Fachregel Für. Bauspenglerarbeiten
Fachregel Für. Bauspenglerarbeiten
Fachregel Für. Bauspenglerarbeiten
Ausgabe: 2014 09 01
Fachregel
für
Bauspenglerarbeiten
Inhaltsverzeichnis
0. Vorbemerkung ................................................................................................................................................... 3
1. Anwendungsbereich .......................................................................................................................................... 3
2. Normative Verweisungen ................................................................................................................................... 3
3. Begriffe .............................................................................................................................................................. 5
4. Materialanforderungen ..................................................................................................................................... 14
5. Unterkonstruktionen ......................................................................................................................................... 15
6. Hinterlüftung..................................................................................................................................................... 15
7. Trennlagen ....................................................................................................................................................... 17
8. Verbindungen................................................................................................................................................... 18
9. Dehnungsausgleich ......................................................................................................................................... 20
10. Rinnen ............................................................................................................................................................. 21
11. Rohre ............................................................................................................................................................... 23
12. Einhangstreifen, Haftstreifen im Randbereich .................................................................................................. 24
13. Traufenverblechungen ..................................................................................................................................... 25
14. Metalldächer .................................................................................................................................................... 26
15. Handwerklich gefertigte Fassadenbekleidungen.............................................................................................. 34
16. An - und Abschlüsse für Hartdeckungen .......................................................................................................... 34
17. Dachauslauf und Stutzen ................................................................................................................................. 37
18. Dachfenster, Dachausstiege und Lichtkuppeln ................................................................................................ 39
19. Mauer-, Attikaabdeckungen (siehe Bild A11) .................................................................................................. 40
20. Beschichtungen ............................................................................................................................................... 40
21. Schneeschutzsysteme (siehe Bilder A18 bis A21) ........................................................................................... 40
22. Abdeckprofile ................................................................................................................................................... 41
23. Dauerelastische Fugendichtmaterialien ........................................................................................................... 43
24. An- und Abschlüsse für Abdichtungen ............................................................................................................. 43
25. Stützkonstruktionen ......................................................................................................................................... 45
26. Fassadenverblechungen .................................................................................................................................. 46
27. Metallfänge, Fangaufsätze ............................................................................................................................... 47
28. Spritzbleche ..................................................................................................................................................... 48
29. Taubenabwehr ................................................................................................................................................. 48
30. Absturzsicherungen für Personenschutz ......................................................................................................... 48
31. Wartung ........................................................................................................................................................... 49
32. ANHANG A (normativ): Bilder .......................................................................................................................... 50
33. ANHANG B (informativ): Literaturhinweise ...................................................................................................... 85
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
0. Vorbemerkung
Die Fachregel beinhaltet die Ausführungsmöglichkeiten von Bauspenglerarbeiten im gesamten Bundesgebiet
wobei die Ausführung der Leistungen mit gewerblichen handwerklichen Möglichkeiten vorausgesetzt wurde. Die
in diesen Fachregeln angeführten Tätigkeiten bzw. Ausführungsdetails entsprechen den in Österreich gültigen
und gängigen Ausführungen. Industriell gefertigte Systeme können hiervon abweichen; die Erfüllung des
jeweiligen Funktionszieles ist vom Systemhersteller nachzuweisen (z.B. bauaufsichtliche Zulassung).
Diese Fachregel für Bauspenglerarbeiten wurde von der Bundesinnung erarbeitet und ist abgestimmt mit der
ÖNORM B 3521-1.
Außerhalb dieser Fachregeln stehende Bauspenglerarbeiten sind Sonderlösungen. Sonderlösungen bedürfen
einer gesonderten Vereinbarung mit dem Auftraggeber.
Sämtliche Bilder in diesen Fachregeln sind beispielhaft und ohne Maßstab dargestellt. Eine sinngemäße
Ausführung ist zulässig.
1. Anwendungsbereich
Diese Fachregel wurde unter Berücksichtigung langjähriger Berufserfahrung erstellt und beinhaltet in Form einer
Technischen Richtlinie die allgemein anerkannten Regeln der Technik für Bauspengler. Bei entsprechender
Anwendung derselben kann von mangelfreier Ausführung ausgegangen werden, sie befreien aber nicht vom
selbstständigen Denken und Handeln.
Sie enthält Hinweise für die Erstellung von Leistungsverzeichnissen (Ausschreibung bzw. Angebot) und soll
insbesondere die ÖNORM B 2221 Bauspenglerarbeiten, Werkvertragsnorm sowie B 3521-1 Planung und
Ausführung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen aus Metall unterstützen.
Anmerkung: Jeder, der selbstständig eine Ausschreibung / Angebot erstellt, ist im Rahmen dieser Fachregel
als Planer zu betrachten.
Wenn bei Sanierungsarbeiten durch vorhandene bauliche Gegebenheiten der Qualitätsstandart dieser Fachregel
nicht erreicht werden kann, sind gesonderte Vereinbarungen mit dem Auftraggeber (z.B. Planer) notwendig.
2. Normative Verweisungen
Die folgenden normativen Dokumente enthalten Festlegungen, die durch Verweisung in diesem Text Bestandteil
dieser Fachregel sind. Datierte Verweisungen erfassen spätere Änderungen oder Überarbeitungen dieser
Publikationen nicht. Vertragspartner, die diese Fachregel anwenden, werden jedoch aufgefordert, die Möglichkeit
zu prüfen, die jeweils neuesten Ausgaben der nachfolgend angegebenen normativen Dokumente anzuwenden.
Bei undatierten Verweisungen ist die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen normativen Dokuments
anzuwenden. Rechtsvorschriften sind immer in der jeweils geltenden Fassung anzuwenden.
ÖNORM B 1991-1-4. Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-4: Allgemeine Einwirkungen -
Windlasten - Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1991-1-4 und nationale
Ergänzungen
ÖNORM B 3417 Sicherheitsausstattung und Klassifizierung von Dachflächen für Nutzung, Wartung
und Instandhaltung
ÖNORM B 3418 Planung und Ausführung von Schneeschutzsystemen auf Dächern
ÖNORM B 3521-1 Planung und Ausführung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen aus
Metall
ÖNORM B 3521-2 Planung und Ausführung von Dacheindeckungen und Wandverkleidungen aus
Metall - Bauspenglerarbeiten - Teil 2: Industriell gefertigt, (in Vorbereitung)
ÖNORMEN EN 1991-1-4 Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-4: Allgemeine Einwirkungen -
Windlasten (konsolidierte Fassung)
DIN 18339 VOB Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen - Teil C: Allgemeine
Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) - Klempnerarbeiten
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3. Begriffe
Für die Anwendung dieser Fachregel gelten die folgenden Begriffe (in alphabetischer Reihenfolge):
3.1.1. Abdichtung
Wasserdichte Schicht auf Dachflächen zum Schutz eines Bauwerkes gegen Eindringen von Niederschlagswasser
samt alle An- und Abschlüssen
3.1.2. Ablauf
Verbindungsteil von der Rinne in das weitere Entwässerungssystem
3.1.3. Abschluss
Gesicherte Endung / Rand von Blechprofilen
3.1.5. Anreifung
Geringfügige Kantung
3.1.6. Anschlagleiste
Traufenseitiges Blechprofil als Anschlag für den jeweiligen Dachaufbau (z.B. Belagleiste,Terrassenbelag,
Kiesleiste, Kiesschüttung) ohne statische Funktion
3.1.7. Anschluss
Verbindung zu anderen Bauteilen
3.1.9. Baulänge
Längstes Maß eines verlegten Werkstückes
3.1.10. Befestigungselement
Zubehörteil zur Befestigung der Bleche/Profile und sonstiger Bauteile auf dem Untergrund
3.1.13. Bodenrinne
Rinnenkonstruktion samt Abdeckung im Dachboden
3.1.14. Bodenrinnenkessel
Sammelkessel zur Bodenrinnenentwässerung
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3.1.15. Bördeln
Materialverformung bei runden Blechteilen zum Mittelpunkt
3.1.17. Dacheinbauteil
Vorgefertigter Dach- oder Zubehörteil, wie z.B. Schneefangvorrichtung, Dachfenster, Absturzsicherung
3.1.18. Dachentwässerung
Rinnen- und Rohrsystem zur Ableitung von Niederschlagswasser
3.1.19. Dacheindeckung
regensicherer, überwiegend flächiger Bauteil mit den zugehörigen An- und Abschlüssen sowie den Ausbildungen
von Durchdringungen und Fugen
3.1.20. Dachlattung
Begehbare Unterkonstruktion aus Holzlatten für Blecheinfassungen und Profile
3.1.21. Dachneigung
Neigung der Dachfläche gegenüber der Waagrechten in Richtung Traufe
3.1.22. Dachschalung
Begehbares Dachelement auf der Oberseite der Sparren
3.1.25. Dunstschlauchkopf
In die Dachhaut eingebundene, regensichere Abdeckung von Lüftungsrohren
3.1.26. Durchdringung
Bauteil, welcher die Dachhaut oder die Fassadenbekleidung durchdringt
3.1.29. Einlegerinne
Rinne, die in den Dachflächen vertieft liegend angeordnet und in eine tragende Kastenkonstruktion mit Gefälle
eingebaut wird
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3.1.30. Eiskralle/Eisfänger
Zusatzbauteil bei Schneehaltevorrichtungen, welcher das Abrutschen von Eisplatten verhindern soll
3.1.31. Eisrückstau
Rückstau des abfließenden Niederschlags- oder Schmelzwassers durch Eis oder Schneemassen
3.1.33. Falzdach
Dacheindeckung aus untereinander verfalzten Blechbahnen oder Blechtafeln
3.1.36. Flugschnee
Niederschlag in Form von feinem Schnee, der durch Windeinwirkung in die systembedingten Fugen/ Schlitze der
Dacheindeckung eindringt
3.1.38. Funktionsziel
Sollziel einer vereinbarten Leistung
3.1.39. Gaupe
Gestaltungselement in der Dachfläche, welches Belichtungs- und Belüftungszwecken dient
3.1.41. Hafte
Zubehörteil zur indirekten Befestigung bei Blecheindeckungen, Ichsen und Profilen dgl.
3.1.43. Hinterlüftung
Luftschicht zwischen Dachhaut und Unterdach/ Unterspannung/ Wärmedämmung, durchgehend von der Traufe
bis zum First zwischen Zuluft- und Abluftöffnungen
3.1.47. Klebeflansch
3.1.48. Klemmschiene
Einbauteil, mit welchem Abschlüsse von Bauwerksabdichtungen unmittelbar an Bauwerksteile mechanisch
befestigt werden
3.1.49. Kondenswasser
Ist verflüssigter Wasserdampf, der bei Unterschreitung des Taupunktes aus feuchter Luft entsteht
3.1.50. Kraftschlüssig
Durch vorhersehbare Belastung nicht lösbare Verbindung
3.1.51. Laufsteg
Einrichtung zum Betreten/Begehen des Daches z. B. Trittfläche, Einzeltritt
3.1.52. Leitblech
Blechprofil oberhalb von Durchbrüchen, welches in die Unterdeckbahn eines Unterdaches eingebunden ist, um
eingedrungenes Wasser seitlich abzuleiten
3.1.55. Mindestdachneigung
Dachneigung einer Blecheindeckung die nicht unterschritten werden darf. Die Mindestdachneigung ist abhängig
von der Art der Unterkonstruktion (Unterdach) und vom Vorhandensein von Ichsen, großen Durchbrüchen und
dgl.
3.1.56. Mindestdicke
Vorgegebene Dicke des Bleches, die nicht unterschritten werden darf
3.1.57. Notüberlauf
Bauteil zur zusätzlichen Wasserableitung
3.1.60. Putzleiste
Eingeputztes oberes Abdeckprofil bei Einfassungen oder Hochführungen an aufgehenden Bauteilen
3.1.61. Regenfallrohr
Verbindungsteil vom Stutzen/ Rinnenkessel in das weitere Entwässerungssystem
3.1.62. Regensicher
Eigenschaft einer Dacheindeckung, durch die der Eintritt von frei abfließendem Niederschlagswasser verhindert
wird.
Anmerkung: Regensichere Dacheindeckungen erfordern eine freie, ungehinderte Ableitung des
Niederschlagswassers. Die Sicherheit gegen durch Wind aufgetriebenes Niederschlagswasser, Flugschnee,
rück- oder aufgestautem Wasser erfordert zusätzliche Maßnahmen
3.1.63. Regendicht
Eigenschaft einer Dacheindeckung durch die der Eintritt von frei abfließendem Niederschlagswasser, Flugschnee
und durch Wind aufgetriebenes Wasser weitestgehend verhindert wird.
Anmerkung: Die Sicherheit gegen den Eintritt von rück- oder aufgestautem Wasser erfordert zusätzliche
Maßnahmen. Fachgerecht hergestellte Blecheindeckungen sind – mit Ausnahme von Zu- und
Abluftöffnungen - regendicht
3.1.64. Rinnen (siehe Bilder A8, A9, A34, A35 und A36)
Rinnen sammeln und leiten das anfallende Niederschlagswasser zum weiteren Entwässerungssystem
3.1.65. Rinnenhaken
Haltevorrichtungen für Rinnen
3.1.66. Rinnenlauf
Wasserableitender Bodenbereich ( Sohle) einer Dachrinne
3.1.67. Rinnenrückseite
Bereich einer Dachrinne, welcher dem Bauwerk zugewandt ist
3.1.68. Rinnenvorderseite
Bereich einer Dachrinne, welcher dem Bauwerk abgewandt ist
3.1.69. Rinnenwinkel
Jede Richtungsänderung der Rinne
3.1.72. Saumrinne
Dachrinne, die, durch Rinnenhaken gehalten, auf der Dachfläche aufliegt
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3.1.74. Scharenbreite
Deckbreite der eingebauten Blechbahn
3.1.77. Schutzbleche
Abdeckprofile über Hochzüge von Abdichtungen
3.1.78. Schweifen
Materialverformung eines runden Blechteiles vom Mittelpunkt weg
3.1.80. Sicherheitsrinnen
Zusätzliches Auffangelement unter Rinnen
3.1.81. Sohlbankabdeckung
unter Fenstern angeordnete Fassadenabdeckung
3.1.82. Standrohr
Rohr im Sockelbereich, das besonders widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigung ist
3.1.83. Stauwasser
Entsteht durch Behinderung des abfließenden Niederschlags- oder Schmelzwassers (z.B. Eis, Verlegung)
3.1.84. Taubenabwehr
Maßnahme gegen Tauben Ein- oder Anflug
3.1.85. Traufe
untere Begrenzungslinie einer Dachfläche, die das Wasser von der Dachfläche ableitet
3.1.87. Trennlage
Schichte, die zwei Bauteile trennt und vor gegenseitiger Beeinflussung (Feuchtigkeit, chemische Einflüsse,
Bewegungen) schützt
3.1.89. Überdeckung
Übergriff von Blechprofilen auf/unter die folgende Dacheindeckung
3.1.90. Überlappung
Übergriff von Blechprofilen im Verbindungsbereich
3.1.91. Unterdach
Bezeichnung für begehbare, regensichere Dachelemente auf der Sparrenoberseite vor Anbringen einer
Konterlattung
3.1.93. Unterdeckbahn
Bahn, die auf einer festen und begehbaren Unterlage in Unterdächern verlegt wird
3.1.94. Unterspannung
nicht begehbare regensichere Eindeckung auf der Sparrenoberseite vor Anbringen einer Konterlattung
Anmerkung: Unterspannungen sind nur bei nicht ausgebautem Dachgeschoß zulässig.
Die Mindestdachneigung für Unterspannungen gemäß ÖNORM B 4119 beträgt 20°, die Regeldachneigung
der Dacheindeckung darf nicht unterschritten werden
3.1.96. Vollsparrendämmung
Wärmedämmung, die in der vollen Sparrenhöhe zwischen Innenausbau und Unterdach ohne Überlüftung
eingebaut wird
3.1.97. Vorkopf
Stirnseitiger Endabschluss von Blechprofilen
3.1.99. Wärmedämmung
Bauteilschichte zur Reduzierung des Wärmeverlustes
3.1.101. Wasserdicht
Eigenschaft einer Blechverbindung zur Verhinderung des Eintrittes von Niederschlagswasser
Anmerkung: Wasserdichtheit von Dächern ist ausschließlich mittels Dachabdichtungen zu erzielen
3.1.102. Wasserebene
Fläche, auf welcher das Niederschlags- oder Schmelzwasser abfließt
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3.1.105. Wetterschenkel
schmales Fassadenabdeckblech über Fensterstöcken u. dgl.
3.1.106. Wulst
Aussteifungsprofil an Blechkanten
3.1.107. Zubehörteil
Jeder Teil, der zur vollständigen Erbringung einer Leistung erforderlich ist
3.1.108. Zuschnittsbreite
Ursprüngliche Breite des Bleches vor der Bearbeitung
3.2. Dachformen
3.2.1. Kuppeldach
Mehrere gekrümmte Dachflächen, welche am höchsten Punkt zusammenlaufen
3.2.3. Mansarddach
Abwandlung des Satteldaches, wobei durch einen Knick in den Einzeldachflächen parallel/ schräg zur Traufe
unterschiedliche Dachneigungen entstehen
3.2.4. Pultdach
Einzeldachfläche, die zur Traufe geneigt ist, und von Traufe, First und Ortgang begrenzt wird
3.2.5. Satteldach
Zwei Dachflächen mit einem gemeinsamen First
3.2.6. Sheddach
Sägezahnartige Aneinanderreihung von Dachflächen mit jeweils zwei unterschiedlichen Dachneigungen
3.2.7. Segmentdach
Besteht aus unterschiedlich gerundeten Segmenten
3.2.8. Tonnendach
Gewölbeartig gekrümmte Dachfläche zwischen zwei Traufen
3.2.9. Turmdach
Sonderform mehrerer Dachflächen
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3.2.10. Walmdach
Abwandlung des Satteldaches, wobei die Dachflächen eine durchgehende Traufe aufweisen
3.4. Dachausführungen
4. Materialanforderungen
Bei Auswahl der Materialien ist auf eine allenfalls vorhandene chemische Belastung durch den Untergrund oder
durch angrenzende Werkstoffe Rücksicht zu nehmen. Dies gilt insbesondere bei der Planung von Verblechungen
auf feuchten oder frischem Beton, bei freiliegenden bituminösen Abdichtungen, begrünten Dächern und bei
Holzschindeldeckungen bzw. Fassaden aus Holz.
Aluminium ja ja nein ja ja ja
Blei ja ja ja ja ja ja
Zink ja ja nein ja ja ja
a)
Edelstahl ja ja ja ja ja ja
Bei ferritischem Edelstahl kann in Verbindung mit verzinkten Befestigungsmittel eine Kontaktkorrosion
entstehen, bei Eindeckungen aus Edelstahl sind daher rostfreie Befestiger erforderlich.
4.2. Blechdicke
Die Tabelle 2 gibt die vorgeschriebenen Blechdicken in Abhängigkeit des Werkstoffes und der Anwendung an
Tabelle 2 Mindestmaterialdicken
Einlegerinnen,
Schutzbleche
Einbindungen Einlegerinnen
mit Zuschnitt
Generell Falzdeckungen in ≥ 500 mm
≥ 1000 mm,
Abdichtungen Zuschnitt
sowie
Stützbleche
a)
Aluminium 0,7 mm 0,7 mm --- 1,0 mm 1,2 mm
Blei 1,0 mm 1,0 mm --- 2,0 mm ---
Kupfer 0,6 mm 0,6 mm 0,6 mm 0,7 mm 0,8 mm
Zink 0,7 mm 0,7 mm 0,7 mm 0,8 mm 1,0 mm
Edelstahl 0,4 mm 0,5 mm 0,5 mm 0,5 mm 0,75 mm
Stahl verz. 0,55 mm 0,55 mm ---- 0,75 mm 1,0 mm
a)
Aluminium in Falzqualiät
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5. Unterkonstruktionen
5.1. Allgemeines
In der Regel ist die Unterkonstruktion für Verblechungen bauseits herzustellen.
Insbesondere ist zu beachten:
die Einhaltung der Mindestbrettdicken
Im Traufenbereich von Falzdeckungen mit einer Dachneigung kleiner 7° ist die Unterkonstruktion um 2-4
mm abzusenken z.B. durch Absenken der Konterlattung, Erhöhen der Schalungsdicke in der Restfläche
Im Traufenbereich von Flachdachabdichtungen ist die Unterkonstruktion um 5-10 mm abzusenken.
Die Breite des abgesenkten Bereiches richtet sich nach der Auflagebreite des Saumstreifens und hat
mindestens 120mm zu betragen.
5.2. Holzwerkstoffe
5.2.1. Schalungsbretter
Die Mindestdicke der Schalung beträgt 22 mm, die Brettbreite darf 160 mm nicht überschreiten. Bei gebogenen
Dachformen ist die Brettbreite entsprechend zu verringern.
5.2.2. Holzwerkstoffplatten
Zu verwenden sind Leimholz- oder 3- Schichtplatten, mit einer Mindestdicke von 22 mm.
Allfällige sonstige Anforderungen müssen den jeweiligen ÖNORMEN und den Verarbeitungsrichtlinien der
Hersteller entsprechen. Für die Befestigung der Blechprofile sind auf das jeweilige System abgestimmte
Befestigungselemente zu verwenden
OSB-Platten sind als Unterkonstruktion für Verblechungen jeder Art, mit oder ohne Trennlage, nicht geeignet.
OSB Platten als Untergrund sind Sonderkonstruktionen
5.3. Beton
Beton ist als Untergrund für Blecheindeckungen nicht geeignet. Sonderlösungen müssen durch den Planer und
Blechhersteller gemeinsam im Detail festgelegt werden.
5.4. Metallprofiltafeln
Trapezbleche und Kassetten müssen den statischen Anforderungen entsprechen, auf eine Entkoppelung und
materialkonforme nachfolgende Eindeckung ist Bedacht zu nehmen. Die Mindestdicke für Metallprofiltafeln aus
Stahlblech beträgt bei Verwendung von Bohrbefestigern 0,88 mm
6. Hinterlüftung
(2) Die Hinterlüftung dient dem raschen Abtransport von schädigender Feuchtigkeit aus der
Dachkonstruktion (Baufeuchte, Nutzungsfeuchte, Umgebungsfeuchte) und zur Reduktion von
Vereisungen an der Traufe
(3) Bei Zu -und Abluftöffnungen kann das Einwehen von Flugschnee nicht ausgeschlossen werden.
(4) Die Hinterlüftung besteht aus einem von der Traufe bis zum First durchgehenden, frei belüfteten
Zwischenraum, der unter der Dachhaut angeordnet sein muss.
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(5) Die Be- und Entlüftungsöffnungen müssen als durchgehende Schlitze ausgebildet werden. Einengungen,
Umlenkungen und Hindernisse im Belüftungsraum sollten vermieden werden.
(6) Einzelöffnungen (Froschmaul) sind in der Regel nicht ausreichend und Sonderlösungen, die
Bestimmungen in 6.2.3.3. sind zu beachten.
6.2. Belüftungsquerschnitte
6.2.1. Konterlattenhöhen
Die Mindesthöhe des Belüftungsraums über dem Unterdach ist, in Abhängigkeit von Dachneigung, Sparrenlänge
und der Schneelast am Boden gemäß ÖNORM B 4119 Tabelle 2 zu wählen. Siehe Tabelle 3
Tabelle 3 Mindestkonterlattenhöhe in mm
Dachneigung in Grad
Sparrenlänge in m
5° bis 15° über 15° bis 20° über 20° bis 25° über 25°
Schneelast sk < 3,25 ≥ 3,25 < 3,25 ≥ 3,25 < 3,25 ≥ 3,25 < 3,25 ≥ 3,25
in kN/m²
bis 5 45 60 45 60 45 45 45 45
über 5 bis 10 60 60 45 60 45 60 45 60
über 10 bis 15 60 75 60 75 60 75 45 60
über 15 bis 20 75 95 75 95 75 75 60 75
6.2.3.1. Allgemeines
(1) Hochzüge sind im Regelfall 150 mm lotrecht hoch zu ziehen. In Abhängigkeit des Dachaufbaues
(Unterdach), der Dachneigung und unter Berücksichtigung der örtlichen klimatischen Verhältnisse ist eine
Reduktion der Hochzugshöhe möglich (Sonderkonstruktion).
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(2) Die Unterkonstruktion für die Abdeckung des Entlüfterfirstes ist mit einem Gefälle von mindestens 3°
herzustellen.
(3) Die Blechbahnen sind mittels geeigneten Anschlussfalzen hochzuführen und sind am oberen Ende in
Richtung Traufe rückzukanten.
(4) Abluftöffnungen sind mit Lochblechen als Schutz gegen Vogeleinflug und zur Reduktion des
Schneeeintriebs abzudecken. Der freie Querschnitt hat mindestens 50% des erforderlichen Querschnittes
des Belüftungsraums in der Dachfläche zu betragen. Durch eine entsprechende Ausbildung der
Abluftgitter (z.B. schräge Ausführung bis zum Pfannenfalz) kann das Eindringen von Flugschnee
zusätzlich reduziert werden, wobei ein Eindringen von Flugschnee nicht gänzlich vermieden werden
kann.
(5) Das Gitter ist an der Unterkonstruktion zu befestigen und - falls erforderlich - durch entsprechende
Kantungen auszusteifen
(6) Eine Reduktion der Abluftquerschnitte ist bei Verwendung von aerodynamisch optimierter und geprüfter
Firstsysteme oder mit bauphysikalischen Nachweis möglich (z.B. Traufe-Traufe Lüftung bei flachen
Dachneigungen)
(1) Diese sind punktuelle Be- und Entlüftungsöffnungen in der Dachhaut. Sie sind durch den geringen
Lüftungsquerschnitt nur bedingt geeignet und sollten nur in Ausnahmefällen angewendet werden.
Froschmaullüfter sind bei Dachneigungen unter 15° nicht geeignet.
(2) Bei diesen Lüftern ist das Eindringen von Flugschnee und Schlagregen nicht auszuschließen.
(3) Bei Blechdächern sind die Lüfter generell mit einem Lüftungsgitter auszustatten und in die Dachhaut
einzubinden.
(4) Schalung und Trennlage sind entsprechend dem Lüftungsquerschnitt auszuschneiden.
(5) Die Dacheindeckung ist im Randbereich der Ausschnitte umlaufend 10 mm hoch aufzubördeln.
(6) Bei Hartdeckungen ist der Lüfter samt Dachplatte dem jeweiligen Deckmaterial anzupassen, bzw. mit
beidseitigem Steh – und Wasserfalz mittels Haften und Nagelung zu befestigen.
(7) Die Überlappungen haben dem jeweiligen Deckungsmaterial zu entsprechen.
7. Trennlagen
(1) Trennlagen haben die Aufgabe, die Bleche auf ihrer Unterseite gegen schädigende Einflüsse (z.B.
alkalische Bestandteile bei Beton oder Mörtel) zu schützen. Sie verbessern die Gleitfähigkeit der
Blechbahnen bei thermisch bedingten Längenänderungen. Trennlagen deren Oberflächen sich mit den
Blechen verkleben, sind nicht geeignet.
(2) Für gefalzte Eindeckungen/ Blechdächer auf Holzschalung sind Trennlagen nicht grundsätzlich
erforderlich. Bei Unterkonstruktionen aus Holzwerkstoffplatten sind die Verarbeitungsrichtlinien der
Hersteller anzuwenden.
(3) Die Trennlagen müssen so gewählt werden, dass sich ihre Eigenschaften zum Metall neutral verhalten
und Beständigkeit gegen die zu erwartenden Einflüsse gewährleisten. Auf die Schichtdicke im
Überlappungsbereich ist zu achten.
(4) Trennlagen sind unter der Verblechung vollflächig zu verlegen und im Randbereich zum aufgehenden
Mauerwerk bis zur Oberkante des Wandhochzuges zu führen.
(5) Bei der Verlegung strukturierter Trennlagen (z.B. bei großformatigen Platten als Unterkonstruktion) sind
die Richtlinien der Hersteller des Materials für die Trennlagen zu beachten.
(6) Trennlagen als Notdeckungen bestehen in der Regel aus Planen, Kunststoff- oder bituminösen
Dachbahnen. Sie schützen das Gebäude nur kurzzeitig vor Niederschlägen. Beschädigungen solcher
Notdeckungen durch Witterungseinflüsse können nicht ausgeschlossen werden und sind daher nicht als
Mangel einzustufen.
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8. Verbindungen
8.2. Falze
8.2.1. Allgemeines:
(1) Bei Falzverbindungen werden die äußeren Ränder der Bleche durch Bördeln, Kantungen, Profilierungen,
und dgl. vorgerichtet und dann miteinander verfalzt.
(2) Falze sind entsprechend dem jeweiligen Verwendungszweck auszuwählen und gemäß der
nachfolgenden Abschnitte zu bemessen und auszuführen, auf die Skizzen im Anhang wird hingewiesen.
8.2.2. Längsfalze
(1) Längsfalze sind Verbindungen von Blechen welche im Verlauf des Gefälles vom First zur Traufe
hergestellt werden. Je nach Dachneigung können sie als Doppelstehfalz oder Winkelstehfalz ausgeführt
werden. Die Mindesthöhe beträgt 23mm. Betreffend Mindestdachneigung wird auf ÖNORM B 3521-1,
Tabelle 3 verwiesen.
(2) Längsfalze werden senkrecht zur Traufe ausgeführt oder leicht schräg angeordnet werden. Bei schrägen
Falzen ist besonders auf die Falzrichtung und die Mindestdachneigung zu achten.
(3) Die Längsfalze von Falzdeckungen unter 5°, in schneereichen Gebieten unter 7° sind zu dichten.
(7) Doppelt gefalzte Querfalze in Scharendeckungen sind versetzt anzuordnen. Hafte in Querfalzen dürfen
nur gesetzt werden, wenn dadurch die Scharen nicht in ihrer Längendehnung behindert werden. Die
Länge der Querfalze ist mit 3 m zu begrenzen.
(2) Anschlüsse an Ichsen bei Dächern ≥ 10° Dachneigung sind durch einfache Falze in aufgelötete bzw. auf-
geklebte Einhangstreifen herzustellen. Bei Dachneigungen ≥ 25° kann auf den Einhangstreifen verzichtet
werden. Die Bestimmungen für schneereiche Gebiete sind zu berücksichtigen.
(3) Doppelfalze zu Ichsen behindern die Dehnung der Bahnen und der Ichsenbleche und sind daher
grundsätzlich nicht zulässig.
8.2.6.1. Abtreppungen
(1) Abtreppungen sind Höhensprünge der Dachkonstruktion. Sie verlaufen in der Regel parallel zu Traufe
und erlauben eine Teilung der Scharen in Längsrichtung, auch bei flachen Dachneigungen.
(2) Abtreppungen bei Dachneigungen bis 25° sind mit einer Mindesthöhe von 60 mm zu planen.
(3) Die Blechbahnen sind mittels gefalteten oder umgelegten Anschlussfalzen hoch zuführen und sind am
oberen Ende in Richtung Traufe mind.20mm rückzukanten.
(1) Z-Streifen sind zusätzlich (punktweise oder dicht aufzulöten, kleben) befestigte Profile zur Herstellung
eines einfachen Querfalzes. Sie dürfen ab einer Dachneigung von 10° eingesetzt werden.
(2) Bleche an denen Z-Streifen befestigt werden sind am oberen Ende mind. 20mm rückzukanten.
8.2.7. Falz-Sonderformen
Für besondere Anwendungen werden Falz-Sonderformen eingesetzt, die mittels eigens dafür entwickelte
Profilierwerkzeuge werden die zu verbindenden Ränder angeformt hergestellt werden (z.B. Pittsburghfalz,
Schnappfalz).
8.3. Nieten
(1) Nieten ist eine punktartige kraftschlüssige Verbindung von zwei Metallen mittels industriell vorgefertigter
Hand- oder Blindnieten.
(2) Material, Dimension und Anzahl der Nieten richten sich nach den zu verbindenden Materialien,
Anforderungen und Vorschriften.
(3) Der Regelabstand von Nieten in Löt-oder Klebenähten beträgt 25 mm.
(5) Lötspalt und Überdeckung/Überlappung sind materialgerecht auszuführen. Auf die durchgehende
Benetzung der Überdeckung/Überlappung durch Flussmittel ist zu achten.
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
(6) Lötnähte sind grundsätzlich nur auf trockenen, metallisch blanken Oberflächen auszuführen.
(7) Flussmittel und Lot sind den zu verbindenden Materialien entsprechend zu verwenden.
Flussmittelrückstände sind zu entfernen. An der Oberfläche der Naht verbleibendes Lot ist
ausführungsbedingt.
8.5. Schweißen
(1) Schweißen ist das unlösbare Verbinden von Metallen unter Anwendung von Wärme, mit oder ohne
Schweißzusatz und Draht, durch Verschmelzung.
(2) Für den jeweiligen Anwendungsfall ist das materialspezifische Schweißverfahren auszuwählen und den
geltenden Normen entsprechend auszuführen.
8.6. Dichtmittel
(1) Dichtmittel dienen als Zusatzmaßnahme zur Regendichtheit als Abdichtung von Falzen, und Leisten.
(2) Als Dichtmittel können z.B. Dichtbänder und Falzgel eingesetzt werden. Für die Bemessung und
Ausführung sind die Verarbeitungsrichtlinien der Produkthersteller zu beachten, auf die
Materialverträglichkeit ist zu achten.
8.7. Kleben
(1) Spenglermäßige Klebeverbindungen sind kraftschlüssige Verbindungen zwischen Blechen untereinander,
oder Blechen auf geeigneten Untergründen.
(2) Für die Bemessung und Ausführung sind die Herstellerrichtlinien zu beachten.
9. Dehnungsausgleich
(1) Der Ausgleich der temperaturbedingten Längenänderung von Blechteilen ist durch entsprechende
(indirekte) Befestigung und dehnfähige Verbindungen gemäß Abschnitt. 8. bzw. Dehnungselemente
sicherzustellen.
(2) Direkte Befestigungen sind bei Verblendungen, Kitt- und Putzleisten sowie bei wandseitigen Hochzügen
von Sohlbänken und bei eingeputzten Hochzügen von Gesimsabdeckungen zulässig. Dabei dürfen
Einzellängen von 3 m nicht überschritten werden und die Verbindungen sind dehnfähig auszuführen. Die
direkte Befestigung von Hochzugsschutzblechen an deren oberen Rand ist zulässig.
(3) Dehnungselemente sind handwerklich oder industriell gefertigte Bauteile, welche die tempera-
turbedingten Längenänderungen von festverbundenen Blechteilen (eingebundene Einfassungen von
Flachdachabdichtungen, Dachrinnen, u.dgl.) schadensfrei ausgleichen können.
(4) Die Bemessung des Dehnungsausgleiches hat nach dem jeweiligen Ausdehnungskoeffizienten des
verwendeten Materials, der Umgebungstemperatur und unter Berücksichtigung des
Verwendungszweckes zu erfolgen.
(5) Abstände von Dehnungselementen bei Dachrinnen dürfen die Werte der Tabelle 4 nicht überschreiten
(6) Abstände von Dehnungselementen bei eingebundenen Einfassungen von Abdichtungen dürfen ebenfalls
die Werte der Tabelle 4 nicht überschreiten.
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
Tabelle 4 Maximale Abstände zwischen Dehnungselemente bzw. den Ecken und Enden
(siehe ÖNORM B 3521-1; Tabelle 9)
Werkstoff Abstand zwischen den Abstand zu Ecken und Enden
Dehnungselementen
10. Rinnen
10.1. Allgemeines:
(1) Rinnen sammeln und leiten das anfallende Niederschlagswasser zum Entwässerungssystem. Sie sind so
weit als möglich, vor zusätzlichen Belastungen (z.B. herabrutschender Schnee) durch geeignete
Maßnahmen zu schützen.
(2) Rinnen sind grundsätzlich mit Gefälle in Richtung Ablauf zu verlegen. Geringe Wasserrückstände im
Rinnenlauf, bedingt durch Nahtstellen, Dehnungselemente, geringe Neigung dgl. sind zulässig. Bei
Rinnen mit geringerem als dem angegebenen Mindestgefälle, insbesondere bei Rinnen ohne Gefälle ist
mit erhöhten Reinigungs- und Wartungsaufwand zu rechnen. Rinnen mit reduziertem Gefälle sind nur in
Sonderfällen oder bei untergeordneten Bauteilen zulässig
(3) Der Rinnenrand zu der Dachseite muss bei Hängerinnen und Saumrinnen den Rinnenaußenrand (Wulst)
um mindestens 10 mm überragen. Zusätzlich dazu ist bei aufliegenden Dachrinnen (Saumrinnen) die
Überdeckung des nachfolgendenden Deckmateriales zu berücksichtigen.
(4) Die Bemessung hat grundsätzlich vom Planer gemäß ÖNORM EN 12056-3 zu erfolgen.
(5) Maximale Abstände zwischen Dehnungselementen von Rinnen siehe Tabelle 5
(2) Die Befestigung erfolgt mit entsprechenden Haltern (Haken), welche auf tragfähigen Untergründen
oberflächenbündig einzulassen sind. Bei seitlicher Befestigung oder Sonderunterkonstruktionen (Stahl,
Blech, und dgl.) kann das Einlassen der Haken entfallen. Der Abstand der Haken richtet sich in der Regel
nach den Sparrenabständen und darf 1000 mm nicht überschreiten.
(3) Der vordere Rinnenaußenrand soll am Rinnenhochpunkt den über den Traufenbereich gedachten
verlängerten Dachverlauf nicht übersteigen (Dachneigungsbedingt). In Gebieten mit geringerer
Schneelast, darf die Rinne auch höher gesetzt werden.
(4) Der Abstand der Rinnenrückseite zur Fassade soll mindestens 20 mm betragen (eventuell erforderliche
Lüftungsquerschnitte sind zu berücksichtigen). Statischen Erfordernissen durch unterschiedliche
Fassadensysteme ist durch stärkere Haken oder geringere Hakenabstände Rechnung zu tragen.
(5) Einlegerinnen mit einem Zuschnitt über 1000 mm sind Sonderkonstruktionen, die Materialdicke ist gemäß
Tabelle 2 zu erhöhen.
(6) Die Rinnenprofile sind so herzustellen, dass im Bereich des Rinnenbodens und der Ecken die
temperaturbedingte Längendehnung möglich ist (Abstand zur Unterkonstruktion).
(7) Bei Traufen zu Einlegerinnen, bei denen die Zuluftöffnung der Dachfläche erst oberhalb der Rinne
angeordnet wird, besteht die Gefahr, dass bei Schneelage die angrenzende Dachfläche nicht
ausreichend belüftet ist.
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
10.5. Sicherheitsrinnen
(1) Sicherheitsrinnen sollen den Wassereintritt bei unvorhergesehenen Undichtheiten von Einlegerinnen ins
Bauwerk verhindern, und sind kein Ersatz für funktionstüchtig auszuführende Einlegerinnen. Sie können
auch mittels Abdichtungen hergestellt werden.
(2) Sicherheitsrinnen sind mit einem Mindestgefälle von 5 mm/m auszuführen.
(3) Sicherheitsrinnen sollten bei unvorhergesehenen Undichtheiten oder Überlaufen der Einlegerinnen das
Ein- dringen von Wasser ins Bauwerk verhindern. Sie können auch durch Abdichtungen gemäß ÖNORM
B 3691 hergestellt werden. Zwischen Sicherheitsrinne und Einlegerinne ist ein durchströmbarer, freier
Querschnitt von mindestens 10 % des Querschnittes der Hauptrinne auszuführen.
(4) Die Sicherheitsrinne ist an die Entwässerung anzuschließen und ist so breit bzw. hoch zu dimensionieren,
dass Wasser, das über die Ränder der Einlegerinne überläuft, aufgenommen werden kann.
10.7. Bodenrinnen
(1) Bodenrinnen sind mit einem Mindestgefälle von 5 mm/m herzustellen und werden in Holztrögen mit
abnehmbarem Holzdeckel als Gerinne im Dachboden geführt. Sie müssen wegen der besonderen
Anforderungen aus korrosionsbeständigen Materialien (z.B. Zink, Kupfer, verzinntem Edelstahl)
ausgeführt werden.
(2) Die temperaturabhängigen Längenänderungen sind zu beachten.
(3) Im Bereich von Einmündungen und Richtungsänderungen sind Spritzbleche/Abdeckbleche anzubringen.
(4) Im Bereich von Abflüssen und Bodenrinnenkesseln muss eine Entlüftung über Dach geführt werden.
(5) Bodenrinnen bedürfen einer regelmäßigen Wartung
11. Rohre
11.1. Allgemeines
(1) Rohre werden zur außen liegenden Entwässerung von Niederschlagswasser bzw. zur Überlüftung
eingesetzt.
(2) Rohre werden aus Metallen oder Kunststoff (rund, eckig oder in Sonderformen) ausgeführt.
11.2. Regenfallrohre
(1) Die Bemessung der Rohrquerschnitte hat bauseits (z.B. durch Planer oder Haustechniker) gemäß
ÖNORM EN 12056-3 zu erfolgen.
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(2) Regenfallrohre sind grundsätzlich vertikal mit mindestens 20 mm Abstand von der Fassadenfläche zu
montieren. Geringfügige Abweichungen des Abstandes durch Fassadenformen oder Bauungenauigkeiten
sind zulässig.
(3) Die Befestigung der Regenfallrohre erfolgt mit Rohrschellen. Der Abstand der Rohrschellen untereinander
darf nicht mehr als 3 m betragen. Je Einzelrohrstrang sind mindestens zwei Rohrschellen zu montieren.
Erforderliche Passstücke sind ausreichend zu befestigen.
(4) Die Befestigung der Regenfallrohre auf Wärmedämmverbundsystemen ist so zu planen, dass die
Ausführung mit einem thermisch entkoppelten System erfolgen kann. Bei nachträglicher Montage von
Rohrschellen durch WDVS-Fassaden ist eine schlagregensichere Abdichtung zur Putzfläche, z.B. durch
geeignete Systemhalter, herzustellen.
(5) Die Halterungen und deren Abstand sind so zu dimensionieren, dass keine schädlichen Bewegungen auf
das Fassadensystem übertragen werden, bzw. die Putzfläche durch Bewegungen der Halterung
beschädigt wird (Lochbildung). In WDVS-Fassaden sind grundsätzlich thermisch getrennte oder
wärmebrückenreduzierte Rohrschellenbefestigungen, insbesondere bei Wärmedämmstärken über 200
mm, zu verwenden.
(6) Regenfallrohre und Formstücke sind gegen Abrutschen zu sichern. Verbindungen untereinander sind
mindestens 30 mm in Wasserfließrichtung als Steckverbindungen auszuführen und sind grundsätzlich
nicht rückstausicher.
(7) Regenfallrohre aus Blechen müssen für Wartungsarbeiten frei zugänglich sein.
(8) Bei Kunststoffrohren sind aufgrund höherer Ausdehnung und Belastung die Verarbeitungsrichtlinien der
Produkthersteller zu beachten.
11.3. Dunstrohre
(1) Die Bemessung der Rohrquerschnitte erfolgt in der Regel bauseits (z.B. durch Planer oder
Haustechniker). Soweit nicht anders angegeben ist der Querschnitt des zu überlüftenden Rohres
einzuhalten. Bis zum Vorliegen dieser Angaben gilt als Richtwert der Ausführungsquerschnitt des zu
überlüfteten Rohres.
(2) Für die Ausführung gelten die Bestimmungen gemäß Abschnitt 11.2.
11.4. Standrohre
(1) Die Bemessung der Standrohre richtet sich nach dem Durchmesser des anzuschließenden
Regenfallrohres.
(2) Standrohre sind wegen der höheren Beanspruchung (z.B. mechanische Beschädigung) aus Metall oder
geeigneten Kunststoffrohren mit entsprechender Wanddicke auszuführen. Der Anschluss an das Fallrohr
ist mit entsprechenden Formstücken herzustellen.
(3) Die Befestigung der Standrohre erfolgt mittels geeigneten Rohrschellen.
(11) Bei einteiligen Einhängestreifen mit beidseitigen Einhängekanten (z. B. Mauerabdeckung) gilt dies
entlang jeder Einhängekante.
(12) Bis zu einer Blechabdeckungsbreite (Mauerabdeckung + Überstand) von 200 mm ist nur eine
Doppelreihe notwendig.
13. Traufenverblechungen
13.1. Allgemeines
(1) Zu den Traufenverblechungen zählen:
Unterdach-Traufstreifen
Einlaufbleche
Saumbleche
Winkelsaumbleche
Stirnblenden
(2) Traufenverblechungen führen das Wasser in die Dachrinne und verhindern eine Durchfeuchtung der
traufenseitigen Dachunterkonstruktion durch Eisrückstau oder Spritzwasser aus der Dachrinne.
Saumverblechungen und Winkelsäume dienen zur Abdeckung der aufgehenden Wand und Gesimsen
unterhalb von Rinnen
(3) Die Verblechungen sind materialkonform auszuführen und falls erforderlich gegen Korrosion zu schützen.
(4) Der Vorsprung der Tropfnase richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungszweck. Dieser ist bei
verputzten Flächen mindestens 40 mm, bei feuchteunempfindlichen Wandflächen und bei
Traufenblechen mindestens 25 mm. Die angegebenen Überstände dürfen auf Grund lokaler Toleranzen
in der Fassadenflucht um 10 mm unterschritten werden.
(5) Verblechungen mit einem Zuschnitt bis 500 mm sind in Teilstücken bis 3 m Länge, Verblechungen mit
einem Zuschnitt bis 800 mm in Teilstücken bis 1 m Länge auszuführen. Für Saumbleche und
Winkelsäume über 800 mm Zuschnitt gelten die Bestimmungen für Falzeindeckungen.
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13.2. Unterdach-Traufstreifen
Es gelten die Bestimmungen gemäß Abschnitt 16.7
13.3. Einlaufbleche
(1) Das Einlaufblech dient zur Verhinderung einer Durchfeuchtung der dahinterliegenden Dachkonstruktion
durch Spritzwasser.
(2) Stöße sind mindestens 50 mm zu überlappen.
(3) Das Einlaufblech soll mindestens 100 mm auf der Deckebene aufliegen. Eine direkte Befestigung ist
zulässig.
(4) Die Oberkante der Rinnenrückseite muss in ihrer gesamten Länge überdeckt werden.
14. Metalldächer
14.1. Allgemeines
(1) Metalldächer sind keine statisch tragenden Bauteile und benötigen deshalb eine geeignete
Unterkonstruktion.
(2) Metalldächer sind eine regensichere Eindeckung von Dachflächen
(3) Metalldächer sind grundsätzlich als belüftete Dächer auszuführen, der geeignete bauphysikalische
Aufbau ist bauseits zu erbringen.
(4) Für die Bemessung der Materialdicken, wird auf ÖNORM B 3521-1, Tabelle 2, und der Scharenlängen
auf ÖNORM B 3521-1, Tabelle 4 verwiesen. Für die Befestigungen ist die Situierung und Höhe der
einzelnen Dachflächen des Gebäudes maßgebend.
(5) Für die Dimensionierung der Bleche sowie für die Befestigung gelten die Bestimmungen der ÖNORM B
1991-1-4.
(6) Materialien für Befestigungen: Der Hafter samt Befestigung hat einen charakteristischen Widerstand
gegen Auszug von 350 N unter Berücksichtigung eines Teilsicherheitswerts von 2,0 sicherzustellen.
(7) Nieten, Schrauben und Nägel haben zumindest aus nichtrostendem Stahl, Werkstoffnummer 1.4301
gemäß ÖNORM EN 10027-2, Kupfer, Aluminium oder schmelztauchverzinktem (feuerverzinktem) Stahl
oder Gleichwertigem zu bestehen und müssen werkstoffverträglich sein. Für die Befestigung von
Falzdeckungen sind Hafte mit Nägeln, Schrauben oder Nieten aus nichtrostendem Stahl zu verwenden.
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
Annmerkung: Die Verwendung von verzinkten Hafte und Nägel bei Eindeckungen aus verzinktem Blech
oder Zinkblech bzw. Kupferhafte bei Eindeckungen aus Kupferblech bedarf einer
gesonderten Vereinbarung.
(8) Materialverträglichkeit siehe ÖNORM B 3521-1, Tabelle 1.
(9) Dachflächenbereiche mit unterschiedlicher Lage der Fixpunkte (z.B. Walmflächen, Dacheinschnitte,
unterschiedliche Scharenlängen) sind durch Trennungsleisten oder ähnliche Maßnahmen zu trennen.
(10) Für Unterdächer, Unterspannungen, Unterdeckungen und Belüftungsquerschnitte gelten die
Bestimmungen der ÖNORM B 4119.
(11) Für die Klassifizierung von Dachflächen hinsichtlich der erforderlichen Sicherheitsausstattung für spätere
Arbeiten gelten die Bestimmungen der ÖNORM B 3417.
14.2. Bahnendeckungen
14.2.1. Allgemeines
(1) Bei der Verlegung der Falzdeckung ist auf die schadfreie Aufnahme der temperaturbedingten
Längenänderungen Rücksicht zu nehmen.
(2) Scharen sind von der Traufe bis zum First durchgehende Blechbahnen. Grundsätzlich sind die
Blechbahnen in einen Stück auszuführen (ohne Quernaht).
(3) Die Höhe der Wandhochzüge muss 150 mm, gemessen im rechten Winkel zur Dachneigung, betragen.
Die Wandhochzüge sind an ihrer Oberkante regensicher zu überdecken (z.B. Putzleiste, vorgehängte
Fassade).
(4) Die Längsverbindungen sind entsprechend Abschnitt 8.2.2 auszuführen.
(5) Durchdringungen von Kaminen, Oberlichten, Aussteigfenstern und dgl. sind regensicher auszuführen,
wobei die Längsausdehnungen der Scharen zu berücksichtigen sind. Der obere Anschluss (Hinterteil) ist
ab einer Baubreite von über 1000 mm (parallel zur Traufe) mit einem Gefällekeil auch in der
Unterkonstruktion auszubilden.
(6) Das Einlöten / Einkleben von Dachdurchdringungen bei durchgehenden Scharen ist nur zulässig, wenn
die Durchdringung innerhalb einer Schar oder bei Unterbrechung maximal eines Falzes, durchgeführt
wird. In beiden Fällen ist ein ausreichender Abstand von mindestens 50 mm zu den Falzen einzuhalten,
um den Wasserabfluss zu ermöglichen. Durchdringungen (auch nachträglich angeordnete
Durchdringungen) dürfen die Längenänderungen der Blechbahnen nicht behindern.
(7) Industriell vorgefertigte Einbauelemente (z.B. Dachflächenfenster, Formteile) sind entsprechend den
Richtlinien der Produkthersteller einzufassen
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a
Doppelstehfalzdeckungen auf Dachflächen ohne Ichsen und
5° 3°
Durchführungenb
a)
Bei Dächern mit Ichsen darf die Dachneigung auf die Werte der Zeile 2 reduziert werden, wenn die Ichsen
versenkt gemäß 16.5.5 ausgeführt werden. Bei Ichsen mit konischen Bahnen darf die Dachneigung der
Hauptfläche bei Ausführung mit Unterdach auf 5° reduziert werden.
b)
Durchführungen bei Dachflächen mit einer Neigung unter 7° sind mit folgenden Einbindungen zulässig:
– mittels fester Verbindung bei Durchführungen zwischen den Fälzen und bei Durchführungen,
die nicht mehr als einen Längsfalz der Deckung unterbrechen, wenn der Abstand zum
nächstliegenden Längsfalz mindestens 50 mm beträgt,
– mittels Einbindungen ohne Querfälzen (zB durch Abstufungen oder Aufsattelungen),
– mittels Einbindungen mit doppelten Querfälzen, wenn in den Fälzen durchgehend geeignete
Dichtmittel eingebaut werden und die Dachneigung 5° nicht unterschreitet.
(8) Die Bemessung der Haftabstand, und die der Scharenbreite hat nach ÖNORM B 3521-1 zu erfolgen.
(9) Unabhängig der Ergebnisse auf Grund der Bemessung sind folgende maximale Haftabstände zu
beachten:
Regelfläche ≤ 500 mm
Festhaftbereich und Bereiche für aufgeklemmte Aufbauten (Dachsicherheitseinrichtungen, Kollektoren,
Laufstegen u. dgl.): ≤ 330 mm
(10) Insbesondere ist der Haftabstand im Dachrandbereich (z.B. Pultfirst, Traufe, Ortgang), entsprechend der
Bemessung zu verringern.
(11) Für die Bemessung der Scharenbreiten gelten die Werte der ÖNORM B 3521-1, Tabelle 7.
(12) Bei Dachichsen unter 10° Dachneigung sind Sondermaßnahmen zu treffen (z.B. konische Scharen oder
als versenkte Rinne auszubilden (Rinnentiefe mindestens 50 mm).
14.2.2. Befestigung:
(1) Die Befestigung der Blechscharen oder Blechtafeln erfolgt mit Fest- und Schiebhaften am Untergrund.
Jeder Haft ist mit mindestens 2 Befestigungsmitteln (zB. Rillennägeln, Schrauben oder Nieten) zu
befestigen.
(2) Die Anzahl der Hafte hängt von den Erfordernissen der Windlastbemessung, der Art des Untergrundes
und der Art und Anzahl der Befestigungselemente ab.
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(3) Bei geplanter Befestigung von nachträglich auf den Falzen geklemmter Konstruktionen ist die Haftanzahl
und die Art der Hafte entsprechend der anzugebenden Lasten zu bemessen.
(4) Der Festhaftbereich beträgt 1 bis 3 m (je nach Scharenlänge)
(5) Die Anordnung der Fest- und Schiebehaften ist der Tabelle 8 zu entnehmen
FESTHAFTBEREICHE
1 2 3 4
30°
30°
5° 10° 10°
3° 5°
Tabelle 8 Festhaftbereich
Dachneigung Lage des Festhaftbereiches
3° bis 5° Mitte der Scharenlänge
über 5° bis 10° Oberer 1/3-Punkt der Scharenlänge
über 10° bis 30° Oberer 1/4-Punkt der Scharenlänge
über 30° Firstbereich
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kN/m²
kN/m²
kN/m²
kN/m²
(6) Für die Bemessung der Befestigung von Falzdeckungen gelten die Bestimmungen der ÖNORMEN EN
1991-1-4 und ÖNORM B 1991-1-4. In der Praxis können die Grenzwerte der Tabelle 5, Tabelle 6 und
Tabelle 7 der ÖNORM B 3521-1, angewendet werden. Bei der Windlastberechnung gemäß ÖNORMEN
EN 1991-1-4 und ÖNORM B 1991-1-4 darf ungeachtet der errechneten Lastwerte eine Scharenbreite von
600 mm und ein Haftabstand von 500 mm nicht überschritten werden.
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(7) Bei Verwendung von Haften mit höheren charakteristischem Widerstand darf die Haftanzahl
entsprechend reduziert werden, wobei ein Teilsicherheitsbeiwert von 2,0 und die maximalen
Haftabstände, sowie maximalen Scharenbreiten einzuhalten sind.
14.2.3. Scharenlänge:
(1) Die empfohlenen Scharenlängen, ohne Sondermaßnahmen, in Abhängigkeit vom Werkstoff sind in
Tabelle 11 dargestellt (siehe ÖNORM B 3521-1, Tabelle 4)
(2) Größere Scharenlängen sind bei Dachneigungen unter 10° durch Abtreppungen mit einer Mindesthöhe
von 60 mm, bei Dachneigungen mindestens 10° mit Querfälzen zu unterteilen
(3) Die Scharenlängen gemäß Tabelle 11 dürfen überschritten werden, sofern durch Sondermaßnahmen
(z.B. Langschiebehafter in Verbindung mit vergrößerter Materialdicke oder reduzierter Scharenbreite)
eine schadfreie Längendehnung sichergestellt ist
14.2.4. Scharenbreite:
Scharenbreite, Mindestbefestigung, vereinfachte Windsogbemessung siehe Tabelle 12
Ortgang
Alu, Edelstahl 500 430 430 430 430 430
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14.3. Leistendeckung
Bei Leistendeckungen sind die Scharen beidseitig mindestens 45 mm hochzustellen und mit einer Rückkantung
zur Dachfläche auszuführen. Die Befestigung der Abdeckkappen und Scharen erfolgt indirekt mit Haftern oder
mittels industriell gefertigten Systemen.
(2) Die Befestigung hat verdeckt mit Hafte entsprechend den Herstellerangaben zu erfolgen. Die Haften sind
mittels Nägel oder Schrauben aus zumindest feuerverzinktem Stahl oder Gleichwertigem zu befestigen.
Auf die elektrolytische Kompatibilität zum Eindeckungsmaterial ist zu achten.
(3) Durchdringende, sichtbare Befestigungen sind nur bei Grat- und Firstabdeckungen zulässig. Für die
Ausführung der Eindeckung und deren Anschlussdetails gelten die Bestimmungen für Einfassungen von
Dacheindeckungen sinngemäß, wobei die Einfassungen mit der Dacheindeckung zu verfalzen sind.
(4) Die Eindeckung gewellter oder profilierter Dachplatten erfolgt im Verband, die Querstöße sind mit einem
Hakenfalz, die Seitenstöße durch Überlappung auszuführen.
(5) Falzschablonen, Dachschindel und ähnliche, ebene Dacheindeckungsprodukte sind allseitig mit
Hakenfalzen auszuführen.
(6) Die Verlegung erfolgt auf Lattung oder auf Holzschalung gemäß ÖNORM B 2215. Im Bereich von
Schneefängen, Steigtritten u. dgl. ist eine Schalung anzuordnen.
(7) Für die Verlegung dieser Eindeckungen sind in Ergänzung zu diesen Fachregeln die Verlegerichtlinien
der Produkthersteller einzuhalten.
(8) Lattenabstände sind entsprechend den Herstellerangaben zu dimensionieren.
(9) Die Regel- und Mindesdachneigungen bei Dacheindeckungen mit vorgefertigten Produkten sind in
Tabelle 13 festgehalten.
Mindestdachneigung bei
Unterdach
Regel-
dachneigung
erhöhte Regen-
regensicher
sicherheit
bis 7 m 12 12 12
Dachplatten (gewellt profiliert mit
von 7 m bis 12 m 14 14 12
Querfalz)
über 12 m 16 14 12
Rauten, Falzschablonen,
gemäß Herstellerangaben
Schindeln mit umlaufenden Falz
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14.6. Bleideckungen
Siehe hierzu Richtlinien des Spenglerhandwerks und DIN 18339.
(4) Die Ausführung erfolgt mit Winkelstehfalz sowie oberen, unteren und seitlichen Abschluss.
(5) Vorzugsweise sind bei allen Materialien Fassadenqualität richtgestreckt zu verwenden.
(6) Der obere Abschluss ist regensicher und ohne Verringerung des Abluftquerschnittes auszuführen.
Gegen auftreibendes Wasser sind Rückkantungen auszuführen.
(7) Der untere Abschluss ist mit Einhangstreifen (siehe Abschnitt 12) und ohne Verringerung des
Zuluftquerschnittes auszuführen. Temperaturbedingte Längenänderungen müssen sichergestellt sein.
(8) Der seitliche Abschluss ist regensicher auszuführen.
(9) Fenster und Durchdringungen, dgl. sind allseitig regensicher einzufassen. Die Belüftung muss in allen
Bereichen sichergestellt sein.
(10) Bei Verkleidungen von Kaminen, Schächten oder Gaupen bis zu einer Einzelfläche von 1,0 m² kann auf
die Ausführung der Einhangstreifen und auf eine Belüftung verzichtet werden. Die Verkleidungen von
Kaminen und Schächten sind an deren oberen Abschluss mit einem Spalt zur Feuchteentspannung
auszuführen.
(6) Von 10° bis 12° sind geeignete Maßnahmen wie z.B. Hohlumschläge, Sicken, vorzusehen.
16.2. Traufen
Auf die Ausführungen gemäß Abschnitt 13 wird verwiesen.
(2) Die Höhe des Wandhochzuges muss mindestens 150 mm, gemessen von der obersten wasserführenden
Ebene/ Belag im rechten Winkel zur Dachneigung, betragen.
(3) Die Profiloberkante ist regensicher zu überdecken (z.B. durch Putzleisten).
(4) Wandeinfassungen sind unter Berücksichtigung ihrer thermischen Längenänderungen frei beweglich auf
der Dachfläche zu befestigen (z.B. mit Hafter in der Rückkantung eingehängt). Der Abstand der
Befestigungen untereinander darf 330 mm nicht überschreiten.
(5) Zur Entwässerung angrenzender Dach- und Wandflächen ist ein mindestens 60 mm breiter Wasserlauf
auszubilden. Wenn dieser Wasserlauf nicht versenkt ausgeführt wird, ist ein Stehfalz auszubilden
(6) Das traufenseitige Ende des Wandhochzuges ist anzureifen. Das offene Stehfalzende ist umzuklappen.
(3) Zur Entwässerung angrenzender Dachflächen (Krüppelwalm) ist ein mindestens 60 mm breiter
Wasserlauf auszubilden. Wenn dieser Wasserlauf nicht versenkt ausgeführt wird, ist ein Stehfalz
auszubilden.
(4) Das traufenseitige Ende der Einfassungen ist anzureifen. Das offene Stehfalzende ist umzuklappen.
16.5. Ichsenverblechungen
(1) Die Breite von Ichsenverblechungen hängt von der Größe und Neigung der angrenzenden Dachfläche,
Länge der Ichse und von der erforderlichen Überdeckung des Dacheindeckungsmaterials ab. Die
Zuschnittsbreite darf 500 mm nicht unterschreiten.
(2) Unter Ichsenverblechungen darf der lichte Lattenabstand (in der Ichsenrichtung gemessen) 250 mm nicht
überschreiten. Bei einer Ichsenneigung unter 30° ist der Untergrund vollflächig auszufüttern.
(3) Die Ichsenverblechungen sind unter Berücksichtigung ihrer thermischen Längenänderungen frei
beweglich (mit Haften in der Rückkantung eingehängt), zu befestigen. Ichsen sind beidseitig mit einer
mindestens 10 mm breiten Rückkantung auszubilden und indirekt mit Haften im Abstand von maximal
330 mm zu befestigen.
(4) Im Randbereich der Ichsenverblechung muss ein Wasserfalz ausgebildet werden.
(5) Bei stark unterschiedlichen Dachneigungen bzw. bei stark unterschiedlichem Wasseranfall ist die Ichse
vertieft oder mit einem Stehfalz in der Mitte der Ichsenverblechung herzustellen.
(6) Der untere Abschluss (Auslauf) der Ichsenverblechung ist entsprechend dem Dachtraufenverlauf
auszuführen und anzureifen.
(7) Für vertiefte Ichsen bis zu einer Länge von 14 m (Einflußfläche unter 100 m2 ) hat die Tiefe mindestens
50 mm und die Breite des vertieften Querschnittes mindestens 500 mm zu betragen. Vertiefte Ichsen in
größeren Einflußflächen sind rechnerisch zu bemessen.
16.6.1. Allgemeines
(1) Einfassungen von Durchdringungen sind regensichere Einbindungen von Durchführungen in der
Dachfläche.
(6) Unter Hinter-/Rückenteilen von Durchdringungen wie z.B. Kamin-, Schacht-, Dachfenster- und ähnlichen
Einfassungen sind vollflächige Schalungen anzuordnen. Bei Hinter-/Rückenteilen mit einer Breite von
über 100 cm sind diese als Aufsattelungen auszubilden.
(7) Bei wellig geformtem Deckungsmaterial (z.B.. Faserzement-Wellplatten) muss das Vorderteil (Brustblech)
an die Deckung angepasst werden (Walzblei, Profil anschneiden, Formteile dgl.).
(8) Kabel- und sonstige Leitungsdurchführungen sind entweder mit Schnorchel oder ähnlicher regensicherer
Konstruktion auszuführen.
(9) Über Lüftungsleitungen aus Wickelfalzrohren (Spiralrohre) sind im freibewitterten Bereich Einfassung und
Ummantelung herzustellen. Eine ungeschützte Verlegung ist unzulässig
(10) Eine eventuell erforderliche Dämmung der Durchführung ist bauseits durchzuführen.
(3) Die Hochzüge müssen entweder konisch oder mit entsprechendem Abstand zu dem durchgeführten
Bauteil ausgeführt werden.
(4) Die oberen regendichten Überdeckungen der Einfassungen haben grundsätzlich bauseits zu erfolgen
(z.B. Gegentrichter, Regenkranz).
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
Anmerkung: Bei Dachüberständen aus Holz oder Holzwerkstoffplatten darf gemäß der ÖNORM B 4119 der
Unterdach-Traufstreifen entfallen. Ein Einbau von Unterdach-Traufstreifen wird empfohlen um eine
Verfärbung der Holzoberflächen zu verhindern.
(2) Für Unterdach-Traufenstreifen gilt:
Bei Traufen von Unterdächern ist ein Überstand der Tropfkante von mindestens 25 mm einzuhalten.
Unterdach-Traufstreifen dürfen direkt im Überdeckungsbereich befestigt werden. Sie müssen
mindestens 100 mm auf der Unterkonstruktion aufliegen.
Bei regensicheren Unterdächern gemäß ÖNORM B 4119 dürfen die Bleche durch einfache Überlappung
von mindestens 50 mm verbunden werden. Die Länge ist mit 3 m zu begrenzen.
Bei seitlichen An- und Abschlüssen ist der Unterdach-Traufstreifen mindestens 20 mm (im rechten
Winkel zur Dachfläche gemessen) hochzuziehen.
(3) An- und Abschlussbleche für Unterdächer mit erhöhter Regensicherheit gemäß ÖNORM B 4119 sind
wasserdicht herzustellen und mit der Unterdeckbahn zu verbinden. Bei Unterdächern aus Kunststoff sind
geeignete Verbundbleche zu verwenden.
(4) Leitbleche sind in das Unterdach oder Unterspannung eingebundene Blechprofile, die sich oberhalb von
Durchbrüchen befinden, um auf diese Weise das eingedrungene Wasser seitlich ableiten zu können.
Leitbleche sind im Gefälle zu verlegen. Sie müssen den Durchbruch beidseitig um mindestens 250 mm
überragen und in das Unterdach regensicher eingebunden werden.
(5) Für An- und Abschlussverblechungen bei regensicheren Unterdächern und Unterspannungen gelten
Bestimmungen für Dacheinfassungen sinngemäß, wobei Verbindungen auch durch Überlappung
hergestellt werden dürfen.
(6) Gitter mit Maschenweiten oder Lochbleche mit Lochdurchmessern unter 5 mm sind wegen der Gefahr
des Verlegens/Verschließens/Verschmutzens der wirksamen Öffnungsweiten zu vermeiden. Bei der
Ausführung der Zuluftgitter ist der freie Querschnitt in Abhängigkeit des Zuschnittes und des Lochanteils
zu beachten, gegeben falls ist das Gitter schräg zu stellen oder abzuwinkeln.
(3) Bei der Dimensionierung und Montage der Stutzen sind mögliche thermische Einflüsse wie z.B.
Längenänderungen der Rinne zu berücksichtigen.
(4) Bei der Ausführung ist auf die Fließrichtung zu achten. Übergänge zu bauseits hergestellten
Kunststoffrohren sind mit industriell gefertigten Passstücken (z.B. Messingstutzen) anzuschließen.
(5) Stutzen (Schrägstutzen) sind mit mindestens 3° Neigung auszuführen. Trichterförmige Stutzen sind
zylindrischen Stutzen vorzuziehen.
(6) Bei nicht lötbaren Materialien werden die Stutzen mittels Nieten und dichten mit der Rinne verbunden.
17.2. Rinnenstutzen
(1) Rinnenstutzen sind am tiefsten Punkt einer Rinne anzuordnen und an diese dicht anzuschließen.
(2) Mündet der Rinnenstutzen in einen Saumstutzen (Futterstutzen), ist er mit geeigneten Maßnahmen wie
z.B. Dehnungselementen in der Rinne, kleinere Durchmesser, spannungsfrei auszuführen.
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17.3. Saumstutzen
(1) Der Saumstutzen ist an die Saumverblechung mittels fester Verbindung anzubinden. Stutzen sind an der
Nahtstelle dicht auszuführen und müssen bei Mauer oder Gesimsdurchführungen die Austrittsstelle um
100 mm überragen.
(2) Für den Anschluss der Abdichtung ist ein Klebeflansch auszuführen.
(3) Das Auslaufrohr muss bei horizontalem Abgang ein Gefälle von mindestens 3° nach außen aufweisen
und an der Außenseite nach unten gebördelt werden.
17.7. Laubfänger
(1) Laubfänger verhindern das Eindringen von Fremdkörpern in das Abflusssystem und sind materialkonform
herzustellen.
(2) Laubfänger verringern das Abflussvermögen bis zu 50 % (siehe ÖNORM 12056-3).
(3) Laubfänger bedürfen einer regelmäßigen Wartung.
17.8. Dachausläufe
(1) Dachausläufe sind punktuelle Übergänge der Entwässerung von Dach- oder Terrassenflächen zum
Ablaufsystem.
(2) Die Bemessung des Rohrquerschnittes muss bauseits (z.B. durch den Planer oder Haustechniker)
gemäß ÖNORM EN 12056-3 erfolgen.
17.9. Einhängekessel
(1) Einhängekessel sind zumeist vorgefertigte Übergangsstücke zum Ablaufsystem.
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(2) Der Querschnitt der Öffnung der Rinnensohle muss um mindestens 30% größer als der des
weiterführenden Rohres sein. Der Rinnensohlenausschnitt muss oval und nach unten geschweift sein.
17.11. Bodenrinnenkessel
(1) Der Bodenrinnenkessel ist ein Übergangsstück der einlaufenden Bodenrinne zur Strangentwässerung
und muss materialkonform hergestellt werden.
(2) Der Bodenrinnenkessel ist mit einem Deckel zu versehen und über Dach zu entlüften. Die Nennweite des
Entlüftungsrohres muss der Nennweite des Kesselstutzens entsprechen.
(3) Der Bodenrinnenkessel kann rund oder eckig ausgeführt werden. Im Auflagebereich ist eine Trennlage
vorzusehen. Der Kesselstutzen ist außen am Kesselboden aufzulöten und der Überstand in den Stutzen
zu bördeln. Der Kesselstutzen soll zu Vermeidung von Kondensatschäden in den Ablaufstrang
eingedichtet werden.
(4) Die Einbindungen von Dachfenstern, Dachausstiegen und Lichtkuppeln in die jeweilige Deckung sind
gemäß Abschnitt 16.6 auszuführen. Eine feste Verbindung mit dem Untergrund ist herzustellen.
(5) Bei industriell gefertigten Produkten sind die Richtlinien der Produkthersteller zu beachten.
(6) Um bei Hartdeckungen der höheren Beanspruchung durch Begehung zu entsprechen, können
Fensterrutschen eingebaut werden.
(7) Zur sicheren Erreichbarkeit der Dachausstiegsöffnungen sind im Zugangsbereich bauseits
entsprechende, fix montierte Ausstiegshilfen (z.B. Leiter,) anzubringen.
(8) Sicherheitseinrichtungen im Bereich von Dachausstiegsöffnungen sind einzuplanen.(siehe hierzu
ÖNORM B 3417)
(9) Öffnungen von Dachfenstern, Dachausstiegen und Lichtkuppeln sind durchsturzsicher auszubilden.
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(3) Die Abdeckungen bei freistehenden Mauern sind mit mindestens 3° Gefälle herzustellen, wobei die
Gefällerichtung zu vereinbaren ist.
(4) Zum Schutz der Fassade sind Fassadenbleche mit einer Tropfnase auszubilden, die planmäßig die
darunterliegende Wandfläche um 40 mm überragt.
(5) Sofern keine Patentsaumstreifen zur Abdeckung der Anschlussfuge zur Fassadenfläche angeordnet
werden, hat das untere Ende der Tropfnase das obere Ende der Fassadenfläche um 30 mm zu
überdecken.
(6) Anliegende Verblechungen (z.B. Patentsaumstreifen) haben die Anschlussfuge zur Fassade um
mindestens 20 mm zu überdecken.
(7) Die angeführten Überstände und Überdeckungen dürfen durch lokale Toleranzen in der Fassadenflucht
um maximal 10 mm reduziert werden.
20. Beschichtungen
(1) Beschichtungen von Verblechungen und Eindeckungen aus Blech sind gemäß ÖNORM B 3430-1 zu
planen.
(2) Die Ausführung der Beschichtung hat nach den Bestimmungen der ÖNORM B 3430-1 zu erfolgen.
(3) Die Beschichtung ist ein zusätzlicher Korrosionsschutz auf metallischen Oberflächen. Die Nutzungsdauer
richtet sich nach dem jeweiligen Produkt und der Lage des Objektes.
(4) Die Bemessung (Schichtaufbau und Schichtdicken) richtet sich nach der geplanten Nutzungsdauer und
den jeweiligen Herstellerrichtlinien.
(5) Werkseitig aufgebrachte Beschichtungen auf verzinktem Stahlblech müssen mindestens die UV-
Beständigkeit RUV2 aufweisen. Bei Verwendung in Seehöhen über 900 m müssen Beschichtungen die
UV-Beständigkeit RUV4 gemäß ÖNORM EN 10169 erfüllen.
(6) Werkseitig aufgebrachte Beschichtungen auf Aluminiumblech müssen den Bestimmungen der ÖNORM
EN 507 entsprechen.
(3) Diese Systeme sollen das Abrutschen von Schneebelag behindern. Ein absoluter Schneeschutz/
Dachlawinenschutz ist nicht möglich. Schneeverfrachtungen/ Wechten/ Lawinen sind nicht zu verhindern.
Bei Gefährdung muss die Entfernung derselben bauseits durch den Liegenschaftseigentümer veranlasst
werden.
(4) Je nach dem Dacheindeckungsmaterial wird zwischen direkt und indirekt befestigten Systemen
unterschieden (z.B. Gitterschneerechen, Schneerechen mit Durchzügen,). Bei gefalzten
Dacheindeckungen sind generell geeignete indirekt befestigte Systeme zu verwenden. Gegen
abrutschende Eisplatten sind zusätzlich systemgerechte Eiskrallen/ Eisstopper auszuführen und gegen
aufdrehen zu sichern.
(5) Für die allenfalls erforderliche Bemessung (auch für Schneenasen) sind die Richtlinien der
Produkthersteller anzuwenden.
(6) Direkt befestigte Systeme sind kraftschlüssig an den Dachsparren bzw.am lastableitenden Untergrund zu
befestigen. Der Halter (Haken) ist mit einer ein- oder mehrteiligen Eindeckplatte materialkonform
abzudecken (z.B. aufgelöteten Abdeckkappe) und in die Dacheindeckung einzubinden. Die thermische
Längenänderung der Blechbahnen ist zu berücksichtigen.
(7) Indirekt befestigte Systeme sind durchdringungsfrei an den Falzen zu befestigen. ( ca. 10mm über
Falzfuß, und nicht über Haften).
(8) Bei den jeweiligen Durchzügen sind die zu erwartenden thermischen Längenänderungen zu
berücksichtigen.
22. Abdeckprofile
22.1. Allgemeines
(1) Abdeckprofile stellen, in Form von Blenden, Kittleisten, Putzleisten, Hochzugsschutzblechen und
Anschlussprofilen für Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), den Anschluss zu Fassadenflächen oder
Attiken her. Abdeckprofile werden in der Regel regensicher ausgeführt. Hochzugsschutzbleche werden
über Hochzüge von Abdichtungen als Schutz und Anschlussverblechung angeordnet.
(2) Abdeckprofile sind materialkonform auszuführen und ein allfälliger Korrosionschutz vom Planer zu
berücksichtigen.
(3) Die Überdeckung der Wandhochzüge muss mindestens 40 mm betragen.
(4) Abdeckprofile dürfen mit den zu überdeckenden Wandhochzügen nicht starr verbunden werden.
(5) Einzelteile dürfen eine Länge von 3 Meter nicht überschreiten. Stöße sind mindestens 30 mm zu
überlappen, regensicher auszubilden und dürfen nicht starr verbunden werden.
(5) Kittleisten auf WDVS-Fassaden sind nur bei kurzen Anschlusslängen (z.B. stirnseitiger Anschluss von
Mauerabdeckungen) und bei Anschlüssen an bestehenden Fassaden unter Einhaltung der
Wartungsvorschriften zulässig.
(6) Dauerelastische Fugenabdichtungen sind regelmäßig zu warten.
(4) Sichtblenden haben keine Dichtfunktion und sind in der Unterkonstruktion grundsätzlich indirekt zu
befestigen.
22.6. Hochzugsschutzbleche
(1) Hochzugsschutzbleche werden über Hochzüge von Abdichtungen als Schutz- und Anschlussverblechung
angeordnet.
(2) Die Befestigung der Schutzbleche muss im oberen Bereich (über der erforderlichen Hochzugshöhe direkt
auf dem Untergrund) erfolgen, oder mittels Haftstreifen indirekt ausgeführt werden.
(3) Schutzbleche müssen grundsätzlich bis unter die fertige Belagsoberkante geführt werden.
(4) Der obere Abschluss von Schutzblechen ist im vertikalen Bereich regensicher zu überdecken oder mit
getrennten Abdeckprofilen herzustellen.
(5) Schutzbleche bis zu einem Zuschnitt von 200 mm dürfen direkt mit einer Kittfuge oder mit einem
Putzanschlussprofil einteilig hergestellt werden.
24.1. Allgemeines
(1) An– und Abschlüsse sind als wasserdichte Verbindungen der jeweiligen Abdichtung zu aufgehenden und
abfallenden Bauteilen bzw. Durchdringungen herzustellen und materialkonform auszuführen.
(2) Einfassungen, die in Abdichtungen eingebunden werden, sind wasserdicht auszuführen.
(3) Durch die geringe Mindestdachneigung für Abdichtungen kann es im Randbereich der
Anschlussverblechungen zu Pfützenbildungen kommen. Diese stellen grundsätzlich keinen Mangel dar.
(4) Bei bituminösen Abdichtungen ist der horizontale Klebeflansch so auszuführen, dass überall eine
Mindesteinklebebreite von 180 mm vorhanden ist.
(5) Je nach verwendetem Metall und je nach den vorhandenen, angrenzenden Stoffen und den zu
erwartenden Umweltbelastungen sind geeignete Schutzanstriche an Vorder- und Rückseite der Bleche
aufzubringen.
(6) Bei nichtrostenden Stahlblechen müssen die Klebeflansche mechanisch aufgeraut werden.
(7) Die Oberkante von Hochzügen ist in der Regel 150 mm über der obersten wasserführenden Ebene
(Belag) anzuordnen. Es gelten die Bestimmungen der ÖNORM B 3691.
(8) Nahtverbindungen der einzelnen Teile sind wasserdicht auszuführen. Profiloberkanten sind regensicher
zu überdecken (z.B. durch Putzleisten).
(9) Zur Aufnahme der temperaturbedingten Längenänderung der Bauteile (auch angrenzender) sind
Dehnungselemente einzubauen, es gelten die maximalen Abstände der Tabelle 4.
(10) Der Abstand der Befestigungen untereinander darf 330 mm nicht überschreiten.
(11) Einfassungen und Hochzüge müssen im Bereich des Dachaufbaues vollflächig auf der Unterkonstruktion
aufliegen.
(12) Zum Schutz der Fassade sind Einfassungen mit einer Tropfnase auszubilden, die planmäßig die
darunterliegende Wandfläche um 40 mm überragt.
(13) Sofern keine Patentsaumstreifen zur Abdeckung der Anschlussfuge zur Fassadenfläche angeordnet
werden, hat das untere Ende der Tropfnase das obere Ende der Fassadenfläche um 30 mm zu
überdecken.
(14) Anliegende Verblechungen (z.B. Patentsaumstreifen) haben die Anschlussfuge zur Fassade um
mindestens 20 mm zu überdecken.
(15) Die angeführten Überstände und Überdeckungen dürfen durch lokale Toleranzen in der Fassadenflucht
um maximal 10 mm reduziert werden.
(16) Bei feuchteunempfindlichen Wandoberflächen (z.B. Blecheindeckungen) dürfen die Abstände auf 25 mm
reduziert werden.
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24.2. Traufenverblechung
(1) Traufenverblechungen (unterste Dachkante) werden als Abschlussverblechungen mit Tropfnase im
Traufenbereich ausgeführt. Die Bemessung und der Vorsprung der Tropfnase richten sich nach dem
jeweiligen Verwendungszweck.
(2) Die Traufenverblechungen können mit einem angekanteten Anschlag für die Abdichtung (z.B. Dreikant)
ausgeführt werden. Die Detailausführungen sind mit dem Planer und/oder Abdichter abzuklären.
(3) Die Traufenverblechungen sind unter Berücksichtigung entsprechender Längenänderungen frei
beweglich auf der Unterkonstruktion zu befestigen. Die Tropfkante ist in einen Patentsaumstreifen oder
Saumstreifen mit breiter Abkantung einzuhängen. Dachseitig sind die Traufenverblechungen mit Haften
oder durch Nagelung in Langschlitzlöchern zu befestigen, um Längenänderungen zu ermöglichen.
(4) Unterkonstruktionen für Traufen von Abdichtungen sind zum Ausgleich der Materialdicken um 5 mm bis
10 mm abzusenken.
(2) Die Profiloberkante ist regensicher zu überdecken (z.B. durch Putzleisten). Bei Metallkonstruktionen wie
Geländer, Laufstegen und dergl. sind hierfür bauseits dicht verschweißte Gegentrichter/ Regenkranz
vorzusehen.
(3) Sind Bewegungen angrenzender Bauteile aufzunehmen, ist die Einfassung mit entsprechendem Abstand
auszuführen.
(4) Eine eventuell erforderliche Dämmung der Durchführung ist vom Planer vorzugeben und bauseits
vorzusehen.
(5) Kabel- und Leitungsdurchführungen sind entweder mit Schnorchel oder ähnlichen regensicheren
Konstruktionen auszubilden.
(6) Bei Dachdurchdringungen mit einer Baubreite von mehr als 1000 mm parallel zu Traufe ist der obere
Anschluss (Hinterteil) mit einem Gefällekeil auszubilden.
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24.6. Anschlagleisten
24.6.1. Allgemeines
(1) Anschlagleisten sind als traufenseitige Abschlussprofile zur Abdeckung des Schichtenaufbaues
auszuführen.
(2) Anschlagleisten sind nicht geeignet, die durch den Schichtenaufbau entstehenden statischen Kräfte im
Randbereich aufzunehmen. Für die Aufnahme dieser Kräfte sind bauseits geeignete Konstruktionen
vorzusehen (z.B. Stützelemente, wie sie im Stahlbau Verwendung finden). Bauphysikalische
Anforderungen wie z.B. Wärmebrücken sind durch den Planer konstruktiv zu lösen.
(3) Bei punktförmiger Befestigung auf dem Flachdach oder Presskiessaum ist beidseitig ein mindestens 15
mm breiter Schenkel anzukanten. Bei Dreiecksleisten muss der Öffnungswinkel der Blechschenkel
zueinander mindestens 20° betragen.
(4) Der an den Dachaufbau angrenzende Schenkel muss im rechten Winkel zu diesem ausgeführt werden.
Die Befestigung muss durchdringungsfrei, punktweise aufgelötet oder mit Schiebespangen erfolgen.
Dementsprechend müssen bei punktweiser Auflötung die Anschlagleisten im Bereich der Dehnungen
unterbrochen werden.
(5) Die Anschlag-, Belag- und Kiesleisten sind so zu befestigen und auszuführen, dass ein Wasserablauf aus
dem Belag möglich ist
24.6.2. Belagleisten
(1) Belagleisten sind als traufenseitige Abschlussprofile zur Abdeckung des einfachen Schichtenaufbaues
(Beton und Gussasphalt) auszuführen.
(2) Die Höhe der Belagleiste richtet sich nach dem jeweiligen Schichtenaufbau und soll eine Höhe von 50
mm nicht überschreiten. Für diese Aufbauhöhe genügen die Mindestblechdicken. Auf eine Perforation
kann verzichtet werden.
24.6.3. Kiesleisten
(1) Kiesleisten sind als traufenseitige Abschlussprofile zur Abdeckung des Schichtenaufbaues auszuführen.
Bei Kiesschüttungen sind die Kiesleisten mindestens 30 mm über die Kiesoberkante zu führen.
(2) Die Höhe der Kiesleisten richtet sich nach dem jeweiligen Schichtenaufbau und soll eine Höhe von 100
mm nicht überschreiten. Bei Überschreitung von 100 mm Aufbauhöhe sind Sonderlösungen zu
erarbeiten. Bei Aufbauhöhen von mehr als 100 mm muss die Materialdicke entsprechend der
Beanspruchung gewählt werden, wobei zusätzlich Aussteifungen wie z.B. Versteifungsnasen oder
Aussteifungswinkel vorzusehen sind. Um den Wasserdurchfluss sicher zu stellen, sind beide
Blechschenkel zu perforieren (z.B. Rundlöcher, Langschlitze.).
25. Stützkonstruktionen
(1) Stützkonstruktionen werden als unterstützende Blechprofile für diverse Anwendungsbereiche wie z.B.
Abdichtungen und Blecheinfassungen ausgeführt und sind kraftschlüssig auf der Unterkonstruktion zu
befestigen.
(2) Aussteifungsbleche werden als unterstützende Blechprofile für die Aussteifung oder Versteifung der
jeweiligen Blecheinfassungen bei hohen Dachaufbauten und Auskragungen eingesetzt. Allenfalls
erforderliche Trennlagen sind zu berücksichtigen, wobei auf die Materialverträglichkeit zu achten ist.
(3) Die Bemessung richtet sich nach dem jeweiligen Anwendungsfall und ist wegen der hierbei zu
berücksichtigenden Statik vom Planer vorzunehmen, der auch die Befestigungsmittel und allenfalls
erforderliche Trennlagen (Korrosionsschutz) vorzugeben hat. Eine Mindestblechdicke von 1 mm darf in
keinem Fall unterschritten werden. Klemmschienen für Abdichtungshochzüge sind gemäß den
Bestimmungen der ÖNORMEN B 3691 bzw. B 3692 auszuführen.
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26. Fassadenverblechungen
26.1. Allgemeines
(1) Fassadenverblechungen werden als Blechabdeckungen von Vor- und Rücksprüngen an den
Fassadenflächen ausgeführt.
(2) Die Ansichtsfläche der Tropfnase muss mindestens 20 mm betragen. Dieses Maß darf nur bei einer
Drahteinlage unterschritten werden.
(3) Bei eingeputzten Abdeckungen darf die rückseitige Aufkantung 10 mm nicht überschreiten.
(4) Bei Sohlbank- und Kordonabdeckungen sowie geraden Vorköpfen muss der seitliche Eingriff in die
Putzfläche mindestens 25 mm betragen, wobei die Aufkantung 10 mm nicht überschreiten darf. C-
Vorköpfe sind mit seitlichen Eingriffen von 10 mm – 25 mm und mit einer Aufkantung bis 25 mm zu
montieren.
(5) Für den Anschluss an die Fensterkonstruktion ist bauseits eine geeignete Anschlussmöglichkeit (Nut)
vorzusehen. Bei Instandsetzungen von Altbestand sind hierfür geeignete Maßnahmen zu treffen wie z.B.
ausnageln, schrauben, kleben dgl. oder Einschubtaschen anzubringen.
(6) Die Fassadenverblechungen sind mit einem Gefälle von mindestens 3 ° zur Tropfkante auszuführen und
durchdringungsfrei zu befestigen (z.B. mit Saumstreifen, Splinten oder durch Kleben). Bei der
Befestigung mit Splinten darf in der Regel deren Abstand 330 mm (im Randbereich bei eingeputzten
Endabschlüssen 100 mm) nicht überschreiten.
(7) Fassadenverblechungen müssen auf dem Untergrund vollflächig aufliegen. Die Blechunterseite ist gegen
Korrosion zu schützen (z.B. Trennlage, Kleber). Eckausbildungen von Aufkantungen sind wasserdicht
auszuführen. Endabschlüsse sind mit gelöteten/ geschweißten Vorköpfen und/ oder Wasserabweisern
auszubilden. Die Einzelteile dürfen eine Länge von 3 Meter nicht überschreiten. Für die
temperaturabhängige Längenänderung siehe Abschnitt 9.
(8) Auf die Materialverträglichkeit zu anderen Bauteilen ist zu achten. Gegebenenfalls sind geeignete Trenn-
schichten vorzusehen.
(9) Zum Schutz der Fassade sind Traufenbleche, Randeinfassungen und Fassadenbleche mit einer
ausreichenden Tropfnase zu planen, die die darunterliegende Wandfläche um mindestens 40 mm
überragen.Bei feuchteunempfindlichen Wandoberflächen (zB. Blecheindeckungen) und bei
Unterdachtraufenblechen dürfen die Abstände bis auf 25 mm reduziert werden.
(10) Die angegebenen Überstände dürfen bei lokalen Toleranzen des Untergrundes um bis zu 10 mm
unterschritten werden.
26.2. Sohlbänke
(1) Sohlbänke sind als außen liegende Blechabdeckungen bei Fensterröschen auszuführen.
(2) Bei industriell hergestellten (vorgefertigten) Systemen sind bei der Montage die Herstellerrichtlinien zu
beachten.
26.4. Überdachungen
(1) Überdachungen sind als außen liegende einzelne Blechabdeckungen (z.B. von Gesimsen über Fenstern)
herzustellen.
(2) Die hintere Aufkantung zur Fassadenfläche darf 10 mm nicht überschreiten.
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26.5. Wetterschenkel
(1) Wetterschenkel schützen den Fensterstock vor an der Fassade abrinnendem Niederschlagswasser und
müssen den Fensterstock an allen Seiten mindestens 30 mm überragen
(2) Wird bauseits eine größere Auskragung als 30 mm vorgegeben, ist die Mindestblechdicke entsprechend
zu erhöhen bzw. eine Unterkonstruktion auszubilden.
(3) Endabschlüsse sind mit einer 10 mm Aufkantung auszuführen.
26.6. Gesimsstirnbleche
(1) Gesimsstirnbleche sind als seitliche ebenflächige Abdeckungen von Gesimsprofilen auszuführen, deren
Größe sich nach dem abzudeckenden Gesimsprofil richtet.
(2) Das Gesimsstirnblech ist entsprechend dem Gesimsprofil anzuschneiden und entsprechend zu
befestigen.
26.7. Wasserabweiser
(1) Wasserabweiser sind als dicht verlötete, verklebte oder verschweißte Ableitbleche herzustellen, um das
Niederschlagswasser gezielt abzuleiten.
(2) Die Länge richtet sich nach der örtlichen Gegebenheit und ist von der seitlichen Aufkantung bis 30 mm
vor die fertige Fassadenfläche zu führen.
(3) Wasserabweiser müssen die Unterkante der Tropfnase mindestens 5 mm überragen.
26.8. Vorköpfe
(1) Vorköpfe sind als stirnseitige Endabschlüsse von Blechprofilen auszuführen.
(2) Der seitliche Eingriff in die Putzfläche muss bei geraden Vorköpfen mind. 25 mm betragen, wobei die
Aufkantung 10mm nicht überschreiten darf. C-Vorköpfe sind mit seitlichen Eingriffen von 10mm – 25 mm
und einer Aufkantung bis 25mm zu bemessen.
(3) Vorköpfe zu WDVS-Fassaden dürfen mit vorkomprimierten, ausreichend witterungsbeständigen
Dichtbändern, ohne Eingriff in die Fassade, ausgeführt werden.
(4) Das über die Fassadenfläche vorspringende Profil ist seitlich mit einem Endstück (Vorkopf) abzudecken.
27.1. Allgemeines
(1) Diese ein- oder mehrschaligen Bauteile aus Blech werden zur Abfuhr von Rauchgas, Abgas und Luft über
Dach ausschließlich im Einvernehmen mit dem zuständigen Rauchfangkehrer eingesetzt, wobei nur nach
den geltenden gesetzlichen Vorschriften geprüfte und zugelassene Systeme verwendet werden dürfen.
(2) Die Dimensionierung ist vom Planer bzw. Systemhersteller vorzugeben.
(3) Bei Fangaufsätzen ist darauf zu achten, dass die bestehenden Querschnittsflächen weiter geführt
werden.
(4) Falls vom Systemhersteller nicht anders festgelegt sind Metallfänge und Fangaufsätze bei freistehenden
Höhen von mehr als 1,5 m abzuspannen oder mit Konsolen zu befestigen.
27.2. Fangüberdachungen
(1) Fangüberdachungen sollen den Fang weitgehend vor Niederschlägen schützen und dürfen nur im
Einvernehmen mit dem zuständigen Rauchfangkehrer ausgeführt werden, wobei die Funktion des
Fanges nicht behindert werden darf.
(2) Fangüberdachungen sind aus rostbeständigen Materialien auszuführen.
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28. Spritzbleche
(1) Spritzbleche werden als Prallbleche auf Rinnen dort zusätzlich angeordnet, wo durch vermehrten
Wasseranfall Spritzwasser sich ungünstig auswirken kann.
(2) Da Spritzbleche wegen möglichem Schneedruck nicht zu groß dimensioniert werden sollen, ist deren
Größe auf die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten abzustimmen.
(3) Die Bleche sind auf den Rinnen stabil zu befestigen und die Ränder durch geeignete Maßnahmen
auszusteifen (z.B. zu sicken).
29. Taubenabwehr
29.1. Allgemeines
(1) Taubenabwehr an Gebäuden wird bei erhöhten Anforderungen an Hygiene bzw. gegen Verschmutzung,
Korrosion oder Lärmbelästigung erforderlich. Sind solche Umstände erkennbar, sollte der Auftraggeber
auf die Möglichkeit der Taubenabwehr hingewiesen werden.
(2) Die Systemlösungen sind nach den jeweiligen Anforderungen mit den Systemherstellern abzuklären und
unter Beachtung der Herstellerrichtlinien auszuführen.
(3) Da am Markt verschiedene Systeme (z.B. Spitzen, Netze) angeboten werden, ist darauf zu achten, dass
aus Gründen des Tierschutzes angeschliffene Spitzen und Klebemassen abzulehnen sind.
29.2. Taubenabwehrspitzen
(1) Taubenabwehrspitzen sind industriell vorgefertigte Elemente aus Metallen oder Kunststoffen und sollen
den Taubenanflug (anlanden) verhindern. Bei ihrer Montage sind die Herstellerrichtlinien zu beachten.
(2) Die abzudeckenden Flächen sollten vollflächig mit Spitzen überdeckt werden, wobei der Randbereich
(Tropfkante) in jedem Fall abgedeckt werden muss.
(3) Der Abstand der Spitzen zwischen den Elementen darf nicht größer sein als der Abstand der Spitzen
innerhalb des Elementes.
(4) Auf frei bewitterten Flächen sind die Elemente (punktweise) durchdringungsfrei (regensicher) zu
befestigen. Bei einer Klebemontage ist auf die Materialverträglichkeit zu achten.
29.3. Taubenabwehrnetze
(1) Taubenabwehrnetze sind industriell vorgefertigte Bahnen aus unterschiedlichen, gegen UV-Licht
beständigen Materialien und werden im Randbereich mit geeigneten Mitteln befestigt um den
Taubeneinflug zu verhindern.
(2) Der zu schützende Bereich muss vollflächig überspannt werden. Die einzelnen Netzbahnen sind
untereinander zu verbinden (z.B. Klammern).
30.1. Allgemeines
(1) Absturzsicherungssysteme werden in Form von industriell gefertigten Sicherungselementen nach den
geltenden gesetzlichen Bestimmungen für den Personenschutz am Dach hergestellt.
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(2) Die Bemessung der Absturzsicherungssysteme (z.B. Seilsicherungssysteme) einschließlich der Anschlag
punkte richtet sich nach den geltenden Normen, nach der objektbezogenen Statik und nach den
Herstellerrichtlinien.
(3) Beim Einbau und der Abnahme der Absturzsicherungssysteme samt Zubehörteilen sind die jeweiligen
Herstellerrichtlinien zu beachten.
(4) Eine periodische Überprüfung der Absturzsicherung im Abstand von einem Jahr soll dem Auftraggeber
empfohlen werden.
(5) Das Vorhandensein von Absturzsicherungssystemen und diesbezügliche Benutzerhinweise sind im
Dachzugangsbereich gut sichtbar anzuzeigen.
(6) Auf die ÖNORM B 3417 wird verwiesen.
30.2. Anschlagpunkte
(1) Anschlagpunkte sind Einzelbefestigungspunkte zum Einhängen der persönlichen Schutzausrüstung.
(2) Die Abstände der Anschlagpunkte zum Dachrand dürfen 2,50 m nicht überschreiten.
(3) Die Anschlagpunkte sind in der Dachfläche so aufzuteilen, dass jeder Bereich ständig gesichert erreicht
werden kann. Allenfalls sind zusätzliche Zugangsöffnungen (wie z.B. Dachausstiege, Lichtkuppeln) im
gesicherten Bereich vorzusehen.
(4) Der Einbau der Anschlagpunkte hat nach den jeweiligen Herstellerrichtlinien zu erfolgen.
(2) Die Abstände der Stützen (Halterungen) zueinander sind systembedingt und daher vom Systemhersteller
objektbezogen vorzugeben.
(3) Seilführungen (Seillinien) sind in der Dachfläche so aufzuteilen, dass jeder Bereich ständig gesichert
erreicht werden kann. Allenfalls sind zusätzliche Zugangsöffnungen (wie z.B. Dachausstiege,
Lichtkuppeln) im gesicherten Bereich vorzusehen.
(4) Der Einbau der Seilsicherungssysteme hat nach den jeweiligen Herstellerrichtlinien zu erfolgen.
31. Wartung
(1) Durch augenscheinliche Überprüfungen in regelmäßigen Abständen, die vom Objekt und dessen Lage
(Laubanfall) abhängig sind, soll die Funktion des Daches und der außen liegenden Entwässerung
sichergestellt werden. Die Überprüfungen sind jedoch mindestens einmal jährlich durchzuführen.
(2) Die augenscheinliche Überprüfung erstreckt sich im Wesentlichen auf alle frei zugängliche und gesicherte
Dach- und Rinnenbereiche.
(3) Zu einer ordnungsgemäßen Wartung gehört auch das Reinigen der Rinnen und Einläufe (ohne das im
Gebäude liegende Entwässerungssystem) sowie der freiliegenden Regensinkkästen.
(4) In einem zu erstellenden Wartungsprotokoll sind augenscheinlich festgestellte Mängel wie z.B. fehlender
Anstrich oder Korrosionsschutz, offene Nahtstellen, mangelhafte Kittfugen, schadhafte Schneerechen,
Risse und andere Materialschäden festzuhalten.
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
Bild A7: Falz, Querfalze, siehe Abschnitt 3.1.32 und Abschnitt 8.2.3
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
Kiesleiste Variante
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
Belagleiste, Variante
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
Bild A29: Wasserfalz, Wasserlauf, siehe Abschnitt 3.1.103 und Abschnitt 3.1.104
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
Doppelstehfalz – Eindeckung
Schalung (mindestens 22mm)
Konterlattung entsprechend der ÖNORM B 4119
Unterdachbahn entsprechend der ÖNORM B 4119 (diffusionsoffen)
Schalung (Holzschalung mindestens 22mm)
Sparren nach statischen Erfordernissen incl. Zwischensparrendämmung
Dampfsperre
Montagelatten (Installationsebene)
Innenverkleidung unter Berücksichtigung der Brandschutzbestimmungen
Doppelstehfalz – Eindeckung
Gegebenenfalls Trennlage: Polymerbitumenbahn mindestens 3mm, kaltselbstklebend mit reißfester
Trägereinlage, in Gefällerichtung verlegt. (Gegebenenfalls strukturierte Matte auf Bitumenbahn.)
Schalung (mindestens 22mm)
Sparren nach statischen Erfordernissen
Durchlüfteter Dachbodenraum mit Zu- und Abluftöffnungen
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Fachregel für Bauspenglerarbeiten 2014 09 01
Doppelstehfalzeindeckung
Schalung (mindestens 22mm)
Konterlattung entsprechend der ÖNORM B 4119
Wärmedämmung handelsüblich mit oberseitiger Beschichtung (Zeichnung 1), wenn keine Beschichtung,
dann mit Unterdach (Zeichnung 2)
Dampfsperre / Dampfbremse
Holzschalung (Brandschutz laut OIB Richtlinie)
Sparren nach statischen Erfordernissen
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Bild A32: Falz, Anschlussfalze, siehe Abschnitt 3.1.32 und Abschnitt 8.2.4
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Bild A35: und A36: Einlegerinnen und Attikarinnen, siehe Abschnitt 10.4
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ÖNORM B 8110-5 Bibl. 2 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 5: Klimamodell und Nutzungsprofile - Beiblatt 2:
Außenlufttemperatur mit einer Überschreitungshäufigkeit von 130 Tagen in 10 Jahren
ÖNORM B 8110-6 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 6: Grundlagen und Nachweisverfahren -
Heizwärmebedarf und Kühlbedarf
ÖNORM B 8110-6 Bibl. 2 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 6: Grundlagen und Nachweisverfahren -
Heizwärmebedarf und Kühlbedarf - Beiblatt 2: Mehrfamilienhaus -
Validierungsbeispiele für den Heizwärmebedarf
ÖNORM B 8110-6 Bibl. 3 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 6: Grundlagen und Nachweisverfahren -
Heizwärmebedarf und Kühlbedarf - Beiblatt 3: Nicht-Wohngebäude -
Validierungsbeispiel für den Heizwärmebedarf und Kühlbedarf
ÖNORM B 8110-6 Bibl. 5 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 6: Grundlagen und Nachweisverfahren -
Heizwärmebedarf und Kühlbedarf - Beiblatt 5: Einfamilienhaus - Validierungsbeispiel
für die Berechnung des Heizwärmebedarfs unter Berücksichtigung verschiedenster
Wärmebereitstellungsgrade
ÖNORM B 8110-7 Wärmeschutz im Hochbau - Teil 7: Tabellierte wärmeschutztechnische
Bemessungswerte