2.4 Baustatik, Trgerdim. Auf Tragfhigkeit 2010 - HTy-25 - 240812

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BAUSTATIK 59

2.4 Trägerdimensionierung auf Tragfähigkeit

Damit ein Träger mit der nötigen Sicherheit seine Lasten zu tragen vermag, muss er
entsprechende Querschnittsabmessungen aufweisen. Der Träger muss so
dimensioniert sein, dass die geforderte Tragsicherheit gewährleistet ist.

Damit die Tragsicherheit erfüllt ist, müssen die mit Sicherheitsbeiwerten vergrösserten
Beanspruchungen Ed kleiner sein als der Tragwiderstand Rd der Bauteile.

Ed < Rd

Bei Biegeträger müssen 3 Nachweise gemacht werden:

- Nachweis des Biegemomentes

- Schubnachweis infolge Querkraft

- Querdrucknachweis beim Auflager infolge der Auflagerkräfte

Diese Nachweise sind bei Holzbalken und Stahlträgern unterschiedlich und werden im
Folgenden getrennt behandelt.

Die Belastungen (Einwirkungen) zur Ermittlung der Auflagerkräfte, Querkräfte und


Biegemomente werden für den Tragfähigkeitsnachweis mit den Lastbeiwerten γ
vergrössert.

Dies wird im Kapitel 5 noch genauer behandelt. Vorerst können wir für einfache Fälle
folgende Werte benutzen

Für ständige Einwirkungen wie Eigengewicht und Auflasten: γG = 1.35


Für veränderliche Einwirkungen wie Nutzlasten γQ = 1.50
Beispiel: Eigengewicht gk = 2.0 kN/m’
Nutzlast qk = 4.0 kN/m’

gd + qd = γG . gk + γQ qk = 1.35 . 2.0 kN/m’ + 1.50 . 4.0 kN/m’ = 8.7 kN/m’


.

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2.41 Tragfähigkeitsnachweis bei Holzbalken

Bei Holz wird von elastischem Biegeverhalten ausgegangen und nach der Theorie von
Bernoulli / Navier ein Ebenbleiben der Querschnitte bei der Verbiegung des Balkens
angenommen. Dies führt zu einer Verteilung der Biegespannungen wie sie unten dargestellt
sind.

Die vorhandenen Biegespannungen σm,d infolge der Lasten gd und qd müssen kleiner sein
als die

Bemessungsspannungen fm,d σm,d < fm,d

analog für die Schubspannungen τd < fv,d

und für die Querdruckspannungen σc,90,d < fc,90,d

Werte für die Bemessungsspannungen siehe Blätter im Anhang

Die Bemessungsspannungen müssen unter Umständen mit Umrechnungsfaktoren ηw


ηw ηt oder kh multipliziert werden.

z. B. σm,d fm,d . ηw .
< ηt

Werte für die Umrechnungsfaktoren siehe Blätter im Anhang

2.411 Randspannungen aus Biegung ( Biegespannungen σm,d )

Biegemomente beanspruchen Balken auf Biegung.

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Auf der Balkenoberseite erzeugen sie

Auf der Balkenunterseite erzeugen sie

Berechnung der Biegespannungen am Beispiel eines Kragträgers

Das Eigengewicht wird vernachlässigt. Die beiden Einzellasten sind


Bemessungslasten ( inkl. Lastfaktoren)

Ad =

Bd =

Max. Feldmoment Md,max =

Stützenmoment MB d - =

Fd 1 = 50 kN Fd 2 = 10 kN

4.00 2.00

Ad Bd

Momentenfläche:

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Spannungsverteilung über dem Auflager

Der Querschnitt muss das äussere Kragmoment MB d - = aufnehmen


können.

Aus Gleichgewichtsgründen, muss im Innern des Trägers ein gleich grosses Moment
Mi vorhanden sein, welches dem äussern Moment entgegen wirkt.

Mi = MB d -

Dieses innere Moment wird aus der Druck- der Zugkraft gebildet, welche im
Querschnitt wirken. Ebenfalls aus Gleichgewichtsgründen müssen diese beiden
Kräfte D und Z sich aufheben, d. h. sie müssen entgegengesetzt gleich gross sein.
Mit andern Worten sie bilden ein Kräftepaar mit dem Abstand y der beiden Kräfte.

Da die Druck- und die Zugkraft im je Schwerpunkt der dreieckförmig verteilten


Spannungen wirken beträgt ihr Abstand y =

Und das Moment dieses Kräftepaares somit Mi =

Die Druckkraft D und die Zugkraft Z erzeugen Druckspannungen und


Zugspannungen im Querschnitt, welche wir als Biegespannungen σm,d bezeichnen.

Die Druckkraft D ist gleich der mittleren Biegespannung im Druckbereich


multipliziert mit der gedrückten Fläche (analoges gilt für die Zugspannungen ).

D =

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Mit dem obigen Ausdruck für D wird das innere Moment:

Mi = Md
n σ m, d =
Wy

Wenn wir die Formel nach σm,d auflösen und für Mi das äussere Moment Md
einsetzen erhalten wir eine Formel zur Berechnung der Biegespannungen

σm,d =

Der Ausdruck unter dem Hauptbruchstrich ist nur von den


abhängig und wird als des
Querschnittes bezeichnet.

Md
Mit Wy = können wir schreiben σ m, d =
Wy

Wenn der Trägerquerschnitt gesucht wird lösen die Formel nach W auf und setzen

Md
statt σm,d die Bemessungsspannung fm,d ein Wy, erf =
fm, d

Die Widerstandsmomente von Rechteckquerschnitten können nach der obigen Formel


berechnet, oder aus Tabellen ( z. B. Holzbautabellen ) entnommen werden.

Wy= Wz

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2.412 Schubspannungen aus Querkraft

Schubspannungen τ q (quer zur Stabachse ) verhindern senkrechte Verschiebungen


im Balken.

Schubspannungen τ l (längs zur Stabachse ) verhindern horizontale Verschiebungen


im Balken.

Die Schubspannungen werden wie folgt berechnet:

Rechteckquerschnitt

Vd
τ d = 1 .5
b ⋅h

Bedingung: τ d ≤ fv ,d

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Dabei darf für Vd die Querkraft in Abstand h vom Auflager genommen werden

Ad Vd

Da normalerweise die Schubspannungen nicht massgebend werden, kann in der


Regel mit der Querkraft beim Auflager gerechnet werden.

Nur anwenden, wenn Schub massgebend.

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2.413 Querdruckspannungen beim Auflager

Die Auflagerkraft bzw. die Auflagerreaktion erzeugt auf der Auflagerfläche eine
Druckspannung. Diese berechnet sich aus der Kraft und der Fläche

b
lA
Ad
σ c , 90 , d =
b ⋅ lA

Ad

Bedingung: σ c , 90 , d ≤ fc ,90 ,d

Mit der gegebenen Bemessungsspannung für Querdruck fc,90,d kann die erforderliche
Auflagerlänge lA berechnet werden:

Ad
lA =
b ⋅ fc , 90 , d

Bei Holzbalken ist wegen den Weichholzlagen zwischen den harten Jahrringen der
Querdrucknachweis unbedingt erforderlich.

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Beispiel: Holzbalken C24, vor Witterung geschützt

fm,d = 14 N/mm2, fv,d = 1.5 N/mm2 , fc,90,d = 1.8 N/mm2

qk = 2.0 kN/m’
gk = 1.5 kN/m’

0.12 3.48 0.12

Für ständige Einwirkungen wie Eigengewicht und Auflasten: γG = 1.35


Für veränderliche Einwirkungen wie Nutzlasten γQ = 1.50

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Beispiel: Holzbalken C24, vor Witterung geschützt

fm,d = 14 N/mm2, fv,d = 1.5 N/mm2 , fc,90,d = 1.8 N/mm2

qk = 2.0 kN/m’
gk = 1.5 kN/m’

0.12 3.48 0.12

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2.414 Bemessungswerte und Umrechungsfaktoren für Holz

Kennzeichnende Eigenschaften und Bemessungswerte für Vollholz (für ηw = 1.0 und ηt = 1.0)

Nadelholz Buche
Festigkeitsklassen Eiche

C20 C24 C27 C354) C454) D30


1)
Kennzeichnende Eigenschaften

- Biegefestigkeit fm,k N/mm2 20 24 27 35 45 30


- mittlerer Biege-E-Modul Em,mean kN/mm2 9.5 11 12 13 15 10
- Rohdichte ρk kg/m3 330 350 370 400 440 530

Bemessungswerte 1)

Biegung fm,d N/mm2 12 14 16 23 30 17


2 3)
Zug parallel zur Faser ft.,0,d N/mm 7 8 9.5 14 18 10
2
Druck parallel zur Faser fc.,0,d N/mm 11 12 13 17 18 13
2
Zug senkrecht zur Faser ft.,90,d N/mm 0.1 0.1 0.1 0.1 0.1 0.2
Festigkeit

2
Druck senkrecht zur Faser fc.,90,d N/mm
- generell N/mm2 1.7 1.8 1.9 2.0 2.2 5.3
5) 6) 2
- mit Vorholz N/mm 2.2(2.8) 2.3(2.9) 2.5(3.1) 2.7(3.3) 2.9(3.7) 7.0
6) 2
- Endauflagerung N/mm 1.7(2.8) 1.8(2.9) 1.9(3.1) 2.0(3.3) 2.2(3.7) 5.3
2
Schub fv,d N/mm 1.5 1.5 1.5 1.8 1.8 2.0

Em,mean
2)
E0,mean in Faserrichtung Et.0,mean kN/mm2 9.5 11 12 13 15 10
Verformung

Ec,0,mean

Et.90,mean
E90,mean senkr. zur Faser 2) kN/mm2 0.3 0.3 0.3 0.4 0.4 0.4
Ec,90,mean
Schubmodul2) Gmean kN/mm2 0.5 0.5 0.5 0.6 0.6 0.6
1)
Eigenschaften und Bemessungswerte beziehen sich auf eine Holzfeuchte von 12 %
2)
5%-Fraktilwerte sind auf 2/3 der Mittelwerte festgelegt
3)
Für Zugglieder nicht zulässig
4)
Für diese Klassen (nur maschinell sortiert ) ist die Erhältlichkeit jeweils abzuklären.
5)
Das Vorholz muss beidseitig mindestens 100 mm betragen, andernfalls ist mit den generellen Werten zu
rechnen.
6)
Die höheren (Klammer-) Werte sind nur dort zulässig, wo die auftretenden grösseren Eindrückungen
nachweisbar ohne Einfluss auf den Bestand des tragenden Bauteils ist.

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Kennzeichnende Eigenschaften und Bemessungswerte für Brettschichtholz aus Nadelholz


(für ηw = 1.0 und ηt = 1.0)

normales BSH hochwertiges


5)
Festigkeitsklassen BSH

GL24k GL24h GL28k GL28h GL36k GL36h


1)
Kennzeichnende Eigenschaften

- Biegefestigkeit fm,k N/mm2 24 24 28 28 36 36


- mittlerer Biege-E-Modul Em,mean kN/mm2 11 11 12 12 14 14
- Rohdichte ρk kg/m3 350 380 380 410 430 450

Bemessungswerte 1)

Biegung fm,d N/mm2 16 16 18.5 18.5 24 24


2
Zug parallel zur Faser ft.,0,d N/mm 10 12 12 14 16 16
2
Druck parallel zur Faser fc.,0,d N/mm 13 14.5 16 17 18 20.5
2
Zug senkrecht zur Faser ft.,90,d N/mm 0.15 0.15 0.15 0.15 0.15 0.15
Festigkeit

2
Druck senkrecht zur Faser fc.,90,d N/mm
- generell N/mm2 1.9 1.9 2.0 2.0 2.2 2.2
3) 4) 2
- mit Vorholz N/mm 2.5(4.0) 2.5(4.0) 2.7(4.3) 3.0(4.7) 3.0(4.7) 3.0(4.7)
4) 2
- Endauflagerung N/mm 2.5(4.0) 2.5(4.0) 2.7(4.3) 3.0(4.7) 3.0(4.7) 3.0(4.7)
2
Schub fv,d N/mm 1.8 1.8 1.8 1.8 1.8 1.8

Em,mean
E0,mean in Faserrichtung 2) Et.0,mean kN/mm2 11 11 12 12 14 14
Verformung

Ec,0,mean

Et.90,mean
E90,mean senkr. zur Faser 2) kN/mm2 0.3 0.3 0.3 0.3 0.4 0.4
Ec,90,mean
Schubmodul 2) Gmean kN/mm2 0.5 0.5 0.5 0.5 0.6 0.6
1)
Eigenschaften und Bemessungswerte beziehen sich auf eine Holzfeuchte von 12 %
2)
5%-Fraktilwerte sind auf 0.85-fache der Mittelwerte festgelegt
3)
Das Vorholz muss beidseitig mindestens 100 mm betragen, andernfalls ist mit den generellen Werten zu
rechnen.
4)
Die höheren (Klammer-) Werte sind nur dort zulässig, wo die auftretenden grösseren Eindrückungen
nachweisbar ohne Einfluss auf den Bestand des tragenden Bauteils ist.
5)
Für diese Klassen (basierend auf maschinell sortierten Lamellen ) ist die Erhältlichkeit abzuklären.

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Umrechnungsfaktoren für Tragfähigkeit

Umrechnungsfaktoren ηw

Bei feuchtem Holz nimmt die Tragfähigkeit ab. Dies wird mit dem Faktor ηw
berücksichtigt, welcher von der Feuchteklasse abhängig ist.

Feuchteklasse Zuordnung der Bauteile Umrechnungsfaktor ηw

1 vor Witterung geschützt 1

2 teilweise vor Witterung geschützt oder direkt bewittert 0.8

3 feucht oder unter Wasser 0.6

Umrechnungsfaktoren ηt

Der Faktor ηt beträgt im Normalfall ηt = 1.0 und muss nicht berücksichtigt werden.
Für stossartige Einwirkungen (z.B. dynamische Strassenlasten, Erdbeben oder
Anprallasten) darf ηt = 1.4 gesetzt werden.

Für unsere Anwendungen werden wir immer mit ηt = 1.0 rechnen

Höhenbeiwert kh

Bei Brettschichtholz dürfen bei Trägern unter 600 mm Höhe die


Bemessungsspannungen mit dem Beiwert kh vergrössert werden.

0 .1
⎛ 600 ⎞
kh = ⎜ ⎟ ≤ 1.1 ( h Trägerhöhe im mm)
⎝ h ⎠

Da man bei der Vernachlässigung dieses Beiwertes auf der sichern Seite ist,
werden wir diesen im Normalfall nicht berücksichtigen.

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2.42 Tragfähigkeitsnachweis bei Stahlträgern

2.421 Biegebemessung

Bei Stahlträgern wird nicht elastisches, sondern plastisches Biegeverhalten


untersucht. Man sucht das Moment, welches der Balken unmittelbar vor dem Bruch
erreichen kann, das Bruchmoment MR. Dabei geht man von der folgenden
Vorstellung aus:

Ein normal belasteter Stahlträger weist ein elastisches Biegeverhalten auf. Die
Spannungsverteilung ist linear.

Bei zunehmender Belastung werden die Spannungen σ immer grösser und erreichen
schliesslich am Trägerrand den Wert der Streckgrenze fy (Fliessspannung). Es kommt
noch nicht zum Bruch, weil im Innern des Trägers die Streckgrenze fy noch nicht
erreicht ist.
σ fy

σ fy

Wenn nun die Belastung noch mehr gesteigert wird, wird auch im Innern die
Streckgrenze erreicht und wir haben die folgende Spannungsverteilung.

fy

fy

Bei einem Rechteckquerschnitt würde das Bruchmoment MR (oder plastisches


Moment) wie folgt berechnet werden.

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MR = D . y = Z . y

mit D = Z = und y =

MR =

b ⋅ h2
Der Ausdruck wird ist nur von den Abmessungen des Querschnittes abhängig
4

und wird als plastisches Widerstandsmoment Wpl bezeichnet.

b ⋅ h2
Mit Wpl = für den vorliegenden Rechteckquerschnitt wird das
4

Bruchmoment MR = fy . Wpl

Da wir bei Stahlträgers selten volle Rechteckquerschnitte haben, sondern aufgelöste


Querschnitte ist die Bestimmung des plastischen Widerstandsmomentes weniger
einfach als oben.

Als Beispiel soll ein vereinfachter ( ohne Ausrundungen) Doppel -T - Querschnitt


dienen.
z
tf Df

tw Dw
y y
h
Zw

tf Zf
z
b

Wir rechnen mit 2 Kräftepaaren entstehend aus den Druck- und Zugkräften in den
Flanschen Df und Zf und den Druck- und Zugkräften im Steg Dw und Zw.

Dabei gilt auch hier Df = Zf und Dw = Zw

Die Kräfte errechnen sich aus der Streckgrenze fy multipliziert mit der Fläche

Df = fy . tf .
b und D w = f y . tw .

Das Bruchmoment MR berechnet sich aus den beiden Kräftepaaren zu

MR = Df . + Dw .

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MR = fy . + fy .

MR = fy .

MR = fy . Wpl
Die aufwändige Berechnung des plastischen Widerstandsmomentes Wpl ist nicht
nötig, da diese in den Tabellen (Sonderdruck) nachgeschlagen werden können.

z. B. HEB 200
z y

y y z z

W pl,z
Wpl, y
z y

Dieses Bruchmoment muss noch um den Widerstandbeiwert γM1 = 1.05 verkleinert


werden. So ergibt sich der sog.

fy ⋅ Wpl
Bemessungswert des Biegewiderstandes MRd =
γ M1

Es muss somit für die Tragfähigkeit die folgende Bedingung erfüllt sein:

fy ⋅ Wpl
Md ≤ MRd Md ≤
γ M1

Bei gesuchtem Träger lösen wir die Formel nach Wpl auf und erhalten:

M d ⋅ γ M1
Wpl erf =
fy

Für Stahlqualität S 235 beträgt die Streckgrenze fy = 235 N/mm2

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2.422 Schubnachweis

Ein Stahlträger nimmt die Querkräfte praktisch nur mit dem Steg auf.
Wir berechnen der Schubspannungen durch Division der Querkraft durch die

Vd
Schubfläche Av: τ d, vorh = Werte für Av aus Tabellen (Sonderdruck)
Av

z
tf
Schubfläche: Av = A – 2 b tf + ( tw + 2 r ) tf
tw r
y y
h
Av A = gesamte Querschnittsfläche
r
tf
z
b

fy
Der Schubwiderstand berechnet sich mit der Fliesschubspannung τ y =
3

zu VRd = τ y .
A

und durch Division mit dem Widerstandbeiwert γM1 = 1.05 ergibt sich
τy ⋅ Av
der Bemessungswert des Schubwiderstandes VRd =
γ M1

Die Querkraft muss kleiner sein als der Schubwiderstend Vd ≤ VRd

Für einen gewählten Träger muss also die folgende Bedingung erfüllt sein.

Vd ⋅ γ M1
τ d, vorh = ≤ τy
Av

2.423 Querdruckspannungen beim Auflager

Ein Querdrucknachweis ist bei Stahlkonstruktionen nicht notwendig.

Wenn jedoch Stahlträger auf weicheren Materialien z.B. Backstein aufliegen muss der
Druck auf dieses Material überprüft werden.

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Beispiel: Stahlträger HEB , Stahlqualität S 235

qk = 25 kN/m’
gk = 5 kN/m’

4.80

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