2.4 Baustatik, Trgerdim. Auf Tragfhigkeit 2010 - HTy-25 - 240812
2.4 Baustatik, Trgerdim. Auf Tragfhigkeit 2010 - HTy-25 - 240812
2.4 Baustatik, Trgerdim. Auf Tragfhigkeit 2010 - HTy-25 - 240812
Damit ein Träger mit der nötigen Sicherheit seine Lasten zu tragen vermag, muss er
entsprechende Querschnittsabmessungen aufweisen. Der Träger muss so
dimensioniert sein, dass die geforderte Tragsicherheit gewährleistet ist.
Damit die Tragsicherheit erfüllt ist, müssen die mit Sicherheitsbeiwerten vergrösserten
Beanspruchungen Ed kleiner sein als der Tragwiderstand Rd der Bauteile.
Ed < Rd
Diese Nachweise sind bei Holzbalken und Stahlträgern unterschiedlich und werden im
Folgenden getrennt behandelt.
Dies wird im Kapitel 5 noch genauer behandelt. Vorerst können wir für einfache Fälle
folgende Werte benutzen
Bei Holz wird von elastischem Biegeverhalten ausgegangen und nach der Theorie von
Bernoulli / Navier ein Ebenbleiben der Querschnitte bei der Verbiegung des Balkens
angenommen. Dies führt zu einer Verteilung der Biegespannungen wie sie unten dargestellt
sind.
Die vorhandenen Biegespannungen σm,d infolge der Lasten gd und qd müssen kleiner sein
als die
z. B. σm,d fm,d . ηw .
< ηt
Ad =
Bd =
Stützenmoment MB d - =
Fd 1 = 50 kN Fd 2 = 10 kN
4.00 2.00
Ad Bd
Momentenfläche:
Aus Gleichgewichtsgründen, muss im Innern des Trägers ein gleich grosses Moment
Mi vorhanden sein, welches dem äussern Moment entgegen wirkt.
Mi = MB d -
Dieses innere Moment wird aus der Druck- der Zugkraft gebildet, welche im
Querschnitt wirken. Ebenfalls aus Gleichgewichtsgründen müssen diese beiden
Kräfte D und Z sich aufheben, d. h. sie müssen entgegengesetzt gleich gross sein.
Mit andern Worten sie bilden ein Kräftepaar mit dem Abstand y der beiden Kräfte.
D =
Mi = Md
n σ m, d =
Wy
Wenn wir die Formel nach σm,d auflösen und für Mi das äussere Moment Md
einsetzen erhalten wir eine Formel zur Berechnung der Biegespannungen
σm,d =
Md
Mit Wy = können wir schreiben σ m, d =
Wy
Wenn der Trägerquerschnitt gesucht wird lösen die Formel nach W auf und setzen
Md
statt σm,d die Bemessungsspannung fm,d ein Wy, erf =
fm, d
Wy= Wz
Rechteckquerschnitt
Vd
τ d = 1 .5
b ⋅h
Bedingung: τ d ≤ fv ,d
Dabei darf für Vd die Querkraft in Abstand h vom Auflager genommen werden
Ad Vd
Die Auflagerkraft bzw. die Auflagerreaktion erzeugt auf der Auflagerfläche eine
Druckspannung. Diese berechnet sich aus der Kraft und der Fläche
b
lA
Ad
σ c , 90 , d =
b ⋅ lA
Ad
Bedingung: σ c , 90 , d ≤ fc ,90 ,d
Mit der gegebenen Bemessungsspannung für Querdruck fc,90,d kann die erforderliche
Auflagerlänge lA berechnet werden:
Ad
lA =
b ⋅ fc , 90 , d
Bei Holzbalken ist wegen den Weichholzlagen zwischen den harten Jahrringen der
Querdrucknachweis unbedingt erforderlich.
qk = 2.0 kN/m’
gk = 1.5 kN/m’
qk = 2.0 kN/m’
gk = 1.5 kN/m’
Kennzeichnende Eigenschaften und Bemessungswerte für Vollholz (für ηw = 1.0 und ηt = 1.0)
Nadelholz Buche
Festigkeitsklassen Eiche
Bemessungswerte 1)
2
Druck senkrecht zur Faser fc.,90,d N/mm
- generell N/mm2 1.7 1.8 1.9 2.0 2.2 5.3
5) 6) 2
- mit Vorholz N/mm 2.2(2.8) 2.3(2.9) 2.5(3.1) 2.7(3.3) 2.9(3.7) 7.0
6) 2
- Endauflagerung N/mm 1.7(2.8) 1.8(2.9) 1.9(3.1) 2.0(3.3) 2.2(3.7) 5.3
2
Schub fv,d N/mm 1.5 1.5 1.5 1.8 1.8 2.0
Em,mean
2)
E0,mean in Faserrichtung Et.0,mean kN/mm2 9.5 11 12 13 15 10
Verformung
Ec,0,mean
Et.90,mean
E90,mean senkr. zur Faser 2) kN/mm2 0.3 0.3 0.3 0.4 0.4 0.4
Ec,90,mean
Schubmodul2) Gmean kN/mm2 0.5 0.5 0.5 0.6 0.6 0.6
1)
Eigenschaften und Bemessungswerte beziehen sich auf eine Holzfeuchte von 12 %
2)
5%-Fraktilwerte sind auf 2/3 der Mittelwerte festgelegt
3)
Für Zugglieder nicht zulässig
4)
Für diese Klassen (nur maschinell sortiert ) ist die Erhältlichkeit jeweils abzuklären.
5)
Das Vorholz muss beidseitig mindestens 100 mm betragen, andernfalls ist mit den generellen Werten zu
rechnen.
6)
Die höheren (Klammer-) Werte sind nur dort zulässig, wo die auftretenden grösseren Eindrückungen
nachweisbar ohne Einfluss auf den Bestand des tragenden Bauteils ist.
Bemessungswerte 1)
2
Druck senkrecht zur Faser fc.,90,d N/mm
- generell N/mm2 1.9 1.9 2.0 2.0 2.2 2.2
3) 4) 2
- mit Vorholz N/mm 2.5(4.0) 2.5(4.0) 2.7(4.3) 3.0(4.7) 3.0(4.7) 3.0(4.7)
4) 2
- Endauflagerung N/mm 2.5(4.0) 2.5(4.0) 2.7(4.3) 3.0(4.7) 3.0(4.7) 3.0(4.7)
2
Schub fv,d N/mm 1.8 1.8 1.8 1.8 1.8 1.8
Em,mean
E0,mean in Faserrichtung 2) Et.0,mean kN/mm2 11 11 12 12 14 14
Verformung
Ec,0,mean
Et.90,mean
E90,mean senkr. zur Faser 2) kN/mm2 0.3 0.3 0.3 0.3 0.4 0.4
Ec,90,mean
Schubmodul 2) Gmean kN/mm2 0.5 0.5 0.5 0.5 0.6 0.6
1)
Eigenschaften und Bemessungswerte beziehen sich auf eine Holzfeuchte von 12 %
2)
5%-Fraktilwerte sind auf 0.85-fache der Mittelwerte festgelegt
3)
Das Vorholz muss beidseitig mindestens 100 mm betragen, andernfalls ist mit den generellen Werten zu
rechnen.
4)
Die höheren (Klammer-) Werte sind nur dort zulässig, wo die auftretenden grösseren Eindrückungen
nachweisbar ohne Einfluss auf den Bestand des tragenden Bauteils ist.
5)
Für diese Klassen (basierend auf maschinell sortierten Lamellen ) ist die Erhältlichkeit abzuklären.
Umrechnungsfaktoren ηw
Bei feuchtem Holz nimmt die Tragfähigkeit ab. Dies wird mit dem Faktor ηw
berücksichtigt, welcher von der Feuchteklasse abhängig ist.
Umrechnungsfaktoren ηt
Der Faktor ηt beträgt im Normalfall ηt = 1.0 und muss nicht berücksichtigt werden.
Für stossartige Einwirkungen (z.B. dynamische Strassenlasten, Erdbeben oder
Anprallasten) darf ηt = 1.4 gesetzt werden.
Höhenbeiwert kh
0 .1
⎛ 600 ⎞
kh = ⎜ ⎟ ≤ 1.1 ( h Trägerhöhe im mm)
⎝ h ⎠
Da man bei der Vernachlässigung dieses Beiwertes auf der sichern Seite ist,
werden wir diesen im Normalfall nicht berücksichtigen.
2.421 Biegebemessung
Ein normal belasteter Stahlträger weist ein elastisches Biegeverhalten auf. Die
Spannungsverteilung ist linear.
Bei zunehmender Belastung werden die Spannungen σ immer grösser und erreichen
schliesslich am Trägerrand den Wert der Streckgrenze fy (Fliessspannung). Es kommt
noch nicht zum Bruch, weil im Innern des Trägers die Streckgrenze fy noch nicht
erreicht ist.
σ fy
σ fy
Wenn nun die Belastung noch mehr gesteigert wird, wird auch im Innern die
Streckgrenze erreicht und wir haben die folgende Spannungsverteilung.
fy
fy
MR = D . y = Z . y
mit D = Z = und y =
MR =
b ⋅ h2
Der Ausdruck wird ist nur von den Abmessungen des Querschnittes abhängig
4
b ⋅ h2
Mit Wpl = für den vorliegenden Rechteckquerschnitt wird das
4
Bruchmoment MR = fy . Wpl
tw Dw
y y
h
Zw
tf Zf
z
b
Wir rechnen mit 2 Kräftepaaren entstehend aus den Druck- und Zugkräften in den
Flanschen Df und Zf und den Druck- und Zugkräften im Steg Dw und Zw.
Die Kräfte errechnen sich aus der Streckgrenze fy multipliziert mit der Fläche
Df = fy . tf .
b und D w = f y . tw .
MR = Df . + Dw .
MR = fy . + fy .
MR = fy .
MR = fy . Wpl
Die aufwändige Berechnung des plastischen Widerstandsmomentes Wpl ist nicht
nötig, da diese in den Tabellen (Sonderdruck) nachgeschlagen werden können.
z. B. HEB 200
z y
y y z z
W pl,z
Wpl, y
z y
fy ⋅ Wpl
Bemessungswert des Biegewiderstandes MRd =
γ M1
Es muss somit für die Tragfähigkeit die folgende Bedingung erfüllt sein:
fy ⋅ Wpl
Md ≤ MRd Md ≤
γ M1
Bei gesuchtem Träger lösen wir die Formel nach Wpl auf und erhalten:
M d ⋅ γ M1
Wpl erf =
fy
2.422 Schubnachweis
Ein Stahlträger nimmt die Querkräfte praktisch nur mit dem Steg auf.
Wir berechnen der Schubspannungen durch Division der Querkraft durch die
Vd
Schubfläche Av: τ d, vorh = Werte für Av aus Tabellen (Sonderdruck)
Av
z
tf
Schubfläche: Av = A – 2 b tf + ( tw + 2 r ) tf
tw r
y y
h
Av A = gesamte Querschnittsfläche
r
tf
z
b
fy
Der Schubwiderstand berechnet sich mit der Fliesschubspannung τ y =
3
zu VRd = τ y .
A
und durch Division mit dem Widerstandbeiwert γM1 = 1.05 ergibt sich
τy ⋅ Av
der Bemessungswert des Schubwiderstandes VRd =
γ M1
Für einen gewählten Träger muss also die folgende Bedingung erfüllt sein.
Vd ⋅ γ M1
τ d, vorh = ≤ τy
Av
Wenn jedoch Stahlträger auf weicheren Materialien z.B. Backstein aufliegen muss der
Druck auf dieses Material überprüft werden.
qk = 25 kN/m’
gk = 5 kN/m’
4.80