Newspaper Brutalist Playground de en Low
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Newspaper Brutalist Playground de en Low
Von Architekten und Stadtplanern befürwortet, „The Brutalist Playground“ will diese Bauten und
sollten diese Spielplätze Kindern einen sicheren Ideen in eine zeitgemäße Geschichtsschreibung
und durchdachten Ort zum Spielen bieten und einbinden. Der Fokus liegt dabei nicht auf dem
gleichzeitig „der Fantasie freien Lauf lassen“. viel besprochenen Nachkriegswohnungsbau,
Damit distanzierte man sich bewusst von der der vorwiegend als Misserfolg gehandelt wird,
„Spielzeugwelt“ konventioneller Spielplatzentwürfe. sondern auf den Spielplätzen inmitten eben
jener Siedlungen, um so eine neue, unverfälschte
Durch die Verwendung von Holz, Backstein und Sichtweise auf die ursprünglichen Ziele
vor allem Beton wurden die Spielplätze in und Entwürfe der damaligen Architekten
Formgebung und Materialität ihrer Umgebung zu ermöglichen.
angepasst; so spiegeln sie die aktuellen
Architekturdiskurse der Zeit wider. Im Zuge dieses außergewöhnlichen Projekts des
Royal Institute of British Architects (RIBA) hat das
In den frühen 1970er Jahren galten die Konzepte Architekturkollektiv Assemble in Zusammenarbeit
bereits wieder als überholt und wurden von der mit dem Künstler Simon Terrill Archivmaterial,
Architekturgemeinschaft sowie von pädagogischer Zeichnungen und Fotografien aus den RIBA-
Seite kritisiert. Als Folge dessen sind viele der Sammlungen zusammengetragen und eine
damaligen Spielplätze heute verschwunden interaktive Installation geschaffen, die das
oder wurden umgebaut, da sie als ungeeignet Themenfeld „Spiel“ aus sowohl historischer
galten. Nur wenige Dokumente zeugen heute von wie auch gegenwärtiger Perspektive beleuchtet;
diesen urbanen Orten, die einen wenig bekannten dabei steht das Thema „Risiko“ im Zentrum
Aspekt des sozialen Wohnungsbaus darstellen. In der Fragestellung.
Archiven und Bibliotheken lassen sich dennoch
einzelne Fotografien, Zeichnungen und schriftliche Große Fragmente von vier „brutalistischen“
Beschreibungen finden. Ins Archiv verbannt, fallen Spielplätzen aus dem Churchill Gardens
sie höchstens als eigentümliche Fußnoten in der Estate, dem Brownfield Estate und dem
Geschichte der Nachkriegsarchitektur ins Auge. Brunel Estate in London sowie dem Park Hill
Estate in Sheffield, wurden im 1:1-Maßstab
nachgebaut und ermöglichen den Besuchern
so, selbst in die surrealen Spiellandschaften der
Nachkriegszeit einzutauchen. Die Ausstellung
GEGENÜBERLIEGENDE
SEITE – teils Architekturinstallation, teils Spielplatz –
Churchill Gardens
Estate, Pimlico, London:
erweckt einen vergessen geglaubten Aspekt der
Kinderspielplatz. Architekturgeschichte und der RIBA-Sammlungen
© Architectural Press Archive wieder zum Leben, indem sie das Archivmaterial
/ RIBA Library Photographs
Collection.
neu inszeniert.
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BRUTALISMUS Park Hill Estate, Sheffield:
Kinderspielplatz am südlichen
Ende der Siedlung.
Die Architekten Alison und Peter Smithson
etablierten ab 1953 den Begriff des Brutalismus mit © Architectural Press Archive
Beiträgen in englischen Architekturzeitschriften. Der / RIBA Library Photographs
Collection.
Architekturkritiker Reyner Banham manifestierte ihn
mit einem 1955 publizierten Aufsatz und dem 1966
veröffentlichten Buch „Brutalismus in der Architektur:
Ethik oder Ästhetik?“ Der Buchtitel spiegelt die
Problematik wider, dass der Brutalismus von Beginn
an zu einem rein formalen Stil banalisiert wurde und
man ihm bald jedes hermetisch wirkende Gebäude
aus Beton zuordnete. Die eigentliche Programmatik
lässt sich am ersten brutalistischen Gebäude –
der Hunstanton School in Norfolk (1949–1954)
– ablesen. Der mit Backsteinen ausgefachte
Stahlskelettbau der Smithsons steht beispielhaft
für die brutalistischen Ideen: ehrliche Verwendung
des Materials, sichtbare Konstruktion, Definition der
Architektur als visuelle Einheit und „unmittelbares
Ergebnis einer Lebensweise“.
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ASSEMBLE
UND
SIMON TERRILL
IN WELCHEM VERHÄLTNIS STEHT DIE
AUSSTELLUNG „THE BRUTALIST PLAYGROUND“
ZU EUREN FRÜHEREN PROJEKTEN ODER
ZU GEMEINSAMEN IDEEN?
JANE HALL (Assemble) Level weiter, indem wir fragten: verändern. Mit dieser Ausstellung Q. Im RIBA-Archiv findet sich
Das Spannende an dem Projekt ist, „Was kann sich ein Architekt möchten wir die vergessenen und eine Menge Material zum Thema
dass nur wenige dieser Spielplätze erlauben?“ und „Was ist für einen größtenteils abgerissenen Spielplätze Nachkriegswohnungsbau und
heute überhaupt noch existieren. Spielplatz angemessen?“ Es ist in den Fokus der Aufmerksamkeit brutalistische Architektur; zu den
Wir arbeiten also teilweise im großartig, dass es bereits Vorbilder rücken und eine Diskussion über ihren Spielplätzen existiert allerdings sehr
Bereich der Geschichte, aber auch gibt – das alles entsteht nicht nur Wert für heutige Spielkonzepte ins wenig. Wie habt ihr euch die RIBA-
in dem der Neuinterpretation, indem aus unserer Fantasie, sondern basiert Rollen bringen. Es war ein wirklich Sammlungen zunutze gemacht?
wir historische Vorbilder nehmen, auf realen, gebauten Strukturen. spannendes Experiment für uns – Hatten sie einen großen Einfluss auf
um gegenwärtige Zustände zu die Recherche, die Umsetzung und die eure Entscheidungsprozesse?
hinterfragen und auf eine Ära SIMON TERRILL Zusammenarbeit mit Simon, um einen
zurückzublicken, in der die Architektur Ich war schon lange vom Thema „künstlerischeren“ Zugang zu finden, JOE
mutiger und hoffnungsvoller war. Wir „öffentlicher Raum“ fasziniert. Diese der Fragen aufwirft und die Besucher Das RIBA-Archiv hat uns sehr stark
haben versucht, diese Elemente in Spielplätze scheinen perfekte Symbole einbezieht, statt ihnen einfach nur beeinflusst. Simon zeigte uns ganz am
unseren Projekten herauszuarbeiten, einer noch nicht lange vergangenen, Lösungen vorzusetzen. Anfang ein Bild des „Flying Saucer“
speziell in Glasgow (Baltic Street aber doch ganz anderen Ära zu sein. im Churchill Gardens Estate, was
Adventure Playground, 2013/14). SIMON wir als Ausgangspunkt nahmen, um
Alles, was wir uns im Bereich von JOE HALLIGAN (Assemble) Ja, die Grenzen zwischen dem, was als das Archiv zu erforschen. So fanden
Abenteuerspielkonzepten angeschaut Viele unserer früheren Projekte drehten Kunst angesehen wird, und Architektur wir Originalzeichnungen für beide
haben, hatte mit Holzkonstruktionen sich darum, das Potenzial verlassener sind häufig fließend, vor allem bei Spielplatzprojekte (Balfron Tower
zu tun, während diese Spielplätze aus urbaner Flächen zu untersuchen; Ziel Assemble. Je weiter das Projekt und Churchill Gardens). Das war
Beton bestanden. Also führten wir war es, die Wahrnehmung dieser fortschritt, desto weniger gab es diese sozusagen der Startpunkt. Allerdings
diesen Diskurs auf einem neuen Flächen durch die Bevölkerung zu Unterscheidung überhaupt noch. waren diese Projekte nicht sehr
ausführlich dokumentiert.
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SIMON Q.
Ja, es gab diesen Moment, in dem wir dachten: Könnt ihr etwas zu eurer
„Sind das die Grenzen des Archivs?“ Ich denke, Materialwahl sagen?
wir sind nicht als Akademiker oder Historiker an
dieses Projekt herangegangen; es ging eher um eine JOE
proaktive Nutzung des Archivmaterials als um eine Wir hatten vor, die Objekte in Originalgröße in der
Aufarbeitung oder Zurschaustellung. Galerie zu realisieren, so wie etwas, das man in den
Cast Courts im Victoria and Albert Museum finden
Q. würde. Eine Umsetzung in Beton erwies sich als nicht
Durch die Ausstellung des Royal Institute of machbar. Die Objekte sollten außerdem „bespielbar“
British Architects (RIBA) werden Architektur sein, also fragten wir uns: „Was würde man tun,
und Design für Kinder – ein Bereich, der in der wenn man diese Spielplätze heute bauen wollte?“
Geschichtsschreibung oft marginalisiert wird – Sie würden wahrscheinlich sehr farbenfroh sein,
ins Zentrum des britischen Architekturbetriebs und sie wären heutzutage niemals aus Beton, also
gerückt. Wie schon gesagt, es existiert sehr wenig erschien uns der recycelte Verbundschaum als eine
Archivmaterial, vielleicht weil diesen Orten weniger gute Übersetzung des Konzepts, vor allem, da er ein
Bedeutung beigemessen wurde als den Gebäuden wenig wie Beton aussieht.
selbst. Umso spannender ist es, diese Objekte in
einer Galerie als eine Art Störfaktor zu platzieren, JANE
würdet ihr dem zustimmen? Ein weiterer Aspekt war, dass wir durch die
Herauslösung der Spielplätze aus ihrem
JANE ursprünglichen Kontext – aus der Wohnsiedlung in
Ja, ich glaube, dass wir so die Leute aufrütteln eine Galerie – die Aufmerksamkeit auf die surreale
können, die sich einer theoretischen oder Wirkung dieser Objekte lenkten. Es handelt sich nicht
historischen Herangehensweise an den um konventionelle Spielgeräte, sondern um Formen,
Architekturdiskurs verschrieben haben. Wir die jemand so gebaut hat. Indem wir sie in ein
zeigen den Leuten eine intuitivere, entdeckerische weiches Material einhüllen, unterstreichen wir dieses
Herangehensweise, die für einige wohl eine surreale Element.
Herausforderung sein könnte.
Q.
SIMON Die Spielplätze entstanden aus einer spezifischen
Zurzeit sind wir uns noch nicht sicher, wie gut es sozialen und politischen Situation heraus und
am Ende funktionieren wird. RIBA geht damit ein verweisen so auf sozialstaatliche Interventionen der
großes Risiko ein, und das ist fantastisch – man Nachkriegszeit und das Verständnis von Spielen als
kann da eine Parallele zu der Risikobereitschaft der einer offiziell zu planenden Aktivität. Was können
Originalentwürfe ziehen. wir in Hinblick darauf von diesen Orten lernen?
JANE JANE
Aber das Unbekannte macht es ja auch so Ich denke, es war uns wichtig, diese Orte weder zu
aufregend. Das war auch das Faszinierende an überhöhen noch sie zu kritisch zu betrachten. Wir
diesen Strukturen. Man schaute sich die Fotografien möchten eine Diskussion zu diesen Fragen anstoßen.
dieser Spielplätze an und fragte sich: „Wie sollte
darauf bloß jemand spielen?“ Es wurde nichts JOE
vorgegeben, und das ist auch das große Unbekannte Es scheint heutzutage ein Bewusstsein für die
an dieser Ausstellung – wie werden die Leute den Spiel-Thematik zu geben, was großartig ist. So
Raum für sich einnehmen? trägt die Ausstellung zur Diskussion darüber bei,
wie Spielplätze geplant werden sollten. Aber
davon abgesehen, geht es um den Brutalismus
und die Verwendung bestimmter Werkstoffe.
Meiner Meinung nach ist einer der interessanten
Aspekte dieser Spielplätze, dass sie wie eine
Art „kondensierter Brutalismus“ wirken. Beim
Balfron-Tower-Spielplatz, zum Beispiel, gab man
Goldfinger die Möglichkeit, sich einfach mal mit
Beton auszutoben. Diese Idee, dass es sich um eine
rein stilistische Angelegenheit handelt, um reine
Architektur – wie Kunst oder Bildhauerei – finde
ich interessant.
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Churchill Gardens
Estate, Pimlico, London:
Kinderspielplatz.
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SPIEL
Während die großen sozialreformerischen
Ideen der Moderne die Kinder als Symbole
einer besseren Zukunft ins Zentrum rückten,
verbreitete sich zunehmend der Glaube, dass
durch architektonische Mittel viele Probleme
der benachteiligteren Bevölkerungsschichten
gelöst werden könnten. Gleichzeitig wurde das
Konzept des Spielens revolutioniert. Als der
dänische Landschaftsarchitekt C.T. Sørensen
Kinder auf einer Baustelle spielen sah, kam
ihm die Idee für den ersten „Schrottspielplatz“,
den er 1943 in einer Wohnungsgenossenschaft
im Kopenhagener Vorort Emdrup umsetzte.
Der „Schrott-“ oder Abenteuerspielplatz
verwendete Abfallmaterialien, um so ein freies
Spielen zu ermöglichen und einen flexiblen
Raum anzubieten, den sich die Kinder selbst zu
eigen machen konnten. Diese Idee verbreitete
sich in ganz Nordeuropa und erreichte auch
Großbritannien, wo die Landschaftsarchitektin
und Kinderrechtsaktivistin Lady Allen of
Hurtwood anfing, frühere Kriegstrümmer in
Spielplätze umzuwandeln.
BETON
„Beton kann ein billiger industrieller
Werkstoff sein, aber er kann auch
wunderschön geformt werden, in sorgfältig
angefertigten Holzverschalungen. Die
oberflächliche Profanität von Beton verleitet
uns dazu, zu übersehen, wie viel Überlegung,
Fachwissen und architektonische Raffinesse
hinter den besten Bauwerken des Brutalismus
stehen. Diese Gebäude gehören zu den
ersten hochklassigen Architekturen, die
von ausgezeichneten Architekten explizit
für die normale Bevölkerung und nicht
für wohlhabende Einzelpersonen oder
Organisationen geschaffen wurden.“ Dr.
Barnabas Calder, University of Liverpool.
DER LE
SOZIALSTAAT CORBUSIER
(FRANKREICH)
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BRUNEL
ESTATE
PADDINGTON
(LONDON, UK)
BROWNFIELD
ESTATE
POPLAR
(LONDON, UK)
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ERNÖ MICHAEL
GOLDFINGER BROWN
(UK) (UK)
Ernö Goldfingers wichtigste Kunden der 1930er Der Landschaftsarchitekt Michael Brown wurde
und 1940er Jahre waren die fortschrittlichen bekannt mit der Gestaltung von Außenräumen
Spielzeugmacher Paul und Marjorie Abbatt. Die einiger der wichtigsten Sozialbausiedlungen der
Abbatts waren der Überzeugung, dass Spielen 1960er und 1970er Jahre, darunter das Brunel
konstruktiv und stimulierend sein solle. Paul Estate in Paddington, London. Als Vertreter
schrieb dazu, dass „das Kind, welches ausreichend des „placemaking“, also der raumbezogenen
Gelegenheit zum Spielen hatte, später mit mehr Identitätsbildung, wollte Brown öffentliche Räume
Eifer und größerer Effizienz arbeitet: Und unser Ziel schaffen, die von der ganzen Gemeinschaft
ist es, allen Kindern, auch den Ärmsten, ausreichend genutzt werden können. Er integrierte auch die
erfüllte und unbeschwerte Spielzeit zu ermöglichen.“ Spielplätze erfolgreich in das Gestaltungskonzept
Goldfinger schloss sich dieser Philosophie an. Selbst der Siedlungen, indem er traditionelle
auf dem Höhepunkt seiner Karriere, im Jahr 1965, Baumaterialien wie Backstein verwendete. Laut
produzierte er eine Reihe von Entwurfszeichnungen Brown sollten Spielmöglichkeiten in die generelle
für neuartige Spielgeräte. Seine Hochhaussiedlungen Umgebungsgestaltung einbezogen werden, denn
Trellick Tower und Balfron Tower verfügten über für ein Kind sei „die gesamte urbane Szenerie ein
fortschrittliche Betonspielplätze – wobei diese heute Spielplatz. Obwohl speziell ausgelegte Spielbereiche
nicht mehr in Gebrauch sind. bereitgestellt werden sollen, muss bereits die
Planung der Wohnbauten ein geeignetes, natürliches
Umfeld für Kinder zum Spielen bieten.“
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CHURCHILL
GARDENS
ESTATE
PIMLICO
(LONDON, UK)
PARK HILL
ESTATE
SHEFFIELD
(UK)
DIESE SEITE
Park Hill Estate, Sheffield.
© RIBA Library
Photographs Collection.
Die jungen Architekten Philip Powell und Hidalgo Ihr gemeinsames Interesse für den Wohnungsbau
Moya, damals 25 und 26 Jahre alt, wurden führte die jungen britischen Architekten Jack
Geschäftspartner, nachdem sie 1946 den offenen Lynn und Ivor Smith in den späten 1940er
internationalen Wettbewerb für das Churchill Jahren zusammen. Ihre Reputation verdankten
Gardens Estate in London gewonnen hatten. sie einem einzigen, radikalen Großprojekt, dem
Sie wollten soziale Wohnungsbauprojekte nach Park Hill Estate in Sheffield. Ausgangspunkt
modernistischen Gesichtspunkten entwerfen: ihres Entwurfs für das Sheffield City Council war
einfache, funktionale und praktische Gebäude, die Lynns Wettbewerbsbeteiligung für das Golden
kostengünstig erstellt werden können und trotzdem Lane Estate in London. Schon hier hatte er breite
hohen Wohnkomfort bieten. Inspiriert wurden sie Erschließungswege innerhalb des Gebäudes als
von der Stuttgarter Weißenhofsiedlung aus dem Gemeinschaftsflächen vorgesehen. An erster Stelle
Jahr 1927 und holländischen Wohnbauprojekten der stand für die Architekten ihre soziale Verantwortung
1930er Jahre, in denen das Prinzip „frische Luft und gegenüber den umgesiedelten Bewohnern. Sie
Sonne für alle“ umgesetzt worden war. wollten die alten Nachbarschaften erhalten, die auf
dem zuvor mit Reihenhäusern bebauten Grundstück
existiert hatten. Lynn war selbst in der engen
Gemeinschaft einer alten Reihenhaussiedlung
aufgewachsen. Sie wollten das Ideal dieser
englischen Wohnform in die neue Siedlung
übertragen und beispielsweise so viele Pubs wie
möglich unterbringen.
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Weitere Informationen:
Literaturliste der RIBA British
Architectural Library
Bücher:
Brutalismus in der Space, Hope, and Brutalism:
Architektur: Ethik oder English Architecture,
Ästhetik? 1945–1975
Reyner Banham Elain Harwood
The Architectures Concrete and Culture:
of Childhood: Children, a Material History
Modern Architecture and Adrian Forty
Reconstruction
in Postwar England Artikel:
Roy Kozlovsky
Architect and Building
Planning for Play News, 1954:
Lady Allen of Hurtwood Eine Reihe von Artikeln zum
Thema Spielplätze in den
Ernö Goldfinger Ausgaben vom 10., 17. und
Robert Elwall 24. Juni sowie 1. und 8. Juli
Powell & Moya Concrete Quarterly, 1962,
(Twentieth Century Juli–September:
Architects series) „Play Sculpture“
Kenneth Powell
Architects’ Journal,
The Child in the City 1966, Juni: „Children’s Play
Colin Ward on Housing Estates“
Playgrounds and
www.architecture.com/
Recreation Spaces
Alfred Ledermann library
„The Brutalist Playground“ ist eine AUSSTELLUNGSTOUR: und Alfred Trachsel
Ausstellung des Royal Institute of
Mediating Modernism:
British Architects (RIBA). Das Projekt 10. Juni bis 16. August 2015,
Architectural
wurde vom Arts Council England Architecture Gallery at
Cultures in Britain
unterstützt. 66 Portland Place,
Andrew Higgott
Royal Institute of British
Architects (RIBA), London
Weitere Informationen #BrutalistPlayground
www.architecture.com 27. April bis 29. Mai 2016, Architecture.com/BrutalistPlayground
www.design-museum.de Peacock Visual Arts, Aberdeen