1981 Book Vorrichtungsbau
1981 Book Vorrichtungsbau
1981 Book Vorrichtungsbau
Lemke, Erwin:
Vorrichtungsbau : Wirtschaft!. u. menschengerechte
Gestaltung von Fertigungsmitteln - Von Erwin Lemke.
Unter Mitw. von Bodo Manegold. - Stuttgart:
Teubner 1981. & Arbeitsbl.-Beil.
ISBN 978-3-519-06309-4 ISBN 978-3-322-96734-3 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-322-96734-3
1 Allgemeines
1.1 Definition (nach VDI-Richtlinie 2027) .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7
1.2 Mechanisierungsgrad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7
1.3 Arbeitstechnischer Sättigungsgrad. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7
1-4 Mensch und Arbeitswelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , 7
1.5 Produktionssicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 8
1.6 Grundlagen für optimale Vorrichtungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 9
2 Werkstückspanner
2.1 E.inteilung der Werkstückspanner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11
2.2 Benennung der Werkstückspanner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11
2.3 Bestimmungsgrößen für Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 12
2.4 Allgemeine Anforderungen an Vorrichtungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14
2.5 Arbeitsfolgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15
2.5.1 Werkstück in die Vorrichtung einlegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 15
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 22
2.5.3 Vorrichtung in Position bringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 50
2.5.4 Zerspanvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 53
2;5.5 Arbeitslagenwechsel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 53
2.5.6 Entspannen des Werkstücks. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 56
2.5.7 Werkstück aus der Vorrichtung herausnehmen . . . . . . . . . . . . . . " 57
2.5.8 Reinigen der Vorrichtung, des Werkzeugs und der
Werkzeugmaschine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 58
2.6 Gestaltungsplan für Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 59
2.6.1 Vorrichtungen und Werkzeuge. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59
2.6.2 Vorrichtungen und Werkzeugmaschinen. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59
2.6.3 Vorrichtungen und Meßmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59
2.6.4 Weitere Einflüsse auf den Gestaltungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . .. 60
2.7 Konstruktionsrichtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 60
2_7.1 Normung im Vorrichtungsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
3 Umformende Vorrichtungen
3.1 Biegevorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . _ ...... " 62
3.2 Formvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 64
Inhalt 5
3.3 Planiervorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 65
3.4 Prägevorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 66
3.5 Rollvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 67
3.6 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , 68
4.1 Bohrvorrichtungen...................................... 69
4.1.1 Bohrbuchsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 69
4.1.2 Schablonen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 75
4.1.3 Schnellspannvorrichtungen nach DI N 6348 . . . . . . . . . . . . . . . .. 76
4.1.4 Klappvorrichtungen nach DIN 6347 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
4.1.5 Vorrichtungen mit handelsüblichen Bauteilen . . . . . . . . . . . . . . " 79
4.1.6 Schwenkvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
4.1.7 Universalvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 86
4.1.8 Arbeitsfolgeplan mit Bohrvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 87
4.1.9 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 90
4.2 Drehvorrichtungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 90
4.2.1 Spanndorne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 91
4.2.2 Spannfutter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 94
4.2.3 Spannzangen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 95
4.2.4 Planscheiben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 95
4.2.5 Mitnehmerscheiben mit Drehherz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96
4.2.6 Setzstöcke (Lünetten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , 96
4.2.7 Magnetische Drehmaschinenfutter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 96
4.2.8 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . " 97
4.3 Fräsvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 97
4.3.1 Parallelschraubstöcke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
4.3.2 Schnellspannfräsvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
4.3.3 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
4.4 Schleifvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
4.4.1 Spannmittel für Werkzeuge zum Rundschleifen . . . . . . . . . . . . . . . 103
4.4.2 Spannmittel für Werkstücke zum Flachschleifen . . . . . . . . . . . . . . 104
4.4.3 Sicherheitstechnische Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
4.5 Hobelvorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
6 Vorrichtungen im Produktionsprozeß
6.1 Lebenslauf einer Vorrichtung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
6.2 Planmäßige Instandhaltung von Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
6.3 Ausmusterung von Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116
6.4 Ein Weg zur Optimierung von Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
6.4.1 Der Wert eines Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120
Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
Beilage
Tafelverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 1
Arbeitsblatt 1: Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 3
Arbeitsblatt 2: Werkstückspanner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 7
Arbeitsblatt 3: Umformende Vorrichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 33
Arbeitsblatt 4: Vorrichtungen für Trennverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 39
Arbeitsblatt 5: Baukastensysteme im Vorrichtungsbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 58
Normblattverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 60
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 62
Quellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A 64
1 Allgemeines
1.2 Mechanisierungsgrad
Anzustreben ist der arbeitstechnische Sättigungsgrad, der sich bei der besten Kombina-
tion von Arbeitsfluß, Arbeitsmethode und Fertigungsmittel ergibt. Denn die durch die
Vorrichtungen gegebenen technischen Verrichtungen müssen auf die von der Arbeits-
person auszuübenden Handhabungen abgestimmt sein, so daß der wirkungsvollste Ein-
satz der Arbeitsperson mit der Vorrichtung erreicht werden kann. Zum Beispiel ist eine
Vorrichtung dann stärker zu mechanisieren, wenn die Arbeitsperson durch physische
und/oder psychische Beanspruchung zu sehr belastet ist. Andererseits führt eine zu
große Mechanisierung oder sogar Automation wegen zu hoher Kapitalinvestition zur
Erhöhung der Stückkosten.
Mensch und Arbeitswelt befinden sich in einer gegenseitigen Beeinflussung. Das Wirken
des Menschen in seiner Arbeitswelt ist Gegenstand der Arbeitswissenschaft. Diese
Wissenschaft entsteht aus dem Zusammenwirken von experimentellen, theoretischen
und beschreibenden Natur- und Geisteswissenschaften. Hierbei handelt es sich um eine
Disziplin, die auch den sich ändernden menschlichen Bedürfnissen Rechnung trägt.
8 1.5 Produktionssicherung
Die Anpassung von Fertigungsmitteln an den Menschen ist vorrangig zu beachten. Die
mechanischen Verhältnisse am menschlichen Körper (wie an Händen, Armen) sind bei
der Gestaltung der Fertigungsmittel zu berücksichtigen, damit die technischen Verrich-
tungen von der Arbeitsperson schnell und sicher zu erlernen sind, und die Einarbei-
tungszeit gering sein kann. Zum Beispiel erleichtern gut zu greifende und einfach zu
bedienende Hebel oder Schalter das Anlernen und das Arbeiten, weil sie den natür·
lichen Bewegungen und den Körpermaßen des Menschen besser entsprechen (Bild
1.la, b, cl.
es ist anzustreben
Q
entweder
_ sa p:lrallel
+_ tt • I
oder
so p:lrallel
• +
a) b) c)
1.1 a) Ungünstige Körperbewegungen
b) Günstige Körperbewegungen
c) Optimaler Bewegungsfluß an Hebeln
Vielfach wird jedoch der Mensch fälschlich als Fortsetzung der Bedienungselemente
(wie Hebel, Tasten, Griffe) aufgefaßt. Zum Beispiel erschweren zu kurze und zu dünne
Griffe das Zufassen der Arbeitsperson (Tafel A 1.1 abis 1e). Die Forderung nach men-
schengerechter Gestaltung aller Arbeitsmittel setzt die Kenntnisse der Maße des
Menschlichen Körpers voraus. Anthropometrische Daten enthalten die Maße am
menschlichen Körper und Skelett zwischen eindeutigen Meßpunkten (Tafel A 1.2).
1.5 Produktionssicherung
Die Produktionssicherung und die Erhöhung der Produktion erfordern die bestmögli-
che Nutzung der Arbeitsmittel (Betriebsmittel) bei gleichzeitiger Erfüllung der Arbeits-
sicherheit. Die Minderung oder Vermeidung starker ermüdender Einflüsse ist anzustre-
ben. Die Arbeitsperson ist zum Beispiel von schwerer körperlicher Arbeit, Meß- und
Einstellarbeit durch technische Hilfsmittel zu entlasten. Damit können auch Frauen,
Behinderte und angelernte Arbeitspersonen eingesetzt werden.
Vorrichtungen dienen grundsätzlich der Verringerung von Nebenzeiten (Bild 1.2).
Eine weitere Einsparung der Nebenzeiten kann mit wechselnden (durchlaufenden,
umlaufenden) Vorrichtungen erzielt werden (Bild 1.3 und 1.4).
Geeignete Vorrichtungen ermöglichen die Verringerung an Prüfarbeit und Prüfeinrich·
tungen. Damit ist oft verbunden eine gute Austauschbarkeit der Werkstücke. Häufig
genügt auch die Stichprobenprüfung. Dadurch erreicht man geringere Prüfkosten und
kürzere Durchlaufzeiten in der Produktion.
1.6 Grundlagen für oPtimale Vorrichtungen 9
Einsatz spezieller
WerkzeugmaSChinen
und Werkzeuge
1.2 Verkürzung der Nebenzeiten beim Einsatz 1.3 Verkürzung der Nebenzeiten beim Einsatz
opti mal er Einstück -Vorrichtu ngen durchlaufender oder umlaufender Vorrich-
t n = Nebenzeit, th = Hauptzeit tungen
Arbeits-
sicherheit
Arbeits- Produktions -
gestalter konstrukteur
Daraus ergibt sich, daß eine Vorrichtung leicht, sicher und schnell zu bedienen sein
muß, damit in der Fertigung keine großen Störungen auftreten. Die Verwendung ein-
facher, handelsüblicher Bauelemente (z.B. nach Tafel A 1.1) senkt allgemein die Her-
stell- und Instandsetzungskosten.
2 Werkstücksspanner
Definition: Werkstückspanner dienen zum Bestimmen der Lage und zum Spannen des
Werkstückes, gegebenenfalls auch zum Führen der Werkzeuge (z.B. bei Bohrvorrichtun-
gen).
rf~rkstück
I
. --'--- J-----,
a) .I I
I I.'
. I
Für den Entwurf einer Vorrichtung können folgende allgemein geltende technische Be-
stimmungen zu Grunde gelegt werden:
Je größer die Zahl der zu fertigenden Werkstücke ist, um so größter kann der Auf-
wand für die Vorrichtungen sein. Denn der Kostenanteil der Vorrichtungen wird bei
großen Werkstückzahlen kleiner als bei kleinen Werkstückzahlen.
Hohe Fertigungskosten können auch bei kleinen Stückzahlen einen verhältnismäßig
hohen Aufwand für Vorrichtungen rechtfertigen. Denn fertigungstechnisch schwie-
rige Werkstücke lassen sich oft nur mit Vorrichtungen wirtschaftlich herstellen, weil
hohe Qualitätsanforderungen entsprechend hochwertige Werkzeugmaschinen und
besonders qualifizierte Facharbeiter erfordern würden, wie es beispielsweise bei
engtolerierten Bohrungsabständen an Getriebegehäusen der Fall ist.
Bei der Wahl der geeigneten Vorrichtungen sind grundsätzlich die im Bild 2.5 dar-
gestellten Einflüsse zu beachten.
Technische Bestimmungsgrößen sind insbesondere durch den Anlieferungszustand der
Werkstücke gegeben, denn aus der Werkstück-Zeichnung ist nicht eindeutig zu erken-
nen, wo das Werkstück durch den Anlieferungszustand nicht bestimmt und nicht ge-
spannt werden kann. Darum sind folgende Einflüsse zu beachten:
2.3 Bestimmungsgrößen für Vorrichtungen 13
~ .~
:2 0
~ >
Cl ..
c: .,
:::> '0
E
E
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:::> I" Zu ver~iidenci8'"
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WZM JI~- -
zwec -
Arbeits-
gebundene
belastung
Werkstoffe
'":::>c:
Eu .-~---,~~--~
.;: V-
5
..
Konstruk - WS
> tion
<I>
'0
Förder- und
Hebemittel
Mechanisierungsgrad
2.5 Bestimmgrößen für Vorrichtungskonstruktionen (die Pfeile geben die Beeinflussung in einer
oder gegenseitiger Richtung an)
WS = Werkstück
V = Vorrichtung
WZM = Werkzeugmaschine
WZ = Werkzeug
Neben den technischen Anforderungen sind die allgemeinen Anforderungen, die direkt
die Arbeitsperson betreffen, bei der Entwicklung von Vorrichtungen im besonderen
Maße zu beachten:
Vorrichtungen sollen leicht und sicher zu handhaben sein, damit der körperliche
und geistige Einsatz der Arbeitsperson möglichst klein ist.
Die Bedienelemente einer Vorrichtung sollen einfach und übersichtlich gestaltet sein,
damit die Handhabung nach einer kurzen Einarbeitung möglichst mechanistisch
erfolgen kann.
Vorrichtungen sollen am Arbeitsplatz eine so kleine wie nur mögliche Arbeitsfeld-
größe erfordern, damit alle technologischen Prozesse im ruhenden Blickfeld der
Arbeitsperson liegen können, und so die geistige Belastung klein bleibt (Bild 2.6).
Werkzeugmaschine Vorrichtung
r-------- --------,
~\
I \ /
/{
I
I \ / I
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I \
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I \ / - - t - -Ar bei tsplatz
I
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Werkstück --"------+-\ / -+- - - - + - -- Werkstück-
ablage I aufnahme
I
'---'0-..../
A -_ _~
I
I
I
I
I
I
L _________________ ~
I
Die Vorrichtung muß in jeder Arbeitslage sicher aufliegen, damit die Arbeitsperson
beim Bedienen der Vorrichtung und beim Zerspanen ohne besondere Gefährdun-
gen bleibt.
Die Späneabfuhr und die Kühlmittelentfernung sollen selbsttätig sein, damit die
Zerspanung störungsfrei und die Reinigung der Vorrichtung leicht erfolgen können.
Schmutzecken in der Vorrichtung sind zu vermeiden. Gegebenenfalls sind besonde-
re Abdeckungen vorzusehen.
2.5 Arbeitsfolgen
Prinzipiell sind beim Entwurf einer Vorrichtung die nachstehend aufgeführten acht
Arbeitsfolgen zu beachten:
- Werkstück in die Vorrichtung einlegen (eindeutig, ohne Umwege)
Werkstück in der Vorrichtung spannen (nicht verspannen, Spannfolge beachten)
Vorrichtung in Position bringen (Führungen, Anschläge benutzen)
Zerspanvorgang (auf Schwingungen achten)
Arbeitslagenwechsel (wenn mehrere Werkstückseiten zu bearbeiten sind)
- Entspannen des Werkstücks (auf freiwerdende Kräfte achten)
- Werkstück aus der Vorrichtung herausnehmen (weitgehend zu mechanisieren)
- Reinigen der Vorrichtung, des Werkzeugs und der Werkzeugmaschine.
Das Einlegen des Werkstücks in die Vorrichtung hat so zu erfolgen, daß gleichzeitig das
Werkstück eindeutig und möglichst ohne Umwege bestimmt wird.
Das Bestimmen des Werkstücks ist gleich dem Festlegen (Positionieren) des Werkstücks
zum Werkzeug in der Vorrichtung. Es kann von Hand, mit Hilfsmitteln oder selbsttätig
erfolgen.
Jedoch ist aus wirtschaftlichen Gründen das Einlegen nicht mehr als nötig zu mechani-
sieren; die Form, die Größe und das Gewicht des Werkstücks und die Eignung der Ar-
beitsperson bestimmen, ob das Werkstück von Hand oder mit Hilfsmitteln einzulegen
ist. Die Mechanisierung soll so groß sein, daß der arbeitstechnische Sättigungsgrad
erreicht wird.
Zum Beispiel können sperrige Werkstücke Hilfsmittel wie Kleinhebezeuge erfordern.
Ist der Einsatz von Behinderten vorgesehen, so muß das Einlegen des Werkstücks in
die Vorrichtung auf die Art der Körperbehinderung abgestimmt sein. Taktile Hilfen
für Blinde, also bestimmte Formen an der Vorrichtung, können der Orientierung die-
nen.
16 2.5 Arbeitsfolgen
Das Bestimmen des Werkstücks in der Vorrichtung soll möglichst selbsttätig geschehen.
Hierzu können Einführungskegel nach Bild 2.7 und Einführungsschrägen nach Bild 2.8
verwendet werden. Denn selbsttätiges Bestimmen ist darum vorteilhaft, weil das Werk-
stück die Bestimmelemente (wie Auflagen, Führungen) beim Einlegen verdecken kann.
Die Bestimmelemente sollen ein falsches Einlegen des Werkstücks in die Vorrichtung
verhindern, denn die Arbeitsperson ist von Prüfarbeit weitgehend zu entlasten. Damit
sind die Fertigungszeiten und der Ausschuß von Werkstücken niedrig zu halten. Die
Bilder 2.9 a, b zeigen eine Sicherung gegen falsches Einlegen, indem ein vorstehendes
Teil der Vorrichtung in eine Aussparung des Werkstücks greift.
Das Werkstück muß eindeutig und reproduzierbar bestimmt sein, denn die Austausch-
barkeit von Werkstücken erfordert große Übereinstimmung in Form und Maß. Bei
notwendiger Nacharbeit muß das Werkstück deckungsgleich also wie vorher zu. be-
stimmen sein. Auch müssen zum Beispiel manche Werkstücke in mehreren Stufen
2.5.1 Werkstück in die Vorrichtung einlegen 17
br _./ y /../
, Werkstück
/~'-71
./ ./
J
---( . ../
Cl
a) b) c)
2.10 Mögliche Ausführungsformen der Bestimmungsflächen bei ebenen und glatten Werkstückober·
flächen
a) Bestimmung nach einer Ebene
b) Bestimmung nach zwei Ebenen
c) Bestimmung nach drei Ebenen
al bl cl
2.11 Punktförmige Auflagen bei unebenen und rohen Werkstückflächen
al Bestimmung nach eim,r Ebene,
bl Bestimmung nach zwei Ebenen
cl Bestimmung nach drei Ebenen
r _ . ~Wprk~ÜCk - - .- - I
! I ·
I . . I
+ 'H·-
.I .
I
L. . .~
Aufnahmebolzen
Bild 2.13 zeigt die Auswirkung unterschiedlicher Toleranzen. Die Bilder 2.14 und 2.15
zeigen, verglichen zu Bild 2.13, Möglichkeiten zur Vermeidung einer Überbestimmung.
Die Bestimmflächen müssen das Werkstück stabil unterstützen, denn das Werkstück darf
sich auf den Auflageflächen nicht bewegen. Sollte zum Beispiel die Form und die
Gestalt des Werkstücks eine Vierpunktauflage für eine Fläche erforderlich machen,
dann sind zum Beispiel nach Bild 2.16 zwei von den vier Punkten konstruktiv SO zu-
sammenfassen, daß die gesamte Auflage eindeutig ist.
2.5.1 Werkstück in die Vorrichtung einlegen 19
r:- Werkstücl< I
2.14 Eindeutig bestimmtes Werkstück durch 2.15 Eindeutig bestimmtes Werkstück durch
ebene Auflage verschiebbares Prisma
r- - - l , -----1
I I I -+I- -w' rkstÜCk
I I I I
L J
Die Bestimmflächen müssen starr sein. Denn unzulässige Deformationen führen zu Ver-
spannungen und zum Ausschuß des Werkstücks. Zum Beispiel könnte durch die Spann-
und Zerspankraft bei ungleichmäßigem Nachgeben der einzelnen Auflagen das Wer-
stück zu sehr verspannt und damit bei engen Fertigungstoleranzen Ausschuß werden.
Die Bestimmflächen müssen verschleißfest sein. Denn das Bewegen der Werkstücke
auf den Auflageflächen bewirkt Verschleiß, der unter Beachtung der Fertigungstoleran-
zen ein bestimmtes Maß nicht überschreiten darf.
20 2.5 Arbeitsfolgen
Bewegliche Bestimmteile müssen gute Führungen und Sicherungen haben. Sie sind
möglichst zu vermeiden. Oft sind bewegliche Bestimmteile nach dem Bestimmen und
Spannen aus dem Bereich der Werkzeuge zu bringen. weil der Platz für das Zerspanen
oder für das Werkzeug benötigt wird. Die Bilder 2.20 a. b zeigen bewegliche Bestimm-
elemente zum Ausrichten des Werkstücks.
Werkzeug -
maschine Werkzeug-
maschine
Werkzeug
Werkzeug
Vorrichtungskörper
1
I Varrichtungskörper
I 1
I
1 Werkst ück I
1
fSp
I 1
...J I
I
Werkstück
Vorleger I I. -.J
Vorleger
a) b)
2.20 Bewegliches Bestimmteil
a) in Ausrichtposition (F, = Zerspankraft; F sp = Spannkraft)
b) aus dem Wirkbereich des Werkzeugs geschwenkt
Werkstück
2.22 Bolzen mit Feder als verstellbares Unter- 2.23 Verstellbares Unterstützungselement
stützu ngselement
Spannstellen
Die Anzahl der Spannstellen soll klein sein, denn viele Spannstellen erschweren die
Bedienung durch die Arbeitsperson und erfordern einen Spannfolgeplan, damit das
Werkstück eindeutig bestimmt und nicht verspannt werden kann. Zum Beispiel können
mehrere Spannelemente gegeneinander wirken und dabei das Werkstück verspannen
und von den Bestimmaufnahmen abheben. Darum ist es am besten, die Spannung nur
von einer Stelle zu bedienen und die geforderten Wirkungen durch Kraftumlenkungen
anzustreben (Bild 2.24).
Kraftbedarf
Der Kraftbedarf zum Spannen soll nur so groß wie nötig sein, damit der Energiebedarf
und die Kosten gering bleiben. Geringer Kraftbedarf zum Spannen gestattet leichtere
Vorrichtungskonstruktionen, und die Arbeitsperson wird weniger belastet.
Kraftfluß
Der Kraftfluß muß eindeutig geschlossen sein, denn entweder ist das Werkstück mit
der Vorrichtung verbunden und die Vorrichtung auf dem Werkzeugmaschinentisch
durch geeignete Anschläge gesichert (Bild 2.24), oder das Werkstück ist mit der Werk-
zeugmaschine starr verbunden (Bild 2.25).
federnde \klrridltung
Spamkraft ' - - - -WerlIzeugmasdlinentisch
Spannkraft
Die Spannkraft soll möglichst den gleichen Richtungssinn wie die Zerspankraft haben.
Dann kann die Spannkraft kleiner sein, weil sie während der Zerspanung durch die Zer-
spankraft erhöht wird. In Bild 2.27 zeigt der geschlossene Pfeil die Wirkung der Zer-
C ~' -) ~~----l
spankraft (F 1) und der offene Pfeil die Wirkung der Spannkraft (F sp ).
erkstüc!<
~~
~ - ___ -} ~ J
~b~)~~~~~~~~~
2.27 Gleichgerichteter Spann- 2.28 a) Falsch angesetzte Spannkraft, Durchbiegungsgefahr
und Zerspankräfte b) Richtig angesetzte Spannkräfte (F sp = Spannkraft)
FSp = Spannkraft
Die Spannkraft soll gegen die starren Anlagen des Werkstücks wirken, da das Spannen
gegen elastische Anlagen zu Verschiebungen des Werkstücks in der Vorrichtung und zu
Schwingungen führen kann.
Die Spannkraft darf am Werkstück keine unzulässigen Momente erzeugen, denn Biege-
momente können das Werkstück zu sehr verformen (Bild 2.28 a, b), und Kippmomente
können das Werkstück gegen die Bestimmung verschieben (Bild 2.29 a, b, c, d).
Werkstück
-- --,
I
~ ~--- ~
,' ~
1 ~t
~2
b)
r ----
I
d)
2.29 a) Falsch angesetzte Spannkraft, Kippmomentgefahr
b) Richtig angesetzte Spannkraft
c) Falsch angesetzte Spannkraft F sP2 : Kippmomentgefahr
d) Richtig angesetzte Spannkräfte
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 25
Die Spannkraft muß genügend groß sein, damit das Werkstück beim Zerspanen eindeu-
tig fest zum Werkzeug liegt. Sonst kann das Werkstück durch NICHT-einhalten der
Maßvorschrift Ausschuß werden. Übersteigen die Zerspankräfte die Spannkräfte erheb-
lich, so nimmt die Unfallgefahr stark zu. Zum Beispiel kann es auf Grund zu geringer
Spannkräfte zu großen Schwingungserscheinungen beim Zerspanen kommen, die zum
Bruch des Werkzeugs und auch zu erheblichen Unfällen der Arbeitsperson führen kön-
nen.
Die Spannkraft darf nicht zu groß sein, damit das Werkstück nicht zu stark verspannt
wird. Sonst sind die geforderten Maßvorschriften nach dem Bearbeiten nicht mehr zu
erfüllen. Zum Beispiel kann Hohlkörperguß sehr leicht verformt werden.
Spannelemente
Man unterscheidet zwischen starren und elastischen Spannern.
Für das starre Spannen werden verwendet: der Keil, die Schraube, der Kegel, die Kurve,
die Zange, der Hebel.
Für das elastische Spannen können verwendet werden: die Schwerkraft, die Fliehkraft,
die Federkraft, die Druckluft, die Saugkraft, das Drucköl und die Magnetkraft.
Beim Entwurf einer Vorrichtung ist stets zu prüfen, ob genormte, handelsübliche und
sonst bewährte Spannelemente vorteilhaft zu verwenden sind. Besonders bei den Spann-
elementen ist man auf Erfahrung angewiesen, weil die Spannkraft von vielen Einflüssen
abhängt. Häufig bieten sich genormte Teile an, die erprobt sind und den Anforderun-
gen der Sicherheit entsprechen. Denn Unfälle zu vermeiden, muß an erster Stelle jeder
Überlegung stehen!
Starre Spannelemente müssen mit dem Werkstück und der Vorrichtung und gegebenen-
falls mit der Werkzeugmaschine ein starres Ganzes darstellen. Bei dieser Betrachtung
wird die Elastizität der Werkstoffe vernachlässigt.
Spannkeile und Spannkegel (Bild 2.30 und 2.31). Sie sind einfach im Aufbau, be-
triebssicher bei Neigungen 1 : 15 bis 1 : 20 und leicht zu bedienen. Jedoch ist die
Werkstück
Vorrichtung
2.30 Starres Spannelement als Spannkeil mit Antrieb durch 2.31 Starres Spannelement als
Zahnrad und Zahnstange loser Spannkeil
26 2.5 Arbeitsfolgen
Anwendung auf einfache Werkstücke mit kleinen Stückzahlen begrenzt, da das Ein-
schlagen des Spannelements von Hand einen großen Arbeitsaufwand, also hohe Lohn-
kosten, erfordert und eine unsichere Spannkraft ergibt.
Scmilt A-B
Spannen
2.32 Knebelschraube mit festem , ,
-@--~-
K nebel nach D I N 6304
i
Werkstück
Zu den Spannmuttern gehören Knebelmutter mit festem Knebel nach DIN 6305 (Tafel
A 2.12) und Knebelmutter mit losem Knebel nach DIN 6307 (Bild 2.33; Tafel A 2.13).
\ I
2.36 Schwenkspanner
al mit Gewindebolzen [9). [10). [12). [231. b) mit Anschraubflansch [9). [10), (12). [23)
28 2.5 Arbeitsfolgen
y
Cl y
zu beYorzugender
a) Spcrnbereich b) x~
2.38 a) Geometrie des Spannexzenters (Kreisexzenter)
b) Kräfteverhältnisse am Spannexzenter
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 29
des Kreisexzenters ist eine exzentrisch liegende Zylinderfläche mit dem Durchmesser
D (Bild 2.38). Dabei ist das Exzenterverhältnis maßgebend für das Erreichen einer
guten Klemmung durch den Exzenter Die also dem Durchmesser D zur Exzentrizität e.
Ist Die ~ 20, so ist der Exzenter in jeder WinkelsteIlung selbsthemmend, Die Selbst-
hemmung ist also abhängig von der Hubhöhe des Exzenters. Während bei geringer
Hubhöhe die Exzenter in jeder SpannsteIlung selbsthemmend sind, tritt bei größerer
Hubhöhe die Selbsthemmung erst bei vollem Hub ein. Das heißt, je kleiner der Keil-
winkel a (Bild 2.38) ist, um so geringer ist der Hub und um so größer aber die Spann-
kraft. Jedoch wird der Exzenter in der Auswi'rkung von Spannweg-Toleranzen emp-
findlicher. Es eignen sich daher Spannexzenter (Kreisexzenter) nur dann gut zum
Spannen, wenn ein sehr geringer Hub für das Ein- und Ausspannen benötigt wird, oder
wenn die zu spannenden Werkstücke an der Spannstelle möglichst immer die gleichen
Abmessungen haben.
Konstruktionsausführungen von Spannexzentern zeigen die Bilder 2.39 (Druckexzen-
ter), 2.40 (Zugexzenter). 2.41 (Exzenterwelle) und 2.42 (Schlitzexzenter).
Spornstift
2.39 Druckexzenter 2.40 Zugexzenter
'---------'-- Sponnstifte
o
Y + 0,1 x = 20 Cl
o = 20 (y + O,lx).
Damit wird
o ~ 20e
o
oder - ~ 20.
e
Anforderungen an Spannexzenter
Sie sollen möglichst einstellbar sein, damit die Herstellung erleichtert wird und Abnut·
zungen ausgeglichen werden können.
Wirken sie direkt auf das Werkstück, so ist auf die Spannbewegung zu achten (Bild 2.44),
damit das Werkstück gegen die Bestimmelemente gedrückt wird.
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 31
Das Einlegen des Werkstücks kann durch Abflachung am Exzenter (Bild 2.38) erleich-
tert werden.
Als Vorteile des Spannexzenters können genannt werden: große Spannkräfte, schnelles
und sicheres Spannen bzw. Lösen und große Lebensdauer, da robuste Ausführungen
möglich sind.
Als Nachteile sind zu nennen: verhältnismäßig kleine Spannwege, die Spannkraft ist
abhängig von der Arbeitsperson und höhere Herstellkosten als bei Spannschrauben.
Spannexzenter mit schraubenförmiger Spannfläche (Bild 2.45), bei dem die Gewinde-
gänge das Werkstück gegen die Auf- oder Anlage drücken.
W~üd<
~kstück
Zugexzenter (Bild 2.491. der hier ein Spannen in zwei Richtungen bewirkt. Bild 2.50
zeigt eine Exzenter-Welle als Druckexzenter mit Zughaken, die zweifach gelagert auf
ein Spanneisen wirkt, das seitlich durch Stifte geführt wird .
Exzenter mit Klemmwirkung. Bild 2.51 zeigt, wie das Prinzip der Exzenterwirkung in
einem Klemmtrieb angewendet wird. Drei im äußeren Teil exzentrisch verlaufende
Spannkurven bewirken bei Drehung ein Festklemmen der Kugeln oder Rollen. Eine
gleichmäßige Verteilung der drei Spannstellen auf dem Umfang ist erforderlich.
Bild 2.52 zeigt, wie die Klemmwirkung durch eine in einer Hohlwelle bzw. einem
Futter drehbare Welle erreicht wird. Die Exzentrizität ist hier gegeben durch eine ex-
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 33
zentrische Spannkurve mit dem Halbmesser, also durch eine Gerade. Die Druckfedern
erzeugen eine ständige Berührung der Kugeln mit den Spannkurven.
Kniehebelspannung (Bild 2.53). Sie wird besonders bei großen Spannöffnungen ange·
wendet.
S
Kniehebel können von Hand oder mechanisch (mit Druckluft, Öldruck oder Magnet-
kraft) betätigt werden (Bild 2.54).
Werkstück
I ,,/
J~ ......... I
.
~----- -'$- -
.
al
. . . I-----~$7-
. ! ==- -$ -
~ I
bl
2.55 Wirkungsdiagramme des Kniehebels 2.56 Kniehebelverschluß mit Drahtbügel
Hakenspanner. Bild 2.57 zeigt einen handelsüblichen Hakenspanner mit einer Zug-
bewegung von 80 mm. Der Verschlußhaken kann innerhalb eines Ve rste Ii bere iches von
13 mm justiert werden. Es werden Haltekräfte bis 1750 Nerreicht (Tafel A 2 .21 cl.
Zugbewegung --~
2 .58 Schnellspanner mit Druck- und Zugkolben (5). (9). [101. (23)
36 2.5 Arbeitsfolgen
Bild 2.59 zeigt einen handelsüblichen Schnellspanner mit Druck- und Zugkolben, der
direkt in die Vorrichtung eingebaut werden kann. Die Haltekraft beträgt 3500 N, 6000 N
oder 7500 N. Tafel A 2.21a zeigt einen Schnellspanner mit Druckkolben, der Halte-
kräfte von 9000 bis 20000 N hat.
2.59 Schnellspanner mit Druck- und Zugkolben (5). (9). (10). (23)
Elastische Spannelemente
Sie sollen eine annähernd gleichmäßige
Spannkraft bei unterschiedlichen Spann-
wegen gewähren, damit nicht unzulässige
Verformungen auf Grund unterschiedli-
cher T oleranzen auftreten können.
Fliehkraftspanner (Bild 2.61). Bei ihnen ist die Spannkraft vom Quadrat der Umfangs-
geschwindigkeit abhängig. Darum sind Fliehkraftspanner nur für Werkstückspanner
mit hoher Drehzahl und geringen Zerspankräften geeignet. Nach dem Einschalten
der Arbeitsspindel werden die Fliehkraftgewichte nach auswärts bewegt, wodurch die
Spannhebel geschwenkt werden, und das Werkstück gespannt wird. Beim Stillsetzen
der Arbeitsspindel (Werkzeugmaschine) werden die Spannhebel durch Fe.derkraft in
ihre Ausgangsstellung zurückgezogen.
Werkstück
2.62 Federspanner
Federspanner haben als Spannkraft eine Feder, die von Hand, durch Druckluft, durch
Druckoel oder durch Magnetkraft betätigt werden kann. Bei Ausführungen nach Bild
2.62 wird die Federkraft durch Zurückziehen des Griffes unmittelbar von Hand über-
wunden. Dieses Spannelement findet vorzugsweise für solche Vorrichtungen Anwen-
dung, die auf der Maschine befestigt sind. und ein Gegenhalten nicht erforderlich ist.
Dann bleibt zum Handhaben des Werkstücks eine Hand frei.
Nach Bild 2.63 wird der unter Federkaft stehende Bolzen durch eine Schraube vom
Werkstück abgehoben. Durch Begrenzung des Schraubenweges in Spannrichtung ist
die Spannkraft praktisch gleichbleibend.
38 2.5 Arbeitsfolgen
Spannzangen werden verwendet nach Bild 2.64 für Zugspannung und nach Bild 2.65
für Druckspannung (zum Beispiel nach DIN 6341).
Werkstüd< - - - - ,
r =+ l
.E
- E
Cl
a) b)
2.69 al Spannhül se ..ID::, - - -- -- 2
a::c:~----5
b) Spannhül se ungespannt , Spiel übert rieben dargestell t
~---- 1
2.70 Druckluftspanner in Form eines Frässpann- 2.71 Druckluftspanner verbunden mit Schraube
schraubstockes, verbunden mit einer Knie - und Mutter
hebelspannung 1 Spannbacke
1 Spannbacke 2 Spannschraube
2 Spannschraube 3 Spannmutter
3 Kniehebel 4 Druckluftkolben
4 Druckluftkolben 5 Einstellmutter
40 2.5 Arbeitsfolgen
3 2 2
2.73 Umlaufender Drucköl-Tandemzylinder als Spannelement. Anwendung in Sonderfällen, in
denen nur verhältnismäßig geringer Öldruck zur Verfügung steht.
1 Druckölkammern, wechselseitig wirkend 3 Spannbolzen
2 Tandemkolben 4 Pumpe
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 41
2 .75 Magnetspanner (Dauermagnet) mit formschlüssiger Auf· 2.76 Magnetspanner für das Dre-
nahme fUr- das Fräsen und Flächenschleifen hen
Obertragungselemente
Sie sind nötig, damit die Spannkräfte nach erforderlicher Richtung und Größe wirksam
werden können. Dazu benutzt man
Spanneisen_ Sie dienen zur Übertragung der Spann kräfte Fsp • deren Wirkungen die Bil-
der 2.77 a, b, c, d zeigen. Der kurze Schenkel des Spanneisens soll möglichst nicht 1/3
der Gesamtlänge überschreiten, um die Bedienung nicht zu erschweren.
~
f
Fsp
)------------o,t
Fs,.
F F
d) F
c)
r§€~+
~rkzeu;rnoschinentisch Werkzeugrnoschinent isch ~rkzeugmoschinentisch
Werkzeugmoschinent isch
2.81 Spanneisen (doppelt gekröpft) nach 2.82 Spanneisen (gabelförmig), Sonderform
DIN 6317 dem Werkstück angepaßt
Als nachteilig erweist sich, daß Spanneisen in der Handhabung unwirtschaftlich sind,
da sie für jeden Spannvorgang von der Ablage aufzunehmen und in Position zu bringen
sind. Sie müssen sehr robust sein, um nicht durch die Schraubenkräfte plastisch ver-
formt zu werden.
Zum Befestigen der Spanneisen können genormte und handelsübliche Bauteile verwen-
det werden (Tafeln A 2 .2 4 bis A 2 .30) .
44 2.5 Arbeitsfolgen
b)
2.84 Sonderspanneisen für gerundete Spannstei ·
len
A
2.83 Spanneisen in Bogenform
Werkstück
Schnitt A-B
, werkstück
--r-i
1 ~"T7"77"1Il
~-L-J4~~~
B
2.85 Keilförmiges Sonderspanneisen 2 .86 Spanneisen mit gefühner Auflage
Spanneisen nach DIN 6314 (Bild 2.87 a, b, c) mit Federschraube, Feder und Stell-
schraube. Die Kuppe der Spannschraube ist gehärtet und liegt in SpannsteIlung auf
einem gehärteten Bolzen (Bild 2.87 a) oder einer gehärteten Pfanne (Bild 2.87 b). Bild
2.87 c zeigt die Ausführung mit einer verstellbaren Knebelschraube als Widerlager.
2.5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 45
Werkstück Werkstück
- I
a) b)
c) _J
~-Ett
Spanneisen (Bild 2.88) mit Schonplatte aus Messing oder Kunststoff, mit Stellschrau-
be und Spannschraube (Tafel A2.31) . Die aufgelötete Messingplatte schützt das Werk-
stück vor Beschädigung. Das oft praktizierte Suchen in der Werkstatt nach Schonplatten
wird dadurch erspart. Das Druckstück an der Stellschraube gleicht mit der Mutter nach
DIN 6330 und der Kegelpfanne nach DIN 6319 die meistens fehlende Parallelität des
Spanneisens aus. Das Spanneisen liegt voll auf und kann nicht durch Kantendruck den
Werkzeugmaschinentisch beschädigen. Da das Druckstück abnehmbar ist, kann das
Spanneisen beidseitig, also mit weicher und harter Spannfläche eingesetzt werden.
Werkstück
Werkzeugmoschinentisch
---I
I
- ~j-
I I ,
___ J
2.88 Spanneisen mit Schonplatte (8) 2.89 Spanneisen (12)
Spanneisen mit Führungsnut und Auflagestift (Bild 2.89) der Bauart Firma NORELEM.
Diese Bauart ist auch mit Kreuzgriff nach DIN 6335, Rändelmutter nach DIN 6303
oder Kipp-Klemmhebel erhältlich.
46 2.5 Arbeitsfolgen
==
1I I
b)
Stufenlos verstellbare Treppenböcke (Bild 2.95) nach DIN 6326 mit einem dazu pas-
senden Sonderspanneisen mit Treppenzähnen.
Universal-Spannunterlagen (Bild 2.96), die in drei Größen untereinander kombinierbar
geliefert werden (Tafel A 2.34).
~~I:::eil
~erteil
a) b)
2.93 Treppenböcke nach DIN 6318 2.94 Spannunterlagen nach DIN 6326,
a) mit Rippen verstell bar mit Schrägverzah nu ng
b) massive Ausführung
L.. - -LI_-J)
.I
' - -_ _ _ _ _-1 a) b) c)
2.98 Universal-Spannunterlagen (a und b) und Spanneisen mit Treppenzähnen (c) (12)
Sie erfordern nur einfache Konstruktionen, da alle Elemente Drehteile sind. Jedoch
müssen die belasteten Flächen gehärtet sein.
Ausführungsbeispiele
- Kraftumlenkung mit Hilfe einer Kugel: Bild 2.99 a zeigt die Kraftumlenkung auf
eine Spannstelle, und Bild 2.99 b zeigt die Kraftumlenkung auf zwei Spannstellen.
a) b)
2.99 Kraftumlenkung
a) auf eine Spannstelle, b) auf zwei Spannstellen
Kraftumlenkung mit Hilfe dreier Kugeln: Bild 2.100 a zeigt die Kraftumlenkung
auf zwei Spannstellen. Die Schraubenkraft wird über die Kugel K, auf die Kugeln
K 2 und K 3 verteilt, wodurch gleichzeitig und mit gleichem Druck zwei Werkstücke
gespannt werden.
Bild 2.100 b zeigt die Kraftumlenkung auf drei Spannstellen.
2 .5.2 Werkstück in der Vorrichtung spannen 49
Werkstücke - - - ,
Spam\()l"richll.ng
a) b)
2 .100 Kraftumlenkung
a) auf zwei Spannstellen
b) auf drei Spannstellen
Vorrichtungen, deren Arbeitslage oft gewechselt wird, müssen schnell und sicher in
ihre einzelnen Positionen gebracht werden können_ Dazu sind Führung und Anschläge
zu benutzen, um Ausrichtearbeiten möglichst zu vermeiden und Nebenzeiten klein zu
halten. Das Ansteuern von Bearbeitungspositionen durch große Zielflächen zeigt zum
Beispiel Bild 2.102.
Die Auflageflächen der Vorrichtung müssen eine genügend große Standsicherheit
gewährleisten, damit keine Kippgefahr besteht. Bild 2.103 a zeigt beispielhaft die
Kippgefahr durch ungünstigen Angriff der Arbeitskraft FA.
2.102 Hilfsmittel zum Positio- 2.103 Darstellung für die Standsicherheit einer Vorrichtung
nieren einer Vorrichtung a) falsche Anordnu ng der Zerspankraft
b) richtige Anordnung der Zerspankraft
Als Auflagefläche sind drei, besser vier Füße zu verwenden. Eine Vorrichtung mit
drei Füßen ist zwar eindeutig bestimmt, aber eine Vorrichtung mit vier Füßen zeigt
Auflagefehler durch einen unsicheren Stand an, wenn sich unter einem Fuß Schmutz
oder eine Unebenheit des Maschinentisches befindet.
Die Füße können an der Vorrichtung angearbeitet sein (Bilder 2.104 und 2.105).
Das hat den Vorteil, beliebige Abmessungen wählen zu können. Ein Nachteil liegt
in den höheren Herstellkosten, da die Füße aus dem Vollen zu arbeiten und un·
günstiger zu härten sind.
I
I
I
,
I
,---------- \'- - - - - - - - -
L werkzeugmaschinentisch
2 .104 Vorrichtungskörper mit angegossenen 2 .105 Vorrichtungskörper mit angegossenen
Füßen oder angearbeiteten Füßen
a) b)
2 .106 Anordnung der Füße an einem Vorrich·
tu ngsk örper
a) ungünstiges Verhältnis b : h also
W
!::~:""Ol"" ~
nach DIN 6321 2.108
Kippgefahr Fuß mit Gewindezapfen
b) günstiges Verhältnis b : h nach D I N 6320
Einschraubbare Füße nach DIN 6320 und einsetzbare Aufnahme· und Auflagebol·
zen nach DIN 6321 zeigen die Bilder 2.107 und 2.108. Diese Füße lassen sich wirt·
schaftlich herstellen, einfach härten und sind handelsüblich (Tafeln A 2.2 a, b).
52 2.5 Arbeitsfolgen
~~
nicht ballig auszuführen, da sonst
leicht Eindrücke im Werkzeugmaschi-
nentisch entstehen. Auch werden durch
a) b) ebene Flächen kleine Vertiefungen im
2.109 Auflageflächen von Vorrichtungsfüßen Werkzeugmaschinentisch besser über-
a) falsche Ausführung brückt (Bild 2.109a, b).
b) richtige Ausführung
Die Höhe der Füße soll wegen der Standfestigkeit nicht zu groß sein, aber auch nicht
unter 5 mm.
Nutensteine werden nach fester und loser Ausführung unterschieden. Sie dienen
zum Ausrichten von Vorrichtungen und als Spannmittel auf Werkzeugmaschienen-
tischen mit T-Nuten nach DIN 650.
Feste Nutensteine werden in die Vorrichtungen eingeschraubt und können nicht
verloren gehen. Jedoch benötigt jede Vorrichtung ein Nutensteinpaar, das zum
Werkzeugmaschinentisch passen muß. Ausführungsbeispiele für feste Nutensteine
zeigen die Bilder 2.110 und 2.111:
Bild 2.110 zeigt handelsübliche Nutensteine, die dann verwendet werden, wenn die
Vorrichtungen nur auf Werkzeugmaschinen mit gleicher Nutenbreite zum Einsatz
kommen (Tafel A 2.36).
Bild 2.111 zeigt feste Nutensteine, die der früheren Ausführung nach 01 N 6322
ähnlich sind. Durch das Austauschen der Steine können die Vorrichtungen auch
auf Maschinen unterschiedlicher Nutenbreite aufgenommen werden (Tafel A 2.37).
Lose Nutensteine nach DIN 6323 (Bild 2.112) bleiben als Zubehör bei der jeweili-
gen Werkzeugmaschine, d.h. je Werkzeugmaschine wird ein Paar lose Nutensteine
benötigt. Gegenüber den festen Nutensteinen haben sie den Vorteil, daß sie den
Maschinentisch nicht beschädigen können, da sie erst nach dem groben Ausrichten
der Vorrichtung seitlich eingeschoben werden (Tafel A 2.38).
Größe 12- 18
~ -@
-m
-$~W
2.110 Fester und flacher Nu- 2.111 Feste Nutensteine 2.112 Lose Nutensteine
tenstein (3), [8] handelsüblich (ähnlich DIN 6322) nach DIN 6323
53
2.5.4 Zerspanvorgang
Für den Entwurf einer Vorrichtung sind die Betriebsbedingungen beim Zerspanen zu
beachten, denn die Zerspankräfte, die Schwingungen,sowie die Späne und Kühlmittel
sind häufig Ursache für Betriebsstörungen und Unfälle. Zum Beispiel können auftreten-
de Schwingungen zum Ausschuß der Werkstücke führen, das Lösen der Spannelemente
verursachen und schwere Unfälle zur Folge haben.
2.5.5 Arbeitslagenwechsel
Ein Arbeitslagenwechsel der Vorrichtung ist dann nötig, wenn das Werkstück an meh-
reren Stellen nacheinander zu bearbeiten ist, zum Beispiel beim Fräsen und Bohren an
mehreren Seiten (Bild 2.113 a, bl. Jeder Arbeitslagenwechsel erfordert das erneute
Positionieren der Vorrichtung, wie es unter Abschnitt 2.5.3 beschrieben ist.
54 2.5 Arbeitsfolgen
Schrrutz
oder Späne
a) b) 2 .114
2.113 Arbeitslagenwechsel bei Bohr- oder Fräsvorrichtungen Teilungsfehler durch
Verunreinigungen beim
Daher sind auch zu beachten: kegeligen Feststeller
- die Schwerpunktlage der Vorrichtung, die bei Verlagerungen zu Unfällen führen
kann, wenn der Arbeitslagenwechsel von Hand oder mit Hilfsmitteln (wie Hebezeu-
gen) erfolgt. Zum Beispiel kann durch Schwerpunktverlagerung die Vorrichtung
umkippen und die Arbeitsperson verletzen, oder die Vorrichtung fällt beim Kippen
aus der Haltevorrichtung.
Feststeller dienen zum Festhalten von Vorrichtungsteilen an vorbestimmten Punkten.
Feststeller müssen sein:
schnell ein- und ausschaltbar,
möglichst formschlüssig, also spielfrei einrasten,
in bestimmten Grenzen kraftschlüssig sowie verschleißfest und schmutzsicher.
Die in Vorrichtungsteilen oder Teilscheiben eingreifenden Feststeller können zylind-
rische oder kegelige Enden haben. Kegelige Feststeller passen genauer in den zugehöri-
gen Innenkegel, und ein durch Abnutzung hervorgerufenes Spiel gleicht sich besser aus.
Allerdings können durch Späne oder Schmutzteilchen, die zwischen Außen- und ln-
nenkegel gelangen (Bild 2.114), Teilungsfehler entstehen.
Vorrichtungskörper
Kegelige Bolzen mit Vorzylinder (Bild 2.117). Er gibt eine Vorzentrierung durch die
kegelige Rast und ist durch die Kegelpaßform spielfrei. Er ist jedoch nur für hohe Ge-
nauigkeiten anzuwenden, denn die Kegelpaßform ist teurer als die Zylinderpaßform.
Feststeller mit Kegelbolzen und AndlÜckfeder (Bild 2.118) sowie einem Griffbolzen
zum Ausrasten. Der Bolzen wird aus dem Eingriff gezogen und nach einer Drehung
um 900 in Ruhestellung gebracht.
Feststeller mit Sterngriff (Bild 2.119).
Feststeller mit Griffhülse (Bild 2.120).
2.118 Feststeller mit Griffbolzen 2.119 Feststeller mit Sterngriff 2.120 Feststeller mit Griffhülse
Feststeller mit federnder Kugel (Bild 2.125) nur für kleine Ouerkräfte.
Feststeller mit federndem Flachkegel (Bild 2.126) nur für kleine Ouerkräfte.
Feststeller mit Blattfeder (Bild 2.127) nur für kleine Ouerkräfte.
Beim Entwurf einer Vorrichtung ist darauf zu achten, daß die zu lösenden Spannkräf-
te nicht unkontrolliert frei werden können. Bei Federn und Druckluft kann es bei zu
schneller Entspannung zu Betriebsstörungen und Unfällen kommen, wenn die freiwer-
denden Energien zu groß sind. Zum Beispiel kann die Federkraft einen Hebel nach
dem Ausrasten schlagartig bewegen und die Arbeitsperson verletzen, oder die freiwer-
dende Druckluft kann Späne mitreißen und dadurch Betriebsstörungen an Werkzeug-
maschine und Vorrichtung sowie Unfälle verursachen.
Der Fertigungsmittel-Konstrukteur sollte - falls erforderlich - in Zusammenarbeit
mit dem Sicherheitsingenieur (der Sicherheitsfachkraft) Sicherungen gegen Gefahren
aus freiwerdenden Energien vorsehen (wie Anschläge für Hebel, Druckluftumleitungen
oder Schutzbleche).
2.5 .7 Werkstück aus der Vorrichtung herausnehmen 57
Das Herausnehmen des Werkstücks aus der Vorrichtung ist of schwieriger als das Ein-
legen. Darum ist es weitgehend zu mechanisieren. Denn beim Einlegen sind die Vor·
richtung und das Werkstück sauber, und die Vorrichtung richtet allgemein das Werk-
stück vor, so daß das Werkstück durch das Eigengewicht auf die Bestimmflächen fallen
kann. Beim Herausnehmen sind die Vorrichtung und das Werkstück häufig von Spänen
und Kühlmitteln verschmutzt. Auch liegt das Werkstück oft nicht gut greifbar in der
Vorrichtung und hat in der Regel Grat durch den Zerspanvorgang, so daß es schlechter
als beim Einlegen greifbar und entfernbar ist.
Für das mechanische Herausnehmen des Werkstücks werden als technische Hilfsmittel
Auswerfer verwendet, die man in zwei Arten unterscheidet:
Selbsttätige Auswerfer, die meist mit
Federdruck arbeiten, wie Bild 2.128
erkennen läßt. Die Kraft des Federaus·
werfers muß hierbei von der Spann-
kraft überwunden werden. Nimmt die
Spannkraft ab, so beginnt sofort die
Federspannung des Auswerfers zu wir-
ken und wirft das Werkstück heraus.
Solche Auswerfer werden besonders
bei leichten Teilen angewendet, die
nicht zu fest in der Aufnahme sitzen.
Zwangsauswerfer, die so angeordnet 2.128 Selbstätiger Auswerfer
sein sollen, daß sie keine besondere
Handbewegung erfordern, also in un-
mittelbarer Nähe des Spangriffes liegen, oder mit der linken Hand betätigt werden
können, während die rechte Hand das Spannelement bedient.
Bei allen Auswerfern ist zu beachten, daß sie keine Kipp· oder Drehmomente am Werk·
stück erzeugen, damit das Werkstück nicht verkantet und in der Vorrichtung klemmt.
Zwangsauswerfer sollten nach Möglichkeit durch Eigengewicht oder Federn in die
Ruhelage zurückgehen. Sie können auch durch Druckluft oder Drucköl betätigt wer-
den.
Werkstück
a)
2.129 Hebelauswerfer
Werl<stück
~_ VorrichtungskÖfper
I r ~~~~~=f"''1
t1-r<l~~~
I
Bei der Konstruktion einer Vorrichtung ist darauf zu achten, daß die Vorrichtung leicht
zu reinigen ist. Schmutzecken mit Spanansammlungen können den Arbeitsablauf
stören und Ausschuß verursachen . Zum Beispiel kann die Arbeitsperson beim Reinigen
einer Vorrichtung die Späne in einer Schmutzecke übersehen. Dann können beim Ein-
legen weiterer Werkstücke die Bestimmflächen verschmutzen und eine reproduzierbare
Bestimmung verhindern. Dadurch kommt es zum Ausschuß bei Werkstücken .
Die Vorrichtung bildet am Arbeitsplatz mit den Werkzeugen und der Werkzeugmaschi-
ne eine Einheit. Darum hat der Fertigungsmittel-Konstrukteur beim Entwurf einer
Vorrichtung an die leichte und gute Reinigungsmöglichkeit des ganzen Arbeitsplatzes
zu denken.
Das Reinigen einer Vorrichtung kann erleichtert werden durch:
Aussparungen in den Wänden der Vorrichtung
- Abschrägungen an hervorstehenden Teilen der Vorrichtung
- Abdeckungen weniger leicht zu säubernder Ecken in der Vorrichtung.
Beim Reinigen der Vorrichtung, des Werkzeugs und der Werkzeugmaschine ist Druck-
luft nach Möglichkeit zu meiden, weil einerseits durch Druckluft feiner Schmutz in
Lager und Gelenke der Vorrichtung und der Werkzeugmaschine gelangt, andererseits
Arbeitspersonen am Arbeitsplatz und deren Umgebung verletzt werden können. Sollte
in begründeten Fällen Druckluft zum Reinigen der Betriebsmittel notwendig sein, so
2.6.3 Vorrichtungen und Meßmittel 59
Vorrichtungen sind ein Glied im gesamten Produktionsprozeß. Darum sind beim Ge-
stalten der Vorrichtung die Beziehungen zu den folgenden Gliedern zu beachten:
Mensch (Arbeitsperson)
Werkstück und Werkstoff
Werkzeug und Werkzeughalter
Werkzeugmaschine
Meßmittel
Die wesentlichen Beziehungen des Werkzeugs zur Vorrichtung sind gegeben durch:
Form des Werkzeugs: Abmessungen für Führungen und Anschläge als Wegbegrenzung
Raum für das Werkzeug: Auslaufweg
Einlegen des Werkstücks bei eingespanntem Werkzeug
Wechseln des Werkzeugs bei eingelegtem Werkstück
Werkzeugabnutzung: gegebenenfalls Kontrolleinrichtungen an der Vorrichtung.
Bei der Gestaltung der Vorrichtung sind folgende Beziehungen zur Werkzeugmaschine
zu berücksichtigen:
Art und Leistung der Werkzeugmaschine: dadurch sind die Einsatzmöglichkeiten
der Werkzeuge (wie Einzel- oder Satz-Werkzeuge) und die Zerspanleistung gegeben.
Abmessungen der Werkzeugmaschine: sie beeinflussen die äußere Form der Vorrich-
tung und Anordnung der beweglichen Teile an der Vorrichtung.
Die Art des Werkstücks kann es notwendig machen, Messungen am Werkstück in der
Vorrichtung durchzuführen, um so großen Ausschuß zu vermeiden. In den folgenden
Beispielen kann es angebracht sein, daß die Vorrichtung den Zugang eines Meßzeuges
gestatten muß:
bei der Folgebearbeitung von Bohren und Reiben und
bei der Folgebearbeitung von Bohren und Schneiden eines Dichtgewindes.
60 2.7 Konstruktionsrichtlinien
Von großem Einfluß auf die Gestaltung einer Vorrichtung können auch die folgenden
Faktoren sein:
Schwere Werkstücke und deren Vorrichtung. Sie können den Einsatz von Gleitbahnen,
Rollbahnen, Hebemitteln notwendig machen. Die Erfordernisse hierzu können im ein-
zelnen abhängen vom
Gewicht beim Heben, Stoßen, Ziehen; es ist abhängig von der Arbeitsperson und
vom Bewegungsablauf.
Arbeitsplatz: Ein zu großer Aktionsradius beim Beschicken der Vorrichtung ist un-
günstig.
Häufiger Werkstückwechsel in der Zeiteinheit, verbunden mitzu großer körperlicher Arbeit,
kann den Einsatz z.B. druckluftbetätigter oder elektrischer Spannm ittel notwendig machen.
Auswirkungen der Späne. Sie sind stets negativ und häufig die Ursache von Unfällen:
Leistungsminderung durch höhere Bedienzeit
- Behinderung der Kühlschneidemittelzu- und -abfuhr
- Beschädigung am Werkstück, Werkzeug und an der Werkzeugmaschine.
Bei der Spanbildung ist eine kleine Spanraumzahl anzustreben, d.h. kleine Späne. Die
Vorrichtung muß leicht zu säubern sein.
Ferner ist zu beachten, daß eine Vorrichtung nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum
Zweck ist. So ist auch jede nicht zweckgebundene äußere Formgebung zu verwerfen.
2.7 Konstruktionsrichtlinien
Das Konstruieren von Vorrichtungen setzt ein besonders hohes Maß an Erfahrungen
voraus. Entgegen sonst üblichen Gepflogenheiten beim Konstruieren, wesentliche Di-
mensionen analytisch zu bestimmen und weitere Konstruktionsdetails in ihren Ab-
messungen daran zu orientieren, kann der Vorrichtu.ngs-Konstrukteur im allgemeinen
nur sehr wenig berechnen, will er in einer angemessenen Zeit zum Ziel kommen.
Es ist fast unmöglich, alle Beanspruchungsgrößen einer Vorrichtung annähernd genau
zu ermitteln, da die meisten bekannten Kraftgrößen (wie Spannkräftel von Schwin-
gungen aus dem Lauf der Maschine und dem Zerspanvorgang selbst überlagert werden.
Damit es nicht zu Schwingungsresonanzerscheinungen kommen kann, muß die Vorrich-
tung starr gebaut werden. Das bedeutet, sie erhält ein relativ zu großes Gewicht.
Dieser Notwendigkeit steht die Forderung gegenüber, die Vorrichtung leicht zu bauen, da-
mit sie von der Arbeitsperson ohne zu große Kraftanstrengung gehandhabt werden kann.
Um diese beiden sich diametral verhaltenden Forderungen dennoch optimal erfüllen
zu können, bedarf es großer Fähigkeiten des Vorrichtungs-Konstrukteurs. Um diese
Kenntnisse auch den unerfahrenen Konstrukteuren zugänglich zu machen, ist das
Aufstellen von Richtlinien zu empfehlen.
2.7.1 Normung im Vorrichtungsbau 61
Im Vorrichtungsbau ist die Normung mindestens so wichtig wie in der Fertigung. Ne-
ben der wirtschaftlicheren Gestaltung erleichtert die Normung die Handhabung durch
den Menschen. So kann die Verwendung von gleichen Bedienelementen die Handha-
bung und deren Zeit positiv beeinflussen, da sich die Arbeitsperson jeweils leichter
bei den von ihr bedienten Vorrichtungen umstellen kann.
Die Normung im Vorrichtungsbau erleichtert die Aufstellung von Richtlinien für-die
Bedienung.
Bei der Produktion ähnlicher Erzeugnisse kann es vorteilhaft sein, eine Teilgruppen-
normung durchzuführen. Eine solche Normung ist ein erster Schritt zum Baukasten.
Baukästen für Vorrichtungen bestehen aus einer sinnvollen Zusammenstellung von
Grund- und Aufbauelementen, die die Erstellung einfacherer Vorrichtungen in kürze-
ster Zeit gestatten. Einmal erstellte Vorrichtungen dieser Art kann man durch Foto-
grafieren in ihrem Aufbau festhalten, um sie bei späterem Bedarf schnell wieder zu
erstellen, wie im Abschnitt 5 erläutert wird.
Vorrichtungen aus Baukästen nehmen nur wenig Lagerplatz in Anspruch, der bei
speziellen Vorrichtungen unter Umständen sehr groß sein muß und erhebliche Kosten
verursachen kann.
3 Umformende Vorrichtungen
Hierzu gehören alle Vorrichtungen, die man auch als "Stanzen" bezeichnet, und die
ein Umformen der Werkstoffe durch Biegen, Formen, Planieren, Prägen und Rollen
bewirken. Bei der Ausführung dieser Arbeitsvorgänge kommt weder eine schneidende
noch eine spanabhebende Wirkung zustande.
3.1 Biegevorrichtungen
Unter Biegen mittels einer Biegevorrichtung versteht man das Umformen eines Werk·
stücks zwischen Ober· und Unterstempel mit zur Vorrichtung winklig stehenden, im
allgemeinen zueinander parallelen Flächen dergestalt, daß keine wesentliche Änderung
in der Dicke des Werkstoffes eintritt.
Eine Biegevorrichtung besteht aus Einspannzapfen nach DIN 9859 (Tafel A 3 .1a, bis
cl, Stempelkopf, Oberstempel. Werkstückaufnahme, Unterstempel und Grundplatte
(Bild 3.1 a, b). Um die genaue Lage von Ober· und Unterteil zu halten, können diese
auch in handelsübliche (Tafel A 3 .2 a, b, c, d) oder selbstangefertigte Führungsstellen
eingebaut werden. Zusätzliche Auswerfer sorgen für ein besseres Entfernen des geboge·
nen Werkstücks.
a) b)
3.1 Biegevorrichtungen 63
Dem beim Biegevorgang vordringenden Oberstempel stellt das Werkstück einen Wider-
stand entgegen, der vom Querschnitt und vom Werkstoff des Werkstücks abhängig ist.
So lassen sich spröde Werkstoffe wie z.B. Gußeisen überhaupt nicht biegen. Dagegen
sind die Werkstoffe Kupfer und Messing wegen ihrer großen Dehnbarkeit am besten
geeignet.
Beim Biegen werden die äußeren Werkstoff-Fasern gestreckt, die inneren dagegen
gestaucht. Zwischen diesen Fasern liegt in der Mitte eine Faserschicht, die in ihrer
Länge unverändert bleibt und darum neutrale Faser (Bild 3.2) genannt wird.
m
Bei der Berechnung der Zuschnittlänge F
3.2 Formvorrichtungen
Die Formvorrichtung dient zum Umformen eines Werkstücks zwischen Ober- und
Unterstempel, die zueinander eingepaßte Konturen haben (Bild 3.3 a, b). Während
jedoch mit der Biegevorrichtung verschieden dicke Werkstücke bearbeitet werden
können, ist man bei der Formvorrichtung an eine bestimmte Werkstoffdicke gebunden.
Unterdem Stempeldruck ist derWerkstoff gezwungen, die geforderte Form anzunehmen.
Die Werkstoffdicke bleibt auch nach der Verformung gleich. Bild 3.4 a zeigt, daß die
seitlichen Enden infolge des zu klein gehaltenen Zwischenraumes abgequetscht werden,
und aus Bild 3.4 b ist zu ersehen, daß man bei einer großen Öffnung eine ungenaue
Teilform erhält. Die richtige Konstruktion einer Formvorrichtung zeigt Bild 3.4 c.
-+-- - -1
--,~- 2
r.:So~~- 3
J1f*",~M-- 5
"
6
a) b)
3.3 a) Formvorrichtung mit Auswerfer, b) Werkstück nach der Verformung
1 Oberstempel 4 Unterstempel
2 Werkstückanschlag 5 Auswerfer
3 Werkstück 6 Grundplatte
a) b) c)
3.4 Konstruktion einer Formvorrichtung a) falsch, b) falsch, c) richtig
3.3 Planiervorrichtungen
Werkstücke, die durch mechanische Einflüsse oder durch höhere Temperaturen unzu-
lässig verformt wurden, können mit Hilfe einer Planiervorrichtung gerichtet werden.
Der dabei erforderliche Druck ist jeweils von der Härte des Werkstoffes der Werkstücke
abhängig.
Man unterscheidet zwei Arten von Planiervorrichtungen:
Planiervorrichtung mit glattem Ober- und Unterstempel (Bild 3.5 a).
Sie wird zum Richten dicker und weicher Blechteile eingesetzt. Bei dieser glatten
Ausführung entsteht durch den Prellschlag an den Oberflächen der zu richtenden
Werkstücke eine Kaltverfestigung.
Planiervorrichtung mit geriffeltem Ober- und Unterstempel (Bild 3.5 b), deren
Spitzen beim Planieren auseinandergehen sollen.
Sie wird für dünne, halbharte und harte Blechteile eingesetzt. Die geriffelten Flä-
chen erhöhen die Planierwirkung durch ein begrenztes Fließen des Werkstoffs und
erzeugen damit eine bleibende Formänderung.
Die Werkstückoberfläche erhält eine waffelartige Prägung, die dem Werkstück eine
zusätzliche Steifigkeit gibt (Bild 3.5 cl.
+----2
+---3
--=>.:..:..- - - 4
6
a) b) cl
3.5 a) Planiervorrichtung mit glatten Stempeln 3 Oberstempel mit gehärteter und gerif·
1 Einspannzapfen gefräst nach DIN 9859 felter Planierfläche
2 Stempelkopf 4 Werkstück
3 Oberstempel mit gehärteter und ge- 5 Unterstempel mit gehärteter und gerif·
schi iffener Planierfläche felter Planierfläche
4 Unterstempel mit gehärteter und ge- 6 Grundplatte
schliffener Planierfläche
5 Grundplatte c) Planiertes Werkstück
1 Werkstück (planierte Kondensatorplatte)
b) Planiervorrichtung mit geriffelten 2 Unterstempel mit gehärteter und gerif-
Stempeln felter Planierfläche
1 Einspannzapfen nach DIN 9859
2 Stempelkopfplatte
66 3.4 Prägevorrichtungen
3.4 Prägevorrichtungen
Beim Prägevorgang wird das Werkstück und somit der Werkstoff einer so hohen Flä-
chenpressung ausgesetzt, daß er überall plastisch wird. Der Werkstoff ist dadurch in
der Lage, bei Raumtemperatur nach allen Richtungen zu fließen und so die in Ober-
und Unterstempel (Ober- und Unterstempel nennt man auch Matrize) eingebrachten
Vertiefungen auszufüllen. Sind Erhebungen auf den beiden Stempelflächen vorhanden,
so wird der Werkstoff zur Seite gedrückt. Das Werkstück wird daher an einzelnen
Stellen dünner gepreßt, während es an anderen Stellen verdickt wird.
Kennzeichnend für dieses Formgebungsverfahren ist, daß sich selbst Reliefs mit feinen
Zeichnungen prägen lassen, wobei Ober- und Unterstempel unterschiedliche Motive
aufweisen können. Das Prägen kommt vorwiegend bei der Fertigung von Münzen,
Plaketten, Schildern, Schmuckstücken und Eßbestecken zur Anwendung (Bild 3.6).
Wichtig für das Erzielen von scharfen Prä-
gungen ist, daß die Vorrichtungen sauber
2 gehalten werden, damit nicht Verunreini-
-IH-I-- 3
gungen oder z.B. Schmiermittelfilmreste
'===1==='1 4 sich in die Vertiefungen setzen und damit
.----ll-f+- - 5 ein Hineinfließen des WerkstOffes verhin-
~~==~~~~~- 6
7 dern.
Die für das Prägen erforderliche Flächen-
8
pressung ist sehr hoch und kann ein Mehr-
faches der Formänderungsfestigkeit betra-
gen. Das hat darin seine Ursache, daß die
auftretenden Reibungsverluste dann sehr
schnell zunehmen, wenn die zu prägende
Höhe im Verhältnis zum Durchmesser
3.6 Prägevorrichtung klein ist. So treten z.B. beim Prägen dün-
1 Einspannzapfen nach DIN 9859 ner Messing- oder Stahlblechwerkstücke
2 Stempelkopf Flächenpressungen bis zu 3000 N/mm 2
3 Oberstempel (Prägestempel) auf. Daher werden die Stempel einer Prä-
4 Führungssäulen gevorrichtung überwiegend aus Werkzeug-
5 Werkstück
stählen mit einem hohen Chromgehalt
6 Aufnahme
7 Unterstempel hergestellt.
8 Grund· (bzw. Einspann -)Platte
3.5 Rollvorrichtungen
Die Rollvorrichtung verwendet man zum Einrollen von Scharnieren, Ösen u.ä. Beim
Rollen wird der Werkzeugzuschnitt, z.B. ein Blechstreifen, durch den Formschluß in
die Rollvorrichtung gezwungen, sich einzurollen (Bild 3.7 a).
3 .5 Rollvorrichtungen 67
-1-- -- -2
+-- -- .3
~~;+""'--2
-\:::-f--- -3
i - t-t--I=::::::j..- - 4
-1-- - 5
~~~~~~~~~=--6
...-----1- 7
~~~-~~~- 8
a) b)
3 .7 a) Rollvorrichtung b) Uniwrsal-Rollvorrichtung
1 Einspannzapfen (gedreht) nach DIN 1 Einspannzapfen (gedreht) nach DIN
9859 9859
2 Kopfplatte 2 Haltestift
3 Oberstempel (Rollstempel) 3 auswechselbarer Rollzylinder
4 angekipptes Werkstück (z.B. aus Blech) 4 Werkstück
5 Unterstempel (geteilt, mit Werkstück- 5 auswechselbare Führungsbacken
anschlag) 6 auswechselbare Zwischenlage
6 Grundplatte (Einspannplatte) 7 Spannschrauben
7 Zylinderstifte nach DIN 7 oder DIN 6325 8 Grundplatte
8 Zylinderschraube nach DIN 84 oder Innensechs-
kantschraube nach DIN 912
68 3.6 Sicherheitstechnische Hinweise
4.1 Bohrvorrichtungen
4.'_' Bohrbuchsen
Bohrbuchsen dienen der Führung von Bohr-Werkzeugen. Sie unterliegen einem hohen
Verschleiß wegen der starken Reibung mit den Bohrwerkzeugen und den Spänen. Da-
rum werden sie aus Spezialstahl hergestellt, gehärtet (63 bis 65 Rockwell-Härte Re)
und innen und außen mit hoher Oberflächengüte und toleranzhaltig (die Bohrung mit
F 7 und Außendurchmesser n 6) geschliffen. Bild 4.1 enthält eine Zusammenstellung
der Bohrbuchsarten.
Für die sichere Einführung von Bohrvverkzeugen und Steckbohrbuchsen muß die In-
nenwand der Bohrbuchse gut gerundet sein. Am Außendurchmesser ist eine genügend
große Fase anzubringen, damit die Bohrbuchse beim Einpressen in die Bohrplatte der
Vorrichtung (Bild 4.2)·und die Steckbohrbuchse in Grundbohrbuchsen (Bild4.3) leicht
und sicher eingeführt werden können.
Für den axialen Abstand der Bohrbuchse vom Werkstück ist zu beachten:
- Abstand h ~ 0 nach Bild 4.4 a, wenn der Zerspanungswerkstoff Bandspäne ergibt.
Die Späne können nur durch die Spiralnute des Bohrers austreten. Der Bohrer ist
zu Beginn der Zerspanung um die Länge der Bohrspitze kürzer geführt.
Abstand h = 0,5 d (d: Bohrerdurchmesser) nach Bild 4.4 b, wenn der Zerspanungs-
werkstoff Bröckelspäne ergibt wie z.B. bei Gußeisen. Die Späne werden seitlich
zwischen Bohrbuchse und Werkstück abgeführt.
Abstand h = d nach Bild 4.4 c, geeignet für Zerspanungswerkstoffe wie Kupfer,
70 4.1 Bohrvorrichtungen
Bohrbuchsen I
I
I
feste Steck- Spann-
Bohr- bohr- bohr-
buchsen buchsen buchsen
I
J I J J I I
zyl. kegelige Bohr- Steck- Steck- Spann- Spann- Um Um-
Bohr- Bohr- buchsen bohr- bohr- bohr- bohr- schlag- Iaufende
buchsen mit Bund buchsen buchsen buchsen buchse bohr- Bohr-
buchsen
nach nach nach mit mit ohne buchsen buchsen
DIN 179 DIN 172 DIN 173 Bajonett Gewinde Gewinde
o sonst. mit
Siche- Spann-
rungen eisen
I I I I
I
Bohr- Spann- Spann-
buchsen bohr- bohr-
mit buchsen buchsen
Sonder· mit mit
formen Gewinde Gewinde
und ohne
Füh- Führung
rung(en)
I
Spann- Spann-
bohr- bohr-
buchsen buchsen
zum Zen- zum Zen-
trieren trieren
von von
Werk- Werk-
stücken stücken
mit Innen- mit Außen
zentrieru ng zentrieru ng
I
Sonder-
formen
von
Spann-
bohr-
buchsen
l il
4 .2 Anordnung einer Bohrbuchse in einer
Bohrplatte
4 .3 Steckbohrbuchse in Grundbohrbuchse
a) b)
4.4 Abstand der Bohrbüchse vom Werkstück c)
a) mith "" O,b) mith "" 0.5 ·d.c) mith "" d
Messing und Leichtmetalle mit Fließspanbildung. Bei dieser Anordnung ist die
Spanabfuhr gegenüber h = 0,5 d besser, jedoch die Werkzeugführung nieht so gut.
Di~se Anordnung wird nur dann angewendet, wenn keine große Genauigkeit in der
Führung und bei den Bohrungsabständen zu verlangen ist.
Abstände zwischen 0 < h < 0,5 d sind falsch, weil dabei die Späne nur mangelhaft oder
gar nicht abgeführt werden, da die Kühlmittelzufuhr behindert wird . Damit besteht
die Gefahr der Spänestauung, und somit kann die Arbeitssicherheit vermindert sein.
In der Ausführung von Bohrbuchsen (Bild 4.1) wird zwischen genormten, handelsübli -
chen und Bohrbuchsen in Sonderkonstruktion u nterschieden :
Zylindrische Bohrbuchsen nach DIN 179
(Tafel A 4.1) . Sie werden überwiegend an-
gewendet, wenn die Bohrung nur mit +-- - 2
einem geführten Werkzeug hergestellt
..
wird, oder wenn der Bohrbuchsenträger
für die Folgeoperationen wie Senken,
---,
+-5
~
Reiben weggeklappt werden muß, oder
wenn die zylindrische Bohrbuchse als I I
Grundbohrbuchse für eine Steckbohr- L---1.LL~
4 .6 Bundbohrbuchse nach
buchse Verwendung findet. 01 N 172 als Werkeuugan-
Kegelige Bohrbuchsen, früher D I N 180 schlag
(Bild 4.5). Sie werden grundsätzlich wie 1 Anschlag
2 Senkwerkzeug
die zylindrischen Bohrbuchsen angewen-
3 Bundbohrbuchse
det, jedoch ist die Herstellung und auch nach OIN 172
der Einbau in die Vorrichtungskörper 4 .5 Kegelige 4 Vorrichtungskörper
teuer. Bohrbuchse 5 Werkstück
72 4 .1 Bohrvorrichtungen
Bundbohrbuchsen nach DIN 172 (Tafel A 4.2). Sie werden bevorzugt angewendet als
Anschlag für Werkzeuge zur Begrenzung von Bohr- und Senktiefen (Bild 4.6).
Bei besonders kurzer Sitzlänge kann die Stirnfläche des Bohrbuchsenbundes die Be-
festigung der Bohrbuchse im Vorrichtungskörper unterstützen.
Steckbohrbuchsen nach DIN 173 (Bild 4.7 a, b, c; Tafeln A 4.3 bis A 4 .8). Steckbohr-
buchsen werden nur dann angewendet, wenn zur Herstellung einer Bohrung mehrere
Werkzeuge erforderlich sind, die durch Bohrbuchsen geführt werden müssen. Sie wer-
den in zylindrischen Bohrbuchsen nach 0 IN 179 oder 0 I N 172 geführt und sind gegen
Verdrehen und Abheben zu sichern. Zur Sicherung werden Stifte und Schrauben ver-
wendet.
lIi
~
I
a)
~- - ~ b)
-
c)
I '
-
Sonderausführungen (Bild 4.8) mit Bajonettverschluß haben den Vorteil der größeren
Betriebssicherheit, sind jedoch teuer in der Herstellung.
[ rI:
I 1
"'r7't<~~~- 2
17SI~+-- 3
L lNerkstück
j
m
~ - ~- - 4 .9 Spannbohrbuchse zum
' t 3
I I Zentrieren von Werk-
I I
4 .8 Steckbohrbuchse I I stücken mit I nnenzen-
mit Bajonettverschluß trierung.
1 Steckbohrbuchse linke Bildhälfte mit
2 Zylinderstift DIN 7 Gewinde
3 Grundbohrbuchse rechte Bildhälfte ohne
4 Vorrichtungskörper Gewinde
Spannbohrbuchsen (Bilder 4.9 bis 4.15) : Die Besonderheiten dieser Buchsen sind in
den Bildunterschriften erläutert.
4 .1.1 Bohrbuchsen 73
4 .10Spannbohrbuchsezum
Zentrieren von Werk-
stücken mit Außen- 4.11 Spannbohrbuchse nur 4 .12Spannbohrbuchse nur
zentrierung durch Gewindegeführt durch Gewinde ge-
Linke Bildhälfte mit und in einem ungehär- führt und in gehärteter
Gewinde teten Teil gelagert . An- Buchse gelagert. An-
rechte Bildhälfte ohne wendungfürungenaue- wendu ngfür ungenaue-
Gewinde. re Bohrungsabstände re Bohrungsabstände ,
und geringe Werk- jedoch größere Werk -
stückzahlen. stückszahlen .
Umschlagbohrbuchsen (Bilder 4.16 a, b). Sie werden dann verwendet, wenn der Ab·
stand der herzustellenden Bohrungen die Verwendung genormter Bohrbuchsen (DIN
172, 179) nicht ermöglicht.
Mitlaufende Bohrbuchsen (Bilder 4.17a, b). Sie werden insbesondere bei Werkzeugen
mit sehr hoher Drehzahl zur Vermeidung zu großer Reibung und zum Führen von
Bohrstangen verwendet.
b)
4.16 Umschlagbohrbuchsen 4.17 Mitlaufende Bohrbuchsen (Führungs·
a) mit Stiftarretierung in Bohrbuchse buchsen) [11]
und senkrechten Rastungen a) mit eingepreßtem Grundkörper und
b) mit federnder Stiftarretierung und Rillenkugellagern
waagerechten Rastungen b) mit kombiniertem Nadel- und Ril-
lenkugellager System Schell, Nieder·
berger
4.1.2 Schablonen 75
Sonderformen, wie nach den Bildern 4.18 bis 4.20, sind dann erforderlich, wenn für
den Einbau üblicher Ausführungen nicht genügend Raum vorhanden ist. Sie sind be-
vorzugt aus genormten Bohrbuchsen herzustellen, wie in den Bildern 4.18 a, b, c dar-
gestellt wird.
a) b) c)
4.18 Sonderformen für Bohrbuchsen
a) hergestellt aus Bohrbuchse nach DIN 179
b) hergestellt aus Bundbohrbuchse nach DIN 172
c) hergestellt aus Bohrbuchsen nach 179
il
I I
r-T :!J
I I I I I
l...!-_LW_-1
L Werl\slück
4.19 Steckbohrbuchse mit besonders großer 4 .20 Bohrbuchse mit großer Baulänge, aber
Baulänge verminderter Führungslänge
4.1.2 Schablonen
Schablonen sind Vorrichtungen, die vom Werkstück mit Hilfe von Zentrier-, Steck-
stiften oder durch die Kontur des Werkstücks aufgenommen werden. Kleinere Schab-
lonen braucht man nicht festzuspannen; sie können von Hand mit dem Werkstück
festgehalten werden. Jedoch sind dabei ausreichende Sicherheitsmaßnahmen zu
beachten. Häufig genügt dafür ein Anschlag. Größere Schablonen werden mit der
Schraubzwinge, im Schraubstock oder mit Spanneisen festgespannt.
76 4.1 Bohrvorrichtungen
I
,r---t-'-l
-~- -~- I
I ' I
1I-$ -
-~,I
-I
~ *~---~~
,
Schablonen finden nicht nur zum Bohren einfacher Bohrlöcher Anwendung, sondern
auch als kombinierte Bohr- und Kopierfrässchablonen oder als Loch- und Zuschnitt-
schablonen.
~ I i §"I' ,.,
hl"l ~
•. :1
-$ - -$ -
1
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_~_
-t - 'T-
1 -
Diese Vorrichtungsart ermöglicht es, daß in einer Einspannung Werkstücke von 4 Sei-
ten bearbeitet werden können. Die Grundkörper sind genormt und im Handel erhält-
lich. Sie sind für das jeweils entsprechende Werkstück z.B. mit Bohrbuchse, Aufnahme-
und Spannteilen zu versehen. Ein Schnappverschluß ermöglicht sicheres Spannen sowie
schnelles Einlegen und Herausnehmen der Werkstücke.
Bild 4.27 zeigt ein Ausführungsbeispiel. Tafel A 4.11 enthält Abmessungen von Klapp-
vorrichtungen.
Bohrkästen
Kastenförmige Bohrvorrichtungen mit Brücke oder Deckel (nach DIN 6347) werden
dann verwendet, wenn das Werkstück bis maximal sechs Seiten zu bearbeiten ist.
Der Bohrkasten ist entweder vollkommen oder halb geschlossen. Zum Einlegen des
Werkstücks muß sich der Kasten leicht öffnen lassen. Hierzu wird entweder eine Platte
herausgeschwenkt oder abgenommen. Der Konstrukteur muß beim Konstruieren auf
Verlagerung des Schwerpunktes beim Kippen der Vorrichtung achten und die Vorrich:
tung so gestalten, daß sie leicht zu handhaben ist.
Bei großen und schwer zu handhabenden Vorrichtungen sollte auch aus Sicherheits·
gründen das Schwenken mechanisiert oder sogar automatisiert werden (s. auch Ab·
schnitt 4.1.6). Bild 4.28 zeigt das Ausführungsbeispiel einer Bohrkasten·Vorrichtung.
Winkelbohrvorrichtung
Der Grundkörper für diese Vorrichtung ist ein starrer Winkel aus Gußeisen oder Stahl
in geschweißter oder geschraubter Ausführung.
Winkelbohrvorrichtungen werden häufig für Ergänzungs· oder Folgeoperationen ver·
wendet wie zum Nachbohren oder Gewindeschneiden. Die Bilder 4.29 a, b zeigen Aus·
führungsbeispiele.
80 4 .1 Boh rvorrichtu ngen
~ ___________________________ 1
2
~--------------3
~~c==~~ _ h lNer1<stücke
~~~gpr------:: 4
5
~~+---t------ 7
Plattenbohrvorrichtu ngen
De - Sta-Co
Schnellspanner
Modell 215-U
,,
Werkstück
_.-t- - ---+- --
Sonderkonstruktionen
] ---+-~
6 ----4H~rlT~
5 ---f=:!'=-h~
~ b)
4.32 a) Bohrvorrichtung , Anwendungsbeispiel [81. [ 121
b) Bohrvorr ichtung auf T -Winkel, Anwendungsbeispiel [8[. [121
4.1.6 Schwenkvorrichtungen
Sie dienen zum Bearbeiten großer, schwerer und sperriger Werkstücke an mehreren
Seiten.
Bei der Konstruktion ist insbesondere zu beachten:
die Vorrichtung soll möglichst leicht sein.
Schwerpunktverlagerungen müssen gering oder ausgeglichen sein.
die Lagerung des schwenkbaren Teils muß verschleißfest sein und darf nur wenig
Spiel haben.
die einzelnen Bearbeitungspositionen sind durch Rasten, Stifte zu sichern.
Im Bild 4.34 erfolgt das Schwenken um eine waagerechte Achse und im Bild 4.35 um
eine senkrechte Achse.
5 KJ 7 9
r~-'--1I---fH1-- 3
-~~~~~~~~I
" - ----'I1IT( -f-- -hl- - 2
4.34 Schwenk bare Bohrvorrichtung mit waagerechten Achsen zum Bohren von Gehäusen
1 Grundplatte mit Bohrvorrichtung
2 Lagerblock
3 Bolzen
4 Ölzuleitung
5 Bohrbuchse
6 Handhebel für Feststellungschraube
7 Kugelgriff für Spanneisen
8 Kugelgriff für Einstellbolzen
9 Aufnahmestift
10 Spanneisen
4 .1.6 Schwenkvorrichtungen 85
5 ----------~~ __
13 212" /0
4.35 Schwenkbare Bohrvorrichtung mit senkrechter Achse zum Bohren von Gehäusen
1 Grundkörper 9 verschiebbarer Handschlüssel mit Handstern
2 Bolzen 10 Einstellbolzen für die 4 Stellungen
3 Aufnahmeplatte 11 mit Kugelgriff versehene Mutter
4 Bohrbuchsenhalter 12 Kreuzlochmutter
5 Bohrbuchse 13 3 Bolzen
6 Vorrichtung 14 Drucklager
7 4 Spannschrauben 15 12spindliger Bohrkopf
8 Klappen 16 Werkstück
86 4 .1 Bohrvorrichtungen
4.1.7 Universalvorrichtungen
Zur Bearbeitung von Einzelstücken wie Prototypen und für Nullserien werden häufig
Vorrichtungen benötigt, die universell verwendbar sind. Dafür bieten sich handelsübli-
che Bauteile und Bausätze an, mit denen eine ausreichende Werkstückspannung und
Werkzeugführung zu erreichen ist. Die Bilder 4.36 bis 4.39 zeigen Anwendungsbei-
spiele.
Eine Fortentwicklung der Vorrichtungsart nach Bild 4.39 sind die ständig an Bedeu-
tung zunehmenden Baukastensysteme, die im Abschnitt 5 behandelt werden.
__;:::--~-;:::;::-;Jo1
__
.-r-~--
--~
~-7 j t<f~:::-
\~-- r..:.~
\~----.:;:--~
~sr--L
'Ne<1<stück.. 6 3 .: 2
4 .36 Universalbohrvorrichtung mit auswechsel-
baren Spann- und Bohr-Elementen
Für die Ausführung einer Arbeit z.B. mit einer Bohrvorrichtung ist ein Arbeitsfolge·
plan notwendig. Dieser Plan'Sollte unter Berücksichtigung der vorliegenden Stückzahl
(wirtschaftliche Losgrößel, der verlangten Genauigkeit und Oberflächengüte die kosten·
günstigste Herstellung des Werkstücks gewährleisten. Es ist daher nicht die Bestlösung
des Einzelvorgangs, sondern die der gesamten Herstellung des Werkstücks anzustreben.
Die nachstehende Übersicht soll die Vorgehensweise für die Aufstellung von Arbeits-
und Arbeitsfolgeplänen zeigen und damit die Planungsarbeiten erleichtern. Wegen der
Vielzahl der Zusammenhänge, die beachtet werden müssen, kann diese Übersicht nicht
allen Gegebenheiten Rechnung tragen.
Inhalt und Aufbau eines Arbeitsplanes für die Einzel- und Serienfertigung:
Erzeugnis,
Baugruppe
Einzelteil
' - -_ _ _ _ _.....l
-t Benennung
saCh_, Zeichnungsnummer
Stücklisten nummer
Änderungsindex von Zeichnung und Stückliste
Hinweis auf das Erzeugnis
Auftragsart
Auftragsmenge bzw. Losgröße
L....:..A~u~ft~r~ag~_ _j-I-AuftragSnummer
Kennwort
Termin
Das folgende Beispiel zeigt einen Arbeitsfolgeplan für das im Bild 4.40 a dargestellte
Werkstück, das mit Hilfe einer Kastenbohrvorrichtung auf einer Reihenbohrmaschine
gefertigt wird (Bild 4.40 b).
Ausführende Kostenstelle
Maschinengruppe bzw. Arbeitsplatzgruppe
Laufende Nummer der Arbeitsfolge
Arbeitsmittel
Beschreibung des Arbeitsvorganges
Arbeitswert (Lohngruppe)
~
HinweiS auf Entlohnungsform
Lohn, Vorgabezeit Zeit je Einheit
Rüstzeit
~----- ~ --------~
Änd.r. Nr.'
Arbg
NL Arbeitsgang ~.rk lBUg· Vorrichtung lr'It'llInt-1111 r t AÜltuit Stückzeit 8,,,,,,,"'"
Soll .1
IrJil J.gI IVerhl"cK;/J ßf);'ry~r,/rl;htng fK.,JlfIlOIJ/lr- 6 -~/n'd·IPßk,,·
eln/~'Jtn 10rr A'r IJIO ,6oArll/'fl"A;/le
fpI'"t!Qo)rerl?1
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n. /)/NJ4Ir
Afq,,/lI.dI'Nt'/~
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4.2 Drehvorrichtungen
4.2.1 Spanndorne
. ., --r-r-
lI:ol,S'O i
'Ner1<stück
~ r~
-Qf --ft-,18-
L __ I
a) b) I r--- J
L...J
4.41 Drehdorne mit kegeligem Spannteil
Dehndorne sind Spanndorne mit dehnenden Aufnahmeteilen, die einen sehr genauen
Rundlauf besitzen, da sie keine geschlitzten Teile haben. Handelsüblich sind
- Spanndorne mit STIEBER-Rollenkupplung; Rundlauffehler 0,005 bis 0,01 mm, Bil-
der 4.42 und 4.43
Dorne mit Spannringen, Bauart Fa. RINGSPANN GmbH; Rundlaufgenauigkeit
0,005 mm, Bilder 2.68 a, b.
Hydraulische Spanndorne, Bauart HOFER; Rundlaufgenauigkeit 0,005 mm, Bild 4.44
Dorne mit Spannhülsen, Bauart Fa. SPIETH; Rundlaufgenauigkeit 0,005 mm, Bil-
der 4.45 und 4.46, sowie Bilder 2.69 a, b.
92 4.2 Dreh vorrichtu ngen
3" 2
4.42 Spanndorn mit Stieber- 4.43 Flanschdorn mit Stieber -Rollenkupplung [19]
Rollenkupplung [19]
1 Spannkörper
2 Rollen
3 Anschleg
3 '2
~l2 3
...... _ .-1
( - ..,
4.45 Flanschdorn mit Spannringen [6] 4.46 Spitzendorn mit Spannringen [6]
1 Grundkörper 1 Grundkörper
2 Spannhülsen 2 Spannhülsen
3 Spannelement 3 Spannelement
4 Schraube 4 Schraube
5 Spannbolzen 5 Spannbolzen
4.2 .1 Spanndorne 93
~~
' -..
~-<~
\"
\
.
SpreizOOm -t.~stÜCk
a) b)
4.47 Spanndorn mit Spreizschaft
3
max.Weg
+" Weri<stUck: .
4.49 Konusdorn mit Spannscheiben (15) 4 .50 Spitzendorn mit Spannscheiben (15)
94 4 .2 Drehvorrichtungen
Werkstück=-=4-
. ,..-.--1
I : I
'Nerkstück
~
I I II
4 .51 Spanndorn mit Schlitzbuchse und Spannscheiben (15) 4 .52 Spanndorn mit Spann-
scheiben (15)
4.2.2 Spannfutter
In den Normen DIN 6350 und 6351 sind 2-, 3- und 4-Backenfutter aufgeführt, die von
Hand, pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden können.
Ausführungsformen enthalten die Tafeln A 4.13 und A 4.14. Bild 4.53 zeigt ein zent-
risch-extentrisch spannendes Futter. Kraftbetätigte Futter werden in den Tafeln A 4.15
und A 4.16 behandelt.
1 I
I
I
I ~-
I
I
I
I
1-- -
I
I
I
I
I
I
I
I
I
4.2.3 Spannzangen
Hiermit können zylindrische Werkstücke, die blank gezogen oder bearbeitet sind, schnell
und genau eingespannt werden. Eine Spannzange darf nur für den Durchmesser verwen·
det werden, für den sie bestimmt ist. Ausführungen s. Bilder 2.65, 2.74 und 4.54; Bild
4.55 zeigt ein Spannzangenfutter.
14 2 2 1
4 .54 Spannzange
4
5
4 .55 Spannzangenfutter (16) 13 ~~~~lJ.I!.J~- 3
1 O-Ring 12-J1t;f~MZ2~~~~~1JZj
2 Kugellager
3 Innensechskantschraube 9 Pneumatikanschluß
4 Zylinderdeckel 10 Zylinder 6
5 Verschlußscheibe 11 Federpaket Tellerfedern 11-11~i!iii~~~~~~
6 Zangendruckhülse 12 Seegerring
7 Labyrinthscheibe 13 Scheibe
8 Kolben 14 Grundkörper
~~t=-- 7
+-i"'*- - B
4.2.4 Planscheiben
Sie dienen zum Aufspannen großer und unregelmäßig geformter Werkstücke sowie zur
Aufnahme von Sonder-Bohrvorrichtungen (Bilder 4.56 und 4.57).
lNerkstück
Sie übertragen die Drehbewegung der Arbeitsspindel beim Drehen zwischen Spitzen auf
das Werkstück. Bild 4.58 zeigt ein Drehherz in falscher Anwendung und Bild 4.59
ein Drehherz mit richtiger Verkleidung.
4.58 Drehherz, falsche Anwendung 4 .59 Drehherz (nach Richtlinien der gewerbli-
chen Berufsgenossenschaft)
Der Setzstock wird zum Drehen langer, dünner Wellen verwendet. Damit ist ein Durch-
biegen oder Ausweichen der Drehteile zu verhindern. Man unterscheidet feststehende
(Bild 4.60) und mitlaufende Setzstöcke.
Sie sind besonders zum Halten von unregelmäßig geformten Werkstücken geeignet (dünn-
wandige Ringe, dünne Werkstücke). die sonst leicht verformt würden. Die Werkstücke
müssen magnetisierbar sein. Bild 4.61 zeigt eine Spannplatte mit Dauermagnet.
4.3 Fräsvorrichtungen
Feste Nutensteine (nach ungültiger Norm DIN 6324, Bilder 2.110 und 2.111, Tafeln
A 2.36 und A 2.37).
Ihr besonderer Vorteil liegt in der starren Verbindung von Nutensteinen und Vorrich-
tung.
Als Nachteile sind zu nennen:
- Jeder Vorrichtung muß ein Nutensteinpaar zugeordnet werden.
Der mit der Vorrichtung verschraubte Nutenstein paßt nur in Tischnuten gleicher
Breite. Für Tischnuten anderer Breite sind die Steine gegen solche entsprechender
Breite auszuwechseln.
Beim Aufsetzen der Vorrichtung auf die Werkzeugmaschine ist die Gefahr gegeben,
daß der Werkzeugmaschinentisch und die Tischnut durch die vorstehenden Nuten-
steine beschädigt werden. Mit Größe und Gewicht einer Vorrichtung wächst die
Schwierigkeit, die Vorrichtung mit den Nutensteinen in die Nut des Werkzeugma-
schinentisches einzuführen.
Lose Nutensteine sind in DIN 6323 genormt (Bild 2.112 und Tafel A 2.38l.
Die Vorrichtungen passen ohne Auswechseln der Nutensteine auf jede mit Nuten
versehene Werkzeugmaschine. Die Vorrichtung wird auf dem Werkzeugmaschinen-
tisch abgestellt, nach der Tischnut ausgerichtet, und danach werden die Nutensteine
in die Nut der Vorrichtung eingeschoben.
Der Nachteil liegt in dem leichten Verlorengehen der Nutensteine.
Bei der Konstruktion von Fräsvorrichtungen sind die Fräsverfahren und der Verlauf
der Schnittkräfte zu beachten.
Es ist zu unterscheiden :
nach Lage der wirksamen Schneiden am Fräser, also das Walzen- oder Stirnfräsen
(Bild 4.62 und 4.63),
nach der Schnittrichtung des Fräsers in Bezug zur Vorschubrichtung, also entweder
Gleich- oder Gegenlauffräsen (Bilder 4.64 bis 4.66) und die damit verbundene
unterschiedliche Spanbildung,
nach der Schnittrichtung des Fräsers, also ob links- oder rechtsschneidend.
I _ - I f - - -Werkstüd<
4.64 Gegenlauffräsen
4.62 Walzfräsen
-1
4 .65 Gleichlauffräsen
GleKhlauf ~:'# 0
Aufsparorr.crrichlung
I I
L-Werkzeugrroschinenlisch Vu ---11 St i
oKOI'In'QSpal°
4.63 Stirnfräsen 4.66 Spanbildung beim Gleich-
und Gegenlauffräsen
4 .3 F räsvorrichtu ngen 99
Da beim Fräsen große Schnittkräfte auftreten, müssen die Werkstücke in der Vorrich-
tung besonders sicher gespannt sein. Dabei ist zu beachten, daß die Vorrichtung so
gebaut und aufgespannt wird, daß die Schnittkraft stets gegen einen festen Anschlag
wirkt. Sie sollte nicht gegen die Spannelemente der Vorrichtung gerichtet sein.
Fräsvorrichtungen müssen besonders starr und robust gebaut werden, damit keine
Schwingungen auftreten können und Rattermarken vermieden werden. Die Fräsvor-
richtung muß mit dem Frästisch starr verbunden sein. Es sind daher am Vorrichtungs-
körper Spannmöglichkeiten wie Befestigungsschlitze vorzusehen.
Konstruktionsbeispiele zei!len die Bilder 4_67 bis 4.71.
_.+._- --+
t·.
Werks1ück
-+_. ._.
._+
4 .67 Fräsvorrichtung ähnl ich
--t -
wie nach DIN 6348
--- t - -_.-t.-
-4 '- - . _ ~.-
-t - '- 4'-
--t- -+ .
--~ - - -t'1
5 69 10
I
4 .71 Fräsvorrichtung für Kreuznuten an Kupplungsstück
4.3 .1 Parallelschraubstöcke
4.3.2 Schnellspannfräsvorrichtungen
Ähnlich wie die Schnellspannbohrvorrichtung nach DIN 6348 (Abschn. 4.1.3) werden
die Schnellspannfräsvorrichtungen (Bild 4.67) als handelsübliche Vorrichtung für
kleinere Werkstücke mit einfachen geometrischen Formen verwendet.
Als besondere Vorteile sind zu nennen:
schnelle und einfache Handhabung,
wartungsfreie Fertigungsmittel,
starre Kraftübertragung durch die Spannplatte ohne elastische Zwischenelemente,
sicheres Spannen durch Nachspanneffekt,
kürzere Umrüstzeiten,
Senkung der Kosten für die Herstellung der Vorrichtung durch Auswechseln der
jeweiligen Werkstückaufnahme- und der Spannelemente,
Bedienung wahlweise von Hand oder durch Pneumatikspannung.
4.4 Schleifvorrichtungen
J',,";0
Flachschleifen (Bilder 4.74 und 4.75).
We
' /
Auflage Regelscheibe
4.72 Außenrundschleifen zwischen Spitzen 4.73 Spitzenloses Außenrundschleifen
p""....--_ _ _ _ SchIeifscheibe
~~~ (Toptscheibe)
Werkstücke
Rundtisch
(Aufsparntisch )
, - - - - - Wl'rI<stück
4 .78 Permanentmagnet mit Spannblock 4 .79 Schwenkbarer Spann tisch mit Permanent·
magnet
4.5 .1 Sicherheitstechnische Hinweise 105
Das Spannen mit Magnetkraft setzt die ausreichende Magnetisierbarkeit der Werkstücke
voraus. Für die verschiedenen Magnetspanntechniken sind zu beachten:
Permanentmagnetplatten haben keinen Energieverbrauch. Darum ist kein Leitungs-
anschluß für eine Stromzuführung, also auch keine Sicherheitsschaltung für Strom-
unterbrechungen erforderlich. Die Haftkraft ist bei guter Kontaktfläche des Werk-
stücks groß.
Elektromagnetplatten erwärmen sich durch die Energiezufuhr. Sie haben eine sehr
hohe Haftkraft und sind zum Spannen von Werkstücken mit rauher Oberfläche
geeignet. Die Haftkraft ist regulierbar.
Elektropermanentmagnetplatten erwärmen sich nicht. Die Haftkraft ist groß, der
Energieverbrauch gering. Der Restmagnetismus ist klein.
Grundsätzlich ist die Unfallverhütungsvorschrift UVV 9.6 zu beachten.
4_5 Hobelvorrichtungen
Neben den Ausführungen im Abschnitt 4.3.4 und 4.4.3 ist die Unfallverhütungsvor-
schrift UVV 7.0 § 3 zu beachten.
106 4 .6 Räumvorrichtung
4.6 Räumvorrichtung
Das Räumen erfolgt an Werkstücken mit relativ komplizierten Außen- und Innenformen
bei größeren Fertigungsstückzahlen. Für das Räumen werden Spezial·Werkzeugmaschi-
nen (Bild 4.81) und Außen- oder Innenräumwerkzeuge benötigt.
Zyl inder Kolben Zugstange Räumnadel
---
ÖlpufT'4)e
4.7 Brennschneidevorrichtung
Beim Schweißen und bei bestimmten Klebemitteln ist auf eine ausreichende Absau·
gung von Gasen oder Giftstoffen zu achten. Mindestens ist eine genügende Luftbewe·
gung am Arbeitsplatz notwendig. Im besonderen ist die Unfallverhütungsvorschrift
UVV 21.0, §§ 3, 4,5, 7, 28, 30, 32, 33, 34 zu beachten.
4.9 Teilvorrichtungen
nL Hierin bedeuten:
n·=-
I T ni: die Anzahl der weiterzuschaltenden Loch-
abstände
nL: Anzahl der Löcher in der Teilscheibe
(meistens 24 Löcher)
T: Teilzahl
Mit einer geeigneten Teilscheibe können auch ungleiche Teilungen hergestellt werden.
Indirektes Teilen (Bild 4.84): Beim indirekten (mittelbaren) Teilen erfolgt das Dre-
hen des Werkstücks (also der Teilkopfspindel) mittels eingebauter Schnecke und
Schneckenrad. Unter Zuhilfenahme einer Lochscheibe, die mit Lochkreisen verse-
hen ist und einer Teilkurbel. Die Lochscheibe wird durch einen Stift am Teilkörper
fixiert. Es sind meistens 3 Lochscheiben mit bestimmten Lochkreisen vorhanden
(Tafel A 4.19).
Die Anzahl der weiterzuschaltenden Lochabstände ni auf dem verwendeten Loch-
kreis für einen Teilschritt ist:
i . nL Hierin bedeuten:
n·=---
I T i: Kurbelumdrehung bei einer vollen Werk-
stückdrehung (meistens 40 : 1)
nL: Anzahl der Löcher in der Teilscheibe mit
gewünschten Lochkreisen
T: Teilzahl
Die Zahl der Kurbelumdrehungen für einen Teilschritt ist:
Ist die Hilfsteilzahl kleiner als die Teilzahl, dann müssen Teilkurbel und Lochschei-
be entgegengesetzten Drehsinn haben. Ein Minuszeichen vor den Wechselrädern
bedeutet entgegengesetzten Drehsinn von Teilkurbel und Lochscheibe. Den richti-
gen Drehsinn erreicht man durch Zwischenräder.
i = T· nk ± Zt
Zg
angewendet werden.
Horizontal- oder Vertikal-Teilkopf (Bild 4.84) für Handbetrieb zum direkten oder
indirekten Teilen mit auswechselbaren Lochscheiben.
Universal-Teilkopf (Bild 4.85) zum indirekten oder differentialen Teilen geeignet.
Es können alle Teilungen bis zu 3600 und darüber hinaus Teilungen für z.B. Spiralfräs-
arbeiten ausgeführt werden.
Die Teilungsgenauigkeit liegt unter 1 Minute.
4.9 Teilvorrichtungen 111
Das Drehteil läßt sich von 10° über der Waagerechten bis 10° über die Senkrechte
hinaus, also um 110° schwenken.
Als Zubehör werden häufig verwendet: Reitstock, Unterstützungsbock, Höhenreit-
stock für kegelige Werkstücke, Kreuzplatte.
Handbetätigte Horizontal- oder Vertikal-Teilapparate mit Einhebelschaltung benutzt
man zum Schalten und Verriegeln der Teilscheibe.
Teilbereiche sind üblich mit (normaler) Teilscheibe 12 bzw. 24 Rasten oder Sonderaus-
führung 30 oder 40 Rasten.
Automatisch schaltende Horizontal- oder Vertikal-Teilapparate, ein- oder mehrspinde-
lig, haben einen Eigenantrieb für die Schaltbewegung. Damit sind folgende Teilungen
möglich :
direkte Teilung - direkte oder indirekte Teilung:
1) 3 bis 24 Teilungen, 3) 2 bis 120 Teilungen,
2) 3 bis 50 Teilungen, 4) 2 bis 180 Teilungen.
Teiltische. Mit ihnen können die Werkstücke unter Benutzung von Spanneisen direkt
auf dem jeweiligen Tisch festgespannt werden, oder der Tisch dient zur Aufnahme von
Bohrvorrichtungen, Fräsvorrichtungen (z.B . Schraubstock), Dreibackenfutter oder
sonstigen Spannvorrichtungen.
Horizontal-Teiltische, handbetätigt; Hersteller u.a. [13]. Dieser Teiltisch besitzt 4 x 90°
Indexteilungen und eine Vorrastung, die der besseren Einführung des Indexbolzens
dient. Durch Umlegen eines kleinen Hebels am Spannhebel wird der Indexbolzen
blockiert. Somit können außer der 4 x 90° auch andere TeilsteIlungen nach Skala
eingestellt und gesperrt werden.
Wendespanner, Hersteller u.a. [13], handbetätigt (Bild 4.86). Er besitzt 24 Indextei-
lungen von 15° zu 15°.
hz,,,,..,,,,.;o,
I !1
Das Fixieren und Spannen erfolgt durch Umlegen eines Schalthebels nach vorne. Alle
anderen Teilungswerte sind nach Skala einstellbar und durch Umlegen des Schalthebels
nach hinten zu spannen.
112 4.9 Teilvorrichtungen
Will man auch diese Einstellung feststellen (indexen), so muß eine zusätzliche Index-
scheibe aufgesetzt werden. Hierzu gibt es verschiedene Ausführungen mit den Bezeich-
nungen: Wendespanner handbetätigt, Genauigkeits-Wendespanner, Fräs-Wendespanner.
Bei Welidespannern mit elektrohydraulischem Antrieb erfolgt die Teilung über einen
Teilbolzen und gehärteten Teilbuchsen. Der Teilbolzen ist als doppeltwirkender Kol-
ben ausgebildet und wird hydraulisch betätigt.
Er fixiert die Planscheibe. Teilungsmöglichkeiten zeigt Bild 4.87.
Tellmllllllchk.lt.n :
O'
Genauigkells-Wendespanner FrAswendespanner
Teilung 1 Teilung 5
4 x 90 ' 24 xIS'
Teilung 2
B x 45 '
Teilung 3 0
.
12 x 30 ' ~
Teilung 4
4 x 90 '
6 x 50 '
g ~
N
B x 45 '
12 x 30 '
~
0
~
180'
~ ± O.OO5mm
~!'Y----+----- am Umfang der Planscheibe gemessen
:. ± O.012mm
4.87 Teilungsmöglichkeiten von Wendespannern
In Abhängigkeit der Produktpalette kann die Zahl der vorrätig zu haltenden (Einzweck-)
Vorrichtungen allein schon von der Lagerhaltung eine hohe I nvestition darstellen. Die
Einzel- und Kleinserienfertigung verlangt für die Herstellung, die Wartung, den Lager-
platz und die Verwaltung der Vorrichtungen einen großen Aufwand.
Das Bemühen um Kostenreduzierung findet seinen Ausdruck in genormten und han-
delsüblichen Bauteilen (Bild 5.1 und Tafeln A 2.2 bis A 2.11, A 2.14, A 2.15, A 2.17,
A 2.18 sowie A 5 .1 und A 5.2). Die Forderungen nach Verkürzung der Zeit bis zur
Produktion und der zunehmende Einsatz von NC-Maschinen führten zur Entwicklung
von Vorrichtungsbaukästen.
Trotz bester Planung und Sachkenntnis wird es dennoch vorkommen können, daß
eine theoretisch optimale Vorrichtung im Einsatz Mängel aufweist. Gerade von diesen
Mängeln erfährt der Konstrukteur sehr oft aus organisatorischen oder Termin-Gründen
nichts. Das ist falsch! Denn Konstruieren heißt auch: Bewährtes übernehmen und das
nach Möglichkeit verbessern.
Erfährt der Konstrukteur von sachlichen Mängeln nichts, so können sie sich bei späte-
ren Konstruktionen wiederholen. Und das ist verhängnisvoll!
Eine Art Lebenslauf für die Fertigungsmittel könnte hier Abhilfe schaffen und zugleich
Aufschluß geben, wodurch Änderungskosten entstanden sind. Jeder könnte zu jeder
Zeit über Beanstandungen und Änderungen der Vorrichtung Auskunft bekommen.
Im einzelnen sollte dieser Lebenslauf, der zugleich eine nützliche Ergänzung zum Ar-
beitsplan sein kann, enthalten:
bessere Funktionen (ähnlich einer Bedienungsanweisung) ;
Beanstandungen, die während der Herstellung der Vorrichtung auftreten;
Beanstandungen, die während der Nullserie auftreten;
Beanstandungen, die während des normalen Fertigungsablaufes auftreten;
Beanstandungen, die im Rahmen der planmäßigen Überwachung und Instandhal-
tung auftreten.
Somit gibt dieser Lebenslauf auch Auskunft auf die Fragen nach der Notwendigkeit
der Ausmusterung von Vorrichtungen.
Die Erhaltung der vollen Einsatzfähigkeit der Vorrichtungen ist Vorraussetzung für
einen ungestörten Produktionsablauf. Eine laufende Konstrolle der Fertigungsmittel
und somit der Vorrichtungen ist darum besonders wichtig.
Es ist die Aufgabe der planmäßigen Instandhaltung, Verschleiß und Beschädigungen
rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen, damit ausgeschlossen werden:
116 6.3 Ausmusterung von Vorrichtungen
plötzlicher Produktionsausfall ;
Folgeschäden an der Arbeitsperson durch erhöhte Unfallgefahr;
Folgeschäden an der Produktion, die als Nacharbeit oder Ausschuß auftreten;
Instandsetzung unter größtem Zeitdruck, der erhöhte Instandsetzungskosten und
Produktionsausfall erfordert bzw. bewirkt.
Die Wirtschaftlichkeit einer geplanten Instandhaltung kann nachgewiesen werden durch
einen Vergleich des Produktionswertes der eingesparten Maschinenausfallstunden zu
dem Mehraufwand für eine planmäßige Instandhaltung.
Ist die sich ergebende Verhältniszahl größer als 1, so ist der Wirtschaftlichkeitsnach-
weis erbracht.
Die Ausmusterung, die Verschrottung, einer Vorrichtung kann aus vielen Gründen not-
wendig sein. Nachstehende tabellarische Zusammenstellung zeigt die verschiedenen
Ursachen.
.,
~
Veränderungen wird die
Vorrichtung nicht mehr
beim Einsatz technisch
unzulänglich. Ihre Ka-
nicht genügend handha-
bungsgerecht und erfüllt
.,....,
.~
.s::.
u
1::
.~
benötigt. Mit dieser Aus-
musterung wird Kapital
pazität ist zu gering und
muß darum einer ko-
nicht die Forderu ngen
zum Erreichen des ar-
.
.s::.
u
t::
.~
freigesetzt. stengünstiger arbeiten- beitstechnischen Sätti-
den Vorrichtung wei- gu ngsgrades.
~
~
~
N Anpassung
ehen.
Präventiv Substitution
..
~
u
~
N
.
Die Vorrichtung ist den Versch leißerscheinu n-
.
Ungeeignete Arbeitsper-
.s::. .s::.
u Produktänderungen ent- gen machen die Ausmu- sonen und Forderungen u
'c
.s::. sprechend nicht anpas- sterung erforderlich, da des Arbeitsschutzes ma- 'c
u
.s::.
sungsfähig. Sie muß sonst die Qualität und ehen einen Einsatz not- u
l!! l!!
durch eine technisch Quantität der Produk- wendig.
bessere ersetzt werden. tion beeinträchtigt wird.
Weitere Kombinationen können sich allein aus dem technischen Fortschritt ergeben.
6.4 Ein Weg zur Optimierung von Vorrichtungen 117
beteiligte
Was führt zum Kosten-Optimum?
Abteilungen
Gegeben:
Ku ndenauftrag
Marktanalyse
Funktionsforderungen (Passungen, Oberflächengütel
zu verwendende WZM
zu verwendende WZ und Hilfsmittel
Ausführung:
Der Aufbau der gewählten Art der VBo wird beeinflußt von:
Fertigungsplan: er bestimmt die wesentliche Reihenfolge in der Bear-
beitung
Wechselbeziehung zwischen der Handhabung durch die Ap und der
-- technischen Verrichtung der VBo
Wechselbeziehung zwischen der VBo und WS, WZM, WS, Hilfsmittel
Ergebnis:
optimale Nutzung der menschlichen Arbeitsfähigkeit
optimale Gestaltung der VBo
hoher Leistungsgrad der Ap und zweckentsprechender Mechatlisie-
--- rull9t9rad bestimmen besonders die Auftragszeit je Stück und somit
& die wirtschaftliche Mengenleistung
Co
2 Kosten-Optimum
(!)
Abkürzungen: Ap = Arbeitsperson
VBo = Vorrichtung zum Bohren
WS = Werkstück
WZ = Werkzeug
WZM = Werkzeugmaschine
----1.~ primärer Einfluß
J'> sekundärer Einfluß
Bild 6.2 Der Weg zum Kostenoptimum durch Einsatz von Vorrichtungen
6 .4 Ein Weg zu r Optimierung von Vorrichtungen 119
,------, ,...------..,
I zu verwendende I I zu verwendende I
I WZM ~--C> - - - I WZ , Hilfsmittel I
L ______ J L ______ -l
WS
Förder· und
Hebemittel
'"c.c.
2
C)
Bild 6.3 Randbedingungen und Einflußgrößen für die Optimierung von Vorrichtungen
1. Arbeitsperson
(Handhabungen)
-
o
a.
i...
~...
«
2. Vorrichtung
(technische Verrichtung)
I I
Gestaltungsplan
I I
Elemente Konstruieren Werkstoffe
der Bohr- der Bohr- der Bohr-
Vorrichtung Vorrichtung Vorrichtung
J
I I
Herstellung Einsatz Ausmusterung
der Bohr- der Bohr- der Bohr-
Vorrichtung Vorrichtung Vorrichtung
Literaturverzeichnis
Saugluftspanner 41 Spannkeile 25
Schablonen 75 Spannkraft 21,24
Schichtvorrichtungen 107 Spannkurven 28
Schleifvorrichtungen 103 Spannmuttern 26
Schi itzexzenter 29 Spannscheiben 38
Schmutzecken 15 Spannschrauben 26
Schnellspannbohrvorrichtungen 76 Spannstellen 22
Schnellspanner 34 Spannunterlagen 46
Schnellspannfräsvorrichtungen 102 Spannwege 22
Schnellspannmuttern 27 Spannzangen 38,95,103
Schnellspannschrauben 27 Spannzangenfutter 95
Schnellspannvorrichtungen 76 Späneabfuhr 15
Schrumpfspannungen 108 Spänehaken 90
Schutzbrillen 59,90 Spiralexzenter 28
Schutzschilde 59 Spreizdorne 91,93
Schwenkbohrvorrichtungen 84 Stand der Technik 9
Schwerkraftspanner 36 Standfestigkeit 52
Schwerpunktlage 54 Standsicherheit 50
Schwerpunktverlagerungen 84 Stanzen 62
Schwierigkeitsgrad 117 Steckbohrbuchsen 69, 72
Selbsthemmung 29 Stieber-Rollenkupplung 91
Selbstätige Auswerfer 57 Stirnfräsen 98
Serienfertigung 87 Stütz kraft 21
Setzstöcke 96, 104 System 120
Sicherheitstechnische Hinweise 68,90,
97,102,105,106,108 Taktile Hilfen 15
Sicherungen 53 Teilapparat 110
Sonderkonstruktionen der Bohrvorrich- Teilgruppennormung 61
tungen 81 Teilköpfe 110
Sonderspanneisen 43 Teilscheiben 108
Teiltische 111
Spannauflage 46 Teilungsfehler 54
Spannbohrbuchsen 73 Teilvorrichtungen 108
Spanndorne 91,93,103 Totpunkt 33
Spanneisen 42 Treppenböcke 46
Spannelemente 25
Spannen 22 Umformende Vorrichtungen 62
Spannexzenter 30 Umschlagbohrbuchsen 74
Spannfolge 15, 22 Unfallgefahr 25
Spannfolgeplan 23 Universal-Teilkopf 110
Spannfutter 94, 103 Universalvorrichtungen 86
Spannhülsen 39 Unterstützungselement 21
Spannkegel 25 übertragungselemente 42
128 Sachverzeichnis
Arbeitsblatt 1 : Allgemeines
A1.1 a) Spannhebel (handelsüblich) mit Kunststoffkugelkopf [7). [8) . . . . . . A3
b) Fester Ballengriff, Auszug nach DIN 39. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A3
c) Drehbarer Ballengriff. Auszug nach DIN 98 . . . . . . . . . . . . . . . . . A4
d) Sterngriff, Auszug nach DIN 6336, aus GG 20 oder Kunststoff mit Buchse. . .. A4
e) Kreuzgriff, Auszug nach DIN 6335 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. A5
A 1.2 Anthropometrische Maße und Daten am menschlichen Körper und Skelett zwischen
eindeutigen Meßpunkten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. A5
Arbeitsblatt 2: Warkstückspannar
A2.1 Freimaßtoleranzen, Auszug nach DIN 7168. . . . . . . . . . . . A7
A2.2 a) Auflage- und Aufnahmebolzen, Auszug nach DIN 6321 ... A7
b) Fuß mit Gewindezapfen, Auszug nach DIN 6320 . . . . . . . A7
A2.3 Flache Rändelschraube, Auzug nach DIN 653. . . . . . . . . . . A8
A2.4 Hohe Rändelschraube, Auszug nach DIN 464. . . . . . . . . . . . . . . . . . . A8
A2.5 a) Gewindestift mit Druckzapfen und Sprengring, Auszug nach DIN 6332 A9
b) Anwendungsbeispiele, Auszug nach DIN 6332. . . . . . . . . . . . . . . . . A9
A2.6 Druckstück mit Zylinderstift, Auszug nach DIN 6311 . . . . . . . . . . . A 10
A2.7 Knebelschraube mit festem Knebel, Auszug nach DI N 6304 . . . . .. A 10
A2.8 Knebelschraube mit losem Knebel, Auszug nach DIN 6306 . . . . . . . .. A10
A2.9 Klemmhebelschraube (verstellbar), handelsüblich [7), [8) . . . . . . .. A 11
A2.10 a) Spannhebel (fest), handelsüblich [7). [8) . . . . . . . . . . . . . . A11
b) Spannhebel (verstellbar), handelsüblich [7). [8) . . . . . . . . . . . . . . A 12
A2.11 Kegelgriffe, Auszug nach DIN 99. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A12
A2.12 Knebelmutter mit festem Knebel, Auszug nach DIN 6305. . . . . . . . . . . . . A13
A2.13 Knebelmutter mit losem Knebel, Auszug nach DIN 6307 . . . . . . . . . . . . . . . . . A13
A2.14 a) Schnellspannmutter mit Rändelung, handelsüblich [9), [10), [12). [13) . . . . . . . . A13
b) Schnellspannmutter mit Kreuzgriff, handelsüblich [9). [10). [12). [13). . A 13
A2.15 a) Spannteilträger, handelsüblich [9). [10). [12), [13) . . . . . . . . . A14
b) Spannteilträger, handelsüblich [9). [10). [12), [13) . . . . . . . . . . . . . A14
A2.16 Spannspirale,handelsüblich [8) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A14
A2.17 a) Exzenterhebel (einfach). handelsüblich [8). [9). [10). [12). [23). . . . . . . A 14
b) Exzenterhebel (doppelt), handelsüblich [8), [9). [10). [12), [23) . . . . . . . . . . . A 14
cl Exzenterspanner (einfach) am Ende des Spanneisens, handelsüblich [10). [12) . . . A15
d) Exzenterspanner (doppelt) in der Mitte des Spanneisens, handelsüblich [10). [12) . A16
A.218 a) Exzenterhebel (einfach), handelsüblich [9). [10), [12). [23) . . . . . . . . . . . . A16
b) Exzenterhebel (doppelt),handelsüblich [9). [10), [12). [23) . . . . . . . . . . . . . . A16
A2.19 Exzenterriegel,handelsüblich [8). [9). [12), [23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A17
A2.20 a) Vertikal-Schnellspanner mit Längsgriff und horizontalem Fuß [5), [9), [10). [12).
[23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A17
b) Horizontal-Schnellspanner mit horizontalem Fuß [5), [9). [10). [12). [23) . . . . . . A17
c) Zubehör für Schnellspanner [5). [9). [10). [12), [23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . A18
A2.21 a) Schnellspanner mit Druckkolben, Haltekraft 9000 bis 20000 N [5). [9), [10). [12),
[23) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A19
b) Schnellspanner mit Druck- und Zugkolben, Hai tek raft 11250 N [5), [9). [10). [12).
[23). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A19
c) Verriegelungsspanner, Haltekraft 1750 N [5). [9), [10). [12). [23) . . . . . . . . . . A18
Tafelverzeichnis Al
A2.22 Kniehebelpresse mit einer Haltekraft von 11500 N (9), (23) . . . . . . . . . . . . · A19
A2.23 a) Spanneisen (flach), Auszug nach DIN 6314 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A20
b) Spanneisen (gabelförmig) mit und ohne Schräge 45°, Auszug nach DIN 6315
A und B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A20
c) Spanneisen (gabelförmig) mit rundem Spannansatz, Auszug nach DIN 6315 C .. A21
d) Spanneisen (gekröpft), Auszug nach DIN 6316 . . . . · A21
A2.24 Stiftschraube für T -Nutensteine, Auszug nach DIN 6379 · A22
A2.25 T -Nutenstein, Auszug nach DIN 508 . . . . . . . . . . . . · A23
A2.26 T -Nutenschraube, Auszug nach DIN 787 . . . . . . . . . . · A24
A2.27 Kugelscheibe und Kugelpfanne, Auszug nach DIN 6319. · A25
A2.28 Scheibe (gehärtet), Auszug nach DIN 6340 . . . . . . . . · A25
A2.29 Sechskantmutter (Höhe 1,5 d) mit einseitiger kegeliger Auflagefläche, Auszug nach
DIN 6330 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A26
A2.30 Sechskantmutter (Höhe 1,5 d) mit Bund, Auszug nach DIN 6331 · A26
A2.31 Spanneisen mit Schonplatte, handelsüblich (8) · A27
A2.32 Treppenbock, Auszug nach DIN 6318 . . . . . . . . · A27
A2.33 Spannunterlage, Auszug nach DIN 6326 . . . . . . . · A28
A2.34 Universal.spannunterlagen, handelsüblich (8). (12). · A28
A2.35 a) Spanneisen mit Treppenzähnen ,handelsüblich [12J .. · A29
b) Universal.spannunterlage, handelsüblich (12) . . . . . · A29
A2.36 Fester und flacher Nutenstein für Maschinentische mit T-Nuten nach DIN 650,
handelsüblich (8) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A29
A2.37 Feste Nutensteine, handelsüblich (3). (8). ähnlich DIN 6322 . . . . . . . . . . . · A30
A2.38 Lose Nutensteine. Auszug nach DIN 6323 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A30
A2.39 Einsatz von Augenschutzgeräten bei den verschiedenen Gefährdungsarten (1), (21) . · A31
A2.40 Ringförmige Schutzvorrichtung aus Acrylglas, handelsüblich (21) . . . . . . . . . . . · A32
A4.6 Steckbohrbuchse Form ER ohne Anschlagstift nach DIN 173, BI. 2 .. : . . . . . . . . A43
A4.7 Zylinderstift nach DIN 7 als Haltestift für Steckbohrbuchse Form ER nach DIN 173,
BI.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A44
A4.8 Zylinderschraube mit Ansatz Form K für Steckbohrbuchse Form ER nach DIN 173,
BI.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A44
A4.9 Schnellspann-Bohrvorrichtung (13) . . . . . . . . A45
A4.10 Schnellspann-Bohrvorrichtung (13) . . . . . . . . A46
A4.11 Klapp-Bohrvorrichtung nach DIN 6347 (12) · A47
A4.12 Drehdorne nach DIN 523 . · A48
A4.13 Drehfutter nach DIN 6350 . . . . . . . . . . . · A49
A4.14 Drehfutter nach DIN 6351 . . . . . . . . . . . · A50
A4.15 Zweibacken-Kraftspannfutter mit Durchgang 18,5 bis 45,5 mm und 66,5 bis 90,5 mm
(16). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . A51
A4.16 Dreibacken-Kraftspannfutter mit Durchgang von 18,5 bis 45,5 mm und 66,5 bis
90,5 mm (16) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . · A53
A4.17 Maschinen-Schraubstock (16) . . . . . . . . . . . . . . · A55
A4.18 Maschinen-Schraubstock mit Schnellverstellung (16) · A56
A4.19 Handelsübliche Lochscheiben für Teilungen. · A57
A4.20 Gebräuchi iche Wechsel rädersätze . . . . . . . . · A57
Glossar . . . . . . . · A62
Quellenverzeichnis · A64
Arbeitsblatt 1 Allgemeines
Ausführung Ausführung
A
d1
B
d2 d3 d4 d5 h , A
t1
B
t2
H7 ~
20 M 8 10 8 20 33 72 12 16
22 M 10 10 8 20 37 85 15 18
12
28 M 12 12 12 30 47 115 18 22
16
36 M 16 16 14 35 58 145 24 26
20
45 M 20 20 16 40 71 180 30 30
24
Ausführung
A B
d1 d2
h8
d3 d4
h 13
;1
~
'2 '3 SW
10 4 M 4 7 32 7 4 -
13 5 M 5 8 40 9 5 -
16 7 M 6 10 50 11 7 3
20 8 M 8 13 64 13 8 4
25 10 M 10 16 80 14 10 5
32 13 M 12 20 100 21 13 6
36 16 M 16 22 112 26 14 8
A4 Arbeitsblatt 1 Allgemeines
SW mit nI nensechskont
1-.--- - - /,
d, d2
h8
d3 d4
h 13
ds
" '2 '3 '4 SW
""
16 7 M 6 10 14 49 11 5,5 5 3
20 8 M 8 13 18 61 13 6 6 4
25 10 M 10 16 21 75 14 8 6,5 5
32 13 M 12 20 26 95 21 10,5 8 6
36 16 M 16 22 29 106 26 11 9 8
Tafel A 1.1 dl Sterngriff, Auszug nach DIN 6336, aus GG 20 oder Kunststoff mit Buchse
d, d, d4 d5 ds d7 e h, h2 h3 t, t2 t4
H7
32 12 6 M 6 6,4 2,3 6 21 20 10 15 12 10
40 14 8 M 8 8,4 2,8 7 26 25 13 18 15 12
50 18 10 M 10 10,5 2,8 8 34 32 17 21 18 16
63 20 12 M 12 13,0 3,8 10 42 40 21 25 22 20
80 25 16 M 16 17,0 3,8 12 52 50 25 32 28 30
Arbeitsblatt 1 Allgemeines A5
Form K
mit Gewindebuchse
Tafel A 2.1 Anthropometrische Maße und Daten am menschlichen Körper und Skelett zwischen
eindeutigen Meßpunkten (aus ReinerW. Löhr, Ergonomie, Würzburg 19761
1---- - 13
t---- t_ 22 --~
f--- - -- 29
28
Körpermaße (die Werte lind auf den halben Zentimeter aufgerundet, Werte mit • sind nach ähnlich
gelagerten Literaturwerten geschätzt)
Arbeitsblatt 2 Werkstücksspanner
A Auflagebolzen
B Aufnahmebolzen
zylindrisch
C Aufnahmebolzen
abgeflacht
d1
'1
Form A Form Bund C
b d2
'2 '4
kurz lang h d1 b d2 s e
g6 h9 n6 10 M 6 11 8 10 11,5
6 5 7 12 1 4 6 4 20 M 6 11 6 10 11,5
8 - 10 16 1,6 6 9 6 15 M 8 13 10 13 15
10 6 10 18 2,5 6 9 6 30 M 8 13 9 13 15
12 - 10 18 2,5 6 9 6 20 M 10 16 13 17 19,6
16 8 13 22 3,5 812 8 40 M 10 16 13 17 19,6
20 - 15 25 5 12 18 9 25 M12 20 15 19 21,9
25 10 15 25 5 12 18 9 50 M 12 20 15 19 21,9
AB Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner
--k - - 1 - - --
Maße in mm
d1 Länge I d2 k
M 3 10 16 12 2,5
M 4 10 12 16 20 16 3,5
M 5 10 16 20 25 20 4
M 6 12 16 20 25 30 24 5
M 8 20 25 30 35 30 6
M 10 25 30 40 36 8
h- ""-- - Maße in mm
d1 Länge I d2 d3 h k
M 3 6 10 16 12 6 7,5 2,5
M 4 8 10 12 16 16 8 9,5 3,5
M 5 10 12 16 20 20 10 11,5 4
M 6 10 12 16 20 25 24 12 15 5
M 8 16 20 25 30 30 16 18 6
M 10 20 25 30 40 36 20 23 8
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner Ag
Tafel A 2.5 a} Gewindestift mit Druckzapfen und Sprengring, Auszug nach DIN 6332
Maße in mm
Für
Schrauben 0 d d1 d2 f h
mit Gewinde Oll H7
M 5 10 3,8 8 1,5 2,5 7
M 6 12 4,8 10 1,5 2,5 8
M 8 16 6,4 12 2 3,5 9,5
M 10 20 7,4 15 2 5 12
M 12 25 9,5 18 3 7 15
M 16 32 12,5 22 3 7 19
M 20 40 15,5 28 4 9 24
Maße in mm
Tafel A 2.7 Knebelschraube mit festem Tafel A 2.8 Knebelschraube mit losem
Knebel, Auszug nach OIN 6304 Knebel, Auszug nach OIN 6306
d,
"40 d2 d3
'2 '503 30'4 d,
M 10 "
d2
18
d3
8 32
'2 '803 30'4
M 6 12 5 10 40
50 40 50 40
M 8 50 14 6 12 60 35 M 12 50 20 10 35 100 40
60 45 60 50
M 10 60 18 8 14 80 40 M 16 55 24 13 40 120 45
70 50 70 60
M 12 70 20 10 18 100 50 90 80
80 60 M 20 55 30 16 45 140 45
M 16 75 24 12 20 120 55 70 60
90 70 90 80
110 90 Maße in mm
M20 75 30 16 28 140 55
90 70
110 90
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 11
Form E Form F
d, d2 d3
H7
d5 h, h2 h3 h4 '2 t
;.
14 M 5 6 11,7 23 5 2 32 45 9
M 6
18 M 6 8 13,5 27 6 3 40 62 12
M 8
22 M 8 10 16 33 7 4 50 74 15
M 10
25 M 10 12 19 38 9,5 5,5 58 89 18
M 12
30 M 12 16 23 45 10,5 6 70 108 24
M 16
Maße in mm
d, d2 d3 d4 d5 h , t, t2
H7 ""
20 M 8 10 8 20 33 72 12 16
22 M 10 10 8 20 37 85 15 18
12
28 M 12 12 12 30 47 115 18 22
16
36 M 16 16 14 35 58 145 24 26
20
45 M 20 20 16 40 71 180 30 30
24
A 12 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner
~
~~rzohrurg
35-57 Zahne
d1 d2 d4 '1 d5 d6 d7 h1 h2
'2
""
tl t2
max . Ein-
schraubl.
22 M 8 M 8 25 15 8 20 39 4 85 16 22
M 10 32
40
50
25 M 8 M10 32 18 10 25 44,5 4,5 100 18 24
M 10 40
50
28 M 10 M12 32 20 12 30 50 5 115 20 27
M 12 40
50
63
32 M 12 M 16 40 23 12 32 55 5 130 24 31
M 16 50
63
40 M 20 M 20 50 30 16 40 68,5 5,5 160 31 38
63
80
! 1.31~
tlJ ~--::'l schräg schräg
r. _::;:;.-i..-' ~ j
l1t
ilj-
mit glatter Bohrung mit Gewinde
It 1-----1,- Maße in mm
Form L Form N
'1 8 b"" d, d2 H 7
6
d2
M 6
d3
12
h""
24
50 4 9,5 8
63 5 12,5 10 8 M 8 16 30,5
80 6 15 13 10 M 10 20 38
100 7,5 19 16 12 M 12 25 47
125 10 25 20 16 M 16 32 59,5
160 12,5 31 25 20 M 20 40 75,7
200 18 41 32 24 M 24 50 97
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 13
Tafel A 2.12 Knebelmutter mit festem Knebel, Tafel A 2.13 Knebelmutter mit losem Knebel,
Auszug nach DIN 6305 Auszug nach DIN 6307
d, d2 d3
" '2 '3 d, d2 d3
" '2 '3
M 10 18 8 20 60 80 M 10 18 8 20 60 80
M 12 20 10 25 70 100 M 12 20 10 25 70 100
M 16 24 12 35 85 120 M 16 24 13 35 85 120
M 20 30 16 40 95 140 M 20 30 16 40 95 140
Maße in mm Maße in mm
Tafel A 2.14 a) Schnellspannmutter mit Rändelung, handelsüblich (9). (10). (12), (13)
b) Schnellspannmutter mit Kreuzgriff. handelsüblich (9). (10). (12), (13)
-+ -
Stahl - brüniert
d D H d1 h
Kennziffer d D H d1 h M 6 30 20 15 12
1 6 19 15 15 5 M 8 40 25 18 14
2 8 25 16 19 5 M 10 50 30 21 16
3 pO 31,5 19 23,6 6 M 12 60 35 26 19
M 14 70 40 30 22
Maße in mm M 16 80 45 34 25
A 14 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner
h1 e8 h1
d1 I h3
min max d2 d3 d 4 h2 d1 I min max d2 d3 d4 d5 h2
M 6 40 18 40 28 11 6,5 16 70 M 6 40 6 28 28 48 35 M5 70
""65 65
M 12
- 90 16 65 60 16 0,5 20 120 M 12 rgo 6 58 60 50 38 M6 120
rn f--
115
Maße in mm
Toleranz t.O/OS
Tafel A 2.17 a) Exzenterhebel (einfach), handelsüblich (8), (9). (10), (12), (23)
b) Exzenterhebel (doppelt), handelsüblich (8), (9), (10), (12), (23)
b c d e h
'1 -'2 6,5
8,5
16
19
1,5
1,5
5
6
8
10
16
16
90
100
13
13
6 1,5 5 6 16 90
10 1,5 8 - 19 125 14 10,5 22 1,5 8 12 19 125 14
16 1,5 10 - 25 100 16 12,5 32 1,5 10 14 25 100 16
20 2,5 12 - 38 150 38 16.5 45 2,5 12 18 38 150 28
25
2,5 16 - 50 175 32 20,5 50 2,5 16 20 51 175 32
3 28 22 38 150 - Maße," mm
Maße," mm
Tafel A 2.17 c) Exzenterspanner (einfach) am Ende des Spanneisens, handelsüblich (10), (12)
Maße in mm
Tafel A 2.17 d) Exzenterspanner (doppelt) in der Mitte des Spanneisens, handelsüblich (9). (12)
Maße in mm
30 45 39 31 14 4 100 x 30 x 20 M 12
35 50 48 38,5 18 5 125 x 40 x 20 M 16
36 50 48 51 18 6 150 x 40 x 20 M 16
b C d, d2 d3 8, e2 h
" '2' b2 c d, d2 d 3 e , e2 h
"95 30'2
8
b, 8
6 17 2 5 22 10 13 10 16 90 32 6 ,5 18 16 2 5 22 10 13 8 16
8 18 2 6 25 10 13 11 16 85 30 8 ,5 18 19 2 6 22 10 13 10 16 95 30
10 24 2 8 25 12 14 14 19 125 40 10 ,5 22 22 2 8 25 12 14 12 19 125 38
12 25 2 10 38 14 16 19 25 150 42 18 25 2 10 25 10 13 12 16 100 30
12,5
16 25 2 10 38 14 16 19 25 185 42 25 32 2 10 38 14 16 14 25 150 42
20 32 2,5 12 38 16 28 22 38 220 50 14,5 24 32 2 12 32 12 15 16 19 135 40
25 38 3 16 38 20 32 25 50 320 64 16,5 32 45 2,5 12 38 16 28 18 38 220 50
20,5 38 50 3 16 38 20 32 22 50 320 63
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 17
Tafel A 2 1
.9 Exzenterriegel, handelsüblich [8], (9), (12) , (23)
, I b d a e f 9 h i '1 '2
~ Ur ~d.&u
,
0
90 6 5 10,5 10 19 5 31 9 6 26
t
....,
l'nt 115 8 6 15 14 26 7 42 12 8 35
t r"~
~~ ~- \ 145 10 8 18,5 16 32 8 50 15 10 42
Maße in mm
Tafel A 2 2
. 0 a) Vertikal-Schnellspanner mit Längsgriff und horizontalem Fuß (5), [9], [10], [1"2),
(23)
Maße in mm
F1 I F2 =[} dJ .~-
in N H L a b c d e f (/ h
1000 1200 122 82 M 5x 40 6 52 20 5,5 22 22 30 25
1800 2500 150 100 M 6 x 55 8 65 20 6,5 28 27 32 37
2000 3000 200 140 M 8 x 65 10 100 32 8,5 52 35 45 42
3000 5500 310 230 M12x110 14 165 50 10,5 90 55 70 85
A18 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner
Tafel A 2.20 b) Horizontal-Schnellspanner mit horizontalem Fuß [5], [9], [10], [12], [23]
,..)
I I
I I I
b) Maße in mm
F1 I F2
~ ~ ~
in N L a b c d e f 9 h
800 11200 37 157 M 5x40 6 56 27 5,5 28 22 21 26
1800 I 3000 55 272 M8x65 10 103 41 7 52 35 32 35
Tafel A 2.20 c) Zubehör für Schnellspanner [5], [9], [10], [12], [23]
Andrückschrauben Maße in mm
-~- Querarme
~ Q
ON SOO r p
M 5x 40 6 14 25
M 6x 55 8 18 37
M 8x 65 10 21 42
M12xll0 14 28 84
~
12.5
ITI
10
tl 0 ~
15 12 32-100 120 M 6 x 55
19 15 40-125 150 M 8 x 65
26 20 54-200 240 M12xll0
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 19
~~~~a-~==~~
~~~"~~==5P~
b)
A 20 Arbeitsblatt 2 Werkstiickspanner
,
0)
b1 8 b2 b3 81 82 für
Schrauben
b1
'1 a b2 b 3 b4 für
Schrauben
7 50 10 20 8 10 20 M 6 7 60 12 19 6 3 M 6
9 60 12 25 10 13 22 M 8 9 80 15 25 8 4 M 8
11 80 15 30 12 15 30 M 10 11 100 20 31 10 5 M 10
14 100 20 40 14 21 40 Ml2,M14 14 125 25 38 12 6 M12,M14
125 50 160
18 125 25 50 18 26 45 M 16,M 18 200
160 65 18 160 30 48 15 8 M 16, M 18
22 160 30 60 22 30 60 M 20,M22 200 30 8
200 80 250 40 10
26 200 30 70 26 35 80 M 24 22 200 40 52 15 10 M 20,M 22
250 105 250 62 20
34 250 40 80 34 45 100 M 30 315 62 20
315 130 26 200 40 66 20 10 M 24
Maße inmm 250
315
34 250 50 74 20 12 M30
315
400
40 400 60 100 30 12 M 36
600
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 21
Tafel A 2.23 cl Spanneisen (gabelförmig I mit rundem Spannansatz, Auszug nach DIN 6315 C
- B± --- f~- ~ -
· . ::Jtf-'0'
~
/2 I,
cl Maße in mm
b1 '1 a b2 d
'2 '3 für Schrauben
9 100 15 30 12 30 18 M 8
11 125 20 30 16 36 24 M 10
14 160 25 40 20 45 30 M12+14
14 200 25 40 20 45 30 M 12 + 14
18 200 30 50 24 55 36 M16+18
18 250 30 50 24 55 36 M 16 + 18
22 250 40 60 30 65 45 M 20+ 22
22 315 40 60 30 65 45 M 20+ 22
26 250 40 70 38 80 56 M 24
26 315 40 70 38 80 56 M 24
34 315 50 80 45 85 56 M 30
34 400 50 80 45 85 56 M30
Maße in mm
1--- - - - /2
1 - - - -- - - /1
d
M 6
I
'1
32
~
9
b2
16
'2
23
d
'1 ~ b2
'2
M 16 125 19 75 106
50 30 41 160 100 141
80 50 71 250 160 231
M 8 40 11 20 29 M 20 80 27 32 53
63 40 52 125 70 98
100 63 89 200 125 173
160 100 149 250 160 223
M 10 50 13 25 37 315 180 288
80 50 67 500 315 473
125 75 112 M 24 100 35 45 65
200 125 187 160 100 125
M 12 50 15 25 35 250 160 215
63 32 48 400 250 365
80 50 65 630 315 595
100 63 85 M 30 125 43 56 92
125 75 110 200 125 157
200 125 185 315 200 272
M 14 63 17 32 46 500 315 457
100 63 83 700 400 657
160 100 143 M 36 160 51 80 109
250 160 233 250 160 199
M 16 63 19 32 44 400 250 349
80 50 61 700 400 649
100 63 81
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 23
Nuten- d a e h k für
nennmaß T-Nuten
DIN 650
6 M 5 5,6 10 8 4 6
8 M 6 7,6 13 10 6 8
10 M 8 9,6 15 12 6 10
12 M 10 (M 8*) 11,5 18 14 7 12
14 M12(M10*) 13,5 22 16 8 14
16 M 14 (M 12*) 15,6 25 18 9 16
18 M 16 (M 14*) 17,5 28 20 10 18
20 M 18 (M 16*) 19,6 32 24 12 20
22 M 20 (M 18*) 21,6 35 28 14 22
24 M 22 (M 20*) 23,6 40 32 16 24
28 M 24 27,6 44 36 18 28
32 M 27 31,5 50 40 20 32
36 M 30 35,5 54 44 22 36
42 M36 41,5 65 52 26 42
48 M42 47,5 75 60 30 48
54 M 48 53,4 85 70 34 54
Maße in mm
A24 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner
Nuten- d1 I a b e k Nuten- d1 I a b e k
maß maß
6 M 6 25 5,6 15 10 4 18 M 16 65 17,6 45 28 10
40 28 100 65
65 40 160 100
8 M 8 32 7,6 22 13 6 250 150
50 35 22 M 20 80 21,6 55 35 14
80 50 125 85
10 M 10 40 9,6 30 15 6 200 125
65 45 320 190
100 60 28 M 24 100 27,6 70 44 18
12 'M 12 50 11,6 35 18 7 160 110
80 55 250 150
125 74 400 240
200 120 36 M30 125 35,5 80 54 22
14 M 12 50 13,6 35 22 8 200 135
80 55 320 200
125 75 500 300
200 120 42 M36 160 41,5 100 65 26
16 M 16 65 15,6 45 24 9 250 175
100 65 400 250
160 100 600 340
250 150
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstiickspanner A25
Tafel A 2 2
. 7 Kugelscheibe und Kegelpfanne, Auszug nach DIN 6319
C Kugelscheibe 0 und G Kegelpfanne
12QO
Maße in mm
d1 d2 d3 d4 d5 h1 h2 h3 '1
H 12 H 12
Form Form
0 G 0 G
6,4 7,1 12 12 17 11 0,7 2,3 2,8 4 9
8,4 9,6 17 17 24 14,5 0,6 3,2 3,6 5 12
10,5 12 21 21 30 18,5 0,8 4 4,2 5 15
13 14,2 24 24 36 20 1,1 4,6 5 6 17
15 16,5 28 28 - 24,8 1,2 5 5,6 - 22
17 19 30 30 44 26 1,3 5,3 6 ,2 7 22
21 23,2 36 36 50 31 2 6,3 7,5 8 27
25 28 44 44 60 37 2,4 8,2 9,5 10 32
31 35 56 56 68 49 3,6 11,2 12 12 41
37 42 68 68 - 60 4,6 14 15 - 50
43 49 78 78 - 70 6,5 17 18 - 58
50 56 92 92 - 82 8 21 22 - 67
Tafel A 2 2
. 8 Scheibe (gehärtet). Auszug nach DIN 6340
d1 d2 $ für Schrauben
I ~ mit Gewinde
~ i ~ VI
6,4 17 3 M 8
-d. - t 8,4
10,5
23
28
4
4
M 8
M 10
d2 13 35 5 M 12
15 40 5 M 14
17 45 6 M 16
19 45 6 M 18
21 50 6 M20
23 50 8 M 22
25 60 8 M24
31 68 10 M30
Maße in mm 38 80 12 M36
A26 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner
Tafel A 2.29 Sechskantmutter (Höhe 1,5 d) Tafel A 2.30 Sechskantmutter (Höhe 1,5 d)
mit einseitiger kegeliger Auf- mit Bund, Auszug nach DIN
lagefläche, Auszug nach DIN 6331
6330
d1 d2 e m r s d1 8 d2 e m s
M 6 7 11,5 9 9 10 M 8 3,5 18 15 12 13
M 8 9 15 12 11 13 M 10 4 22 19,6 15 17
M 10 11,5 19,6 15 15 17 M 12 4 25 21,9 18 19
M 12 14 21,9 18 17 19 M 14 4 28 25,4 21 22
M 14 16 25,4 21 20 22 M 16 5 31 27,7 24 24
M 16 18 27,7 24 22 24 M 18 5 34 31,2 27 27
M 18 20 31,2 27 24,5 27 M 20 6 37 34,6 30 30
M 20 22 34,6 30 27 30 M 22 6 40 36,9 33 32
M 22 22 36,9 33 29 32 M 24 6 45 41,6 36 36
M 24 26 41,6 36 32 36 M30 8 58 58,1 45 46
M 30 32 53,1 45 41 46 M36 10 68 63,5 54 55
M36 38 63,5 54 50 55
Maße in mm
Maße in mm
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 27
h a b
50
95 95 55
140 100 60
185 105 65
230 110 70
275 115 75
320 120 80
365 125 95
Maße in mm
A28 Arbeitsblatt 2 Werkstückspenner
Größe L d h b
" '2 Für
Schrauben
Größe Auflage-
höhe
1
2
60 9 12 25
80 11 15 30
13
15
20
30
M 8
M 10 1 b -24 h - 33 , -30 21
mlO max .
55
3 100 14 20 40 21 40 M 12 2 b,-40 h,- 60 " -30 37 107
4 125 18 25 60 26 46 M 16 3 b2- 73 h2- 131 '2 -30 70 208
5 160 22 30 60 30 60 M20 Maßeinmm
6 200 26 30 70 36 80 M24
Maßelnmm
Tafel A 2.36 Fester und flacher Nutenstein für Maschinentische mit T-Nuten nach DIN 650,
handelsüblich (8)
b h , d1 d2 t tur SChrauben
DIN84
h6 DIN 912
10 8 20 4,3 7,4 4,3 M 4x 10
12 8 20 5,3 9.4 5,3 M 5 x 12
14 10 22 6,4 10,4 6,3 M6x 15
16 10 22 6,4 10,4 6,3 M 6 x 16
18 10 22 6,4 10.4 6,3 M 6 x 15
20 10 22 6.4 10.4 6,3 M6x 15
22 12 32 6,4 10,4 6,3 M 6 x 15
A30 Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner
~ ~
5.5 DIN 912
h6 h6
12 20 M 6 x 15
q~ ~
14 20 M 6 x 15
Größe 22 - 36 16 20 M 6 x 15
- 12-
iB
18 20 M 6 x 15
L:
- -i 32
22 20 M 6 x 15
~ - - 28 20 M 6 x 15
36 20 M 6 x 15
1'9.r~ 0 -CI
'"
Maße in mm
-------------------------------
Tafel A 2 3. 8 Lose Nutensteine, Auszug nach DIN 6323
Nutennennmaß Form
Vorrichtung Maschine nach
b1 b2 h1 h2 h3 h4 I Bild
h6 h6
12 10 12 3,6 - - 20 1
12 12 28,6 - 5,5 9 20 2
20 12 14 5,5 - - 32 1
20 14 14 5,5 - - 32 1
20 16 14 5,5 - - 32 1
20 18 14 5,5 - - 32 1
20 20 45,5 - 7 16 32 2
20 22 50,5 - 7 18 40 3
20 28 61,5 - 7 24 40 3
20 36 76,5 - 7 30 50 3
Arbeitsblatt 2 Werkstückspanner A 31
Maße in mm
Arbeitsblatt 3 Umformende Vorrichtungen
Tafel A 3 .1a) Einspannzapfen mit Nietschaft Form A, Auszug nach DIN 9859
~~-+Tm." ~ +m4-~--"'~~.,.;.,
. ns 1>'7'? * Die Einkerbung wird erst bei der Inbetrieb-
nahme des Werkstücks eingearbeitet.
~===~~....... 90 * - Die Länge '4
richtet sich nach der Dicke k
der Kopfplatte.
Tafel A 3 .1.b) Einspannzapfen mit Gewindeschaft Form C, Auszug nach DIN 9859, T 3
Tafel A 3.1 c) Einspannzapf..... mit Hals und Bund Form 0, Auszug nach DIN 9859, T 4
Tafel A 3.2 .a) Säulengestelle mit rechteckiger Arbeitsfläche Form C, Auszug nach DIN 9812
Arbeitsfläche Maße in mm
81
-
x b1 e d1 d2
, 82 b2 C1 C2 C4
80. 63 125 235
18 19 160 103 50 30 80
100 x 63 145 256
100 x 80 155 275
125 x 80 180 24 25 160 300 120 50 30 80
160x 80 215 335
125x 100 180 300
24 25 170 50
160x100 215 335
140 40 90
200 x 100 265 395
30 32 180 56
250 x 100 315 445
160x125 225 355
200 x 125 265 30 32 180 395 165 56 40 90
260 x 125 315 445
200 x 160 265 395
30 32 200 200 56 60 100
260 x 160 316 445
250 x 200 330 490
38 40 220 250 63 50 100
315 x 200 395 555
Arbeitsblatt 3 Umformende Vorrichtungen A36
Tafel A 3.2 bl Säulengestelle mit runder Arbeitsfläche Form D, Aus.zug nach DIN 9812
t~ 2
Arbeits- Maße in mm
flächen
d e d1 d2 I a2 b2 c1 c2 c3 c4
50 80 125 170 90
15 16 40 25 65 20
63 95 140 185 103
80 125 18 19 240 120
~ 155 160 275 140 50 30 80 30
24 25
125 180 300 165
160 225 355 200
180
180 245 30 32 375 220 56 40 90 30
200 265 190 395 240
250 360 200 490 300 56
38 40 50 100 30
315 395 220 555 365 63
Tafel A 3.2 cl SäulengestlJlle mit dickem Oberteil und Führungsplatte Form DF, Auszug
nach DIN 9816
Arbeits- Maße in mm
flächen
d e d1 d2 I a2 b2 c1 c2 '1 '2 '3
80 125 18 19 170 240 120 50 80 16 10 36
100 155 180 275 140 85
24 25 50 18 11 60
125 180 190 300 165 90
160 225 220 355 200 100
30 32 56 23 11 45
200 265 240 395 240 110
A36 Arbeitsblatt 3 Umformende Vorrichtungen
Taf.1 A 3.2 d) Säulengestelle mit Übereck angeordneten Säulen Form C, Auszug nach DIN 9819
Arbeitsfläche Maße in mm
8, x b, 8, 82 d, d2 I 82 b2 C, c2 c3
80x 63 75 120
103 18 19 160 103 50 30 80
100 x 63 95 140
100x 80 95 140
125 x 80 120 128 24 25 160 165 120 50 30 80
160 x 80 155 200
200 x 100 195 240
158 30 32 180 140 45 40 90
250 x 100 245 290
200 x 160 195 240
218 30 32 200 200 45 50 100
250 x 160 245 290
250 x 200 245 300
275 38 40 220 250 63 50 100
315 x 200 310 365
Bei aufrechtstehendem, gestrecktem Körper Beim Hinüberreichen über eine Kante, z.B. von
beträgt beim Hinaufreichen der Sicherheits- Maschinengestellen oder Schutzeinrichtungen,
abstand für Erwachsene und tür Kinder nach ergibt sich der Sicherheitsabstand tür Erwachse-
oben 2500 mm. ne und Kinder aus:
a = Abstand der Gefahrenstelle vom Boden
b = Höhe der Kante der Schutzeinrichtung
c = Waagerechten Abstand der Kante von der
GefahrsteIle
Tafel A 3 3. , Fortsetzung
Herumreichen
Sicherheitsabstand frei schwenkender Körperteile um beliebig gelegene Kanten für Erwachsene und
Kinder.
~l
Hand
von Fingerwurzel 'l
;;.120 ';/ ~ . ./
bis Fingerspitze
. '/
. ,·,. 7" ·
Hand
von Handwurzel ;;.230
I'
~
bis Fingerspitze ,
//
~
Arm
I'
von Ellenbogen ;;.550
bis Fingerspitze " I'
'. ?
Arm
~
von Achsel ;;'850
bis Fingerspitze
Hinreichen, Hindurchreichen
durch längliche Öffnungen mit parallelen Seiten für Erwachsene und Kinder über 14 Jahre
Bild
Hineinreichen, Hindurchreichen
Durch quadratische und kreisförmige Öffnungen für Erwachsene und Kinder über 14 Jahre
Bild
~ J ~~~
Bild
Tafel A 3.4 Durchbrüche in Abschirmungen für umformende Vorrichtungen : s <8 mm, t < 5 mm,
u>3mm
a) senkrechte Sehschlitze, b) waagerechte Sehschlitze
ootJ~~~ ~
al b)
Arbeitsblatt 4 Vorrichtung für Trennverfahren
r---'.:,--J,...-_f-......,.,.r.-I<cnte
gerundet
Freistich
I<cnte
getost
Maße in mm
A42 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren
Tafel A 4.4 Zylinderstift nach DIN 7 als Haltestift für Steckbohrbuchsen Form A nach DIN 173,
Tl
Maße in mm
dS
6g d7 da h
'5 '6 '7 n t '2 für Steckbohrbuchsen
Maße in mm
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A43
Bohrung Außen-
0
kurz
mittel
lang
Lochmitten-
entfernung
unds2
s,
d, d4 n, '4 z,
" d7
d2 n2 '2 für Zylinder-
schrauben
~ 15 -
I--
über 2,3 bis 2.65 8 2,5 3 4,5 8 14,5 12 0,01
12,5 4,5
~ -
I--
über 2.65 bis 4,75 10 16 18 2,5 3 4,5 8 6 16 13.5 0.Q1
- I--
25 15
12,5 -
über 4,75 bis 8,5 15 20 24 3 3,5 5,5 10 8 21 18 0,015
----a2 "20-
~ ~
über 8,5 bis 14 22 25 32 3 3,5 5,5 10 25 22 0,015
- 40
~
24
-
- 32
20
'---
über 14 bis 19 28
- 50
40 4 4,5 7 12
-----
12
30
29 26 0,015
~ -
I--
über 19 bis 25 35
- 5032 50 4 4,5 7 12
~
30
35 31 0,015
- 25 -
I---
über 25 bis 33,5 46 40 60 5 6 9,5 16 15 16 42 0,02
- 63
'---
38
- 25 -
über 33,5 bis 45 68
- 40 74 5 6 9,5 16 15
'---
50 44,5 0.D2
63 38
A44 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren
Tafel A 4.7 Zylinderstift nach DIN 7 als Haltestift für Steckbohrbuchse Form ER nach 01 N 173,
T2
Maße in mm
Tafel A 4.B Zylinderschraube mit Ansatz Form K für Steckbohrbuchse Form ER nach 01 N 173,
T2
~------- ~ ------------~
Bohrplatte
81 b7 ba d 1 d2 81 52
H7 ~7 ± 0,01 -1,5
60 72 15 14 14 28 12
Km6 DIN 74
Auflageplatte
87 8a b1 b6 d3 d4 83 85 51
H7 H7 ±0,01 ±0,01 -1,5
80 10 50 30 10 8 60 20 10
1-- - - - - - - 04 - - - -__I
Griff abnehmbar
Bohrplatten
b7 d1 d2 81 87 8a r 52 Verstärkte
H7 H7 1-2 Spannelemente
100 20 18 132 ± 0,014 - - 25 18 89
125 20 18 132 ± 0,014 105 180 - 18
130 20 18 236 ± 0,018 - - 25 20 105 360 220
180 20 18 236 ± 0,018 185 286 - - 105 370 220
Auflageplatten
87 8a b1 bs d3 d4 83 85 51 x
H7 H7 -1,5
80 10 125 100 14 10 60 ± 0,012 75 ± 0,012 10 6
180 15 160 130 14 10 150 ± 0,014 100 ± 0,014 15 8
Hub40 mm
82 83 84 8S 86 b2 b3 bs d, d2 d3 d4 ds d6
f7 f7 e6 e6
270 360 415 55 91 155 225 55 20 18 14 10 MS 30
400 475 515 110 195 195 245 110 20 18 14 10 M8 30
8, 82 83 84 8S h, h2 h3 h4 hs
'2 $,
±O,Ol min max min max ±O,03 -1.5
132 ± 0,014 36 SO ± 0,012 37,5 75 ± 0,012 10 80 198 268 130 24 410 80 10
236 ± 0,018 43 150 ± 0,014 50 100 ± 0,014 5 95 220 310 150 24 425 100 15
Maße in mm
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A47
Zylinderstift
6m6x ... DIN6325 Bohrkloppe Druckp.atte
Gewicht in N
Ausführung
8 b c h I 8 Stahl Alu
50 16 60 56 90 11 8,2 5,1
50 25 60 65 90 16 8,8 5,7
50 40 60 80 90 21 9,8 6,7
65 16 75 56 105 11 15,8 5,6
65 25 75 65 105 16 16,5 6,3
65 40 75 80 105 21 17,6 7,3
80 16 90 56 120 11 15,0 7,2
80 25 90 65 120 16 16,0 7,9
80 40 90 80 120 21 17,0 8,9
100 16 110 56 140 11 21,0 9,4
100 25 110 65 140 16 22,0 10,0
100 40 110 80 140 21 23,0 11,0
Maße in mm
A48 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren
einsatzgehärtet und geschliffen, zum sicheren Aufspannen gebohrter Werkstücke, deren Außen-0
genau rund zur Bohrung laufen müssen.
Für Bohrungslängen bis zu 1,5 x 0 innerhalb der Toleranzfelder J6, J7, H6, H7, G6.
Aufspennung zwischen Spitzen, Mitnahme durch Drehherz über Abflachung an Oornansätzenl
Einpressen der Drehdorne in Werkstück durch Drehdornpresse uns.
Die Einführungssaite der Drehdorne ist zur leichteren Erkennung mit einer Anschrägung von 30°
versahen I
(/) Gesamtlänge (/) Gesamtlänge
mm mm mm mm
3 55 26 170
3,5 65 27 185
4 65 28 185
4,5 70 30 185
5 70 32 220
5,5 70 33 220
6 70 34 220
6,5 85 35 230
7 85 36 230
7,5 85 38 230
8 85 40 245
8,5 95 42 245
9 95 44 245
9,5 95 45 265
10 95 46 265
11 116 48 265
12 115 50 265
13 115 52 305
14 115 55 305
15 130 58 305
16 130 60 305
17 130 62 330
18 130 65 330
19 160 68 330
20 160 70 330
21 160 72 360
22 160 75 360
23 170 78 360
24 170 80 360
25 170
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A49
Dreibackenfutter Vierbackenfutter
* 74 1 15 36 50 3 62 3xM 5 50 32 10 16,7 6 10
80 15 44 56 3 67 3xM 6 58 37 12 16 6 13
* 85 19 44 60 3 72 3xM 6 58 37 12 16 6 16
100 20 50 70 3 83 3xM 8 68 48 14 18 8 22
* 110 27 50 80 3 95 3xM 8 68 48 14 18 8 32
125 32 56 95 4 108 3xM 8 80 52 18 20 9 42
* 140 40 60 105 4 120 3xM 8 82 61 18 21 9 59
160 42 65 125 4 140 3 x M10 91 61 18 22,5 10 77
200 55 75 160 4 176 3 x M10 106 69 20 25,7 11 136
250 76 85 200 5 224 3 x M12 123 90 24 26,5 12 245
315 103 95 260 5 286 3 x M12 141 130 34 30 14 428
* 350 115 100 290 6318 3 x M16 144 130 34 34 14 545
400 136 105 330 5362 3 x M16 147 130 34 35 17 780
500 190 120 420 5458 6 x M16 175 190 42 38 19 1240
630 190 135 545 7586 6 x M16 190 190 42 48 19 2050
* Zwischengrößen außerhalb DIN 6350 1 Innensechskant
Normalzubehör: Je 1 Satz nach außen und nach innen abgestufter Spannbacken, 1 Spannschlüssel,
Befestigungsschrauben. Die Größe 74 hat 1 Satz umkehrbare Backen.
Maße in mm
A 50 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren
Die geh. Grundbacken können gemeinsam mit den Umkehrbacken zentrisch verstellt werden . Außer-
dem lassen sich die Umkehrbacken mit Hilfa einer zwischen Grund- und Umkehrbacken liegenden
Verstellspindel unabhängig voneinander verstellen.
*
~ Backen-Befest.-Schrauben
zugehörige Schlüssel,
- A"
+ Nutensteine, 2 Schlüssel für
Schiebehülse.
Aufnahmeflansche für Kraft-
spannfutter RN 752.
Größe 105 130 160 215 Größe 105 130 160 215
A 105 130 160 215 T 8 8 8 12
B 2 2,5 2 ,5 3 U M32x1,25 M 40x 1,25 M 54 x 1,25 M66x1 ,25
C 54 60 62 77 V 28 36 50 62
DH7 85 110 140 190 min. 19 23,75 30,75 38,5
a
E 4 ,2 4,2 4,2 4,2 max. 21 26,25 33,25 41,5
F 70,8 82,55 104,77 133,35 b 6 8 8 10
G 4xMl0 4xM10 4xM 10 4xM 12 min. 12 16 16 20
c
H 20 20 20 25 max . 20 24 32 47
J 37 46 61 74 d 325 40 48 67
K 18,5 25,3 40,5 45,5 e 22 27 28 85
LH7 42 50 66 80 f 10 11 11 14
M 2,5 2,5 2,5 2,5 - - - - -
N 48 58 76 90 - - - - -
0 3xM4 3x M 5 3x M6 3x M8 - - - - -
P 3 2.6 1 1,4 - - - - -
Q 3.2 3,3 3,2 3 ,6 - - - - -
R 9 11 13 15 m M8 M8 M8 M 10
min . 15,8 16.7 19,8 25.4 n 7 7 7 9,5
S
max. 30,8 36.7 39,8 50.4 0 1,5 1,5 1 ,5 1 ,5
Hydraulik-Hohlspannzylinder
SZ - 25/50 35/80 45/110
SZP 20/30
Hydraulik-Vollspannzylinder OV·OVS 85 85 85 105
Luft-Vollspannzylinder LV-LVS 105 130 150 200
A52 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren
II allen Röhm-Spannzylindern
den Richtl in ien der Berufsge-
'" nossenschaft.
=<:: Die effektive Spannkraft pro
Tafel A 4.16 a Dreibacken-Kraftspannfutter mit Durchgang von 18,5 bis 45,5 mm (16)
Tafel A 4.16 b) Dreibacken-Kraftspannfutter mit Durchgang von 66,5 bis 90,5 mm (16)
Tafel A 4 1
.7 Maschinen-Schraubstock (16)
UMD-drehbar (Ergänzungsmaße)
Typ 723-1 mit Standard-Drehplatte
Typ 723-2 mit Universal-Drehplatte
0 Gew_etwa kg Spann-
Größe N Typ P Typ kraft Hand-
723-1 723-2 723-1 273-2 N kurbel
UMD2 272 192 192 113 154 157 50000 14 x 125
UMD3 325 222 272 128,5 250 265 60000 17 x 160
UMD4 388 252 292 150 370 370 70000 19 x 200
UMD5 492 - 342 167 - 585 80000 19 x 200
A56 Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren
1--- - - N --~-l
r--- - - - - Q ----~_I
Größe N 0 P Q R Gew.
etwa N
SMD 1 230 152 108 355 13 95
SMD2 255 182 134 389 16 180
SMD3 325 240 166 618 16 300
Besondere Merkmale
Niedrige Bauart. Schnellverstellung des Spannbereichs. Durch kurze Spannzeiten besonders wirt-
schaftlich. Spannen und Lösen erfolgt durch Exzenter mit einer Hand, die andere Hand bleibt zum
Einlegen des Werkstückes frei.
Arbeitsblatt 4 Vorrichtungen für Trennverfahren A 57
24 24 28 32 36 40 44 48 56 64 72 86 100 Zähne
Vergütungsstahl
Tafel A 5.2 Baukastensystem handelsüblicher Vorrichtungselemente (2). (4). (8). (9). (23)
Normblattverzeichnis
Arbeitsgestaltu ng Arbeitsplan
befaßt sich mit der Anpassung der Arbeit bzw. auch Fertigungsplan genannt, ist die Zusam-
der Arbeitsbedingungen an den Menschen auf menfassung aller Arbeitsgänge für eine Ferti-
wissenschaftlicher Grundlage. gungsarbeit, wie einem Einzelteil oder einem
Im einzelnen handelt es sich um die Fragen- ganzen Erzeugnis.
komplexe: Arbeitszeit, Pausen, Bioklimatik Arbeitsstudiu m
(jahresperiodische Schwankungen), Behaglich- ist Bestandteil der wirtschaftlichen Betriebsfüh-
keitsbedingungen , Arbeitsmethoden , Betriebs- rung. Seine Aufgabe liegt in der Anwendung
mittel usw., die im Hinblick auf menschliche von Methoden und Erfahrungen zur Untersu-
Voraussetzungen, wie Leistungsfähigkeit, Lei- chung und Gestaltung von Arbeitssystemen (wo
stungsbereitschaft und die Probleme der Frauen- Menschen und Betriebsmittel zusammenarbei-
arbeit, der Jugendlichen sowie die alten Men- ten, um Arbeitsaufgaben zu erfüllen). Sein Ziel
schen im Betrieb mit Hilfe von wissenschaftlich liegt in der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
fundierten Arbeitsanalysen untersucht werden. des Betriebes, unter Beachtung der Leistungs-
Arbeitsmethode fähigkeit und der Bedürfnisse der arbeitenden
dient in der Regel zur Ausführung des Arbeits- Menschen (Humanität der Arbeit). Jede Arbeit
ablaufes durch den Menschen bei einem be- sollte mit dem geringstmäglichen Aufwand an
stimmten Arbeitsverfahren. Die beste Arbeits- Zeit, körperlicher Anstrengung, Energiebedarf
rnethode ist stets die, die sowohl und Werkstoffen ausgeführt werden.
a) wirtschaftlich (hohe Menge und Qualität Arbeitspsychologie
bei niedrigen Kosten) wie auch erforscht als wesentliches Gebiet der ange-
b) human (hohe Arbeitssicherheit bei geringer wandten Psychologie die optimale Anpassung
Belastung der Arbeitsperson) ist. der Arbeit bzw. der Arbeitsbedingungen an den
Arbeitsmittel Menschen im Rahmen der Arbeitsgestaltung.
auch Betriebsmittel genannt, sind nach Refa im Dadurch kann eine gewisse Anpassung der Men-
weitesten Sinne Geräte oder Maschinen, die in schen an die Arbeit bzw. an die Arbeitsbedin-
A63