Rat Und Tat Fiebel 2007

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INHALTSVERZEICHNIS

1. Produkthaftung/Warnhinweise ........................................................ 4
2. Abladen, Transport auf der Baustelle .............................................. 5
3. Lagerung bis zum Einbau ................................................................. 5
4. Bedienung .......................................................................................... 6
4.1 Fenster und Fenstertüren ........................................................... 6
4.2 Schiebeelemente .......................................................................... 7
4.3 Haustüren/Nebeneingangstüren ................................................ 9
4.4 Zubehör ......................................................................................... 10
5. Einstellarbeiten bzw. Ein- und Aushängen ..................................... 13
5.1 Fenster und Fenstertüren ............................................................ 13
5.2 Schiebeelemente .......................................................................... 17
5.3 Haustüren ..................................................................................... 24
5.4 Fensterläden ................................................................................ 27
6. Reinigung – Pflege – Wartung .......................................................... 28
6.1 Allgemein ...................................................................................... 28
6.2 Holzoberflächen ........................................................................... 28
6.3 Kunststoffoberflächen ................................................................ 32
6.4 Aluminiumoberflächen ................................................................ 32
6.5 Glasoberflächen ........................................................................... 33
6.6 Beschlag ....................................................................................... 34
6.7 Dichtungen ................................................................................... 35
7. Montage .............................................................................................. 35
7.1 Befestigung ................................................................................... 35
7.2 Bauanschlussfuge ........................................................................ 37
8. Lüften, Kondensat (Tauwasser), Estrich ........................................ 41
9. Garantie-Pass/Service-Pass ............................................................ 43

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1. PRODUKTHAFTUNG/WARNHINWEISE
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Setzen Sie den Flügel keiner Zusatzbelastung aus!

Drücken Sie den Flügel nicht an die Fensterleibung! Es können


irreparable Folgeschäden entstehen.

Bringen Sie keine Hindernisse in den Öffnungsspalt zwischen


Flügel und Rahmen!
����


�� Im Öffnungsspalt besteht Verletzungsgefahr durch Einklem-

� men!
����

Bei geöffneten Elementen besteht Absturzgefahr!

Bei geöffnetem Flügel und Windeinwirkung besteht Verletzungs-


gefahr!
Geöffnete Elemente (Fenster, Fenstertüren, Haustüren usw.)

���� erfüllen keine Anforderungen an den Wärme-, Schall-, Schlag-
regen- und Einbruchschutz sowie an die Luftdichtheit.
Geschlossene Fenster und Türelemente erreichen zum Zwecke
����
� der Lüftung die erforderlichen Mindestluftwechselzahl nicht.
Werden die Fensterelemente zur Lüftung herangezogen, ist je
���� nach Raumvolumen und vor herrschendem Klima eine dement-
sprechende ausreichende wiederkehrende Lüftung vorzuneh-
men.
���� Herkömmliches Glas erfüllt keine Anforderungen hinsichtlich
� Einbruch- und Brandschutz bzw. bietet keinen erhöhten Glas-
bruchschutz.
Herkömmliches Glas bildet beim Bruch scharfe Kanten bzw. Glas-

splitter = Verletzungsgefahr!
Sicherheitsrelevante Beschlagsteile sind regelmäßig auf festen

���� Sitz und Verschleiß zu kontrollieren und gegebenenfalls über die
Befestigungsschraube nachzuziehen bzw. auszutauschen.
Während der Bauphase kann es erforderlich sein, die Fenster-
� elemente vor Verschmutzung oder klimatischen Einflüssen wie
����
hohe Temperaturen und Feuchtigkeit zu schützen. Verwenden
Sie dafür z. B. geeignete Abdeckfolien und Klebebänder. Klebe-
bänder müssen für die jeweilige Oberfläche geeignet sein und
sind so rasch wie möglich wieder zu entfernen.
Sollten trotz großer Sorgfalt Verschmutzungen an den Bautei-
� len verbleiben, sind diese sofort nach dem Entstehen, mit nicht
aggressiven, scheuernden oder alkoholhältigen Mitteln, am bes-
ten mit Seifenlauge zu entfernen.
Vermeiden Sie die Bildung von zu hoher rel. Luftfeuchtigkeit
� (max. 60%) während der Bauphase bzw. auch in der Nutzungs-
phase. Dies führt zu Folgeschäden am Element, wie das Aufquel-
len von Holzteilen, Verzug der Rahmenteile und damit verbun-
dene Schwergängigkeit in der Bedienung, Korrosionsschäden an
Beschlagsteilen sowie zur Schimmelbildung bzw. ungesundem
Wohnklima.
Anmerkung:
Es gibt auch bei Estrichen diverse Trocknungsbeschleuniger, die eine
raschere Lüftung nach der Verlegung und somit einen rascheren Feuchte-
abtransport zulassen.
Prüfen Sie bei Rollläden regelmäßig die Rollladengurte auf Verschleißer-
scheinungen, um die Gefahr eines herunterfallenden Rollladenpanzers
zu vermeiden.
Rollläden und Raffstore müssen bei Windgeschwindigkeiten über 60
km/h in den schützenden Kasten bzw. in die schützende Blende einge-
fahren werden, um Beschädigungen zu vermeiden.

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2. ABLADEN, TRANSPORT AUF DER
BAUSTELLE
Der Transport vom LKW zum Ort der Lagerung liegt nicht in der Verant-
wortung von Gaulhofer.
An schwer zu transportierenden Fenstern sind spezielle Einhänge-
schrauben befestigt. An diesen Schrauben können zur Transporterleich-
terung die mitgelieferten Gaulhofer Trageschlaufen angehängt werden
(Abb. 1 u. 2).
Transportieren Sie die Elemente, wenn möglich, in der Lage und Stel-
lung, wie diese später eingebaut werden.

Abb. 1 Abb. 2

3. LAGERUNG BIS ZUM EINBAU


Die Fensterlagerung sollte in trockenen, gut belüfteten Räumen erfol-
gen. Um die Elemente vor Staub zu schützen, können die Fenster mit
z. B. Karton oder Folie abgedeckt werden.
Holz- und Holz-Alufenster dürfen nicht direkt aneinander gelehnt wer-
den, damit die Beschichtung nicht beschädigt wird. Lehnen Sie daher
die Elemente einzeln an die Wand oder nageln Sie diese mit Leisten ein-
zeln auf Distanz (Abb. 3).
Kunststofffenster können aufgrund der Schutzfolie direkt aneinander
gelehnt gelagert werden, besser ist jedoch, die Fenster mit Zwischen-
lagen (z. B. Karton, Styropor o. Ä.) zu lagern.

Abb. 3

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4. BEDIENUNG
4.1 Fenster und Fenstertüren
Fast alle Gaulhofer Fenster – mit Ausnahme von Fixfenstern und einigen
Sonderformen – haben einen Flügel mit Drehkipp-Beschlag. Der Fens-
tergriff an diesem Flügel bietet je nach Stellung verschiedene Funktio-
nen (siehe Abb. 4).
Griffstellung 1 der Flügel ist verriegelt
Griffstellung 2 der Flügel kann aufgedreht werden
Griffstellung 3 der Flügel kann leicht gekippt werden = energiespa-
rende Sparlüftung (nicht bei Pilzzapfen)
Griffstellung 4 der Flügel kann gekippt werden und rastet in der
Zuschlagsicherung (Windsicherung) ein

Kippen (4)

Sparlüftung (3)

Öffnen (2)

Schließen (1)

Abb. 4

Fehlbedienung:
Gaulhofer Fenster haben ab einer Blendrahmenhöhe von 1180 mm einen
Flügelheber, der auch die Funktion einer Fehlbedienungssperre über-
nimmt. Die Fehlbedienungssperre verhindert, dass der Flügel gleichzei-
tig geöffnet und gekippt wird. Sollte der Griff dennoch einmal durch eine
Fehlschaltung blockiert sein, halten Sie bitte den Flügelheber gedrückt
(siehe Abb. 5), bringen den Griff in Dreh-Stellung (Griffstellung 2), wobei
Sie den Flügel gleichzeitig im Bandbereich in den Blendrahmen drücken.
Nun können Sie den Flügelheber loslassen und die richtige Funktion stellt
sich ein.

Abb. 5 Abb. 6

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4.2 Schiebeelemente

Abb. 7

4.2.1 Parallel-Schiebe-Kipp-Elemente
Um den Flügel in Kipp- bzw. Schiebestellung zu bringen, muss der Griff-
hebel in die waagrechte Position gebracht werden. In dieser Position
kann der Flügel gekippt, aber nicht verschoben werden, da dieser unten
noch eingerastet ist. Um den Flügel verschieben (öffnen) zu können,
muss
����
der Griffhebel noch weiter bis zum Anschlag nach unten gedrückt
werden. Der Schiebeflügel stellt sich parallel zum Blendrahmen ab und
kann nun verschoben werden.
Griffstellung 1 der Flügel ist geschlossen und verriegelt
Griffstellung 2 der Flügel wird in Kippstellung gebracht
Griffstellung 3 der Flügel wird unten für die Schiebefunktion entrie-
gelt, Griff in Position 2 zurückschnappen lassen, der
Flügel ist nun verschiebbar


Achtung: Aussperrgefahr!

Um sich nicht auszusperren, gibt es eine Rastfunktion, in der der Griffhe-


bel in der vollständig gedrückten Position arretiert wird und sich somit
der Schiebeflügel nicht selbstständig verriegeln kann (siehe Abb. 9).

Abb. 8 Abb. 9

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4.2.2 Faltschiebeelemente

����

Abb. 10

Die Bedienung erfolgt wie bei Dreh- und Dreh-Kipp-Ausführung (siehe


unter Pkt. 4.1). Bei gerader Flügelanzahl ist das im Falz liegende Stulp-
flügelgetriebe durch Hochziehen des Griffhebels zu entriegeln.
Achtung: Bevor die Flügel geöffnet bzw. verschoben werden,

müssen alle Fenstergriffe in Drehstellung (Griffstellung 2 siehe
4.1) bzw. vor dem Zusammenschieben 180° nach oben gedreht
werden.
Bei Holz- und Holz-Alu-Elementen sind die mittleren Faltflügel mit ei-
nem Spezialgriff (entriegelt zeigt der Griff nach oben) ausgestattet. Die
beiden äußeren Flügel sind mit dem Standard-Fenstergriff ausgeführt.

4.2.3 Hebeschiebeelemente
Um den Schiebeflügel zu öffnen, drücken Sie den Griff um 180° nach
unten, somit hebt sich der Flügel und kann verschoben (geöffnet) wer-
den. Durch das Zurückdrehen des Griffes in die Ausgangsstellung kann
der Flügel in jeder beliebigen Öffnungsposition fixiert (nicht verriegelt)
werden (Abb. 12).
Weiters besteht die Möglichkeit, den Schiebeflügel in der energiespa-
renden Sparlüftungsstellung zu arretieren (siehe Abb. 12 und 13).
Griffstellung 1 der Flügel ist geschlossen und verriegelt
Griffstellung 2 der Flügel wird angehoben und ist bereit zum Ver-
schieben

Abb. 11

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Abb. 12 Abb. 13

4.3 Haustüren/Nebeneingangstüren
4.3.1 Haustüren
Die Bedienung kann über einen Drücker, Knauf oder einen Griff erfolgen.
Durch das Betätigen des z. B. Drückers wird die Falle entriegelt und die
Tür lässt sich öffnen (siehe Abb. 14). Ist ein Knauf oder Griff montiert,
erfolgt die Entriegelung der Falle mittels drehen des Schlüssels entge-
gen der Sperrrichtung bis zum Anschlag.
Versperren:
Durch eine volle Umdrehung mit dem Schlüssel in Sperrrichtung wird
der Sperrriegel in Eingriff gebracht. Eine weitere volle Umdrehung bringt
dann auch sämtliche Verriegelungen (Bolzen und/oder Haken) in Ein-
griff. Gaulhofer Haustüren sind grundsätzlich mit einer Mehrfachverrie-
gelung ausgestattet.

nach unten drücken


Tür öffnen

Abb. 14

4.3.2 Nebeneingangstüren
Bei Nebeneingangstüren aus Holz oder Holz-Aluminium erfolgt das Öff-
nen der Tür mittels Drückerbetätigung. Die Verriegelung erfolgt durch
Hochziehen (45°) des Drückers, erst jetzt kann die Türe durch drehen
des Schlüssels versperrt werden (siehe Abb. 15).

nach oben drücken


Tür verriegeln

nach unten drücken


Tür öffnen

Abb. 15

Bei Nebeneingangstüren aus Kunststoff oder Aluminium erfolgt die


Bedienung wie bei Haustüren (siehe Pkt. 4.3.1).

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4.4 Zubehör
4.4.1 Oberlichtöffner
Handhebel
Durch Drücken des Handhebels nach oben wird der Flügel in Kipp-
stellung gebracht (siehe Abb. 16).
Kurbel
Durch das Drehen der Knickkurbel wird der Flügel geöffnet bzw.
geschlossen (siehe Abb. 17).
Elektrischer Antrieb
Öffnen und Schließen erfolgen über einen Wippschalter.

Abb. 16 Abb. 17

4.4.2 Rollladen/Raffstore
Gurtzug
Zum Herunterlassen des Rollladenpanzers den Gurt langsam durch die
Hand gleiten lassen.
Für das Aufziehen des Rollladenpanzers wird der Gurt von oben nach
unten gezogen, die Gurtaufwicklung erfolgt selbsttätig (siehe Abb. 18).
Kurbelbetätigung
Durch Drehen der Knickkurbel wird der Panzer gehoben bzw. gesenkt.
Beim Raffstore wird der Lichteinfall über die Lamellen-Stellung gesteuert
(siehe Abb. 19).
E-Motor
Durch Betätigung des Schalters oder über Funkhandsender (siehe Abb.
20) wird der Rollladenpanzer nach oben bzw. nach unten bewegt. Beim
Raffstore wird zusätzlich auch die Raffstorelamellenstellung und somit
der Lichteinfall gesteuert .

Abb. 19

Abb. 18 Abb. 20

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4.4.3 Insektenschutz
Insektenrollo von oben (extern oder integriert)
An Griffleiste bzw. Schnur nach unten ziehen und durch Einhaken am
Ende der Führungsschiene fixieren. Zum Öffnen aushaken und selbst-
tätigen Hochziehmechanismus durch Festhalten an der Griffleiste lang-
sam verzögern. Auf keinen Fall loslassen! (siehe Abb. 21 und 22).

Abb. 21 Abb. 22

Insektenrollo von der Seite


An der Griffleiste durch Ziehen den Magnetverschluss lösen und das
Gitter selbsttätig in der Kassette aufrollen lassen. Führungsschiene
fixieren. Dabei durch Festhalten an der Griffleiste langsam den Einzieh-
mechanismus verzögern (siehe Abb. 23). Auf keinen Fall loslassen!

Abb. 23

Insektengitter-Spannrahmen
Den Spannrahmen durch die Blendrahmenlichte auf die Außenseite
fädeln. Die Einhängehaken unten am Überschlag bzw. der Regenschutz-
schiene einhängen und mittels den oben am Spannrahmen platzierten
Federhaken am Blendrahmen fixieren, zurückziehen und loslassen
(siehe Abb. 24 bis 26).

Abb. 25

Abb. 24 Abb. 26

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Insektengitter-Schieberahmen
Den Insektengitterrahmen an den vorhandenen Griffen seitwärts ver-
schieben (siehe Abb. 27).

Abb. 27

Insektengitter-Drehrahmen
Durch Andrücken (nach außen öffnend) bzw. Anziehen (nach innen öff-
nend) den Magnetverschluss lösen (siehe Abb. 28).

Abb. 28

4.4.4 Fensterläden
Zum Schließen des Ladens wird der Rasthalter oder Ladenhalter gedrückt
und anschließend der Laden hereingedreht. Danach den Verschlusshe-
bel drehen, bis der Drehstangenverschluss einrastet (siehe Abb. 29).
Zum Öffnen wird der Schnapper des Verschlusshebels betätigt bzw.
der Verschlusshebel gedreht. Nun den Laden hinausdrehen, bis er im
Ladenhalter oder im Rasthalter einrastet (siehe Abb. 30).

Schnappverschluss Ladenverschluss (universell)

Abb. 29 Abb. 30

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Eine weitere Bedienmöglichkeit ist mit dem Ladeninnenöffner gege-
ben. Die Kurbel innen anstecken und durch Drehen den Laden öffnen
und schließen, bis der Laden an der Wand bzw. am Blendrahmen anliegt
(siehe Abb. 31).

����

Abb. 31

5. EINSTELLARBEITEN BZW. EIN- UND


AUSHÄNGEN
Es ist darauf zu achten, die Einstellbereiche nur so weit aus-

zunutzen, dass die Funktion nicht beeinträchtigt wird!

5.1 Fenster und Fenstertüren

Abb. 32

Heben und Senken des Fensterflügels (siehe Abb. 33)


• Nehmen Sie die Beschlagsabdeckung des Eckbandes ab. So erreichen
Sie die Inbusschraube, die für die Einstellung benötigt wird.
• Um den Fensterflügel zu heben, drehen Sie die Inbusschraube am
Eckband mit einem Inbusschlüssel SW 4 im Uhrzeigersinn.
• Drehen Sie gegen den Uhrzeigersinn, senkt sich der Flügel.

Abb. 33

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Verschieben des Fensterflügels im Bereich unten nach links und
rechts (siehe Abb. 34 und 35)
• Um den Flügel in Richtung Ecklager zu bewegen, drehen Sie mit dem
Inbusschlüssel SW 4 im Uhrzeigersinn (Abb. 34). Für die Bewegung in
Richtung Griff drehen Sie gegen den Uhrzeigersinn.

Abb. 34 Abb. 35

Verschieben des Fensterflügels im Bereich oben nach links und


rechts (siehe Abb. 36)
• Um den Flügel in Richtung Scherenlager zu bewegen, drehen Sie mit
dem Inbusschlüssel SW 4 im Uhrzeigersinn. Für die Bewegung in
Richtung Griff drehen Sie gegen den Uhrzeigersinn.

Abb. 36

Einstellen des Anpressdruckes im Bereich des Ecklagers


(siehe Abb. 37)
Unter Anpressdruck versteht man jenen Druck, der durch das Schließen
des Flügels auf den Blendrahmen ausgeübt wird. Der korrekte Anpress-
druck sorgt für die optimale Dichtheit, Schallschutz, Schlagregendicht-
heit und Bedienkomfort.
• Zur Erhöhung des Anpressdruckes drehen Sie mit einem 4 mm Torx-
Stiftschlüssel im Uhrzeigersinn. Zur Verringerung gegen den Uhrzei-
gersinn.

Abb. 37

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Einstellen des Anpressdruckes im Bereich der Schließzapfen
(siehe Abb. 38)
Verdrehen Sie mit dem Spezialschlüssel die Schließzapfen.

minimaler Anpressdruck

maximaler Anpressdruck

Abb. 38

Bei 2-flügeligen Fenstern im Bereich des Einschlages (Stulp) oben


und unten (siehe Abb. 39 und 40)
Verstellen Sie die Exzenterschrauben mit einem Inbusschlüssel SW 4

maximaler Anpressdruck minimaler Anpressdruck

Abb. 39 Abb. 40

Einstellen des Schnapperwiderstandes bei Fenstertüren (Abb. 41)


Am Getriebe der Fenstertür befindet sich ein Schnapper, der ein Auf-
schlagen des nicht verriegelten Fenstertürflügels durch z. B. einen
Windstoß verhindert.
Öffnen Sie den Fenstertürflügel
• mit einem Kreuzschraubendreher. Die Feststellung des Schließteiles
leicht lösen, nun ist das Teil in der Zahnrasterung verschiebbar. Nach
oben ergibt sich ein großer, nach unten ein geringer Schließwider-
stand.
• Am Schnapper selbst (am Türflügel-Getriebe) kann ebenfalls mittels In-
busschlüssel SW 4 der Schließwiderstand eingestellt werden (Abb. 41).

Abb. 41

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Ein- und Aushängen des Fensterflügels
In manchen Fällen kann es erforderlich sein, auch nach dem Einbau
einen Fensterflügel auszuhängen. Bitte halten Sie sich dabei an die fol-
ängen des Flügels
genden Schritte.
l bei 90° Öffnungswinkel in das Ecklager einhängen.

Achtung: Fensterflügel können bis zu 130 kg wiegen!
ndwinkel ins Scherenlager bringen und Flügel schließen (nicht verriegeln).
• Bringen Sie den Fenstergriff in Griffstellung 2 (siehe Abb. 4 unter 4.1).
herenlagerstift bis zum Einrasten der Feder eindrücken.
• Ziehen Sie den Scherenlagerstift mit dem dafür geeigneten Werkzeug
tische Kontrolle
(z.der
B. Position des Scherenlagerstiftes
Spezialwerkzeug unbedingt notwendig!
vom Beschlagshersteller siehe
Abb. 42, 43)
ehe Abb.)
nach unten.

1.

2.

Abb. 42
Einhängen des Flügels
• Öffnen Sie jetzt den Flügel bis zu einer 90°-Stellung, ziehen Sie ihn
Flügel
obenbeiaus
90°dem
Öffnungswinkel in das
Scherenlager undEcklager einhängen.
heben ihn aus dem Ecklager (siehe
Abb. 44).
1. Bandwinkel ins Scherenlager bringen und Flügel schließen (nicht verriegeln).
• Das Einhängen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge (siehe auch Abb. 45).
2. Scherenlagerstift bis zum Einrasten der Feder eindrücken.

Nichtbeachtung:
3. Optische Kontrolle der Position des Scherenlagerstiftes unbedingt notwen
ausfallen des Fensterflügels möglich!
(siehe Abb.)

����

1.

2.
Abb. 43 Abb. 44


Achtung: Scherenlagerstift richtig anbringen
Bestellnummern und Beschlagsgrößen im MACO MULTI-TREND Kurzkatalog 13
• Flügel einhängen und Fenster schließen (nicht verriegeln).
• Scherenlagerstift bis zum Einrasten der Feder eindrücken.
3.

Bei Nichtbeachtung:
Herausfallen des Fensterflügels möglich!
Abb. 45

16 RAT & TAT Fibel


5.2 Schiebeelemente
Wir empfehlen, das Einstellen von Schiebeelemente durch einen Fach-
mann vornehmen zu lassen!

5.2.1 Parallel-Schiebe-Kipptür

Abb. 46

Einstellen der oberen und seitlichen Falzluft (bzw. heben und sen-
ken des Schiebeflügels)
• Entfernen der am Schiebewagen befindlichen linken und rechten
Abdeckkappen (Abb. 47).
• Alu-Abdeckblende nach oben drücken und wegheben (Abb. 48).
• Die Arretierung der Laufwagen-Höheneinstellung lösen (Abb. 49).
• Die Falzlufteinstellung oben und seitlich erfolgt mit Hilfe eines
SW 4-mm-Inbusschlüssels (Abb. 50).
• mehr Falzluft oben = senken des Flügels – Drehung gegen den Uhr-
zeigersinn.
• weniger Falzluft oben = heben des Flügels – Drehung im Uhrzeigersinn.

Abb. 47 Abb. 48

Abb. 49 Abb. 50

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• Nach erfolgter Einstellung die Arretierung zurückstellen!
• Danach die Alu-Abdeckblende aufklipsen und die Abdeckkappen auf-
schieben.
Einstellen der vertikalen Falzluft (links und rechts)
• Mit einem Inbusschlüssel SW 4 wird der Steuerteil gelöst, verschoben
und danach wieder fixiert (Falzluft muss links und rechts gleich sein)
(siehe Abb. 51).

Abb. 51 Abb. 52

Einstellen des Anpressdruckes im Bereich der Schließzapfen


• Mittels Spezialschlüssel durch Verdrehen der Zapfen (siehe Abb. 38
unter 5.1).

Einstellen des Puffers (siehe Abb. 52)

Ein-
����und Aushängen des Schiebeflügels

• Flügel in Kippstellung bringen (Griffstellung 2) – siehe Kapitel Bedie-


nung unter Punkt 4.2.1.
• Lösen der Fixierung der beiden Scherengleiter (oben) mit einem
Inbusschlüssel SW 4 mm (Abb. 53).
• Scherenarm samt Bolzen aus dem Gleiter ziehen (Abb. 54).

Achtung: Stützen Sie mit Hilfspersonal den Parallelschiebe-



flügel ab!

• Flügel leicht nach innen kippen (ca. 15°) und aus der Laufschiene
heben.
• Das Einhängen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Abb. 53 Abb. 54

18 RAT & TAT Fibel


5.2.2 Faltschiebetür

Abb. 55

Einstellen und ausrichten der Faltflügel


• Ausrichten der Faltflügel zueinander bzw. in der gesamten Länge:
• Dreh- und Faltflügel entriegeln.
• Die Abdeckkappen der Faltbänder mittels Schraubendreher und Holz-
unterlage abnehmen (Abb. 56).
• Abdeckkappen der oberen Führungen anheben und dann senkrecht
nach unten ziehen (Abb. 57).
• Die Befestigungsschrauben mittels einem Kreuzschraubendreher
leicht lösen (1 Umdrehung) (Abb. 58).

Abb. 56 Abb. 57

• Mit einem Inbusschlüssel SW 4 kann die Exzenterschraube an den


Bändern verstellt werden (Verstellmöglichkeit +/–2,5 mm) (Abb. 59).
• Die Befestigungsschrauben wieder festziehen und die Abdeckungen
anbringen.

Abb. 58 Abb. 59

RAT & TAT Fibel 19


Einstellen der horizontalen Falzluft (Flügel-Höhenverstellung)
• Mit einem Inbusschlüssel SW 4 wird die Arretierungsschraube des
Laufschuhs gelöst (Abb. 60).
• Die an der Unterseite des Laufschuhs befindliche Höhenverstell-
schraube wird mittels eines Gabelschlüssels SW 17 verstellt. (Abb.
61).
• mehr Falzluft oben = senken des Flügels Drehung gegen den Uhr-
zeigersinn.
• weniger Falzluft oben = heben des Flügels Drehung im Uhrzeiger-
sinn.
• Nach erfolgter Höheneinstellung die Arretierschraube fixieren.

Abb. 60 Abb. 61

Einstellen des Faltflügel-Anpressdruckes


• Die Abdeckkappen der oberen Führungen mit Hilfe eines Schrauben-
drehers anheben und nach unten abziehen (Abb. 57).
• Die Abdeckkappen der unteren Führungen mit Hilfe eines Schrauben-
drehers anheben und nach oben abziehen (Abb. 62).
• An den Laufschuhen unten bzw. oben die Befestigungsschraube mit-
tels eines Gabelschlüssels SW 17 lösen (Abb. 63).
• Die Flügel können nun durch verschieben (Längsschlitze in den
Lagern) eingestellt werden.
• maximaler Anpressdruck = Flügel nach außen schieben.
• minimaler Anpressdruck = Flügel nach innen ziehen.
• Nach erfolgter Einstellung die Befestigungsschraube wieder festzie-
hen und die Abdeckkappen montieren.

Abb. 62 Abb. 63

20 RAT & TAT Fibel


Ein- und Aushängen der Falt- und Drehflügel


Achtung: Fensterflügel können bis zu 130 kg wiegen!

• Dreh- und Faltflügel entriegeln.


• Die Abdeckkappen der Faltbänder mittels Schraubendreher und Holz-
unterlage abnehmen (siehe Abb. 64).
• Abdeckkappen der oberen Führungen anheben und dann senkrecht
nach unten ziehen (Abb. 65).
• Das Aushängen vom zuerst aufgehenden Flügel weg beginnen.
• Die an den Bändern befindlichen Bolzen mittels eines Durchschlä-
gers aus den Gelenkbändern lösen und entfernen (Abb. 66–68).
• Aus den oberen Führungen die Schrauben mit einem Gabelschlüssel
SW 17 entfernen (Abb. 69 und 70).
• Flügel leicht nach innen kippen (ca. 15°) und aus der Laufschiene
heben (Abb. 71).
• Das Einhängen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. (Flügel- und Rah-
menbänder sind dementsprechend nummeriert).

Abb. 64 Abb. 65

Abb. 66 Abb. 67

Abb. 68 Abb. 69

RAT & TAT Fibel 21


Abb. 70 Abb. 71

5.2.3 Hebeschiebetür

Abb. 72

Einstellen des Anpressdruckes im Bereich des Mittenverschlusses


• Mittels eines Kreuzschraubendreher wird über die Verstellschraube
der Anpressdruck eingestellt.
• maximaler Anpressdruck = Drehung im Uhrzeigersinn (Abb. 73 A).
• minimaler Anpressdruck = Drehung gegen den Uhrzeigersinn (Abb. 73 B).

Abb. 73 Stellung A Stellung B

22 RAT & TAT Fibel


Einstellen des Rasterbolzens
• Setzt sich der Hebeschiebeflügel nicht einwandfrei ab, so kann dies
korrigiert werden, indem man den oberen und unteren Rasterbolzen
um 1 bis 2 Umdrehungen verstellt. (Abb. 74).

����

Abb. 74 Abb. 75

Ein- und Aushängen des Hebeschiebetürflügels


����
Achtung: Sichern Sie den Flügel durch Hilfspersonal

• Hebeschiebeflügel öffnen.
• Lösen der Befestigungsschrauben, die sich in den oberen Führungs-
teilen auf beiden Seiten des Hebeschiebeflügels befinden. (Abb. 76
und 78).
• Entfernen der zwei oberen Führungen (Abb. 77 und 79).


Achtung: Kippgefahr des führungslosen Flügels!
• Den Flügel leicht nach innen kippen und aus der Bodenschwelle
heben!
• Das Einhängen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

Abb. 76 Abb. 77

Abb. 78 Abb. 79

RAT & TAT Fibel 23


5.3 Haustüren
5.3.1 Holz- und Holz-Alu-Haustüren
Einstellen der Bänder

Band oben und unten

3
Seiten- 1 5 Anpressdruck-
verstellung verstellung
3

Band mittig

3
Seiten- Höhen-
1 4
verstellung verstellung
3

2
Abb. 80

Seitenverstellung:
• Klemmschrauben am Türblatt leicht lösen (1)
• Verstellschraube mittels Inbusschlüssel SW 4 verstellen (2)
(max. Einstellbereich +/– 3 mm)
• zur Bandseite = Drehung im Uhrzeigersinn
• gegen die Bandseite = Drehung gegen den Uhrzeigersinn
• Klemmschrauben am Türblatt wieder festziehen (1)

Höhenverstellung:
• Tür öffnen und unterkeilen
• Klemmschrauben bei allen 3 Bändern lösen (3)
• Mit Inbusschlüssel SW 4 die Höhenverstellung am Band mittig vor-
nehmen (4)
Anmerkung: Den Flügel während der Höhenverstellung mit anheben!
• Anheben des Flügels = Drehung im Uhrzeigersinn
• Senken des Flügels = Drehung gegen den Uhrzeigersinn
• Klemmschrauben an allen 3 Bändern wieder festziehen (3)

Anpressdruckverstellung:
Im Bereich der Bänder
• Tür öffnen und unterkeilen
• Klemmschrauben bei allen 3 Bändern lösen (3)
• Mit einem Inbusschlüssel SW 4 den Verstellexzenter am Band oben
und unten betätigen und so den Anpressdruck variieren (5)
• Erhöhen des Anpressdruckes = Drehung im Uhrzeigersinn
• Verringern des Anpressdruckes = Drehung gegen den Uhrzeigersinn
• Klemmschrauben bei allen 3 Bändern festziehen (3)

24 RAT & TAT Fibel


Im Bereich Schließteil und Schließblecheinstellungen
• Je nach Beschlagsausführung hat Ihre Eingangstüre Schließteile, wel-
che sich mittels einem Inbusschlüssel SW 4 über Exzenterschrauben
bzgl. des Anpressdruckes verstellen lassen. Am Schließblech kann
der Anpressdruck ebenfalls eingestellt werden. Hierfür die Befesti-
gungsschrauben lösen und durch Verschieben des Anschlages den
Anpressdruck erhöhen bzw. verringern. Danach Befestigungsschrau-
ben wieder festziehen.

5.3.2 Kunststoff-Haustüren
Einstellen der Bänder

1 SW 4

2 SW 5

3 SW 5

Abb. 81

Seitenverstellung (2):
• Zierstopfen entfernen
• Mittels eines Inbusschlüssels SW 5 ohne lösen der Befestigungsschrau-
ben die gewünschte Einstellung vornehmen
• zur Bandseite = Drehung im Uhrzeigersinn
• gegen die Bandseite = Drehung gegen den Uhrzeigersinn
• Zierstopfen wieder anbringen

Höhenverstellung (3):
• Ziernippel entfernen und mit Inbusschlüssel SW 5 die Höhenverstellung
vornehmen
• Anheben des Flügels = Drehung im Uhrzeigersinn
• Senken des Flügels = Drehung gegen den Uhrzeigersinn
• Ziernippel wieder anbringen

Anpressdruck (1):
• Tür öffnen
• Verstellung mittels eines Inbusschlüssels SW 4, bei nach außen aufge-
henden Türen
• Vorher die Stiftsicherung mit einem Inbusschlüssel SW 3 entfernen.
• Erhöhen des Anpressdruckes = Drehung im Uhrzeigersinn
• Verringern des Anpressdruckes = Drehung gegen den Uhrzeigersinn
• Ziernippel wieder anbringen

RAT & TAT Fibel 25


Im Bereich Schließteil und Schließblecheinstellungen
• Je nach Beschlagsausführung hat Ihre Eingangstüre Schließteile, wel-
che sich mittels einem Inbusschlüssel SW 4 über Exzenterschrauben
bzgl. des Anpressdruckes verstellen lassen. Am Schließblech kann
der Anpressdruck ebenfalls eingestellt werden. Hierfür die Befesti-
gungsschrauben lösen und durch Verschieben des Anschlages den
Anpressdruck erhöhen bzw. verringern. Danach Befestigungsschrau-
ben wieder festziehen.

5.3.3 Aluminium-Haustüren
Einstellen der Bänder

Abb. 82

Seitenverstellung (2):
• Tür öffnen
• Mittels eines Inbusschlüssels SW 5 ohne lösen der Befestigungs-
schrauben die gewünschte Einstellung vornehmen.
• zur Bandseite = Drehung im Uhrzeigersinn
• gegen die Bandseite = Drehung gegen den Uhrzeigersinn

Höhenverstellung (1):
• Mittels Inbusschlüssel SW 5 die Höhenverstellung vornehmen
• Anheben des Flügels = Drehung im Uhrzeigersinn
• Senken des Flügels = Drehung gegen den Uhrzeigersinn

Anpressdruck (1):
• Abdeckkappe entfernen
• Verstellung der oberen Exzenterbuchse mittels eines Inbusschlüs-
sels SW 5.
• Erhöhen des Anpressdruckes = Drehung im Uhrzeigersinn
• Verringern des Anpressdruckes = Drehung gegen den Uhrzeigersinn
• Durch Drehung der unteren Exzenterbuchse um 180° ergibt sich eine
weitere Verstellmöglichkeit um 1 mm
• Abdeckkappe wieder anbringen

26 RAT & TAT Fibel


Im Bereich Schließteil und Schließblecheinstellungen
• Je nach Beschlagsausführung hat Ihre Eingangstüre Schließteile, wel-
che sich mittels einem Inbusschlüssel SW 4 über Exzenterschrauben
bzgl. des Anpressdruckes verstellen lassen. Am Schließblech kann
der Anpressdruck ebenfalls eingestellt werden. Hierfür die Befesti-
gungsschrauben lösen und durch Verschieben des Anschlages den
Anpressdruck erhöhen bzw. verringern. Danach Befestigungsschrau-
ben wieder festziehen.

5.4 Fensterläden
Verstellen der Leibungstiefe

Abb. 83

Seitenregulierung

Abb. 84

RAT & TAT Fibel 27


6. REINIGUNG – PFLEGE – WARTUNG
6.1 Allgemein
Zur Erhaltung einer einwandfreien Oberfläche, eines anhaltenden Bedien-
komforts sowie dauerhaft dichter Elemente ist es erforderlich, die Ele-
mente regelmäßig zu reinigen, pflegen und zu warten.
Neben der Bewitterung werden die Bauteile auch durch Rauch, Industrie-
abgase, Staub usw. belastet. Solche Verschmutzungen bzw. Ablagerun-
gen können in Verbindung mit Regen- und Tauwasser die Oberflächen
beschädigen und somit die Oberflächenoptik beeinträchtigen.

6.2 Holzoberflächen
Reinigung und Pflege
Fertig beschichtete Holzoberflächen von Gaulhofer Fenstern sind mit
umweltfreundlicher, wasserverdünnbarer Acryl-Dickschichtlasur im
Spritzverfahren lackiert. Bitte behandeln Sie Ihre Elemente mit großer
Sorgfalt, damit keine Beschädigungen an der fertig beschichteten Holz-
oberfläche entstehen.
Holz ist ein lebendiger Werkstoff und benötigt eine intakte Beschich-
tung.
Reinigen Sie Rahmen und Flügel regelmäßig. Dafür eignet sich am bes-
ten Seifenlauge oder ein mildes Handgeschirrspülmittel. Wischen Sie
mit klarem Wasser nach. Verwenden Sie dazu weiche Reinigungstücher
und -schwämme. Scheuermittel, Haushaltsreiniger und Glasreiniger mit
aggressiven Inhaltsstoffen wie Alkohol oder Salmiak sind nicht geeig-
net.
Für die Pflege der Beschichtung eignet sich am besten das Gaulhofer
Pflegeset. Es enthält eine spezielle Pflegemilch für die Beschichtung
Ihrer Gaulhofer Fenster.
Wartung und Ausbesserung von Beschädigungen
Durch äußere Einflüsse (im Bauverlauf, durch Hagel etc.) kann es zu
Beschädigungen des Anstrichs kommen. Größere Schäden sollten auf
jeden Fall von einem Fachmann behoben werden – wenden Sie sich bitte
dazu an Ihren Gaulhofer Fachhändler bzw. Servicepartner.
Kleine Schäden, wie Kratzer, feine Risse und beginnende Beschädigun-
gen, können mit einem feinen Pinsel und wasserverdünnbarem Beschich-
tungsmaterial auf Acrylbasis ausgebessert werden.
Für die Wartung der Beschichtung sind im Gaulhofer Pflegeset für Holz-
oberflächen auch Pinsel, Schleifpapier und eine Dose mit einer auf Ihre
Fensterfarbe abgestimmten Lasur für Ausbesserungen enthalten.
Wichtig dabei ist, dass die schadhafte Stelle sofort ausgebessert wird, da
sonst die Gefahr besteht, dass Wasser eintritt, das im Winter gefriert und
dadurch die Beschichtung ablöst. Der Schaden kann also zu einem späte-
ren Zeitpunkt nur mit viel größerem Aufwand behoben werden.

Abb. 85

28 RAT & TAT Fibel


Es ist nicht möglich, eine allgemein gültige Empfehlung für die erforderli-
chen Instandhaltungsintervalle Ihrer Gaulhofer Holzfenster zu geben. Der
Grund: die Beanspruchung von Holzfenstern ist sehr unterschiedlich.
Sie hängt wesentlich ab von der Einbausituation, der Lage Ihres Bauwer-
kes und der Bewitterung (Sonneneinstrahlung, Regen, Schnee, Hagel,
Wind).
Besondere Beanspruchungen treten auf, wenn Ihr Bauwerk keinen Dach-
überstand hat, in alpinem Gelände liegt, sich an einer verkehrsreichen
Straße oder in der Nähe von umweltverschmutzenden Betrieben befindet.
Die goldene Regel für ein langes Fensterleben lautet daher: Kontrollieren
Sie Ihre Fenster bei jeder Fensterreinigung, mindestens jedoch zweimal
jährlich auf Beschädigungen, Abwitterungserscheinungen (Risse, Dellen,
Blasen) und nach jedem Hagelwetter. Bessern Sie Schäden bzw. Abnüt-
zungen an der Beschichtung sogleich aus. Siehe auch ÖNORM B 5305.
Schleifen Sie schadhafte Stellen mit einem Schleifpapier der Körnung 180
an und überstreichen Sie sie dann mit Dickschichtlasur oder deckender
Beschichtung. Wenn Sie beim Anschleifen das blanke Holz erreichen soll-
ten, grundieren Sie zuerst mit wasserverdünnbarer Acryl-Imprägnierla-
sur nach. Nachdem die Dickschichtlasur getrocknet ist bzw. das Fenster
neu grundiert wurde, überschleifen Sie die schadhafte Stelle ein weiteres
Mal, diesmal mit einem Schleifpapier der Körnung 180 bis 220. Die Dick-
schichtlasur sollte bis zu 3x auf die schadhafte Stelle aufgetragen wer-
den. Die Trockenzeit beträgt je nach Temperatur 2–4 Stunden. Streichen
Sie bitte nicht bei Temperaturen unter 10° C oder extremer Hitze.
Neubeschichtung von Fenstern aus Holz
Wenn die oben beschriebenen Wartungsarbeiten nicht rechtzeitig durch-
geführt werden, kann nach Jahren eine Neubeschichtung des gesamten
Fensters notwendig werden. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall unbe-
dingt an einen Malerfachbetrieb in Ihrer Umgebung!
Zu Ihrer Information und als Anhaltspunkt für die Angebotserstellung
durch den Malereibetrieb haben wir dennoch die Abfolge der notwendi-
gen Arbeiten aufgelistet:
• Alle alten Beschichtungsreste abbeizen oder abschleifen.
• Holzoberfläche mit Schleifpapier der Körnung 180 in Längsrichtung
unter Verwendung eines Schleifklotzes leicht überschleifen (keine
Stahlwolle!).
• Entstauben
• Farblose Gaulhofer Fensterimprägnierung aufbringen
• Farbige Gaulhofer Fenstergrundierung aufbringen
• Zwischenschleifen und entstauben
• Mengenberechnung für die Imprägnierung bzw. Grundierung:
• 1 Liter reicht für eine Fläche von ca. 8-10 m² , das entspricht ca.
20 lfm Fensterumfang
• Grundierung mit Polyesterfaserpinsel gleichmäßig auftragen. Achtung:
Beschläge und Dichtungen nicht überstreichen
• Nur bei Temperaturen zwischen 10° und 20° C streichen. Die Trocken-
zeit beträgt je nach Temperatur bis zu 12 Stunden
Die weitere Vorgangsweise entnehmen Sie bitte dem unten stehenden
Absatz „nicht fertig beschichtete Holzoberflächen.“
Nicht fertig beschichtete Holzoberflächen
Gaulhofer Holzoberflächen werden im Werk imprägniert und grundiert.
Durch die farblose, umweltfreundliche Imprägnierung mit Tiefenwirkung
wird das Fenster im Durchlauf-Flutverfahren gegen überhöhte Feuchtig-
keitsaufnahme, holzverfärbende Pilze (Bläue) und holzzerstörende Pilze
(Fäulnis) geschützt.

RAT & TAT Fibel 29


Vor der Montage ist der erste Schritt das Aufbringen der Grundierungs-
farbe. Diese enthält bereits eine leichte Pigmentierung, die ihrem Fens-
ter zusätzlich einen ersten UV-Schutz gibt. Danach müssen die Holz-
oberflächen 2-mal mit einem Zwischenanstrich versehen werden. Nach
dem Einbau ist ein weiterer Anstrich als Endbeschichtung erforderlich.
Lassen Sie die Anstriche am besten von einem Malerfachbetrieb vor-
nehmen!

Grundieren und lackieren – so wird’s gemacht


Überschleifen Sie die Holzoberfläche mit Lackschleifpapier in Längsrich-
tung (stärker in der Nähe der Silikonfuge) und entfernen Sie den Staub.
Das Schleifpapier sollte eine Körnung 220 haben und auf einem Kork-
oder Gummischleifklotz aufgebracht sein. Verwenden Sie bitte keine
Stahlwolle.
Tragen Sie eine Grundierungsfarbe auf, deren Farbton der Dickschichtla-
sur für die Endbeschichtung entspricht.
Tragen Sie den Gaulhofer Lack (Dickschichtlasur oder Decklack) mit
einem Polyesterfaserpinsel auf allen Seiten gleich dick auf.
Durch 3 Anstriche erhalten Sie die erforderliche Gesamtschichtdicke bei
Lasuren von 60 µm und bei deckender Beschichtung von 80 µm.
Bitte überstreichen Sie nicht das Glas, die Silikon-Glasabdichtung, die
Falzdichtung, die Wetterschutzschiene und die Beschläge. Wir empfeh-
len Ihnen, Abdeck-Klebebänder zu verwenden bzw. die Dichtungen zu
entfernen und nach dem Streichvorgang wieder sorgfältig zu montieren.
Von uns auf Eignung geprüft wurden das TESA Bautenschutzband (Art.-
Nr. 4838) und das Bautenschutzband der Fa. Schuller (Art.-Nr. 45459).
Entfernen Sie die Klebebänder sofort nach Fertigstellung der Oberfläche.
Mengenberechnung für den Lack (Dickschichtlasur): 1 Liter reicht für
eine Fläche von ca. 4 m², das entspricht ca. 7 Laufmeter Fensterumfang
bei den erforderlichen 3 Anstrichen.
Die Original Gaulhofer Grundierungsfarben und Lacke für die Endbeschich-
tung erhalten Sie über Ihren Gaulhofer Fachhändler. Alle unsere Beschich-
tungsmaterialien sind wasserlöslich und enthalten keine umweltschäd-
lichen Lösungsmittel.
Wir empfehlen Ihnen, bei transparenten Lasurbeschichtungen einen
mittleren Farbton aus der umfangreichen Gaulhofer Palette zu wählen,
z. B. Eiche oder Teak für Fichtenfenster und Lärche mittel für Lärchen-
fenster. Der Grund für unsere Empfehlung: Farblose und helle Beschich-
tungen bieten wegen des geringen Pigmentanteils für die Außenseite zu
wenig UV-Schutz. Die Beschichtung wittert rascher ab, sie müssen häufi-
ger nachstreichen. Umgekehrt besteht bei sehr dunklen Beschichtungen
das Risiko, dass sich das Holz zu stark erwärmt und sich dadurch Risse
bilden, in die Feuchtigkeit eindringen kann.

Alternativoberfläche „Gaulhofer Lärchenöl“


Elemente aus Holz/Alu bzw. Holz. werden werkseitig imprägniert, grun-
diert und mit einem wasserbasierten Öl (Natur-Nadelholzöl) industriell
endbeschichtet.

Reinigung, Pflege und Wartung für Elemente aus Holz-Alu


(Innenbereich)
Reinigen Sie die Innenseite der Fenster- und Türenelemente gelegentlich
mit warmem Wasser. Pflegen Sie die Holzoberfläche im Innenbereich 1x
jährlich mit Gaulhofer Holz-Pflegemilch.
Um die Haltbarkeit von geölten Holzoberflächen zu verlängern, soll die
Beschichtung der Fensterelemente in Verbindung mit einer Reinigung
bzw. Pflege regelmäßig inspiziert werden.

30 RAT & TAT Fibel


Wird durch Beschädigungen im Innenbereich ein Nachstreichen erfor-
derlich, so ist abhängig vom Grad der Beschädigung
• ein Anschleifen und Nachstreichen mit Gaulhofer Lärchenöl oder
• ein Abschleifen der werkseitigen Beschichtung bis zum rohen Holz
mit anschließendem Neuaufbau der Oberfläche durch 2x überstrei-
chen mit Gaulhofer Lärchenöl erforderlich
(Zur Verarbeitung von Gaulhofer Lärchenöl mit dem Pinsel kann ggf.
eine Verdünnung des Originalmateriales mit 5–10% Wasser von Vorteil
sein.)

Pflege und Wartung für Elemente aus Holz (Außenbereich)


Für Fenster- und Türenelemente aus Holz ist diese Systembeschichtung
nur bedingt geeignet. Farblose und annähernd farblose Beschichtungen
haben verminderten UV-Schutz. Die Trockenfilmschichtdicke entspricht
nicht der Vorgabe nach ÖNORM B 3803. Weiters ist Gaulhofer Lärchenöl
aus ökologischen Gründen fungizidfrei (kein Filmschutz). Dies bedingt
eine verminderte Haltbarkeit und erhöhten Pflegeaufwand im Vergleich
zu dickschichtlasierten Fensterelementen.
Um Vergrauungen und dem Befall mit holzverfärbenden Pilzen an der
Holzoberfläche entgegenzuwirken, benötigen geölte Fensterelemente,
die der Außenbewitterung freigesetzt sind, regelmäßige Pflege. Zur
Nachpflege im Außenbereich empfehlen wir je nach Oberflächenzu-
stand die Gaulhofer Holzpflegemilch bzw. unser Gaulhofer Lärchenöl
(farblos). Je nach Bewitterung bzw. Exponierung der Fensterelemente
ist eine Nachpflege von 1–2x pro Jahr empfehlenswert. Die Holzpflege-
milch sowie das Lärchenöl werden mit einem saugfähigen Tuch aufge-
tragen und in Rahmenrichtung ausgewischt. Nach Trocknung (bei Holz-
pflegemilch nach ca. 1 Stunde, bei Lärchenöl über Nacht) den Vorgang
wiederholen.
Wurde eine regelmäßige Nachpflege der Fensterelemente versäumt und
weisen
����
einzelne Fensterfriese Vergrauungen oder mit holzverfärbenden
Pilzen befallene Stellen auf, sind die betroffenen Friese bis auf das rohe
Holz abzuschleifen und anschließend mindestens 2x mit Gaulhofer Lär-
chenöl zu überstreichen. Überschüssiges Material ist nach ca. 15 Minu-
ten mit einem Lappen zu entfernen.
Zwischentrocknungszeit vor der 2. Behandlung – über Nacht.
Intakte Oberflächen der Fensterelemente sind zur Pflege lediglich
mit Gaulhofer Lärchenöl zu überwischen.


Achtung:
Mit Lärchenöl getränkte Lappen können sich selbst entzünden.
Getränkte Lappen in geschlossenen Metallbehältern oder unter Wasser
aufbewahren.
Alternativoberfläche „Gaulhofer Kompaktlasur“
Die Kompaktlasur ist eine wasserverdünnbare, dekorative Beschich-
tung mit filmbildenden Eigenschaften bei Nadelhölzern.
Diese Lasur ist ein wetterbeständiges, Wasser abweisendes und diffu-
sionsfähiges Produkt für die Anwendung im Innenbereich.
Durch die Veredelung mit der Kompaktlasur bleibt die Natürlichkeit des
Holzes, also Struktur, Farbe usw., sichtbar erhalten. Es kommt zu kei-
nem holzfremden Glanzeffekt, wie z. B. bei einer Lackierung, und die
Struktur ist bei der Berührung der Oberfläche fühlbar (raue Oberflä-
che).
Besonders in Kombination mit Lärchenholz ist die Kompaktlasur eine
wirkliche Alternative für eine natürliche, ästhetische, unverfälschte
Holzoptik mit tastbarer Naturbelassenheit (etwas rau).
Zur Pflege bzw. Auffrischung wird die Gaulhofer Pflegemilch problemlos
mit einem Tuch aufgetragen.

RAT & TAT Fibel 31


6.3 Kunststoffoberflächen
Reinigung und Pflege
Reinigen Sie Rahmen und Flügel regelmäßig. Dafür eignet sich am bes-
ten Seifenlauge oder ein mildes Handgeschirrspülmittel. Wischen Sie
mit klarem Wasser nach. Verwenden Sie dazu weiche Reinigungstücher
und -schwämme. Scheuermittel, Haushaltsreiniger und Glasreiniger mit
aggressiven Inhaltsstoffen wie Alkohol oder Salmiak sind nicht geeignet.
Für die Pflege der Kunststoffoberfläche eignet sich am besten das Gaul-
hofer Pflegeset für Kunststofffenster. Es enthält einen speziellen Inten-
sivreiniger und Konservierer für die Pflege von weißen oder foliierten
Oberflächen.

Wartung und Ausbesserung von Beschädigungen


Bei manuellen Beschädigungen der weißen Kunststoffoberfläche ver-
ständigen Sie bitte Ihren Gaulhofer Fachhändler. In diesem Fall muss
die Beschädigung mit aggressiven chemischen Mitteln behoben wer-
den. Diese Arbeiten sind nur vom Fachmann (Gaulhofer Servicedienst)
durchführbar.
Für die Korrektur von kleinen, manuellen Beschädigungen der Foli-
ierung wird ein Dekorstift verwendet, den Sie ebenfalls bei Gaulhofer
beziehen können.

Abb. 86

6.4 Aluminiumoberflächen
6.4 1 Aluminium pulverbeschichtet
Durch Umwelteinflüsse können Aluminiumoberflächen stumpf werden,
ihren Glanzgrad und ihre Farbechtheit abbauen.
Reinigung und Pflege
Reinigen Sie Rahmen und Flügel mindestens einmal jährlich, bei stärke-
rer Umweltbelastung jedenfalls mehrmals jährlich mit kaltem Wasser mit
geringem Zusatz von Seife oder einem milden Handgeschirrspülmittel.
Verwenden Sie dazu weiche Reinigungstücher und -schwämme. Scheu-
ermittel, Haushaltsreiniger und Glasreiniger mit aggressiven Inhalts-
stoffen wie Alkohol oder Salmiak sind nicht geeignet.
Die Oberfläche muss bei der Reinigung in kaltem Zustand sein (max.
25°).
Zur Entfernung von fettigen, öligen, rußigen oder klebrigen Substan-
zen verwenden Sie bitte Brennspiritus oder alkoholhältige, nicht scheu-
ernde Reinigungsmittel.
Unmittelbar nach jedem Reinigungsvorgang ist mit reinem, kaltem Was-
ser nachzuspülen.
Polieren Sie die Oberfläche mit einem hochwertigen Autopoliturmittel
nach Angaben des Herstellers auf.

32 RAT & TAT Fibel


Wartung und Ausbesserung von Beschädigungen
Feine Kratzer auf der Aluminium-Pulverbeschichtung können Sie mit
einem Autopoliturmittel, das Farbpigmente enthält, kaschieren. Die-
ses Mittel wird in den Autozubehörshops in verschiedenen Grundfarben
(rot, weiß, blau usw.) angeboten.
Tiefe Kratzer und manuelle Beschädigungen können wie folgt ausge-
bessert werden:
• Beschädigte Stelle anschleifen.
• Beschädigung mit Polyesterkitt ausfüllen und glattschleifen.
• Entstauben.
• Beschädigten Fensterteil an den Gehrungen abkleben, restliches
Fenster schützen.
• Mit dem bei Gaulhofer erhältlichen Pulverbeschichtungs-Spray im
richtigen Glanzgrad mehrmals besprühen.
• Restliche Fensterteile nach den Pflegehinweisen (9.2.1) aufpolieren,
um den Unterschied zu den neu beschichteten Teilen auszugleichen.

6.4.2 Aluminium eloxiert


Verwenden Sie ausschließlich pH-neutrale (pH zwischen 5 und 8) Rei-
nigungsmittel (z. B. Handgeschirrspülmittel). Auch stark verschmutzte
Eloxaloberflächen dürfen auf keinen Fall mit Mittel gereinigt werden, die
kratzen oder scheuern, hierfür stehen Reinigungspasten im Fachhandel
zur Verfügung.

6.5 Glasoberflächen
Wir empfehlen die handelsüblichen, salmiakfreien Glasreiniger. Achten
Sie bei Holzfenstern aber bitte darauf, dass der Reiniger nicht auf die fer-
tig beschichtete Oberfläche gelangt. Verwenden Sie weiche Reinigungs-
tücher (keine Stahlwolle, keine Scheuerlappen), damit die Scheibe nicht
zerkratzt wird.
Hartnäckige Verschmutzungen wie z. B. Teer- oder Farbspritzer können
mit Spiritus, Aceton oder Waschbenzin vorsichtig angelöst bzw. ent-
fernt werden.
Anschließend ist die Glasoberfläche unbedingt mit Wasser nachzurei-
nigen.
Verwenden Sie auch keine metallischen Gegenstände wie z. B. Rasier-
klingen.
Zur Reinigung dürfen keine alkalischen Waschlaugen, Säuren sowie
fluoridhaltige Reinigungsmittel verwendet werden.
Die Glasoberfläche ist vor
• Mörtelspritzern, Zementschlämmen, unbehandelten Betonoberflä-
chen, Faserzementplatten
• Schweißperlen, Funkenflug (durch Arbeiten mit einer Trennscheibe)
• säurehaltigen Fassadensteinreinigern
zu schützen.

RAT & TAT Fibel 33


6.6 Beschlag
Alle beweglichen Beschlagsteile müssen mindestens 1x jährlich auf
Verschleiß und festen Sitz kontrolliert und anschließend gefettet oder
geölt werden.
Schmieren Sie die Verriegelungszapfen und Schließteile mit techni-
schem, säurefreiem Fett (erhältlich in Bau- und Kfz-Märkten) ein und
tragen Sie an allen Führungsschlitzen einige Öltropfen auf die darunter
liegende Riegelstange auf. Anschließend sind die Öffnungsfunktionen
des Elementes mehrfach auszuführen.
Schließteile

Abb. 87

6.6.1 Ladenbeschläge

Abb. 88

34 RAT & TAT Fibel


6.7 Dichtungen
Die Reinigung darf nur mit einem milden handelsüblichen Reinigungs-
mittel erfolgen.
Zur Pflege und Funktionserhaltung der Dichtprofile empfehlen wir den
im Kunststoff-Reinigungsset enthaltenen Gummipflegestift. Der Pfle-
gestift erhält die Geschmeidigkeit der Dichtungen und verhindert die
vorzeitige Versprödung.

7. MONTAGE
Die Qualität der Ausführung der Montage bzw. der Bauanschlussfuge ist
der Schlüssel für die Gebrauchstauglichkeit des Bauelementes.
Die Montage muss unter Berücksichtigung der Dehnung, Befestigung
und Statik erfolgen, und die Bauanschlussfuge zum Baukörper muss
den Regeln der Technik entsprechend ausgeführt werden. (siehe auch
ÖNORM B 5320)

7.1 Befestigung
Es müssen alle am Fenster anfallenden Kräfte sicher in den Baukörper
abgeleitet werden. Dies erfolgt durch Auswahl der Art und Anordnung
der Abstützung des Einbauteils und der Befestigungsmittel.
Die Wahl der Befestigungsmittel hat unter Berücksichtigung der zu über-
tragenden Kräfte, der angrenzenden Bauteile und der in der Anschluss-
fuge auftretenden Bewegung stattzufinden.

Anordnung von Trag- und Distanzklötzen

A ... 50 cm
A A A A A

Tragklotz Distanzklotz

Abb. 89

RAT & TAT Fibel 35


Bei Schiebetüren ist zwischen Fußboden und Rahmen im Abstand von
ca. 50 cm mit z. B. Klötzen dauerhaft zu unterlegen (keine Keile ver-
wenden!).

Achtung: Bei Kunststoff-Parallel-Schiebe- und Faltelementen



muss die Laufschiene nach der Montage unterfüttert werden.

Parallel-Schiebe-Kipp-Element

Faltschiebeelement

Befestigungsabstände

E E
A A

A A

E A
E
A A

A A A A A

Abb. 91

A: Ankerabstand E: Abstand von der Innenecke


bei Aluminiumfenstern max. 800 mm Abstand von der Rahmeninnenecke
bei Holzfenstern max. 800 mm und bei Pfosten und Riegeln von der
bei Kunststofffenstern max. 700 mm Innenseite des Profils 100 bis 150 mm

36 RAT & TAT Fibel


7.2 Bauanschlussfuge
Die Bauanschlussfuge ist konstruktiv zu planen, und es sind folgende
Punkte festzulegen:
• Festlegung des Werkstoffes des Rahmenprofils
• Die Oberfläche der angrenzenden Bauteile, die zur Bildung der Fuge
beitragen
• Vorzusehendes Dämmmaterial
• Äußere/innere Hinterfüllprofile
• Abdichtung
• Füllung der Fugenzwischenräume
• Fallbezogene Wind- und/oder Regenschutzfolien sowie graduelle
Dampfsperren
• Festlegung des Materials des Einbauteils
• Montage- und Befestigungserfordernisse des Einbauteils und der
Fugenbestandteile
• Toleranzen von Wandöffnungen und Einbauteilen
• Koordinationsmaße
• Fugennennmaße
Auf eine technisch und wirtschaftlich vertretbare Fugengröße ist zu
achten!
Der Untergrund (Oberflächen der Wandöffnung) ist glatt und lückenlos
herzustellen.
Die Abdichtung zwischen Einbauteil und Baukörper muss rundumlau-
fend außen schlagregendicht und innen dauerhaft luftundurchlässig
sein.
Ein Einbau mit einer Lage PU-Schaum entspricht nicht den Regeln der
Technik!
Hinweise für die Bauphase
• Nach erfolgter Montage ist durch Einstellung der Beschläge die Funk-
tion der Elemente sicherzustellen.
• Während der Bauphase wirken vielfältige mechanische, klimatische
und chemische Belastungen auf Fenster und Türen. Daher sind die
Bauteile durch Abdecken/Abkleben zu schützen und durch ausrei-
chende Lüftung die Abführung der überschüssigen Feuchtemenge
sicherzustellen.
• Zum Schutz der Oberfläche sind geeignete Klebebänder zu verwen-
den. Diese müssen mit Holz-, Kunststoff- und Aluminiumoberflächen
verträglich sein. Die Bänder sind möglichst rasch wieder zu entfer-
nen.
• Sollten trotz großer Sorgfalt Verschmutzungen auf den Bauteilen ver-
bleiben, müssen diese sofort nach dem Entstehen, mit nicht aggres-
siven Mitteln (pH-Wert zwischen 5 und 8), rückstandsfrei entfernt
werden.

RAT & TAT Fibel 37


Beispiel eines Bauanschlusses für das Holz-Alu-System:
Fenster und Fenstertür seitlich bzw. oben

Abb. 92

Fenster unten

Abb. 93

Fenstertür mit Ausführung Alu-Bodenschwelle

Abb. 94

38 RAT & TAT Fibel


Kombinationen
Montageanweisung für Holzelemente
(gilt sinngemäß für Holz-Alu und Glassline)

Abb. 95

1. Schutzleiste vom Blendrahmen entfernen.


2. Compriband 10/3 mm (selbstklebend) in den Kombinationsfalz innen
und außen (Beipack).
3. Fenster- bzw. Fenstertürkombinationen verschrauben (Abdeckkappe
auf Senkkopf aufstecken – Beipack).
4. Fenster- bzw. Fenstertürkombinationen in Wandöffnung einsetzen
und montieren.

Montageanweisung für Kunststoffelemente

Abb. 96

RAT & TAT Fibel 39


Achtung:

Generell sind alle Kunststoffprofile, die an den Enden offen sind,
zu verschließen (PU-Schaum). Dies gilt besonders für variable
Eckkombinationsprofile!

����

Abb. 97

Achtung:

Alle Varianten sind nur für senkrechten Einsatz geeignet.
Für waagerechten Einsatz müssen die außenseitigen Verbin-
dungsteile mit Silicon gedichtet werden.
Die Standardlänge der Kopplungsteile ist BLR außen
inkl. Verbreiterungen, ohne FBA.

40 RAT & TAT Fibel


8. LÜFTEN, KONDENSAT (TAUWASSER),
ESTRICH
Die Bildung von zu hoher Luftfeuchtigkeit (max. 60%) ist zu ver-

meiden. Diese führt zu Folgeschäden wie das Aufquellen von
Holzteilen, Verformung von Bauteilen, Korrosionsschäden an
Beschlagsteilen, Ablösen der Dickschichtlasur, Schimmelpilzbil-
dung und ungesundem Wohnklima.
Richtiges und ausreichendes Lüften bringt Ihnen mehrere Vorteile
1. Gesundes Wohnen: Sauerstoffzufuhr für die Atemluft und Abfuhr von
verunreinigter Luft.
2. Energieeinsparung: Lüften nach Bedarf verhindert unnötiges Abküh-
len der Innenwände und spart somit Heizenergie.
3. Verhindern von Bauschäden.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit führt zu Kondenswasserbildung an
Fenstern und Wänden
Folgen:
• Schimmelbildung
• Fäulnis
• Anstrichschäden
Ursachen hoher Luftfeuchtigkeit
• Baufeuchte – speziell nach Putz-, Estrich- oder Malerarbeiten.
• Feuchträume – wie Bäder, Duschanlagen, Waschküchen, Hallenbä-
der, Kellerräume.
Verhinderung von Kondenswasserbildung
• Grundsatz: Bitte sorgen Sie für das Entweichen der feuchten Luft!
• Lüften Sie je nach Feuchtigkeitsanfall mehrmals pro Tag. Öffnen Sie
die Fenster dabei möglichst weit (Stoßlüftung).
• Drehen Sie während des Lüftens die Heizkörper ab (Raumtemperatur
nicht unter 15 Grad Celsius sinken lassen).
����
• Verwenden Sie nachts in der kalten Jahreszeit für Ihr Schlafzimmer
die Sparlüftungsstellung, sodass eine Mindestluftzufuhr gegeben ist.
• Vermeiden Sie im Winter lange Kippstellungen des Fensterflügels, da
durch eine Abkühlung des Sturzes Kondenswasser entsteht.
• Bei vorübergehend hoher Baufeuchte von mehr als 60% müssen Sie
mehrmals täglich lüften.


Ratschläge für die Planungsphase
• Bringen Sie Heizkörper unter den Fenstern an.
• Versetzen Sie Ihr Fenster, wenn möglich, in der Leibungstiefe wand-
mittig bzw. falls vorhanden, in die Ebene der Dämmung.
• Statten Sie Hallenbäder mit einer Klimaanlage aus.
• Estrichverlegung erst nach Austrocknung des Innenputzes.

RAT & TAT Fibel 41


Verwenden Sie schnell trocknende Estriche
Laut Norm besteht bei klassischen Zementestrichen ein 14-tägiges
Lüftungsverbot, damit die notwendige Oberflächenfestigkeit und Trag-
fähigkeit des Estriches gegeben ist. Die Baufeuchte bleibt somit in der
Raumluft des Gebäudes.
Bei Holz- und Holz-Alufenstern dringt diese große Feuchtigkeit in das
lackierte Holz ein. Es kann zu Aufquellungen des Holzes und damit zu
irreparablen Beschädigungen kommen. Für diese kann seitens Gaulho-
fer leider keine Haftung übernommen werden.
Vor allem bei Kunststofffenstern kann das Eindringen der Feuchtigkeit
in das Mauerwerk zu gesundheitsschädlicher Schimmelbildung führen.

So profitieren Sie von den Vorteilen des schnell trocknenden Estrichs


Die Vorteile von Schnellestrichen liegen auf der Hand: Die meisten
Schnellestriche sind bereits nach spätestens zwei Tagen begehbar bzw.
belüftbar ( Zementestrich: ca. 14 Tage Trocknungszeit). Das bedeutet
Schutz der Bauelemente wie Fenster oder Wände vor Feuchtschäden,
wie es sich bei der Abtrocknung von herkömmlichen Estrichen oft-
mals nicht vermeiden lässt. Da die verkürzten Abtrocknungszeiten des
Schnellestrichs den angrenzenden Bauteilen (wie z. B. Wände) keine
Zeit für die Feuchteaufnahme lassen, legen Sie bereits in der Bauphase
einen wichtigen Grundstein für ein gesundes, behagliches Wohn- bzw.
Arbeitskima.

Auch teure Trocknungsgeräte sind bei Schnellestrich nicht notwendig!

Der entscheidende Vorteil ist aber sicher die erhebliche Verkürzung der
gesamten Bauphase durch die extrem rasche Trocknung des Schnell-
estrichs – frei nach dem Motto „Zeit ist Geld“. Diese positiven Faktoren
kompensieren rasch den etwaigen höheren finanziellen Mehraufwand.

Tauwasserbildung am Bauteil Isolierglas


Kondensat (Tauwasser) kann sich auf den äußeren Glasoberflächen
dann bilden, wenn die Glasoberfläche kälter ist als die angrenzende
Luft. Die Tauwasserbildung auf den äußeren Scheibenoberflächen der
Isolierglasscheibe wird durch den U-Wert, die Luftfeuchtigkeit, die Luft-
strömung sowie die Innen- und Außentemperatur bestimmt.
Die Tauwasserbildung auf der raumseitigen Scheibenoberfläche bei
Behinderung der Luftzirkulation, z. B. durch tiefe Laibungen, Vorhänge,
Blumentöpfe, Innenjalousien etc. sowie durch ungünstige Anordnung
der Heizkörper oder Ähnlichen wird gefördert.
Bei Isolierglas mit hoher Wärmedämmung kann sich auf der witterungs-
seitigen Glasoberfläche vorübergehend Tauwasser bzw. Eis bilden, wenn
die Außenfeuchtigkeit (rel. Luftfeuchte außen) hoch und die Lufttempe-
ratur höher als die Temperatur der Scheibenoberfläche sind.
Daher ist Tauwasserbildung lt. ÖNORM B 8110/2 zulässig.

42 RAT & TAT Fibel


9. GARANTIE-PASS/SERVICE-PASS
Garantie-Pass für Gaulhofer Fenster.

DER AUSWEIS FÜR FENSTER BESTER HERKUNFT:


DER GAULHOFER GARANTIE-PASS.
Wir freuen uns sehr, dass Sie sich für Gaulhofer entschieden haben. Und
zwar nicht nur für uns, sondern vor allem auch für Sie: Schließlich haben
Sie jetzt Fenster von bleibender Qualität im Haus.

Für die Qualität und dafür, dass sie bleibt, garantiert dieser Pass. Er gilt
für generelle Funktionalität fünf Jahre ab Kauf, für einzelne Materialien
sogar volle zehn Jahre.

Wir wünschen Ihnen also viel Freude mit Ihren Fenstern von Gaulhofer
und empfehlen uns mit einem herzlichen:

Schöne Fenster, schöne Türen – schöne Zeit!

AUSGESTELLT AUF:

GLASSLINE-FENSTER:
10 Jahre gegen Verfärbung und Rissbildung der Alu-Profile 3)
5 Jahre/10 Jahre mit Servicepass auf die Funktionalität
der Fensterelemente
5 Jahre/10 Jahre mit Servicepass auf die Schutzfunktion
der Holz-Beschichtung 1)
5 Jahre gegen das Anlaufen zwischen den Scheiben
bei Isoliergläsern

HOLZ-ALU-FENSTER:
10 Jahre gegen Verfärbung und Rissbildung der Alu-Profile 3)
5 Jahre/10 Jahre mit Servicepass auf die Funktionalität
der Fensterelemente
5 Jahre/10 Jahre mit Servicepass auf die Schutzfunktion
der Holz-Beschichtung 1)
5 Jahre gegen das Anlaufen zwischen den Scheiben
bei Isoliergläsern

RAT & TAT Fibel 43


HOLZ-FENSTER:
5 Jahre/10 Jahre mit Servicepass
auf die Funktionalität der Fensterelemente
5 Jahre/10 Jahre mit Servicepass
auf die Schutzfunktion der Holz-Beschichtung 1)
5 Jahre gegen das Anlaufen zwischen den Scheiben
bei Isoliergläsern

KUNSTSTOFF-FENSTER:
10 Jahre gegen die Verformung und Rissbildung
von weißen und foliierten PVC-Profilen
10 Jahre gegen die Verfärbung von weißen PVC-Profilen 2)
bis zu 7 1/2 Jahre gegen die Verfärbung
von foliierten PVC-Profilen 2)
5 Jahre/10 Jahre mit Servicepass auf die Funktionalität
der Fensterelemente
5 Jahre gegen das Anlaufen zwischen den Scheiben
bei Isoliergläsern

KUNSTSTOFF-ALU-FENSTER:
10 Jahre gegen die Verfärbung und Rissbildung der Alu-Profile3)
10 Jahre gegen die Verformung und Rissbildung der PVC-Profile
5 Jahre/10 Jahre mit Servicepass
auf die Funktionalität der Fensterelemente
5 Jahre gegen das Anlaufen zwischen den Scheiben
bei Isoliergläsern

1)
zu Schutzfunktion der 2)
zu Verfärbung von PVC-
Holz-Beschichtung: Voraus- Profilen: Je nach Farbton
setzung ist die Einhaltung beträgt die Garantie 5
3)
zu Verfärbung und Riss-
der Angaben zu Pflege, Kon- bis 7 1/2 Jahre. Nähere bildung von Alu-Profilen:
trolle und Instandhaltung in Informationen dazu erhalten Mindestmaß für die Verfär-
der Gaulhofer Rat&Tat-Fibel Sie bei Ihrem Gaulhofer bung nach Reinigung ist ein
und der ÖNORM B 5305. Partner. Vergleichsbasis nach DIN 67530 ermittelter
Die Einbautiefe darf 8 cm für die Verfärbung ist das Glanzgrad, der mindestens
gemessen von der Mauer- Prüfverfahren auf Wetter- 30% des ursprünglichen
außenkante nicht unter- echtheit nach DIN 53387 Wertes beträgt. Voraus-
schreiten. Harzaustritte be- (Xenon-Test, künstliche setzung ist die regelmäßige
einträchtigen die Funktion Bewitterung), wobei höch- Reinigung der Oberfläche
nicht und stellen daher stens die Stufe 3 der Grau- wie in der Gaulhofer
keinen Mangel dar. Wenn farbskala nach DIN 54001 Rat&Tat-Fibel beschrieben.
mechanische und chemi- (bei foliierten Profilen: DIN Ein allfälliger Mangel wird
sche Schäden durch äußere 54002) zulässig ist. Als wei- durch Neulackierung vor Ort
Einwirkungen ( z. B. Voge- terer Maßstab gilt die RAL- behoben.
lfraß) auftreten, sind Sie Güte- und Prüfbestimmung
zur Wahrung Ihrer Garantie- Abschnitt I-RAL-GZ 761/1.
ansprüche verpflichtet, die
Schäden umgehend wie in
der Gaulhofer Rat&Tat-Fibel
beschrieben zu beheben.

44 RAT & TAT Fibel


Generell entfällt die Garantieleistung bei:
a.) den auf der vorigen Doppelseite genannten Einschränkungsfällen b.) Ver-
nachlässigung der erforderlichen Pflege, Kontrolle und Instandhaltung nach
der Beschreibung in der Gaulhofer Rat&Tat-Fibel c.) nicht unverzüglicher
schriftlicher Meldung des entdeckten Mangels und Garantieanspruchs an die
Gaulhofer Verkaufsstelle, bei der Sie die Fensterelemente erworben haben. d.)
Verursachung von mechanischen Schäden e.) unsachgemäßer Behandlung der
Oberfläche, insbesondere durch aggressive oder anlösende Reinigungsmittel
(salmiak- oder alkoholhaltig, ätzend, scheuernd), ungeeignete Klebebänder,
Berührung mit alkalischen Substanzen (Kalk- und Zementspritzer; vor allem
auf Holzoberflächen!) f.) Schäden (z. B. Quellen des Holzes) durch überhöhte
relative Luftfeuchtigkeit im Raum (> 60%) über einen mehrwöchigen Zeitraum
(sh. Lüftungshinweise in der Rat&Tat-Fibel) g.) Überschreitung der in den
einschlägigen technischen Normen üblichen Belastungen h.) Schäden durch
höhere Gewalt (z. B. Sturmschäden, Hochwasser, Hagelschlag, Erdbeben).

GARANTIEN:
Die Garantieleistungen gelten für alle in Österreich gekauften und montierten
Gaulhofer Fenster und -Fenstertüren („Fensterelemente“). Die Garantie-
leistung erstreckt sich auf die kostenlose Behebung aller Mängel
im Rahmen der im folgenden angeführten Materialien, Elementteile
und Funktionen. Durch Ersatzlieferungen oder Mängelbehebungen
im Rahmen der Garantie verlängert sich die Garantiezeit nicht. Eine
Wandlung oder Preisminderung ist ausgeschlossen. Die Wahl der Art
der Behebung bleibt Gaulhofer überlassen.

Metallsprossen im Scheibenzwischenraum: Beim Öffnen und Schließen


der Fenster sowie sonstigen Erschütterungen sind Klirreffekte durch
Scheibenberührung systembedingt nicht auszuschließen. Aufgrund der
technischen Gegebenheiten stellen sie keinen Mangel dar. Aufgrund der
materialspezifischen Eigenheiten von Glas sind Spannungsrisse nicht völ-
lig auszuschließen. Sie sind daher bei eingebauten Fenstern kein Gewähr-
leistungs- oder Garantiegrund. Elemente gelten als Abverkaufselemen-
te, wenn sie auf der Gaulhofer Auftragsbestätigung audrücklich als solche
gekennzeichnet werden.

GESETZLICHE GEWÄHRLEISTUNG GEMÄSS ABGB


(Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch):
Gilt für alle in Österreich eingesetzten Gaulhofer Produkte. Auf die gesetzli-
che Gewährleistung beschränkt und von den Garantien ausgenommen
sind Haustüren, Rollläden, Fensterläden, Holzsprossenrahmen und
Abverkaufselemente sowie generell rein optische Mängel. Bei nicht
fertig beschichteten Holzprofilen sind jene Garantiepunkte ausge-
nommen, die sich auf die Beschichtung beziehen.
Nicht unter die Gewährleistung und die Garantien fallen Schäden
oder Nacheinstellungen, die durch eine nicht fachgerechte Montage
oder Behandlung auf der Baustelle entstehen. Maßgeblich sind die
Richtlinien der Gaulhofer Montagefachschulung und -fibel. Kondens-
wasserbildung auf der Scheibenoberfläche entsteht ausschließlich auf-
grund ungünstigen Zusammentreffens von Außen- und Raumklima und
kann nicht vollständig ausgeschlossen werden. Sie stellt daher keinen
Mangel dar. Allerdings wird durch die serienmäßige Gaulhofer Thermo-
stop©-Verglasung die Kondenswasserbildung auf ein Minimum reduziert.

RAT & TAT Fibel 45


MACHEN SIE MEHR AUS IHRER GARANTIEZEIT:
MIT DEM GAULHOFER SERVICE-PASS.
Wenn Sie mit diesem Service-Pass die Garantien für ihre Fenster verlän-
gern, können wir Ihnen eines versichern: Sie werfen ihr Geld garantiert
nicht zum Fenster hinaus. Denn für eine kleine Investition bekommen
Sie einen großen Gegenwert, nämlich, unserem traditionellen Wahlspruch
folgend:

„Ein Fenster lang – ein Leben lang.“

Wenn Sie ihre Garantien auf die Funktionalität und die Holz-Beschichtung
verlängern wollen, wenden Sie sich mit dem ausgefüllten Service-Pass
einfach an den Gaulhofer Partner, bei dem Sie ihre Fenster gekauft haben.
Nähere Informationen und eine kleine Planungshilfe für Ihre Service-Pass-
Kontrollen finden Sie auf den folgenden Seiten.

Ja, ich will den Gaulhofer Service-Pass.


Dadurch kann ich die Gaulhofer 10-Jahres-Garantie auf die Funktion-
alität und die Schutzfunktion der Holz-Beschichtung zu den in der Folge
angeführten Bedingungen in Anspruch nehmen.

Titel, Vorname

Familienname

Straße, Nummer

PLZ, Ort

Telefon

Datum

Unterschrift

46 RAT & TAT Fibel


DER SERVICE-PASS.
Durch den Service-Pass können Sie die Garantie auf die Funktionali-
tät (alle Fensterelemente) und auf die Holz-Beschichtung (Fensterele-
mente aus Holz und Holz-Alu) von fünf auf zehn Jahre verlängern. Mit
Ihrer Unterschrift erklären Sie sich bereit, für Ihre Fensterelemente zwi-
schen dem fünften und zehnten Jahr nach Kauf alle ein bis zwei Jahre
kostenpflichtige Service-Besuche mit Kontroll- und Wartungsarbeiten
in Anspruch zu nehmen.
Sie können jederzeit mit einer Kündigungsfrist von zwei Wochen von
diesem Service-Vertrag zurücktreten, womit Ihre erweiterten Garantie-
ansprüche erlöschen. Ca. vier Wochen vor jedem Besuch erhalten Sie
ein Aviso durch den autorisierten Service-Partner.
Den Termin des nächsten Service-Besuchs legt der Service-Partner vor
Ort in Abstimmung mit Ihnen fest, und zwar abhängig von Material und
Beanspruchungssituation.
Weiters bestätigen Sie durch Beifügung eines Kassabons der Gaulhofer
Verkaufsstelle den Erwerb von Materialien, die für die eigenverantwort-
liche Pflege und Wartung (bei Holz gemäß ÖNORM B 5305) bis zum 1.
Service ausreichen: Holz-Pflegeset, Holz-Pflegemilch (eine Flasche für
40 Laufmeter Rahmen); bei Kunststoff: Kunststoff-Pflegeset. Hinweise
zur Pflege finden Sie in der Gaulhofer Rat&Tat-Fibel.
Wenn Sie vor dem ersten oder zwischen zwei Serviceterminen Schä-
den feststellen und Sie diese nicht selbst beheben können oder wollen,
müssen Sie sie zur Wahrung Ihrer Garantieansprüche dem Service-Part-
ner umgehend melden. Der nächste Service-Termin wird damit zeitlich
vorgezogen.

DIE VOM SERVICE-PARTNER DURCHZUFÜH-


RENDEN ARBEITEN SIND:

1. Kontrolle der Fensterelemente


2. Einstellarbeiten
3. Schmieren und Ölen der Beschlagsteile
4. gegebenenfalls Erneuerung der Verschleißteile
5. Einlassen der Holzprofile mit Holzpflegemilch
6. Information zu Ausbesserungen an der Beschichtung
7. Demonstration (anhand eines Musterstücks)
von Beschichtungsarbeiten an Holz und Aluminium
8. Empfehlungen für die Eigenwartung
9. Festlegung des nächsten Service-Termins
10. Bestätigung der Service-Arbeiten am Service-Pass

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Anzahl der Fensterelemente/Material

Anzahl der Laufmeter/Material

Erworbene Menge an Pflegemitteln gemäß


beigefügtem Zahlungsbeleg:
Pflegeset(s) Holz und Holz-Alu

Fläschchen Holzpflegemilch

Pflegeset(s) Kunststoff

Erster
Service-Termin

Montagefirma
Datum des
Fenstereinbaus
Firmenstempel
der Montagefirma**,
Datum, Unterschrift

** Als montierende Firma bestätigen wir, die Fenstermontage bei der


Kommission des oben unterschreibenden Endkunden nach den Richtlinien
der Gaulhofer Montagefachschulung bzw. Rat & Tat Fibel durch qualifizier-
tes Personal fachgerecht durchgeführt zu haben.

48 RAT & TAT Fibel


1.
Service-Termin* am
Das nächste Service wurde
festgelegt für (Monat/Jahr)
Firmenstempel,
Unterschrift

Unterschrift
(Kunde)

2.
Service-Termin* am
Das nächste Service wurde
festgelegt für (Monat/Jahr)
Firmenstempel,
Unterschrift

Unterschrift
(Kunde)

3.
Service-Termin* am
Das nächste Service wurde
festgelegt für (Monat/Jahr)
Firmenstempel,
Unterschrift

Unterschrift
(Kunde)

* Der Service-Besuch wurde nach den Richtlinien des Gaulhofer Service-Partner-


Vertrags durchgeführt. Die durchgeführten Arbeiten und allfällige Bemerkungen
zum Zustand der Fensterelemente wurden auf dem Service-Datenblatt vermerkt
und vom Kunden und vom Service-Partner bestätigt.

RAT & TAT Fibel 49


4
Service-Termin* am
Das nächste Service wurde
festgelegt für (Monat/Jahr)
Firmenstempel,
Unterschrift

Unterschrift
(Kunde)

5.
Service-Termin* am
Das nächste Service wurde
festgelegt für (Monat/Jahr)
Firmenstempel,
Unterschrift

Unterschrift
(Kunde)

6.
Service-Termin* am
Das nächste Service wurde
festgelegt für (Monat/Jahr)
Firmenstempel,
Unterschrift

Unterschrift
(Kunde)

* Der Service-Besuch wurde nach den Richtlinien des Gaulhofer Service-Partner-


Vertrags durchgeführt. Die durchgeführten Arbeiten und allfällige Bemerkungen
zum Zustand der Fensterelemente wurden auf dem Service-Datenblatt vermerkt
und vom Kunden und vom Service-Partner bestätigt.

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