05 Schweisskonstruktion1 BERECHNUNG PDF
05 Schweisskonstruktion1 BERECHNUNG PDF
05 Schweisskonstruktion1 BERECHNUNG PDF
Ulrich Borutzki
Dr.-Ing. U. Borutzki
Januar 1994
1. Frage
Whlen Sie fr die unten abgebildete Konsole zum Aufziehen einer schweren Arbeitsbhne, Werkstoff St52-3, Lastfall H alle fehlenden Angaben, berechnen Sie die Schweiung der Konsole an die
Wand (schweigeeignete Stahlsttze) nach DIN 18800/81 und fertigen Sie eine korrekte Schweizeichnung an (Handskizze).
Aufgabe
Lsung
350
t=10
320
t=10
[4 (2) Punkte]
111- B - E 51 55 B10
r = 20
320
F = 100 kN
400
240
350
240
400
2 nach
- 2-
I x ,s = I x ,s + y 2 A i
i
i
ys =
yi A i
Ai
Fr das Bestimmen der Trgheitsmomente und der neutralen Faser empfiehlt sich die tabellarische
Zusammenstellung der Rechenwerte:
Naht
bi h3
i
12
y2 A i
i
Ai=bh
yi
mm
mm
mm2
mm
mm4
mm3
320
1280
164
10,92
106
20,99
104
38,5
18,97 105
320
1280
164
10,92
106
20,99
104
38,5
18,97 105
310
1240
171
9,93
106
21,20
104
45,5
25,67 105
310
1240
171
9,93
106
21,20
104
45,5
25,67 105
212
848
16
0,02
106
1,36
104
109,5
101,68 105
240
960
0,02
106
0,19
104
123,5
146,42 105
41,73
106
85,93
104
I x ,i =
6848
yi A i 85,93104
ys =
=
=125,5mm
6848
Ai
yi Ai
yi
yi - ys
mm
mm4
273,77 105
Zur Berechnung der Schubspannung werden nur die Flchen der in Kraftrichtung liegenden Nhte
herangezogen. Dies sind die Nhte 1 bis 4:
A 1-4 = 5040 mm4
125 kN
[5 (3) Punkte)]
4. Nachweis der Schweinhte
Es sind die Einzelspannungsnachweise zu fhren fr
die Normalspannung
die Schubspannung
[5 (3) Punkte)]
An der Stelle 1 greifen Normalspannung und Schubspannung gleichzeitig an und es ist der Vergleichsspannungsnachweis zu fhren.
4.1 Einzelspannungsnachweis
e . . . theoretischer Wurzelpunkt
M
,w = b e
I x ,s
N
zul. ,w = 170
mm 2
43750000 Nmm
N
,w =
121,5 mm = 76,93 mm 170
69100000 mm 4
mm 2
zul. ,w = 170
,w =
,w =
N
A1 4
N
A1 4
N
mm2
125000 N
N
N
= 24,80
170
5040 mm 4
mm 2
mm 2
125000 N
N
= 24,80
5040 mm 4
mm 2
[ 10 (5) Punkte]
4.2 Vergleichsspannungsnachweis
N
mm 2
v,w = 2 + 2
v,w = 76,932 + 24,802 = 5918 + 615
v,w = 80,83
N
N
170
mm 2
mm2
__________________
[60 (31) Punkte]
- Seite 4 2. Frage
w, Rd
w
fy,k
M
w,Rd =
w f y,k
M
[20 Punkte]
3. Frage:
Bei dynamischer Beanspruchung von Schweinhten wird die Beanspruchbarkeit im Bereich der
Zeitfestigkeit von verschiedenen Faktoren bestimmt. Zhlen Sie die ihnen bekannten Faktoren auf.
Werkstoff
11
12
Spannungsrichtung (Zug/Druck/Schub)
13
Spannungszustand (einachsig/mehrachsig)
Korrosionszustand
14
Beanspruchungsgeschwindigkeit
Beanspruchungstemperatur
15
Bauteilform (Kraftumlenkung)
Schwingspielzahl
16
Grenzspannungsverhltnis
17
Nahtgeometrie
Spannungskollektiv
18
Nahtanordnung
Spannungsspielbereich
19
Schweinahtgefge
20
Schweinahtfehler (Unregelmigkeiten)
[20 Punkte]
Mgliche Punkte:
Erreichte Punkte:
Note:
_________
Unterschrift
100
Kapitel 9 / Seite 1
Literatur
[01] Richter, H.: Fgetechnik-Schweitechnik. DVS-Verlag Dsseldorf, 5. Auflage 1995.
[02] DIN 50100 (2.78) Werkstoffprfung, Dauerschwingversuch, Begriffe, Zeichen, Durchfhrung, Auswertung
[03] Schuler, V.: Schweitechnisches Konstruieren und Fertigen. Vieweg-Verlag, 1992.
[04] N.N.: Der Praktiker (1992) H5, S.274ff.
[05] N.N.: Widerstandspunktschweien von Sthlen bis 3mm Einzeldicke Konstruktion und
Berechnung. DVS-Merkblatt 2903, Teil 3, DVS-Verlag Dsseldorf 1991.
[02] Fischer, M.; Wenk, P.: Zur Frage der Abhngigkeit der Kehlnahtdicke von der Blechdicke beim Verschweien von Bausthlen. Stahlbau 8(1985), S. 239-242.
[03] N.N.: DIN 15018(11.84)
[04] N.N.: Gestaltung dauerschwingbeanspruchter Bauteile. Jahrbuch Schweisstechnik,
1989, S. 346-351. DVS-Verlag, Dsseldorf 1989.
[05] N.N.: Betriebsfestigkeitsnachweis im Stahlbau. Jahrbuch Schweitechnik, 1992, S. 194204. DVS-Verlag, Dsseldorf 1992.
[06] N.N.: DVS-Merkblatt 0705: Empfehlung zur Auswahl von Bewertungsgruppen nach DIN
RN 25817 und ISO 5817 - Stumpf- und Kehlnhte an Stahl. DVS-Verlag Dsseldorf.
[07] Trumpoldt, H.; Beck, Ch.; Richter, G.: Toleranzsysteme und Toleranzdesign - Qualitt
im Austauschbau. Carl Hanser Verlag, Mnchen Wien 1997.
[08] Hofmann, H.-G.; Sahmel, P.; Veit, H.-J.: Grundlagen der Gestaltung geschweiter
stahlkonstruktionen. Fachbuchreihe Schweitechnik, Band 12. DVS-Verlag Dsseldorf
1993.
[09] N.N.: Rechnerischer Festigkeitsnachweis fr Maschinenbauteile (FKM-Richtlinie). Forschungskuratorium Maschinenbau. VDMA Verlag GmbH Frankfurt 2002.
Kapitel 1 / Seite 1
1 Schweisskonstruktion
1.1 Schweisskonstruktion und Schweissfertigung
1.1.1 Gegenstand der Schweisskonstruktion
1.1.2 Konstruktionsdokumentation aus schweisstechnischer Sicht
1.1.2.1 Schweisstechnischer Inhalt der Konstruktionsakte
1.1.2.2 Angaben auf Schweisszeichnungen
1.2 Bauteilklassen und Bewertungsgruppen
Der Konstrukteur legt die in der Fertigung zu gewhrleistende Qualitt der Schweissverbindung fest. Dazu verwendet er:
die Bewertungsgruppen nach DIN EN 25817
industriezweigspezifische Reglements (z.B. DIN 6700)
beschreibende Festlegungen
Kapitel 1 / Seite 2
Beanspruchungsniveau
Spannungsauslastung
Bewertungsgruppe
Beschreibung
niedrig
50%
mittel
75%
hoch
100%
Bild 1.2-250
Fr Unternehmen, die nicht dem geregelten Bereich angehren, gelten keine durch Normen geregelten Festlegungen,
dazu zhlen:
- Fahrzeugtechnik
- Maschinenbau.
Ferner gelten fr den nicht geregelten Bereich
- die anerkannten Regeln der Technik und das
- Produkthaftungsgesetz sowie weitere
- Rechtsvorschriften.
Kapitel 1 / Seite 3
ber die geregelten Forderungen hinaus knnen durch den Konstrukteur weitere Forderungen an die Schweissnhte formuliert werden wie
spanende Bearbeitung nach dem Schweissen (einebnen)
Galvanisieren
Emaillieren
Spezielle Prfungen, z.B. ldicht
Das Aussehen der Schweissnaht z.B. anlauffarbenfrei
Kapitel 1 / Seite 4
Bild 1.3-100
Kapitel 1 / Seite 5
Kapitel 1 / Seite 6
Mit der strmischen Entwicklung geschweiter Stahlbauten begann ihr eigentlicher Siegeszug. Spektakulre Rckschlge, so u.a. das belastungslose Versagen der Zoo-Brcke in der
Berlin und der Autobahnbrcke in Rdersdorf beschleunigten hierzu wissenschaftliche Forschungen.
Heute sind Sprdbrche vermeidbar, wenn man beachtet, dass diese Bruchart entsteht
durch:
4.1 Konstruktive Faktoren
Wanddicken (klein halten), Querschnittsnderungen ( schroffe nderungen vermeiden)
Kerben (sind das gefhrlichste bruchauslsende Element), Spannungszustand (mehrochsig ist besonders gefhrlich).
Bild 1.4-420
4.2 Fertigung
Eigenspannungen (freies Schrumpfen, Wrmebehandlung), Schweifehler ( als bruchauslsendes Element unbedingt vermeiden!!!)
4.3 Betreiben der Konstruktion
Bild 1.4-425
Temperatur (tiefe Betriebstemperaturen frdern den Sprdbruch), Beanspruchungsgeschwindigkeit (Schlag und Sto knnen Sprdbruch auslsen), Belastungsart (mehrachsig
ungnstiger als einachsig), Umgebungsmedien (korrosive fhren zu Mikrorissen)
4.4 Werkstoffwahl
Gitterstruktur (inhomogene ungnstig), Korngre (feinkrnig-sonderberuhigt empfohlen),
Ausscheidungen (Seigerungen sehr gefhrlich), Einschlsse (bruchauslsendes Element),
Zhigkeit (Voraussetzung fr Sprdbruchbestndigkeit)
Bild 1.4-430
zum Bild 1.4-430:
1. Ordnung: Versagen des gesamten
Bauteils/Erzeugnisses, wenn ein
Sprdbruch auftritt, z.B. Haupttrger
einer Brcke
Kapitel 1 / Seite 7
1.4301
1.4401
1.4501
1.4571
ist die allgemeine Schweisseignung gewhrleistet und die bauaufsichtliche Zulassung mit
dem Bescheid Z30.1-44 geregelt. Damit gelten diese Werkstoffe nach den anerkannten Regeln der Technik als verwendbar fr Schweisskonstruktionen.
Das Berechnen unter ruhender und schwingender Beanspruchung kann auch nach der FKMRichtlinie [09] erfolgen. Fr weitere Werkstoffe liegen in den einzelnen Fachnormen Werkstoffdaten und Anwendungsberichte vor.
1.4.2.4 Vergtungssthle
z.B. Kohlenstoffsthle (C22ff.) und Stahlguss, siehe [09]
Kapitel 2 / Seite 1
G
Q
FA
(z.B. Eigenlasten)
(z.B. Verkehrslasten)
(z.B. Prflasten oder Aufprall von Fahrzeugen)
Die Beanspruchungen sind vergleichbar mit den Lastfllen Hauptlasten (H), Hauptund Zusatzlasten (HZ) und Sonderlasten (S) der DIN 18800 Ausgabe 03.81.
Das Ermitteln der Beanspruchungen aus den Einwirkungen obliegt dem Konstrukteur. Dabei
wird der jeweils konkrete Bemessungswert Fd der Beanspruchung dem Sicherheitsbedrfnis
entsprechend noch mit Sicherheitsbeiwerten multipliziert.
Es gilt allgemein (im konkreten Einzelfall wrden hier Gd,Qd oder Fad stehen):
Fd = F Fk
Fd = Bemessungswert (dafr steht der Index >d<) unter Wirkung der
Fk = Beanspruchung (>k< steht fr charakteristischen Wert), hier die wirkende Kraft
F = Teilsicherheitsbeiwert, bercksichtigt die Streuung der Einwirkungen
= Kombinationsbeiwert, Sicherheitselement, bercksichtigt Gleichzeitigkeit des Auftretens vernderlicher Einwirkungen
Merke:
Die Einwirkungen Fd auf das Bauteil wirken dort konkret als Beanspruchungen in Form von Spannungen, Schnittgren, Scherkrften, Dehnungen oder Durchbiegungen und werden dann Sd (Beanspruchung allgemein unter Einwirkung von FD) genannt.
Kapitel 2 / Seite 2
So, wie im Fall des Bemessungswertes Fd eine Sicherheit durch den Teilsicherheitsbeiwert
F eingefhrt wurde, geschieht dies nun im Fall der Schweinaht durch einen Wert M . Es
gilt:
w ,Rd =
w f y ,k
M
w = 1 fr nachgewiesene Nahtgte
w = 0,8 0,95 fr nicht nachgewiesene Nahtgte
M 1,0
Werden unterschiedliche Werkstoffe miteinander verschweit, so gelten die w -Werte des
niederwertigen Werkstoffs. Nunmehr kann der Gebrauchstauglichkeitsnachweis gefhrt werden in der Form:
w ,V
w ,Rd
Bild 2.2/200
Kapitel 2 / Seite 3
Anmerkung:
Die o.g. Grenzschweinahtspannung gilt fr alle Schweinhte. Dagegen gelten fr Bauteile auch
weiterhin folgende Grundstze fr Grenzspannungen (nach der aus der GE-Hypothese abgeleiteten Vergleichsspannung):
a) Grenznormalspannung
R,d = f y ,d =
f y,k
c) Vergleichsspannung (vereinfacht)
V = 2 + 3 2
b) Grenzschubspannung
R ,d =
f y ,d
3
f y ,k
M 3
|| Normalspannungen in Schweinahtrichtung.
Sie haben geringe Bedeutung und knnen nach DIN 18800 (8.4.1.2) im Spannungsnachweis unbercksichtigt bleiben. Selbstverstndlich mu der Bauteilquerschnitt, in
dem die Schweinaht liegt, nachgewiesen sein.
Querkraftanschlssen auf und sind dort rechnerisch nachzuweisen. Am Biegetrger entsteht || als Folge des Querkraftschubs.
Schubspannungen quer zur Schweinahtrichtung. Diese Beanspruchung der Schweinaht soll vermieden werden. Zulssig z.B. bei Stirnkehlnhten nach Bild 2.3/170.
Allgemein gilt:
, ||, =
F
=
AW
F
in Nmm 2
a
l
(2.3.1/02)
Dabei sind nur die Flchen (a . l) jener Schweinhte in die Berechnung aufzunehmen,
die wegen ihrer Lage vorzugsweise imstande sind, die vorhandenen Krfte und Momente
unter Erhalt ihrer Tragsicherheit weiterzuleiten. So wird z.B. bei einem Trgeranschlu
nach Bild 2.3/120 zur bertragung der Querkraft nur die Flche der zwei Halskehlnhte
am Steg herangezogen AW = 2 . aS . lWS.
Bild 2.3 / 120
Kapitel 2 / Seite 4
Durchgeschweite Nhte aller Nahtgten bei Druckbeanspruchung und bei Zugbeanspruchung mit nachgewiesener Nahtgte brauchen nicht nachgewiesen werden, hier ist
der Bauteilwiderstand magebend.
(2.3.1/04)
Der Abstand y des Flchenschwerpunktes der Flanschkehlnhte wird dabei immer von
der biegeneutralen Achse bis zum sogenannten theoretischen Wurzelpunkt der
Schweinaht gemessen, Bild 2.3/160.
Fq
S
Wenn die Wirkungslinie der Belastung nicht durch den Schubmittelpunkt geht oder ein
Torsionsmoment Mt auftritt, so wird die Schweiverbindung auf Torsion beansprucht.
Beim kreisfrmigen Querschnitt nehmen die Schubspannungen || linear mit dem Radius
zu (vergl. Bild 2.3/120).
M d
M
|| = t a = t N / mm 2
(2.3.1/06)
Wp
2I p
Das polare Flchenmoment 2. Grades betrgt fr Kreisquerschnitte Ip= d4/32 und fr den kreisfrmigen Hohlquerschnitt Ip= (da4 - di4)/32. Das polare Widerstandsmoment ergibt sich schlielich
aus Wp = Ip /(da/2).
In einem dnnwandigen, geschlossenen Querschnitt wird die Schubspannung als gleichmig ber die Wanddicke oder die Schweinahtdicke a verteilt angenommen. Ist die
Wanddicke vernderlich, so tritt die grte Schubspannung an der dnnsten Wandung
auf. Ist Am die von der Profilmittellinie umschlossene Flche (Bild 2.3/120 unten),
Kapitel 2 / Seite 5
||max =
Mt
N / mm 2
2Am tmin
(2.3.1/07)
Ist der dnnwandige Querschnitt offen (Bild 2.3/120 unten), so tritt die Maximalspannung
|| max, im Teilquerschnitt mit der maximalen Wanddicke tmax auf.
M
||max = t t max N / mm 2
(2.3.1/08)
It
Treten in einer Schweinaht gleichzeitig Normalspannungen und Schubspannungengen || und auf, so fhrt man diese Spannungen auf den einachsigen Vergleichswert
w,V zurck (|| bleibt unbercksichtigt).
W , V = 2 + 2 +||2
(2.3.1/11)
Einige ausgewhlte Lsungen fr einfache Anschlsse unter Biegung und Torsion zeigt
Bild 2.3 / 125.
Bild 2.3 / 125
Kapitel 2 / Seite 6
z2
2. ) den belastungskritischen Querschnitt auch bei ungleichschenklig ausgefhrten Kehlnhten richtig ausweist.
z1
a
y
Kapitel 2 / Seite 7
Lsung:
F
F
=
und damit
A
2al
daraus folgt fr
l=
Nahtdicke a = 8mm
l8 =
50000 N mm2
= 23,2 mm
135 N 2 8 mm
F
2a
Nahtdicke a = 4mm
l4 =
50000 N mm2
= 46,3 mm
135 N 2 4 mm
Das grne Quadrat entsteht durch die zwei aneinandergelegten Kehlnhte. In einer Hlfte bildet
die Kehlnahtdicke a die Hhe des halben Quadrats. Daher gilt:
a2 + a2 = b 2 oder b =
2 a2
A(grn) = b x b = 2a2
V8 = 82 x 2 x 23,2 = 2969,6mm3
V4 = 42 x 2 x 46,3 = 1481,6mm3
Schlufolgerung:
Lange dnne Kehlnhte enthalten weniger Nahtvolumen als kurze dicke Schweinhte.
Whle also die Kehlnaht so dnn wie mglich.
- weniger Schweigutverbrauch
- geringerer Wrmeeintrag
- senken von Schrumpfung und Spannung
- krzere Schweizeiten- sinkende Fertigungskosten
y Bei kaltverformten Bauteilen, die vor dem Schweien nicht normalgeglht werden, darf im
kaltverformten und angrenzenden Bereich mit einer Breite von 5 t nur geschweit werden,
wenn die in Bild 2.3 / 155 angegebenen Grenzwerte min(r/t) eingehalten werden. Zwischenwerte sind zu interpolieren.
Bild 2.3 / 155
Werden I-Trger nach Bild 2.3/155 angeschlossen, so knnen im Stahlbau die Tragsicherheitsnachweise entfallen, wenn a 0,5t (St37) und a 0,7t (St52, StE355) eingehalten
werden (t = Flansch- oder Stegdicke).
y Stumpfste an verschieden dicken Blechen sind nach Bild 2.3/155 (Mitte) auszufhren.
y Mittelbare Anschlsse werden nach Bild 2.3/155 (unten) gestaltet.
Kapitel 2 / Seite 8
(2.3.2/10)
max l 150a
(2.3.2/12)
(2.3.2/14)
(2.3.2/16)
Durch die Begrenzung der Kehlnahtdicke wird der Versprdungs- und Kaltrigefahr begegnet [01]. In
Abhngigkeit von den Schweibedingungen darf bei t 30mm die Bedingung verletzt werden, wenn
a 5 mm ist [02].
(2.3.2/16)
y In Hohlkehlen von Walzprofilen aus unberuhigt vergossenen Sthlen drfen in Lngsrichtung keine Schweinhte ausgefhrt werden.
Kapitel 2 / Seite 9
2.3.3 Berechnungsbeispiele
1. Beispiel: Berechnung der Grenzzugkraft an einem stumpfgeschweiten Flachstahl aus
S355J2G3 nach [01].
Bild 2.3 / 310
2. Beispiel: Berechnung der Kehlnahtabmessungen fr einen Stabanschlu aus L-Stahl,
Werkstoff S235JR nach [01].
Dieser Anschlu ist charakteristisch fr Fachwerkkonstruktionen, dann wird
hufig mit -Anschlssen gearbeitet, um den Anschlu biegefrei zu
gestalten.
Bild 2.3 / 312
3. Beispiel: Halskehlnhte an Biegetrgern unterliegen einer aus der Querkraft herrhrenden Schubbeanspruchung, Gl .(2.3.1/05)
Bild 2.3 / 316
4. Beispiel: Berechnung einer Konsole aus S235JR, Querschnitt IPE 400 biegesteif angeschlossen an eine Sttze nach [01].
Bild 2.3 / 320
Bild 2.3 / 322
Bild 2.3 / 324
4. Beispiel: Gestalten und Berechnen der Rippen und der Rippenschweinhte
Das Beispiel setzt rechnerisch das Beispiel 3 fort und zeigt Wege zum Berechnen der Rippen
und der Schweinhte an den Rippen auf.
Kapitel 2 / Seite 10
Rahmenstiel (Sttze) IPB 300 DIN 1025
Rippe
q=
bR = Breite der Rippe am Stiel
s = Dicke des Stegs am Stiel (Sttze)
FF
(2 b R + s)
Im Stegbereich wird auf die Lnge (2c + s) der dortige Kraftanteil direkt in den Stil geleitet.
Der von jeder der beiden Rippen zu tragende Anteil ist daher:
F1 = q (bR - c)
F1 = FF (bR - c)/(2bR + s)
Mit dieser Kraft F1 ist die Rippe zu dimensionieren.
3. Schritt: Krftegleichgewicht an freigeschnittener Rippe
freigeschnittene Rippe
Kapitel 2 / Seite 11
F1 * e1 = F2 * e2
e1, e2 = Hebel auf den Wirkungslinien der Ersatzkrfte F1, F2
F2 * e2 ist das Reaktionsmoment an der Rippe auf das eingeleitete Moment F1 * e1
die Werte fr e1 und e2 werden aus den geometrischen Gren an der Rippe wie folgt bestimmt:
e1 = 1 (b R c) + c = 1 (b R + c)
2
2
e2 = 1 (h R c) + c = 1 (h R + c)
2
2
e
F2= 1
e2
4. Schritt: Spannungsnachweise an den Schweinhten
Fr den Spannungsnachweis ist im konkreten Fall des IPE 300 von folgenden Gren auszugehen:
bR
c
s
hR
=
=
=
=
100mm
27mm (nach Bild 3.2/500 gewhlt)
11
200mm
b c
100 27
= 286,3 kN
= 99,05 kN
F1 = FF R
2 100 +11
2b R + 11
1
,
(b R + c)
99
05
kN
e1
99,05 kN(100 + 27)
2
= 55,42 kN
=
=
F2 = F1
1
(
)
+
200
27
e2
(h + 27)
2 R
Nachweis der Naht 1:
1 =
//1 =
w,v =
F1
99050 N
N
=
= 113
2a1 (b R c)
2 6 (100 27)
mm 2
F2
N
55420 N
=
= 63,28
2a1 (b R c)
2 6 (100 27)
mm 2
2 + 2 =
1 //1
(113
N 2
N 2
) + (63
) = 130 MPa zul = 135 MPa
2
mm
mm 2
Kapitel 2 / Seite 12
w,v =
2 =
F2
55420 N
N
=
= 53
2a 2 (h R c)
2 3 (200 27)
mm 2
//2 =
F1
N
99050 N
=
= 95
2a 2 (h R c)
2 3 (200 27)
mm 2
2 + 2 =
1 //1
(53
N 2
N 2
)
+
(
95
) = 109 MPa zul = 135 MPa
mm 2
mm 2
Kapitel 2 / Seite 13
Spannungswerte, die bei einmaligem langsamen Kraftangriff von Schweiverbindungen (und natrlich auch von Bauteilen) ertragen werden, knnen die Schweinaht zerstren, wenn die Spannungsangriffe in kurzer Zeit wiederholt erfolgen
die Schweinaht ermdet.
Wiederholen Sie die Begriffe:
y Schwingfestigkeit
y Whlerlinie
y Kerbwirkung
Grenzspannungsverhltnis:
Das Grenzspannungsverhltnis ist ein direktes Ma zur Beurteilung der Beanspruchungsschrfe, es wird aus dem Verhltnis von minimal zu maximal auftretender Spannung ermittelt
und durch den Quotienten:
=
ausgedrckt.
min
max
Merke:
Kapitel 2 / Seite 14
Die Wertepaare Spannungsausschlag und bis zum Bruch ertragene Schwingspielzahl N ergeben im einfach logarithmisch aufgetragenen Koordinatensystem die Whlerlinien.
Bild 2.4 / 110
Zur einheitlichen Auswertung und mit Rcksicht auf die groen Streuungen werden gerade
Linien gezogen und in der Hhe die Streckgrenze als Limit gesetzt.
Fr die HORIZONTALE gilt o = a + m , denn auf der Ordinate ist a aufgetragen und es
soll o < Re sein. Die Whlerlinie gilt nur fr die jeweils gltigen Versuchsbedingungen, dazu
gehren:
- Werkstoffart und -zustand
- Probenform und -art (Kerbfaktor k)
- Beanspruchungsart (Zug/Druck/Biegung/Torsion)
- Oberflche
- Mittelspannung
- Temperatur
- Korrosionseinflsse
- weitere Faktoren
Aus der Whlerlinie kann man ableiten:
y Die Dauerschwingfestigkeit D (kurz: Dauerfestigkeit)
(etwa ab N > 106 ... 5x106)
y Die Zeitschwingfestigkeit D(N) (kurz: Zeitfestigkeit)
(etwa ab N < 5x106)
y Die Schwingspielzahl bis zu der mit den Kennwerten fr ruhende Beanspruchung gerechnet werden kann.
Richtwerte: 5x103 (k=6) ..... 2x105 (k=2,5) und R=0, d.h. schwellende Beanspruchung
Whrend der Whlerversuch in der Regel nur die Bestimmung der Dauerfestigkeit bei einer
bestimmten Vorspannung gestattet, ist aus weiteren Dauerfestigkeitsschaubildern die Abhngigkeit der Dauerfestigkeit von der differenzierten Beanspruchung ersichtlich. Diese
Schaubilder dienen dem Konstrukteur als Grundlage beim Bemessen von schwingend beanspruchten Konstruktionen.
Dauerfestigkeitsschaubild:
Geht man von einer dauernd ertragbaren Schwingspielzahl N, der Dauerschwingspielzahl
aus, so erhlt man das Dauerfestigkeitsschaubild. Eine gebruchliche Darstellung, die im
Maschinenbau Anwendung findet, ist die nach SMITH.
Bild 2.4 / 120
(Weitere Darstellungen des Dauerfestigkeitsverhaltens, so nach KOMMERS, JASPERS und MOORE, sind blich.)
Kapitel 2 / Seite 15
Merke:
Whrend der Whlerversuch nur die Bestimmung der Dauerfestigkeit bei einer bestimmten Vorspannung gestattet, ist aus den Dauerfestigkeitsschaubildern die Abhngigkeit der Dauerfestigkeit von der jeweiligen Beanspruchung ersichtlich.
Diese Schaubilder dienen daher dem Konstrukteur als Grundlage fr das Bemessen von schwingend beanspruchten Konstruktionen (vergl. z.B. DIN 15018, Teil 1, Bild 9 zum Zusammenhang von zul D() und
zul D(-1).
Damit ergeben sich zwei Mglichkeiten fr die Bemessung schwingend beanspruchter Baueile:
1. Dauerfestigkeitsnachweis:
Mit den Dauerfestigkeitsschaubildern knnen die Spannungsverhltnisse sichtbar gemacht
werden und ferner gestatten die an idealisierten Proben ermittelten Werte mit hinreichender
Genauigkeit Entwurfsberechnungen.
2. Betriebsfestigkeitsnachweis nach DIN 15018
Beim Betriebsfestigkeitsnachweis werden neben dem Einfluss des Grenzspannungsverhltnisses = min / max auch der Einfluss der sich zeitlich nach Gre, Hufigkeit und Verteilung verndernden Beanspruchungen durch den Umfang des idealisierten Spannungskollektivs und das Spannungskollektiv S bercksichtigt. Ferner findet der Kerbeinfluss der
Bauteilform durch das Einordnen dieser in Kerbflle Bercksichtigung.
Wrde man Bauteile, die vernderliche (schwingende) Lasten zu ertragen haben, nach den
nur selten auftretenden Maximallasten dauerfest, also mit wesentlich herabgesetzten Spannungen auslegen, so htte man diese berdimensioniert.
Eine exakte Analyse des Belastungsablaufs ist geboten bzw. ratsam. Die in den Betriebsfestigkeitsnachweis einzusetzenden Gren knnen sein:
y angenommene Werte
y betriebliche Messungen am Bauteil
y Werte von vergleichbaren Bauteilen
In DIN 4132 wird der Spannungsspielbereich Werten zugeordnet, die wie folgt benannt sind:
y Kurzzeitfestigkeit
y Zeitfestigkeit
y Dauerfestigkeit
Weil das Ermitteln vor allem der Spannungskollektive nach DIN 15018 vor dem knftigen
Einsatz neuentwickelter Produkte problematisch ist, wird in [3 und 4] folgende Vorgehensweise vorgeschlagen:
1. Abschtzen des Spannungsspielbereiches durch Einordnen in eine von 4 Wahlgruppen
N1 bis N4 (Bild 2.4/200).
2. Abschtzen des zu erwartenden Spannungskollektives durch verbales Einordnen in eine von 4 Wahlgruppen S1 bis S4 (Bild 2.4/200).
3. Ermitteln der Beanspruchungsgruppe aus 1. und 2.
4. Zuordnen des Kerbfalles durch Vergleich mit Typenvertretern
Bild 2.4 / 220
Bild 2.4 / 222
Kapitel 2 / Seite 16
Die Mglichkeiten des exakten Vorherbestimmens der ertragbaren Spannungen sind begrenzt, wenn gestaltbedingt Verformungsbehinderungen zu Spannungsspitzen fhren, Bild
2.4/250.
Bild 2.4 / 250
c Wegen der am Nahtende der Halskehlnhte an der Sttze auftretenden Spannungsspitzen tritt dort ein Versagen bei 134 N/mm auf.
d Aussteifungen sollen die Spannungen in der Hhe mindern und damit auch die Spannungsspitzen der Gre nach abbauen. Tatschlich wandern die Verformungsbehinderungen an die Kehlnahtenden der Aussteifungsbleche und lassen den Riss nun dort bei
kleineren Lastspannungen entstehen.
e Interessant die wachsende ertragbare Lastspannung, die nun aber ber eine Spannungskonzentration in Folge Schweinahtanhufung erkauft wird. Hier hat der Konstrukteur Entscheidungsbedarf. In jedem Fall ist das Verwenden basischen Schweigutes wegen dessen besonderer Verformungsfhigkeit unumgnglich.
Trgt man die zulssigen Spannungen nach DIN 15018 ber dem Grenzspannungsverhltnis
auf und bercksichtigt den Kerbeinfluss fr Grundwerkstoff und Schweinhte, so erhlt man
eine Darstellung nach Bild 2.4/300
Bild 2.4 / 300
Zieht man bei K4 eine Horizontale vom Diagramm des Werkstoffs St52-3 zu jenem fr St37,
so erhlt man fr beide den identischen Wert von 27 N/mm fr = -1.
Merke:
Bei schroffen Beanspruchungskollektiven und hoher Kerbschrfe haben hherwertige Konstruktionssthle gegenber preiswerteren mit niederen RpWerten keinen Vorteil.
Kapitel 3 / Seite 1
Die europische Normenreihe EN 29000 und die Deutsche Norm DIN ISO
9000ff sind inhaltsgleich mit der internationalen Norm ISO 9000. Sie regeln die
Manahmen zur Qualittssicherung in einem Unternehmen und damit auch
jene zur schweitechnischen Fertigung.
Qualittssicherungssysteme
Alle schweitechnischen Festlegungen und Entscheidungen mssen ausgehend von der
Konstruktionszeichnung diesen, die Qualitt regelnden Normen entsprechen. Inzwischen
besteht nahezu ein in sich geschlossenes System fr die Schweitechnik, das mit der DIN
EN 288 Schweianweisungen beginnt und in seiner Geschlossenheit auch als QSSSchweitechnik bezeichnet wird.
Bild 3.1-100
Weshalb ein QSS?
Es muss sich widerspruchsfrei in das betriebliche QSS eingliedern und:
- allen Qualittsvereinbarungen zwischen Hersteller und Kunden einen Rahmen geben
- dem Produkthaftungsgesetz gengen (bis 10 Jahre Haftung mglich)
- beweisen, dass der Hersteller die Bedingungen der QS einhlt
- ist fr bestimmte Produkte gefordert (berwachungsbedrftigkeit)
Bild 3.1-130
Kapitel 3 / Seite 2
Grundstzlich gilt, dass Fachnormen nicht den Grundnormen und ber diese hinaus nicht
den EN-Normen widersprechen drfen. Ist dies, z.B. bei noch geltenden alten Normen der
Fall, so mssen diese Normen schrittweise berarbeitet oder zurckgezogen werden.
Bereiche mit eigenen Fachnormen sind:
Schienenfahrzeugbau
Gas- und Wasser-Rohrleitungsbau
Schiffbau und Meerestechnik
Militrtechnik
Stahlbau
berwachungsbedrftige Anlagen nach 24 Gewerbeordnung
Bild 3.2-110
Kapitel 3 / Seite 3
Bild 3.4-110
Bild 3.4-120
Mit der neuen Ausgabe der DIN 1880, Teil 7 aus dem Jahre 2002 ist der
Begriff des kleinen und groen Eignungsnachweises abgelst durch den
Begriff der Herstellerqualifikation. Diese gliedert die betrieblichen Anforderungen steigend von A nach E in 4 Gruppen
Anlage eignungsnachweis-ubersicht.pdf
Anlage eignungsnachweis-verfahren.pdf
Kapitel 3 / Seite 1
4.1.2 Beanspruchungsarten
Je nach Kraftwirkungsrichtung unterscheidet man die Beanspruchung von Punktschweiverbindungen durch
Bild 4.1-100
1. Scherzug
Nur dieser ist nach dem Regelwerk berechenbar
2. Kopfzug
3. Schlen
4. Torsion
Kapitel 3 / Seite 2
Nach Mglichkeit soll auf mit Scherzug beanspruchte Verbindungen generell verzichtet
werden. Der Ausnahmefall gilt fr extrem geringe Beanspruchungen.
schlecht
besser
mglich
4.1.3 Verbindungsarten
Je nach Art der Anordnung der Bauteile und der Schweipunkte auf diesen wird unterschieden in:
a) einreihig einschnittig
(einfachste und preisgnstige Konstruktion)
b) zweireihig einschnittig
(erhhte Tragfhigkeit durch mehr tragende Punkte)
c) zweireihig versetzt einschnittig
((verbesserte Wrme- und Spannungsverteilung gegenber c)
d) zweireihig zweischnittig
(biegefrei, weil Symmetrie, aber Dreiblechverbindung)
Bild 4.1-100
4.1.4 Anordnung der Schweipunkte
Mglicher Nebenschluss und das Ausspritzen von Werkstoff begrenzen den Punkt- und
Randabstand nach unten. Dagegen ist das Punktfelde nach oben unbegrenzt, entzieht sich
aber klassischen, regelkonformen Berechnungsverfahren. Letzte werden erfahrungsgesttzt
oder mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode modelliert. Allgemeine Gestaltungsregeln sind:
e 3,5 dl
e 4 dl
e 5 dl
v 1,25 dl
dl . . .
Linsendurchmesser
Kapitel 3 / Seite 3
Bild 4.1-200
kleine Linse
kein Eindruck
saubere Oberflche
kurze Schweizeiten
geringer Wrmeverzug
mittlere Linse
hohe Prozesssicherheit
(geringe Ausreier bleiben im zulssigen Tragfhigkeitsbereich)
groe Linse
hohe Tragkraft
(spezifische Tragkraft fllt in der Regel mit dem
Punktdurchmesser)
Kapitel 3 / Seite 4
Schritt 5: Tragfhigkeitsnachweis
Die vorausgegangenen Entscheidungen und Berechnungen sind so zu fhren, dass gilt:
Fzul FP
Schlussbemerkungen:
Wird an Stelle von FSmin die Mindestscherzugkraft Fmin nach Arbeitsblatt 4.1-200, Tabelle
2 verwendet, so mssen hhere Sicherheiten angesetzt werden, bzw. man erhlt eine
Angabe ber die zum Bruch des Schweipunktes fhrende maximale Zugkraft.
Berechnungsbeispiel:
Bei der Fertigung von Formenklammern aus St12 nach DIN 1623 sollen die Abzugsbleche
(t = 2mm) durch je 3 Schweipunkte einreihig einschnittig an der Klammer befestigt werden.
Ein Nachschweien beim Versagen der Schweipunkte (vergl. DVS-Merkblatt 2902) ist wegen Verunreinigung der Vorrichtung mit Kunstharz nicht mglich. Bestimmen Sie die maximal
mgliche Abzugskraft, wenn mit Robotern geschweit wird.
Fr die Maximallast gilt FP = Fzul.
Mit F = Fab folgt der Nachweis nach Arbeitsblatt 4.1-220.
Bild 4.1-220
Anmerkung:
Eine weitere Mglichkeit zur Berechnung ruhend und/oder schwingend beanspruchter Punktschweiverbindungen ist in der Anlage Punktschweiberechnungen dargestell.
Anlage punktschweiverbindungen.pdf
Kapitel 3 / Seite 5
Es wird empfohlen, nicht mehr als 4 Punkte in Kraftrichtung als gleichzeitig tragend anzunehmen (vergl. Regelwerke des Stahlbaus zu Schraubverbindungen).
Weitere Hinweise zur Gestaltung von Punktschweiverbindungen finden sich in den DVSMerkblttern 2903, 2907 und 2924.