Architekten Ordner 2021
Architekten Ordner 2021
Architekten Ordner 2021
BETON
1.1 ZEMENT
1.2 GESTEINSKÖRNUNGEN
Sieblinie
1.4 WASSER
BAUGRUND
2.1 BODEN
Homogenbereiche
2.2 BAUGRUBEN
Baugrubenverbau
BAUSTELLE
3.1 NOMENKLATUR
Betone nach Eigenschaften
Betone nach Zusammensetzung
Standardbeton
3.2 BESTELLUNG
3.3 LIEFERUNG UND ANNAHME
3.4 VERARBEITUNG
Fördern
Einbringen
Verdichten
Betonieren bei extremen Temperaturen
3.5 NACHBEHANDLUNG
BAUTEILE
4.1 FUNDAMENTE
Flachgründungen
Tiefgründungen
Bodenplatten
Bodenanschluss
4.4 WAND
Wand mit Schutzfunktion
Kellerwand
Innenwand
Außenwand
Unbewehrte Wand
Sichtbetonwand
Sichtbetonwände in Farbe
Sichtbetonoberflächen
4.5 DECKE
Ortbetondecke
Elementdecke
Volldecke
4.6 DACH
Massive Dachkonstruktionen
5.3 HOCHBAU
Heidelberger Sichtbeton
Heidelberger Farbbeton
Heidelberger Leichtbeton
Permacrete® – Wasserundurchlässiger Beton
5.4 INGENIEURBAU
Hochfester Beton
Faserbeton
Spritzbeton
5.5 INNENAUSBAU
CemFlow® – Zementfließestrich
Anhyment® – Calciumsulfat-Fließestrich
Poriment® – Porenleichtmörtel
TÄTIGKEITSFELDER
bauwerk.bau,
Thomas Schweigert, Reilingen
Thomas Fabrinsky,
freier Architekt BDA, Karlsruhe
www.bauwerk-bau.de
01/21 www.betontechnische-daten.de
1. BETON
1.1 ZEMENT
1.2 GESTEINSKÖRNUNGEN
Sieblinie
1.4 WASSER
BETON
1.1 ZEMENT 1. 1
1.1 ZEMENT
Zement ist der entscheidende Bestandteil
von Beton. Er besteht aus den natürlichen
Rohstoffen Kalkstein, Ton und Mergel.
Zerkleinert, gemahlen und homogenisiert wird die Mischung bei 1.400 Grad Celsius zu Zementklinker gebrannt
und sehr fein zu Zement gemahlen. Die Farbe eines Zements hängt von den eingesetzten Rohstoffen, dem
Herstellungsverfahren und der Mahlfeinheit ab und erlaubt keine Rückschlüsse auf die zu erwartenden
Eigenschaften.
Als hydraulisches Bindemittel erhärtet Zement bei Zugabe von Wasser an der Luft und unter Wasser.
Nach dem Erhärten bleibt er fest und raumbeständig. Durch die Hydratation des Zements verbinden sich die
Rohstoffe zum vielseitigsten und leistungsfähigsten Baustoff unserer Zeit – Beton.
Zemente werden nach Eigenschaften und nach Anwendungsbereich unterschieden. Neben den Normal-
zementen nach DIN EN 197-1 liefert HeidelbergCement auch Spezialzemente, die für spezifische Bauaufgaben
sowie für den Spezialtiefbau eingesetzt werden.
DAUERHAFT
Betonbauten mit einem Alter von Hunderten von Jahren werden
heute noch genutzt. Das Pantheon in Rom beweist, dass Beton auf
jeden Fall 2000 Jahre halten kann, und es gibt sicher viele Bauten, die
schon auf dem besten Wege zu einem solchen „reifen“ Alter sind ...
Üblich für die Betonherstellung sind Körnungen in Maßen von 8, 16, 32 oder 63 Millime-
tern. Aber auch andere sind geeignet. Dabei wird das Größtkorn jeweils so gewählt, wie
es eine wirtschaftliche Verarbeitung, die Bewehrung und – bei Sichtbetonbauten – die
gewünschte Optik von Projekten zulässt.
Es bieten sich unter anderem natürliches Gestein wie Basalt oder Granit beispielsweise in gebrochener Form,
industriell hergestellte oder rezyklierte Körnungen sowie natürlich gerundeter Kies oder gebrochener Splitt für
Betonmischungen an. Die Wahl der Gesteinskörnungen richtet sich nach den vom Beton zu erreichenden
Eigenschaften.
Natürliche Gesteinskörnungen wie Sand oder Kies erreichen meist eine „normale“ Rohdichte von 2000 bis
3000 kg/m3. Auch gebrochene Gesteine wie Schotter oder Splitt liegen in diesem Bereich. Weitere Zuschläge
sind hier etwa Hochofenschlacke, Klinkerbruch oder recycelter Betonsplitt.
Bims, Lavasand und -kies als natürliche, sowie Kieselgur, Blähschiefer, Blähglas, Blähton und Hüttenbims als
künstliche Gesteinskörnungen besitzen als Leichtzuschlag eine Rohdichte von weniger als 2000 kg/m3. Mit
diesen leichten Gesteinskörnungen werden Leichtbetone mit guten Dämmeigenschaften produziert.
Werden für spezielle Betone (beispielsweise Schwerbetone) Gesteinskörnungen mit Rohdichten von mehr als
3000 kg/m3 benötigt, stehen beispielsweise Schwerspat (Baryt), Magnetit, Hämatit und Limonit zur Verfügung.
Als künstliche schwere Gesteinskörnungen werden beispielsweise Eisengranulate oder Schwermetall-
schlacken verwendet.
Die Korngrößenverteilung wird mit der so genannten Sieblinie dargestellt. Die Wahl der Sieblinie hat Einfluss
auf die Verarbeitbarkeit und ist bei anspruchsvollen Sichtbetonbauten von besonderer Bedeutung.
Insgesamt beeinflussen neben der Korngröße auch die Kornfestigkeit, die jeweilige Korngrößenverteilung und
ihre Sieblinie die Eigenschaften von Betonen. All diese Punkte sind für den Wasseranspruch, die Verarbeitbar-
keit der jeweiligen Mischung und ihre Eignung für spezifische Projekte relevant.
Spezialisten in unseren Betonlaboren können die geeigneten günstigen Gesteinskörnungen für unterschiedli-
che Anwendungen benennen. Über weiterführende Details, Normen und Anwendungen informieren auch die
‚Betontechnischen Daten’ von HeidelbergCement – zu finden unter www.betontechnische-daten.de
ZUSATZMITTEL
Zusatzmittel sind flüssige oder pulverförmige Stoffe, die dem Beton zugesetzt werden, um die Eigenschaften
des Frisch- und Festbetons zu ändern. Sie können chemisch oder physikalisch wirken.
Zusatzmittel wie Betonverflüssiger und Fließmittel verbessern die Verarbeitbarkeit der Betonmischung und
bieten sich bei komplizierten Bauteilgeometrien an.
Durch Luftporenbildner werden feinste kugelförmige Luftporen in den Beton eingebracht, die in der kalten
Jahreszeit den Eisdruck herabsetzen und den Frost- und Frost-Tausalzwiderstand des Betons erhöhen.
Insbesondere bei Straßenbetonen spielen Luftporenbetone eine große Rolle.
Verzögerer bewirken eine deutliche Verzögerung des Erstarrens von Beton und ermöglichen dadurch eine
längere Zeit für die Verarbeitung. Sie eignen sich insbesondere bei heißem Wetter oder bei langen Fahrzeiten
von Transportbeton und ermöglichen es, den Beton dennoch gut verarbeiten zu können.
Beschleuniger lassen Beton, beispielsweise bei Spritzbeton, schneller erstarren und erhärten. Stabilisierer
können das Zusammenhaltevermögen des Frischbetons sowie seine Verarbeitbarkeit verbessern.
Sie vermindern auch mögliches Wasserabsondern (Bluten), das insbesondere auch bei Sichtbeton nicht
erwünscht ist.
Zusatzmittel dürfen den Korrosionsschutz der Bewehrung nicht beeinträchtigen. Als geeignet gelten Zusatz-
mittel nach DIN EN 934 oder Betonzusatzmittel mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (mit CE-Zeichen),
die die Anforderungen der DIN EN 934 erfüllen. Alle Zusatzmittel – mit Ausnahme von Fließmitteln und
eventuell von Verzögerern – müssen im Transportbetonwerk zugegeben werden. Dabei garantieren eine
genaue, professionelle Dosierung und die vollständige Vermischung der Zusatzmittel im Zwangsmischer eine
gleichmäßige und hohe Betonqualität.
In größeren Mengen fein verteilt werden Zusatzstoffe zugegeben, um bestimmte Eigenschaften des Betons
zu verbessern oder um besondere Eigenschaften zu erzielen. Auch hier geht es vorrangig um die Verarbeitbar-
keit von Frischbeton sowie um die Festigkeit und Dichtigkeit von Festbeton. Durch die Verwendung von
genormten Zusatzstoffen ist sichergestellt, dass weder das Erhärten des Zements noch die Dauerhaftigkeit
des Betons und der Korrosionsschutz der Bewehrung gefährdet sind.
Zusatzstoffe werden nach Typ I – nahezu inaktive Zusatzstoffe – und Typ II – puzzolanische oder latent
hydraulische Zusatzstoffe – unterteilt.
Zu den inaktiven Zusatzstoffen werden Gesteinsmehle wie Quarz- und Kalksteinmehl oder Pigmente zur
Durchfärbung von Beton gerechnet. Inaktive Zusatzstoffe reagieren nicht mit Zement und Wasser und greifen
auch nicht in die Hydratation ein. Vielmehr werden sie verwendet, um den Mehlkorngehalt des Betons zu
erhöhen, was die Verarbeitbarkeit verbessert und ein gutes Zusammenhaltevermögen gewährleistet.
Zusatzstoffe vom Typ II liefern einen Beitrag zur Festigkeitsentwicklung, Dichtigkeit und Dauerhaftigkeit von
Beton. Aus diesem Grund erlaubt die Betonnorm deren Anrechnung auf den Zementgehalt und den
Wasser-Zement-Wert.
Puzzolanische Zusatzstoffe werden nach natürlichem und künstlichem Ursprung unterteilt. Natürliche
puzzolanische Zusatzstoffe, sind der fein gemahlene Tuffstein oder Trass. Künstliche puzzolanische Zusatz-
stoffe, wie z. B. Stein- und Kohleflugaschen, entstehen als Nebenprodukt bei der Verbrennung von Kohle.
Puzzolane bilden durch die chemische Reaktion mit dem während der Zementhydratation frei werdenden
Calciumhydroxid und Wasser ähnliche Erhärtungsprodukte wie Zement, wodurch sich die Festigkeit und
Dichtigkeit des Betongefüges erhöht. Dank des Einsatzes von puzzolanischen Zusatzstoffen kann die
Wärmeentwicklung des Betons reduziert werden, was insbesondere bei massigen Bauteilen relevant ist.
Neben Trinkwasser eignen sich nach DIN EN 1008 für die Herstellung von Beton auch Rest-
wasser aus Wiederaufbereitungsanlagen, Grundwasser, natürliches Oberflächenwasser, also
Fluss-, See- oder Quellwasser, und industrielles Brauchwasser. Meerwasser oder Brackwasser
darf nur für unbewehrten Beton eingesetzt werden.
ROSTET NICHT!
Beton ist korrosionsbeständig und kann deshalb unbedenklich in sehr
aggressiven Umgebungen eingesetzt werden. Zum Beispiel sind
Kaianlagen aus Betonbauteilen beständig gegenüber anaerobem
Keimbefall zwischen den Gezeiten, der im Umfeld des Meeres auftritt.
Darüber hinaus ist wegen der strengen Qualitätskontrollen die Min-
destbetonüberdeckung in jedem Anwendungsgebiet gewährleistet.
Wasserkraftwerk,
Rheinfelden
<
Bavaria Towers,
München
Nieto Sobejano
Arquitectos,
Madrid, Berlin
2.2 BAUGRUBEN
Baugrubenverbau
BAUGRUND
2.1 BODEN 2. 1
2.1 BODEN
Stark wachsende Gebiete und schwierige Voraus-
setzungen schaffen immer neue Anforderungen
an unsere Baustoffe.
Architektur stellt Planer immer wieder vor neue Herausforderungen. Städte wachsen auf
engstem Raum, Hochhäuser schrauben sich in schwindelerregende Höhen. Wenn der Baugrund
knapp und teuer wird, fallen auch Grundstücke ins Auge, die bislang als unbebaubar galten.
Höchst komplexe Bauprojekte entstehen auf Untergründen, die mit einem Höchstmaß an
planerischem und technischem Einsatz vorbereitet werden müssen. Feuchte Baugruben unter
dem Grundwasserspiegel sind keine Seltenheit mehr. Es gilt – mittels spezifischer Betone
– auch Böden mit geringer Festigkeit, kontaminierte Böden oder Baugrund, der durch die
geografische Lage oder die Art der Bebauung hohem Druck ausgesetzt ist, für eine beständige
und beispielhafte Architektur vorzubereiten.
Als Homogenbereich wird ein begrenzter Bereich aus einer oder mehreren
Boden- oder Felsschichten bezeichnet, der für das gewählte Bauverfahren
vergleichbare Eigenschaften aufweist. Die Einteilung in die verschiedenen
Bereiche erfolgt vor dem Lösen des Bodens anhand von Boden- und Laborver-
suchen.
Normen weisen darauf hin, dass ein Grundstück zu untersuchen und zu beschrei-
ben ist. Werden diese Vorgaben nicht erfüllt, kann das, wie die Rechtsprechung
zeigt, gravierende Folgen für das Bauwerk oder für benachbarte Bauten haben.
Baugrunduntersuchungen und daraus resultierende Baumaßnahmen zur Stand-
sicherheit sowie die richtige Wahl und Dimension von Fundamenten helfen,
gerichtliche Auseinandersetzungen über Bauschäden zu vermeiden, die meist mit
der kostenintensiven Suche nach den Verantwortlichen einhergehen.
Auch für kleinere Bauvorhaben gilt: Architekten müssen rechtzeitig, das heißt im
Vorfeld ihrer Planung, auf die Notwendigkeit von geotechnischen Untersuchungen
hinweisen.
Neubau Hauptverwaltung
HeidelbergCement AG, Heidelberg
AS+P Albert Speer + Partner
GmbH, Frankfurt am Main
<
Bei unterkellerten Bauwerken nimmt die Baugrube nach Erdaushub alle Bestandteile der Unter-
geschosse, wie Bodenplatten, Wände und Verankerungen auf. Ist der Boden einer Baugrube nicht
tragfähig oder verformt er sich unter den Lasten, muss er ausgetauscht, verdichtet oder mit hydrau-
lischen Bindemitteln verfestigt werden. Auch unterschiedliche Injektionsverfahren mit Zement-
suspensionen verbessern bzw. verfestigen den Untergrund.
Für viele Baugruben genügt eine einfache Böschung mit entsprechendem Böschungswinkel als
Umrandung. Im innerstädtischen Bereich ist die Abböschung selten möglich. Hier fordert die
unmittelbar angrenzende Bebauung eine seitliche Absicherung.
Sehr groß dimensionierte Baustellen oder Baugruben am Hang werden nach geologischen
Erfordernissen mit einem massiven Baugrubenverbau gesichert. Entscheidend für die
nötigen Maßnahmen sind oft die vorgefundenen Wasserverhältnisse. Denn die Ausbildung
der Bodenplatte, die Notwendigkeit der Wasserhaltung oder eine möglicherweise erforder-
liche Drainage werden maßgeblich vom Stand des Grundwassers beeinflusst.
Liegt die Baugrube etwa in Hafengebieten oder an Flüssen unter dem Grundwasserspie-
gel, kann dieser durch verschiedene Bautechniken, etwa mittels eigens zu bauender
Wasserhaltungsanlagen, abgesenkt werden. So nimmt die Baugrube neben dem Funda-
ment des projektierten Bauwerks auch alle Bauteile zur Wasserhaltung auf, also jene
massiven Bauelemente, die zur Beherrschung des zustrebenden Wassers während des
Betriebs der Baustelle nötig sind.
Wasserkraftwerk,
Rheinfelden
<
Eine weit entwickelte Bautechnik kann ihr Potenzial nur ausschöpfen, wenn sie
mit spezifischen, auf sie abgestimmten Bauprodukten umgesetzt wird. Für
komplexe Anwendungen wurden Werkstoffe entwickelt, die in ihrer Leistungs-
fähigkeit dem langen Lebenszyklus der Bauwerke entsprechen. Wasserun-
durchlässige Betone, etwa Permacrete, Stahlfaserbetone wie Steelcrete und
leicht verarbeitbare Betone wie Easycrete (siehe Kapitel 5 – Baustoffe für
spezifische Anwendungen) unterstützen die Arbeit „an der Basis“. Durch das
Betonieren der Baugrubensohle mit so genanntem WU-Beton (Permacrete)
können abdichtende Bodenplatten eingeplant oder komplette Weiße Wannen
jeder Größe errichtet werden. Unter dem Begriff „WU-Bauweise“, werden heute
nicht nur wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton subsumiert, vielmehr
können Architekten mit dieser Bauweise und einer modernen Abdichtungstech-
nologie auch eine Gewährleistung bis zu zehn Jahren realisieren.
www.heidelberger-beton.de www.betontechnische-daten.de
3. BAUSTELLE
3.1 NOMENKLATUR
Betone nach Eigenschaften
Betone nach Zusammensetzung
Standardbeton
3.2 BESTELLUNG
3.3 LIEFERUNG UND ANNAHME
3.4 VERARBEITUNG
Fördern
Einbringen
Verdichten
Betonieren bei extremen Temperaturen
3.5 NACHBEHANDLUNG
BAUSTELLE
3.1 NOMENKLATUR > Betone nach Eigenschaften 3. 1
3.1 NOMENKLATUR
Die Begrifflichkeit von Transportbeton ist in der
DIN EN 206-1 genau festgelegt!
Transportbeton ist ein Beton, der in frischem Zustand durch eine Person oder Stelle geliefert wird, die
nicht der Verwender ist. Transportbeton im Sinne dieser Norm ist auch der vom Verwender außerhalb
der Baustelle hergestellte Beton oder auf der Baustelle nicht vom Verwender hergestellte Beton.
Variante 1 ist in Deutschland die gebräuchlichste und für den Planer am einfachsten zu handhaben.
Bei Betonen nach Eigenschaften stellt der Betonhersteller dem Auftraggeber einen Beton mit den von ihm
geforderten Eigenschaften oder spezifischem Verwendungszweck zur Verfügung und trägt die Verantwortung
für die Erstprüfung – werkseigene Produktionskontrolle inklusive. Betone nach dieser Norm können gleicher-
maßen alle Festigkeits- und Expositionsklassen beinhalten.
Bei Betonen nach Zusammensetzung ist der Auftraggeber beziehungsweise der Ausschreibende für die
Erstprüfung verantwortlich. Er gibt dem Hersteller die gewünschte Zusammensetzung und die zu verwenden-
den Ausgangsstoffe vor und weist die Korrektheit der Mischung ebenfalls über eine werkseigene Produktions-
kontrolle (WPK) nach. Diese Betone sollten nur dann eingesetzt werden, wenn zuvor umfangreiche beton-
technologische Voruntersuchungen durch den Auftraggeber stattgefunden haben. Betone nach dieser Norm
können alle Festigkeits- und Expositionsklassen umfassen. Der Hersteller gibt in diesem Fall nur für die
korrekte Zusammensetzung des Betons eine Gewährleistung.
STANDARDBETON
Standardbeton ist ein von der Betonnorm in der Zusammensetzung vorgeschriebener Beton geringer
Festigkeit (bis C16/20), der nur in Bereichen der Expositionsklassen X0, XC1 und XC2 als Normalbeton für
unbewehrte und bewehrte Betonbauwerke eingesetzt werden darf. In diesem Beton darf nur natürliche
Gesteinskörnung enthalten sein. Zusatzstoffe und Zusatzmittel sind nicht zulässig. Der Betonhersteller muss
nur die korrekte Zusammensetzung gewährleisten und im Rahmen der werkseigenen Produktionskontrolle
nachweisen.
Ein optimaler Ablauf auf der Baustelle kann nur dann gegeben sein, wenn die zuvor genannten Punkte vollständig
erfüllt sind. Sie geben dem Lieferanten die Möglichkeit, sich auf die Baustellenverhältnisse besser einzustellen.
Bei der Annahme des Betons müssen die Angaben der Bestellung mit denen auf dem Lieferschein verglichen
werden. Wurden alle Punkte der Bestellung berücksichtigt? Ist der richtige Beton vor Ort? Nach sorgfältiger
Prüfung des Lieferscheines auf Konformität kann entladen werden.
Bei Fließbeton sind zusätzlich noch handschriftlich Angaben über die zugegebene Menge an Fließmitteln, über
den Zeitpunkt der Zugabe sowie die geschätzte Restmenge in der Mischertrommel vor der Zugabe einzutragen.
Außerdem wird auf dem Lieferschein auch zwischen den drei Varianten des Betons nach Norm unterschieden:
Für Beton nach Zusammensetzung werden Einzelheiten über die Zusammensetzung, (z. B. Zementgehalt)
benötigt. Außerdem sind die Art des Zusatzmittels, der festgelegte Wasser-Zement-Wert oder die Konsistenz
durch Angabe der Klasse oder des Zielwertes sowie der Nennwert des Größtkorns der Gesteinskörnung und
die Feuchtigkeitsklasse wichtig.
Die gewissenhafte Kontrolle auf Vollständigkeit der Angaben und der Vergleich mit den Festlegungen
bei der Bestellung verhindern eine Diskrepanz zwischen bestelltem und geliefertem Beton.
Veränderungen am Beton …
… außerhalb des Verantwortungsbereiches des Betonlieferanten müssen dokumentiert werden.
Die Zugabe von Zusatzmitteln, Zusatzstoffen oder Wasser ist auf dem Lieferschein festzuhalten.
Die für die Zugabe verantwortliche Person muss auf dem Lieferschein vermerkt sein. Wird die
Zusammensetzung des bestellten bzw. gelieferten Betons verändert, kann der Hersteller für die
Eigenschaften des Betons keine Gewährleistung mehr übernehmen.
FÖRDERN
Das Fördern des Betons beschreibt den Zeitraum von der Entladung des Fahrmischers bis zur Entleerung
des Fördergerätes am Einbauort. Fördergeräte können beispielsweise Krankübel, Betonpumpen, Förder-
bänder, Muldenfahrzeuge und Rutschen sein. Die Wahl hängt von unterschiedlichen Faktoren ab – sowohl
baubetriebswirtschaftlicher als auch betontechnologischer Art.
Förderbänder sollten nur bei Betonen im Konsistenzbereich F2 genutzt werden, da sonst die Gefahr des
Entmischens besteht. Sowohl steifere als auch weichere Betone neigen im Abwurfbereich zum Ent-
mischen. Bei längeren Förderbändern sollte auf geeignete Schutzmaßnahmen gegen Witterungseinflüsse
geachtet werden.
Erdkabeltrasse,
Bacharach
<
Neubau Hauptverwaltung
HeidelbergCement AG,
Heidelberg
AS+P Albert Speer +
Partner GmbH, Frankfurt
am Main
<
Luftfrachthalle
<
Flughafen Köln/Bonn
Das Einbringen des Betons beginnt mit der Entleerung des Fördergerätes am Einbauort. Vor dem Einbringen
ist zu prüfen, ob die Schalung dicht ist, ob sich fremde Materialien in der Schalung befinden und ob die
Schalhaut gereinigt bzw. entsprechend vorbehandelt ist. Bei Sichtbeton sind diese Vorkehrungen besonders
zu beachten (siehe Kapitel 5.3 Heidelberger Sichtbeton).
Fallhöhen von mehr als zwei Metern sind zu vermeiden. Bei Sichtbeton sind sie auf ein Minimum zu
reduzieren (max. 1,0 m). Bei höheren Bauteilen sind etwa Schlauchrohrverlängerungen vorzusehen, um die
Schalung fachgerecht zu füllen und damit Entmischungen zu verhindern.
Die Bewehrung ist beim Einbringen von großer Bedeutung. Sie darf nicht beschädigt sein und muss vor
der Betonage sauber, das heißt frei von Schmutz, Fetten, Eis und Schnee sein. Die Betonüberdeckung ist
einzuhalten, um den Stahl vor Korrosion zu schützen. Bei dichter Bewehrung oder schwer zugänglichen Bau-
teilen sind zusätzliche Einfüllöffnungen und Rüttellücken einzuplanen. Als Problemlöser kann hier Easycrete
eingesetzt werden (siehe Kapitel 5.1 Easycrete).
Werden fließfähige oder selbstverdichtende Betone wie beispielsweise Easycrete eingebracht, so ist der
erhöhte Druck auf die Schalung zu beachten (siehe auch DIN 18218). Im Zweifelsfall sollte als Grundlage zur
Bemessung der Schalung hydrostatischer Druck angesetzt werden – falls keine anderen Vorkehrungen
getroffen sind (z. B. Ermittlung der Schalungsdrücke im Vorfeld) und keine anderen abgesicherten Zahlen
vorliegen.
Der Betoniervorgang erfolgt am besten durchgängig, damit der Verbund zwischen einzelnen Schüttlagen
gewährleistet ist. Besonders bei Sichtbeton sind sichtbare Schüttlagen unerwünscht. Schüttlagen sollten
im Allgemeinen nicht größer als 50 cm gewählt werden.
Alle zur Bemessung und Festlegung der Betoneigenschaften zugrunde gelegten Werte gehen von
einer vollständigen Verdichtung des Betons aus. Aus diesem Grund muss die Verdichtung auf der
Baustelle von qualifiziertem Personal gewissenhaft und sorgfältig durchgeführt und überwacht
werden.
Bei schwer zugänglichen Bauteilen – beispielsweise bei komplizierter Bauteilgeometrie oder bei
hohem Bewehrungsgrad – ist das Verdichten besonders wichtig. Das Ausfüllen aller Ecken oder
Zwischenräume und der vollständige Verbund des Betons mit der Bewehrung lassen sich nur durch
eine sorgfältige Verdichtung umsetzen.
In der Tabelle sind die empfohlenen Verdichtungsarten in Abhängigkeit zur Konsistenz dargestellt:
<
Easycrete der
Klasse F6
Selbstverdichtender Beton
<
Das Berühren der Bewehrung mit dem Verdichtungsgerät ist zu vermeiden, um Verbundstörungen
des Stahls mit dem Beton zu verhindern.
Der Verdichtungsvorgang ist abgeschlossen, wenn sich der Beton nicht mehr setzt, an der Beton-
oberfläche kein Größtkorn mehr sichtbar ist und keine größeren Luftblasen mehr aufsteigen.
<
Hauptverwaltung HeidelbergCement AG, Heidelberg, AS+P Albert Speer + Partner GmbH, Frankfurt am Main
Bauwerke müssen je nach Standort nicht erst nach der Fertigstellung größten Belastungen standhal-
ten. Schon beim Bau werden an die Materialien höchste Anforderungen gestellt. Je nach Witterung
sind daher die Verhältnisse beim Betonieren den Temperaturen anzupassen. Es gibt dabei unter-
schiedliche Methoden, um jungen Beton vor Temperatureinflüssen zu schützen.
Tiefe Temperaturen verzögern den Erstarrungsprozess und bremsen damit die Festigkeitsentwick-
lung des Betons. Frischbetontemperaturen unter 5 °C sind nicht zulässig. Der Beton muss in der
Schalung vor zu starkem Auskühlen abgeschirmt werden.
Die angestrebte Betontemperatur ist abhängig von der Lufttemperatur. Bei Lufttemperaturen zwischen
+5 °C und -3 °C darf die Frischbetontemperatur +5 °C nicht unterschreiten, bei Zementgehalten unter
240 kg/m³ oder bei Verwendung eines LH-Zementes (Low Heat; Zement mit niedriger Wärmeent-
wicklung) +10 °C. Unter -3 °C ist von einer Betonage abzusehen oder eine Winterbaustelle zu planen.
Tbeton = Frischbetontemperatur
Tz = Zementtemperatur
Tw = Wassertemperatur
Tg = Temperatur der Gesteinskörnungen
Bei hohen Lufttemperaturen ist der Beton besonders sorgfältig vor dem
Austrocknen und dem Aufheizen, etwa durch Sonneneinstrahlung, zu
schützen. Wird darauf nicht geachtet, kann dies zu Rissen und somit zu
einer Schädigung des Bauteils führen. Eine sorgfältig geplante und durch-
geführte Nachbehandlung ist in solchen Fällen von größter Bedeutung.
Unter der Nachbehandlung versteht man den Schutz des jungen Betons vor:
n■ vorzeitigem Austrocknen
n■ mechanischen und chemischen Angriffen (z.B. Regen)
n■ extremen Temperaturen und Temperaturschwankungen
n■ Erschütterungen
5 10 15 20 25 30 40 Windgeschwindig-
Lufttemperatur [°C]: keit [km/h]:
4,0 40
3,5 30
verdunstete Wassermenge
3,0
20
2,5
[kg/m2 · h]
2,0
Austrocknungsverhalten
< 10
1,5
von Beton in Abhängigkeit
von Windgeschwindigkeit, 1,0
0
Luftfeuchtigkeit und 0,5
Temperatur 0
Die häufigste Methode ist das Abdecken mit dampfdichten Folien. Diese müssen sorgfältig verlegt
sein und an den Stößen sauber überlappen, um den Beton vor dem Austrocknen zu schützen.
Sehr gebräuchlich ist auch das Besprühen der Betonoberflächen mit Wasser. Dabei ist darauf zu
achten, dass die Oberfläche gleichmäßig feucht bleibt. Wechselnd feuchte und trockene Oberflächen
bei jungem Beton können zu Spannungen und Rissen führen.
Bei tiefen Temperaturen müssen wärmedämmende Maßnahmen ergriffen werden, bei Frost so, dass
das Wasser im Beton nicht gefrieren kann. Mit geeigneten Methoden muss der Beton daher bei
tiefen Lufttemperaturen vor zu starkem Auskühlen und bei hohen Temperaturen vor massiver
Aufheizung geschützt werden.
Gegen Niederschlag geschützter junger Beton darf erst dann durchfrieren, wenn er eine Druckfestigkeit
von 5 N/mm2 erreicht hat oder seine Temperatur wenigstens 3 Tage +10 °C nicht unterschritten hat.
Die Dauer der Nachbehandlung ist abhängig von der Beanspruchung des Betons (Expositionsklasse),
seiner Festigkeitsentwicklung und den Temperaturbedingungen während seiner Erhärtung. Dabei
kann die Mindestdauer zwischen einem halben Tag (z.B. Beton der Expositionsklassen X0 und XC1)
und 15 Tagen variieren. Bei der Expositionsklasse XM ist die Nachbehandlungszeit zu verdoppeln.
Fahrbahndeckenerneuerung auf
der BAB 5, Berger Bau SE, Passau
<
4.4 WAND
Wand mit Schutzfunktion
Kellerwand
Innenwand
Außenwand
Unbewehrte Wand
Sichtbetonwand
Sichtbetonwände in Farbe
Sichtbetonoberflächen
4.5 DECKE
Ortbetondecke
Elementdecke
Volldecke
4.6 DACH
Massive Dachkonstruktionen
Gründungen und Fundamente von Bauten erfüllen wichtige statische Aufgaben und müssen daher gegen
enorme Belastungen, steigenden Grundwasserspiegel, Temperaturschwankungen, Bodenbewegungen und
vieles mehr gefeit sein. Dass heute auch die Bebauung extremer Grundstücke kein Problem ist, ermöglichen
spezifische Baustoffe, die auf außergewöhnliche Herausforderungen adäquate Antworten haben.
Mit wasserundurchlässigen, mit Stahlfasern bewehrten oder mit selbstverdichtenden Betonen, mit innovativen
Techniken und Produkten, die resistent sind gegen Druck, Frost, Wasser oder Säuren schaffen Architekten in
aller Welt die Grundlage für sichere Bauwerke. Voraussetzung für die Planung kleiner und großer Projekte ist
in jedem Fall die Tragfähigkeit des Untergrunds. Art und Dimensionierung der Fundamente werden je nach
statischen Erfordernissen vom Architekten in enger Zusammenarbeit mit dem Tragwerksplaner erarbeitet.
BESTÄNDIG IN EXTREMSITUATIONEN
Auch in Extremsituationen wie Erdbeben oder Kollisionen
können ausreichend bemessene Bauteile aus Beton von ent-
scheidender Bedeutung sein. Daher wird Beton weltweit für
den Bau von Brücken, Straßen, Tunneln und Gebäuden ein-
gesetzt. Beton ist zudem beständig gegen Fäulnis, Pilz- und
Schimmelbefall sowie Schädlinge wie Ratten und Mäuse.
Tunnel
<
Rastatt
Flachgründungen bieten sich an, wenn die Lasten in die oberen Bodenschichten eingeleitet werden
können. Zur Kategorie der Flachgründungen gehören beispielsweise Einzelfundamente. In diesem
Fall tragen einzeln stehende Stützen die Lasten eines vertikalen Bauteils in das darunter liegende
Fundament ab.
Ebenfalls zu den Flachgründungen gehören Streifenfundamente aus Beton, die meist unter Wänden
oder Linienlasten streifenförmig angeordnet werden. Streifenfundamente übertragen Lasten aus
Wänden und Pfeilern in den Boden. Auch statisch nicht wirksame Bodenplatten können auf Beton-
streifen aufliegen. Die Streifen sind in der Regel breiter als die darüber stehende Wand und erzeugen
damit eine bessere Lastverteilungsfläche.
Je nach statischen Erfordernissen werden die Betonfundamente bewehrt oder unbewehrt ausgeführt.
Tiefgründungen sind nötig, wenn die bodennahen Schichten nicht tragfähig sind und wenn zur Lastabtragung
Pfähle oder Schlitzwände erforderlich werden. Die senkrechten Bauelemente, oft Ortbetonpfähle, Stahlbeton-
oder Fertigbeton-Rammpfähle, leiten Bauwerkslasten in tiefere, tragfähigere Schichten ab.
Die aktuelle Energieeinsparverordnung EnEV schreibt im Neubau die Nutzung regenerativer Energien vor.
Viele Architekten nutzen bei Bauvorhaben, die aufgrund der geologischen Bodenbeschaffenheit eine Pfahl-
gründung erfordern, oberflächennahe Geothermie. Spezielle Entwicklungen wie ThermoCem, ein hydraulisch
abbindender Trockenmörtel, der speziell für die Einbettung von Erdwärmesonden konzipiert wurde, gewähr-
leisten einen kraftschlüssigen Verbund zwischen Sonde und Erdreich.
Die Nutzung der so gewonnenen Erdwärme wird mittels Wärmetauscher für Heiz- und Kühlsysteme möglich
(Betonkerntemperierung: siehe auch Kapitel 4.1 Bodenplatten).
Autobahn A94
<
Bodenplatten dienen als statisch wirksame Konstruktion und bilden die Last abtragende Schicht unter den
aufstrebenden Bauteilen eines Gebäudes. Stahlfaserbetone wie Steelcrete reduzieren den Bedarf an Be-
wehrung, ohne die Risssicherheit zu gefährden. Bodenplatten sind sinnvoll bei schlechtem Untergrund, bei
geringer Lasteinwirkung oder wenn auf Untergeschosse und Keller verzichtet werden soll. Ab einer gewissen
Stärke und Größe sind Einzelfundamente wirtschaftlicher als stark dimensionierte Bodenplatten.
Bei Gebäuden ohne Unterkellerung wird in vielen Fällen die von unten gedämmte Bodenplatte aus Beton als
Wärmespeicher für durchdachte Klimakonzepte (Betonkernaktivierung) in Verbindung mit erneuerbaren
Energien eingesetzt und die Platte etwa als effiziente Flächenheizung mit Niedertemperatur genutzt.
Als massiver Unterbau von Kellern oder wasserundurchlässigen Kellerbauten können Bodenplatten bei
tragfähigen Böden ausgeführt werden.
BODENANSCHLUSS
Anschlüsse zum Fundament beziehungsweise zur Gründung sind unter energetischen Gesichts-
punkten sorgfältig zu planen. Die Dämmung der Flach- und Streifengründung ist generell ein wesent-
licher Aspekt zur Minimierung von Wärmebrücken und damit zur Reduzierung von Wärmeverlusten,
nicht nur, wenn die massiven Bodenplatten zur Betonkerntemperierung genutzt werden.
< HeidelbergCement
Technology Center, Leimen
HHS Planer + Architekten AG ,
Kassel
Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton, so genannte Weiße Wannen oder WU-Konstruktionen, werden
seit langem bei hohen Nutzungsanforderungen an Innenräume bei Bauwerksgeschossen im Erdreich errichtet.
Tatsächlich sind die Anforderungen an Bauten im Erdreich in den letzten Jahren gestiegen. Hanglagen weisen
Bereiche auf, die teilweise im Souterrain liegen und dennoch als vollwertige Geschosse vermarktet werden.
Museen, wie die neue Sammlung Brandhorst in München, legen aus Platzgründen ihre Ausstellungshallen
unter die Erde. Hotel- und Messebauten stellen Konferenz- oder Wellness-Zonen im Basisgeschoss zur
Verfügung. Im Wohnbau müssen Architekten ein umfangreiches Raumprogramm bei begrenztem Budget und
Baugrund abwickeln.
Weiße Wannen sind für Kellertragwerke jeder Größe und in unterschiedlichsten Ausführungsvarianten möglich.
Bei der Weißen Wanne mit konventioneller Bewehrung übernimmt Beton, wie zum Beispiel Permacrete
(siehe Kapitel 5.3 Permacrete), neben den Aufgaben der Standsicherheit auch gleichzeitig die Aufgaben für
die dauerhafte Dichtigkeit im Zusammenspiel mit der richtigen Abdichtungstechnologie (Fugenbänder,
Durchdringungen, Anschlüsse usw.).
Das Spektrum von wasserundurchlässigen Betonbauwerken, die auf diese Weise gegen Erdfeuchte und
drückendes Wasser geschützt werden, ist groß. Es reicht von dauerhaft trockenen Untergeschossen in
Wohn- oder Geschäftshäusern, über Schwimmbäder bis hin zu feuchtigkeitsempfindlichen Archivräumen.
Beim Bau Weißer Wannen können Architekten durch die Zusammenarbeit mit regionalen Abdich-
tungsfirmen eine 10-jährige Dichtungsgewährleistung erreichen. Der Architekt überträgt dabei die
Planungshaftung für den genau definierten Bereich auf das Spezialunternehmen. Auf diese Weise
kann er durch die Optimierung der Detailplanung, der Betonrezepturen, der Einbauverfahren und
Bauabläufe auch erhebliche Kostenersparnisse für den Bauherrn realisieren.
Dauerhaft genutzte Kellerräume werden in der Regel beheizt. Die neue Energieeinsparverordnung
(EnEV) verlangt die Wärmedämmung beheizter Aufenthaltsräume im Untergeschoss. Dies trägt zur
Einsparung von Heizenergie bei und verhindert gleichzeitig Kondenswasserbildung auf kalten Bau-
teiloberflächen, die immer wieder zu Unrecht der Weißen Wanne angelastet wird. Nachweislich ist
die durch drückendes Wasser in WU-Konstruktionen nachtransportierte Feuchtigkeit vernachlässigbar
gering im Vergleich zu nutzungsbedingter Feuchte, die durch ein entsprechendes Lüftungsverhalten
oder durch zusätzliche bauphysikalische Maßnahmen ausgeschlossen werden muss.
Anforderungen an die Bauweise der Weißen Wanne sind in der DIN 1045 und in der WU-Richtlinie
geregelt.
www.permacrete.de
Ein Fußboden übernimmt seit jeher funktionale Aufgaben. Schallschutz, Tragfähigkeit und Brandschutz sind
die relevanten Stichworte. Im Industriebau sind Böden aus Beton aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften
hinsichtlich Stabilität und Unempfindlichkeit seit jeher bewährt.
Im öffentlichen Bau, im Wohnungs- und Gewerbebau hat der Bodenaufbau in den letzten Jahren an Kom-
plexität zugenommen, insbesondere seit dem weit verbreiteten Einbau von energieeffizienten Fußboden-
heizungen. Im Neubau und auch bei der Sanierung geht es darum, bei möglichst geringen Aufbauhöhen eine
ebene, meist wärmegedämmte, oft auch beheizbare Fläche zu planen, die Grundlage bietet, alle weiteren
Gestaltungsvorstellungen bezüglich der Bodenfläche in Innenräumen zu realisieren.
Inzwischen hat das große Gestaltungspotenzial von Beton auch den Themenbereich Fußboden erreicht.
Was sich anfangs beim Umbau von Industriearealen in edle Lofts anbot, hat inzwischen Einzug in moderne
Wohnkonzepte gehalten. Ähnlich wie die Akzeptanz von Sichtbeton hat auch der Anteil von Fußböden mit
sichtbaren Betonoberflächen stark zugenommen.
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Fußböden erfüllen heute weit komplexere Aufgaben als früher. Ihr Aufbau wird so geplant, dass
Schallübertragung minimiert wird und kaum Wärmeverluste erfolgen. In vielen Fällen bietet es
sich an, unter dem Estrich einen modernen wärmedämmenden Porenleichtmörtel einzuplanen.
In der patentierten Flüssigdämmung Poriment von Heidelberger Beton werden durch niedrigere
Rohdichten die Wärmedämmwerte erhöht. Wärme- und Schallbrücken werden mit Hilfe der
direkt aus dem Fahrmischer angelieferten Produkte praktisch ausgeschlossen. Auf diese
Weise entfällt manuelles und ungenaues Zurechtschneiden von Dämmplatten auf der Baustelle.
Die modernen, genau auf die jeweiligen Anwendungen zugeschnittenen Bauprodukte sichern
die rationelle Abwicklung auf der Baustelle. Gleichzeitig gewährleistet eine auf die Produkte
abgestimmte Planung auch die präzise Umsetzung rechnerischer Werte, etwa in Bezug auf
Wärmedämmung und hilft Ausführungsmängel zu verhindern.
www.poriment.de
Der bekannteste Boden im Wohn- und Objektbau ist der Zementestrich nach DIN EN 13813, ein „CT“ (von
Cementitious screed) genannter Bodenaufbau, der sich oberhalb der Bodenplatte oder der tragenden Geschoss-
decke und unterhalb des Bodenbelags befindet. Er ist die Grundlage für gleichmäßige und ebene Bodenbeläge.
Mit speziell abgestimmten Fließestrichen von Heidelberger Beton können Architekten selbst großflächige
Untergründe exakt ausführen lassen, denn der Zementfließestrich (CemFlow) und der Calciumsulfat-Fließestrich
(Anhyment) kommen in einer stets gleich bleibenden Qualität aus dem Fahrmischer.
Der faserarmierte Zementfließestrich CemFlow kann je nach Projekt unterschiedlich eingesetzt werden. Die
Anwendungsart hängt von den jeweiligen Anforderungen und dem Einsatzgebiet ab und folgt der DIN 18560. Bei
unebenen Untergründen empfiehlt sich ein Estrich im Verbund. Bei Sanierungen wird er oftmals auf Trennlagen
eingeplant.
www.cemflow.de
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Zeitgemäße Anforderungen im Hochbau erfordern meist schwimmend verlegte Estriche, in der Regel auf
Trenn- oder Dämmschichten (siehe Kapitel 5.5 Poriment), die der Wärmedämmung dienen. Oft werden Fuß-
bodenheizungen auf Dämmschichten umgesetzt. Die Fließestriche umschließen die Heizrohre perfekt. Dadurch
wird die Regelflexibilität gesteigert und die Wärme effizient an den Raum abgegeben. Als Heizestriche unter-
stützen die Fließestriche Energiekonzepte, die Heizen und Kühlen gleichermaßen umfassen. Diese sind als
Niedertemperatursysteme sehr energieeffizient und werden meist in Verbindung mit regenerativen Energie-
quellen eingeplant.
Je nach Einsatzgebiet und Grad der zu tragenden Bodenlast können Architekten unter verschiedenen Boden-
aufbau-Varianten wählen, die im Vorfeld sinnvoll zugeordnet werden müssen. Fachleute von Heidelberger Beton
kennen die Erfordernisse unterschiedlicher Projektarten und beraten den Planer bei der Auswahl des passenden
Produkts. In allen Fällen wird der Fließestrich auf die Baustelle mit Fahrmischern angeliefert, an die Verwendungs-
stelle gepumpt und durch Fachpersonal planeben eingebaut.
Im Wohnungs-, Kultur- oder öffentlichen Bau diente ursprünglich ein Estrich dazu, die vorge-
gebene Höhenlage zu erreichen oder eine ebene Grundlage für den abschließenden Bodenbelag
zu bilden. Heute werden wärmegedämmte Bodenaufbauten in ihrer Zusammensetzung so
geplant und ausgeführt, dass sie auch als abschließende Oberflächen die Ästhetik der Architektur
unterstützen und zur Behaglichkeit der Nutzer und Bewohner beitragen.
Wie beim Sichtbeton haben Architekten bei der Konzeption sichtbarer und unbedeckter Fuß-
böden aus Beton bzw. Estrich enorme Gestaltungsmöglichkeiten. Das fängt bei der Auswahl
geeigneter Betone und Estrichmörtel und ihrer Zuschlagstoffe an, geht über jeweilige Farb-
gebung durch Pigmentierung (siehe Kapitel 5.3 Heidelberger Farbbeton) sowie die Fugen-
planung, bis zur abschließenden Oberflächenbearbeitung, wie Schleifen oder Polieren. Zu
beachten ist, dass Estriche nicht für Außenbereiche anwendbar sind.
Für spezielle Projekte stehen erfahrene Betontechnologen zur Seite, die bei der Auswahl
geeigneter Betone und deren Verarbeitung unterstützen.
Centerpark, Bostalsee
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Gasse/Schuhmacher/Schramm, Bremen
GESTALTERISCHE FUNKTION
In modernen Architekturkonzepten übernehmen Beton-
böden und Estriche gestalterische Funktionen. Wie im
Industriebau zeigen nun auch Museen oder extravagante
Lofts den Luxus edler Estriche.
Was sich anfangs beim Umbau von Industriearealen in edle Lofts anbot, hat selbst Einzug in
moderne Wohnkonzepte gefunden. Ähnlich wie die Akzeptanz von Sichtbeton hat auch der
Anteil von Fußböden ohne Endbelag stark zugenommen. Publikumswirksam realisierten zu-
nächst international renommierte Architekturbüros wie Staab Architekten oder Peter Zumthor in
Kulturbauten überzeugende Böden ohne zusätzlichen Belag. Sie zeigten, was heute immer
häufiger auch im öffentlichen Bau, in den Foyers von Schulen, Hochschulen und Theatern, in
Flughäfen und Bahnhöfen, in Einkaufszentren und Einrichtungshäusern realisiert wird: eine
individuell auf das jeweilige Bauwerk abgestimmte Bodenfläche, die ganz – wie die Form, die
Fassade oder die Materialität des Hauses – dem Gestaltungswillen der Architekten und den
Anforderungen des Bauherrn entspricht.
Wie bei Sichtbeton haben Architekten bei der Konzeption sichtbarer und unbedeckter Fußböden aus Beton
beziehungsweise Estrich enorme Gestaltungsmöglichkeiten. Durch die Wahl der Zuschläge und den Einsatz
von Farbpigmenten lassen sich zementgebundene Böden in unzähligen Varianten als Designböden ausführen.
Aufwändig hergestellte Designböden aus Beton oder Zementfließestrich sollen möglichst dauerhaft ihre
Ausstrahlung und Atmosphäre behalten. Neben der fachgerechten Bearbeitung der Oberflächen sorgen
Schutzsysteme für die Beständigkeit eines zementgebundenen Designbodens. Die Auswahl des geeigneten
Schutzsystems muss in Abhängigkeit der Ansprüche an die optischen Eigenschaften der Oberfläche und vor
allem der zu erwartenden Belastungen bei der Nutzung erfolgen.
Zementgebundene Designböden werden als oberflächenfertige Böden mit Beton oder mit Zementfließestrich
geplant. Dabei hängt die Entscheidung für die eine oder andere Bauweise meist von der Art der Nutzung, von
statischen und energetischen Erfordernissen und nicht zuletzt auch von den Gestaltungsvorstellungen der
Planer und Entscheider ab. Von Anfang an müssen jeweils die konstruktiven Anforderungen an Estrich oder
an Beton mit berücksichtigt werden.
Bei der Planung von Betonböden ist entscheidend, ob der Boden statischen Anforderungen als
Bodenplatte oder Betondecke genügen muss oder nicht. Denn dies hat Auswirkungen auf die Wahl
der Betonzusammensetzung und auch auf die Wahl der Ausgangsstoffe, die für die jeweilige Rezep-
tur in Frage kommen. Bei Betonböden mit farbintensiven und markanten Gesteinskörnungen können
mittels Schliff bis zum maximalen Korndurchmesser von 32 Millimetern Effekte erzielt werden, die an
überlieferte Terrazzotechniken erinnern. Pfeffer und Salz-Optik ergibt sich bei kleiner Sieblinie und
leichtem Anschliff. Der gewünschte Farbton zementgebundener Designböden lässt sich wie bei
Sicht- oder Farbbeton durch Wahl der Bestandteile, Pigmentierung und Oberflächenbearbeitung
steuern (siehe Kapitel 5.3 Heidelberger Sichtbeton und Heidelberger Farbbeton). Gleichwohl bleiben
zementgebundene Estrich- und Betonböden Unikate, die je nach Plan, Rezeptur, Flächengestaltung
und Ausführungsqualität ein individuelles Aussehen zeigen.
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Anbau Wohnhaus Werner, Dietfurt
Gebauer.Wegerer.Wittmann Architekten BDA
Im Industriebau werden Fußböden aus Beton seit jeher aufgrund des hohen Verschleißwiderstands der Ober-
flächen und wegen des hohen Widerstands gegen chemische Substanzen großflächig eingesetzt. Bei der
Ausführung von Betonböden im Industriebau gilt der Einsatz von Stahlfaserbeton als Stand der Technik. Mit
Steelcrete, dem Stahlfaserbeton von Heidelberger Beton (siehe Kapitel 5.1 Steelcrete), können großflächige
Böden mit Scheinfugen oder große, fugenlose Flächen je nach Anforderung realisiert werden. Insgesamt
erhöht das zähe Materialverhalten des Stahlfaserbetons die Gebrauchstauglichkeit der industriell genutzten
Bodenflächen.
SCHMILZT NICHT
Im Gegensatz zu vielen anderen Baustoffen schmilzt Beton auch bei
hohen Temperaturen nicht. Das bedeutet, dass Schutzanstriche oder
besondere Isolierungsmaßnahmen überflüssig sind und die Ober-
flächen tatsächlich so bleiben, wie sie vom Architekten oder Planer
entworfen und gebaut wurden.
www.steelcrete.de
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Materialwirtschaftszentrum
Maschinenfabrik Reinhausen,
Regensburg
Das 21. Jahrhundert mit seiner urbanen Wohnkultur und mit modernen Arbeitswelten fordert helle
Räume mit großen Öffnungen und individuellen Grundrissen. In Verbindung mit massiven Wandschei-
ben können Architekten heute Glasfassaden, eingeschnittene Gebäudekanten oder Räume, die über
komplette Gebäudeteile auskragen, planen.
Der massive Baustoff Beton weist in spezifischen Festigkeits-, Konsistenz- und Expositionsklassen für
jede Bauaufgabe hervorragende bautechnische Eigenschaften auf und bietet dabei ein Höchstmaß an
Kreativität im Entwurf. Aus diesem Grund realisieren Architekten von Tadao Ando über Ben van Berkel
bis Zaha Hadid und andere immer wieder außergewöhnliche Jahrhundertbauten. Äußerst fließfähige
oder selbstverdichtende Betone wie Easycrete, stahlfaserbewehrte Betone wie Steelcrete oder Sicht-
und Farbbetone unterstützen weltweit Architekten in ihrem expressiven Gestaltungswillen.
Wände definieren Räume. Als vertikale Bauteile grenzen sie nach außen ab und unterteilen Funktions-
bereiche im Inneren. Selbst bei schlanker Ausführung übernehmen massive Betonwände tragende oder
aussteifende statische Funktionen und unterstützen eine rationelle und wirtschaftliche Bauweise.
Bei der Statik richten sich Planer und Architekt nach der DIN 1045-1, „Bemessung und Kon-
struktion“. Stellt das Bauteil besondere Anforderungen, ist es etwa dauerhaft Meerwasser
oder Frost ausgesetzt, helfen Betontechnologen von Heidelberger Beton bei der Entscheidung
über die Expositionsklasse. Diese weiterreichenden Informationen über Betoneigenschaften,
sowie Herstellung und Konformität des Betons sind in DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 geregelt.
Sie geben also Auskunft über die Anforderungen an den Beton.
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Schallschutz
Ruhiges Arbeiten und Wohnen gehört heute zu den Grundbedingungen für ein gesundes Um-
feld. Als moderne Wandkonstruktionen begrenzen Wände aus Beton nicht nur Räume, sondern sie
erfüllen auch ganz besondere Anforderungen. Architekten wie Bauherren profitieren also von den
günstigen bauphysikalischen Eigenschaften des Werkstoffs Beton.
Beim Thema Schallschutz, insbesondere bei der Luftschalldämmung, also der Übertragung von
störenden Außengeräuschen, aber auch von lauter Sprache und Musik, ist die Wandkonstruktion
entscheidend. In Städten, in Nachbarschaft zu Gewerbe, an verkehrsbelasteten Straßen oder in der
Nähe von Flughäfen schirmen sie dauerhaften, krank machenden Lärm ab. Innerhalb von Gebäuden
trennen Wände ruhige Zonen von Bereichen mit erhöhtem Geräuschpegel.
Massive Wände aus Beton sind aufgrund ihres Flächengewichts und der Rohdichte des Bau-
stoffs schalltechnisch besonders günstig. In Sport-, Veranstaltungs- und Konzerthallen werden
eigens entwickelte Betonwände den hohen Ansprüchen an Lärmschutz und Akustik gerecht. Bei der
Planung von Belastungen durch Körperschall oder Trittschall, der sich zwischen festen Stoffen
ausbreitet, ist die Abkopplung flankierender Bauteile besonders wichtig. Anschlüsse werden so
geplant, dass keine Schallübertragung etwa auf leichtere Bauteile erfolgen kann.
Entsprechend geplante Häuser aus Beton erreichen mindestens die Feuerwiderstandsklasse F 30.
Die sichere Bauweise mit massiven Wänden aus Beton empfiehlt sich daher für den Bau von
Ein- und Zweifamilienhäusern, auch wenn in diesem Segment Bauordnungen kaum Anforderungen
an den Brandschutz stellen. Für Bauherren zahlt sich diese Sicherheit auch durch geringere Versi-
cherungssummen aus.
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Herrschaftsbucktunnel,
Rheinfelden
Was im Winter für die Berechnung effizienter Energiesysteme bis hin zur Konzeption von
Passiv- und Nullemissionshäusern von Vorteil ist, zahlt sich also auch im Sommer aus.
Längst wird in öffentlichen und privaten Bauten die massive Bauweise in Verbindung mit
Flächenheizungen und kontrollierter Lüftung auch zur Klimatisierung herangezogen. Auf
eine umweltschädigende, ressourcenintensive Kühlung kann dann verzichtet werden.
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Konzernzentrale der Mediengruppe des Süddeutschen Verlages, München; Oliver Kühn GKK+Architekten, Berlin
Passivhäuser oder die von der Kreditanstalt für Wiederaufbau KWF-40 Häuser müssen den in der EnEV
vorgegebenen Höchstsatz erheblich unterschreiten. Diese sinnvolle Auflage lässt sich mit massiven Wand-
konstruktionen auf einfache Weise erreichen. Mittels Betonbauweise und der Vermeidung von Wärmebrücken
kann – korrekte Ausführung vorausgesetzt – eine Luftdichte erreicht werden, die noch deutlich unter den
geforderten Werten n50 = 0,6 [1/h] für Passivhäuser liegt. In Verbindung mit einem entsprechenden Wand-
aufbau – ausreichenden Dämmmaßnahmen und/oder Wandstärken – ist somit die Voraussetzung für eine
zeitgemäße Gebäudehülle geschaffen.
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Feuerwache, Heidelberg
Peter Kulka Architektur, Köln
Wände aus Beton sind Bestandteile effizienter
Energiekonzepte.
Bei der Planung von massiven Wandkonstruktionen und Anschlüssen unterstützt der „Wärmebrücken-
und Konstruktionsatlas für den Massivbau“ (Hrsg.: BetonMarketing Deutschland GmbH), der im Inter-
net zum Download unter www.beton.org bereit steht. Dieses umfangreiche Kompendium reduziert
den Aufwand bei der Planung auf ein Minimum, wenn es darum geht, Wärmebrücken konstruktiv zu
vermeiden. Wärmebrückeneffekte sind hier für alle Varianten massiver Konstruktionen mittels der
Finite-Elemente-Methode berechnet. Dieses Werkzeug zu Rate gezogen, kann der Fachplaner einen
individuellen Nachweis für sein Projekt führen, ohne auf die ungünstigeren pauschalen Aufschläge
nach EnEV zurückgreifen zu müssen.
Trockene, teilbeheizte Keller haben einen hohen Aufenthaltswert für Arbeit, Freizeit, Lagerung und Archivierung.
Größerer Platzbedarf, steigende Grundwasserspiegel und drohendes Hochwasser bei Unwetter hat die
Bedeutung wasserundurchlässiger Kellerwände in den letzten Jahren erhöht. Nach wie vor zählen Keller in
Deutschland beim Kauf von Immobilien zu den ausschlaggebenden Argumenten.
Massive Kellerwände werden daher in der Regel in Verbindung mit der Bodenplatte als wasserundurchlässiges
System konzipiert, welches unter dem Namen ‚Weiße Wanne’ in der Fachwelt bekannt ist (siehe auch
Kapitel 4.2 Weiße Wanne).
Wasserundurchlässige Kellerwände übernehmen neben den Aufgaben der Standsicherheit auch gleichzeitig
Aufgaben für die dauerhafte Dichtigkeit. Für wasserundurchlässige Kellerwände moderner Bauvorhaben
steht mit Permacrete-Transportbeton ein hochwertiger Beton zur Verfügung. Er zeichnet sich durch seinen
besonders hohen Wassereindringwiderstand aus und erfüllt unter anderem alle bauphysikalischen Anforde-
rungen aus der WU-Richtlinie.
Werden wasserundurchlässige Kellerwände mit Betonhalbfertigteilen auf der Bodenplatte montiert und
anschließend mit Transportbeton verfüllt, erfordert die wasserundurchlässige Verbindung der einzelnen
Elemente untereinander besondere Sorgfalt.
Außenwände aus Beton eignen sich für nahezu jede Bauaufgabe. Sie werden entsprechend
dimensioniert und aus Transportbeton in Schalungen rund um die Bewehrung gegossen. Die
massive Bauweise mit Transportbeton bietet Planern bei der individuellen Formgebung bis zum
Betoniervorgang von Gebäuden weitestgehende Freiheit. So lassen sich heute mit modernen,
fließfähigen und selbstverdichtenden Betonen wie Easycrete fast alle geometrischen und
organischen Formen entwerfen und realisieren. Jørn Utzons Oper in Sydney oder Gottfried
Böhms Bauwerke aus den 60er Jahren, etwa das Rathaus in Bensberg und die Wallfahrtskirche
in Neviges, waren ihrer Zeit voraus. Heute realisieren Architekten expressive Bauten aus Beton
wie massive Wohnhäuser mit vor- und zurückspringenden Quadern am Rhein, organisch
geformte Villenbauten oder Hotels in extremen Wüstenlagen.
Hochleistungsbetone
optimieren den Bau-
ablauf vor Ort, sie um-
fließen Bewehrungen
und unterstützen
bei Verdichtung und
Entlüftung.
Architekten wie Ben van Berkel von UN Studio, Amsterdam, die sich bei der Umsetzung bis an
die Grenzen der Machbarkeit vorwagen, weiten nur den Horizont dessen, was mit moderner
Betontechnologie machbar ist.
Bildet Beton die tragende Struktur der Außenhülle, ist der Gestaltung der Gebäudeansicht mit
unterschiedlichsten Fassadenwerkstoffen keine Grenze gesetzt. In der Regel erhalten Betonbauten
ihre guten Energiekennwerte durch Dämmungen, die den jeweiligen Anforderungen entsprechend
nach dem Ausschalen außen am Bauwerk angebracht werden. Ein abschließender Putz erzeugt
traditionelle Oberflächen, die auch in extravagante Architekturkonzepte eingebunden sein können.
Vorgehängte hinterlüftete Fassaden bilden mit der tragenden Betonwand – in Verbindung mit
Unterkonstruktion und Bekleidung – ein dauerhaftes und energieeffizientes System, da hier die
Dämmschichtdicke je nach Bedarf dimensioniert wird. Die abschließenden Fassadenelemente
dieser Betonbauten können mit jedem Werkstoff ausgeführt werden, der als Fassadentafel oder
Bekleidungselement realisierbar ist. So werden diese Betonbauten mit Holz, Metall, Farbbeton,
Natur- oder Betonwerkstein sowie mit modernen textilen Materialien bekleidet.
Im mehrgeschossigen Wohnungsbau sowie bei rationellen Entwürfen für die öffentliche Hand oder
im Gewerbebau werden unterschiedliche Außenwandkonstruktionen auch mit Betonfertigteilen
geplant, die meist drei- oder vierschichtig aufgebaut sind. So kommen komplette ‚Sandwichelemente’
mit oder ohne hinterlüftete Vorsatzschalen zum Einsatz. Außenwände aus vorgefertigten Stahlbeton-
tafeln werden ebenso wie Ortbetonwände mit Wärmedämmverbundsystemen oder als vorgehängte
hinterlüftete Fassaden ausgeführt.
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Schulze-Delitzsch-Carrée, Landau
Arnold Architekten,
Architekturbüro Hertel,
Knauth Architekten,
ArchitekturbüroTreiling,
Werkgemeinschaft Landau
Architekten kennen Wände aus Beton als bewehrte Konstruktionen, bei denen die Kombination
von Beton und Stahl eine dauerhafte Verbindung eingehen. Ohne Bewehrungsstahl, so die
gängige Lehrmeinung, müssten Betonwände dick ausgebildet werden, sie verbrauchten auf
unökonomische Weise Material und Fläche.
Eine neue Typenstatik für unbewehrte Wände ermöglicht nun sehr schlanke Wandquerschnitte
auch bei unbewehrten Wänden aus Transportbeton. Die vom Bundesverband der Deutschen
Transportbetonindustrie in Auftrag gegebene Typenstatik bezieht sich auf die bauaufsichtlich
eingeführte Normenreihe DIN 1045 für den Betonbau und entspricht, laut Professor Josef
Hegger vom Institut für Massivbau der RWTH Aachen, den anerkannten Regeln der Technik.
Architekten, die heute mit dieser Bemessungsgrundlage planen, nutzen alle Vorteile der
innovativen Konstruktionstechnik.
Die besondere Oberflächenqualität des natürlichen Baustoffs Beton hat Architekten stets dazu angeregt,
authentische Bauten mit sichtbaren Betonflächen zu gestalten. Soll etwa die Materialität sichtbar von außen
nach innen weitergeführt werden, bietet sich Beton aufgrund seiner Eleganz und der hohen Oberflächen- und
Gestaltungsqualität besonders an. Immer wenn Wände, aber auch Decken, Treppen und sonstige Bauteile, in
ihrer spezifischen Anmutung sichtbar bleiben, insbesondere wenn sie gestalterische Funktionen übernehmen,
ist von Sichtbeton die Rede.
Die Renaissance des Sichtbetons hat diesen Baustoff wieder ins Zentrum architektonischer Überlegungen
gerückt. Sichtbeton wird heute in fast allen Bereichen ausgeführt. Beispielhafte Bauten gibt es für die
öffentliche Hand, für Kunst und Kultur. Sichtbeton ist Thema beim Wohnungs- und beim Industriebau.
Bemerkenswerte Beispiele reichen vom großen Projekt bis hin zum exklusiven Penthouse.
Schon bei der Ausschreibung von Sichtbeton müssen sich Architekten entscheiden, ob sie einen sehr
gleichmäßigen Beton wünschen oder ob sie Farbtonunterschiede bis hin zu stärkeren farblichen Differenzen
an der Betonfläche bevorzugen.
Anforderungen an Sichtbeton sind in der Norm DIN 18217 „Betonoberflächen und Schalhaut“ geregelt. Das
„Merkblatt Sichtbeton“, herausgegeben vom BDZ/DBV teilt Betonoberflächen in vier konkrete Sichtbeton-
klassen ein und beschreibt die mit diesen Klassen verknüpften Anforderungen. Architekturbüros, wie Stephan
Braunfels Architekten, Berlin, die immer wieder Sichtbetonbauten realisieren, haben eigene, spezifische
Anforderungsprofile definiert, die bei jedem Projekt in Zusammenarbeit mit Betontechnologen der Hersteller
und den Rohbauunternehmern angenähert werden müssen.
Spezialisten von Heidelberger Beton beraten Architekten bei der Umsetzung architektonischer Vorstellungen.
Steht die Betonrezeptur fest, beeinflussen immer noch die Art, Struktur und Glätte der Schalhaut sowie die
geplanten Ankerstellen die Sichtbetonanmutung (siehe auch Kapitel 5.3 Heidelberger Sichtbeton).
Um ein möglichst homogenes Ergebnis zu erzielen, versuchen Architekten bereits in der Planungsphase bei
der Detailausbildung durch bewusste Wasserführung spätere Wasserablagerungen zu vermeiden. Manche
Architekten entscheiden sich aber auch bewusst gegen betontechnologische oder konstruktive Maßnahmen,
weil sie die optischen Veränderungen im Laufe der Zeit, das ‚aging’ für ihr Projekt in Kauf nehmen wollen.
In jüngster Zeit erhält das elegante Grau moderner Sichtbetonbauten farbige Pendants. Je nach
Entwurf vermitteln lasierte oder farbig beschichtete Oberflächen den Bauten eine besondere Anmu-
tung. Wird bei den oben genannten Verfahren nur die Oberfläche des Baustoffs farblich verändert, so
ist bei durchgefärbten Betonwänden die Farbgebung Bestandteil der Rezeptur. Durch die Wahl von
Weißzement, die Beimischung farbiger Körnungen oder die Beimischung unterschiedlichster Pigmen-
te lässt sich eine breite Palette von Farben realisieren, die Betonbauten ein eigenwilliges und
signifikantes Aussehen gibt, ohne den spezifischen Charakter der Betonbauweise aufzugeben.
Sichtbeton bewahrt
sich als natürlicher
Baustoff stets ein
authentisches
Waldorfschule Augsburg
Erscheinungsbild.
Ottseeger Architekten, Augsburg
Heidelberger Beton unterstützt Architekten bei der Auswahl von geeigneten Betonen und berät mit
eigenen versierten Betontechnologen, die Erfahrung im Umgang mit Pigmentierung oder der Zugabe
von Flüssigfarben für eine breite Palette unterschiedlichster Farben haben.
Was für die Ausbildung von Sichtbetonbauten generell gilt, trifft in besonderem Maße auch auf farbige
Betone zu. Jeder Bestandteil in der Zusammensetzung, jede Variable in der Produktionskette, bei
Lieferung und Ausführung wirkt sich auf das Gesamtergebnis aus. Bei Transportbeton spielen für Homo-
genität und Farbanmutung auch die jeweiligen Witterungsbedingungen beim Betoniervorgang vor Ort
eine Rolle.
Individuelle Strukturen können Architekten durch den Einsatz von Strukturmatrizen ausführen lassen.
Außergewöhnliche Matrizen können für größere Projekte eigens angefertigt werden.
Eine nachträgliche Oberflächenbearbeitung, die dem Betoniervorgang folgt, verändert ebenfalls die Ansicht. Beim
Absäuern oder Feinwaschen werden etwa die obersten Zementschichten gelöst und weggeschwemmt, so dass
eine samtene bis sandige Struktur entsteht. Je nach Art der für den Beton gewählten Sande oder der Größe der
Körnung kann diese raue Oberflächenstruktur beeinflusst und in ihrer Tiefenwirkung differenziert werden.
Ein besonderes Verfahren ermöglicht der so genannte Fotobeton. Die Folien werden als Träger von Verzögerern
auf der Schalung befestigt und später mit dieser wieder entfernt. Durch unterschiedlich verzögerte Bereiche der
Betonoberfläche entsteht ein Bild. Das ist spätestens seit dem Bau der Fachhochschul-Bibliothek Eberswalde
von Herzog & De Meuron bekannt.
Hilton Munich Airport Hotel, Reliefbild aus Beton, waschen wird. Durch diese Technik wird oft ein frappierender Effekt erzielt.
FMG Flughafen München GmbH, München
Sichtbetonwände können also auch durch eine nachträgliche mechanische Bearbeitung – etwa Scharrieren,
Bossieren, Schleifen und Polieren – eine charakteristische Oberfläche erhalten.
Die Oberflächenbehandlung mit nicht sichtbaren Anti-Graffiti-Systemen oder die Hydrophobierung der
Ansichten schützt Sichtbetonwände außerdem vor Verschmutzung und Vandalismus.
Wichtige Grundlagen:
n■ Sichtbeton-Leitfaden für Architekten, Planer und Tragwerksplaner von Heidelberger Beton
n■ Merkblatt B1 des Vereins Deutscher Zementwerke aus Düsseldorf sowie das Merkblatt H8 der Deutschen
Zementindustrie
Der erhöhte Platzbedarf des Einzelnen für Wohnen und Arbeiten lässt sich auch an den immer groß-
zügiger werdenden Grundrissen ablesen. Aufgrund der hohen Tragfähigkeit können Architekten mit
Decken aus Beton die gewünschten Spannweiten einfach realisieren. Nicht tragende Innenwände,
die nach Wunsch angeordnet werden können, ermöglichen dann eine flexible Raumaufteilung.
Für die Schalldämmung müssen wohnungstrennende Decken die Anforderung R’w = 54 dB gemäß
DIN 4109 erfüllen. Da ruhiges Wohnen und Arbeiten in erheblichem Maß zum Wohlbefinden beiträgt,
realisieren Architekten Bauten aus Beton oftmals mit erhöhtem Schallschutz. Die Empfehlung des
Beiblatts 2 zu DIN 4109 für einen erhöhten Schallschutz beträgt R’w = 55 dB (siehe auch Kapitel 4.4
Wand mit Schutzfunktion).
Ähnlich wie die anderen massiven Bauteile, Bodenplatten, Fußböden und Wände übernehmen Decken
heute besondere Funktionen. Sie sind als Kühldecken Bestandteil effizienter Energiekonzepte oder
übernehmen als Sichtbetondecken gestalterische Aufgaben.
Darmstadtium, Darmstadt
f+s Architekten, Darmstadt
Leichtbeton eignet sich besonders zur Gewichtseinsparung. So können die Lasten um bis zu 25 %
gegenüber ‚Normalbeton’ verringert werden. Dadurch können die lastabtragenden Bauteile (z. B. Wände,
Stützen, Fundamente) auch geringer dimensioniert werden. Zusätzlich haben Leichtbetondecken eine
bessere Wärmedämmung (siehe auch Kapitel 5.3 Heidelberger Leichtbeton).
Für Decken wird Beton vor Ort in rationelle Systemschalungen gegossen. So genannte Ortbetonde-
cken ermöglichen eine optimale Abstimmung auf die jeweiligen Anforderungen und örtlichen
Gegebenheiten. Mit der erforderlichen Tragfähigkeit lassen sich individuelle Grundrisse flexibel
ausführen. Ein fließfähiger und leicht verarbeitbarer Beton wie Easycrete umfließt das Bewehrungs-
geflecht in der Deckenschalung mit nahezu vollständiger Verdichtung (siehe Kapitel 5.1 Easycrete).
Lunker oder Kiesnester werden minimiert. So können auch die Untersichten von Transportbeton-
decken in höchster Sichtbetonqualität ausgeführt werden. Sie unterstützen moderne Wohnkon-
zepte oder prägen das zeitgemäße Erscheinungsbild öffentlicher Bauten.
Elementdecken mit der integrierten, statisch erforderlichen Bewehrung werden erst nach
der Montage vor Ort mit Beton ausgegossen. Sie verbinden dabei die Vorteile des im
Betonwerk geplanten und gefertigten Halbfertigteiles mit der konventionellen Transport-
betonbauweise. Die Montage von Halbfertigdecken lässt sich auch mit kleinen Baukränen
schnell bewerkstelligen und bietet Architekten eine vergleichsweise hohe Anpassungs-
fähigkeit an die geplanten Grundrisse.
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Tower 185, Frankfurt am Main
Christoph Mäckler Architekten,
Frankfurt am Main
HOCH HINAUS…
Hohe Gebäude mit bis zu 80 Stockwerken werden wegen ihrer konstruktiven
Effizienz vorzugsweise aus Betonbauteilen gebaut. Die Deckenstärke ist bei
gleicher Spannweite geringer als bei anderen Baustoffen. Das führt zu einer
geringeren Etagenhöhe und es wird somit höchst wirtschaftlich, mehr
Stockwerke bei gleicher Gebäudehöhe zu bauen.
VOLLDECKE
Im Werk vorgefertigte Volldecken werden auf der Baustelle nur noch an den statisch-
konstruktiv erforderlichen Punkten kraftschlüssig verbunden. Ein Vorteil ist die
rationelle und schnelle Bauabwicklung. Die Maße der Volldecken sind jedoch durch
den Transport und die Krankapazitäten vor Ort beschränkt.
Moderne Flachdächer und exklusive Dachwohnungen haben es längst vorgemacht. Für die Konzep-
tion von Dächern mit außergewöhnlichen Formen und großen Spannweiten bieten massive Konstruk-
tionen die besten Voraussetzungen. Auch im Wohnungsbau bringen heute massive Dächer Vorteile
für behagliches und sicheres Wohnen. Leben unter schrägen Dächern muss im Hinblick auf Schall-
und Wärmeschutz ebenso komfortabel sein wie in einer Geschosswohnung.
MASSIVE DACHKONSTRUKTION
LEISE ...
Durch ihr Materialgewicht sorgen Beton-
bauteile im Gebäude für ein ruhiges Leben.
Die Privatsphäre wird durch eine wirksame
Geräuschreduzierung gewährleistet. Damit
stellen Bauteile aus Beton die ideale Wahl
insbesondere für Wohngebäude dar.
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punkt des Hochbaus. Heute machen Architekten Konstruktion und Materialität
sichtbar und beziehen die statischen und gestalterischen Möglichkeiten von
zementgebundenen Baustoffen ein. Sie entwerfen im Objektbau und seit
einiger Zeit auch im Wohnungsbau äußerst schlanke und filigrane Bauteile,
die gleichwohl Lasten tragen. Heute ist es machbar, dass die Decken von
Foyers, Ausstellungshallen und Konzertsälen auf schlanken Stützen schwe-
ben oder von extrem schmalen Säulen getragen werden. Äußerst filigrane
Bauteile aus Beton, schmale Träger und gewundene Treppen sind heute nicht
nur bei außergewöhnlichen Projekten wie dem Literaturmuseum der Moder-
ne in Marbach von David Chipperfield gang und gäbe. Der Kulturbau thront
mit umlaufenden Stützen über dem Neckar wie ein neuzeitliches Pantheon. KANN FILIGRAN SEIN ...
Durch den Einsatz von Faser-
Erst fließfähige Betone und hochfeste Betone ermöglichen eine unkompli- bewehrung in Beton können
zierte freie Bauteilplanung und die Umsetzung komplexer Bauteilgeometrien. extrem schlanke Teile herge-
Denn schlanke Bauteile, enge Bewehrungen und komplizierte Formen bergen stellt werden. Das bedeutet,
oft das Risiko, dass beim Einbau des Betons keine vollständige Verdichtung dass auch Beton für baulich
und Entlüftung erfolgt. Dank der weit entwickelten Verarbeitungseigenschaf- sehr ehrgeizige Projekte
ten können inzwischen auch enge Bewehrungen weitgehend hohlraumfrei eingesetzt werden kann.
umschlossen werden, Korrosion ist kein Thema mehr und auch die Verdich-
tung wird reduziert oder kann sogar ganz entfallen.
Die hohen Decken im Foyer des neugebauten Bundesarchivs in Berlin werden von acht Meter hohen,
schlanken Säulen abgefangen. Um die von Stephan Braunfels Architekten angestrebte Sichtbeton-
qualität dieser Säulen zu erreichen, wurde ein weißer Beton der Druckfestigkeitsklasse C50/60 peu
à peu in glatte Fertig-Rundstützenschalungen gegossen.
Eine derartige Länge von Stützen oder Säulen ist heute mit selbstverdichtenden Betonen einfach zu
planen und auch auszuführen. Der Beton umfließt in speziellen Schalungen mit runden oder eckigen
Querschnitten die entsprechende Bewehrung, er muss vor Ort nicht mehr verdichtet oder gerüttelt
werden, um seine optische Qualität zu erhalten.
DÄMPFT SCHWINGUNGEN …
Bauten wie Sportstadien und Konzertsäle
sind in Bezug auf Schwingungsverhalten
durch Lärm und Menschenmassen besonders
empfindlich. Das kann sich für die Benutzer
dieser Einrichtungen störend auswirken.
Beton kann wegen seiner Masse zur Dämpfung
dieser Schwingungen eingesetzt werden.
Projektbezogen werden schlanke Bauteile mit runden oder eckigen Querschnitten mit Transportbe-
ton geplant. So können Architekten ihre Dimensionierung und die statischen Vorgaben bezüglich
Bewehrung und Betonklasse exakt auf den Entwurf abstimmen.
Unterzüge oder so genannte Riegel werden als Träger eingesetzt, um die Lasten einer Decke auf
Stützen, Säulen oder Wände zu übertragen. Vorgefertigte Unterzüge oder Riegel gibt es L-, T-, I-,
oder U-Riegel mit rechteckigem Querschnitt. Neben diesen Standardquerschnitten sind weitere
Querschnitte möglich.
Abhängig von den auftretenden Kräften werden die Verbindungen von Deckenplatten zu Unterzügen
ausgebildet. Architekten wählen zwischen Bewehrungsstößen, profilierten Fugen oder an individuelle
Vorgaben angepassten Verbindungskonstruktionen.
Dachbinder aus Beton tragen als weit gespannte Träger oft leichte Dacheindeckungen. Sie werden in
der Regel als Satteldachbinder, Pultdachbinder oder Parallelbinder ausgebildet und können für
unterschiedliche Spannweiten eingeplant werden.
Pfetten sind Einfeldträger aus Beton, mit denen die Dachlast auf die Binder abgetragen wird. Sie
werden eingeplant, wenn der Abstand der Binder größer als die größtmögliche Stützweite der
Deckung ist. Binder und Pfetten sind gängige Betonfertigteile.
Die Strukturierung von Gebäuden mit weit auskragenden Balkonen hat im Wohnungsbau einige
spektakuläre Projekte hervorgebracht. Der persönliche Raum im Freien macht urbanes Wohnen in
der Stadt noch attraktiver und für viele Bewohner ist ein Balkon unerlässlicher Bestandteil der
Wohnung. Balkone werden als ‚externe Räume’ gestaltet und mit unterschiedlichsten Brüstungs-
systemen oder Verglasungen gesichert. Meist führt die massive Bauweise der Balkonbodenplatte
schwellenfrei von innen nach außen. Anders als früher werden Balkone heute jedoch so angedockt,
dass keine Wärmebrücken entstehen.
Nicht nur bei spezifischen Entwürfen, sondern auch bei der Sanierung größerer Objekte im Wohnungs-
bau greifen Architekten häufig auf vorgefertigte Balkonelemente zurück. Diese Betonelemente für
den Balkonbau entsprechen gängigen Anforderungen und bieten als Fertig- oder Halbfertigteile eine
große Bandbreite von Formen und Abmessungen.
<
Wohnhaus Westhafen,
Frankfurt am Main
Spätestens seit Leonardo da Vinci als Baumeister eine doppelläufige Wendeltreppe im Loireschloss Chambord
realisiert hat, die Molières Theaterstücken vor Louis XIV eine grandiose Bühne bot, ist die Bedeutung repräsen-
tativer Treppen in Kunst und Kultur belegt.
Im Deutschen Historischen Museum in Berlin von Ieoh Ming Pei, im eben der Öffentlichkeit wieder zugänglich
gemachten Museumsbau von Friedrich August Stüler oder dem von David Chipperfield kongenial sanierten
Neuen Museum auf der Museumsinsel, überall spielen Treppenaufgänge und ihre Ausformung eine wichtige
Rolle. Auf ihnen wird – anders als in hermetisch geschlossenen Aufzügen – ein Kommen und Gehen inszeniert.
Treppen dieser Art zelebrieren ein eigenes Raumerlebnis.
Auch im Treppenbau ermöglichen Hochleistungsbetone in Bezug auf Statik und Formgebung unglaubliche
Geometrien und außergewöhnliche Entwürfe.
Im wirtschaftlichen Wohn- und Industriebau spielen Treppen eine eher funktionale Rolle. Als notwendige
Erschließungsräume müssen Treppenhäuser dennoch ästhetisch und klar ausgebildet sein. Neben spezifisch
geschalten Treppen aus Transportbeton werden vor allem für nebengeordnete Treppen, etwa für Kellertreppen
oder Fluchtwege, oftmals Fertigteiltreppen eingeplant, deren Bandbreite von geraden oder gewendelten
Treppen bis hin zu Spezialanfertigungen reicht.
Wie alle Bauteile aus Beton können Treppen in Sichtbetonqualität ausgeführt werden und genügen auch in
dieser Hinsicht hohen architektonischen Anforderungen.
Moderne Architektur kennt beim Einsatz von Beton keine Grenzen. Der
spielerische Umgang mit dem Material lässt nicht selten herausragende GESUNDES INNENRAUMKLIMA …
Projekte entstehen. Frei nach Schiller, dass der Mensch sich erst im Spiel Die einfachen Formen und Kanten
so richtig entfalten könne, laufen Architekten zu Höchstform auf, wenn des Betons sind leicht zu reinigen.
sie Idee, Werkstoff und Form im Kopf und in der Realität zu einer unver- Dies führt zu ungünstigen Lebens-
gleichlichen Einheit zusammenbringen. bedingungen für Hausstaubmilben,
die Asthma und andere Atemwegs-
Beton ist der Stoff für couragierte Gestaltung. Was für den Hochbau gilt, erkrankungen auslösen können.
ist nun auch im Ausbau und insbesondere in der Wohnkultur angekom- Bei Gebäuden zur Produktion und
men. Sogar in Badezimmern werden Waschbecken und Badewannen aus Lagerung von Lebensmitteln sorgt
Beton entworfen. Kunst, Möbel, Kamine, Kochzeilen, Tische, Arbeitsplat- Beton zudem für hygienische Pro-
ten, Gefäße und Lampen, es gibt kaum einen Bereich, für den Beton tabu duktions- und Lagerbedingungen.
wäre. So zeigt sich nochmals die Bandbreite von ‚opus caementitium’,
der wie selbstverständlich in der Alltagskultur angekommen ist. Seit der
Moderne haben Architekten stets auch als Designer gewirkt. Mit Beton
erhält die Ausformung aller Lebensbereiche einen besonderen ästheti-
schen Reiz.
Wohnhaus am See
werkraum a, GbR; steller welsch architekten, Herrsching
<
Weingut Reiss,
archicult GmbH
Zell am Main
01/21 www.heidelberger-beton.de
5. BAUSTOFFE FÜR
SPEZIFISCHE
ANWENDUNGEN
5.3 HOCHBAU
Heidelberger Sichtbeton
Heidelberger Farbbeton
Heidelberger Leichtbeton
Permacrete® – Wasserundurchlässiger Beton
5.4 INGENIEURBAU
Hochfester Beton
Faserbeton
Spritzbeton
5.5 INNENAUSBAU
CemFlow® – Zementfließestrich
Anhyment® – Calciumsulfat-Fließestrich
NCT – Nationales Centrum für Tumorerkrankungen, Heidelberg Poriment® – Porenleichtmörtel
Behnisch Architekten, Stuttgart
BAUSTOFFE FÜR
SPEZIFISCHE ANWENDUNGEN
STEELCRETE® 5. 1
STEELCRETE®
Hohe Belastbarkeit und wirtschaftliche Ausführung von
massiven Bauteilen ist ein Anliegen von Architekten,
das nicht nur im Gewerbebau zum Tragen kommt.
Eine Möglichkeit für viele Bauwerke ist, durch geeignete Betone den Anteil an Bewehrung
zu reduzieren ohne die statischen Vorgaben zu ändern. Mit Stahlfaserbeton ist beispiels-
weise die Planung wirtschaftlicher Bodenplatten möglich. Über die Reduzierung von
konventioneller Bewehrung durch den Einsatz von Steelcrete sowie über die Planung von
individuellen Sonderanwendungen geben die Fachleute von Heidelberger Beton und die
Stahlfaserlieferanten Auskunft.
Der Stahlfaserbeton Steelcrete ist ein Normalbeton nach DIN EN 206-1 in Verbindung mit
DIN 1045-2, dem zum Erreichen einer äquivalenten Zugfestigkeit Stahlfasern beigemischt
werden. Die Fasern sind im Zementstein eingebettet und verbessern vor allem das Riss- und
Bruchverhalten des Betons. Der eigentlich spröde Beton wird durch die Zugabe der Fasern zu
einem zähen (duktilen) Verbundbaustoff verbessert, einem so genannten isotropen Werkstoff
mit in allen Richtungen gleichen Eigenschaften.
Bei der Produktion von Steelcrete kommen unterschiedliche Stahlfasertypen zum Einsatz, die
nach der Herstellungsart, dem verwendeten Material, der Fasergeometrie und der Zugfestigkeit
unterschieden werden. Stahldrahtfasern haben sich aufgrund ihrer guten technischen Eigen-
schaften bezüglich des Nachrissverhaltens als überwiegend genutzter Stahlfasertyp durchge-
setzt (für Informationen zu weiteren Fasertypen siehe auch Kapitel 5.4 Faserbeton).
www.heidelberger-beton.de/steelcrete
Früher barg dies das Risiko, dass beim Einbau des Betons keine vollständige Verdichtung und
Entlüftung erfolgen konnte und es Probleme mit der vollständigen Einbindung der Bewehrung gab.
Entsprechend den technischen Voraussetzungen von Schalung und Bauteilform steht Easycrete in
drei in der Fließfähigkeit und im Verdichtungsaufwand unterschiedlichen Varianten für verschiedene
Einsatzgebiete zur Verfügung.
Easycrete F ist ein fließfähiger Beton der Konsistenzklasse F5 für den universellen und wirtschaft-
lichen Einsatz. Seine Anwendungsbereiche sind beispielsweise Bodenplatten, Geschossdecken und
Industrieböden.
Easycrete SF ist ein sehr fließfähiger Beton der Konsistenzklasse F6. Seine Anwendungsbereiche
umfassen Stützen, Wände, wasserundurchlässige Bauwerke (etwa die Weiße Wanne, zu finden in
Kapitel 4.2), Bodenplatten sowie den Industriebau.
<
Neubau Hauptverwaltung
HeidelbergCement AG,
Heidelberg
AS+P Albert Speer +
Partner GmbH, Frankfurt
am Main
Der wirtschaftliche Vorteil beim Einsatz von Betonen der Easycrete-Gruppe resultiert
im Wesentlichen aus Einsparungen bei Lohnkosten aufgrund vereinfachter Verarbeit-
ung und verringerter Nachbearbeitung der Oberflächen etwa bei Sichtbeton. Im
Bereich horizontaler Bauteile wie Decken oder Bodenplatten sind Zeiteinsparungen
bis zu 70 % gegenüber so genannten Rüttelbetonen realisierbar.
www.heidelberger-beton.de/easycrete
F SF SV
LVB
Ausbreitmaß [mm]
F1 F2 F3 F4 F5 F6 SVB
≤ 340 350-410 420-480 480-550 560-620 ≥ 630 > 700
Aircrete ist ein robuster Luftporenbeton mit hohem Frost- und Frost-Tausalz-
widerstand für dauerhafte Betonbauteile (zum Beispiel XF4). Dieser Spezial-
beton lässt sich zudem problemlos glätten oder mit einem Besenstrich
versehen, ohne die Luftporen an der Oberfläche zu zerstören.
www.heidelberger-beton.de/aircrete
REWE Parkhaus, Wuppertal, Svebak GmbH
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www.heidelberger-beton.de/bankettbeton
Bei Pervacrete handelt es sich um haufwerksporige Betone mit einem Hohlraumgehalt von 15 bis
25 Vol.-%. Die Haufwerksporen ergeben sich durch ausschließliche Verwendung von Körnern einer
eng begrenzten Korngruppe, die nur durch ein Zementleimgemisch an den Kontaktstellen miteinander
verklebt werden.
Mögliche Einsatzbereiche:
n■ Entwässerung im Straßen-, Tief- und Wasserbau
n■ Tragschicht unter Pflastersteinflächen
n■ Betonfilterrohre, Filtersteine und Filterplatten
n■ Lärmschutzwände und lärmarme Straßenbetone
n■ Gleisbettbau
Dränbetontragschicht (DBT)
Dränbetontragschichten bestehen, wie oben beschrieben, vollständig aus einem haufwerksporigen
Gesteinskörnungsgemisch, wobei die Hohlräume nicht ausgefüllt werden. Die Haufwerksporigkeit wird
durch Verwendung von Sieblinien mit Ausfallkörnung und/oder einem geringen Sandanteil erreicht.
Dränbetondeckschicht (DBD)
Bei Dränbetondeckschichten benötigt man einen etwas höheren Sandanteil, um eine gewisse
Griffigkeit an der Oberfläche zu erzeugen. Insgesamt handelt es sich bei Einkornbetonen um eher
trockene, wasserarme Rezepturen mit einem niedrigen WZ-Wert, zu der je nach Anforderung noch
Polymere hinzugefügt werden müssen, um die Dauerhaftigkeit und die Frisch- und Festbetoneigen-
schaften zu verbessern. Polymere sind auch notwendig, um eine bessere Dauerhaftigkeit und einen
höheren Frost-Tausalz-Widerstand zu erzielen.
www.heidelberger-beton.de/pervacrete
Die Whitetopping-Bauweise ist besonders dann geeignet, wenn der vorhandene Fahrbahnaufbau
hohen statischen und dynamischen Verkehrsbelastungen nicht mehr genügt. Dies ist beispielsweise
der Fall bei Asphaltdecken mit typischen Verformungen wie Spurrinnen, punktuellen Verdrückungen
oder „Waschbrettern“.
Es kann fast jede Verkehrsfläche nachhaltig instandgesetzt werden, vorausgesetzt der Unterbau bzw.
die Fahrbahnkonstruktion ist noch ausreichend tragfähig und intakt.
Einsatzgebiete:
n■ Autobahnen
n■ Bundes-, Landes- und Stadtstraßen
n■ Ampel- und Kreuzungsbereiche
n■ Busspuren, Bushaltestellen und
Busbahnhöfe
n■ Logistik- und Abstellflächen
n■ Flugbetriebs-, Industrie- und Parkflächen
n■ Gleis- und Hafenanlagen
n■ Containerterminals
www.heidelberger-beton.de/whitetopping
Zeit ist Geld und das trifft insbesondere auf anspruchsvolle und komplexe Bauprojekte zu.
Mit dem Spezialbeton ChronoCrete von Heidelberger Beton können Fertigteile in kürzerer
Zeit produziert werden, denn verkürzte Schalungsfristen ermöglichen die mehrfache
Verwendung der Schalsysteme. So können Schalungen bis zu dreimal am Tag neu belegt
werden, was bei enger Terminplanung erhebliche Vorteile bietet.
Bei der Reparatur von Verkehrsflächen aus Beton wie z.B. Straßen, Busspuren und
-haltestellen, Bahnsteigen, Flugbetriebsflächen, Containerterminals, Tank- und Rastanlagen
und Logistikflächen kann schon fünf Stunden nach Einbaubeginn eine Betondruckfestig-
keit von über 20 N/mm2 erreicht und damit in kürzester Zeit eine belastungsfähige
Betondecke hergestellt werden.
So steht Planern in allen Bereichen der Infrastruktur mit ChronoCrete ein schnelles und
kostengünstiges Reparatursystem zur Verfügung, das sich für die nachhaltige Instand-
setzung von Verkehrsflächen aller Art eignet. Mit ChronoCrete lassen sich immense
Kosten aus Zeitverlusten durch Staus und Umleitungen einsparen. Dank der stark
verkürzten Bauzeiten wird auch eine höhere Verfügbarkeit der Verkehrsflächen und
-systeme gewährleistet, was der Infrastruktur zugute kommt.
<
Autobahn A44
www.heidelberger-beton.de/chronocrete
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Eine intelligente Planung spart Zeit und damit Kosten. Architekten können heute Bauprodukte einplanen, die
aufgrund ihrer optimierten Beschaffenheit für spezifische Bauaufgaben bei der Anwendung auf der Baustelle
rationellere Arbeitsweisen und einen zügigen Baufortschritt ermöglichen.
Der Flüssigboden TerraFlow ist ein zementgebundenes, aber dennoch in seiner Festigkeit erdähnliches
Material, das überwiegend in der Verfüllung von Kanal- und Leitungsgräben, aber auch bei Hinterfüllungen
beispielsweise im Wohnungsbau eingesetzt wird. TerraFlow eignet sich auch für die Verfüllung von Baugru-
ben. Da das Produkt nahezu setzungsfreie Eigenschaften hat, ist der Einsatz besonders dort sinnvoll, wo die
Verdichtung des einzubringenden Baumaterials schwierig durchzuführen ist, beispielsweise unter
Lichtschächten, in schwer zugänglichen Hohlräumen oder unterhalb von Rohren und Leitungen.
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Abwasserkanal, Pforzheim
www.heidelberger-beton.de/terraflow
Die elektrische Energieübertragung und -verteilung in den urbanen Ballungsräumen wird in überwiegendem
Maße unterirdisch, d. h. mit Erdkabeln realisiert. Die Schwierigkeit bei der unterirdischen Verlegung besteht in
der Wärmeentwicklung bei zunehmender Auslastung der Stromkabel. Die hieraus resultierenden hohen
Kabeltemperaturen begrenzen die Strombelastbarkeit der Erdkabel.
Eine Steigerung der Übertragungsleistung kann durch ein Bettungs- und Rückfüllmaterial wie PowerCrete
erreicht werden. Durch seine hohe Wärmeleitfähigkeit kann die entstehende Wärme wesentlich besser an
das umgebende Erdreich abgeführt werden als bei bisher verwendeten Bettungsmaterialien.
PowerCrete ist ein patentierter, hochwärmeleitfähiger Spezialbeton, der als Bettungs- und Rückfüllmaterial im
feuchten Zustand Wärmeleitfähigkeiten bis zu 6 W/(m·K) und im ausgetrockneten Zustand i. d. R. mindestens
3 W/(m·K) erreicht. Durch seine hohe Wärmeleitfähigkeit wird die entstehende Wärme gut abgeführt, die
Leitertemperatur effizient reduziert oder die Leistungsfähigkeit der Kabeltrasse erhöht.
Die Materialkonsistenz von PowerCrete ist einstellbar. Die Fließfähigkeit des Materials führt beispielsweise zu
einer optimalen Einbettung der Kabelstränge bei gleichzeitig geringem Verdichtungsaufwand und damit zu
einem niedrigeren Wärmeübergangswiderstand als bei Powercrete in steiferer Konsistenz.
www.heidelberger-beton.de/powercrete
Beton ist generell für seine stabilen und robusten Eigenschaften bekannt. In einigen Bereichen
stehen Architekten jedoch vor Aufgabenstellungen, für die Schwerbetone mit sehr hoher Rohdichte
erforderlich sind. Sei es, um die im Grundwasser gegründeten Bauwerke gegen Auftrieb zu sichern
oder um Strahlenbelastung zu begrenzen, wie sie in medizinischen Einrichtungen oder in Kraftwerken
anfallen kann.
Auch in Wertschutzräumen in Bankhäusern oder bei Bauten zur Verteidigung sind Schwer-
betone aufgrund der besonderen Stabilität sinnvoll.
Heidelberger Beton produziert für diese spezifischen Aufgaben Schwerbetone, die nach DIN EN
206-1/DIN 1045-2 ab einer Betonrohdichte von 2,6 kg/dm³ beginnen. Je nach Bauvorhaben und
definierten Anforderungen kann bei der Produktion des spezifischen Transportbetons die Beton-
rohdichte durch die Beigabe natürlicher und/oder künstlicher Gesteinskörnung mit hoher Korn-
rohdichte entsprechend erhöht werden.
Natürliche Schwerzuschläge, beispielsweise Baryt, Magnetit oder Hämatit haben Rohdichten bis zu
4,9 kg/dm³. Bei künstlichen Schwerzuschlägen sind diese noch höher, wie beispielsweise bei
Schwermetallschlacken oder Stahlsand (bis zu 7,5 kg/dm³). Je höher die gewünschte Betonrohdichte,
desto höher sind die Material- und Transportkosten für den Beton.
Für manche Bauvorhaben ist die Wahl von Schwerbetonen unumgänglich. So erfolgte die Gründung
von vier Großkompressoren in einem Hamburger Chemiewerk standsicher auf einem Schwerbeton
von Heidelberger Beton. Wegen des hohen Grundwasserspiegels und dem damit verbundenen
Auftrieb war ein Schwerbeton mit entsprechend hoher Rohdichte gefordert.
Durch diese Vorgaben fällt die Wahl in der Regel ganz oder zum Teil auf die eingangs genannten
schweren Gesteinskörnungen mit den entsprechenden Eigenschaften. Kombinationen mit normalen
Gesteinskörnungen sind möglich.
Im Klinikum Wetzlar bestehen die rund zwei Meter dicken Wände eines 51 m² großen Raumes aus
einem speziellen Schwerbeton mit Strahlenschutzfunktion. Für die Erstellung der Wände kam ein Beton,
der unter Verwendung des Zementes CEM III/A 32,5 L und der Gesteinskörnung Baryt (Rohdichte 4,2 kg/
dm³) hergestellt wurde, zum Einsatz. Dieser, für diese Anwendung speziell entwickelte Schwerbeton,
schirmt die Röntgenstrahlen des Linearbeschleunigers erfolgreich von der Außenwelt ab.
Wegen der oft erforderlichen hohen Gesamtdicke der Bauteile oder des Bauwerks und dem damit
verbundenen hohen Volumen ist bei der Betonproduktion der Einsatz eines Zementes mit niedriger
Hydratationswärmeentwicklung vorteilhaft (Reduzierung von Zwangsspannungen durch Hydratations-
wärme).
Die Bauüberwachung spielt im Zusammenhang mit Schwerbeton eine sehr wichtige Rolle. Wegen der
geforderten Frischbetonrohdichte kann der Einsatz von Betonpumpen problematisch sein. Der Einbau
sollte in geringen Mengen über Kübel oder Förderbänder erfolgen. Der Verdichtungsaufwand bei Schwer-
beton ist erhöht. Rüttelabstände, Eintauchtiefen und Rüttelzeit sollten so gering wie möglich gehalten
werden, wobei Vorversuche notwendig sind. Bei Außenrüttlern ist die begrenzte Wirkungstiefe zu
beachten. Nachverdichtung wirkt sich hierbei positiv aus. Fehlstellen im Beton können bei Strahlen-
schutzbetonen die Wirksamkeit der Abschirmung in Frage stellen.
www.heidelberger-beton.de/schwerbeton
Wird Beton mit einer Säure beaufschlagt, handelt es sich um einen chemischen Angriff der nach DIN 206-1/
DIN 1045-2 zu einer Einstufung in die Expositionsklassen XA1 bis XA3 führt.
Die Grenzwerte für den chemischen Angriff durch natürliche Böden und Grundwasser und die sich hieraus
ergebende Expositionsklassen-Einstufung erfolgt nach DIN 4030. Die Stärke des chemischen Angriffs hängt
bei der Säure vom pH-Wert ab. Die Expositionsklasse XA3 (chemisch stark angreifende Umgebung) berück-
sichtigt den pH-Wert-Bereich < 4,5 bis ≥ 4,0.
Bei chemischem Angriff der Expositionsklasse XA3 oder stärker sind zusätzliche Schutzmaßnahmen für den
Beton, wie Schutzschichten oder dauerhafte Bekleidung – wenn nicht ein Gutachten eine andere Lösung
vorschlägt – anzuwenden.
Mit dem säurewiderstandsfähigen Beton von Heidelberger Beton kann bei der Expositionsklasse XA3 bedingt
auf eine Beschichtung verzichtet werden. Die Grundlagen hierzu bilden jeweils auf das Objekt bezogene
Gutachten.
Mögliche Einsatzbereiche:
n■ Gründungsbauteile, Fundamente, Stützbauwerke
n■ Ingenieurbau
n■ Bauten im Bereich des Umwelt- und Gewässer-
schutz
n■ Wasserbau
n■ Landwirtschaftliches Bauen
www.heidelberger-beton.de/saeurewiderstand
Als Bohrpfahlbeton wird Beton für Bohrpfähle oder Schlitzwandelemente bezeichnet. Bohrpfähle oder
Schlitzwandelemente werden im Baugrund mit oder ohne Verrohrung durch Bohren oder Aushub und an-
schließendes Verfüllen mit Beton oder Stahlbeton hergestellt.
Im Untergeschoss des Jüdischen Museums in Köln werden die Räume zum Erdreich hin mit einer überschnit-
tenen Bohrpfahlwand mit über 300 Betonbohrpfählen so abgegrenzt, dass keine wertvollen Exponate durch-
stoßen werden.
www.heidelberger-beton.de/bohrpfahlbeton
Unterwasserbeton ist ein Beton der mittels moderner Technik entmischungsfrei unter Wasser eingebaut
wird. Bei Frischbeton der unter Wasser eingesetzt wird, muss sichergestellt sein, dass keine Feinstteile oder
Zementleim ausgespült werden. Aus diesem Grund wird zur Herstellung von Unterwasserbeton eine
spezielle Rezeptur eingesetzt, damit sich eine zusammenhängende Masse bildet.
Der Einsatz von Unterwasserbeton bietet sich bei Bauvorhaben an, bei denen eine Trockenlegung bzw.
Wasserhaltung unwirtschaftlich oder technisch nicht realisierbar ist. Dies kann unter anderem der Fall bei
Hafenbauten, Brückenpfeilern, Schächten und Bauwerksgründungen sein.
Ein ausreichender Mehlkorngehalt ist dabei für die Verarbeitbarkeit und späteren Betoneigenschaften sehr
wichtig. Der Wasserzementwert sollte ≤ 0,60 und der Zementgehalt ≥ 350 kg/m³ bei einem Größtkorn von
32 mm sein.
In vielen Praxiseinsätzen hat sich für den Einbau unter der Wasseroberfläche insbesondere das Contractor-
Verfahren bewährt. Der Beton wird dabei mit Hilfe einer Betonpumpe durch ein senkrechtes Rohr gepumpt,
an dem in der Regel ein Übergabetrichter angebracht ist. Bei dem Verfahren ist es wichtig, dass das Rohr
unter Wasser immer ca. 1 m in den frischen Beton hineinreicht um ein Entmischen zu vermeiden.
www.heidelberger-beton.de/unterwasserbeton
Sichtbetonkoordinator
Bauherr, Investor Transportbetonwerk
Architekt
Bauunternehmen Fertigteilwerk
Ingenieurbüro
Betoningenieur Schalungsanbieter
Da Planung und Aussehen von Sichtbetonflächen oftmals divergieren, bedarf es bereits bei der
Konzeption der Bauteile, bei Wahl und Bestellung der Betonausgangsstoffe, bei der Bauausführung
sowie bei der Oberflächenbearbeitung und abschließenden Oberflächenbehandlung äußerster
Sorgfalt. Die Realisierung von einwandfreien Sichtbetonoberflächen ist von vielen Faktoren abhängig
und wird bereits in der Planungsphase entscheidend beeinflusst.
Das Aussehen von Sichtbeton wird immer von den Bedingungen auf der Baustelle und von den
klimatischen Gegebenheiten am Einbauort beeinflusst. Daher bleiben Sichtbetonbauten immer
authentische und charaktervolle Bauwerke, die stets eine individuelle Oberfläche zeigen.
Um die gewünschte Sichtbetonqualität zu erzielen, muss die gewählte Zusammensetzung des Betons
vor allem eine gute Verarbeitbarkeit gewährleisten, so dass kein Entmischen oder Bluten beim
fachgerechten Einbau und sachgemäßen Verdichten erfolgt. Herstellwerk und Ausgangsstoffe sollten
während der Bauausführung nicht gewechselt werden. Um Betoniergrenzen zu vermeiden, sollte der
Beton möglichst ohne Unterbrechung eingebaut werden.
Bürgerhaus Blaibach
Peter Haimerl . Architektur,
<
München
<
Mathematikon Heidelberg,
Architektur: Bernhardt + Partner,
Darmstadt
Neben der schlichten Ästhetik von grauem Sichtbeton entdecken immer mehr Architekten,
Planer und Bauherren die gestalterischen Möglichkeiten von Farbbeton. Das Zusammenführen
von technischen Anforderungen und ästhetisch ansprechenden Bauteilen ist das Herzstück
des modernen Bauens. Farbbeton kombiniert beides – die natürliche Ausstrahlung des
Materials mit einer farbigen Sichtbetonoberfläche in einem dauerhaften Bauteil. Beton erhält
eine zusätzliche architektonische Dimension.
Durch das Vermischen von Farbpigmenten mit den Ausgangsstoffen des Betons entsteht
Heidelberger Farbbeton – ein durchgehend dauerhaft eingefärbtes Betonbauteil.
Eingefärbter Beton behält seine charakteristische Betontextur und zeigt leichte Farbnuancen,
wodurch der Oberfläche ein natürliches Aussehen verliehen wird. Es kann sich durch Ver-
schleiß oder Witterungseinflüsse keine Farbschicht von der Oberfläche lösen und selbst bei
leichten Beschädigungen der Oberfläche bleibt die Farbe unverändert sichtbar.
Die Farbanmutung wird durch die Wahl des Zements, der farbigen Gesteinskörnungen oder
durch Zusatz von Farbpigmenten oder Flüssigfarbe beeinflusst. Als Farbpigmente haben sich
anorganische Oxidpigmente bei unterschiedlichsten Umweltbedingungen bewährt. Diese
Pigmente erweisen sich als lichtecht und wetterstabil. Auch im Anmachwasser sind anorgani-
sche Oxidpigmente unlöslich.
Die mögliche Farbpalette spannt einen weiten Bogen von Rot über Gelb, Grün, Blau, Braun
und Schwarz – mit allen Abstufungen und Übergängen.
Lukaskirche, <
AAg, Löbner, Schäfer,
Weber, BDA
www.heidelberger-beton.de/farbbeton
Leichtbeton kann für unterschiedliche Bauaufgaben eingeplant werden, denn der vielseitige Beton
eignet sich für schlanke Bauteile, weit gespannte Brücken und Off-Shore-Bauwerke ebenso wie für
den anspruchsvollen Wohnungsbau. Durch das geringere Eigengewicht können die lastabhängigen
Bauteile im Vergleich zu Normalbeton gleicher Druckfestigkeit schlanker dimensioniert werden. Im
Bereich von Brückenträgern, Balken und Decken kommt dies besonders zur Geltung, da die Abmes-
sungen durch ihr Eigengewicht beeinflusst werden. Für eine moderne Architektur im Hoch-, Ingeni-
eur- und Brückenbau eröffnet das Bauen mit Leichtbeton daher neue Gestaltungsfreiräume.
Leichtbeton unterscheidet sich von Normalbeton durch die geringere Trockenrohdichte. Während
Normalbetone eine Trockenrohdichte von 2.000 bis 2.600 kg/m3 besitzen, liegen Leichtbetone
zwischen 800 bis 2.000 kg/m3 (DIN EN 206-1/ DIN 1045). Verantwortlich für dieses „Leichtgewicht“
ist die Beimischung von Gesteinskörnungen mit hoher Porosität und geringer Dichte. Jedes Korn
weist einen hohen Anteil von bis zu 85 Vol.-% feinster Luftporen auf. Die am meisten verwendeten
leichten Gesteinskörnungen sind Blähton, Blähglas
(rezykliertes, aufgeschäumtes Glas), Blähschiefer
oder Bims. Diese können auch untereinander
gemischt werden. Die geringere Rohdichte bringt
auch eine gute Wärmedämmung. Bei entsprech-
ender Planung können die Vorgaben der EnEV
(Energieeinsparverordnung) realisiert werden.
Gefügedichter Leichtbeton nach DIN EN 206-1/ DIN 1045 hat ein geschlossenes, dichtes Gefüge
wie Normalbeton. Die niedrige Rohdichte wird durch den teilweisen oder vollständigen Austausch der
normalen (schweren) Gesteinskörnung durch porosierte leichte Gesteinskörnung erreicht. Die
Festigkeit kann je nach leichter Gesteinskörnung und Zementsteinqualität die von normalem Beton
nach DIN 1045 erreichen. Heidelberger Leichtbeton ist der ideale Baustoff für Ingenieurbauten,
Hochbau und im Bereich von Gebäudesanierungen und -modernisierungen. Auch anspruchsvolle
Sichtbetonobjekte können mit Heidelberger Leichtbeton realisiert werden. Bei angepasster Zusam-
mensetzung kann er mittels konventioneller Automastpumpe gepumpt werden.
www.heidelberger-beton.de/leichtbeton
Schon immer haben Architekten Bauwerke für außergewöhnliche Standorte entworfen. Die Gründung
an der Küste, am Ufer von Flüssen und Seen erforderte spezielle Baumaßnahmen, die diesen Gegeben-
heiten angepasst waren. Amsterdam oder Venedig sind Zeugen einer eindrucksvollen Baukultur, die im
oder nah am Wasser realisiert worden ist. Das besondere bautechnische Know-how der Baumeister
schützte die Häuser über einen langen Zeitraum vor zerstörerischen Feuchteeinflüssen.
Veränderte klimatische Bedingungen, steigendes Grundwasser und Hochwasser, das durch sintflutartige
Regenfälle häufiger als früher anfällt, stellen Planer und Architekten heute vor neue Herausforderungen.
Ein Bodengutachten gibt ihnen im Vorfeld der Baumaßnahmen Aufschluss über die unterschiedlichen
Beanspruchungsarten (siehe Kapitel 2.1 Boden).
IZB Residence,
Martinsried,
Stark Architekten,
München
<
Permacrete steht hier als spezieller Beton zur Verfügung, der sich durch seinen hohen
Wassereindringwiderstand auszeichnet. In der Erstprüfung und in den regelmäßigen
Konformitätsprüfungen wurden mit Permacrete Wassereindringtiefen von ≤ 30 mm im
Mittel erreicht. Permacrete ist auch auf die hohen Anforderungen gemäß WU-Richtline exakt
zugeschnitten. Über die Anforderungen der WU-Richtlinie hinaus wird Permacrete regel-
mäßig in Bezug auf seinen Wassereindringwiderstand geprüft.
Permacrete ist ein Beton nach DIN EN 206, allerdings mit erhöhter Dichtigkeit und optimaler
Anpassung der Frisch- und Festbetoneigenschaften. Dieser wasserundurchlässige Beton
passt sich optimal an die jeweilige Bauaufgabe und ihre geforderten Sicherheitsstufen an.
Folglich gibt es Permacrete in unterschiedlichen Expositionsklassen für spezifische Beton-
qualitäten. Spezialist für Ausführungsplanung und -überwachung im Weiße-Wanne-System
ist die Permaton-Firmengruppe. Fachingenieure übernehmen das Projektmanagement und
die Koordination. Im Weiße-Wanne-System wird von Permaton eine Dichtigkeitsgewährleis-
tung von 10 Jahren für die Wasserundurchlässigkeit des Betonbauteils, der Fugen und
Rohrdurchführungen übernommen.
www.heidelberger-beton.de/permacrete
Grund für diesen Erfolg ist die hohe Druckfestigkeit und Dauerhaftigkeit,
die Hochfeste Betone auszeichnet.
Die Vorteile von Hochfestem Beton für diese Bauaufgaben sind schnell
aufgezählt:
n■ Schlankere Bauteile mit geringeren Abmessungen möglich
n■ Reduzierte Bewehrung möglich
n■ Hohe Dauerhaftigkeit
n■ Hohe Dichtigkeit
n■ Hoher Verschleißwiderstand
n■ Hoher Widerstand gegen chemischen Angriff
n■ Hoher Frost-Tausalz-Widerstand möglich
<
Kranhäuser Rheinauhafen, Köln; BRT Architekten, Hamburg
In erster Linie entscheidend für die hohe Druckfestigkeit ist jedoch die Qualität des Zementsteins. Bei Hoch-
festem Beton überschreitet die Druckfestigkeit des Zementsteins oft die der konventionellen Gesteinskörnun-
gen. Dies ist bei Hochfestem Beton bei der Auswahl der Gesteinskörnung zu berücksichtigen. In der Praxis ist
das oft eine gebrochene Hartsteinkörnung, wie beispielsweise aus Basalt, Quarzit oder Granit. Die Fließfähigkeit
und die notwendige Reduzierung des Wassergehaltes von Hochfesten Betonen wird wiederum über hochleis-
tungsfähige Fließmittel gesteuert.
Projekte aus allen Bereichen der Architektur zeigen, dass Hochfeste Betone nicht nur Design-Produkte für aus-
gefallene Anwendungen sind. In erster Linie unterstützen Hochfeste Betone als konstruktive Hightech-Baustoffe
Architekten bei der nachhaltigen Umsetzung zukunftsweisender Projekte, indem sie schlankere Bauweisen und
höhere Belastungen ermöglichen.
Ein weiterer Schritt nach vorne sind Ultrahochfeste Betone (UHFB). Das sind Betone mit einer höheren
Druckfestigkeitsklasse als C100/115. Unter Laborbedingungen wurden mit Wärme- und Druckbehandlung schon
Druckfestigkeiten bis zu 800 N/mm2 erreicht. Aus dem Transportbetonwerk sind UHFB mit Druckfestigkeiten
bis zu 200 N/mm2 denkbar. Durch die Zugabe von Fasern ist UHFB mit duktilem Verhalten möglich. Ultrahoch-
feste Betone sind normativ noch nicht geregelt. Durch kontinuierliche Optimierungen in der modernen Beton-
technologie sind für die Praxis weitere Entwicklungen zu erwarten.
www.heidelberger-beton.de/hochfester-beton
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Ten Towers Telekom Center,
München; Kiessler & Partner
Architekten, München
Faserbeton ist ein Beton, bei dem Frischbeton Fasern zugegeben werden, um die Zugfestigkeit,
Schlagfestigkeit und Verformbarkeit des Festbetons zu verbessern. Er wird entweder mit Kunststoff-
fasern (Polymerfasern) oder Glasfasern hergestellt.
Nach den Anforderungen an die Bauteile wird Faserbeton im Transportbetonwerk den jeweiligen
Situations- und Konstruktionskriterien entsprechend in der gewünschten Verarbeitungskonsistenz her-
gestellt. Er lässt sich bei angepasster Betonsorte problemlos pumpen, verdichten und nachbehandeln.
Verwendete Fasertypen:
n■ Polymerfasern nach DIN EN 14889-2
- Klasse Ia: Mikropolymerfasern: < 0,30 mm Durchmesser, Monofilament
- Klasse Ib: Mikropolymerfasern: < 0,30 mm Durchmesser, fibrilliert
- Klasse II: Makropolymerfasern: > 0,30 mm Durchmesser
n■ Glasfasern
Katzenbergtunnel <
Würzburg
www.heidelberger-beton.de/faserbeton
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Katzenbergtunnel Würzburg
Spritzbeton ist ein Hochleistungsbeton, der durch Spritzen mit hoher Geschwindigkeit (Beschleunigung durch
Druckluft) aufgetragen und durch den Aufprall verdichtet wird. Durch die Zugabe von einem Spritzbetonbeschleu-
niger an der Düse erstarrt der Beton sofort nach dem Aufprall und erreicht somit gute Frühfestigkeiten und hohe
Endfestigkeiten. Spritzbeton wird entweder im Trockenspritzverfahren oder Nassspritzverfahren eingebaut.
Im Trockenspritzverfahren wird das trockene Bereitstellungsgemisch, bestehend aus Zement und Gesteins-
körnungen, zu einem Mischer oder einer Mischdüse gefördert. Erst hier wird das Anmachwasser dosiert hinzuge-
geben. Mit diesem Verfahren können größere Reichweiten überbrückt werden. Ebenfalls von Vorteil sind der
geringe Reinigungsaufwand und die geringen Kosten für Baustelleneinrichtung und Maschinen. Sinnvoll ist
dieses Verfahren beispielsweise bei Hangsicherungsmaßnahmen oder Baugrubensicherungen. Beim Aufspritzen
des Betons kann es jedoch zu Staubentwicklung und einem relativ großen Rückprall mit Materialverlust kommen.
Bei dem Nassspritzverfahren werden alle Ausgangsstoffe vorab mit Wasser angemischt und anschließend mit
einer Pumpe bis zur Spritzdüse gefördert. Sinnvoll ist der Einsatz von Nassspritzbeton, wenn hohe Förderleistun-
gen notwendig sind. Im Tunnelbau hat sich daher der Nassspritzbeton aufgrund seiner Leistungsfähigkeit
durchgesetzt. Die Vorteile des Nassspritzverfahrens liegen in verschiedensten Bereichen. Der Nassspritzbeton ist
das modernere und leistungsfähigere Verfahren zur Verarbeitung von Spritzbeton.
Jedoch ist dieses Verfahren aufwändiger und in der Ausrüstung teurer als das Trockenspritzverfahren. In der
Regel sind die Nassspritzbetone nach Anmischen ca. zwei bis drei Stunden verarbeitbar. Längere Verarbeitungs-
zeiten können durch Zugabe eines Verzögerers eingestellt werden.
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Tunnel am Albaufstieg
www.heidelberger-beton.de/spritzbeton
Skatepark <
Heidelberg
CemFlow ist im Innenbereich für alle Estrichkonstruktionen und Bodenbeläge, also auch für
Nassräume geeignet. Speziell dafür wurden die Produkteigenschaften in Bezug auf Einbau-
konsistenz, homogene Materialzusammensetzung und konstantes Festigkeitsniveau optimiert.
Beim Einbau von Fußbodenheizungen sorgen die hohe Gefügedichte und das vollkommene
Umschließen der Heizrohre für eine hohe und effiziente Regelflexibilität. Damit kann die
Wärme schneller an den Raum abgegeben werden.
CemFlow wird im Werk computergesteuert hergestellt und einbaufertig direkt zur Baustelle
geliefert. Je nach Anforderung können die Festigkeitsklassen CT C20 F4 und CT C30 F5
geliefert werden. Das schonende Einbauverfahren im Stehen verhindert auch eventuelle
Beschädigungen von Leitungen und Dämmschichten.
Querschnitt: Konventioneller
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Querschnitt:
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CemFlow TOP wird einfach nach der Verlegung von CemFlow im Abstand von etwa 2 bis 6 Tagen (je nach
Trocknungsprozess bzw. Restfeuchte) als Versiegelung aufgetragen. Nach etwa weiteren 48 Stunden ist der
Auftrag jedes gewünschten Oberbelags möglich.
Die Verwendung von CemFlow und CemFlow TOP als Schnellestrich ist bei Termindruck eine hervorragende
Lösung, die nicht zu Lasten der Qualität geht. Im Vorhinein muss die Verwendung aber mit Planer, Bauherr und
Oberbodenleger abgesprochen werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
CemFlow TOP ist ein harmonisiertes Bauprodukt mit CE-Kennzeichnung. Eine zusätzliche allgemeine bauauf-
sichtliche Zulassung ist daher nicht erforderlich. CemFlow TOP erfüllt die Anforderungen des AgBB-Schemas
an Produkte zur Verwendung in Aufenthaltsräumen.
CemFlow Cure ist ein Nachbehandlungsmittel für unseren Zementfließestrich CemFlow, welches der
frühzeitigen Austrocknung der Estrichoberfläche entgegenwirkt. Der Verdunstungsschutz vermindert den
Wasseraustritt und schützt somit gegen Austrocknung. So kann Schrumpf- und Schwindrissen vorgebeugt
werden. Das Aufbringen des Mittels ist einfach und schützt Ihren Estrich. Je früher der Auftrag auf der
mattfeuchten Oberfläche erfolgt, desto wirkungsvoller ist der Schutz.
Für den Innenbereich, ebene, nahezu fugenlose Flächen unter allen Bodenbelägen, werden moderne Fließ-
estriche geplant, die einen schnellen Bauablauf garantieren und Folgegewerken raschen Zutritt ermöglichen.
Anhyment ist ein calciumsulfatgebundener Fließestrich (CAF). Dieser Fließestrich verbindet in idealer Weise
konstruktive, bauphysikalische und wirtschaftliche Vorteile miteinander. Durch seine homogene Zusammen-
setzung bietet er über die gesamte Estrichfläche ein hohes und konstantes Festigkeitsniveau. Dabei sind
gleichzeitig hohe Tagesleistungen zu realisieren, die in Verbindung mit der frühen Festigkeitsentwicklung und
einer zügigen Begeh- und Belastbarkeit für einen schnellen Baufortschritt sorgen.
Hervorragende Volumenstabilität durch geringe Quell- und Schwindneigung ermöglicht auch die Verlegung
großer Bodenflächen nahezu ohne Fugen und Bewehrung. Der Calciumsulfat-Fließestrich verfügt über ein
homogenes, dichtes Gefüge und ist daher auch besonders für Fußbodenheizungen geeignet. Dabei ist
Anhyment nahezu selbstnivellierend und zeichnet sich durch die rationelle Verarbeitung aus. So ist etwa nur
ein Arbeitsgang beim Gießen auf die Fußbodenheizung erforderlich.
Der gesundheitsschonende Einbau des Fließestrichs im Stehen ist ein wichtiger Beitrag zur Humanisierung
der Arbeitswelt. Gleichzeitig wird durch den Wegfall der schweren körperlichen Arbeit auch die Leistung bei
der Verlegung erhöht.
Mit Poriment, Poriment P und Poriment LS stehen dem Planer für den Höhen- oder Gefälleausgleich zementgebun-
dene Ausgleiche zur Verfügung, die für die jeweilige Anwendung spezifische Eigenschaften aufweisen.
www.heidelberger-beton.de/poriment
Technische und bauphysikalische Daten
Trockenrohdichte [kg/dm³] ca. 0,2 ca. 0,4 - 0,8 ca. 0,4 - 0,7
Wärmeleitfähigkeit (Materialkennwert) λ 10,dry,mat [W/(m·K)] 0,066 ca. 0,11 - 0,23 ca. 0,15
Festigkeit gemessen an Prismen nach 28d [N/mm2]
– Druckfestigkeit ≥ 0,23 ca. 1,0 - 4,5 ca. 0,5 - 3,5
– Biegezugfestigkeit ca. 0,2 ca. 0,4 - 1,2 –
Brandverhalten B1 A1 (nicht brennbar) A1 (nicht brennbar)
(schwer entflammbar)
Begehbarkeit 2) nach ca. 1 - 2 Tagen nach ca. 1 - 2 Tagen nach ca. 3 Tagen
Lufttemperatur T [°C] 5 ≤ T ≤ 30 für mindestens 24 Stunden
1)
Poriment hat je nach Rohdichteklasse unterschiedliche Materialkennwerte
2)
Je nach Baustellen und Witterungsbedingungen
Polystyrolkugeln
Luftporen
Blähtonkugeln
Poriment P erfüllt die Anforderungen an eine begehbare Ausgleichsschicht unter Estrich bei zusätzlich
hervorragenden Dämmwerten. Die fließfähige Flüssigdämmung Poriment P bettet die Kabel und Versorgungs-
leitungen ein und umschließt sie vollständig. Das schadensträchtige Zurechtschneiden und „Zusammen-
puzzeln“ von Dämmplatten (siehe Abbildung „Nicht normgerechter Ausgleich“) auf der Baustelle wird vermie-
den. Somit sind Kälte- und Schallbrücken praktisch ausgeschlossen. Erreicht wird der hohe Dämmwert des
fließfähigen, zementgebundenen Porenleichtmörtels durch zugemischte Polystyrolkugeln. Durch das homo-
gene Zumischen der kleinen Polystyrolkugeln entsteht eine Flüssigdämmung, die aus dem Fahrmischer
einfach und schnell als druckstabile, normgerechte und wärmedämmende Ausgleichsschicht eingebaut und
damit als Wärmedämmung aus einem Guss eingeplant werden kann.
Poriment P ist als Wärmedämmung gemäß DIN EN 16025 verwendbar und setzt mit seinem ausgezeichneten
Wärmedämmwert von λR ≤ 0,075 Maßstäbe unter den fließ- und pumpfähigen Leichtausgleichen. Die häufig
verwendeten losen Ausgleichsschüttungen zwischen Rohrleitungen und Dämmschichten erfüllen nicht die
DIN 18560-2 geforderte „gebundene Form“ im eingebauten Zustand und sind deshalb nicht zulässig.
Poriment LS – Die zementgebundene, nicht fließfähige Schüttung Poriment LS wird mit Blähtonkugeln direkt
an die Einbaustelle gefördert, ist dort leicht zu verteilen und abzuziehen. Poriment LS füllt alle Formen gut und
stabil aus. Die Komponenten werden kurz vor Schlauchaustritt mittels einer patentierten Technik vermischt.
Sofort nach dem Einsatz ist die Baustelle wieder sauber und frei. Ohne Streuverluste, ohne Verpackungsmüll.
Poriment LS bringt eine geringe Einbaufeuchte mit und sorgt somit für einen zügigen Baufortschritt.
Zusätzlich bietet Heidelberger Beton mit Poriment SBB ein Spezialvariante, welche extra für Schießbahn-
böden entwickelt und zugelassen wurde.
HEIDELBERGCEMENT –
QUALITÄTSZEMENTE FÜR ALLE HERAUSFORDERUNGEN
Deutschlandweit produziert HeidelbergCement in seinen 10 Werken den Ausgangsstoff für
Beton: Zement! Ob Standardzemente oder spezielle Lösungen – wie z.B. Zemente für
hochfesten Beton, selbstverdichtende Betone oder Produkte für den Spezialtiefbau –
die Bandbreite an Zementen für unterschiedlichste Anforderungen ist enorm.
Heidelberger Beton hat bei seinen Entwicklungen nicht nur gestalterische Aspekte im Fokus,
sondern entwickelt Betonrezepturen für besondere Anforderungen, optimiert die Eigenschaften
oder kreiert Betone, die Lösungen für neue Anwendungsbereiche bieten.
Mit deutschlandweit über 180 Transportbetonwerken und einem leistungsstarken Fuhrpark sorgt
das Unternehmen für eine bedarfsgerechte und pünktliche Versorgung jeder Baustelle.
Durch den intensiven Austausch mit den am Bau beteiligten Personen erkennt Heidelberger Beton
frühzeitig Trends und Anforderungen an die Baustoffe der Zukunft und kann rechtzeitig die
Weichen stellen.
www.heidelberger-beton.de
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Neubau Hauptverwaltung
HeidelbergCement AG,
Heidelberg
AS+P Albert Speer + Partner GmbH,
Frankfurt am Main
Die Heidelberger Sand und Kies gewinnt, sortiert, mischt, veredelt und vertreibt diese natürlichen Mineralien
an über 45 Standorten deutschlandweit.
Zuschlagstoffe sind extrem vielfältig und können an unterschiedlichste Anforderungen angepasst werden.
Heidelberger Sand und Kies bietet viele weitere Lösungen für Anwendungen im Garten- & Landschaftsbau,
Sportanlagenbau oder dem Straßen- & Verkehrswegebau.
www.heidelberger-sandundkies.de
Mit dem Einsatz vorgefertigter Betonteile sind zeitlich exakt steuerbare Baustellen mit schneller und einfacher
Erstellung von Einzelgewerken sowie nachfolgender Arbeiten möglich. Dadurch erhöhen sich Wirtschaftlich-
keit und Baufortschritt einer Baustelle nachhaltig.
Ein Beispiel für Effizienz und komplette Systemlösungen im Fertigteilebereich stellt die Doppelwand
ThermoTwin dar. Bei dieser Wand ist die Wärmedämmung bereits ab Werk integriert. Somit werden Wand
und Dämmung in einem Arbeitsgang erstellt.
www.heidelberger-betonelemente.de
Maßgeschneiderte Services sind für das Unternehmen selbstverständlich. Lithonplus steht seinen
Kunden mit persönlicher Beratung und Betreuung von der Planungsphase, über die Produktauswahl
bis zum erfolgreichen Projektabschluss zur Seite.
www.lithonplus.de
Neubau Hauptverwaltung
HeidelbergCement AG, Heidelberg
AS+P Albert Speer + Partner GmbH,
Frankfurt am Main
Fließestrich
E
- calciumsulfatgebunden 4.3 (3)/ 5.5 (3)
- zementgebunden, faserarmiert 4.3 (3,5)/ 5.5 (1)
Easycrete 2.2 (3)/ 3.4 (3,4)/ 4.4 (1,9,10,17)/ Fließfähiger Beton 3.4 (3)/ 4.4 (1,9,10,17)/ 4.5 (2)/
4.5 (2)/ 5.1 (3,4)/ 5.2 (2)/ 5.3 (3) 4.7 (1)/ 5.1 (3)/ 5.2 (10,11)/ 5.5 (2)
Eisengranulat 1.2 (2) Fließmittel 1.3 (1)/ 3.2 (1)/ 3.3 (1)/ 5.4 (2)
Elementdecke 4.5 (3), 4.6 (1) Flüssigboden 5.2 (9,10)
Energieeinsparungsverordnung (EnEv) 4.1 (3)/ Flüssigdämmung 4.3 (2)/ 5.5 (5)
4.2 (2)/ 4.4 (6)/ 5.3 (6) Förderbänder 3.4 (1)/ 5.2 (13)
Entmischen 3.4 (1)/ 5.2 (16)/ 5.3 (2) Fördern von Beton 3.4 (1,2)
Erdwärmesonden 4.1 (3) Fotobeton 4.4 (16)
Erprobungsflächen 4.4 (14) Frischbetontemperatur 3.2/ 3.4 (6,7)
Estrich 4.3/ 5.3 (7)/ 5.5/ 6 (2,3) Frost- und Tausalzwiderstand 1.3 (1)/ 5.2 (1,2,4)/
- auf Dämmschicht 4.3 (3)/ 5.5 (1,5) 5.4 (1)/ 5.5 (5)
- auf Trennlage 4.3 (3)/ 5.5 (1,5) Fugen 4.3 (4)/ 4.4 (16)/ 4.7 (4)/ 5.3 (3,9)/ 5.5 (2,3)
- im Verbund 4.3 (3)/ 5.5 (1) Fundamente 2.1 (3)/ 4.1/ 4.5 (1)/ 5.2 (14)/ 6 (3)
- schwimmend verlegt 4.3 (3) Fußboden 4.3/ 5.5
Einbringen von Beton 3.4 (3)
Estrichböden, veredelt 4.3 (6)
G
Estrichkonstruktionen 5.5 (1,2,3)
Expositionsklassen 3.1/ 3.2/ 3.3/ 3.5 (2)/
5.2 (14)/ 5.3 (9) Gebäude ohne Keller 4.1 (4)
Externe Räume 4.7 (5) Geotechnische Prüfung 2.1 (2,3)
Gesteinskörnung 1.2/ 3.1 (2)/ 3.2/ 3.3/ 3.4 (7)/
4.3 (6)/ 5.2 (5,12,13)/ 5.3 (2,4,6,7,10)/ 5.4 (2)
F
- künstlich 1.2 (1,2)/ 5.2 (12)
- leicht 1.2 (2)/ 5.3 (7)
Fahrbahndecke 5.2 (6) - natürlich 1.2 (1,2)/ 3.1 (2)/ 5.2 (12)
Fallhöhen 3.4 (3) - rezykliert 1.2 (2)/ 5.3 (6,10)
Farbbeton 4.3 (4,6)/ 4.4 (1,8,10)/ 5.3 (3,4,5) - Rohdichte 1.2 (2)/ 3.2 (1,2)/ 3.3 (2)/
Farbpigmente 4.3 (5)/ 5.2 (6)/ 5.3 (4) 5.2 (12,13)/ 5.3 (6,7)
Faserbeton 5.4 (3,4) Gewerbebau 4.3 (1)/4.4 (10)/ 5.1 (1)/ 5.5 (1,4)
Fassaden 4.4 (10, 14)/ 5.3 (1,5)/ 5.4 (4) Gleitschalungsfertiger 5.2 (1)
Fertigteilstützen 4.7 (3) Granit 1.2 (2)/ 5.4 (2)
Festbetoneigenschaft 1.3 (1)/ 5.2 (4,6)/ 5.3 (9) Größtkorn 1.2 (1)/ 3.2/ 3.3/ 3.4 (5)/ 4.3 (6)/ 5.2 (16)
Festigkeitsklasse 2.2 (3)/ 3.2/ 3.3/ 4.7 (2)/ 5.2 (2)/ 5.3 Gründungen 4.1 (1,2,3)/ 5.2 (16)/ 5.3 (8)
(6)/ 5.4 (1,2)/ 5.5 (1) Grundwasser, -spiegel 1.4 (1)/ 2.1 (1,3)/ 2.2 (2)/
Feuchtigkeitsklasse 3.2/ 3.3 4.1 (1)/ 4.4 (7)/ 5.2 (5,12,14)/ 5.3 (8)
Feuerwiderstand 4.4 (4)
Flachgründungen 4.1 (2)
N Q
W Z
Wandelemente 4.4 (8)/ 5.2 (15) Zement 1.1/ 1.3 (2)/ 3.2/ 3.3/ 3.4 (6,7,8)/ 4.4 (15)/
Wand 2.2 (1,2)/ 4.1 (2)/ 4.4/ 4.5 (1)/ 4.6/ 4.7 (4)/ 5.2 (13,16)/ 5.3 (2,4)/ 5.4 (2,5)/ 6 (1)
5.1 (1)/ 5.1 (3)/ 5.2 (13,15)/ 5.3 (1,5,6)/ 5.4 (4)/ 6 (3) Zementfließestrich (CemFlow) 4.3 (3,5,6)/ 5.5 (1)
- gedämmt 4.4 (5) Zugfestigkeit 5.1 (1,2)/ 5.2 (6)/ 5.4 (3)
- massiv 4.4 (1,2,3,5) Zusatzmittel 1.3/ 3.1 (2)/ 3.2 (1)/ 3.3
- mit energetischen Vorteilen 4.4 (5) Zusatzstoffe 1.3/ 3.1 (2)/ 3.2 (1)/ 3.3 (2)/ 3.4 (6)/
- mit Schutzfunktion 4.4 (3,4,5,6) 5.4 (2)
- ohne Wärmebrücken 4.4 (6) - puzzolanisch 1.3 (2)
- tragend 4.4 (1,2,8,10)/ 4.5 (1) - latent hydraulisch 1.3 (2)
- unbewehrt 4.4 (11,12) Zuschlag 1.2 (2)/ 4.3 (5)/ 4.4 (4)/ 5.2 (12)
Wärmebrückenatlas 4.4 (6) Zwangsmischer 1.3 (1)
Wärmedämmende Schüttungen 5.3 (7)
Wärmedämmung 4.2 (2)/ 4.3 (2,3)/ 4.5 (1)/ 4.6/
5.3 (6)/ 5.5 (5)/ 6 (3)
Wärmeentwicklung 1.3 (2)/ 3.2 (2)/ 3.4 (6)/ 5.2 (11)
Wärmegedämmte Bodenaufbauten 4.3 (1,4)
Wärmeleitfähiger Beton 5.2 (11)
Wärmetauscher 4.1 (3)
Wasser 1.1 (1)/ 1.2 (3)/ 1.3 (2)/ 1.4/ 2.1/ 2.2 (2)/
3.3/ 3.5 (1,2)/ 4.1 (1)/ 4.2/ 4.4(7,14)/
5.2 (1,4,5,12,14,16)/ 5.3 (4,8,9)/ 5.4 (2,5)/ 5.5 (3,5)
Wassereindringwiderstand 3.2 (2)/ 4.4 (7)/ 5.3 (2)
Wasserundurchlässige Bauwerke 2.2 (3)/ 4.2/
5.1 (3)/ 5.3 (9)
Wasserundurchlässiger Beton 2.2 (3)/ 4.1 (1)/ 5.3 (9)
Wasser-Zement-Wert (w/z) 1.3 (2)/ 3.2 (1)/ 3.3 (1)/
5.4 (2)
Weiße Wanne 2.2 (3)/ 4.2/ 4.4 (7)/ 5.1 (3)/ 5.3 (9)
Weißzement 4.4 (15)
Whitetopping 5.2 (6)
Wirtschaftlichkeit 4.4 (8)/ 4.7 (3)/ 5.1 (4) 5.4 (6)/ 6 (3)
Witterung 3.4 (1,6)/ 4.4 (15)/ 5.2 (1)/
5.3 (2,4,5)/ 5.5 (4,5)
Wohnungsbau 4.4 (8,10)/ 4.6 (1)/ 4.7 (1,3,5,7)/
5.2 (9)/ 5.3 (6)/ 5.5 (1)
WU-Bauweise 2.2 (3)/ 4.2/ 4.4 (7)/ 5.3 (9)
WU-Richtlinie 4.2 (2)/ 4.4 (7)/ 5.3 (9)
Pfarrsaal Herbolzheim-Rheinhausen
K9 ARCHITEKTEN BDA DWB
Herausgeber
Heidelberger Beton GmbH
Berliner Straße 10
69120 Heidelberg
Deutschland
[email protected]
www.heidelberger-beton.de
Autoren
HeidelbergCement AG, Marketing & Kommunikation Deutschland, Heidelberg
Susanne Ehrlinger, Freie Journalistin, Berlin
Konzept/Grafik:
HeidelbergCement AG, Marketing & Kommunikation Deutschland, Heidelberg
ServiceDesign GmbH, Heidelberg
Druck:
abcdruck GmbH, Heidelberg
Gerscher GmbH, Aglasterhausen
Bildnachweis:
Alle Bilder © HeidelbergCement AG/Steffen Fuchs, ausgenommen:
Kapitel (Seite)
3.2 (2) – HeidelbergCement AG/Christian Buck
3.4 (3) – iStock
3.4 (5) – HeidelbergCement AG/Benno Riffel
3.4 (8) - Pixabay
3.5 (3) – HeidelbergCement AG/Andreas Franke
4.4 (16) rechts – HeidelbergCement AG/Michael Voit
4.7 (1) oben – HeidelbergCement AG/Raphael Neff
5.1 (3) – HeidelbergCement AG/Benno Riffel
5.2 (3) – HeidelbergCement AG/Siegfried Riffel
5.2 (5) – HeidelbergCement AG/Michael Voit
5.2 (14) – HeidelbergCement AG/Andreas Friese
5.3 (5) – HeidelbergCement AG/Andreas Franke
6 (4) – Lithonplus GmbH & Co. KG/Conné van d‘ Grachten
6 (5) – HeidelbergCement AG/Benno Riffel
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