Der Weg Zum Bauwerk - Compressed
Der Weg Zum Bauwerk - Compressed
DER WEG ZUM BAUWERK — Ein Kompendium für Bauherren, Planer und Unternehmer
Bedarfsermittlung,
Grundstückssuche,
Beratung Beratung*
Finanzierungsrahmen,
»Projektstruktur«
Grundlagenermittlung, Architektenvertrag,
Vorplanung / Alternativen Planerverträge
Entwurfsphasen
Entwurfsplanung
Freigabe
Genehmigungsplanung Baugenehmigung
Ausführungs-
Freigabe
planung
Beratung über
Ausführungsplanung
Ausführungsarten etc.
Ggf. Leistungsbeschreibung,
Ausschreibung und Vergabe
Vertragsbedingungen Leistungsverzeichnisse
Angebotsprüfung,
Entscheidung
Vergabevorschlag
Bauverträge
Bauleitung Ausführung
Fertigstellung:
Abnahmebegehren
bescheinigung
Mitwirkung,
Abnahmeunterschrift fachliche Bestätigung Teilnahme
Ggf. Mängelbeseitigung
Übergabe, Inbetriebnahme
Nutzungsphase
Blatt 1
Rückseite
DIN A4
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DER WEG ZUM BAUWERK
Vorwort
Ein Haus zu planen und zu bauen ist ein Prozess, bei dem in der Regel viele Part-
ner beteiligt sind. Bauherr, Architekt, Statiker, Prüfingenieur, Fachplaner, Sachver-
ständige, Genehmigungsbehörden, ausführende Unternehmen, Lieferanten – sie
alle gemeinsam bilden ein Netzwerk, in dem jeder seinen Beitrag zum Ergebnis
des Vorhabens leistet. Die Qualität des Gesamtergebnisses hängt in hohem Maße
davon ab, wie gut die einzelnen Beiträge aufeinander abgestimmt sind. Dem Ab-
stimmungsprozess zwischen den Projektbeteiligten kommt deshalb eine zentrale
Bedeutung für die Ausführungsqualität eines Bauvorhabens zu.
Unter dieser Prämisse wurde zur Förderung des qualitäts- und kostenbewussten
Bauens das vorliegende Kompendium »Der Weg zum Bauwerk« entwickelt. Von
den ersten Überlegungen des Bauherrn zur Planung und Errichtung eines Gebäu-
des bis zur nachhaltigen Nutzung werden die wesentlichen Arbeitsschritte aller
Projektbeteiligten im Kontext zueinander dargestellt.
Ziel der Arbeitshilfe ist es, eine verbesserte Vernetzung aller Projektbeteiligten für
den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes zu erreichen und dadurch zu einer
Optimierung von Ausführungsqualität und Kosten beizutragen.
Das Kompendium ist in Kooperation der Architektenkammer Berlin mit der Bun-
desarchitektenkammer, der Bundesingenieurkammer und der Baukammer Berlin
erarbeitet worden. Es wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung des
Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung im Rahmen der Initi-
ative »Kostengünstig qualitätsbewusst Bauen«.
Architektenkammer Berlin
DER WEG ZUM BAUWERK
Impressum
Texte
Frank Assmann, Jürgen Becker,
Xaver Egger, Ulrich Heimann,
Eckart Hermann, Andrea Lossau,
Joachim Plesse, Jürgen Steineke,
Sven Thomas-Woyton, Bernd Tibes
Idee
Bernd Tibes
Grafik-Design
Karin Dohle, Braunschweig
Inhaltsverzeichnis
2 Einführung
6 Benutzerhinweise
89 Anhang
91 Checklisten Versicherungen
100 Glossar
Einführung
Ein Netzwerk stellt eine Arbeitsgemeinschaft auf Zeit dar, die sich bei einem Bau-
projekt jedes Mal ganz oder teilweise neu zusammenstellt. Wenn es sich bei dem
gewünschten Gebäude nicht um ein Produkt von der Stange (z. B. ein Fertighaus)
handelt, ist auch die Aufgabenstellung immer wieder anders. Daher verläuft die
Abstimmung unter den Beteiligten des Netzwerkes, die zu einem koordinierten
Gesamtergebnis führen soll, nicht automatisch erfolgreich. Sie bedarf vielmehr
einer gezielten Strukturierung und Führung.
Das Kompendium vermittelt durch die systematische Darstellung der Abläufe ei-
nes Bauprojektes Hilfestellungen für diese Strukturierung. Damit soll das Ziel je-
des Bauwilligen unterstützt werden, ein Haus zu bekommen, das den eigenen
Vorstellungen und Anforderungen in bestmöglicher Qualität der Gestaltung und
Technik entspricht. Dieses Ziel soll zudem kostengünstig und in einem festgeleg-
ten Zeitrahmen erreicht werden.
Der geeignete Experte für die Strukturierung und Führung des Prozesses ist der
Architekt. Das Kompendium will also nicht den Eindruck vermitteln, dass Bauwil-
lige diese Aufgabe selbst bewältigen müssen. Sie erhalten vielmehr eine »Navi-
gationshilfe« für den Weg zum Bauwerk, damit sie die Arbeit der beauftragten
Fachleute richtig begleiten und beurteilen können.
Architekten, Planer und Ausführende erhalten mit dem Kompendium eine Unter-
stützung für ihre Aufgaben im Netzwerk. Richtiges Verhalten in der Zusammen-
arbeit und das Verständnis für die Arbeit des jeweils anderen tragen zum Erfolg
eines Projektes entscheidend bei und nutzen letztlich allen Beteiligten.
Diese Ziele sollen in einem Prozess erreicht werden, der durch einen strukturierten
und zielgerichteten Ablauf gekennzeichnet ist. Die Prozessqualität ist umso größer,
je umfassender die zu Beginn festgelegten Ziele tatsächlich erreicht werden.
1 § 633 BGB
2 ebenda
3 DER WEG ZUM BAUWERK
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Kosten. Jeder Bauherr legt Wert auf kos-
tengünstige Lösungen und die Einhaltung des einmal festgelegten Budgets. Die-
ser Wunsch widerspricht nicht dem beschriebenen Qualitätsbewusstsein, son-
dern ergänzt es.
Qualitätvoll und kostengünstig bauen – für dieses Ziel hat der Bauherr die Wahl
zwischen unterschiedlichen Vertragsgestaltungen beim Bauablauf.
Die unterschiedlichen Formen der Projektorganisation, die sich bis heute am Markt
herausgebildet haben, können im Wesentlichen in die folgenden Hauptgruppen
unterteilt werden:
Benutzerhinweise
Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Darstellung der typischen Abläufe beim
Planen und Bauen in Form von Arbeitsblättern mit ergänzenden Praxishinweisen
und Checklisten. Das Thema wird in komprimierter und gegliederter Form dar-
gestellt. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, einzelne Themen von besonderem
Interesse wie in einem Nachschlagewerk durchzuarbeiten und anhand der Quer-
verweise weiter zu verfolgen.
In der letzten Projektphase kommt der Nutzer ins Spiel, der mit dem Bauherrn
identisch sein kann, aber nicht sein muss. Deshalb wird in den Texten der Nut-
zungsphase jeweils auf den »Bauherrn bzw. Nutzer« Bezug genommen.
Um die Lesbarkeit der Texte zu erleichtern, wird nur die männliche Form verwen-
det, es sind jedoch stets beide Formen gemeint.
Arbeitspakete | Die Schnittstellen der Phasen und Beteiligten werden als Arbeits-
pakete bezeichnet.
7 DER WEG ZUM BAUWERK
Beispiel | Das Arbeitspaket 4.1 stellt dar, wie der Bauherr in der Phase der Aus-
schreibung und Vergabe mit den anderen Beteiligten vernetzt ist und welchen
Beitrag er zum reibungslosen Ablauf dieser Projektphase leisten kann.
Projektentwicklung
Bauherr Planer Unternehmer
Blatt 2
Vorderseite
Stanzform
Projektentwicklung
Bedarfsermittlung,
Grundstückssuche,
Beratung Beratung*
Finanzierungsrahmen,
»Projektstruktur«
Grundlagenermittlung, Architektenvertrag,
Vorplanung / Alternativen Planerverträge
Entwurfsphasen
Entwurfsplanung
Freigabe
Genehmigungsplanung Baugenehmigung
Ausführungs-
Freigabe
planung
Beratung über
Ausführungsplanung
Ausführungsarten etc.
Linie druckt nicht m
- ist Stanzlinie
Ggf. Leistungsbeschreibung,
Ausschreibung und Vergabe
Vertragsbedingungen Leistungsverzeichnisse
Angebotsprüfung,
Entscheidung
Vergabevorschlag
Bauverträge
Bauleitung Ausführung
Fertigstellung:
Abnahmebegehren
bescheinigung
Mitwirkung,
Abnahmeunterschrift fachliche Bestätigung Teilnahme
Ggf. Mängelbeseitigung
Übergabe, Inbetriebnahme
Nutzungsphase
Blatt 2
Rückseite
Stanzform
11 DER WEG ZUM BAUWERK k Bauherr
Planer
Projektentwicklung Arbeitspaket 1.1
Ausführende
Klarheit
• über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse hinsichtlich Wohnung
oder Haus (Raumprogramm und Standards)
• über die Art der Projektrealisierung
• über die Projektbeteiligten
• über den Finanzierungsrahmen
• über den Terminrahmen
Voraussetzungen
»Selbstfindung« des Bauherrn | Der Bauherr muss sich zu Beginn des Projekts
darüber klar werden ob und in welchem Umfang er ein Bauvorhaben durchfüh-
ren will und kann. Mehrere Eigentümer oder potenzielle Bauherren sollten eine
gemeinsame Willensbildung durchgeführt haben, deren Ergebnis in schriftlicher
Form vorliegen sollte.
Durch eine direkte Anfrage bei Architekten und / oder Sachverständigen können
Vorschläge und Hilfestellungen – etwa zum Raumbedarf oder zur Grundstücks-
lage – zu dem vorgesehenen Projekt eingeholt werden. Besonders in folgenden
Fällen sollte Beratung in Anspruch genommen werden:
• bei einer außergewöhnlichen Grundstückssituation
• hohem Grundwasserstand
• schlechtem Baugrund oder
• schwer zugänglicher Baustelle
, Info-Blatt 1.2 – Der Kauf vom Bauträger; Fertig-, Ausbau- oder Selbstbauhäuser
Banken | Die Konditionen einer Kreditfinanzierung können unverbindlich ab-
gefragt werden:
• Zinssatz
• Höhe des erforderlichen Eigenkapitals
• Bearbeitungs- und Kontoführungsgebühren
• Gutachterkosten und Bereitstellungszinsen
• grundsätzliche Kreditwürdigkeit des Vorhabens und des Bauherrn
Es ist für diese Auskünfte kein Vertragsabschluss erforderlich und keine Gebühr
fällig, es sei denn, der Grundstückskauf muss finanziert werden.
In dieser Projektstufe gibt der Bauherr den Projektanstoß. Neben der grundlegenden
Entscheidung, das Projekt zu beginnen, ist es ratsam, folgende Festlegungen zu
treffen:
k Vor der Planung sollte dem Architekten eine eindeutige Vorgabe zur Kosten-
höhe gegeben werden. Bei der Angabe der Kostenhöhe sollte immer fest-
gelegt werden, welche Kosten gemeint sind (Gesamtkosten oder Kosten des
Gebäudes, mit oder ohne Außenanlagen etc.) Erste grobe Kostenermittlungen
des Architekten helfen dem Bauherrn, die richtigen Entscheidungen zum
Raumprogramm zu treffen.
,Info-Blatt 1.2 – Der Kauf vom Bauträger; Fertig-, Ausbau- oder Selbstbauhäuser
15 DER WEG ZUM BAUWERK Bauherr Projektentwicklung Arbeitspaket 1.1
Planer
Ausführende
Verträge mit den Projektbeteiligten | Sinn und Zweck von Verträgen ist die
Vorsorge für den Konfliktfall und die Regelung der beiderseitigen Rechte und
Pflichten.
Vertragsform:
• schriftlicher Vertrag: sicherster Weg
• mündliche Vereinbarung: streitträchtig
• konkludentes Zustandekommen: noch streitträchtiger
• notarielle Form: für den Grundstückserwerb und Belastungen
vorgeschrieben
Freigaberoutinen: Wie gebe ich als Bauherr den Planern die Freigabe zur weiteren
Bearbeitung? Was bedeutet die Freigabeunterschrift des Bauherrn?
Ergebnisse
Voraussetzungen
Bauherr | Er erfragt die Qualifikation für das vorgesehene Projekt und gibt Vor-
gaben, z. B. um Kreditförderung in Anspruch nehmen zu können. In der Zusam-
menarbeit erfolgt ein intensiver Austausch über die Wünsche des Bauherrn.
k Architekten müssen den Bauherrn darauf hinweisen, wenn ihr eigenes Fach-
wissen für bestimmte technische Fragen oder die Einschätzung von techni-
schen Risiken nicht ausreicht. Dem Bauherrn ist dann zu empfehlen, einen
Spezialisten einzuschalten.
Klärung der Voraussetzungen | Der Planer unterstützt den Bauherrn bei der
Klärung der inhaltlichen, technischen und finanziellen Voraussetzungen seines Beratung des Bauherrn
Vorhabens. zur Eignung des Grund-
stücks oder Bestands-
Grundstückssuche und -beurteilung | Eignung, Baurecht, Planungsrecht: Der objekts, zu Raumprogramm
Bauherr benötigt fachliche Unterstützung bei Verhandlungen mit Stadtplanungs- und Standards sowie zur
und Bauaufsichtsämtern, der Interpretation von Bebauungsplänen, dem Einholen Auswahl der Projekt-
weiterer planungsrechtlicher Informationen und Bindungen (etwa des Baulasten- beteiligten, Anlegen eines
verzeichnisses) in Bezug auf das geplante Vorhaben. Projektordners in Form
einer Hausakte.
Bestandsobjekte | Schadenskartierungen, Sanierungsvorschläge, Ermittlung
der Sanierungskosten sowie Auswirkungen von Änderungen des Tragwerks bei
Umbauten sind Leistungen des Planers, die in dieser Phase die grundsätzliche Pro-
jektentscheidung des Bauherrn wesentlich beeinflussen.
Um die Eignung des Objekts für die vorgesehene Nutzung einzuschätzen, sind
die Tragstruktur und die daraus resultierenden Bedingungen für mögliche Um-
baumaßnahmen zu untersuchen. Besondere Untersuchungen sind je nach Art des
Objekts erforderlich, etwa Holzschutzgutachten oder Altlastenuntersuchungen.
Der Architekt sollte dem Bauherrn bei Bedarf die Beauftragung dieser Leistungen
an geeignete Fachleute empfehlen.
Raumbedarf:
• Wofür sollen die Räume und Freiflächen genutzt werden?
Beispielsweise Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Handwerk, Gewerbe etc.
• Wie groß müssen die Räume jeweils sein? Grundfläche, Raumhöhe?
Standards:
• Wie müssen die Räume beschaffen sein, damit sie der vorgesehenen
Nutzung entsprechen?
Wand- und Deckenoberflächen, Fußboden, Fenster, Belichtung,
Zugänglichkeit, technische Versorgung (Strom, Beleuchtung, EDV, Telefon,
Antenne, Lüftung, Sanitär), Schallschutz innerhalb des Hauses
und zur Umgebung
k Vorstellungen
Nutzungsarten, Raumbedarf, Qualitäten – alle vom Bauherrn formulierten
und Hintergründe sind wichtig und sollten vom Planer im Sinne
von Ergebnisprotokollen wiedergegeben werden, um gemeinsam Klarheit über
das Projektziel zu erlangen. Die Beratung des Bauherrn sollte im Anschluss
daran zu möglichst klaren Festlegungen von Nutzungsarten, Flächenbedarf
und Qualitäten führen, ohne den Entwurfsprozess vorwegzunehmen und allzu
große Detailgenauigkeit in Form oder Material zu erlangen. Ein Standardkatalog
ist keine Baubeschreibung. Detaillierte Form- und Materialfestlegungen zu
diesem Zeitpunkt können in Sackgassen führen, wenn sie nicht mit Funktionen
und Nutzungen korrespondieren.
Optimierung der Bau- / Nutzungskosten: Der Bauherr sollte im Rahmen der fest-
gelegten Qualitäten zu einer Grundsatzentscheidung beraten werden, ob sich die
Kostenoptimierung allein auf die Baukosten oder auf die weitaus höheren Nut-
zungskosten beziehen soll. Bei den Nutzungskosten sind insbesondere die Ener-
giekosten von Bedeutung, die durch Entwurf (Orientierung, Passivelemente) und
Technik (Nullenergiehaus) stark beeinflusst werden können.
Charakter: Dienstvertrag
Vergütung:
• frei aushandelbar, z. B. Stundensatz auf Nachweis
• Klärung der Anrechnung bei späterem Abschluss
des Architektenwerkvertrages
,Siehe Checklisten
»Prüfung der Berufshaftpflichtversicherung für ein einzelnes Bauvorhaben«,
»Überprüfung durchlaufender Jahres-Berufshaftpflichtversicherungen«,
»Überprüfung des Deckungsumfangs einer Objektversicherung« ab Seite 91
Planungsabstimmungen
• Wie führe ich die übrigen Planungs- und Projektbeteiligten zum
vom Bauherrn gewünschten Ergebnis?
• Wie koordiniere ich die Fachplaner untereinander und in meine Planung?
• Sitzungskalender, Protokollführung
• Planverteilung, Planumläufe
Freigabe
• Wie prüfe und integriere ich die Fachplanung?
• Wie erhalte ich vom Bauherrn die Freigabe der Planung
zur weiteren Bearbeitung?
• Zeichnungsroutinen
Ergebnisse
Voraussetzungen
Bauherr | Er erfragt die Qualifikation für das vorgesehene Projekt, liefert Basis-
informationen und teilt Vorgaben mit.
Beratung zu technischen Klärung der Voraussetzungen | Der Ausführende unterstützt den Bauherrn bei
Fragen und Einsparpoten- der Klärung der technischen Voraussetzungen (z. B. Gründungsfragen).
zialen.
Aufzeigen von Optimierungsmöglichkeiten | Konstruktionen, Methoden,
Materialien
Ergebnisse
Bedarfsermittlung,
Grundstückssuche,
Beratung Beratung*
Finanzierungsrahmen,
»Projektstruktur«
Entwurfsphasen
* In dieser Phase nur bei
Projektstart speziellen Anforderun-
gen, z. B. Baugrund
Grundlagenermittlung, Architektenvertrag,
Vorplanung / Alternativen Planerverträge
Entwurfsphasen
Entwurfsplanung
Freigabe
Genehmigungsplanung Baugenehmigung
Ausführungs-
Freigabe
planung
Beratung über
Ausführungsplanung
Ausführungsarten etc.
Linie druckt nicht m
- ist Stanzlinie
Ggf. Leistungsbeschreibung,
Ausschreibung und Vergabe
Vertragsbedingungen Leistungsverzeichnisse
Angebotsprüfung,
Entscheidung
Vergabevorschlag
Bauverträge
Bauleitung Ausführung
Fertigstellung:
Abnahmebegehren
bescheinigung
Mitwirkung,
Abnahmeunterschrift fachliche Bestätigung Teilnahme
Ggf. Mängelbeseitigung
Übergabe, Inbetriebnahme
Nutzungsphase
Blatt 3
Rückseite
Stanzform
25 DER WEG ZUM BAUWERK k Bauherr
Planer
Entwurfsphasen Arbeitspaket 2.1
Ausführende
Voraussetzungen
Architektenvertrag:
• Charakter: Werkvertrag
Urheberrecht:
• Urhebernutzungsrechte
Vergütung:
• zwischen Mindest- und Höchstsatz der HOAI,
wenn schriftlich bei Auftragserteilung vereinbart
• anderenfalls Mindestsatz
• Abschlagszahlungen
Unterlagen:
• amtlicher Lageplan (Vermessungsingenieur)
• Bebauungsplan (Bauamt / Stadtplanung)
• bei Alt- bzw. Umbauten Bestandspläne
(Auszug aus der Bauakte des Bauamtes, aus Archiven etc.)
…
27 DER WEG ZUM BAUWERK Bauherr Entwurfsphasen Arbeitspaket 2.1
Planer
Ausführende
Ergebnisse
Baurecht | Zum Abschluss der Entwurfsphasen erhält der Bauherr eine mit allen
Beteiligten abgestimmte und genehmigungsfähige Planung sowie alle sonstigen
vertraglich vereinbarten Leistungen.
29 DER WEG ZUM BAUWERK Bauherr Entwurfsphasen Arbeitspaket 2.2
k Planer
Ausführende
Konfliktfreier effektiver Planungsprozess | Der Planer erwartet eine auf die Pro-
jektziele ausgerichtete Kommunikation und Steuerung des Planungsprozesses.
Voraussetzungen
Bauherr | Der Bauherr steuert das Projekt, beauftragt die Planer und reicht den
Bauantrag ein.
Erfolg
• Beschaffenheitsvereinbarung: Klärung, welcher Erfolg zugesagt
werden kann oder soll
Vollmachten
• gegenüber Behörden und Trägern öffentlicher Belange
Urheberrechte
• Zuordnung der Urhebernutzungsrechte
Dokumentationspflichten
• Zeit und Inhalt
Vergütung
• Honorar für in der HOAI normierte Leistungen
• Erstattung Nebenkosten und Auslagen
• Vereinbarungen über Honorar bei verlängerter Planungszeit
• Abschlagzahlungen, insbesondere nach fixen Terminen
• Vergütung für anderweitige Leistungen
Abnahme
• von vertraglich vereinbarten Leistungsschritten oder -paketen
• Klärung der Form: schriftlich auf Anforderung oder im Rahmen
von Protokollen
Haftungsbegrenzung
• in Ausnahmefällen zulässig, z. B. bei gewünschter risikobehafteter
Genehmigungsplanung für kostenverursachende Befreiungen
oder Auflagen
Konfliktfall
• Vereinbarung einer Schlichtung oder eines Schiedsgerichts oder einer
Mediation zur Vermeidung eines gerichtlichen Streits (nur, wenn die Berufs-
haftpflichtversicherung sich bei Vertragsschluss einverstanden erklärt)
Aufbewahrungspflichten
• Begrenzung
Herausgabepflichten
• Umfang
Die Phasen bauen auf den Ergebnissen der jeweils vorhergehenden Phase auf, un-
ter Einbeziehung der Beiträge der Fachplaner. Der Arbeitsfortschritt ist gekenn-
zeichnet durch:
• Fortschreibung der Ergebnisse
• Ergänzung
• Optimierung
• Präzisierung
31 DER WEG ZUM BAUWERK Bauherr Entwurfsphasen Arbeitspaket 2.2
Planer
Ausführende
Grundlagenermittlung
Berücksichtigung von
• ausreichend dimensionierten Bearbeitungsfristen
• Fristen für Bauherrenentscheidungen
• Planungsnachläufen der Fachplaner, Haustechniker und Statiker
• Integrationsarbeiten der rücklaufenden Ergebnisse von Sonderfachleuten
seitens des Architekten in seine Planung
Der Terminplan wird idealerweise so aufgebaut, dass er später auch um die Bau-
abläufe bis hin zur Nutzungsübergabe fortgeschrieben werden kann.
Vorentwurfsplanung
k Eine
Kommunikation: Vermittlung von Planungsinformationen
optimale Aufbereitung der Planung hilft dem (fachfremden) Bauherrn
und anderen Beteiligten (z. B. Banken), die Planung besser zu verstehen. Durch
Skizzen, Zeichnungen, Perspektiven, Schaubilder und Modelle können räumliche
Zusammenhänge sowie wesentliche gestalterische oder konstruktive Details
verdeutlicht werden. Erstmalig wird so das gesamte Projekt in technischer wie
gestalterischer Hinsicht dargestellt.
Die Kosten für Versicherungen des Bauvorhabens (KG 700 DIN 276), z. B. Bauleis-
tungsversicherung und Bauherren-Haftpflichtversicherung, sind in der Kosten-
schätzung zu berücksichtigen (siehe auch Arbeitspaket 1.2).
Entwurfsplanung
Reserven einkalkulieren: Zur Sicherheit und Abpufferung sollte eine Reserve, das so-
genannte »Unvorhergesehene« – in der Regel von mindestens 5 % – in der Kosten-
berechnung enthalten sein, bei Umbauten wegen des größeren Risikos, während
der Bauzeit entdeckte Mängel beseitigen zu müssen, sogar bis zu 10 %.
Genehmigungsplanung
k Generell sollte in dieser Phase nicht mehr »geplant« bzw. entworfen werden,
da sich die Konsequenzen, die sich aus Änderungen und Umplanungen er-
geben, z. B. in Bezug auf die Baukosten oder die Inhalte der Fachplanungen
nicht mehr rechtzeitig und vollständig nachführen lassen.
Ergebnisse
Planungsergebnisse
Voraussetzungen
Bauherr | Er erfragt die Qualifikation für das vorgesehene Projekt, liefert Basis-
informationen und teilt Vorgaben mit
Beratung zu technischen Klärung der Voraussetzungen | Der Ausführende unterstützt den Bauherrn bei
Fragen und Einsparpoten- der Klärung der technischen Voraussetzungen (z. B. Gründungsfragen).
zialen
Aufzeigen von Optimierungsmöglichkeiten | Konstruktionen, Methoden,
Materialien
Ergebnisse
• alternative Lösungsvorschläge
• Bestätigung getroffener Annahmen
DER WEG ZUM BAUWERK 36
37 DER WEG ZUM BAUWERK
Bedarfsermittlung,
Grundstückssuche,
Beratung Beratung*
Finanzierungsrahmen,
»Projektstruktur«
Grundlagenermittlung, Architektenvertrag,
Vorplanung / Alternativen Planerverträge
Entwurfsphasen
Entwurfsplanung
Freigabe
Ausführungsplanung
Genehmigungsplanung Baugenehmigung
Ausführungs-
Freigabe
planung
Beratung über
Ausführungsplanung
Ausführungsarten etc.
Linie druckt nicht m
- ist Stanzlinie
Ggf. Leistungsbeschreibung,
Ausschreibung und Vergabe
Vertragsbedingungen Leistungsverzeichnisse
Angebotsprüfung,
Entscheidung
Vergabevorschlag
Bauverträge
Bauleitung Ausführung
Fertigstellung:
Abnahmebegehren
bescheinigung
Mitwirkung,
Abnahmeunterschrift fachliche Bestätigung Teilnahme
Ggf. Mängelbeseitigung
Übergabe, Inbetriebnahme
Nutzungsphase
Blatt 4
Rückseite
Stanzform
39 DER WEG ZUM BAUWERK k Bauherr
Planer
Ausführungsplanung Arbeitspaket 3.1
Ausführende
Erarbeitung einer Planung, nach der gebaut werden kann | Ziel dieser Pha-
se ist eine Präzisierung und Optimierung der genehmigten Planung hinsichtlich
Qualitäten, Kosten und Terminen.
Voraussetzungen
• Baugenehmigung
k Beispiel zur Verdeutlichung der Schnittstellen: Der Bauherr erwartet vom Ar-
chitekten eine Ausführungsplanung, nach der die Bauleistungen tatsächlich
ausgeführt werden können. Der Architekt wiederum erwartet vom Statiker
und den Fachplanern deren rechtzeitige und verwertbare Zuarbeit. In der
Praxis werden die Ausführungspläne des Architekten im Maßstab 1: 50 mit
den wesentlichen Maßen und Detailskizzen als Vorabzüge an die Planungsbe-
teiligten zur Ermittlung aller erforderlichen Aussparungen, Montageöffnungen,
Anschlusspunkte der Tragwerkskonstruktionen usw. gegeben und zu einem
vereinbarten Termin und nach Rücksprache und Abstimmung mit den Eintra-
gungen zurückgefordert. Dann beginnt die Feinkoordination der einzelnen
Sparten, die je nach Projektgröße mehr oder weniger Zeit in Anspruch nimmt
(grundsätzliche Koordinationsvorgaben sollten unbedingt schon vor der Pla-
nungsleistung der anderen Planungsbeteiligten gemeinsam festgelegt werden!).
Erst nach Klärung aller Einflussfaktoren werden die gesammelten Ergebnisse
in Form von Symbolen und textlichen Ergänzungen in die Ausführungspläne
des Architekten aufgenommen und fertig vermaßt. Diese Pläne werden dann
zugleich Grundlage für die Bewehrungspläne des Statikers.
Arbeitspaket 3.1 Ausführungsplanung Bauherr DER WEG ZUM BAUWERK 40
Planer
Ausführende
k Beispiel: Bei der Auswahl des Fußbodenbelags schwankt der Bauherr zwischen
Naturstein und Teppichboden. Da diese Materialien sehr unterschiedliche
Fußbodenhöhen bedingen, können vorerst die Türen nicht bestellt werden.
Diese haben jedoch oft lange Lieferzeiten.
k Garage
Beispiel: Das Bauamt fordert, aus Emissionsschutzgründen die Zufahrt zur
mit einer berankten Pergola zu versehen. Diese befände sich dann
direkt auf der Grundstücksgrenze. Hierzu ist das Einverständnis des Nachbarn
erforderlich.
Kosten
k Ausführungsplanung
Kostenermittlung: Nach den formalen Regelungen der DIN 276 existiert für die
im Gegensatz zu anderen Leistungsphasen keine eigene
Kostenermittlungsart. Da aber gerade in dieser Phase erhebliche Budgetab-
weichungen entstehen können, sollte mit dem Architekten als Kostenplaner
eine Regelung zur Budgetüberwachung getroffen werden (siehe ausführlich
Arbeitspaket 3.2)
Ergebnisse
Dokumente
• Pläne mit Grundrissen, Schnitten, Ansichten im Maßstab 1:50,
Details je nach Erfordernis bis Maßstab 1:1
• textliche Beschreibungen
• Muster
• ggf. Modelle
Voraussetzungen
Fachplaner TGA | Beteiligung in der Regel bei größeren und komplexeren Bau-
vorhaben: Erarbeitung der Ausführungs- und Detailplanung für die technischen
Anlagen
k Auch wenn der Architekt die Koordinierung übernimmt, ist der Bauherr für
die Beiträge der anderen Planungsbeteiligten verantwortlich, wenn ein Ver-
tragsverhältnis zwischen dem Bauherrn und den Fachplanern besteht. Der
Architekt hat keine Weisungsbefugnis gegenüber den anderen an der Planung
fachlich Beteiligten.
Festlegungen zu Art und Inhalten von Bauzeichnungen für die Objekt- und Trag-
werksplanung sind in DIN 1356 zu finden, ebenso wie Grundregeln für die Dar-
stellung in Bauzeichnungen:
• Projektionsarten von Bauzeichnungen
• Blattgrößen
• Faltungen
• Maßstäbe
• Anordnung der Darstellung
• Linienarten und -breiten
• Bemaßung
45 DER WEG ZUM BAUWERK Bauherr Ausführungsplanung Arbeitspaket 3.2
Planer
Ausführende
k tung
Beispiel: Es ist geplant, die Kellersohle zu betonieren. Für ihre Arbeitsvorberei-
benötigt das ausführende Unternehmen die entsprechenden Schal- und
Bewehrungspläne ca. 2 Wochen vor Beginn der Betonierarbeiten. Ein solcher
Termin muss unbedingt eingehalten werden, denn durch Wartezeiten und
vergebliches Vorhalten von Geräten und Arbeitskräften des ausführenden
Unternehmens entstehen Mehrkosten für den Bauherrn.
Kosten
Der Architekt als Kostenplaner sollte in dieser Planungsphase ungeachtet der Be-
stimmungen der DIN 276 eine Budgetüberwachung durchführen.
• Grundlage ist die Kostenberechnung als Soll-Wert
• Änderungen gegenüber der bisherigen Planung
sind auf Kostenrelevanz zu überprüfen
• Kostenveränderungen (Einsparungen und Erhöhungen) sind als Prognose
den Positionen der Kostenberechnung gegenüberzustellen
• Mitteilung erfolgt an den Bauherrn und relevante Projektbeteiligte
k Beispiel: Ein sehr grobkörniger Putz gefällt dem Bauherrn besonders gut für
die Fassade. Dies hat allerdings zur Folge, dass die Fassade unter den Um-
welteinflüssen stärker leidet, schneller verschmutzt und öfter neu gestrichen
werden muss. Es gilt: Investitions- und Betriebskosten müssen eine Balance
darstellen.
Ergebnisse
Planungsergebnisse
Dokumente:
• Pläne mit Grundrissen, Schnitten, Ansichten,
Details im Maßstab 1: 50 bis 1:1
• textliche Beschreibungen
• Muster
• Modelle (besondere Leistung)
Klare Aufgabenstellung
Voraussetzungen
Verträge
Haftung:
• Charakter: Werkvertrag
Vergütung:
• frei verhandelbar, wenn nicht unselbstständiger Teil des Bauvertrages
Ergebnisse
Bedarfsermittlung,
Grundstückssuche,
Beratung Beratung*
Finanzierungsrahmen,
»Projektstruktur«
Grundlagenermittlung, Architektenvertrag,
Vorplanung / Alternativen Planerverträge
Entwurfsphasen
Entwurfsplanung
Freigabe
Genehmigungsplanung Baugenehmigung
Ausführungs-
Freigabe
planung
Beratung über
Ausführungsplanung
Ausführungsarten etc.
Linie druckt nicht mit
- ist Stanzlinie
Ggf. Leistungsbeschreibung,
Ausschreibung und Vergabe
Vertragsbedingungen Leistungsverzeichnisse
Angebotsprüfung,
Entscheidung
Vergabevorschlag
Bauverträge
Bauleitung Ausführung
Fertigstellung:
Abnahmebegehren
bescheinigung
Mitwirkung,
Abnahmeunterschrift fachliche Bestätigung Teilnahme
Ggf. Mängelbeseitigung
Übergabe, Inbetriebnahme
Nutzungsphase
Blatt 5
Rückseite
Stanzform
51 DER WEG ZUM BAUWERK k Bauherr
Planer
Ausschreibung und Vergabe Arbeitspaket 4.1
Ausführende
Voraussetzungen
k Bei der Auswahl der Ausführenden sollte nicht allein der Preis eine Rolle spie-
len. Die Zuverlässigkeit und Bonität einer Firma trägt entscheidend zu einer
fachlich richtigen und termingerechten Ausführung bei. Für den Bauherrn
können große finanzielle Risiken entstehen, wenn ein ausführendes Unter-
nehmen fehlerhaft und unzuverlässig arbeitet oder gar insolvent wird. Bei
der Beurteilung der Zuverlässigkeit können Auskünfte früherer Auftraggeber
(Referenzliste bei der Firma anfordern), Erfahrungen des Architekten oder
Fachplaners mit dem Unternehmen und die eigene Hausbank hinsichtlich der
Bonitätsprüfung von Nutzen sein.
Bauverträge: Der Bauherr ist für die Gestaltung der Bauverträge verantwortlich.
Der Bauherr sollte sich dabei ggf. juristischen Rat von einem baurechtskundigen
Rechtsanwalt suchen.
Kosten
k Kostenanschlag nach DIN 276: Die Kostenberechnung auf der Basis von Kos-
tenrichtwerten wird im Vergabeverfahren durch den Kostenanschlag nach
DIN 276 ersetzt. Der Kostenanschlag ist vor Beginn der Bauausführung für den
Bauherrn die letzte Möglichkeit, auf die Kosten Einfluss zu nehmen. Wenn es
zwischen Kostenberechnung und Kostenanschlag Abweichungen gibt, sollte
der Bauherr vom Architekten Vorschläge zur Einsparung verlangen.
Der Kostenanschlag sollte nicht nur für einzelne Gewerke erstellt werden, sondern
die Gesamtkosten darstellen. Sie setzen sich zusammen aus den Ergebnissen der
Angebotsabfragen, ergänzt durch immer noch geschätzte Ansätze für noch nicht
vorliegende Angebote oder noch nicht ausgeschriebene Leistungen. Wichtig für
die Kostensteuerung ist der Gesamtüberblick.
Versicherungen
Besonderheiten beim Bauen im Bestand: Ist ein Altbau Gegenstand der Baumaß-
nahme, muss der Bauherr den Gebäudeversicherer des Altbaus von Art und Um-
fang der Baumaßnahme informieren. Die Bautätigkeit stellt eine vorübergehende,
anzeigepflichtige Gefahrerhöhung im Sinne der Bedingungen der Gebäudeversi-
cherung dar. Aufgrund der Wertsteigerung des Gebäudes muss die Versicherungs-
summe im Gebäudeversicherungsschein korrigiert werden.
In der Ausschreibung kann als Kriterium zusätzlich der Nachweis einer Bauge-
währleistungsversicherung verlangt werden.
Ergebnisse
• unterschriebene Bauverträge
• klare Festlegungen zur Art und Qualität der Ausführung
und zu Ausführungsterminen, eindeutige Preisvereinbarungen
55 DER WEG ZUM BAUWERK Bauherr Ausschreibung und Vergabe Arbeitspaket 4.2
k Planer
Ausführende
Voraussetzungen
Architekt – Bauherr
• Abstimmung der Ausschreibungs- und Vergabeform
• Festlegung Bieterkreis
• Mitwirken bei Vergabeverhandlungen
Architekt – Landschaftsarchitekt
• Materialien für Wege, Plätze, Mauern und Einfriedungen
• Beleuchtungskörper in Außenanlagen
Architekt – Statiker
• Baustoffe (Stahl oder Beton etc.)
• Tragwerke (Einfeld oder Mehrfeldsysteme)
• ggf. Brand-, Schall- und Wärmeschutz
Sonderfachleute – Architekt
• Berechnungen, Stellungnahmen, Gutachten
SiGeKo – Planungsbeteiligte
• Beraten und Hinwirken auf Berücksichtigung von Sicherheits- und Gesund-
heitsschutzmaßnahmen in Ausschreibungs-, Vergabe- und Bauvertrags-
unterlagen
• Beraten bei der Prüfung der Angebote und bei der Vergabe
Arbeitspaket 4.2 Ausschreibung und Vergabe Bauherr DER WEG ZUM BAUWERK 56
Planer
Ausführende
Produkthersteller – Architekt
• Beratung bei der Ausschreibung, Bemusterungsvorschläge
Ausführende – Architekt
• technische Aufklärungsgespräche
Leistungsverzeichnisse
erstellen, den Bauherrn bei
Aktivitäten und Termine seinen Entscheidungen zur
Ausschreibung und Verga-
Beratung des Bauherrn be beratend unterstützen,
• gemeinsame Festlegung der Art der Ausschreibung: Bietergespräche und Ver-
freihändige Vergabe, beschränkte Ausschreibung, gabeverhandlungen durch-
öffentliche Ausschreibung führen, Kostenanschlag
• gemeinsame Festlegung der Art der Vergabe: aufstellen, Kostenüber-
Einzelvergabe, Paketvergabe, Generalunternehmervergabe schreitungen korrigieren,
• Vertragsunterlagen und -bedingungen, ggf. Hinweis Ablaufplan für die Gewerke
auf Notwendigkeit rechtlicher Beratung durch einen Anwalt erstellen.
Bauverträge | Klärung, dass der Bauherr die Verträge zur Verfügung stellt und
entscheidet, nach welcher Unternehmereinsatzform vergeben wird
Termine festlegen | Eigene Termine müssen so gestaltet werden, dass der anvi-
sierte Baubeginn und der kontinuierliche Bauablauf eingehalten werden.
k Esanderen
ist Sache der Bieter, sich dem Terminkonzept zu unterwerfen oder einen
Termin vertraglich zu vereinbaren. Wenn ein Terminplan so eng ge-
fasst ist, dass das ausführende Unternehmen ihn nicht umsetzen kann, wird
es möglicherweise versuchen, über Bedenken- und Behinderungsmeldungen
den Vertragstermin zu unterlaufen.
Versicherungen
Ergebnisse
• unterschriebene Bauverträge
58
59 DER WEG ZUM BAUWERK Bauherr Ausschreibung und Vergabe Arbeitspaket 4.3
Planer
k Ausführende
Voraussetzungen
Termine
• Einhaltung der Angebotsfrist
• Berücksichtigung der Bindefrist
• Teilnahme an Bietergesprächen und Auftragsverhandlungen
Ergebnisse
• unterschriebener Bauvertrag
61 DER WEG ZUM BAUWERK
Bedarfsermittlung,
Grundstückssuche,
Beratung Beratung*
Finanzierungsrahmen,
»Projektstruktur«
Grundlagenermittlung, Architektenvertrag,
Vorplanung / Alternativen Planerverträge
Entwurfsphasen
Entwurfsplanung
Freigabe
Genehmigungsplanung Baugenehmigung
Ausführungs-
Freigabe
planung
Beratung über
Ausführungsplanung
Ausführungsarten etc.
Linie druckt nicht m
- ist Stanzlinie
Ggf. Leistungsbeschreibung,
Ausschreibung und Vergabe
Vertragsbedingungen Leistungsverzeichnisse
Angebotsprüfung,
Entscheidung
Vergabevorschlag
Bauverträge
Bauleitung Ausführung
Fertigstellung:
Abnahmebegehren
Bauphase
bescheinigung
Mitwirkung,
Abnahmeunterschrift fachliche Bestätigung Teilnahme
Ggf. Mängelbeseitigung
Übergabe, Inbetriebnahme
Nutzungsphase
Blatt 6
Rückseite
Stanzform
63 DER WEG ZUM BAUWERK k Bauherr
Planer
Bauphase Arbeitspaket 5.1
Ausführende
Reibungsloser Bauablauf
Voraussetzungen
Architektenvertrag für die Bauphase (soweit nicht bei Arbeitspaket 2.1. mit be-
auftragt): privatrechtliche Bauüberwachung
Arbeitspaket 5.1 Bauphase Bauherr DER WEG ZUM BAUWERK 64
Planer
Ausführende
Verträge mit Statikern und Fachplanern analog der Regelung oben (Architekten-
vertrag), soweit Übertragung der Objektüberwachung erforderlich
Abnahmen
Notwendige Schritte:
• Feststellung aller noch vorhandenen Mängel und Restarbeiten
• Geltendmachen der Vertragsstrafe, falls eine solche vereinbart wurde
und die Bedingungen zur Anwendung erfüllt sind
• Festlegen einer Frist zur Beseitigung der festgestellten Mängel
und Restleistungen
• Auflisten von Beginn und Ende der Verjährungsfrist
für Mangelansprüche
• Unterzeichnung des Abnahmeprotokolls durch Bauherrn und Unternehmer
• Unterstützung des Bauherrn bei der Abnahme durch den Architekten
zu dem Zweck, vorhandene Mängel festzustellen und im Abnahme-
protokoll festzuhalten
k Zahlungsfristen richten sich nach dem Bauvertrag. Wenn dieser wie üblich auf
der Grundlage der VOB abgeschlossen wurde, beträgt die Zahlungsfrist 18 Tage
ab Eingang der Rechnung beim Bauherrn oder Architekten. Rechnungsprüfung
durch den Architekten sowie Post- und Zahlungswege benötigen Zeit, die die
Frist schnell verstreichen lässt. Deshalb: Vereinbarung mit dem Architekten
und evtl. der Bank über die Modalitäten von Rechnungsprüfung und Zahlung
treffen. Falls abzusehen ist, dass die Frist regelmäßig unterschritten werden
kann, ist eine Skontovereinbarung möglich.
Ergebnisse
Voraussetzungen
Prüfstatiker
• Prüfung von statischen Nachweisen
• Besichtigung und Kontrolle der eingebauten Bewehrung
Behörden | Feuerwehr, TÜV, Bauberufsgenossenschaft, Landesamt für Arbeits- Abläufe auf der Baustelle
schutz etc. – Teilnahme an Abnahmen und Besprechungen zu Sonderthemen, in organisieren, sicherstellen,
der Regel auf Einladung des Architekten / Fachplaners dass die Bauarbeiten in
Übereinstimmung mit der
Vermessungsingenieur Ausführungsplanung
• Grobabsteckung der Gebäudelage mit Übergabe der Daten erbracht werden, Mängel
an ausführende Unternehmen und Bauüberwachung rügen, Bautagebuch
• Kontrolle der baurechtlich relevanten Maße, i. d. R. Höhen- und führen, um den Baufort-
Grenzlage des Gebäudes (nach Aufforderung durch den bauüber- schritt zu dokumentieren,
wachenden Planer), Übergabe der Messbescheinigung Rechnungen der Ausführen-
den zügig prüfen, Kosten
kontrollieren, Kostenfest-
Aktivitäten und Termine stellung erstellen, das Bau-
werk mit allen Dokumen-
Terminkoordination ten übergeben.
k Zurungsunterlagen
Beginn der Bauarbeiten treten häufig Verzögerungen auf, weil Ausfüh-
nicht rechtzeitig oder nur unvollständig vorliegen. Deshalb
rechtzeitig Termine für die Fertigstellung aller Ausführungspläne auf den
geplanten Baubeginn abstimmen, mit allen Planungsbeteiligten verbindlich
vereinbaren und die Erfüllung verfolgen, dabei auch an Vorbereitungsfristen
der verschiedenen Gewerke und Genehmigungen denken.
Termine:
• regelmäßige Baubesprechungen mit den ausführenden Unternehmen,
bei Bedarf mit Teilnahme der Fachplaner und Planungsbeteiligten
mit Protokollierung
• regelmäßige Information des Bauherrn im Rahmen von Bauherren-
gesprächen über den Stand der Bauausführung und Abrechnung,
z. B. in Form eines Statusberichtes mit Protokollierung
• rechtzeitige Bemusterungstermine mit Mustern der ausführenden
Unternehmer und Freigabe durch den Bauherrn
Rügen von Mängeln | während der Bauausführung und verfolgen der Män-
gelbeseitigung
k Da die Nutzung bzw. der Betrieb des Gebäudes bzw. der technischen Anlagen
eigenverantwortlich vom Bauherrn bzw. Nutzer durchgeführt wird, ist darauf
zu achten, dass
• eine Einweisung in sämtliche technischen Anlagen im Rahmen
der Abnahme des Gebäudes erfolgt;
• die Übergabe einer dem Bauzustand entsprechenden, lückenlosen
Dokumentation (durch Revisionsunterlagen mit Dokumenten,
wie z. B. Gewährs-, Errichter- und Abnahmebescheinigungen,
Gutachten und Berichte von Sachverständigen, Betriebsanleitungen,
Handlungsanweisungen bei Störungen) erfolgt (siehe Arbeitspaket 5.1)
• der Bauherr bzw. Nutzer auf die Notwendigkeit von Wartungsverträgen
für die technischen Anlagen hingewiesen wird
Kosten
Verträge
Vergütung
• Beratung des Bauherrn zu Bedarf an besonderen Leistungen
• Vereinbarung besonderer Leistungen mit Schriftform
Versicherungen
Ergebnisse
Erfolgreiche Vertragsabwicklung
Fristgerechte Bezahlung
Voraussetzungen
Teilnahme an Baubesprechungen
Ordnungsgemäße Baustellenräumung
Kosten
Verträge
Abschluss von Verträgen mit Nachunternehmern und Lieferanten: Hierbei ist dar-
auf zu achten, dass Übereinstimmung mit dem Hauptvertrag besteht.
Ergebnisse
Bedarfsermittlung,
Grundstückssuche,
Beratung Beratung*
Finanzierungsrahmen,
»Projektstruktur«
Grundlagenermittlung, Architektenvertrag,
Vorplanung / Alternativen Planerverträge
Entwurfsphasen
Entwurfsplanung
Freigabe
Genehmigungsplanung Baugenehmigung
Ausführungs-
Freigabe
planung
Beratung über
Ausführungsplanung
Ausführungsarten etc.
Ggf. Leistungsbeschreibung,
Ausschreibung und Vergabe
Vertragsbedingungen Leistungsverzeichnisse
Angebotsprüfung,
Entscheidung
Vergabevorschlag
Bauverträge
Bauleitung Ausführung
Fertigstellung:
Abnahmebegehren
bescheinigung
Mitwirkung,
Abnahmeunterschrift fachliche Bestätigung Teilnahme
Ggf. Mängelbeseitigung
Übergabe, Inbetriebnahme
Nutzungsphase
Nutzungsphase
Blatt 7
Rückseite
219 x 297 mm
79 DER WEG ZUM BAUWERK k Bauherr
Planer
Nutzungsphase Arbeitspaket 6.1
Ausführende
Voraussetzungen
Architekt | Der Architekt überwacht die Beseitigung der bei der Abnahme
festgestellten Mängel. Bei Beauftragung mit der Objektbetreuung überwacht er
auch die Mängel, die während der Verjährungsfristen für Mängelansprüche fest-
gestellt werden und übernimmt die Zusammenstellung aller Unterlagen der be-
teiligten Planer.
k Mit der Objektbetreuung wird auch die Dokumentation beauftragt. Der Archi-
tekt stellt, ggf. unter Mitwirkung von Fachplanern, alle relevanten schriftlichen
und zeichnerischen Unterlagen in einer Objektdokumentation zusammen.
Auflisten von Mängeln und Veranlassung ihrer Beseitigung | durch die ge-
währleistungspflichtigen Ausführenden
Prüfung der Ursache des Mangels | soweit mit den Erkenntnismitteln des Ar-
chitekten feststellbar, Einschaltung der Fachplaner, ggf. Beauftragung von Son-
derfachleuten oder öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen (be-
sonders in Streitfällen)
Kosten
Versicherungen | Spätestens mit Bauende und Beginn der Nutzung sollte Versi-
cherungsschutz für das fertige Gebäude bestehen. Bauleistungsversicherung und
Bauherren-Haftpflichtversicherung enden dann. Geprüft / Abgeschlossen werden
sollten je nach Sachlage eine
• Gebäudeversicherung für die Gefahren Feuer, Leitungswasser,
Sturm / Hagel, Elementargefahren (Überschwemmung, Schneedruck,
Erdbeben),
• Gebäudeglasversicherung,
• Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung und eine
Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung für einen Heizöltank.
Ergebnisse
Voraussetzungen
Bauherr bzw. Nutzer | Ein auftretender Mangel wird dem Architekten oder
Fachplaner gemeldet, der das verantwortliche Unternehmen mit Fristsetzung zur
Mangelbeseitigung auffordert und die Erledigung verfolgt und kontrolliert.
k Abstimmung mit Ausführenden und ggf. Fachplanern bei der Ermittlung von
Mängelursachen: Wenn eine Mängelursache trotz aller Bemühungen der
Beteiligten nicht identifiziert werden kann, weist der Architekt den Bauherrn
auf die Notwendigkeit zur Einschaltung von Sachverständigen hin. Eigene
Versäumnisse des Architekten müssen hierbei offengelegt werden.
Arbeitspaket 6.2 Nutzungsphase Bauherr DER WEG ZUM BAUWERK 84
Planer
Ausführende
k Auch wenn die Phase Objektbetreuung nicht beauftragt ist, empfiehlt es sich,
als Planer, im Rahmen eines »After-Sales-Service« eine Betreuung zu gewähr-
leisten. Eine Auswertung der Rückmeldungen des Bauherrn, insbesondere
in der ersten Nutzungsphase, ist für die effizientere Gebäudenutzung bzw.
Optimierung der technischen Anlagen und anderweitige Planungsaufträge
äußerst wertvoll.
Termine
Der Planer verfolgt diese Fristen im Rahmen der Objektbetreuung und sichert die
Rechte des Bauherrn durch rechtzeitiges bzw. fristgerechtes Handeln. Die Dauer
der Verjährung von Mängelansprüchen ist im Bauvertrag definiert. Beginn und
Ende der Fristen sind im Abnahmeprotokoll festgehalten.
Kosten
Verträge
Architektenvertrag
• Schlussrechnung für die Leistungen der Nutzungsphase
(Objektbetreuung und Dokumentation) und ggf. besondere
Leistungen stellen, Beginn der Gewährleistung für diese Leistungen
mit der Abnahme durch den Bauherrn. Die Abnahme erfolgt förmlich
oder stillschweigend (z. B. durch Zahlung der Schlussrechnung)
• quittierte Übergabe der Planliste und des Rechnungsergebnisses
an den Bauherrn, ggf. quittierte Herausgabe von sonstigen Dokumenten,
die im Eigentum des Bauherrn stehen
85 DER WEG ZUM BAUWERK Bauherr Nutzungsphase Arbeitspaket 6.2
Planer
Ausführende
Versicherungen
Ergebnisse
Voraussetzungen
Bauherr: direkter Kontakt mit dem Bauherrn oder Nutzer bei der Organisation von
Mängelbeseitigungsarbeiten, Ausführung von Wartungsleistungen, Entgegennah-
me von Aufträgen, Rückgabe von Sicherheiten
Kosten
Verträge
• Gewährleistung
• Feststellung des Ablaufs der Verjährungsfrist für Mängelansprüche
• Sicherheit: Prüfung des Rücklaufs der Gewährleistungssicherheit,
ggf. mehrerer Gewährleistungsbürgschaften
Ergebnisse
• Kundenzufriedenheit
• minimale Aufwendungen für die Erfüllung
von Gewährleistungsansprüchen
• Freigabe der Sicherheitsleistungen
89 DER WEG ZUM BAUWERK
Blatt 8
Vorderseite
219 x 297 mm
Anhang
90
Blatt 8
Rückseite
219 x 297 mm
91 DER WEG ZUM BAUWERK k Bauherr
Planer
Checklisten Versicherungen
Ausführende
Gebäudeversicherung
• Feuer
• Leitungswasser
• Sturm/Hagel
• Elementargefahren
(Überschwemmung,
Schneedruck, Erdbeben etc.)
Gebäudeglas-Versicherung
Gewässerschaden-Haftpflicht-
versicherung für Heizöltank
Checklisten Versicherungen Bauherr DER WEG ZUM BAUWERK 92
Planer
Ausführende
Erledigt Bemerkungen
Berufshaftpflichtversicherungen
aller Planer: Liegen aktuelle Versiche-
rungsbestätigungen vor?
Bauleistungsversicherung
Bauherren-Haftpflichtversicherung
93 DER WEG ZUM BAUWERK Bauherr Checklisten Versicherungen
Planer
Ausführende
Erledigt Bemerkungen
Betriebshaftpflichtversicherungen
aller Firmen: Liegen aktuelle Ver-
sicherungsbestätigungen vor?
Deckung ab Nutzung
Bemerkungen
des vorhandenen Gebäudes
Gebäudeversicherung
Feuer
Leitungswasser
Sturm/Hagel
Elementargefahren (Überschwem-
mung, Schneedruck, Erdbeben etc.)
Gebäudeglasversicherung
Gewässerschaden-Haftpflicht-
versicherung für Heizöltank
Checklisten Versicherungen Bauherr DER WEG ZUM BAUWERK 94
Planer
Ausführende
k
Stand Priorität/Wertung
Deckungssummen Personenschäden
Maximierung
Selbstbeteiligung
Mindestprämie
Honorarrechtschutz mitversichert
95 DER WEG ZUM BAUWERK Bauherr Checklisten Versicherungen
Planer
Ausführende
Stand Priorität/Wertung
Generalplanertätigkeit
Gutachtertätigkeit
Serienschadenregelung
Sowiesokosten
ARGE-Klausel
Schlichtungsverfahren
Checklisten Versicherungen Bauherr DER WEG ZUM BAUWERK 96
Planer
Ausführende
Stand Priorität/Wertung
Erledigt Bemerkungen
Im Angebot Priorität/Wertung
enthalten
Haftpflichtversicherung prüfen
erledigt Bemerkungen
Glossar/Fachbegriffe
Baukosten | Kosten, die für die Errichtung eines Gebäudes aufgewendet wer-
den müssen. Die Gliederung der Einzelkosten in Kostenarten ist in der DIN 276
aufgelistet.
DIN 276 | Deutsche Norm zu Baukosten. Die Norm gibt ein Gliederungsschema
für alle Kostenarten im Zusammenhang mit einem Bauprojekt vor. Weiterhin defi-
niert die Norm die Arten der unterschiedlichen Kostenermittlungen: Kostenschät-
zung, Kostenberechnung, Kostenanschlag, Kostenfeststellung. Ein Architekt, der
mit allen Grundleistungen des Leistungsbildes der HOAI beauftragt ist, schuldet
die Kostenermittlungen in unterschiedlichen Planungsphasen. Die Ermittlungen
sind nach der Gliederung der Norm vorzunehmen. Die Gliederung eignet sich auch
sehr gut als Checkliste zur Überprüfung der Vollständigkeit einer Budgetierung.
HOAI | Honorarordnung für Architekten und Ingenieure. Die Leistungen von Ar-
chitekten und Ingenieuren sind nicht frei verhandelbar, sondern unterliegen einer
Festsetzung durch den Gesetzgeber (Preisrecht). Die HOAI regelt die Rahmenbe-
dingungen und Honorarsätze für die Leistungen dieser Berufsgruppen. Ziel der
gesetzlichen Regelung ist es, Preiswettbewerb im Interesse der Leistungsqualität
zu unterbinden.
Projekt | Zeitlich befristeter Prozess unter Beteiligung mehrerer Personen mit einer
definierten Zielsetzung (z. B. Planen und Bauen eines Einfamilienhauses), Anfang
(z. B. Wunsch nach Hausbau) und Ende (Nutzung des Gebäudes). Im Gegensatz
zu einer Serienproduktion ist das Ergebnis eines Projektes einmalig.
Versicherungen
VOB | Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen. Die VOB ist eine Zu-
sammenstellung von Vertragsbedingungen mit den Teilen A (Bestimmungen für
die Vergabe von Bauleistungen durch öffentliche oder öffentlich geförderte Auf-
traggeber), B (Allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleis-
tungen) und C (Allgemeine Technische Vertragsbedingungen).
Hinweis: bei Anwendung der VOB rechtliche Beratung suchen. Die VOB unterliegt
häufigen Veränderungen, daher immer neueste Fassung verwenden.
»Vom Traum zum Haus«, Lehr- und Arbeitsmaterialien zur Schulung privater Bau-
herren, Herausgeber Architektenkammer Niedersachsen, Download der Broschüre
unter www.kompetenzzentrum-iemb.de
Checkliste zur Auswertung von Bau- und Leistungsbeschreibungen für Ein- und
Zweifamilienhäuser, Download der Broschüre unter www.kompetenzzentrum-
iemb.de
Planen und Bauen mit dem Architekten. Vertragsfragen, Bauplanung und -aus-
führung, Herausgeber Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e. V. und Archi-
tektenkammer Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf 2004