TR Instandhaltung Betonbauwerke Teil2
TR Instandhaltung Betonbauwerke Teil2
TR Instandhaltung Betonbauwerke Teil2
Technische Regel
Mai 2020
1
Notifiziert gemäß der Richtlinie (EU) 2015/1535 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. Sep-
tember 2015 über ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der technischen Vorschriften und der Vorschrif-
ten für die Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 241 vom 17.9.2015, S. 1).
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
INHALTSVERZEICHNIS TEIL 2
1 ANWENDUNGSBEREICH ...........................................................................................................3
1.1 Allgemeines ...................................................................................................................................3
1.2 Herstellung, Lagerung und Transport bis zur Übergabe...............................................................3
T2-2
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
1 Anwendungsbereich
Abschnitt 1 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Abschnitt 1
1.1 Allgemeines
(1) In diesem Teil der Technischen Regel wird die zur Erfüllung der Grundanforderungen an Betonbauwerke
oder Betonbauteile für die Instandhaltung erforderliche Leistung von Produkten und Systemen in Bezug auf
ihre Merkmale abgeleitet und festgelegt.
(2) Für Instandsetzungsmaßnahmen nach dieser Technischen Regel dürfen nur Produkte/Systeme mit nach-
gewiesener Eignung hinsichtlich ihrer Beständigkeit und der Dauerhaftigkeit des Verbundes zum Beton für die
vorgesehene Verwendung eingesetzt werden.
(3) Für Instandsetzungsmaßnahmen an Betonbauteilen gilt diese Eignung für folgende Produkte und Systeme
als nachgewiesen:
− Oberflächenschutzsysteme unter Berücksichtigung der Zuordnung zu Einwirkungen, gemäß Teil 2,
Anhang A und Teil 1, Abschnitt 8.1
− Rissfüllstoffe unter Berücksichtigung der Zuordnung zu Einwirkungen, gemäß Teil 2, Anhang B und
Teil 1, Abschnitt 8.2
− Betonersatzsysteme unter Berücksichtigung der Zuordnung zu Einwirkungen, gemäß Teil 2, An-
hang C und Teil 1, Abschnitt 8.3
(4) Für Einwirkungen, die nicht über Einwirkungen gemäß Teil 1, Tabelle 2, beschrieben werden können, muss
die Eignung von Produkten oder Systemen für die Instandhaltung hinsichtlich ihrer Beständigkeit und der Dau-
erhaftigkeit des Verbundes zum Beton gesondert nachgewiesen werden.
(5) Für Haftbrücken zwischen dem Untergrund und dem Betonersatz gilt die Eignung für im System mit Beto-
nersatz gemäß Teil 1, Abschnitt 9.3 und Teil 2, Anhang C geprüfte Stoffe als nachgewiesen.
(6) Für die Lagerung von Probekörpern aus Betonersatz und Feinspachtel kommen folgende Lagerungsarten
zur Anwendung:
(7) Für die Produkte nach harmonisierten technischen Spezifikationen sind die Festlegungen zum Überein-
stimmungsnachweis und zur Kennzeichnung mit dem Ü-Zeichen nicht anzuwenden.
T2-3
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
(1) In diesem Anhang werden die erforderlichen Merkmale für Oberflächenschutzsysteme für Schutz- und In-
standsetzungsmaßnahmen an Betonbauwerken und Betonbauteilen aufgeführt.
(2) Der Sachkundige Planer (SKP) legt unter Berücksichtigung der für das Bauteil maßgeblichen Einwirkungen
aus der Umgebung und dem Untergrund (siehe Teil 1, Abschnitt 4) das geeignete Oberflächenschutzsystem
fest. Die nachfolgenden Merkmale gelten für alle zutreffenden Einwirkungen gemäß Teil 1, Tabelle 2.
(3) Unter Oberflächenschutz werden Schutz- und Instandsetzungsmaßnahmen durch Hydrophobierung oder
Beschichtung verstanden. Ein Oberflächenschutzsystem zur Beschichtung besteht aus mehreren Schichten.
(4) Die Zuordnung der geeigneten Oberflächenschutzsysteme zu Verfahren zum Schutz- oder zur Instandset-
zung erfolgt in Teil 1, Tabellen 5 und 6.
(5) Die Systemaufbauten der in dieser Technischen Regel geregelten OS-Systeme, deren Verwendungsbe-
reiche sowie die generelle Beschreibung der Eigenschaften sind in Teil 1, Tabelle 12.
(6) Angaben zur Überarbeitbarkeit von befahrenen OS-Systemen (z. B. Erneuerung Verschleißschicht) müs-
sen produktspezifisch im Zuge der Angaben zur Ausführung durch den Produkthersteller formuliert werden.
Diese Angaben sollten Informationen zu den einzusetzenden Produkten, der Art der Untergrundvorbereitung,
den Maßnahmen zur Sicherstellung des Verbundes und Angaben zu Schichtdicken enthalten.
(7) Dieser Anhang legt Verwendungsregeln und Merkmale für Oberflächenschutzsysteme fest, die für Instand-
haltungsmaßnahmen an Betonbauwerken eingesetzt werden dürfen:
a) OS 1 nach Tabelle A.3 e) OS 8 nach Tabelle A.7
b) OS 2 nach Tabelle A.4 f) OS 11a und OS 11b nach Tabelle A.8
c) OS 4 nach Tabelle A.5 g) OS 14 nach Tabelle A.9
d) OS 5a und OS 5b nach Tabelle A.6
A.2 Schichtdicken
Abschnitt A.2 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Abschnitt 5.2.
(1) Die Funktion und die Dauerhaftigkeit eines Oberflächenschutzsystems hängen maßgeblich von der Dicke
(Auftragsmenge) der einzelnen Schichten und dem korrekten Systemaufbau ab.
(2) Die Angaben zu den Mindestschichtdicken beziehen sich immer auf die Trockenschichtdicke der für die
Funktion hauptsächlich wirksamen Oberflächenschutzschicht (hwO). Lediglich beim Oberflächenschutzsys-
tem OS 8 bezieht sich die Mindestschichtdicke auf die Gesamtschichtdicke (inkl. Grundierung und Versiege-
lung). Die Kontrolle der Schichtdicken auf der Baustelle erfolgt durch direkte Messungen (siehe
DAfStb-RL SIB, Teil 3).
(3) In dieser Technischen Regel werden folgende Begriffe verwendet (siehe auch Begriffe im Teil 1 dieser
Technischen Regel):
− Systemspezifische Mindestschichtdicke dmin,S,
− Produktspezifische Mindestschichtdicke dmin,P,
− Produktspezifische Maximalschichtdicke dmax,P,
− mittlere Schichtdicke dist,m,
− Mengenzuschlag zur Sicherstellung der Mindestschichtdicke mZ,
− Materialeigenschaften, Verarbeitungsverfahren und Verarbeitungsbedingungen.
T2-4
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
(4) Die in Tabelle A.1 angegebenen systemspezifischen Mindestschichtdicken dmin,S sollen in der Erstprüfung
nicht unterschritten werden. Wenn eine Unterschreitung in der Erstprüfung im Einzelfall erfolgt, muss eine
Extrapolation auf eine systemspezifische Mindestschichtdicke erfolgen.
(5) Die produktspezifische Mindestschichtdicke dmin,P wird als Mittelwert in der Erstprüfung des Oberflächen-
schutzsystems bestimmt. Der maßgebende Wert für dmin,P ist durch den Hersteller in den Angaben zur Aus-
führung vorzugeben. Maßgebend für die Mindestschichtdicke sind u. a. die geforderten CO2-Diffusionseigen-
schaften, das Verhalten bei Temperaturwechselbeanspruchung und gegebenenfalls die Rissüberbrückungs-
eigenschaften sowie der Verschleißwiderstand unter mechanischer Beanspruchung.
(6) Die produktspezifische Maximalschichtdicke dmax,P wird durch den Hersteller in den Angaben zur Ausfüh-
rung vorgegeben. Die Maximalschichtdicke wird in der Erstprüfung rechnerisch ermittelt. Maßgeblich hierfür
sind u. a. die geforderten H2O-Diffusionseigenschaften und das Brandverhalten.
(7) Die produktspezifischen Mindest- bzw. Maximalschichtdicken dmin,P bzw. dmax,P der hauptsächlich wirksa-
men Oberflächenschutzschichten ergeben sich für jedes Oberflächenschutzsystem nach unterschiedlichen
Kriterien. Der Hersteller muss verbindliche Angaben zum Schichtaufbau und zu den zugehörigen Dicken des
Oberflächenschutzsystems machen.
(8) In Abhängigkeit von der Rauheit des Untergrundes und zur Erfassung von Mehrverbräuchen durch Mate-
rialeigenschaften, Verarbeitungsverfahren und Verarbeitungsbedingungen sind für die verschiedenen Ober-
flächenschutzsysteme Werte für den flächenbezogenen Stoffverbrauch in die Angaben zur Ausführung aufzu-
nehmen.
A.3 Merkmale
Abschnitt A.3 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Abschnitt 5.4.
A.3.1 Allgemeines
Für die Verwendung von Oberflächenschutzsystemen müssen die in Tabelle A.2 mit „“ gekennzeichneten
Merkmale durch die Leistungserklärung und die zugehörige technische Dokumentation nachgewiesen sein.
Systemspezifisch sind die Prüfverfahren und Anforderungen in den Tabellen A.3 bis A.9 zusammengestellt.
OS aus Produkten nach DIN EN 1504-2 müssen in der Kategorie "System" am gesamten Systemaufbau ge-
prüft werden.
T2-5
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
A.3.2 Abriebfestigkeit
(1) Die Oberflächenschutzsysteme OS 8, OS 11 oder OS 14 sind wesentlichen mechanischen Beanspruchun-
gen ausgesetzt.
(2) Der Verschleißwiderstand nach DIN EN 13892-4 (BCA) muss mindestens der Klasse AR1 nach
DIN EN 13813 entsprechen. Alternativ muss der Widerstand gegen Rollbeanspruchung, geprüft nach
DIN EN 13892-5, mindestens der Klasse RWA10 nach DIN EN 13813 entsprechen.
(3) Der am Bauteil auftretende Verschleiß kann durch die Bestimmung der Verschleißfestigkeit nach
DIN EN 660-1 (Stuttgarter Prüfung) abgebildet werden. Sofern erforderlich, kann daher die Prüfung der Ver-
schleißfestigkeit festgelegt werden. Folgende Leistung ist nachzuweisen:
Verschleißfestigkeit
OS 11:
Das Herauslösen ganzer Körner, die zu ≥ 50 % ihrer Oberfläche eingebunden sind, ist nicht zulässig.
OS 8:
Das Herauslösen ganzer Körner, die zu ≥ 50 % ihrer Oberfläche eingebunden sind, ist nicht zulässig, Abrieb
zwischen 50 und 2000 Zyklen: ≤ 4,5 g
A.3.3 Wasserdampf-Durchlässigkeit
Die Oberflächenschutzsysteme OS 2, OS 4, OS 5a oder OS 5b müssen bezüglich der Wasserdampf-Durch-
lässigkeit die Anforderung der Klasse I erfüllen. Der Wert ist in den Angaben zur Ausführung anzugeben.
A.3.5 Rissüberbrückungsfähigkeit
(1) Für das dauerhaft dichte Überbrücken von Rissen am Bauteil ist wesentlich, dass die eingesetzten OS-
Systeme OS 5, OS 11 oder OS 14 am Bauteil die Eigenschaften in den Absätzen (2) und (3) aufweisen.
(2) Für die Oberflächenschutzsysteme OS 5a und OS 5b muss die Rissüberbrückungsfähigkeit nach Ta-
belle A.10 mit dem Verfahren B 2 bei einer Prüftemperatur von -20 °C nachgewiesen sein.
(3) Für die Oberflächenschutzsysteme OS 11a und OS 11b muss die Rissüberbrückungsfähigkeit nach Ta-
belle A.10 mit dem Verfahren B 3.2 bei einer Prüftemperatur von -20 °C nachgewiesen sein.
(4) Für das Oberflächenschutzsystem OS 14 ist die Rissüberbrückungsfähigkeit nach Tabelle A.10 mit dem
Verfahren B4.2 bei einer Prüftemperatur von -20 °C nachzuweisen.
T2-6
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
(5) Nach der Prüfung der erforderlichen Rissüberbrückungsklasse nach Tabelle A.10 darf es zu keinem Ver-
sagen kommen. Dies ist erfüllt, wenn für OS 5, OS 11 und OS 14 bei 3 von 4 Probekörpern nach Untersuchung
folgende Kriterien eingehalten sind:
− bei OS 5a und OS 5b keine Durchrisse und oberseitigen Anrisse der hwO,
− bei OS 11a keine Durchrisse und auch keine oberseitigen Anrisse der hwO, der Verschleißschicht und
der Deckschicht,
− Oberflächige Anrisse bei OS 11b oder OS 14 ≤ 50 µm,
− Unterseitige Anrisse ≤ 25 % der Dicke der hwO,
− Keine Ablösungen seitlich des Risses ≥ 2 d der hwO.
A.3.6 Abreißversuch
Für Oberflächenschutzsysteme OS 8, OS 11 oder OS 14 muss im Abreißversuch zur Beurteilung der Haftfes-
tigkeit nach DIN EN 1542 die Leistung für „mit Verkehrslast“ nachgewiesen sein.
A.3.7 Brandverhalten
Für Oberflächenschutzsysteme muss das Brandverhalten nachgewiesen sein.
A.3.8 Griffigkeit
Für Oberflächenschutzsysteme OS 8, OS 11 oder OS 14 muss die Griffigkeit nach DIN EN 13036-4 die An-
forderung der Klasse III nach DIN EN 1504-2:2004 erfüllen.
T2-7
Tabelle A.2 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 5.4.
Polymerdispersion, Mischpoly-
Silan/Siloxan für Hydrophobie-
Polymer/Zement-Gemisch,
Zeile
nach
Polymerdispersion,
rung, Feinspachtel
Reaktionsharze
Reaktionsharze
Reaktionsharze
Silan/Siloxan
Feinspachtel
Epoxidharz,
Epoxidharz,
rung
Merkmale Regelaufbau nach TR Instandhaltung, Teil 1, Tabelle 12
T2-8
Bestandteile
1 Sichtprüfung Allgemeines Erscheinungsbild und Farbe (alle)
alternativ:
Gaschromatografie,
2 Refraktrometrie und gra- Wirkstoffgehalt (Silan, Siloxan)
vimetrische Bestimmung
(ggf. nach Totalhydro-
lyse), H1-NMR und IR
DIN EN 1767
3 Infrarotspektroskopie (alle)
DIN 51451
Thermogravimetrie
4 DIN EN ISO 11358-1 (Polymerdispersion, Mischpolymerisat, Reaktionsharze, Polymerdis-
persion eines 2-K Polymer/Zement-Gemisches bzw. Feinspachtels)
DIN EN ISO 2811-1
5 Dichte (alle)
DIN EN ISO 2811-2 4)
6 DIN EN 1877-1 Epoxid Äquivalent (Epoxidharz) 5)
7 DIN EN 1877-2 Aminzahl (Epoxidharz) 5)
Tabelle A.2 − Merkmale von OS-Systemen und Zuordnung zu Prüfverfahren (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9
OS 5a 1), 3)
(Feinspachtel, Polymer/Zementgemisch)
System
29 DIN EN 12617-1 Lineares Schrumpfen
DIN EN 1542,
30 Abreißversuch
[1] Anhang A3.2
DIN EN ISO 2409 12)
31 Gitterschnittprüfung 13)
(Schnittbreite 4 mm)
32 DIN EN 1062-6 CO2-Durchlässigkeit 14) 14) 14)
33 DIN EN ISO 7783 Wasserdampf-Durchlässigkeit 14), 15) 14), 15) 14), 15)
34 DIN EN 1062-3 Kapillare Wasseraufnahme und Wasser-Durchlässigkeit 14) 14) 14)
Haftfestigkeit nach Prüfung auf Temperaturwechselverträglichkeit
35 DIN EN 13687-1 Frost-Tau-Wechselbeanspruchung mit Tausalzangriff 16)
DIN EN 13687-2 Gewitterregenbeanspruchung (Temperaturschock) 16)
Tabelle A.2 − Merkmale von OS-Systemen und Zuordnung zu Prüfverfahren (Fortsetzung und Schluss)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9
OS 5a 1), 3)
Die Tabellen A.3 bis A.8 ersetzen DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 5.3.
Durch Spalte 4 der Tabellen A.3 bis A.8 wird DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 5.5 ersetzt.
T2-12
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
Dichte 2) (alle)
Wert ermitteln und angeben System B
3 – Pyknometer-Verfahren DIN EN ISO 2811-1
±3% nach DIN 18200 1)
– Tauchkörper-Verfahren DIN EN ISO 2811-2
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
DIN EN 1767 System B
4 Infrarotspektroskopie (alle) Keine Hinweise auf Abweichungen der
DIN 51451 nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Epoxid-Äquivalent 3) Wert ermitteln und angeben System B
5 DIN EN 1877-1
(Wasseremulgiertes EP) ±5% nach DIN 18200 1)
Aminzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
6 DIN EN 1877-2
(Wasseremulgiertes EP) ±6% nach DIN 18200 1)
Hydroxylzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
7 DIN EN 1240
(Polyurethan) ± 10 % nach DIN 18200 1)
Isocyanatgehalt 3) Wert ermitteln und angeben System B
8 DIN EN 1242
(Polyurethan) ± 10 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
Thermogravimetrie Keine Hinweise auf Abweichungen der
System B
9 (Polymerdispersion, Mischpolymerisat, DIN EN ISO 11358-1 Zusammensetzung
nach DIN 18200 1)
Polyurethan, Wasseremulgiertes EP) ± 5 % bezüglich des Masseverlusts bei
600 °C
Wert ermitteln und angeben System B
10 Auslaufzeit 4) (alle) DIN EN ISO 2431
± 15 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
11 Viskosität 4) (alle) DIN EN ISO 3219
± 20 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben
System B
12 Eindringtiefe (Silan, Siloxan) DIN EN 1504-2, Tabelle 3 Klasse I: < 10 mm
nach DIN 18200 1)
Klasse II: ≥ 10 mm
Frisches Gemisch
Oberflächentrocknungszeit –
Wert ermitteln und angeben System B
13 Glasperlenverfahren (Polymerdisper- DIN EN ISO 9117-3
± 10 % nach DIN 18200 1)
sion, Mischpolymerisat 5))
Topfzeit 3) Wert ermitteln und angeben System B
14 DIN EN ISO 9514 6)
(Polyurethan, Wasseremulgiertes EP) ± 15 % nach DIN 18200 1)
Entwicklung der Shorehärte A bzw. D Wert ermitteln und angeben
System B
15 nach 1, 3 und 7 Tagen 7) DIN EN ISO 868 ± 3 Einheiten Shorehärte A oder D nach 7
nach DIN 18200 1)
(Polyurethan, Wasseremulgiertes EP) Tagen
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Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
T2-14
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
T2-15
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
T2-16
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
fahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380
T2-17
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
T2-18
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
T2-19
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
für die Schadensdiagnose und Instandsetzung von Betonbauwerken, die infolge einer AKR geschädigt sind“, ein Teildiffusionswiderstand von
sD < 2,5 m eingehalten werden.
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
fahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380
T2-20
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
T2-21
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
fahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380
T2-22
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
T2-23
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
Tabelle A.8 − Anforderungen für die Oberflächenschutzsysteme OS 11a oder OS 11b (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Masseverlust weniger als 3 000 mg,
Reibrad: H22/1000 Zyklen/Last: 1 000 g
Abriebfestigkeit DIN EN ISO 5470-1 Zusätzlich müssen die Anforderungen Nur Erstprüfung
der EN 13813 erfüllt sein
(siehe Abschnitt A.3.2)
16
mindestens Klasse AR1
Verschleißwiderstand (BCA) DIN EN 13892-4
nach DIN EN 13813
oder Nur Erstprüfung
Widerstand gegen mindestens Klasse RWA10
DIN EN 13892-5
Rollbeanspruchung nach DIN EN 13813
17 CO2-Durchlässigkeit DIN EN 1062-6 sD > 50 m Nur Erstprüfung
Klasse I: sD < 5 m
18 Wasserdampf-Durchlässigkeit DIN EN ISO 7783 Klasse II: 5 m ≤ sD ≤ 50 m Nur Erstprüfung
Klasse III; sD > 50 m
Kapillare Wasseraufnahme und
19 DIN EN 1062-3 w < 0,1 kg/(m2⋅h0,5) Nur Erstprüfung
Wasser-Durchlässigkeit
Haftfestigkeit nach Prüfung auf
Temperaturwechselverträglichkeit
Nach Temperaturwechselbeanspru-
Für Verwendungen im Außenbereich
chung
unter Einfluss von Tausalzen:
DIN EN 13687-2 a) keine Risse, Blasen, Ablösungen
Gewitterregenbeanspruchung Nur Erstprüfung
20 b) Abreißversuch
(Temperaturschock) (10x)
≥ 1,5 (1,0) MPa 8)
und Mittelwert (kleinster Einzelwert)
Frost-Tau-Wechselbeanspruchung mit DIN EN 13687-1
Tausalzangriff (50x)
24 h nach der Entnahme der Beschich-
Widerstandsfähigkeit gegen starken
tung aus der Prüfflüssigkeit Verringerung
chemischen Angriff 9)
der Härte um weniger als 50 % bei
21 Klasse I: 3 d ohne Druck DIN EN 13529 Nur Erstprüfung
Messung nach dem Eindruckversuch
Prüfflüssigkeiten: Gruppen 1, 3 und 10
nach Buchholz, EN ISO 2815, oder
nach EN 13529
Shore-Härte, EN ISO 868
Die Rissüberbrückungsfähigkeit am
Bauteil wird durch Verfahren B, Klasse
B3.2, bei einer Prüftemperatur von
–20 °C nachgewiesen. Zusätzlich
Rissüberbrückungsfähigkeit müssen die Anforderungen nach Ab-
Im Anschluss an die Konditionierung schnitt A.3.5 eingehalten werden.
nach EN 1062-11, − bei OS 11a keine Durchrisse und
4.1 – 7 Tage bei 70 °C für Reaktions- DIN EN 1062-7 oberseitigen Anrisse der hwO, der
22 Nur Erstprüfung
harzsysteme Ver-schleißschicht und der
Deckschicht
4.2 – UV-Bestrahlung und Feuchte bei
Dispersions-Systemen − bei OS 11b oberflächige Anrisse
≤ 50 μm
− Unterseitige Anrisse ≤ 25 % der
Dicke der hwO
− Ablösungen auf keiner Seite des
Risses ≥ 2 d der hwO
T2-24
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
Tabelle A.8 − Anforderungen für die Oberflächenschutzsysteme OS 11a oder OS 11b (Fortsetzung und
Schluss)
Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Nach der Belastung keine Risse und kein
23 Schlagfestigkeit ISO 6272-2 Abblättern Nur Erstprüfung
Klasse I: ≥ 4 Nm
Mindestanforderung:
24 Brandverhalten nach Aufbringung DIN EN 13501-1 Nur Erstprüfung
Klasse E-fl
Klasse III: > 55 im nassen Zustand
25 Griffigkeit/Rutschfestigkeit DIN EN 13036-4 Nur Erstprüfung
geprüfte Einheiten (außen)
DIN EN 14224
26 Dichtigkeit Kein Wasserdurchtritt Nur Erstprüfung
bzw. ETAG
1) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-2:2004
2) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wie-
derholbarkeit als Alternativverfahren.
3) Topfzeit ist alternatives Verfahren zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt.
4) Alternative Verfahren Viskosität
5) Alternativ kann das Prüfverfahren nach [1] Anhang A3.1 angewendet werden
6) nur für flexible Harze und Produkte, bei denen die Topfzeit nicht gemessen werden kann.
7) nur bei zweikomponentigen Systemen.
8) Anforderungswert nach DIN EN 1504-2 für „mit Verkehrslast“
9) Die Betonplatten werden mit dem Beschichtungssystem ohne Zuschläge und Abstreuung in der Anwendungsdicke nach Maßgabe der Pro-
dukthersteller hergestellt.
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
fahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380
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Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
T2-26
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
T2-27
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
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T2-28
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
Klasse Prüfbedingungen
wo = 0,15 mm
wu = 0,10 mm trapezförmig
1 B2 n = 1 000
f = 0,03 Hz
w = 0,05 mm
wo = 0,30 mm
wu = 0,10 mm trapezförmig
2 B3.1 n = 1 000
f = 0,03 Hz
w = 0,20 mm
wo = 0,50 mm
wu = 0,20 mm trapezförmig
4 B4.1 n = 1 000
f = 0,03 Hz
w = 0,30 mm
wo = maximale Rissbreite
wu = Mindestrissbreite
n = Anzahl der Risszyklen
f = Frequenz
w = Änderung der Rissbreite
wL = lastabhängige Rissbreitenänderung
A.4 Ausgleichsschicht
(1) Zum Ausgleich von Unebenheiten sind dünnschichtige Kunstharzestriche unter Oberflächenschutzsystemen
bei befahrbaren Flächen anzuwenden.
(2) Es sind nur Kunstharzestrichmörtel gemäß DIN EN 13813 in Verbindung mit DIN 18560-7 entsprechend fol-
gender Klassen nach DIN EN 13813 zu verwenden:
− Druckfestigkeitsklassen ≥ C40,
− Biegezufestigkeitsklassen ≥ F10,
− Haftzugfestigkeitsklasse B2,0.
T2-29
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
Tabelle A.11 ist Ersatz für Tabelle A.1 von DIN V 18026.
Füll-, Abstreustoffe
3. Ausführung
Vorbereiten der Unterlage – wenn erforderlich –
• siehe Technischen Regel Teil 2 und DAfStb-RL SIB, Teil 3
• Zusatzanforderungen (z. B. Rautiefe, Haftfestigkeit, Abreißfestigkeit)
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Mengenzu-
Min-
Aufbau, schlag zur Ge-
Misch- desttro- Zugehöriger Stoff- Maximal-
System-/ Auf- währleistung Applikations- Mischen
lfd. Nr. ungsver- cken- verbrauch zu trocken-
Produkt- tragsart der Mindest- menge (Art/Dauer)
hältnis schicht- Spalte 3 schichtdicke
name trockenschicht-
dicke
dicke
dmin,P ∙Dichte
dmin,P mZ mS = mmin,P + mZ mmin,P = dmax,P
FV∙10
- - [GT] [µm] - [kg/m²] [kg/m²] [kg/m²] [µm] [min]
10 11 12 13 14 15 16 17
Max. Feuch- Wartezeiten Witte-
Gebinde- Temp. der relative tigkeitsge- Wartezeiten bis zur Prü- rungs-
lfd.
verarbeit- Unterlage Luft- halt der bis Regenfest Wartezeiten bis nächste Schicht fung der Ab- schutz/
Nr.
barkeit bei und der Luft feuchte Unterlage bei reißfestigkeit Nachbe-
M.-% bei handlung
Maßnahmen
10 °Ca 30 °C
10 °Ca/ min./max. min./max. 10 °Ca/ min./
bei Über- 10 °Ca/
min./ schreitung der
30 °C 30 °C max. 30 °C
max. max. Angaben
min °C % Std. Std. Std. Tage
Sonstiges:
T2-30
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
B.1 Allgemeines
(1) In diesem Anhang werden die erforderlichen Merkmale für Rissfüllstoffe für Instandsetzungsmaßnahmen an
Betonbauwerken und Betonbauteilen aufgeführt.
(2) Der Sachkundige Planer (SKP) legt unter Berücksichtigung der für das Bauteil maßgeblichen Einwirkungen
aus der Umgebung und dem Untergrund (siehe Teil 1, Abschnitt 4) das geeignete Rissfüllsystem mit der not-
wendigen Leistung fest. Die nachfolgenden Merkmale gelten für alle zutreffenden Einwirkungen gemäß Teil 1,
Tabelle 2.
(3) Die nachfolgenden Merkmale gelten für alle Einwirkungen gemäß Teil 1, Tabelle 2.
(5) Die Merkmale der Rissfüllstoffe sind getrennt nach Art des Rissfüllstoffes und nach der Art des Füllens ta-
bellarisch zusammengefasst worden. Bei den Füllarten werden die Injektion (I) und das Vergießen (V) unter-
schieden.
(6) Die Angaben zur Ausführung nach Tabelle B.4 bis B.6 sind vom Produkthersteller bereitzustellen. Ein Nach-
weis des Injektionsverhaltens in Betonbauteilen ist mit zugehörigem Injektionsverfahren zu führen und in den
Angaben zur Ausführung zu beschreiben.
(7) Bei der Verwendung von 1-K-Anlagen müssen die Gebinde so ausgebildet werden, dass sie die Einhaltung
der korrekten Mischungszusammensetzungen mit den Einzelkomponenten gewährleisten.
(8) Bei der Verwendung von 2-K-Anlagen muss vor Beginn der Injektion die Einhaltung der korrekten Mischungs-
zusammensetzung durch eine Funktionsprüfung mittels Auslitern der Einzelkomponenten gemäß den Angaben
zur Ausführung kontrolliert und bei Bedarf gerätetechnisch angepasst werden. Die temperaturabhängige Visko-
sitätsänderung ist zu beachten.
ANMERKUNG: Die Abschnitte 6.4 und 6.6.1 des Teils 2 der DAfStb-RL SIB werden ersatzlos gestrichen.
(2) Die Mindestverarbeitbarkeitsdauer von mit reaktivem Polymerbindemittel hergestellten Rissfüllstoffen (P)
muss bei einkomponentiger Injektion 20 min betragen. Die Mindestverarbeitbarkeitsdauer von mit hydrauli-
schem Bindemittel hergestellten Rissfüllstoffen (H) muss bei einkomponentiger Rissinjektion 30 min betragen.
Die Mindestverarbeitbarkeitsdauer von mit hydraulischem Bindemittel hergestellten Rissfüllstoffen (H) muss bei
Hohlrauminjektionen 60 min betragen.
(3) Bei Verwendung zweikomponentiger Injektionsanlagen ist zu beachten, dass sich die Viskositäten der Ein-
zelkomponenten in Abhängigkeit der Temperatur ungleich verändern können. Die Einhaltung des Mischungs-
verhältnisses ist im Rahmen des Bauteilversuchs in der Erstprüfung bei verschiedenen Temperaturen mittels
Auslitern zu bestimmen.
T2-31
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2
(4) In besonderen Anwendungsfällen, bei zu erwartenden Rissbreitenänderungen während der Erhärtung des
polymeren Rissfüllstoffes, ist die Kenntnis der Haftzugfestigkeitsentwicklung unter verschiedenen Erhärtungs-
temperaturen im frühen Prüfalter erforderlich.
(5) Für mit hydraulischem Bindemittel hergestellte Rissfüllstoffe, die im Stahl- und Spannbeton verwendet wer-
den, muss nachgewiesen werden, dass
− sie einen Chloridgehalt, geprüft nach DIN EN 196-2, von Cl– ≤ 0,2 % Massenanteile bezogen auf den
Zementgehalt einhalten; und
− sie in der elektrochemischen Prüfung nach DIN EN 480-14 die Anforderung an die Stromdichte von
≤ 10 µA/cm2 nach einer Stunde einhalten. Werden ausschließlich zugelassene oder genormte Zusatz-
mittel nach DIN EN 934-2 eingesetzt, die die Anforderungen an das Korrosionsverhalten nach
DIN EN 934-1 erfüllen, kann die elektrochemische Prüfung nach DIN EN 480-14 entfallen.
T2-32
Tabelle B.1 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 6.5.
Tabelle B.1 - Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit polymeren Rissfüllstoffen (P) durch Injektion (I) und Vergießen (V) sowie Zuordnungen zu Einwirkungen
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8
Einwirkung
Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß Sicherstellung der
Bauteil
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen F-I (P) F-V (P) Zuverlässigkeit und
Bestandteile
DIN EN ISO 2811-1 Wert ermitteln und angeben System B
1 XALL Dichte (alle) X X
DIN EN ISO 2811-2 1) ±3% nach DIN 18200 2)
Wert ermitteln und angeben System B
2 XALL Epoxid-Äquivalent 3) (EP) DIN EN 1877-1 X X
±5% nach DIN 18200 2)
Wert ermitteln und angeben System B
3 XALL Aminzahl 3) (EP) DIN EN 1877-2 X X
±6% nach DIN 18200 2)
T2-33T2-21
Einwirkung
Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß Sicherstellung der
Bauteil
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen F-I (P) F-V (P) Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
Einwirkung
Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß Sicherstellung der
Bauteil
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen F-I (P) F-V (P) Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
Teil 1
nicht anwendbar ist: Bestimmung von Bei den Rissbreiten 0,5 mm und 0,8 mm
8: Füllgrad > 90 % bei X Nur Erstprüfung
Füllgrad und Haftzugfestigkeit müssen inerte flexible Abstandshalter aus
Rissbreiten 0,8 mm
F(P) Kunststoff mit einer Weite von jeweils
Anforderungen an die Haftung
0,5 mm und 0,8 mm verwendet werden
(Zeile 13) erfüllt
Zugfestigkeit > 3 MPa innerhalb
DIN EN 1543 von 72 h bei der Mindestver-
Die Prüfung muss unter drei Konditionie- wendungstemperatur oder inner-
Abdichten, Zugfestigkeitsentwicklung rungs- und Prüftemperaturen durchgeführt halb von 10 h bei der Mindest-
System B
19 XALL Kraftschlüssiges bei Polymeren werden: 21 °C sowie vom Hersteller emp- verwendungstemperatur bei X X
nach DIN 18200
Verbinden Tmin, Tnorm, Tmax F(P) fohlene Mindest- und Höchstverwendungs- täglichen Rissbreitenänderungen
temperatur, jeweils mit einer Abweichung von mehr als 10 % oder 0,03 mm
von ± 2 °C. (der niedrigere Wert ist maßge-
bend) 5)
Schließen, Haftung durch Haftzugfestigkeit fct nach DIN EN 12618-2 / DIN EN 13687-3
Abdichten, in Verbindung mit DIN EN 1766 (MC 0.40) F1: fct ≥ 3,0 MPa (2,5 MPa) 6)
20 XF1 – XF4 Temperatur-Wechsel-Beanspruchung und X X Nur Erstprüfung
Kraftschlüssiges Probenpräparation nach [1] Anhang A2.2 F2: fct ≥ 2,0 MPa (1,5 MPa) 6)
Verbinden Nass-Trocken-Zyklen F(P) (TW Maximaltemperatur: 40 °C)
Schließen,
Verträglichkeit mit Beton F1: fct ≥ 3,0 MPa (2,5 MPa) 6)
Abdichten, DIN EN 12618-2 / DIN EN 13687-3
21 XALL abgedeckt durch: Haftung durch Haftzug- F2: fct ≥ 2,0 MPa (1,5 MPa) 6) X X Nur Erstprüfung
Kraftschlüssiges in Verbindung mit DIN EN 1766 (MC 0.40)
festigkeit F(P)
Verbinden
Tabelle B.1 - Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit polymeren Rissfüllstoffen (P) durch Injektion (I) und Vergießen (V) sowie Zuordnungen zu Einwirkungen (Fortsetzung und Schluss)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8
Einwirkung
Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß Sicherstellung der
Bauteil
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen F-I (P) F-V (P) Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
Teil 1
A2, Bild A2.4, Risserzeugung im 3-Punkt- Aufreißen der Risse, mindestens Nur Erstprüfung
F(P)
Abdichten, Biegeversuch, Rissfixierung durch Abstand- eine Laststeigerung
24 XALL Kraftschlüssiges halter, für das Vergießen wird der Probekör- - X
Verbinden Füllgrad im Riss - Vergießen per um 180° gedreht, so dass der Riss von
oben vergossen werden kann, Füllgradkon- > 80 % Nur Erstprüfung
F(P)
trolle durch Bohrkernentnahme
EP: Epoxidharz 1) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und
mod. PUR: modifiziertes Polyurethan Wiederholbarkeit als Alternativverfahren.
F(P): kraftschlüssiger Rissfüllstoff mit 2) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-5:2004
reaktivem Polymerbindemittel 3) Topfzeit ist alternatives Merkmal in der WPK und Bestätigungsprüfung zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt.
4) Einfachbestimmung je Temperatur an 1000 ml Prüfprobe, zusätzlich Vergleich mit den Angaben zur Gebindeverarbeitbarkeitsdauer beim
Injektionsversuch
5) Ermittlung mittels Auslitern an einer in der Erstprüfung angewendeten 2-K-Anlage, nicht am Bauteilversuch
6) Der in Klammern angegebene Wert ist der niedrigste zulässige Messwert.
7) Zum Nachweis der Feuchteverträglichkeit eines Epoxidharzes ist dem Harzgemisch 5 % Wasser beizumengen
8) Anwendung bei XBW1, XCR DP, XCR WT und XCR WF mit Nachweis der Wasserverträglichkeit
9) Anwendung bei XCR WF nicht bei EP, nur bei mod. kraftschlüssigem PUR, Prüfung nur nach DIN EN 12618-2 möglich
10) inkl. Mischgenauigkeit bei 2K-Injektionsanlagen durch Auslitern der Einzelkomponenten und Erhärtungskontrolle am gemischten Rissfüllstoff in
Becherprobe (Rückstellprobe)
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfverfahren“
der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380
[2] TL/TP FG-EP "Technische Lieferbedingungen und Prüfvorschriften für Füllgut aus Epoxidharz und zugehöriges Injektionsverfahren". Der Bundesminis-
ter für Verkehr, Abteilung Straßenbau, Abteilung Binnenschiffahrt und Wasserstraßen, Deutsche Bundesbahn. Verkehrsblatt-Verlag, Dortmund 1993
Tabelle B.2 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 6.7.
Tabelle B.2 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit hydraulischem Bindemittel (H) durch Injektion (I) oder Vergießen (V) und Zuordnung zu Einwirkungen
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Einwirkung
F-I (H) F-I (H) Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß F-V (H) Sicherstellung der
Bauteil (F1 / F2) (F3)
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen Zuverlässigkeit und
ZS: d95 ≤ 16 µm
Schließen,
Abdichten, Wert ermitteln und angeben
Kraftschlüssiges Bestimmung der nicht flüchtigen DIN EN ISO 3251 bei Feststoffgehalten > 20 %:
System B
3 XALL Verbinden alternativ: ± 5 % 2) X X X X X X
Bestandeile (Komp. B, C) nach DIN 18200 3)
DIN EN ISO 11358-1 bei Feststoffgehalten < 20 %:
± 10 % 2)
DIN EN 196-2 für Pul- Wert ermitteln und angeben
Chloridgehalt (Komp. A, B, C) System B
4 XALL ver ≤ 0,2 M.-% Massenanteile bezogen X X X X X X
Nachweis durch Lieferanten möglich nach DIN 18200
DIN 4030-2 für B und C auf Zement
Wert ermitteln und angeben
Infrarotspektroskopie DIN EN 1767 System B
5 XALL kein Hinweis auf Veränderungen in X X X X X X
(Komp, B, C) DIN 51451 nach DIN 18200 3)
der Zusammensetzung
Nicht erhärteter und erhärteter Rissfüllstoff
Rohdichte am nicht erhärteten Wert ermitteln und angeben System B
6 XALL [1] nach Angang A2.2 X X X X X X
Rissfüllstoff ± 3% nach DIN 18200
Schließen,
Abdichten, Auslaufzeit (Marsh-Trichter) Wert ermitteln und angeben System B
7 XALL DIN EN 14117 X X X X X X
Kraftschlüssiges bei Tmin, Tnorm, Tmax ± 20 % nach DIN 18200 3)
Verbinden
Erstarrungszeit Wert ermitteln und angeben System B
8 XALL DIN EN 196-3 X X X X X X
bei Tmin, Tnorm, Tmax ± 20 % nach DIN 18200 3)
Tabelle B.2 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit hydraulischem Bindemittel (H) durch Injektion (I) oder Vergießen (V) und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Einwirkung
F-I (H) F-I (H) Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß F-V (H) Sicherstellung der
Bauteil (F1 / F2) (F3)
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
11 Haftung durch Haftzugfestigkeit bindung mit DIN EN Für Rissfüllstoffe, die nur für das
Kraftschlüssiges
1766 (MC 0.40) Füllen von Hohlräumen und Fehl-
Verbinden
stellen vorgesehen sind und nach - - - - X X Nur Erstprüfung
Prinzip 1 für Risse
F3: angegebener Wert
Schließen,
Abdichten, Rohdichte und Druckfestigkeit fc,7d ≥ 20 MPa System B
12 XALL DIN EN 12190 X X X X X X
Kraftschlüssiges (7d) 6) nach DIN 18200 3)
Verbinden
Schließen, X X - - - - Nur Erstprüfung
monolithisches Versagen (ähnliche
Abdichten,
13 XALL Haftung durch Schrägscherfestigkeit DIN EN 12618-3 Rissmuster wie bei den Kontroll-
Kraftschlüssiges - - - - X X Nur Erstprüfung
prismen)
Verbinden
Schließen,
Abdichten, nach 3 h < 1 % des Anfangs-
14 XALL Bluten / Wasserabsonderung DIN EN 445:1996-07 X X X X X X Nur Erstprüfung
Kraftschlüssiges volumens ausgeblutet
Verbinden
Tabelle B.2 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit hydraulischem Bindemittel (H) durch Injektion (I) oder Vergießen (V) und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Einwirkung
F-I (H) F-I (H) Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß F-V (H) Sicherstellung der
Bauteil (F1 / F2) (F3)
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
Injizierbarkeitsklasse
Injizierbarkeit bei trockenem Medium
3: < 12 min + 20 ml Überschuss - für
Rissbreiten: 0,3 mm Bestimmung der
DIN EN 1771 Rissbreiten 0,3 mm - X - X - X Nur Erstprüfung
Injizierbarkeit und Prüfung der
Prüfung der Spaltzugfestigkeit
Spaltzugfestigkeit
> 3 MPa
DIN EN 12618-2 in Ver-
Schließen, bindung mit DIN EN
Abdichten, Injizierbarkeitsklasse
15 XCR DY 1766 (MC 0.40)
Kraftschlüssiges 5: Füllgrad > 90 % bei Rissbreiten X X X5) X5) - X
Bei den Rissbreiten
Verbinden Rissbreiten: 0,5 mm – 0,8 mm oder 0,5 mm
0,5 mm und 0,8 mm
wenn EN 1771 nicht anwendbar ist:
müssen inerte flexible Nur Erstprüfung
T2-40
Bestimmung von Füllgrad und 8: Füllgrad > 90 % bei Rissbreiten X X X5) X5) X X
Abstandshalter aus
Haftzugfestigkeit 0,8 mm
Kunststoff mit einer
Anforderungen an die Haftung
Weite von jeweils
(Zeile 11) erfüllt
0,5 mm und 0,8 mm
verwendet werden
Tabelle B.2 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit hydraulischem Bindemittel (H) durch Injektion (I) oder Vergießen (V) und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
Einwirkung
F-I (H) F-I (H) Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß F-V (H) Sicherstellung der
Bauteil (F1 / F2) (F3)
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
Einwirkung
F-I (H) F-I (H) Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß F-V (H) Sicherstellung der
Bauteil (F1 / F2) (F3)
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
(2) Die Mindestverarbeitbarkeitsdauer bei einkomponentiger Injektion muss 20 min betragen. Bei Verwendung
zweikomponentiger Injektionsanlagen ist zu beachten, dass sich die Viskositäten der Einzelkomponenten in
Abhängigkeit der Temperatur ungleich verändern können. Die Einhaltung des Mischungsverhältnisses ist
durch Bauteilversuche zu bestätigen.
(3) Für den Einsatz von dehnbaren Rissfüllstoffen in Bauteilen, die einem höheren Wasserdruck als 2 x 105 Pa
ausgesetzt sind, muss die Wasserdichtheit nach DIN EN 14068 bei 7 x 105 Pa nachgewiesen werden.
(4) Sollen die dehnbaren Rissfüllstoffe in Bauteilen eingesetzt werden, die Temperatur-Wechsel-Beanspru-
chungen und Nass-Trocken-Zyklen ausgesetzt sind, muss die Dauerhaftigkeit − Haftung und Dehnung − nach
Temperatur-Nass-Trocken-Wechsellagerungen nachgewiesen werden.
(5) Für den Einsatz der dehnbaren Rissfüllstoffe in Bauteilen in Kontakt mit polymeren Einlagen (z. B. Fugen-
bänder, Hüllrohre, etc.) muss die Verträglichkeit des Rissfüllstoffes mit diesen polymeren Einlagen nachge-
wiesen werden.
(6) Schnellreaktiver Polyurethanschaum (SPUR) ist kein dauerhaft abdichtender, dehnbarer Rissfüllstoff. Als
Hilfsstoff ist SPUR in Ausnahmefällen bei unter Druck wasserführenden Rissen zur vorangehenden Injektion
erforderlich. SPUR muss die Anforderungen nach Tabelle B.3 erfüllen.
T2-43
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
T2-44
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
Tabelle B.3 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das dehnbare Füllen von Rissen (D)
mit reaktiven Polymerbindemitteln (P) durch Injektion D-I (P) (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6
Einwir-
Verfahren zur
kung auf
Füllziel Sicherstellung der
das
gemäß Zuverlässigkeit
Zeile Bauteil Merkmal Prüfverfahren Anforderung
Tabelle 13 und Genauigkeit
gemäß
in Teil 1 der erklärten
Tabelle 2
Leistung
in Teil 1
Zugfestigkeit, Dehnung Wert ermitteln und an-
Schließen, DIN EN ISO 527 System B
15 XALL und Elastizitätsmodul geben
Abdichten, (Teil 1 und Teil 2) nach DIN 18200 2)
(D(P)) ± 20 %
Begrenzt
dehnbares Haftung und Dehnbar- Haftung: Wert ermitteln
System B
16 XALL Verbinden keit von dehnbaren DIN EN 12618-1 und angeben
nach DIN 18200
Rissfüllstoffen (D(P)) Dehnung > 10 %
Wasserdichtheits-
Abdichten, klasse D
Begrenzt D1: wasserdicht bei
17 XALL Wasserdichtheit (D(P)) 6) DIN EN 14068 Nur Erstprüfung
dehnbares 2 × 105 Pa,
Verbinden D2: wasserdicht bei
7 × 105 Pa,
Schließen,
Abdichten,
Glasübergangs-
18 XALL Begrenzt DIN EN 12614 angegebener Wert Nur Erstprüfung
temperatur (D(P))
dehnbares
Verbinden
Injizierbarkeitsklasse
Injizierbarkeit bei 1: < 4 min (nur Säulen)
trockenem Medium für Rissbreiten 0,1 mm
Rissbreiten: 0,1 mm 2: < 8 min (nur Säulen)
DIN EN 1771 Nur Erstprüfung
0,2 mm – 0,3 mm: für Rissbreiten 0,2 mm
Bestimmung der 3: < 12 min (nur Säu-
Injizierbarkeit (D(P)) len) für Rissbreiten
0,3 mm
Schließen, abgedeckt durch: In-
Abdichten, jektion zwischen Be-
19 XCR DY Begrenzt tonkörpern
dehnbares DIN EN 12618-2:2004
Verbinden Rissbreiten: 0,5 mm (4.3 bis 4.6)
Injizierbarkeitsklasse
0,8 mm wenn EN 1771 Betontyp MC (0.40)
5: Füllgrad > 90 % bei
nicht anwendbar ist: ab- Bei den Rissbreiten
Rissbreiten 0,5 mm Nur Erstprüfung
gedeckt durch Injektion 0,5 mm und 0,8 mm
8: Füllgrad > 90 % bei
zwischen zwei Beton- müssen inerte flexible
Rissbreiten 0,8 mm
körpern (D(P)) Abstandshalter aus
Kunststoff mit einer
Weite von jeweils
0,5 mm und 0,8 mm
verwendet werden.
T2-45
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
Tabelle B.3 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das dehnbare Füllen von Rissen (D)
mit reaktiven Polymerbindemitteln (P) durch Injektion D-I (P) (Fortsetzung und Schluss)
Spalte 1 2 3 4 5 6
Einwir-
Verfahren zur
kung auf
Füllziel ge- Sicherstellung der
das
mäß Ta- Zuverlässigkeit
Zeile Bauteil Merkmal Prüfverfahren Anforderung
belle 13 in und Genauigkeit
gemäß
Teil 1 der erklärten
Tabelle 2
Leistung
in Teil 1
Injizierbarkeitsklasse
Injizierbarkeit in nicht 1: < 4 min (nur Säulen)
trockenes Medium für Rissbreiten 0,1 mm
Rissbreiten: 0,1 mm 2: < 8 min (nur Säulen)
DIN EN 1771 Nur Erstprüfung
0,2 mm - 0,3 mm für Rissbreiten 0,2 mm
Bestimmung der 3: < 12 min (nur Säu-
Injizierbarkeit (D(P)) len) für Rissbreiten
0,3 mm
XBW1 Schließen, abgedeckt durch: Injek-
XBW2 Abdichten, tion zwischen Beton-
20 XCR DP Begrenzt körpern
XCR WT dehnbares DIN EN 12618-2:2004
XCR WF Verbinden Rissbreiten: 0,5 mm (4.3 bis 4.6)
Injizierbarkeitsklasse
– 0,8 mm wenn Betontyp MC (0.40)
5: Füllgrad > 90 % bei
EN 1771 nicht anwend- Bei den Rissbreiten
Rissbreiten 0,5 mm Nur Erstprüfung
bar ist: abgedeckt durch 0,5 mm und 0,8 mm
8: Füllgrad > 90 % bei
Injektion zwischen zwei müssen inerte flexible
Rissbreiten 0,8 mm
Betonkörpern (D(P)) Abstandshalter aus
Kunststoff mit einer
Weite von jeweils
0,5 mm und 0,8 mm
verwendet werden.
Schließen,
kein Versagen bei
Abdichten, Verträglichkeit mit Beton
Druckprüfung; Verlust
21 XALL Begrenzt (P) (und Verträglichkeit DIN EN 12637-1 Nur Erstprüfung
des Formänderungs-
dehnbares mit Wasser) (D(P))
vermögens < 20 %
Verbinden
Dauerhaftigkeit 7) DIN EN 12618-1 und
Schließen,
Haftung und Dehnung DIN EN 13687-3 Haftung: Haftungsver-
Abdichten,
nach Temperatur-Wech- Probenpräparation lust geringer als 20 %
22 XF1-XF4 Begrenzt Nur Erstprüfung
sel-Beanspruchung und nach [1] Anhang A2.2 des Ausgangswertes
dehnbares
Nass-Trocken-Zyklen (TW Maximaltempera- Dehnung > 10 %
Verbinden
(D(P)) tur: 40 °C)
Bei Kon- Schließen, Nach 70 Tagen müssen
takt mit Abdichten, Auswirkung auf die Dehnbarkeitsände-
23 polyme- Begrenzt polymere Einlagen 8) DIN EN 12637-3 rungen geringer als Nur Erstprüfung
ren Einla- dehnbares (D(P)) 20 % des Ausgangs-
gen Verbinden wertes sein.
Injektionsverhalten in
Abdichten, Überlastungsversuch:
Betonbauteilen 9)
Begrenzt Balkenversuch im wasserdicht bei
24 XALL Dehnungsabhängige Nur Erstprüfung
dehnbares Labor nach [2] Dehnung > 10 %
Dichtheit und Füllgrad
Verbinden Füllgrad > 80 %
(D(P))
Injektionsverhalten in
Abdichten, Überlastungsversuch:
Betonbauteilen 9), 10)
Begrenzt Balkenversuch im wasserdicht bei
25 XCR WF Dehnungsabhängige Nur Erstprüfung
dehnbares Labor nach [2] Dehnung > 10 %
Dichtheit und Füllgrad
Verbinden Füllgrad > 80 %
(SPUR mit PUR)
PUR: Polyurethan mod. EP: modifiziertes Epoxidharz
SPUR: nicht dehnbarer Polyurethanschaum zum Wasserstopp D(P): dehnbarer Rissfüllstoff mit reaktivem Polymerbindemittel
1) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wie-
derholbarkeit als Alternativverfahren.
2) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-5:2004
T2-46
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
3) Topfzeit ist alternatives Merkmal in der WPK und Bestätigungsprüfung zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt.
4) Einfachbestimmung je Temperatur an 1000 ml Prüfprobe, zusätzlich Vergleich mit den Angaben zur Gebindeverarbeitbarkeitsdauer beim
Injektionsversuch.
5) Ermittlung mittels Auslitern an einer in der Erstprüfung angewendeten 2-K-Anlage, nicht am Bauteilversuch
6) Bei Einsatz in Bauteilen, die Wasserdrücken bis 2 x 105 Pa ausgesetzt sind.
7) Bei Einsatz in Bauteilen, die Temperatur-Wechsel-Beanspruchungen und Nass-Trocken-Zyklen ausgesetzt sind.
8) Bei Einsatz in Bauteilen in Kontakt mit polymeren Einlagen.
9) inkl. Mischgenauigkeit bei 2K-Injektionsanlagen durch Auslitern der Einzelkomponenten und Erhärtungskontrolle am gemischten Rissfüllstoff
in Becherprobe (Rückstellprobe)
10) Bei Einsatz von SPUR in einer Vorinjektion bei unter Druck wasserführenden Rissen zur Verminderung der Wasserzufuhr.
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüf-
verfahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380
[2] TL/TP FG-PUR "Technische Lieferbedingungen und Prüfvorschriften für Füllgut aus Polyurethan und zugehöriges Injektionsverfahren". Der
Bundesminister für Verkehr, Abteilung Straßenwesen, Abteilung Binnenschiffahrt und Wasserstraßen, Deutsche Bundesbahn. Verkehrsblatt-
Verlag, Dortmund 1993
T2-47
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
B.2.3 Rissfüllstoffe zum Schließen (Begrenzung der Rissbreite durch Füllen) und zum Abdichten
(1) Rissfüllstoffe zum Schließen müssen (Begrenzung der Rissbreite durch Füllen) die Anforderungen nach
Abschnitt B.2 und B.3 erfüllen, gefordert ist die Festigkeitsklasse F3.
(2) Rissfüllstoffe zum Abdichten müssen die Anforderungen nach Abschnitt B.2 bzw. B.3 erfüllen.
(2) Geräte für zweikomponentige Injektion müssen zusätzlich folgende Eigenschaften haben:
− hohe Dosiergenauigkeit auch bei veränderlichen Materialtemperaturen,
− geringe Anfälligkeit gegen fehlerhafte Bedienung (Verstellung des Dosierverhältnisses, Zuschaltung von
Reinigungsmitteln usw.)
(3) Zum Anmischen von Zementleimen und Zementsuspensionen müssen Rührwerke eingesetzt werden, die
alle Bestandteile so aufschließen, dass die geforderte Mischungsstabilität erreicht wird. Die Injizierbarkeit des
Rissfüllstoffes während der Verarbeitbarkeitsdauer muss gegebenenfalls durch geeignete Maßnahmen (Um-
wälzen, Filtern, Begrenzen der Temperatur des Rissfüllstoffes) in entsprechenden Anlagen oder im Injektions-
gerät, aufrechterhalten werden.
(2) Es ist sicherzustellen, dass die für die Standsicherheit erforderliche Bewehrung durch die Herstellung von
Bohrlöchern nicht beschädigt wird.
(3) Die Anordnung der Packer zur Rissinjektion soll nach Abbildung B.1 erfolgen. Abweichende Packeranord-
nungen können festgelegt werden, wenn dies die Bauteilmaße erfordern. Für Hohlrauminjektionen sind die
Packer in einem der Art und dem Ausmaß des Gefügeschadens entsprechenden Raster anzuordnen.
(4) Geeignete schnellhärtende Reparaturmaterialien zum Nachdichten von Leckagen müssen auf der Bau-
stelle vorgehalten werden.
(5) Bei Bauteilen mit kurzzeitigen oder täglichen Rissbreitenänderungen während der Ausführung muss die
Verdämmung mit einem hierfür geeigneten Material erfolgen.
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Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
Abbildung B.1: Anordnung der Packer in Standardfällen bei einer vorgegebenen Fülltiefe bis
max. 600 mm
T2-49
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
Tabelle B.4 ist Ersatz für Tabelle A.1 von DIN V 18028.
Tabelle B.4 − Angaben zur Ausführung mit Rissfüllstoffen für das kraftschlüssige Füllen von Rissen
(F) mit reaktiven Polymerbindemitteln gemäß Tabelle B.1
1. Allgemeines
Hersteller/Vertreiber
Bezeichnung des Injektionssystems
Produktname
Injektionsverfahren
Ausgabedatum (Monat, Jahr)
Epoxidharz bzw. Polymer zum Komponente
kraftschlüssigen Füllen A B
Lieferform
Lagerdauer
Lagerbedingungen
Mischungsverhältnis
Mischart, -dauer
Beschreibung des Rissfüllstoffes (z.B.)
Epoxidharzes, Farbe etc.
Sicherheit/Ökologie/Arbeitsschutz/
siehe Sicherheitsdatenblätter
Entsorgung
2. Kennwerte und Merkmale
Epoxidharz bzw. Polymer zum
Kennwerte/Merkmale
kraftschlüssigen Füllen
Niedrigste Verwendungstemperatur
…….°C
(Tmin, mindestens 8 °C)
gewählte Normtemperatur
…….°C
(Tnorm: 21 °C ± 2 K)
Maximale Verwendungstemperatur (Tmax) …….°C
Tmin: mPa∙s
Viskosität Tnorm: mPa∙s
Tmax: mPa∙s
Viskositätsanstieg als Zeit bis zum Erreichen Tmin: min
einer Viskosität von 1000 mPa ⋅ s 1) Tnorm: min
Tmax: min
Tmin: min
Verarbeitbarkeitsdauer Tnorm: min
Tmax: min
Tmin: h
Zugfestigkeitsentwicklung als Zeit bis zum
Tnorm: h
Erreichen einer Zugfestigkeit von 3 MPa
Tmax: h
T2-50
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
Tabelle B.4 − Angaben zur Ausführung mit Rissfüllstoffen für das kraftschlüssige Füllen von Rissen
(F) mit reaktiven Polymerbindemitteln gemäß Tabelle B.1 (Fortsetzung und Schluss)
3. Angaben zu dem zugehörigen Injektionsverfahren
Injektionsverfahren Beschreibung
Injektionsgerät mit technischer Gerätebeschreibung
gegebenenfalls Mischgerät
Packertyp
Verdämmung
4. Vorbereitung der Risse für Injektionsarbeiten
Tätigkeit Beschreibung
Setzen der Packer
Vorbereitung des Untergrundes
Verdämmarbeiten
Verarbeitungsbedingungen
− Temperaturen und Feuchtigkeiten der Stoffe,
des Untergrundes und der Luft
− Zusammensetzung (Mischungsverhältnis, Art, Menge usw.)
− Verarbeitbarkeitsdauer
− Beseitigung von Undichtheiten
− Wartezeiten bis zur Injektion
Funktionsprüfung vor der Injektion
− Packer
− Verdämmung
− Injektionsgerät
− bei 2-K-Anlagen Kontrolle der temperaturabhängigen
Mischgenauigkeit durch Auslitern
5. Füllen von Rissen
Tätigkeit Beschreibung
Feuchtezustand der Risse
Injektion
Druckbereich
Nachinjektion
Nacharbeiten
− Wartezeiten bis zur Begeh- und Befahrbarkeit
− Entfernung der Packer und gegebenenfalls der Verdämmung
− gegebenenfalls Aufbringen von Oberflächenschutzmaßnahmen
1) nur für mod. PUR
T2-51
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
Tabelle B.5 ist Ersatz für Tabelle A.3 von DIN V 18028.
Tabelle B.5 − Angaben zur Ausführung für das kraftschlüssige Füllen von
Rissen (F) mit hydraulischem Bindemittel gemäß Tabelle B.2
1. Allgemeines
Hersteller/Vertreiber
Bezeichnung des Injektionssystems
Produktname
Injektionsverfahren
Ausgabedatum (Monat, Jahr)
Komponente
Zementleim- oder Zementsuspension
A B gegebenenfalls C
Lieferform
Lagerdauer
Lagerbedingungen
Mischungsverhältnis
Mischart und -dauer
Sicherheit/Ökologie/Arbeitsschutz/
siehe Sicherheitsdatenblätter
Entsorgung
T2-52
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
Tabelle B.5 − Angaben zur Ausführung für das kraftschlüssige Füllen von
Rissen (F) mit hydraulischem Bindemittel gemäß Tabelle B.2 (Fortsetzung und Schluss)
3. Angaben zu dem zugehörigen Injektionsverfahren
Injektionsverfahren Beschreibung
Packertyp
Verdämmung
Verdämmarbeiten
− Verarbeitungsbedingungen
− Temperaturen und Feuchtigkeiten der Stoffe,
des Untergrundes und der Luft
− Zusammensetzung (Mischungsverhältnis, Art, Menge usw.)
− Verarbeitbarkeitsdauer
− Beseitigung von Undichtheiten
− Wartezeiten bis zur Injektion
Injektion
Druckbereich
Nachinjektion
Nacharbeiten
− Wartezeiten bis zur Begeh- und Befahrbarkeit
− Entfernung der Packer und ggf. der Verdämmung
− ggf. Aufbringen von Oberflächenschutzmaßnahmen
T2-53
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
Tabelle B.6 ist Ersatz für Tabelle A.2 von DIN V 18028.
Tabelle B.6 − Angaben zur Ausführung für das dehnbare Füllen von Rissen (D) mit reaktiven
Polymerbindemitteln gemäß Tabelle B.3
1. Allgemeines
Hersteller/Vertreiber
Bezeichnung des Injektionssystems
Produktname
Injektionsverfahren
Ausgabedatum (Monat, Jahr)
z. B. PUR z. B. SPUR
Rissfüllstoff
Komponente A Komponente B Komponente A Komponente B
Lieferform
Lagerdauer
Lagerbedingungen
Mischungsverhältnis
Mischart, und -dauer
Beschreibung des Polyurethanharzes, Farbe etc.
Sicherheit/Ökologie/Arbeitsschutz/
siehe Sicherheitsdatenblätter
Entsorgung
2. Kennwerte und Merkmale
Polyurethanharz Kennwerte/Merkmale
Niedrigste Verwendungstemperatur (Tmin, z. B. 6 °C) …….°C
gewählte Normtemperatur (Tnorm: 21 °C ± 2 K) …….°C
Maximale Verwendungstemperatur (Tmax) …….°C
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Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
Tabelle B.6 − Angaben zur Ausführung für das dehnbare Füllen von Rissen (D) mit reaktiven
Polymerbindemitteln gemäß Tabelle B.3 (Fortsetzung und Schluss)
3. Angaben zu dem zugehörigen Injektionsverfahren
Injektionsverfahren Beschreibung
gegebenenfalls Mischgerät
Packertyp
gegebenenfalls Verdämmung
Verdämmarbeiten
− Verarbeitungsbedingungen
− Temperaturen und Feuchtigkeiten der Stoffe,
des Untergrundes und der Luft
− Zusammensetzung (Mischungsverhältnis, Art, Menge usw.)
− Verarbeitbarkeitsdauer
− Beseitigung von Undichtheiten
− Wartezeiten bis zur Injektion
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Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
C.1 Allgemeines
(1) Dieser Anhang legt Verwendungsregeln und Merkmale für Betonersatz fest, die für Instandsetzungsmaß-
nahmen an Betonbauwerken und Betonbauteilen eingesetzt werden dürfen:
a) Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM und RC) und diesem Anhang nach Tabelle C.2
b) Betonersatz im Spritzverfahren (SRM und SRC) und diesem Anhang nach Tabelle C.3
c) Polymermörtel (PRM) und Polymerbetone (PRC) im Handauftrag und diesem Anhang nach
Tabelle C.4
(2) Die Verwendungsregeln und Merkmale weiterer Produkte und Systeme sind wie folgt geregelt:
d) Beton nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 (ggf. als Trockenbeton);
e) Spritzbeton nach DIN EN 14487 und DIN 18551;
f) Betonersatz aus Spritzmörtel mit Anforderungen nach DIN EN 14487 in Verbindung mit DIN 18551
g) Betonersatz aus Vergussbeton nach Vergussbetonrichtlinie des DAfStb (Ausgabe Juli 2019) und ge-
mäß DAfStb-RL SIB (Ausgabe Oktober 2001, inkl. der Berichtigungen 1 und 3)
(3) Der verwendete Betonersatz kann mit weiteren Instandsetzungsprodukten kombiniert werden. Dies sind
insbesondere
− Produkte für den Korrosionsschutz der Bewehrung nach DIN EN 1504-7,
− Haftbrücken zum Betonuntergrund
− Feinspachtel zur Herstellung einer Oberfläche, die zum Aufbringen von Oberflächenschutzsystemen
geeignet ist.
(5) Der Sachkundige Planer (SKP) legt unter Berücksichtigung der für das Bauteil maßgeblichen Einwirkungen
aus der Umgebung und dem Untergrund (siehe Teil 1, Abschnitt 4) den geeigneten Betonersatz mit der not-
wendigen Leistung fest. Die nachfolgenden Merkmale gelten für alle zutreffenden Einwirkungen gemäß Teil 1,
Tabelle 2 und Tabelle 4.
(6) Die Zuordnung von geeigneten Betonersatzsystemen zu Instandsetzungsverfahren erfolgt in Teil 1, Tabel-
len 5, 6 und 15, dieser Technischen Regel.
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Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
Tabelle C.1 − Verwendbarkeit von Mörteln und Betonen unter gegebenen Einwirkungen
Spalte 1 2
Zeile Produkt Einwirkungen
Beton nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 alle gemäß Teil 1, Tabelle 2 mit ggf. zusätzlichen
1
(ggf. Lieferung als Trockenbeton) Nachweisen nach Teil 1, Abschnitt 8.3
alle gemäß Teil 1, Tabelle 2 mit ggf. zusätzlichen
2 Spritzbeton nach DIN EN 14487 und DIN 18551
Nachweisen nach Teil 1, Abschnitt 8.3
Betonersatz aus Spritzmörtel mit Anforderungen nach DIN EN 14487 in alle gemäß Teil 1, Tabelle 2 mit ggf. zusätzlichen
3
Verbindung mit DIN 18551 und diesem Anhang Nachweisen nach Teil 1, Abschnitt 8.3 1)
Betonersatz aus Vergussbeton mit Anforderungen nach EN 206-1 und alle gemäß Teil 1, Tabelle 2 mit ggf. zusätzlichen
4
Vergussbetonrichtlinie des DAfStb in Verbindung mit diesem Anhang Nachweisen nach Teil 1, Abschnitt 8.3
Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM / RC) in
5 gemäß Tabelle C.2
Verbindung mit diesem Anhang
Betonersatz im Spritzauftrag (SRM / SRC) in Verbindung mit diesem
6 gemäß Tabelle C.3
Anhang
Betonersatz im Handauftrag (PRM / PRC) in Verbindung mit diesem
7 gemäß Tabelle C.4
Anhang
1) Spritzmörtel, der wie Spritzbeton nach DIN EN 14487-1 in Verbindung mit DIN 18551 hergestellt und gemäß den Anforderungen der
Überwachungskategorie 2 oder 3 überwacht wird, darf ohne zusätzliche Prüfungen bei der Instandsetzung von Betonbauteilen Erhöhung/
Herstellung der Betondeckung für Bauteile in den Expositionsklassen X0, XC1 und XC2 in Schichtdicken bis höchstens 30 mm
verwendet werden. Die Anforderungen an das Brandverhalten können durch Spritzmörtel, der wie Spritzbeton hergestellt wird oder durch
Vergussbeton bzw. Vergussmörtel erfüllt werden (siehe auch DIN EN 13501-1).
(2) Bei großflächigem Auftrag sind die in Teil 1, Tabelle 15, genannten Richtwerte für die kleinsten und größten
Schichtdicken in Abhängigkeit von der Verbundwirkung über Adhäsion oder Verankerung zu beachten. Die
Schichtdicke muss mindestens das Dreifache des Größtkorndurchmessers betragen.
(3) Entsprechend den Eigenschaften des instand zu setzenden Betonuntergrundes gemäß Teil 1,
Tabelle 9, darf Betonersatz gemäß Tabelle C.1 verwendet werden.
(4) Sofern Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM) als Zwischenschicht (Feinspachtel) bei den
Systemen OS 4 und OS 5 zur Verwendung kommt, müssen die Mindestanforderungen an die Haftfestigkeit
nach Anhang A, Tabelle A.5, Zeile 20 und Tabelle A.6, Zeile 12 eingehalten sein.
(5) Haftbrücken, die aus Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM) bestehen, müssen im System
mit Betonersatz den Anforderungen an die Haftzugfestigkeit und gegebenenfalls die Wärmeverträglichkeits-
prüfung nach Tabelle C.2, Zeilen 18 und 19, genügen.
(6) Haftbrücken, die aus Polymermörtel (PRM) bestehen, müssen im System mit Polymermörtel oder Poly-
merbeton (PRM oder PRC) den Anforderungen an die Haftzugfestigkeit und gegebenenfalls die Wärmever-
träglichkeitsprüfung nach Tabelle C.4, Zeilen 23 und 24, genügen.
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Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
(2) Der Abstand der Spritzdüse von der Auftragsfläche beträgt mind. 0,50 m. Beim Hinterspritzen von vollstän-
dig freigelegter Bewehrung darf der Düsenabstand verringert werden.
(3) Beim Trocken-Spritzverfahren erfolgt die Herstellung der gespritzten Proben mit 40 m Schlauchlänge. Kür-
zere Schlauchlängen sind nicht zugelassen. Größere Schlauchlängen müssen in einer neuen reduzierten Erst-
prüfung des Systems geprüft werden (Tabelle C.3, Zeile 9, 11, 17, 20b (nur 28 d Festigkeit), 20d (nur 28 d
Festigkeit)). Zwischenlängen erfordern keine zusätzlichen Prüfungen.
(4) Für weitere, nicht baugleiche bzw. geänderte Spritzanlagen ist eine Prüfung nach Tabelle C.3, Zeile 9, 11,
17, 20b (nur 28 d Festigkeit), 20d (nur 28 d Festigkeit) durchzuführen.
T2-58
Tabelle C.2 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabellen 4.3 und 4.6.
Durch Spalte 8 der Tabelle C.2 werden DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabellen 4.9, 4.10 und 4.13 ersetzt.
Tabelle C.2 − Anforderungen an Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM / RC) RM-A5 / RC-A5, RM-A4 / RC-A4 und
Zuordnung zu Einwirkungen
Spalte 2 3 4 5 6 7 8
1
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Kapillare Bohrkerne
14 XALL - DIN EN 13057 W24 ≤ 0,5 kg/(m2h0,5) Nur Erstprüfung
Wasseraufnahme (3)
Elastizitätsmodul DIN EN 13412, Prismen E 28 d ≥ 30 GPa E 28 d ≥ 20 GPa System B
15 XALL -
(statisch) 9) [1] Anhang A1.9 (2 Sätze) ± 10 % nach 28 d nach DIN 18200
≤ 0,90 ‰ nach 28 d
DIN EN 12617-4 ≤ 1,10 ‰ nach 90 d
Schwinden und Schwind-
in Verbindung - E 28 d ≤ 40 GPa
16 XALL Begrenzung - prismen
mit E-Modul 28 d
statischer E-Modul 9) (1 Satz) Δεs = ± 20 % nach 90 d System B
aus Zeile 14
E-Modul = ± 10 % nach 28 d nach DIN 18200
Behindertes Schwind- keine großflächigen Ablösungen vom Untergrund;
17 XALL - [1] Anhang A1.6 Nur Erstprüfung
Schwinden rinnen (2) Rissbreite ≤ 0,10 mm
Temperaturwechsel-
DIN EN 13687-2, MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
verträglichkeit Teil 2: Platten (2)
18 XBW1, XBW2 MC 0.40 [1] Anhang A1.4 EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa Nur Erstprüfung
Gewitterregen- bzw. (4) 1)
(50 Zyklen) Rissbreite ≤ 0,10 mm Rissbreite ≤ 0,10 mm
beanspruchung 1), 7)
Tabelle C.2 − Anforderungen an Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM / RC) RM-A5 / RC-A5, RM-A4 / RC-A4 und
Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] RM-A5 / RC-A5 RM-A4 / RC-A4 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung
Temperaturwechsel-
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfverfahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-
5380
[2] BAW-Merkblatt „Dauerhaftigkeitsbemessung und -bewertung von Stahlbetonbauwerken bei Carbonatisierung und Chlorideinwirkung (MDCC)“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2017, ISSN 2192-5380
[3] BAW-Merkblatt „Frostprüfung von Beton (MFB)“, der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2012, ISSN 2192-5380
Tabelle C.3 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabellen 4.4 und 4.7.
Durch Spalte 10 der Tabelle C.3 wird DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 4.11 ersetzt.
Tabelle C.3 − Anforderungen an Spritzmörtel (SRM) / Spritzbeton (SRC) als Betonersatz SRM-A5 / SRC-A5, SRM-A4 / SRC-A4,
SRM-A3 / SRC-A3 und SRM-A2 / SRC-A2 und Zuordnung zu Einwirkungen
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
4 des Trocken- - -
relevant (auch ICP-OES) ± 0,10 M.-% DIN 18200
gemisches
Frisch- und Festmörtel (im Zwangsmischer hergestellt)
Wert ermitteln und angeben
Konsistenz, Ausbreitmaß: ± 15 % rel.
System B
5 XALL Rohdichte - [1] Anhang A1.9 - Rohdichte: ± 0,10 kg/dm3
nach DIN 18200
und Luftgehalt Luftgehalt: ± 2 Vol.-% abs. bzw. 50 % rel.
(der kleinere Toleranzbereich ist maßgebend)
Werte Druck- und Biegezugfestigkeit ermitteln und angeben System B
Festigkeit DIN EN 196-1, Prismen ∆fD,28 = ± 10 % nach DIN 18200 1)
6 XALL -
Lagerung B [1] Anhang A1.9 (1 Satz) System B
∆fBZ,28 = ± 20 % nach DIN 18200
Elastizitätsmodul DIN EN 13412, Prismen Wert ermitteln und angeben System B
7 XALL -
(statisch) [1] Anhang A1.9 (1 Satz) ± 10 % nach 28 d nach DIN 18200
DIN EN 12617-4, Prismen Wert ermitteln und angeben System B
8 XALL Schwinden -
[1] Anhang A1.9 (1 Satz) ∆εs = ± 20
% nach 28 und 90 d nach DIN 18200
Beurteilung des DIN EN 480-14 System B
9 XALL - Zylinder Nachweis: keine korrosionsfördernde Wirkung auf Betonstahl
Korrosionsverhaltens u. DIN EN 934-1 nach DIN 18200
Tabelle C.3 − Anforderungen an Spritzmörtel (SRM) / Spritzbeton (SRC) als Betonersatz SRM-A5 / SRC-A5, SRM-A4 / SRC-A4,
SRM-A3 / SRC-A3 und SRM-A2 / SRC-A2 und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] SRM-A5 / SRC-A5 SRM-A4 / SRC-A4 SRM-A3 / SRC-A3 SRM-A2 / SRC-A2 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung
Frischmörtel (gespritzte Probe)
Kapillare Bohrkerne
14 XALL - DIN EN 13057 W24 ≤ 0,5 kg/(m²h0,5) Nur Erstprüfung
Wasseraufnahme (3)
T2-57
(2) Diese Angaben stellen sicher, dass unter den beschriebenen Randbedingungen die durch den Hersteller
erklärten Merkmale der Instandsetzungsprodukte oder -systeme sicher am Bauwerk erreicht werden um die
im Teil 1 der Technischen Regel definierten Instandsetzungsziele zu erreichen. Eine sachgerechte und fach-
kundige Planung und Verarbeitung werden hierbei vorausgesetzt.
(3) Tabelle C.5 enthält exemplarisch eine Darstellung über Gestalt und Umfang der Angaben zur Ausführung.
Diese Angaben sind bedarfsweise durch die Hersteller insbesondere aufgrund von Anforderungen aus der
Instandsetzungsplanung nach Teil 1 dieser Technischen Regel zu ergänzen oder zu erweitern.
Tabelle C.5 − Angaben zur Ausführung mit Betonersatz gemäß Tabellen C.2 bis C.4
1. Allgemeines
Hersteller/Vertreiber
(Name und Adresse)
Anforderungen
Merkmal
Bezugswerte Zulässige Toleranzen gegenüber den Bezugswerten
Prüfungen am Frischmörtel
Ausbreitmaß: ± 15 % rel.
Konsistenz, Rohdichte
Rohdichte: ± 0,10 kg/dm3
und Luftgehalt (RM/RC)
Luftgehalt: ± 2 Vol.-% abs. bzw. 50 % rel. (der kleinere Toleranzbereich ist
nach [1] Anhang A1.9
maßgebend)
Frischmörtelrohdichte,
gespritzte Probe (SRM/SRC) Unterschreitung Bezugswert ≤ 0,07 kg/dm³
nach [1] Anhang A1.8
Frischmörtelrohdichte
(PRM/PRC) Rohdichte: ± 3 %
nach DIN EN 1015-6
Prüfungen an Bohrkernen
Trockenrohdichte
(RM/RC, SRM/SRC) Unterschreitung Bezugswert ≤ 0,04 kg/dm³
nach DIN 52170-1
Rohdichte (PRM/PRC)
Rohdichte: ± 0,10 kg/dm3
nach DIN 12190
3. Ausführung
T2-71
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2
2 Betonersatz
3 Feinspachtel
Geeignete Schlauchlänge
Geeignete Düsenkonfiguration
Schalung
Trennmittel
Sonstige Randbedingungen
T2-72