2000-7 Transformation

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1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co.

KG 2000 ¥ 7 ∂

Wohnhaus in Flawil

House in Flawil

Architekten:
Markus Wespi und Jérôme de Meuron, 1
2
Gaviano und Zürich 8
Tragwerksplaner:
Fritz Allenbach, Frutigen

10

Lageplan Maßstab 1:500


Site plan scale 1:500

Das umgebaute Einfamilienhaus ist mit für den dahinter liegenden vollverglasten As part of the conversion of one of the first
seinem schlichten Erscheinungsbild har- Wohnbereich. Zur passiven Nutzung der Son- prefabricated timber houses in Switzerland, the
monisch in das ländliche Umfeld des kleinen nenenergie ist die ganzseitige Isoliervergla- outer rendering was removed, and the building
Schweizer Ortes Flawil eingebunden. Hinter sung energetisch sinnvoll im Süden angeord- was given a new insulated larch facade. The
seiner ursprünglich verputzten Fassade ver- net. Gleichzeitig schützt der Lamellenvorhang simple, closed form of the house is reminiscent
barg sich eines der ersten in der Schweiz den Raum im Sommer vor direkter Sonnenein- of traditional barn architecture in this area. The
erstellten Holzbaufertighäuser. Um dieses als strahlung. Nord-, Ost-, und Westfassade sind entire south face is glazed to allow the passive
Holzbau wieder erkennbar zu machen, wurde dagegen nur sehr sparsam mit Öffnungen exploitation of solar energy. At the same time,
der Putz entfernt und das Haus bekam eine versehen. Die ursprüngliche Holzständerkon- a layer of open-spaced louvres protects the
neue, wärmegedämmte Außenfassade aus struktion, der Betonsockel und auch die alten internal rooms from direct insolation in summer
Lärchenholz. Mit seiner einfachen geschlos- Holzbalkendecken blieben hier erhalten. Die and acts as a light-filter and visual screen.
senen Form erinnert es an die traditionelle Fassaden wurden den heutigen Anforderun- The openings in the other facades are limited
Scheunenarchitektur der Umgebung. Die gen entsprechend gedämmt sowie außen 8
in area. The original timber stud walls, the con-
im Süden vorgehängte Lamellenfassade und innen mit Holz verkleidet. Zusätzlich wur- crete plinth and timber floors were retained.
unterstützt nicht nur diese Wirkung, sondern de das Haus mit einer neuen Gaszentralhei- Gas central heating and a warm-air stack were
dient auch als Sichtschutz sowie als Lichtfilter zung und einem Warmluftkamin ausgestattet. newly installed.
11 9

Grundrisse • Schnitte Plans • Sections 10


Maßstab 1:200 scale 1:200
12

1 Fahrradunterstand 1 Covered cycle stand


2 Gartenhof 2 Garden courtyard
3 Eingang 3 Entrance
13
4 Bad / WC 4 Bath/WC
5 Gästezimmer 5 Guest room
6 Abstellraum 6 Store
7 Heiz- und 7 Heating/
Waschraum Utilities room
8 Küche / Esszimmer 8 Kitchen/Dining room
9 Wohnraum 9 Living room
10 Kamin 10 Fireplace
11 Arbeitsraum 11 Study
12 Schlafgalerie 12 Gallery bedroom
13 Luftraum 13 Void

aa bb

b
3

4 8 11

a a
12
5 6 9

10
7 13

b
2 Wohnhaus in Flawil 2000 ¥ 7 ∂

Details

A Querschnitt
Maßstab 1:20
1

A Cross-section
scale 1:20

1 Titanzinkblech
Schalung Tanne 50 mm
Konterlattung / Hinterlüftung 80 mm
Unterdachbahn
Weichfaserplatte 22 mm
Wärmedämmung 2≈ 80 mm
Dampfbremse, Schalung Fichte 20 mm
2 3
Sparren Tanne 80 / 140 mm
2 Schalung Fichte 16 mm
Lattung Tanne 24/48 mm
Bestand: Pfosten 60/60 mm
mit beidseitiger Schalung 20 mm
Dampfbremse
Wärmedämmung 2≈ 80 mm
Weichfaserplatte 22 mm,
Polyestervlies winddicht, UV-beständig
Lattung / Hinterlüftung 45 mm
Schlitzschalung Lärche 35/40 mm
3 Bestand: Holzboden Tanne
Bestand: Balken Tanne 60/160 mm
Gipskartonplatten 2≈ 10 mm
Lattung 20 mm, Holzfaserplatte 25 mm
4 Klebeparkett 15 mm
Estrich 80 mm, Dämmung 40 mm
Bestand: Schalung Tanne 30 mm
Bestand: Balken Tanne 80/160 mm
5 Holzlamellen Douglasie 70/35 mm
6 Stahlrohr Ø 42 mm
4 7 Diele Lärche verleimt 310/35 mm
8 Flachstahl 90/10 mm

1 titanium-zinc sheeting
50 mm fir boarding
80 mm counterbattens/ventilated cavity
waterproof underlayer
22 mm soft fibreboard
2≈ 80 mm thermal insulation
vapour barrier; 20 mm softwood boarding
80/140 mm fir joists
2 16 mm softwood boarding
24/48 mm fir battens
existing 60/60 mm posts with
20 mm boarding to both faces
vapour barrier
2x 80 mm thermal insulation
22 mm soft fibreboard
windproof polyester matting, UV-resistant
45 mm battens/ventilated cavity
35/40 mm open larch-strip facade
3 existing fir flooring
existing 60/160 mm fir joists
2≈ 10 mm plasterboard
20 mm battens; 25 mm wood fibreboard
4 15 mm parquet, adhesive fixed
80 mm screed; 40 mm insulation
existing 30 mm fir boarding
existing 80/160 mm fir joists
5 70/35 mm Douglas fir louvres
6 42 mm dia. tubular steel support
A 7 310/35 mm larch board, glued
8 90/10 mm steel flat bearer
∂ 2000 ¥ 7 Wohnhaus in Flawil 3

1
B Längsschnitt
Maßstab 1:20

B Longitudinal section
scale 1:20

5
4
7 6

B
4 Wohnhaus in Flawil 2000 ¥ 7 ∂

Horizontalschnitt
Maßstab 1:20

Horizontal section
scale 1:20

Foto: Hannes Henz, Zürich

1 Holzlamellen Douglasie 70/35 mm


2 Stahlrohr Ø 42 mm 2 3
3 Diele Lärche verleimt 310/35 mm 1 4
4 Flachstahl 90/10 mm
5 Stahlblech verzinkt 10 mm
6 Schalung Fichte 16 mm
Lattung Tanne 24/48 mm
Bestand: Pfosten 60/60 mm
mit beidseitiger Schalung 20 mm
Dampfbremse
Wärmedämmung 2≈ 80 mm
Weichfaserplatte 22 mm,
Polyestervlies winddicht und UV-beständig
Lattung/Hinterlüftung 45 mm
Schlitzschalung Lärche 35/40 mm

1 70/35 mm Douglas fir louvres 5


2 42 mm dia. tubular steel support
3 310/35 mm larch board, glued
4 90/10 mm steel flat
5 10 mm galvanized sheet steel
6 16 mm softwood boarding
24/48 mm fir battens
existing 60/60 mm timber posts with
20 mm boarding to both faces
vapour barrier 6
2≈ 80 mm thermal insulation
22 mm soft fibreboard
windproof polyester matting, UV-resistant
45 mm battens/ventilated cavity
35/40 mm open larch-strip facade
∂ 2000 ¥ 7© Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 1

Café in Berlin

Architekten:
Nalbach + Nalbach, Berlin
Johanne Nalbach
Mitarbeiter:
Tschekav Münch
Künstler: Dan Graham, New York
Tragwerksplaner:
Klaus-Peter Strach + Helmut Riehn, Berlin

Foto: Stefan Müller, Berlin

Die Augustenstraße in Berlin-Mitte ist von schen stehenden Stahlprofile bündig ab. The glazed volume of Café Bravo forms the
gründerzeitlicher Blockrandbebauung ge- Die Fassade erscheint als mehrwinklige centrepiece of a listed block that has been re-
prägt. Einer dieser Blöcke, eine ehemalige Spiegelwand, in die eine raumhohe Glastür furbished to accommodate exhibition spaces,
Margarinefabrik, ist im Auftrag des Kunst- mit Öffnungsautomatik integriert ist. Die artists’ dwellings and studios. Inserted into the
Werke Berlin e.V. saniert worden. Der Dachfläche des vorderen Cafébereichs ist courtyard of what was formerly a margarine
denkmalgeschützte Gebäudekomplex be- ebenfalls in VSG ausgeführt und im hinteren factory, the café was based on an idea of the
steht aus einem barocken Vorderhaus Bereich an die Attika des begrünten Beton- US artist Dan Graham. The reflecting, angular
und einem viergeschossigen, später errichte- flachdaches angeschlossen. Die Rückwand front of this structure is contrasted with the sur-
ten Hinterhaus. Neben Ausstellungsräumen des Cafés, die zum Nachbargrundstück rounding light-coloured rendered facades. The
stehen den Künstlern dort Wohnungen und abschließt, ist in Beton ausgeführt. Im Inne- layout of the front part of the café is based on
Ateliers zur Verfügung. Schmuckstück des ren ist sie ganzflächig mit Spiegeln ver- two squares, turned at an angle to each other.
Ensembles ist jedoch ein im Innenhof liegen- kleidet. Der Fußbodenbelag in geschliffe- The silvery, laminated-glass windows facing on
der Glaskörper. In einer Baulücke zwischen nem, mattiertem Zementestrich stellt mit den to the courtyard are set flush with the polished
der Ausstellungshalle im Hinterhaus und stirnseitigen Sichtbetonwänden einen ruhi- stainless-steel supporting members, so that the
einem Seitenflügel haben die Architekten gen Gegenpol zu der Fassaden dar. Die facade has the appearance of a zigzagging
nach Ideen des amerikanischen Künstlers Bar befindet sich rechts vom Eingang, da- mirror. Integrated into this face are room-height
Dan Graham das Café Bravo errichtet. Mit hinter liegen die Zugänge zur Küche und glazed doors with automatic controls. The roof
seiner spiegelnden, vieleckigen Front hebt zu den Sanitärbereichen im angrenzenden over the front part of the café is also in glass,
es sich von den umgebenden, hellen Putz- Seitenflügel des Altbaus. Der vordere Be- and the rear concrete wall is clad over its entire
fassaden deutlich ab. Die im Grundriss aus reich wird jedoch ganz von der Glasfassade area with mirrors. The smooth screeded floor
zwei gegeneinander verdrehten Quadraten dominiert. Die schimmernde Oberfläche der and the exposed concrete side walls form a
zusammengesetzte Hoffassade des Cafés Verglasung erzeugt ein permanentes Spiel subdued contrast to the facades. The café de-
ist vollständig verglast. Die silberglänzenden zwischen Innen- und Außenraum und gibt rives its unique character from its shimmering,
VSG-Fensterelemente schließen mit den po- dem Café seinen unverwechselbaren Cha- reflecting surfaces and the interplay between
lierten Edelstahlverkleidungen der dazwi- rakter. internal and external space.

Lageplan Site plan


Maßstab 1:1250 scale 1:1250
Grundriss ¤Schnitt Plan ¤Section
Maßstab 1:200 scale 1:200

3 1 Zugang Hof 1 Access to courtyard


2 Café 2 Café
3 Ausstellungsbereich 3 Exhibition areas
4 Wohnungen/Ateliers 4 Dwellings/Studios

2
4 a
4

a
1
2 Café in Berlin 2000 ¥ 7 ∂

Details

Vertikalschnitt
Details Maßstab 1:10
Vertical section
Details scale 1:10

2
3
4 7 8 9 11

6 5 2 10

12

1 Stahlblech, verzinkt 1 galvanized sheet steel


2 Edelstahlblech 1,25 mm, spiegelpoliert 2 1.25 mm sheet stainless steel, with polished finish
3 Edelstahlprofil ¡ 300/4 mm 3 300/4 mm stainless-steel sheet
4 Mineralwolle 80 mm 4 80 mm mineral-wool insulation
5 Stahlwinkel ∑ 230/135/8 mm, 5 230/135/8 mm steel angle welded
13
an Stahlrohr | 100/100/8 mm geschweißt to 100/100/8 mm steel RHS
6 Ankerplatte, Stahl 220/15 mm 6 220/15 mm steel anchor plate 15 14
7 Stufenisolierglas 7 double glazing: 18 mm lam. safety glass;
VSG 18 mm + SZR 12 mm + VSG 12 mm 12 mm cavity; 12 mm lam. safety glass;
außenseitig hellmatte Verbundfolie externally with pale, matt bonded film;
innenseitig transluzente Verbundfolie internally with translucent bonded film
8 Klemmleiste Edelstahl 50/4 mm 8 50/4 mm stainless-steel fixing strip
9 Stahlrohr | 35/15/2 mm 9 35/15/2 mm steel RHS
10 Stahlrohr | 100/50/10 mm 10 100/50/10 mm steel RHS
11 Stahlrohr | 100/100/8 mm 11 100/100/8 mm steel SHS
12 Stufenisolierglas 12 double glazing: 18 mm lam. safety glass;
VSG 18 mm + SZR 16 mm + Floatglas 8 mm 16 mm cavity; 8 mm float glass;
außenseitig reflektierende Verbundfolie externally with reflecting bonded film
13 Mineralwolle 40 mm 13 40 mm mineral-wool insulation
14 Flachstahl ¡ 200/10 mm 14 200/10 mm steel plate
15 Abdeckrost Zuluftschacht 15 grating to ventilation duct: 20/5 mm polished
Edelstahl 20/5 mm, poliert in Edelstahlrahmen stainless-steel flats in stainless-steel frame
∂ 2000 ¥ 7 Café in Berlin 3

Horizontalschnitt
Details Maßstab 1:10

Horizontal section 1
Details scale 1:10 2

3 78
5 9
4

15

2 10
11
12
13
14

2 2

1 Edelstahlwinkel ∑ 20/20/3 mm 1 20/20/3 mm stainless-steel angle


2 Edelstahlblech 1,25 mm, 2 1.25 mm sheet stainless steel
spiegelpoliert with polished finish
3 Dampfsperre 3 vapour barrier
4 Edelstahlwinkel ∑ 100/50/3 mm 4 100/50/3 mm stainless-steel angle
5 Gipskartonplatte 12,5 mm 5 12.5 mm plasterboard
6 Abdeckrost Zuluftschacht 6 grating to ventilation shaft:
2 Edelstahl 20/5mm, poliert 20/5 mm polished stainless-steel flats
7 Klemmleiste 7 50/4 mm stainless-steel fixing strip
Edelstahl 50/4 mm 8 35/15/2 mm steel RHS
8 Stahlrohr | 35/15/2 mm 9 100/100/8 mm steel SHS
9 Stahlrohr | 100/100/8 mm 10 door pull: 80/30/3 mm polished
10 Türgriff Edelstahlrohr, stainless-steel RHS
| 80/30/3 mm, poliert 11 all-glass door: 16 mm lam. safety glass
11 VSG-Ganzglastür 16 mm, with translucent bonded film
transluzente Verbundfolie 12 100/80/3 mm steel RHS
12 Stahlrohr | 100/80/3 mm 13 neoprene intermediate layer
13 EPDM Zwischenlage 14 50 mm dia. stainless-steel tubular glass
14 Glashalter Ø Edelstahl 50/6 mm fixing 6 mm thick
15 Stahlrohr ‰ 50/25/4 mm 15 50/25/4 mm steel channel section
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2000 ¥ 7 ∂

Internetcafé in Bangkok

Internet Café in Bangkok

Architekten:
Blauel Architects, London
Mitarbeiter:
Andy Nettleton, Peter Jurschitzka,
Linde Kanther, Bernhard Blauel

aa
Foto: Somkid Paimpiyachat, Bankok

Städtenamen aus aller Welt zieren in roten


Lettern das aus den 70er-Jahren stammende
Eckgebäude im Zentrum Bangkoks. Cyberia
liest der Vorbeifahrende, den Namen eines
Internetcafés, das erste Filialen in England
eröffnete und durch den großen Erfolg dort
nun auf der ganzen Welt vertreten ist. Bern-
hard Blauel war bereits mit der Gestaltung
mehrerer europäischer Cafés beauftragt wor-
den. Den Schwerpunkt beim Umbau dieses
Gebäudes, das vorher als Ausstellungsfläche
für Autos genutzt wurde, legte er darauf, den 9
thailändischen Besuchern den Einstieg in
die virtuelle Welt möglichst leicht zu machen.
So liegt die Bar als erste Station unmittelbar 7
hinter dem Eingang. Bei einem Drink kann
der Internet-Interessierte von dort aus das
Geschehen an den Bildschirmen beobachten, 8 9
bevor er selbst zur Maus greift. Die Compu-
terplätze, in fröhliches Gelb getaucht, sind
über ein Schienensystem von der Decke ab- 7
gehängt und in alle Richtungen verstellbar.
Zur Straße hin sind sie durch Stellwände aus
8
doppelwandigen Stegplatten abgeschirmt,
deren Kammern mit gelb, orange und rot
gefärbten Flüssigkeiten gefüllt sind. So wird
einerseits eine gewisse Privatsphäre geschaf-
fen, andererseits das gleißende Tageslicht
gefiltert, wobei der Ausblick nach draußen
noch möglich ist. Bei Nacht schimmern die a
Wände in warmen Orangetönen und wecken
die Neugier der Passanten, die an den Stell-
wänden vorbei die Aktivitäten im Café be-
obachten können.
6 5 a

Schnitt • Grundrisse Section • Plans


Maßstab 1:250 scale 1:250 b b
3 2
1 Eingang 1 Entrance
2 Bar 2 Bar 6 5
3 Küche 3 Kitchen
4 Café mit Computerplätzen 4 Café with computer stations 4
5 Plattform mit 5 Platform with projection wall
Projektionswand 6 Men’s WCs b b
6 WCs Herren (Women’s WCs on
3 2
WCs Damen im mezzanine level above)
1
darüber liegenden 7 Training room
Zwischengeschoss 8 Conference room
7 Schulungsraum 9 Stairs to offices 4
8 Konferenzraum
9 Treppe zu Büroräumen
a
1
2 Internetcafé in Bangkok 2000 ¥ 7 ∂

Details

Schnitte
Maßstab 1:20

Sections
scale 1:20

1 Metallfassade (Bestand)
2 Gipskarton 2≈ 12 mm mit Feinputz
3 Polycarbonat-Stegplatte transparent
mit gefärbter Flüssigkeit gefüllt, 8 mm
4 Flachstahl ¡ 40/5 mm
5 Flachstahl ¡ 40/3 mm, an 4 geschweißt
6 Sitzpolster Kautschuk massiv
7 Stahlrohr Ø 45 mm
8 Bespannung Kautschuk 7400/2000 mm
9 Stahlrahmen geschweißt
mit Sperrholzplatte 18 mm beplankt
2 10 Sperrholzplatte mit gerundeten Kanten
11 Schiebetüren aus
Polycarbonat-Stegplatten weiß
1 12 Edelstahlblech auf Sperrholzplatte
13 Durchreiche
14 Kupferblech auf Sperrholzplatte 12,5 mm
16 15 Sperrholzplatte 12,5 mm gefliest
16 Deckenstrahler
17 Polycarbonat-Stegplatte transparent 8 mm

1 existing metal facade


2 2x 12 mm plasterboard with skim coat
3 8 mm clear polycarbonate cellular slab
filled with coloured liquid
3 4 40/5 mm steel flat
5 40/3 mm steel flat welded to 4
6 solid rubber seat
7 45 mm dia. steel tube
8 7400/2000 mm rubber lining
9 welded steel frame with 18 mm plywood lining
10 plywood sheet with rounded edges
11 sliding doors: white polycarbonate cellular slabs
12 plywood sheet with
sheet stainless-steel covering
13 serving hatch
14 12.5 mm plywood with
sheet copper lining
15 12.5 mm plywood with tile finish
16 downlight
17 8 mm clear polycarbonate cellular slab
4

3
c c
4

5
cc
5

Detail
Maßstab 1:5

Detail
bb scale 1:5
∂ 2000 ¥ 7 Internetcafé in Bangkok 3

Dating from the 1970s, this corner building in


the centre of Bangkok is decorated with red
letters that spell the names of cities all over
the world. The first branches of the Cyberia
Internet-café chain were opened in England.
As a result of their success, they have spread
throughout the world. The architects have de-
signed numerous cafés in Europe. In the con-
version of the present building, which was for-
17 16
merly used as a car showroom, the main crite-
rion was to make access to the Web as simple
as possible for Thai visitors. The bar, for ex-
ample, is situated immediately next to the en-
trance, so that one can observe the computer
activities over a drink before reaching for the
mouse oneself. The computer stations, in a
cheerful yellow colour, are fixed to the ceiling
via a system of rails and can be adjusted to
any position. On the street side, screening is 15
provided by polycarbonate walls, the cells of
which are filled with yellow, orange and red
liquids. The walls create a sense of privacy and
14
at the same time filter the bright light, while still
allowing a view out. At night, the walls gleam
in warm orange tones and arouse the curiosity
of passers-by.

13
12

10

8
11

bb
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2000 ¥ 7 ∂

Wohnturm in Brasschaat

Tower House in Brasschaat

Architekt:
Jo Crepain, Antwerpen
Mitarbeiter:
Dirk Engelen
Tragwerksplanung:
Werner Coppieters, Antwerpen

Der Turm, zu Beginn des 20. Jahrhunderts darunter ein Sockelbau, der ursprünglich
gebaut, steht auf dem Grundstück eines Filteranlagen und Reservoir beherbergte.
Landsitzes in der Nähe von Antwerpen 1994, nach seinem Verkauf, wurden die
und versorgte die Gebäude mit fließendem Architekten mit dem Umbau zu einem Wohn-
Wasser. 1937, als die Gemeinde Brasschaat haus beauftragt. Sockelbau und Turm wurden
ein neues Leitungssystem sowie vier neue komplett neu gestaltet: Im Erdgeschoss ent-
Wassertürme installierte, wurde der Bau nicht stand eine Küche. Darüber, in einem eingezo-
mehr benötigt und stillgelegt. 1950 übernahm genen Zwischengeschoss, wurden Schränke
die Gemeinde den Landsitz mit seinen Ge- und ein großzügiges Bad eingebaut. Zur an-
bäuden. Der Wasserturm – einer der ersten deren Seite liegt das Wohnzimmer mit einem
aus Beton – verfiel im Laufe der Zeit. Er 5 m hohen Fenster zur Parklandschaft. Im ers-
besteht aus einem zylinderförmigen Wasser- ten Geschoss des Turms entstand der Schlaf-
behälter mit einer Höhe von 4 m, der auf raum. Von hier ist auch die Terrasse auf dem
vier 23 m hohen Stützen aus Beton liegt. Dach zugänglich. Auf den anderen Ebenen
Zwischen den Stützen befinden sich drei wurden Arbeits- und Gästezimmer sowie ein
quadratische Plattformen von 4 ≈ 4 m, Wintergarten untergebracht. Der Wasserturm

aa bb
Foto: Sven Everaert, Gent
2 Wohnturm in Brasschaat 2000 ¥ 7 ∂

Lageplan Maßstab 1:1000


Schnitte aa, bb Maßstab 1:250
Grundrisse Maßstab 1:250
Site plan scale 1:1000
Sections aa, bb scale 1:250
Plans scale 1:250

bekam hierzu Fassaden: Auf drei Seiten wur- Erected near Antwerp at the beginning of the 5-metre-high window overlooking the park
den Profilglaselemente, auf der Südseite Klar- 20th century, this water tower was one of landscape. The bedroom is situated in the
glas eingesetzt. Im Schlaf- sowie im Gäs- the first to be built in concrete. It was taken tower at first floor level, from where there is
tezimmer kann ein Vorhang rund ums Bett out of service in 1937 and subsequently fell access to the roof terrace. On the other levels
gezogen werden. Im Norden wurden steile into a state of dilapidation. It consists of a are a study, a guest room and a conservatory.
schmale Treppen aus Stahl an den Turm 4-metre-high cylindrical water tank raised on The tower has been enclosed in glazed walls,
angefügt. Darunter befinden sich Klappen, four 23-metre-high columns, with three square consisting of U-section glass elements on three
die bei Bedarf wie Türen geschlossen werden intermediate platforms 4 ≈ 4 m in size. At the sides and a clear-glass facade to the south.
können. Das dritte und vierte Obergeschoss base is a plinth structure that originally con- A narrow steel staircase was inserted on the
erhielten außerdem kleine Austritte Richtung tained filter plant and a reservoir. The plinth north side, with flaps at floor level to close
Süden. Der Wasserzylinder wird noch nicht and tower have now been completely refur- off access. The water cylinder itself has not
genutzt, kann aber betreten werden. Die bished and converted into a house. The kitchen yet been used, but it remains accessible.
Struktur des Wasserturms bleibt auch nach is situated on the ground floor, with an inter- The visible concrete structure of the tower
dem Umbau sichtbar, das Material Beton mediate level inserted above this to accom- is complemented by elements in steel and
wurde durch Stahl und Glas ergänzt, ohne modate cupboard space and a large bath- glass in a way that has allowed the original
dass der raue Charakter zerstört wurde. room. The living room at the other end has a character to be retained.

2 6

1 7 8 9 10
b b

4
5

a
1 Eingang 1 Entrance
2 Wohnzimmer 2 Living room
3 Esszimmer 3 Dining room
4 Küche 4 Kitchen
5 Bad 5 Bathroom
6 Dachterrasse 6 Roof terrace
7 Schlafzimmer 7 Bedroom
8 Arbeitszimmer 8 Study
9 Gästezimmer 9 Guest room
10 Wintergarten 10 Conservatory
∂ 2000 ¥ 7 Wohnturm in Brasschaat 3

Details

Detail Maßstab 1:20


Details scale 1:20

8 7

1 Tragstruktur, Stahlbeton (Bestand)


2 Zinkblech, Holzunterkonstruktion, Stahlblech 6 mm
3 Profilbauglas, zweischalig, 83 mm
9 1 4 Konsole, Stahlblech, 6 mm
5 Treppe, Stahlblech, geschweißt, Stufen 3 mm, Wangen 8 mm
6 Handlauf, Flachstahl, geschweißt ¡ 50/10 mm
7 Estrich 80 mm, Stahlbeton (Bestand) 130 mm
8 Stahlblech 6 mm
9 Isolierverglasung in Aluminiumrahmen
10 Dachterrasse: Kies 50 mm, Dachdichtung Bitumenbahn
zweilagig, Dämmung 2≈ 40 mm, PE-Folie,
Gefällebeton 100 mm, Betonfertigteile, Putz
11 Estrich 80 mm, Stahlbeton (Bestand), Betonfertigteile, Putz
11
1 existing reinforced concrete structure
10
2 sheet zinc, timber construction, 6 mm sheet steel
3 83 mm two-layer facade: U-section glass elements
4 6 mm sheet-steel bracket
5 welded sheet-steel stairs: 3 mm steps; 8 mm strings
6 50/10 mm welded steel-flat handrail
7 80 mm screed on 130 mm existing concrete slab
8 6 mm sheet steel
9 aluminium window with double glazing
10 roof terrace: 50 mm gravel, two-layer bituminous roof seal,
2≈ 40 mm insulation, polythene sheeting, 100 mm concrete
finished to falls, precast concrete elements, plaster
11 80 mm screed, existing conc., prec. conc. units, plaster
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2000 ¥ 7 ∂

Deutsches Gartenbaumuseum in Erfurt

German Horticultural Museum in Erfurt

Architekten:
Peter Kulka, Köln / Dresden
mit Konstantin Pichler-ter Horst
Mitarbeiter:
Klaus Radau, Bernhard Gronauer, Philipine
von Thüngen, Michael Mainka
Tragwerksplaner:
Horz und Ladewig, Köln / Dresden

Das denkmalgeschützte Ensemble der Cyri-


aksburg, ein von einem Burggraben umgebe-
ner Festungsbau aus dem späten Mittelalter,
verdankt seine heutige Gestalt einem grund-
legenden Umbau Anfang des 19. Jahrhun-
derts. Die Umnutzung zu einem Gartenbau-
museum machten jetzt einen Anbau zur Un-
terbringung von Eingangsfoyer mit Kasse
und Museumsshop, Cafeteria, Museumsver-
waltung und Bibliothek notwendig, während
der Altbau mit seinen fast quadratischen
Kabinetten alle Ausstellungsfunktionen ohne
Veränderung der vorhandenen Baustruktur
übernehmen konnte.
Außer mit seinem 16 m langen und 3 m
hohen Glasaufbau tritt der schmale, langge-
streckte Neubau kaum in Erscheinung. Be-
wusst übernimmt er die Funktion der ab-
gebrochenen, rückwärtigen Stützmauer des c
Burggrabens – nur ein kurzes Wandstück mit
Brunnen wurde integriert –, sodass der Cha- c
rakter des ehemaligen Brunnenhofs mit sei-
nen gegenüberliegenden Treppenrampen er-
halten blieb. Über diese erreicht auch der
Museumsbesucher, normalerweise von der
a a
südwestlich gelegenen Parkanlage der iga 61
kommend, die beiden Museumseingänge. B
a a
In seiner Materialwahl und Farbigkeit präsen-
tiert sich der Anbau genauso zurückhaltend B
wie der sorgsam sanierte Altbau. Trotzdem d
steht seine leichte Fassade und die freie d
Stützenordnung in einem angenehmen und d
d
spannungsvollen Kontrast zu der wehrhaften
c A
Strenge der Cyriaksburg.
c A
The Cyriaksburg, a listed, late-medieval ensem-
ble with a moat, underwent extensive changes
at the beginning of the 19th century. As part
of its present conversion into a horticultural mu-
seum, an extension was added at the rear, with
a glazed superstructure 16 m long and 3 m
high. The extension, which assumes the func-
tion of the previous retaining wall to the moat,
houses the entrance foyer, a shop and cafete-
ria, as well as the administration and a library.
No structural changes were necessary to the
historical building to accommodate the exhibi-
tion spaces. The extension shows the same
cc
restraint as the carefully refurbished existing
structure, yet the lightness of the facades forms
a lively contrast with the fortified rigour of the
Cyriaksburg.
∂ 2000 ¥ 7 Deutsches Gartenbaumuseum in Erfurt 2

aa

Foto: Bertram Kober/Punctum, Leipzig

bb

Grundriss Obergeschoss Schnitte Upper floor plan Sections


Grundriss Erdgeschoss Maßstab 1:500 Ground floor plan scale 1:500
Maßstab 1:1000 scale 1:1000
3 Deutsches Gartenbaumuseum in Erfurt 2000 ¥ 7 ∂

Details

A Detailschnitt
Maßstab 1:20

A Sectional detail
scale 1:20

2 4

1 Stahlgitterrost verzinkt 40 mm 9 Konvektorschacht 1 40 mm galvanized steel grating 9 convector duct


2 Kragträger verzinkt HEB 120 10 Bodenaufbau: 2 galvanized steel cantilevered 10 floor construction:
3 Stützmauer Stahlbeton Betonboden bewehrt 150 mm Å-beam 120 mm deep 150 mm reinforced concrete floor
4 Akustikplatten Gipskarton farbig beschichtet 3 reinforced concrete retaining wall with colour coating
gelocht, Mineralfaser 20 mm Trittschalldämmung 22/20 mm 4 perforated plasterboard acoustic 22–20 mm impact-sound insulation
5 Konvektor 50/70 mm Bitumenschweißbahn panels with 20 mm mineral-fibre bituminous sealing layer
6 Pfosten-/Riegelkonstruktion Stahlbetonbodenplatte 250 mm insulation 250 mm reinf. concrete floor slab
Stahlrohr ¡ 120/60 mm mit Perimeterdämmung 80 mm 5 50/70 mm convector heater 80 mm perimeter insulation
Aufsatzprofilen aus Aluminium 11 Flachdachaufbau: 6 post-and-rail construction: 11 flat roof construction:
7 Wärmeschutzverglasung Vegetationsschicht / Kiesstreifen 120/60 mm steel RHSs and planting layer with gravel strip
elektrisch betriebene Jalousie Filtervlies aluminium sections filter mat; 50 mm drainage layer
im Scheibenzwischenraum Dränschicht 50 mm 7 low-E glazing with electrically 2≈ 12 mm protective sheeting
8 Pflanztrog: Bautenschutzplatte 2≈ 12 mm operated blinds in cavity two-layer polythene separating
Pflanzsubstrat Trennlage PE-Folie zweilagig 8 planting trough: sheet
Filtervlies Wurzelschutzbahn planting layer root-resistant layer
Dränschicht 150 mm Abdichtung Bitumenbahn filter mat;150 mm drainage layer bituminous sealing layer
Bautenschutzmatte 12 mm Polystyrol-Hartschaum 200 mm 12 mm protective mat 200 mm rigid-foamed polystyrene
Wurzelschutzbahn Bitumenschweißbahn root-resistant layer bituminous sealing layer
Bitumenschweißbahn Stahlbetondecke 250 mm bituminous sealing layer 250 mm reinf. concrete roof slab
∂ 2000 ¥ 7 Deutsches Gartenbaumuseum in Erfurt> 4

11

8 10

A
5 Deutsches Gartenbaumuseum in Erfurt 2000 ¥ 7 ∂

B Detailschnitt Maßstab 1:20


B Sectional details scale 1:20

3
1 Pfosten-/Riegelfassade Aluminium
pulverbeschichtet ¡ 150/60 mm
2 Wärmeschutzverglasung, teilweise bedruckt
3 Dachaufbau Windfang außen:
Deckung Aluminiumblechtafel mit Antidröhn-
beschichtung, Rinne eingekantet
Wärmedämmung Mineralfaser 150 mm
Dampfsperre
Innenverkleidung Aluminiumblech gekantet
pulverbeschichtet
4 Fußbodenaufbau Windfang:
Fußmatte in Edelstahlwinkelrahmen
Estrich 100 mm
Trittschalldämmung 22/20 mm
Bitumenschweißbahn
Bodenplatte Stahlbeton 250 mm
Perimeterdämmung PS-Hartschaum 80 mm
5 Konvektorschacht mit Stahlabdeckplatte

1 post-and-rail facade: 150/60 mm aluminium


powder-coated RHSs
2 low-E glazing, partly printed
3 roof to wind lobby externally:
sheet-aluminium panel covering with gutter bent to
shape and sound-absorbing coating
150 mm mineral-fibre thermal insulation 4
vapour barrier
powder-coated sheet-aluminium lining internally,
bent to shape
4 floor construction in wind lobby:
door mat in stainless-steel angle frame
100 mm screed
22–20 mm impact-sound insulation
bituminous sealing layer 5
250 mm reinforced concrete floor slab
80 mm rigid-foamed polystyrene perimeter insulation
5 convector duct with steel-plate covering
B
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2000 ¥ 7 ∂

Presse- und Informationsamt der


Bundesregierung in Berlin

Press and Information Office of the


Federal Government of Germany in Berlin

Architekten:
KSP Engel und Zimmermann Architekten,
Berlin/ Braunschweig/Frankfurt a. M.
Projektleitung:
Marc Volmerhaus, Thomas Rinne (Planung)
Jürgen Forsbach, Albrecht Kinze
(Bauüberwachung)
Tragwerksplaner:
CBF-Berlin Bauconsulting, Berlin

Die Architekten erhielten den Auftrag zur Pla-


nung des Presse- und Informationsamtes der
Bundesregierung, kurz BPA, nachdem sie
1995 den europaweit ausgelobten Architek-
turwettbewerb gewonnen hatten. Die Aufgabe
des Amtes mit seinen 550 Mitarbeitern ist,
Nachrichten und Dokumente aus aller Welt
zu archivieren und sie Politikern, Journalisten
und der Öffentlichkeit zur Meinungsbildung
zur Verfügung zu stellen.
Der Gebäudekomplex des BPA besteht aus
Alt- und Neubauten auf acht Parzellen zwi-
aa
schen Dorotheenstraße und Spree, in unmit-
telbarer Nähe zum Bahnhof Friedrichstraße:
Ein eingeschossiges Presse- und Besucher-
zentrum wurde auf den Fundamenten eines
DDR-Baus neu errichtet. Alle Altbauten wur-
den umfangreich saniert und frühere Aufsto-
ckungen zum Teil wieder hergestellt.
Der 120 m lange, siebengeschossige Bau-
körper mit seiner Lamellenfassade ist neu ent-
standen. Er ist an die östliche Giebelwand
des ehemaligen Postscheckamtes angebaut,
durchdringt den Block und verbindet die
Gebäude miteinander. Die darin liegenden
Büroräume werden über die Flure des Alt-
baus erschlossen. Die zweischichtige Glas-
fassade reagiert automatisch gesteuert auf
sich ändernde Licht- und Klimaverhältnisse.
Den Raumabschluss bildet eine innere
Schicht aus quadratischen Fenstern. Davor
wurden reflektierende, bewegliche Glaslam-
mellen angebracht, die das Tageslicht in den
Raum lenken sollen, aber auch als Sonnen-
schutz dienen. Die Scheiben sind mit einem
schwarzen Umkehrpunktraster bedruckt.
Der Plattenbau zur Dorotheenstraße in Stahl-
betonschottenbauweise war erst 1989 fertig
gestellt worden. Im Innern wurde er kaum ver- b
b
ändert. Um den Wärmeschutz zu verbessern,
a
sind die Fenster erneuert und auf die Fassa- a
de eine 6 cm starke Dämmung aufgebracht
worden, die später verputzt wurde. Die qua-
dratischen Fenster sind von einer Stahlzarge
eingefasst, die im Süden weiter aus der Fas-
sade herausragt als im Norden. Der Platten- c
bau leuchtet nun in einem kräftigen Orange.
Die Architekten haben nicht versucht, dem
heterogenen Block ein einheitliches Erschei-
nungsbild zu geben, um die Geschichte der
verschiedenen Bauten erkennbar zu lassen.

c
2 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Berlin 2000 ¥ 7 ∂

Lageplan Maßstab 1:5000


Schnitt Maßstab 1:1000
Grundriss Erdgeschoss Maßstab 1:1000
Schnitte Maßstab 1:250

Site plan scale 1:5000


Section scale 1:1000
Ground floor plan scale 1:1000
Sections scale 1:250

Foto: Friedemann Steinhausen, Braunschweig

The architects were entrusted with the additional storeys that had been removed in The precast concrete panel building facing on
planning of the Press and Information Office the past have been reinstated in part. to Dorotheenstrasse has a reinforced concrete
of the Federal Government of Germany (BPA) Erected along the eastern face of the former cross-wall construction and was completed
after winning a European architectural compe- Post Office Giro Centre is a 120-metre-long, only in 1989. Internally, it has been left virtually
tition for this development in 1995. With a seven-storey building that extends across the unchanged. To improve the level of thermal
staff of 550, the government office is respon- full width of the street block and links the exist- insulation, the windows were renewed and a
sible for collecting and archiving information, ing buildings with each other. Access to the 6 cm layer of insulation was added to the
news and documents from all over the world offices in this new tract is via the corridors facade and subsequently rendered. The square
and making them available to politicians, jour- of the old structure. The glazed double-skin window openings have steel surrounds that
nalists and the public. facade of the linear building is fitted with auto- project out further on the south face than on
The BPA complex consists of a number of matic controls that react to changing light and the north. The prefabricated panel structure
structures, old and new, spread over eight weather conditions. The rooms are enclosed now gleams in a bold orange colour.
sites between Dorotheenstrasse and the River in an inner skin articulated into square case- The architects did not seek to give this het-
Spree close to Friedrichstrasse station. A new ment elements. The outer skin consists of erogeneous ensemble a uniform appearance.
single-storey press and visitors’ centre was moving, reflecting louvres that are designed to They wished the history of the various struc-
erected on the foundations of a former East deflect daylight into the interior and to provide tures to remain legible.
German building. All the existing structures sunshading as well. The panes of glass are
have been comprehensively refurbished, and printed with a grid of black dots.

bb cc
∂ 2000 ¥ 7 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Berlin 3

Details
1

Vertikalschnitt A Maßstab 1:10


Horizontalschnitt B Maßstab 1:10
Detailschnitt Maßstab 1:20

Vertical section A scale 1:10 2


Horizontal section B scale 1:10
Sectional details scale 1:20

1 Außenwandaufbau: 1 Dachaufbau: Kies, Bitumenbahn dreilagig,


Putz, eingefärbt 20 mm Polystyroldämmung 120 mm, PE-Folie
Mineralfaserdämmung 70 mm Gefälleestrich 3%, Stahlbeton 220 mm
Vorsatzschale (Bestand) 70 mm 2 Dachaufbau: Zinkblech, PE-Folie
Wärmedämmung (Bestand) 60 mm Rauspundschalung, Holzpfetten
Tragschale (Bestand) Polystyroldämmung 120 mm, PE-Folie, Stahlbeton
raumseitig gespachtelt 3 Pfosten-/Riegelfassade, beheizt
Glasfasertapete, gestrichen Pfosten, Stahlprofil ¡ 60/120/5,6
2 Fensterlaibung, Aluminiumblech 5 mm Riegel, Stahlprofil ¡ 60/120/5,6 und ¡ 60/60/5,6
Brüstung und Sturz 2 % Gefälle, natur 4 Isolierverglasung in Stahlrahmen
3 Stahlfenster, Rahmen thermisch getrennt 5 Gitterrost 50/6 zwischen Flachstahl ¡ 200/20
Isolierverglasung A verzinkt
4 Mauerwerk, Leichtbeton 6 Antrieb Glaslamellen, elektrisch, computergesteuert
Verbundanker jede zweite Lage 7 Zahnstange, Aluminiumprofil ¡ 18,2/29
8 Schubstange, Aluminiumprofil ¡ 40/40/6
1 9 Pfosten, Aluminiumprofil ¡ 128,5/50
10 Glashalter, Aluminiumstrangpressprofil
11 Verglasung VSG aus 2≈ 6 mm TVG, Folie bedruckt
12 Natursteinverkleidung, Thüringer Muschelkalk

1 external wall construction: 4 1 roof construction: gravel; 3-layer bit. sheeting;


20 mm pigmented rendering 120 mm polystyrene insulation; polythene mem-
70 mm mineral-fibre insulation brane; screed with 3% falls; 220 mm reinf. concrete
70 mm existing outer skin 2 roof construction: zinc sheeting; polythene mem-
60 mm existing thermal insulation brane; matchboarding; timber bearers; 120 mm poly-
existing load-bearing wall, styrene; polythene membrane; reinf. concrete
stopped and smoothed on inner face 2 3 steel post-and-rail facade, heated:
glass-fibre wallpaper, painted 60/120/5.6 mm RHS posts;
2 5 mm natural-finish sheet- 60/120/5.6 and 60/60/5.6 mm RHS/SHS rails
aluminium window surround, 4 double glazing in steel frame
with 2% falls top and bottom 5 metal grating between 200/20 mm galv. steel flats
3 steel window with thermally 6 computer-controlled motor for glass louvres
divided frame; double glazing 7 18.2/29 mm aluminium RHS rack bar
4 lightweight concrete block wall 8 40/40/6 mm aluminium SHS driving arm
with ties every second course 9 128.5/50 mm aluminium RHS post
3 10 extruded aluminium glazing stay
11 lam. safety glass: 2≈ 6 mm partly toughened glass
with film, printed
12 Thuringian shell-limestone cladding

B
4 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Berlin 2000 ¥ 7 ∂

11

9
8
10

12

5 6
4 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Berlin 2000 ¥ 7 ∂

11

9
8
10

12

5 6
∂ 2000 ¥ 7 Kulturhaus in Flims 2

Das »Gelbe Haus« vor und nach dem Umbau The “Yellow House” before and after conversion
Lageplan Maßstab 1:2000 Site plan scale 1:2000
Grundrisse Maßstab 1:250 Plans scale 1:250
Schnitt Maßstab 1:250 Section scale 1:250
Horizontalschnitt Eingangstür Maßstab 1:20 Horizontal section through entrance scale 1:20

1 Eingang 1 Entrance
2 Rollstuhleingang, Anlieferung 2 Wheelchair entrance, deliveries
3 Ausstellung, Veranstaltung 3 Exhibitions and other events
4 Teeküche 4 Kitchenette
5 WC 5 WCs
6 Keller, Lager 6 Basement, store
7 Fluchtweg 7 Escape route

aa

16

A 2 3 4
∂ 2000 ¥ 7 Kulturhaus in Flims 3

Schnitt Maßstab 1:250 Section scale 1:250


6
1 Wandaufbau: 1 wall construction:
bestehendes Bruchsteinmauerwerk ca. 600 mm ca. 600 mm existing rubble stone wall
Wärmedämmung 2≈ 30 mm 2≈ 30 mm thermal insulation
Dampfsperre vapour barrier
Deckenauflager Holzständer 80/120 mm 80/120 mm timber studding supporting floor
Lattung 60/60 mm 60/60 mm battens
Tischlerplatte 19 mm 19 mm blockboard
7
2 Türlaibung und Vordach, Ortbeton 2 insitu concrete door surround
3 Entwässerung Ø 80 mm and canopy
8 12
4 Eingangstür Eiche gestrichen 3 80 mm dia. drainpipe
5 Fußmatte 4 oak entrance door, painted
6 Dachaufbau: 5 doormat
Valser Steinplatten, weiß gestrichen 6 roof construction:
Lattung 30/120 mm Vals stone slabs, painted white
Konterlattung 80/80 mm 30/120 mm battens
Unterspannbahn 80/80 mm counterbattens
11 Schalung 27 mm waterproof layer on 27 mm boarding
Sparrenlage 120/260 mm 260 mm thermal insulation between
dazwischen Wärmedämmung 260 mm 120/260 mm rafters
Dampfbremse vapour barrier
10 Tischlerplatten 19 mm gelocht 19 mm perforated blockboard
9
7 Lochblech 7 perforated sheet metal strip
13 8 Abdichtung Rinne, Flüssigfolie 8 liquid-film gutter seal
9 Butylkautschukband 9 butyl-rubber strip
15 10 Dachpappe 10 bituminous felt dpc
11 Befestigung Holzständer mit Stahllasche 11 steel lug fixing for studs
12 Ringanker und Dachrinne, Beton 550 mm 12 550 mm concrete peripheral
Oberkante im Gefälle, mit Kalk geschlämmt tie beam and gutter,
13 Riegel (Bestand) with splayed top edges; whitewashed
14 Natursteinausfachung (Bestand) 13 existing beam
Aufmauerung Backstein ca. 350 mm 14 existing stone infill panels
Wärmedämmung 2≈ 30 mm ca. 350 mm brick filling
Dampfsperre 2≈ 30 mm thermal insulation; vapour barrier
Deckenauflager Holzständer 80/120 mm 80/120 mm timber studding supporting floor
Lattung 60/60 mm 60/60 mm battens
Tischlerplatte 19 mm 19 mm blockboard
15 Fensterlaibung, Ortbeton 15 insitu concrete window surround
Entwässerung, PVC-Rohr Ø 20 mm 20 mm dia. PVC drainpipe
16 Geschossdecken Lärchenbalken 16 floor construction: 120/240 mm
15 abwechselnd 120/240 mm and 120/210 mm
und 120/210 mm larch beams alternately
17 Rücklauf Heizung 17 heating return
13

14
16 17

13
∂ 2000 ¥ 7© Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 1

Ateliers in Kortrijk

Studios in Kortrijk

Architekten:
Stéphane Beel & Lieven Achtergael
Brügge / Gent
Mitarbeiter:
Luc Reuse, Philippe Vierin, Pieter Jacobs,
Douglas Allard, Trice Hofkens, Hans Lust,
Isabelle Dierickx
Tragwerksplaner:
Guy Mouton, Gent

Lageplan Maßstab 1:2000


Site plan scale 1:2000

Als typisches Industriegebäude der Nach-


kriegszeit wurde diese ehemalige Brauerei in
der westflandrischen Stadt Kortrijk aus einem
Stahlbetonskelett mit Ziegelgefachen errich-
tet. Sie verfügt über große, stützenfreie Räu-
me, in deren Böden sich ursprünglich Vertie-
fungen für die Kupferkessel befanden.
Für die neuen Nutzer – Künstler unterschied-
lichster Fachrichtungen – bieten sich hier
ideale, beliebig unterteilbare Flächen. Die
großen Räume wurden von allen Nebennut-
zungen frei gehalten.
Alle zur Verfügung stehenden Möbel sind be-
weglich, können dem jeweiligen Gebrauch
angepasst werden. Die notwendige neue
Infrastruktur, d.h. Foyer, zusätzliche
Erschließung, Sanitär-, Pausen- und Bespre-
chungsräume, befindet sich in dem ergän-
zenden, neuen Teil des Gebäudes, einer drei
Meter tiefen, sich über die gesamte Höhe
und Breite des Altbaus erstreckenden Schei-
be. Die vollständig verglaste Stahlkonstruk-
tion bedeckt die Südseite des Bestandes.
Die teils transparente, teils transluzente neue
Hülle lässt dabei die alte Fassade als zweite
Ebene durchscheinen. Gleich einer Projektion
ist so die ursprüngliche Silhouette der Brau-
erei auf der vorgeschalteten Front präsent.
Als dritte Ebene erscheinen die neuen Trep-
pen innerhalb der Scheibe. Den unterschied-
lichen Deckenhöhen angepasst verlaufen sie
ganz uneinheitlich und verstärken dadurch
das komplexe, vielschichtige Aussehen der
Südfassade.

This former brewery building has a reinforced


concrete skeleton frame structure with brick
infill panels. The large, column-free internal
spaces can be flexibly divided and offer ideal
working conditions for the artists who now use
them. The foyer, additional circulation areas,
sanitary facilities, common rooms and discus-
sion spaces are housed in a new tract with
a steel load-bearing structure. This fully glazed
strip is three metres deep and extends over the
entire width and height of the south face of the
existing building. The old facade remains visible
as a second plane through the new glazed
skin. The stairs within the extension – a series
of irregular links between storeys of different
height – create a further layer that accentuates
the complex appearance of this face. Foto: Jan Kempenaers, Berchem
2 Ateliers in Kortrijk 2000 ¥ 7 ∂

bb cc aa

Grundrisse Erdgeschoss, Mezzanin,


6 1.– 6. Obergeschoss ¤Schnitte

Maßstab 1:500
7
1 Treppe (Bestand)
2 Atelier / Ausstellung
11 3 Foyer
4 Sanitärräume
5 Dunkelkammer
6 Probenraum / Ausstellung
7 Möbellager
8 Duschen
9 Massageraum
10 Büros
11 Terrasse
12 Veranstaltungfläche
12

5 6

Ground floor, mezzanine,


1st–6th floor plans • Sections

2 10 scale 1:500
11
1 Existing staircase
4 2 Studio / Exhibition space
3 Foyer
4 Sanitary rooms
5 Darkroom
6 Rehearsal room / Exhibition space
a 7 Furniture store
8 Showers
9 Massage room
10 Offices
11 Terrace
1 12 Multipurpose space

2 8 6

c c 9

b 3 b

a
∂ 2000 ¥ 7 Ateliers in Kortrijk 3

A Details Glasanbau

A Vertikalschnitt 6. und 5. Obergeschoss


B Horizontalschnitt Schmalseite 5. Obergeschoss
Maßstab 1:20
C Horizontalschnitt Regelprofil Verglasung
Maßstab 1:5

1 Stahlprofilblech 45/150 mm
2 Abdeckblech profiliert, gekantet
3 Stahlrohr ¡ 60/40/2,5 mm
4 Stahlprofil ∑120/80/8 mm
5 Dach-/Deckenträger HEA 180
6 Stütze HEA 180
7 Geländer, Flachstahl 60/10 mm geschweißt
8 Flachstahl mit Tropfkante 300/12 mm
9 Fassadenpfosten, Flachstahl geschweißt
10 Isolierverglasung in Stahlrahmen
11 Handlauf, Flachstahl geschweißt
12 Konvektor
13 Rücklauf Konvektor
14 Betonfertigteil-Deckenplatte mit Aufbeton
15 Gehwegplatten auf Stützlagern
16 Mauerwerkswand (Bestand)
17 VSG in Stahlrahmen
18 Brandschutzglas in Hartholzrahmen
19 Parkett 22 mm auf Holzlattung
20 Betondecke (Bestand)
21 Randprofil Decke ∑ 200/100/10 mm
22 Anschlussprofil, Flachstahl geschweißt
23 Eckprofil, Flachstahl geschweißt

Details of glazed extension

A Vertical section through 6th and 5th floors


B Horizontal section through narrow face of 5th floor
scale 1:20
C Horizontal section through standard glazing section
scale 1:5

1 ribbed sheet steel (45/150 mm)


2 sheet metal covering, bent to shape
3 60/40/2.5 mm steel RHS
4 120/80/8 mm steel angle edge strip
5 steel Å-section roof/floor beam 180 mm deep
6 steel Å-section column 180 mm deep
7 balustrade: 60/10 mm welded steel flats
8 300/12 mm sheet steel with drip
9 facade post: welded steel flats
10 double glazing in steel frame
11 handrail: welded steel flats
12 convector heater
13 return pipe
14 precast-concrete floor slabs with concrete topping
15 paving slabs on raising pieces
16 existing brick wall
17 laminated safety glass in steel frame
18 fire-resisting glass in hardwood frame
19 22 mm parquet on wood bearers
20 existing concrete floor slab
21 200/100/10 mm angle edge bearer for floor
22 abutment strip: welded steel flats
23 corner section: welded steel flats

B C 10

23

22
4 Ateliers in Kortrijk 2000 ¥ 7 ∂

Details Verglasung B
Glazing details 1

6 2

4 7

A Vertikalschnitt A
Maßstab 1:20
B Vertikalschnitt Regelprofil
Maßstab 1:5
1
1 Isolierverglasung in Stahlrahmen
2 Flachstahl 130/12 mm,
geschweißt mit 6
3 Polyester-Stegplatte 40 mm
4 Decken-Randträger HEA 180
5 Flachstahl, in 4 geschweißt 2
6 Flachstahl punktuell 80/15 mm 4
7 }-Stahlprofil aus Flachstahl geschweißt
8 Auflager Z-Profil
9 Abdichtung EPDM-Folie
10 Rinnenabdeckung, Revisionsöffnung
11 Randprofil ∑ 140/140/13 mm 7 3

A Vertical section
scale 1:20
B Vertical section through standard glazing detail
scale 1:5

1 double glazing in steel frame


2 130/12 mm steel flat
welded to 6
3 40 mm polyester hollow cellular slab
4 steel Å-section edge beam 180 mm deep
5 steel flat welded into 4
6 80/15 mm steel flat fixing piece
7 steel T-section: welded flats
8 Z-section bearer
9 neoprene sealing layer
10 steel grating to inspection opening
11 140/140/13 mm steel angle edge strip

9 8 11

10
∂ 2000 ¥ 7© Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 1

Tate Modern in London

Architekten:
Herzog & de Meuron, Basel
Jacques Herzog, Pierre de Meuron,
Harry Gugger, Christine Binswanger
Projektleiter: Michael Casey
Bauleiter: Sheppard Robson + P, London
Tragwerksplaner:
Ove Arup Partner, London
Innenarchitekten:
H&deM mit Office for design, London
Jasper Morrison
Landschaftsplaner:
H&deM mit Kienast Vogt + Partner, Zürich
Lageplan Site plan
Maßstab 1:5000 scale 1:5000

Foto: Christian Schittich, München


Die ehemalige Bankside Powerstation, 1945 Menschen, die sich ausruhen, auf Bänken Landscape, Still Live, Nude und History un-
von Sir Gilbert Scott erbaut, beherbergt seit sitzen oder gerade in eine der Galerien auf- terteilt, eine nicht chronologische und daher
Mai dieses Jahres eine der größten Samm- brechen. An dieser Stelle stand früher ein eher unübliche Art, Kunst zu zeigen. Alle Ga-
lungen für moderne Kunst. Vor seiner Ver- offenes Stahlgestell ohne Decken und Böden, lerieräume sind mindestens fünf Meter hoch,
wandlung war der imposante Bau in drei in dem unzählige Kessel und Maschinen in- unterscheiden sich in Abmessung und Pro-
parallel angeordneten Raumschichten organi- stalliert waren. Auf der gegenüber liegenden portion, um den jeweiligen Kunstwerken den
siert, von denen jede eine spezifische Funk- Seite präsentiert sich die Fassade undurch- optimalen Rahmen zu bieten. Die Belichtung
tion hatte. Zur Themse hin war das Kessel- lässig – vorläufig, denn hinter ihr liegen Räu- erfolgt zum Teil durch Tageslicht, das über
haus eingerichtet, in der Mitte standen große me, die zu einem späteren Zeitpunkt dem Oberlichter oder die kathedralartigen Fenster
Turbinen und auf der Südseite das »Switch- Museum angegliedert werden sollen. Das in die Räume gelangt. Durch die Fenster bie-
house«, in dem bis heute Transformatoren un- leise Summen der Ventilatoren, die derzeit ten sich reizvolle Blicke auf die Stadt, die
tergebracht sind. Diese werden seit der Still- die Transformatoren kühlen, wird dann ver- zudem helfen, sich zu orientieren. In die Gips-
legung des Kraftwerks im Jahr 1982 mit Strom schwunden sein. Ein weiteres Relikt aus ver- kartondecken eingelassene Lichtbänder er-
gespeist, der außerhalb Londons produziert gangener Zeit ist die Brücke, die über der hellen die Räume zusätzlich mit fein regulier-
wird. Die Dreiteiligkeit des Baus haben Her- Hauptebene liegt und an den Eingang auf der barem Kunstlicht. Die Bänder unterscheiden
zog & de Meuron erhalten. Eine breite Rampe Nordseite angebunden ist. Sie ist der Rest sich in Gestaltung und Lichtintensität kaum
führt von der Westseite hinunter in die giganti- einer Deckenplatte, die sich vor dem Umbau von den Oberlichtern.
sche Eingangshalle, die auch heute noch Tur- auf die gesamte Gebäudelänge ausdehnte. Schon in den ersten Entwurfsüberlegungen
binenhalle genannt wird, obwohl außer einer Das Entfernen der Decke erlaubt es jetzt, existierte die Idee des großen Lichtkörpers,
alten Kranbahn nichts mehr an die frühere den Raum der Turbinenhalle in seiner ganzen der über dem schweren Backsteingebäude
Nutzung erinnert. Wie eine Straße durchzieht Dimension zu erfahren. Von der Brücke aus schwebt und Tageslicht in die Galeriege-
die Halle das Gebäude in seiner gesamten kann der Besucher die Rampe und die Akti- schosse bringt, während er nachts das Kunst-
Länge und Höhe. Zur Linken erhebt sich die vitäten in der Halle überblicken und in den licht in den Himmel Londons wirft. Der Leucht-
neue Fassade des Museumstrakts mit den Museumstrakt gelangen. Dort erreicht er über körper steht im Dialog mit dem 93 Meter
markanten Baywindows, die als schwebende eine Rolltreppe die oberen Geschosse mit hohen Turm und stellt heute das eindrucks-
Lichtkörper erscheinen oder als Vitrine mit den Galerien. Diese sind thematisch nach volle Schlüsselelement des Museums dar.
2 Tate Modern in London 2000 ¥ 7 ∂

12 12
3 4

1 2
a 5 a

11

Ebene 5

Ebene 1
6 b

8 9

10 12 12

11 11

Ebene 4

Ebene 2

Grundrisse Plans
Schnitte Sections
12 12 Maßstab 1:2000 scale 1:2000

1 Westeingang mit Rampe 1 West entrance with ramp


2 Eingangshalle 2 Public concourse
(ehemalige Turbinenhalle) (former Turbine Hall)
3 Bücherladen 3 Bookshop
4 Museumspädagogik 4 Educational facilities
5 Information und Tickets 5 Information and tickets
11 6 Öltanks (außer Betrieb) 6 Oil tanks (disused)
7 Brücke 7 Bridge
8 Café 8 Café
9 Auditorium und 9 Auditorium and
Ebene 3 Seminarräume seminar rooms
10 Lagerräume 10 Store
11 Transformatoren 11 Switch house
12 Galerien 12 Galleries
13 Luftraum für Galerien 13 Void over galleries
14 Restaurant 14 Restaurant
∂ 2000 ¥ 7 Tate Modern in London 3

aa bb

13 13 13 13 14 8

Ebene 6 Ebene 7

The former Bankside Power Station, built in on the opposite side is closed at present, but sions and proportions, thereby affording ideal
1945 by Sir Giles Gilbert Scott, has been con- behind it are spaces that will later be added to conditions for presenting the works of art. The
verted to house the Tate Gallery’s collection of the gallery. A further relic of past times is the lighting is partly natural and partly artificial.
modern art. This imposing structure was origi- bridge that spans the main area and links up Daylight enters via roof lights and through the
nally laid out in three parallel tracts: on the side with the northern entrance. The bridge is all cathedral-like windows in the galleries, from
facing the Thames was the boiler house; in that remains of a floor slab, which, prior to the where there are attractive views of the city.
the middle was the space for the turbines; and conversion, extended over the whole length of Lighting strips recessed in the soffits provide
on the south side was the switch house. The the power station. The removal of this floor finely regulable artificial lighting of similar quality
architects Herzog & de Meuron have retained allowed the Turbine Hall to be opened up to to that of the natural light.
this tripartite division. A broad ramp leads down its present ample dimensions. The bridge, from From the outset, the architects had a concept
from the western end into the huge entrance which visitors have a view over the hall, leads of a large illuminated volume that would seem
space – still known as the “Turbine Hall” – into the gallery tract, where escalators ascend to float above the solid existing brick structure,
which extends over the entire length and height to the upper levels. bringing daylight into the gallery levels and shin-
of the building like a broad concourse. To the The collection is laid out not chronologically, ing like a beacon at night. The dialogue estab-
left is the new facade of the gallery tract with but thematically, with landscape, still life, nude lished between this illuminated volume and the
its striking, illuminated bay windows that seem and history sections. All gallery spaces are at 93-metre-high tower is still one of the most
to float above the vast hall. The internal facade least five metres high and of various dimen- impressive features of the design.
4 Tate Modern in London 2000 ¥ 7 ∂

b Details
1 2
2 5

1 3

Schnitte Sections through


A 8 Kathedralfenster cathedral window
4 Maßstab 1:50 scale 1:50
b
6
Details Details
aa Maßstab 1:10 scale 1:10
3
7 8

10
9
A

bb 1 Mauerwerk (Bestand)
2 Stahlfenster (Bestand)
3 Stahlblech gekantet 3 mm
4 Stahlblech gekantet 2 mm
5 Gitterrost Stahl
6 Stahlblechpaneel wärmegedämmt 45 mm
7 Fensterrahmen und Flügel Stahl
8 Isolierverglasung G30, 24 mm
9 Gipskartonplatte G30
10 Stahlprofil ‰ 150
6 11 Mauerwerk vorgehängt 100 mm
12 Aluminiumblech gekantet 2 mm
13 Stahlprofil fi 50/50/4 mm
14 Stahlprofil | 60/50/3 mm
15 Stahlprofil | 40/40/3 mm
a a 16 Unterhängdecke Stahlblech
17 Isolierglas 32 mm aus 2x VSG
18 Konvektor
19 Stahlprofil ¡ 100/50/3 mm an
Flachstahl ¡ 250/10 mm geschweißt
20 Fertigteilrinne mit Stahlrostabdeckung
11
1 existing brickwork
2 existing steel window
3 3 mm sheet steel bent to shape
4 2 mm sheet steel bent to shape
12 5 steel grating
6 45 mm insulated sheet-steel panel
B 7 steel casement and frame
8 24 mm double glazing (G30)
9 plasterboard (G30)
10 150 mm steel channel section (U-AP)
2 13 11 100 mm suspended brick facing skin
15
14 12 2 mm sheet aluminium bent to shape
8 13 50/50/4 mm steel channel section
12 14 60/50/3 mm steel RHS
15 40/40/3 mm steel SHS
16 suspended sheet-steel soffit
17 32 mm double glazing: 2x lam. safety glass
16 17 18 convector heater
19 100/50/3 mm steel RHS welded
to 250/10 mm steel plate
20 prefabricated channel with steel cover grating

B
5 18 19 13 20

C
∂ 2000 ¥ 7 Tate Modern in London 5

Große Treppe
A Längsschnitt
Maßstab 1:50
B Geländerdetail
Querschnitt
Maßstab 1:10

Grand staircase
A Longitudinal section
scale 1:50
B Balustrade detail:
3
cross-section
scale 1:10

2
1

1 Holm, Å-Stahlträger
2 Fachwerk in Lauf-
ebene, ‰-Stahlträger
3 Stufen
Stahlblech gekantet
4 Stufenbelag Eiche un-
behandelt 25 mm auf
Sperrholzplatte 12 mm
5 Fachwerk in Geländer-
ebene, ‰-Stahlträger
6 Verkleidung, Stahl-
blech, lackiert
7 Handlauf Hartholz 8
8 Leuchtröhre

1 steel Å-section carriage


2 steel channel
cross-members in plane
7
of staircase flight
3 sheet-steel treads and
risers bent to shape
4 25 mm untreated
oak treads on
12 mm plywood
5 steel channel members in
plane of balustrade
6 sheet-steel lining, painted
7 hardwood handrail
8 fluorescent tube 6

1
6 Tate Modern in London 2000 ¥ 7 ∂

Schnitte
Maßstab 1:50

Sections
scale 1:50

1 2 3 5
4

8 6 3 4

1 2 3 5
4
9 a 10 9

10

7
7

a 11 11

15

8 6 3 4

C
12 9 a 10 9

10
13

3
14
3

7
7

a 11 A B aa
11

15
∂ 2000 ¥ 7 Tate Modern in London 7

16 5

17
4
2

4
4

16 4

16 4

16

1 Aluminiumfassade mit Isolierverglasung 1 alum. facade with double glazing: 18 mm safety


ESG 18 mm + SZR 15 mm + VSG 12 mm glass; 15 mm cavity; 12 mm lam. safety glass
2 Textilbespannung 2 mm 2 2 mm fabric lining
3 Leuchtröhre 3 fluorescent tube
4 Gipskarton auf Unterkonstruktion 4 plasterboard on supporting structure
5 Leuchtschiene mit integrierten Sprinklerköpfen 5 lighting rail with integrated sprinkler heads
6 Obergaden für Galerie VSG 22 mm 6 22 mm lam. safety glass clerestory to gallery
7 Polycarbonatplatte sandgestrahlt 7 polycarbonate diffuser with sanded face
8 textiler Blendschutz 8 fabric anti-glare screen
9 Oberlicht ESG 8 mm + SZR 15 mm + VSG 12 mm 9 roof light: 8 mm toughened glass; 15 mm cavity;
mit PVB Zwischenlage, opal 12 mm lam. safety glass; with opal PVB layer
10 motorbetriebener textiler Blendschutz 10 motor-operated fabric blind
11 VSG kugelgestrahlt mit 11 10 mm bead-blasted lam. safety glass with opal
PVB Zwischenlage, opal, 10 mm PVB intermediate layer
12 Fenster in Stahlrahmen (Bestand) 12 existing steel window
13 Isolierverglasung G 30, 24 mm 13 24 mm double glazing (G 30)
14 Eiche unbehandelt 12 mm auf Sperrholzplatte 18 mm 14 12 mm untreated oak on 18 mm plywood
15 Zementestrich, anthrazit, 75 mm 15 75 mm anthracite-coloured screed
16 Luftauslass 16 air outlet
17 Leuchtschiene Aluminium 17 aluminium lighting rail
18 Strangpressprofil Aluminium 18 extruded aluminium section

Details 9
Maßstab 1:10

Details
scale 1:10

7
A 17 11 18 4 B C
8 Tate Modern in London 2000 ¥ 7 ∂

Schnitt Halle Details Halle


Maßstab 1:50 Maßstab 1:10
20 Details in hall
scale 1:10

1 3

4 9

1 VSG 22 mm, A
Außenseite sandgestrahlt 5 6
Innenseite Epoxydharz 2 11
beschichtet, opal
2 Schiebeelement VSG 13 mm 1 3
8
Außenseite sandgestrahlt
3 Aluminiumrohr Ø 68 mm
4 Stahlfrästeil 75/50/46 mm 4 9
5 Stahlrohr | 50/50/6 mm mit
9
angeschweißtem 10 7
Flachstahl ¡ 130/10 mm 10 11
6 Stahlrohr | 80/80/6 mm
7 Aluminiumpaneel
wärmegedämmt, 34 mm 5 6
8 Stahlprofil ‰ 220 mm 11
9 Leuchtröhre 12
10 Flachstahl ¡ 12 mm 8
11 Stahlprofil ‰ 360 mm
12 Gipskarton auf Unterkonstruktion
13 Gitterrost
14 Heizrohr
15 Geländerpfosten Stahlrohr Ø 40 mm 9
10
16 Eiche unbehandelt 12 mm 10 11
Sperrholzplatte 18 mm
Zementestrich 50 mm
Filigrandecke 110 mm
17 Aluminiumpaneel 45 mm
18 Stahlrohr | 200/100/5 mm 12
19 Stahlprofil ‰ 310 mm
A 20 Gipskartonplatte, grau gestrichen

1 22 mm lam. safety glass with


sandblasted outer face and 13 14 15 16
opal epoxy-resin-coated inner face
2 sliding element: 13 mm lam. safety glass with
sandblasted outer face
3 68 mm dia. aluminium tube
4 75/50/46 mm milled steel element 17
5 50/50/6 mm steel SHS with
130/10 mm steel plate welded on
6 80/80/6 mm steel SHS
7 34 mm thermally insulated aluminium panel 18
8 220 mm steel channel section (RSC)
9 fluorescent tube
10 12 mm steel plate 13 14 15 16
11 360 mm steel channel section (UB) 10
12 plasterboard on supporting structure
13 metal grating
14 heating pipe 19
15 40 mm dia. tubular steel balustrade post
17
16 12 mm untreated oak on 18 mm plywood
50 mm screed; 110 mm filigree floor 9
17 45 mm aluminium panel
18 200/100/5 mm steel RHS 18
19 310 mm steel channel section
20 plasterboard, painted grey
9
10
10
B
3
19
2
Section in hall B
scale 1:50 9
1 © Institut für internationale Architektur-Dokumentation GmbH & Co. KG 2000 ¥ 7 ∂

Besucherinformationszentrum
in Criewen

Visitors’ Information
Centre in Criewen

Architekten:
Anderhalten Architekten, Berlin
Claus Anderhalten
Mitarbeiter:
Christiane Giesenhagen, Sandra Lorenz,
Michael Schröder, Henning von Wedemeyer
Hubertus Schwabe (Bauleitung)
Tragwerksplaner:
AIP Ingenieurgesellschaft, Schöneiche

Foto: Werner Huthmacher/artur, Köln

Inmitten eines von Peter Joseph Lenné gestal-


teten Landschaftsparks im Land Brandenburg
liegt Schloss Criewen. Das barocke Gebäude-
ensemble verfügt neben Herren- und Ver-
walterhaus über einen Wirtschaftshof, Stall-
und Speichergebäude. Im Zuge des Umbaus
zum Deutsch-Polnischen-Begegnungszent-
rum wurde der Schafstall nun zum Besucher-
zentrum umgebaut. 1820 als eingeschossiger
Ziegelbau errichtet und später zur Tabak-
trocknung aufgestockt, wurde das Gebäude
jahrzehntelang vernachlässigt und befand
sich schließlich in ruinösem Zustand. Die ge-
samte innere Holzkonstruktion und das Dach-
tragwerk mussten entfernt werden.
Die extreme Feuchtigkeit der Wände und ein
begrenztes Budget machten aus der Not eine
Tugend: Die neue Stahlkonstruktion wurde
mit Distanz zur alten Bausubstanz eingestellt.
Die entstandene Fuge verhindert den Kontakt
der Exponate mit den restfeuchten Wand-
oberflächen und ermöglicht eine permanente
Belüftung und Kontrolle des Zustandes der
Mauern. Die Ausstellungsfläche schwebt als
Holzdeck über dem Niveau des ehemaligen
Stallbodens und zeigt das Verhältnis zwi-
schen Alt und Neu auf spannungsvolle Weise.
Die Holzpfetten der Dachkonstruktion sind
als Lamellen ausgebildet und betonen die
Längsausrichtung des Baukörpers. Der Zu-
gang zum Informationszentrum erfolgt über
drei eingeschobene Windfänge, die die Fuge
zwischen Außenwand und Ausstellungsplatt-
form überbrücken.
Fenster und Lamellenzonen des Oberge- a a
schosses sind mit Isolierverglasung verse-
hen. Die ehemaligen Stallfenster des Erdge-
schosses dagegen sind einfach verglast und
übernehmen als bauphysikalisch schwächs-
ter Punkt eine Indikatorfunktion. Zeigt sich
hier Tauwasser, so kann die Luftfeuchte über
Lüftungselemente in der Lamellenzone ge-
regelt werden. Die notwendige Temperierung
des Hallenvolumens erfolgt über Decken-
strahlplatten.
Markantes Merkmal des Besucherinforma-
tionszentrums ist der 45 m lange Fassaden-
vorhang aus Weidengeflecht, der als Schlag-
regenschutz und Lichtfilter dient. Das Ma-
Südwestansicht South-west elevation
terial, das dem Deichbau der Oderpolder
Längsschnitt aa Longitudinal section aa
entstammt, fügt sich wie selbstverständlich Grundriss Erdgeschoss Ground floor plan
in den neuen Kontext ein. Maßstab 1:400 scale 1:400
2 Besucherinformationszentrum in Criewen 2000 ¥ 7 ∂

2 3

6 5 4 4

10

11

12 13 14 15 16
∂ 2000 ¥ 7 Besucherinformationszentrum in Criewen 3

Querschnitt Maßstab 1:400


Cross-section scale 1:400

As part of the conversion work to create a space between the two layers all round the and behind the louvres are double-glazed. The
a German-Polish meeting place at Criewen building. This facilitated permanent ventilation former barn windows on the ground floor, in
Palace, a former sheep barn was transformed and control of the walls. contrast, are single-glazed and have an indi-
into a visitors’ centre. Erected in 1820 as The exhibition area is raised on a platform cator function: when condensation forms, the
a single-storey brick structure, the barn was above the level of the former barn floor. The moisture in the air can be regulated by activat-
raised in height for use as a tobacco drying new, slender timber roof purlins stress the lon- ing ventilation elements in the louvre zone. A
store. Prior to conversion, it was in a ruinous gitudinal direction of the internal space. Access pleasant thermal environment within the hall is
state: the walls were damp, and the entire inter- to the information centre is via three wind provided by radiant heating panels beneath the
nal timber construction and the roof had to lobbies that penetrate the outer walls and roof. The striking 45-metre-long wattle facade
be removed. The architects inserted the new bridge the gap between them and the exhibi- screen, which lends the barn its identity for
steel structure within the existing fabric, leaving tion platform. The windows at upper-floor level visitors, provides protection against driving rain
and acts as a light filter.

Details

Detailschnitt Maßstab 1:20 Sectional details scale 1:20


1 Dachaufbau: 1 roof construction:
Zinkblech auf Bitumendichtungsbahn sheet zinc on bituminous sealing layer
Rauspundschalung 28 mm 28 mm sawn matchboarding
Sparren 240/160 mm 240/160 mm joists
Mineralfaserdämmung 160 mm 160 mm mineral-fibre insulation
Dampfsperre PE-Folie polythene vapour barrier
Furniersperrholz Buche 18 mm 18 mm beech-veneered plywood
2 Stahlträger HEA 140 2 steel Å-beam 140 mm deep
3 Pfetten beplankt mit Furniersperrholz 80 mm 3 80 mm purlins with veneered plywood linings
4 Stahlprofil HEA 240 4 steel Å-beam/column 240 mm deep
5 Stahlprofil HEA 180 A 5 steel Å-beam/column 180 mm deep
6 Holzlamellen (Bestand) 6 existing wood louvres
7 Rahmen aus Stahlprofil ∑ 90/90/9 mm 7 90/90/9 mm steel angle frame
8 Flachstahl ¡ 50/10 mm 8 50/10 mm steel flat
9 Flechtwerk aus Weidenruten 9 wattle screen
10 umlaufender Gitterrost, Maschenweite 30/90 mm 10 peripheral metal grating (30/90 mm spacings)
11 Mauerwerk (Bestand) 11 existing brick wall
12 Nebenträger Stahlprofil HEA 200 12 secondary steel Å-beam 200 mm deep
13 Hauptträger Stahlprofil ÅPE 400 13 main steel Å-beam 400 mm deep
14 Dielen, Weißeiche, 135/35 mm 14 135/35 mm white oak boarding
15 Wandaufbau Sanitärbox: 15 wall construction to sanitary box:
Faserzementplatte 6 mm auf Spanplatte 13 mm 6 mm fibre-cement sheeting on 13 mm chipboard
Wärmedämmung Mineralfaser 120 mm 120 mm mineral-fibre insulation
wasserbeständige Flachpressplatte mit Dichtanstrich waterproof compressed board with sealing coat
Steinzeugfliesen im Dünnbett 11 mm 11 mm stoneware tiles, adhesive fixed
16 Bodenaufbau Sanitärbox: 16 floor construction in sanitary box:
Steinzeugfliesen im Dünnbett 11 mm 11 mm stoneware tiles, adhesive fixed
Holzwerkstoffplatte 2≈ 25 mm 2≈ 25 mm composite wood board
Trittschalldämmmatte 10 mm 10 mm impact-sound insulating mat
Holzträger 160/120 mm 160/120 mm timber studding
Holzwerkstoffplatte 16 mm auf Beihölzern 16 mm composite wood board on firrings
4 Besucherinformationszentrum in Criewen 2000 ¥ 7 ∂

Details Eingang Maßstab 1:20


Entrance details scale 1:20

12 11 19 10
1 Mauerwerk (Bestand)
9 2 Stahlprofil } 60/45/5 mm, umlaufend
3 Bohlen, Weißeiche, beidseitig genutet,
8 178/26 mm
4 Feststellstab, von Stahlprofil fi 30/30/3 mm
eingefasst
7 5 Gitterrost, Stahl, Maschenweite 22,2/66,6 mm
auf Hartgummiprofilen 30/20 mm
6 EPDM-Dichtungsprofil
7 Stahlblech 3 mm
8 Holzwerkstoffplatte 24 mm
9 Stahlprofil } 60/60/7 mm
10 Hohlkammerdichtprofil auf
Aluminiumrohr ¡ 50/25/3 mm
11 Glashalteleiste aus Stahlprofil ¡ 30/15 mm
12 Verglasung ESG 8 mm
13 Stahlbetonsturz
14 Sichtbeton, Oberfläche rutschhemmend
aufgeraut
1 2 3 4 5 6 15 Flachstahl ¡ 6/55 mm
16 Entwässerung
17 Stahlprofil | 50/50/4 mm mit Bürstendichtung
18 geschweißtes Stahlprofil fi 110/60/8 mm
19 Stoßgriff Weißeiche 20/110 mm
20 Halterung Stahlprofil ∑ 35/35/3 mm
21 Stahlprofil HEA 240
22 Moosgummidichtung 20 mm
23 Polystyrolschaum, extrudiert

13 21

1 existing brick wall


2 60/45/5 mm steel T-section edge strip
3 178/26 mm cross-tongued white oak boarding
20 4 fixing rod housed in 30/30/3 mm
23 22 steel channel section
5 steel grating (22.2/66.6 mm spacings)
on 30/20 mm hard-rubber bearing strips
19 6 neoprene sealing strip
7 3 mm sheet steel
8 24 mm composite wood board
9 60/60/7 mm steel T-section
10 cellular sealing strip on 50/25/3 mm
aluminium RHS
11 30/15 mm steel flat glazing bead
12 8 mm toughened safety glass
13 reinforced concrete lintel
14 exposed concrete slab with
roughened anti-slip surface
15 6/55 mm steel flat
16 drainage
3
17 50/50/4 mm steel SHS with brush seal
18 110/60/8 mm welded steel channel section
19 20/110 mm white oak door pull
14 15 16 17 18 20 35/35/3 mm steel angle fixing bracket
21 steel Å-section column 240 mm deep
22 20 mm open-pore sealing strip
23 extruded foamed-polystyrene seal

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