Fachregel Für. Bauspenglerarbeiten

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Fachregel

Ausgabe: 2014 09 01

Fachregel
für
Bauspenglerarbeiten

Medieninhaber und Hersteller Ersatz für


Bundesinnung der Dachdecker, Glaser und Spengler Fachregel für
Schaumburgergasse 20/6 Bauspenglerarbeiten – Ausgabe:
1040 Wien 2006-01-02

Copyright © BI 2014. Alle Rechte vorbehalten.


Nachdruck oder Vervielfältigung, Aufnahme auf oder in
sonstige Medien oder Datenträger nur mit Zustimmung der
Bundesinnung der Dachdecker, Glaser und Spengler.
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01

Inhaltsverzeichnis

0. Vorbemerkung ................................................................................................................................................... 3
1. Anwendungsbereich .......................................................................................................................................... 3
2. Normative Verweisungen ................................................................................................................................... 3
3. Begriffe .............................................................................................................................................................. 5
4. Materialanforderungen ..................................................................................................................................... 14
5. Unterkonstruktionen ......................................................................................................................................... 15
6. Hinterlüftung..................................................................................................................................................... 15
7. Trennlagen ....................................................................................................................................................... 17
8. Verbindungen................................................................................................................................................... 18
9. Dehnungsausgleich ......................................................................................................................................... 20
10. Rinnen ............................................................................................................................................................. 21
11. Rohre ............................................................................................................................................................... 23
12. Einhangstreifen, Haftstreifen im Randbereich .................................................................................................. 24
13. Traufenverblechungen ..................................................................................................................................... 25
14. Metalldächer .................................................................................................................................................... 26
15. Handwerklich gefertigte Fassadenbekleidungen.............................................................................................. 34
16. An - und Abschlüsse für Hartdeckungen .......................................................................................................... 34
17. Dachauslauf und Stutzen ................................................................................................................................. 37
18. Dachfenster, Dachausstiege und Lichtkuppeln ................................................................................................ 39
19. Mauer-, Attikaabdeckungen (siehe Bild A11) .................................................................................................. 40
20. Beschichtungen ............................................................................................................................................... 40
21. Schneeschutzsysteme (siehe Bilder A18 bis A21) ........................................................................................... 40
22. Abdeckprofile ................................................................................................................................................... 41
23. Dauerelastische Fugendichtmaterialien ........................................................................................................... 43
24. An- und Abschlüsse für Abdichtungen ............................................................................................................. 43
25. Stützkonstruktionen ......................................................................................................................................... 45
26. Fassadenverblechungen .................................................................................................................................. 46
27. Metallfänge, Fangaufsätze ............................................................................................................................... 47
28. Spritzbleche ..................................................................................................................................................... 48
29. Taubenabwehr ................................................................................................................................................. 48
30. Absturzsicherungen für Personenschutz ......................................................................................................... 48
31. Wartung ........................................................................................................................................................... 49
32. ANHANG A (normativ): Bilder .......................................................................................................................... 50
33. ANHANG B (informativ): Literaturhinweise ...................................................................................................... 85
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01

0. Vorbemerkung
Die Fachregel beinhaltet die Ausführungsmöglichkeiten von Bauspenglerarbeiten im gesamten Bundesgebiet
wobei die Ausführung der Leistungen mit gewerblichen handwerklichen Möglichkeiten vorausgesetzt wurde. Die
in diesen Fachregeln angeführten Tätigkeiten bzw. Ausführungsdetails entsprechen den in Österreich gültigen
und gängigen Ausführungen. Industriell gefertigte Systeme können hiervon abweichen; die Erfüllung des
jeweiligen Funktionszieles ist vom Systemhersteller nachzuweisen (z.B. bauaufsichtliche Zulassung).
Diese Fachregel für Bauspenglerarbeiten wurde von der Bundesinnung erarbeitet und ist abgestimmt mit der
ÖNORM B 3521-1.
Außerhalb dieser Fachregeln stehende Bauspenglerarbeiten sind Sonderlösungen. Sonderlösungen bedürfen
einer gesonderten Vereinbarung mit dem Auftraggeber.

Sämtliche Bilder in diesen Fachregeln sind beispielhaft und ohne Maßstab dargestellt. Eine sinngemäße
Ausführung ist zulässig.

1. Anwendungsbereich
Diese Fachregel wurde unter Berücksichtigung langjähriger Berufserfahrung erstellt und beinhaltet in Form einer
Technischen Richtlinie die allgemein anerkannten Regeln der Technik für Bauspengler. Bei entsprechender
Anwendung derselben kann von mangelfreier Ausführung ausgegangen werden, sie befreien aber nicht vom
selbstständigen Denken und Handeln.
Sie enthält Hinweise für die Erstellung von Leistungsverzeichnissen (Ausschreibung bzw. Angebot) und soll
insbesondere die ÖNORM B 2221 Bauspenglerarbeiten, Werkvertragsnorm sowie B 3521-1 Planung und
Ausführung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen aus Metall unterstützen.
Anmerkung: Jeder, der selbstständig eine Ausschreibung / Angebot erstellt, ist im Rahmen dieser Fachregel
als Planer zu betrachten.
Wenn bei Sanierungsarbeiten durch vorhandene bauliche Gegebenheiten der Qualitätsstandart dieser Fachregel
nicht erreicht werden kann, sind gesonderte Vereinbarungen mit dem Auftraggeber (z.B. Planer) notwendig.

2. Normative Verweisungen
Die folgenden normativen Dokumente enthalten Festlegungen, die durch Verweisung in diesem Text Bestandteil
dieser Fachregel sind. Datierte Verweisungen erfassen spätere Änderungen oder Überarbeitungen dieser
Publikationen nicht. Vertragspartner, die diese Fachregel anwenden, werden jedoch aufgefordert, die Möglichkeit
zu prüfen, die jeweils neuesten Ausgaben der nachfolgend angegebenen normativen Dokumente anzuwenden.
Bei undatierten Verweisungen ist die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen normativen Dokuments
anzuwenden. Rechtsvorschriften sind immer in der jeweils geltenden Fassung anzuwenden.

ÖNORM B 2215 Holzbauarbeiten - Werkvertragsnorm

ÖNORM B 2221 Bauspenglerarbeiten – Werkvertragsnorm


ÖNORM B 1991-1-3 Eurocode 1 - Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-3: Allgemeine Einwirkungen -
Schneelasten - Nationale Festlegungen zur ÖNORM EN 1991-1-3, nationale
Erläuterungen und nationale Ergänzungen

ÖNORM B 1991-1-4. Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-4: Allgemeine Einwirkungen -
Windlasten - Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1991-1-4 und nationale
Ergänzungen
ÖNORM B 3417 Sicherheitsausstattung und Klassifizierung von Dachflächen für Nutzung, Wartung
und Instandhaltung
ÖNORM B 3418 Planung und Ausführung von Schneeschutzsystemen auf Dächern

ÖNORM B 3430-1 Planung und Ausführung von Maler- und Beschichtungsarbeiten-Teil 1


Beschichtungen auf Holz, Holzwerkstoffe, Metall, Kunststoff, Mauerwerk, Putz,
Beton und Leichtbauplatten
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ÖNORM B 3521-1 Planung und Ausführung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen aus
Metall

ÖNORM B 3521-2 Planung und Ausführung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen aus
Metall - Bauspenglerarbeiten - Teil 2: Industriell gefertigt, (in Vorbereitung)

ÖNORM B 3661 Abdichtungsbahnen - Unterdeck- und Unterspannbahnen für Dachdeckungen -


Nationale Umsetzung der ÖNORM EN 13859-1, Ersatz für B 3635

ÖNORM B 3691 Planung und Ausführung von Dachabdichtungen

ÖNORM B 3692 Planung und Ausführung von Bauwerksabdichtungen


ÖNORM B 4119 Planung und Ausführung von Unterdächern und Unterspannungen

ONORM M 7778 Montageplanung und Montage von thermischen Solarkollektoren und


Photovoltaikmodulen

ÖNORM EN 507 Dachdeckungsprodukte aus Metallblech - Festlegungen für vollflächig unterstützte


Bedachungselemente aus Aluminiumblech

ÖNORMEN EN 1991-1-4 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-4: Allgemeine Einwirkungen -
Windlasten (konsolidierte Fassung)

ÖNORM EN 10027-2 Bezeichnungssysteme für Stähle - Teil 2: Nummernsystem


ÖNORM EN 10169 Kontinuierlich organisch beschichtete (bandbeschichtete) Flacherzeugnisse aus
Stahl - Technische Lieferbedingungen
ÖNORM EN 12056-3 Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden

DIN 18339 VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen - Teil C: Allgemeine
Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) - Klempnerarbeiten
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3. Begriffe
Für die Anwendung dieser Fachregel gelten die folgenden Begriffe (in alphabetischer Reihenfolge):

3.1. Allgemeine Begriffe

3.1.1. Abdichtung
Wasserdichte Schicht auf Dachflächen zum Schutz eines Bauwerkes gegen Eindringen von Niederschlagswasser
samt alle An- und Abschlüssen

3.1.2. Ablauf
Verbindungsteil von der Rinne in das weitere Entwässerungssystem

3.1.3. Abschluss
Gesicherte Endung / Rand von Blechprofilen

3.1.4. Abtreppung (siehe Bild A1)


Höhensprung in der Dachfläche parallel oder schräg zur Traufe

3.1.5. Anreifung
Geringfügige Kantung

3.1.6. Anschlagleiste
Traufenseitiges Blechprofil als Anschlag für den jeweiligen Dachaufbau (z.B. Belagleiste,Terrassenbelag,
Kiesleiste, Kiesschüttung) ohne statische Funktion

3.1.7. Anschluss
Verbindung zu anderen Bauteilen

3.1.8. Auftreibendes Regenwasser (Treibwasser)


Durch Winddruck hoch gedrücktes Niederschlagswasser.

3.1.9. Baulänge
Längstes Maß eines verlegten Werkstückes

3.1.10. Befestigungselement
Zubehörteil zur Befestigung der Bleche/Profile und sonstiger Bauteile auf dem Untergrund

3.1.11. Belagleiste (siehe Bild A17)


Traufenseitige Anschlagleiste für einen Terrassenbelag, ohne statische Funktion

3.1.12. Bemessen, Dimensionieren


Festlegung der Mindestdicken, Durchmesser und Zuschnittmaße der Bleche/Profile

3.1.13. Bodenrinne
Rinnenkonstruktion samt Abdeckung im Dachboden

3.1.14. Bodenrinnenkessel
Sammelkessel zur Bodenrinnenentwässerung
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3.1.15. Bördeln
Materialverformung bei runden Blechteilen zum Mittelpunkt

3.1.16. Brustblech (siehe Bild A2)


Blechanschluss zu aufgehenden Bauteilen (Vorderteil) bei einer Hartdeckung

3.1.17. Dacheinbauteil
Vorgefertigter Dach- oder Zubehörteil, wie z.B. Schneefangvorrichtung, Dachfenster, Absturzsicherung

3.1.18. Dachentwässerung
Rinnen- und Rohrsystem zur Ableitung von Niederschlagswasser

3.1.19. Dacheindeckung
regensicherer, überwiegend flächiger Bauteil mit den zugehörigen An- und Abschlüssen sowie den Ausbildungen
von Durchdringungen und Fugen

3.1.20. Dachlattung
Begehbare Unterkonstruktion aus Holzlatten für Blecheinfassungen und Profile

3.1.21. Dachneigung
Neigung der Dachfläche gegenüber der Waagrechten in Richtung Traufe

3.1.22. Dachschalung
Begehbares Dachelement auf der Oberseite der Sparren

3.1.23. Dampfbremse, Dampfsperre


Schichte oder Lage unterhalb der Wärmedämmung, welche den Wasserdampfdurchgang vom Innenraum in die
Konstruktion begrenzt oder verhindert

3.1.24. Dehnungselement (siehe Bild A3)


Bauteil zur Aufnahme der temperaturbedingten Längenänderungen von Blechprofilen

3.1.25. Dunstschlauchkopf
In die Dachhaut eingebundene, regensichere Abdeckung von Lüftungsrohren

3.1.26. Durchdringung
Bauteil, welcher die Dachhaut oder die Fassadenbekleidung durchdringt

3.1.27. Durchlüfteter Dachbodenraum


Raum, der im Traufenbereich mit Zuluftöffnungen, im Firstbereich mit Abluftöffnungen und allenfalls in den
Giebelwänden mit Öffnungen zur Querdurchlüftung versehen ist

3.1.28. Einhangkessel (siehe Bild A4)


Übergangsstück von der Hängerinne zum Ablaufrohr

3.1.29. Einlegerinne
Rinne, die in den Dachflächen vertieft liegend angeordnet und in eine tragende Kastenkonstruktion mit Gefälle
eingebaut wird
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3.1.30. Eiskralle/Eisfänger
Zusatzbauteil bei Schneehaltevorrichtungen, welcher das Abrutschen von Eisplatten verhindern soll

3.1.31. Eisrückstau
Rückstau des abfließenden Niederschlags- oder Schmelzwassers durch Eis oder Schneemassen

3.1.32. Falz (siehe Bild A7 und A 32)


Regensichere oder Regendichte Verbindung von Blechen durch einfache oder mehrfache Kantungen

3.1.33. Falzdach
Dacheindeckung aus untereinander verfalzten Blechbahnen oder Blechtafeln

3.1.34. Fensterrutsche (siehe Bild A6)


Gekantete Blechverbindung im Anschluss zum Dachausstiegsfenster

3.1.35. Feste Verbindung


Kraftschlüssige, wasserdichte Verbindung von Bauteilen

3.1.36. Flugschnee
Niederschlag in Form von feinem Schnee, der durch Windeinwirkung in die systembedingten Fugen/ Schlitze der
Dacheindeckung eindringt

3.1.37. Froschmaul (siehe Bild A5)


Lüftungselement

3.1.38. Funktionsziel
Sollziel einer vereinbarten Leistung

3.1.39. Gaupe
Gestaltungselement in der Dachfläche, welches Belichtungs- und Belüftungszwecken dient

3.1.40. Gesimsabdeckung; Kordon (siehe Bild A11a)


Verblechung von Gesimsen in der Fassade

3.1.41. Hafte
Zubehörteil zur indirekten Befestigung bei Blecheindeckungen, Ichsen und Profilen dgl.

3.1.42. Hängedachrinne (siehe Bilder A8 und A9)


Dachrinne, die, durch Rinnenhaken gehalten, außen am Gebäude angebracht ist

3.1.43. Hinterlüftung
Luftschicht zwischen Dachhaut und Unterdach/ Unterspannung/ Wärmedämmung, durchgehend von der Traufe
bis zum First zwischen Zuluft- und Abluftöffnungen

3.1.44. Ichsen- , Kehlenverblechung (siehe Bild A10)


Verblechung von Dachverschneidungen mit Innengefälle (einspringende) Schnittlinie zweier Dachflächen, die
zusammen eine Innenecke bilden
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3.1.45. Kiesleiste (siehe Bild A16)


Traufenseitige Anschlagleiste (gelocht oder geschlitzt) für den jeweiligen Flachdach- oder Terrassenaufbau, die
keine statische Funktion übernimmt

3.1.46. Kittleiste (siehe Bild A43)


oberes Abdeckprofil bei Einfassungen oder Hochführungen mit oberseitigem Dichtanschluss aus elastischen oder
elastoplastischen Dichtstoffen

3.1.47. Klebeflansch

Flächiger Anschlussbereich eines Blechprofils zur Befestigung in die Abdichtung

3.1.48. Klemmschiene
Einbauteil, mit welchem Abschlüsse von Bauwerksabdichtungen unmittelbar an Bauwerksteile mechanisch
befestigt werden

3.1.49. Kondenswasser
Ist verflüssigter Wasserdampf, der bei Unterschreitung des Taupunktes aus feuchter Luft entsteht

3.1.50. Kraftschlüssig
Durch vorhersehbare Belastung nicht lösbare Verbindung

3.1.51. Laufsteg
Einrichtung zum Betreten/Begehen des Daches z. B. Trittfläche, Einzeltritt

3.1.52. Leitblech
Blechprofil oberhalb von Durchbrüchen, welches in die Unterdeckbahn eines Unterdaches eingebunden ist, um
eingedrungenes Wasser seitlich abzuleiten

3.1.53. Lochblech, (Lüftungsgitter)


Abdeckung für Belüftungsquerschnitte aus perforiertem Blech, Streckmetall oder dgl.

3.1.54. Mauerabdeckung, Attikaabdeckung (Siehe Bild A11)


Verblechung zur Abdeckung von Mauerkronen

3.1.55. Mindestdachneigung
Dachneigung einer Blecheindeckung die nicht unterschritten werden darf. Die Mindestdachneigung ist abhängig
von der Art der Unterkonstruktion (Unterdach) und vom Vorhandensein von Ichsen, großen Durchbrüchen und
dgl.

3.1.56. Mindestdicke
Vorgegebene Dicke des Bleches, die nicht unterschritten werden darf

3.1.57. Notüberlauf
Bauteil zur zusätzlichen Wasserableitung

3.1.58. Ortgang, (Giebeleinfassungen) (siehe Bild A12 und Bild A13)


seitliche Begrenzung einer Dachfläche, meist parallel zur Sparreneinrichtung, von der Traufe zum First verlaufend
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3.1.59. Patentsaumstreifen (siehe Bild A14)


Saumstreifen im Randbereich mit zwei bis vier Kantungen

3.1.60. Putzleiste
Eingeputztes oberes Abdeckprofil bei Einfassungen oder Hochführungen an aufgehenden Bauteilen

3.1.61. Regenfallrohr
Verbindungsteil vom Stutzen/ Rinnenkessel in das weitere Entwässerungssystem

3.1.62. Regensicher
Eigenschaft einer Dacheindeckung, durch die der Eintritt von frei abfließendem Niederschlagswasser verhindert
wird.
Anmerkung: Regensichere Dacheindeckungen erfordern eine freie, ungehinderte Ableitung des
Niederschlagswassers. Die Sicherheit gegen durch Wind aufgetriebenes Niederschlagswasser, Flugschnee,
rück- oder aufgestautem Wasser erfordert zusätzliche Maßnahmen

3.1.63. Regendicht
Eigenschaft einer Dacheindeckung durch die der Eintritt von frei abfließendem Niederschlagswasser, Flugschnee
und durch Wind aufgetriebenes Wasser weitestgehend verhindert wird.

Anmerkung: Die Sicherheit gegen den Eintritt von rück- oder aufgestautem Wasser erfordert zusätzliche
Maßnahmen. Fachgerecht hergestellte Blecheindeckungen sind – mit Ausnahme von Zu- und
Abluftöffnungen - regendicht

3.1.64. Rinnen (siehe Bilder A8, A9, A34, A35 und A36)
Rinnen sammeln und leiten das anfallende Niederschlagswasser zum weiteren Entwässerungssystem

3.1.65. Rinnenhaken
Haltevorrichtungen für Rinnen

3.1.66. Rinnenlauf
Wasserableitender Bodenbereich ( Sohle) einer Dachrinne

3.1.67. Rinnenrückseite
Bereich einer Dachrinne, welcher dem Bauwerk zugewandt ist

3.1.68. Rinnenvorderseite
Bereich einer Dachrinne, welcher dem Bauwerk abgewandt ist

3.1.69. Rinnenwinkel
Jede Richtungsänderung der Rinne

3.1.70. Rückenteil (Hinterteil)


Dem First zugewandter Teil einer Einfassung von Dachdurchdringungen

3.1.71. Saum; Umsäumung


Bezeichnung für Ränder von Dachflächen z.B. Traufen, Ortgänge, Firste

3.1.72. Saumrinne
Dachrinne, die, durch Rinnenhaken gehalten, auf der Dachfläche aufliegt
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3.1.73. Saumstreifen (siehe Bild A15)


Befestigungsstreifen im Randbereich mit maximal einer Kantung

3.1.74. Scharenbreite
Deckbreite der eingebauten Blechbahn

3.1.75. Schneeschutzsystem (siehe Bilder A18 bis A21)


Bauelement, welches das Abrutschen von Schnee verhindern soll (z.B. Gitter, Durchzüge)

3.1.76. Schneereiche Gebiete


Gebiet mit einer charakteristischen Schneelast sk von mindestens 3,25 kN/m² auf dem Boden
(ÖNORM B 1991-1-3); 2013

3.1.77. Schutzbleche
Abdeckprofile über Hochzüge von Abdichtungen

3.1.78. Schweifen
Materialverformung eines runden Blechteiles vom Mittelpunkt weg

3.1.79. Sicherheitsdachhaken (Anschlagpunkt)


Bauteil zur Befestigung von Personensicherungen im Dachbereich

3.1.80. Sicherheitsrinnen
Zusätzliches Auffangelement unter Rinnen

3.1.81. Sohlbankabdeckung
unter Fenstern angeordnete Fassadenabdeckung

3.1.82. Standrohr
Rohr im Sockelbereich, das besonders widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigung ist

3.1.83. Stauwasser
Entsteht durch Behinderung des abfließenden Niederschlags- oder Schmelzwassers (z.B. Eis, Verlegung)

3.1.84. Taubenabwehr
Maßnahme gegen Tauben Ein- oder Anflug

3.1.85. Traufe
untere Begrenzungslinie einer Dachfläche, die das Wasser von der Dachfläche ableitet

3.1.86. Traufenverblechung (siehe Bild A22)


Blechprofil an der Dachtraufe (unterste Dachkante)

3.1.87. Trennlage
Schichte, die zwei Bauteile trennt und vor gegenseitiger Beeinflussung (Feuchtigkeit, chemische Einflüsse,
Bewegungen) schützt

3.1.88. Tropfkante; Tropfnase


Blechabkantungen im Randbereich
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3.1.89. Überdeckung
Übergriff von Blechprofilen auf/unter die folgende Dacheindeckung

3.1.90. Überlappung
Übergriff von Blechprofilen im Verbindungsbereich

3.1.91. Unterdach
Bezeichnung für begehbare, regensichere Dachelemente auf der Sparrenoberseite vor Anbringen einer
Konterlattung

3.1.92. Unterdach-Traufstreifen (siehe Bild A23)


Blechprofil mit Tropfnase und Überstand als traufenseitiger Abschluss des Unterdaches oder der Unterspannug

3.1.93. Unterdeckbahn
Bahn, die auf einer festen und begehbaren Unterlage in Unterdächern verlegt wird

3.1.94. Unterspannung
nicht begehbare regensichere Eindeckung auf der Sparrenoberseite vor Anbringen einer Konterlattung
Anmerkung: Unterspannungen sind nur bei nicht ausgebautem Dachgeschoß zulässig.
Die Mindestdachneigung für Unterspannungen gemäß ÖNORM B 4119 beträgt 20°, die Regeldachneigung
der Dacheindeckung darf nicht unterschritten werden

3.1.95. Untergrund; Unterkonstruktion


Bauteil, auf welchem die Leistung unmittelbar ausgeführt wird.
Auf diesem Untergrund wird allfällig eine Trennlage aufgebracht

3.1.96. Vollsparrendämmung
Wärmedämmung, die in der vollen Sparrenhöhe zwischen Innenausbau und Unterdach ohne Überlüftung
eingebaut wird

3.1.97. Vorkopf
Stirnseitiger Endabschluss von Blechprofilen

3.1.98. Wandeinfassung (siehe Bilder A24 bis Bild A27)


Blechanschluss zu aufgehenden Bauteilen.

3.1.99. Wärmedämmung
Bauteilschichte zur Reduzierung des Wärmeverlustes

3.1.100. Wasserabweiser (siehe Bild A28)


Aufgekantetes, aufgelötetes, geklebtes oder geschweißtes Ableitblech, um das Niederschlagswasser gezielt
abzuleiten

3.1.101. Wasserdicht
Eigenschaft einer Blechverbindung zur Verhinderung des Eintrittes von Niederschlagswasser
Anmerkung: Wasserdichtheit von Dächern ist ausschließlich mittels Dachabdichtungen zu erzielen

3.1.102. Wasserebene
Fläche, auf welcher das Niederschlags- oder Schmelzwasser abfließt
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3.1.103. Wasserfalz (siehe Bild A29)


Rückkantung eines unter die Dacheindeckung geführten Bereiches von Blechprofilen

3.1.104. Wasserlauf (siehe Bild A29)


Offener Bereich bei Blechprofilen zwischen zwei Aufkantungen oder Stehfalzen zur Wasserableitung z.B. in
Wandanschlussblechen

3.1.105. Wetterschenkel
schmales Fassadenabdeckblech über Fensterstöcken u. dgl.

3.1.106. Wulst
Aussteifungsprofil an Blechkanten

3.1.107. Zubehörteil
Jeder Teil, der zur vollständigen Erbringung einer Leistung erforderlich ist

3.1.108. Zuschnittsbreite
Ursprüngliche Breite des Bleches vor der Bearbeitung

3.2. Dachformen

3.2.1. Kuppeldach
Mehrere gekrümmte Dachflächen, welche am höchsten Punkt zusammenlaufen

3.2.2. Krüppelwalm (Schopf)


Sonderform des Walmdaches mit unterschiedlichen Traufenhöhen

3.2.3. Mansarddach
Abwandlung des Satteldaches, wobei durch einen Knick in den Einzeldachflächen parallel/ schräg zur Traufe
unterschiedliche Dachneigungen entstehen

3.2.4. Pultdach
Einzeldachfläche, die zur Traufe geneigt ist, und von Traufe, First und Ortgang begrenzt wird

3.2.5. Satteldach
Zwei Dachflächen mit einem gemeinsamen First

3.2.6. Sheddach
Sägezahnartige Aneinanderreihung von Dachflächen mit jeweils zwei unterschiedlichen Dachneigungen

3.2.7. Segmentdach
Besteht aus unterschiedlich gerundeten Segmenten

3.2.8. Tonnendach
Gewölbeartig gekrümmte Dachfläche zwischen zwei Traufen

3.2.9. Turmdach
Sonderform mehrerer Dachflächen
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3.2.10. Walmdach
Abwandlung des Satteldaches, wobei die Dachflächen eine durchgehende Traufe aufweisen

3.2.11. Zeltdach (Pyramidendach)


Besteht aus quadratischer/ rechteckiger Grundfläche und umlaufend gleicher/ verschiedener Dachneigungen

3.3. Bezeichnungen am Dach

3.4. Dachausführungen

3.4.1. Belüftete Dächer („Kaltdach“)


Einschalige Ausführung (bei durchlüftetem Dachbodenraum) oder zweischalige Dachausführung mit unterlüfteter
Dachhaut und regensicherem Unterdach, die im Traufenbereich durch Zuluftöffnungen und im Firstbereich durch
Abluftöffnungen belüftet ist
(siehe Bild A30 und Bild A30a)

3.4.2. Unbelüftete Dächer („Warmdach“)


Dach ohne Belüftungsschicht. Dieser Dachaufbau ist für Falzdächer in der Regel nicht geeignet und als
Sonderkonstruktion nicht Gegenstand der vorliegenden Fachregeln
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4. Materialanforderungen

4.1. Zusammenbau verschiedener Materialien


Die Tabelle 1 gibt die Verträglichkeit der Werkstoffe zueinander in Bezug auf mögliche Potenzialdifferenzen
(elektrische Spannungsreihe) an.

Bei Auswahl der Materialien ist auf eine allenfalls vorhandene chemische Belastung durch den Untergrund oder
durch angrenzende Werkstoffe Rücksicht zu nehmen. Dies gilt insbesondere bei der Planung von Verblechungen
auf feuchten oder frischem Beton, bei freiliegenden bituminösen Abdichtungen, begrünten Dächern und bei
Holzschindeldeckungen bzw. Fassaden aus Holz.

Tabelle 1 Materialverträglichkeit von Metallen

Aluminium Blei Kupfer Zink Edelstahl Stahl verz.


Al Pb Cu Zn Nrs Fe

Aluminium ja ja nein ja ja ja

Blei ja ja ja ja ja ja

Kupfer nein ja ja nein ja nein

Zink ja ja nein ja ja ja
a)
Edelstahl ja ja ja ja ja ja

Stahl verz. ja ja nein ja ja ja

Bei ferritischem Edelstahl kann in Verbindung mit verzinkten Befestigungsmittel eine Kontaktkorrosion
entstehen, bei Eindeckungen aus Edelstahl sind daher rostfreie Befestiger erforderlich.

4.2. Blechdicke
Die Tabelle 2 gibt die vorgeschriebenen Blechdicken in Abhängigkeit des Werkstoffes und der Anwendung an

Tabelle 2 Mindestmaterialdicken
Einlegerinnen,
Schutzbleche
Einbindungen Einlegerinnen
mit Zuschnitt
Generell Falzdeckungen in ≥ 500 mm
≥ 1000 mm,
Abdichtungen Zuschnitt
sowie
Stützbleche
a)
Aluminium 0,7 mm 0,7 mm --- 1,0 mm 1,2 mm
Blei 1,0 mm 1,0 mm --- 2,0 mm ---
Kupfer 0,6 mm 0,6 mm 0,6 mm 0,7 mm 0,8 mm
Zink 0,7 mm 0,7 mm 0,7 mm 0,8 mm 1,0 mm
Edelstahl 0,4 mm 0,5 mm 0,5 mm 0,5 mm 0,75 mm
Stahl verz. 0,55 mm 0,55 mm ---- 0,75 mm 1,0 mm
a)
Aluminium in Falzqualiät
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5. Unterkonstruktionen

5.1. Allgemeines
In der Regel ist die Unterkonstruktion für Verblechungen bauseits herzustellen.
Insbesondere ist zu beachten:
 die Einhaltung der Mindestbrettdicken
 Im Traufenbereich von Falzdeckungen mit einer Dachneigung kleiner 7° ist die Unterkonstruktion um 2-4
mm abzusenken z.B. durch Absenken der Konterlattung, Erhöhen der Schalungsdicke in der Restfläche
 Im Traufenbereich von Flachdachabdichtungen ist die Unterkonstruktion um 5-10 mm abzusenken.
 Die Breite des abgesenkten Bereiches richtet sich nach der Auflagebreite des Saumstreifens und hat
mindestens 120mm zu betragen.

5.2. Holzwerkstoffe

5.2.1. Schalungsbretter
Die Mindestdicke der Schalung beträgt 22 mm, die Brettbreite darf 160 mm nicht überschreiten. Bei gebogenen
Dachformen ist die Brettbreite entsprechend zu verringern.

5.2.2. Holzwerkstoffplatten
Zu verwenden sind Leimholz- oder 3- Schichtplatten, mit einer Mindestdicke von 22 mm.
Allfällige sonstige Anforderungen müssen den jeweiligen ÖNORMEN und den Verarbeitungsrichtlinien der
Hersteller entsprechen. Für die Befestigung der Blechprofile sind auf das jeweilige System abgestimmte
Befestigungselemente zu verwenden
OSB-Platten sind als Unterkonstruktion für Verblechungen jeder Art, mit oder ohne Trennlage, nicht geeignet.
OSB Platten als Untergrund sind Sonderkonstruktionen

5.2.3. Pfosten und Kanthölzer


Die Anforderungen müssen den jeweiligen Normen und Herstellerrichtlinien entsprechen.

5.3. Beton
Beton ist als Untergrund für Blecheindeckungen nicht geeignet. Sonderlösungen müssen durch den Planer und
Blechhersteller gemeinsam im Detail festgelegt werden.

5.4. Metallprofiltafeln
Trapezbleche und Kassetten müssen den statischen Anforderungen entsprechen, auf eine Entkoppelung und
materialkonforme nachfolgende Eindeckung ist Bedacht zu nehmen. Die Mindestdicke für Metallprofiltafeln aus
Stahlblech beträgt bei Verwendung von Bohrbefestigern 0,88 mm

6. Hinterlüftung

6.1. Allgemeine Hinweise


(1) Falzdächer sind grundsätzlich belüftet zu planen und auszuführen („Kaltdach“).

(2) Die Hinterlüftung dient dem raschen Abtransport von schädigender Feuchtigkeit aus der
Dachkonstruktion (Baufeuchte, Nutzungsfeuchte, Umgebungsfeuchte) und zur Reduktion von
Vereisungen an der Traufe
(3) Bei Zu -und Abluftöffnungen kann das Einwehen von Flugschnee nicht ausgeschlossen werden.
(4) Die Hinterlüftung besteht aus einem von der Traufe bis zum First durchgehenden, frei belüfteten
Zwischenraum, der unter der Dachhaut angeordnet sein muss.
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(5) Die Be- und Entlüftungsöffnungen müssen als durchgehende Schlitze ausgebildet werden. Einengungen,
Umlenkungen und Hindernisse im Belüftungsraum sollten vermieden werden.
(6) Einzelöffnungen (Froschmaul) sind in der Regel nicht ausreichend und Sonderlösungen, die
Bestimmungen in 6.2.3.3. sind zu beachten.

6.2. Belüftungsquerschnitte

6.2.1. Konterlattenhöhen
Die Mindesthöhe des Belüftungsraums über dem Unterdach ist, in Abhängigkeit von Dachneigung, Sparrenlänge
und der Schneelast am Boden gemäß ÖNORM B 4119 Tabelle 2 zu wählen. Siehe Tabelle 3

Tabelle 3 Mindestkonterlattenhöhe in mm
Dachneigung in Grad
Sparrenlänge in m
5° bis 15° über 15° bis 20° über 20° bis 25° über 25°

Schneelast sk < 3,25 ≥ 3,25 < 3,25 ≥ 3,25 < 3,25 ≥ 3,25 < 3,25 ≥ 3,25
in kN/m²
bis 5 45 60 45 60 45 45 45 45
über 5 bis 10 60 60 45 60 45 60 45 60

über 10 bis 15 60 75 60 75 60 75 45 60

über 15 bis 20 75 95 75 95 75 75 60 75

6.2.2. Zuluft Traufe


(1) Zuluftöffnungen sind mit Lochblechen als Schutz gegen Vogeleinflug abzuschließen. Der freie
Querschnitt hat mindestens 50% des erforderlichen Querschnittes des Belüftungsraums in der
Dachfläche zu betragen. Werden Lochbleche mit einem freien Lochquerschnitt unter 50 % verwendet, ist
durch eine entsprechende Schrägstellung oder dgl. der erforderliche Zuluftquerschnitt sicherzustellen.
(2) Die Bemessung hat durch den Planer gemäß ÖNORM B 4119 zu erfolgen; insbesondere ist zu
berücksichtigen:
 Dachneigung
 Sparrenlänge
 Schneelast
(3) Die Zuluftöffnung ist mit einem geeigneten Lochblech abzudecken. Vorzugsweise sind Lochbleche mit
einem Lochdurchmesser von mindestens 5mm zu verwenden. Lochdurchmesser unter 3mm sind
aufgrund der Verschmutzungsgefahr nicht zulässig.
(4) Das Lochblech ist an der Unterkonstruktion zu befestigen und - falls erforderlich - durch entsprechende
Kantungen auszusteifen.

6.2.3. Abluft First

6.2.3.1. Allgemeines

Hierfür gelten die Bestimmungen von 6.2.2

6.2.3.2. Aufgesetzte First- und Halbfirstentlüftung (siehe Bild A31)

(1) Hochzüge sind im Regelfall 150 mm lotrecht hoch zu ziehen. In Abhängigkeit des Dachaufbaues
(Unterdach), der Dachneigung und unter Berücksichtigung der örtlichen klimatischen Verhältnisse ist eine
Reduktion der Hochzugshöhe möglich (Sonderkonstruktion).
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(2) Die Unterkonstruktion für die Abdeckung des Entlüfterfirstes ist mit einem Gefälle von mindestens 3°
herzustellen.
(3) Die Blechbahnen sind mittels geeigneten Anschlussfalzen hochzuführen und sind am oberen Ende in
Richtung Traufe rückzukanten.
(4) Abluftöffnungen sind mit Lochblechen als Schutz gegen Vogeleinflug und zur Reduktion des
Schneeeintriebs abzudecken. Der freie Querschnitt hat mindestens 50% des erforderlichen Querschnittes
des Belüftungsraums in der Dachfläche zu betragen. Durch eine entsprechende Ausbildung der
Abluftgitter (z.B. schräge Ausführung bis zum Pfannenfalz) kann das Eindringen von Flugschnee
zusätzlich reduziert werden, wobei ein Eindringen von Flugschnee nicht gänzlich vermieden werden
kann.

(5) Das Gitter ist an der Unterkonstruktion zu befestigen und - falls erforderlich - durch entsprechende
Kantungen auszusteifen
(6) Eine Reduktion der Abluftquerschnitte ist bei Verwendung von aerodynamisch optimierter und geprüfter
Firstsysteme oder mit bauphysikalischen Nachweis möglich (z.B. Traufe-Traufe Lüftung bei flachen
Dachneigungen)

6.2.3.3. Einzellüfter (z.B. Dunstrohre, Froschmäuler)

(1) Diese sind punktuelle Be- und Entlüftungsöffnungen in der Dachhaut. Sie sind durch den geringen
Lüftungsquerschnitt nur bedingt geeignet und sollten nur in Ausnahmefällen angewendet werden.
Froschmaullüfter sind bei Dachneigungen unter 15° nicht geeignet.

(2) Bei diesen Lüftern ist das Eindringen von Flugschnee und Schlagregen nicht auszuschließen.
(3) Bei Blechdächern sind die Lüfter generell mit einem Lüftungsgitter auszustatten und in die Dachhaut
einzubinden.
(4) Schalung und Trennlage sind entsprechend dem Lüftungsquerschnitt auszuschneiden.
(5) Die Dacheindeckung ist im Randbereich der Ausschnitte umlaufend 10 mm hoch aufzubördeln.
(6) Bei Hartdeckungen ist der Lüfter samt Dachplatte dem jeweiligen Deckmaterial anzupassen, bzw. mit
beidseitigem Steh – und Wasserfalz mittels Haften und Nagelung zu befestigen.
(7) Die Überlappungen haben dem jeweiligen Deckungsmaterial zu entsprechen.

7. Trennlagen
(1) Trennlagen haben die Aufgabe, die Bleche auf ihrer Unterseite gegen schädigende Einflüsse (z.B.
alkalische Bestandteile bei Beton oder Mörtel) zu schützen. Sie verbessern die Gleitfähigkeit der
Blechbahnen bei thermisch bedingten Längenänderungen. Trennlagen deren Oberflächen sich mit den
Blechen verkleben, sind nicht geeignet.
(2) Für gefalzte Eindeckungen/ Blechdächer auf Holzschalung sind Trennlagen nicht grundsätzlich
erforderlich. Bei Unterkonstruktionen aus Holzwerkstoffplatten sind die Verarbeitungsrichtlinien der
Hersteller anzuwenden.
(3) Die Trennlagen müssen so gewählt werden, dass sich ihre Eigenschaften zum Metall neutral verhalten
und Beständigkeit gegen die zu erwartenden Einflüsse gewährleisten. Auf die Schichtdicke im
Überlappungsbereich ist zu achten.
(4) Trennlagen sind unter der Verblechung vollflächig zu verlegen und im Randbereich zum aufgehenden
Mauerwerk bis zur Oberkante des Wandhochzuges zu führen.
(5) Bei der Verlegung strukturierter Trennlagen (z.B. bei großformatigen Platten als Unterkonstruktion) sind
die Richtlinien der Hersteller des Materials für die Trennlagen zu beachten.
(6) Trennlagen als Notdeckungen bestehen in der Regel aus Planen, Kunststoff- oder bituminösen
Dachbahnen. Sie schützen das Gebäude nur kurzzeitig vor Niederschlägen. Beschädigungen solcher
Notdeckungen durch Witterungseinflüsse können nicht ausgeschlossen werden und sind daher nicht als
Mangel einzustufen.
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8. Verbindungen

8.1. Allgemeine Hinweise


(1) Verbindungen sind so auszuführen, dass sich die einzelnen Teile bei Temperaturveränderungen
ungehindert ausdehnen, zusammenziehen und/oder verschieben können, ohne dabei undicht zu werden.
Bei Verblechungen, die durch feste Verbindungen kraftschlüssig verbunden sind, sind
Dehnungsausgleicher zur Aufnahme der Längenänderungen einzubauen.
(2) Feste Verbindungen (kraftschlüssig und wasserdicht) entstehen bei Zinkblechen durch Weichlöten, bei
verzinkten Stahl-, Kupfer-, Edelstahlblechen durch Nieten und Weichlöten. Beschichtete Bleche sind
grundsätzlich durch Verklebung und Vernietung zu verbinden, andere Verbindungstechniken sind mit
dem Materialhersteller abzustimmen. Materialabhängig sind auch Schweiß-, bzw. Hartlötverbindungen
möglich.

8.2. Falze

8.2.1. Allgemeines:
(1) Bei Falzverbindungen werden die äußeren Ränder der Bleche durch Bördeln, Kantungen, Profilierungen,
und dgl. vorgerichtet und dann miteinander verfalzt.

(2) Falze sind entsprechend dem jeweiligen Verwendungszweck auszuwählen und gemäß der
nachfolgenden Abschnitte zu bemessen und auszuführen, auf die Skizzen im Anhang wird hingewiesen.

8.2.2. Längsfalze
(1) Längsfalze sind Verbindungen von Blechen welche im Verlauf des Gefälles vom First zur Traufe
hergestellt werden. Je nach Dachneigung können sie als Doppelstehfalz oder Winkelstehfalz ausgeführt
werden. Die Mindesthöhe beträgt 23mm. Betreffend Mindestdachneigung wird auf ÖNORM B 3521-1,
Tabelle 3 verwiesen.
(2) Längsfalze werden senkrecht zur Traufe ausgeführt oder leicht schräg angeordnet werden. Bei schrägen
Falzen ist besonders auf die Falzrichtung und die Mindestdachneigung zu achten.
(3) Die Längsfalze von Falzdeckungen unter 5°, in schneereichen Gebieten unter 7° sind zu dichten.

8.2.3. Querfalze (siehe Bild A7, A33)


(1) Querfalze sind Verbindungen von Blechen quer oder schräg zum Gefälleverlauf und sind als doppelter
Querfalz, Querfalz mit Einhangstreifen oder einfacher Querfalz auszuführen..
(2) Doppelte Querfalze sind bei Dachneigungen unter 5° nicht zulässig, bei Dachneigungen von 5° bis
einschließlich 7° sind diese durchgehend mit geeigneter Dichtmasse zu dichten.
(3) Querfalze mit aufgelötetem bzw. aufgeklebtem Einhangstreifen (Z-Streifen) gemäß 8.2.6.2 dürfen bei
einer Dachneigung von ≥ 10° eingesetzt werden.
(4) Einfache Querfalze bei Falzdeckungen sind ab 25° Dachneigung zulässig; bei Dächern in schneereichen
Gebieten, ohne Unterdach, beträgt die zulässige Dachneigung 35°.
(5) Der Falzbereich ist bei der Einmündung von Quer- zu Längsfalze entsprechend auszuschneiden, um
mehrfache Materialaufdickungen zu vermeiden.
(6) Querfalze sind entsprechend dem Wasserlauf umzulegen.

(7) Doppelt gefalzte Querfalze in Scharendeckungen sind versetzt anzuordnen. Hafte in Querfalzen dürfen
nur gesetzt werden, wenn dadurch die Scharen nicht in ihrer Längendehnung behindert werden. Die
Länge der Querfalze ist mit 3 m zu begrenzen.

8.2.4. Anschlussfalze (siehe Bild A32)


(1) Anschlussfalze werden z.B. bei aufgehendem /abfallenden Mauerwerk, Dachdurchdringungen, Firsten,
Graten, Ichsen (Schluchten, Mulde), Traufen und dgl. ausgeführt.
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(2) Anschlüsse an Ichsen bei Dächern ≥ 10° Dachneigung sind durch einfache Falze in aufgelötete bzw. auf-
geklebte Einhangstreifen herzustellen. Bei Dachneigungen ≥ 25° kann auf den Einhangstreifen verzichtet
werden. Die Bestimmungen für schneereiche Gebiete sind zu berücksichtigen.
(3) Doppelfalze zu Ichsen behindern die Dehnung der Bahnen und der Ichsenbleche und sind daher
grundsätzlich nicht zulässig.

(4) Die Bemessung richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall.


(5) Stiefelfalze (Pfannenfalze) müssen durch Faltung hergestellt werden.
(6) Firstseitige, umgelegte Anschlussfalze sind zulässig, die materialgerechten Biegeradien sind zu
berücksichtigen.

8.2.5. Schubfalze (für Längsstöße)


(1) Bei der Bemessung der Schubfalze ist besonders die zu erwartende Längenänderung zu beachten.
(2) Schubfalze können mit aufgeschobenen Abdeckkappen oder als Schubfalz mit unterlegten
Unterlagsblechen, Rillenprofilen und dgl. (versenkte Flachschiebenaht) ausgeführt werden.

8.2.6. Falze mit Zusatzmaßnahmen


Falze mit Zusatzmaßnahmen wie Abtreppungen, Z-Streifen und/oder Falz-Sonderformen sind wie folgt
auszuführen:

8.2.6.1. Abtreppungen

(1) Abtreppungen sind Höhensprünge der Dachkonstruktion. Sie verlaufen in der Regel parallel zu Traufe
und erlauben eine Teilung der Scharen in Längsrichtung, auch bei flachen Dachneigungen.

(2) Abtreppungen bei Dachneigungen bis 25° sind mit einer Mindesthöhe von 60 mm zu planen.
(3) Die Blechbahnen sind mittels gefalteten oder umgelegten Anschlussfalzen hoch zuführen und sind am
oberen Ende in Richtung Traufe mind.20mm rückzukanten.

8.2.6.2. Z-Streifen (siehe Bild A33)

(1) Z-Streifen sind zusätzlich (punktweise oder dicht aufzulöten, kleben) befestigte Profile zur Herstellung
eines einfachen Querfalzes. Sie dürfen ab einer Dachneigung von 10° eingesetzt werden.
(2) Bleche an denen Z-Streifen befestigt werden sind am oberen Ende mind. 20mm rückzukanten.

8.2.7. Falz-Sonderformen
Für besondere Anwendungen werden Falz-Sonderformen eingesetzt, die mittels eigens dafür entwickelte
Profilierwerkzeuge werden die zu verbindenden Ränder angeformt hergestellt werden (z.B. Pittsburghfalz,
Schnappfalz).

8.3. Nieten
(1) Nieten ist eine punktartige kraftschlüssige Verbindung von zwei Metallen mittels industriell vorgefertigter
Hand- oder Blindnieten.
(2) Material, Dimension und Anzahl der Nieten richten sich nach den zu verbindenden Materialien,
Anforderungen und Vorschriften.
(3) Der Regelabstand von Nieten in Löt-oder Klebenähten beträgt 25 mm.

8.4. Weich- und Hartlöten


(4) Löten ist das Herstellen einer dichten Nahtverbindung durch ein Lot. Weich- und Hartlöten unterscheiden
sich durch unterschiedliche Arbeitstemperaturen und Lote.

(5) Lötspalt und Überdeckung/Überlappung sind materialgerecht auszuführen. Auf die durchgehende
Benetzung der Überdeckung/Überlappung durch Flussmittel ist zu achten.
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(6) Lötnähte sind grundsätzlich nur auf trockenen, metallisch blanken Oberflächen auszuführen.
(7) Flussmittel und Lot sind den zu verbindenden Materialien entsprechend zu verwenden.
Flussmittelrückstände sind zu entfernen. An der Oberfläche der Naht verbleibendes Lot ist
ausführungsbedingt.

8.5. Schweißen
(1) Schweißen ist das unlösbare Verbinden von Metallen unter Anwendung von Wärme, mit oder ohne
Schweißzusatz und Draht, durch Verschmelzung.
(2) Für den jeweiligen Anwendungsfall ist das materialspezifische Schweißverfahren auszuwählen und den
geltenden Normen entsprechend auszuführen.

8.6. Dichtmittel
(1) Dichtmittel dienen als Zusatzmaßnahme zur Regendichtheit als Abdichtung von Falzen, und Leisten.
(2) Als Dichtmittel können z.B. Dichtbänder und Falzgel eingesetzt werden. Für die Bemessung und
Ausführung sind die Verarbeitungsrichtlinien der Produkthersteller zu beachten, auf die
Materialverträglichkeit ist zu achten.

8.7. Kleben
(1) Spenglermäßige Klebeverbindungen sind kraftschlüssige Verbindungen zwischen Blechen untereinander,
oder Blechen auf geeigneten Untergründen.
(2) Für die Bemessung und Ausführung sind die Herstellerrichtlinien zu beachten.

8.8. Anreifen / Überlappen


(1) Anreifen ist das leichte Abkanten der überlappenden Blechenden bei einer Querverbindung, um
einziehendes Wasser (Adhäsion) zu verhindern und die Blechkanten leicht auszusteifen.
(2) Die Blechprofile sind mind. 10 cm zu überlappen.

9. Dehnungsausgleich
(1) Der Ausgleich der temperaturbedingten Längenänderung von Blechteilen ist durch entsprechende
(indirekte) Befestigung und dehnfähige Verbindungen gemäß Abschnitt. 8. bzw. Dehnungselemente
sicherzustellen.

(2) Direkte Befestigungen sind bei Verblendungen, Kitt- und Putzleisten sowie bei wandseitigen Hochzügen
von Sohlbänken und bei eingeputzten Hochzügen von Gesimsabdeckungen zulässig. Dabei dürfen
Einzellängen von 3 m nicht überschritten werden und die Verbindungen sind dehnfähig auszuführen. Die
direkte Befestigung von Hochzugsschutzblechen an deren oberen Rand ist zulässig.
(3) Dehnungselemente sind handwerklich oder industriell gefertigte Bauteile, welche die tempera-
turbedingten Längenänderungen von festverbundenen Blechteilen (eingebundene Einfassungen von
Flachdachabdichtungen, Dachrinnen, u.dgl.) schadensfrei ausgleichen können.
(4) Die Bemessung des Dehnungsausgleiches hat nach dem jeweiligen Ausdehnungskoeffizienten des
verwendeten Materials, der Umgebungstemperatur und unter Berücksichtigung des
Verwendungszweckes zu erfolgen.
(5) Abstände von Dehnungselementen bei Dachrinnen dürfen die Werte der Tabelle 4 nicht überschreiten

(6) Abstände von Dehnungselementen bei eingebundenen Einfassungen von Abdichtungen dürfen ebenfalls
die Werte der Tabelle 4 nicht überschreiten.
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01

Tabelle 4 Maximale Abstände zwischen Dehnungselemente bzw. den Ecken und Enden
(siehe ÖNORM B 3521-1; Tabelle 9)
Werkstoff Abstand zwischen den Abstand zu Ecken und Enden
Dehnungselementen

Kupfer 6,0 3,0

Zink 6,0 3,0

Edelstahl 1.43XX, 1,44XX 6,0 3,0

Edelstahl 1.45XX 8,0 4,0

10. Rinnen

10.1. Allgemeines:
(1) Rinnen sammeln und leiten das anfallende Niederschlagswasser zum Entwässerungssystem. Sie sind so
weit als möglich, vor zusätzlichen Belastungen (z.B. herabrutschender Schnee) durch geeignete
Maßnahmen zu schützen.

(2) Rinnen sind grundsätzlich mit Gefälle in Richtung Ablauf zu verlegen. Geringe Wasserrückstände im
Rinnenlauf, bedingt durch Nahtstellen, Dehnungselemente, geringe Neigung dgl. sind zulässig. Bei
Rinnen mit geringerem als dem angegebenen Mindestgefälle, insbesondere bei Rinnen ohne Gefälle ist
mit erhöhten Reinigungs- und Wartungsaufwand zu rechnen. Rinnen mit reduziertem Gefälle sind nur in
Sonderfällen oder bei untergeordneten Bauteilen zulässig
(3) Der Rinnenrand zu der Dachseite muss bei Hängerinnen und Saumrinnen den Rinnenaußenrand (Wulst)
um mindestens 10 mm überragen. Zusätzlich dazu ist bei aufliegenden Dachrinnen (Saumrinnen) die
Überdeckung des nachfolgendenden Deckmateriales zu berücksichtigen.
(4) Die Bemessung hat grundsätzlich vom Planer gemäß ÖNORM EN 12056-3 zu erfolgen.
(5) Maximale Abstände zwischen Dehnungselementen von Rinnen siehe Tabelle 5

Tabelle 5 Maximale Abstände für Dehnungelemente in Rinnen


Werkstoff Hängerinnen Saumrinnen Einlegerinnen Bodenrinnen
m
1) 1)
Aluminium 12,0 6,0 6,0 8,0
Kupfer 12,0 8,0 8,0 8,0
Titanzink 12,0 6,0 6,0 8,0
verzinkter Stahl, Edelstahl 15,0 12,0 8,0 10,0
1)
Verbindungen geschweißt

10.2. Vorgehängte Dachrinnen (Hängerinnen rund / eckig)


(1) Vorgehängte Dachrinnen sind grundsätzlich mit einem Mindestgefälle von 3 mm/m zu montieren und
können mit unterschiedlichen Profilen ausgeführt werden.
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(2) Die Befestigung erfolgt mit entsprechenden Haltern (Haken), welche auf tragfähigen Untergründen
oberflächenbündig einzulassen sind. Bei seitlicher Befestigung oder Sonderunterkonstruktionen (Stahl,
Blech, und dgl.) kann das Einlassen der Haken entfallen. Der Abstand der Haken richtet sich in der Regel
nach den Sparrenabständen und darf 1000 mm nicht überschreiten.
(3) Der vordere Rinnenaußenrand soll am Rinnenhochpunkt den über den Traufenbereich gedachten
verlängerten Dachverlauf nicht übersteigen (Dachneigungsbedingt). In Gebieten mit geringerer
Schneelast, darf die Rinne auch höher gesetzt werden.
(4) Der Abstand der Rinnenrückseite zur Fassade soll mindestens 20 mm betragen (eventuell erforderliche
Lüftungsquerschnitte sind zu berücksichtigen). Statischen Erfordernissen durch unterschiedliche
Fassadensysteme ist durch stärkere Haken oder geringere Hakenabstände Rechnung zu tragen.

10.3. Aufliegende Dachrinnen (Saumrinnen) (siehe Bild A34)


(1) Saumrinnen dürfen regional bedingt ab einer Dachneigung von 15° ausgeführt werden und sollten
dachseitig mit einer Rückkantung (mind. 15 mm) versehen sein. Der Rinnenzuschnitt ist von der
Dachneigung abhängig.
(2) Die senkrechte Überhöhung muss mindestens 10mm betragen. Zusätzlich muss sich eine Überdeckung
auf der Dachfläche von mindestens 80mm am tiefsten Punkt der Saumrinne ergeben.

(3) Saumrinnen sind grundsätzlich mit einem Mindestgefälle von 3 mm zu montieren.


(4) Die Befestigung erfolgt mit den entsprechenden Haltern (Haken), welche über den Sparren angeordnet
werden. Die dachseitige Befestigung der Saumrinne muss die temperaturbedingte Längenänderung
sicherstellen. Bei Saumrinnen sind Haken mit Schneestützen zu verwenden.
(5) Der aufliegende Teil der Saumrinne hat die Oberkante des Saumbleches in jedem Bereich um 150 mm
zu überdecken.
(6) Die Mindestdachneigung für Saumrinnen hat 15° zu betragen. Die Mindestdachneigungen für
handelsübliche Saumrinnen sind in der Tabelle 6 dargestellt.

Tabelle 6 Mindestdachneigungen für handelsübliche Saumrinnen


Rinnenzuschnitt Grad
500 mm 45
650 mm 25
800 mm 20

10.4. Einlegerinnen (siehe Bilder A35 und A36)


(1) Einlegerinnen sind mit einem Mindestgefälle von 5 mm/m zu planen. In der Regel wird das Gefälle von
Einlegerinnen durch die Unterkonstruktion bestimmt.
(2) Einlegerinnen sind grundsätzlich zu unterlüften und innerhalb von Gebäuden mit zusätzlichen
Sicherheitsrinnen auszuführen (siehe Abschnitt 10.5).
(3) Der Rinnenquerschnitt ist ausführungsgerecht zu planen, wobei auf entsprechende Rinnentiefe
(Wassertiefe) zu achten ist.
(4) Die Mindestmaterialdicken gemäß Tabelle 2 sind einzuhalten

(5) Einlegerinnen mit einem Zuschnitt über 1000 mm sind Sonderkonstruktionen, die Materialdicke ist gemäß
Tabelle 2 zu erhöhen.
(6) Die Rinnenprofile sind so herzustellen, dass im Bereich des Rinnenbodens und der Ecken die
temperaturbedingte Längendehnung möglich ist (Abstand zur Unterkonstruktion).
(7) Bei Traufen zu Einlegerinnen, bei denen die Zuluftöffnung der Dachfläche erst oberhalb der Rinne
angeordnet wird, besteht die Gefahr, dass bei Schneelage die angrenzende Dachfläche nicht
ausreichend belüftet ist.
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(8) Einlegerinnen sind bei Gefahr von Vereisungen zu beheizen.


(9) Einlegerinnen in vorgehängten Kastenkonstruktionen (außenliegende Einlegerinnen bzw. Attikarinne)
sind so auszuführen, dass der dachseitige Rinnenrand um 30 mm, in schneereichen Gebieten um 50
mm, höher liegt als der vordere Rinnenrand (Überlaufkante).
(10) Die Breite der Einlegerinne ist so zu wählen, dass in Abhängigkeit von der Rinnentiefe und der
Dacheindeckung eine Wartung und Instandhaltung möglich ist.
(11) Einlegerinnen, die innerhalb des Gebäudegrundrisses liegen, sind mit mindestens zwei getrennten
Abläufen und mit zusätzlicher Sicherheitsrinne auszuführen
(12) Einlegerinnen mit Unterdruckentwässerung sind Sonderlösungen und erfordern besondere Maßnahmen
(z.B. eine intensive und regelmäßige Wartung, gegebenenfalls eine Beheizung).

10.5. Sicherheitsrinnen
(1) Sicherheitsrinnen sollen den Wassereintritt bei unvorhergesehenen Undichtheiten von Einlegerinnen ins
Bauwerk verhindern, und sind kein Ersatz für funktionstüchtig auszuführende Einlegerinnen. Sie können
auch mittels Abdichtungen hergestellt werden.
(2) Sicherheitsrinnen sind mit einem Mindestgefälle von 5 mm/m auszuführen.
(3) Sicherheitsrinnen sollten bei unvorhergesehenen Undichtheiten oder Überlaufen der Einlegerinnen das
Ein- dringen von Wasser ins Bauwerk verhindern. Sie können auch durch Abdichtungen gemäß ÖNORM
B 3691 hergestellt werden. Zwischen Sicherheitsrinne und Einlegerinne ist ein durchströmbarer, freier
Querschnitt von mindestens 10 % des Querschnittes der Hauptrinne auszuführen.
(4) Die Sicherheitsrinne ist an die Entwässerung anzuschließen und ist so breit bzw. hoch zu dimensionieren,
dass Wasser, das über die Ränder der Einlegerinne überläuft, aufgenommen werden kann.

10.6. Flächenrinnen/ Rigole


Flächenrinnen dienen dem kontrollierten Wassertransport über Flachdächer, Terrassen dgl. zum nächsten Ablauf.

10.7. Bodenrinnen
(1) Bodenrinnen sind mit einem Mindestgefälle von 5 mm/m herzustellen und werden in Holztrögen mit
abnehmbarem Holzdeckel als Gerinne im Dachboden geführt. Sie müssen wegen der besonderen
Anforderungen aus korrosionsbeständigen Materialien (z.B. Zink, Kupfer, verzinntem Edelstahl)
ausgeführt werden.
(2) Die temperaturabhängigen Längenänderungen sind zu beachten.
(3) Im Bereich von Einmündungen und Richtungsänderungen sind Spritzbleche/Abdeckbleche anzubringen.
(4) Im Bereich von Abflüssen und Bodenrinnenkesseln muss eine Entlüftung über Dach geführt werden.
(5) Bodenrinnen bedürfen einer regelmäßigen Wartung

11. Rohre

11.1. Allgemeines
(1) Rohre werden zur außen liegenden Entwässerung von Niederschlagswasser bzw. zur Überlüftung
eingesetzt.
(2) Rohre werden aus Metallen oder Kunststoff (rund, eckig oder in Sonderformen) ausgeführt.

11.2. Regenfallrohre
(1) Die Bemessung der Rohrquerschnitte hat bauseits (z.B. durch Planer oder Haustechniker) gemäß
ÖNORM EN 12056-3 zu erfolgen.
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(2) Regenfallrohre sind grundsätzlich vertikal mit mindestens 20 mm Abstand von der Fassadenfläche zu
montieren. Geringfügige Abweichungen des Abstandes durch Fassadenformen oder Bauungenauigkeiten
sind zulässig.
(3) Die Befestigung der Regenfallrohre erfolgt mit Rohrschellen. Der Abstand der Rohrschellen untereinander
darf nicht mehr als 3 m betragen. Je Einzelrohrstrang sind mindestens zwei Rohrschellen zu montieren.
Erforderliche Passstücke sind ausreichend zu befestigen.
(4) Die Befestigung der Regenfallrohre auf Wärmedämmverbundsystemen ist so zu planen, dass die
Ausführung mit einem thermisch entkoppelten System erfolgen kann. Bei nachträglicher Montage von
Rohrschellen durch WDVS-Fassaden ist eine schlagregensichere Abdichtung zur Putzfläche, z.B. durch
geeignete Systemhalter, herzustellen.

(5) Die Halterungen und deren Abstand sind so zu dimensionieren, dass keine schädlichen Bewegungen auf
das Fassadensystem übertragen werden, bzw. die Putzfläche durch Bewegungen der Halterung
beschädigt wird (Lochbildung). In WDVS-Fassaden sind grundsätzlich thermisch getrennte oder
wärmebrückenreduzierte Rohrschellenbefestigungen, insbesondere bei Wärmedämmstärken über 200
mm, zu verwenden.
(6) Regenfallrohre und Formstücke sind gegen Abrutschen zu sichern. Verbindungen untereinander sind
mindestens 30 mm in Wasserfließrichtung als Steckverbindungen auszuführen und sind grundsätzlich
nicht rückstausicher.
(7) Regenfallrohre aus Blechen müssen für Wartungsarbeiten frei zugänglich sein.
(8) Bei Kunststoffrohren sind aufgrund höherer Ausdehnung und Belastung die Verarbeitungsrichtlinien der
Produkthersteller zu beachten.

11.3. Dunstrohre
(1) Die Bemessung der Rohrquerschnitte erfolgt in der Regel bauseits (z.B. durch Planer oder
Haustechniker). Soweit nicht anders angegeben ist der Querschnitt des zu überlüftenden Rohres
einzuhalten. Bis zum Vorliegen dieser Angaben gilt als Richtwert der Ausführungsquerschnitt des zu
überlüfteten Rohres.
(2) Für die Ausführung gelten die Bestimmungen gemäß Abschnitt 11.2.

(3) Die Wärmedämmmaßnahmen sind vom Planer vorzugeben.


(4) Bei Dunstrohren, ausgenommen bei Kanalbelüftungen, sind Abdeckhüte (Dunsthüte) vorzusehen
(5) Wenn vom Planer angeordnet, sind materialkonforme Abdeckkappen (Dunsthut) an der
Dunstrohrausmündung zu montieren, der freie Lüftungsquerschnitt darf dadurch nicht verringert werden.
(6) Dunstohre sind so zu verbinden, dass innen ablaufendes Kondensat nicht im Gebäude aus den Rohren
austreten kann

11.4. Standrohre
(1) Die Bemessung der Standrohre richtet sich nach dem Durchmesser des anzuschließenden
Regenfallrohres.
(2) Standrohre sind wegen der höheren Beanspruchung (z.B. mechanische Beschädigung) aus Metall oder
geeigneten Kunststoffrohren mit entsprechender Wanddicke auszuführen. Der Anschluss an das Fallrohr
ist mit entsprechenden Formstücken herzustellen.
(3) Die Befestigung der Standrohre erfolgt mittels geeigneten Rohrschellen.

12. Einhangstreifen, Haftstreifen im Randbereich


(1) Einhangstreifen werden zur indirekten Befestigung von Blechen verwendet. Zu den Einhangstreifen
zählen:
 Einfache Saumstreifen,
 Patentsaumstreifen und Saumstreifen mit mehrfachen Abkantungen,
 Traufstreifen für Falzdeckungen.
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01

(2) Einfache Saumstreifen weisen maximal eine Abkantung auf.


(3) Patentsaumstreifen sind Saumstreifen mit mehrfacher Abkantungen. Ein angebogener Patentfalz weist
eine Höhe von mindestens 40 mm auf.
(4) Der Patentfalz bzw. die über die Fassade reichende Abkantung hat die Anschlussfuge um mindestens
20mm zu überdecken wobei die Überdeckung auf Grund lokaler Toleranzen in der Fassadenflucht um 10
mm unterschritten werden darf.
(5) Traufstreifen sind eine besondere Ausbildung des Patentsaumstreifens und dienen der durchgehenden
Befestigung des Scharenabschlusses von Falzdeckungen. Sie haben in der Regel drei Abkantungen,
wobei die erforderliche Vorkantung für das Einhängen der Blechscharen mindestens 30 mm zu betragen
hat. Der angebogene Rinnenanschluss hat die hintere Rinnenkante in ihrer gesamten Länge zu
überdecken und ist mit einem Umbug auszusteifen. Zur Verhinderung der Kapillare sind Traufstreifen für
Traufenausbildungen von Falzdeckungen bis 7° Dachneigungen am oberen Ende 10 mm rückzukanten
oder andere gleichwertige Maßnahmen zu treffen.
(6) Einhangstreifen sind materialkonform auszuführen und falls erforderlich gegen Korrosion zu schützen.
(7) Material und Dicke ist auf den erforderlichen Überstand abzustimmen.
(8) Der Vorsprung richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck der nachfolgenden Verblechung.
Stöße und Ecken der Saumstreifen werden nur mit einer losen Überlappung (mind. 2 cm) hergestellt.
(9) Die Einhangstreifen müssen mindestens 100 mm auf der Unterkonstruktion aufliegen. Eine
Unterschreitung ist bei schmalen Abdeckprofilen zulässig.
(10) Die Befestigung hat entlang der Einhängekante im Abstand von max. 100 mm, versetzt in zwei Reihen zu
erfolgen. Der Abstand der Nagelreihen sollte ca. 50 mm betragen. (siehe Bild A11)

(11) Bei einteiligen Einhängestreifen mit beidseitigen Einhängekanten (z. B. Mauerabdeckung) gilt dies
entlang jeder Einhängekante.
(12) Bis zu einer Blechabdeckungsbreite (Mauerabdeckung + Überstand) von 200 mm ist nur eine
Doppelreihe notwendig.

13. Traufenverblechungen

13.1. Allgemeines
(1) Zu den Traufenverblechungen zählen:
 Unterdach-Traufstreifen
 Einlaufbleche
 Saumbleche
 Winkelsaumbleche
 Stirnblenden
(2) Traufenverblechungen führen das Wasser in die Dachrinne und verhindern eine Durchfeuchtung der
traufenseitigen Dachunterkonstruktion durch Eisrückstau oder Spritzwasser aus der Dachrinne.
Saumverblechungen und Winkelsäume dienen zur Abdeckung der aufgehenden Wand und Gesimsen
unterhalb von Rinnen
(3) Die Verblechungen sind materialkonform auszuführen und falls erforderlich gegen Korrosion zu schützen.
(4) Der Vorsprung der Tropfnase richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungszweck. Dieser ist bei
verputzten Flächen mindestens 40 mm, bei feuchteunempfindlichen Wandflächen und bei
Traufenblechen mindestens 25 mm. Die angegebenen Überstände dürfen auf Grund lokaler Toleranzen
in der Fassadenflucht um 10 mm unterschritten werden.
(5) Verblechungen mit einem Zuschnitt bis 500 mm sind in Teilstücken bis 3 m Länge, Verblechungen mit
einem Zuschnitt bis 800 mm in Teilstücken bis 1 m Länge auszuführen. Für Saumbleche und
Winkelsäume über 800 mm Zuschnitt gelten die Bestimmungen für Falzeindeckungen.
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13.2. Unterdach-Traufstreifen
Es gelten die Bestimmungen gemäß Abschnitt 16.7

13.3. Einlaufbleche
(1) Das Einlaufblech dient zur Verhinderung einer Durchfeuchtung der dahinterliegenden Dachkonstruktion
durch Spritzwasser.
(2) Stöße sind mindestens 50 mm zu überlappen.
(3) Das Einlaufblech soll mindestens 100 mm auf der Deckebene aufliegen. Eine direkte Befestigung ist
zulässig.
(4) Die Oberkante der Rinnenrückseite muss in ihrer gesamten Länge überdeckt werden.

13.4. Saumbleche (siehe Bilder A37, A38 und A39)


(1) Saumbleche sind mittels Einhangstreifen indirekt zu befestigen. Unter 25° Dachneigung müssen
Saumbleche dachseitig mit einer Rückkantung (mind. 15 mm) versehen sein.
(2) Bei Dächern mit Unterdächern ist die Saumverblechung zu hinterlüften (entsprechend der
Dacheindeckung). Sonderkonstruktionen sind durch den Planer festzulegen.
(3) Die Saumverblechung ist mit mindestens 400 mm Zuschnittsbreite auszuführen, wobei ein allfälliger
Saumstutzen innerhalb der Saumverblechung zu liegen kommen muss. Sie muss vollflächig aufliegen
und dachseitig befestigt werden.
(4) Verbindungen sind mit Doppelstehfalzen auszuführen.

13.5. Winkelsaumbleche (siehe Bild A40)


(1) Winkelsaumbleche sind eine Sonderform der Saumverblechung und werden in der Regel mit einem
zumindest 150 mm hohen Wandhochzug ausgeführt. Für Bemessung und Ausführung gilt grundsätzlich
Abschnitt 13.1., wobei die maximalen Einzellängen gemäß 13.1. (5) in Bezug auf die Breite des
waagrechten Schenkels zu bemessen sind.
(2) Der Winkelsaum ist mit mindestens 3° Gefälle zur Tropfkante herzustellen.

14. Metalldächer

14.1. Allgemeines
(1) Metalldächer sind keine statisch tragenden Bauteile und benötigen deshalb eine geeignete
Unterkonstruktion.
(2) Metalldächer sind eine regensichere Eindeckung von Dachflächen
(3) Metalldächer sind grundsätzlich als belüftete Dächer auszuführen, der geeignete bauphysikalische
Aufbau ist bauseits zu erbringen.

(4) Für die Bemessung der Materialdicken, wird auf ÖNORM B 3521-1, Tabelle 2, und der Scharenlängen
auf ÖNORM B 3521-1, Tabelle 4 verwiesen. Für die Befestigungen ist die Situierung und Höhe der
einzelnen Dachflächen des Gebäudes maßgebend.
(5) Für die Dimensionierung der Bleche sowie für die Befestigung gelten die Bestimmungen der ÖNORM B
1991-1-4.
(6) Materialien für Befestigungen: Der Hafter samt Befestigung hat einen charakteristischen Widerstand
gegen Auszug von 350 N unter Berücksichtigung eines Teilsicherheitswerts von 2,0 sicherzustellen.
(7) Nieten, Schrauben und Nägel haben zumindest aus nichtrostendem Stahl, Werkstoffnummer 1.4301
gemäß ÖNORM EN 10027-2, Kupfer, Aluminium oder schmelztauchverzinktem (feuerverzinktem) Stahl
oder Gleichwertigem zu bestehen und müssen werkstoffverträglich sein. Für die Befestigung von
Falzdeckungen sind Hafte mit Nägeln, Schrauben oder Nieten aus nichtrostendem Stahl zu verwenden.
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Annmerkung: Die Verwendung von verzinkten Hafte und Nägel bei Eindeckungen aus verzinktem Blech
oder Zinkblech bzw. Kupferhafte bei Eindeckungen aus Kupferblech bedarf einer
gesonderten Vereinbarung.
(8) Materialverträglichkeit siehe ÖNORM B 3521-1, Tabelle 1.
(9) Dachflächenbereiche mit unterschiedlicher Lage der Fixpunkte (z.B. Walmflächen, Dacheinschnitte,
unterschiedliche Scharenlängen) sind durch Trennungsleisten oder ähnliche Maßnahmen zu trennen.
(10) Für Unterdächer, Unterspannungen, Unterdeckungen und Belüftungsquerschnitte gelten die
Bestimmungen der ÖNORM B 4119.
(11) Für die Klassifizierung von Dachflächen hinsichtlich der erforderlichen Sicherheitsausstattung für spätere
Arbeiten gelten die Bestimmungen der ÖNORM B 3417.

(12) Für Schneerückhaltesysteme gelten die Bestimmungen der ÖNORM B 3418.


(13) Für die Planung und Montage von Solaranlagen gelten die Bestimmungen ONORM M 7778.
(14) Dacheindeckungen und Verblechungen sind entsprechend den Herstellervorschriften und üblichen
technischen Regeln zu warten und Instand zu halten (siehe Abschnitt 31).

14.2. Bahnendeckungen

14.2.1. Allgemeines
(1) Bei der Verlegung der Falzdeckung ist auf die schadfreie Aufnahme der temperaturbedingten
Längenänderungen Rücksicht zu nehmen.
(2) Scharen sind von der Traufe bis zum First durchgehende Blechbahnen. Grundsätzlich sind die
Blechbahnen in einen Stück auszuführen (ohne Quernaht).
(3) Die Höhe der Wandhochzüge muss 150 mm, gemessen im rechten Winkel zur Dachneigung, betragen.
Die Wandhochzüge sind an ihrer Oberkante regensicher zu überdecken (z.B. Putzleiste, vorgehängte
Fassade).
(4) Die Längsverbindungen sind entsprechend Abschnitt 8.2.2 auszuführen.
(5) Durchdringungen von Kaminen, Oberlichten, Aussteigfenstern und dgl. sind regensicher auszuführen,
wobei die Längsausdehnungen der Scharen zu berücksichtigen sind. Der obere Anschluss (Hinterteil) ist
ab einer Baubreite von über 1000 mm (parallel zur Traufe) mit einem Gefällekeil auch in der
Unterkonstruktion auszubilden.
(6) Das Einlöten / Einkleben von Dachdurchdringungen bei durchgehenden Scharen ist nur zulässig, wenn
die Durchdringung innerhalb einer Schar oder bei Unterbrechung maximal eines Falzes, durchgeführt
wird. In beiden Fällen ist ein ausreichender Abstand von mindestens 50 mm zu den Falzen einzuhalten,
um den Wasserabfluss zu ermöglichen. Durchdringungen (auch nachträglich angeordnete
Durchdringungen) dürfen die Längenänderungen der Blechbahnen nicht behindern.
(7) Industriell vorgefertigte Einbauelemente (z.B. Dachflächenfenster, Formteile) sind entsprechend den
Richtlinien der Produkthersteller einzufassen
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Tabelle 7 Mindestdachneigung für Falzdeckungen (siehe ÖNORORM B 3521-1, Tabelle 3)


mit Unterdach gemäß
Deckung Ohne Unterdach
ÖNORM B 4119

Doppelstehfalzdeckungen auf Dachflächen 7°

a
Doppelstehfalzdeckungen auf Dachflächen ohne Ichsen und
5° 3°
Durchführungenb

Winkelfalzdeckungen 30° 25°

a)
Bei Dächern mit Ichsen darf die Dachneigung auf die Werte der Zeile 2 reduziert werden, wenn die Ichsen
versenkt gemäß 16.5.5 ausgeführt werden. Bei Ichsen mit konischen Bahnen darf die Dachneigung der
Hauptfläche bei Ausführung mit Unterdach auf 5° reduziert werden.
b)
Durchführungen bei Dachflächen mit einer Neigung unter 7° sind mit folgenden Einbindungen zulässig:
– mittels fester Verbindung bei Durchführungen zwischen den Fälzen und bei Durchführungen,
die nicht mehr als einen Längsfalz der Deckung unterbrechen, wenn der Abstand zum
nächstliegenden Längsfalz mindestens 50 mm beträgt,
– mittels Einbindungen ohne Querfälzen (zB durch Abstufungen oder Aufsattelungen),

– mittels Einbindungen mit doppelten Querfälzen, wenn in den Fälzen durchgehend geeignete
Dichtmittel eingebaut werden und die Dachneigung 5° nicht unterschreitet.

(8) Die Bemessung der Haftabstand, und die der Scharenbreite hat nach ÖNORM B 3521-1 zu erfolgen.
(9) Unabhängig der Ergebnisse auf Grund der Bemessung sind folgende maximale Haftabstände zu
beachten:
 Regelfläche ≤ 500 mm
 Festhaftbereich und Bereiche für aufgeklemmte Aufbauten (Dachsicherheitseinrichtungen, Kollektoren,
Laufstegen u. dgl.): ≤ 330 mm
(10) Insbesondere ist der Haftabstand im Dachrandbereich (z.B. Pultfirst, Traufe, Ortgang), entsprechend der
Bemessung zu verringern.
(11) Für die Bemessung der Scharenbreiten gelten die Werte der ÖNORM B 3521-1, Tabelle 7.
(12) Bei Dachichsen unter 10° Dachneigung sind Sondermaßnahmen zu treffen (z.B. konische Scharen oder
als versenkte Rinne auszubilden (Rinnentiefe mindestens 50 mm).

(13) Querverbindungen (Falze, Abtreppungen) sind entsprechend Abschnitt 8.2 auszuführen.


(14) Falze dürfen durch keine Durchdringung unterbrochen werden. Um die notwendige Querdehnung
sicherzustellen sind Falzenden grundsätzlich stehend auszubilden. Ist die Anordnung einer Durchführung
im Falzverlauf unumgänglich, darf der Falz auf die Durchdringung hochgeführt und die Einfassung auf
den Scharen aufgelötet werden.
(15) Ortgangverblechungen sind Dachrandabschlüsse der Bahnendeckung und müssen indirekt befestigt
werden (Saumstreifen).

14.2.2. Befestigung:
(1) Die Befestigung der Blechscharen oder Blechtafeln erfolgt mit Fest- und Schiebhaften am Untergrund.
Jeder Haft ist mit mindestens 2 Befestigungsmitteln (zB. Rillennägeln, Schrauben oder Nieten) zu
befestigen.

(2) Die Anzahl der Hafte hängt von den Erfordernissen der Windlastbemessung, der Art des Untergrundes
und der Art und Anzahl der Befestigungselemente ab.
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(3) Bei geplanter Befestigung von nachträglich auf den Falzen geklemmter Konstruktionen ist die Haftanzahl
und die Art der Hafte entsprechend der anzugebenden Lasten zu bemessen.
(4) Der Festhaftbereich beträgt 1 bis 3 m (je nach Scharenlänge)
(5) Die Anordnung der Fest- und Schiebehaften ist der Tabelle 8 zu entnehmen

FESTHAFTBEREICHE

1 2 3 4

1/2 1/2 2/3 1/3 3/4 1/4 1/1

30°

30°
5° 10° 10°
3° 5°

Anordnung der Festhafte ohne Durchbrüche( Fixpunkt)

Tabelle 8 Festhaftbereich
Dachneigung Lage des Festhaftbereiches
3° bis 5° Mitte der Scharenlänge
über 5° bis 10° Oberer 1/3-Punkt der Scharenlänge
über 10° bis 30° Oberer 1/4-Punkt der Scharenlänge
über 30° Firstbereich
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Tabelle 9 Vereinfachte Bemessung: Maximale Windsogbelastung und Mindesthaftanzahl


für Falzdeckungen über Unterdach gemäß ÖNORM B 4119 und für einschalige
Falzdeckungen auf bituminöser Unterdeckbahn gemäß ÖNORM B 3661 (siehe ÖNORM
B 3521-1, Tabelle 5)
Basiswindgeschwindigkeit, vb,0 ≤ 22,0 m/s qb, 22,0 < vb,0 ≤ 25,3 m/s, 25,3 < vb,0 ≤ 28,3 m/s,
Basisgeschwindigkeitsdruck 0 ≤ 0,3 kN/m² 0,3 < qb,0 ≤ 0,4 kN/m² 0,4 < qb,0 ≤ 0,5 kN/m²

kN/m²

–0,86 –1,14 –1,43


Regelfläche cpe = –1,3
Mindesthaftanzahl/m²

3,30 4,40 5,50

kN/m²

–1,91 –2,54 –3,18


Randbereich cpe = –2,9
Mindesthaftanzahl/m²

7,40 9,80 12,30


Anmerkung:
Die angegebene Haftanzahl berücksichtigt einen lastseitigen Teilsicherheitsbeiwert von 1,35 sowie einen
charakteristischen Widerstand des Haftes auf Auszug von 350 N/Haft unter Berücksichtigung eines
Teilsicherheitsbeiwertes von 2,0.

Tabelle 10 Vereinfachte Bemessung: Maximale Windsogbelastung und Mindesthaftanzahl


für einschalige Falzdeckungen ohne Unterdach, frei auf Schalung verlegt (siehe
ÖNORM B 3521-1, Tabelle 6)
Basiswindgeschwindigkeit, vb,0 ≤ 22,0 m/s 22,0 < vb,0 ≤ 25,3 m/s 25,3 < vb,0 ≤ 28,3 m/s
Basisgeschwindigkeitsdruck qb,0 ≤ 0,3 kN/m² 0,3 < qb,0 ≤ 0,4 kN/m² 0,4 < qb,0 ≤ 0,5 kN/m²

kN/m²

–0,99 –1,32 –1,65


Regelfläche cpe + cpi = –1,5
Mindesthaftanzahl/m²

3,8 5,1 6,3

kN/m²

–2,04 –2,72 –3,40


Randbereich cpe + cpi = –3,1
Mindesthaftanzahl/m²

7,9 10,5 13,1


Anmerkung:
Die angegebene Haftanzahl berücksichtigt einen lastseitigen Teilsicherheitsbeiwert von 1,35 sowie
einen charakteristischen Widerstand des Haftes auf Auszug von 350 N/Haft unter Berücksichtigung
eines Teilsicherheitsbeiwertes von 2,0.

(6) Für die Bemessung der Befestigung von Falzdeckungen gelten die Bestimmungen der ÖNORMEN EN
1991-1-4 und ÖNORM B 1991-1-4. In der Praxis können die Grenzwerte der Tabelle 5, Tabelle 6 und
Tabelle 7 der ÖNORM B 3521-1, angewendet werden. Bei der Windlastberechnung gemäß ÖNORMEN
EN 1991-1-4 und ÖNORM B 1991-1-4 darf ungeachtet der errechneten Lastwerte eine Scharenbreite von
600 mm und ein Haftabstand von 500 mm nicht überschritten werden.
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(7) Bei Verwendung von Haften mit höheren charakteristischem Widerstand darf die Haftanzahl
entsprechend reduziert werden, wobei ein Teilsicherheitsbeiwert von 2,0 und die maximalen
Haftabstände, sowie maximalen Scharenbreiten einzuhalten sind.

14.2.3. Scharenlänge:
(1) Die empfohlenen Scharenlängen, ohne Sondermaßnahmen, in Abhängigkeit vom Werkstoff sind in
Tabelle 11 dargestellt (siehe ÖNORM B 3521-1, Tabelle 4)

Tabelle 11 Empfohlene maximale Scharenlängen


Werkstoff max. Scharenlänge
m
Aluminium Al 12
Titanzink Zn 10
Kupfer Cu 10
Edelstahl 1.43xx, 1.44xx 10
Edelstahl 1.45xx 14
verzinkter Stahl Fe , verzinkt beschichteter Stahl Fe 14

(2) Größere Scharenlängen sind bei Dachneigungen unter 10° durch Abtreppungen mit einer Mindesthöhe
von 60 mm, bei Dachneigungen mindestens 10° mit Querfälzen zu unterteilen
(3) Die Scharenlängen gemäß Tabelle 11 dürfen überschritten werden, sofern durch Sondermaßnahmen
(z.B. Langschiebehafter in Verbindung mit vergrößerter Materialdicke oder reduzierter Scharenbreite)
eine schadfreie Längendehnung sichergestellt ist

14.2.4. Scharenbreite:
Scharenbreite, Mindestbefestigung, vereinfachte Windsogbemessung siehe Tabelle 12

Tabelle 12 Vereinfachte Bemessung: Maximalscharenbreite, (siehe ÖNORM B 3521-1,


Tabelle 7)
Basiswindgeschwindigkeit
vb,0 ≤ 22,0 m/s qb,0 ≤ 22,0 < vb,0 ≤ 25,3 m/s 25,3 < vb,0 ≤ 28,3 m/s
Basisgeschwindigkeitsdruck 0,3 kN/m² 0,3 < qb,0 ≤ 0,4 kN/m² 0,4 < qb,0 ≤ 0,5 kN/m²
Mit Unter- Ohne Mit Unter- Ohne Mit Unter- Ohne
dach / Unter- dach / Unter- dach / Unter-
Trennlage dach / Trennlage dach / Trennlage dach /
Trennlage Trennlage Trennlage
mm

Cu, Zn, verz. Fe 600 600 600 500 500 500

Regelfläche Alu, Edelstahl 600 500 500 430 430 430

Cu, Zn, verz. Fe 500 500 500 500 430 430

Ortgang
Alu, Edelstahl 500 430 430 430 430 430
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14.3. Leistendeckung
Bei Leistendeckungen sind die Scharen beidseitig mindestens 45 mm hochzustellen und mit einer Rückkantung
zur Dachfläche auszuführen. Die Befestigung der Abdeckkappen und Scharen erfolgt indirekt mit Haftern oder
mittels industriell gefertigten Systemen.

14.4. Kleinformatige Metalldeckungen und vorgefertigte Dacheindeckungsprodukte


aus Metall
(1) Vorgefertigte Dacheindeckungsprodukte aus Metall werden in Form von gewellt profilierten Dachplatten
oder ebenen Falzschablonen, Rauten oder Dachschindeln eingesetzt. Die
Metalldacheindeckungsprodukte werden vorzugsweise aus beschichtetem Aluminium, beschichtetem
Stahlblech, Zinkblech oder Kupfer hergestellt.

(2) Die Befestigung hat verdeckt mit Hafte entsprechend den Herstellerangaben zu erfolgen. Die Haften sind
mittels Nägel oder Schrauben aus zumindest feuerverzinktem Stahl oder Gleichwertigem zu befestigen.
Auf die elektrolytische Kompatibilität zum Eindeckungsmaterial ist zu achten.
(3) Durchdringende, sichtbare Befestigungen sind nur bei Grat- und Firstabdeckungen zulässig. Für die
Ausführung der Eindeckung und deren Anschlussdetails gelten die Bestimmungen für Einfassungen von
Dacheindeckungen sinngemäß, wobei die Einfassungen mit der Dacheindeckung zu verfalzen sind.
(4) Die Eindeckung gewellter oder profilierter Dachplatten erfolgt im Verband, die Querstöße sind mit einem
Hakenfalz, die Seitenstöße durch Überlappung auszuführen.
(5) Falzschablonen, Dachschindel und ähnliche, ebene Dacheindeckungsprodukte sind allseitig mit
Hakenfalzen auszuführen.
(6) Die Verlegung erfolgt auf Lattung oder auf Holzschalung gemäß ÖNORM B 2215. Im Bereich von
Schneefängen, Steigtritten u. dgl. ist eine Schalung anzuordnen.
(7) Für die Verlegung dieser Eindeckungen sind in Ergänzung zu diesen Fachregeln die Verlegerichtlinien
der Produkthersteller einzuhalten.
(8) Lattenabstände sind entsprechend den Herstellerangaben zu dimensionieren.
(9) Die Regel- und Mindesdachneigungen bei Dacheindeckungen mit vorgefertigten Produkten sind in
Tabelle 13 festgehalten.

Tabelle 13 Regel- und Mindestdachneigung von kleinformatigen Metalldeckungen und


vorgefertige Dacheindeckungsprodukte

Mindestdachneigung bei
Unterdach
Regel-
dachneigung
erhöhte Regen-
regensicher
sicherheit

Deckungsart Sparrenlänge Grad

bis 7 m 12 12 12
Dachplatten (gewellt profiliert mit
von 7 m bis 12 m 14 14 12
Querfalz)
über 12 m 16 14 12
Rauten, Falzschablonen,
gemäß Herstellerangaben
Schindeln mit umlaufenden Falz
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14.5. Spiegel- und Tafeldeckungen


(1) Bei diesen Deckungen erfolgt die Dacheindeckung mit einzelnen Blechtafeln, deren Teilungsraster
individuell gestaltet werden kann.
(2) Für die Ausführung, Bemessung der Materialdicke, Scharenbreite und Haftanzahl gelten die
Bestimmungen für Falzdeckungen sinngemäß.
(3) Die Ausführung der Querfalze erfolgt entsprechend der Dachneigung. Die Querfalze müssen innerhalb
der einzelnen Scharen versetzt angeordnet werden.
(4) Für die Bemessung sind die Werte der Tabelle 2 maßgebend.
(5) Die Längsfalze vom First zur Traufe sind als Doppelstehfalze auszubilden. Die Ausführung der Querfalze
erfolgt entsprechend der Dachneigung. Die Querfalze müssen innerhalb der einzelnen Scharen versetzt
angeordnet werden.
(6) Dachflächen sind auszumitteln und der Falzraster in Absprache mit dem Auftraggeber festzulegen.

14.6. Bleideckungen
Siehe hierzu Richtlinien des Spenglerhandwerks und DIN 18339.

14.7. Besondere Bestimmungen für gebogene, runde, geschweifte Dachflächen


Diese Dachkonstruktionen wie Kuppel-, Tonnen-, und Runddächer sowie Fledermausgaupen usw. sind
Sonderformen und bedürfen besonderer Aufmerksamkeit bereits in der Planungsphase, wobei die
Mindestdachneigung im Scheitelbereich bis zu einer Breite von max. 500 mm unterschritten werden darf.

14.8. Auf der Dachfläche montierte Konstruktionen


(1) Laufstege, Dachsicherheitssysteme, Schneefänge und dgl. dürfen grundsätzlich mit geeigneten
Blechfalzklemmen materialkonform und korrosionssicher an den Falzen befestigt werden.
(2) Die Falzklemmen dürfen die Falze nicht beschädigen und die Dehnung der Dachbahnen nicht
beeinträchtigen.
(3) Ein statischer Nachweis ist bauseits zu erbringen. Ansonsten sind die Aufbauten direkt an der
Unterkonstruktion zu befestigen und die Stützen entsprechend einzubinden.
(4) Die Einleitung von Einzellasten über Falzklemmen, insbesondere quer zur Falzrichtung, ist nicht zulässig
(z.B. Abspannungen von Kaminaufsätzen).
(5) Die Anzahl und die Situierung von Schneefangvorrichtungen sind abhängig von der zu erwarteten
Schneebelastung. In Extremlagen sind Sonderlösungen mit dem Planer abzuklären( z.B. Schneerechen
und Schneebaum).

14.9. Handwerklich, maschinell vorgefertigte Blechdeckungen


Spenglermäßig vorgefertigte Blechbahnen sind nach systemgerechten Voraussetzungen zu verlegen (z.B. Nail-,
Strip- und Snapfalz).

14.10. Industriell vorgefertigte Blechdeckungen


Hierfür gelten die Bestimmungen der ÖNORM B 3521-2 sowie die Herstellervorschriften.
An- und Abschlüsse und alle Einfassungen sind nach den Angaben der Systemhersteller und bei Fehlen dieser
nach diesen Fachregeln herzustellen.
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15. Handwerklich gefertigte Fassadenbekleidungen


(1) Handwerklich hergestellte Fassadenbekleidungen sind keine statisch tragenden Bauteile und benötigen
deshalb eine geeignete Unterkonstruktion. Sie werden als Bahnen-, Tafel-, oder kleinformatige
Blechbekleidungen ausgeführt. Die für Dünnbleche typischen Eigenschaften (Welligkeit, Reflexion,
Spannungen dgl.) sind zu berücksichtigen. Werden besondere Anforderungen an die Optik bzw.
Planebenheit vorgegeben, sind geeignete Maßnahmen (kleben, Falzausbildung, dgl.) zu treffen.
(2) Eine gesamtflächige, durchgehende Belüftung, ist auch im Bereich von Durchdringungen (Fenster, dgl.),
sicherzustellen.
(3) Für die Bemessung der Materialdicken, der Zuschnitte und Befestigungen gelten die Bestimmungen für
Falzdeckung sinngemäß.

(4) Die Ausführung erfolgt mit Winkelstehfalz sowie oberen, unteren und seitlichen Abschluss.
(5) Vorzugsweise sind bei allen Materialien Fassadenqualität richtgestreckt zu verwenden.
(6) Der obere Abschluss ist regensicher und ohne Verringerung des Abluftquerschnittes auszuführen.
Gegen auftreibendes Wasser sind Rückkantungen auszuführen.
(7) Der untere Abschluss ist mit Einhangstreifen (siehe Abschnitt 12) und ohne Verringerung des
Zuluftquerschnittes auszuführen. Temperaturbedingte Längenänderungen müssen sichergestellt sein.
(8) Der seitliche Abschluss ist regensicher auszuführen.
(9) Fenster und Durchdringungen, dgl. sind allseitig regensicher einzufassen. Die Belüftung muss in allen
Bereichen sichergestellt sein.
(10) Bei Verkleidungen von Kaminen, Schächten oder Gaupen bis zu einer Einzelfläche von 1,0 m² kann auf
die Ausführung der Einhangstreifen und auf eine Belüftung verzichtet werden. Die Verkleidungen von
Kaminen und Schächten sind an deren oberen Abschluss mit einem Spalt zur Feuchteentspannung
auszuführen.

16. An - und Abschlüsse für Hartdeckungen

16.1. Allgemeine Hinweise


(1) An – und Abschlüsse sind regensichere Verbindungen der jeweiligen Eindeckung zu aufgehenden und
abfallenden Bauteilen bzw. Durchdringungen. Sie können ein oder mehrteilig erforderlich sein.
(2) Bei Hartdeckungen muss die Höhe eines Stehfalzes die Dachdeckung um mindestens 10 mm überragen.
Der unter die Dacheindeckung reichende Wasserlauf muss mindestens 80 mm, die Rückkantung
mindestens 10 mm breit sein. Die Breite des Wasserlaufes darf 60 mm nicht unterschreiten.
(3) Bei Eindeckungen mit Bitumenschindeln, muss die Mindesteinklebebreite von 120 mm vorhanden sein.
Die Herstellerrichtlinien sind zu beachten. Die temperaturbedingten Längenänderungen der Bauteile
(auch angrenzende) müssen sichergestellt sein.
(4) Bei welligen/ profiliertem Deckungsmaterial ist der Übergang auf das jeweilige Profil anzuschneiden oder
mit tauglichen Zusatzmaterialien (z.B. Walzblei) anzuformen.
(5) Querstöße von Ortgang- oder Wandeinfassungen dürfen bei Dachneigungen ab 12° durch einfache
Überlappungen von mindestens 100 mm hergestellt werden.

(6) Von 10° bis 12° sind geeignete Maßnahmen wie z.B. Hohlumschläge, Sicken, vorzusehen.

16.2. Traufen
Auf die Ausführungen gemäß Abschnitt 13 wird verwiesen.

16.3. Wandeinfassungen und Wandhochzüge


(1) Wandeinfassungen und Wandhochzüge sind Blechanschlüsse zu aufgehenden Bauteilen bzw.
Durchdringungen.
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(2) Die Höhe des Wandhochzuges muss mindestens 150 mm, gemessen von der obersten wasserführenden
Ebene/ Belag im rechten Winkel zur Dachneigung, betragen.
(3) Die Profiloberkante ist regensicher zu überdecken (z.B. durch Putzleisten).
(4) Wandeinfassungen sind unter Berücksichtigung ihrer thermischen Längenänderungen frei beweglich auf
der Dachfläche zu befestigen (z.B. mit Hafter in der Rückkantung eingehängt). Der Abstand der
Befestigungen untereinander darf 330 mm nicht überschreiten.
(5) Zur Entwässerung angrenzender Dach- und Wandflächen ist ein mindestens 60 mm breiter Wasserlauf
auszubilden. Wenn dieser Wasserlauf nicht versenkt ausgeführt wird, ist ein Stehfalz auszubilden
(6) Das traufenseitige Ende des Wandhochzuges ist anzureifen. Das offene Stehfalzende ist umzuklappen.

16.4. Ortgang- bzw. Giebeleinfassungen


(1) Ortgang- bzw. Giebeleinfassungen sind Blechabschlüsse zu abfallenden Bauteilen und müssen den
höchsten Punkt der flächigen Eindeckung/ Belag um mindestens 10 mm überragen.
(2) Die Einfassungen sind unter Berücksichtigung ihrer thermischen Längenänderungen frei beweglich zu
befestigen (z.B. mit Haften in der Rückkantung eingehängt). Der Abstand der Befestigungen
untereinander darf 330 mm nicht überschreiten Die Einfassungen sind mittels Einhangstreifen indirekt zu
befestigen.

(3) Zur Entwässerung angrenzender Dachflächen (Krüppelwalm) ist ein mindestens 60 mm breiter
Wasserlauf auszubilden. Wenn dieser Wasserlauf nicht versenkt ausgeführt wird, ist ein Stehfalz
auszubilden.
(4) Das traufenseitige Ende der Einfassungen ist anzureifen. Das offene Stehfalzende ist umzuklappen.

16.5. Ichsenverblechungen
(1) Die Breite von Ichsenverblechungen hängt von der Größe und Neigung der angrenzenden Dachfläche,
Länge der Ichse und von der erforderlichen Überdeckung des Dacheindeckungsmaterials ab. Die
Zuschnittsbreite darf 500 mm nicht unterschreiten.
(2) Unter Ichsenverblechungen darf der lichte Lattenabstand (in der Ichsenrichtung gemessen) 250 mm nicht
überschreiten. Bei einer Ichsenneigung unter 30° ist der Untergrund vollflächig auszufüttern.

(3) Die Ichsenverblechungen sind unter Berücksichtigung ihrer thermischen Längenänderungen frei
beweglich (mit Haften in der Rückkantung eingehängt), zu befestigen. Ichsen sind beidseitig mit einer
mindestens 10 mm breiten Rückkantung auszubilden und indirekt mit Haften im Abstand von maximal
330 mm zu befestigen.
(4) Im Randbereich der Ichsenverblechung muss ein Wasserfalz ausgebildet werden.
(5) Bei stark unterschiedlichen Dachneigungen bzw. bei stark unterschiedlichem Wasseranfall ist die Ichse
vertieft oder mit einem Stehfalz in der Mitte der Ichsenverblechung herzustellen.
(6) Der untere Abschluss (Auslauf) der Ichsenverblechung ist entsprechend dem Dachtraufenverlauf
auszuführen und anzureifen.
(7) Für vertiefte Ichsen bis zu einer Länge von 14 m (Einflußfläche unter 100 m2 ) hat die Tiefe mindestens
50 mm und die Breite des vertieften Querschnittes mindestens 500 mm zu betragen. Vertiefte Ichsen in
größeren Einflußflächen sind rechnerisch zu bemessen.

(8) Querstöße von Ichsenverblechungen sind auszuführen bei einer


 Dachneigung unter 12° als feste Verbindung,
 Dachneigung von 12° bis 20° als Einhang in Z-Streifen mit einer Überdeckung von mindestens 200 mm,
 Dachneigung von mindestens 20° als einfache Überlappung von 150 mm wobei die oberen und unteren
Blechenden mindestens 10 mm umzuschlagen sind.
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16.6. Einfassungen von Durchdringungen (siehe Bilder A41 und A42)

16.6.1. Allgemeines
(1) Einfassungen von Durchdringungen sind regensichere Einbindungen von Durchführungen in der
Dachfläche.

(2) Die unterschiedlichen Bewegungen der verschiedenen Bauteile sind zu berücksichtigen.


(3) Die Oberkante der Hochzüge muss mindestens 150 mm, gemessen von der obersten wasserführenden
Ebene im rechten Winkel zur Dachneigung, betragen.
(4) Bei spenglermäßigen Einfassungen von Systembauteilen (z.B. Dachflächenfenster). sind die
Verarbeitungsrichtlinien des Herstellers zu berücksichtigen.
(5) Die Profiloberkante ist regensicher zu überdecken (z.B. durch Putzleisten).

(6) Unter Hinter-/Rückenteilen von Durchdringungen wie z.B. Kamin-, Schacht-, Dachfenster- und ähnlichen
Einfassungen sind vollflächige Schalungen anzuordnen. Bei Hinter-/Rückenteilen mit einer Breite von
über 100 cm sind diese als Aufsattelungen auszubilden.
(7) Bei wellig geformtem Deckungsmaterial (z.B.. Faserzement-Wellplatten) muss das Vorderteil (Brustblech)
an die Deckung angepasst werden (Walzblei, Profil anschneiden, Formteile dgl.).

(8) Kabel- und sonstige Leitungsdurchführungen sind entweder mit Schnorchel oder ähnlicher regensicherer
Konstruktion auszuführen.
(9) Über Lüftungsleitungen aus Wickelfalzrohren (Spiralrohre) sind im freibewitterten Bereich Einfassung und
Ummantelung herzustellen. Eine ungeschützte Verlegung ist unzulässig
(10) Eine eventuell erforderliche Dämmung der Durchführung ist bauseits durchzuführen.

16.6.2. Kamine, Lüftungsschächte


(1) Bei Metalldächern und Fassadenbekleidungen siehe Abschnitt 15 sinngemäß.
(2) Einfassungen von Kaminen und Lüftungsschächten sind in Berücksichtigung ihrer thermischen
Längenänderungen frei beweglich mit Haften auf der Dachfläche zu befestigen. Der Abstand der
Befestigungen untereinander darf 330 mm nicht überschreiten. Die Überdeckung bzw. Unterdeckung ist
an das Dacheindeckungsmaterial anzupassen.

(3) Die Nahtverbindungen der einzelnen Teile sind regensicher auszuführen.


(4) Zur Entwässerung angrenzender Dachflächen ist ein Wasserlauf auszubilden der den ungehinderten
Ablauf der Niederschläge sicherstellt. Wenn dieser Wasserlauf nicht versenkt ausgeführt wird, ist ein
Stehfalz auszubilden.
(5) Die Verfalzung der Seitenteile mit dem Hinter- Rückenteil sind grundsätzlich durchgehend rund
auszuführen.

16.6.3. Rohre, Profile


(1) Der Abstand zu anderen Bauteilen und Falzen muss mindestens 100 mm betragen.
(2) Bei Hartdeckungen ist zur Anbindung an die Dacheindeckung eine Dachplatte mit Stehfalz und
Wasserfalz zu verwenden und auf der Dachfläche zu befestigen. Bei flachem Deckmaterial kann auf den
Stehfalz verzichtet werden.

(3) Die Hochzüge müssen entweder konisch oder mit entsprechendem Abstand zu dem durchgeführten
Bauteil ausgeführt werden.
(4) Die oberen regendichten Überdeckungen der Einfassungen haben grundsätzlich bauseits zu erfolgen
(z.B. Gegentrichter, Regenkranz).
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16.7. Verblechungen für Unterdächer und Unterspannungen


(1) Unterdächer sind in der Regel traufenseitig mit einem Unterdach-Traufstreifen abzuschließen. Bei
direkten Abschluss des Unterdaches zu Fassadenflächen oder verputzten Gesimse sowie bei
Unterdächern mit erhöhter Regensicherheit sind Unterdach-Traufenstreifen zwingend anzuordnen.

Anmerkung: Bei Dachüberständen aus Holz oder Holzwerkstoffplatten darf gemäß der ÖNORM B 4119 der
Unterdach-Traufstreifen entfallen. Ein Einbau von Unterdach-Traufstreifen wird empfohlen um eine
Verfärbung der Holzoberflächen zu verhindern.
(2) Für Unterdach-Traufenstreifen gilt:
 Bei Traufen von Unterdächern ist ein Überstand der Tropfkante von mindestens 25 mm einzuhalten.
 Unterdach-Traufstreifen dürfen direkt im Überdeckungsbereich befestigt werden. Sie müssen
mindestens 100 mm auf der Unterkonstruktion aufliegen.
 Bei regensicheren Unterdächern gemäß ÖNORM B 4119 dürfen die Bleche durch einfache Überlappung
von mindestens 50 mm verbunden werden. Die Länge ist mit 3 m zu begrenzen.
 Bei seitlichen An- und Abschlüssen ist der Unterdach-Traufstreifen mindestens 20 mm (im rechten
Winkel zur Dachfläche gemessen) hochzuziehen.
(3) An- und Abschlussbleche für Unterdächer mit erhöhter Regensicherheit gemäß ÖNORM B 4119 sind
wasserdicht herzustellen und mit der Unterdeckbahn zu verbinden. Bei Unterdächern aus Kunststoff sind
geeignete Verbundbleche zu verwenden.
(4) Leitbleche sind in das Unterdach oder Unterspannung eingebundene Blechprofile, die sich oberhalb von
Durchbrüchen befinden, um auf diese Weise das eingedrungene Wasser seitlich ableiten zu können.
Leitbleche sind im Gefälle zu verlegen. Sie müssen den Durchbruch beidseitig um mindestens 250 mm
überragen und in das Unterdach regensicher eingebunden werden.
(5) Für An- und Abschlussverblechungen bei regensicheren Unterdächern und Unterspannungen gelten
Bestimmungen für Dacheinfassungen sinngemäß, wobei Verbindungen auch durch Überlappung
hergestellt werden dürfen.
(6) Gitter mit Maschenweiten oder Lochbleche mit Lochdurchmessern unter 5 mm sind wegen der Gefahr
des Verlegens/Verschließens/Verschmutzens der wirksamen Öffnungsweiten zu vermeiden. Bei der
Ausführung der Zuluftgitter ist der freie Querschnitt in Abhängigkeit des Zuschnittes und des Lochanteils
zu beachten, gegeben falls ist das Gitter schräg zu stellen oder abzuwinkeln.

17. Dachauslauf und Stutzen

17.1. Stutzen - Allgemeines


(1) Stutzen sind kurze Rohrverbindungsstücke zwischen Rinnen und Ablaufsystem. Auf die
Materialverträglichkeit der zu verbindenden Bauteile ist zu achten.
(2) Die Bemessung der Einlauf- und Rohrquerschnitte hat gemäß ÖNORM EN 12056-3 zu erfolgen.

(3) Bei der Dimensionierung und Montage der Stutzen sind mögliche thermische Einflüsse wie z.B.
Längenänderungen der Rinne zu berücksichtigen.
(4) Bei der Ausführung ist auf die Fließrichtung zu achten. Übergänge zu bauseits hergestellten
Kunststoffrohren sind mit industriell gefertigten Passstücken (z.B. Messingstutzen) anzuschließen.
(5) Stutzen (Schrägstutzen) sind mit mindestens 3° Neigung auszuführen. Trichterförmige Stutzen sind
zylindrischen Stutzen vorzuziehen.
(6) Bei nicht lötbaren Materialien werden die Stutzen mittels Nieten und dichten mit der Rinne verbunden.

17.2. Rinnenstutzen
(1) Rinnenstutzen sind am tiefsten Punkt einer Rinne anzuordnen und an diese dicht anzuschließen.
(2) Mündet der Rinnenstutzen in einen Saumstutzen (Futterstutzen), ist er mit geeigneten Maßnahmen wie
z.B. Dehnungselementen in der Rinne, kleinere Durchmesser, spannungsfrei auszuführen.
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17.3. Saumstutzen
(1) Der Saumstutzen ist an die Saumverblechung mittels fester Verbindung anzubinden. Stutzen sind an der
Nahtstelle dicht auszuführen und müssen bei Mauer oder Gesimsdurchführungen die Austrittsstelle um
100 mm überragen.

(2) Saumstutzen sind gegen Korrosion zu schützen.


(3) Bei rückstausicherer Ausführung sind entsprechende Formstücke (z.B. Messingstutzen) zu verwenden.

17.4. Futterstutzen, Überschubrohre, Gesimsestutzen


(1) Futterstutzen und Überschubrohre dienen der sicheren Rohrdurchführung und sind daher größer als das
durchgeführte Rohr zu dimensionieren.
(2) Futterstutzen sind wie im Abschnitt 17.3 beschrieben auszuführen, jedoch genügt im Austrittsbereich ein
Überstand von mindestens 10 mm.
(3) Futterstutzen, Überschubrohre und Gesimsestutzen sind gegen Korrosion zu schützen

17.5. Flachdach Ein- und -Ausläufe


(1) Flachdach Ein- und -Ausläufe sind Sonderformen von Saumstutzen und können mit horizontalem oder
senkrechtem Ablauf ausgeführt werden.

(2) Für den Anschluss der Abdichtung ist ein Klebeflansch auszuführen.
(3) Das Auslaufrohr muss bei horizontalem Abgang ein Gefälle von mindestens 3° nach außen aufweisen
und an der Außenseite nach unten gebördelt werden.

17.6. Notüberläufe, Wasserspeier (Regenwasserspeier)


Notüberläufe und Wasserspeier sind Sonderformen der Entwässerung und entsprechend den Bestimmungen für
Stutzen auszubilden. Die Lage und Dimension ist vom Planer vorzugeben.

17.7. Laubfänger
(1) Laubfänger verhindern das Eindringen von Fremdkörpern in das Abflusssystem und sind materialkonform
herzustellen.
(2) Laubfänger verringern das Abflussvermögen bis zu 50 % (siehe ÖNORM 12056-3).
(3) Laubfänger bedürfen einer regelmäßigen Wartung.

17.8. Dachausläufe
(1) Dachausläufe sind punktuelle Übergänge der Entwässerung von Dach- oder Terrassenflächen zum
Ablaufsystem.
(2) Die Bemessung des Rohrquerschnittes muss bauseits (z.B. durch den Planer oder Haustechniker)
gemäß ÖNORM EN 12056-3 erfolgen.

(3) Die Ausführung muss materialkonform sein.


(4) Übergänge zu bauseitigen Kunststoffrohren sind mit industriell gefertigten Passstücken (z.B.
Messingstutzen) anzuschließen.
(5) Bei der Dimensionierung und Montage der Einläufe sind mögliche thermische Einflüsse wie z.B.
Längenänderungen der Rinne zu berücksichtigen.
(6) Einläufe sind mit mindestens 3° Neigung auszuführen.

(7) Trichterförmige Stutzen sind zylindrischen Stutzen vorzuziehen.

17.9. Einhängekessel
(1) Einhängekessel sind zumeist vorgefertigte Übergangsstücke zum Ablaufsystem.
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(2) Der Querschnitt der Öffnung der Rinnensohle muss um mindestens 30% größer als der des
weiterführenden Rohres sein. Der Rinnensohlenausschnitt muss oval und nach unten geschweift sein.

17.10. Fassadenkessel/ Wasserfangkasten


(1) Fassadenkessel werden aus architektonischen und/oder technisch erforderlichen Gründen verwendet
und sind zumeist handwerklich hergestellte Übergangsstücke im Entwässerungssystem.
(2) Der Fassadenkessel ist an Rinne / Speier / Rohr / Fassade ausreichend zu befestigen.
(3) Wenn überlaufendes Wasser angrenzende Bauteile beschädigen kann, muss im Kessel ein Notüberlauf,
tiefer als die einlaufende Einmündung, ausgeführt werden. Bei möglicher Verschmutzung oder Verlegung
ist eine regelmäßige Wartung bzw. Sondermaßnahme (z.B. abnehmbare Abdeckung) vorzusehen.

17.11. Bodenrinnenkessel
(1) Der Bodenrinnenkessel ist ein Übergangsstück der einlaufenden Bodenrinne zur Strangentwässerung
und muss materialkonform hergestellt werden.
(2) Der Bodenrinnenkessel ist mit einem Deckel zu versehen und über Dach zu entlüften. Die Nennweite des
Entlüftungsrohres muss der Nennweite des Kesselstutzens entsprechen.
(3) Der Bodenrinnenkessel kann rund oder eckig ausgeführt werden. Im Auflagebereich ist eine Trennlage
vorzusehen. Der Kesselstutzen ist außen am Kesselboden aufzulöten und der Überstand in den Stutzen
zu bördeln. Der Kesselstutzen soll zu Vermeidung von Kondensatschäden in den Ablaufstrang
eingedichtet werden.

17.12. Industriell gefertigte Passstücke ( z.B. Messingstutzen)


(1) Industriell gefertigte Passstücke sind rückstausichere Übergänge zu bauseitigen Kunststoffrohren.
(2) Die Bemessung richtet sich nach dem anzuschließenden Kunststoffrohr (bauseits) und dem
Rinnenstutzen.
(3) Industriell gefertigte Passstücke sind mit den jeweils anzuschließenden Stutzen (z.B. Saum- oder
Rinnenstutzen) mit einer festen Verbindung auszuführen.

18. Dachfenster, Dachausstiege und Lichtkuppeln


(1) Dachfenster, Dachausstiege und Lichtkuppeln sind Öffnungen in der Dachfläche und dienen zur
Belichtung und/oder Belüftung sowie als Ein und Ausstiegsöffnung.
(2) Wärmetechnische Notwendigkeiten sind vom Planer zu berücksichtigen.
(3) Ein und Ausstiege sollten eine Mindestlichte von 600x600 mm aufweisen. Alle übrigen
Dimensionierungen sind vom Planer anzugeben, wobei auf handelsübliche Größen Rücksicht genommen
werden soll.

(4) Die Einbindungen von Dachfenstern, Dachausstiegen und Lichtkuppeln in die jeweilige Deckung sind
gemäß Abschnitt 16.6 auszuführen. Eine feste Verbindung mit dem Untergrund ist herzustellen.
(5) Bei industriell gefertigten Produkten sind die Richtlinien der Produkthersteller zu beachten.
(6) Um bei Hartdeckungen der höheren Beanspruchung durch Begehung zu entsprechen, können
Fensterrutschen eingebaut werden.
(7) Zur sicheren Erreichbarkeit der Dachausstiegsöffnungen sind im Zugangsbereich bauseits
entsprechende, fix montierte Ausstiegshilfen (z.B. Leiter,) anzubringen.
(8) Sicherheitseinrichtungen im Bereich von Dachausstiegsöffnungen sind einzuplanen.(siehe hierzu
ÖNORM B 3417)
(9) Öffnungen von Dachfenstern, Dachausstiegen und Lichtkuppeln sind durchsturzsicher auszubilden.
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19. Mauer-, Attikaabdeckungen (siehe Bild A11)


(1) Mauer- und Attikaabdeckungen schützen die Mauerkrone vor Witterungseinflüssen.
(2) Die Attikaabdeckungen sind mit mindestens 3° Gefälle, in der Regel zur Dachfläche, herzustellen, wobei
eine eventuell vorhandene Hinterlüftung zu berücksichtigen ist.

(3) Die Abdeckungen bei freistehenden Mauern sind mit mindestens 3° Gefälle herzustellen, wobei die
Gefällerichtung zu vereinbaren ist.
(4) Zum Schutz der Fassade sind Fassadenbleche mit einer Tropfnase auszubilden, die planmäßig die
darunterliegende Wandfläche um 40 mm überragt.
(5) Sofern keine Patentsaumstreifen zur Abdeckung der Anschlussfuge zur Fassadenfläche angeordnet
werden, hat das untere Ende der Tropfnase das obere Ende der Fassadenfläche um 30 mm zu
überdecken.
(6) Anliegende Verblechungen (z.B. Patentsaumstreifen) haben die Anschlussfuge zur Fassade um
mindestens 20 mm zu überdecken.
(7) Die angeführten Überstände und Überdeckungen dürfen durch lokale Toleranzen in der Fassadenflucht
um maximal 10 mm reduziert werden.

(8) Bei feuchteunempfindlichen Wandoberflächen (z.B. Blecheindeckungen) und bei


Unterdachtraufenblechen dürfen die Abstände auf 25 mm reduziert werden.
(9) Die Abdeckungen sind immer indirekt (z.B. Saumstreifen, Kleben) und durchgehend unter
Berücksichtigung ihrer thermischen Längenänderungen frei beweglich auf der Unterkonstruktion zu
befestigen.
(10) Durchdringungen (z.B. Geländerstützen) sind Fixpunkte und als solche bei der Ausführung zu
berücksichtigen.
(11) Mauer- und Attikaabdeckungen mit einem Zuschnitt bis 500 mm sind in Teilstücken bis 3 m Länge
herzustellen
(12) Mauer- und Attikaabdeckungen bis zu einer Abdeckungsbreite von 600 mm oder einer Zuschnittsbreite
von 800 mm sind in Teilstücken bis 1 m Länge auszuführen. Für größere Zuschnittbreiten gelten die
Bestimmungen für Falzdeckungen.

20. Beschichtungen
(1) Beschichtungen von Verblechungen und Eindeckungen aus Blech sind gemäß ÖNORM B 3430-1 zu
planen.
(2) Die Ausführung der Beschichtung hat nach den Bestimmungen der ÖNORM B 3430-1 zu erfolgen.
(3) Die Beschichtung ist ein zusätzlicher Korrosionsschutz auf metallischen Oberflächen. Die Nutzungsdauer
richtet sich nach dem jeweiligen Produkt und der Lage des Objektes.
(4) Die Bemessung (Schichtaufbau und Schichtdicken) richtet sich nach der geplanten Nutzungsdauer und
den jeweiligen Herstellerrichtlinien.
(5) Werkseitig aufgebrachte Beschichtungen auf verzinktem Stahlblech müssen mindestens die UV-
Beständigkeit RUV2 aufweisen. Bei Verwendung in Seehöhen über 900 m müssen Beschichtungen die
UV-Beständigkeit RUV4 gemäß ÖNORM EN 10169 erfüllen.
(6) Werkseitig aufgebrachte Beschichtungen auf Aluminiumblech müssen den Bestimmungen der ÖNORM
EN 507 entsprechen.

21. Schneeschutzsysteme (siehe Bilder A18 bis A21)


(1) Die Ausführung von Schneeschutzsystemen auf Dächern hat nach ÖNORM B 3418 zu erfolgen.
(2) Ab einer Dachneigung von 45° ist eine Kombination von Schneefangsystemen und Schneehaltesystemen
auszuführen.
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(3) Diese Systeme sollen das Abrutschen von Schneebelag behindern. Ein absoluter Schneeschutz/
Dachlawinenschutz ist nicht möglich. Schneeverfrachtungen/ Wechten/ Lawinen sind nicht zu verhindern.
Bei Gefährdung muss die Entfernung derselben bauseits durch den Liegenschaftseigentümer veranlasst
werden.
(4) Je nach dem Dacheindeckungsmaterial wird zwischen direkt und indirekt befestigten Systemen
unterschieden (z.B. Gitterschneerechen, Schneerechen mit Durchzügen,). Bei gefalzten
Dacheindeckungen sind generell geeignete indirekt befestigte Systeme zu verwenden. Gegen
abrutschende Eisplatten sind zusätzlich systemgerechte Eiskrallen/ Eisstopper auszuführen und gegen
aufdrehen zu sichern.
(5) Für die allenfalls erforderliche Bemessung (auch für Schneenasen) sind die Richtlinien der
Produkthersteller anzuwenden.
(6) Direkt befestigte Systeme sind kraftschlüssig an den Dachsparren bzw.am lastableitenden Untergrund zu
befestigen. Der Halter (Haken) ist mit einer ein- oder mehrteiligen Eindeckplatte materialkonform
abzudecken (z.B. aufgelöteten Abdeckkappe) und in die Dacheindeckung einzubinden. Die thermische
Längenänderung der Blechbahnen ist zu berücksichtigen.
(7) Indirekt befestigte Systeme sind durchdringungsfrei an den Falzen zu befestigen. ( ca. 10mm über
Falzfuß, und nicht über Haften).
(8) Bei den jeweiligen Durchzügen sind die zu erwartenden thermischen Längenänderungen zu
berücksichtigen.

22. Abdeckprofile

22.1. Allgemeines
(1) Abdeckprofile stellen, in Form von Blenden, Kittleisten, Putzleisten, Hochzugsschutzblechen und
Anschlussprofilen für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), den Anschluss zu Fassadenflächen oder
Attiken her. Abdeckprofile werden in der Regel regensicher ausgeführt. Hochzugsschutzbleche werden
über Hochzüge von Abdichtungen als Schutz und Anschlussverblechung angeordnet.
(2) Abdeckprofile sind materialkonform auszuführen und ein allfälliger Korrosionschutz vom Planer zu
berücksichtigen.
(3) Die Überdeckung der Wandhochzüge muss mindestens 40 mm betragen.
(4) Abdeckprofile dürfen mit den zu überdeckenden Wandhochzügen nicht starr verbunden werden.
(5) Einzelteile dürfen eine Länge von 3 Meter nicht überschreiten. Stöße sind mindestens 30 mm zu
überlappen, regensicher auszubilden und dürfen nicht starr verbunden werden.

22.2. Abdeckprofile für Putz (Putzleisten)


(1) Putzleisten sind Abdeckprofile für den Anschluss an Putzfassaden.
(2) Putzleisten sind im Abstand von maximal 330 mm zu befestigen
(3) Die Breite des nach außen schräg verlaufenden Schenkels (mindestens 3°) richtet sich nach der
Putzdicke von Grob- und Feinputz. Die mauerseitige Aufkantung für die Befestigung muss mindestens 10
mm und darf höchstens 15 mm betragen.(Siehe Bild A43)

22.3. Abdeckprofile mit dauerelastischer Abdichtung (Kittleisten)


(1) Kittleisten sind Abdeckprofile für den Anschluss an nicht saugende Oberflächen.
(2) Die Anordnung von Kittleisten ist nur bei ausreichend dichten Wandoberflächen zulässig.
(3) Bei Kittleisten ist für die dauerelastische Abdichtung eine den Vorschriften des Dichtmaterialherstellers
entsprechende Fuge samt Umschlag anzukanten (Zweiflankenhaftung). Zur Trennung der Kittflanken ist
ein Dichtband (Vorlegeband o. dgl.) auf dem Befestigungsschenkel aufzubringen. Kittleisten sind im
Abstand von maximal 250 mm zu befestigen. (siehe Bild A43)
(4) Dauerelastische Fugendichtmaterialien gemäß Abschnitt 26, müssen neutral vernetzend sein.
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(5) Kittleisten auf WDVS-Fassaden sind nur bei kurzen Anschlusslängen (z.B. stirnseitiger Anschluss von
Mauerabdeckungen) und bei Anschlüssen an bestehenden Fassaden unter Einhaltung der
Wartungsvorschriften zulässig.
(6) Dauerelastische Fugenabdichtungen sind regelmäßig zu warten.

22.4. Abdeckprofile für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS-Fassaden)


(1) WDVS -Leisten sind Abdeckprofile für den Anschluss an Wärmedämmverbundsysteme
(2) Der nach außen schräg verlaufenden Schenkel muss (mindestens 3° - Auflage Wärmedämmung) geneigt
sein. Die zu erwartenden thermischen Längenänderungen sind zu berücksichtigen.
(3) Bei WDVS ist die Verbindung der Abdeckprofile untereinander regensicher herzustellen.
(4) Die rückseitige Aufkantung für die Befestigung muss mindestens 50 mm betragen und thermisch von der
Wand getrennt sein.
(5) Bei schräg und senkrecht verlaufenden WDVS - Leisten ist an deren unteren Abschluss ein einer
Sohlbank ähnliches Auslaufblech anzubringen, um das in die Anschlussfuge (WDVS – Leiste zu
Wärmedämmverbundsystemen) eindringendes Wasser sicher abzuleiten. Bei senkrechten Anschlüssen
ist ein Wasserfalz anzukanten. (siehe Bild A27 und A43)

22.5. Stirnblenden, Sichtblenden


(1) Stirnblenden sind profilierte Blechteile und werden zum Schutz der Unterkonstruktion und/oder aus
architektonischen Gründen (als Sichtblenden) eingesetzt.
(2) Stirnblenden sind mit einer Tropfkante auszubilden und mittels Einhangstreifen zu befestigen.
(3) Bei besonderen architektonischen Anforderungen sind geeignete Maßnahmen wie bei einer
Wandbekleidung zu treffen (Blechdicke, Falzaufteilung, Blechoberfläche).

(4) Sichtblenden haben keine Dichtfunktion und sind in der Unterkonstruktion grundsätzlich indirekt zu
befestigen.

22.6. Hochzugsschutzbleche
(1) Hochzugsschutzbleche werden über Hochzüge von Abdichtungen als Schutz- und Anschlussverblechung
angeordnet.

(2) Die Befestigung der Schutzbleche muss im oberen Bereich (über der erforderlichen Hochzugshöhe direkt
auf dem Untergrund) erfolgen, oder mittels Haftstreifen indirekt ausgeführt werden.
(3) Schutzbleche müssen grundsätzlich bis unter die fertige Belagsoberkante geführt werden.
(4) Der obere Abschluss von Schutzblechen ist im vertikalen Bereich regensicher zu überdecken oder mit
getrennten Abdeckprofilen herzustellen.
(5) Schutzbleche bis zu einem Zuschnitt von 200 mm dürfen direkt mit einer Kittfuge oder mit einem
Putzanschlussprofil einteilig hergestellt werden.

22.7. Einschubtaschen (Steckleisten)


(1) Einschubtaschen sind Abdeckprofile zur indirekten Befestigung von Einfassungen. (z.B. Fenster- und
Türleibungen).
(2) Die Bemessung der sichtbaren Teile ist durch den Planer vorzunehmen. Die Breite des
Befestigungsschenkels richtet sich nach dem jeweiligen Untergrund. Eine Dichtbandeinlage zum
Stockprofil (Fenster / Türstock) ist vom Planer vorzusehen.
(3) Die Einschubtaschen sind in der Regel bei Fenstern und Türen zwischen den Ecken in einem Stück
auszuführen; dürfen aber eine Länge von 3m nicht überschreiten. Ecken sind auf Gehrung zu arbeiten.
(4) Die Einschubtaschen sind verdeckt zu befestigen.
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01

23. Dauerelastische Fugendichtmaterialien


(1) Diese werden zur Abdichtung bei spenglermäßigen An- und Abschlüssen zu anderen Bauteilen
eingesetzt. Sie müssen eine regensichere Fugenabdichtung ermöglichen und sind den anzuschließenden
Bauteilen und dem Untergrund entsprechend anzupassen.

(2) Kittfugen sind Wartungsfugen und daher bauseits regelmäßig zu überprüfen.


(3) Für die Bemessung der jeweiligen Fuge sind die Richtlinien des Dichtstoffherstellers zu beachten.
(4) Grundsätzlich sind neutral vernetzende (essigsäurefrei) Materialien einzusetzen, die Richtlinien des
Dichtstoffherstellers sind zu beachten.

24. An- und Abschlüsse für Abdichtungen

24.1. Allgemeines
(1) An– und Abschlüsse sind als wasserdichte Verbindungen der jeweiligen Abdichtung zu aufgehenden und
abfallenden Bauteilen bzw. Durchdringungen herzustellen und materialkonform auszuführen.
(2) Einfassungen, die in Abdichtungen eingebunden werden, sind wasserdicht auszuführen.

(3) Durch die geringe Mindestdachneigung für Abdichtungen kann es im Randbereich der
Anschlussverblechungen zu Pfützenbildungen kommen. Diese stellen grundsätzlich keinen Mangel dar.

(4) Bei bituminösen Abdichtungen ist der horizontale Klebeflansch so auszuführen, dass überall eine
Mindesteinklebebreite von 180 mm vorhanden ist.
(5) Je nach verwendetem Metall und je nach den vorhandenen, angrenzenden Stoffen und den zu
erwartenden Umweltbelastungen sind geeignete Schutzanstriche an Vorder- und Rückseite der Bleche
aufzubringen.

(6) Bei nichtrostenden Stahlblechen müssen die Klebeflansche mechanisch aufgeraut werden.
(7) Die Oberkante von Hochzügen ist in der Regel 150 mm über der obersten wasserführenden Ebene
(Belag) anzuordnen. Es gelten die Bestimmungen der ÖNORM B 3691.
(8) Nahtverbindungen der einzelnen Teile sind wasserdicht auszuführen. Profiloberkanten sind regensicher
zu überdecken (z.B. durch Putzleisten).
(9) Zur Aufnahme der temperaturbedingten Längenänderung der Bauteile (auch angrenzender) sind
Dehnungselemente einzubauen, es gelten die maximalen Abstände der Tabelle 4.
(10) Der Abstand der Befestigungen untereinander darf 330 mm nicht überschreiten.
(11) Einfassungen und Hochzüge müssen im Bereich des Dachaufbaues vollflächig auf der Unterkonstruktion
aufliegen.
(12) Zum Schutz der Fassade sind Einfassungen mit einer Tropfnase auszubilden, die planmäßig die
darunterliegende Wandfläche um 40 mm überragt.

(13) Sofern keine Patentsaumstreifen zur Abdeckung der Anschlussfuge zur Fassadenfläche angeordnet
werden, hat das untere Ende der Tropfnase das obere Ende der Fassadenfläche um 30 mm zu
überdecken.
(14) Anliegende Verblechungen (z.B. Patentsaumstreifen) haben die Anschlussfuge zur Fassade um
mindestens 20 mm zu überdecken.

(15) Die angeführten Überstände und Überdeckungen dürfen durch lokale Toleranzen in der Fassadenflucht
um maximal 10 mm reduziert werden.
(16) Bei feuchteunempfindlichen Wandoberflächen (z.B. Blecheindeckungen) dürfen die Abstände auf 25 mm
reduziert werden.
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01

24.2. Traufenverblechung
(1) Traufenverblechungen (unterste Dachkante) werden als Abschlussverblechungen mit Tropfnase im
Traufenbereich ausgeführt. Die Bemessung und der Vorsprung der Tropfnase richten sich nach dem
jeweiligen Verwendungszweck.

(2) Die Traufenverblechungen können mit einem angekanteten Anschlag für die Abdichtung (z.B. Dreikant)
ausgeführt werden. Die Detailausführungen sind mit dem Planer und/oder Abdichter abzuklären.
(3) Die Traufenverblechungen sind unter Berücksichtigung entsprechender Längenänderungen frei
beweglich auf der Unterkonstruktion zu befestigen. Die Tropfkante ist in einen Patentsaumstreifen oder
Saumstreifen mit breiter Abkantung einzuhängen. Dachseitig sind die Traufenverblechungen mit Haften
oder durch Nagelung in Langschlitzlöchern zu befestigen, um Längenänderungen zu ermöglichen.

(4) Unterkonstruktionen für Traufen von Abdichtungen sind zum Ausgleich der Materialdicken um 5 mm bis
10 mm abzusenken.

24.3. Wandeinfassung, Wandhochzug


(1) Wandeinfassungen und Wandhochzüge werden als Blechanschlüsse zu aufgehenden Bauteilen bzw.
Durchdringungen hergestellt.

(2) Die Profiloberkante ist regensicher zu überdecken (z.B. durch Putzleisten).


(3) Die Einfassungen sind unter Berücksichtigung entsprechender Längenänderungen frei beweglich auf der
Dachfläche zu befestigen (z.B. in der Rückkantung eingehängte Hafte, Langschlitzlöcher). Der Abstand
der Befestigungen untereinander darf 330 mm nicht überschreiten.

24.4. Ortgang-, Giebeleinfassung


(1) Die Ortgang- bzw. Giebeleinfassungen müssen den jeweils höchsten Punkt der Eindeckung/ Belag um
mindestens 10 mm überragen, bei Kiesschüttungen mindestens 30 mm.
(2) Pult- und Ortgangabschlüsse, bei denen die Abdichtung bis zur Außenkante der Fassade geführt wird
(z.B. Attiken in dichter Ausführung, spenglermäßige Ortgang- oder Putfirsteinfassungen), sind mindestens
5 cm über Oberkante der fertigen Oberfläche zu führen.
(3) Die Ortgang- bzw. Giebeleinfassungen sind unter Berücksichtigung entsprechender Längenänderungen
frei beweglich auf der Dachfläche zu befestigen (z.B. in der Rückkantung eingehängte Hafte,
Langschlitzlöcher). Der Abstand der Befestigungen untereinander darf 330 mm nicht überschreiten. Die
Tropfkante ist in einen Patentsaumstreifen einzuhängen.

24.5. Einfassung von Durchdringungen


(1) Der Abstand nebeneinander liegender Durchdringungen muss groß genug sein, um eine
handwerksgerechte Ausführung der Einfassungen zu ermöglichen.

(2) Die Profiloberkante ist regensicher zu überdecken (z.B. durch Putzleisten). Bei Metallkonstruktionen wie
Geländer, Laufstegen und dergl. sind hierfür bauseits dicht verschweißte Gegentrichter/ Regenkranz
vorzusehen.
(3) Sind Bewegungen angrenzender Bauteile aufzunehmen, ist die Einfassung mit entsprechendem Abstand
auszuführen.

(4) Eine eventuell erforderliche Dämmung der Durchführung ist vom Planer vorzugeben und bauseits
vorzusehen.
(5) Kabel- und Leitungsdurchführungen sind entweder mit Schnorchel oder ähnlichen regensicheren
Konstruktionen auszubilden.
(6) Bei Dachdurchdringungen mit einer Baubreite von mehr als 1000 mm parallel zu Traufe ist der obere
Anschluss (Hinterteil) mit einem Gefällekeil auszubilden.
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24.6. Anschlagleisten

24.6.1. Allgemeines
(1) Anschlagleisten sind als traufenseitige Abschlussprofile zur Abdeckung des Schichtenaufbaues
auszuführen.

(2) Anschlagleisten sind nicht geeignet, die durch den Schichtenaufbau entstehenden statischen Kräfte im
Randbereich aufzunehmen. Für die Aufnahme dieser Kräfte sind bauseits geeignete Konstruktionen
vorzusehen (z.B. Stützelemente, wie sie im Stahlbau Verwendung finden). Bauphysikalische
Anforderungen wie z.B. Wärmebrücken sind durch den Planer konstruktiv zu lösen.
(3) Bei punktförmiger Befestigung auf dem Flachdach oder Presskiessaum ist beidseitig ein mindestens 15
mm breiter Schenkel anzukanten. Bei Dreiecksleisten muss der Öffnungswinkel der Blechschenkel
zueinander mindestens 20° betragen.
(4) Der an den Dachaufbau angrenzende Schenkel muss im rechten Winkel zu diesem ausgeführt werden.
Die Befestigung muss durchdringungsfrei, punktweise aufgelötet oder mit Schiebespangen erfolgen.
Dementsprechend müssen bei punktweiser Auflötung die Anschlagleisten im Bereich der Dehnungen
unterbrochen werden.

(5) Die Anschlag-, Belag- und Kiesleisten sind so zu befestigen und auszuführen, dass ein Wasserablauf aus
dem Belag möglich ist

24.6.2. Belagleisten
(1) Belagleisten sind als traufenseitige Abschlussprofile zur Abdeckung des einfachen Schichtenaufbaues
(Beton und Gussasphalt) auszuführen.
(2) Die Höhe der Belagleiste richtet sich nach dem jeweiligen Schichtenaufbau und soll eine Höhe von 50
mm nicht überschreiten. Für diese Aufbauhöhe genügen die Mindestblechdicken. Auf eine Perforation
kann verzichtet werden.

24.6.3. Kiesleisten
(1) Kiesleisten sind als traufenseitige Abschlussprofile zur Abdeckung des Schichtenaufbaues auszuführen.
Bei Kiesschüttungen sind die Kiesleisten mindestens 30 mm über die Kiesoberkante zu führen.

(2) Die Höhe der Kiesleisten richtet sich nach dem jeweiligen Schichtenaufbau und soll eine Höhe von 100
mm nicht überschreiten. Bei Überschreitung von 100 mm Aufbauhöhe sind Sonderlösungen zu
erarbeiten. Bei Aufbauhöhen von mehr als 100 mm muss die Materialdicke entsprechend der
Beanspruchung gewählt werden, wobei zusätzlich Aussteifungen wie z.B. Versteifungsnasen oder
Aussteifungswinkel vorzusehen sind. Um den Wasserdurchfluss sicher zu stellen, sind beide
Blechschenkel zu perforieren (z.B. Rundlöcher, Langschlitze.).

25. Stützkonstruktionen
(1) Stützkonstruktionen werden als unterstützende Blechprofile für diverse Anwendungsbereiche wie z.B.
Abdichtungen und Blecheinfassungen ausgeführt und sind kraftschlüssig auf der Unterkonstruktion zu
befestigen.
(2) Aussteifungsbleche werden als unterstützende Blechprofile für die Aussteifung oder Versteifung der
jeweiligen Blecheinfassungen bei hohen Dachaufbauten und Auskragungen eingesetzt. Allenfalls
erforderliche Trennlagen sind zu berücksichtigen, wobei auf die Materialverträglichkeit zu achten ist.
(3) Die Bemessung richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall und ist wegen der hierbei zu
berücksichtigenden Statik vom Planer vorzunehmen, der auch die Befestigungsmittel und allenfalls
erforderliche Trennlagen (Korrosionsschutz) vorzugeben hat. Eine Mindestblechdicke von 1 mm darf in
keinem Fall unterschritten werden. Klemmschienen für Abdichtungshochzüge sind gemäß den
Bestimmungen der ÖNORMEN B 3691 bzw. B 3692 auszuführen.
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26. Fassadenverblechungen

26.1. Allgemeines
(1) Fassadenverblechungen werden als Blechabdeckungen von Vor- und Rücksprüngen an den
Fassadenflächen ausgeführt.

(2) Die Ansichtsfläche der Tropfnase muss mindestens 20 mm betragen. Dieses Maß darf nur bei einer
Drahteinlage unterschritten werden.
(3) Bei eingeputzten Abdeckungen darf die rückseitige Aufkantung 10 mm nicht überschreiten.
(4) Bei Sohlbank- und Kordonabdeckungen sowie geraden Vorköpfen muss der seitliche Eingriff in die
Putzfläche mindestens 25 mm betragen, wobei die Aufkantung 10 mm nicht überschreiten darf. C-
Vorköpfe sind mit seitlichen Eingriffen von 10 mm – 25 mm und mit einer Aufkantung bis 25 mm zu
montieren.
(5) Für den Anschluss an die Fensterkonstruktion ist bauseits eine geeignete Anschlussmöglichkeit (Nut)
vorzusehen. Bei Instandsetzungen von Altbestand sind hierfür geeignete Maßnahmen zu treffen wie z.B.
ausnageln, schrauben, kleben dgl. oder Einschubtaschen anzubringen.
(6) Die Fassadenverblechungen sind mit einem Gefälle von mindestens 3 ° zur Tropfkante auszuführen und
durchdringungsfrei zu befestigen (z.B. mit Saumstreifen, Splinten oder durch Kleben). Bei der
Befestigung mit Splinten darf in der Regel deren Abstand 330 mm (im Randbereich bei eingeputzten
Endabschlüssen 100 mm) nicht überschreiten.
(7) Fassadenverblechungen müssen auf dem Untergrund vollflächig aufliegen. Die Blechunterseite ist gegen
Korrosion zu schützen (z.B. Trennlage, Kleber). Eckausbildungen von Aufkantungen sind wasserdicht
auszuführen. Endabschlüsse sind mit gelöteten/ geschweißten Vorköpfen und/ oder Wasserabweisern
auszubilden. Die Einzelteile dürfen eine Länge von 3 Meter nicht überschreiten. Für die
temperaturabhängige Längenänderung siehe Abschnitt 9.
(8) Auf die Materialverträglichkeit zu anderen Bauteilen ist zu achten. Gegebenenfalls sind geeignete Trenn-
schichten vorzusehen.
(9) Zum Schutz der Fassade sind Traufenbleche, Randeinfassungen und Fassadenbleche mit einer
ausreichenden Tropfnase zu planen, die die darunterliegende Wandfläche um mindestens 40 mm
überragen.Bei feuchteunempfindlichen Wandoberflächen (zB. Blecheindeckungen) und bei
Unterdachtraufenblechen dürfen die Abstände bis auf 25 mm reduziert werden.
(10) Die angegebenen Überstände dürfen bei lokalen Toleranzen des Untergrundes um bis zu 10 mm
unterschritten werden.

26.2. Sohlbänke
(1) Sohlbänke sind als außen liegende Blechabdeckungen bei Fensterröschen auszuführen.
(2) Bei industriell hergestellten (vorgefertigten) Systemen sind bei der Montage die Herstellerrichtlinien zu
beachten.

26.3. Gesimsabdeckung (Kordon)


(1) Kordone sind als außen liegende durchgehende Blechabdeckungen von Gesimsvorsprüngen
herzustellen.
(2) Die hintere Aufkantung zur Fassadenfläche darf höchstens 10 mm betragen.
(3) Ab einer Ausladung von mehr als 500 mm ist die Kordonabdeckung als Winkelsaum gemäß Abschnitt
13.5 auszuführen.

26.4. Überdachungen
(1) Überdachungen sind als außen liegende einzelne Blechabdeckungen (z.B. von Gesimsen über Fenstern)
herzustellen.
(2) Die hintere Aufkantung zur Fassadenfläche darf 10 mm nicht überschreiten.
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26.5. Wetterschenkel
(1) Wetterschenkel schützen den Fensterstock vor an der Fassade abrinnendem Niederschlagswasser und
müssen den Fensterstock an allen Seiten mindestens 30 mm überragen
(2) Wird bauseits eine größere Auskragung als 30 mm vorgegeben, ist die Mindestblechdicke entsprechend
zu erhöhen bzw. eine Unterkonstruktion auszubilden.
(3) Endabschlüsse sind mit einer 10 mm Aufkantung auszuführen.

26.6. Gesimsstirnbleche
(1) Gesimsstirnbleche sind als seitliche ebenflächige Abdeckungen von Gesimsprofilen auszuführen, deren
Größe sich nach dem abzudeckenden Gesimsprofil richtet.
(2) Das Gesimsstirnblech ist entsprechend dem Gesimsprofil anzuschneiden und entsprechend zu
befestigen.

26.7. Wasserabweiser
(1) Wasserabweiser sind als dicht verlötete, verklebte oder verschweißte Ableitbleche herzustellen, um das
Niederschlagswasser gezielt abzuleiten.
(2) Die Länge richtet sich nach der örtlichen Gegebenheit und ist von der seitlichen Aufkantung bis 30 mm
vor die fertige Fassadenfläche zu führen.
(3) Wasserabweiser müssen die Unterkante der Tropfnase mindestens 5 mm überragen.

26.8. Vorköpfe
(1) Vorköpfe sind als stirnseitige Endabschlüsse von Blechprofilen auszuführen.
(2) Der seitliche Eingriff in die Putzfläche muss bei geraden Vorköpfen mind. 25 mm betragen, wobei die
Aufkantung 10mm nicht überschreiten darf. C-Vorköpfe sind mit seitlichen Eingriffen von 10mm – 25 mm
und einer Aufkantung bis 25mm zu bemessen.
(3) Vorköpfe zu WDVS-Fassaden dürfen mit vorkomprimierten, ausreichend witterungsbeständigen
Dichtbändern, ohne Eingriff in die Fassade, ausgeführt werden.
(4) Das über die Fassadenfläche vorspringende Profil ist seitlich mit einem Endstück (Vorkopf) abzudecken.

27. Metallfänge, Fangaufsätze

27.1. Allgemeines
(1) Diese ein- oder mehrschaligen Bauteile aus Blech werden zur Abfuhr von Rauchgas, Abgas und Luft über
Dach ausschließlich im Einvernehmen mit dem zuständigen Rauchfangkehrer eingesetzt, wobei nur nach
den geltenden gesetzlichen Vorschriften geprüfte und zugelassene Systeme verwendet werden dürfen.
(2) Die Dimensionierung ist vom Planer bzw. Systemhersteller vorzugeben.

(3) Bei Fangaufsätzen ist darauf zu achten, dass die bestehenden Querschnittsflächen weiter geführt
werden.
(4) Falls vom Systemhersteller nicht anders festgelegt sind Metallfänge und Fangaufsätze bei freistehenden
Höhen von mehr als 1,5 m abzuspannen oder mit Konsolen zu befestigen.

27.2. Fangüberdachungen
(1) Fangüberdachungen sollen den Fang weitgehend vor Niederschlägen schützen und dürfen nur im
Einvernehmen mit dem zuständigen Rauchfangkehrer ausgeführt werden, wobei die Funktion des
Fanges nicht behindert werden darf.
(2) Fangüberdachungen sind aus rostbeständigen Materialien auszuführen.
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28. Spritzbleche
(1) Spritzbleche werden als Prallbleche auf Rinnen dort zusätzlich angeordnet, wo durch vermehrten
Wasseranfall Spritzwasser sich ungünstig auswirken kann.
(2) Da Spritzbleche wegen möglichem Schneedruck nicht zu groß dimensioniert werden sollen, ist deren
Größe auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten abzustimmen.
(3) Die Bleche sind auf den Rinnen stabil zu befestigen und die Ränder durch geeignete Maßnahmen
auszusteifen (z.B. zu sicken).

29. Taubenabwehr

29.1. Allgemeines
(1) Taubenabwehr an Gebäuden wird bei erhöhten Anforderungen an Hygiene bzw. gegen Verschmutzung,
Korrosion oder Lärmbelästigung erforderlich. Sind solche Umstände erkennbar, sollte der Auftraggeber
auf die Möglichkeit der Taubenabwehr hingewiesen werden.
(2) Die Systemlösungen sind nach den jeweiligen Anforderungen mit den Systemherstellern abzuklären und
unter Beachtung der Herstellerrichtlinien auszuführen.
(3) Da am Markt verschiedene Systeme (z.B. Spitzen, Netze) angeboten werden, ist darauf zu achten, dass
aus Gründen des Tierschutzes angeschliffene Spitzen und Klebemassen abzulehnen sind.

29.2. Taubenabwehrspitzen
(1) Taubenabwehrspitzen sind industriell vorgefertigte Elemente aus Metallen oder Kunststoffen und sollen
den Taubenanflug (anlanden) verhindern. Bei ihrer Montage sind die Herstellerrichtlinien zu beachten.
(2) Die abzudeckenden Flächen sollten vollflächig mit Spitzen überdeckt werden, wobei der Randbereich
(Tropfkante) in jedem Fall abgedeckt werden muss.
(3) Der Abstand der Spitzen zwischen den Elementen darf nicht größer sein als der Abstand der Spitzen
innerhalb des Elementes.
(4) Auf frei bewitterten Flächen sind die Elemente (punktweise) durchdringungsfrei (regensicher) zu
befestigen. Bei einer Klebemontage ist auf die Materialverträglichkeit zu achten.

29.3. Taubenabwehrnetze
(1) Taubenabwehrnetze sind industriell vorgefertigte Bahnen aus unterschiedlichen, gegen UV-Licht
beständigen Materialien und werden im Randbereich mit geeigneten Mitteln befestigt um den
Taubeneinflug zu verhindern.
(2) Der zu schützende Bereich muss vollflächig überspannt werden. Die einzelnen Netzbahnen sind
untereinander zu verbinden (z.B. Klammern).

(3) Anschlussfugen dürfen nicht größer als 50 mm sein.


(4) Die Maschenweite der Netzbahnen muss wegen des möglichen Schneedruckes bei waagrechten
Überspannungen mindestens 35 mm betragen. Maschenweiten über 70 mm sind nicht zulässig.
(5) Die Befestigung der Netzbahnen im Randbereich muss mit korrosionsgeschützten Seilen oder Drähten
erfolgen. Diese werden kraftschlüssig (Klemmen, Laschen dgl.) mit dem Untergrund verbunden.
(6) Die Anordnung von zusätzlichen Tragseilen (Unterstützungsseilen) richtet sich nach der Größe der
abzudeckenden Fläche und der verwendeten Netze.

30. Absturzsicherungen für Personenschutz

30.1. Allgemeines
(1) Absturzsicherungssysteme werden in Form von industriell gefertigten Sicherungselementen nach den
geltenden gesetzlichen Bestimmungen für den Personenschutz am Dach hergestellt.
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(2) Die Bemessung der Absturzsicherungssysteme (z.B. Seilsicherungssysteme) einschließlich der Anschlag
punkte richtet sich nach den geltenden Normen, nach der objektbezogenen Statik und nach den
Herstellerrichtlinien.
(3) Beim Einbau und der Abnahme der Absturzsicherungssysteme samt Zubehörteilen sind die jeweiligen
Herstellerrichtlinien zu beachten.

(4) Eine periodische Überprüfung der Absturzsicherung im Abstand von einem Jahr soll dem Auftraggeber
empfohlen werden.
(5) Das Vorhandensein von Absturzsicherungssystemen und diesbezügliche Benutzerhinweise sind im
Dachzugangsbereich gut sichtbar anzuzeigen.
(6) Auf die ÖNORM B 3417 wird verwiesen.

30.2. Anschlagpunkte
(1) Anschlagpunkte sind Einzelbefestigungspunkte zum Einhängen der persönlichen Schutzausrüstung.
(2) Die Abstände der Anschlagpunkte zum Dachrand dürfen 2,50 m nicht überschreiten.
(3) Die Anschlagpunkte sind in der Dachfläche so aufzuteilen, dass jeder Bereich ständig gesichert erreicht
werden kann. Allenfalls sind zusätzliche Zugangsöffnungen (wie z.B. Dachausstiege, Lichtkuppeln) im
gesicherten Bereich vorzusehen.

(4) Der Einbau der Anschlagpunkte hat nach den jeweiligen Herstellerrichtlinien zu erfolgen.

30.3. Horizontale und vertikale Seilsicherungssysteme


(1) Seilsicherungssysteme bestehen aus auf der Unterkonstruktion montierten Stützen (Halterungen) zur
Führung von Stahlseilen. Die Seile sind auf den Stützen dauerhaft montiert und dienen zum Einhängen
der persönlichen Schutzausrüstung.

(2) Die Abstände der Stützen (Halterungen) zueinander sind systembedingt und daher vom Systemhersteller
objektbezogen vorzugeben.
(3) Seilführungen (Seillinien) sind in der Dachfläche so aufzuteilen, dass jeder Bereich ständig gesichert
erreicht werden kann. Allenfalls sind zusätzliche Zugangsöffnungen (wie z.B. Dachausstiege,
Lichtkuppeln) im gesicherten Bereich vorzusehen.

(4) Der Einbau der Seilsicherungssysteme hat nach den jeweiligen Herstellerrichtlinien zu erfolgen.

31. Wartung
(1) Durch augenscheinliche Überprüfungen in regelmäßigen Abständen, die vom Objekt und dessen Lage
(Laubanfall) abhängig sind, soll die Funktion des Daches und der außen liegenden Entwässerung
sichergestellt werden. Die Überprüfungen sind jedoch mindestens einmal jährlich durchzuführen.
(2) Die augenscheinliche Überprüfung erstreckt sich im Wesentlichen auf alle frei zugängliche und gesicherte
Dach- und Rinnenbereiche.
(3) Zu einer ordnungsgemäßen Wartung gehört auch das Reinigen der Rinnen und Einläufe (ohne das im
Gebäude liegende Entwässerungssystem) sowie der freiliegenden Regensinkkästen.
(4) In einem zu erstellenden Wartungsprotokoll sind augenscheinlich festgestellte Mängel wie z.B. fehlender
Anstrich oder Korrosionsschutz, offene Nahtstellen, mangelhafte Kittfugen, schadhafte Schneerechen,
Risse und andere Materialschäden festzuhalten.
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32. ANHANG A (normativ): Bilder

Bild A1: Abtreppung, siehe Abschnitt 3.1.4


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Bild A2: Brustblech, siehe Abschnitt 3.1.16

Bild A3: Dehnungselement, siehe Abschnitt 3.1.24


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Bild A4: Einhangkessel, siehe Abschnitt 3.1.28

Bild A5: Froschmaul, siehe Abschnitt 3.1.37


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Bild A6: Fensterrutsche, siehe Abschnitt 3.1.34


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Bild A7: Falz, Querfalze, siehe Abschnitt 3.1.32 und Abschnitt 8.2.3
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Bild A8: Hängedachrinne, siehe Abschnitt 3.1.42


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Bild A9: Hängedachrinne, siehe Abschnitt 3.1.42

Bild A10: Ichsen, Kehlenverblechung, siehe Abschnitt 3.1.44


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Bild A11: Mauerabdeckung, Attikaabdeckung, siehe Abschnitt 3.1.54 und


Abschnitt 19
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Bild A11a: Gesimse -/ Kordonverblechung, siehe Abschnitt 3.1.40


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Bild A12: Ortgang (Giebeleinfassung); An- und Abschlüsse für Hartdeckungen,


siehe Abschnitt 3.1.58
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Bild A13: Ortgang (Giebeleinfassung); An-und Abschlüsse für Abdichtungen,


siehe Abschnitt 3.1.58
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Bild A14: Patentsaumstreifen, siehe Abschnitt 3.1.59

Bild A15: Saumstreifen, siehe Abschnitt 3.1.73


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Bild A16: Kiesleiste, siehe Abschnitt 3.1.45

Kiesleiste Variante
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Bild A17: Belagleiste, siehe Abschnitt 3.1.11

Belagleiste, Variante
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Bild A18: Schneeschutzsystem, siehe Abschnitt 3.1.75 und Abschnitt 21

Bild A19: Schneeschutzsystem


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Bild A20: Schneeschutzsystem

Bild A21: Schneeschutzsystem


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Bild A22: Traufenverblechung, siehe Abschnitt 3.1.86


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Bild A23: Unterdach -Traufestreifen, siehe Abschnitt 3.1.92


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Bild A24: Wandeinfassung, An und Abschlüsse für Abdichtungen und für


Hartdeckungen, siehe Abschnitt 3.1.98
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Bild A 25: – A26: Wandeinfassung; An und Abschlüsse für Hartdeckungen,


siehe 3.1.98
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Bild A27: Wandeinfassung; Flachdach- An und Abschlüsse für


Wärmedämmverbundsysteme (WDVS-Fassaden), siehe Abschnitt 3.1.98
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Bild A28: Wasserabweiser, siehe Abschnitt 3.1.100

Bild A29: Wasserfalz, Wasserlauf, siehe Abschnitt 3.1.103 und Abschnitt 3.1.104
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Bild A30: Kaltdach, siehe Abschnitt 3.4.1

 Doppelstehfalz – Eindeckung
 Schalung (mindestens 22mm)
 Konterlattung entsprechend der ÖNORM B 4119
 Unterdachbahn entsprechend der ÖNORM B 4119 (diffusionsoffen)
 Schalung (Holzschalung mindestens 22mm)
 Sparren nach statischen Erfordernissen incl. Zwischensparrendämmung
 Dampfsperre
 Montagelatten (Installationsebene)
 Innenverkleidung unter Berücksichtigung der Brandschutzbestimmungen

 Doppelstehfalz – Eindeckung
 Gegebenenfalls Trennlage: Polymerbitumenbahn mindestens 3mm, kaltselbstklebend mit reißfester
Trägereinlage, in Gefällerichtung verlegt. (Gegebenenfalls strukturierte Matte auf Bitumenbahn.)
 Schalung (mindestens 22mm)
 Sparren nach statischen Erfordernissen
 Durchlüfteter Dachbodenraum mit Zu- und Abluftöffnungen
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Bild A30a: Kaltdach mit Aufdachdämmung, siehe Abschnitt 3.4.1

 Doppelstehfalzeindeckung
 Schalung (mindestens 22mm)
 Konterlattung entsprechend der ÖNORM B 4119
 Wärmedämmung handelsüblich mit oberseitiger Beschichtung (Zeichnung 1), wenn keine Beschichtung,
dann mit Unterdach (Zeichnung 2)
 Dampfsperre / Dampfbremse
 Holzschalung (Brandschutz laut OIB Richtlinie)
 Sparren nach statischen Erfordernissen
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Bild A31: Aufgesetzte Firstentlüftung, siehe Abschnitt 6.2.3.2


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Bild A32: Falz, Anschlussfalze, siehe Abschnitt 3.1.32 und Abschnitt 8.2.4
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Bild A33: Z- Streifen, siehe Abschnitt 8.2.6.2


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Bild A34: Aufliegende Dachrinne (Saumrinne), siehe Abschnitt 10.3


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Bild A35: und A36: Einlegerinnen und Attikarinnen, siehe Abschnitt 10.4
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Bild A37: Saumbleche, siehe Abschnitt 13.4


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Bild A38: Saumbleche unterhalb der Saumrinne, siehe Abschnitt 13.4


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Billd A39: Saumbleche oberhalb der Hängerinne, siehe Abschnitt 13.4


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Bild A40: Winkelsaumblech, siehe Abschnitt 13.5

Bild A41: Einfassung von Durchdringungen, eckig, siehe Abschnitt 16.6


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Bild A42: Einfassungen von Durchdringungen, rund, siehe Abschnitt 16.6


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Bild A43: Abdeckprofile für Putz (Putzleisten); Abdeckprofile mit


Dauerelastischer Abdichtung (Kittleiste) und Abdeckprofile für
Wärmedämmverbundsysteme (WDVS Fassaden),
siehe Abschnitt 22.2 (3), Abschnitt 22.3 (3) und Abschnitt 22.4 (5)
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33. ANHANG B (informativ): Literaturhinweise


ÖNORM B 1300 Objektsicherheitsprüfung für Wohngebäude - Regelmäßige Prüfroutinen m Rahmen
von Sichtkontrollen und zerstörungsfreien Begutachtungen
ÖNORM B 2230-1 Maler- und Beschichtungsarbeiten-Teil 1 Beschichtungen auf Holz, Holzwerkstoffe,
Metall, Kunststoff, Mauerwerk, Putz, Beton und Leichtbauplatten; Werkvertragsnorm
ÖNORM B 8110-1 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 1: Deklaration des Wärmeschutzes von Niedrig- und
Niedrigstenergiegebäuden - Heizwärmebedarf und Kühlbedarf
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ÖNORM B 8110-4 Wärmeschutz im Hochbau - Betriebswirtschaftliche Optimierung des Wärmeschutzes
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