchbiegung keine Aussage ber die Hufigkeit von Schadensfllen im gesamten
Bauvolumen, so dass die Ableitung von Grenzwerten daraus zumindest aus theoretischer Sicht fragwrdig
erscheint. Ihre Anwendung ist jedoch durch die seither trotz genderter Bemessungspraxis gewonnene,
berwiegend positive Erfahrung gerechtfertigt.

Die Einhaltung der nach DIN 1045-1 zulssigen Verformungen von l / 250 bzw. l / 500 kann mit dem Biege-
schlankheitskriterium nach DIN 1045-1 rechnerisch nicht ohne weiteres nachvollzogen werden. Die Ursache
fr die trotzdem vorliegende, weitgehende Schadensfreiheit bei Einhaltung des Biegeschlankheitskriteriums
liegt in nicht bercksichtigten Einflussparametern wie berfestigkeiten des Materials, unbercksichtigten
Randeinspannungen, zweiachsiger Lastabtragung usw.

203
Aus der Entstehung der Grenzschlankheiten und den oben aufgefhrten Kritikpunkten ergeben sich jedoch
gewisse Einschrnkungen und Bedingungen fr die Anwendung des Biegeschlankheitskriteriums. Sie ist fr
gering belastete und damit gering bewehrte Stahlbetonplatten im blichen Hochbau, bei denen die oben
genannten gnstigen, im Grenzzustand der Tragfhigkeit nicht bercksichtigten Einflussparameter vor-
liegen, ohne weiteres mglich. Dagegen kann bei hochbelasteten und somit hochbewehrten Platten
( > 0,5 %) bzw. Balken, bei denen groe Bauteilbereiche im gerissenen Zustand II sind, die Verformung mit
dem normativen Biegeschlankheitskriterium nicht in allen Fllen auf die Richtwerte begrenzt werden. Dies gilt
ebenfalls fr Einfeldplatten, bei denen Randeinspannungen durch Wnde oder Unterzge fehlen, sowie fr
Platten mit unregelmiger Geometrie. Auch bei durchlaufenden Stahlbetonplatten mit sehr unterschied-
lichen Spannweiten oder ungleichen Belastungen sowie mittels Fertigteilen hergestellten, nicht monoli-
thischen Stahlbetonplatten sind gegebenenfalls zustzliche berlegungen erforderlich. In jedem Fall sollte
bei hohen Anforderungen an die Verformungsbegrenzung ein rechnerischer Nachweis vorgezogen werden.

Im Vergleich zu den Formulierungen der DIN 1045-1 wird im Eurocode 2 (6.92) ein wesentlich restriktiveres,
beanspruchungsabhngiges Biegeschlankheitskriterium angegeben, bei dem auch der Einfluss der Durch-
laufwirkung weniger gnstig beurteilt wird (Bild 6). Dieses Biegeschlankheitskriterium beruht auf rechne-
rischen Untersuchungen.

Vor diesem Hintergrund sind in jngster Zeit alternative Biegeschlankheitskriterien fr die wirtschaftliche und
sichere Begrenzung der Durchbiegungen von linienfrmig gelagerten ein- und zweiachsig gespannten Stahl-
betonplatten und -balken entwickelt worden (Donaubauer [4], Krger/Mertzsch [9]). Bei diesen Kriterien
werden zustzliche Parameter wie die Betongte (insbesondere die Betonzugfestigkeit), das Belastungsalter,
die Hhe der vernderlichen Einwirkung sowie deren quasi-stndiger Anteil bercksichtigt. Auf eine Dar-
stellung dieser Kriterien wird an dieser Stelle verzichtet.

Bild 6 Erforderliche statische Nutzhhe in Abhngigkeit von Spannweite


und statischem System nach den Biegeschlankheitskriterien
von Eurocode 2 (6.92) sowie DIN 1045-1

3 Berechnung der Durchbiegung

3.1 Tragverhalten von Stahlbetonbauteilen

Die Berechnung der Durchbiegung von Stahlbetonbauteilen unter Bercksichtigung der Rissbildung ist mit
den heute verfgbaren elektronischen Hilfsmitteln mit vertretbarem Aufwand mglich; die erreichbare Wirk-
lichkeitsnhe hngt dabei von den verwendeten Programmen ab. Die Berechnung setzt immer die Kenntnis
der vorhandenen Bewehrung voraus. Eine Festlegung der Abmessungen ber das Verformungskriterium ist
also nur in einem iterativen Optimierungsprozess mglich. Daher wird der Nachweis der Durchbiegungs-
begrenzung durch explizite Berechnung eher die Ausnahme bleiben.

Bild 7 zeigt die Last-Verformungs-Linie eines Stahlbetonbauteils, die charakterisiert ist durch den ungeris-
senen Zustand, den Beginn der Rissbildung mit deutlichem Verformungszuwachs, das Fortschreiten der
Risse im Bauteil und schlielich die Bildung von Fliegelenken bei Annherung an die Traglast [19].

204
Bild 7 Last-Verformungs-Linie eines Stahlbetonbauteils

Vor allem bei Platten des blichen Hochbaus liegen die Lasten im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit
hufig in der Nhe bzw. geringfgig ber der Risslast. Die Zugfestigkeit ebenso wie das Verhalten beim
bergang vom ungerissenen in den gerissenen Zustand wirken sich daher sehr stark auf die Verformungen
aus.
Bedauerlicher Weise ist die Zugfestigkeit ebenso wie der Elastizittsmodul eine in der Praxis nur schwer
vorhersagbare Gre; sie wird stark durch die Erhrtungsbedingungen auf der Baustelle und die daraus
resultierenden Eigenspannungen beeinflusst. In der Regel unterliegt nur die Druckfestigkeit einem Kon-
formittsnachweis. Die in DIN 1045-1 vorgesehene Ermittlung von Zugfestigkeit und Elastizittsmodul aus
der Druckfestigkeit liefert nur eine grobe Abschtzung. Bei besonders hohen Anforderungen an die Durch-
biegungsbegrenzung sollte daher der Einfluss einer Abweichung hiervon rechnerisch untersucht werden.
Gegebenenfalls sind beide Gren als zustzlich geforderte Eigenschaften nach DIN 1045-2 festzulegen.
Bei Beginn der Rissbildung unter Biegung fhrt der Abfall der Spannungen im sich bildenden Riss zu einer
Abweichung der Spannungsverteilung von einer Geraden; die mit abnehmender Bauteilhhe durch die
grere Vlligkeit bedingte Zunahme der scheinbaren Biegezugfestigkeit wird als Mastabeffekt bezeichnet
und kann die Rissschnittgren deutlich erhhen [16]. Eine quer zur Beanspruchungsrichtung liegende
Bewehrung mindert die Rissschnittgren durch Verringerung der effektiven Betonflche und Erzeugung von
Spannungsspitzen hingegen ab.

Sofern die Verformungen unter der quasi-stndigen Einwirkungskombination gesucht sind, ist zu beachten,
dass die angesetzten Lasten nur zeitliche Mittelwerte sind. Das Ausma der Rissbildung im Bauteil sollte
daher unter Bercksichtigung kurzzeitig erhhter Lasten mit der seltenen Einwirkungskombination untersucht
werden.

Unter Dauerlasten nehmen die Verformungen durch das Kriechen des Betons zu. Da die Zugfestigkeit unter
Dauerlast nur bei etwa 70 % der Kurzzeitzugfestigkeit liegt [15], kann es auch unter konstanter Last zu einem
Fortschreiten der Rissbildung kommen. Das Schwinden fhrt bei Querschnitten mit unsymmetrischer Beweh-
rung zu einer Verkrmmung und somit auch zu einer Verformung. Zudem entstehen bei einer Behinderung
der Schwindverkrzungen Normalkrfte, die die Rissschnittgren herabsetzen.

Mit dem bergang in den gerissenen Zustand verschiebt sich die Nulllinie aus dem geometrischen Schwer-
punkt des Querschnitts in Richtung der Druckzone; die Schwerachse wird also gedehnt, so dass das Bauteil
sich insgesamt verlngert. Da sich unterschiedlich gerissene Bereiche unterschiedlich dehnen, entstehen in
Platten aus Grnden der Vertrglichkeit Normalkrfte (Membranspannungszustnde). Diese Membraneffekte
knnen entlastend wirken, wenn z. B. im Fall einer allseitig gelagerten Platte die ungerissenen Auflager-
bereiche die Verlngerung des Platteninneren behindern und so Druckkrfte in den gerissenen Bereichen
erzeugen, die die Biegesteifigkeit erhhen. Anschaulich wird die Biegetragwirkung der Platte von einer
Lastabtragung durch ein flaches Gewlbe berlagert, das durch die Druckzone gebildet wird; der Gewlbe-
schub wird durch einen umlaufenden Zugring aufgenommen. Bei mehrfeldrigen Plattensystemen mit un-
gleichen Sttzweiten oder feldweise ungleichen Lasten ist u. U. eine Aufnahme des Gewlbeschubs in den
benachbarten Feldern mglich.
Bei einer monolithischen Verbindung von Platten und Randunterzgen oder Betonmauern sowie bei einer
Einbindung in Mauerwerkwnde entstehen Teileinspannungen, die im Grenzzustand der Tragfhigkeit meist
nicht bercksichtigt werden. Im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit kann die daraus resultierende,
geringfgige Abminderung der Feldmomente jedoch eine aufgrund der Nichtlinearitt deutlich berpro-
portionale Verringerung der Verformungen bewirken.

Bei zweiachsig gespannten Platten wird ein Teil der Last ber Drillmomente abgetragen. Eine Berechnung
der Durchbiegung durch Idealisierung als torsionsweicher Trgerrost liegt daher mitunter weit auf der
sicheren Seite.
205
3.2 Vereinfachte Berechnung der Durchbiegung

Die Durchbiegung von Stahlbetonbauteilen kann durch Integration der Verkrmmung mit dem Prinzip der
virtuellen Krfte ermittelt werden. Eine obere bzw. untere Grenze fr das wirkliche Verhalten bilden dabei der
Zustand I sowie der reine Zustand II (Bild 8). Nachfolgend werden einige hieraus abgeleitete Nherungsver-
fahren vorgestellt.

Bild 8 Biegemoment, Verkrmmung und


Durchbiegung eines Stahlbetonbauteils

Mayer [13] entwickelte ausgehend von den Untersuchungen in [12] ein Verfahren zur Berechnung der wahr-
scheinlich auftretenden Durchbiegung von Stahlbetonbauteilen. Diese wird als Zwischenwert zwischen einem
I II
unteren Grenzwert w fr ein ungerissenes Bauteil und einem oberen Grenzwert w fr ein vollstndig
gerissenes Bauteil in Abhngigkeit von einem sog. Rissbildungsfaktor abgeschtzt:

w = wI + (wII - wI ) (1)

Mit dem Rissbildungsfaktor werden der Verlauf der Balkenkrmmung und die Ausdehnung der gerissenen
Bereiche erfasst. Dieser Ansatz bildet die Grundlage fr viele andere Nherungsverfahren. Unterschiede
bestehen nur hinsichtlich der Bercksichtigung der einzelnen Einflussparameter wie z. B. Rissmoment,
Mitwirkung des Betons auf Zug zwischen den Rissen, Kriechen und Schwinden. Im Rahmen dieses Beitrages
kann nicht nher auf die Unterschiede der einzelnen Verfahren eingegangen werden. Als wesentliche Anst-
ze knnen die Verfahren von Grasser/Thielen [6] sowie als neuester Ansatz Krger/Mertzsch [9] genannt
werden.

Bild 9 Interpolation der mittleren Verkrmmung

Eine weitere Mglichkeit der Berechnung der zu erwartenden Verformung wird im Anhang 4 des Eurocode 2
(6.92) vorgeschlagen. Dieses Verfahren beruht auf der Interpolation der Verkrmmung in magebenden
Querschnitten (Bild 9) und anschlieender Berechnung der Verformung durch eine abschnittsweise Integra-

206
tion ber die Bauteillnge. Dabei kann sowohl die Rissbildung als auch die Mitwirkung des Betons auf Zug
zwischen den Rissen bercksichtigt werden. Die Zusatzverkrmmung infolge Schwindens des Betons kann
ebenfalls bercksichtigt werden. Wie bei allen bisher genannten Verfahren wird von einem bekannten
Momentenverlauf ausgegangen; die durch die Rissbildung bedingte Umlagerung der Schnittgren bei
statisch unbestimmten Systemen wird nicht erfasst.

Die Umlagerung ergibt sich jedoch automatisch, wenn der Einfluss der Rissbildung und der Bewehrung im
Querschnitt durch den Ansatz effektiver Biegesteifigkeiten bercksichtigt wird. Fr dieses Verfahren ist es
erforderlich, das Bauteil entlang der Systemachse in ungerissene und gerissene Abschnitte zu unterteilen.
Die Berechnung kann mit einem Stabwerkprogramm durchgefhrt werden. Fr dieses Verfahren wird die
Verformung in Anteile infolge Belastung, bei denen Kriecheinflsse bercksichtigt werden knnen, und
infolge Schwindens eingeteilt. Wesentlich fr dieses Verfahren sind die Festlegung der Abschnittslngen der
gerissenen und ungerissenen Bereiche sowie der Ansatz der effektiven Biegesteifigkeit. Fr die Berechnung
der Verformung infolge Schwindens kann bei dem beschriebenen Verfahren aus der Querschnittsverkrm-
mung infolge Schwinden des Betons ein quivalenten Temperaturlastfall definiert werden. Donaubauer [4]
gibt Anstze zur Festlegung der effektiven Biegesteifigkeit und der zugehrigen Abschnitte an. Zustzlich
werden die Anstze zur Berechnung der Durchbiegung einachsig gespannter Stahlbetonplatten fr einfache
Handrechnungen aufbereitet.
Die Berechnung der effektiven Biegesteifigkeit muss fr den untersuchten Zeitpunkt t mit dem effektiven
Elastizittsmodul des Betons Ec,eff (t) durchgefhrt werden. Dieser ergibt sich aus:

E cm
E c ,eff (t ) = (2)
1 + (t , t 0 )

Der Kriechbeiwert kann nach DIN 1045-1 ermittelt werden. Die Berechnung der effektiven Biegesteifigkeit
kann getrennt fr Zustand I und Zustand II unter reiner Momentenbeanspruchung zum Beispiel nach Litzner
[11] oder Zilch/Rogge [18] erfolgen. Fr den Fall eines einfach bewehrten Rechteckquerschnittes ohne
Druckbewehrung ergibt sich die Biegesteifigkeit im Zustand II zu

M
EI II = = E s As z (d x ) (3)

mit der unter Verwendung von Ec,eff berechneten Druckzonenhhe x im Zustand II. Dabei ist die Biegesteifig-
keit im reinen Zustand II nur direkt im Riss zutreffend. Fr eine Verformungsberechnung muss jedoch das
mittlere Tragverhalten unter Bercksichtigung der Mitwirkung des Betons auf Zug zwischen den Rissen
verwendet werden, d. h., es muss die mittlere Biegesteifigkeit angesetzt werden. Bei Verformungsberech-
nungen unter reiner Momentenbeanspruchung kann diese aus dem Ansatz der mittleren Krmmungen
berechnet werden:

m , II (t ) = II (t ) + (1 ) I (t ) (4)

Dabei ist ein Verhltnisbeiwert zur Interpolation zwischen Zustand I und Zustand II zur Bercksichtigung der
Mitwirkung des Betons auf Zug zwischen den Rissen. Dieser Verhltnisbeiwert ist belastungsabhngig und
kann nach Eurocode 2 oder Donaubauer [4] berechnet werden. Die Krmmung eines Bauteils ist fr reine
Momentenbeanspruchung direkt proportional zum Kehrwert der effektiven Biegesteifigkeit. Damit gilt:

1 1 1
= + (1 ) (5)
EI m , II (t ) EI II (t ) EI I (t )

Die infolge Querkraftbeanspruchung entstehenden Durchbiegungen in Stahlbetonbauteilen knnen bei


Schlankheiten li/d 12 sowie bei im Wesentlichen ungerissenen Bauteilen (Zustand I) in der Regel vernach-
lssigt werden. Fr kleinere Schlankheiten sollten diese Verformungsanteile jedoch bei der Berechnung
gerissener Stahlbetonbauteile bercksichtigt werden. Die Berechnung kann nach einem Vorschlag von
Grasser/Thielen [6] erfolgen. Dabei wird bei lotrechten Bgeln fr die Schubsteifigkeit im Zustand II gesetzt:

b z Ec
GAQ , II = (6)
b Ec
4+
a sw E s

207
Whrend fr einachsig gespannte Stahlbetonbauteile zahlreiche Anstze zur nherungsweisen Berechnung
der Durchbiegung vorliegen, gibt es fr zweiachsig gespannte Stahlbetonplatten nur wenige. Die Ursache
dafr liegt in der zustzlichen Erschwernis durch die innerliche statische Unbestimmtheit und die Drillwirkung.
Ein Ansatz zur Berechnung der Durchbiegung unter Bercksichtigung der Drillsteifigkeit wird von Donaubauer
[4] vorgeschlagen.
Um die Sensitivitt des Systems hinsichtlich Verformungen abschtzen zu knnen, ist es empfehlenswert,
die Berechnungen fr unterschiedliche Rissmomente durchzufhren, da diese sehr stark von der Betonzug-
festigkeit abhngen und diese wiederum eine stark streuende Gre ist. Ein berblick ber mgliche An-
stze zur Bestimmung des Rissmomentes wird von Krger/Mertzsch [9] gegeben.

3.3 Numerische Berechnung der Verformung

Die numerische Berechnung der Verformungen komplexer Stahlbetontragwerke erfolgt in der Regel nach der
Methode der Finiten Elemente [17]. Zur Bercksichtigung der Rissbildung und anderer nichtlinearer Effekte
ist im Allgemeinen ein iteratives Vorgehen erforderlich. Zahlreiche kommerzielle FE-Programme bieten hier-
zu die Mglichkeit, wobei verschiedenste Konzepte zur Darstellung des nichtlinearen Materialverhaltens und
zur algorithmischen Behandlung der Systemgleichungen verwendet werden. Diese zeichnen sich durch
unterschiedliche Effizienz und Wirklichkeitsnhe aus; es liegt in der Verantwortung des Ingenieurs zu ent-
scheiden, ob sie den Anforderungen im vorliegenden Fall gengen. Er sollte sich dabei bewusst machen,
dass die mit der Verwendung nichtlinearer numerischer Verfahren verbundene Potenzierung des Berech-
nungsaufwands nur dann einen angemessenen Gewinn an Vorhersagegenauigkeit ermglicht, wenn
das Programm bzw. die darin verwendeten Materialmodelle die wesentlichen Effekte erfassen und
die durch den Ingenieur vorzunehmende Modellierung des Systems (Wahl des statischen Systems,
Festlegung der Materialparameter etc.) ausreichend wirklichkeitsnah ist.

Das Materialmodell sollte in der Lage sein, die Rissbildung des Betons bei berschreiten der Zugfestigkeit
und die verbundbedingte Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen (tension stiffening) zu erfassen; die
Nichtlinearitt im Druckbereich ist fr die Verformungen im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit in der
Regel ohne Bedeutung. Bei Flchentragwerken sollte die Abminderung der bertragung von Schubspan-
nungen im Riss bercksichtigt werden.

Da im Allgemeinen die Langzeitverformungen gesucht sind, mssen die Langzeiteffekte erfasst werden, was
meist durch eine Berechnung in diskreten Zeitschritten erfolgt. Zur verfeinerten Erfassung der Kriecheffekte
siehe [1]; im Rahmen numerischer Untersuchungen hat sich insbesondere die numerisch vorteilhafte Appro-
ximation der Kriech- bzw. Relaxationsfunktion durch Kelvin- und Maxwellketten bewhrt [10]. Die Zugfestig-
keit sollte dann mit der Dauerfestigkeit von etwa 0,7 fctm angesetzt werden.

Sofern Zeitschrittberechnungen im Programm nicht vorgesehen sind, kann vereinfacht mit effektiven
E-Moduln Ec,eff gerechnet werden; Schwindverformungen lassen sich durch quivalente Temperaturlastflle
erfassen. Man sollte jedoch kritisch prfen, ob angesichts dieser Vereinfachungen eine nichtlineare Berech-
nung noch sinnvoll ist.

Die Wahl des statischen Systems scheint zunchst keine zustzlichen Schwierigkeiten zu bereiten; vielfach
werden realistische Ergebnisse bei der Verformungsberechnung nur erreicht, wenn Teileinspannungen und
andere, im Grenzzustand der Tragfhigkeit vernachlssigbare Effekte erfasst werden. Die Steifigkeit der
Einspannungen etc. sollte unter Bercksichtigung einer mglichen Rissbildung in den einspannenden Bau-
teilen konservativ abgeschtzt werden.

Bei der Bercksichtigung von Membranwirkungen sollte berprft werden, ob der entstehende Gewlbe-
schub aufgenommen werden kann; die Annahme einer vlligen Verschiebungsbehinderung am Auflager ist
in den seltensten Fllen gerechtfertigt, kann jedoch zu einer deutlichen berschtzung der Membraneffekte
fhren. Sofern signifikante Membrankrfte entstehen, sollten auch ihre (ungnstigen) Auswirkungen nach
Theorie II. Ordnung bercksichtigt werden.

In jedem Fall empfiehlt es sich, alle Eingaben und Ergebnisse auf Plausibilitt zu prfen und Erfahrungen an
einfachen Systemen zu gewinnen.

208
Literatur

[1] Bazant, Z.P. (Hrsg): Mathematical Modeling of Creep and Shrinkage of Concrete. New York: Wiley &
Sons, 1988.
[2] Beeby, A.W.: Deformation. In: Structural Concrete Textbook on Behaviour, Design and Performance,
Vol. 2. Lausanne: Fdration Internationale du Bton, 1999.
[3] Comit Euro-International du Bton: Vibration Problems in Structures. Lausanne: 1991. (CEB Bulletin
dInformation No. 209)
[4] Donaubauer, U.: Rechnerische Untersuchung der Durchbiegung von Stahlbetonplatten. Diss.
TU Mnchen, 2002.
[5] Eibl, J.; Huler, U.: Baudynamik. In: Betonkalender 1997. Berlin: Ernst & Sohn, 1997.
[6] Grasser, E.; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgren und Formnderungen von
Stahlbetontragwerken. Berlin: Ernst & Sohn, 1991. (DAfStb Heft 240)
[7] ISO 4356: Bases for the design of structures deformations at the serviceability limit state. (11/1977)
[8] Krtzig, W.B.; Meskouris, K.: Theorie der Tragwerke. In: Zilch, K. (Hrsg.) Handbuch fr Bauingenieure.
Berlin: Springer,2002.
[9] Krger, W.; Mertzsch, O.: Beitrag zur Verformungsberechnung von Stahlbetonbauteilen. In: Beton- und
Stahlbeton (Heft 10, 11, S. 300-303, 330-336) 1998.
[10] Lacidogna, G.; Napoli, P.: Analytical Modeling of Relaxation in Concrete in Accordance with CEB MC
90 Creep Formulation. In: Creep and Shrinkage of Concrete Proceedings of the Fifth Int. Rilem Sym-
posium, Barcelona, Spain, Sept. 6-9, 1993. London: E & F Spon, 1993.
[11] Litzner, K.-U.: Grundlagen der Bemessung nach Eurocode 2 Vergleich mit DIN 1045 und DIN 4227.
In: Betonkalender 1996. Berlin: Ernst & Sohn, 1996.
[12] Mayer, H.; Rsch, H.: Bauschden als Folge der Durchbiegung von Stahlbeton-Bauteilen. Berlin: Ernst
& Sohn, 1967. (DAfStb Heft 193)
[13] Mayer, H.: Die Berechnung der Durchbiegung von Stahlbeton-Bauteilen. Berlin: Ernst & Sohn, 1967.
(DAfStb Heft 194)
[14] Mller, F.P.: Baudynamik. In: Betonkalender 1978. Berlin: Ernst & Sohn, 1978.
[15] Reinhardt, H.W.; Cornelissen, H.A.W.: Zeitstandversuche an Beton. In: Baustoffe 85: Karlhans We-
sche gewidmet. Wiesbaden: Bauverlag, 1985.
[16] Reinhardt, H.-W.; Hilsdorf, H.K.: Beton. In: Betonkalender 2001. Berlin: Ernst & Sohn, 2001.
[17] Stempniewski, L.; Eibl, J.: Finite Elemente im Stahlbetonbau. In: Betonkalender 1996. Berlin: Ernst &
Sohn, 1996.
[18] Zilch, K.; Rogge, A.: Grundlagen der Bemessung von Beton-, Stahlbeton- und Spannbetonbauteilen
nach DIN 1045-1. In: Betonkalender 2002. Berlin: Ernst & Sohn, 2002.
[19] Zilch, K.; Schneider, R.: Massivbau. In: Zilch, K. (Hrsg.) Handbuch fr Bauingenieure. Berlin: Springer,
2002.
[20] Katzenbach, R.; Zilch, K. etal.: Boden-Bauwerk-Interaktion. In: Zilch, K. (Hrsg.) Handbuch fr Bauinge-
nieure. Berlin: Springer, 2002.

209
Beitrag zu den Abschnitten 13.2 und 13.3

Zur Mindestquerkraftbewehrung nach DIN 1045-1

J. Hegger und S. Grtz

1 Ableitung der Mindestquerkraftbewehrung

Die Querkrafttragfhigkeit von Bauteilen mit rechnerisch erforderlicher Querkraftbewehrung wird in


DIN 1045-1, Abschnitt 10.3.4 an einem reinen Fachwerkmodell bestimmt [1, 2]. Als Betontraganteil wird der
Traganteil des verbgelten Querschnittes im Steg VRd,c angesetzt, der nach Gl. (73) in DIN 1045-1 durch eine
gegenber dem Risswinkel r flacher geneigte Druckstrebenneigung bercksichtigt wird (Gl. 2). Da ber die
Fachwerkwirkung hinausgehende Traganteile unbercksichtigt bleiben, muss nach berschreiten der Quer-
krafttragfhigkeit des unverbgelten Querschnittes VRd,ct eine vollstndige Umlagerung in dieses Modell
erfolgen knnen. Um hierbei ein schlagartiges Versagen auszuschlieen, ist ein Mindestquerkraftbeweh-
rungsgrad min w erforderlich, der die freigesetzte Kraft VRd,ct aufnimmt.

Vor der Umlagerung in das Fachwerkmodell: Tragfhigkeit des unverbgelten Querschnittes

VRd = VRd,ct bei Querschnitten mit Biegerissen (1a)


bw z fctk;0,05 bei ungerissenen Querschnitten (1b)

Nach der Umlagerung in das Fachwerkmodell: Tragfhigkeit der Bgelzugstreben

Asw
VRd = VRd,sy = f yd z cot = w b w f yd z cot (2)
sw
Mit:
w geometrischer Querkraftbewehrungsgrad mit w = Asw/(bwsw)
= Druckstrebenneigung

cot r 3,0 fr Normalbeto n


cot =
1 VRd,c / VEd
2,0 fr Leichtbeto n

r = Schubrisswinkel mit r = 1,2 1,4cd/fcd


VRd,c = Traganteil des verbgelten Querschnittes im Steg nach DIN 1045-1 Gl. (74)

Durch Gleichsetzen der Gleichungen (1) und (2) kann der Mindestbewehrungsgrad min w abgeleitet werden.
Da der Nachweis im unteren Beanspruchungsbereich magebend ist, wurde in Gl. (2) der untere Grenz-
winkel von cot = 3,0 angesetzt. Eine Unterscheidung fr Bauteile aus Leichtbeton, fr die cot = 2,0 als
unterer Grenzwinkel anzusetzen gewesen wre, wurde nicht vorgenommen. Experimentelle Untersuchungen
in [3] zeigen jedoch, dass die fr Normalbeton entwickelte Mindestquerkraftbewehrung auch fr Bauteile aus
Hochleistungsbeton gltig ist.

Bei der Herleitung der Bemessungsgleichungen fr w wurden 2 Flle unterschieden:

a) Gegliederter Querschnitt mit vorgespanntem Zuggurt:


Es wird angenommen, dass sich die Schubrisse unabhngig von den Biegerissen entwickeln. Bei ber-
schreiten der Zugfestigkeit im Steg ist daher die volle Zugkraft, die sich vereinfacht zu b w z fctk;0,05 ergibt,
auf die Querkraftbewehrung umzulagern (Bild 1). Infolge der gleichmigen ueren Beanspruchung und der
Schwindbehinderung durch die Querkraftbewehrung wurde hierbei das 5 %-Quantil der Betonzugfestigkeit
fctk;0,05 angesetzt.

Durch Gleichsetzen der Gleichungen (1b) und (2) ergibt sich:

fctk;0,05 0,7 fctm


min w = = 0,25 fctm / f yk (3)
f yk cot f yk 3

210
vor der Schubribildung nach der Schubribildung

wb w fyk

z cot

Bild 1 Umlagerung der Risskraft auf das Fachwerkmodell bei gegliederten Querschnitten
mit vorgespanntem Zuggurt

b) Sonstige Bauteile:
In allen anderen Fllen ist davon auszugehen, dass die Zugzone gerissen ist und sich daher die Schrgrisse
aus den Biegerissen entwickeln. Bei der Umlagerung in das Fachwerkmodell muss der Trger in der Lage
sein, die Tragfhigkeit des biegebewehrten Bauteils ohne Querkraftbewehrung VRd,ct nach DIN 1045-1, Glei-
chung (70) aufzunehmen. Statt des Bemessungswertes VRd,ct wurde fr die Ermittlung der Mindestquerkraft-
bewehrung der Mittelwert VRm,ct verwendet. Empirische Auswertungen an einer Datenbank weisen hier einen
Vorfaktor von 0,197 aus [4]. Unter Verwendung der in [5] vorgeschlagenen reprsentativen Werte fr die
unbekannten Gren in der Bestimmungsgleichung fr VRm,ct ( = 2,0, d. h. d 200 mm / l = 1,4 % / cd = 0)
ergibt sich:

VRm,ct = [0,197 1 (100 l fck )1/ 3 0,12 cd ] b w d


1/ 3
= 0,44 f ck b w d 0,44 fctm b w d (4)

Hieraus lsst sich die Mindestquerkraftbewehrung unter Verwendung von cot = 3 wie folgt ableiten:

VRm,ct
min w = 0,16 f ctm / f yk (5)
3 b w z f yk

Mit dem Verhltnis der Vorfaktoren 0,25 / 0,16 1,6 ergeben sich fr die Mindestquerkraftbewehrung
min w dann folgende Anstze:

Allgemein: min w = 1,0 (6)


Fr gegliederte Querschnitte mit vorgespanntem Zuggurt: min w = 1,6 (7)

Mit = 0,16 f ctm / f yk (8)

Ohne Mindestquerkraftbewehrung drfen zweiachsig gespannte Platten und einachsig gespannte Platten mit
b/h > 5 ausgefhrt werden. Da plattenartige Bauteile durch Umlagerungsmglichkeiten lokale Fehlstel-
len ausgleichen, kann hier ohne Anordnung einer Mindestquerkraftbewehrung ein duktiles Bauteilver-
sagen vorausgesetzt werden. Fr den bergangsbereich einachsig gespannter Platten mit 5 b/h 4 gelten
folgende Interpolationsregeln:

1,0 min w
fr V > V
Ed Rd,ct

0,6 min w
fr V < V
Ed Rd,ct

b/h
4 5

Bild 2 Interpolationsregeln fr die Mindestquerkraftbewehrung


bei einachsig gespannten Platten

211
Die Begrenzung der Schubrissbreite darf bei Einhaltung dieser Kriterien als sichergestellt angenommen
werden. Grere Rissbreiten sind nur zu erwarten, wenn im Bruchzustand der ber die Fachwerkwirkung
hinausgehende Betontraganteil, wie in [6] vorgeschlagen, angesetzt wird. Die hohe Ausnutzung der Quer-
krafttragfhigkeit kann zu einer hohen Beanspruchung im Gebrauchslastbereich und bei ungeeigneter Wahl
der Bewehrung zu groen Rissbreiten fhren. Es kann jedoch gezeigt werden, dass der Nachweis der
Schrgrissbreite selbst bei Bercksichtigung des Betontraganteils im Bruchzustand bei blicher Wahl der
Bewehrung nicht magebend wird.

2 Maximale Abstnde der Bgelschenkel

Durch Einhaltung von maximalen Bgelabstnden wird ein gleichmiges Netzfachwerk erzeugt, das eine
kontinuierliche Absttzung der Druckstreben ermglicht und zugleich die Ausbildung eines Schubrisses
zwischen zwei benachbarten Bgeln vermeidet. Enge Bgelabstnde verhindern darber hinaus ein seit-
liches Ausbrechen des Betons und wirken sich durch Umschnrung der Betondruckstrebe gnstig auf die
Tragfhigkeit aus.
Da die Beanspruchung der Druckstrebe mit wachsender Querkraft zunimmt, werden die Mindestbgelab-
stnde in DIN 1045-1, Tabelle 31 in Abhngigkeit von VEd/VRd,max verringert. Fr die Berechnung von VRd,max
darf hierbei vereinfacht ein Druckstrebenwinkel von = 40 angesetzt werden. Hieraus ergibt sich die Druck-
strebentragfhigkeit VRd,max bei senkrechter Querkraftbewehrung zu:

b w z c fcd
VRdmax = 0,5 b w z c f cd (9)
cot 40 + tan 40
Unter Verwendung von Gl. (9) kann die Tabelle 31 in DIN 1045-1 wie folgt vereinfacht werden:

Tabelle 1: Grte Lngs- und Querabstnde smax von Bgelschenkeln und


Querkraftzulagen nach DIN 1045-1 unter Bercksichtigung von = 40

Lngsabstand Querabstand
Querkraftausnutzung
C 50/60 > C 50/60 C 50/60 > C 50/60
smax smax
LC 50/55 > LC 50/55 LC 50/55 > LC 50/55

VEd 0,15 bw z c fcd 0,7 h 300 200 h 800 600


0,15 bw z c fcd VEd
0,5 h 300 200 h 600 400
0,30 bw z c fcd

VEd > 0,30 bw z c fcd 0,25 h 200 200 h 600 400

Das Einhalten der maximalen Bgelabstnde fhrt bei Verwendung kleiner Bgeldurchmesser nur fr Steg-
breiten von weniger als 20 cm zu einer Erhhung des erforderlichen Bewehrungsquerschnittes. In Bild 3 ist
das Verhltnis w/(0,16fctm/fyk) in Abhngigkeit der Stegbreite bw aufgetragen, wobei w dem Bewehrungsgrad
einer zwei- bzw. vierschnittigen Bgelbewehrung 6 entspricht, die gerade die maximalen Abstnde nach
DIN 1045-1, Tabelle 31 einhlt.

Die Auswertung zeigt, dass bei blichen Rechteckquerschnitten (i. d. R. bw > 25 cm) die Mindestquerkraftbe-
wehrung nach DIN 1045-1, Abschnitt 13.2.3 (5) magebend wird. Die Einhaltung der Mindestabstnde fhrt
nur bei profilierten Trgern mit geringer Stegdicke zu einer Erhhung der Bewehrungsmenge. Bei hherer
Beanspruchung des Querschnittes im Bereich von VEd/VRd,max > 0,3 wird bei Wahl geeigneter Durchmesser
immer die statisch erforderliche Bewehrung magebend.

212
3

C 20/25
Mindestabstnde
2,5 C 35/45
magebend

w / ( 0,16 fctm /fyk) [-]


gegliederte Querschnitte C 55/67
2
mit vorgespanntem Zuggurt C 70/85

1,5
Mindestquerkraftbewehrung
allgemein
1

0,5

0
0 20 40 60 80 100

bw [cm]

Bild 3: Verhltnis zwischen Bewehrungsgrad w


bei Einhaltung der maximalen Abstnde nach
DIN 1045-1, Tabelle 31 und dem
Mindestquerkraftbewehrungsgrad 0,16fctm/fyk

3 Experimentelle berprfung der Mindestquerkraftbewehrung

Zur berprfung der Bemessungsregeln zur Mindestquerkraftbewehrung wurden am Institut fr Massivbau


der RWTH Aachen Versuche mit Normal- und Hochleistungsbetonen durchgefhrt [3, 6]. Bei allen Trgern
mit einer Mindestschubbewehrung konnte die Querkraft bei der Rissbildung sicher aufgenommen und sogar
gesteigert werden. Die Laststeigerung ist auf die Aktivierung des ber das Fachwerkmodell hinausgehenden
Betontraganteils zurckzufhren. Die Ausnutzung dieses Traganteils ist allerdings mit hohen Steifigkeitsver-
lusten und einer berproportional anwachsenden Rissbreite verbunden (Bild 4).

160
Steifigkeit Zustand II

Steifigkeit Zustand I
120
Querkraft [kN]

Schubribildung
bei 78 kN
80

40 hohe Laststeigerung durch


Aktivierung des Traganteils
der ungerissenen Druckzone
0
0 3 6 9 12

Mittendurchbiegung des Versuchstrgers [mm]

Bild 4 links: Last-Verformungskurve bei einem Querkraftversuch im Bereich der


Mindestquerkraftbewehrung [6];
rechts: Aufklaffen des Versagensrisses bis auf 6 mm Rissbreite

Da die Querkraft bei groen Rissbreiten trotz vollstndig separierter Rissufer durch Aktivierung des Beton-
traganteils der ungerissenen Druckzone gesteigert werden kann, wre die Forderung nach einer hheren
Mindestquerkraftbewehrung zur Aktivierung mglicher Reibungskrfte unberechtigt. Die Auswertung einer in
[4] erstellten Datenbank mit ber 2000 Querkraftversuchen verdeutlicht auerdem, dass im Bereich geringer
Bewehrungsgrade, die z. T. unterhalb der Mindestquerkraftbewehrung liegen, kein Sicherheitsdefizit besteht.

Die in DIN 1045-1, Abschnitt 13.2.3 (5) geforderte Bewehrung liegt in der Grenordnung bisher ange-
wendeter Normen. Die Werte entsprechen bei gegliederten Querschnitten mit vorgespanntem Zuggurt denen
nach DIN 4227 und fr alle brigen Bauteile denen nach EC 2 (Bild 5).

213
3

Mindestquerkraftbewehrung
2,5
Mindestbewehrung DIN 1045-1: 1,6
nach DIN 4227
2 Maximalwert DIN 1045 (0,4 012/s)

[]
1,5
DIN 1045-1: 1,0

1
Mindestbewehrung
nach EC 2
0,5

0
0 30 60 90 120

Betonfestigkeit [N/mm]

Bild 5 Mindestquerkraftbewehrung nach DIN 1045-1 im


Vergleich zu EC2 und DIN 4227

Literatur

[1] Hegger, J.; Grtz, S.: Querkraftbemessung nach DIN 1045-1. Beton- und Stahlbetonbau 97, Heft 9,
S. 460-470
[2] Reineck, K.-H.: Hintergrnde zur Querkraftbemessung in DIN 1045-1 fr Bauteile aus Konstruktions-
beton mit Querkraftbewehrung. Bauingenieur 76, 2001, Heft 4, S. 168-179
[3] Hegger, J.; Grtz, S.; Kommer, B.; Will, N.: Tragverhalten von vorgespannten Bauteilen aus Hochleis-
tungsbeton. Beton- und Stahlbetonbau 97, Heft 6, Juni 2000, S. 281-285
[4] Hegger, J.; Knig, G.; Zilch, K.; Reineck, K.-H.; Grtz, S.; Beutel, R.; Schenck, G.; Kliver, J.; Dehn, F.;
Staller, M.: berprfung und Vereinheitlichung der Bemessungsanstze fr querkraftbeanspruchte
Stahlbeton- und Spannbetonbauteile aus normalfestem und hochfestem Beton nach DIN 1045-1. Ab-
schlussbericht fr das DIBt-Forschungsvorhaben IV 1-5-876/98, Dezember 1999
[5] Knig, G.; Tue, N. V.; Zink, M.: Hochleistungsbeton. Bemessung, Herstellung und Anwendung. Ernst &
Sohn Verlag
[6] Grtz, S.: Zum Schubrissverhalten von profilierten Stahlbeton- und Spannbetonbauteilen aus Normal-
und Hochleistungsbeton. Dissertation RWTH-Aachen, 2003

214
Beitrag zu Abschnitt 13

Zur Ausbildung von Knoten


J. Hegger und W. Roeser

1 Rahmenecke mit negativem Moment (Zug auen)

Bei einer Rahmenecke mit negativem Moment liegt der Biegezug auen. Es knnen folgende Versagens-
arten angegeben werden [1]:
Flieen der Biegebewehrung,
Betondruckversagen,
Spaltzugversagen oder Verankerungsbruch.

Die Zugbewehrung sollte mit ausreichend groem Biegeradius (Mindestwerte dbr siehe DIN 1045-1, Tabel-
le 23, Spalten 3 bis 5) gefhrt werden, um Spaltrisse infolge Umlenkung und bergreifung zu vermeiden. Die
Biegezugbewehrung wird im Regelfall oberhalb der Betonierfuge im Bereich des Riegels mit der bergrei-
fungslnge ls gestoen. Zur Aufnahme der Spaltzugkrfte wird eine Querzugbewehrung in Form von Steck-
bgeln eingebaut, wobei die Anforderungen an eine Querbewehrung im Stobereich nach DIN 1045-1,
12.8.3 einzuhalten sind und die horizontalen Steckbgel mindestens dem Querschnitt der Bgel der an-
schlieenden Sttzenbgel entsprechen. Bei einer konstruktiven Durchbildung gem Bild 1 wurde in Ver-
suchen bis zu einem mechanischen Bewehrungsgrad von 0,20 bis 0,25 das rechnerische Biegemoment
erreicht. Bei hheren mechanischen Bewehrungsgraden wird Betonversagen magebend. Die Betonfestig-
keit ist nach [2] zu fck 25 MPa festzulegen.

ls
ls

As2 As2

M M

A s1 As1

M M

Bild 1 Bewehrungsfhrung von Rahmenecken bei negativer Momentenbeanspruchung

Die Bewehrung in Wand-Decken-Anschlssen kann entsprechend Bild 2 gefhrt werden. Hier ist bei einem
Lngsbewehrungsgrad von L 0,4 % und L d/20 ein Biegerollendurchmesser dbr gem DIN 1045-1,
Tabelle 23, Spalten 1 bis 2 ausreichend, wenn in den Abbiegungen eine durchlaufende und ausreichend
dimensionierte Querbewehrung angeordnet wird [3] und an den Bauteilrndern ein seitliches Abspalten des
Betons durch Steckbgel verhindert wird.

215
A s2

h2
4

A s1
h1

Bild 2 Bewehrung Wand/Decke

2 Rahmenecke mit positivem Moment (Zug innen)

Bei einer Rahmenecke mit positivem Moment liegt die Biegezugbewehrung auf der Innenseite. Es knnen
vier charakteristische Versagensarten angegeben werden [1]:
Flieen der Biegezugbewehrung,
Betondruckversagen unter Querzug,
Druckzonenversagen durch Abplatzung der Betondeckung,
Verankerungsbruch durch Rissbildung.

Die Umlenkung der Biegedruckkrfte aus dem Riegel und der Sttze erzeugen im Eckbereich radial ge-
richtete Zugspannungen. Um ein Abspalten des Druckgurtes infolge der Spaltzugkrfte zu verhindern, sollte
die Biegezugbewehrung schlaufenfrmig ausgebildet und mit Steckbgeln eingefasst werden. Mit der Be-
wehrungsfhrung gem Bild 3 kann bis zu einem mechanischen Bewehrungsgrad von = 0,2 die rechne-
rische Biegetragfhigkeit erreicht werden. Alternativ zur Schrgbewehrung kann eine Erhhung der Biege-
zugbewehrung um 50 % vorgenommen werden [2]. Bei geometrischen Bewehrungsgraden < 0,4 % kann
auf eine Verstrkung der schlaufenfrmigen Bewehrung verzichtet werden. Bei Bauteilhhen h > 100 cm
muss die Steckbgelbewehrung in der Lage sein, die gesamte resultierende Kraft aus der Umlenkung der
Biegedruckzone zurckzuhngen. Hinweise zur konstruktiven Durchbildung bei erhhten Anforderungen an
die Rotationsfhigkeit des Eckbereichs finden sich in [1].

216
M

A s1 A s1

A sS
A s2
A s2

1
A sS A
2 s1
1
A
2 s2
M

A s1 A s1

Zulage 1/2 A s1

Zulage 1/2 A s2 A s2
A s2

Zulage
1/2 A s1
Zulage 1/2 A s2

Bild 3 Bewehrungsfhrung einer hochbeanspruchten Rahmenecke bei positiver


Momentenbeanspruchung: oben: mit Schrgbewehrung;
unten: mit erhhter Zugbewehrung

3 Treppenpodeste

Bei biegesteifen Anschlssen von Treppenlufen an Treppenpodeste handelt es sich um Rahmenecken mit
Laibungswinkeln 45. Um einen Wirkungsgrad von 100 % zu erreichen, ist die Biegezugbewehrung
schlaufenfrmig in die Biegedruckzone abzubiegen. Durch die Bewehrungsschlaufen werden die nach auen
gerichteten Abtriebskrfte aus der abgewinkelten Biegedruckzone aufgenommen. Wird die Biegedruckzone
nicht durch die abgebogene Bewehrung eingefasst und Biegebewehrung gerade gefhrt, kommt es zum
vorzeitigen Absprengen der Biegedruckzone vor dem Erreichen des rechnerischen Bruchmoments. Der
Biegerollendurchmesser der Schlaufen sollte dbr = 10 nicht unterschreiten, um die in der Umlenkung
wirkenden Querzugspannungen zu begrenzen. Bei geringen Randabstnden der Lngsbewehrung kann eine
Einfassung des Podestbereichs durch Steckbgel = 6 bis 8 mm sinnvoll sein, um ein Abspalten der seit-
lichen Betondeckung zu verhindern. Fr geometrische Lngsbewehrungsgrade L 0,4 % ist zustzlich eine
Schrgbewehrung ass 0,5 as anzuordnen. Bild 4 zeigt die empfohlene konstruktive Durchbildung fr ein
Zwischenpodest bei einem Bewehrungsgrad L 0,4 %. In Versuchen [4] an Treppenpodesten lsst sich mit
einer Bewehrungsfhrung nach Bild 4 bis zu einem mechanischen Bewehrungsgrad von 0,15 das rech-
nerische Bruchmoment erreichen. Fr hhere mechanische Bewehrungsgrade ist ass zu erhhen; weitere
Hinweise finden sich in [7, 8, 9].

217
M

h

>lb

ass = 0,5 as fr L > 0,4%


>3h

>3h dbr > 10 ds


dbr > 10 ds
M
as
as

Bild 4 Beispiel fr die Bewehrungsfhrung eines Treppenzwischenpodestes

4 Rahmenendknoten

Randsttzen von rahmenartigen Tragwerken sind stets als Rahmenstiele in biegefester Verbindung mit
Balken oder Platten zu berechnen. In Rahmenendknoten wechselt das Vorzeichen des Sttzenmomentes
innerhalb des Rahmenriegels, wodurch aus dem Gleichgewicht der Krfte die Knotenquerkraft Vjh resultiert.
Bild 5 zeigt den prinzipiellen Krfteverlauf in einem Rahmenendknoten.

Es knnen drei unterschiedliche Versagensarten charakterisiert werden [5]:


Biegeversagen Riegel,
Biegeversagen Sttze,
Knotenversagen.

Die Biegetragfhigkeit von Riegel und Sttze ergibt sich aus der Biegelehre. Ein Knotenversagen wird durch
das Wachstum des diagonalen Knotenschubrisses in die obere Sttzendruckzone ausgelst.

218
NEd,col

Vcol
VEd,col,o Fs,beam

Fc
Vjh = Ft hbeam
Fs,beam - VEd,col,o

hcol
Bild 5 Querkraftverlauf Sttze; Krfteverlauf in einem Rahmenendknoten sowie Rissbild

Die auf den Rahmenknoten einwirkende Querkraft Vjh ergibt sich zu:

Vjh = Fs,beam - VEd,col,o = Mbeam /zbeam - VEd,col,o (1)

Zur Bemessung der Rahmenendknoten wird der folgende halb-empirische Bemessungsansatz fr die
Knotenquerkrafttragfhigkeit empfohlen [4], wobei Vj,Rd Vjh nachzuweisen ist. Dabei wird zwischen der
Tragfhigkeit des Knotens ohne und mit Bgelbewehrung unterschieden. Zur Aufnahme der Spaltzugkrfte Ft
in Bild 5 wird im Knoten eine Steckbgelbewehrung As,j angeordnet. Der Nachweis der Betondruckstrebe Fc
wird durch Begrenzung der Knotenquerkrafttragfhigkeit in Gleichung (2b) gefhrt.

Knotenquerkrafttragfhigkeit ohne Bgel:

hbeam 1/4
Vj,cd = 1,4 (1,2 - 0,3 ) beff hcol fcd (2a)
hcol

Mit:
hbeam/hcol = Schubschlankheit 1,0 hbeam/hcol 2,0
beff = effektive Knotenbreite (bbeam + bcol) / 2 bcol

Knotenquerkrafttragfhigkeit mit Bgeln:


Vj,Rd = Vj,cd + 0,4 Asj,eff fyd 2 Vj,cd
N 0,25 fcd beff hcol (2b)

Mit:
fcd = fck / c (Der Dauerstandsbeiwert ist in Gleichung (2) enthalten)
= Dauerstandsbeiwert gem DIN 1045-1 Abschnitt 9.1.6
Asj,eff = effektive Steckbgelbewehrung (im Bereich zwischen Riegeldruckzone und Knotenoberkante
anrechenbar)
= Einfluss der quasi-stndigen Sttzennormalkraft NEd,col und der Knotenschlankheit
= 1 2

219
NEd,col
1= 1,5 (1 - 0,8 )1
Ac,col fck
Einfluss der quasi-stndigen Sttzendruckkraft NEd,col
2= 1,9 0,6 hbeam/hcol 1
Einfluss der Schubschlankheit hbeam/hcol

Bild 6 zeigt die empfohlene bauliche Durchbildung. Innerhalb des Knotens wechselt das Sttzenmoment das
Vorzeichen. Daher muss die Sttzenbewehrung innerhalb des Knotens verankert werden. Ist die Veranke-
rungslnge nicht ausreichend, so muss eine gerade Zulagebewehrung angeordnet werden. Die Steckbgel-
bewehrung ist in einem Abstand von s 10 cm einzubauen. Im Bereich der Riegelzugzone ist eine engere
Steckbgelanordnung sinnvoll, um die Rissbreite zu begrenzen. Die Riegelbewehrung wird um 180 mit
einem Biegerollendurchmesser dbr 10 ds abgebogen. Als noch wirkungsvoller hat sich eine gerade Riegel-
zugbewehrung mit Ankerplatten erwiesen, die hinter der ueren Sttzenbewehrung verankert wird. Ausfhr-
liche Bemessungsbeispiele befinden sich in [5].

M Col,o

Riegelzug-
bewehrung
lb um 180
abgebogen
Zulage
Sttzen-
bewehrung

M Beam

lb

Horizontale
Steckbgel
M Col,u

Bild 6 Typische Bewehrungsfhrung in Rahmenendknoten


mit abgebogener Riegelbewehrung

5 Rahmeninnenknoten

In ausgesteiften Rahmen, bei denen alle horizontalen Krfte von den aussteifenden Bauteilen aufgenommen
werden, kann fr die Innensttzen die Rahmenwirkung vernachlssigt werden, wenn das Sttzweitenver-
hltnis benachbarter Felder 0,5 < leff,1 / leff,2 < 2,0 betrgt. Bei unausgesteiften Rahmen ist stets das Gesamt-
system zu untersuchen. Die Rahmeninnenknoten erfahren dann aus den Horizontallasten und aus feldweiser
Verkehrslast antimetrische Momente. Diese erzeugen im Knotenbereich groe Querkrfte und Verbund-
spannungen, die den Bruchzustand auslsen knnen [5]. Daher ist einerseits die Knotenquerkrafttragfhig-
keit mit Gleichung (3) nachzuweisen und anderseits die Verankerung der Riegelzugbewehrung im Knoten-
bereich zu berprfen.
Vjh = (|Mbeam,1|+|Mbeam,2|) /zbeam - |Vcol | 0,25 fcd beff hcol (3)
Mit:
fcd = fck / c (Der Dauerstandsbeiwert ist in Gleichung (3) enthalten)
= Dauerstandsbeiwert gem DIN 1045-1 Abschnitt 9.1.6
Mbeam,1 und Mbeam,2 : antimetrische Biegemomente in Riegel 1 und 2
= Einfluss der quasi-stndigen Sttzennormalkraft NEd,col

N Ed,col
= 1,5 1 0,8 1,0
Ac,col fck

Gleichung (3) gilt fr ein Verhltnis 1,0 hbeam/hcol 1,5


220
Beam 1 Beam 2

Fc

Bild 7 Stabwerkmodell und typische Bewehrungsfhrung in Rahmeninnenknoten


unter antimetrischer Belastung

Die Sttzen- und Riegelbewehrung ist gerade durch den Knoten hindurchzufhren. Kann die Verankerung im
Knotenbereich nicht nachgewiesen werden, so ist eine gerade Zulagebewehrung gem Bild 7 rechts anzu-
ordnen. Der Knotenbereich muss mit dem gleichen Bgelbewehrungsgrad wie die Sttze ausgefhrt werden.

6 Konsolen

Bild 8 Krfteverlauf und Bewehrungsfhrung in Konsolen:


oben: ac/hc <0,5; unten: ac/hc > 0,5
221
Der Tragfhigkeitsnachweis von Konsolen mit ac hc kann nach [6] gefhrt werden. Eine berprfung des
Bemessungsansatz [6] mit einer eigenen Versuchsdatenbank zeigt bei Anwendung des Standardverfahrens
nach EC 2 eine besonders gute bereinstimmung zwischen vorausgesagter Traglast und Versuchsergeb-
nissen. Im Folgenden wird der Nachweis [6] in der Schreibweise der DIN 1045-1 wiedergegeben:

(1) Begrenzung der mittleren Betonspannung durch den Nachweis fr die Querkraft der Konsole:

VEd = FEd VRd,max = 0,5 b z fcd (4)

Mit:
(0,7 fck/200) 0,5
fcd = fck/c (Der Dauerstandsbeiwert ist in Gleichung (4) enthalten)
= Dauerstandsbeiwert gem DIN 1045-1, Abschnitt 9.1.6
z = 0,9 d

(2) Ermittlung der Zuggurtkraft ZEd aus dem einfachen Streben-Zugband-Modell nach Bild 7:

ac a + z0
Z Ed = FEd + H Ed H (5)
z0 z0
Mit:
ac/zo 0,4

Dabei wird die Lage der Druckstrebe folgendermaen angenommen:

VEd
z 0 = d 1 0,4 (6)
VRd,max

Zur Bercksichtigung behinderter Verformungen ist mindestens eine Horizontalkraft HEd 0,2 FEd anzu-
setzen.

(3) Nachweis der Lastpressung und Verankerung des Zugbandes im Lastknoten 2. Die Verankerungslnge
beginnt unter der Innenkante der Lagerplatte. Die Verankerung kann mit liegenden Schlaufen oder Anker-
krpern erfolgen.

(4) Anordnung von Bgeln


(a) Fr ac 0,5hc und VEd > 0,3VRd, max (VRd,max nach Gleichung (4)):
Es sind geschlossene horizontale oder geneigte Bgel mit einem Gesamtquerschnitt von mindestens 50 %
der Gurtbewehrung (Bild 8 oben) anzuordnen.

(b) Fr ac > 0,5hc und VEd VRd,ct (VRd,ct nach DIN 1045-1, Abschnitt 10.3):
Es sind geschlossene vertikale Bgel fr Bgelkrfte von insgesamt Fwd = 0,7FEd (Bild 8 unten) anzuordnen.

(5) Der Nachweis zur Weiterleitung der Krfte aus der Konsole in der anschlieenden Sttze kann wie fr
Rahmenendknoten gefhrt werden.

Literatur

[1] Akkermann, J.; Eibl, J.: Rotationsverhalten von Rahmenecken. Deutscher Ausschuss fr Stahlbeton,
Heft 535, Beuth Verlag, Berlin 2002
[2] Kordina, K.: ber das Verformungsverhalten von Stahlbeton-Rahmenecken und -knoten. Beton- und
Stahlbetonbau 92 (1997) Heft 8, S. 208-213 und Heft 9, S. 245-248
[3] Schlaich, J.; Schfer, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau. Betonkalender 2001 Teil 2, Ernst & Sohn,
Berlin 2001
[4] Kordina, K.: Bewehrungsfhrung in Ecken und Rahmenendknoten. Deutscher Ausschuss fr Stahl-
beton, Heft 354, Beuth Verlag, Berlin 1984

222
[5] Hegger, J.; Roeser, W.: Zur Bemessung von Rahmenknoten Grundlagen und Bemessungsbeispiele
nach DIN 1045-1. Deutscher Ausschuss fr Stahlbeton, Heft 532, Beuth Verlag, Berlin 2002
[6] Schfer, K.: Anwendung der Stabwerkmodelle. In: Deutscher Ausschuss fr Stahlbeton Heft 425:
Bemessungshilfsmittel zu Eurocode 2 Teil 1 Planung von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken;
Beuth Verlag, Berlin 1992
[7] Leonhardt, F.; Mnnig, E.: Vorlesungen ber Massivbau, Dritter Teil: Grundlagen zum Bewehren im
Stahlbetonbau. Dritte Auflage, Springer Verlag, Berlin, Heidelberg, New York 1977
[8] Geistefeldt, H.: Konstruieren von Stahlbetontragwerken. In: Avak, R.; Goris, A.: Stahlbetonbau aktuell
Praxishandbuch 2003; Bauwerk Verlag, Berlin 2003
[9] Eligehausen, R.; Gerster, R.: Das Bewehren von Stahlbetonbauteilen. Deutscher Ausschuss fr Stahl-
beton, Heft 399, Beuth Verlag, Berlin 1992

223
Verzeichnis
der in der Schriftenreihe des Deutschen Ausschusses fr Stahlbeton DAfStb
seit 1945 erschienenen Hefte
Heft Heft Heft
100: Versuche an Stahlbetonbalken zur Be- 114: Schttbeton aus verschiedenen Zu- 127: Witterungsbestndigkeit von Beton
stimmung der Bewehrungsgrenze. schlagstoffen. (1957)
Von W. Gehler, H. Amos und Von A. Hummel und K. Wesche. Von K. Walz. 4,60 EUR
E. Friedrich. Die Ermittlung der Kornfestigkeit von 128: Kugelschlagprfung von Beton (Ein-
Die Ergebnisse der Versuche und das Ziegelsplitt und anderen Leicht- fluss des Betonalters) (1957).
Dresdener Rechenverfahren fr den beton-Zuschlagstoffen (1954). Von K. Gaede. vergriffen
plastischen Betonbereich (1949). Von A. Hummel. vergriffen
Von W. Gehler. 9,20 EUR 129: Stahlbetonsulen unter Kurz- und
115: Die Versuche der Bundesbahn an Langzeitbelastung (1958).
101: Versuche zur Ermittlung der Riss- Spannbetontrgern in Kornwestheim Von K. Gaede. 12,30 EUR
bildung und der Widerstandsfhigkeit (1954).
Von U. Giehrach und C. Sttele. 130: Bruchsicherheit bei Vorspannung
von Stahlbetonplatten mit verschiede- ohne Verbund (1959).
nen Bewehrungssthlen bei stufen- 5,10 EUR
Von H. Rsch, K. Kordina und
weise gesteigerter Last. 116: Verdichten von Beton mit Innenrttlern C. Zelger. 5,10 EUR
Von O. Graf und K. Walz. und Rtteltischen, Gteprfung von
Versuche ber die Schwellzugfestig- Deckensteinen (1954). 131: Das Kriechen unbewehrten Betons
keit von verdrillten Bewehrungs- Von K. Walz. vergriffen (1958).
sthlen. Von O. Wagner. vergriffen
Von O. Graf und G. Weil. 117: Gas- und Schaumbeton: Tragfhigkeit
132: Brandversuche mit starkbewehrten
Versuche ber das Verhalten von kalt von Wnden und Schwinden.
Stahlbetonsulen.
verformten Bausthlen beim Zurck- Von O. Graf und H. Schffler.
Kugelschlagprfung von Porenbeton Von H. Seekamp.
biegen nach verschiedener Behand- Widerstandsfhigkeit von Stahlbeton-
lung der Proben. (1954).
bauteilen und Stahlsteindecken bei
Von O. Graf und G. Weil. Von K. Gaede. vergriffen
Brnden (1959).
Versuche zur Ermittlung des Zusam- 118: Schwefelverbindung in Schlacken- Von M. Hannemann und H. Thoms.
menwirkens von Fertigbauteilen aus beton (1954). vergriffen
Stahlbeton fr Decken (1948). Von A. Stois, F. Rost, H. Zinnert und 133: Gas- und Schaumbeton:
Von H. Amos und W. Bochmann. F. Henkel. 6,60 EUR Druckfestigkeit von dampfgehrtetem
vergriffen Gasbeton nach verschiedener Lage-
119: Versuche ber den Verbund zwi-
102: Beton und Zement im Seewasser schen Stahlbeton-Fertigbalken und rung.
(1950). Ortbeton. Von H. Schffler.
Von A. Eckhardt und W. Kronsbein. Von O. Graf und G. Weil. ber die Tragfhigkeit von bewehrten
vergriffen Versuche mit Stahlleichttrgern fr Platten aus dampfgehrtetem Gas- und
Massivdecken (1955). Schaumbeton.
103: Die n-freien Berechnungsweisen des Von G. Weil. vergriffen Von H. Schffler.
einfach bewehrten, rechteckigen Untersuchung des Zusammenwirkens
Stahlbetonbalkens (1951). 120: Versuche zur Festigkeit der Biege- von Porenbeton mit Schwerbeton bei
Von K. B. Haberstock. vergriffen druckzone (1955). bewehrten Schwerbetonbalken mit
Von H. Rsch. vergriffen seitlich angeordneten Porenbeton-
104: Bindemittel fr Massenbeton, Unter- schalen (1959).
suchungen ber hydraulische Binde- 121: Gas- und Schaumbeton:
Versuche zur Schubsicherung bei Von H. Rsch und E. Lassas.
mittel aus Zement, Kalk und Trass 4,60 EUR
(1951). Balken aus bewehrtem Gas- und
Schaumbeton. 134: ber das Verhalten von Beton in che-
Von K. Walz. vergriffen Von H. Rsch. misch angreifenden Wssern (1959).
105: Die Versuchsberichte des Deutschen Ausgleichsfeuchtigkeit von dampf- Von K. Seidel. vergriffen
Ausschusses fr Stahlbeton (1951). gehrtetem Gas- und Schaumbeton.
Von H. Schffler. 135: Versuche ber die beim Betonieren an
Von O. Graf. vergriffen den Schalungen entstehenden Belas-
Versuche zur Prfung der Gre des
106: Berechnungstafeln fr rechtwinklige tungen.
Schwindens und Quellens von Gas
Fahrbahnplatten von Straenbrcken Von O. Graf und K. Kaufmann.
und Schaumbeton (1956).
Von O. Graf und H. Schffle. Druckfestigkeit von Beton in der
(1952). 7. neubearbeitete Auflage oberen Zone nach dem Verdichten
(1981). vergriffen
durch Innenrttler.
Von H. Rsch. vergriffen Von K. Walz und H. Schffler.
122: Gestaltfestigkeit von Betonkrpern.
107: Die Kugelschlagprfung von Beton Von K. Walz. Versuche ber die Verdichtung von
Von K. Gaede. vergriffen Warmzerreiversuche mit Spann- Beton auf einem Rtteltisch in lose auf-
sthlen. gesetzter und in aufgespannter Form
108: Verdichten von Leichtbeton durch Von Dannenberg, H. Deutschmann (1960).
Rtteln (1952). und Melchior. Von J. Strey. vergriffen
Von K. Walz. vergriffen Konzentrierte Lasteintragung in Beton 136: Gas- und Schaumbeton:
(1957). Versuche ber die Verankerung der Be-
109: SO 3-Gehalt der Zuschlagstoffe (1952).
Von W. Pohle. 7,20 EUR wehrung in Gasbeton.
Von K. Gaede. 3,10 EUR
123: Luftporenbildende Betonzusatzmittel ber das Kriechen von bewehrten Plat-
110: Ziegelsplittbeton (1952). (1956). ten aus dampfgehrtetem Gas- und
Von K. Charisius, W. Drechsel und Von K. Walz. vergriffen Schaumbeton (1960).
A. Hummel. vergriffen Von H. Schffler. 10,70 EUR
124: Beton im Seewasser (Ergnzung zu 137: Schubversuche an Spannbetonbalken
111: Modellversuche ber den Einfluss der Heft 102) (1956).
Torsionssteifigkeit bei einer Platten- ohne Schubbewehrung.
Von A. Hummel und K. Wesche. Von H. Rsch und G. Vigerust.
balkenbrcke (1952). 2,60 EUR
Von G. Marten. vergriffen Die Schubfestigkeit von Spannbeton-
125: Untersuchungen ber Federgelenke balken ohne Schubbewehrung (1960).
112: Eisenbahnbrcken aus Spannbeton (1957). Von G. Vigerust. vergriffen
(1953). 2. erweiterte Auflage (1961). Von K. Kammller und O. Jeske. 138: ber die Grundlagen des Verbundes
Von R. Bhrer. 7,40 EUR vergriffen zwischen Stahl und Beton (1961).
113: Knickversuche mit Stahlbetonsulen. 126: SO 3-Gehalt der Zuschlagstoffe Von G. Rehm. vergriffen
Von W. Gehler und A. Htter. Langzeitversuche (Ergnzung zu 139: Theoretische Auswertung von
Festigkeit und Elastizitt von Beton mit Heft 109). Eindringtiefe von Beton in Heft 120 Festigkeit der Biegedruck-
hoher Festigkeit (1954). Holzwolle-Leichtbauplatten (1957). zone (1961).
Von O. Graf. 8,70 EUR Von K. Gaede. 5,10 EUR Von G. Scholz. 5,50 EUR
2 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft


140: Versuche mit Betonformsthlen 154: Spannungs-Dehnungs-Linien des Be- 168: Versuche mit Ausfallkrnungen.
(1963). tons und Spannungsverteilung in der Von W. Albrecht und H. Schffler.
Von H. Rsch und G. Rehm. Biegedruckzone bei konstanter Dehn- Der Einfluss der Zementsteinporen auf
15,20 EUR geschwindigkeit (1962). die Widerstandsfhigkeit von Beton im
Von C. Rasch. 13,40 EUR Seewasser.
141: Das spiegeloptische Verfahren (1962). Von K. Wesche.
Von H. Weidemann und W. Koepcke. 155: Einfluss des Zementleimgehaltes und Das Verhalten von jungem Beton ge-
9,40 EUR der Versuchsmethode auf die Kenn- gen Frost.
gren der Biegedruckzone von Von F. Henkel.
142: Einpressmrtel fr Spannbeton (1960). Stahlbetonbalken.
Von W. Albrecht und H. Schmidt. Zur Frage der Verwendung von Bol-
Von H. Rsch und S. Stckl. zensetzgerten zur Ermittlung der
6,90 EUR Einfluss der Zwischenlagen auf Streu- Druckfestigkeit von Beton (1965).
143: Gas- und Schaumbeton: Rostschutz ung und Gre der Spaltzugfestigkeit Von K. Gaede. 12,50 EUR
der Bewehrung. von Beton (1963).
Von R. Sell. 10,10 EUR 169: Versuche zum Studium des Einflus-
Von W. Albrecht und H. Schffler. ses der Rissbreite auf die Rostbildung
Festigkeit der Biegedruckzone (1961). 156: Schubversuche an Plattenbalken mit an der Bewehrung von
Von H. Rsch und R. Sell. unterschiedlicher Schubbewehrung Stahlbetonbauteilen.
14,30 EUR (1963). Von G. Rehm und H. Moll.
144: Versuche ber die Festigkeit und die Von F. Leonhardt und R. Walther. ber die Korrosion von Stahl im Beton
Verformung von Beton bei Druck- 15,10 EUR (1965).
Schwellbeanspruchung. Verformungsverhalten von Beton bei Von H. L. Moll. vergriffen
ber den Einfluss der Gre der Pro- zweiachsiger Beanspruchung (1963). 170: Beobachtungen an alten Stahlbeton-
ben auf die Wrfeldruckfestigkeit von Von H. Weigler und G. Becker. bauteilen hinsichtlich Carbonati-
Beton (1962). 10,60 EUR sierung des Betons und Rostbildung
Von K. Gaede. 13,80 EUR 158: Rckprallprfung von Beton mit dich- an der Bewehrung.
145: Schubversuche an Stahlbeton-Recht- tem Gefge. Von G. Rehm und H. L. Moll.
eckbalken mit gleichmig verteilter Be- Von K. Gaede und E. Schmidt. Untersuchung ber das Fortschreiten
lastung. Konsistenzmessung von Beton (1964). der Carbonatisierung an Betonbauwer-
Von W. Albrecht und H. Schffler. ken, durchgefhrt im Auftrage der Abtei-
Von H. Rsch, F. R. Haugli und
10,50 EUR lung Wasserstraen des Bundesver-
H. Mayer. kehrsministeriums, zusammengestellt
Stahlbetonbalken bei gleichzeitiger Ein- 159: Die Beanspruchung des Verbundes von H.-J. Kleinschmidt.
wirkung von Querkraft und Moment zwischen Spannglied und Beton Tiefe der carbonatisierten Schicht alter
(1962). (1964). Betonbauten, Untersuchungen an Be-
Von F. R. Haugli. 14,80 EUR Von H. Kupfer. 6,30 EUR tonproben, durchgefhrt vom For-
146: Der Einfluss der Zementart, des 160: Versuche mit Betonformsthlen; schungsinstitut fr Hochofenschlacke,
Wasser-Zement-Verhltnisses und Teil II. (1963). Rheinhausen, und vom Laboratorium
des Belastungsalters auf das Kriechen Von H. Rsch und G. Rehm. der westflischen Zementindustrie,
von Beton. 11,10 EUR Beckum, zusammengestellt im For-
Von A. Hummel, K. Wesche und schungsinstitut der Zementindustrie
W. Brand. 161: Modellstatische Untersuchung punkt- des Vereins Deutscher Zementwerke
Der Einfluss des mineralogischen Cha- frmig gesttzter schiefwinkliger Plat- e.V. Dsseldorf (1965).
rakters der Zuschlge auf das Kriechen ten unter besonderer Bercksichtigung 14,90 EUR
von Beton (1962). der elastischen Auflagernachgiebigkeit 171: Knickversuche mit Zweigelenk-
Von H. Rsch, K. Kordina und (1964). rahmen aus Stahlbeton (1965).
H. Hilsdorf. 29,70 EUR Von A. Mehmel und H. Weise. Von W. Hochmann und S. Rbert.
vergriffen 9,80 EUR
147: Versuche zur Bestimmung der ber-
tragungslnge von Spannsthlen. 162: Verhalten von Stahlbeton und Spann- 172: Untersuchungen ber den Stoverlauf
Von H. Rsch und G. Rehm. beton beim Brand (1964). beim Aufprall von Kraftfahrzeugen auf
Ermittlung der Eigenspannungen und Von H. Seekamp, W. Becker, Sttzen und Rahmenstiele aus Stahlbe-
der Eintragungslnge bei Spannbeton- W. Struck, K. Kordina und H.-J. Wierig. ton (1965).
fertigteilen (1963). vergriffen Von C. Popp. 10,20 EUR
Von K. Gaede. 11,60 EUR 163: Schubversuche an Durchlauftrgern 173: Die Bestimmung der zweiachsigen
148: Der Einfluss von Bgeln und Druckstben (1964). Festigkeit des Betons (1965).
auf das Verhalten der Biegedruckzone Von F. Leonhardt und R. Walther. Zusammenfassung und Kritik frherer
von Stahlbetonbalken (1963). 19,70 EUR Versuche und Vorschlag fr eine
Von H. Rsch und S. Stckl. 164: Verhalten von Beton bei hohen Tempe- neue Prfmethode.
14,10 EUR raturen (1964). Von H. Hilsdorf. 8,00 EUR
149: ber den Zusammenhang zwischen Von H. Weigler, R. Fischer und 174: Untersuchungen ber die Tragfhig-
Qualitt und Sicherheit im Betonbau H. Dettling. 12,60 EUR keit netzbewehrter Betonsulen
(1962). (1965).
165: Versuche mit Betonformsthlen
Von H. Blaut. 9,50 EUR Von H. Weigler und J. Henzel.
Teil III. (1964). 8,00 EUR
150: Das Verhalten von Betongelenken bei Von H. Rsch und G. Rehm.
11,60 EUR 175: Betongelenke. Versuchsbericht, Vor-
oftmals wiederholter Druck- und
schlge zur Bemessung und kon-
Biegebeanspruchung (1962). 166: Berechnungstafeln fr schiefwinklige struktiven Ausbildung.
Von J. Dix. 8,00 EUR Fahrbahnplatten von Straenbrcken Von F. Leonhardt und H. Reimann.
(1967). Kritische Spannungszustnde des Be-
151: Versuche an einfeldrigen Stahlbeton-
balken mit und ohne Schubbewehrung Von H. Rsch, A. Hergenrder und tons bei mehrachsiger ruhender Kurz-
(1962).
I. Mungan. vergriffen zeitbelastung (1965).
Von F. Leonhardt und R. Walther. 167: Frostwiderstand und Porengefge des Von H. Reimann. vergriffen
10,20 EUR Betons, Beziehungen und Prfverfah- 176: Zur Frage der Dauerfestigkeit von
ren. Spannbetonbauteilen (1966).
152: Versuche an Plattenbalken mit hoher Von A. Schfer.
Schubbeanspruchung (1962). Von M. Mayer. 9,10 EUR
Der Einfluss von mehlfeinen Zuschlag-
Von F. Leonhardt und R. Walther. stoffen auf die Eigenschaften von 177: Umlagerung der Schnittkrfte in
14,10 EUR Einpressmrteln fr Spannkanle, Ein- Stahlbetonkonstruktionen. Grundlagen
153: Elastische und plastische Stauchun- pressversuche an langen Spann- der Berechnung bei statisch unbe-
kanlen (1965). stimmten Tragwerken unter Berck-
gen von Beton infolge Druckschwell-
Von W. Albrecht. 14,10 EUR sichtigung der plastischen Verformun-
und Standbelastung (1962).
gen (1966).
Von A. Mehmel und E. Kern. Von P. S. Rao. 11,40 EUR
12,80 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 3

Heft Heft Heft


178: Wandartige Trger (1966). 192: Die mitwirkende Breite der Gurte von 205: Versuche an wendelbewehrten Stahl-
Von F. Leonhardt und R. Walther. Plattenbalken (1967). betonsulen unter kurz- und langzeitig
vergriffen Von W. Koepcke und G. Denecke. wirkenden zentrischen Lasten (1969).
vergriffen Von H. Rsch und S. Stckl.
179: Vernderlichkeit der Biege- und 11,40 EUR
Schubsteifigkeit bei Stahlbetontrag- 193: Bauschden als Folge der Durchbie-
werken und ihr Einfluss auf Schnitt- gung von Stahlbeton-Bauteilen (1967). 206: Statistische Analyse der Betonfestig-
kraftverteilung und Traglast bei sta- Von H. Mayer und H. Rsch. keit (1969).
tisch unbestimmter Lagerung (1966). 12,50 EUR Von H. Rsch, R. Sell und
Von W. Dilger. 12,50 EUR R. Rackwitz. 8,00 EUR
194: Die Berechnung der Durchbiegung von
180: Knicken von Stahlbetonstben mit Stahlbeton-Bauteilen (1967). 207: Versuche zur Dauerfestigkeit von
Rechteckquerschnitt unter Kurzzeit- Von H. Mayer. vergriffen Leichtbeton.
belastung Berechnung mit Hilfe von Von R. Sell und C. Zelger.
automatischen Digitalrechenanlagen 195: 5 Versuche zum Studium der Verfor- Versuche zur Festigkeit der Biegedruck-
(1966). mungen im Querkraftbereich eines zone. Einflsse der Querschnittsform
Von A. Blaser. 8,00 EUR Stahlbetonbalkens (1967). (1969).
181: Brandverhalten von Stahlbetonplat- Von H. Rsch und H. Mayer. Von S. Stckl und H. Rsch.
11,40 EUR 12,50 EUR
ten Einflsse von Schutzschichten.
Von K. Kordina und P. Bornemann. 196: Tastversuche ber den Einfluss von 208: Zur Frage der Rissbildung durch Ei-
Grundlagen fr die Bemessung der vorangegangenen Dauerlasten auf die gen- und Zwngspannungen infolge
Feuerwiderstandsdauer von Stahlbe- Kurzzeitfestigkeit des Betons. Temperatur in Stahlbetonbauteilen
tonplatten (1966). Von S. Stckl. (1969).
Von P. Bornemann. 10,20 EUR Kennzahlen fr das Verhalten einer Von H. Falkner. vergriffen
182: Karbonatisierung von Schwerbeton. rechteckigen Biegedruckzone von 209: Festigkeit und Verformung von Gas-
Von A. Meyer, H.-J. Wierig und Stahlbetonbalken unter kurzzeitiger beton unter zweiaxialer Druck-Zug-
K. Husmann. Belastung (1967). Beanspruchung.
Einfluss von Luftkohlensure und Von H. Rsch und S. Stckl. Von R. Sell.
Feuchtigkeit auf die Beschaffenheit 12,90 EUR Versuche ber den Verbund bei be-
des Betons als Korrosionsschutz fr 197: Brandverhalten durchlaufender Stahl- wehrtem Gasbeton (1970).
Stahleinlagen (1967). betonrippendecken. Von R. Sell und C. Zelger.
Von F. Schrder, H.-G. Smolczyk, Von H. Seekamp und W. Becker. 11,40 EUR
K. Grade, R. Vinkeloe und R. Roth. Brandverhalten kreuzweise bewehrter
12,30 EUR 210: Schubversuche mit indirekter Kraft-
Stahlbetonrippendecken. einleitung. Versuche zum Studium der
183: Das Kriechen des Zementsteins im Von J. Stanke. Verdbelungswirkung der Biegezug-
Beton und seine Beeinflussung durch Vergrerung der Betondeckung als bewehrung eines Stahlbetonbalkens
gleichzeitiges Schwinden (1966). Feuerschutz von Stahlbetonplatten, (1970).
Von W. Ruetz. 8,00 EUR 1. und 2. Teil (1967). Von T. Baumann und H. Rsch.
Von H. Seekamp und W. Becker. 13,70 EUR
184: Untersuchungen ber den Einfluss ei- 13,40 EUR
ner Nachverdichtung und eines An- 211: Elektronische Berechnung des in einem
striches auf Festigkeit, Kriechen und 198: Festigkeit und Verformung von Stahlbetonbalken im gerissenen Zu-
Schwinden von Beton (1966). unbewehrtem Beton unter konstanter stand auftretenden Krftezustandes
Von H. Hilsdorf und K. Finsterwalder Dauerlast (1968). unter besonderer Bercksichtigung des
8,00 EUR Von H. Rsch, R. Sell, C. Rasch, Querkraftbereiches (1970).
185: Das unterschiedliche Verformungs- E. Grasser, A. Hummel, K. Wesche Von D. Jungwirth. 15,00 EUR
verhalten der Rand- und Kernzonen und H. Flatten. 12,70 EUR
212: Einfluss der Krmmung von Spann-
von Beton (1966). 199: Die Berechnung ebener Kontinua mit- gliedern auf den Spannweg.
Von S. Stckl. 9,10 EUR tels der Stabwerkmethode Anwen- Von C. Zelger und H. Rsch.
186: Betone aus Sulfathttenzement in h- dung auf Balken mit einer rechteckigen ber den Erhaltungszustand 20 Jahre
herem Alter (1966). ffnung (1968). alter Spannbetontrger (1970).
Von K. Wesche und W. Manns. Von A. Krebs und F. Haas. Von K. Kordina und N. V. Waubke.
8,00 EUR 10,20 EUR 9,10 EUR
187: Zur Frage des Einflusses der Ausbil- 200: Dauerschwingfestigkeit von Beton- 213: Vierseitig gelagerte Stahlbetonhohl-
dung der Auflager auf die Querkraft- sthlen im einbetonierten Zustand. platten. Versuche, Berechnung und
tragfhigkeit von Stahlbetonbalken. Von H. Wascheidt. Bemessung (1970).
Von K. Gaede. Betongelenke unter wiederholten Von H. Aster. vergriffen
Schwingungsmessungen an Massiv- Gelenkverdrehungen (1968).
brcken (1966). Von G. Franz und H.-D. Fein. 214: Verlngerung der Feuerwiderstands-
Von B. Brckmann. 9,10 EUR 11,10 EUR dauer von Stahlbetonsttzen durch
Anwendung von Bekleidungen oder
188: Verformungsversuche an Stahlbeton- 201: Schubversuche an indirekt gelagerten, Ummantelungen.
balken mit hochfestem Bewehrungs- einfeldrigen und durchlaufenden Stahl- Von W. Becker und J. Stanke.
stahl (1967). betonbalken (1968). ber das Verhalten von Zementmrtel
Von G. Franz und H. Brenker. Von F. Leonhardt, R. Walther und und Beton bei hheren Temperaturen
11,40 EUR W. Dilger. 9,10 EUR (1970).
189: Die Tragfhigkeit von Decken aus Von R. Fischer. 14,60 EUR
202: Torsions- und Schubversuche an vor-
Glasstahlbeton (1967). gespannten Hohlkastentrgern. 215: Brandversuche an Stahlbetonfertig-
Von C. Zelger. 10,20 EUR Von F. Leonhardt, R. Walther und sttzen, 2. und 3. Teil (1970).
190: Festigkeit der Biegedruckzone Ver- O. Vogler. Von W. Becker und J. Stanke.
gleich von Prismen- und Balken- Torsionsversuche an einem Kunstharz- 14,60 EUR
versuchen (1967). modell eines Hohlkastentrgers (1968). 216: Schnittkrafttafeln fr den Entwurf
Von H. Rsch, K. Kordina und Von D. Feder. 11,40 EUR kreiszylindrischer Tonnenketten-
S. Stckl. 8,00 EUR dcher (1971).
203: Festigkeit und Verformung von Beton Von A. Mehmel, W. Kruse,
191: Experimentelle Bestimmung der unter Zugspannungen (1969).
Spannungsverteilung in der Biege- S. Samaan und H. Schwarz.
Von H. G. Heilmann, H. Hilsdorf und 19,90 EUR
druckzone. K. Finsterwalder. 13,70 EUR
Von C. Rasch. 217: Tragwirkung orthogonaler Beweh-
Sttzmomente kreuzweise bewehrter 204: Tragverhalten ausmittig beanspruch- rungsnetze beliebiger Richtung in
durchlaufender Rechteckbetonplatten ter Stahlbetondruckglieder (1969). Flchentragwerken aus Stahlbeton
(1967). Von A. Mehmel, H. Schwarz, K. H. (1972).
Von H. Schwarz. 9,10 EUR Kasparek und J. Makovi. 11,40 EUR Von T. Baumann. vergriffen
4 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

218: Versuche zur Schubsicherung und 228: Zusammenhang zwischen 239: Torsionsversuche an Stahlbetonbal-
Momentendeckung von profilierten Oberflchenbeschaffenheit, Verbund ken (1974).
Stahlbetonbalken (1972). und Sprengwirkung von Bewehrungs- Von F. Leonhardt und G. Schelling.
Von H. Kupfer und T. Baumann. sthlen unter Kurzzeitbelastung (1973). 19,30 EUR
10,50 EUR Von H. Martin. 12,00 EUR
240: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnitt-
219: Die Tragfhigkeit von Stahlstein- 229: Das Verhalten des Betons unter mehr- gren und Formnderungen von
decken. achsiger Kurzzeitbelastung unter be- Stahlbetontragwerken nach DIN 1045
sonderer Bercksichtigung der zwei- Ausgabe Juli 1988 [3. berarbeitete
Von C. Zelger und F. Daschner. achsigen Beanspruchung. Auflage (1991)].
Bewehrte Ziegelstrze (1972). Von H. Kupfer. Von E. Grasser und G. Thielen.
Von C. Zelger. 9,70 EUR Bau und Erprobung einer Versuchsein- vergriffen
220: Bemessung von Beton- und Stahl- richtung fr zweiachsige Belastung
(1973). 241: Abplatzversuche an Prfkrpern aus
betonbauteilen nach DIN 1045, Aus- Beton, Stahlbeton und Spannbeton bei
gabe Januar 1972. [2. berarbeitete Von H. Kupfer und C. Zelger.
18,40 EUR verschiedenen Temperaturbean-
Auflage (1979)] Biegung mit Lngs- spruchungen (1974).
kraft, Schub, Torsion. 230: Erwrmungsvorgnge in balkenar- Von C. Meyer-Ottens. 9,20 EUR
Von E. Grasser. tigen Stahlbetonteilen unter Brand-
Nachweis der Knicksicherheit. beanspruchung (1975). 242: Verhalten von verzinkten Spann-
Von K. Kordina und U. Quast. Von H. Ehm, K. Kordina und sthlen und Bewehrungssthlen.
25,60 EUR R. v. Postel. 19,30 EUR Von G. Rehm, A. Lmmke, U. Nrn-
berger, G. Rieche sowie H. Martin
220 (En): Design of Concrete and Rein- 231: Die Versuchsberichte des Deutschen und A. Rauen.
forced Concrete Members in Ausschusses fr Stahlbeton. Inhalts- Lten von Betonstahl (1974).
Accordance with DIN 1045 bersicht der Hefte 1 bis 230 (1973). Von D. Russwurm. 19,30 EUR
December 1978 Edition Ben- Von O. Graf und H. Deutschmann.
9,60 EUR 243: Ultraschall-Impulstechnik bei Fertig-
ding with Axial Force, Shear, teilen.
Torsion. 232: Bestimmung physikalischer Eigen- Von G. Rehm, N. V. Waubke und
By E. Grasser. schaften des Zementsteins. J. Neisecke.
Analysis of Safety against Buck- Von F. Wittmann. Untersuchungen an ausgebauten
ling. Verformung und Bruchvorgang por- Spanngliedern (1975).
By K. Kordina and U. Quast ser Baustoffe bei kurzzeitiger Belas- Von A. Rhnisch. 14,80 EUR
2nd revised edition. 25,60 EUR tung und unter Dauerlast (1974).
Von F. Wittmann und J. Zaitsev. 244: Elektronische Berechnung der Aus-
221: Festigkeit und Verformung von Innen- 13,60 EUR wirkungen von Kriechen und Schwin-
wandknoten in der Tafelbauweise. den bei abschnittsweise hergestellten
233: Stichprobenprfplne und Annahme- Verbundstabwerken (1975).
Von H. Kupfer.
kennlinien fr Beton (1973). Von D. Schade und W. Haas.
Die Druckfestigkeit von Mrtelfugen Von H. Blaut. 7,50 EUR
zwischen Betonfertigteilen. 6,80 EUR
Von E. Grasser und F. Daschner. 234: Finite Elemente zur Berechnung 245: Die Kornfestigkeit knstlicher Zu-
Tragfhigkeit (Schubfestigkeit) von von Spannbeton-Reaktordruckbehltern schlagstoffe und ihr Einfluss auf die
Deckenauflagen im Fertigteilbau (1973). Betonfestigkeit.
(1972). Von J. H. Argyris, G. Faust, Von R. Sell.
Von R. v. Halsz und G. Tantow. J. R. Roy, J. Szimmat, E. P. Warnke Druckfestigkeit von Leichtbeton
13,60 EUR und K. J. Willam. 12,50 EUR (1974).
235: Untersuchungen zum heien Liner als Von K. D. Schmidt-Hurtienne.
222: Druck-Ste von Bewehrungs- 16,60 EUR
Innenwand fr Spannbetondruck-
stben Stahlbetonsttzen mit hoch- behlter fr Leichtwasserreaktoren
festem Stahl St 90 (1972). 246: Untersuchungen ber den Quersto
(1973). beim Aufprall von Kraftfahrzeugen auf
Von F. Leonhardt und K.-T. Teichen. Von J. Meyer und W. Spandick.
9,20 EUR Grndungspfhle aus Stahlbeton und
vergriffen Stahl (1974).
223: Spanngliedverankerungen im Inneren 236: Tragfhigkeit und Sicherheit von Von C. Popp. 16,40 EUR
von Bauteilen. Stahlbetonsttzen unter ein- und zwei- 247: Temperatur und Zwangsspannung im
Von J. Eibl und G. Ivnyi. achsig exzentrischer Kurzzeit- und Konstruktions-Leichtbeton infolge
Teilweise Vorspannung (1973). Dauerbelastung (1974). Hydratation.
Von R. Walther und N. S. Bhal. Von R. F. Warner. 7,90 EUR Von H. Weigler und J. Nicolay.
11,70 EUR Dauerschwell- und Betriebsfestigkeit
237: Spannbeton-Reaktordruckbehlter:
Studie zur Erfassung spezieller Beton- von Konstruktions-Leichtbeton (1975).
224: Zusammenwirken von einzelnen Fer- Von H. Weigler und W. Freitag.
tigteilen als groflchige Scheibe eigenschaften im Reaktordruckbe-
hlterbau. 13,00 EUR
(1973).
Von G. Mehlhorn. vergriffen Von J. Eibl, N. V. Waubke, W. 248: Zur Frage der Abplatzungen an Bau-
Klingsch, U. Schneider und G. Rieche. teilen aus Beton bei Brandbeanspru-
225: Mikrobeton fr modellstatische Unter- Parameterberechnungen an einem chungen (1975).
suchungen (1972). Referenzbehlter. Von C. Meyer-Ottens. 8,00 EUR
Von A.-H. Burggrabe. 12,60 EUR Von J. Szimmat und K. Willam.
Einfluss von Werkstoffeigenschaften 249: Schlag-Biegeversuch mit unterschied-
226: Tragfhigkeit von Zugschlaufensten. auf Spannungs- und Verformungszu- lich bewehrten Stahlbetonbalken
Von F. Leonhardt, R. Walther und stnde eines Spannbetonbehlters (1975).
H. Dieterle. (1974). Von C. Popp. 9,50 EUR
Haken- und Schlaufenverbindungen in Von V. Hansson und F. Stangenberg.
12,50 EUR 250: Langzeitversuche an Stahlbetonsttzen.
biegebeanspruchten Platten. Von K. Kordina.
Von G. Franz und G. Timm. 238: Einfluss wirklichkeitsnahen Werk- Einfluss des Kriechens auf die Aus-
bergreifungsvollste mit haken- stoffverhaltens auf die kritischen biegung schlanker Stahlbetonsttzen
formig gebogenen Rippensthlen Kipplasten schlanker Stahlbeton- und (1975).
(1973). Spannbetontrger. Von K. Kordina und R. F. Warner.
Von K. Kordina und G. Fuchs. Von G. Mehlhorn. 10,60 EUR
13,40 EUR Berechnung von Stahlbetonscheiben
im Zustand II bei Annahme eines wirk- 251: Versuche an wendelbewehrten
227: Schubversuche an Spannbetontrgern lichkeitsnahen Werkstoffverhaltens Stahlbetonsulen unter exzentrischer
(1973). (1974). Belastung (1975).
Von F. Leonhardt, R. Koch und Von K. Drr, G. Mehlhorn, W. Stauder Von S. Stckl und B. Menne.
F.-S. Rostsy. 25,50 EUR und D. Uhlisch. 15,90 EUR 10,20 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 5

Heft Heft Heft

252: Bestndigkeit verschiedener Beton- 267: Zur Mindestbewehrung fr Zwang von 280: Nichtisothermer Feuchtetransport in
arten in Meerwasser und in sulfat- Auenwnden aus Stahlleichtbeton. dickwandigen Betonteilen von Reak-
haltigem Wasser (1975). Von F. S. Rostsy, R. Koch und tordruckbehltern.
Von H. T Schrder, O. Hallauer und F. Leonhardt. Von K. Kiessl und K. Gertis.
W. Scholz. 14,80 EUR Versuche zum Tragverhalten von Zur Wrme- und Feuchtigkeitsleitung
Druckbergreifungssten in Stahlbe- in Beton.
253: Spannbeton-Reaktordruckbehlter- Von J. Hundt.
Instrumentierung. tonwnden (1976).
Von F. Leonhardt, F. S. Rostsy und Einfluss des Wassergehalts auf die
Von J. Nmet und R. Angeli. Eigenschaften des erhrteten Betons
Versuch zur Weiterentwicklung eines M. Patzak. 14,30 EUR
(1977).
Setzdehnungsmessers (1975). Von M. J. Setzer. 13,70 EUR
Von C. Zelger. 9,70 EUR 268: Einfluss der Belastungsdauer auf das
Verbundverhalten von Stahl in Beton 281: Untersuchungen ber das Verhalten
254: Festigkeit und Verformungsverhalten (Verbundkriechen) (1976). von Beton bei schlagartiger Bean-
von Beton unter hohen zweiachsigen Von L. Franke. 8,20 EUR spruchung (1977).
Dauerbelastungen und Dauerschwell- Von C. Popp. 7,50 EUR
belastungen. Festigkeit und Verfor- 269: Zugspannung und Dehnung in
mungsverhalten von Leichtbeton, Gas- unbewehrten Betonquerschnitten bei 282: Vorausbestimmung der Spannkraft-
beton, Zementstein und Gips unter exzentrischer Belastung (1976). verluste infolge Dehnungsbehin-
zweiachsiger Kurzzeitbeanspruchung Von H. G. Heilmann. 14,80 EUR derung (1977).
(1976). Von R. Walther, U. Utescher und
Von D. Linse und A. Stegbauer. 270: Eine Formulierung des zweiaxialen D. Schreck. 8,50 EUR
12,50 EUR Verformungs- und Bruchverhaltens
von Beton und deren Anwendung auf 283: Technische Mglichkeiten zur Erh-
255: Zur Frage der zulssigen Rissbreite die wirklichkeitsnahe Berechnung von hung der Zugfestigkeit von Beton
und der erforderlichen Betondeckung (1977).
im Stahlbetonbau unter besonderer Stahlbetonplatten (1976).
Von J. Link. 13,70 EUR Von G. Rehm, P. Diem und R. Zimbel-
Bercksichtigung der Karbonatisie- mann. 12,50 EUR
rungstiefe des Betons (1976).
Von P. Schiessl. vergriffen 271: Untersuchungen an 20 Jahre alten 284: Experimentelle und theoretische Un-
Spannbetontrgern (1976). tersuchungen zur Lasteintragung in
256: Wrme- und Feuchtigkeitsleitung in Von R. Bhrer, K.-F. Mller, die Bewehrung von Stahlbetondruck-
Beton unter Einwirkung eines Tempe- H. Martin und J. Ruhnau. 12,50 EUR gliedern (1977).
raturgeflles (1975). Von F. P. Mller und W. Eisen-
Von J. Hundt. 15,00 EUR 272: Die Dynamische Relaxation und ihre biegler. 7,80 EUR
Anwendung auf Spannbeton-Reaktor-
257: Bruchsicherheitsberechnung von druckbehlter (1976). 285: Zur Traglast der ausmittig gedrckten
Spannbeton-Druckbehltern (1976). Von W. Zerna. 13,00 EUR Stahlbetonsttze mit Umschnrungs-
Von K. Schimmelpfennig. 12,70 EUR bewehrung (1977).
258: Hygrische Transportphnomene in 273: Schubversuche an Balken mit vern- Von B. Menne. 8,20 EUR
Baustoffen (1976). derlicher Trgerhhe (1977). 286: Versuche ber Teilflchenbelastung
Von K. Gertis, K. Kiesl, H. Werner Von F. S. Rostsy, K. Roeder und von Normalbeton (1977).
und V. Wolfseher. 12,50 EUR F. Leonhardt. 9,20 EUR Von P. Wurm und F. Daschner.
259: Entwicklung eines integrierten Spann- 10,20 EUR
274: Witterungsbestndigkeit von Beton,
betondruckbehlters fr wasserge- 2. Bericht (1977). 287: Spannbetonbehlter fr Siedewasser-
khlte Reaktoren (SBB Typ Stern mit Von K. Walz und E. Hartmann. reaktoren mit einer Leistung von
Sttzkessel) (1976). 8,00 EUR 1 600 MWe (1977).
Von G. Jptner, H. Kumpf, G. Molz, Von F. Bremer und W. Spandick.
B. Neunert und O. Seidl. 10,90 EUR 275: Schubversuche an Balken und Platten 6,50 EUR
260: Studie zum Trag- und Verformungs- bei gleichzeitigem Lngszug (1977).
288: Tragverhalten von aus Fertigteilen zu-
verhalten von Stahlbeton (1976). Von F. Leonhardt, F. S. Rostsy,
sammengesetzten Scheiben.
Von J. Eibl und G. Ivnyi. J. MacGregor und M. Patzak. Von G. Mehlhorn und H. Schwing.
25,50 EUR 10,50 EUR Versuche zur Schubtragfhigkeit ver-
261: Der Einfluss radioaktiver Strahlung auf 276: Versuche an zugbeanspruchten ber- zahnter Fugen (1977).
die mechanischen Eigenschaften von Von G. Mehlhorn, H. Schwing und
greifungssten von Rippensthlen K.-R. Berg. vergriffen
Beton (1976). (1977).
Von H. Hilsdorf, J. Kropp und Von S. Stckl, B. Menne und H. Kup- 289: Prfverfahren zur Beurteilung von
H.-J. Koch. 8,00 EUR fer. 14,80 EUR Rostschutzmitteln fr die Bewehrung
262: Experimentelle Bestimmung des rum- von Gasbeton.
lichen Spannungszustandes eines 277: Versuchsergebnisse zur Festigkeit und Von W. Manns, H. Schneider,
Reaktordruckbehltermodells (1976). Verformung von Beton bei mehraxialer R. Schnfelder.
Von R. Stver. 12,50 EUR Druckbeanspruchung Results of Test Frostwiderstand von Beton.
Concerning Strength and Strain of Von W. Manns und E. Hartmann.
263: Bruchfestigkeit und Bruchverformung Concrete Subjected to Multiaxial Zum Einfluss von Minerallen auf die
von Beton unter mehraxialer Belas- Compressive Stresses (1977). Festigkeit von Beton (1977).
tung bei Raumtemperatur (1976). Von G. Schickert und H. Winkler. Von W. Manns und E. Hartmann.
Von F. Bremer und F. Steinsdrfer. 16,40 EUR 8,20 EUR
7,20 EUR
278: Berechnungen von Temperatur- und 290: Studie ber den Abbruch von Spann-
264 Spannbeton-Reaktordruckbehlter mit beton-Reaktordruckbehltern.
heier Dichthaut fr Druckwasserre- Feuchtefeldern in Massivbauten nach
der Methode der Finiten Elemente Von K. Kleiser, K. Essig, K. Cerff und
aktoren (1976). H. K. Hilsdorf.
Von A. Jungmann, H. Kopp, M. Gangl, (1977).
Grundlagen eines Modells zur Be-
J. Nmet, A. Nesitka, W. Walluschek- Von J. H. Argyris, E. P. Warnke und
schreibung charakteristischer Eigen-
Wallfeld und J. Mutzl. 10,20 EUR K. J. Willam. 9,60 EUR schaften des Betons (1977).
265: Traglast von Stahlbetondruckgliedern 279: Finite Elementberechnung von Von F. H. Wittmann. 13,70 EUR
unter schiefer Biegung (1976). Spannbeton-Reaktordruckbehltern. 291: bergreifungsste von Rippenstben
Von K. Kordina, K. Rafla und Von J. H. Argyris, G. Faust, J. Szimmat, unter schwellender Belastung.
O. Hjorth. 11,20 EUR E. P. Warnke und K. J. Willam. Von G. Rehm und R. Eligehausen.
266: Das Trag- und Verformungsverhalten Zur Konvertierung von SMART I bergreifungsste geschweiter Be-
von Stahlbetonbrckenpfeilern mit (1977). tonstahlmatten (1977).
Rollenlagern (1976). Von J. H. Argyris, J. Szimmat und Von G. Rehm, R. Tewes und
Von K. Liermann. 12,30 EUR K. J. Willam. 10,90 EUR R. Eligehausen. 10,20 EUR
6 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

292: Lsung versuchstechnischer Fragen 304: Kunstharzgebundene Glasfaserstbe 316: Versuche zur Bestimmung der Tragf-
bei der Ermittlung des Festigkeits- und als Bewehrung im Betonbau. higkeit stumpf gestoener Stahlbeton-
Verformungsverhaltens von Beton un- Von G. Rehm und L. Franke. fertigteilsttzen (1980).
ter dreiachsiger Belastung (1978). Zur Frage der Krafteinleitung in kunst- Von H. Paschen und V. C. Zillich.
Von D. Linse. 8,00 EUR harzgebundene Glasfaserstbe (1979). vergriffen
293: Zur Messtechnik fr die Sicherheits- Von G. Rehm, L. Franke und
M. Patzak. 8,90 EUR 317: Untersuchungen ber die Schwing-
beurteilung und -berwachung von festigkeit geschweiter Betonstahl-
Spannbeton-Reaktordruckbehltern 305: Vorherbestimmung und Kontrolle des verbindungen (1981).
(1978). thermischen Ausdehnungskoeffizien- Teil 1: Schwingfestigkeitsversuche.
Von N. Czaika, N. Mayer, C. Amberg, ten von Beton (1979). Von G. Rehm, W. Harre und
G. Magiera, G. Andreae und Von S. Ziegeldorf K. Kleiser und D. Russwurm.
W. Markowski. 10,90 EUR
H. K. Hilsdorf. 6,90 EUR Teil 2: Werkstoffkundliche Untersu-
294: Studien zur Auslegung von Spann- chungen.
betondruckbehltern fr wasserge- 306: Dreidimensionale Berechnung eines Von G. Rehm und U. Nrnberger.
khlte Reaktoren (1978). Spannbetonbehlters mit heier Dicht- 16,40 EUR
Von K. Schimmelpfennig, G. Btjer, haut fr einen 1 500 MWe Druckwasser-
U. Eckstein, U. Ick und S. Wrage. reaktor (1979). 318: Eigenschaften von feuerverzinkten
10,20 EUR Von E. Ettel, H. Hinterleitner, berzgen auf kaltumgeformten
J. Nmet, A. Jungmann und H. Kopp. Betonrippensthlen und Betonstahl-
295: Kriech- und Relaxationsversuche an 7,70 EUR matten aus kaltgewlztem Betonrip-
sehr altem Beton. penstahl.
Von H. Trost, H. Cordes und 307: Zur Bemessung der Schubbewehrung Technologische Eigenschaften von
G. Abele. von Stahlbetonbalken mit mglichst kaltgeformten Betonrippensthlen und
Kriechen und Rckkriechen von Beton gleichmiger Zuverlssigkeit (1979). Betonstahlmatten aus kaltgewalztem
nach langer Lasteinwirkung. Von W. Moosecker. 7,70 EUR Betonrippenstahl nach einer Feuer-
Von P. Probst und S. Stckl. verzinkung (1981).
Versuche zum Einfluss des Belas- 308: Tragfhigkeit auf schrgen Druck von Von U. Nrnberger. 8,90 EUR
tungsalters auf das Kriechen von Beton Brckenstegen, die durch Hllrohre
(1978). geschwcht sind. 319: Vollste durch bergreifung von
Von K. Wesche, I. Schrage und Von R. Koch und F. S. Rostsy. zugbeanspruchten Rippensthlen in
W. vom Berg. 13,70 EUR Spannungszustand aus Vorspannung Normalbeton.
im Bereich gekrmmter Spannglieder Von M. Betzle, S. Stckl und H. Kupfer.
296: Die Bewehrung von Stahlbetonbau- Vollste durch bergreifung von
teilen bei Zwangsbeanspruchung in- (1979).
Von V. Cornelius und G. Mehlhorn. zugbeanspruchten Rippensthlen in
folge Temperatur (1978). Leichtbeton.
Von P. Noakowski. vergriffen 9,60 EUR
Von S. Stckl, M. Betzle und
297: Einfluss des Feuchtigkeitsgehaltes und 309: Kunstharzmrtel und Kunstharz- G. Schmidt-Thr.
des Reifegrades auf die Wrme- betone unter Kurzzeit- und Dauer- Verbundverhalten von Betonsthlen,
leitfhigkeit von Beton. standbelastung. Untersuchung auf der Grundlage von
Von J. Hundt und A. Wagner. Von G. Rehm, L. Franke und K. Zeus. Ausziehversuchen.
Sorptionsuntersuchungen am Zement- Langzeituntersuchungen an epoxid- Von H. Martin und P. Noakowski.
stein, Zementmrtel und Beton (1978). harzverklebten Zementmrtelprismen Ermittlung der Verbundspannungen
Von J. Hundt und H. Kantelberg. (1980). an gedrckten einbetonierten Beton-
8,20 EUR Von P. Jagfeld. 9,50 EUR sthlen (1981).
298: Erfahrungen bei der Prfung von tem- Von F. P. Mller und W. Eisenbiegler.
310: Teilweise Vorspannung Verbund- 24,00 EUR
porren Korrosionsschutzmitteln fr festigkeit von Spanngliedern und ihre
Spannsthle. Bedeutung fr Rissbildung und Riss- 320: Erluterungen zu DIN 4227 Spannbe-
Von G. Rieche und J. Delille. breitenbeschrnkung (1980). ton.
Untersuchungen ber den Korrosions- Von H. Trost, H. Cordes, U. Thor- Teil 1: Bauteile aus Normalbeton mit
schutz von Spannsthlen unter Spritz- maehlen und H. Hagen. 18,90 EUR beschrnkter oder voller Vor-
beton (1978). spannung, Ausgabe 07.88
Von G. Rehm, U. Nrnberger und 311: Segmentre Spannbetontrger im Teil 2: Bauteile mit teilweiser Vor-
R. Zimbelmann. 7,70 EUR Brckenbau (1980). spannung, Ausgabe 05.84
299: Versuche an dickwandigen, unbe- Von K. Guckenberger, F. Daschner Teil 3: Bauteile in Segmentbauart; Be-
wehrten Betonringen mit Innendruck- und H. Kupfer. 17,10 EUR messung und Ausfhrung der Fugen,
beanspruchung (1978). Ausgabe 12.83
312: Schwellenwerte beim Betondruck- Teil 4: Bauteile aus Spannleichtbeton,
Von J. Neuner, S. Stckl und versuch (1980).
E. Grasser. 8,20 EUR Ausgabe 02.86
Von G. Schickert. 17,10 EUR Teil 5: Einpressen von Zementmrtel in
300: Hinweise zu DIN 1045, Ausgabe Spannkanle, Ausgabe 12.79
Dezember 1978. Bearbeitet von 313: Spannungs-Dehnungs-Linien von
Leichtbeton. Teil 6: Bauteile mit Vorspannung ohne
D. Bertram und H. Deutschmann. Verbund, Ausgabe 05.82 (1989).
Erluterung der Bewehrungsricht- Von H. Herrmann.
Versuche zum Kriechen und Schwinden Zusammengestellt von D. Bertram.
linien (1979). vergriffen
Von G. Rehm, R. Eligehausen und von hochfestem Leichtbeton (1980).
B. Neubert. vergriffen Von P. Probst und S. Stckl. 321: Leichtzuschlag-Beton mit hohem Ge-
13,80 EUR halt an Mrtelporen (1981).
301: bergreifungsste zugbeanspruchter
Rippenstbe mit geraden Stabenden 314: Kurzzeitverhalten von extrem leichten Von H. Weigler, S. Karl und
(1979). Betonen, Druckfestigkeit und Form- C. Jaegermann. 5,90 EUR
Von R. Eligehausen. 12,30 EUR nderungen. 322: Biegebemessung von Stahlleichtbeton,
Von K. Bastgen und K. Wesche. Ableitung der Spannungsverteilung in
302: Einfluss von Zusatzmitteln auf den Wi- Die Schubtragfhigkeit bewehrter
derstand von jungem Beton gegen der Biegedruckzone aus Prismenver-
Platten und Balken aus dampf- suchen als Grundlage fr DIN 4219.
Rissbildung bei scharfem Austrock-
gehrtetem Gasbeton nach Versuchen Von E. Grasser und P. Probst.
nen.
Von W. Manns und K. Zeus. (1980). Versuche zur Aufnahme der Umlenk-
Spannungsoptische Untersuchungen Von D. Briesemann. 21,20 EUR krfte von gekrmmten Bewehrungs-
zum Tragverhalten von zugbeanspruch- 315: Bestimmung der Beulsicherheit von stben durch Betondeckung und Bgel
ten bergreifungssten (1979). Schalen aus Stahlbeton unter Be- (1981).
Von M. Betzle. 8,20 EUR rcksichtigung der physikalisch- Von J. Neuner und S. Stckl.
nicht-linearen Materialeigenschaften 13,80 EUR
303: Querkraftschlssige Verbindung von
Stahlbetondeckenplatten (1979). (1980). 323: Zum Schubtragverhalten stabfrmiger
Von H. Paschen und V. C. Zillich. Von W. Zerna, I. Mungan und Stahlbetonelemente (1981).
10,20 EUR W. Steffen. 7,20 EUR Von R. Malle. 10,20 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 7

Heft Heft Heft

324: Wrmeausdehnung, Elastizittsmo- 336: Tragfhigkeit und Verformung von 347: Wirkung der Endhaken bei Vollsten
dul, Schwinden, Kriechen und Rest- Stahlbetonbalken unter Biegung und durch bergreifung von zugbean-
festigkeit von Reaktorbeton unter ein- gleichzeitigem Zwang infolge Auf- spruchten Rippensthlen.
achsiger Belastung und erhhten lagerverschiebung (1982). Von G. Schmidt-Thr, S. Stckl und
Temperaturen. Von K. Kordina, F. S. Rostsy und M. Betzle
Von H. Aschl und S. Stckl. B. Svensvik. 10,20 EUR bergreifungs-Halbsto mit kurzem
Versuche zum Einfluss der Belas- Lngsversatz (l v = 0,5 1 ) bei zugbean-
tungshhe auf das Kriechen des Be- 337: Verhalten von Beton bei hohen Tem- spruchten Rippensthlen in Leicht-
tons (1981). peraturen Behaviour of Concrete at beton.
Von S. Stckl. 15,10 EUR High Temperatures (1982). Von M. Betzle, S. Stckl und H. Kupfer.
Von U. Schneider. 14,80 EUR Rissflchen im Beton im Bereich von
325: Gromodellversuche zur Spannglied- bergreifungssten zugbeanspruch-
reibung (1981). 338: Berechnung des zeitabhngigen Ver- ter Rippensthle (1983).
Von H. Cordes, K. Schtt und haltens von Stahlbetonplatten unter Von M. Betzle, S. Stckl und
H. Trost. 10,20 EUR Last- und Zwangsbeanspruchung im H. Kupfer. 16,60 EUR
ungerissenen und gerissenen Zustand 348: Tragfhigkeit querkraftschlssiger Fu-
326: Blockfundamente fr Stahlbeton- (1982). gen zwischen Stahlbeton-Fertigteil-
fertigsttzen (1981). Von G. Schaper. 12,80 EUR deckenelementen (1983).
Von H. Dieterle und A. Steinle. Von H. Paschen und V. C. Zillich.
vergriffen 339: Sttzenste im Stahlbeton-Fertig- vergriffen
327: Versuche zur Knicksicherung von teilbau mit unbewehrten Elastomer-
lagern (1982). 349: Bestimmung des Wasserzement-
druckbeanspruchten Bewehrungs- wertes von Frischbeton (1984).
stben (1981). Von F. Mller, H. R. Sasse und Von H. K. Hilsdorf. 10,20 EUR
Von J. Neuner und S. Stckl. U. Thormhlen. 8,20 EUR
350: Spannbetonbauteile in Segmentbauart
8,20 EUR 340: Durchlaufende Deckenkonstruktionen unter kombinierter Beanspruchung
328: Zum Tragfhigkeitsnachweis fr aus Spannbetonfertigteilplatten mit aus Torsion, Biegung und Querkraft.
Wand-Decken-Knoten im Grotafel- ergnzender Ortbetonschicht Con- Von K. Kordina, M. Teutsch und
bau (1982). tinuous Skin Stressed Slabs (1982). V. Weber.
Von E. Hasse. 13,80 EUR Behaviour in Bending (Biegetrage- Rissbildung von Segmentbauteilen in
verhalten). Abhngigkeit von Querschnittsausbil-
329: Sachstandbericht Massenbeton. Von J. Rosenthal und E. Bljuger. dung und Spannstahlverbundeigen-
Von Deutscher Beton-Verein e.V. Schubtragverhalten (Behaviour in schaften.
Untersuchungen an einem ber 20 Jah- Shear). Von K. Kordina und V. Weber.
re alten Spannbetontrger der Pliensau- Von F. Daschner und H. Kupfer. Einfluss der Ausbildung unbewehrter
brcke Esslingen am Neckar (1982). 11,00 EUR Pressfugen auf die Tragfhigkeit von
Von K. Schfer und H. Scheef. schrgen Druckstreben in den Stegen
8,20 EUR 341: Zum Ansatz der Betonzugfestigkeit bei von Segmentbauteilen (1984).
den Nachweisen zur Trag- und Ge- Von K. Kordina und V. Weber.
330: Zusammenstellung und Beurteilung 15,90 EUR
von Messverfahren zur Ermittlung der brauchsfhigkeit von unbewehrten und
bewehrten Betonbauteilen (1983). 351: Belastungs- und Korrosionsversuche
Beanspruchungen in Stahlbetonbau- an teilweise vorgespannten Balken.
teilen (1982). Von M. Jahn. 8,20 EUR
Von Gnter Schelling und Ferdinand
Von H. Twelmeier und J. Schneefu. 342: Dynamische Probleme im Stahlbeton- S. Rostsy.
11,50 EUR bau Teilweise Vorspannung Plattenver-
331: Kleben im konstruktiven Betonbau Teil I: Der Baustoff Stahlbeton unter suche (1984).
(1982). dynamischer Beanspruchung (1983). Von Kassian Janovic und Herbert
Von G. Rehm und L. Franke. Von F. P. Mller, E. Keintzel und Kupfer. 22,80 EUR
11,80 EUR H. Charlier. 17,90 EUR 352: Empfehlungen fr brandschutztech-
332: Anwendungsgrenzen von vereinfach- nisch richtiges Konstruieren von Be-
343: Versuche zum Kriechen und Schwin- tonbauwerken.
ten Bemessungsverfahren fr schlan- den von hochfestem Leichtbeton. Ver- Von K. Kordina und L. Krampf.
ke, zweiachsig ausmittig beanspruchte suche zum Rckkriechen von hoch- Mglichkeiten, nachtrglich die in ei-
Stahlbetondruckglieder. festem Leichtbeton (1983). nem Betonbauteil whrend eines
Von P. C. Olsen und U. Quast. Von P. Hofmann und S. Stckl. Schadenfeuers aufgetretenen Tem-
Traglast von Druckgliedern mit verein- 7,70 EUR peraturen abzuschtzen.
fachter Bgelbewehrung unter Feuer- Von A. Haksever und L. Krampf.
angriff. 344: Versuche zur Teilflchenbelastung Brandverhalten von Decken aus Glas-
Von A. Haksever und R. Hass. von Leichtbeton fr tragende Kon- stahlbeton nach DIN 1045 (Ausg.
Traglast von Druckgliedern mit verein- struktionen. 12.78), Abschn. 20.3.
fachter Bgelbewehrung unter Nor- Von H. G. Heilmann. Von C. Meyer-Ottens.
maltemperatur und Kurzzeitbean- Teilflchenbelastung von Normalbe- Eindringen von Chlorid-Ionen aus
spruchung (1982). ton Versuche an bewehrten Schei- PVC-Abbrand in Stahlbetonbauteile
Von K. Kordina und R. Mester. ben (1983). Literaturauswertung (1984).
14,30 EUR Von P. Wurm und F. Daschner. Von K. Wesche, G. Neroth und
12,00 EUR J. W. Weber. 15,90 EUR
333. Festschrift 75 Jahre Deutscher Aus- 353: Einpressmrtel mit langer Verarbei-
schu fr Stahlbeton (1982). 345: Experimentelle Ermittlung der Steifig- tungszeit.
Von D. Bertram, E. Bornemann, keiten von Stahlbetonplatten (1983). Von W. Manns und R. Zimbelmann.
N. Bunke, H. Goffin, D. Jungwirth, Von H. Schfer, K. Schneider und Auswirkung von Fehlstellen im Ein-
K. Kordina, H. Kupfer, J. Schlaich, H. G. Schfer. 11,00 EUR pressmrtel auf die Korrosion des
B. Wedler und W. Zerna. Spannstahls.
21,50 EUR 346: Tragfhigkeit geschweiter Verbin- Von G. Rehm, R. Frey und D. Funk.
dungen im Betonfertigteilbau. Korrosionsverhalten verzinkter Spann-
334: Versuche an Spannbetonbalken unter Von E. Cziesielski und M. Friedmann.
kombinierter Beanspruchung aus Bie- sthle in gerissenem Beton (1984).
Versuche zur Ermittlung der Tragf- Von U. Nrnberger. 29,10 EUR
gung, Querkraft und Torsion (1982). higkeit in Beton eingespannter
Von M. Teutsch und K. Kordina. 354: Bewehrungsfhrung in Ecken und
Rundstahldollen aus nichtrostendem Rahmenendknoten.
9,70 EUR austenitischem Stahl. Von Karl Kordina.
335: Versuche zum Tragverhalten von seg- Von G. Utescher und H. Herrmann. Vorschlge zur Bemessung rechtecki-
mentren Spannbetontrgern Ver- Untersuchungen ber in Beton einge- ger und kranzfrmiger Konsolen insbe-
gleichende Auswertung fr Epoxid- lassene Scherbolzen aus Betonstahl sondere unter exzentrischer Belastung
harz- und Zementmrtelfugen (1982). (1983). aufgrund neuer Versuche (1984).
Von H. Kupfer, K. Guckenberger und Von H. Paschen und T. Schnhoff. Von Heinrich Paschen und Hermann
F. Daschner. 10,20 EUR vergriffen Malonn. vergriffen
8 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

355: Untersuchungen zur Vorspannung 367: Verbundverhalten von Bewehrungs- 375: Grundlagen und Verfahren fr den
ohne Verbund. sthlen unter Dauerbelastung in Nor- Knicksicherheitsnachweis von Druck-
Von Heinrich Trost, Heiner Cordes mal- und Leichtbeton. gliedern aus Konstruktionsleichtbeton.
und Bernhard Weller. Von Kassian Janovic. Von Roland Molzahn.
Anwendung der Vorspannung ohne bergreifungsste geschweiter Einfluss des Kriechens auf Ausbie-
Verbund. Betonstahlmatten. gung und Tragfhigkeit schlanker
Von Karl Kordina, Josef Hegger und Von Gallus Rehm und Rdiger Tewes. Sttzen aus Konstruktionsleichtbeton
Manfred Teutsch. bergreifungsste geschweiter (1986).
Ermittlung der wirtschaftlichen Be- Betonstahlmatten in Stahlleichtbeton Von Roland Molzahn. 12,80 EUR
wehrung von Flachdecken mit Vor- (1986). 376: Trag- und Verformungsfhigkeit von
spannung ohne Verbund (1984). Von Gallus Rehm und Rdiger Tewes. Sttzen bei groen Zwangsverschie-
Von Karl Kordina, Manfred Teutsch 13,80 EUR bungen der Decken.
und Josef Hegger. 19,90 EUR Von Peter Steidle und Kurt Schfer.
368: Fugen und Aussteifungen in Stahl- Versuche an Sttzen mit Normalkraft
356: Korrosionsschutz von Bauwerken, die
im Gleitschalungsbau errichtet wurden betonskelettbauten (1986). und Zwangsverschiebungen (1986).
(1984). Von Bernd Hock, Kurt Schfer und Von Rolf Wohlfahrt und Rainer Koch.
Von Karl Kordina und Siegfried Jrg Schlaich. vergriffen 21,50 EUR
Droese. 15,90 EUR 369: Versuche zum Verhalten unterschiedli- 377: Versuche zur Schubtragwirkung von
357: Konstruktion, Bemessung und Sicher- cher Stahlsorten in stobeanspruchten profilierten Stahlbeton- und Spannbe-
heit gegen Durchstanzen von balken- Platten (1986). tontrgern mit berdrckten Gurt-
losen Stahlbetondecken im Bereich der Von Josef Eibl und Klaus Kreuser. platten (1986).
Innensttzen (1984). 12,80 EUR Von Herbert Kupfer und Klaus
Von Udo Schaefers. vergriffen Guckenberger. 13,30 EUR
370: Einfluss von Rissen auf die Dauerhaf- 378: Versuche ber das Verbundverhalten
358: Kriechen von Beton unter hoher zent- tigkeit von Stahlbeton- und Spannbe- von Rippensthlen bei Anwendung des
rischer und exzentrischer Druckbe- tonbauteilen. Gleitbauverfahrens.
anspruchung (1985). Von Peter Schiel. Teilbericht I:
Von Emil Grasser und Udo Kraemer. Dauerhaftigkeit von Spanngliedern Ausziehversuche, Proben in Utting
14,60 EUR unter zyklischen Beanspruchungen. hergestellt.
359: Versuche zur Ermdungsbean- Von Heiner Cordes. Von Gerfried Schmidt-Thr und Sieg-
spruchung der Schubbewehrung von Beurteilung der Betriebsfestigkeit von fried Stckl.
Stahlbetontrgern. Spannbetonbrcken im Koppelfugen- Teilbericht II:
Von Klaus Guckenberger, Herbert bereich unter besonderer Bercksichti- Versuche zur Bestimmung charakte-
Kupfer und Ferdinand Daschner. gung einer mglichen Rissbildung. ristischer Betoneigenschaften bei An-
Vorgespannte Schubbewehrung (1985). Von Gert Knig und Hans-Christian wendung des Gleitbauverfahrens.
Von Jrgen Ruhnau und Herbert Gerhardt. Von Gerfried Schmidt-Thr, Siegfried
Kupfer. 24,00 EUR Nachweis zur Beschrnkung der Riss- Stckl und Herbert Kupfer.
breite in den Normen des Deutschen Teilbericht III:
360: Festigkeitsverhalten und Strukturver- Ausschusses fr Stahlbeton (1986). Ausziehversuche und Versuche an
nderungen von Beton bei Tempera- Von Eilhard Wlfel. vergriffen bergreifungssten, Proben in Berlin
turbeanspruchung bis 250 C (1985). bzw. Kln hergestellt.
Von Jrgen Seeberger, Jrg Kropp 371: Tragfhigkeit durchstanzgefhrdeter Von Klaus Kluge, Gerfried Schmidt-
und Hubert K. Hilsdorf. 17,90 EUR Stahlbetonplatten-Entwicklung von Thr, Siegfried Stckl und Herbert
361: Beitrag zur Bemessung von schlanken Bemessungsvorschlgen (1986). Kupfer.
Stahlbetonsttzen fr schiefe Biegung Von Karl Kordina und Diedrich Einfluss der Probekrperform und der
mit Achsdruck unter Kurzzeit- und Dau- Nlting. vergriffen Messpunktanordnung auf die Ergeb-
erbelastung Contribution to the Design nisse von Ausziehversuchen (1986).
of Slender Reinforced Concrete 372: Literaturstudie zur Schubsicherung bei Von Gerfried Schmidt-Thr, Siegfried
Columns Subjected to Biaxial Bending nachtrglich ergnzten Querschnitten. Stckl und Herbert Kupfer.
and Axial Compression Considering Von Ferdinand Daschner und 26,10 EUR
Short and Long Term Loadings Herbert Kupfer.
Versuche zur notwendigen Schubbe- 379: Experimentelle und analytische Unter-
(1985). suchungen zur wirklichkeitsnahen Be-
Von Nelson Szilard Galgoul. wehrung zwischen Betonfertigteilen
stimmung der Bruchschnittgren
20,50 EUR und Ortbeton. unbewehrter Betonbauteile unter Zug-
Von Ferdinand Daschner. beanspruchung, (1987).
362: Versuche an Konstruktionsleichtbeton- Verminderte Schubdeckung in Stahl-
bauteilen unter kombinierter Beanspru- Von Dietmar Scheidler. 15,90 EUR
beton- und Spannbetontrgern mit Fu-
chung aus Torsion, Biegung und Quer- gen parallel zur Tragrichtung unter Be- 380: Eigenspannungszustand in Stahl- und
kraft (1985). rcksichtigung nicht vorwiegend ru- Spannbetonkrpern infolge unter-
Von Karl Kordina und Manfred hender Lasten. schiedlichen thermischen Dehnverhal-
Teutsch. 12,80 EUR Von Ingo Nissen, Ferdinand tens von Beton und Stahl bei tiefen Tem-
Daschner und Herbert Kupfer. peraturen.
363: Versuche zur Mitwirkung des Betons Von Ferdinand S. Rostsy und Jochen
in der Zugzone von Stahlbetonrhren Literaturstudie ber Versuche mit sehr
hohen Schubspannungen (1986). Scheuermann.
(1985). Verbundverhalten einbetonierten
Von Jrg Schlaich und Hans Schober. Von Herbert Kupfer und Ferdinand
Daschner. vergriffen Betonrippenstahls bei extrem tiefer
13,80 EUR Temperatur.
364: Empirische Zusammenhnge zur Er- 373: Empfehlungen fr die Bewehrungs- Von Ferdinand S. Rostsy und Jochen
mittlung der Schubtragfhigkeit stab- fhrung in Rahmenecken und -knoten. Scheuermann.
frmiger Stahlbetonelemente (1985). Von Karl Kordina, Ehrenfried Schaaff Versuche zur Biegetragfhigkeit von
Von Karl Kordina und Franz Blume. und Thomas Westphal. Stahlbetonplattenstreifen bei extrem
11,20 EUR Das bertragungs- und Weggren- tiefer Temperatur (1987).
verfahren fr ebene Stahlbetonstab- Von Gnter Wiedemann, Jochen
365: Experimentelle Untersuchungen bewehr- Scheuermann, Karl Kordina und
ter und hohler Prfkrper aus Normalbeton tragwerke unter Verwendung von
Tangentensteifigkeiten (1986). Ferdinand S. Rostsy. 18,90 EUR
mittels eines zwngungsarmen Kraftein-
leitungssystems (1985). Von Poul Colberg Olsen. vergriffen 381: Schubtragverhalten von Spannbeton-
Von Manfred Specht, Rita Schmidt bauteilen mit Vorspannung ohne Ver-
374: Schwingfestigkeitsverhalten von bund.
und Hartmut Kappes. 15,30 EUR
Betonsthlen unter wirklichkeitsna- Von Karl Kordina und Josef Hegger.
366: Grundstzliche Untersuchungen zum hen Beanspruchungs- und Umge- Systematische Auswertung von Schub-
Gerteeinfluss bei der mehraxialen bungsbedingungen (1986). versuchen an Spannbetonbalken (1987).
Druckprfung von Beton (1985). Von Gallus Rehm, Wolfgang Harre Von Karl Kordina und Josef Hegger.
Von Helmut Winkler. 27,60 EUR und Willibald Beul. 13,80 EUR 20,50 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 9

Heft Heft Heft

382: Berechnen und Bemessen von Ver- 392: Dynamische Probleme im Stahlbe- 402: Kunststoffbeschichtete Betonsthle
bundprofilstben bei Raumtemperatur tonbau Teil II: Stahlbetonbauteile und (1989).
und unter Brandeinwirkung (1987). -bauwerke unter dynamischer Bean- Von Gallus Rehm, Rainer Blum, Elke
Von Otto Jungbluth und Werner spruchung (1988). Fielker, Reinhard Frey, Dieter
Gradwohl. 15,90 EUR Von Josef Eibl, Einar Keintzel und Junginger, Bernhard Kipp, Peter Lan-
Hermann Charlier. vergriffen ger Klaus Menzel und Ferdinand
383: Unbewehrter und bewehrter Beton un-
ter Wechselbeanspruchung (1987). Nagel. 27,60 EUR
393: Querschnittsbericht zur Rissbildung in
Von Helmut Weigler und Karl-Heinz- Stahl- und Spannbetonkonstruktionen. 403: Wassergehalt von Beton bei Tempera-
Rings. 11,50 EUR Von Rolf Eligehausen und Helmut turen von 100 C bis 500 C im Bereich
384: Einwirkung von Streusalzen auf Be- Kreller. des Wasserdampfpartialdruckes von
tone unter gezielt praxisnahen Bedin- Korrosion von Stahl in Beton ein- 0 bis 5,0 MPa.
gungen (1987). schlielich Spannbeton (1988). Von Wilhelm Manns und Bernd Neu-
Von Reinhard Frey. 7,40 EUR Von Ulf Nrnberger, Klaus Menzel Ar- bert.
min Lhr und Reinhard Frey. Permeabilitt und Porositt von Beton
385: Das Schubtragverhalten schlanker vergriffen bei hohen Temperaturen (1989).
Stahlbetonbalken Theoretische und Von Ulrich Schneider und Hans
experimentelle Untersuchungen fr 394: Nachweisverfahren fr Verankerung, Joachim Herbst. 13,30 EUR
Leicht- und Normalbeton. Verformung, Zwangbeanspruchung
Von Helmut Kirmair. und Rissbreite. Kontinuierliche Theorie 404: Verhalten von Beton bei mig erhh-
Rissverhalten im Schubbereich von der Mitwirkung des Betons auf ten Betriebstemperaturen (1989).
Stahlleichtbetontrgern (1987). Zug. Rechenhilfen fr die Praxis (1988). Von Harald Budelmann. 23,50 EUR
Von Kassian Janovic. 17,90 EUR Von Piotr Noakowski. vergriffen
405: Korrosion und Korrosionsschutz der
386: Das Tragverhalten von Beton Ein- 395: Berechnung von Temperatur-, Feuchte- Bewehrung im Massivbau
fluss der Festigkeit und der Erhr- und Verschiebungsfeldern in erhrten- neuere Forschungsergebnisse
tungsbedingungen (1987). den Betonbauteilen nach der Methode Folgerungen fr die Praxis
Von Helmut Weigler und Eike Bielak. der finiten Elemente (1988). Hinweise fr das Regelwerk (1990).
12,80 EUR Von Holger Hamfler. 28,60 EUR Von Ulf Nrnberger. vergriffen
387: Tragverhalten quadratischer Einzel- 396: Rissbreitenbeschrnkung und Mindest- 406: Die Berechnung von ebenen, in ihrer
fundamente aus Stahlbeton. bewehrung bei Eigenspannungen und Ebene belasteten Stahlbetonbauteilen
Von Hannes Dieterle und Ferdinand Zwang (1988). mit der Methode der Finiten Elemente
S. Rostsy. Von Manfred Puche. 29,70 EUR (1990).
Zur Bemessung quadratischer Sttzen- Von Gnter Borg. vergriffen
fundamente aus Stahlbeton unter zent- 397: Spezielle Fragen beim Schweien von
rischer Belastung mit Hilfe von Bemes- Betonsthlen. 407: Zwang und Rissbildung in Wnden auf
sungsdiagrammen (1987). Gleichmadehnung von Betonsthlen Fundamenten (1990).
Von Hannes Dieterle. 22,00 EUR (1989). Von Ferdinand S. Rostsy und Wolf-
Von Dieter Ruwurm. 15,30 EUR gang Henning. 24,50 EUR
388: Wandartige Trger mit Auflagerver-
strkungen und vertikalen Arbeits- 398: Zur Faltwerkwirkung der Stahlbeton- 408: Druck und Querzug in bewehrten
fugen (1987). treppen (1989). Betonelementen.
Von Jens Gtsche und Heinrich Von Hans-Heinrich Osteroth. Von Kurt Schfer, Gnther Schelling
Twelmeier. 16,90 EUR vergriffen und Thomas Kuchler.
Altersabhngige Beziehung zwischen
389: Verankerung der Bewehrung am End-
auflager bei einachsiger Querpressung. 399: Das Bewehren von Stahlbetonbau- der Druck- und Zugfestigkeit von Beton
Von Gerfried Schmidt-Thr, Siegfried teilen Erluterungen zu verschiede- im Bauwerk Bauwerkszugfestig-
Stckl und Herbert Kupfer. nen gebruchlichen Bauteilen (1993). keit (1990).
Einfluss einer einachsigen Querpres- Von Rolf Eligehausen und Roland Von Ferdinand S. Rostsy und Ernst-
sung und der Verankerungslnge auf Gerster. vergriffen Holger Ranisch. 24,50 EUR
das Verbundverhalten von Rippen- 409: Zum nichtlinearen Trag- und Verfor-
sthlen im Beton. 400: Erluterungen zu DIN 1045, Beton und
Stahlbeton, Ausgabe 07.88. mungsverhalten von Stahlbetonstab-
Von Gerfried Schmidt-Thr, Siegfried tragwerken unter Last- und Zwangein-
Stckl und Herbert Kupfer. Zusammengestellt von Dieter Bertram
und Norbert Bunke. wirkung (1990).
Rissflchen im Beton im Bereich einer Von Helmut Kreller. 20,50 EUR
auf Zug beanspruchten Stabveran- Hinweise fr die Verwendung von Ze-
kerung (1988). ment zu Beton. 410: Kunststoffbeschichtungen auf stndig
Von Gerfried Schmidt-Thr. Von Justus Bonzel und Karsten durchfeuchtetem Beton Adhsions-
26,60 EUR Rendchen. eigenschaften, Eignungsprfkriterien,
Grundlagen der Neuregelung zur Be- Beschichtungsgrundstze (1990).
390: Einfluss von Betongte, Wasserhaus- schrnkung der Rissbreite.
halt und Zeit auf das Eindringen von Von Michael Fiebrich. 19,40 EUR
Von Peter Schiel.
Chloriden in Beton. Erluterungen zur Richtlinie fr Beton 411: Untersuchungen ber das Tragver-
Von Gallus Rehm, Ulf Nrnberger; mit Fliemitteln und fr Fliebeton. halten von Kcherfundamenten
Bernd Neubert und Frank Nenninger. Von Justus Bonzel und Eberhard (1990).
Chloridkorrosion von Stahl in gerisse- Siebel. Von Georg-Wilhelm Mainka und
nem Beton. Erluterungen zur Richtlinie Alkali-Re- Heinrich Paschen. 21,50 EUR
A Bisheriger Kenntnisstand. aktion im Beton (1989). 4. Auflage
B Untersuchungen an der 30 Jahre 412: Mindestbewehrung zwangbean-
1994 (3. berichtigter Nachdruck).
alten Westmole in Helgoland. spruchter dicker Stahlbetonbauteile
Von Justus Bonzel, Jrgen Dahms
C Auslagerung gerissener, mit (1990).
und Jrgen Krell. vergriffen
unverzinkten und feuerverzinkten Von Manfred Helmus. 23,50 EUR
Sthlen bewehrten Stahlbeton- 401: Anleitung zur Bestimmung des
balken auf Helgoland (1988). 413: Experimentelle Untersuchungen zur
Chloridgehaltes von Beton. Bestimmung der Druckfestigkeit des
Von Gallus Rehm, Ulf Nrnberger und Arbeitskreis: Prfverfahren Chlorid-
Bernd Neubert. vergriffen gerissenen Stahlbetons bei einer
eindringtiefe. Querzugbeanspruchung (1990).
391: Biegetragverhalten und Bemessung Leitung: Rupert Springenschmid. Von Johann Kollegger und Gerhard
von Trgern mit Vorspannung ohne Schnellbestimmung des Chloridgehal- Mehlhorn. 26,60 EUR
Verbund. tes von Beton.
Von Josef Zimmermann. Von Horst Dorner, Gnter Kleiner. 414: Versuche zur Ermittlung von
Experimentelle Untersuchung zum Biege- Bestimmung des Chloridgehaltes von Schalungsdruck und Schalungs-
tragverhalten von Durchlauftrgern mit Beton durch Direktpotentiometrie. reibung im Gleitbau (1990).
Vorspannung ohne Verbund (1988). (1989). Von Karl Kordina und Siegfried
Von Bernhard Weller. 24,50 EUR Von Horst Dorner. vergriffen Droese . 18,40 EUR
10 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

415: Programmgesteuerte Berechnung be- 427: Verminderte Schubdeckung in Beton- 440: Untersuchung zur Durchlssigkeit
liebiger Massivbauquerschnitte unter trgern mit Fugen parallel zur Trag- von faserfreien und faserverstrkten
zweiachsiger Biegung mit Lngskraft richtung bei sehr hohen Schubspan- Betonbauteilen mit Trennrissen.
(Programm MASQUE) (1990). nungen und nicht vorwiegend ruhen- Von Masaaki Tsukamoto.
Von Dirk Busjaeger und Ulrich Quast. den Lasten (1992). Gitterschnittkennwert als Kriterium fr
29,70 EUR Von Ferdinand Daschner und Herbert die Adhsionsgte von Oberflchen-
416: Betonbau beim Umgang mit wasser- Kupfer. 13,30 EUR schutzsystemen auf Beton (1994).
gefhrdenden Stoffen Sachstands- Von Michael Fiebrich. 17,40 EUR
428: Entwicklung eines Expertensystems
bericht (1991).
zur Beurteilung, Beseitigung und Vor- 441: Physikalisch nichtlineare Berechnung
Von Thomas Fehlhaber, Gert Knig,
beugung von Oberflchenschden an von Stahlbetonplatten im Vergleich zur
Siegfried Mngel, Hermann Poll,
Hans-Wolf Reinhardt, Carola Reuter, Betonbauteilen (1992). Bruchlinientheorie (1994).
Peter Schiel, Bernd Schntgen, Von Michael Sohni. 19,40 EUR Von Andreas Pardey. 34,80 EUR
Gerhard Spanka Friedhelm Stangen- 429: Der Einfluss mechanischer Spannun- 442: Versuche zum Kriechen von Beton bei
berg, Gerd Thielen und Johann-Diet- gen auf den Korrosionswiderstand mehrachsiger Beanspruchung Aus-
rich Wrner. 35,80 EUR zementgebundener Baustoffe (1992). wertung auf der Basis von errechneten
417: Stahlbeton- und Spannbetonbauteile bei Von Ulrich Schneider, Erich Ngele elastischen Anfangsverformungen.
extrem tiefer Temperatur Versuche Frank Dumat und Steffen Holst. Von Henric Bierwirth, Siegfried
und Berechnungsanstze fr Lasten 19,40 EUR Stckl und Herbert Kupfer.
und Zwang (1991). Kriechen, Rckkriechen und Dauer-
Von Uwe Pusch und Ferdinand 430: Standardisierte Nachweise von hufi- standfestigkeit von Beton bei unter-
S. Rostsy. 21,50 EUR gen D-Bereichen (1992). schiedlichem Feuchtegehalt und Ver-
Von Mattias Jennewein und Kurt wendung von Portlandzement bzw.
418: Warmbehandlung von Beton durch Schfer. 19,40 EUR
Mikrowellen (1991). Portlandkalksteinzement (1994).
Von Ulrich Schneider und Frank Von Dirk Nechvatal, Siegfried Stckl
431: Spannungsumlagerungen in Verbund- und Herbert Kupfer. 19,40 EUR
Dumat. 28,60 EUR querschnitten aus Fertigteilen und
419: Bruchmechanisches Verhalten von Ortbeton statisch bestimmter Trger in- 443: Schutz und Instandsetzung von Beton-
Beton unter monotoner und zyklischer folge Kriechen und Schwinden unter bauteilen unter Verwendung von Kunst-
Zugbeanspruchung (1991). Bercksichtigung der Rissbildung stoffen Sachstandsbericht (1994).
Von Herbert Duda. 16,40 EUR (1992). Von H. Rainer Sasse u. a.
Von Gnther Ackermann, Erich Raue, 49,10 EUR
420: Versuche zum Kriechen und zur Rest- Lutz Ebel und Gerhard Setzpfandt.
festigkeit von Beton bei mehrachsiger 15,30 EUR 444: Zum Zug- und Schubtragverhalten
Beanspruchung. von Bauteilen aus hochfestem Beton
Von Norbert Lanig, Siegfried Stckl 432: Lineare und nichtlineare Theorie des (1994).
und Herbert Kupfer. Kriechens und der Relaxation von Von Gerd Remmel. 22,50 EUR
Kriechen von Beton nach langer Last- Beton unter Druckbeanspruchung
einwirkung. (1992). 445: Zum Eindringverhalten von Flssigkei-
Von Norbert Lanig und Siegfried Von Jing-Hua Shen. 12,30 EUR ten und Gasen in ungerissenen Be-
Stckl. ton.
Frhe Kriechverformungen des Betons 433: Zur chloridinduzierten Makroelement- Von Thomas Fehlhaber.
(1991). korrosion von Stahl in Beton (1992). Eindringverhalten von Flssigkeiten in
Von Heinrich Trost und Hans Pasch- Von Michael Raupach. 22,50 EUR Beton in Abhngigkeit von der Feuchte
mann. 23,50 EUR der Probekrper und der Temperatur.
421: Entwicklung radiographischer Unter- 434: Beurteilung der Wirksamkeit von Von Massimo Sosoro und Hans-Wolf
suchungsmethoden des Verbundver- Steinkohlenflugaschen als Betonzu- Reinhardt.
haltens von Stahl und Beton (1991). satzstoff (1993). Untersuchung der Dichtheit von
Von Andrea Steinwedel. Von Franz Sybertz. 22,50 EUR Vakuumbeton gegenber wasser-
21,50 EUR 435: Zur Spannungsumlagerung im Spann- gefhrdenden Flssigkeiten (1994).
Von Reinhard Frey und Hans-Wolf
422: Prfung von Beton-Empfehlungen und beton bei der Rissbildung unter stati-
Hinweise als Ergnzung zu DIN 1048 scher und wiederholter Belastung Reinhardt. 26,60 EUR
(1991). (1993). 446: Modell zur Vorhersage des Eindring-
Zusammengestellt von Norbert Bunke. Von Nguyen Viet Tue. 17,40 EUR verhaltens von organischen Flssig-
31,70 EUR keiten in Beton (1995).
436: Zum karbonatisierungsbedingten Ver-
423: Experimentelle Untersuchungen des Von Massimo Sosoro. 16,40 EUR
lust der Dauerhaftigkeit von Auen-
Trag- und Verformungsverhaltens bauteilen aus Stahlbeton (1993).
schlanker Stahlbetondruckglieder mit 447. Versuche zum Verhalten von Beton
Von Dieter Bunte. 26,60 EUR unter dreiachsiger Kurzzeitbean-
zweiachsiger Ausmitte.
Von Rainer Grzeschkowitz, Karl spruchung.
437: Festigkeit und Verformung von Beton
Kordina und Manfred Teutsch. Tests on the Behaviour of Concrete
bei hoher Temperatur und biaxialer Be- under Triaxial Shorttime Loading.
Erweiterung von Traglastprogrammen anspruchung Versuche und
fr schlanke Stahlbetondruckglieder Von Ulrich Scholz, Dirk Nechvatal,
Modellbildung (1994). Helmut Aschl, Diethelm Linse, Emil
(1992). Von Karl-Christian Thienel.
Von Rainer Grzeschkowitz und Ulrich Grasser und Herbert Kupfer.
21,50 EUR
Quast. 22,50 EUR Auswertung von Versuchen zur
438: Hochfester Beton, Sachstandsbericht, mehrachsigen Betonfestigkeit, die an
424: Tragverhalten von Befestigungen un- der Technischen Universitt Mnchen
ter Querlasten in ungerissenem Beton Teil 1: Betontechnologie und Beton-
eigenschaften. durchgefhrt wurden.
(1992).
Von Ingo Schrage. Evaluation of the Multiaxial Strength of
Von Werner Fuchs. 27,60 EUR
Teil 2: Bemessung und Konstruktion Concrete Tested at Technische Uni-
425: Bemessungshilfsmittel zu Eurocode 2 (1994). versitt Mnchen.
Teil 1 (DIN V ENV 1992 Teil 1-1, Von Gert Knig, Harald Bergner, Rai- Von Zhenhai Guo, Yunlong Zhou und
Ausgabe 06.92). ner Grimm, Markus Held, Gerd Dirk Nechvatal.
Planung von Stahlbeton- und Spann- Remmel und Gerd Simsch. Versuche zur Methode der Verfor-
betontragwerken (1992). 18,40 EUR mungsmessung an dreiachsig bean-
3. ergnzte Auflage 1997. spruchten Betonwrfeln.
Von Karl Kordina u. a. 38,90 EUR 439: Ermdungsfestigkeit von Stahlbeton Tests on Methods for Strain Measure-
426: Einfluss der Probekrperform auf die und Spannbetonbauteilen mit Erlute- ments on Cubic Specimen of Concrete
Ergebnisse von Ausziehversuchen rungen zu den Nachweisen gem under Triaxial Loading (1995).
Finite-Element-Berechnung (1992). CEB-FIP. Model Code 1990 (1994). Von Christian Dialer, Norbert Lanig,
Von Jrgen Mainz und Siegfried Von Gert Knig und Ireneusz Siegfried Stckl und Clestin Zelger.
Stckl. 18,40 EUR Danielewicz. 20,50 EUR 24,50 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 11

Heft Heft Heft

448: Vernderung des Betongefges durch Durchlssigkeit von berdrckten 468: Stahlfaserbeton fr Dicht- und Ver-
die Wirkung von Steinkohlenflugasche Trennrissen im Beton bei Beaufschla- schleischichten auf Betonkonstruk-
und ihr Einfluss auf die Beton- gung mit wassergefhrdenden Flssig- tionen.
eigenschaften (1995). keiten. Von Burkhard Wienke.
Von Reiner Hrdtl. 17,40 EUR Von Norbert Brauer und Peter Einfluss von Stahlfasern auf das Ver-
Schiel. schleiverhalten von Betonen unter
449: Wirksame Betonzugfestigkeit im Bau- Untersuchungen zum Eindringen von extremen Betriebsbedingungen in
werk bei frh einsetzendem Tempe- Flssigkeiten in Beton, zur Dekonta- Bunkern von Abfallbehandlungsan-
raturzwang (1995). mination von Beton sowie zur Dicht- lagen (1996).
Von Peter Onken und Ferdinand heit von Arbeitsfugen (1996). Von Thomas Hcker. 25,60 EUR
S. Rostsy. 19,40 EUR Von Hans Paschmann und Horst
Grube. vergriffen 469: Schadensablauf bei Korrosion der
450: Prfverfahren und Untersuchungen Spannbewehrung (1996).
zum Eindringen von Flssigkeiten und 458: Umweltvertrglichkeit zementgebun- Von Gert Knig, Nguyen Viet Tue,
Gasen in Beton sowie zum chemischen dener Baustoffe Sachstandsbericht Thomas Bauer und Dieter Pommere-
Widerstand von Beton. (1996). ning. 15,30 EUR
Von Hans Paschmann, Horst Grube Von Inga Hohberg, Christoph Mller,
und Gerd Thielen. Peter Schiel und Gerhard Volland. 470: Anforderungen an Stahlbetonlager
Untersuchungen zum Eindringen von vergriffen thermischer Behandlungsanlagen fr
Flssigkeiten in Beton sowie zur Ver- feste Siedlungsabflle.
besserung der Dichtheit des Betons 459: Bemessen von Stahlbetonbalken und
Von Georg Zimmermann.
(1995). -wandscheiben mit ffnungen (1996).
Von Hermann Ulrich Hottmann und Temperaturbeanspruchungen in Stahl-
Von Hans Paschmann, Horst Grube betonlagern fr feste Siedlungsabflle
und Gerd Thielen. 22,50 EUR Kurt Schfer. 25,60 EUR
(1996).
451: Beton als sekundre Dichtbarriere ge- 460: Flieverhalten von Flssigkeiten in Von Ralf Brning. 34,80 EUR
genber umweltgefhrdenden Flssig- durchgehend gerissenen Betonkon-
struktionen (1996). 471: Zum Bruchverhalten von hochfestem
keiten (1995). Beton bei einer Zugbeanspruchung
Von Michael Aufrecht. vergriffen Von Christiane Imhof-Zeitler.
30,70 EUR durch formschlssige Verankerungen
452: Whlerlinien fr einbetonierte Spann- (1997).
461: Grundlagen fr den Entwurf, die Be- Von Ralf Zeitler. 16,40 EUR
gliedkopplungen. rechnung und konstruktive Durchbil-
Dauerschwingversuche an Spann- dung lager- und fugenloser Brcken 472: Segmentbalken mit Vorspannung ohne
gliedkopplungen des Litzenspann- (1996). Verbund unter kombinierter Beanspru-
verfahrens D & W. Von Michael Ptzl, Jrg Schlaich und chung aus Torsion, Biegung und
Von Gert Knig und Roland Sturm. Kurt Schfer. 20,50 EUR Querkraft.
Dauerschwingversuche an Spann- Von Horst Falkner, Manfred Teutsch
gliedkopplungen des Bndelspann- 462: Umweltgerechter Rckbau und Wie- und Zhen Huang.
gliedes BBRV-SUSPA II (1995). derverwertung mineralischer Bau- Eurocode 8: Tragwerksplanung von
Von Gert Knig und Ireneusz stoffe Sachstandsbericht (1996). Bauten in Erdbebengebieten
Danielewicz. 15,30 EUR Von Peter Grbl u. a. 30,70 EUR Grundlagen, Anforderungen. Vergleich
453: Ein durchgngiges Ingenieurmodell 463: Contec ES Computer Aided Consult- mit DIN 4149 (1997).
zur Bestimmung der Querkraft- ing fr Betonoberflchenschden Von Dan Constantinescu. 15,30 EUR
tragfhigkeit im Bruchzustand von (1996).
Von Gabriele Funk. vergriffen 473: Zum Verbundtragverhalten laschen-
Bauteilen aus Stahlbeton mit und ohne verstrkter Betonbauteile unter nicht
Vorspannung der Festigkeitsklassen
464: Sicherheitserhhung durch Fugen- vorwiegend ruhender Beanspruchung.
C 12 bis C 115 (1995).
verminderung Spannbeton im Um- Von Christoph Hankers.
Von Manfred Specht und Hans Scholz.
weltbereich. Ingenieurmodelle des Verbunds ge-
22,50 EUR
Von Jens Schtte, Manfred Teutsch klebter Bewehrung fr Betonbauteile
454: Tragverhalten von randfernen Kopf- und Horst Falkner. (1997).
bolzenverankerungen bei Betonbruch Fugen in chemisch belasteten Beton- Von Peter Holzenkmpfer.
(1995). bauteilen. 28,60 EUR
Von Guochen Zhao. 19,40 EUR Von Hans-Werner Nordhues und
Johann-Dietrich Wrner. 474: Injizierte Risse unter Medien- und
Durchlssigkeit und konstruktive Lasteinfluss.
455: Wasserdurchlssigkeit und Selbst-
Konzeption von Fugen (Fertigteil- Teil l: Grundlagenversuche.
heilung von Trennrissen in Beton
(1996). verbindungen) (1996). Von Horst Falkner, Manfred Teutsch,
Von Carola Katharina Edvardsen. Von Marko Bida und Klaus-Peter Thies Clauen, Jrgen Gnther und
22,50 EUR Grote. 29,70 EUR Sabine Rohde.
Teil 2: Bauteiluntersuchungen.
456: Zum Schubtragverhalten von Fertig- 465: Dichtschichten aus hochfestem Faser- Von Hans-Wolf Reinhardt, Massimo
platten mit Ortbetonergnzung. beton. Sosoro, Friedrich Paul und Xiao-feng
Von Horst Georg Schfer und Wolf- Von Martina Lemberg. Zhu.
gang Schmidt-Kehle. Dichtheit von Faserbetonbauteilen Oberflchenschutzmanahmen zur
Oberflchenrauheit und Haftverbund. (synthetische Fasern) (1996). Erhhung der chemischen Dichtungs-
Von Horst Georg Schfer, Klaus Von Johann-Dietrich Wrner, wirkung.
Block und Rita Drell. Christiane Imhof-Zeitler und Martina Von Klaus Littmann.
Zur Oberflchenrauheit von Fertig- Lemberg. 27,60 EUR Korrosionsschutz der Bewehrung bei
platten mit Ortbetonergnzung. 466: Grundlagen und Bemessungshilfen fr Einwirkung umweltgefhrdender
Von Horst Georg Schfer und Wolf- die Rissbreitenbeschrnkung im Stahl- Flssigkeiten (1997).
gang Schmidt-Kehle. beton und Spannbeton sowie Kom- Von Romain Weydert und Peter
Ortbetonergnzte Fertigteilbalken mit mentare, Hintergrundinformationen Schiel. 26,60 EUR
profilierter Anschlussfuge unter ho- und Anwendungsbeispiele zu den Re-
her Querkraftbeanspruchung (1996). 475: Transport organischer Flssigkeiten
gelungen nach DIN 1045. EC2 und
Von Horst Georg Schfer und Wolf- Model Code 90 (1996). in Betonbauteilen mit Mikro- und Biege-
gang Schmidt-Kehle. 28,60 EUR Von Gert Knig und Nguyen Viet Tue. rissen.
20,50 EUR Von Xiao-feng Zhu.
457: Verbesserung der Undurchlssigkeit, Eindring- und Durchstrmungsvor-
Bestndigkeit und Verformungs- 467: Verstrken von Betonbauteilen gnge umweltgefhrdender Stoffe an
fhigkeit von Beton. Sachstandsbericht (1996). feinen Trennrissen in Beton (1997).
Von Udo Wiens, Fritz Grahn und Von Horst Georg Schfer u. a. Von Detlef Bick, Heiner Cordes und
Peter Schiel. 17,40 EUR Heinrich Trost. 26,60 EUR
12 Verzeichnis der DAfStb-Hefte

Heft Heft Heft

476: Zuverlssigkeit des Verpressens von 489: Mindestbewehrung fr verformungs- 503: Untersuchungen zum Einfluss der be-
Spannkanlen unter Bercksichtigung behinderte Betonbauteile im jungen zogenen Rippenflche von Beweh-
der Unsicherheiten auf der Baustelle Alter (1998). rungsstben auf das Tragverhalten von
(1997). Von Udo Paas. 22,50 EUR Stahlbetonbauteilen im Gebrauchs-
Von Ferdinand S. Rostsy und Alex- und Bruchzustand (2000).
W. Gutsch. 24,50 EUR 490: Beschichtete Bewehrung. Ergebnisse Von Rolf Eligehausen und Utz Mayer.
sechsjhriger Auslagerungsversuche. 19,90 EUR
477: Einfluss bruchmechanischer Kenn- Von Klaus Menzel, Frank Schulze
gren auf das Biege- und Schubtrag- und Hans-Wolf Reinhardt. 504: Schubtragverhalten von Stahlbeton-
verhalten hochfester Betone (1997). Kontinuierliche Ultraschallmessung bauteilen mit rezyklierten Zuschlgen
Von Rainer Grimm. 26,60 EUR whrend des Erstarrens und Erhrtens (2000).
von Beton als Werkzeug des Qualitts- Von Sufang L. 23,50 EUR
478: Tragfhigkeit von Druckstreben und managements (1998).
Knoten in D-Bereichen (1997). 505: Biegetragverhalten von Stahlbeton-
Von Hans-Wolf Reinhardt, Christian bauteilen mit rezyklierten Zuschlgen
Von Wolfgang Sundermann und Kurt
U. Groe und Alexander Herb. (2000).
Schfer. 27,60 EUR
17,40 EUR Von Matthias Meiner. 27,60 EUR
479: ber das Brandverhalten punktge-
491: Der Einfluss der freien Schwingungen 506: Verwertung von Brechsand aus Bau-
sttzter Stahlbetonplatten (1997).
auf ausgewhlte dynamische Para- schutt (2000).
Von Karl Kordina. 24,50 EUR
meter von Stahlbetonbiegetrgern Von Christoph Mller und Bernd
480: Versagensmodell fr schubschlanke (1999). Dora. 23,50 EUR
Balken (1997). Von Manfred Specht und Michael
Von Jrgen Fischer. 18,40 EUR Kramp. 29,70 EUR 507: Betonkennwerte fr die Bemessung
und Verbundverhalten von Beton mit
481: Sicherheitskonzept fr Bauten des 492: Nichtlineares Last-Verformungs-Ver- rezykliertem Zuschlag (2000).
Umweltschutzes. halten von Stahlbeton- und Spannbe- Von Konrad Zilch und Frank Roos.
Von Daniela Kiefer. tonbauteilen, Verformungsvermgen 18,40 EUR
Erfahrungen mit Bauten des Umwelt- und Schnittgrenermittlung (1999).
schutzes. Von Gert Knig, Dieter Pommerening 508: Zulssige Toleranzen fr die Abwei-
Von Johann-Dietrich Wrner, Daniela und Nguyen Viet Tue. chungen der mechanischen Kennwerte
Kiefer und Hans-Werner Nordhues. 25,60 EUR von Beton mit rezykliertem Zuschlag
Qualittskontrollmanahmen bei Be- (2000).
tonkonstruktionen (1997). 493: Leitfaden fr die Erfassung und Be- Von Johann-Dietrich Wrner, Pieter
Von Otto Kroggel. 20,50 EUR wertung der Materialien eines Ab- Moerland, Sabine Giebenhain,
bruchobjektes (1999). Harald Kloft und Klaus Leiblein.
482: Rissbreitenbeschrnkung zwangbe- Von Theo Rommel, Wolfgang Katzer, 15,90 EUR
anspruchter Bauteile aus hochfestem Gerhard Tauchert und Jie Huang.
Normalbeton (1997). 17,90 EUR 509: Bruchmechanisches Verhalten jungen
Von Harald Bergner. 24,50 EUR Betons (2000).
494: Tragverhalten von Stahlfaserbeton Von Karim Hariri. 23,50 EUR
483: Durchlssigkeitsgesetze fr Flssig- (1999).
keiten mit Feinstoffanteilen bei Beton- Von Yong-zhi Lin. 22,50 EUR 510: Probabilistische Lebensdauerbemes-
bunkern von Abfallbehandlungsan- sung von Stahlbetonbauwerken
lagen. 495: Stoffeigenschaften jungen Betons; Zuverlssigkeitsbetrachtungen zur
Von Klaus-Peter Grote. Versuche und Modelle (1999). wirksamen Vermeidung von Beweh-
Einfluss von Stahlfasern auf die Durch- Von Alex-W. Gutsch. 28,10 EUR rungskorrosion (2000).
lssigkeit von Beton (1997). Von Christoph Gehlen.
496: Entwerfen und Bemessen von Beton- 23,00 EUR
Von Ralf Winterberg. 21,50 EUR
brcken ohne Fugen und Lager (1999).
484: Grenzen der Anwendung nichtlinearer Von Stephan Engelsmann, Jrg 511: Hydroabrasionsverschlei von Beton-
Rechenverfahren bei Stabtragwerken Schlaich und Kurt Schfer. oberflchen.
und einachsig gespannten Platten. 24,50 EUR Beton und Mrtel fr die Instandset-
Von Rolf Eligehausen und Eckhart zung verschleigeschdigter Beton-
497: Entwicklung von Verfahren zur Beur- bauteile im Wasserbau (2000).
Fabritius. teilung der Kontaminierung der Bau-
Rotationsfhigkeit von plastischen Ge- Von Gesa Haroske, Jan Vala und
stoffe vor dem Abbruch (Schnell- Ulrich Diederichs.
lenken im Stahl- und Spannbetonbau.
Von Longfei Li. prfverfahren) (2000). 26,10 EUR
Verdrehfhigkeit plastizierter Trag- Von Jochen Stark und Peter Nobst.
19,90 EUR 512: Zwang und Rissbildung infolge Hydrata-
werksbereiche im Stahlbetonbau tionswrme Grundlagen Berechnungs-
(1998). 498: Kriechen von Beton unter Zugbean- modelle und Tragverhalten (2000).
Von Peter Langer. 35,80 EUR spruchung (2000). Von Benno Eierle und Karl Schikora.
485: Verwendung von Bitumen als Gleit- Von Karl Kordina, Lothar Schubert 26,10 EUR
schicht im Massivbau. und Uwe Troitzsch. 15,90 EUR 513: Beton als kreislaufgerechter Baustoff
Von Manfred Curbach und Thomas 499: Tragverhalten von stumpf gestoe- (2001).
Bsche. Von Christoph Mller. 62,40 EUR
nen Fertigteilsttzen aus hochfestem
Versuche zur Eignung industriell ge- Beton (2000). 514: Einfluss von rezykliertem Zuschlag aus
fertigter Bitumenbahnen als Bitumen- Von Jens Minnert. 27,60 EUR Betonbruch auf die Dauerhaftigkeit von
gleitschicht (1998). Beton.
Von Manfred Curbach und Thomas 500: BiM-Online Das interaktive Infor- Von Beatrix Kerkhoff und Eberhard
Bsche. 20,50 EUR mationssystem zu Baustoffkreislauf Siebel.
im Massivbau (2000). Einfluss von Feinstoffen aus Beton-
486: Trag- und Verformungsverhalten von Von Hans-Wolf Reinhardt, Marcus
Rahmenknoten (1998). bruch auf den Hydratationsfortschritt.
Schreyer und Joachim Schwarte. Von Walter Wassing.
Von Karl Kordina, Manfred Teutsch 20,50 EUR Recycling von Beton, der durch eine
und Erhard Wegener. 32,70 EUR
Alkalireaktion gefhrdet oder bereits
487: Dauerhaftigkeit hochfester Betone 501: Tragverhalten und Sicherheit beton- geschdigt ist.
(1998). stahlbewehrter Stahlfaserbetonbau- Von Wolfgang Aue.
Von Ulf Guse und Hubert K. Hilsdorf. teile (2000).
18,40 EUR Von Ulrich Gossla. 19,40 EUR Frostwiderstand von rezykliertem Zu-
schlag aus Altbeton und minerali-
488: Sachstandsbericht zum Einsatz von 502: Witterungsbestndigkeit von Beton. schen Baustoffgemischen (Bau-
Textilien im Massivbau (1998). 3. Bericht (2000). schutt) (2001).
Von Manfred Curbach u. a. Von Wilhelm Manns und Kurt Zeus. Von Stefan Wies und Wilhelm Manns.
21,50 EUR 16,90 EUR 52,90 EUR
Verzeichnis der DAfStb-Hefte 13

Heft Heft Heft

515: Analytische und numerische Untersu- 523: Bestndigkeit verschiedener Beton- 534: Sicherheitskonzept fr nichtlineare
chungen des Durchstanzverhaltens arten im Meerwasser und in Traglastverfahren im Betonbau (2003).
punktgesttzter Stahlbetonplatten sulfathaligem Wasser. Von Michael Six. 49,40 EUR
(2001). Von Ottokar Hallauer. 60,30 EUR
Von Markus Anton Staller. 535: Rotationsfhigkeit von Rahmenecken
41,40 EUR 524: Mehraxiale Festigkeit von duktilem (2002).
516: Sachstandbericht Selbstverdichten- Hochleistungsbeton (2002). Von Jan Akkermann und Josef Eibl.
der Beton (SVB) (2001). Von Manfred Curbach und Kerstin 41,60 EUR
Von Hans-Wolf Reinhardt, Wolfgang Speck. 65,00 EUR
Brameshuber, Geraldine Buchenau, 537: Zum Einfluss der Oberflchengestalt
Frank Dehn, Horst Grube, Peter Grbl, 525: Erluterungen zu DIN 1045-1. von Rippensthlen auf das Trag- und
Bernd Hillemeier, Martin Joo, Bert 62,90 EUR Verformungsverhalten von Stahlbeton-
Kilanowski, Thomas Krger, Christoph bauteilen.
Lemmer, Viktor Mechterine, Harald 526: Erluterungen zu den Normen Von Utz Mayer. 42,10 EUR
Mller, Thomas Mller, Markus DIN EN 206-1, DIN 1045-2, DIN 1045-3,
Plannerer, Andreas Rogge, Andreas DIN 1045-4 und DIN 4226. 538: Analyse der Transportmechanismen
Schaab, Angelika Schiel und Stephan 41,10 EUR fr wassergefhrdende Flssigkeiten
Uebachs. 528: Schubtragfhigkeit von Betonergn- in Beton zur Berechnung des Medien-
32,20 EUR transportes in ungerissene und geris-
zungen an nachtrglich aufgerauten
517: Verformungsverhalten und Tragfhig- Betonoberflchen bei Sanierungs- und sene Betondruckzonen (2002).
keit dnner Stege von Stahlbeton- und Ertchtigungsmanahmen (2002). Von Norbert Brauer. 43,20 EUR
Spannbetontrgern mit hoher Beton- Von Konrad Zilch und Jrgen Mainz.
gte (2001). 19,80 EUR 539: Alkalireaktion im Bauwerksbeton. Ein
Von Karl-Heinz Reineck, Rolf Wohl- 529: Betonwaren mit Recyclingzuschlgen. Erfahrungsbericht (2003).
fahrt und Harianto Hardjasaputra. Von Christoph Mller und Peter Von Wilfried Bdeker.
51,60 EUR Schiel. 25,00 EUR
518: Schubtragfhigkeit lngsbewehrter Rezyklieren von Leichtbeton (2002).
Porenbetonbauteile ohne Schubbe- Von Hans-Wolf Reinhardt und Julian 540: Trag- und Verformungsverhalten von
wehrung. Kmmel. 30,70 EUR Stahlbetontragwerken unter Betriebs-
Thermische Vorspannung bewehrter belastung (2003).
Porenbetonbauteile. 530: Nachweise zur Sicherheit beim Ab- Von Thomas M. Sippel.
Kriechen von unbewehrtem Poren- bruch von Stahlbetonbauwerken durch 26,00 EUR
beton. Sprengen.
Kriechen des Porenbetons im Bereich Von Josef Eibl, Andreas Plotzitza, 541: Das Ermdungsverhalten von Dbel-
Nico Herrmann. befestigungen.
der zur Verankerung der Lngsbeweh- Sprengtechnischer Abbruch, Erpro-
rung dienenden Querstbe und Tragf- Von Klaus Block und Friedrich
bung und Optimierung (2000). Dreier. 36,90 EUR
higkeit der Verankerung (2001). Von Hans-Ulrich Freund, Gerhard
Von Ferdinand Daschner und Konrad Duseberg, Steffen Schumann, Hel- 542: Charakterisierung, Modellierung und
Zilch. 53,20 EUR mut Roller, Walter Werner. Bewertung des Auslaugverhaltens
519: Betonbau beim Umgang mit wasser- 34,80 EUR umweltrelevanter, anorganischer Stof-
gefhrdenden Stoffen. Zweiter Sach- fe aus zementgebundenen Baustoffen.
standsbericht mit Beispielsammlung 531: Grotechnische Versuche zur Nass- Von Inga Hohberg. 49,90 EUR
(2001). aufbereitung von Recycling-Baustof-
Von Rolf Breitenbcher, Franz-Josef fen mit der Setzmaschine. 543: Mikrostrukturuntersuchungen zum Sul-
Frey, Horst Grube, Wilhelm Kanning, Von Harald Kurkowski und Klaus fatangriff bei Beton.
Klaus Lehmann, Hans-Wolf Mesters. Von Winfried Malorny. 18,70 EUR
Reinhardt, Bernd Schntgen, Man- Einflsse der Aufbereitung von Bau-
fred Teutsch, Gnter Timm und Jo- schutt fr eine Verwendung als 544: Hochfester Beton unter Dauerzuglast.
hann-Dietrich Wrner. 49,60 EUR Betonzuschlag. Von Tassilo Rinder.
Von Werner Reichel und Petra Heldt. 35,90 EUR
520: Frhe Risse in massigen Betonbau- 40,80 EUR
teilen Ingenieurmodelle fr die Pla-
nung von Gegenmanahmen (2001). 532: Die Bemessung und Konstruktion von 546: Zu Deckenscheiben zusammenge-
Von Ferdinand S. Rostsy und Matias Rahmenknoten. Grundlagen und Bei- spannte Stahlbetonfertigteile fr
Krau. 35,30 EUR spiele gem DIN 1045-1(2002). demontable Gebude.
Von Josef Hegger und Wolfgang Von Georg Christian Wei.
521: Sachstandbericht Nachhaltig Bauen mit Roeser. 59,80 EUR 38,00 EUR
Beton (2001).
Von Hans-Wolf Reinhardt, Wolfgang
Brameshuber, Carl-Alexander Grau-
bner, Peter Grbl, Bruno Hauer, Katja
Hske, Julian Kmmel, Hans-Ulrich
Litzner, Heiko Lnser, Dieter Ru-
wurm. 29,60 EUR
522: Anwendung von hochfestem Beton im
Brckenbau.
Von Konrad Zilch und Markus
Hennecke.
Erfahrungen mit Entwurf, Ausschrei-
bung, Vergabe und Tragwerks-
planung.
Von Andr Mller, Hans Pfisterer,
Jrgen Weber und Konrad Zilch.
Erfahrungen mit der Bauausfhrung
und Manahmen zur Gewhrleistung
der geforderten Qualitt.
Hinweis auf berarbeitete und ergnzte Hefte der Schriftenreihe des DAfStb:
Von Markus Hennecke, Gert Leon-
hardt und Rolf Stahl. Heft 220: 2. berarbeitete Auflage 1991
Betontechnologie (2002). Heft 240: 3. berarbeitete Auflage 1991 (vergriffen)
Von Volker Hartmann und Werner Heft 400: 4. Auflage 1994 (3. berichtigter Nachdruck) vergriffen
Schrub. 35,80 EUR Heft 425: 3. ergnzte Auflage 1997

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