Zumthor
Zumthor
Zumthor
DER ARCHITEKT
PETER ZUMTHOR
Anders als bei Ikonen wie Herzog & Demeuron, Mario Botta
oder weiteren vielgefragten Schweizer Architektenstars
beruht Zumthors Ruf nicht auf Monumentalität, sondern auf
der Zurückhaltung und Subtilität, mit der er auf seinen
Schaffensort eingeht. Etwas vom Bemerkenswertesten an
ihm ist, dass er mit wenigen, z.T. unscheinbaren Werken zu
internationaler Berühmtheit gelangte. Ganz im Sinn des
Arbeits-Credos, das auch Grundsatz des Ufnau-Konzepts ist:
Weniger ist mehr, dafür gut.
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Stimmung, Verdichtung, Konzentration und Dauer. Im
Verlaufe der Arbeit versuche ich, diese Begriffe vor dem
Hintergrund der Bauaufgabe mit konkretem Inhalt zu füllen.
Dabei stelle ich mir vor, dass das, was ich entwerfe, Teil
eines Ortes, Teil einer Umgebung werden soll, dass es
gebraucht und geliebt, entdeckt und vererbt, verschenkt,
verlassen und vielleicht auch gehasst - kurz, dass es, in
einem weit gefassten Sinn des Wortes, bewohnt werden
soll.“ (Aus: Peter Zumthor, „Häuser“, siehe Bild)
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das Raumplanungsgesetz Erweiterungen nur in höchst
eingeschränktem Mass erlaubt. Es ist erklärte Absicht der
Konzeptgruppe, mit dem Neubau einen Akzent zu setzen,
der nicht durch seine Ausmasse, sondern durch die hohe
Qualität auffällt. Die Denkmalpflege des Kantons Schwyz
begrüsst mit Nachdruck das Vorhaben und wird es
unterstützen.
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Was ist so aussergewöhnlich an Peter Zumthor?
Warum ist Peter Zumthor der Richtige für die Insel Ufnau?
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Die Konzeptgruppe Ufnau erachtet es zusammen mit dem
Kloster Einsiedeln und dem Gemeinderat Freienbach als
wichtige Aufgabe, das Vermächtnis dieser alten Zeiten und
den Geist der Insel nach bestem Wissen und Gewissen zu
schützen. Sie hat daher einen der bestausgewiesenen
Schweizer Architekten angefragt, ob er die baulichen
Eingriffe mitgestalten und begleiten würde. Zumthor ist nicht
zuletzt auch wegen seiner Erfahrungen als Denkmalpfleger
besonders geeignet für diese Aufgabe. Zur grossen Freude
der Konzeptgruppe hat der Architekt seine Mitarbeit
zugesagt - eine kleine Sensation. Es ist ein
bemerkenswertes Verdienst der Gemeinde Freienbach, den
vielgefragten Architekten in die Schweiz zurückzuholen.
Zumthors Engagement wird dazu beitragen, den Ruf
Freienbachs als offene, qualitätsbewusste Gemeinde und
attraktiven Standort schweizweit zu festigen.
Oder mit den Worten Peter Zumthors: „Es gibt für mich ein
schönes Schweigen von Bauten, das ich verbinde mit
Begriffen wie Gelassenheit, Selbstverständlichkeit, Dauer,
Präsenz und Integrität, aber auch Wärme und Sinnlichkeit;
sich selber sein, ein Gebäude sein, nicht etwas darstellen,
sondern etwas sein.“ (Aus: Peter Zumthor, „Architektur
denken“)
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Angaben zu Peter Zumthor
Biografisches
1943 geboren in Basel
1958 Berufslehre, Ausbildung als Möbelschreiner
1963 Kunstgewerbeschule Basel, Ausbildung als
Gestalter
1966 Pratt Institute, New York, Gaststudent Architektur
und Design
1968 Architekt Kantonale Denkmalpflege Graubünden
1978 Lehrauftrag Universität Zürich, Siedlungspflege und
Siedlungsinventarisation
1979 Eigenes Architekturbüro in Haldenstein,
Graubünden
1988 Gastprofessor am SCI-ARC Southern California
Institute of Architecture, Santa Monica
1989 Gastprofessor Technische Universität München
Workshopleiter Sommerakademie Graz
1994 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin
1996 Ehrenmitglied des Bundes Deutscher Architekten,
BDA
1996 Professor an der Accademia di architettura,
Università della Svizzera italiana, Mendrisio
1999 Kenzo Tange Visiting Professor of Architecture,
Graduate School of Design, Harvard University
2000 Honorary Fellowship of the Royal Institute
of British Architects
Wichtigste Bauten
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In Planung bzw Ausführung:
Ausstellungen
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Auszeichnungen