D548 Kostenguenstiger Wohnungsbau Mit Stahl
D548 Kostenguenstiger Wohnungsbau Mit Stahl
Stahl-Informations-Zentrum
Stahl-Informations-Zentrum
2
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Einführung
Dr. Wolfgang Kohler
Vorsitzender des Vorstandes des
Stahl-Informations-Zentrums
3
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
4
Perspektiven für den Wohnungsbau in Nordrhein-Westfalen
5
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
6
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Stahl im Wohnungsbau –
Einklang von Ökonomie und Ökologie
Dr. Reinhard Winkelgrund Eisen. Stahl und Eisen wurden zum unrühm-
Stahl-Informations-Zentrum, Düsseldorf lichen Aufbau des Dritten Reiches für andere
Zwecke eingesetzt. In der Zeit nach dem
2. Weltkrieg herrschte große Wohnraumnot.
Der Werkstoff Stahl ist im Wohnungsbau Der Bau von Fertighäusern mit Holz- und Stahl-
kein absoluter Newcomer. Der Blick zurück konstruktionen kam dadurch in Schwung.
zeigt beeindruckende Beispiele der Gußeisen- Die MAN in Gustavsburg griff als eine der
architektur bereits zu Beginn des 19. Jahrhun- ersten diese Herausforderung auf. Zur Auswahl
derts. Mit der Erfindung des verzinkten Well- standen Häuser mit zwei verschiedenen Dach-
blechs im Jahre 1829 erhielt die weitere Ent- neigungen und jeweils um einen Meter wachsen-
wicklung einen entscheidenden Anstoß. Well- den Abmessungen mit unterschiedlichen Aus-
bleche wie auch umgeformte Walzbleche präg- bau- und Einrichtungsstandards.
ten die Architektur zahlreicher Gebäude, z. B. Systembau mit Stahl praktizierte ab 1964
ein Schulhaus in Costa Rica aus dem Jahre 1890 auch das Unternehmen Hoesch. Die Bungalows
und ein Wohnhaus in den französischen Alpen, gab es in drei verschiedenen Typen schlüssel-
ganz aus Stahl, erbaut zur gleichen Zeit. fertig. Davon sind ca. 150 bis 200 Stück ge-
baut worden. 1969 wurde die Produktion ein-
gestellt.
Die Versandhäuser Quelle und Neckermann Schulhaus
boten Stahlfertighäuser per Katalog an – doch in Costa Rica,
fanden auch diese nicht den erhofften Zuspruch. 1890
Dies war schlaglichtartig eine kurze, unvoll-
ständige Rückschau. Sie macht deutlich, daß
sich in Deutschland jene Stahlsysteme nicht
haben durchsetzen können.
Es stellt sich nun konsequenterweise die
Frage, was denn heute so anders ist, um einen
optimistischen Blick in die Zukunft zu rechtfer- Wohnhaus in den
tigen. französischen
Eines ist sicher: Das Ganz-Stahlhaus will nie- Alpen, Ende des
mand mehr. Es wies in die falsche Richtung. Wie 19. Jh.
7
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Marktanteile
In anderen Ländern hat Stahl mit neuen,
überzeugenden Konzepten in den vergangenen
Jahren bereits erste Markterfolge erzielen kön-
nen, wie die folgenden Zahlen zeigen:
Frankreich 2%
Großbritannien 3 %
Japan 15 %
Schweden 15 %
MAN-Stahlhaus
USA 6%
aus den 40er
Deutschland < 1 %.
und 50er Jahren
8
Stahl im Wohnungsbau – Einklang von Ökonomie und Ökologie
9
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
10
Stahl im Wohnungsbau – Einklang von Ökonomie und Ökologie
Kürzere Bauzeit
Die Erhöhung des Vorfertigungsgrades bie-
tet einen weiteren Vorteil: deutlich kürzere Bau-
zeit. So werden heute schon Zeiten von 10 bis
12 Wochen ab Auftragserteilung für die schlüs-
selfertige Erstellung eines Eigenheims genannt.
Für den Bauherrn sind kurze Bauzeiten sehr
lohnend: Jeder Monat nicht mehr gezahlte Miete
für die alte Wohnung in Verbindung mit einge-
sparten Zinsen infolge des schnelleren Bezugs
bringt erhebliche Finanzierungsvorteile. Hinzu
kommt die hohe Planungssicherheit hinsichtlich
11
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Auskernung der
zu modernisie-
renden Platten-
bauten (links),
neue Balkone
und Winter-
gärten mit Stahl-
konstruktionen
(rechts), Naum-
burg
Wohnhäuser dienten, mit Stahl attraktiver neuer es auch nicht, daß Architekten für ihr eigenes
Wohnraum geschaffen wurde. Im übrigen kam Wohnen sich Formgebungen aus Stahl haben
der völlige Abriß der Plattenbauten nicht in Be- einfallen lassen.
tracht, da die Kosten für Abbruch, Entsorgung
und Neubau höher waren als die der Sanierung.
Entwicklungsziele
Lebensdauer Es muß als großer Vorteil gewertet wer-
den, daß gleich mehrere Konzepte für den
Produkte aus Stahl bieten eine lange Lebens- Wohnungsbau mit Stahl auf dem Markt sind.
dauer. Die Sicherung eines hohen technischen Dies zeigt den Ideenreichtum der Entwickler.
Standards ist für den Wohnungsbau in Deutsch- Hier ist schon Beachtliches geleistet worden.
land sozusagen ein „Muß“. Es hat zahlreiche Die Konzepte stehen zwar auch untereinander
Versuche gegeben, „billige“ Systeme aus ande- im Wettbewerb – viel entscheidender ist aber,
ren Ländern in den deutschen Markt zu trans- daß sie sich durchsetzen müssen gegen die eta-
plantieren. Dies hat in keinem Fall zu nachhalti- blierten Bauweisen. Wettbewerb bedeutet nie
gen Markterfolgen geführt. Die Betrachtung der Stillstand! Gerade für die Neuen im Markt, die
Baukosten pro Quadratmeter Wohnfläche steht Herausforderer, gilt, daß sie sich permanent
allzuoft als alleiniges Meßkriterium im Raum. weiter entwickeln müssen – und zwar mit ho-
Dies muß relativiert werden. Hier mag der all- hem Tempo. Nun, in welche Richtungen wei-
gemeine Grundsatz greifen: Einmal richtig ge- sen diese Entwicklungen?
baut ist billiger als dreimal saniert. Auch unter
ökologischen Gesichtspunkten ist eine lange
Lebensdauer erstrebenswert.
Formensprache
Stahl hat auch eine eigene Formensprache.
Wird sie gekonnt genutzt, verbinden sich Funk-
tion und Gestaltung harmonisch. Der Stahl ver-
schwindet nicht in Wand und Decke, er gibt
vielmehr dem Gebäude ein unverwechselbares
Reihenhaus- Gesicht. Die Anordnung der Elemente sowie die
gruppe mit indi- gewählten Profilformen werden zu Ausdrucks-
vidueller Gestal- mitteln. Für Architekten sind solche Gestaltun-
tung, Konstanz gen besondere Herausforderungen. So wundert
12
Stahl im Wohnungsbau – Einklang von Ökonomie und Ökologie
Kostenreduzierung
Der weiteren Reduzierung der Kosten
kommt die größte Bedeutung zu. Hier haben wir
mit Sicherheit noch nicht die Ziellinie erreicht.
Fortschritte lassen sich über die Systementwick-
lung zur Erzielung von Rationalisierungsvortei-
len durch industrielle Fertigung in größerer Serie
erreichen. Daran arbeiten wir u.a. in unserer
Studiengesellschaft Stahlanwendung e. V. zu-
sammen mit dem Institut für Arbeit und Tech-
nik des Landes Nordrhein-Westfalen. Die System-
entwicklung soll dabei vorhandene Konzepte
nicht verdrängen – sie soll helfen, diese zu ver-
bessern. Auch die Durchführung weiterer For-
schungsprojekte steht auf dem Programm. Der
Reduzierung der Baukosten kommt die Aufgabe
zu, neuen Schichten den Erwerb von Wohnraum
möglich zu machen. Zudem muß versucht wer-
den, den dramatischen Anstieg der Grundstücks-
preise zumindest zum Teil aufzufangen. In den Wandaufbau den Eindruck von Langlebigkeit Atelier und
vergangenen 20 Jahren sind diese zum Beispiel und Hochwertigkeit. Stahl-Leichtbauweisen Wohnhaus des
in den Randgebieten von Düsseldorf durch- haben hier ohne Zweifel noch Defizite – diese Architekten
schnittlich um mehr als 300 % gestiegen – in be- sind aber nicht technischer, sondern emotiona- Prof. Reichardt
sonders gefragten Lagen sogar um über 500 %. ler Natur. Die Schaffung von Akzeptanz wird in
Zukunft erhebliche Marketing- Anstrengungen
erfordern. Hier muß Überzeugungsarbeit in die
Varianten Breite geleistet werden.
13
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Wohnungsbau im Wandel
Hartmut Miksch „Bitte sage mir, welchen Weg ich gehen soll.“
Architekt BDB, Mitglied des Vorstandes „Das hängt davon ab, wohin du willst.“ Das ist ein
der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen sehr schönes Zitat aus „Alice im Wunderland“,
und dieser Satz steht zu Beginn des Zwischen-
berichts der Enquête-Kommission des Deutschen
Eine wichtige Frage bei der Betrachtung der Bundestages, die sich mit Fragen der Nachhaltig-
nächsten Jahre ist: Wieviel wird denn eigentlich keit beschäftigt hat. Dieser Satz beschreibt auch
noch gebaut? Gerade im Wohnungsbau ist ja zu überzeugend das Dilemma, in dem wir stecken.
erkennen, daß der Bau rückläufig ist. Die Zahlen Die Frage ist: „Wohin wollen wir?“ Oder viel-
der letzten Jahre werden wir wohl nicht mehr leicht ist die Frage auch: „Wohin können wir?“
erreichen: 1995 wurden in Deutschland noch Eins ist sicher: Die Diskussionen der näch-
603.000 Wohneinheiten fertiggestellt, in 1998 sten Jahre werden wesentlich durch drei Haupt-
rund 530.000, und für 1999 werden ca. 490.000 überschriften bestimmt sein, die, ganzheitlich be-
prognostiziert. Der Anteil der Ein- und Zwei- trachtet, die Ergebnisse bringen müssen, die wir
familienhäuser an diesen Zahlen beträgt bereits auch für den Wohnungsbau brauchen: „Öko-
mehr als 50 %. Der Anteil der Mietwohnungen logie, Ökonomie und soziale Sicherheit bilden
wird weiter sinken und das trotz günstigster eine untrennbare Einheit. Nachhaltigkeit ist
Finanzierungsbedingungen und niedriger Bau- eine Entwicklung, die diese drei Aspekte zu-
preise. sammenführt,“ so der damalige Bundesbau-
Das heißt also: die zwei Komponenten, die minister Prof. Töpfer im April 1997. „Die Ver-
in der Vergangenheit auch schon dazu geführt besserung der ökonomischen, sozialen Lebens-
haben, daß weniger gebaut wurde, ziehen zur bedingungen muß mit der langfristigen Siche-
Zeit eigentlich nicht. Man kann feststellen, daß rung der natürlichen Lebensgrundlage in Ein-
wir eine Situation erreicht haben, wo zumin- klang gebracht werden.“
dest in einem ganzen Teil der Marktsegmente Agenda 21 ist zwar bis heute nur ein The-
ein gewisser Sättigungsfaktor eingetreten ist. ma, das überwiegend in Expertenzirkeln disku-
Davon wird auch der soziale Wohnungsbau tiert wird, aber es ist ein Thema, das auch das
nicht verschont bleiben, und es wird schon in Bauen der Zukunft bestimmen wird. Nämlich
diesem Jahr, oder zumindest für das nächste das Bauen nach dem Abbau einer Wohnungs-
Jahr, nicht unproblematisch werden, unsere not und das Bauen in einer Zeit, in der wieder
Zahlen, die wir in Nordrhein-Westfalen gehabt Möglichkeiten bestehen, nach Alternativen und
haben, zu erreichen. Veränderung zu suchen.
Das ist einerseits bedauerlich, andererseits Sektorale Betrachtungsweisen und Lösungs-
bietet dies aber auch die Chance, sich intensiv angebote bergen die Gefahr in sich, lediglich
mit den Rahmenbedingungen und auch mit den Beruhigung zu verschaffen, aber nicht die Pro-
genannten Anforderungen des Wohnungsbaus bleme zu lösen. Ich will versuchen, dies an
der nächsten Jahre zu beschäftigen. einem Beispiel zu erläutern.
Wohnanlage
in Ratingen bei
Düsseldorf:
attraktive
verdichtete
Bebauung mit
Stadthäusern
ohne den
Charakter von
Reihenhäusern
14
Wohnungsbau im Wandel
Ein Wohngebäude, gerade durch unseren Und nicht zuletzt – und sicherlich auch mit-
Minister zu Recht gefordert, aus naturnahen entscheidend – das Verkehrsproblem, das das
recyclingfähigen Baustoffen, im Null-Energie- Wohnen in bestimmten Bereichen unserer Städte
Standard gebaut, ist ohne Zweifel ein Beitrag unerträglich macht.
zum ökologischen, energiesparenden Bauen. Neben dem nicht zu stoppenden Flächen-
So gesehen: gebaut im Umfeld der Stadt auf fraß führt diese Entwicklung unter anderem zu
einem Grundstück von 1000 m2 mit Arbeits- Innenstädten, die zu Kaufstätten verkommen,
platz in der Stadt und dem hieraus entstehen- in denen das Leben nach Geschäftsschluß zum
den Pendelverkehr mit dem PKW: hinzu kommt Erliegen kommt und zu der bekannten Situation
der aus der Wohnsituation resultierende Kinder- der nicht mehr zu bewältigenden Verkehrsströ-
transport mit dem PKW ? me, weil die, die ihren Arbeitsplatz in der Stadt
Das unökologischste Leben in der Stadt ist haben, im Umfeld wohnen.
immer noch ökologischer als das Leben an der
Peripherie. Das ist eine Aussage, der ich mich
anschließe. Dennoch, dieses Beispiel der Gefahr Baulandreserven
sektoraler Betrachtungsweisen vorwegstellend,
will ich versuchen, auf einige Fragen, von denen Zur sozialökonomischen Zukunft der Städte
ich glaube, daß sie in der nahen Zukunft Bedeu- gehören Programme und intelligente Planungen,
tung haben, eine Antwort zu finden. mit denen der Abwanderung insbesondere jünge-
rer Einwohner begegnet werden kann. Das wird
eines der Hauptziele der nächsten Jahre sein.
Zersiedelung
Die Zersiedelung unserer Städte muß ge-
stoppt werden. Eines der Hauptprobleme der
zukünftigen Stadtentwicklung ist der anhalten-
de ungezügelte Flächenverbrauch für den Woh-
nungsneubau und den Gewerbebau. Die bisher
nicht zu stoppende Zersiedelung unserer Städte,
das Ausufern in das städtische Umfeld und im
Bereich der Ballungsräume bis weit über die
Umlandgemeinden hinaus, hat Gründe, die in
einer Vielzahl von Untersuchungen herausgear-
beitet wurden und die überwiegend bekannt
sind. Ich will einige davon dennoch nennen:
– Die Nichtverfügbarkeit von bebaubaren
Aufstocken
Grundstücken in den Kernbereichen der Städte,
vorhandener
ein Thema, das seit Jahren von allen Verant-
Wohnbauten in
wortlichen angeprangert wird, ohne daß wir
Köln stoppt
hierfür eine Lösung gefunden haben;
Zersiedelung
– die Ausweisung von bezahlbaren Grundstük-
durch erhöhte
ken der Umlandgemeinden in Ballungsräumen;
Geschoßflächen
– es ist der Effekt, der eben dann dazu führt,
daß diejenigen, die innerhalb der Städte ihren
Bauwunsch nicht umsetzen können, in die Um- Was ist zu tun? Hier komme ich zu einigen
landgemeinden ziehen; Punkten, von denen ich glaube, daß wir keine
– die hohen Grundstückskosten in den städti- Alternativen hierzu haben. Die vorhandenen
schen Bereichen bei gleichzeitig vorhandenem Baulandreserven in den Städten und Ballungs-
Wunsch vieler junger und auch älterer Familien räumen müssen aktiviert werden. Dazu gehören
nach dem freistehenden Eigenheim mit Grund- die vorhandenen Baulücken ebenso wie die auf-
stück als ideale Wohnform; zubereitenden Industrie- und Gewerbebrachen.
– die Rahmenbedingungen des Wohnens in der Solange es kein greifendes Instrumentarium
Stadt, die das Aufwachsen von Kindern nicht gibt, das verhindert, daß reine Spekulation mit
gerade begünstigen; der Preissteigerung von innerstädtischen
– die Großsiedlungen der 70er Jahre, die von Grundstücken interessanter ist als die Bebau-
denen, die es sich wirtschaftlich erlauben kön- ung derselben, werden hier voll erschlossene,
nen, verlassen werden. infrastrukturell bestversorgte Bauflächen unge-
15
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
16
Wohnungsbau im Wandel
senen Kindern von Bewohnern die Möglichkeit Parallel zu nicht vorhandenen Baugrund-
zu geben, mit ihren Familien in der Siedlung zu stücken und bezahlbaren Wohnungen stehen
verbleiben oder zurückzuziehen und bei Bedarf in den Innenstädten in erheblichem Umfang
die Betreuung ihrer Eltern zu übernehmen, sei Büro- und gewerbliche Flächen dauerhaft leer
hier nur am Rande erwähnt – aber sicherlich und begünstigen zusätzlich die Verödung der
auch ein nicht zu unterschätzendes positives Innenstadtbereiche. Hier müssen Szenarien ent-
Kriterium solcher Flächen. wickelt werden, die diese Gebäude einer be-
darfsgerechten Nutzung zuführen. Und wenn
wir Wohnungsbedarf haben, warum nicht zu
Umnutzung Wohnungen.
Nach überschlägigen Schätzungen ließe sich
Leerstehende Gebäude anderer Nutzungs- der Bedarf an Wohnungen der nächsten zehn
arten müssen umgenutzt werden. Ich spreche Jahre in einer Stadt wie Braunschweig allein
immer vom Wohnungsbau, und das Bild der be- durch Nachverdichtung, Dachgeschoßausbau,
wohnten Kirche mag hier fehl am Platze sein, ist Schließung von Baulücken und Nutzung von
es aber nicht. Es ist eine, darf man das sagen, Konventionsflächen abdecken, wenn sie ver-
„brachgefallene“ Kirche in Rheydt, die zukünf- fügbar wären. Nach Angaben des Pestel-Instituts
tig nicht mehr als Kirche genutzt wird. Sie wird in Hannover ist nach derzeitigen Erkenntnissen
zugunsten einer größeren vorhandenen Kirche ab dem Jahr 2010 keine wesentliche Neubau-
aufgegeben und mit Fördermitteln zweier Mini- tätigkeit mehr nötig – mit der Einschränkung,
sterien des Landes zu Wohnungen umgenutzt daß veränderte Rahmenbedingungen noch jede
werden. Sicherlich eine für uns Deutsche hier Prognose zur Makulatur haben werden lassen.
noch sehr schwierig vorzustellende Möglichkeit.
Und wenn Sie in den Entwurf, den es schon
gibt, hineinsehen, so wäre auch der eigentlich Neubauflächen
für den Stahlbau sehr gut geeignet, weil er näm-
lich eine losgelöste Konstruktion ist, die sich im Dennoch, wir werden auch in Zukunft nicht
Inneren des Gebäudes zu Wohnungen schich- ohne die Ausweisung von Neubauflächen aus-
tet. Also: solche Nutzungsmöglichkeiten müssen kommen. Wir müssen unsere Strategien im Neu-
erkannt werden. bau darauf konzentrieren, den Materialverbrauch
und den Flächenverbrauch zu minimieren, wie-
derverwendbare und recyclingfähige Baustoffe
einzusetzen und langlebige Konstruktionen
zu schaffen. Bezahlbare Bauflächen müssen
stadtkernnah ausgewiesen werden, auf denen
dem Bedürfnis nach dem eigenen Haus mit einer
städtischen Neuformulierung dieser Wohnform
in verdichteter Bauweise nachgekommen wer-
den kann, wo immer dies möglich ist. Eine Be-
grenzung der Grundstücksgröße ist im Sinne
eines verantwortungsbewußten Umgangs mit
der Ressource Boden zu akzeptieren. Wir müs-
sen eine akzeptable Alternative zum Einfami-
lienhaus auf der grünen Wiese entwickeln, die
sich in den Innenstädten, möglichst sogar im
Bestand, realisieren läßt. Die Geschoßwohnung
ist für den überwiegenden Teil der Einfamilien-
haus-Interessenten keine Alternative. Das ge-
stapelte Einfamilienhaus aber vielleicht.
Wir müssen Wohnungen für alle planen und Ungewohnte
bauen, in die man jung einzieht und alt werden Umnutzung:
kann. Die Frage flexiblerer Nutzungsmöglich- in einer Kirche
keiten insbesondere der Wohnung wird kein wird Wohnraum
Problem lösen, wenn hiermit die flexible Ver- geschaffen, um
größerung oder Verkleinerung von Wohnungen das schöne
gemeint sind. Das geistert ja immer wieder durch Grundstück zu
unsere Wohnungsentwürfe: zuschaltbare, nutzen
17
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
abschaltbare, zuwählbare Räume. Die entspre- gar nicht mehr brauchen. Wenn ich zurück-
chende Nachbarwohnung ist aber gerade nicht blicke in die Serien, die wir gemacht haben,
frei, wenn man sie gerne hätte. Es wird so gut dann ist der überwiegende Teil derjenigen, die
wie nie – was diejenigen, die derartige Ver- ein solches Haus bauen, in einem Alter, wo
suche bei Wohnungsgesellschaften und priva- die Kinder kurz vor dem Verlassen des Hauses
ten Benutzern unternommen haben, bestätigen stehen. Das heißt in einem Zeitraum von 8 bis
können – ein Raum zu- oder abgeschaltet. Ein 10 Jahren bleiben die Eltern in einem Haus, das
solides Wohnungsgrößengemenge in den Sied- für ihre eigene Nutzung viel zu groß ist und
lungsbeständen in Verbindung mit einem funk- damit eigentlich keinen Sinn macht. Die jungen
tionierenden Umzugsmanagement scheint am Familien, für die diese Form sicherlich eine
ehesten praktikabel und zielorientiert. ideale Wohnform ist, insbesondere mit Kin-
Älteren Menschen sollten kleinere, aber dern, haben aus Kostengründen bisher kaum
ihren finanziellen Möglichkeiten entgegenkom- die Chance, Eigentum zu erwerben. Wir müs-
mende Wohnungen in ihrem vertrauten Umfeld sen unser ganzes geistiges und kreatives Poten-
angeboten werden können. tial hierfür einsetzen, nämlich Häuser in einer
solchen Kostengrößenordnung zu bauen. Ideen-
wettbewerbe zu diesem Thema wären ein guter
Weg in die richtige Richtung.
Verdichtung Der Vorfertigungsgrad muß verstärkt wer-
den. Rationalisierungsmöglichkeiten müssen
Wir brauchen preiswerte Einfamilienhäu- genutzt werden. Der ganze Bereich der Vorfer-
ser in hoher Verdichtung – der zweite Teil des tigung und Rationalisierung bietet noch erheb-
Wohnungsbaus. Etwa 73 % der befragten unter- liche Möglichkeiten zur Kosteneinsparung, ge-
schiedlichen Altersklassen wollen Einfamilien- rade im Wohnungsbau. Wenn wir sehen, daß
häuser bauen oder kaufen. Der Anteil der Jün- unterdessen Fertigbäder, die im Rohbau ein-
geren, die hierzu bereit sind, wird immer größer. gebaut werden und innen vollkommen fertig
Die Akzeptanz des preiswerten Bauens wächst installiert sind, kostenmäßig konkurrenzfähig
bei beiden Gruppen. werden, dann sehen wir, welche Möglichkeiten
Zunächst einmal muß man akzeptieren, daß darin stecken, wenn wir den elementierten
es den Wunsch nach dem Einfamilienhaus mit Wohnungsbau zu einer Reife bringen, daß er
Garten als eine Idealform des Wohnens gibt. Der auch finanziell konkurrieren kann.
Zielkonflikt „preiswertes Bauland für preiswer- Das Planungsteam oder auch der General-
tes Bauen“ kontra „Eingrenzung des Flächenver- planer wird eine richtige Antwort auf den
brauchs“ stellt sich in den Städten und Ballungs- Wunsch der Bauherren nach Bündelung der
gebieten so nicht. Der Bauwillige wird seinen Planung und die Gewerkebündelung bei der
Bauwunsch mangels Möglichkeiten in den Städ- Bauausführung die logische Konsequenz auf
ten im Umland mit den bekannten Konsequen- der Ausführungsseite sein.
zen befriedigen. Das Angebot von preiswertem
Bauland in den Städten und Ballungsgebieten Ich konnte nur einen kleinen Ausschnitt
erspart den zusätzlichen Flächenverbrauch für dieses komplexen Themas ansprechen. Ich habe
die nicht vorhandenen Infrastrukturen und ver- nicht über die Frage der Bebauungspläne und
mindert damit auch zusätzlichen Verkehr. der CO2-Minderung im Wohnungsbau, was über-
Wenn wir wissen, daß bis zum Jahre 2010, wiegend Altbau oder Bestandserhaltung betrifft,
wieder nach Angabe des Pestel-Instituts Han- oder die fehlenden konsensfähigen Rahmen-
nover, ca. 2,6 Mio. Bürger bundesweit sich den daten im Umgang mit ökologischen, wiederver-
Traum vom Einfamilienhaus erfüllen wollen, müs- wendbaren Materialien gesprochen, weil dies
sen wir schnellstens nach Alternativen suchen, den heutigen Rahmen sprengen würde. Den-
wenn wir die Stadtflucht aus den beschriebenen noch werden die Fragen der Entwicklung unse-
Gründen stoppen wollen. Wir brauchen Starter- rer Städte und des Wohnens, der Umgang mit
Häuser für junge Familien, kleine Häuser mit dem Bestand und die Reduzierung des Flächen-
85 bis 90 m2, Häuser, die mit der Familie mit- verbrauchs zentrale Fragestellungen der näch-
wachsen und schrumpfen können, zu Baukosten sten Jahre bleiben. Hohe städtebauliche und
von DM 180.000 bis 200.000, in einer Größen- architektonische Qualität zu tragbaren Kosten
ordnung, die für einen großen Kreis, auch der wird mehr denn je den Wohnungsbau bestim-
jüngeren Interessenten, realisierbar ist. Wir leben men. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten.
ja in der Situation in Deutschland, daß eigent- Die Architekten des Landes bieten hierzu ihre
lich diejenigen Einfamilienhäuser bauen, die sie Kreativität und ihr Fachwissen an.
18
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Konstruktions-
system und
Knoten nach
einem Baukasten-
prinzip mit
Vierkantprofilen
19
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Wachsen einer
Hausgruppe aus
dem Stahlskelett
über den Rohbau
zum fertigen Bau-
werk (Modellfoto)
20
Das Haus, das aus der Reihe tanzt
Brandschutz
Durch die Ausführung der Gebäudetrenn-
wände und der Geschoßdecken in massiver
Stahlbetonbauweise ist der Brandschutz in
optimaler Weise sichergestellt.
Ökologisches Konzept
Das ökologische Konzept des Systems er-
öffnet Kombinationsmöglichkeiten wärmespei-
chernder, massiver Innenausbauelemente, wie
Decken und Wohnungstrennwände, und leich-
ter, lichttransparenter oder hochgedämmter Das Tragsystem
Hüllelemente, wie Fassade und Dach. Hierdurch aus Vierkant-
kann eine erste Optimierung in Richtung Wär- Hohlprofilen
meschutz und Wohnklima erreicht werden. kommt vorge-
fertigt zur Bau-
Wirtschaftlichkeit stelle und ist in
Die aus der Bauforschung untermauerten wenigen Tagen
Feststellungen der Kostenreduzierung durch ein montiert
möglichst breites Vorfertigungsspektrum der
konstruktiven wie gestaltenden Elemente sind
Das Deckenelement über dem Dachgeschoß ein Leitfaden für die jeweiligen Standortentwick-
wird aus einem Komplettbauteil, das die vor- lungen. Neben exakter Vor- und Durchführungs-
gesehene Dachform bestimmt, einschließlich planung für die qualitativ höherwertige Werk-
innerem Raumabschluß aus vorgefertigten wär- stattfertigung werden infolge kurzer Montage-
megedämmten Holzelementen hergestellt und vorgänge erhebliche Reduzierungen der Bauzeit
auf die Tragkonstruktion montiert. erreicht.
Die Dacheindichtung erfolgt mit einer als
Unterdach angeordneten Dichtungsbahn, dar- Beschreibung des Baustandards
über wird ein Schutzdach aus Faserzementwell- Die Einhaltung der Regeln und Richtlinien,
platten oder Dachziegeln verlegt. Dachrinnen, insbesondere bei Wärmeschutz, Schallschutz
Regenfallrohre und Verwahrungen bestehen und Brandschutz, gewährleistet eine Bauweise
aus Titanzinkblech.
Korrosionsschutz
Die für die Rahmenzellen verwendeten Kant-
rohrprofile werden in feuerverzinkter Form ein-
gesetzt. Es ist aber auch möglich, durch den
Einsatz geeigneter Farbbeschichtungssysteme
den Korrosionsschutz sicherzustellen.
Schallschutz
Jedes Haus ist eine in sich abgeschlossene
Einheit. Weder Konstruktionsteile noch Decken-
systeme sind mit dem Nachbarhaus verbunden.
So entsteht eine absolute Trennung bis in das
Fundament und eine optimale Schalldämmung. Detail des
Verbindungs-
Wärmeschutz knotens mit vor-
Grundsätzlich wird für die Gebäudehülle gefertigten
Dämmstoff in entsprechender Stärke einge- Laschen zum
setzt, so daß der Wärmeschutz nach dem Nied- Befestigen der
rigenergiehaus-Standard gewährleistet ist. Dies Deckenplatten
21
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Montage der
vorgefertigten
Bauteile (links)
und das fertige
Haus in Schwä-
bisch Hall Hes-
sental (rechts)
mit durchdachtem System erfahrungsgemäß gesetzt wird. Fußboden und Wände dieser
besser als eine konventionelle Bauabwicklung. Zellen sind gefliest, die Decken tapeziert und
Wesensmerkmal der kompletten Entwick- gestrichen.
lung ist das Vermeiden von sogenannten Naß- Die Heizung wird als Warmwasserpumpen-
bauweisen. heizung ausgeführt, die über eine Gastherme
Der Einsatz von weitestgehend vorgefer- Heiz- und Brauchwasser erwärmt und witte-
tigten, dabei durchaus individuellen Trocken- rungsgeführt gesteuert wird. Die Wärmeüber-
bauelementen reduziert die Bauzeit zu 60 tragung erfolgt über Flachheizkörper.
Prozent und verringert alle aus Schwindvor- Die Elektroinstallation ist größtenteils in die
gängen herrührenden Bauschäden nahezu Komplettbauteile integriert.
vollständig. Die nichttragenden Raumtrennwände kön-
Im Erdgeschoß und im Obergeschoß ist nen frei angeordnet werden und sind in Gips-
je eine Sanitärfertigzelle angeordnet, die kom- karton-Ständerbauweise ausgeführt. Die Wände
plett ausgestattet in die Stahlkonstruktion ein- und die Decken werden tapeziert und gestri-
22
Das Haus, das aus der Reihe tanzt
Baukosten
Kostenziel ist es, ein Reihenhaus von ca. 100
bis 110 m2 Wohnfläche komplett und einschließ-
lich Grundstück um brutto DM 350.000 anbie-
ten zu können. Dies bedeutet, daß sich die rei-
nen Baukosten für den Quadratmeter Wohn-
fläche um brutto DM 1.600 bewegen müssen.
Das komplett
Potential für Kostensenkung vormontierte
Durch Senkung der Zahl der Arbeitsvorgän- Bad mit Fliesen
ge auf der Baustelle und Verlagerung von Bau- und Installa-
leistung in stationäre Fertigungsstätten lassen tionen kommt
sich Koordinierungsvorgänge optimieren, Qua- mit den Bau-
lität und Maßhaltigkeit verbessern und Witte- teilen zur Mon-
rungseinflüsse weitgehend ausschließen. Die tage-Baustelle
Anwendung vorgefertigter komplexer Fertig-
teile oder gebrauchsfertiger Bauelemente führt
zur Entflechtung der Arbeiten auf den Baustel- Anzahl der errichteten Einheiten
len. Dadurch werden Störfaktoren abgebaut, Im Sommer 1997 wurden in Schwäbisch
der Bauablauf beschleunigt und insgesamt kür- Hall Hessental drei Musterhäuser für das Eigen-
zere Bauzeiten realisiert. heimkonzept errichtet. Mit der Wohnanlage
Gaildorf, ebenfalls in der Nähe von Schwäbisch
Hall, wird zum ersten Mal ein Siedlungskonzept
Ausführungsbeispiele mit 21 Häusern nach dem Förderprogramm des
Landes Baden-Württemberg durchgeführt.
Varianten Drei verschiedene Haustypen als Beispiel
Die Modulbauweise läßt sowohl spätere Er- für mögliche Grundrißlösungen machen deut-
weiterungen durch An- und Aufbauten als auch lich, daß die Verbindung von hoher Wohn-
Teilungen von Baukörpern in kleinere, in sich qualität mit preisgünstigem Bauen möglich ist.
abgeschlossene Einheiten zu. Das Tragwerk läßt Weitere Siedlungsteile befinden sich zur Zeit
Raum für freie Aufteilungen und Veränderungen im Bau: 10 Einheiten in Bestensee bei Berlin und
von Grundrissen im Rahmen der Raster. So wird weitere 10 Einheiten in Münsingen-Rietheim
Wohnen in und über Generationen hinaus in auf der Schwäbischen Alb, so daß bis Jahresen-
einer veränderbaren Wohnhülle möglich. de insgesamt 40 Häuser nach dem DYWIDAG-
Außerdem liegt ein umfangreicher Katalog System realisiert sein werden. Der Baubeginn
verschiedenster Haustypen vor, die auf Modul- weiterer 60 Einheiten in Dresden steht unmit-
festlegungen des Bausystems basieren. telbar bevor.
23
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Keine Bedenken
vor der Modul-Bauweise
Die Modultechnik basiert auf bis zu 90 % in-
dustriell vorgefertigten Elementen. Die systema-
tisierten Serienfertigung in beheizten Hallen er-
laubt eine qualitativ hochwertige witterungsun-
abhängige Bauabfolge.
Jedes einzelne Modul der ALHO-System-
bauweise besteht aus einer freitragenden Stahl-
Rahmenkonstruktion, die den statischen Erfor-
24
Fix und fertig auf die Baustelle
dernissen des späteren Einsatzortes entspricht. Mit Spezialfahrzeugen werden diese Module Vorfertigung in
Boden- und Dachgruppen werden aus Stahl- vom Werk direkt zur Baustelle transportiert. beheizten Hallen
Walzprofilen in unterschiedlicher Profilstärke Dort brauchen sie nur noch mit Autokränen ent-
gefertigt. Die Außen- und Innenwände sind laden und von Spezialisten montiert zu werden. Besonders
Trockenbau-Ständerwände mit entsprechender Die handwerklichen Arbeiten vor Ort beschrän- kostensparend:
Wärmedämmung. Beplankt werden die Wände ken sich auf die Verbindung der haustechnischen die Vormontage
und Decken zweischalig mit nicht brennbaren Anlagen von Modul zu Modul und auf das Auf- der Sanitär- (links)
Gipswerkstoffplatten. Der Bodenaufbau besteht bringen des Außenputzes sowie der Dachein- und der Elektro-
aus verzinktem Profilblech, entsprechender deckung. installation
Wärmedämmung nach dem Niedrigenergie-
standard und Trocken- oder Naßestrich.
Hervorragende Ergebnisse werden beim
Schall- und Wärmeschutz erzielt. Dies bewirken
entkoppelte Bauteile, wie die Zwischengeschoß-
decke und zweischalige Wände zwischen den
Gebäuden.
Dächer können je nach architektonischer
Anforderung in nahezu allen erdenklichen For-
men erstellt werden, sei es als Flachdach mit
Gefälledämmung, Pult-, Sattel- oder Tonnendach.
Die Wärmedämmung ist bereits in der fer-
tigen Konstruktion enthalten. Auf diese Weise
lassen sich Modulgrößen in
– Längen bis 20 m, Breiten bis 6,00 m
– Außenhöhen bis 3,70 m
– Innenhöhen bis 3,00 m
realisieren. Hierbei können Gewichte von
5 bis 42 Tonnen auftreten.
25
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
26
Fix und fertig auf die Baustelle
27
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
28
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
29
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
30
Hoch hinaus mit Stahl
31
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Für den Bereich der nichttragenden Innen- – Zwischendecken: Die Geschoßdecken können
wände und Vorsatzschalen steht die gesamte bei Ein- und Umbauten bzw. Gebäudesanie-
Bandbreite bekannter Trockenbaukonstruktio- rungen einfach mit allen Bausystemen unter
nen zur Verfügung. Berücksichtigung aller Schall- und Brand-
Grundsätzlich werden alle Wände, auch die schutzanforderungen kombiniert werden.
nichttragenden, doppelt beplankt. – Weitspannträger: In Abhängigkeit von der
Für die Dachkonstruktionen besteht neben Belastung können Träger aus Stahlleicht-
der konventionellen Bauweise mit Holz die Profilen für Spannweiten von bis zu 15,00 m
Möglichkeit, im System zu bleiben und den angeboten werden. Der Deckenhohlraum ist
Dachstuhl in Stahl auszuführen. Dies bedeutet bei Bedarf für Revisionszwecke begehbar.
für die Montage auf der Baustelle, daß der ge- – Fassadenelemente: Außenfassaden von
samte Rohbau aus einer Hand kommt. Skelettbauten können unter Berücksichtigung
Flachdachkonstruktionen werden grund- der Brandschutzanforderungen bei zusätz-
sätzlich als Profilkonstruktion ausgeführt. lichem Erhalt bester Wärmedämmwerte ein-
fach ausgefacht werden.
Für Installationen und Einbauten sind fol-
gende Lösungen vorgesehen: Zielgruppen für die Vermarktung des
– Elektroinstallationen: Systems sind:
Montage im Wandhohlraum – Kompetente Trockenbaufirmen, die in der
– Heizungsinstallationen: Lage sind, allein oder in Verbindung mit
Montage im Estrichbereich dem Planer schlüsselfertig zu bauen,
– Sanitärinstallationen: – Rohbaufirmen,
Montage in Vorwandinstallation – Bauträger.
– Treppeneinbauten:
Stahl– oder Stahlbetontreppe Zusammenfassend kann gesagt werden,
– Fahrstühle: daß es viele gute Gründe gibt, Gebäude in
in Verbindung mit Stahlschachtgerüsten Stahlleichtbauweise zu errichten:
– Balkone: Auskragung frei bis ca. 1,80 m – Seit vielen Jahrzehnten ist Stahl der Werk-
Optimale Grund- stoff Nr. 1 für die Errichtung von Hoch-
stücksausnutzung Die Stahlleichtbauweise ermöglicht die häusern, Gewerbe- und Industriebauten.
durch Ständer- Ausführung einer Reihe von Sonderlösungen: – Stahlkonstruktionen sind gewichtssparend.
bauweise in einer – Brandwände: Die durch ein Prüfzeugnis nach- – Stahlleichtprofile sind einfach zu verarbeiten.
verdichteten gewiesene Brandwand F 90 A kann ohne Ein- – Mit reduzierten Wandquerschnitten sind Flä-
Mehrfamilien- schränkungen mit anderen Leichtbausystemen chengewinne zwischen 5 und 10 % möglich.
Reihenhausanlage kombiniert werden. – Durch werkseitige Ausstanzungen bei den
Profilen sind Elektroinstallationen schnell
zu bewerkstelligen.
– Gebäude in Stahlleichtbauweise erfüllen
sämtliche Anforderungen hinsichtlich Brand-,
Schall- und Wärmeschutz.
– Gebäude in Stahlleichtbauweise sind
erdbebensicher.
– Stahlleicht-Profile sind feuerverzinkt und
müssen nicht weiter behandelt werden.
– Die Bauweise läßt hinsichtlich der planeri-
schen Gestaltung fast sämtliche Freiräume.
– Der Beleihungsgrad für Gebäude in Stahl-
leichtbauweise entspricht dem des konven-
tionell erstellten Gebäudes. Gleiches gilt für
die Tarife der Gebäudeversicherungen.
– Sämtliche für die Bauausführung relevanten
Prüfungen und Zulassungen liegen vor.
– Durch eine Eigen- bzw. Fremdüberwachung
wird zu jeder Zeit ein gleichbleibend hoher
Qualitätsstandard gewährleistet.
32
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Die Elemente
der Konstruktion:
Stahltragwerk
und Ausfachung
(links) und
Systemzeichnung
des transparenten
Geschoßbaus mit
Galerie
33
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Haus Ott:
Stahlskelett
während der
Bauzeit
Das Konzept bestand aus einer vorgefertig- Das Resultat ist ein auf Stützen stehendes
ten Stahlkonstruktion mit offenen warmgewalz- Wohnhaus mit einem direkt unter dem Haus
ten IPE- und HEA-Profilen – alle feuerverzinkt, liegenden Eingang. Das Grundstück mit gering
miteinander verschraubt und jeweils ausgesteift. versiegelten Flächen wird zu 95 % genutzt.
Dagegen sollten die ebenfalls „just-in-time" ge- Unter dem Haus gibt es einen Freisitz mit Option
fertigten Fassadenelemente, ob geschlossen
gegen Norden und Osten oder großflächig ver-
glast gegen Süden und Westen, so einfach auf-
gebaut sein, daß dabei Eigenleistungen ermög-
licht werden.
Die Baustellenzeit beschränkte sich auf
wenige Wochen, bei den Holzelementen nur
auf Tage. Die Abbildungen Seite 35 zeigen den
Beginn am Morgen und den Zustand nach neun
Stunden Montagezeit.
Die Ost- und Nordseite des Hauses: konse-
quent geschlossene Fassaden, ablesbar, be-
scheiden, präzis. Sie lenken die Orientierung
der Bewohner in Richtung des Sonnenverlaufs:
Dach- und Südwestflächen erhielten dazu deut-
liche Öffnungen.
Ein auf die gesamte Länge geschlitztes Dach
als transparentes Oberlichtband nutzt das Ange-
bot der zur Verfügung stehenden Tragkonstruk-
tion zur maximalen Auflösung.
Die Fassade ist als Vorhangfassade aus
Stahlbau mit Leichtmetall und Holz konzipiert, die vorge-
sichtbaren Profi- fertigt und vor Ort montiert wird. Der Balkon
len als Bestand- als auskragender Teil des Stahlskelettes ist mit
teil der Innen- einer feuerverzinkten Konstruktion leicht
raumgestaltung machbar.
34
Stahl zeigt Profil
35
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Haus in Buchen: an auskragenden bzw. auf Zug beanspruchten Wohnhaus mit zehn Wohneinheiten können bei
Im Vordergrund Flachstählen abgehängt. Errichtung von zwei Penthouse-Wohnungen
der Car-Port, ein Der Wohnraum differenziert sich in der als Stahldachtragwerk mit begehbarer Dachter-
Platz für vielfäl- Höhe mit einer „bel étage" als Schlafgalerie. rasse statische Aufgaben erleichtert und Kosten-
tigen Pflanzen- Die Fassade nach Süden ist zur Nutzung passi- potentiale genutzt werden. Elemente wie Trep-
bewuchs ver Energie voll verglast und mit einem Stahl- pen, Balkon, Fassaden- oder Erkerkonstruktionen
tragwerk ökonomisch zu konstruieren. stellen dabei das Rahmenprogramm für das Bauen
Die Auswahl der Materialien erfolgte nach mit Stahl dar.
wirtschaftlichen und gestalterischen Gesichts-
punkten: ablesbar, wohnlich und jederzeit von
Handwerkern vor Ort herzustellen. Hotel/Restaurant Burg Kerpen
Die beiden vorgestellten Häuser konnten
mit einem Kostenrahmen von ca. 2.100 bis Ein weiteres Beispiel ist ein kleines Hotel
2.250 DM/m2 brutto erstellt werden. als direkte Erweiterung einer denkmalge-
schützten Burgtoranlage, das zur Zeit ebenfalls
in Ausführung ist. Die vorgeschlagene Lösung
Wohnbebauung „Am Dellengarten“ überzeugt durch ihre Wirtschaftlichkeit mit
Hilfe einer Stahlbeton- und Stahl/Glaskonstruk-
Auch im Bereich der Aus- und Anbauten tion.
sowie bei Sanierungen wird der Baustoff Stahl
als wirtschaftlicher Konstruktionswerkstoff ein- Stahl zeigt Profil und das auf äußerst
gesetzt. Bei einem massiven fünfgeschossigen vielseitige Art.
36
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
U-Profil
(Einfassung)
Das Atmosfair-System
Atmosfair als junge Tochter der Thyssen
Krupp Stahl AG produziert massive, monolithi- TP-Profil
(Horizontale Verbindung)
sche Bauelemente, mit denen das Haus vom
Keller bis zum Dach – wie aus einem Guß –
montiert wird. Aus geschoßhohen Wand- und
ICC-Profil
großflächigen Decken- und Dachelementen wer- (Anschluß) Übersicht der
den sowohl Einfamilien- und Reihenhäuser als lieferbar in den Profilhöhen 175, 150, 125 und 100 mm Profile der
auch mehrgeschossige Wohngebäude errichtet. ICS- und ICC-Profile 1mm stark, U- und TP-Profile 2 mm
Stahl-Ständer-
Dabei sind raumhohe Elemente mit einer Länge Bauweise
37
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Stahlständer-
werk: Primär-
konstruktion
des Atmosfair-
Systems
EPS-Beton:
Leichtbeton mit
expandiertem
Polystyrol als
Zuschlagstoff
38
Häuser aus einem Guß
Lambda λ Wärmeleitfähigkeit
[W/mK]
0,35
Natursand
λ-Rechenwerte
0,30 Leichtsand
λ-Rechenwerte
0,25 Natursand
λ-Meßwerte
Leichtsand
λ-Meßwerte
0,20
0,15
0,10
0,05
350 450 550 650 750 850 950
Trockenrohdichte
3
ρ
[kg/m ]
Dem Montagefortschritt entsprechend wer- lichen und ökologischen Aspekten ist der Ein- Teilbetoniertes
den die Elemente angeliefert. Während die Ver- satz von EPS-Recyclat als Leichtzuschlag außer- Atmosfair-Wand-
bindungsprofile der Decken die Wandbauteile ordentlich interessant. Im übrigen sind hier element
aufnehmen, dienen die Einfaßprofile der Wände noch andere Produkte aus der Kreislaufwirt- (3 x 2 m, Roh-
als Deckenauflager. Da die Profile in ihrer Form schaft und auch Naturprodukte als Ersatzstoffe dichte 650 kg/m3 )
aufeinander abgestimmt sind, ist ein genaues für EPS denkbar. Der Baustoff verfügt somit
Ineinanderfügen der Bauteile problemlos mög- noch über erhebliches Entwicklungspotential.
lich. Zwei gegenüberliegende Fugenprofile bil- Unten sind zwei Wandaufbauten exem-
den die am Montageort zu vergießenden Fugen. plarisch dargestellt. Eine einschalige Wand mit
Dieses unkomplizierte Montageverfahren ermög- Außendämmung bei einer Gesamtdicke von
licht eine einfache und schnelle Stapelbauweise. 31,5 cm und einer Schichtdicke der Wärme-
dämmung von 8 cm (rechts). Hier wird ein
k-Wert von 0,25 W/m2K erreicht. Beim näch-
Bauphysik sten Wandaufbau handelt es sich um eine zwei- Zweischaliger
schalige Wand mit einer Kerndämmung. Die Wandaufbau mit
Durch einfache Variation der Betonrezep- Dämmschichtdicke beträgt ebenfalls 8 cm, die Kerndämmung
tur können die Materialeigenschaften den je- Gesamtdicke 41,5 cm. Auch hier wird ein k-Wert
weiligen Anforderungen angepaßt werden. So von 0,25 W/m2K erzielt. Beide Wandaufbauten Einschaliger
sind alle bauphysikalischen Anforderungen mit erfüllen somit die Empfehlungen des Niedrig- Wandaufbau mit
ein- und demselben Material zu erfüllen. energiehausstandards. Außendämmung
Zum Beispiel ergeben sich bei einem Natur-
sand als Zuschlagstoff für den Rohdichtebereich
von 400 bis 900 kg/m3 λ-Meßwerte der Wärme-
leitfähigkeit von 0,12 W/mK bis zu 0,24 W/mK.
Die Kurve der Rechenwerte der Wärmeleitfähig-
keit liegt entsprechend höher. Verändert man
die Rezeptur und ersetzt Natursand durch Leicht-
sand, so zeigen erste Untersuchungen, daß sich
zum Beispiel für die Rohdichte von 500 kg/m3
ein Meßwert von 0,12 W/mK statt 0,14 W/mK
ergibt. Daraus abgeleitete Verläufe der Meß-
und Rechenwerte der Wärmeleitfähigkeit zei-
gen die beiden Kurven der Grafik.
Ebenso ist es möglich, das derzeit überwie-
gend verwendete frisch aufgeschäumte EPS
durch Recyclingmaterial zu ersetzen. Dieses
wird aus im Überfluß vorhandenen Kreislauf-
materialien wiedergewonnen. Unter wirtschaft-
39
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Eine gute Wärmedämmung ist wichtig, be- nur für freistehende Wohngebäude, sondern
kannterweise aber nicht alles. Zu einem behag- auch für alle anderen Gebäudeklassen. Gleiches
lichen Wohnklima gehören gleichermaßen eine gilt selbstverständlich auch für den Schallschutz.
ausreichend hohe Wärmespeicherung der Bau- Die für Stahlbaukonstruktionen häufig an-
stoffe und Bauteile mit entsprechend langen geführte Problematik der Korrosionsgefähr-
Auskühlzeiten. Hierdurch entstehen selbst bei dung ist für die Atmosfair-Bauelemente folgen-
stark schwankenden Außentemperaturen aus- dermaßen gelöst:
geglichene Raumklimate. Atmosfair-Elemente Die vollständige Einbettung der Kaltprofile
gewähren durch die Verbindung der niedrigen in gefügedichtem EPS-Beton, der in seiner Struk-
k-Werte mit hoher Wärmespeicherfähigkeit tur mit einem konstruktiven Leichtbeton zu
und entsprechenden Auskühlzeiten ausgezeich- vergleichen ist, bietet einen ausreichenden
nete Raumklimate. Durch die Verwendung der Schutz der dünnwandigen Stahlbauteile vor
schalldämmenden und winddichten Atmosfair- Witterungseinflüssen und somit vor Korrosion.
Elemente im Dachbereich wird dort komforta- Dieser dauerhafte Korrosionsschutz beruht in
bler, vollwertiger Wohnraum geschaffen. Die der Hauptsache auf der hohen Alkalität des
gute Speicherfähigkeit der Elemente schafft Zementsteingerüstes und einer ausreichend
auch hier für alle Jahreszeiten ein behagliches hohen Betonüberdeckung einhergehend mit
Raumklima. Eine weitere Kenngröße der tem- einer geringen Kapillarporosität.
peraturdämpfenden Wirkung der Bauteile ist Hierzu muß das basische Betonmilieu, das
das Temperaturamplitudenverhältnis. Hier er- zur Stahlpassivierung notwendig ist, auf Dauer
gibt sich für EPS-Beton mit einer Rohdichte von erhalten bleiben und eine Karbonatisierung des
600 kg/m2 der sehr gute Wert von 0,65. Betons vermieden werden. Aus vergleichenden
Der Brandschutz, ein immer wieder zum Versuchen ist abzuleiten, daß das Karbonatisie-
Nachteil des Werkstoffs Stahl heiß diskutiertes rungsverhalten des gefügedichten EPS-Betons
Thema, ist für die Atmosfair-Bauelemente kein dem eines Normalbetons mindestens vergleich-
Problem. Beide Baustoffe, Stahl und EPS-Beton, bar und teilweise besser ist. Eine zusätzliche
sind als nicht brennbar und somit in die Bau- Beschichtung der Kaltprofile ist nicht notwen-
stoffklasse A eingestuft. Zusammen ergeben sie dig.
Bauteile, die Feuerwiderstandszeiten von 90
Minuten und länger erreichen. Die Wandele-
mente bieten sogar den Standard einer Brand- Vorteile des Systems
wand.
Somit erfüllen diese Bauteile ohne weitere Die Atmosfair-Elemente bieten die Integra-
Brandschutzvorkehrungen die in den Landes- tion der tragenden Funktion sowie der unter-
Brandschutz bauordnungen gestellten Anforderungen nicht schiedlichen Schutzfunktionen Wärme, Feuch-
te, Schall und Brand in einem Bauteil. Die ober-
flächenfertigen Elemente, mit gleichbleibender
Qualität produziert, ermöglichen einen paßge-
nauen und schnellen Montageablauf. Dieser ist
kostengünstiger als der heutige Bauprozeß. Und
trotzdem entstehen dabei keine Einheitshäuser
von der Stange. Auch ist mit den massiven Bau-
teilen auf der Grundlage von Stahlleichtprofilen
nicht nur ein kompletter Rohbau möglich. Eben-
so sind die Elemente als Raumabschluß in ande-
re tragende Strukturen integrierbar.
40
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Grundriß EG
(links)
und 1. OG
41
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
42
Auf die Mischung kommt es an
vative Stahlskelettbauweise nicht nur auf Grund vor allem aber vielfältiger in seiner Ausführung
dieser Tatsache längst durchgesetzt. Besonders gemacht. Die veredelte Stahlfassade garantiert
im Bereich der Industrie wird für Hallen und für optimalen Schutz für das darunter befindliche
andere Großbauten auf das Prinzip des Stahlske- Mauerwerk, da sie nässeabweisend und kälte-
lettbaus zurückgegriffen, entsprechende Kom- beständig ist. Da die neuen Fassadenkomponen-
plexe sind in jedem Stadtbild zu entdecken. ten heute kostengünstig und größenunabhängig
Ein Stahlrahmen kann in kürzester Zeit auf- zu produzieren sind, finden sie ein zunehmend
gestellt werden und spart so durch die effiziente wachsendes Einsatzfeld in den verschiedensten
Konstruktionsphase einen beachtlichen Kosten- Bereichen der Baubranche, hauptsächlich im
anteil im Rohbau ein. Durch die unterschied- Industrie- und Verwaltungsbau.
lichen Verkleidungsmöglichkeiten kann das Er- Mittlerweile ist das Spektrum verschiedener
scheinungsbild des Hauses frei gewählt werden. Verblendungsbleche, Dachrinnen, Fenster- und
Wünscht man sich ein Haus im „Landstil“ oder Türmodule so breit, daß es für jeden Geschmack
lieber eine futuristische Variante mit offenliegen- etwas zu bieten hat. Moderne Herstellungsver-
den Stahlträgern – alles ist möglich. Es gibt prak- fahren erlauben Varianten jeder erdenklichen
tisch kein anderes Trägergerüst, das die Qualität Struktur quer durch die Farbpalette.
von Stahl übertrifft, in der Konstruktion ähnlich
umfangreich einsetzbar ist und dabei erstaunlich
preiswert bleibt. Eine ideale Basis für den Woh- Gestaltung im Innenbereich
nungsbau.
Stahl hat im gesellschaftlichen Empfinden
für Ästhetik im Wohnungsbau bislang nie eine
Die Außenmodule bedeutende Rolle gespielt. Im Gegenteil, oft
war architektonische Sichtbarkeit ein Dorn im
Die Fassade eines Hauses ist mehr als nur Auge vieler Verbraucher und Auftraggeber.
ein repräsentatives Stilelement, das Rückschlüs- Diese Haltung hat sich heute grundlegend ge-
se auf persönliche Vorlieben und Geschmacks- ändert. „Stahl-Look“ wird nicht mehr nur akzep-
richtungen zuläßt. Sie hat zudem die Aufgabe, tiert, vielmehr des öfteren ausdrücklich ge-
Mauern und Wände vor Witterung und Nässe wünscht. Während vor einiger Zeit stillgelegte,
zu schützen. Im Sommer mag man es kühl und zu Büros umfunktionierte alte Fabriken noch
im Winter warm. Abgesehen davon hat fast je- komplett neu ausgekleidet wurden, um die
der zusätzlich den Wunsch, die Fassade seines Stahlskelette und -träger zu verbergen, legt man
Hauses und somit das, was es nach außen re- heute vielerorts großen Wert auf die Erhaltung
präsentiert, möglichst nach eigenen Vorstellun- des ursprünglichen Charakters der Konstruktion.
gen zu gestalten. Was liegt also näher, als die Entscheidend ist hierbei das Potential, das
Errungenschaften der Stahlindustrie im Bereich in diesem neuen Absatzmarkt für die Stahlindu-
neuer ökonomischer und kostengünstiger Her- strie steckt. Der momentane Trend geht in Rich-
stellungsverfahren zu nutzen? tung leichter transparenter Bauten, sowohl im
Innovationen der letzten Jahre haben Stahl großen Stil als auch im Wohnungsbau.
widerstandsfähiger, fester, preisgünstiger und Der Verbraucher hat die Qualität einer
puristisch wirkenden Bauweise, wie sie Stahl
in Kombination mit Glas zuläßt, erkannt. Nun
will er sich seinen Wohnraum im Ambiente
von technisch anmutendem, kühlem Design
ausstatten, in dem das Nutzobjekt Stahl zum
Stilelement verwandelt wird.
Eventuell soll eine geschliffene Stahltreppe
den Mittelpunkt des Wohnbereichs zieren, die
ihren Abschluß in einer aus filigranen Stahl-
stäben bestehenden Galerie findet.
Dies ist nur ein Beispiel, wie zukünftiger
Wohnungs- und Hausbau aussehen könnte.
Die verwendbaren Module sind jedoch keine
anderen als jene, die bereits heute in Fabri-
ken, Lagerhallen und Flughäfen zu finden sind.
Sie bekommen allerdings eine neue, ökonomi- Detail vom
sche Dimension. Oberlicht-Dach
43
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Vorteile für den Bauherrn der Fachkenntnis einen großen Anteil an Eigen-
leistung in die Fertigstellung seines Hauses ein-
Auch für den Bauherrn wird Stahl im priva- zubringen. So können die Baukosten weiter ge-
ten Wohnungsbau zusehends attraktiver. Deut- senkt werden, was das Haus konkurrenzlos gün-
liche Vorteile gegenüber dem Betonbau sind vor stig macht – unter Verwendung von modern-
allem im Bereich der Statik zu erkennen, so daß sten Qualitätsbaustoffen. Ferner entspricht ein
Stahl auch in diesem Markt einen stetig wach- Haus, basierend auf diesem Grundprinzip, den
senden Stellenwert einnimmt. Anforderungen eines Niedrigenergiehauses.
Pre-Engineering erlaubt es, Stahl wesentlich Der Einsatz wiederverwendbarer Baustoffe,
effizienter gegenüber anderen Werkstoffen ein- Fixmaße und maßgenaues Zuschneiden der
zusetzen. Durch industrielle Herstellung können Elemente vor der Montage tragen zum Umwelt-
die Elemente kostengünstig produziert werden. schutz bei. Lärm und Schmutz werden auf der
Qualitätsgesicherte Werksfertigung garantiert Baustelle auf ein Minimum reduziert. Stahl ist
zudem die hochwertigen Standards der Stahl- zudem ein ökologisch unbedenklicher natür-
elemente, die trotz ihrer besonderen Wider- licher Werkstoff: Durch Recycling ist eine Res-
standsfähigkeit extrem leicht und deshalb gut sourcenschonung möglich. Das Schmelzen von
zu transportieren sind. Materialveredelung sorgt Schrott verbraucht nur 40 % der für die Erzeu-
dafür, daß die Stahlkomponenten wetterfest gung des Werkstoffes aus Erz erforderlichen
sind, was bedeutet, daß Reparaturkosten in- Primärenergie.
folge Verwitterung auf ein Minimum reduziert
werden. Zusammenfassend läßt sich die Stahlrahmen-
Die Verkürzung der Bauzeit auf Grund der konstruktion so charakterisieren:
Stahlrahmenbauweise im Zusammenspiel mit – zukunftsorientiert,
Pre-Engineering-Elementen ermöglichen dem – innovativ,
Bauherrn eine Reduzierung der Rohbaukosten – bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten,
von bis zu 30 % gegenüber einer konventionel- – ermöglicht Reduzierung der Erstellungskosten,
len Bauweise. Durch die Trockenbauweise bie- – läßt Pre-Engineering zu,
tet sich ihm die Möglichkeit, auch bei mangeln- – senkt die Bauzeit.
Individuelle
Treppenlösun-
gen schaffen
Wohnbehagen
44
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
45
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Nach einigen
Wohnjahren
ergeben sich
Änderungs- und
Ausbauwünsche:
sie lassen sich
im TRIX-Haus
verwirklichen
46
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
47
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Grundriß
Erdgeschoß
und
Schnittzeichnung
Stahlträgern, warm- oder auch kaltgewalzten Das Gebäude, von dem ich hier berichte,
Profilen, erleichtern sollte. das war das, was man damals mit dem Attribut
Es gibt drei Typen von Verbindungen. Die „High-Tech“ versehen hat. Es ist ein eingeschos-
einfachste Konstruktion: man hängt ein, man siges Gebäude mit nur einem Vollgeschoß (dem
fräst die Träger nur seitlich auf. Dies geht bis EG), was uns von der Landesbauordnung er-
zu sehr komplexen Verbindungen. Es gibt nichts laubt wurde, weil es eine Hinterlandbebauung
mehr, was verschraubt wird, es wird lediglich ist. Der Kellergrundriß zeigt im unteren Be-
zusammengelegt, verbolzt für den Zustand der reich eine Einliegerwohnung, die sich später
Montage und nachher, wenn die Decken einge- abtrennen läßt, und sonst nur Technikräume.
fügt sind, hält es zusammen. Ein Toleranzaus- Die Erdgeschoßzone hat einen offenen Wohn-
gleich bis 5 oder 6 cm ist möglich; unsere Pro- raum. Das Stahlraster, das verwendet wurde,
blemschnittstelle ist mit Sicherheit die des nas- hat Achsabstände von 5 x 5 m. Es gibt Haupt-
sen Bauens; wenn wir aus dem Fundament und Nebenträgerachsen. Die Nebenträgerachse
kommen, müssen wir Einfaches bieten können wird praktisch durch die Decke gebildet, die
zum Toleranzausgleich. Hauptträgerachse durch die Stahlkonstruktion.
Es ist sehr schön, daß wir Knotenpunkte Am Schnitt sieht man sehr deutlich das „ein-
entwickeln konnten, aber damit kann man noch gebuddelte“ Kellergeschoß, in Teilbereichen
Stahlrahmen- kein Haus zeigen, und ohne Haus versteht eigent- Wohnfläche, dann das Erdgeschoß als Voll-
system im Erd- lich keiner, was man mit Stahl machen kann. Es geschoß und oben durch die versetzten Pult-
geschoß (links) gab dann die Überlegung, Studien über Gebäude dächer, die solange gekippt wurden, bis eigent-
und im Dachge- zu erstellen, weil es zunächst keine konkreten lich kein Vollgeschoß mehr dabei entstehen
schoß (rechts) Bauherren gab. Die fanden sich jedoch später. konnte.
48
Den Knoten raus mit Stahl
Das als
eingeschossig
geltende Gebäude
mit nur einem
Vollgeschoß (dem
EG) und der Ein-
liegerwohnung
im Untergeschoß.
Die Schlafräume
oben werden
nicht als Vollge-
schoß gerechnet
49
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
50
8 Einfamilien-Reihenhäuser in Konstanz
Bauherr: Johanna Rosa-Cleffmann (Wobak Konstanz)
Architekt: Schaudt Architekten BDA, Hafenstraße 10, 78462 Konstanz
Projektarchitekt: Martin Cleffmann
51
Wohnhaus in St. Ingbert
Architekt: Konrad Weisgerber
Rickertstraße 9, 66386 St. Ingbert
Architektonisches Konzept
Der kompakte Baukörper hat eine Größe von
ca. 10 x 10 Meter. Aus Kostengründen wurde
auf einen Keller verzichtet. Im Erdgeschoß be-
finden sich Garage, Hauswirtschaftsraum und
Sauna. Das Obergeschoß ist der Wohnbereich,
weitgehend ohne Stützen. Das Dachgeschoß
mit Bad und Schlafbereich ist stützenfrei. Ein
großzügiges Oberlicht über dem offenen Trep-
penhaus bringt Licht bis ins Erdgeschoß. Das
Haus ist zum Garten orientiert und dorthin
geöffnet; zur Nachbarbebauung bestehen weit-
gehend geschlossene Außenwände.
Konstruktion
Der Stahlrahmen besteht aus 12 Stützen mit
auskragendem Balkon. Innen sind an den Dek-
ken die Trapezprofile zu sehen. Vor den Außen-
wänden sind an den Giebelseiten die Stahlstüt-
zen sichtbar; sie bilden einen reizvollen Kon-
trast zu den vorgefertigten Tafeln in Holzrah-
menbauweise, die an die Stahlkonstruktion mon-
tiert wurden und die Dämmelemente aufnehmen.
52
Doppelhaus und Einfamilienhaus
Architekten: Klaus Noichl und Angelika Blüml
Im Steinach 14, 87561 Oberstdorf
53
Wohnhaus mit zentralem Stützensystem
Architekt: Dipl.-Ing. Karl-Heinz Weinstock
Stummrige Straße 14, 37671 Höxter
54
Sanierung von Plattenbauten in Dresden
Bauherr: Wohnbau Nordwest GmbH, Tannenstraße 4, 01099 Dresden
Architekt: Knerer & Lang, Werner-Hartmann-Straße 6, 01099 Dresden
Bauzeit: 1996 – 1997 (1. Bauabschnitt)
Planung Konstruktion
Nach dem Abriß der bestehenden Loggia- Durch den Einsatz einer großflächigen
konstruktion aus Betonfertigteilen wurde eine Lamellenverglasung konnte bei minimalen Ab-
neue Stahlkonstruktion vor die Häuserfront ge- messungen der senkrechten Tragprofile eine
stellt, die aufgrund der statischen Rahmenbedin- optimale Belüftbarkeit der Loggien erreicht
gungen wie ein „Regal“ aufgebaut ist. Die ehe- werden. Gleichzeitig wird durch die Reflektion
maligen Balkone waren nur etwa 1,10 m tief, der schräggestellten Glaslamellen ein Sonnen-
eine Verbesserung konnte durch auskragende schutzeffekt erzielt, der zusätzliche Markisen
Balkonrahmen erreicht werden, die eine Tiefe o. ä. überflüssig macht.
von etwa 1,50 m aufweisen. Die Dimension des Bauklimatisch schließt die gewählte Ver-
in der Vorderansicht der Balkonplatten wahr- glasung nie vollkommen dicht, so daß eine Be-
nehmbaren Stahlprofils konnte im Querschnitt einträchtigung durch Kondenswasserbildung
stark minimiert werden, was die „Leichtigkeit“ ausgeschlossen ist. Den seitlichen Abschluß
des Balkonregals zusätzlich betont. der Glaskästen bilden konventionelle Ganzglas-
Ein Großteil der Wohnungen wurde zusätz- anlagen. Als Bodenbelag auf den Loggien wer-
lich mit Wintergärten ausgestattet. Eine voll ge- den Holzlattenroste eingebaut.
dämmte Ausführung war aus Kostengründen Durch die etwa 4.000 verstellbaren Glas-
nicht realisierbar und hätte zudem durch breite lamellen an den großzügigen Loggien zur Fuß-
Fensterprofile etc. zu einer erheblichen Ver- gängerzone Hauptstraße ist es den Hausbewoh-
schlechterung der Belichtungsverhältnisse in nern freigestellt, ob und in welchem Umfang
den Wohnungen geführt. sie am Leben in ihrer Straße beteiligen.
1 Stütze 120/120/4 mm
2 Profil U 180
3 Profil HEA 180
4 Profil U 120
5 Fassadenstütze 60/30/4 mm
6 Stahlprofil 50/50 mm
7 Ganzglastür
8 Geländer Flachstahl 50/10 mm
9 Glaslamellen, im Brüstungsbereich geätzt
10 Bodenaufbau:
Holzbohlen 100/30 mm
Lattung 46/26 mm
Abdichtung
Sanwichpaneel 44 mm
Aluminium/Dämmung/Aluminium
11 Trennwand Faserzementplatten 12 mm,
Dämmung 120 mm
55
Universelles Einbausystem in großvolumigen Altbauten
Dr.-Ing. Torsten Laufs, Dipl.-Ing. Andreas Reich
Bauhaus-Universität Weimar/Professur Stahlbau,
Marienstraße 13, 99423 Weimar
56
Wohnhaus in Rahmenbauweise
Salzgitter AG · Stahl und Technologie
Gerhard-Lucas-Meyer-Straße 10, 31226 Peine
57
Der Sigma-Knoten
Rüter Engineering Dortmund GmbH
Nortkirchenstraße 53, 44263 Dortmund
Wohnungsbau mit Stahl verlangt nach uni- licht einen Kraft- und Formschluß. Beim Einsatz
versell einsetzbarer, intelligenter Anschlußtech- dieses Knotens kann aufwendige Fügearbeit auf
nik für den ein- und mehrgeschossigen Woh- der Baustelle entfallen, wodurch eine schnelle
nungsbau. Um Montagen auf der Baustelle schnell und einfache Montage möglich wird. Dies ist
und einfach durchführen zu können, ist eine Voraussetzung für kostenoptimales elementier-
Steckverbindung entwickelt worden, die inzwi- tes Bauen. Der auf diese Weise schnell erstellte
schen als Sigma-Knoten patentiert worden ist. Rahmen kann im Anschluß nach den Wünschen
Um ein biegesteifes Tragwerk aus Hohl- des Bauherrn mit vorgefertigten Decken-, Wand-
profilen errichten zu können, ist ein Raster- und Dachelementen ausgefacht werden.
system entwickelt worden, das mit einem hin- Die Entwicklung dieses Knotens wurde
terschnittenen Knotenelement zusammenge- durch das Ministerium für Wirtschaft, Mittel-
fügt wird. Ein Aufsteckteil wird auf ein Füllteil stand und Technologie des Landes Nordrhein-
geschoben und mit einer Schraubverbindung Westfalen und die Studiengesellschaft Stahl-
gesichert. Die Geometrie des Knotens ermög- anwendung e. V. gefördert.
58
Flexibler Hausbau mit Stahlleichtprofilen
EKO Stahl GmbH
Postfach 7252, 15872 Eisenhüttenstadt
• Jahresheizwärmebedarf je Haushälfte:
53,1 kWh/m2
• Unterschreitung der Werte für
Niedrigenergiehausstandard
– Zusatzförderung der Stadt Wesel
• Innovative Haustechnik
GK-Bauplatte
Dampfsperre
Die k-Werte Doppelhaus WSV 1995 C-Profil
Wesel Mineralwolledämmung
zementgebundene Spanplatte
Außenwand 0,168 W/m2K 0,50 W/m2K Dämmplatte
Putzsystem
Dachfläche 0,144 W/m2K 0,22 W/m2K
Decken geg. unbeh. Räume 0,175 W/m2K 0,35 W/m2K Außenwandaufbau
59
Kernbau-Haus-System „Amrum“
Bauen und Ideen GmbH
Lerchenweg 17, 29690 Buchholz
Ein Stahl-unterstütztes
Massiv-Bausystem für
individuell gestaltete
Einfamilienhäuser
60
Stahl-Doppelhaus mit Terrasse und Carport
Rudolstädter Stahlbau GmbH
Oststr. 40, 07407 Rudolstadt
Tragwerksstruktur
• außenliegende Stahlrahmen mit eingesetzten
Betonfertigteildecken
• Konzentration der Tragfunktion ausschließ-
lich auf die Stahlrahmen dadurch maximale
Flexibilität in der Gestaltung der Grundrisse
• technologische Sicherheit in der Tragwerks-
konstruktion durch Industriestahlbau-
erfahrungen
• generelle Vorfertigung und kurze Montagezeit
• innovative kraftübertragende thermische Tragwerk ohne Tragwerk mit
Trennung beim Durchgang der Träger durch Deckenscheiben Deckenscheiben
die wärmedämmende Außenhaut
• keine tragenden Wände auf der • Kostensicherheit durch industrielle Fertigung
Geschoßfläche • weitgehender Ausschluß von Naßprozessen
• nichttragende mehrschalige Bauhülle mit im Bauablauf
hohen Wärmedämmeigenschaften
• große Glasflächen lassen sich unproble- Zielgruppe/Nutzung
matisch integrieren • Nutzer mit Bewußtsein für zeitgemäßes
Wohnen und Leben
Wirtschaftlichkeit • Anpassung an die Lebensabschnitte der
• extrem kurze Bauzeit durch den hohen Nutzer durch die flexible Gestaltung der
Vorfertigungsgrad der Bauteile Innenräume und die nachträgliche Verände-
• nach dem Erstellen des statisch wirksamen rung der Raumquerschnitte durch modulare
Stahlgerüstes mit den aussteifenden Decken- Ausbauelemente
scheiben kann der statisch nicht wirksame • Reparaturen und Erweiterungen können
Anteil in Eigenleistung ausgeführt werden unproblematisch erfolgen
61
Bausystem mit Stahl-Tragwerk
Haller Industriebau GmbH
Steinkirchring 1, 78056 VS-Schwenningen
62
EUROCON-Häuser
Eurocon Containersysteme GmbH
55442 Stromberg, Gewerbepark,
13055 Berlin, Gärtnerstr. 19 – 30
63
Wohn- und Geschäftshaus in Köln · Mehrfamilienhaus in Leipzig
OFRA Generalbau GmbH & Co
Industriestraße, 37688 Beverungen
Baujahr: 1998
Bebaute Fläche: 188 m2
Nutzfläche: 679,5 m2
Wohnungen: 6
Geschäfte: 3
Ausstattung: Laubengang,
Wintergarten, Balkon
Planung: 6 Wochen
Rohbau: 3 Wochen
Innenausbau: 6 Wochen
Gesamtbauzeit: 15 Wochen
Baujahr: 1997
Bebaute Fläche: ca. 1.090 m2
Nutzfläche: 608 m2
Nebenfläche: 327 m2
Ausstattung: Stahlbalkone im OG
Planung: 2 Monate
Rohbau: 4 Wochen
Innenausbau: 16 Wochen
Gesamtbauzeit: 20 Wochen
64
Das Bio-Solar-Haus
Bio-Solar-Haus®, Becher GmbH
Sonnenpark, 67813 St. Alban
65
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
66
Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl
Bio-Solar-Haus
Ortwin Spies
Sonnenpark, 67813 St. Alban
Tel.: 0 63 62/57 08, Fax: 0 63 62/57 09
Organisationen
Stahl-Informations-Zentrum,
Postfach 10 48 42, 40039 Düsseldorf
Tel.: 02 11/6 70 70, Fax: 02 11/6 70 73 44 Impressum
Architektenkammer Nordrhein-Westfalen Dokumentation 548
Postfach 32 01 28, 40416 Düsseldorf „Kostengünstiger Wohnungsbau mit Stahl“
Tel.: 02 11/49 67/0, Fax: 02 11/4 91 14 75 1. Auflage 1999
ISSN 0175-2006
Industrieverband zur Förderung
des Bauens mit Stahlblech e. V. (IFBS) Herausgeber:
Max-Planck-Straße 4, 40237 Düsseldorf Stahl-Informations-Zentrum,
Tel.: 02 11/91 42 70, Fax: 02 11/67 20 34 Postfach 10 48 42, 40039 Düsseldorf
67
Stahl-Informations-Zentrum
Postfach 10 48 42
40039 Düsseldorf
E-Mail: [email protected] · Internet: www.stahl-info.de