Integrale Bruecken
Integrale Bruecken
Integrale Bruecken
Integralbrücken
Oktober 2014
Integralbrücken
Impressum:
ÖBB-Infrastruktur AG
Praterstern 3
A - 1020 Wien
Programmmanagement:
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH
Bereich Thematische Programme
Sensengasse 1
A – 1090 Wien
Integralbrücken
Handlungsanweisung und Konstruktionsdetails zur Adaptierung von
Bestandsbrücken in Integralbauwerke
Arbeitspaket 1
Ziele:
In diesem Arbeitspaket wird der Stand der Technik in Bezug auf den integralen Brückenbau zusammengestellt.
Die wesentliche Literatur, Normen, Richtlinien und Empfehlungen werden hier auf internationaler und
nationaler Ebene ausgewertet. Vor allem werden die Angaben aus den europäischen Ländern und den USA
eingehend erfasst. Es werden die Unterschiede der jeweiligen Normen, etc. übersichtlich dargestellt. Das
Hauptaugenmerk der Literaturstudie soll die Punkte Tragwerkskonzept, Ausbildung der Rahmenecke, Erfahrung
über die Lebenszykluskosten und Dauerhaftigkeiten umfassen.
Weiters sollen die wesentlichen Ertüchtigungsmaßnahmen mit ihren Vor- und Nachteilen, sowie ihren
Einsatzmöglichkeiten dargestellt werden.
Die Ergebnisse der Literaturrecherche werden mit dem Arbeitspaket 2 verglichen um deren Plausibilität zu
überprüfen.
Methode:
Die Recherche erfolgt unter Einsatz von Datenbanken und Internet. Die Lizenzen zu diversen
Literaturdatenbanken sind auf den Universitätsbibliotheken vorhanden.
In diesem Arbeitspaket wird eine Übersicht über den Stand der Technik in Bezug auf den integralen und semi-
integralen Brückenbau gegeben. Die wesentliche Literatur, Normen, Richtlinien und Empfehlungen werden
zusammengestellt und ausgewertet. Vor allem die Angaben aus den europäischen Ländern werden eingehend
erfasst. Es werden die Unterschiede der jeweiligen Normen bzw. Richtlinien übersichtlich dargestellt. Das
Hauptaugenmerk der Literaturstudie umfasst die Punkte Tragwerkskonzept, Ausbildung der Rahmenecke bzw.
Schleppplatte, sowie den Ansatz des Erddruckes bei zyklischer Beanspruchung. Weiters wird das Tragverhalten,
deren wesentliche Einflussgrößen und die Besonderheiten im integralen Brückenbau zusammenfassend
dargestellt.
3.1 BEGRIFFSDEFINITIONEN
International treten im Bereich Brückenbau verschiedenen Bezeichnungen und Definitionen auf. Im
Folgenden wird versucht die grundlegenden Begriffe zu erläutern und zusammenzufassen. Je nach Lager
und Dilatationskonzept können verschiedene Brückentypen unterschieden werden. Eine Übersicht über
die wichtigsten Lagerungs- und Dilatationskonzepte ist in Abbildung 2 nach [2 S. 9] dargestellt.
Die Lebensdauer der Verschleißbauteile ist in der Regel deutlich geringer als die des Brückentragwerks
selbst. Weiterhin muss dafür gesorgt werden, dass die Integrität und Funktionstüchtigkeit der
Verschleißbauteile jederzeit überprüft werden kann (z.B. im Zuge einer Brückeninspektion). Dies
bestimmt oft die Abmessung der Pfeiler und Widerlager, so dass Mehrmaterialverbrauch entsteht.
Erfahrungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass trotz vieler Verbesserungen bezüglich der
Herstellung und des Einbaus die Dichtheit der Dehnfugen in vielen Fällen nicht gewährleistet werden
kann, so dass chloridhaltige Wässer zu den Lagern und Auflagerbänken gelangen. Korrosionsschäden in
diesem Bereich sind die Folge (s. Abbildung 5).
monolithische Brücken weisen Lager und Fugen nur bei den Widerlagern auf; Stützen sind
monolithisch mit dem Überbau verbunden. Dieser Typ entspricht einer semi-integralen Brücke.
Semi-monolithische Brücken besitzen zusätzlich noch Lagerkonstruktionen über den Stützen oder
sind monolithisch mit dem Widerlager und den Stützen verbunden, haben jedoch Querfugen im
Überbau.
Vollständig dilatierte Brücken werden auch als sogenannte Lagerbrücken bezeichnet.
Durch den Entfall der Verschleißbauteile können mehrere Vorteile bezüglich des Tragverhaltens, der
Unterhaltungskosten und des Fahrkomforts erzielt werden. Insgesamt können somit die
Lebenszykluskosten gesenkt werden. Infolge des statisch unbestimmten Systems verfügt das
Brückentragwerk über ein Umlagerungsvermögen. Die systemabhängigen Tragreserven können im
erforderlichen Fall aktiviert werden, das Bauwerk ist somit redundant [7 S. 141]. Durch die monolithische
Verbindung des Unter- und Überbaus entsteht eine ungestörte Übertragung von Normalkraft, Querkraft
und Moment sowie eine verbesserte Lastabtragung [5 S. 4] [6 S. 100]. Weiters kann die Hinterfüllung zur
Abtragung von planmäßig auftretenden Lasten herangezogen werden.
Durch den Entfall der Übergangskonstruktionen ergibt sich für den Betrieb ein verbesserter Fahrkomfort.
Die Schallemission infolge stoßartiger Beanspruchung unter Verkehr kann ebenfalls vermindert werden.
Die Lebensdauer dieser Brücken wird nicht durch die Untüchtigkeit der Verschleißbauteile negativ
beeinflusst. Ein weiterer Vorteil ist, dass es zur Verringerung der Folgen von ungleichmäßigen Setzungen
und Pfeilerschiefstellungen kommt. In der Erhaltung ergeben sich so längere Inspektionsintervalle und
dadurch ein geringerer Überwachungsaufwand [5 S. 5].
Nachteile der Integralbrücken ergeben sich aus der Verformungsbehinderung. Um die tatsächlichen
Zwangsbeanspruchungen während der Nutzungsdauer zu ermitteln, müssen die schwer zu
quantifizierenden Parameter wie Bodenverhältnisse oder Temperaturschwankungen wirklichkeitsnah
erfasst werden. Weiterhin ist die Wechselwirkung zwischen Baugrund und Bauwerk in diesem
Zusammenhang von größter Bedeutung [5 S. 5-9,20] [4 S. 39-40].
Einer sinnvollen Anwendung von integralen Brücken ist somit eine Grenze gesetzt. Das Fehlen von
konkreten Bemessungshilfen und Empfehlungen in den Normen und Richtlinien führen dazu, dass dieses
vorteilhafte Konstruktionsprinzip nicht konsequent genutzt wird.
Abbildung 7 Semi-integrale Brücke, mit Lagern und Dehnfugen an den Widerlagern und monolithisch verbundenen Innenstützen [3 S. 3]
Für die semi-integralen Bauweise finden sich in der Literatur unterschiedliche Definitionen. Beispielhaft
wird hier bei semi-integralen Brücken zwischen fugenlosen semi-integralen und lagerlosen semi-
integralen Brücken unterschieden [5 S. 3] [6 S. 101]. [4] gibt eine andere Definition für semi-integrale
Brücken an.
Bei fugenlosen semi-integralen Brücken handelt es sich um Brücken bei denen die Innenstützen mit dem
Tragwerk und den zugehörigen Gründungen monolithisch verbunden werden. Die Relativverschiebungen
zwischen dem Überbau und den Widerlagern werden durch vorgefertigte Lager oder ähnliches
ermöglicht. Verschiebungen, Verdrehungen, Dehnungen (insbesondere aus Temperatur) werden nur von
den Innenstützen in den Baugrund, in welchen die Struktur eingebettet ist, direkt übertragen. Der
Übergang vom Überbau auf die Hinterfüllung erfolgt ohne Bewegungsfuge.
Semi-monolithische Brückentragwerke bzw. lagerlose semi-integrale Brücken sind Brücken bei denen auf
die Anordnung von Lagern im Überbau sowie zwischen Überbau und Unterbau vollkommen verzichtet
wird. Der Übergang zwischen Überbau und freier Strecke wird mit einer Bewegungsfuge ausgeführt. Es
treten keine Relativverschiebungen zwischen Über- und Unterbau auf, auf Fahrbahnübergänge wird
jedoch nicht verzichtet. Allgemeine Verschiebungen, Verdrehungen, Dehnungen werden auf den
Baugrund und die Hinterfüllung, in welche die Struktur eingebettet ist, direkt übertragen.
3.2.1 VORTEILE
Durch den Entfall von Verschleißbauteilen, wie Lager und Fugen, sinken die Erstellungs-, Unterhalts- und
Instandsetzungskosten. Bei konventionellen Brücken ergeben sich zusätzlich Verkehrsbehinderungen
während der Instandsetzungsarbeiten. Weiters werden Fugen vermieden, dadurch wird das Eindringen
von chloridhaltigen Wässern zu den korrosionsempfindlichen Konstruktionsteilen oder der
Brückenkonstruktion verhindert (vgl. Abbildung 5). Durch diesen Umstand wird die Dauerhaftigkeit der
Brücke erhöht und die Wartungsintensität reduziert. Da auf die Verschleißbauteile verzichtet wird,
entsteht ein erhöhter Fahrkomfort für den Nutzer, eine sichere Überfahrt für den einspurigen Verkehr
und eine geringere Lärmentwicklung, da Stoßbeanspruchungen im Bereich der Brückenenden vermieden
werden. Die Bauausführung wird vereinfacht, da Toleranzen und die Einbaufolge von Lagern und
Fahrbahnübergangskonstruktionen nicht berücksichtigt werden müssen. Die Abmessungen der
Widerlager können auf das nötigste (statisch erforderliche) reduziert werden, da die Wartung von
Fahrbahnübergangskonstruktionen und Lagern entfallen kann. Lt. [5 S. 2] müssen Hohlräume in
Widerlagern zugänglich sein und eine Abmessung von mind. b/h=60/120cm oder b/h=180/60cm besitzen.
Dies ist bei integralen Brücken nicht mehr notwendig.
Für die Bemessung eines integralen Tragwerks ergibt sich der Vorteil daraus, dass die Widerlager oben
und unten elastisch eingespannt sind,1 dadurch können horizontal angreifende Kräfte aus z.B. Anfahren,
Bremsen und Wind durch die Hinterfüllung ausgeglichen werden. Der positive Effekt des Erddrucks auf
das Tragwerk und die Möglichkeit der direkten Lastabtragung durch die Hinterfüllung wirkt sich weiters
positiv auf die Momentenbeanspruchung der Gründung aus. Weiters werden durch den Entfall der Lager
konzentrierte Einzelkräfte (u.a. Spaltkräfte) und deren Einleitung in das Tragwerk vermieden. Es entstehen
keine lokalen Spannungskonzentrationen, der Bewehrungsgrad im Bereich des Widerlagers wird reduziert
und der Spannungsverlauf ist kontinuierlicher. Eine integrale Brücke kann also als kraftflussorientiert
bezeichnet werden. Durch die statische Unbestimmtheit besitzt das Tragwerk eine erhöhte
Systemtragfähigkeit, es ist redundant bei außergewöhnlichen Einwirkungen und besitzt bei ausreichender
Duktilität hohe Tragsicherheitsreserven, die durch plastische Schnittkraftumlagerungen aktiviert werden
können.
Durch die Einspannung des Überbaus in das Widerlager entsteht eine Rahmentragwirkung, durch die die
Überbauquerschnitte reduziert werden können. Auf Grund der reduzierten L/H Verhältnissen sind
schlankere und damit auch ästhetischere Tragwerke als bei konventionellen Brücken möglich. Durch die
geringeren Bauhöhen können Lichtraumprofile besser ausgenutzt und Erdmassenbewegungen verringert
werden. Abhebende Kräfte aus ungünstigen Stützweitenverhältnisse können durch das Eigengewicht der
Widerlager und Gründung, sowie der Mantelreibung kompensiert werden. Weiters können durch die
„Anhebung“ des Feldmomentes aus der Einspannwirkung längere Randfelder realisiert werden. Die
Möglichkeit von ungleichmäßigen Setzungen und Pfeilerschiefstellungen wird außerdem verringert.
Zusammengefasst bedeutet dies, dass fugenlose Brücken Vorteile in der Erhaltung, für die Nutzer und
Anrainer, für den Entwurf und für die Errichtung aufweisen. Ein werkstoffgerechtes Konstruieren ist
möglich, dadurch können ästhetische Tragwerke mit harmonischen und flüssigeren Übergängen
entstehen.
1
vgl. konventionelle Brücke: Tragwirkung der Widerlager als Kragarm
Abbildung 8 Darstellung der Bauwerksverschiebung aufgrund monotoner bzw. zyklischer Bewegungen [9 S. 296]
Bei langen, geraden Brücken ist davon auszugehen, dass der Querschnitt aufgrund der
Zwangsbeanspruchung reißt, dadurch erhöht sich die Längsbewehrung im Querschnitt und eine eventuell
vorhandene Vorspannung kann höher sein als bei konventionellen Brücken. Bei der Bemessung ist weiters
zu beachten, dass ein Teil der Vorspannung in den Baugrund abfließt, weiters erhalten Pfeiler aufgrund
der monolithischen Einspannung in den Überbau eine Momentenbeanspruchung aus horizontaler
Belastung wie Bremsen, Anfahren, Wind oder feldweise aufgestellten Verkehrslasten. Bei einer
Anordnung von Flügelmauern ist bei deren Bemessung die Steifigkeit, Lage und Richtung und der daraus
resultierende erhöhte Erddruck zu berücksichtigen. Wirken sich die Flügelmauern auf den
Längsschnitt
Widerlager: Überbau:
Steifigkeit längs Steifigkeit axial, ungerissen/gerissen
Hinterfüllung (Erddruck) Behinderte Längenänderungen durch Kriechen,
Setzungen hinter Widerlagerwand Schwinden, Temperatur
Fahrbahnübergänge Verkürzung durch Vorspannung abhängig von
Überbausteifigkeit
Brückenlänge
Grundriss
Widerlager: Stützen:
Steifigkeit - Rotation um vertikale Achse Steifigkeit quer, ungerissen/gerissen
Überbau:
Querbiegesteifigkeit
Geometrie
- Öffnungswinkel
- Krümmungsradius/Länge
- Grundriss
4.1.1 ÜBERBAU
Das Verhältnis der axialen Steifigkeit des Über- und Unterbaus hat einen nicht zu vernachlässigbaren
Einfluss auf das Tragverhalten der Brücke. Üblicherweise ist das Verhältnis der Steifigkeit des Unterbaus
im Vergleich zum Überbau gering, um Verformungen des Überbaus nicht zu behindern. [4 S. 13] Der
Einfluss des Überbaus auf das Tragverhalten hängt von der Geometrie des Querschnitts, dem E-Modul
und der Brückenlänge ab. Vor allem auf den normativ festgelegten E-Modul sollte besonderes Augenmerk
gelegt werden, da bereits geringe Abweichungen verhältnismäßig große Auswirkungen auf
Abbildung 10 Verhalten von im Grundriss gekrümmte integrale Brücken; a) Verformungen b) Schnittkräfte und Reaktionen [2 S. 14]
Eine Krümmung im Aufriss hat ebenfalls eine abmindernde Wirkung auf entstehende
Zwangsnormalkräfte. Da jedoch eine sehr große Ausrundung erforderlich ist, spielt die Reduktion der
Zwangsnormalkräfte durch eine Krümmung im Aufriss nur eine untergeordnete Rolle. [4 S. 27]
Eine Schiefstellung der Fahrbahn im Grundriss erhöht die effektive Steifigkeit von integralen Widerlagern.
Dieser Umstand erschwert eine zwängungsarme Durchbildung der Brückenenden. Vertikale Einwirkungen
auf schiefe Rahmenbrücken verursachen horizontale Verschiebungen in Längs- und Querrichtung. Die
maximalen Verschiebungen treten am Brückenrand auf. [2 S. 15] Die in Längsrichtung des Tragwerks
resultierenden Kräfte verursachen eine drehende Kraft, welche üblicherweise durch Reibungskräfte an
den Widerlagerwänden und dem Erdwiderstand kompensiert werden. Auch haben Flügelwände eine
starke rückhaltende Wirkung. [6 S. 138] Vorhandene Richtlinien (z.B. [2] [11] [12]) geben maximal
zulässige Kreuzungswinkel für integrale Brücken an.
Nach [6 S. 136] hat die Längsneigung keinen relevanten Einfluss auf die Zwangsnormalkräfte sowie auf die
auftretenden Verschiebungen. Zu beachten gilt lediglich, dass aus vertikalen Lasten Normalkräfte im
Überbau entstehen.
2
Dieser ergibt sich aus dem Verhältnis der Brückenlänge zum Krümmungsradius.
4.2 ZWANGSBEANSPRUCHUNG
Der Einfluss von Zwangsschnittgrößen, speziell im Grenzzustand der Tragfähigkeit, ist für konventionelle
Brücken von untergeordneter Bedeutung. Dies resultiert aus der Tatsache, dass diese Tragwerke über ein
ausreichendes Verformungsvermögen verfügen, welches einen Abbau der Zwangsschnittgrößen
ermöglicht. [6 S. 119] Integrale Brückenbauwerke verhalten sich in dieser Hinsicht jedoch anders. Bei
deren Bemessung müssen die Zwangsnormalkräfte in die Berechnung miteinbezogen werden. Ihr
Verformungsvermögen ist nicht groß genug, um die Zwangsschnittgrößen ausreichend abzubauen. [4 S.
25] Auch im Grenzzustand der Tragfähigkeit reichen die Verformungen meistens nicht aus, um einen
vollständigen Abbau der Zwänge sicherzustellen. Zwangskräfte müssen daher bei der Bemessung von
monolithischen Brücken sowohl im Gebrauchs- als auch im Tragfähigkeitszustand berücksichtigt werden.
[6 S. 119] Als Beispiele für Zwangsbeanspruchungen können Temperatureinwirkungen, Einwirkungen aus
Kriechen, Schwinden, Relaxation und Vorspannungen genannt werden. [4 S. 1 ff.] Konkrete Richtlinien
und ausreichende Erfahrung zur Berücksichtigung der Zwangsnormalkräfte im Grenzzustand der
Tragfähigkeit sind im Moment jedoch noch nicht bzw. nur kaum normativ festgehalten. [6 S. 119]
Das Ausmaß der entstehenden Zwangsbeanspruchungen im Brückentragwerk ist von verschiedenen, sich
gegenseitig beeinflussenden Parametern abhängig. Neben der Steifigkeit, der Geometrie in Grund- und
Aufriss, der Länge und der Lagerung des Überbaus, sind auch die Komponenten des Unterbaus sowie die
Boden-Bauwerks-Interaktion für das Systemverhalten von Bedeutung (s. Kap. 4.1). Bei der Betrachtung
von Zwangseinwirkungen auf ein Rahmentragwerk ist die Differenzierung von zwei Fällen sinnvoll.
Unterschieden werden die Auswirkungen einer Stützensenkung (Abbildung 11a) oder einer
ungleichmäßigen Temperaturbelastung (Abbildung 11b) im Überbau und eine Längsausdehnung des
Überbaus. Der erste Fall tritt sowohl bei monolithischen als auch bei konventionellen Brücken auf. Er stellt
4.2.1 TEMPERATUR
Temperatureinwirkungen entstehen aus der sich ständig ändernden Temperaturganglinie. Wie sich die
Temperatur über den Querschnitt verteilt, ist von einer Vielzahl an Faktoren abhängig. Als Beispiele
können die Strahlungsintensität der Sonne, der Einstrahlungswinkel, die Querschnittsgeometrie, die Farbe
des Tragwerks, die Art des Brückenbelages und dessen Eigenschaften etc. genannt werden.
Klimatische Einflüsse und ihr ständiger Wechsel bewirken in Abhängigkeit des vorherrschenden Wetters,
der Bauwerksgeometrie, der Jahreszeit und den thermophysikalischen Eigenschaften des Betons im
Brückentragwerk instationäre, nichtlinear begrenzte Temperaturverteilungen. Diese stellen sich im
Tragwerk zufolge Klimaeinwirkung, Wärmeaustausch, Wärmeleitung und Wärmespeicherung ein. Der
Wärmeaustausch der Bauwerksoberfläche erfolgt über Konvektion und Strahlung mit der Umgebung. Es
kommt in Abhängigkeit der Umgebungs- und Bauteiltemperatur zu einer Wärmezufuhr
(Oberflächenerwärmung) oder zu einer Wärmeabfuhr (Oberflächenabkühlung). Das daraus entstehende
Potentialgefälle verursacht am Querschnitt eine Temperaturänderung und Dehnungen sind die Folge. Für
das Ausmaß der Beanspruchungen des Tragwerks ist die mittlere Temperatur des Brückenüberbaus in der
Schwerachse verantwortlich. [14 S. 659 f.] Es erweist sich als zweckmäßig und ausreichend, die komplexe
Temperaturverteilung in Bauteilquerschnitten vereinfacht als Kombination aus einer konstanten und einer
linearen Verteilung im Rechenmodell abzubilden. Die konstante Temperaturänderung ruft bei
Behinderung einen zentrischen Zwang und somit Normalkräfte hervor. Ist eine freie Verformung möglich,
kommt es zu einer unbehinderten Längenänderung. Eine behinderte lineare Temperaturänderung ruft
Momente hervor, während es im unbehinderten Zustand zu Krümmungen kommt. [8 S. 10 f.] Eine
Behinderung der Überbauverformungen durch Zwang stellt sich bei integralen Brücken mit üblichen
Abmessungen nur in geringem Maße ein. Die auftretenden Verschiebungen und Verdrehungen wirken auf
den angrenzenden Baugrund. Da es sich bei der Temperatureinwirkung um eine zyklische Einwirkung
handelt, kommt es im Tragwerk zu sogenannten Pumpbewegungen (s. Abbildung 15). [6 S. 104]
Temperatureinwirkungen unterliegen sowohl täglichen als auch saisonalen Schwankungen. Diese haben
stochastischen Charakter. Für die Bauwerksbemessungen werden saisonale Temperaturen angesetzt, die
eine bestimmte Auftretenswahrscheinlichkeit 3 überschreiten. Um der Realität entsprechende
Temperatureinwirkungen ansetzen zu können, müssen Kenntnisse über die Bauwerksreaktionen
vorhanden sein. In Abbildung 12 sind mittlere Tagesgänge der Ersatztemperaturverteilungen ΔTN und
ΔTMY von Plattenbalkenbrücken in Stahl-, Verbund- und Betonbauweise dargestellt. Stahlbrücken
unterliegen demnach größeren Temperaturschwankungen als Betonbrücken. Beim Vergleich der
vertikalen Temperaturunterschiede ΔTMY wird ersichtlich, dass Verbundbrücken aufgrund der
unterschiedlichen Materialeigenschaften und des eingesetzten Volumens der Werkstoffe größeren
Temperaturdifferenzen als Stahl- und Betonbrücken unterliegen. [14 S. 667 ff.]
3
charakteristischer Wert – im Mittel alle 50 Jahre
Bei der Bemessung eines Brückentragwerkes wird von finalen Parametern wie Länge der Brücke,
Querschnitt, Längs-/Querneigung und Lage ausgegangen. Während des Bauprozesses bis zum Erreichen
des gewünschten Endzustandes kommt es zu ständigen Veränderungen dieser Parameter und der Einfluss
des Klimas während dieses Zeitraumes wirkt auf unterschiedliche Systeme. Für die Berücksichtigung
dieser sind die Brückenaufstelltemperatur und ihre Abweichung zur festgelegten Referenztemperatur von
Relevanz. Die Einwirkungen während der Bauphasen (s. Abbildung 13) können bei fehlender
Berücksichtigung zu unplanmäßigen Beanspruchungen des Tragwerks führen (Verkürzung/Verlängerung,
positive/negative Krümmung, Druck-/Zugbelastung). Diese durch Temperatureinwirkung verursachten
Bauwerksreaktionen werden von den Materialeigenschaften des Betons beeinflusst. In Abhängigkeit der
Zusammensetzung, dem Feuchtegehalt und dem Alter schwankt der Wärmeausdehnungskoeffizient αT
des Betons zwischen 0.6 x 10-5/K bis 1.4 x 10-5/K. [15] Die Einwirkungen können die Lager, den
Brückenüber- und Brückenunterbau betreffen und sind durch vorausschauende Planung zu vermeiden.
[14 S. 667 ff.] Vollständigkeitshalber sollte erwähnt werden, dass eine Temperaturbeanspruchung des
Brückentragwerks auch durch die Bildung von Hydratationswärme während des Abbindens von Beton
oder durch den Heißeinbau eines Fahrbahnbelages bei Straßenbrücken entstehen kann. [6 S. 104]
Betonalter/Hydratationsgrad bei Belastung (t0) bei ohne Einfluss auf Endwert und Verlauf ab
Austrocknungsbeginn (tS) Austrocknungsbeginn
Betonalter/Hydratationsgrad bei Belastung (t0) bei größere Verformungen bei früherer Belastung
Austrocknungsbeginn (tS)
Der Begriff Relaxation bezeichnet den zeitabhängigen Abbau der Spannungen bei vorhandener Dehnung.
[16 S. II-19] Für die auftretenden Temperaturschwankungen ist der Effekt der Relaxation von Bedeutung.
Die durch Erwärmung entstehenden Druckspannungen können durch Relaxation teilweise abgebaut
werden und auch die durch Abkühlung auftretenden Zugspannungen werden abgemindert und erreichen
somit möglicherweise nicht die Rissspannung. Zu bemerken ist, dass der Effekt der Relaxation mit
zunehmendem Betonalter abnimmt. Da Schwinden im jungen Betonalter auftritt, ist hier der Einfluss der
Relaxation größer als es beispielsweise für Temperaturschwankungen im späten Alter der Fall ist. [8 S. 89]
4.2.3 VORSPANNUNG
Eine Vorspannung in Längsrichtung führt dazu, dass das Bauwerk eine Stauchung erfährt. Das Ausmaß
dieser Tragwerksverkürzung lässt sich sehr gut abschätzen, da sie hauptsächlich von der Steifigkeit des
Überbaus abhängt. [4 S. 9] Bei integralen Brücken ist zu beachten, dass nicht die gesamte Vorspannkraft
im Überbau wirkt, sondern teilweise direkt über den Unterbau in den Boden abgetragen wird. [9 S. 297]
Abbildung 15: Darstellung der Bauwerksverschiebung aufgrund monotoner bzw. zyklischer Bewegungen [9 S. 296]
Eine Bewegung weg vom Erdreich ist schon in sehr geringem Maße (Promillebereich) ausreichend, um den
aktiven Erddruck ( ) zu mobilisieren. Eine Verschiebung hin zum Erdreich weckt Teile des passiven
Erddrucks ( ). Um diesen vollständig zu mobilisieren sind jedoch große Verschiebungen nötig. [18 S. 370]
Diese Pumpbewegung ist in Abbildung 15 dargestellt. Der Zusammenhang zwischen Verschiebung und
dem mobilisierten Erddruck wird qualitativ in Abbildung 16 für die Parallelverschiebung einer Wand
dargestellt. In der Literatur finden sich hierzu verschiedene Ansätze und Mobilisierungsfunktionen. Deren
Anwendbarkeit ist jedoch stark von den jeweiligen Randbedingungen abhängig (s.a. Kapitel 5.3)
Abbildung 16: Qualitativer Zusammenhang zwischen Verschiebung und moblisiertem Erddruck (Parallelverschiebung der Wand) [18 S. 371]
4.3.4 REIBUNGSKRÄFTE
Für integrale Brücken ergeben sich die Reibungskräfte aus Wand- und Sohlreibung. Die Wandreibung
wirkt dabei in Ebenenrichtung der Widerlagerwand und ist abhängig von der Rauigkeit der Wand und dem
horizontalen Erddruck. [6 S. 117] Die Wandreibungskräfte liegen jedoch in einer Größenordnung, welche
für eine überschlägige Bemessung nicht relevant ist. [8 S. 25] Die Sohlreibung ist von der Rauigkeit der
Sohlfläche sowie von der vertikalen Auflast ableitbar. Dabei können die Reibungskräfte stets in beide
Richtungen auftreten. Die Sohlreibung hindert die Überbauverformungen bei einer Flachgründung und
verursacht somit Zwangskräfte. [6 S. 117]
Verlagerung der Bewegungskonzentration in einem Bereich hinter dem Tragwerk am Ende der
Schleppplatte der Erhaltungstechnisch unkritisch ist
Abbildung 17: Ausführung und häufige Probleme der Übergangskonstruktion bei konventionellen Brücken [24]
Fahrbahnübergänge und Lager müssen zum Teil mehrmals während der Lebensdauer einer Brücke
erneuert werden [2]. Durch schadhafte Fahrbahnübergangskonstruktionen kann vor allem im Winter
salzhaltige Feuchtigkeit in den Widerlagerbereich eindringen. Dies verursacht Korrosion der Lager und
beeinflusst die Dauerhaftigkeit negativ (s. Abbildung 5).
Durch die unterschiedliche Steifigkeit von Tragwerk und Dammkörper ist mit Setzungen hinter dem
Widerlager zu rechnen, dies wirkt sich negativ auf den Fahrkomfort aus. Die Anordnung einer
Schleppplatte kann die unterschiedlichen Setzungen nicht verhindern, schafft aber einen kontinuierlichen
Übergang und verbessert somit den Fahrkomfort [25].
Abbildung 18: Ausführung und häufige Probleme der Übergangskonstruktion bei integralen Brücken [24]
Die häufigsten Probleme bei der Übergangskonstruktion von integralen Brücken sind folgende:
Risse im bituminösen Belag beim Übergang zw. Tragwerk und Schleppplatte infolge Verdrehung
der Schleppplatte
Bildung eines Hohlraums unter der Schleppplatte aufgrund von Setzungen hinter der
Widerlagerwand
Unebene Fahrbahn aufgrund von Setzungen am Ende der Schleppplatte
Hoher Erddruck auf Widerlagerwand, infolge zyklischer Verformungen des Brückenüberbaus
Große Risse im bituminösen Belag am Ende der Brücke aufgrund der horizontalen Verformung
des Überbaus
In der Schweiz regelt die vom Bundesministerium für Straßen (ASTRA) herausgegebene Richtlinie [2] die
Ausführung von Schleppplatten. Auf Hochleistungsstraßen sind grundsätzlich Schleppplatten anzuordnen.
Die Dicke der Schleppplatte hat in der Regel 30 cm und die Länge 3 m zu betragen. Als Mindestneigung
sind 10 % angegeben [2]. Abbildung 20 zeigt die Ausführung der Schleppplatte laut ASTRA.
In den Vereinigten Staaten gibt es je nach Bundesstaat leicht unterschiedliche Ausführungsvarianten von
Schleppplatten. In der Regel handelt es sich um obenliegende gerade Schleppplatten. In einigen
Bundesstaaten ist eine Ausbildung eines Auflagerbalkens („Sleeper Beam“) vorgesehen. Die Länge variiert
dabei von 6 – 16 m [30] und die Dicke variiert zw. 23 und 43 cm [25]. Abu-Hejleh et al. [31] schlägt als
maximale Neigung 0,5 % vor. In Abbildung 22 ist beispielhaft das Schleppplattendetail vom Missouri
Department of Transportation [32] dargestellt.
Abbildung 25: Schleppplatte Brücke Oberwart: Längsschnitt (li) und Grundriss (re) [36]
5.1 ÖSTERREICH
In Österreich ist derzeit eine Richtlinie [5] in Bearbeitung, die auf den Ergebnissen von [6 S. 118] basiert.
Die Inhalte in [5] können vorab wie folgt zusammengefasst werden.
5.1.1 ANWENDUNGSBEREICH
Die RVS 15.05.12 ist gültig bis zu einer Brückenlänge L < 150m [5 S. 3]
5.1.3 TRAGVERHALTEN
Zwänge zufolge der Behinderung der Längenänderung müssen bei der Bemessung berücksichtigt werden.
Bei der Bemessung von vorgespannten integralen Brücken sollte bei der Ermittlung der Vorspannkraft
beachtet werden, dass ein Teil dieser in den Baugrund bzw. Unterbau abfließt. Bei der Bemessung ist die
Boden-Bauwerks-Interaktion zu berücksichtigen(vgl. Kapitel 4). Dabei sind lt. [5 S. 5-9,20] folgende Punkte
näher zu betrachten:
weiche Widerlager können durch scheibenförmige Ausführung bzw. durch eine größere
Widerlagerhöhe erzielt werden
Bei der Ausbildung von Pfahlgründungen sind folgende Grundsätze zu beachten [5 S. 20-21]:
für ein flexibles Widerlager und Stützen eignet sich eine einzelne Pfahlreihe
für ein weniger flexibles Widerlager bzw. weniger flexible Stützen eignen sich Pfahlgruppen,
eventuell in geneigter Ausführung
wenn eine Reduktion der Steifigkeit im oberen Bereich eines Pfahles gewünscht wird, können
entweder Weicheinlagen oder Auflockerungen mit einem Bagger durchgeführt werden
die Mantelreibung der Pfähle darf nur in gesicherten Bereichen angesetzt werden (zyklische
Beanspruchung im oberen Pfahlbereich)
5.1.5 ERDDRUCKANSATZ
Es sind folgende Erddruckansätze zu berücksichtigen:
reduzierter Erddruck in Folge Tragwerksverkürzung
Eigenstandsichere Hinterfüllung
Einbau von Gleitschichten zwischen Hängeflügel und Hinterfüllung in Kombination mit einer
Schleppplatte
Betonieren von beiden Widerlagern ausgehend, um die Einflüsse aus Schwinden im Überbau zu
reduzieren
5.2 EUROPA
In Deutschland liegt derzeit keine Norm für die Bemessung und konstruktive Durchbildung von integralen
Brücken vor. Eine Richtlinie für den Entwurf und die Ausbildung von Ingenieurbauten: Integrale Bauwerke
ist derzeit in Bearbeitung (Stand 2011). Jedoch gibt es eine Vielzahl an Publikationen zum Thema
„integrale Brücken“ wie z.B. [3] [7] [8] [9] [38] [39] [40] [41] [42] [43] [44] [45].
In Großbritannien werden konventionelle Brücken erst ab einer Länge von L > 60 m ausgeführt, seit 1996
stellen integrale Brücken die Regel dar (vgl. [20] [12]).
In der Schweiz werden integrale Brücken bzw. die Ausbildung von Brückenenden in [2], [4] und [46]
behandelt.
5.3.2 ASTRA 12 004 (2001) BZW. UK HIGHWAYS AGENCY DESIGN MANUAL FOR ROADS AND
BRIDGES (2003)
Gemäß dem UK Highways Agency Design Manual for Roads and Bridges [23], auf welches auch die
Richtlinie „Konstruktive Einzelheiten von Brücken“ des Schweizer Bundesamtes für Straßen [2] verweist,
ist im ersten Schritt zwischen einer Rotation um einen Fußpunkt bzw. um einen fiktiven Drehpunkt und
einer Translation der Widerlagerwand zu unterscheiden. Wo sich für den Fall der Rotation der Drehpunkt
befindet und wie sich die Erddruckverteilung aufgrund der Nachverdichtung zusammensetzt ist
schematisch in Abbildung 28 dargestellt.
Der erhöhte Erddruckbeiwert für eine Rotation um den Fußpunkt ergibt sich zu:
( )
ist dabei der Erdruhedruckbeiwert und bezeichnet den passiven Erddruckbeiwert. Letzterer ist für
einen Wandreibungswinkel von anzusetzen. ergibt sich aus der Differenz der maximalen
und der minimalen Kopfpunktverschiebung der Widerlagerwand unter der häufigen Lastfallkombination.
Als ist die Höhe zwischen Widerlagerwandkopf und deren Fußpunkt bzw. dem fiktiven Drehpunkt bei
Pfahlfundierungen bezeichnet.
In der Schweizer Richtlinie wird weiters empfohlen, für Brücken mit einer Bewegungslänge L < 15 m den
Erdruhedruck auf die Widerlagerwand anzusetzen.
Translatorische Verschiebungen treten bei Rahmensystemen ausschließlich bei sehr geringen
Widerlagerwandhöhen oder bei Semi-integralen Brücken auf und rufen eine lineare Verteilung des
Erddrucks hervor. Auf eine genaue Beschreibung wird an dieser Stelle verzichtet, dies kann [2 S. 37f]
entnommen werden.
Der Erddruck, welcher aus einer Wandbewegung entsteht, ist abhängig von der Art dieser Bewegung
(Drehung um Wandfuß bzw. Parallelverschiebung). Im ersten Schritt werden die für den aktiven Erddruck
nötigen Wandverschiebungen in Verhältnis zur Wandhöhe festgelegt. Die Werte sind zudem noch
Im nächsten Schritt muss kontrolliert werden, ob Teile des passiven Erddrucks aktiviert werden. Die Größe
der Einwirkung kann mit Hilfe von Tabelle 7 ermittelt werden.
Tabelle 7: Anhaltswerte zur erforderlichen Wandbewegung zur Erzeugung des passiven Erddrucks [47 S. 46]
Für die Wandverschiebungsart a) (Verdrehung um Fußpunkt) zeigt sich, dass die Erddruckresultierende
durch die Resultierende der Verschiebungsart b) begrenzt wird. Es kann somit abhängig von den
vorhandenen Verschiebungen der wirkende Erddruck ermittelt werden. [47]
( )
Dabei ist K0 der Erdruhedruckbeiwert und Kph der Beiwert für den horizontalen Anteil des passiven
Erddrucks. v(z) ist die horizontale Verschiebung in der Tiefe z, a ist ein von der Hinterfüllung abhängiger
Beiwert. Für Widerlager darf in der Regel eine Fußpunktverdrehung angenommen werden, wobei im
Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit die maximale Kopfverschiebung auf den Betrag von 1 % der
widerlagerwandhöhe zu begrenzen ist. Für die mobilisierte passive Erddruckverteilung ergibt sich:
Anzahl Brücken
Land
Integrale Tragwerke Semi-Integrale Tragwerke
Großbritannien seit 2004 über 60% der Neubauten werden als integrale Brücken ausgeführt
Auf lager- und fugenlose Brücken trifft man vor allem in Großbritannien, Skandinavien und Schweden an.
5.4.2 IN ÖSTERREICH
SUNNIBERGBRÜCKE
Tabelle 9: Sunnibergbrücke
Nutzung Straßenbrücke
Baujahr 1998
In einem weiten Bogen überbrückt die Sunnibergbrücke das Tal der Landquart, 62 Meter über dem
Boden. 2005 wurde sie eröffnet und stellt seitdem eine Verbindung zwischen dem Dorf Bühl und dem
Drostobel dar.
Abbildung 29 Sunnibergbrücke
Nutzung Straßenbrücke
Tragsystem Bogenbrücke
Fahrbahnquerschnitt k.A.
Gründung k.A.
Baujahr 1930
Das im Jahr 1930 erbaute Tragwerk von Robert Maillart, einer der bekanntesten Ingenieure des
deutschsprachigen Raumes, ist wohl das Bekannteste seiner Bauwerke. In eleganter Form überbrückt es
das Tal der Salgina und lässt seine Umgebung in vollem Glanz erstrahlen.
Abbildung 30 Salginatobelbrücke
Nutzung Straßenbrücke
Tragsystem Stabbogenbrücke
Fahrbahnquerschnitt k.A.
Gründung k.A.
Baujahr 1933
Zwischen Hinterfultigen und Schönentannen findet man die Schwandbachbrücke, welche ihrem Namen
nach den Schwandbach überbrückt. Zusammen mit der Salginatobel- und der Ziggenbachbrücke zählt sie
zu den bekanntesten Tragwerken des 19. Jahrhunderts.
Abbildung 31 Schwandbachbrücke
NESENBACHTALBRÜCKE
Tabelle 12: Nesenbachbrücke
Baujahr 1999
Die Balkenbrücke mit einer Länge von knappen 151 m, verbindet durch ihre geschwungene Konstruktion
Österfeld mit Vaihingen. Fußgängern und Radfahrern bietet sie Lärmschutz, sowie einen einmaligen Blick
ins Kaltental.
Abbildung 32 Nesenbachbrücke
Nutzung Fußgängerbrücke
Fahrbahnquerschnitt Plattenbalkenquerschnitt
hK= 0,75 m
Baujahr 2001
Die Fuß- und Radwegbrücke, welche 2001 in Stuttgart- Zuffenhausen errichtet wurde, schafft durch ihre
dynamische, schwungvolle Form eine harmonische und zugleich edle Atmosphäre. Mit einer Länge von
119 m und einem Radius von 53,70 m werden Wohngebiet, Festplatz und Hallenbad, durch eine
Kreisbogenlinie, verbunden.
Nutzung Fußgängerbrücke
Baujahr 2003
Die im Jahr 2003 erbaute Fußgängerbrücke stellt eine der ersten doppelt gekrümmten, einseitig
gestützten, Hängebrücken weltweit dar. Durch die Form ihrer S- Kurve werden zwei versetzt laufende
Fußgängerwege miteinander verbunden. Dipl.- Ing. Kurt Göppert entwickelte diese Konstruktion im
Rahmen eines Wettbewerbs und schaffte es diese auch kostengünstig umzusetzen.
Abbildung 34 Brücke
Abbildung 37: Längsschnitt der Brücke [52 S. 2] und Verformung der Widerlagerwand [52 S. 5]
Die Thesis Illinois Integral Abutment Bridges: Behavior under extreme thermal Loading and Design
Recommendations [53] setzt sich mit der Interaktion zwischen dem Brückenüberbau, der Boden-
Bauwerks-Beziehung und der Widerlagerwand und ihrer Gründung auseinander. Diese Arbeit baut auf
einer Studie der University of Illinois auf, in der die Parameter beschrieben werden, die einen
maßgeblichen Einfluss auf das Verhalten integraler Brücke haben. Die Modellierung (Abbildung 38) einer
größeren Anzahl an dreidimensionalen, integralen Brückentragwerken mit unterschiedlichen
Brückenlängen, Feldweiten, Winkeln im Grundriss, Pfahltypen und Laststellungen wird durchgeführt, um
ein umfassenderes Wissen über den Einfluss dieser Parameter zu erlangen. Besondere Beachtung schenkt
man dem Verhalten schiefwinkliger Tragwerke. Des Weiteren beinhaltet die Untersuchung eine
weitreichendere Empfehlung für die maximale Länge und Schiefstellung von integralen
Brückentragwerken.
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Einflussgrößen für das Verhalten integraler Brückentragwerke im Längsschnitt und im Grundriss
[4 S. 7]............................................................................................................................................................ 13
Tabelle 2: Parameter der Beeinflussung des Schwindens [4 S. 9] ................................................................. 19
Tabelle 3: Parameter der Beeinflussung der Kriechzahl [4 S. 9] ................................................................... 20
Tabelle 4: Wirksame Überbauverkürzungen - Einfluss des unterschiedlichen Betonalters beim
Fugenschluss (in ‰) [4 S. 12] ........................................................................................................................ 21
Tabelle 5: Erddruckansatz auf Stützkonstruktionen in Abhängigkeit derer Nachgiebigkeit [47 S. 42] ......... 34
Tabelle 6: Anhaltswerte zur erforderlichen Wandbewegung zur Erzeugung des aktiven Erddrucks [47 S. 44]
....................................................................................................................................................................... 35
Tabelle 7: Anhaltswerte zur erforderlichen Wandbewegung zur Erzeugung des passiven Erddrucks [47 S.
46] ................................................................................................................................................................. 35
Tabelle 8: Anzahl an Integralen Brücken [49 S. 16] ....................................................................................... 36
Tabelle 9: Sunnibergbrücke ........................................................................................................................... 38
Tabelle 10: Salginatobelbrücke ..................................................................................................................... 39
Tabelle 11: Schwandbachbrücke ................................................................................................................... 40
Tabelle 12: Nesenbachbrücke ....................................................................................................................... 41
Tabelle 13: La-Ferté – Steg ............................................................................................................................ 42
Tabelle 14: Brücke ......................................................................................................................................... 43
Arbeitspaket 2
Ziele:
1) Erstellung eines Fragenkataloges unter Berücksichtigung der Erkenntnisse des AP 1 zu den Inhalten:
a. Tragwerkskonzepte im Bestandsnetz
b. Ausbildung der Rahmenecke bei Integralbrücken
c. Erfahrung über Unterhaltskosten und Dauerhaftigkeit der Konstruktion
d. Angewandte Ertüchtigungsmaßnahmen im Sanierungsfall
e. Vor- und Nachteile der im Land gültigen Norm, Richtlinie, etc.
2) Auswertung der Ergebnisse der Umfrage bzw. Gespräche
3) Vergleich mit den Ergebnissen aus Arbeitspaket 1
4) Zwischenbericht mit den Inhalten aus AP 1 und AP 2
Aufbauend auf den Ergebnissen der Literaturstudie wird ein Fragenkatalog zu den in Punkt 1) aufgelisteten
Inhalten erstellt. Der Fragenkatalog wird an nationale und internationale Straßenbauämter sowie
Tragwerksplaner verschickt, um ein breites Spektrum an Erfahrungswerten zu sammeln. Durch die guten
Kontakte der beiden Antragssteller ist eine Umfrage in diesem Umfang möglich und sinnvoll.
Die Umfrage beschränkt sich auf jene Länder, in denen ähnliche klimatische Bedingungen vorherrschen wie in
Österreich. Dies betrifft die Länder: Deutschland, Italien (Südtirol), Schweiz und Tschechien.
Im Anschluss werden die Ergebnisse der Umfrage ausgewertet und mit denen des Arbeitspaketes 1 verglichen.
Etwaige auftretende Fragestellungen im Zuge des Vorhabens werden mit integriert.
Im Zuge eines Zwischenberichtes werden die gewonnen Erkenntnisse und Erfahrungswerte im integralen
Brückenbau aus Arbeitspaket 1 und 2 veröffentlicht.
Methode:
Zwischenbericht zu den Ergebnissen aus AP 1 und AP 2 soll den Stand der Anwendung der Integralbrücken
und die Adaptierung von konventionellen Tragwerken wiedergeben.
Meilenstein Nr. 1: Bericht zu AP 1 und 2
Bgld Flach-
95.4110 16.00 16.00 10.00 Platte 0.68 C45/55 4,00/1,00 1970
16021 gründung
Bgld Flach-
93.5000 5.80 5.83 11.30 Platte 0.35 C45/55 4,90/0,60 k.A.
23039 gründung
10,00 +
Stmk Flach- 4,65 bzw.
100.0000 14,00 + 35.40 14.55 Platte 0.55 C30/37 1970.
5661 gründung 4,25/1,00
10,00
Tiefgründung
Stmk Hohl-
100.0000 34.80 34.80 16.00 1,10/1,55 C30/37 (5xSchlitz- 3,25/1,00 1970
5641 kasten
wand)
3.1 OBJEKT 06006, BRÜCKE ÜBER DIE B51 BEI NEUSIEDL/SEE (BGLD)
3.1.1 BESTAND
Kreuzungswinkel 86,1104 gon
Stützweite senkrecht: 11,45 + 16,90 + 15,40 m
Länge in HT-Achse: 44,81 m
Breite: 15,50 m
Querschnitt: Plattenbalken (H = 0,60 m (Steg) bzw. 1,25 m (gesamt)), C25/30 (lt. Prüfung)
Widerlager: aufgelöst auf Flachgründ., H = 6,37 m, d = 1,20 m, bewehrt, C25/30 (lt. Prüfung)
Fahrbahnaufbau: 10 cm
Norm: B4002:1970
3.1.2 INTEGRALISIERUNG
Sanierungsjahr: 2012
Temperaturansatz: nur konstant +/- 30°K
Erddruckansatz: Passiver Erddruck
Sonderfahrzeuge: LM3 [3000/200, 5 km/h] mit häufigem LM1
Widerlager: geschlossen und biegesteifes Rahmeneck
Stützen: zu Scheibe geschlossen und beiderseits Stecker
Aufbeton: 8-15 cm, Dübel über Stützen und in Entw. Achse, sowie Überkronung Kragarm
Schleppplatte: biegesteif verbunden, aber in Berechnung nicht berücksichtigt
Fahrbahnaufbau: 14 cm
3.2.1 BESTAND
Kreuzungswinkel 81,6134 gon
Stützweite senkrecht: 7,085 + 10,63 + 7,085 m
Länge in HT-Achse: 28,49 m
Breite: 9,10 m
Querschnitt: Platte (H = 0,50), C40/50 (lt. Prüfung)
Widerlager: aufgelöst auf Flachgründung, H = 1,70 m, d = 0,80 m, bewehrt, C16/20
Fahrbahnaufbau: 10 cm
Norm: B4002:1964&1970
3.2.2 INTEGRALISIERUNG
Sanierungsjahr: 2011
Temperaturansatz: k.A.
Erddruckansatz: k.A.
Sonderfahrzeuge: LM3 [3000/200, 5 km/h] mit häufigem LM1
Widerlager: Stecker beiderseits
Stützen: Stecker beiderseits
Aufbeton: 10 cm, Überkronung Kragarm
Schleppplatte: biegesteif verbunden
Fahrbahnaufbau: 14 cm
3.3.1 BESTAND
Kreuzungswinkel 95,4110 gon
Stützweite senkrecht: 16,00 m
Länge in HT-Achse: 16,00 m
Breite: 10,00 m
Querschnitt: Platte (H = 0,68), C45/55 (lt. Prüfung)
Widerlager: Flachgründung, H = 4,00 m, d = 1,00 m, bewehrt, C16/20
Fahrbahnaufbau: 12 cm
Norm: B4002:1970
3.3.2 INTEGRALISIERUNG
Sanierungsjahr: 2012
Temperaturansatz: k.A.
Erddruckansatz: k.A.
Sonderfahrzeuge: LM3 [3000/200, 5 km/h] mit häufigem LM1
Widerlager: Stecker luftseitig + 10 cm Rucksack
Stützen: keine vorhanden
Aufbeton: 8-16 cm, Dübel nur in Entw. Achse
Schleppplatte: biegesteif verbunden
Fahrbahnaufbau: 14 cm
3.4.1 BESTAND
Kreuzungswinkel 84,0000 gon
Stützweite senkrecht: 14,85 + 17,00 + 23,75 m
Länge in HT-Achse: 55,60 m
Breite: 10,90 m
Querschnitt: Platte mit Hohlkörpern (H = 1,10), C30/37
Widerlager: Flachgründung, H = 8,50 m, d = 1,05 m, bewehrt, C25/30
Fahrbahnaufbau: 10 cm
Norm: B4002:1970
3.4.2 INTEGRALISIERUNG
Sanierungsjahr: 2008
Temperaturansatz: konstant +/- 20°K, Gradient +5°K bzw. +10°K
Erddruckansatz: ΔK (= Ka - K0)
Sonderfahrzeuge: nach RVS 15.02.23 (200t im Alleingang und 150t im Gegenverkehr)
Widerlager: Lager ausbetoniert
Stützen: Manschette am Fuß und Lager ausbetoniert
Aufbeton: 10 cm, Überkronung Kragarm, sowie örtliche Dübel
Schleppplatte: biegesteif verbunden
Fahrbahnaufbau: 14 cm
3.5.1 BESTAND
Kreuzungswinkel 73,2500 gon
Stützweite senkrecht: 16,30 m
Länge in HT-Achse: 17,85 m
Breite: 9,80 m
Querschnitt: Platte (H = 0,81), C35/45 (lt. Prüfung)
Widerlager: Rost (H = 1,50 m, d = 1,10 m, C16/20) auf 3 Pfählen (DM 90 cm, L = 19 m, C25/30)
Fahrbahnaufbau: 12 cm
Norm: B4002:1970
3.5.2 INTEGRALISIERUNG
Sanierungsjahr: 2012
Temperaturansatz: k.A.
Erddruckansatz: k.A.
Sonderfahrzeuge: LM3 [3000/200] (ohne nähere Angabe)
Widerlager: einbetonieren der Lager und eingeschlitzte Rahmeneckbewehrung
Stützen: keine vorhanden
Aufbeton: keiner vorgesehen
Schleppplatte: verbunden
Fahrbahnaufbau: 14 cm
3.6.1 BESTAND
Kreuzungswinkel 41,1700 gon
Stützweite senkrecht: 10,00 m
Länge in HT-Achse: 16,60 m
Breite: 8,80 m
Querschnitt: Plattenbalken (H = 1,10 m (Steg) bzw. 1,40 m (gesamt)), C45/55 (lt. Prüfung)
Widerlager: Flachgründung, H = 3,30 m, d = 0,90 m, bewehrt, C40/50 (lt. Prüfung)
Fahrbahnaufbau: 10 cm
Norm: B4002:1970
3.6.2 INTEGRALISIERUNG
Sanierungsjahr: 2011
Temperaturansatz: konstant +37°/-28°K, Gradient +15°/-10°K
Erddruckansatz: Erdruhedruck
Sonderfahrzeuge: LM3 [3000/200, 5 km/h] mit häufigem LM1
Widerlager: biegesteifes Rahmeneck
Stützen: keine vorhanden
Aufbeton: 10 cm, Überkronung Kragarm und Dübel in Entw. Achse
Schleppplatte: biegesteif verbunden, aber nicht berücksichtigt
Fahrbahnaufbau: 14 cm
3.6.4 BESTAND
Kreuzungswinkel 93,5000 gon
Stützweite senkrecht: 5,80 m
Länge in HT-Achse: 5,83 m
Breite: 11,30 m
Querschnitt: Platten (H = 0,35 m), C45/55 (lt. Prüfung)
Widerlager: Flachgründung, H = 4,90 m, d = 0,60 m, bewehrt
Fahrbahnaufbau: 10 cm
Norm: k.A.
3.6.5 INTEGRALISIERUNG
Sanierungsjahr: 2013
Temperaturansatz: k.A.
Erddruckansatz: k.A.
Sonderfahrzeuge: LM3 [3000/200, 5 km/h] mit häufigem LM1
Widerlager: Stecker beiderseits
Stützen: keine vorhanden
Aufbeton: 10 cm, Überkronung Kragarm und Dübel in Entw. Achse
Schleppplatte: verbunden
Fahrbahnaufbau: 14 cm
3.7.1 BESTAND
Kreuzungswinkel 100,0000 gon
Stützweite senkrecht: 10,00 + 14,00 + 10,00 m
Länge in HT-Achse: 35,40 m
Breite: 14,55 m
Querschnitt: Platte (H = 0,55 m), C30/37
Widerlager: Flachgründung, H = 4,45 m, d = 1,00 m, bewehrt, C16/20
Fahrbahnaufbau: k.A.
Norm: B4002:1970
3.7.2 INTEGRALISIERUNG
Sanierungsjahr: 2013
Temperaturansatz: konstant +/- 29°K, Gradient +9°/-8°K
Erddruckansatz: k.A.
Sonderfahrzeuge: LM3 [1800/150, 30 km/h] im Verkehr und [2400/240, 5 km/h] im Alleingang
Widerlager: Stecker luftseitig, Vorsatzschale und Rucksack
Stützen: keine Maßnahmen
Aufbeton: 12 cm, Überkronung Kragarm
Schleppplatte: gelenkig (konventionell)
Fahrbahnaufbau: 12 cm
3.8.1 BESTAND
Kreuzungswinkel 100,0000 gon
Stützweite senkrecht: 34,80 m
Länge in HT-Achse: 34,80 m
Breite: 16,00 m
Querschnitt: Hohlkasten, 2-zellig, vorgespannt (H = 1,55 m (gesamt)), C30/37
Widerlager: Tiefgründung (5 Schlitzwände), H = 3,25 m, d = 1,00 m, bewehrt, C25/30
Fahrbahnaufbau: 7 cm
Norm: B4002:1970
3.8.2 INTEGRALISIERUNG
Sanierungsjahr: 2013
Temperaturansatz: k.A.
Erddruckansatz: k.A.
Sonderfahrzeuge: k.A.
Widerlager: Stecker und Rucksack
Stützen: keine vorhanden
Aufbeton: 17 cm, Überkronung Kragarm
Schleppplatte: gelenkig (konventionell)
Fahrbahnaufbau: 12 cm
TABELLENVERZEICHNIS
LITERATURVERZEICHNIS
Arbeitspaket 3
Ziele:
Statisches System:
o Einfeld- und Zweifeldträger
o Berücksichtigung der Bauzustände bei Systemänderung
Geometrie und Anlageverhältnisse des Bauwerks:
o Kreuzungswinkel
o verschiedene Steigungen
o Krümmung im Grundriss
o Stützweite
Überbau:
o Platte und Plattenbalken
Unterbau:
o Einfluss der Höhe und des Querschnittes der Widerlagerwand
o Einfluss von Flügelmauern, etc.
Fundierung und Untergrund:
o Elastizität der Gründung sowie des Untergrundes
o Flachgründung, Tiefgründung insbesondere Länge, Anordnung und Winkel der Bohrpfähle
Ständige Lasten:
o Eigengewicht des Tragwerkes und Aufbaus (neu und alt)
o Last der Hinterfüllung auf die Gründung und Widerlagerwand
Wesentliches Ziel der Parameterstudie ist die Feststellung des Ertüchtigungsausmaßes infolge einer
Systemänderung.
Methode:
Für die numerischen Untersuchungen stehen die Programme SOFISTIK und INFOGRAPH zur Verfügung. Es
werden weitgehende Parameterstudien durchgeführt. Die Ergebnisse der Parameterstudie dienen der
Herleitung der Bemessungsmodelle für AP 5.
Abbildung 2: Gelenkige Modellierung des Anschlusses zwischen Fahrbahnplatte und Widerlagerwand in SOFiSTiK
Da die Knotenebene für die Elemente der Fahrbahnplatte oben liegt bedarf es für die Kopplungen einer
genaueren Betrachtung. Abbildung 4 zeigt die Lage der Kopplungen zwischen Fahrbahn und
Widerlagerwand. Für die Lasten aus Erddruck wird die vollständige Widerlagerwand modelliert, um den
auftretenden Erddruck über die gesamte Höhe in der Berechnung abbilden zu können. Damit es möglich
wird, den Übergang zwischen Fahrbahnplatte und Widerlagerwand gelenkig mit Federn (Grundsysteme 1
und 2) sowie biegesteif mittels Kopplungen (Grundsysteme 3 und 4) zu modellieren, müssen für beide
Bauteile getrennte Knoten vorhanden sein. Wie in Abbildung 4 ersichtlich, wird der obenliegende
Eckknoten der Fahrbahn mit der Widerlagerwand in der Höhe der Schwerachse der Fahrbahn mit Federn
bzw. Kopplungen verbunden. Dieser Eckknoten der Fahrbahn ist im Abstand von vom Knoten im
Widerlagerwandkopf positioniert. Der Abstand ist größer als die im Programm definierte Toleranz
( ). Durch den Abstand von wird dafür gesorgt, dass die beiden Knoten stets als getrennte
Knoten vorhanden bleiben. Liegen die Knoten innerhalb der Toleranz, kommt es automatisch zu einem
Zusammenfassen dieser und damit zu einer biegesteifen Verbindung von Fahrbahnplatte und
Widerlagerwand.
2.4.1 ÜBERBAU
Die Modellierung des Fahrbahnquerschnittes erfolgt einer aus Flächenelementen bestehenden
Fahrbahnplatte und zwei Stäben. Die Stäbe sind schubfest mit der Platte verbunden. Sie dienen der
Querkraftübertragung und zur Vergrößerung der statischen Höhe d. Für die Haupttragwirkung erfüllt die
Platte die Funktion einer Gurtscheibe und verteilt durch die Plattenwirkung die Belastung auf das
Hauptsystem in Längsrichtung. [5 S. 183] Die Knotenebene befindet sich an der Oberseite (Abbildung 9),
da eine Aufbringung des Aufbetons aus modelltechnischen Gründen auf diese Weise erfolgt. Der aus
Flächenelementen generierten Platte wird lediglich ein E- Modul in Querrichtung E90 zugewiesen, um die
Tragwirkung dieser auf diese Richtung zu beschränken. Zusätzlich erfolgt eine Reduktion der Normalkraft-
Steifigkeit der Platte auf 1/1000 des Ausgangswertes, um die Gesamtbelastung in Längsrichtung nur über
die Stabschnittgrößen abzutragen. [6 S. 6] Die Steifigkeit der Platte wird auf das 0.6-fache des E90-Moduls
reduziert. Diese Annahme beruht auf Erfahrungswerten der Abnahme des Verhältnisses der
Biegesteifigkeit im Zustand II. Durch diese Abminderung des E-Moduls verschlechtert sich auch das
Verhältnis der Steifigkeiten zwischen Platte und Steg und eine ungünstigere, aber auf der sicheren Seite
liegende, Querverteilung ist die Folge. Eine Darstellung der Einflusslinien zwischen einer starr-gelagerten
und einer federnd-gelagerten Platte mit einem verminderten Steifigkeitsverhältnis von Steg und Platte
erfolgt in Abbildung 8. [5 S. 473 f.]
Die Stäbe dienen der Lastabtragung in Längsrichtung. Um die geometrische Höhe des Plattenbalkens und
somit der Stäbe festzulegen, werden erzielbare Schlankheiten von Plattenbalkenquerschnitten betrachtet.
Diese liegen bei einfeldrigen Plattenbalken ohne Längsvorspannung in der Regel zwischen 10 und 15. Die
Anzahl der Stege und somit auch der Stäbe wird auf Grundlage von [5] festgelegt. Die Abmessungen der
Hauptträger und die daraus resultierenden Steifigkeiten - EA und EJ - der Stäbe werden in Abhängigkeit
der Länge des Kragarmes, dem Abstand und der Breite der Stege und der Momentennullpunkte l0
aufgrund der mitwirkenden Breite beff lt. ÖNorm EN 1992-1-1 [7] ermittelt.
Nach DIN 1045-1 [8] darf für die Schnittgrößenermittlung die gesamte Stützweite mit einer konstanten
mitwirkenden Plattenbreite angesetzt werden, da die hierdurch bereichsweise falsch angesetzte Steifigkeit
keinen großen Einfluss auf die Schnittgrößenermittlung hat. Für die Bemessung der einzelnen Querschnitte
Abbildung 9: Stabquerschnitte
Die Schnittkraftverteilung in der Platte hängt nicht nur von der Biegesteifigkeit sondern auch von der
Torsionssteifigkeit der Stege ab. Aus Abbildung 10 ist ersichtlich, dass es der Notwendigkeit bedarf, eine
realitätsnahe Annahme der Torsionssteifigkeit für die Ermittlung der für die Bemessung relevanten
Schnittgrößen in der Platte zu treffen. In dieser Parameterstudie erfolgt eine Abminderung der
Torsionssteifigkeit der Stäbe auf das 0,5-fache des Ausgangswertes. Dies ist notwendig, da nur der Steg
des Stabes eine Verdrehung der Platte verhindert, jedoch nicht der Plattenanteil des Stabes (beff).
2.4.2 WIDERLAGERWAND
Die Modellierung der Widerlagerwand erfolgt ebenfalls mit Flächenelemente. Das Hauptaugenmerk muss
dabei vor allem auf die Übergangsbedingungen zwischen Über- und Unterbau gelegt werden.
Um die Änderung der Übergangsbedingungen (gelenkiger und biegesteifer Anschluss) bei der
Parameterstudie berücksichtigen zu können, dürfen die Knoten der Widerlagerwand nicht mit denen des
Plattenbalkens zusammenfallen (Berücksichtigung der Toleranz; s.a. Kapitel 2.2.1). Die Kopplung des
Plattenbalkens und der Widerlagerwand erfolgt auf Höhe der Schwerachse des Plattenbalkens (s.
Abbildung 13).
Abbildung 14: Modell des statischen Systems (1-feldrige, schiefwinkelige Platte) in SOFiSTiK
Bauteil Betonfestigkeitsklasse
Widerlagerwand C20/25
2.7.1 BODENFEDERN
Die Annahme, dass die Setzungen bereits abgeschlossen sind und somit starre Auflager in x- und z-
Richtung angebracht werden können, unterschätzt die Nachgiebigkeit der Gründungssohle. Eine
Änderung der festen Auflager in Federn mit wirklichkeitsnaher Steifigkeit bringt bei der Betrachtung der
Schnittgrößen deutliche Verbesserungen und der Realität entsprechende Ergebnisse. Die
Verschieblichkeit in Querrichtung der Brücke wird ebenfalls mit Federn gewährleistet. Gerade zufolge der
Temperaturbelastung entstehen bei starrer Lagerung ungewöhnlich hohe Zwangsbeanspruchungen, die
mithilfe der nachgiebig-modellierten Boden-Bauwerks-Beziehung reduziert werden. Die Ermittlung der
Bodenfedern wird nachstehend beispielhaft nach [4 S. 4] verdeutlicht.
(
(
Die Vertikalfedern werden unter der Annahme abgebildet, dass eine Ausnutzung der zulässigen
Sohlnormalspannung auf der gesamten Gründungsfläche eine Setzung von smax möglich ist. Damit ergeben
sich folgende Vertikalfedern:
Oberer Grenzwert:
Unterer Grenzwert
2.7.2 DREHFEDERKONSTANTE K
Die Ermittlung der Drehfederkonstante für den Boden wird gemäß Petersen [11 S. 912] durchgeführt.
Als Eingangswerte dienen die Steifezahl und die Breite der Flachgründung (= Breite des Tragwerks).
Mittels der Querdehnungszahl und der Steifezahl lässt sich der E-Modul des Bodens errechnen. Der
Wert (abhängig von , und ) wird mit angenommen (siehe Abbildung 15), da bei der Gründung
von einem bindigen Boden ( ) und von ausgegangen wird. Der Wert wird aus dem -
Verhältnis aus den gegebenen Werten linear interpoliert. Aus den ermittelten Werten ergibt sich
abhängig von der gewählten Steifezahl eine Drehfederkonstante . Die Ermittlung der Federkonstante
wird nachstehend beispielhaft verdeutlicht [4 S. 3f]:
Die Fahrbahnbreiten beschreiben dabei einen 1, 2, 3 und 4 spurige Fahrbahn. Am Tragwerk wird weiters
ein Randbalken von 1,25 m Breite angeordnet (siehe nachstehende Abbildung). Die Steifezahl zur
Ermittlung der Drehfedersteifigkeit des Bodens variiert von „Sand, rundkörnig, lockere Lagerung“ bis
„Fels“ nach [11 S. 912].
Die Fahrbahnbreiten beschreiben dabei einen 1, 2, 3 und 4 spurige Fahrbahn. Am Tragwerk wird weiters
ein Randbalken von 1,25 m Breite angeordnet (Abbildung 17). Die Steifezahl zur Ermittlung der
Drehfedersteifigkeit des Bodens variiert von „Sand, rundkörnig, lockere Lagerung“ bis „Fels“ nach [11 S.
912].
4.1.1 PLATTENTRAGWERK
Die ständigen Lasten bestehen einerseits aus dem Eigengewicht des Tragwerks, welches automatisch vom
Programm über das Volumen der einzelnen Bauteile und das jeweilige Material ermittelt wird (Lastfall
1001). Eine Auskragung des Querschnittes wird mittels einer Linienlast sowie mit einem Linienmoment
auf beiden Längsseiten des Tragwerks berücksichtigt. Weiters ist das Eigengewicht des Randbalkens und
eines Geländers (Lastfall 1002) und der Ausbaulast (Lastfall 1003) zu berücksichtigen. Das Eigengewicht
des Randbalkens wird vereinfacht als Linienlast/-moment auf den Längsseiten des Tragwerks angebracht.
Abbildung 18 zeigt einen Fahrbahnquerschnitt sowie die Umrechnung der Randbalkenlast in eine
Linienlast und in ein Linienmoment.
( )
4.2.1 PLATTENTRAGWERK
Lastfall 1001 und Lastfall 1002 wird analog zu Kapitel 4.1.1 auf das System aufgebracht, es ändert sich
lediglich die Ausbaulast (Lastfall 1003)
Lastfall 1003 - Ausbaulast:
Für die Systeme nach Eurocode wird die Ausbaulast gemäß RVS 15.03.15 [15] angenommen und ergibt
sich zu:
Deckschicht
Tragschicht
Schutzschicht
4.2.2 PLATTENBALKEN
Die Lasten werden analog zu Kapitel 4.1.2 und 4.2.1 auf das System aufgebracht.
Abbildung 21 maßgebende Länge L (oben) und dynamische Beiwerte für Bauteile aus Beton und Stahlbeton [1 S. 4]
5.1.1.1 P LATTENTRAGWERK
Regelverkehr
Es werden verschiedene Varianten der Fahrspurpositionierung erstellt und untersucht. Die Flächenlast ist
für alle Fahrspuren gleich groß und wird analog zur Vorgehensweise lt. Eurocodesystem (s. Kapitel 5.2) für
jede Spur in einem getrennten Lastfall aufgebracht. Variante 1 und Variante 2 (Abbildung 22)
positionieren die maßgebenden zwei Fahrspuren jeweils am Rand der Fahrbahnplatte.
Abbildung 22: Spuren Für Verkehrslasten lt. ÖNorm – Variante 1 (links) und Variante 2 (rechts)
Die Laststellung der Fahrzeuge in Längsrichtung kann Abbildung 34 entnommen werden. Es ändern sich
lediglich die Radaufstandsflächen, -abstände sowie die Lastgrößen. Da im Bereich der Fahrzeuge die
gleichmäßige Flächenlast nicht anzusetzen ist, diese jedoch in einem eigenständigen Lastfall über die
gesamte Fahrbahn aufgebracht wird, muss sie in diesem Bereich wieder aufgehoben werden. Dies erfolgt
gleichzeitig mit dem Lastfall des Fahrzeuges in Form einer negativ wirkenden Flächenlast und ist in
Abbildung 24 dargestellt.
SONDERFAHRZEUG
Die Lastfälle 14998 und 14999 decken die als belastet anzunehmenden Gehsteige in Kombination mit dem
Raupenfahrzeug ab. Die Laststellungen des Sonderfahrzeuges in Querrichtung werden gemäß
ÖNorm B 4002 (1970) gewählt. Diese sind nicht spurgebunden und werden über die gesamte Breite
angesetzt. [1]
Regelverkehr
Die Überlegungen zur Anordnung der Fahrstreifen für die Erfassung der maßgebenden Laststellung erfolgt
affin zu denen des Eurocodes. Bei Variante 1 und 2 befindet sich die maßgebende Fahrspur am äußeren
Rand Abbildung 25.
Die Variante 3 geht von einer Anordnung der maßgebenden Fahrspuren links und rechts von der
Fahrbahnachse aus Abbildung 26. Eine Änderung der Positionierung der Fahrstreifen 1 und 2 für die
Betrachtung einer schiefwinkligen Brücke ist nicht notwendig, da diese derselben Belastung ausgesetzt
sind.
Die Positionierung der Wanderlasten erfolgt affin zu Kapitel 5.2.2.1. Eine Änderung der Abstände der
Anordnung der Achslasten ist auch in diesem Fall möglich.
SONDERFAHRZEUG
Die Lastfälle 5998 und 5999 beinhalten die mit Fußgängern belasteten Gehsteige im Zusammenhang mit
dem Raupenfahrzeug (Sonderfahrzeug). Die Laststellungen des Sonderfahrzeuges in Querrichtung werden
gemäß ÖNorm B 4002 (1970) gewählt. Diese sind nicht spurgebunden und werden über die gesamte
Breite angesetzt. [1]
5.2.1.1 P LATTENTRAGWERK
Es werden vier verschiedene Varianten der Fahrbahn in Fahrspuren vorgenommen, um den
Rechenaufwand zu reduzieren. Die Lage der einzelnen Spuren hat zwar bei einer geraden Brücke auf die
resultierenden Schnittgrößen über die gesamte Breite keinen Einfluss, jedoch hat dies bei einer
schiefwinkeligen Brücke einen großen Einfluss, weshalb die unterschiedlichen Varianten implementiert
sind. Die folgenden Abbildungen stellen die vier Varianten dar. Die einzelnen Fahrspuren sind dabei mit
eingekreisten Nummern versehen. Der Buchstabe ‚R‘ steht hierbei für die Restfläche. Variante 1 und
Variante 2 (Abbildung 28) positionieren die maßgebende Spur 1 jeweils am Längsrand des Tragwerks. In
Variante 3 und Variante 4 (Abbildung 29) befindet sich diese jedoch in der Mitte. Hier wird lediglich die
Position der folgenden Spuren 2 und 3 verändert. Auf die somit generierten Fahrspuren, werden nun die
vorgeschriebenen Flächenlasten sowie die Achslasten der Fahrzeuge aufgebracht.
Abbildung 29: Spuren für Verkehrslasten lt. Eurocode - Variante 3 (links) und Variante 4 (rechts)
5.2.1.2 P LATTENBALKEN
Zur Reduktion des Rechenaufwandes werden im Vorhinein Überlegungen angestellt, die die
ungünstigsten Verteilungen der Fahrspuren beinhalteten. Somit wird die Anzahl der Anordnungen der
Fahrspuren in Abhängigkeit der untersuchten Fahrbahnbreite und Anzahl der Spuren auf maximal sechs
Varianten begrenzt. Bei den Varianten 1 und 2 wird die maßgebende Fahrspur am Rand positioniert
(Abbildung 30). Die Erstellung der Variante 2 ist notwendig, um auch eine Untersuchung von
schiefwinkligen Brückentragwerken durchführen zu können.
Die Positionierung der maßgebenden Fahrspur erfolgt bei den Varianten 3 und 4 in der Mitte der
Fahrbahn. Eine Änderung der Anordnung der Spuren 2 und 3 beruht auf der Möglichkeit der
Untersuchung der Auswirkungen der Schiefwinkligkeit (Abbildung 31). Die Positionierung der
maßgebenden Fahrspur der Varianten 5 und 6 erfolgt direkt über den Steg des Plattenbalkens (Abbildung
32).
5.2.2 LASTMODELL 1
Das Lastmodell 1 gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil ist eine Doppelachse (TS), welche in jedem
rechnerischen Fahrstreifen nur einmal in der ungünstigsten Stellung zu positionieren ist. Die
aufzubringende Achslast beträgt und ist mit einer Radaufstandsfläche von 0,40 [m] Seitenlänge zu
berücksichtigen. Der zweite Teil ist eine verteilte Gleichlast (UDL) und beträgt . In beiden Fällen
handelt es sich bei dem -Wert um einen Anpassungsfaktor. Die aufzubringenden Lasten sind von der
Nummer des jeweiligen Fahrstreifens abhängig (Abbildung 33).
Abbildung 33: Lastmodell 1 - Lasten auf den einzelnen Fahrstreifen [5 S. 460] [2 S. 35]
5.2.2.2 P LATTENBALKEN
Bei den Achslasten handelt es sich auch hier um Wanderlasten, deren Abstand vom Anwender frei
gewählt werden kann. Zusätzlich zu den so generierten Laststellungen gibt es fünf voreingestellte
Positionierungen des Tandem-Systems (s. a. Abbildung 34).
Für die Temperaturlast in der Widerlagerwand wird eine Differenz zur Temperatur des Überbaus von
unterstellt. [18] (6.1.6) Diese wird stets gleichzeitig mit der gleichmäßigen Temperaturlast in der
Fahrbahnplatte angenommen. Dabei wird entweder Ausdehnung (exp) bzw. Verkürzung (con) in beiden
Bauteilen zusammen betrachtet. Eine Kombination von Ausdehnung in einem und Verkürzung im Bauteil
ist nicht vorgesehen.
Der Erddruck, welcher aus einer Wandbewegung entsteht, ist abhängig von der Art dieser Bewegung
(Drehung um Wandfuß bzw. Parallelverschiebung). Im ersten Schritt werden die für den aktiven Erddruck
nötigen Wandverschiebungen in Verhältnis zur Wandhöhe festgelegt. Die Werte sind zudem noch
abhängig von der vorhandenen Lagerung. Die sich daraus ergebende Erddruckverteilungen sind Tabelle 9
zu entnehmen, analog dazu sind diese auch in der ÖNorm [19 S. 7] zu finden.
Für Bestandstragwerke (gelenkig gelagerter Überbau) wird der Erdruck gemäß ÖNORM B 4434 [19]
angesetzt (siehe Kapitel 7.1.1). Als ständig wirkend angenommen wird der aktive Erddruck für die
Berechnung herangezogen. Der veränderliche Anteil ergibt sich aus dem halben Erdruhedruck zuzüglich
R 2,5 kN/m² 0 0
Gleitflächenneigung: J = 60°
h1 = 8,66 m
Bauzustand 1
Bauzustand 2
Windlasten
Der aktuellen Berechnung der Windlasten liegen die ÖNorm EN 1991-1-4 [22] bzw. ÖNorm EN 1991-1-4
[23] zugrunde. Die Ermittlung gemäß veralteter Norm erfolgt laut ÖNorm B 4002 [1].
Schneelasten
Die Schneelasten für Tragwerke sind in den Normen ÖNorm EN 1991-1-3 [24] bzw. ÖNorm B 1991-1-3
[25] geregelt. Weiters finden sich die Schneelasten in der Norm ÖNorm B 4002 [1]. Diese sind jedoch nur
für überdachte Bauwerke zu berücksichtigen.
Baugrundbewegungen
Auf einen Ansatz von Baugrundbewegungen wurde auf Grund der Konsolidierung des Bodens bei
Bestandstragwerken verzichtet.
Außergewöhnliche Einwirkungen
Auch lt. ÖNorm B 4002 [1] ist ein Anprall von Straßenfahrzeugen an Stützen und Pfeiler zu
berücksichtigen. Sie gibt ein einfaches Modell vor, bei dem alle Stützen und Rahmenstiele, bei denen die
Möglichkeit eines Anpralls besteht, zu belasten sind. Dies erfolgt über eine in 1,20 [m] Höhe
anzubringenden Ersatzlast, welche mit 100 [to] parallel zur Straßenachse bzw. mit 50 [to] orthogonal zur
Straßenachse zu berücksichtigen ist. Die beiden Varianten schließen sich gegenseitig aus und sind somit
nicht zu überlagern. Als zusätzlicher Lastfall ist am Überbau ein abgeirrter LKW in ungünstigster Stellung
anzunehmen. Hierbei sind keine weiteren Verkehrslasten in Rechnung zu stellen.
Die außergewöhnlichen Einwirkungen sind in ÖNorm EN 1991-1-7 [28] bzw. ÖNorm B 1991-1-7 [29]
definiert. Es gilt zu beachten, dass die einzelnen außergewöhnlichen Einwirkungen sich gegenseitig
ausschließen und somit nicht zu überlagern sind. [9 S. 11] Aus Straßenverkehr möglicherweise
auftretende außergewöhnliche Einwirkungen sind festgelegt in [9 S. 10]
Lastfallnummer Beschreibung
Ständige Lasten
1003 Ausbaulast
Temperaturlasten
Verkehrslasten
Erddruck
Lastfallnummer Beschreibung
Ständige Lasten
1003 Ausbaulast
Temperaturlasten
Verkehrslasten
1501+, 1601+, 1701+, 1801+ Flächenlasten aus Verkehr für die einzelnen Varianten
Erddruck
Lastfallnummer Beschreibung
Ständige Lasten
1003 Ausbaulast
Temperaturlasten
Verkehrslasten
Erddruck
Lastfallnummer Beschreibung
Ständige Lasten
1003 Ausbaulast
Temperaturlasten
Verkehrslasten
1501+, 1601+, 1701+, 1801+ Flächenlasten aus Verkehr für die einzelnen Varianten – Feld 1
1551+, 1651+, 1751+, 1851+ Flächenlasten aus Verkehr für die einzelnen Varianten – Feld 2
Erddruck
Lastfallnummer Beschreibung
Ständige Lasten
1003 Ausbaulast
Temperaturlasten
Verkehrslasten
Erddruck
Lastfallnummer Beschreibung
Ständige Lasten
1003 Ausbaulast
Temperaturlasten
Verkehrslasten
Erddruck
Lastart Bezeichnung
Da es sich um ein Brückentragwerk handelt, wird für die Teilsicherheitsbeiwerte aus veränderlicher
Verkehrslast der Faktor anstatt der sonst im Hochbau üblichen verwendet [31 S. 16]. Abbildung
39 bietet einen Überblick über die Vorgehensweise zur Bildung der Lastfallkombination gemäß Eurocode.
Die ständigen Lasten werden der Lastfallart „G“ zugeordnet. Somit erhalten sie als ständige Lasten einen
Teilsicherheitsbeiwert von bzw. . Der aufgebrachte Erddruck, welcher unabhängig von
den Verkehrslasten auftritt, wird der Lastfallart „R_S“ (ständiger Anteil) bzw. „R_V“ (veränderlicher Anteil)
Variante Beschreibung
Es muss hierbei erwähnt werden, dass für jede Variante und für jeden Fahrstreifen die Einwirkung aus
UDL getrennt in einem Lastfall gespeichert werden. Dies gilt auch für jede Laststellung der einzelnen
Fahrzeuge auf jeder Fahrspur. Es ist dem Programm somit möglich, für jede Variante die ungünstigsten
Laststellungen auf den einzelnen Streifen zu ermitteln und zu verwenden. Auch sind alle Erddrücke aus
Verkehrslasten in getrennten Lastfällen zu finden, um auch hier nur jene Lasten zu verwenden, welche
eine ungünstige Wirkung aufweisen.
Daraus ergibt sich nun für jede der sechs Varianten aus Tabelle 17 die ungünstigste Kombination in
Verbindung mit den übrigen Einwirkungen, wie Abbildung 39 zeigt. Aus diesen sechs
Lastfallkombinationen werden in einem weiteren Schritt für alle maßgebenden Schnitte die maximalen
und minimalen, sowie deren zugehörigen Schnittgrößen (Normalkraft, Querkraft und Biegemoment)
ermittelt. Die Auswertung erfolgt getrennt für die Einwirkungen aus Lastmodell 1 (Varianten 1-5) und
Lastmodell 3 (Variante 6), um in weiterer Folge für die Auswertung klar gegliederte Ergebnisse zu
erhalten. Dadurch kann im Zuge der Auswertung nachvollzogen werden, welche Last den maßgebenden
Anteil geliefert hat.
Lastart Bezeichnung
R_T 1,50 0,00 0,90 0,80 0,30 Erddruck aus Achslast / LKW
Die Vorgehensweise zur Ermittlung der ungünstigsten Kombination und der daraus resultierenden
maximale und minimalen Schnittgrößen erfolgt, bis auf kleine Unterschiede, wie bei den Systemen welche
gemäß Eurocode berechnet werden (siehe 9.5.1). Diese Unterschiede finden sich lediglich in den
Varianten der Verkehrslasten, welche in Tabelle 19 nochmals explizit angeführt sind. Die Vorgehensweise
der Lastfallkombination der einzelnen Varianten deckt sich mit der, der bereits angeführten Eurocode-
Systeme. Auch hier werden getrennte Kombinationen für den Regelverkehr (Varianten 1-4) und das
Raupenfahrzeug (Variante 5) gebildet, um eine nachträgliche Übersicht über den Einfluss der einzelnen
Verkehrslasten zu gewähren.
Tabelle 19: Variantenübersicht der Verkehrslasten lt. ÖNorm
Variante Beschreibung
Abbildung 40: Schnitte zur Schnittgrößenermittlung (1-feldriges Plattentragwerk) – Seitenansicht (links), 3D-Ansicht (rechts)
Abbildung 41: Schnitte zur Schnittgrößenermittlung (2-feldriges Plattentragwerk) – Seitenansicht (oben), 3D-Ansicht (unten)
Stabschnitte
S11 Stab 1 – linkes Auflager im Abstand d S16 Stab 2 – linkes Auflager im Abstand d
S14 Stab 1 – rechtes Auflager im Abstand d S19 Stab 2 – rechtes Auflager im Abstand d
Plattenschnitte
S22 Zwischen Stab 1 und Stab 2 S27 Widerlagerwand rechts – unterer Rand
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Verwendete Betonfestigkeitsklassen ........................................................................................... 13
Tabelle 2: Parameter für Parameterstudie am 1-feldrigen Plattentragwerk ................................................ 16
Tabelle 3: Parameter für Parameterstudie am 2-feldrigen Plattentragwerk ................................................ 17
Tabelle 4: Parameter für Parameterstudie am 1-feldrigen, schiefwinkeligen Plattentragwerk ................... 17
Tabelle 5: Parameter für Parameterstudie ................................................................................................... 18
Tabelle 6: Verkehrslasten gemäß ÖNorm B 4002 (1970) [1 S. 6] .................................................................. 21
Tabelle 7: Anzahl und Breite der rechnerischen Fahrstreifen [2 S. 31] ......................................................... 26
Tabelle 8: Erddruckansatz auf Stützkonstruktionen in Abhängigkeit derer Nachgiebigkeit [20 S. 42] ......... 33
Tabelle 9: Anhaltswerte zur erforderlichen Wandbewegung zur Erzeugung des aktiven Erddrucks [20 S. 44]
....................................................................................................................................................................... 34
Tabelle 10: Lastfälle für 1-feldrige Plattentragwerke laut ÖNorm ................................................................ 39
Tabelle 11: Lastfälle für 1-feldrige Plattentragwerke laut Eurocode ............................................................ 40
Tabelle 12: Lastfälle für 2-feldrige Plattentragwerke laut ÖNorm ................................................................ 41
Tabelle 13: Lastfälle für 2-feldrige Plattentragwerke laut Eurocode ............................................................ 42
Tabelle 14: Lastfälle für Systeme laut ÖNorm............................................................................................... 43
LITERATURVERZEICHNIS
[1] ÖNORM B 4002 (1970-12-01): Straßenbrücken - Allgemeine Grundlagen - Berechnung und
Ausführung der Tragwerke. Wien : Österreichisches Normungsinstitut.
[2] ÖNORM EN 1991-2 (2012-03-01) - Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke; Teil 2:
Verkehrslasten auf Brücken. Wien : Österreichisches Normungsinstitut.
[3] ÖNORM B 1991-2 (2011-04-15) - Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke; Teil 2: Verkehrslasten
auf Brücken (Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1991-2 und nationale Ergänzungen). Wien :
Österreichisches Normungsinstitut.
[4] König, Heunisch und Partner - Beratende Ingenieure für Bauwesen. Entwurfshilfen für integrale
Straßenbrücken - Anlage 1 - Musterberechnung für eine integrale Fuß- und Radwegbrücke.
Frankfurt am Main : s.n., 2003.
[5] Mehlhorn, Gerhard. Handbuch Brücken - Entwerfen, Konstruieren, Berechnen, Bauen und
Erhalten. Heidelberg : Springer, 2007.
[6] Hennecke, M. Bemessungsbeispiel einer Straßenbrücke mit Plattenbalkenquerschnitt. München :
DIN Fachberichte im Brückenbau - Betonbrücken, 2003.
[7] ÖNORM EN 1992-1-1 (2011-12-01) - Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton-
und Spannbetontragwerken; Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den
Hochbau. Wien : Österreichisches Normungsinstitut.
[8] DIN 1045-1 Berichtigung 2:2005-06. Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton - Teil 1:
Bemessung und Konstruktion, Berichtigungen zu DIN 1045-1:2001-07. Berlin : DIN Deutsches
Institut für Normung e. V.
[9] Unterweger, Harald. Skriptum zur Vorlesung Brückenbau Grundlagen. Graz : s.n., 2012.
[10] RVS 15.02.34: Berechnungs- und Bemessungshilfen, Bemessung und Ausführung von Aufbeton
auf Fahrbahnplatten. Wien : Österreichische Forschungsgesellschaft Straße - Schiene - Verkehr,
2011.
[11] Petersen, Christian. Statik und Stabilität der Baukonstruktionen. Braunschweig : Friedr. Vieweg &
Sohn Verlagsgesellschaft mbH, 1982.
[12] ÖNORM EN 1991-1-1 (2011-09-01) - Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke; Teil 1-1:
Allgemeine Einwirkungen - Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau. Wien :
Österreichisches Normungsinstitut.
Arbeitspaket 3
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Schnitte zur Schnittgrößenermittlung – Seitenansicht (links), 3D-Ansicht (rechts)................... 3
Abbildung 2: Auswertung charakteristische Verkehrslast für ÖNorm B4002-1958 / EC 1991-2 LM1 ............ 5
Abbildung 3: Auswertung charakteristische Verkehrslast für ÖNorm B4002-1958 / EC 1991-2 LM1 ............ 5
Abbildung 4: Auswahl- und Eingabemaske für die charakteristischen Verkehrslasten .................................. 6
Abbildung 5: Ausgabe Diagramm .................................................................................................................... 6
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Parameter für charakteristischen Verkehr ..................................................................................... 4
Glg. 1
Dieses Verhältnis gibt an, um wie viel die Eurocode-Last erhöht werden kann bzw. reduziert werden muss,
damit bei vorliegender Brückengeometrie die Schnittgrößen gleich jener der ÖNorm-Lasten sind. Die
Auswertung der charakteristischen Verkehrslast erfolgte nur am Überbau.
Glg. 2
Glg. 3
Auf den Einfluss der Längsspannung auf die Querkraft wurde verzichtet.
Auswahl ÖNorm
Mit den Button „Diagramm drucken“ wird das gewünschte Diagramm erstellt und gedruckt (s. Abbildung
5).
Arbeitspaket 3
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Schnitte zur Schnittgrößenermittlung – Seitenansicht (links), 3D-Ansicht (rechts)................... 3
Abbildung 2: Ermittlung der resultierenden Stahlkraft für den Überbau ....................................................... 3
Abbildung 3: Eingabemaske Datenbank – 2-feldriges Plattentragwerk.......................................................... 7
Abbildung 4: Erddruckansatz Bestandsystem (li) und Integralsystem (re) ..................................................... 7
Abbildung 5:Allgemeiner Aufbau Diagramme................................................................................................. 8
Abbildung 6: Übersichtstabelle Ausgabe β-Werte und erforderliche Bewehrung ......................................... 9
Abbildung 7: Ausgabe Diagramm – Überbau genereller Vergleich– βM+N .................................................... 10
Abbildung 8: Ausgabe Diagramm – Unterbau genereller Vergleich– βM+N ................................................... 10
Abbildung 9: Ausgabe Diagramm – Über- & Unterbau genereller Vergleich – βV ........................................ 11
Abbildung 10: Ausgabe Diagramm – Bestandsystem – βM+N + βV ................................................................. 12
Abbildung 11: Ausgabe Diagramm – Überbau – βM+N ................................................................................... 12
Abbildung 12: Ausgabe Diagramm – Unterbau – βM+N ................................................................................. 13
Abbildung 13: Ausgabe Diagramm – Über- & Unterbau genereller Vergleich – βV ...................................... 13
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Bezugsschnitte ................................................................................................................................ 6
Glg. 1
Dieses Verhältnis gibt an, um wie viel die Eurocode-Last erhöht werden kann bzw. reduziert werden muss,
damit bei vorliegender Brückengeometrie die Schnittgrößen gleich jener der ÖNorm-Lasten sind. Die
Auswertung der Bemessungslasten erfolgte in allen Schnitten nach Abbildung 1.
Aus dem Momentengleichgewicht um die Betondruckkraft lässt sich die Stahlkraft ermitteln:
mit ( )
| | | |
bzw
Für den Vergleich zwischen ÖNorm und Eurocode ergibt sich folgende Gleichung für die untere
Bewehrungslage:
Glg. 2
Mit:
| |
( )
Für den Vergleich zwischen ÖNorm und Eurocode ergibt sich folgende Gleichung für die obere
Bewehrungslage:
Glg. 3
Mit:
| |
( )
Glg. 4
Mit:
| |
( )
Glg. 5
Mit:
| |
( )
Glg. 6
Auf den Einfluss der Längsspannung, sowie auf den Einfluss durch die erhöhte Querschnittsfläche mit
Aufbeton auf die Querkraft wurde verzichtet. Eine Bemessung wurde nicht durchgeführt, da das
Bemessungsmodell von EC2 nicht geeignet für eine Nachrechnung ist, da sich die beiden
Bemessungsmodelle (ÖNorm und EC) deutlich in ihrem Ansatz unterscheiden.
Bestandssystem Integralsystem
Schnittlage ÖNorm Eurocode ÖNorm Eurocode
(BS) (BS) (BS) (IS)
βV Schnitt 1 1 1 1 1
βV Schnitt 2 1 2
βV Schnitt 3 3 3 3 3
βV Schnitt 4 4 4 4 4
2.1 EINGABEMASKE
Die Eingabemaske der Datenbank ist in Abbildung 3 dargestellt und erlaubt die Auswahl der
Bodensteifigkeit nach Petersen, sowie die Abmessungen des Tragwerkes (siehe. Teil 1 dieser
Arbeitspaketbeschreibung). Weiters erlaubt die Maske die Darstellung verschiedener Kurven in
Abhängigkeit des Lastmodelles (LM1 / LM3), sowie des statischen Systems (Bestandssystem /
Integralsystem). Die Eingabe einer spezifischen Brückenlänge, sowie Bewehrungsangaben ist ebenfalls
möglich. Im nächsten Schritt muss der Button „Diagramme erstellen“ gedrückt werden. Die erstellten
Diagramm-Sheets lassen sich bearbeiten. Um die Diagramme zu drucken, steht ein eigener Button zur
Verfügung.
In der Eingabemaske ist ebenfalls der Erddruckansatz für das Bestandssystem, sowie für das
Integralsystem dargestellt (siehe Abbildung 4).
Weiters wird eine Übersichtstabelle mit den entsprechenden Beta-Werten, sowie den erforderlichen
Bewehrungen an den jeweiligen Bemessungsstellen angegeben.
Für eine detaillierte Betrachtung können die einzelnen Systeme in eigengen Diagrammen gedruckt bzw.
angezeigt werden. Durch die Eingabe einer spezifischen Länge, werden die Werte direkt im Diagramm
mittels roter Punkte angezeigt (Interpolation). Beispielhaft wird hier das Bestandssystem (Abbildung 10),
sowie das integrale System ohne Aufbeton (Abbildung 11, Abbildung 12 und Abbildung 13) dargestellt.
Arbeitspaket 3
Teil 3
Auswertung
2 – Feldträger - Platte
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Schnitte zur Schnittgrößenermittlung – Seitenansicht (links), 3D-Ansicht (rechts)................... 3
Abbildung 2: Ermittlung der resultierenden Stahlkraft für den Überbau ....................................................... 3
Abbildung 3: Eingabemaske Datenbank – 2-feldriges Plattentragwerk.......................................................... 7
Abbildung 5: Ausgabe Diagramm – Überbau – βM+N ....................................................................................... 8
Abbildung 6: Ausgabe Diagramm – Unterbau – βM+N ..................................................................................... 9
Abbildung 7: Ausgabe Diagramm – Überbau – βV........................................................................................... 9
Abbildung 8: Ausgabe Diagramm – Unterbau – βV ....................................................................................... 10
Abbildung 9: Ausgabe Übersichtstabelle ...................................................................................................... 10
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Bezugsschnitte ................................................................................................................................ 6
Glg. 1
Dieses Verhältnis gibt an, um wie viel die Eurocode-Last erhöht werden kann bzw. reduziert werden muss,
damit bei vorliegender Brückengeometrie die Schnittgrößen gleich jener der ÖNorm-Lasten sind. Die
Auswertung der Bemessungslasten erfolgte in allen Schnitten nach Abbildung 1.
Aus dem Momentengleichgewicht um die Betondruckkraft lässt sich die Stahlkraft ermitteln:
mit ( )
| | | |
bzw
Für den Vergleich zwischen ÖNorm und Eurocode ergibt sich folgende Gleichung:
Glg. 2
Mit:
| |
( )
Für den Vergleich zwischen ÖNorm und Eurocode ergibt sich folgende Gleichung für die obere
Bewehrungslage:
Glg. 3
Mit:
| |
( )
Glg. 4
Auf den Einfluss der Längsspannung auf die Querkraft wurde verzichtet. Eine Bemessung wurde nicht
durchgeführt, da das Bemessungsmodell von EC2 nicht geeignet für eine Nachrechnung ist, da sich die
beiden Bemessungsmodelle (ÖNorm und EC) deutlich in ihrem Ansatz unterscheiden.
1.3 PARAMETER
Die berechneten Parameter sind in Teil 1 dieser Arbeitspaketbeschreibung Kapitel 3.2 Tabelle 3 zu finden
und werden hier nicht mehr explizit angeführt.
Bestandssystem Integralsystem
Schnittlage ÖNorm Eurocode ÖNorm Eurocode
(BS) (BS) (BS) (IS)
βV Schnitt 1 1 1 1 1
βV Schnitt 2 1 2
βV Schnitt 3 3 3 3 3
βV Schnitt 4 4 4 4 4
βV Schnitt 6 6 6 6 6
βV Schnitt 7 7 7 7 7
2.1 EINGABEMASKE
Die Eingabemaske der Datenbank ist in Abbildung 3 dargestellt und erlaubt die Auswahl der
Bodensteifigkeit nach Petersen, sowie die Abmessungen des Tragwerkes (siehe. Teil 1 dieser
Arbeitspaketbeschreibung). Weiters erlaubt die Maske die Darstellung verschiedener Kurven in
Abhängigkeit des Lastmodelles, sowie des statischen Systems. Im nächsten Schritt muss der Button
„Diagramme erstellen“ gedrückt werden. Die erstellten Diagramm-Sheets lassen sich bearbeiten. Um die
Diagramme zu drucken, steht ein eigener Button zur Verfügung.
In der Eingabemaske ist ebenfalls der Erddruckansatz für das Bestandssystem, sowie für das
Integralsystem dargestellt.
Arbeitspaket 3
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Schnitte zur Schnittgrößenermittlung ....................................................................................... 3
Abbildung 2: Ermittlung der resultierenden Stahlkraft für den Überbau ....................................................... 3
Abbildung 3: Eingabemaske Datenbank – 2-feldriges Plattentragwerk.......................................................... 7
Abbildung 5: Ausgabe Diagramm – Überbau genereller Vergleich– βM+N ...................................................... 8
Abbildung 6: Ausgabe Diagramm – Unterbau genereller Vergleich– βM+N ..................................................... 9
Abbildung 7: Ausgabe Diagramm – Über- & Unterbau genereller Vergleich – βV .......................................... 9
Abbildung 8: Ausgabe Diagramm – Über- & Unterbau genereller Vergleich – βTorsion .................................. 10
Abbildung 8: Übersichtstabelle ..................................................................................................................... 11
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Bezugsschnitte ................................................................................................................................ 6
Glg. 1
Dieses Verhältnis gibt an, um wie viel die Eurocode-Last erhöht werden kann bzw. reduziert werden muss,
damit bei vorliegender Brückengeometrie die Schnittgrößen gleich jener der ÖNorm-Lasten sind. Die
Auswertung der Bemessungslasten erfolgte in allen Schnitten nach Abbildung 1.
Aus dem Momentengleichgewicht um die Betondruckkraft lässt sich die Stahlkraft ermitteln:
mit bzw.
( )
| | | |
bzw
Für den Vergleich zwischen ÖNorm und Eurocode ergibt sich folgende Gleichung:
Glg. 2
Mit:
| |
( )
Für den Vergleich zwischen ÖNorm und Eurocode ergibt sich folgende Gleichung für die obere
Bewehrungslage:
Glg. 3
Mit:
| |
( )
Glg. 4
Auf den Einfluss der Längsspannung, sowie auf den Einfluss durch die erhöhte Querschnittsfläche mit
Aufbeton auf die Querkraft wurde verzichtet. Eine Bemessung wurde nicht durchgeführt, da das
Bemessungsmodell von EC2 nicht geeignet für eine Nachrechnung ist, da sich die beiden
Bemessungsmodelle (ÖNorm und EC) deutlich in ihrem Ansatz unterscheiden.
1.3 PARAMETER
Die berechneten Parameter sind in Teil 1 dieser Arbeitspaketbeschreibung Kapitel 3.3 Tabelle 4 zu finden
und werden hier nicht mehr explizit angeführt.
Auf Grund der Parametrisierung der Berechnung ergeben sich teils unübliche Querschnitte für die
Berechnung. Dadurch zeigen die ermittelten Ergebnisse nur eine Sanierungstendenz und können daher
nicht direkt für die Ermittlung des Sanierungsumfangen übernommen werden.
Bestandssystem Integralsystem
Schnittlage ÖNorm Eurocode ÖNorm Eurocode
(BS) (BS) (BS) (IS)
βV Schnitt 1 1 1 1 1
βV Schnitt 2 1 2
βV Schnitt 3 3 3 3 3
βV Schnitt 4 4 4 4 4
2.1 EINGABEMASKE
Die Eingabemaske der Datenbank ist in Abbildung 3 dargestellt und erlaubt die Auswahl der
Bodensteifigkeit nach Petersen, sowie die Abmessungen des Tragwerkes (siehe. Teil 1 dieser
Arbeitspaketbeschreibung). Weiters erlaubt die Maske die Darstellung verschiedener Kurven in
Abhängigkeit des Lastmodelles (LM1 / LM3), sowie des statischen Systems (Bestandssystem /
Integralsystem). Im nächsten Schritt muss der Button „Diagramme erstellen“ gedrückt werden. Die
erstellten Diagramm-Sheets lassen sich bearbeiten. Um die Diagramme zu drucken, steht ein eigener
Button zur Verfügung.
In der Eingabemaske ist ebenfalls der Erddruckansatz für das Bestandssystem, sowie für das
Integralsystem dargestellt.
Arbeitspaket 3
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Schnitte zur Schnittgrößenermittlung ....................................................................................... 3
Abbildung 2: Abstände im Grundriss............................................................................................................... 3
Abbildung 3: Ermittlung der resultierenden Stahlkraft für den Überbau ....................................................... 4
Abbildung 3: Bewehrung schiefer Platten nach Leonhard Teil 6 .................................................................... 5
Abbildung 4: Eingabemaske Datenbank – 1-feldriges schiefes Plattentragwerk – Ausgabe über
Kreuzungswinkel ............................................................................................................................................. 6
Abbildung 6: Ausgabe Diagramm – Überbau – βM+N ....................................................................................... 8
Abbildung 7: Ausgabe Diagramm – Unterbau – βM+N ..................................................................................... 9
Abbildung 8: Ausgabe Diagramm – Überbau – βV........................................................................................... 9
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Bezugsschnitte ................................................................................................................................ 7
LITERATURVERZEICHNIS
[1] ASTRA, Bundesamt für Strassen. Konstruktive Einzelheiten von Brücken, Kapitel 3: Brückenende.
[2] Alberta Transportation. Bridge Structures Design Criteria v. 7.0 - Appendix D. Alberta, Kanada :
s.n., 2012.
[3] Bridges, Design Manual for Roads and. The design of integral bridges. s.l. : UK Highways Agency.
Glg. 1
Dieses Verhältnis gibt an, um wie viel die Eurocode-Last erhöht werden kann bzw. reduziert werden muss,
damit bei vorliegender Brückengeometrie die Schnittgrößen gleich jener der ÖNorm-Lasten sind. Die
Auswertung der Bemessungslasten erfolgte in allen Schnitten nach Abbildung 1.
Die Abstände der Schnittpunkte im Grundriss wurden nach Leonhardt Teil 6 gewählt (Abbildung 2).
| | mit [ ]
Aus dem Momentengleichgewicht um die Betondruckkraft lässt sich die Stahlkraft ermitteln:
mit ( [ ])
| | | |
bzw
Für den Vergleich zwischen ÖNorm und Eurocode ergibt sich folgende Gleichung:
Glg. 2
Mit:
| |
( [ ])
[ ]
Für den Vergleich zwischen ÖNorm und Eurocode ergibt sich folgende Gleichung für die obere
Bewehrungslage:
Glg. 3
Mit:
| |
( [ ])
Glg. 4
Auf den Einfluss der Längsspannung auf die Querkraft wurde verzichtet. Eine Bemessung wurde nicht
durchgeführt, da das Bemessungsmodell von EC2 nicht geeignet für eine Nachrechnung ist, da sich die
beiden Bemessungsmodelle (ÖNorm und EC) deutlich in ihrem Ansatz unterscheiden.
1.3 PARAMETER
Die berechneten Parameter sind in Teil 1 dieser Arbeitspaketbeschreibung Kapitel 3.2 Tabelle 3 zu finden
und werden hier nicht mehr explizit angeführt. Vorhandene Richtlinien (z.B. [1] [2] [3]) geben maximal
zulässige Kreuzungswinkel für integrale Brücken an.
2.1 EINGABEMASKE
Die Eingabemaske der Datenbank ist in Abbildung 5 dargestellt und erlaubt die Auswahl der
Bodensteifigkeit nach Petersen, sowie die Abmessungen des Tragwerkes (siehe. Teil 1 dieser
Arbeitspaketbeschreibung). Weiters erlaubt die Maske die Darstellung verschiedener Kurven in
Abhängigkeit des Lastmodelles, sowie des statischen Systems. Im nächsten Schritt muss der Button
„Diagramme erstellen“ gedrückt werden. Die erstellten Diagramm-Sheets lassen sich bearbeiten. Um die
Diagramme zu drucken, steht ein eigener Button zur Verfügung. Für die schiefwinkeligen Brücken wurden
zwei Datenbanken erstellt. Eine, bei der die Alpha-Werte in Abhängigkeit des Kreuzungswinkels
ausgegeben werden, und eine in Abhängigkeit der Stützweite L (hier dargestellt). Weiters lässt sich eine
spezifische Länge bzw. ein spezifischer Kreuzungswinkel in die Datenbank eingeben.
In der Eingabemaske ist ebenfalls der Erddruckansatz für das Bestandssystem, sowie für das
Integralsystem dargestellt.
Bestandssystem Integralsystem
Schnittlage ÖNorm Eurocode ÖNorm Eurocode
(BS) (BS) (BS) (IS)
βV Schnitt 1 1 1 1 1
βV Schnitt 2 1 2
βV Schnitt 3 3 3 3 3
Arbeitspaket 3
Teil 7
Auswertung
1 – Feldträger – Platte; verschiedene Erddruckansätze
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Schnitte zur Schnittgrößenermittlung – Seitenansicht (links), 3D-Ansicht (rechts)................... 3
Abbildung 2: Erddruckansatz Bestandsystem (li) und Integralsystem (re) ..................................................... 4
Glg. 1
Dieses Verhältnis gibt an, um wie viel die Eurocode-Last erhöht werden kann bzw. reduziert werden muss,
damit bei vorliegender Brückengeometrie die Schnittgrößen gleich jener der ÖNorm-Lasten sind. Die
Auswertung der Bemessungslasten erfolgte in allen Schnitten nach Abbildung 1.
1.1 AUSWERTUNG
Die Auswertung erfolgte analog zum Teil 3 dieser Arbeitspaketbeschreibung.
1.2 PARAMETER
Die berechneten Parameter sind in Teil 1 dieser Arbeitspaketbeschreibung Kapitel 3.1 Tabelle 2 zu finden
und werden hier nicht mehr explizit angeführt. Das System wurde ohne Aufbeton berechnet.
2.1 EINGABEMASKE
Die Eingabemaske der Datenbank erlaubt die Auswahl der Bodensteifigkeit nach Petersen, sowie die
Abmessungen des Tragwerkes (siehe. Teil 1 dieser Arbeitspaketbeschreibung). Weiters erlaubt die Maske
die Darstellung verschiedener Kurven in Abhängigkeit des Lastmodelles (LM1 / LM3), sowie des statischen
Systems (Bestandssystem / Integralsystem). Die Eingabe einer spezifischen Brückenlänge ist ebenfalls
möglich. Im nächsten Schritt muss der Button „Diagramme erstellen“ gedrückt werden. Die erstellten
Diagramm-Sheets lassen sich bearbeiten. Um die Diagramme zu drucken, steht ein eigener Button zur
Verfügung.
In der Eingabemaske ist ebenfalls der Erddruckansatz für das Bestandssystem, sowie für das
Integralsystem dargestellt. Es wurden insgesamt 3 unterschiedliche Erddruckansätze auf das
Integralsystem aufgebracht (siehe Abbildung 2). Die Erddruckansätze wurden aus verschiedenen Normen
gewählt. Erddruckansatz 2 bezieht sich auf die ZTV-Ing, Erddruckansatz 3 wurde in Anlehnung auf an AP 2
„Erfahrungssammlung im integralen Brückenbau“ gewählt. Der Ansatz des Bestandssystems, sowie
Erddruckansatz 1 wurden in Teil 3 dieser Arbeitspaketbeschreibung erläutert und werden hier nicht mehr
explizit beschrieben.
Für eine detaillierte Betrachtung können die einzelnen Systeme in eigengen Diagrammen gedruckt bzw.
angezeigt werden. Durch die Eingabe einer spezifischen Länge, werden die Werte direkt im Diagramm
mittels roter Punkte angezeigt (Interpolation).
Arbeitspaket 4
Ziele:
Basierend auf den Ergebnissen der vorangegangenen Arbeitspakete werden die wesentlichen Details und deren
Bemessungsmodelle für die Adaptierung einer konventionellen in eine integrale Brücke entwickelt. Es wird
untersucht ob die Anwendung von Hochleistungswerkstoffen für die Ausbildung der Rahmenecke bzw. des
Betongelenkes Vorteile im Bezug auf Kosten und Dauerhaftigkeit bietet. Hierbei stehen die Begrenzung des
Verstärkungsumfangs und die dauerhafte Integrität der Details im Vordergrund. Bei den Betongelenken ist
geplant, dass die Erdseite zerstörungsfrei (z. B. durch eine Videokamera, ähnlich der Prüfung von Abwasserrohren
oder mit einem Endoskop) im Bedarfsfall kontrolliert werden kann.
Methode:
Zur Verdeutlichung der Leistungsfähigkeit und dem Konstruktionsprinzip von Brückenbauwerken mit
Betongelenken werden in folgenden Abschnitt zwei Bauwerke näher beschrieben.
2.1.3 BETONGELENK
Für die Bemessung der Betongelenke wurden folgende Größen berücksichtigt:
Winkelverdrehung
Normalkraft
Querkraft
Die gesamt Verdrehung betrug ca. 8 ‰, wobei die Längsverformung zu einer Verdrehung von ca. 7 ‰
führt. Unter Ausnutzung der positiven Effekte zufolge des Kriechens wurden die langsam entstehende
Verdrehung (Kriechen, Schwinden und Temperatur) und die Normalraft aus ständiger Last weniger streng
beurteilt als die kurzeitige Effekte aus Verkehr. Für die Bemessung wurde zum Beispiel die die
Winkeländerungen infolge Längsverformung nur 50% berücksichtigt. Für die Bestätigung der
Bemessungsansätze, insbesondere in Bezug auf die Ermüdung, wurde eine Versuchsreihe mit drei
gleichen Versuchskörpern im Maßstab 1:2 durchgeführt, wobei die Breite des Gelenkhals der Wirklichkeit
entsprach und nur die Gelenklänge mit dem Faktor 0,5 reduziert wurde. Die Versuche ergaben sehr
positive Ergebnisse, so dass die Bemessungsansätze insgesamt als Ansätze auf der sicheren Seiten liegend
betrachtet werden konnten. Zum Beispiel versagte der Versuchskörper Nr. 2 nach 37 Mio. Lastspielen mit
steigenden Amplituden und Auslenkung von ±24‰ erst nach Erhöhung der Auslenkung auf 14%.
Umgerechnet entspräche die angebrachte Belastung einer Lebensdauer von 500 Jahren. Die sehr starke
Einschnürung im Verhältnis von mehr als 1:5 im Bereich des Gelenkhalses führte aufgrund des
mehrachsigen Spannungszustandes zu hohen aufnehmbaren Spannungen. Unter maximaler Last betrug
die Druckspannung im Gelenkhals ca. 125MPa, welche ca. dem 4-Fachen der Druckfestigkeit entsprach. In
Abbildung 4 ist die Geometrie der Betongelenke des Hardturm-Viadukts dargestellt.
In Abbildung 7 sind die endgültige Geometrie der Betongelenke für das Bauwerk und die zugehörige
Dübeln im Gelenkhals. Ein Messprogramm wurde installiert, um die Dauerhaftigkeit der Gelenke zu
verfolgen.
Teilflächenbelastung
Begrenzung des Verhältnisses V/N auf 0,25
Begrenzung der Spannung in Spaltzugbewehrung auf 180 Mpa
Begrenzung der Spannung in den Dübeln auf 80 MPa bei V/N größer als 0,125
Begrenzung der Verdrehung auf 1,5 %
Panzerung der Gelenke bei hohem Querbiegemoment
Konstruktive Regeln zur der Abmessung der Gelenke
Aus heutiger Sicht können mit diesen Regeln mit hoher Wahrscheinlichkeit dauerhafte Betongelenke
hergestellt werden, da keine nennenswerten Schäden der gebauten Gelenke bekannt sind. Da die
zahlreichen Restriktionen in den Bemessungsregeln zum Teil unbegründet sind, sollten diese für die
weitere Verwendung überprüft werden Zum Beispiel ist die Begrenzung des Verhältnisses zwischen
Querkraft und Normalkraft auf 0,25 allein auf eine pragmatische Überlegung von Dix [4] zurückzuführen.
In seiner Erläuterung ging Dix davon aus, dass im ungünstigsten Fall ein Reibungsbeiwert 0,6 für den
Gelenkhals angenommen werden. Mit einem globalen Sicherheitsbeiwert von 2,5, der für die
Querkraftbeanspruchung ohne Bewehrung als angemessen angesehen wurde, wurde die besagte Grenze
festgelegt (0,6/2,5= 0,25). Neben den wirtschaftlichen Vorteilen können die Modifizierungen der
Bemessungsregeln zu besseren Anwendungsmöglichkeiten führen. Aus zeitlichen und finanziellen
Gründen können im Rahmen dieses Vorhabens die erforderlichen Modifizierungen eingehend untersucht
werden.
In folgenden wird gezeigt, dass die Anwendung von Betongelenken bei der Integralisierung von Brücken
bis zu ca. 30 m, welche der Schwerpunkt dieses Vorhaben ist, eine Ausnahme ist. Dies ist zum einen durch
die geringe Spannungsabnahme im Vergleich mit der vollen Rahmenwirkung und zum anderen durch die
schwierige Realisierung der Gelenke bei bestehen Bauwerken zurückzuführen.
4.1 RANDBEDINGUNGEN
Zuerst kann festgestellt werden, dass die Anordnung eines Betongelenks an den Widerlagern einer
bestehenden konventionellen Brücke mit Lagern deutlich aufwendiger als die Integralisierung mittels
einer Rahmenausbildung ist.
Für die Bildung einer Rahmenecke im Widerlagerbereich einer bestehenden Brücke muss im Allgemeinen
lediglich die Möglichkeit zur Verankerung der Zugbewehrung sichergestellt werden. Nach dem Abbau der
Kammerwände kann dies entweder durch Bohrung in die vorhandene Widerlagerwand oder durch die
Herstellung eines Rucksacks hinter der Widerlagerwand relativ einfach realisiert werden (siehe
Arbeitspaketbeschreibung Nr. 6). Die vorhandenen Lager können weiterhin im Bauwerk gelassen werden.
Der Umfang des Umbaus kann somit klein gehalten werden.
Für die Ausbildung eines Betongelenks muss zum einen die Geometrie für die konstruktive Ausbildung
vorhanden sein. Oft ist dies bei bestehenden kleinen Brückenbauwerken nicht der Fall, da die Breite und
Höhe der vorhandenen Lager sehr begrenzt ist. Weiterhin ist ein Abbau der vorhandenen Lager
erforderlich, um den gewünschten Kraftfluss im Widerlagerbereich sicherzustellen. Um die
Spaltzugbewehrung und Dübelstäbe einzubauen, ist darüber hinaus ein starkes Eingreifen in die
vorhandene Struktur erforderlich, da im Allgemeinen ausgegangen werden muss, dass die
Spaltzugbewehrung in den Widerlagerwänden bzw. Endbereich des Überbaus nicht ausreichend bzw. an
falscher Stelle liegt.
Unter Berücksichtigung der genannten Randbedingungen ist eine Integralisierung der vorhandenen
Brücken mit Betongelenken nur dann zweckmäßig, wenn hierdurch wesentliche Vorteile in andern
Bereichen erzielt werden.
Die Ergebnisse zeigen den erwarteten großen Einfluss der Gelenke auf die Spannungen im Bereich der
Rahmenecke. Hierbei ist der Anteil der Normalkraft relativ klein im Vergleich zu dem Anteil infolge
Biegung. Bis einer Spannweite von ca. 30 m bleibt die Spannung unterhalb der Zugfestigkeit des Betons
und somit gut beherrschbar.
Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Anwendung von Betongelenken bei der Integralisierung von
kleineren Brückenbauwerken bis ca. 30 m nicht zu empfehlen ist, da die Nachteile eines umfangreichen
Umbaus dominierend sind.
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1 Ergebnisse des Systems 1 L = 15 m ................................................................................................ 12
Tabelle 2 Ergebnisse des Systems 2 L = 25 m ................................................................................................ 13
LITERATURVERZEICHNIS
[1] Freyssinet, E. Un amour sans limite. 1993. ISBN 2-910342-00-X.
[2] Mesnager, M. Experiences sur une semi-articulation pour voutes en beton arme. Annales des
ponts et chaussees. Bd. 19.
[3] Leonhardt, F. und Reimann, H. Betongelenke: Versuchsbericht, Vorscläge zur Bemessung und
konstruktiven Ausbildung. Deutscher Ausschuss für Stahlbeton. 1965, 175.
[4] Dix, J. Betongelenke. Deutscher Ausschuss für Stahlbeton. 1962, 150.
[5] Base, G.D. Tests on areinforced concrete hingewith a largedesign rotation. Cement and Concrete
Association. 1962.
[6] —. Tests on four protorype reinforced concrete hinges. Cement and Concrete Association. 1965,
17.
[7] ETH History. [Online] [Zitat vom: 30.. April 2013.]
http://www.ethistory.ethz.ch/rueckblicke/departemente/dbaug/bilder/MaillardBrueckeSalgina.j
pg.
[8] Bänzinger, J. Der Hardturm-Viadukt der SBB in Zürich. Schweizerische Bauzeitung. 1965, Bd. 85,
33.
[9] Fessler, E.O. Die EMPA-Versuche an armierten Betongelnken für den Hardturm-Viadukt. 1967, Bd.
85, 34.
[10] König und Heunisch Planungsgesellschaft . Elbebrücke Mühlberg Stellungnahme zum
Betongelenkfür die Zustimmung im Einzelfall. Leipzig : s.n., 2012. 18311.
Arbeitspaket 5
2 EINLEITUNG .............................................................................................................................................. 4
6 ZUSAMMENFASSUNG ............................................................................................................................. 15
ABBILDUNGSVERZEICHNIS ............................................................................................................................. 16
LITERATURVERZEICHNIS ................................................................................................................................. 16
Ziele:
Der Übergang Integralbrücke/Straße wird eingehend untersucht. Hierzu werden die im AP 3 ermittelten
Verformungen herangezogen.
Als Abschluss sollen Lösungsvorschläge für einen flexibel verformbaren Fahrbahnübergang für integrale
Brücken entwickelt werden. Diese sollten vor allem die entstehenden Dehnwege und Setzungen aufnehmen
können, um typische Schäden wie Risse im Asphalt zu verhindern.
Methode:
Ingenieurmodelle
Laboruntersuchung zum Beton mit geringem E-Modul
Formulierung der Anforderungen an Werkstoffeigenschaften für den geeigneten Beton mit geringem E-
Modul
Vorschlag für die konstruktive Ausbildung der Übergangskonstruktion für Integralbrücke
Nach der Analyse bisheriger Ausführungen von Schleppplatten und der Recherche der Materialkennwerte der
bituminösen Verschleißschicht, wurden Untersuchungen mit FEM-Programm Sofistik durchgeführt, mit dem
Ziel ein neues Schleppplattendetail für integrale Brücken zu entwickeln. Dieses soll in der Lage sein, die
Rissbreiten in der bituminösen Verschleißschicht im Winter zu begrenzen. Es wurde ein neues
Schleppplattendetail entwickelt, welches im Winter die Rissbreiten in der bituminösen Verschleißschicht
begrenzen kann und im Sommer die Verformungen des Oberbaus tief in den Boden ableitet. Dazu wird ein
Beton mit geringem E-Modul, durch Zugabe von Gummigranulat, verwendet.
Abbildung 1: Übergangskonstruktionen bei konventionellen (l) und integralen (r) Brücken [2]
3.2.2.2 W INTER
Im Winter zieht sich das Brückentragwerk infolge der Temperaturabnahme, Kriechen und Schwinden des
Tragwerks zusammen. Der Erddruck kann bis zum Aktiven abfallen und es kann zu Setzungen hinter dem
Widerlager kommen. Der bituminöse Belag hat bei tiefen Temperaturen eine sehr geringe Bruchdehnung, bei
hoher Steifigkeit. Durch die Verkürzung der Brücke wird der bituminöse Belag auf Zug belastet und es kann zu
großen Rissen kommen (vgl. Tabelle 1 und Tabelle 2).
Tabelle 2: Mittelwerte der Zugfestigkeiten und Bruchdehnungen von Asphaltbeton 0/11 S bei unterschiedlichen Temperaturen [5]
Durch die so entstehenden zyklischen Bewegungen der Widerlagerwand infolge Temperaturänderungen kann
es zu einer Verdichtung der Hinterfüllung mit Setzungen und einer Erhöhung des Erddruckes kommen. [3]
In [2] wurde eine numerische Studie über die Auswirkungen der zyklischen horizontalen Verformungen auf die
Schleppplatte durchgeführt Mit der Zeit bilden sich lokale Setzungen am Ende der Schleppplatte aus, diese
führen zu Unebenheiten in der Fahrbahn, siehe Abbildung 3. Aus dieser Parameterstudie geht hervor, dass je
größer die Überschüttungshöhe ist, desto geringere Setzungen ergeben sich.
Abbildung 3: Unebenheit in der Fahrbahn durch Setzungen am Ende der Schleppplatte infolge zyklischer Verformungen der Schleppplatte
[2]
Abbildung 4: Verlauf der Verformung einer Widerlagerwand über die Zeit [2]
Nach [6] ergeben sich die zu erwartenden Verformungen für Stahlbetonbrücken überschlagsmäßig wie in
Tabelle 3 angeführt (Vorzeichenkonvention nach Abbildung 2). Dabei wird von einem Einbau der Hinterfüllung
und des Straßenoberbaus ca. 60 Tage nach Herstellung des Bauwerks ausgegangen.
Teilsicherheits-beiwerte,
Dehnung für Dehnung für
char. Dehnung Zeitlicher Einfluss
Einwirkung Bauwerksende Bauwerksende
Tragwerk [‰] konstanter
ohne ÜKO [‰] mit ÜKO [‰]
Temperaturanteil
Abfließende
0,10 0 0 0
Hydratationswärme
Bremsen ~0 1 0 0
Die Dehnungen aus Trocknungsschwinden des Betons in Tabelle 3 treten über die Dauer von 100 Jahren auf.
Für die Ermittlung der Schnittkräfte sind diese Werte zu verwenden. Für die Ermittlung der Rissbreiten im
bituminösen Belag ist allerdings nur die Verkürzung des Tragwerks aus Schwinden im Laufe eines Winters zu
berücksichtigen, da im Sommer die Steifigkeit des bituminösen Belags sehr gering ist (siehe Tabelle 1) und
daher etwaige Zugspannungen vom letzten Winter abgebaut werden können.
In [7] wurden Untersuchungen zum Schwindverhalten anhand eines 1 m breiten Betonstreifens durchgeführt.
Es zeigt sich, dass die maximale Schwinddehnung im ersten halben Jahr mit etwa einem Drittel des
Gesamtschwindmaßes für 100 Jahre auftritt und das Restschwindmaß für die letzten 60 Jahre ca. 0,04 beträgt.
Damit ergibt sich für den Neubau einer integralen Brücke (bzw. die nachträgliche Integralisierung nach
ca. 40 Jahren) mit 52 m Länge (vgl. Arbeitspaket 3) und dem Bewegungsnullpunkt in Tragwerksmitte für die
Ermittlung der Schnittgrößen eine Verkürzung von 14,3 mm (bzw. 8,06 mm) und für den Rissbreitennachweis
des bituminösen Belags ein Wert der Verkürzung von 9,45 mm (bzw. 7,04 mm). Die Werte für die Ausdehnung
der Brücke sind nur von der Temperatur abhängig und somit für alle Fälle mit 7,02 mm gleich.
Tabelle 4: Anwendungsbereiche für verschiedene Übergänge in Abhängigkeit von der Gesamtverschiebung (nach [6])
Ausbildung Gesamtverschiebung am
Übergang Bauwerk-Hinterfüllung
(nach RiZ-ING bzw. Anhang) Brückenende [mm]
ohne Schleppplatte Abs 4; Abs 5 ≤ 10
Typ I 10 bis 20
1)
Tiefliegende Schleppplatte Typ II ≤ 37,5
Typ III ≤ 70
1)
Zusätzlich ist nachzuweisen, dass die Bedingungen Dehnweg ≤25 mm, sowie Stauchweg ≤12,5 mm eingehalten sind.
Da die Gesamtverschiebungen einer Brücke mit einer Spannweite bis 52 m, ausgenommen beim Neubau,
20 mm nicht überschreiten ist keine Fahrbahnübergangskonstruktion nötig (siehe Abbildung 5 nach Tabelle 4).
Erst für größere integrale Bauwerke ist die Ausbildung einer flexibel verformbaren Schleppplattenkonstruktion
anstatt eines Fahrbahnübergangs, wie bei Typ II und III gefordert, zweckmäßig und der Aufwand dafür
gerechtfertigt.
Im Herbst 2004 wurden am Institut für Baustofflehre, Bauphysik und Betonbau der Leopold-Franzens-
Universität Innsbruck zwei Diplomarbeiten zum Thema Gummigranulat-Beton verfasst. Es wurden die
Eigenschaften von Normalbeton durch Zugabe von Gummigranulat-Ersatz als Zuschlagvolumen untersucht.
Steger [8] variierte dabei den Gummigranulatgehalt von 5 – 25 Volumsprozent, Pallua [9] von 30 – 50
Volumsprozent. Bei den Versuchen an der Leopold-Franzens Universität in Innsbruck wurde die
Gesteinskörnung unabhängig von der Korngruppe prozentual durch Gummigranulat ersetzt. Allerdings
beeinflusst im Wesentlichen die grobe Gesteinskörnung den E-Modul. In Folge dessen wird bei den Versuchen
an der TU Graz nur die grobe Gesteinskörnung durch Gummigranulat ersetzt.
4.1 GUMMIGRANULAT
Verwendet wurde Gummigranulat der Fa. FS-ZM GmbH. Es wird aus alten PKW- bzw. LKW-Reifen, welche
gemahlen werden hergestellt. Hauptbestandteil ist Styrol-Butadien (SBR). Die Rohdichte des Materials beträgt
1,12 kg/dm³. Abbildung 6 zeigt das verwendete Gummigranulat.
W/B=0,35
600 0,35 210,0 662 105 120 134 149 1,18
75%-75 %
4.2.1 FRISCHBETONEIGENSCHAFTEN
Als Konsistenzklasse ergab sich F2. Der Luftporengehalt wurde mit 2,1 Volumenprozent bestimmt und die
Dichte der Mischung betrug 2,01 kg/dm³.
4.2.2 FESTBETONEIGENSCHAFTEN
Die Druck-, Spaltzugfestigkeit und der E-Modul wurden nach 7 und nach 28 Tagen ermittelt. Der Beton kann,
bei einem E-Modul von rd. 11 000 N/mm², mit C 12/15 klassifiziert werden. Bei den Versuchsergebnissen des E-
Moduls ist ein Abfall der Werte von 7 auf 28 Tage festzustellen. Dies lässt sich auf zwei Hypothesen
zurückführen: Durch die Luftlagerung der Probekörper zwischen dem 7. und den 28. Tag kann es beim Verbund
zwischen Zement und Gummigranulat zu Mikrorissen kommen, welche die Ursache für den Abfall des E-Moduls
erklären könnten. Des Weiteren betrug die Zylinderdruckfestigkeit nur etwa die Hälfte der
Würfeldruckfestigkeit. Die Ober- bzw. Vorlast des E-Modulversuchs wurde aber mit der Druckfestigkeit der
Würfeln festgelegt. Daher wurden die Zylinder schon mit etwa 64 % der Zylinderdruckfestigkeit während des
Versuches belastet, dies führte vermutlich zu einer Schädigung der Probekörper.
4.3.3 VERARBEITBARKEIT
Durch die Zugabe von Gummigranulat verschlechtert sich die Verarbeitbarkeit des Betons, daher wurde im
Laufe der Entwicklungsarbeiten der Zementgehalt auf 600 kg/m³ erhöht. Gummibeton hat die Eigenschaft sich
nach kurzer Lagerungszeit im Mischer zu verdichten und lockert sich erst wieder durch neuerliches
Durchmischen auf. Um den möglichen Einbau auf der Baustelle zu testen wurde mit der Endrezeptur eine
Platte von 40x60x15 cm betoniert und mit einem Oberflächenrüttler verdichtet. Mit diesem ließ sich der
Gummibeton gut verdichten und mit einer Maurerkelle konnte die Oberfläche nivelliert werden. In Abbildung 8
ist die ausgeschalte Platte dargestellt.
Das vorgeschlagene Schleppplattendetail sieht die Trennung von Widerlagermauer und Flügelmauern durch
eine Raumfuge vor. Mittels einer gevouteten Platte werden die Flügelmauern verbunden, wodurch ein Rahmen
in Brückenquerrichtung entsteht. Die Stahlfaserbewehrte UHPC Schleppplatte liegt auf dem Querrahmen auf,
ist jedoch durch eine Zwischenschicht vom diesem getrennt. Die Schleppplatte ist mit dem Tragwerk bzw. der
Widerlagermauer monolithisch verbunden. Somit werden die Verformungen des Tragwerks auf die
Schleppplatte übertragen, jedoch nicht auf den Querrahmen. Die UHPC-Schleppplatte begrenzt die Rissbreiten
im bituminösen Belag im Winter und die entstehende Zwangskraft kann über den Rahmen in den Boden
abgeleitet werden. Am hinteren Ende der UHPC-Schleppplatte schließt eine geneigte
Gummibetonschleppplatte an, diese leitet im Sommer die Verformungen des Tragwerks tief in den Boden ab.
(siehe Abbildung 9).
Der Querrahmen muss die Lasten aus dem Lastmodell 1 des EC 1991-2 aufnehmen. In Abbildung 10 und
Abbildung 11 sind der Längs- und Querschnitt des vorgeschlagenen Schleppplattendetails schematisch
dargestellt.
Durch eine Trennung von Flügel und Widerlagerwand mitsamt Verbindung der beiden Flügelwände als Rahmen
ergeben sich folgende Vorteile:
Der Querschnitt der Schleppplatte kann schlank ausgeführt werden, da die Schleppplatte auf dem
Rahmen aufliegt und somit nicht mehr auf Biegung beansprucht wird. Folglich ergeben sich geringere
Zwangskräfte.
Die auftretenden Zwangskräfte können über Scheibenwirkung des Rahmens in den Baugrund
abgeleitet werden.
Durch die Analyse der zu erwartenden Verformungen kann festgestellt werden, dass bei Integralisierung von
Brückenbauwerken bis zu 30 Meter Länge keine besondere Lösung für die Schleppplatte erforderlich ist. Aus
diesem Grund wird die Thematik der Schleppplatte nicht weiter verfolgt. Im Rahmen des derzeit laufenden
Folgevorhabens (VIF2012 – lange integrale Brücken), ebenfalls an unseren beiden Instituten, für Brücken mit
mehr als 70 Meter Länge wird dieses Problem eingehend untersucht.
Tabelle 1: Wahrscheinliche Grenzwerte der Belags-E-Moduli bei unterschiedlichen Temperaturen [4] ............... 6
Tabelle 2: Mittelwerte der Zugfestigkeiten und Bruchdehnungen von Asphaltbeton 0/11 S bei unterschiedlichen
Temperaturen [5] .................................................................................................................................................... 6
Tabelle 3: Dehnungen für Überbauten bei üblichen Verhältnissen (nach [6]) ....................................................... 7
Tabelle 4: Anwendungsbereiche für verschiedene Übergänge in Abhängigkeit von der Gesamtverschiebung
(nach [6]) ................................................................................................................................................................. 8
Tabelle 5: endgültige Mischungsrezeptur [7]........................................................................................................ 10
LITERATURVERZEICHNIS
[1] Bundesamt für Straßen ASTRA. ASTRA 12 004 - Konstruktive Einzelheiten von Brücken. K03
Brückenende. Bern, Schweiz : s.n., 2011.
[2] Dreier, D., Burdet, O. und Muttoni, A. Transition Slabs for Integral Abutment Bridges. Structural
Engineering International, Vol. 21 n° 2. 2011, S. 144-150.
[3] Berger, D., et al. Besonderheiten bei Entwurf und Bemessung Integraler Brücken. Beton und
Stahlbetonbau Heft 4. 1999, S. 295-303.
[4] Sedlacek, Gerhard, et al. Leitfaden zum DIN Fachbericht 103, Stahlbrücken. Berlin : Ernst & Sohn Verlag
für Architektur und technische Wissenschaften GmbH und Co. KG, 2003. ISBN 3-433-01689-5.
[5] Arand, Wolfgang. Was passiert mit Asphalt im Wärmeschrank? Bitumen Heft 4. 1999, S. 148-158.
[6] Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Richtlinien für den Entwurf und die
Ausbildung von Ingenieurbauten. Integrale Bauwerke (Entwurf). 15. 04 2011.
[7] Fischer, Christian. Entwicklung einer flexibel verformbaren Schleppplatte für integrale Brücken. Graz :
Technische Universität Graz, Institut für Betonbau, 2013.
[8] Steger, David. Eigenschaften von Normalbeton bei Zugabe von Gummigranulat-Ersatz des
Zuschlagvolumens im Bereich 5-25 Vol.%. Innsbruck : s.n., 2004.
[9] Pallua, Matthias. Eigenschaften von Normalbeton bei Zugabe von Gummigranulat-Ersatz des
Zuschlagvolumens im Bereich 30 bis 50 Volumsprozent. Innsbruck : s.n., 2004.
Arbeitspaket 6
Ziele:
1) Festlegung der wesentlichen Maßnahmen zum Erreichen eines Integralsystems in Abhängigkeit von AP 3
Aufbauend auf den gewonnen Erkenntnissen des AP1, AP2, AP3, AP4 und AP5 werden die Maßnahmen zum
sinnvollen Erreichen eines Integralsystems im Standardfall festgelegt. Neben der Bauwerkslänge werden die
Baugrundverhältnisse und Querschnitttypen die Hauptparameter sein. Die Verkehrssicherung während der
Bauphase wird hierbei ebenfalls berücksichtigt. Mit der Handlungsanweisung soll die Hilfestellung für eine
frühzeitige Beantwortung der beiden wesentlichen Fragen im Rahmen der Vorbereitung und Planung beantwortet
werden:
1) Kommt eine Adaptierung der Integralbrücke bei dem betrachteten Bauwerk in Frage?
2) Wenn ja, welche konstruktive Details sind hierfür besonders zu beachten?
Weiterhin sollte in diesem Zusammenhang die Empfehlung für den verwendeten Werkstoff ausarbeitet werden.
da je nach Aufgaben der Sanierungs- und Ertüchtigungsmaßnahme die Verwendung von Normal-, Hochleitsungs-
und Ultrahochleistungsbeton oder mit Fasern verstärktem Beton sinnvoll sein könnte. Auch im Interesse einer
geringen Verkehrsstörung kann die Verwendung von hochfesten und schnell erhärtenden Betone interessant sein.
Für die konstruktiven Details werden neben biegesteifen Rahmenecken auch Betongelenke aufgenommen, um die
erforderlichen Ertüchtigungsmaßnahmen zu reduzieren, insbesondere bei längeren Bauwerken.
Methode:
Zusammenstellung und Auswertung der Ergebnisse der anderen AP unter Berücksichtigung der technischen
und ökonomischen Zusammenhänge
Empfehlungshandbuch für die Realisierung von Integralbrücken unter Berücksichtigung der Bauwerkslänge,
des Querschnitttyps und der Baugrundverhältnisse
Ist im Zuge einer Ertüchtigung nun das gesamte Widerlager betroffen, steigen die Kosten an. Die
Wirtschaftlichkeit der gewählten Maßnahme könnte gegenüber einem Neubau nicht mehr gegeben sein.
Im Allgemeinen sollte eine Sanierung nicht teurer als der Neubau sein. Hierbei beeinflussen die
1
Entsprechend [28] ÖNORM EN 1990: 2013:03:15, Tabelle 2.1 — Klassifizierung der Nutzungsdauer, S. 22
2
Anmerkung der Autoren: Verschleißbauteile haben i. d. R. eine kürzere Lebensdauer.
Mindestbewehrung,
Plattenquerbewehrung,
Mindestschubbewehrung,
Betondeckung und
Anforderung an Betonqualität entsprechend den Expositionsklassen.
Für die Berechnung von Bestandsbrücken kann die ONR 24008 „Bewertung der Tragfähigkeit bestehender
Eisenbahn- und Straßenbrücken“ herangezogen werden.
3.1 ALLGEMEINES
Eine integrale Brücke wird durch ihren monolithischen Verbund zwischen Ober- und Unterbau
charakterisiert. Sie weist keine Lager und Dehnfugen auf [1 S. 3] [2 S. 100].
Zusammenfassend werden hier, die in der Literatur (vgl. z.B. [4 S. 37-39] [1 S. 5] [2 S. 129-131] [5 S.
10,141] [6 S. 5-8, 206-209]) definierten Vor- und Nachteile von integralen Brücken dargestellt.
Durch den Entfall der Verschleißbauteile können mehrere Vorteile bezüglich des Tragverhaltens, der
Unterhaltungskosten und des Fahrkomforts erzielt werden. Insgesamt können somit die
Lebenszykluskosten gesenkt werden. Infolge des statisch unbestimmten Systems verfügt das
Brückentragwerk über ein Umlagerungsvermögen. Die systemabhängigen Tragreserven können im
erforderlichen Fall aktiviert werden, das Bauwerk ist somit redundant [5 S. 141]. Durch die monolithische
Verbindung des Unter- und Überbaus entstehen eine ungestörte Übertragung von Normalkraft, Querkraft
und Moment sowie eine verbesserte Lastabtragung [1 S. 4] [2 S. 100]. Weiters kann die Hinterfüllung zur
Abtragung von planmäßig auftretenden Lasten herangezogen werden.
Durch den Entfall der Übergangskonstruktionen ergibt sich für den Betrieb ein verbesserter Fahrkomfort.
Die Schallemission infolge stoßartiger Beanspruchung unter Verkehr kann ebenfalls vermindert werden.
Die Lebensdauer dieser Brücken wird nicht durch die Untüchtigkeit der Verschleißbauteile negativ
beeinflusst. Ein weiterer Vorteil ist, dass es zur Verringerung der Folgen von ungleichmäßigen Setzungen
und Pfeilerschiefstellungen kommt. In der Erhaltung ergeben sich so längere Inspektionsintervalle und
dadurch ein geringerer Überwachungsaufwand [1 S. 5].
Zusammengefasst bedeutet dies, dass fugenlose Brücken Vorteile in der Erhaltung, für die Nutzer und
Anrainer, für den Entwurf und für die Errichtung aufweisen. Ein werkstoffgerechtes Konstruieren ist
möglich, dadurch können ästhetische Tragwerke mit harmonischen und flüssigeren Übergängen
entstehen.
Nachteile der Integralbrücken ergeben sich aus der Verformungsbehinderung. Um die tatsächlichen
Zwangsbeanspruchungen während der Nutzungsdauer zu ermitteln, müssen die schwer zu
quantifizierenden Parameter wie Bodenverhältnisse oder Temperaturschwankungen wirklichkeitsnah
erfasst werden. Weiterhin ist die Wechselwirkung zwischen Baugrund und Bauwerk in diesem
Zusammenhang von größter Bedeutung [1 S. 5-9,20] [4 S. 39-40]. Nachteile von integralen Brücken
beziehen sich primär auf ihre Bemessung. Vor allem das Fehlen von Bemessungsrichtlinien erschwert die
Bemessung. Sind Richtlinien vorhanden, sind die angeführten Ansätze sehr konservativ und nur
oberflächlich behandelt. Der Entwurfs-, Berechnungs- und Planungsaufwand ist für Ingenieure im
Allgemeinen höher als bei konventionellen Brücken.
Abbildung 3: Darstellung der Bauwerksverschiebung aufgrund monotoner bzw. zyklischer Bewegungen [7 S. 296]
Unter die monotonen Beanspruchungen fallen Kriechen, Schwinden sowie die Vorspannung. Diese führen
zu einer Tragwerksverkürzung und somit zu einer Abminderung des Erddruckes. In der Literatur wird ihr
Einfluss auf die Setzungen und somit auf die Gebrauchstauglichkeit (Fahrkomfort) erwähnt. [2 S. 109]
Zyklische Beanspruchungen resultieren aus den Temperaturänderungen, dabei kommt es zu einer
Tragwerksausdehnung und -verkürzung (Pumpbewegung; s. Abbildung 3). Eine Bewegung weg vom
Erdreich ist schon in sehr geringem Maße (Promillebereich) ausreichend, um den aktiven Erddruck ( ) zu
mobilisieren. Eine Verschiebung hin zum Erdreich weckt Teile des passiven Erddrucks ( ). Um diesen
vollständig zu mobilisieren sind jedoch große Verschiebungen nötig. [8 S. 370] Die Größe des Erddruckes
ist dabei von dem Ausmaß der Widerlagerverschiebung abhängig. [4 S. 14 ff.] Es ist jedoch noch nicht
ausreichend geklärt, wie hoch der Einfluss der Lastspielzahl ist und welche Bedeutung die Richtung der
ersten Bauwerksbewegung hat. [6 S. 24] In der Literatur finden sich hierzu verschiedene Ansätze und
Mobilisierungsfunktionen (z.B. [4 S. 14 ff.], [9], [10], [11], [12], [13]). Deren Anwendbarkeit ist jedoch stark
von den jeweiligen Randbedingungen abhängig. Vielmehr ist es notwendig, eine enge Zusammenarbeit
zwischen Bodengutachter und Tragwerksplaner anzustreben. Für die Abbildung der Bodenparameter kann
eine Fallunterscheidung durch einen oberen und einen unteren Grenzwert sinnvoll sein. [2 S. 108 f.]
4.1 OBJEKTBESCHREIBUNG
Das Objekt ist eine gerade einfeldrige Plattenbrücke mit nachstehenden Bestandsdaten und wurde lt.
Datenblatt 1975 errichtet. Die Planung dieser Brücke stammt aus dem Jahr 1971. Die Dimensionierung
erfolgte nach der damals gültigen ÖNorm B4002-1970 für die Brückenklasse I.
4.1.1 KONSTRUKTION
Das Tragwerk besteht aus einer schlaff bewehrten Platte, mit einer Dicke von 90,0 cm. Die Stützweite auf
die Widerlagerachse bezogen beträgt 14,00 m. Das Tragwerk wurde aus Beton der Festigkeitsklasse B 300
und Rippentorstahl 50 errichtet. An den Widerlagern ist die Platte durchgängig auf unverankerten
Elastomerlagern aufgelegt. Die Breite über die Randbalken gemessen beträgt 14,50 m, die Fahrbahnbreite
somit 12,00 m (siehe Abbildung 4).
4.1.2 WIDERLAGER
Beide Widerlager sind als massive, flach gegründete Widerlagermauern ausgeführt. Die Flügelmauern sind
als Standflügel ausgebildet und mit den Widerlagermauern monolithisch verbunden.
4.1.4 ZUSAMMENSTELLUNG
Material: Originalstatik (ONR 24008) Bewehrungsschwerpunkt d1
Widerlagerwand B225 (C20/25) 5,0 cm
Fahrbahnplatte B300 (C25/30) 5,0 cm
Betonstahl Stahl 50 (BST500)
Boden:
Steifezahl SB 10.000.000 kN/m² (nach Petersen [14 S. 912])
Überbau:
Kreuzungswinkel gerades Tragwerk
Stützweite L 14,00 m
Breite Überbau BÜB 14,50 m
Randbalkenbreite 1,25 m
Fahrbahnbreite 12,00 m (=14,50 - 2∙1,25)
Unterbau:
Höhe Platte 0,90 m (L/H ≈ 15)
Höhe Widerlagerwand HUB 6,00 m
Dicke Widerlagerwand T 1,20 m
4.2 UMBAUMAßNAHMEN
Das Tragwerk soll auf folgende Verkehrslasten nach ÖNORM EN 1991-2 und ÖNORM B 1991-2 ertüchtigt
werden:
LM1 (mit a = 1,00)
LM3 - Sonderfahrzeug (mit α= 1,00) 3000/200 im Allleingang in Brückenmitte
Die Platte soll mit Aufbeton verstärkt werden. Dadurch wird einerseits die statische Nutzhöhe vergrößert,
andererseits kann obere Bewehrung zur Abdeckung der Einspannmomente im Rahmeneck und
auftretenden negativen Momenten in Feldmitte zugelegt werden. Auch die Schubtragfähigkeit wird durch
die Vergrößerung des inneren Hebelarms verbessert. Es werden dabei folgende zwei Varianten
untersucht:
In der jeweils gültigen Fassung werden folgende Normen für die Berechnungen herangezogen.
4.3.1 ALLGEMEINES
ONR 24008 Bewertung der Tragfähigkeit bestehender Eisenbahn- und Straßenbrücken
ÖNorm B4002:1970 Straßenbrücken: Allgemeine Grundlagen; Berechnung und Ausführung der
Tragwerke
4.3.3 EINWIRKUNGEN
EN 1991-1-1 Eurocode 1 - Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-1: Allgemeine Einwirkungen -
Wichten, Eigengewicht und Nutzlasten im Hochbau
B 1991-1-4 Beiblatt 1 Eurocode 1 - Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-4: Allgemeine Einwirkungen -
Windlasten - Beiblatt 1: Berechnungsbeispiele
4.3.4 BETONBAU
EN 1992-1-1 Eurocode 2 - Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und
Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Grundlagen und Anwendungsregeln für den
Hochbau
4.4 BELASTUNGSANSÄTZE
Im Folgenden wird auf die Belastungen, wie sie nach Originalstatik (ÖNorm) und laut aktueller Norm
(Eurocode) für die Erstellung der Datenbanken angesetzt wurden, eingegangen. Zusätzlich ist zu
erwähnen, dass für die Berechnungen am integralen System die Bauzustände berücksichtigt werden,
während auf die Betrachtung der Ermüdung verzichtet wird.
4.4.2 VERKEHRSLASTEN
Die Verkehrslasten laut ÖNorm B 4002:1970 werden für die Brückenklasse I angenommen. Diese
umfassen die LKW-Lasten mit Gleichlast sowie ein Raupenfahrzeug, welches die Brücke im Alleingang
überquert. Der dynamische Beiwert f wird berücksichtigt.
Die Berechnungen am System mit Eurocodelasten umfasst das Lastmodell 1 und das Lastmodell 3
(α = 1,0). Als Sonderfahrzeug (LM 3) wird das 300 to schwere und 15-achsige Fahrzeug verwendet unter
der Annahme, dass dieses das Tragwerk im Alleingang und in Schrittgeschwindigkeit in Brückenmitte
überquert. Lediglich für den Vergleich der charakteristischen Verkehrslasten am Bestandssystem werden
alle weiteren Sonderfahrzeuge, wie sie in der Norm vorkommen, betrachtet. Eine Betrachtung der
Lastmodelle 2 und 4 wird nicht angestellt.
Auf horizontale Lasten, welche aus Verkehr resultieren, wird in beiden Fällen verzichtet.
Die Erddruckannahmen für das integrale System beruhen auf der ZTV-ING Teil 5. Auf den Bauzustand 1
des integralen Systems wird als kleinster Erddruck ebenfalls der aktive Erddruck angesetzt. Als größter
Erddruck wirkt auf das integralisierte System (Bauzustand 2) der Erdruhedruck .
Bauzustand 1
Bauzustand 2
4.4.4 TEMPERATURLASTEN
Unter der Annahme, dass es auf ULS-Niveau zur Rissbildung im Tragwerk kommt wird gemäß DIN-FB eine
Abminderung der Temperaturlasten auf 60 % vorgenommen. Laut ÖNorm B 4200 wird auf die
Fahrbahnplatte eine konstante Temperaturlast aufgebracht während gemäß Eurocode einem konstanten
sowie einem veränderlichen Anteil der Temperatureinwirkung Rechnung zu tragen ist. Auf die
Widerlagerwände wird lediglich der konstante Temperaturanteil nach Eurocode angesetzt.
5.1 ALLGEMEINES
Für die Auswertung der Ergebnisse werden Verhältniswerte an den maßgebenden Stellen des Tragwerks
zwischen den charakteristischen ÖNorm- und Eurocode-Lasten gebildet. Dabei ergibt sich ein -Wert wie
folgt, wobei E die resultierende Schnittgröße an jeweiliger Stelle darstellt (Glg. 1).
Glg. 1
Für die Auswertung des Momentes in Feldmitte wird, unter Verwendung der jeweils maximalen
Momente, der -Wert ermittelt. Für die Betrachtung der Querkraft an den Auflagern wird für ÖNorm
und Eurocode jeweils der betragsmäßig größte Wert herangezogen und gegenübergestellt. Der
ausgegebene -Wert gibt an, um wie viel die Eurocode-Last erhöht werden kann bzw. reduziert werden
muss, damit bei vorliegender Brückengeometrie die charakterisitschen Schnittgrößen gleich jener der
ÖNorm-Lasten sind. Die Auswertung der charakteristischen Verkehrslast erfolgt nur am Überbau.
5.2 AUSGABE
Die Datenbank des charakteristischen Verkehrs lässt die in Abbildung 7 dargestellten Lastmodelle zu.
Für das gewählte Beispiel ist erkennbar, dass das Momentenverhältnis einen -Wert von 0,79 ergibt.
Dies bedeutet, dass das LM 1 um 21 % reduziert werden muss, um einer charakteristischen Belastung
nach ÖNorm B4002-1970 BK I zu entsprechen. Die Betrachtung der Querkraft zeigt, dass das Eurocode
Lastmodell nur um 12% reduziert werden muss ( .
Für das gewählte Beispiel ergibt das Momentenverhältnis einen -Wert von 1,22. Dies bedeutet, dass
das LM 3 um 22 % erhöht werden kann, um einer charakteristischen Belastung nach
ÖNorm B4002-1970 BK I zu entsprechen. Die Betrachtung der Querkraft ergibt ebenfalls einen
6.1 ALLGEMEINES
Zur Auswertung der ermittelten Ergebnisse werden Verhältniswerte an den maßgebenden Stellen des
Tragwerks zwischen dem ÖNorm- und dem Eurocode-System gebildet. Dabei ergibt sich ein -Wert wie
folgt, wobei E die aufzunehmende Schnittgröße darstellt (Glg. 2).
Glg. 2
Dieses Verhältnis gibt an, ob ein Defizit oder eine Reserve am betrachteten Schnitt für eine gegebene
Brückengeometrie vorliegt. Bei Biegung mit Normalkraft lässt sich mit Hilfe des Kehrwert von der
Anteil der Bewehrung abschätzen, welcher in diesen Punkten vorhanden sein muss, um den
Beanspruchungen nach Eurocode gerecht zu werden. Da das Querkraft-Bemessungsmodell nach EC2 nicht
geeignet für eine Nachrechnung ist, werden die maximalen Querkräfte direkt miteinander verglichen. Der
Einfluss der Normalkraft auf die Tragfähigkeit wurde somit nicht berücksichtigt.
βV Schnitt 1 1 1
βV Schnitt 4 4 4
6.2 ERGEBNIS
In Abbildung 10 sind die Ergebnisse der Vergleichsrechnung für das Lastmodell 1 (LM 1) und Lastmodell 3
(LM 3) dargestellt. Das Diagramm ist in 4 Quadranten3 unterteilt. Wobei die Quadraten I und II die
Verhältniswerte für die Momenten-Normalkraftbeanspruchung und die Quadraten III und IV die der
Querkraftbeanspruchung darstellen. Das Diagramm wird für den Unterbau (Quadrant II und III) und den
Überbau (Quadrant I und IV) geteilt. Im Quadranten I werden die Stahlkräfte in Feldmitte des Überbaus
(Schnitt 5), im Quadranten II die Beanspruchungen am Widerlagerfuß (Schnitt 1) des Bestandssystems in
Relation zu einander gesetzt. Quadrant III stellt die einwirkenden Querkräfte am Widerlagerfuß
(Schnitt 1), Quadrant IV die des Überbaus im Abstand d vom Auflager wirkende Querkraft (Schnitt 4)
gegenüber. Die Parameter für das gegebene Beispiel werden im Diagrammkopf dargestellt.
3
Die vier Quadranten werden in einem kartesischen Koordinatensystem mit I, II, III und IV gegen den Uhrzeigersinn bezeichnet.
6.2.1 ÜBERBAU
Die Auswertung des LM 1 im Schnitt 5 zeigt, dass mit zunehmender Brückenlänge der -Wert steigt.
Der angestrebte -Wert von 1.00 lässt sich bei vorhandener Brückengeometrie erst bei größeren
Längen erreichen (ab ca. 21,0 m). Der in Abbildung 10 dargestellte ansteigende Verlauf des -Wertes
ist durch das Ansteigen der Gleichstreckenlast bei zunehmender Brückenlänge zu erklären
(s.a. Kapitel 5.3). Für das LM 3 zeigt sich, dass bei der Auswertung ein gegenläufiges Verhalten zu
erkennen ist. Mit zunehmender Brückenlänge nehmen hier die -Werte ab. Dieser Umstand ist auf
das Sonderfahrzeug (LM3 3000/200; L=21,0 m) zurückzuführen, dessen Einfluss mit steigender Länge (bis
22,0 m) im Vergleich zur Belastung lt. ÖNorm B4002-1970 BK I zunimmt. Ab einer Länge von 21,0 m
erreicht die Einwirkung durch das LM 3 mit 3000 kN seinen Maximalwert, wohingegen die Belastung lt.
ÖNorm weiterhin zunimmt. Dies erklärt auch den asymptotischen Verlauf der Kurve ab dieser
Brückenlänge. Die Zunahme der Ausbaulasten4 wirkt sich ebenfalls negativ auf den Verlauf des -
Wertes aus. Für alle untersuchten Varianten liegen die Beanspruchungen der Bestandsbrücken über den
Einwirkungen des LM 3 lt. Eurocode. Der -Wert bleibt daher immer über 1.00.
Die Querkraftbeanspruchung (Schnitt 4) des Bestandssystems zufolge des LM 1 zeigt einen mit
zunehmender Länge steigenden Verhältniswert βV auf. Dies ist wiederum auf die mit zunehmender Länge
größer werdende Verkehrslast lt. ÖNorm in Relation zum Eurocode zurückzuführen. Der -Wert liegt für
alle dargestellten Brückenlängen unter 1.00 bzw. ab 22,0 nur knapp darüber. Die Knicke im Verlauf kann
mit der unterschiedlichen Lage der Fahrzeugachsen erklärt werden. Für die Auswertung der Querkraft in
Folge der Belastung durch das LM 3 kann ein analoger Verlauf zur Momenten-Normalkraftauswertung
(Schnitt 5) festgestellt werden. Die Knicke im Kurvenverlauf werden mit der unterschiedlichen Lage der
Achsen bei veränderter Brückenlänge des Sonderfahrzeuges begründet. Der liegt für alle Varianten
deutlich über 1.00.
Für das gewählte Beispiel ergibt sich für die Bewertung des Überbaus ein -Wert von 0.94 für das
LM 1 und 1.09 für das LM 3 (Schnitt 5). In der Zugzone müsste daher für das LM 1 eine
Feldbewehrungsmenge von vorhanden sein, dies
bedeutet eine Zugzonenverstärkung von 4 %. Für das LM 3 ergibt sich analog zu dieser Vorgehensweise
eine Bewehrungsmenge von und somit eine Reserve von 9 %. Die
Auswertung der Querkraft zeigt ein Defizit von 9% bei LM 1, hingegen eine Reserve von 5% bei LM 3
(Schnitt 4).
6.2.2 UNTERBAU
Der Verhältniswert im Schnitt 1 nimmt für beide Lastmodelle mit zunehmender Länge ab. Dies lässt
sich durch den höheren verkehrsabhängigen Erddruck nach EC-Belastung erklären. Dabei sei zu erwähnen,
dass die rechnerische Fahrzeuglänge in der ÖNorm B4002-1970 mit 6,0 m und im Eurocode mit 5,0 m
angegeben ist, dadurch entstehen unterschiedliche Erddrucklasten mit unterschiedlichen Hebelarmen.
Das daraus resultierende Moment am Widerlagerfuß ist durch die Eurocodebelastung wesentlich höher
als durch die ÖNorm-Belastung. Der -Wert für das LM 3 bleibt für bis zur Brückenlänge von 14,0 m
über 1.00, für das LM 1 ist dieser immer unter 1.00. Es kann weiters eine Erhöhung der Beanspruchung
mit zunehmender Brückenlänge festgestellt werden.
4
Annahme für das Beispiel: 2.50 [kN/m²] lt. ÖNorm und 2.90 [kN/m²] lt. Eurocode
7.1 ALLGEMEINES
Zur Auswertung der ermittelten Ergebnisse werden analog zu Kapitel 6.1 Verhältniswerte an den
maßgebenden Stellen des Tragwerks zwischen dem ÖNorm- und dem Eurocode-System gebildet. Auch
hier werden und -Werte errechnet.
Glg. 3
5
Hier muss das Frischbetoneigengewicht von γ = 26,0 kN/m³ berücksichtigt werden.
βV Schnitt 1 1 1
βV Schnitt 2 1 2
βV Schnitt 3 3 3
βV Schnitt 4 4 4
Durch den Bezug der Stahlkräfte des Integralsystems auf die Feldmitte bzw. den Widerlagerfuß des
Bestandssystems lässt sich die erforderliche Bewehrung in Abhängigkeit der vorhandenen unteren
Bewehrung abschätzen Mit dem Kehrwert von (=1/ ) kann somit der Anteil der Bewehrung
ermittelt werden, welcher in den Bemessungspunkten vorhanden sein muss, um den Beanspruchungen
gerecht zu werden.
7.2.1 FELDMITTE
Die Auswertung des LM 1 im Schnitt 5 zeigt, dass mit zunehmender Brückenlänge der -Wert für die
untere Stahllage (positiv) abnimmt (Quadrant I). Mit zunehmender Brückenlänge nimmt die
Querschnittshöhe durch das konstante L/H-Verhältnis zu, dadurch vergrößert sich der Einfluss der
Temperaturbelastung und die Höhe der Zwangsschnittgrößen im Überbau am integralen Tragwerk im
Vergleich zu Abbildung 10 deutlich. Dadurch kann das Abfallen der Kurve mit größer werdender Länge
erklärt werden. Der angestrebte -Wert von 1.00 lässt sich bei vorhandener Brückengeometrie bis zu
einer Brückenlänge von ca. 15,00m realisieren. Eine Verstärkung der Zugzone ist mit diesen Stützweiten
nicht nötig. Bei größer werdenden Längen muss mit einer Zugzonenverstärkung (z.B. mit aufgeklebten
CFK-Lamellen) gerechnet werden.
Quadrant IV zeigt die Auswertung der Stahlkräfte für die obere Bewehrungslage in Feldmitte. Hier sei
nochmals anzumerken, dass die ÖN-Stahlkräfte der unteren Lage des Bestandssystems auf die
EC-Stahlkräfte der oberen Lage des Integralsystems bezogen wurden (s.a. Tabelle 2). Durch diesen
Vergleich lässt sich die erforderliche Stahlfläche in Abhängigkeit der vorhandenen unteren Feldbewehrung
ermitteln (1/ ). Am Verlauf des -Wertes lässt sich erkennen, dass mit steigender Brückenlänge
die Werte zunehmen und die erforderliche Bewehrung im Aufbeton abnimmt.
7.2.2 RAHMENECKE
Für die Betrachtung der Rahmenecke ist es notwendig obere und untere Lage der Platte zu betrachten.
Quadrant II zeigt die Auswertung für positive bzw. die untere Lage, Quadrant III die der negativen bzw.
der oberen Lage am Plattenende bzw. Rahmeneck. In beiden Fällen wurde auch hier die ÖN-Stahlkraft der
Feldmitte der unteren Lage des Bestandssystems auf die EC-Stahlkraft der Rahmenecke des
Integralsystems bezogen (s.a. Tabelle 2). Für beide Quadranten lässt sich erkennen, dass der vorhandene
-Wert mit steigender Brückenlänge zunimmt und somit die erforderliche Bewehrung in oberer und
unterer Lage im Rahmeneck abnimmt. Im Rahmeneck des integralen Tragwerkes muss bei diesen
Parametern nur ein Bruchteil jener Bewehrung eingelegt werden, welche am bestehenden System in
Feldmitte vorhanden ist. Dies ist mit dem positiven Verhalten der Rahmentragwirkung zu begründen. Hier
sei anzumerken, dass die -Werte nicht die Ergebnisse einer Ermüdungsberechnung beinhalten.
Für das gewählte Beispiel ergibt sich für die negative Rahmeneckbewehrung (obere Lage) eine
erforderliche Bewehrungsmenge von für das LM 1
bzw. für das LM 3. Dies entspricht etwa 27 % bzw. 23 % der
Feldbewehrung.
Für die untere Lage der Rahmenecke ergibt sich ein für das LM 1 und für das
LM 3. Beispielhaft ergibt sich für das LM 1 eine nötige Bewehrung von 9,9 cm²/m. Im vorliegenden
Beispiel ist die vorhandene untere Bewehrung mit 25 % der Feldbewehrung gegeben, es ergibt sich daher
in diesem Punkt eine Bewehrung von . Somit ist für dieses Beispiel eine
Reserve von 1 % (10cm²/m/9,9cm²/m) in unterer Bewehrungslage im Rahmeneck vorhanden. Auf den
Nachweis der Verankerungslänge der unteren Bewehrung wird hier nicht eingegangen.
Quadrant I zeigt die Auswertung für den Widerlagerfuß (Schnitt 1) für die erdseitige, hingegen
Quadrant IV die der luftseitigen Bewehrungslage. Quadrant II und III stellt die Auswertung des
Widerlagerkopfes für die erd- und luftseitige Bewehrung dar. Bei allen vier Quadranten lässt sich eine
Abnahme des -Wertes mit steigender Brückenlänge feststellen.
Für das gewählte Beispiel ergibt sich für die erdseitige Bewehrung am Widerlagerfuß (Quadrant I) ein
für das LM 1 und das LM 3. Die Beanspruchung auf Grund der Integralisierung nimmt in
diesen Punkt somit gegenüber der ÖNorm zu. Um dieser Beanspruchung gerecht zu werden müsste die
vorhandene Widerlagerfußbewehrung in diesem Bereich umfassen. Es
liegt somit ein Defizit von 290 % vor. Für die luftseitige Bewehrung ergibt sich ein für das
LM 1. Mit dem analogen Vorgehen lässt sich die Bewehrungsmenge in diesem Bereich in Abhängigkeit der
erdseitigen Bewehrung bestimmten, dadurch ergibt sich
. Da im vorliegenden Beispiel die luftseitige Bewehrung 50 % der erdseitigen beträgt
(7,5 cm²/m), liegt auch in diesem Bereich ein Defizit vor.
Für den Widerlagerkopf (Schnitt 2) ergibt sich beispielhaft für das LM 1 eine erdseitige Bewehrungsmenge
von bezogen auf die erdseitigen
Widerlagerfußbewehrung. Laut Angabe ist in diesem Bereich eine Bewehrung von
vorhanden. Für die Innenseite ergibt sich eine erforderliche Bewehrung von 10,1 cm²/m.
Vorhanden ist in diesem Bereich jedoch nur 7,5m²/m. Für die Sanierungsplanung wäre eine Modellierung
des Rahmenfußes als plastisches Gelenk mit begrenzter Biegetragfähigkeit zu empfehlen.
Im Schnitt 4 (Quadrant I) und Schnitt 3 (Quadrant IV) der Abbildung 13 zeigt sich, dass die
Querkraftbeanspruchung für das LM 1 mit steigender Brückenlänge hin leicht abnimmt, hingegen für das
LM 3 leicht zunimmt. Diese Tendenz wurde auch in Abbildung 10 festgestellt. Für den Unterbau
(Quadrant II und III) sinkt der -Wert mit steigender Brückenlänge, dieser Umstand lässt sich durch den
Einfluss der Zwangskraft erklären. Im Überbau wirkt diese als Normalkraft und wird über die Rahmenecke
als Schubkraft in den Unterbau eingeleitet.
Für das Beispiel zeigt sich, dass im Überbau für das LM 1 die Eurocode-Belastungen im Schnitt 4 um 17 %
und im Schnitt 3 um 9 % gegenüber der ÖNorm-Belastung zunimmt. Im Widerlagerfuß nehmen die
Belastungen um 81 % zu und im Widerlagerkopf (Schnitt 2) um 4 % bezogen auf den Widerlagerfuß ab.
Für das LM 3 ergibt sich für die Schnitt 2 eine Belastungsreduktion, in den restlichen Bereichen jedoch
kommt es zu einer Laststeigerung gegenüber der ÖNorm.
Glg. 4
Glg. 5
Hier sollte angemerkt werden, dass die dargestellten Ergebnisse an einem integralen System mit 0,0 cm
Aufbeton berechnet wurden und eine Reduzierung der Steifigkeit auf 60 % erfolgte. Die ausgegebenen
Werte dienen daher nur zur Abschätzung und liefern Hinweise über das Ausmaß der
Zwangsbeanspruchung in den jeweiligen Punkten. Eine Reduzierung der Zwangsbeanspruchung unter
Berücksichtigung der Rissbildung ist z.B. in Feldmitte (Schnitt 5) möglich.
Abbildung 14 zeigt die Auswertung des Überbaus. Im Quadranten I ist zu erkennen, dass die Höhe der
Zwangskraft mit steigender Brückenlänge abnimmt. Quadrant IV zeigt, dass in oberer Bewehrungslage
keine Stahlkräfte auf Grund von Temperatur auftreten („0-Verlauf“). Der Querschnitt ist somit überdrückt.
In Quadranten II wird deutlich, dass die Höhe der unteren Stahlkraft im Rahmeneck ausschließlich aus
Temperatur entsteht („1-Verlauf“). Bei Betrachtung der oberen Bewehrungslage im Rahmeneck wird
deutlich, dass die Stahlkraft zufolge Temperatur mit steigender Länge zunimmt (Schnitt 3).
Bei der Betrachtung des Unterbaus ist für die erdseitige Bewehrungslage eine Zunahme der Stahlkraft auf
Grund von Temperatur mit steigender Brückenlänge erkennbar (Abbildung 15). Die luftseitige
Bewehrungslage im Widerlagerkopf ist hier konstant mit 1.00, dies bedeutet die Stahlkraft ausschließlich
zufolge Temperaturbeanspruchung entsteht. Vergleicht man nun den Quadranten II aus Abbildung 14 mit
Quadranten III aus Abbildung 15 erkennt man, dass beide Verläufe konstant 1.00 betragen. Dies lässt
einen Rückschluss auf die Rahmentragwirkung zu.
Für das gewählte Beispiel beträgt der Anteil der Temperatur für den Widerlagerfuß auf der Erdseite für
beide Lastmodelle rund 75 %, hingegen auf der Luftseite entsteht keine Beanspruchung aus Temperatur
(„0-Verlauf“). Für den Widerlagerkopf ergibt sich ein Anteil für das LM 1 bzw. für das LM 3 von 33 % bzw.
45 %. Luftseitig ergibt sich ein Einfluss von 100 %.
Aus Abbildung 16 erkennt man, dass zufolge Temperaturbeanspruchung keine Querkräfte im Überbau
entstehen (Schnitt 3 und 4). Im Quadrant II und III erkennt man, dass mit steigender Brückenlänge auch
die Zwangskraft im Unterbau steigt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass auf Grund des statisch
unbestimmten Systems Normalkräfte im Überbau entstehen, die über die Rahmenecke als Schubkraft in
den Unterbau eingeleitet werden.
Für das gewählte Beispiel beträgt der Anteil der Temperatur an der Querkraft für das LM 1 und das LM 3
zwischen 45 und 55 % für den Unterbau. Für den Überbau entstehen, wie oben schon erwähnt, keine
Anteile der Temperatur an der Querkraft.
8.1 ALLGEMEINES
Als Alternative zur klassischen Aufbetonlösung mit einem Beton der Güte C30/37 lt. RVS 15.02.34 kann
ein direkt befahrener, faserverstärkter UHPC dienen. UHPC weist eine Reihe von Vorteilen, Nachteilen
und letztlich Besonderheiten gegenüber herkömmlichen Beton auf. Zusammenfassend sind folgende
wesentliche Besonderheiten und für einen werkstoffgerechten Tragwerksentwurf zu beachtenden
Eigenschaften gegenüber Normalbeton zu nennen:
Hohe Druckfestigkeit
Ansatz der Zugfestigkeit je nach Faserart, Fasergehalt und Faserorientierung
Günstiges Verhältnis von Druckfestigkeit zu Gewicht
Hohe Dauerhaftigkeit
Nur geringfügig höherer E-Modul im Verhältnis zum Festigkeitszuwachs
Geringere Verankerungslängen und Betondeckung
reduzierte Aufbetonstärke und Wegfall des Belages, dadurch Reduzierung der Beanspruchung
durch ständige Lasten
Höhere Stoffkosten
Änderung der Nivelette durch Wegfall des Belages
Größere Sorgfalt und Aufwand bei Herstellung und Verarbeitung erforderlich
Der Aufbau der dargestellten Diagramme für 7,0 cm Aufbeton ist analog zu Kapitel 7. Auch wird auf eine
Beschreibung der Kurvenverläufe verzichtet da sie analog zu Kapitel 7 sind.
Für das gewählte Beispiel ergibt sich in Feldmitte ein für das LM 1 und für das
LM 3. Die vorhandene Zugzonenbewehrung von für das LM 1 und das LM 3 ist
daher ausreichend. Auch in diesem Fall ist der Aufbeton im ULS überdrückt, lediglich eine
Mindestbewehrung muss eingelegt werden.
Für die negative Rahmenbewehrung (obere Lage) ergibt sich eine erforderliche Bewehrungsmenge von
für das LM 1. Dies entspricht 25 % der
Feldbewehrung. Für die untere Lage der Rahmenecke ergibt sich ein für das LM 1 und
für das LM 3. Beispielhaft ergibt sich für das LM 1 eine nötige Bewehrung von 11,9 cm²/m.
Somit ist für dieses Beispiel ein Defizit in unterer Bewehrungslage im Rahmeneck vorhanden, da die
vorhandene Bewehrung nur beträgt.
Ein Vergleich der Rahmenecke mit Kapitel 7.2.2 zeigt, dass bei Einsatz eines 7,0 cm dicken Aufbetons mehr
Bewehrung in der Rahmenecke vorhanden ist als mit 10,0 cm. Grund dafür ist, dass durch die Reduzierung
der Aufbetonstärke von 10,0 cm auf 7,0 cm der innere Hebelarm für die Berechnung der Stahlkraft
verkleinert wird.
Für den Widerlagerfuß des gewählten Beispiels ergibt für die erdseitige Bewehrung (Quadrant I) ein
für das LM 1 und das LM 3. Um dieser Beanspruchung gerecht zu werden müsste die
vorhandene Widerlagerfußbewehrung in diesem Bereich umfassen. Für
die luftseitige Bewehrung ergibt sich ein für das LM 1. Die vorhandene Bewehrung muss
betragen. Da im vorliegenden Beispiel die luftseitige
Bewehrung 50 % der erdseitigen beträgt (7,5 cm²/m), liegt auch in diesem Bereich ein Defizit vor.
Für den Widerlagerkopf ergibt sich beispielhaft für das LM 1 eine erdseitige Bewehrungsmenge von
bezogen auf die erdseitigen Widerlagerfußbewehrung.
Laut Angabe ist in diesem Bereich eine Bewehrung von vorhanden. Für die
Innenseite ergibt sich eine erforderliche Bewehrung von 14,0 cm²/m, vorhanden ist in diesem Bereich
jedoch nur 7,5 cm²/m.
Für das Beispiel zeigt sich, dass im Überbau für das LM 1 die Eurocode-Belastungen im Schnitt 4 um 9%
und im Schnitt 3 um 1% zunehmen. Im Widerlagerfuß (Schnitt 1) nehmen die Belastungen um 46% zu und
im Widerlagerkopf (Schnitt 2) bleiben die Belastungen gleich.
Für das LM 3 ergeben sich für die Schnitt 2, 3 und 4 jeweils Belastungsreduktionen, lediglich im
Widerlagerfuß kommt es zu einer Laststeigerung von 44% gegenüber der ÖNorm.
Zur Verdeutlichung der Steifigkeit des Wandfußes auf den Schnittgrößenverlauf sind in Abbildung 25 die
Ergebnisse für eine Bodensteifigkeit von SBoden =10.000kN/m² dargestellt. In Wandfußbereich ist eine
deutliche Beanspruchungsreduktion zu erkennen.
Integrales System
Auswertung Integrales System
7cm Aufbeton
Momenten-Normalkraftbeanspruchung 10cm Aufbeton
(ohne Belag)
Schnitt Lage LM 1 LM 3 LM 1 LM 3
erdseitig as,erf [cm²/m] 8.8 9.1 8.1 7.9
(außen) βM+N [-] 1.70 1.64 1.85 1.91
1
luftseitig as,erf [cm²/m] - - - -
(innen) βM+N [-] 0.00 0.00 0.00 0.00
erdseitig as,erf [cm²/m] 17.3 12.2 18.9 14.2
(außen) βM+N [-] 0.86 1.23 0.79 1.05
2
luftseitig as,erf [cm²/m] 17.3 14.3 13.3 12.6
(innen) βM+N [-] 0.87 1.05 1.13 1.19
unten as,erf [cm²/m] 11.6 10.1 9.5 9.2
(positiv) βM+N [-] 3.46 3.97 4.21 4.35
3
oben as,erf [cm²/m] 12.6 10.1 13.3 11.1
(negativ) βM+N [-] 3.17 3.97 3.00 3.61
unten as,erf [cm²/m] 37.6 31.9 37.4 33.1
(positiv) βM+N [-] 1.06 1.25 1.07 1.21
5
oben as,erf [cm²/m] - - - -
(negativ) βM+N [-] 0.00 0.00 0.00 0.00
Integrales System
Auswertung Integrales System
7cm Aufbeton
Querkraftbeanspruchung 10cm Aufbeton
(ohne Belag)
Schnitt LM 1 LM 3 LM 1 LM 3
1 βV [-] 0.81 0.85 0.85 0.87
2 βV [-] 2.07 2.55 1.92 2.29
3 βV [-] 0.96 1.09 0.89 1.00
4 βV [-] 0.90 1.04 0.83 0.96
Schnitt Lage LM 1 LM 3 LM 1 LM 3 LM 1 LM 3
unten as,erf [cm²/m] - - 11.6 11.5 1.0 10.1 10.2 1.0 9.5 9.5 1.0 9.2 9.5 1.0
(positiv) βM+N [-] - - 3.46 3.47 1.00 3.97 3.90 1.02 4.21 4.19 1.00 4.35 4.22 1.03
3
oben as,erf [cm²/m] - - 12.6 10.4 1.2 10.1 8.3 1.2 13.3 11.1 1.2 11.1 9.4 1.2
(negativ) βM+N [-] - - 3.17 3.83 0.83 3.97 4.79 0.83 3.00 3.59 0.84 3.61 4.25 0.85
unten as,erf [cm²/m] 42.7 38.3 37.6 39.4 1.0 31.9 33.3 1.0 37.4 39.3 1.0 33.1 34.5 1.0
(positiv) βM+N [-] 0.94 1.09 1.06 1.01 1.05 1.25 1.20 1.04 1.07 1.02 1.05 1.21 1.16 1.04
5
oben as,erf [cm²/m] - - - - - - - - - - - - - -
(negativ) βM+N [-] - - 0.00 0.00 - 0.00 0.00 - 0.00 0.00 - 0.00 0.00 -
Im Gegensatz zum Überbau erkennt man im Unterbau deutliche Veränderungen auf Grund der Reduktion
der Bodensteifigkeit (s. Abbildung 27). Dieser verhält sich wesentlich günstiger als bei einen steifen
Boden. Vor allem der Widerlagerfuß weist eine deutliche Reduktion der erforderlichen
Verstärkungsmaßnahmen bzw. eine Entlastung auf (vgl. z.B. Schnitt 1 erdseitig: von auf
). Dieser Umstand resultiert aus der Tatsache, dass sich auf Grund der geringeren
Schnitt Lage LM 1 LM 3 LM 1 LM 3 LM 1 LM 3
erdseitig as,erf [cm²/m] 17.9 14.9 8.8 44.8 0.2 9.1 43.9 0.2 8.1 43.5 0.2 7.9 42.9 0.2
(außen) βM+N [-] 0.84 1.00 1.70 0.33 5.08 1.64 0.34 4.81 1.85 0.34 5.36 1.91 0.35 5.46
1
luftseitig as,erf [cm²/m] - - - 12.1 - - 11.0 - - 11.8 - - 10.7 -
(innen) βM+N [-] - - 0.00 1.24 0.00 0.00 1.37 0.00 0.00 1.27 0.00 0.00 1.40 0.00
erdseitig as,erf [cm²/m] - - 17.3 14.8 1.2 12.2 10.2 1.2 18.9 16.4 1.2 14.2 12.3 1.2
(außen) βM+N [-] - - 0.86 1.02 0.85 1.23 1.47 0.84 0.79 0.92 0.87 1.05 1.22 0.86
2
luftseitig as,erf [cm²/m] - - 17.3 14.1 1.2 14.3 11.6 1.2 13.3 10.1 1.3 12.6 9.9 1.3
(innen) βM+N [-] - - 0.87 1.07 0.81 1.05 1.29 0.81 1.13 1.48 0.76 1.19 1.51 0.79
Integrales System
Auswertung Integrales System
Bestandssystem 7cm Aufbeton
Querkraftbeanspruchung 10cm Aufbeton
(ohne Belag)
Schnitt LM 1 LM 3 LM 1 LM 3 LM 1 LM 3
Sb,min Sb,max % Sb,min Sb,max % Sb,min Sb,max % Sb,min Sb,max %
1 βV [-] 1.04 1.14 0.81 0.57 1.42 0.85 0.60 1.43 0.85 0.59 1.43 0.87 0.60 1.44
2 βV [-] - - 2.07 1.12 1.85 2.55 1.34 1.90 1.92 1.07 1.80 2.29 1.28 1.79
3 βV [-] 0.97 1.09 0.96 0.99 0.98 1.09 1.11 0.98 0.89 0.91 0.98 1.00 1.01 0.98
4 βV [-] 0.91 1.05 0.90 0.91 0.98 1.04 1.07 0.98 0.83 0.85 0.98 0.96 0.98 0.98
10.1 AUFBETON
Für die Bemessung des Aufbetons und der Verdübelung ist die RVS 15.02.34 [15] anzuwenden. Die
RVS 15.02.34 gibt Anweisungen für die Fugenvorbereitung, die Rezeptur und den Einbau des Aufbetons
und für die statische Bemessung der Schubfuge.
10.2 RAHMENECKE
Die konstruktive Ausbildung und Bemessung der Rahmenecke kann in Anlehnung an Leonhardt [16 S.
159ff] erfolgen. Die Rahmenecke ist nach Eurocode [17] ebenfalls auf Ermüdung zu bemessen. Die
Rahmenecke muss sowohl positive als auch negative Momente aufnehmen können. Dazu ist eine
Adaptierung der Bestandsbewehrung nötig. In der Regel müssen dafür die bestehenden Schottermauern
bzw. Kammerwände abgetragen und daher auch die Schleppplatten abgebrochen und wiederhergestellt
werden. Im Folgenden werden mögliche Ausführungsvarianten dargestellt.
Abbildung 30: Konstruktive Durchbildung „Rucksack mit Aufbeton“; Darstellung eines direktbefahrenen Aufbetons
Abbildung 34: Konstruktive Durchbildung mit CFK-Lamellen am Beispiel einer niedrig bewehrten Widerlagerwand
Abbildung 35: Konstruktive Durchbildung mit Ankerstangen am Beispiel eines unbewehrten Widerlagers
10.4 WIDERLAGER
Um den Unterbau luft- und erdseitig zu verstärken, können Vorsatzschalen zum Einsatz kommen. Die
erdseitige Vorsatzschale dient der Aufnahme des Einspannmomentes aus dem Überbau, die luftseitige
dient zur Aufnahme des positiven Momentes und kann weiters zur Instandsetzung von stark geschädigten
Oberflächen dienen. Die erdseitige Vorsatzschale könnte wahlweise bis zum Momentennullpunkt in der
Widerlagerwand gezogen werden („Rucksack“-Lösung), wenn der Widerlagerfuß nicht verstärkt werden
muss. Die Vorsatzschale wird mittels Schubverbindern bzw. Einbohreisen mit der Widerlagerwand (und je
nach Tiefenausdehnung mit dem Fundament) kraftschlüssig verbunden.
Eine weitere Möglichkeit den Widerlagerkopf zu verstärken ist das Einbohren von Bewehrung. Vorteil
dieser Konstruktion ist, dass auf einen Aushub des Erdreiches hinter der Widerlagerwand verzichtet
werden kann. Nachteile ergeben sich jedoch im erhöhten Arbeitsaufwand, sowie in der Ungenauigkeit
beim Einbohren der Bewehrung. Weiters ist eine zu enge Bestandsbewehrung hinderlich beim Bohren.
6
z.B. FRP Lamella oder CarboDur
10.5 SCHLEPPPLATTE
Im Planungshandbuch der Asfinag [19] wird bei integralen Brücken eine Schleppplattenkonstruktion, wie
in Abbildung 37 dargestellt, vorgeschlagen.
Laut RVS 15.06.11 „Schleppplatten und Hinterfüllungen“ [20] ist bei Instandsetzungen im
Widerlagerbereich, wie z.B. einer nachträglichen Integralisierung, keine Schleppplatte nötig, wenn
allfällige Setzungen bereits abgeklungen sind (siehe Abbildung 38). Es ist lediglich die Brückenabdichtung
bis zur Widerlagerrückseite zu verlängern.
Das Planungshandbuch der Asfinag [19] spezifiziert diesen Punkt noch weiter und fordert ein
Herunterführen der Abdichtung auf min. 50 cm an der Rückseite der Kammerwand bzw. das Abdichten
des gesamten Tragwerksendes.
10.6 FAHRBAHNÜBERGANG
Wie in Arbeitspaket 5 festgehalten liegen bei Brücken mit einer Spannweite bis 50 m, die
Horizontalverschiebungen unter 20 mm. Daher ist keine Fahrbahnübergangskonstruktion nötig. Erst für
größere integrale Bauwerke ist die Ausbildung einer flexibel verformbaren Schleppplattenkonstruktion
anstatt eines Fahrbahnübergangs zweckmäßig und der Aufwand dafür gerechtfertigt.
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Bezugsschnitte des Bestandssystems ........................................................................................... 21
Tabelle 2: Bezugsschnitte für das Integralsystem ......................................................................................... 25
LITERATURVERZEICHNIS
[1] RVS 15.02.12: Bemessung und Ausführung von integralen Brücken (in Bearbeitung). Wien :
Österreichische Forschungsgesellschaft - Straße - Schiene - Verkehr, 2012.
[2] Geier, Roman. Heft 596: Planung integraler Brücken. Wien : Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie - Straßenforschung, 2011.
[3] KHP - Beratende Ingenieure für Bauwesen. Entwurfshilfen für integrale Straßenbrücken - Anlage 1
- Musterberechnung für eine integrale Fuß- und Radwegbrücke. Frankfurt am Main : s.n., 2003.
[4] Kaufmann, Walter. Integrale Brücken - Sachstandsbericht. Greifensee : Eidgenössisches
Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK - Bundesamt für Strassen,
2008.
[5] Pötzl, Michael. Robuste Brücken- Vorschläge zur Erhöhung der ganzheitlichen Qualität.
Wiesbaden : Vieweg, 1996.
[6] Engelsmann, Stephan, Schlaich, Jörg und Schäfer, Kurt. Deutscher Ausschuss für Stahlbeton, Heft
496: Entwerfen und Bemessen von Betonbrücken ohne Fugen und Lager. Berlin : Beuth, 1999.
[7] Berger, Dieter, et al. Besonderheiten bei Entwurf und Bemessung integraler Betonbrücken. Beton-
und Stahlbetonbau. 1999, Heft 4.
[8] Witt, Karl Josef. Grundbau - Taschenbuch Teil 1: Geotechnische Grundlagen. 7. Berlin : Ernst &
Sohn, 2008.
[9] Kerokoski, Olli. Soil-Structure Interaction of Long Jointless Bridges with Integral Abutments.
Tampere : Tampere University of Technology, 2006.
[10] SIA 261 - Einwirkungen auf Tragwerke. Zürich : Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein,
2003.
Arbeitspaket 7
Ziele:
Mit Hilfe vorhandener Brückendatenbanken und in Zusammenarbeit der ASFINAG und ÖBB werden detaillierte
Informationen über den österreichischen Brückenbestand gesammelt. Anhand der gewonnen Erkenntnisse aus
allen AP soll das Potential für die Adaptierung von Bestandsbrücken in integrale Brücken aufgezeigt werden.
Methode:
Die Bestands- und Zustandserhebung soll unter Zuhilfenahme von den vorhandenen Brückendatenbanken
durchgeführt werden (Recherche).
1
Entsprechend [28] ÖNORM EN 1990: 2013:03:15, Tabelle 2.1 — Klassifizierung der Nutzungsdauer, S. 22
2 Siehe Anhang A
3 BAUT = Baudatenbank Austria, eine Anlagengüterverwaltungssystem, welches von 7 österreichischen Landesbrückenbauabteilungen und
der ASFINAG zur Erfassung der baulichen Objekte auf den Autobahnen, Schnellstraßen, Bundes- und Landesstraßen in Österreich
eingesetzt wird.
4 Siehe Anhang A
3.1 MATERIAL
In der Einteilung von Brückentragwerken über das Material des Überbaues, wird allgemein in
Betonbrücken, Stahlbrücken, Holzbrücken, Steinbrücken und Verbundbrücken unterschieden. Tabelle 3.1
zeigt beispielhaft die getroffene Zuordnung für das Material Beton. Es ist erkennbar, dass für die
Auswertung unter dem Materialbegriff Beton sämtliche Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und
Spannbeton zusammengefasst worden sind.
Tabelle 3.1 PivotTable - Gruppenauswahl Material, Zuordnung Beton
Gruppenauswahl Material
Beton
Spannbeton-FT-Tragwerk
Spannbeton-Ortbetontragwerk
Stahlbeton-Normalbeton
5
microsoft Excel –Tabellenkalkulationsprogramm der Fa. microsoft Corporation.
6 Bei einer PivotTable-Gruppenauswahl können benutzerdefiniert Feldelemente gruppiert werden, die über bestimmte gewünschte
Eigenschaften verfügen, sich aber nicht automatisch sortieren oder filtern lassen.
3.2.1 PLATTENQUERSCHNITT
Der Plattenquerschnitt ist das bevorzugte Konstruktionselement für Tragwerke kleinerer Stützweiten.
Abb. 3.1 zeigt mögliche Querschnittsausführungen von Platten [1]. Tabelle 3.2 gibt einen Überblick auf
wirtschaftliche Stützweite, Konstruktionshöhen und dem statischen Tragsystem von Plattenbrücken. Die
Zuordnung der einzelnen unterschiedlichen Datenbankeinträge, welche dem Querschnittstyp Platte
zugeordnet werden können,
a) Platte mit ebener zeigt beispielhaft Tabelle 3.3.
Untersicht b) Platte mit gekrümmter Untersicht
Stahlbeton
Spannbeton
Gruppenauswahl Querschnittgestaltung
Platte
Vollquerschnitt
Vollquerschnitt-voller Querschnitt
Tabelle 3.4: Einsatzkriterien – Plattenbalken aus Stahlbeton und Spannbeton, parallelgurtig [2 S. 150]
Stahlbeton
Spannbeton
Gruppenauswahl Querschnittgestaltung
Plattenbalken
Plattenbalken
a) Einzelliger Hohlkasten
Spannbeton
Gruppenauswahl Querschnitt
Sonstige
Verbundquerschnitte
keine Angabe
Mehrere Querschnitte
Schalenkonstruktion
Schalenkonstruktion-vollwandiger Rohrquerschnitt
sonstiger Querschnitt
Trogquerschnitt
Wellprofil
(Leer)
a) Balkenbrücke - Ansicht
b) Statisches System
Tabelle 3.8 PivotTable - Gruppenauswahl Längsschnittgestaltung (Tragwerk), Zuordnung Balken- und Plattentragwerke
Balken/Plattentragwerk
Balken/Plattentragwerk-durchlaufend
Balken/Plattentragwerk-freiaufliegend
Balken/Plattentragwerk-mit Gelenkausbildung
3.3.3 BOGENBRÜCKEN
Bogenbrücken sind eine klassische Konstruktionsform des Betonbrückenbaus. Der Bogen wirkt als
Haupttragelement und trägt als Druckglied die aufgeständerte oder abgehängte Fahrbahn, wobei im
Betonbrückenbau zumeist Bogenbrücken mit aufgeständerter Fahrbahn oder Stabbogenbrücken
ausgebildet werden. [2]
3.3.4 FACHWERKSBRÜCKEN
Fachwerkbrücken werden, durch ihren hohen Schalungs- und Bewehrungsaufwand, nicht häufig im
Betonbrückenbau eingesetzt. [1]
3.3.5 DURCHLÄSSE
Kleine Brückentragwerke mit einer lichten Weite unter 2,0 m werden als Durchlässe bezeichnet. [1]
3.4.1 GRÜNDUNG
Die vorherrschenden Baugrundverhältnisse bestimmen wesentlich den Entwurf eines Brückentragwerkes.
Die Gründung muss alle Lasten dauerhaft und sicher in den Untergrund ableiten und die auftretenden
Setzungen innerhalb zulässiger Grenzen halten. Unterschieden wird in Flachgründungen und
Tiefgründungen. Bei einem tragfähigen Untergrund in geringer Tiefe können Flachgründungen, zumeist
als Einzel- oder Plattenfundament, ausgeführt werden. Tiefgründungen kommen bei einem tragfähigen
Baugrund in mäßiger bis großer Tiefe in Form von Brunnengründungen, Senkkastengründungen,
Rammpfähle und Bohrpfähle zur Anwendung. [4] Die Zuordnung der einzelnen unterschiedlichen
Datenbankeinträge, welche alle der Gründungsart Flachgründung zugeordnet werden können, zeigt
Tabelle 3.9.
Tabelle 3.9 PivotTable - Gruppenauswahl Gründungsart, Zuordnung Flachgründungen
Gruppenauswahl Gründungsart
Flachgründung
Flachfundamente
Flachgründung
Flachgründung, Flachgründung
Flachgründung, Pfahlgründung
Fundamentplatte
Fundamentplatte je Widerlager
Fundamentplatten
Streifenfundament
Stahlbeton
Kastenwiderlager/Stahlbeton - Kastenwiderlager/Stahlbeton
Scheinwiderlager/Stahlbeton - Scheinwiderlager/Stahlbeton
Schwergewichtswiderlager/Beton - Schwergewichtswiderlager/Stahlbeton
Schwergewichtswiderlager/Stahlbeton - Kastenwiderlager/Stahlbeton
Schwergewichtswiderlager/Stahlbeton - Scheinwiderlager/Stahlbeton
Schwergewichtswiderlager/Stahlbeton - Schwergewichtswiderlager/Beton
Stufe 2 Stufe 3
Filterkriterien
Für die Darstellung der vorgenommenen Auswertungen des Brückenbestandes und für deren Analyse
wurden Säulendiagramme erstellt. Für die Stufe 1, dem Vergleich des Gesamtbestandes mit der Stufe 2
und der Stufe 3, zeigt Tabelle 4.2 die Übersicht der ausgearbeiteten Säulendiagramme.
Tabelle 4.2: Übersicht Auswertung Stufe 1
Für die Auswertung der Stufe 2 und der Stufe 3 wurde die Häufigkeitsverteilung mit einer Unterteilung in
den ausgeführten Überbauquerschnitten durchgeführt. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf den beiden
Querschnittstypen „Platte“ und „Plattenbalken“, sämtliche andere Querschnittstypen wurden in die
Sammelkategorie „Sonstiges“ zusammengelegt. Die Auswertung der Stufe 3 wurde auf die Punkte
„Gründungsart“, „Baustoff Widerlager“ und „Zustandsnote der Tragwerke“ ausgeweitet. Diese
Erhebungen konnten nur mit einer geringeren Anzahl von Tragwerken durchgeführt werden, da die
Datensätze nicht komplett vorhanden waren. Tabelle 4.3 zeigt die Übersicht der erstellten grafischen
Säulendiagramme für die Stufe 2 und die Stufe 3.
Stufe 3
Abb. Flächenverteilung Länge, 2-feldrig
5.1 STUFE 1
5.1.1 BAUJAHR
Der überwiegende Anteil der Brückentragwerke in Österreich wurde, wie Abb. 5.1 und Abb. 5.2 zeigen,
zwischen 1960 und 1980 errichtet. In diesen 30 Jahren sind 43 % der Brückentragwerke mit einem Anteil
an der Gesamtfläche von 64 % zur Ausführung gekommen. Durch die Auswertung der Gesamtfläche (Abb.
5.2) wird deutlich, dass in diesem Zeitraum vor allem große Brückentragwerke errichtet wurden.
5708
5603
6000
5000 4304
4266
4196
Tragwerksanzahl
4000
3298
3192
3164
3085
2887
2536
2506
2406
3000
1735
1587
2000
1109
811
799
630
1000
0 103
1900-1909
1910-1919
1920-1929
1930-1939
1940-1949
1950-1959
1960-1969
1970-1979
1980-1989
1990-1999
2000-2010
k.A.
<1900
>2100
20000
18000
16000
14000
Tragwerksanzahl
12000
8884
10000
7463
7400
8000
5127
6000
2785
4000
1150
1147
974
2000
230
198
152
153
129
0
Platte Plattenbalken Hohlkasten Verbund Sonstige k.A.
7
entsprechend Tabelle 3.2, Tabelle 3.4 und Tabelle 3.6
26.725
30000
25000
20000
Tragwerksanzahl
15000
8996
8655
10000
2.829
2.768
2.672
5000
1.207
73
0
Beton Stahl Holz Stein Verbund Sonstiges
8
Unter den Oberbegriff Beton sind sämtliche Beton-, Stahlbeton- und Spannbetontragwerke zusammengefasst (s. Kapitel 3.1).
20000 20530
15000
Tragwerksanzahl
8996
8655
10000
6078
5073
2975
5000
1224
394
0
Platten und Balken Rahmen Bogen Gewölbe Sonstiges k.A.
Ein Vergleich des Gesamtbestandes mit der Stufe 2 und Stufe 3 zeigt, dass die Tragwerke der Stufe 2 einen
Anteil von 24,7 % in der Häufigkeitsverteilung, jedoch nur einen Anteil von 15 % in der Flächenverteilung
aufweisen. Dies lässt sich durch die Filterung der Tragwerkslängen bis max. 65,0 m erklären. Für die Stufe
3, verringern sich, durch das Ausscheiden der Spannbetontragwerke, die Prozentsätze auf einen Anteil
von 23,9 % in der Häufigkeitsverteilung und auf 13,5 % in der Fläche. Der geringe Unterschied in Anzahl
und Fläche zwischen Stufe 2 und Stufe 3 lässt sich durch den wirtschaftlichen Einsatz von
Spannbetontragwerken bei größeren Spannweiten erklären. Ihr Anteil ist bei der maximalen Gesamtlänge
von 65,0 m nur sehr gering. Ein weiterer Grund dürfte auch die hohe Anzahl von 1-feldrigen Tragwerken
sein(s. Abb. 5.14 und s. Abb. 5.20). Mit den hier üblichen Tragwerkslängen von unter 25,0 m, werden
zumeist nur schlaff bewehrte Brückentragwerke ausgeführt.
5.2.1 BAUJAHR
Die vorherrschende Querschnittsform ist die Platte, mit 83,0 % in der Häufigkeit und 68,9 % in der Fläche,
gefolgt vom Plattenbalken mit einem Anteil in der Häufigkeit von 12,8 % und einen Anteil von 23,9 % in
der Flächenverteilung. Man erkennt, dass die Anzahl der errichteten Brücken in den Jahren zwischen 1960
bis 1979 konstant, jedoch ein Anstieg in der Fläche erkennbar ist. Dies lässt sich dadurch begründen, dass
im Zeitraum von 1970 bis 1980 Tragwerke mit größeren Spannweiten errichtet wurden (s. Abb. 5.9 und
Abb. 5.10).
2000
1750
1500
Tragwerksanzahl
1250
1000
750
500
250
0
1960-1964 1965-1969 1970-1974 1975-1979 1980-1984 1985-1989 ∑ %
% 17,1% 18,3% 18,5% 18,2% 14,9% 13,0% 100,0%
∑ 1542 1650 1663 1635 1341 1165 8996 100,0%
Sonstige 63 51 98 84 48 39 383 4,3%
Plattenbalken 160 220 207 208 187 168 1150 12,8%
Platte 1319 1379 1358 1343 1106 958 7463 83,0%
Baujahr
300.000
250.000
Tragwerksfläche [m²]
200.000
150.000
100.000
50.000
0
1960-1964 1965-1969 1970-1974 1975-1979 1980-1984 1985-1989 ∑ %
% 13,3% 15,6% 21,0% 19,5% 17,9% 12,8% 100,0%
∑ 224.464 262.360 352.762 327.351 300.495 215.481 1.682.912 100,0%
Sonstige 20.540 13.877 34.870 21.807 19.584 11.155 121.833 7,2%
Plattenbalken 49.190 72.106 78.436 70.784 78.443 53.075 402.034 23,9%
Platte 154.734 176.377 239.456 234.760 202.468 151.250 1.159.045 68,9%
Baujahr
2500
2000
Tragwerksanzahl
1500
1000
500
0
2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 24,5% 27,5% 15,0% 7,5% 5,1% 3,3% 3,0% 2,5% 2,1% 2,1% 1,5% 1,2% 1,6% 1,3% 1,0% 0,8% 100,0%
∑ 2203 2473 1350 675 457 301 266 227 191 186 139 109 143 118 89 69 8996 100,0%
Sonstige 9 13 46 31 35 39 31 34 31 15 23 8 20 16 18 14 383 4,3%
Plattenbalken 12 25 221 109 99 113 107 89 61 66 52 46 47 43 33 27 1150 12,8%
Platten 2182 2435 1083 535 323 149 128 104 99 105 64 55 76 59 38 28 7463 83,0%
Tragwerkslänge
250.000
200.000
Tragwerksfläche [m²]
150.000
100.000
50.000
0 2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 7,5% 14,8% 11,1% 7,6% 6,5% 5,1% 5,3% 4,8% 5,9% 5,6% 4,3% 3,7% 5,5% 5,1% 3,9% 3,3% 100,0%
∑ 125.882 249.238 186.298 128.509 109.129 86.298 88.550 80.888 98.847 94.712 72.480 62.892 92.921 86.593 64.936 54.739 1.682.912 100,0%
Sonstige 425 656 5.909 5.339 6.766 8.459 8.163 10.402 11.233 5.516 9.287 4.620 13.873 10.478 11.675 9.032 121.833 7,2%
Plattenbalken 999 3.285 28.691 18.620 20.429 30.720 35.120 31.078 39.753 31.763 27.236 27.527 27.600 32.661 23.252 23.302 402.034 23,9%
Platten 124.459 245.297 151.698 104.550 81.934 47.120 45.267 39.409 47.862 57.433 35.957 30.745 51.448 43.454 30.009 22.405 1.159.045 68,9%
Tragwerkslänge
9
Siehe dazu auch Tabelle 3.2 und Tabelle 3.4.
8000
7000
6000
Tragwerksanzahl
5000
4000
3000
2000
1000
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 k.A. ∑ %
% 83,4% 3,7% 7,9% 1,5% 0,2% 0,1% 0,1% 0,0% 0,0% 3,2% 100,0%
∑ 7500 337 708 132 14 11 6 1 2 285 8996 100,0%
Sonstige 178 41 48 5 0 1 2 0 1 108 384 4,3%
Plattenbalken 724 115 237 23 3 3 1 1 1 42 1150 12,8%
Platten 6598 181 423 104 11 7 3 0 0 135 7462 82,9%
Feldanzahl
1.000.000
Tragwerksfläche [m²]
800.000
600.000
400.000
200.000
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 k.A. ∑ %
% 59,7% 9,1% 23,0% 4,5% 0,4% 0,3% 0,2% 0,0% 0,0% 2,8% 100,0%
∑ 1.004.892 153.903 386.786 74.976 6.026 5.363 3.192 289 460 47.025 1.682.912 100,0%
Sonstige 55.042 21.711 23.039 1.992 0 144 427 0 189 19.289 121.833 7,2%
Plattenbalken 187.528 54.318 134.325 14.705 1.185 1.500 355 289 271 7.558 402.034 23,9%
Platten 762.322 77.874 229.422 58.279 4.841 3.719 2.411 0 0 20.178 1.159.045 68,9%
Feldanzahl
10
Häufigkeits- und Flächenverteilung in der Länge von 1- bis 4-feldrige Tragwerken der Stufe 2 entsprechend Anhang B.
5.3.1 BAUJAHR
Wie Abb. 5.15 und Abb. 5.16 zeigen, ist die Platte, mit 85,5 % in der Häufigkeit und 73,9 % in der Fläche,
die vorherrschende Querschnittsform, gefolgt vom Plattenbalken mit einem Anteil in der Häufigkeit von
11,3 % und einen Anteil von 21,2 % in der Flächenverteilung. Man erkennt, dass in den Jahren zwischen
1960 bis 1979 die Anzahl der errichteten Brücken konstant geblieben ist, es jedoch in der
Flächenhäufigkeit bis Mitte der 1970er einen Anstieg gegeben hat, diese Zunahme lässt darauf schließen,
dass in dieser Zeit Tragwerke mit größeren Spannweiten errichtet wurden (analog zu Kapitel 5.2) .
1800
1600
1400
1200
Tragwerksanzahl
1000
800
600
400
200
0
1960-1964 1965-1969 1970-1974 1975-1979 1980-1984 1985-1989 ∑ %
% 17,4% 18,3% 18,5% 18,1% 14,8% 13,0% 100,0%
∑ 1504 1581 1600 1564 1282 1124 8655 100,0%
Sonstige 51 35 69 62 34 30 281 3,2%
Plattenbalken 138 175 181 177 156 147 974 11,3%
Platten 1315 1371 1350 1325 1092 947 7400 85,5%
Baujahr
300.000
250.000
Tragwerksfläche [m²]
200.000
150.000
100.000
50.000
0
1960-1964 1965-1969 1970-1974 1975-1979 1980-1984 1985-1989 ∑ %
% 13,8% 15,3% 21,0% 19,1% 17,9% 12,9% 100,0%
∑ 211.166 234.390 322.903 293.331 274.525 198.097 1.534.412 100,0%
Sonstige 15.701 8.441 19.320 13.924 11.107 7.156 75.648 4,9%
Plattenbalken 41.714 53.837 68.254 52.381 65.188 43.688 325.061 21,2%
Platten 153.752 172.112 235.329 227.027 198.230 147.253 1.133.703 73,9%
Baujahr
2500
2000
Tragwerksanzahl
1500
1000
500
0
2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 25,4% 28,6% 15,5% 7,7% 5,0% 3,1% 2,5% 2,1% 1,9% 1,9% 1,3% 1,1% 1,5% 1,1% 0,8% 0,6% 100,0%
∑ 2201 2473 1343 665 435 270 214 178 165 165 111 95 127 95 66 52 8655 100,0%
Sonstige 8 13 45 27 29 34 15 21 20 14 12 4 15 11 7 6 281 3,2%
Plattenbalken 12 25 218 105 88 100 82 58 50 49 37 39 39 29 24 19 974 11,3%
Platten 2181 2435 1080 533 318 136 117 99 95 102 62 52 73 55 35 27 7400 85,5%
Tragwerkslänge [m]
250.000
Tragwerksfläche [m²]
200.000
150.000
100.000
50.000
0 2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 8,2% 16,2% 12,1% 8,2% 6,8% 5,1% 4,8% 4,1% 5,6% 5,6% 3,8% 3,6% 5,4% 4,6% 3,0% 2,8% 100,0%
∑ 125.726 249.238 185.680 126.575 104.348 78.412 73.204 63.073 86.623 85.878 58.404 54.642 82.854 69.900 46.754 43.101 1.534.41 100,0%
Sonstige 336 656 5.879 4.364 5.226 7.379 3.653 5.305 6.334 4.876 4.749 1.909 9.891 7.862 3.707 3.522 75.648 4,9%
Plattenbalken 999 3.285 28.407 17.948 18.228 27.759 27.726 19.921 35.464 24.129 18.748 23.551 22.640 22.309 16.005 17.942 325.061 21,2%
Platten 124.391 245.297 151.394 104.263 80.894 43.274 41.824 37.847 44.825 56.873 34.907 29.181 50.323 39.729 27.042 21.637 1.133.70 73,9%
Tragwerkslänge [m]
11
Siehe dazu auch Tabelle 3.2 und Tabelle 3.4.
7000
6000
Tragwerksanzahl
5000
4000
3000
2000
1000
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 k.A. ∑ %
% 83,9% 3,5% 7,6% 1,5% 0,2% 0,1% 0,1% 0,0% 0,0% 3,1%
∑ 7262 305 656 129 14 11 6 1 2 269 8655 100,0%
Sonstige 113 27 38 5 0 1 2 0 1 94 281 3,2%
Plattenbalken 596 102 204 22 3 3 1 1 1 41 974 11,3%
Platten 6553 176 414 102 11 7 3 0 0 134 7400 85,5%
Feldanzahl
900.000
800.000
Tragwerksfläche [m²]
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 k.A. ∑ %
% 59,8% 8,8% 22,9% 4,7% 0,4% 0,3% 0,2% 0,0% 0,0% 2,8%
∑ 917.230 134.437 351.600 72.818 6.026 5.363 3.192 289 460 42.997 1.534.412 100,0%
Sonstige 28.142 11.850 17.228 1.992 0 144 427 0 189 15.677 75.648 4,9%
Plattenbalken 142.721 46.658 111.171 13.578 1.185 1.500 355 289 271 7.332 325.061 21,2%
Platten 746.367 75.929 223.201 57.249 4.841 3.719 2.411 0 0 19.988 1.133.703 73,9%
Feldanzahl
Für die Bearbeitung der weiteren Arbeitspakete wird auf Grund der vorliegenden Ergebnisse empfohlen
folgende Tragwerke bis zu einer Spannweite von 30,0m zu betrachten:
12
Häufigkeits- und Flächenverteilung in der Länge von 2- bis 4-feldrige Tragwerken der Stufe 3 entsprechend Anhang B.
1600
77,8%
1400
1200
Tragwerksanzahl
1000
800
1426
600
22,2%
400
200 407
0
Flachgründung Tiefgründung
Gründungsart
∑ 1 833 Stk.
1800
54,3%
1600
1400 44,7%
Tragwerksanzahl
1200
1000
800 1563
600 1288
400
1,0%
200
28
0
Stahlbeton Beton Stein
Baustoff Widerlager
∑ 2 879 Stk.
2250 43,2%
1750 32,0%
Tragwerksanzahl
1250
2173
6,9%
671 4,4%
250 0,2%
345
221 9
0 1 2 3 4 5
-250
Prüfnote
∑ 5 029 Stk.
42,1%
250000
33,3%
Tragwerksfläche [m²]
200000
274.758
150000
216.974
100000 12,3%
4,8% 0,4%
7,1%
79.936
50000
31.372
2.659
46.345
0
0 1 2 3 4 5
Prüfnote
∑ 652 044 m²
13
Bei der Datenauswertung der Tragwerke der Auswahl Stufe 3 findet man Brückentragwerke mit der Prüfnote 0. Die Prüfnote 0 wird im
Allgemeinen für Tragwerke vergeben, die noch nicht geprüft worden sind. Da die untersuchten Tragwerke ein Alter zwischen 24 Jahren und
53 Jahren besitzen, kann davon ausgegangen werden, dass zum einem noch nicht geprüft wurde, zum anderen die Dokumentation der
Prüfungen noch nicht in die Datenbanken eingeflossen ist.
Abb. 6.3 Zustandsentwicklung der Brücken im Zeitraum 2001 bis 2006, [6 S. 26]
Wie aus Abb. 6.5 entnommen werden kann, wird bei den Brückentragwerken der ASFINAG mit einem
Anteil von 20 % der Lebenszykluskosten für tiefgreifende Sanierungen gerechnet. Umgerechnet auf die
Kosten zum Zeitpunkt der Errichtung, entspricht dies einem Anteil von 34 %. Für eine erste
Grobkostenschätzung können zurzeit bei Brückenneubauten, die Errichtungskosten von ca. 2 500 € / m²
Brückenfläche angenommen werden. Damit liegen die Kosten entsprechend Abb. 6.5 für tiefgreifende
Sanierungen bei ca. 850 € / m².
[7] gibt als Richtwert für die Kosten einer umfassenden Instandsetzung 0,45 % des Neuwertes pro Jahr
vor. Wenn die erste große Sanierungsmaßnahme nach 35 Jahren Nutzdauer stattfindet, entspricht dies
einen Wert von 15,75 % (= 0,45 x 35) des Neuwertes. Wird die Instandsetzung nach 45 Jahren
durchgeführt, liegt der Wert bei 20 % des Neuwertes. Mit den geschätzten Errichtungskosten von ca.
2 500 € / m² Brückenfläche entspricht dies 500 € / m² (20%) an Sanierungskosten.
Die Kosten für Ertüchtigungsmaßnahmen, also auch für die Adaptierung von herkömmlichen Tragwerken
in Integrale bzw. Semi-Integrale Tragwerke, liegen sicher über den Kosten einer umfassenden
Instandsetzung und können manchmal die Kosten einer Neuerrichtung erreichen, bzw. bei
entsprechenden ungünstigen Randbedingungen diese sogar überschreiten.
14
Eine Prüfnote 3 kann auch infolge einzelner schadhafter Bauteile entstehen. In diesem Fall ist keine Instandsetzung der gesamten Brücke
erforderlich, sondern lediglich eine Instandsetzung oder Austausch des schadhaften Bauteiles im Zuge einer Kleinmaßnahme. Dieser
Umstand führt zu einer Unschärfe in der Abschätzung. Die vorliegende Abschätzung der Brückenfläche stellt somit den Worst Case dar.
€ 300 € 187.500.000
€ 500 € 312.500.000
Sanierung
€ 700 € 437.500.000
€ 900 € 562.500.000
€ 1.100 € 687.500.000
€ 1.300 € 812.500.000
625 000 m²
Ertüchtigung € 1.500 € 937.500.000
€ 1.700 € 1.062.500.000
€ 1.900 € 1.187.500.000
€ 2.100 € 1.312.500.000
€ 2.300 € 1.437.500.000
Neubau
€ 2.500 € 1.562.500.000
€ 2.700 € 1.687.500.000
LITERATURVERZEICHNIS
[1] Holst, R. und Holst, K. H. Brücken aus Stahlbeton und Spannbeton - Entwurf, Konstruktion und
Berechnung. 5. Auflage. Berlin : Ernst & Sohn Verlag, 2004.
[2] Haveresch, K. und Maurer , R. Entwurf, Bemessung und Konstruktion von Betonbrücken.
Betonkalender2010.
[3] Mehlhorn, G. Handbuch Brücken. Berlin : Springer-Verlag, 2007.
[4] Freundt, Ursula. Unterbauten. [Hrsg.] Gerhard Mehlhorn. Handbuch Brücken. Berlin : Springer
Verlag, 2007, 7.
[5] RVS 13.03.11: Überwachung, Kontrolle und Prüfung von Kunstbauten - Straßenbrücken. Wien :
FSV, 2011.
[6] Asfinag Brückenmanagement, Vortrag beim Symposium "Brücken verbinden". Brandtner, Gernot.
2008.
[7] Menn, Christian und Kollegger, Johann. Kapitel 3 Entwurf. [Hrsg.] Gerhard Mehlhorn. Handbuch
Brücken. Berlin Heidelberg : Springer-Verlag , 2007.
[8] ÖNORM EN 1990: 2013-03-05, Eurocode - Grundlagen der Tragwerksplanung.
Brückenbau Instandsetzung
Datensatz Beschreibung
LB Lichte Breite
LH Lichte Höhe
numLi Feldanzahl
SPW Spannweiten
Durchgeführte
bisherige Instandsetzungsarbeiten und deren Kosten
Unterhaltsarbeiten
Geplante
z. Bsp. Abriss, Sanierung, Ertüchtigung in den nächsten 10 Jahren
Unterhaltsarbeiten
GESAMTBESTAND
STUFE 1 18133
20000
18000
16000
14000
Tragwerksanzahl
12000
8884
10000
7463
7400
8000
5127
6000
2785
4000
1150
1147
974
2000
230
198
152
153
129
0
Platte Plattenbalken Hohlkasten Verbund Sonstige k.A.
4.000.000
3.623.007
2.897.544
3.500.000
2.525.844
3.000.000
Tragwerksfläche [m²]
2.500.000
2.000.000
1.199.105
1.159.045
1.133.702
1.500.000
806.825
1.000.000
402.034
325.061
318.760
70.850
50.982
39.412
36.237
500.000
0
Platte Plattenbalken Hohlkasten Verbund Sonstige k.A.
25000
20000
Tragwerksanzahl
15000
8996
8655
10000
2.829
2.768
2.672
5000
1.207
73
0
Beton Stahl Holz Stein Verbund Sonstiges
10.000.000
9.192.584
9.000.000
8.000.000
Tragwerksfläche [m²]
7.000.000
6.000.000
5.000.000
4.000.000
1.682.912
1.524.411
3.000.000
1.012.634
712.040
2.000.000
246.798
196.251
10.778
1.000.000
0
Beton Stahl Holz Stein Verbund Sonstiges
15000
Tragwerksanzahl
8996
8655
10000
6078
5073
5000
2975
1224
394
0
Platten und Balken Rahmen Bogen Gewölbe Sonstiges k.A.
8.000.000
7.000.000
Tragwerksfläche [m²]
6.000.000
5.000.000
4.000.000
2.119.845
1.682.912
1.534.411
3.000.000
791.793
2.000.000
433.774
347.957
333.473
1.000.000
0
Platten und Balken Rahmen Bogen Gewölbe Sonstiges k.A.
1000
2000
3000
4000
5000
6000
500.000
0
1.000.000
1.500.000
2.000.000
2.500.000
3.000.000
3.500.000
1735
<1900
183.415
<1900
1587
1900-1909
178.457
1900-1909
1109
1910-1919
83.360
1910-1919
799
1920-1929
35.725
11 371 085 m²
1920-1929
Bestand Stufe 1
Bestand Stufe 1
811
36 274 Tragwerke
128.373 1930-1939
1930-1939
630
126.780 1940-1949
1940-1949
2536
463.023 1950-1959
1950-1959
1 692 912 m²
4304
1.528.347 1960-1969 3192
Auswahl Stufe 2
Auswahl Stufe 2
8 966 Tragwerke
1960-1969 486.824 3085
445.556 5708
2.937.384 1970-1979 3298
1970-1979 680.113 3164
616.234 5603
2.822.274 1980-1989 2506
472.622 4266
1 534 411 m²
1.106.736 1990-1999
1990-1999
Auswahl Stufe 3
Auswahl Stufe 3
8 655 Tragwerke
921.378 2887
2000-2010 2000-2010
51.739 103
>2100 >2100
804.094 4196
k.A. k.A.
2000
1750
1500
Tragwerksanzahl
1250
1000
750
500
250
0
1960-1964 1965-1969 1970-1974 1975-1979 1980-1984 1985-1989 ∑ %
% 17.1% 18.3% 18.5% 18.2% 14.9% 13.0% 100.0%
∑ 1542 1650 1663 1635 1341 1165 8996 100.0%
Sonstige 63 51 98 84 48 39 383 4.3%
Plattenbalken 160 220 207 208 187 168 1150 12.8%
Platte 1319 1379 1358 1343 1106 958 7463 83.0%
Baujahr
300.000
250.000
Tragwerksfläche [m²]
200.000
150.000
100.000
50.000
0
1960-1964 1965-1969 1970-1974 1975-1979 1980-1984 1985-1989 ∑ %
% 13.3% 15.6% 21.0% 19.5% 17.9% 12.8% 100.0%
∑ 224.464 262.360 352.762 327.351 300.495 215.481 1.682.912 100.0%
Sonstige 20.540 13.877 34.870 21.807 19.584 11.155 121.833 7.2%
Plattenbalken 49.190 72.106 78.436 70.784 78.443 53.075 402.034 23.9%
Platte 154.734 176.377 239.456 234.760 202.468 151.250 1.159.045 68.9%
Baujahr
2000
Tragwerksanzahl
1500
1000
500
0
2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 24.5% 27.5% 15.0% 7.5% 5.1% 3.3% 3.0% 2.5% 2.1% 2.1% 1.5% 1.2% 1.6% 1.3% 1.0% 0.8% 100.0%
∑ 2203 2473 1350 675 457 301 266 227 191 186 139 109 143 118 89 69 8996 100.0%
Sonstige 9 13 46 31 35 39 31 34 31 15 23 8 20 16 18 14 383 4.3%
Plattenbalken 12 25 221 109 99 113 107 89 61 66 52 46 47 43 33 27 1150 12.8%
Platten 2182 2435 1083 535 323 149 128 104 99 105 64 55 76 59 38 28 7463 83.0%
Tragwerkslänge
250.000
200.000
Tragwerksfläche [m²]
150.000
100.000
50.000
0 2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 7.5% 14.8% 11.1% 7.6% 6.5% 5.1% 5.3% 4.8% 5.9% 5.6% 4.3% 3.7% 5.5% 5.1% 3.9% 3.3% 100.0%
∑ 125.882 249.238 186.298 128.509 109.129 86.298 88.550 80.888 98.847 94.712 72.480 62.892 92.921 86.593 64.936 54.739 1.682.912 100.0%
Sonstige 425 656 5.909 5.339 6.766 8.459 8.163 10.402 11.233 5.516 9.287 4.620 13.873 10.478 11.675 9.032 121.833 7.2%
Plattenbalken 999 3.285 28.691 18.620 20.429 30.720 35.120 31.078 39.753 31.763 27.236 27.527 27.600 32.661 23.252 23.302 402.034 23.9%
Platten 124.459 245.297 151.698 104.550 81.934 47.120 45.267 39.409 47.862 57.433 35.957 30.745 51.448 43.454 30.009 22.405 1.159.045 68.9%
Tragwerkslänge
7000
6000
Tragwerksanzahl
5000
4000
3000
2000
1000
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 k.A. ∑ %
% 83.4% 3.7% 7.9% 1.5% 0.2% 0.1% 0.1% 0.0% 0.0% 3.2% 100.0%
∑ 7500 337 708 132 14 11 6 1 2 285 8996 100.0%
Sonstige 178 41 48 5 0 1 2 0 1 108 384 4.3%
Plattenbalken 724 115 237 23 3 3 1 1 1 42 1150 12.8%
Platten 6598 181 423 104 11 7 3 0 0 135 7462 82.9%
Feldanzahl
1.000.000
Tragwerksfläche [m²]
800.000
600.000
400.000
200.000
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 k.A. ∑ %
% 59.7% 9.1% 23.0% 4.5% 0.4% 0.3% 0.2% 0.0% 0.0% 2.8% 100.0%
∑ 1.004.892 153.903 386.786 74.976 6.026 5.363 3.192 289 460 47.025 1.682.912 100.0%
Sonstige 55.042 21.711 23.039 1.992 0 144 427 0 189 19.289 121.833 7.2%
Plattenbalken 187.528 54.318 134.325 14.705 1.185 1.500 355 289 271 7.558 402.034 23.9%
Platten 762.322 77.874 229.422 58.279 4.841 3.719 2.411 0 0 20.178 1.159.045 68.9%
Feldanzahl
1000
1200
1400
1600
1800
0
200
400
600
800
0-25 203
25-50 1281
50-75 1568
75-100 1187
100-125 918
125-150 592
150-175 469
175-200 346
200-250 487
250-300 372
300-350 285
350-400 224
400-500 343
500-600 236
600-700 158
700-800 107
800-900 73
900-1000 43
1000-1100 29
Tragwerksfläche [m²]
1100-1200 15
1200-1300 17
1300-1400 5
1400-1500 3
Abb. B.15 Häufigkeitsverteilung Fläche, Stufe 2
1500-1600 8
1600-1700 5
1700-1800 7
1900-2000 4
2200-2300 3
2700-2800 1
3400-3500 1
3500-3600 4
4500-4600 1
2000
Tragwerksanzahl
1500
1000
500
0
10- 14- 18- 22- 26- 30- 34- 38- 42- 46- 50- 54- 58- 62-
2-6 6-10 ∑ %
14 18 22 26 30 34 38 42 46 50 54 58 62 65
% 29.1%32.4%16.8% 8.4% 5.3% 3.0% 1.9% 1.1% 0.6% 0.4% 0.3% 0.2% 0.2% 0.1% 0.1% 0.0% 100.0
∑ 2186 2431 1257 632 400 228 139 85 47 33 21 13 15 6 5 2 7500 100.0
Sonstige 6 1 12 21 28 27 25 15 13 4 8 4 7 1 5 1 178 2.4%
Plattenbalken 12 20 204 103 92 99 77 50 25 19 12 6 2 2 0 1 724 9.7%
Platten 2168 2410 1041 508 280 102 37 20 9 10 1 3 6 3 0 0 6598 88.0%
Tragwerkslänge [m]
250.000
200.000
Tragwerksfläche [m²]
150.000
100.000
50.000
0 2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 12.5% 24.6% 17.4% 12.0% 9.7% 6.7% 4.3% 3.0% 3.7% 1.8% 1.1% 1.0% 1.4% 0.5% 0.3% 0.1% 100.0%
∑ 125.278 246.800 174.920 120.199 97.951 67.044 42.736 30.516 37.197 17.691 11.023 10.010 14.477 4.919 3.262 869 1.004.892 100.0%
Sonstige 339 29 1.996 3.878 5.764 6.716 6.992 5.364 5.579 1.818 3.453 2.711 6.434 616 2.800 554 55.042 5.5%
Plattenbalken 999 2.973 26.746 17.839 19.465 26.859 24.079 17.510 25.269 10.165 7.125 5.839 1.233 1.113 0 315 187.528 18.7%
Platten 123.940 243.799 146.178 98.482 72.723 33.469 11.666 7.642 6.349 5.709 446 1.460 6.810 3.190 462 0 762.322 75.9%
Tragwerkslänge [m]
1000
1200
1400
1600
1800
0
200
400
600
800
0-25 193
25-50 1237
50-75 1527
75-100 1134
100-125 884
125-150 546
150-175 425
175-200 303
200-250 403
250-300 282
300-350 184
350-400 98
400-500 123
500-600 52
600-700 31
700-800 17
800-900 16
900-1000 9
1000-1100 7
Tragwerksfläche [m²]
1100-1200 5
1200-1300 5
1300-1400 1
1500-1600 2
1600-1700 2
1700-1800 3
1900-2000 3
2000-2100 2
Abb. B.18 Häufigkeitsverteilung Fläche, Stahlbeton- und Spannbetonbrücken, 1-feldrig
2200-2300 0
2700-2800 1
3400-3500 1
3500-3600 4
40
Tragwerksanzahl
30
20
10
0
2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 0.0% 0.9% 2.1% 5.3% 5.6% 6.8% 10.4% 14.5% 10.7% 8.6% 8.9% 6.8% 8.0% 5.0% 3.0% 3.3% 100.0%
∑ 0 3 7 18 19 23 35 49 36 29 30 23 27 17 10 11 337 100.0%
Sonstige 0 0 0 0 1 2 2 3 1 5 2 1 7 7 4 6 41 12.2%
Plattenbalken 0 1 1 3 2 6 5 20 17 11 9 13 11 7 5 4 115 34.1%
Platten 0 2 6 15 16 15 28 26 18 13 19 9 9 3 1 1 181 53.7%
Tragwerkslänge [m]
20.000
Tragwerksfläche [m²]
15.000
10.000
5.000
0
2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 0.0% 0.4% 0.9% 2.2% 2.5% 4.4% 9.4% 12.4% 10.3% 8.8% 9.7% 8.5% 13.5% 6.9% 4.5% 5.6% 100.0%
∑ 0 600 1.385 3.378 3.778 6.806 14.512 19.120 15.822 13.537 14.873 13.094 20.832 10.609 6.933 8.624 153.903 100.0%
Sonstige 0 0 0 0 38 253 587 1.548 309 1.879 651 570 4.280 4.383 2.976 4.236 21.711 14.1%
Plattenbalken 0 150 123 378 299 1.116 2.308 7.579 6.931 5.504 3.701 8.008 6.644 4.502 3.295 3.779 54.318 35.3%
Platten 0 450 1.262 3.000 3.442 5.437 11.617 9.993 8.582 6.154 10.521 4.515 9.908 1.723 662 608 77.874 50.6%
Tragwerkslänge [m]
10
20
30
40
50
60
0
0-25 2
50-75 4
75-100 8
100-125 13
125-150 7
150-175 7
175-200 10
200-250 25
250-300 26
300-350 32
350-400 34
400-500 54
500-600 35
600-700 27
Tragwerksfläche [m²]
700-800 22
800-900 15
900-1000 5
1000-1100 6
1100-1200 1
1200-1300 0
Abb. B.21 Häufigkeitsverteilung Fläche, Stahlbeton- und Spannbetonbrücken, 2-feldrig
1300-1400 1
1700-1800 1
4500-4600 1
100
80
Tragwerksanzahl
60
40
20
0
10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 0.3% 0.4% 2.4% 4.9% 9.7% 8.6% 10.7% 15.4% 10.3% 6.9% 9.2% 9.0% 7.5% 4.5% 100.0
∑ 2 3 17 35 69 61 76 109 73 49 65 64 53 32 708 100.0
Sonstige 0 1 1 1 1 1 5 3 9 2 6 5 10 3 48 6.8%
Plattenbalken 1 0 0 7 21 13 15 33 29 22 26 30 21 19 237 33.5%
Platten 1 2 16 27 47 47 56 73 35 25 33 29 22 10 423 59.7%
Tragwerkslänge [m]
60.000
50.000
Tragwerksfläche [m²]
40.000
30.000
20.000
10.000
0
10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 0.0% 0.1% 1.2% 2.7% 6.9% 6.2% 9.0% 15.1% 10.5% 7.7% 10.6% 13.2% 10.5% 6.4% 100.0%
∑ 109 393 4.552 10.415 26.587 23.938 34.648 58.420 40.553 29.853 40.948 50.996 40.784 24.589 386.786 100.0%
Sonstige 0 43 46 126 118 74 2.075 1.065 3.720 1.234 3.158 3.392 6.134 1.854 23.039 6.0%
Plattenbalken 82 0 0 2.631 7.900 4.815 6.194 14.985 15.693 11.669 15.854 24.367 15.795 14.337 134.325 34.7%
Platten 27 349 4.506 7.658 18.569 19.049 26.378 42.369 21.139 16.950 21.936 23.237 18.855 8.399 229.422 59.3%
Tragwerkslänge [m]
20
40
60
80
0
100
120
140
0-25 2
25-50 2
50-75 5
75-100 4
100-125 5
125-150 3
150-175 4
175-200 12
200-250 31
250-300 48
300-350 47
350-400 74
400-500 128
500-600 119
600-700 72
700-800 55
Tragwerksfläche [m²]
800-900 31
900-1000 21
1000-1100 15
1100-1200 4
1200-1300 12
1300-1400 3
1500-1600 4
Abb. B.24 Häufigkeitsverteilung Fläche, Stahlbeton- und Spannbetonbrücken, 3-feldrig
1600-1700 3
1700-1800 3
1900-2000 1
25
20
Tragwerksanzahl
15
10
0
2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 0.0% 0.0% 0.0% 0.0% 1.5% 1.5% 2.3% 3.0% 5.3% 3.8% 4.5% 14.4% 20.5% 17.4% 13.6% 12.1% 100.0%
∑ 0 0 0 0 2 2 3 4 7 5 6 19 27 23 18 16 132 100.0%
Sonstige 0 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 1 0 0 0 2 5 3.8%
Plattenbalken 0 0 0 0 1 0 1 1 0 1 1 3 5 3 5 2 23 17.4%
Platten 0 0 0 0 1 2 1 2 7 4 5 15 22 20 13 12 104 78.8%
Tragwerkslänge [m]
16.000
14.000
Tragwerksfläche [m²]
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 0.0% 0.0% 0.0% 0.0% 0.7% 0.3% 0.6% 1.3% 4.0% 3.0% 4.1% 10.9% 17.3% 19.9% 17.2% 20.6% 100.0%
∑ 0 0 0 0 534 192 476 982 2.993 2.265 3.061 8.207 12.993 14.951 12.862 15.460 74.976 100.0%
Sonstige 0 0 0 0 0 0 95 320 0 0 0 105 0 0 0 1.472 1.992 2.7%
Plattenbalken 0 0 0 0 194 0 268 178 0 381 490 1.190 2.108 2.108 3.273 4.516 14.705 19.6%
Platten 0 0 0 0 340 192 114 483 2.993 1.885 2.571 6.913 10.885 12.843 9.588 9.472 58.279 77.7%
Tragwerkslänge [m]
10
15
20
25
30
0
5
25-50 1
75-100 1
100-125 2
125-150 1
150-175 1
175-200 5
200-250 3
250-300 4
300-350 9
350-400 10
400-500 24
500-600 25
Tragwerksfläche [m²]
600-700 14
700-800 10
800-900 7
900-1000 6
1000-1100 1
1100-1200 5
Abb. B.27 Häufigkeitsverteilung Fläche, Stahlbeton- und Spannbetonbrücken, 4-feldrig
1500-1600 1
2200-2300 2
1800
1600
1400
Tragwerksanzahl
1200
1000
800
600
400
200
0
1960-1964 1965-1969 1970-1974 1975-1979 1980-1984 1985-1989 ∑ %
% 17.4% 18.3% 18.5% 18.1% 14.8% 13.0% 100.0%
∑ 1504 1581 1600 1564 1282 1124 8655 100.0%
Sonstige 51 35 69 62 34 30 281 3.2%
Plattenbalken 138 175 181 177 156 147 974 11.3%
Platten 1315 1371 1350 1325 1092 947 7400 85.5%
Baujahr
300.000
250.000
Tragwerksfläche [m²]
200.000
150.000
100.000
50.000
0
1960-1964 1965-1969 1970-1974 1975-1979 1980-1984 1985-1989 ∑ %
% 13.8% 15.3% 21.0% 19.1% 17.9% 12.9% 100.0%
∑ 211.166 234.390 322.903 293.331 274.525 198.097 1.534.412 100.0%
Sonstige 15.701 8.441 19.320 13.924 11.107 7.156 75.648 4.9%
Plattenbalken 41.714 53.837 68.254 52.381 65.188 43.688 325.061 21.2%
Platten 153.752 172.112 235.329 227.027 198.230 147.253 1.133.703 73.9%
Baujahr
2000
Tragwerksanzahl
1500
1000
500
0
2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 25.4% 28.6% 15.5% 7.7% 5.0% 3.1% 2.5% 2.1% 1.9% 1.9% 1.3% 1.1% 1.5% 1.1% 0.8% 0.6% 100.0%
∑ 2201 2473 1343 665 435 270 214 178 165 165 111 95 127 95 66 52 8655 100.0%
Sonstige 8 13 45 27 29 34 15 21 20 14 12 4 15 11 7 6 281 3.2%
Plattenbalken 12 25 218 105 88 100 82 58 50 49 37 39 39 29 24 19 974 11.3%
Platten 2181 2435 1080 533 318 136 117 99 95 102 62 52 73 55 35 27 7400 85.5%
Tragwerkslänge [m]
250.000
Tragwerksfläche [m²]
200.000
150.000
100.000
50.000
0 2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 8.2% 16.2% 12.1% 8.2% 6.8% 5.1% 4.8% 4.1% 5.6% 5.6% 3.8% 3.6% 5.4% 4.6% 3.0% 2.8% 100.0%
∑ 125.726 249.238 185.680 126.575 104.348 78.412 73.204 63.073 86.623 85.878 58.404 54.642 82.854 69.900 46.754 43.101 1.534.41 100.0%
Sonstige 336 656 5.879 4.364 5.226 7.379 3.653 5.305 6.334 4.876 4.749 1.909 9.891 7.862 3.707 3.522 75.648 4.9%
Plattenbalken 999 3.285 28.407 17.948 18.228 27.759 27.726 19.921 35.464 24.129 18.748 23.551 22.640 22.309 16.005 17.942 325.061 21.2%
Platten 124.391 245.297 151.394 104.263 80.894 43.274 41.824 37.847 44.825 56.873 34.907 29.181 50.323 39.729 27.042 21.637 1.133.70 73.9%
Tragwerkslänge [m]
6000
Tragwerksanzahl
5000
4000
3000
2000
1000
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 k.A. ∑ %
% 83.9% 3.5% 7.6% 1.5% 0.2% 0.1% 0.1% 0.0% 0.0% 3.1%
∑ 7262 305 656 129 14 11 6 1 2 269 8655 100.0%
Sonstige 113 27 38 5 0 1 2 0 1 94 281 3.2%
Plattenbalken 596 102 204 22 3 3 1 1 1 41 974 11.3%
Platten 6553 176 414 102 11 7 3 0 0 134 7400 85.5%
Feldanzahl
900.000
800.000
Tragwerksfläche [m²]
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
1 2 3 4 5 6 7 8 9 k.A. ∑ %
% 72.4% 10.6% 27.8% 5.7% 0.5% 0.4% 0.3% 0.0% 0.0% 24.5%
∑ 917.230 134.437 351.600 72.818 6.026 5.363 3.192 289 460 310.730 1.266.678 100.0%
Sonstige 28.142 11.850 17.228 1.992 0 144 427 0 189 39.282 52.043 4.1%
Plattenbalken 142.721 46.658 111.171 13.578 1.185 1.500 355 289 271 32.612 299.780 23.7%
Platten 746.367 75.929 223.201 57.249 4.841 3.719 2.411 0 0 238.836 914.854 72.2%
Feldanzahl
1000
1200
1400
1600
1800
0
200
400
600
800
0-25 203
25-50 1279
50-75 1566
75-100 1183
100-125 913
125-150 587
150-175 460
175-200 336
200-250 454
250-300 332
300-350 239
350-400 194
400-500 291
500-600 203
600-700 134
700-800 90
800-900 59
900-1000 39
1000-1100 24
1100-1200 14
Tragwerksfläche [m²]
1200-1300 15
1300-1400 4
1400-1500 3
Abb. B.34 Häufigkeitsverteilung Fläche, Stufe 3
1500-1600 7
1600-1700 5
1700-1800 6
1900-2000 4
2000-2100 1
2200-2300 3
2700-2800 1
3400-3500 1
3500-3600 4
4500-4600 1
2000
32.0%
1500
Tragwerksanzahl
2173
1000
13.3% 1610
500 6.9%
671 4.4%
0.2%
345
221 9
0
0 1 2 3 4 5
Prüfnote
∑ 5 029Stk.
42.1%
250.000
33.3%
200.000
Tragwerksfläche [m²]
150.000
274.758
216.974
100.000 12.3%
4.8% 7.1% 0.4%
50.000
79.936
31.372
46.345
2.659
0
0 1 2 3 4 5
Prüfnote
∑ 652 044 m²
1200
Tragwerksanzahl
1000
800
1426
600
22.2%
400
200 407
0
Flachgründung Tiefgründung
Gründungsart
∑ 1 833 Stk.
54.3%
1600
1400 44.7%
1200
Tragwerksanzahl
1000
800 1563
1288
600
400
1.0%
200
28
0
Stahlbeton Beton Stein
Baustoff Widerlager
∑ 2 879 Stk.
2000
Tragwerksanzahl
1500
1000
500
0
2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 30.1% 33.5% 17.2% 8.6% 5.3% 2.7% 1.2% 0.6% 0.3% 0.2% 0.1% 0.1% 0.1% 0.0% 0.0% 0.0% 100.0%
∑ 2184 2431 1251 624 382 198 89 40 22 18 4 5 10 1 2 1 7262 100.0%
Sonstige 5 1 12 19 25 23 9 5 2 4 2 0 4 0 2 0 113 1.6%
Plattenbalken 12 20 201 99 81 86 53 19 15 4 1 3 1 0 0 1 596 8.2%
Platten 2167 2410 1038 506 276 89 27 16 5 10 1 2 5 1 0 0 6553 90.2%
Tragwerkslänge [m]
250.000
200.000
Tragwerksfläche [m²]
150.000
100.000
50.000
0 2-6 6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 13.6% 26.9% 19.0% 12.9% 10.2% 6.5% 3.0% 1.5% 2.8% 1.2% 0.2% 0.6% 1.3% 0.2% 0.0% 0.0% 100.0%
∑ 125.122 246.800 174.331 118.682 93.772 59.322 27.928 14.134 25.350 10.710 2.245 5.076 11.553 1.595 292 315 917.230 100.0%
Sonstige 251 29 1.996 3.320 4.825 5.802 2.482 1.437 680 1.818 827 0 4.382 0 292 0 28.142 3.1%
Plattenbalken 999 2.973 26.461 17.167 17.264 23.897 17.033 6.354 21.358 3.231 956 4.239 474 0 0 315 142.721 15.6%
Platten 123.873 243.799 145.874 98.195 71.683 29.623 8.413 6.343 3.311 5.661 462 838 6.698 1.595 0 0 746.367 81.4%
Tragwerkslänge [m]
1000
1200
1400
1600
1800
0
200
400
600
800
0-25 193
25-50 1236
50-75 1525
75-100 1133
100-125 879
125-150 541
150-175 418
175-200 294
200-250 373
250-300 247
300-350 140
350-400 75
400-500 87
500-600 36
600-700 19
700-800 13
800-900 12
900-1000 7
1000-1100 7
Tragwerksfläche [m²]
1100-1200 5
1200-1300 5
1300-1400 1
1500-1600 1
1600-1700 2
1700-1800 2
Abb. B.41 Häufigkeitsverteilung Fläche, Stahlbetonbrücken, 1-feldrig
1900-2000 3
2000-2100 1
2200-2300 1
2700-2800 1
3400-3500 1
3500-3600 4
30
25
20
15
10
5
0
6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 1.0% 2.3% 5.9% 6.2% 7.5% 11.1% 16.1% 11.8% 8.2% 8.9% 6.2% 6.9% 4.9% 1.0% 2.0% 100.0%
∑ 3 7 18 19 23 34 49 36 25 27 19 21 15 3 6 305 100.0%
Sonstige 0 0 0 1 2 2 3 1 4 1 1 4 5 1 2 27 8.9%
Plattenbalken 1 1 3 2 6 4 20 17 10 8 11 8 7 1 3 102 33.4%
Platten 2 6 15 16 15 28 26 18 11 18 7 9 3 1 1 176 57.7%
Tragwerkslänge [m]
14.000
12.000
Tragwerksfläche [m²]
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
6-10 10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 0.5% 1.3% 3.1% 3.5% 6.2% 12.9% 17.5% 14.5% 11.1% 12.3% 9.8% 15.5% 22.5% 1.3% 13.8% 100.0%
∑ 600 1.385 3.378 3.778 6.806 14.164 19.120 15.822 12.091 13.473 10.713 16.923 24.599 1.456 15.148 109.417 100.0%
Sonstige 0 0 0 38 253 587 1.548 309 1.239 264 570 2.162 4.590 720 1.134 10.285 9.4%
Plattenbalken 150 123 378 299 1.116 1.960 7.579 6.931 5.098 3.293 6.568 4.853 8.704 736 5.341 40.189 36.7%
Platten 450 1.262 3.000 3.442 5.437 11.617 9.993 8.582 5.754 9.917 3.574 9.908 11.305 0 8.673 58.944 53.9%
Tragwerkslänge [m]
10
20
30
40
50
60
0
2
25-50
4
50-75
8
75-100
13
100-125
7
125-150
7
150-175
10
175-200
23
200-250
26
250-300
32
300-350
32
350-400
50
400-500
27
500-600
21
600-700
Tragwerksfläche [m²]
16
700-800
13
800-900
5
900-1000
4
1000-1100
1
1100-1200
Abb. B.44 Häufigkeitsverteilung Fläche, Stahlbetonbrücken, 2-feldrig
1
1300-1400
1
1400-1500
1
1700-1800
1
4500-4600
100
80
Tragwerksanzahl
60
40
20
0
10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 0.3% 0.5% 2.6% 5.3% 10.5% 9.3% 11.4% 16.5% 10.7% 7.2% 8.8% 7.6% 5.9% 3.4% 100.0
∑ 2 3 17 35 69 61 75 108 70 47 58 50 39 22 656 100.0
Sonstige 0 1 1 1 1 1 5 3 8 2 6 4 5 0 38 5.8%
Plattenbalken 1 0 0 7 21 13 14 32 27 20 22 20 15 12 204 31.1%
Platten 1 2 16 27 47 47 56 73 35 25 30 26 19 10 414 63.1%
Tragwerkslänge [m]
60.000
50.000
Tragwerksfläche [m²]
40.000
30.000
20.000
10.000
0
10-14 14-18 18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 0.0% 0.1% 1.3% 3.0% 7.6% 6.8% 9.7% 16.5% 11.0% 8.2% 10.6% 11.6% 8.4% 5.1% 100.0%
∑ 109 393 4.552 10.415 26.587 23.938 34.270 58.126 38.570 28.918 37.414 40.886 29.425 17.996 351.600 100.0%
Sonstige 0 43 46 126 118 74 2.075 1.065 3.421 1.234 3.158 2.938 2.930 0 17.228 4.9%
Plattenbalken 82 0 0 2.631 7.900 4.815 5.817 14.691 14.010 10.735 13.445 16.841 10.608 9.597 111.171 31.6%
Platten 27 349 4.506 7.658 18.569 19.049 26.378 42.369 21.139 16.950 20.811 21.108 15.888 8.399 223.201 63.5%
Tragwerkslänge [m]
20
40
60
80
0
100
120
140
2
0-25
2
25-50
5
50-75
4
75-100
5
100-125
3
125-150
4
150-175
6
175-200 33
200-250
39
250-300
49
300-350
66
350-400
400-500
122
500-600
109
75
600-700
49
700-800
Tragwerksfläche [m²]
25
800-900
19
900-1000
12
1000-1100
4
1100-1200
10
1200-1300
Abb. B.47 Häufigkeitsverteilung Fläche, Stahlbetonbrücken, 3-feldrig
2
1300-1400
4
1500-1600
3
1600-1700
3
1700-1800
1
1900-2000
25
20
Tragwerksanzahl
15
10
0
18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 1.6% 1.6% 2.3% 2.3% 5.4% 3.9% 4.7% 14.7% 20.9% 17.1% 14.0% 11.6% 100.0%
∑ 2 2 3 3 7 5 6 19 27 22 18 15 129 100.0%
Sonstige 0 0 1 1 0 0 0 1 0 0 0 2 5 3.9%
Plattenbalken 1 0 1 1 0 1 1 3 5 2 5 2 22 17.1%
Platten 1 2 1 1 7 4 5 15 22 20 13 11 102 79.1%
Tragwerkslänge [m]
14.000
12.000
Tragwerksfläche [m²]
10.000
8.000
6.000
4.000
2.000
0
18-22 22-26 26-30 30-34 34-38 38-42 42-46 46-50 50-54 54-58 58-62 62-65 ∑ %
% 0.7% 0.3% 0.7% 1.0% 4.1% 3.1% 4.2% 11.3% 17.8% 19.0% 17.7% 20.2% 100.0%
∑ 534 192 476 719 2.993 2.265 3.061 8.207 12.993 13.824 12.862 14.692 72.818 100.0%
Sonstige 0 0 95 320 0 0 0 105 0 0 0 1.472 1.992 2.7%
Plattenbalken 194 0 268 178 0 381 490 1.190 2.108 981 3.273 4.516 13.578 18.6%
Platten 340 192 114 221 2.993 1.885 2.571 6.913 10.885 12.843 9.588 8.704 57.249 78.6%
Tragwerkslänge [m]
10
15
20
25
30
0
5
1
25-50
1
75-100
2
100-125
1
125-150
1
150-175
5
175-200
2
200-250
4
250-300
9
300-350
10
350-400
24
400-500
25
500-600
Tragwerksfläche [m²]
14
600-700
9
700-800
7
800-900
6
900-1000
Abb. B.50 Häufigkeitsverteilung Fläche, Stahlbetonbrücken, 4-feldrig
1
1000-1100
4
1100-1200
1
1500-1600
2
2200-2300