TR Instandhaltung Betonbauwerke Teil2

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DEUTSCHES INSTITUT FÜR BAUTECHNIK

Technische Regel

Instandhaltung von Betonbauwerken


(TR Instandhaltung)1

Mai 2020

Teil 2 – Merkmale von Produkten oder Systemen für die Instand-


setzung und Regelungen für deren Verwendung

1
Notifiziert gemäß der Richtlinie (EU) 2015/1535 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 9. Sep-
tember 2015 über ein Informationsverfahren auf dem Gebiet der technischen Vorschriften und der Vorschrif-
ten für die Dienste der Informationsgesellschaft (ABl. L 241 vom 17.9.2015, S. 1).
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

INHALTSVERZEICHNIS TEIL 2

1 ANWENDUNGSBEREICH ...........................................................................................................3
1.1 Allgemeines ...................................................................................................................................3
1.2 Herstellung, Lagerung und Transport bis zur Übergabe...............................................................3

ANHANG A (NORMATIV) − ANFORDERUNGEN AN PRODUKTE UND SYSTEME FÜR DEN


OBERFLÄCHENSCHUTZ ............................................................................................................4
A.1 Allgemeines ...................................................................................................................................4
A.2 Schichtdicken ................................................................................................................................4
A.3 Merkmale.......................................................................................................................................5
A.3.1 Allgemeines ...................................................................................................................................5
A.3.2 Abriebfestigkeit ..............................................................................................................................6
A.3.3 Wasserdampf-Durchlässigkeit ......................................................................................................6
A.3.4 Haftfestigkeit nach Prüfung auf Temperatur-Wechsel-Verträglichkeit ..........................................6
A.3.5 Rissüberbrückungsfähigkeit ..........................................................................................................6
A.3.6 Abreißversuch ...............................................................................................................................7
A.3.7 Brandverhalten ..............................................................................................................................7
A.3.8 Griffigkeit .......................................................................................................................................7
A.4 Ausgleichsschicht........................................................................................................................29
A.5 Angaben zur Ausführung von Oberflächenschutzsystemen .......................................................30

ANHANG B (NORMATIV) − ANFORDERUNGEN AN PRODUKTE UND SYSTEME FÜR DAS


SCHLIEßEN, ABDICHTEN UND VERBINDEN VON RISSEN / RISSFLANKEN MIT
KRAFTSCHLÜSSIGEN UND DEHNBAREN RISSFÜLLSTOFFEN .........................................31
B.1 Allgemeines .................................................................................................................................31
B.2 Einwirkungen und Merkmale .......................................................................................................31
B.2.1 Rissfüllstoffe zum kraftschlüssigen Füllen (F).............................................................................31
B.2.2 Rissfüllstoffe zum dehnbaren Füllen (D) .....................................................................................43
B.2.3 Rissfüllstoffe zum Schließen (Begrenzung der Rissbreite durch Füllen) und zum
Abdichten ....................................................................................................................................48
B.3 Anforderungen an das Injektionssystem .....................................................................................48
B.3.1 Anforderungen an die Injektionsgeräte .......................................................................................48
B.3.2 Anforderungen an Packer und Verdämmung .............................................................................48
B.4 Angaben zur Ausführung mit Rissfüllstoffen ...............................................................................50

ANHANG C (NORMATIV) – ANFORDERUNGEN AN PRODUKTE UND SYSTEME FÜR DIE


INSTANDSETZUNG MIT BETONERSATZ................................................................................56
C.1 Allgemeines .................................................................................................................................56
C.2 Einwirkungen und Merkmale .......................................................................................................57
C.3 Zusätzliche Anforderungen an Erstprüfungen ............................................................................58
C.4 Angaben zur Ausführung von Instandsetzungsmaßnahmen mit Betonersatz............................71

T2-2
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

1 Anwendungsbereich
Abschnitt 1 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Abschnitt 1

1.1 Allgemeines
(1) In diesem Teil der Technischen Regel wird die zur Erfüllung der Grundanforderungen an Betonbauwerke
oder Betonbauteile für die Instandhaltung erforderliche Leistung von Produkten und Systemen in Bezug auf
ihre Merkmale abgeleitet und festgelegt.

(2) Für Instandsetzungsmaßnahmen nach dieser Technischen Regel dürfen nur Produkte/Systeme mit nach-
gewiesener Eignung hinsichtlich ihrer Beständigkeit und der Dauerhaftigkeit des Verbundes zum Beton für die
vorgesehene Verwendung eingesetzt werden.

(3) Für Instandsetzungsmaßnahmen an Betonbauteilen gilt diese Eignung für folgende Produkte und Systeme
als nachgewiesen:
− Oberflächenschutzsysteme unter Berücksichtigung der Zuordnung zu Einwirkungen, gemäß Teil 2,
Anhang A und Teil 1, Abschnitt 8.1
− Rissfüllstoffe unter Berücksichtigung der Zuordnung zu Einwirkungen, gemäß Teil 2, Anhang B und
Teil 1, Abschnitt 8.2
− Betonersatzsysteme unter Berücksichtigung der Zuordnung zu Einwirkungen, gemäß Teil 2, An-
hang C und Teil 1, Abschnitt 8.3

(4) Für Einwirkungen, die nicht über Einwirkungen gemäß Teil 1, Tabelle 2, beschrieben werden können, muss
die Eignung von Produkten oder Systemen für die Instandhaltung hinsichtlich ihrer Beständigkeit und der Dau-
erhaftigkeit des Verbundes zum Beton gesondert nachgewiesen werden.

(5) Für Haftbrücken zwischen dem Untergrund und dem Betonersatz gilt die Eignung für im System mit Beto-
nersatz gemäß Teil 1, Abschnitt 9.3 und Teil 2, Anhang C geprüfte Stoffe als nachgewiesen.

(6) Für die Lagerung von Probekörpern aus Betonersatz und Feinspachtel kommen folgende Lagerungsarten
zur Anwendung:

Lagerungsarten für RM/RC und SRM/SRC:


− Lagerung A:
24 h feucht (z.B. in einem Feuchtkasten)
danach unter Wasser mit (23 ± 2) °C
− Lagerung B:
24 h feucht (z.B. in einem Feuchtkasten)
danach im Normalklima DIN 50014 - 23/50-2

Lagerungsarten für PRM/PRC:


− Lagerung A:
bei (Tmin,P ± 1) °C
− Lagerung B:
im Normalklima DIN 50014 - 23/50-2
− Lagerung C:
6 h Lagerung B, anschließend 18 h bei (60 ± 2)°C, danach 24 h Lagerung B

(7) Für die Produkte nach harmonisierten technischen Spezifikationen sind die Festlegungen zum Überein-
stimmungsnachweis und zur Kennzeichnung mit dem Ü-Zeichen nicht anzuwenden.

1.2 Herstellung, Lagerung und Transport bis zur Übergabe


Die Produkte müssen so hergestellt, gelagert und angeliefert werden, dass deren erklärte Leistung gemäß
Abschnitt 1.1 nicht beeinträchtigt wird.

T2-3
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Anhang A (normativ) − Anforderungen an Produkte und Systeme für den


Oberflächenschutz
A.1 Allgemeines
Abschnitt A.1 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Abschnitt 5.1.

(1) In diesem Anhang werden die erforderlichen Merkmale für Oberflächenschutzsysteme für Schutz- und In-
standsetzungsmaßnahmen an Betonbauwerken und Betonbauteilen aufgeführt.

(2) Der Sachkundige Planer (SKP) legt unter Berücksichtigung der für das Bauteil maßgeblichen Einwirkungen
aus der Umgebung und dem Untergrund (siehe Teil 1, Abschnitt 4) das geeignete Oberflächenschutzsystem
fest. Die nachfolgenden Merkmale gelten für alle zutreffenden Einwirkungen gemäß Teil 1, Tabelle 2.

(3) Unter Oberflächenschutz werden Schutz- und Instandsetzungsmaßnahmen durch Hydrophobierung oder
Beschichtung verstanden. Ein Oberflächenschutzsystem zur Beschichtung besteht aus mehreren Schichten.

(4) Die Zuordnung der geeigneten Oberflächenschutzsysteme zu Verfahren zum Schutz- oder zur Instandset-
zung erfolgt in Teil 1, Tabellen 5 und 6.

(5) Die Systemaufbauten der in dieser Technischen Regel geregelten OS-Systeme, deren Verwendungsbe-
reiche sowie die generelle Beschreibung der Eigenschaften sind in Teil 1, Tabelle 12.

(6) Angaben zur Überarbeitbarkeit von befahrenen OS-Systemen (z. B. Erneuerung Verschleißschicht) müs-
sen produktspezifisch im Zuge der Angaben zur Ausführung durch den Produkthersteller formuliert werden.
Diese Angaben sollten Informationen zu den einzusetzenden Produkten, der Art der Untergrundvorbereitung,
den Maßnahmen zur Sicherstellung des Verbundes und Angaben zu Schichtdicken enthalten.

(7) Dieser Anhang legt Verwendungsregeln und Merkmale für Oberflächenschutzsysteme fest, die für Instand-
haltungsmaßnahmen an Betonbauwerken eingesetzt werden dürfen:
a) OS 1 nach Tabelle A.3 e) OS 8 nach Tabelle A.7
b) OS 2 nach Tabelle A.4 f) OS 11a und OS 11b nach Tabelle A.8
c) OS 4 nach Tabelle A.5 g) OS 14 nach Tabelle A.9
d) OS 5a und OS 5b nach Tabelle A.6

A.2 Schichtdicken
Abschnitt A.2 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Abschnitt 5.2.

(1) Die Funktion und die Dauerhaftigkeit eines Oberflächenschutzsystems hängen maßgeblich von der Dicke
(Auftragsmenge) der einzelnen Schichten und dem korrekten Systemaufbau ab.

(2) Die Angaben zu den Mindestschichtdicken beziehen sich immer auf die Trockenschichtdicke der für die
Funktion hauptsächlich wirksamen Oberflächenschutzschicht (hwO). Lediglich beim Oberflächenschutzsys-
tem OS 8 bezieht sich die Mindestschichtdicke auf die Gesamtschichtdicke (inkl. Grundierung und Versiege-
lung). Die Kontrolle der Schichtdicken auf der Baustelle erfolgt durch direkte Messungen (siehe
DAfStb-RL SIB, Teil 3).

(3) In dieser Technischen Regel werden folgende Begriffe verwendet (siehe auch Begriffe im Teil 1 dieser
Technischen Regel):
− Systemspezifische Mindestschichtdicke dmin,S,
− Produktspezifische Mindestschichtdicke dmin,P,
− Produktspezifische Maximalschichtdicke dmax,P,
− mittlere Schichtdicke dist,m,
− Mengenzuschlag zur Sicherstellung der Mindestschichtdicke mZ,
− Materialeigenschaften, Verarbeitungsverfahren und Verarbeitungsbedingungen.

T2-4
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

(4) Die in Tabelle A.1 angegebenen systemspezifischen Mindestschichtdicken dmin,S sollen in der Erstprüfung
nicht unterschritten werden. Wenn eine Unterschreitung in der Erstprüfung im Einzelfall erfolgt, muss eine
Extrapolation auf eine systemspezifische Mindestschichtdicke erfolgen.

(5) Die produktspezifische Mindestschichtdicke dmin,P wird als Mittelwert in der Erstprüfung des Oberflächen-
schutzsystems bestimmt. Der maßgebende Wert für dmin,P ist durch den Hersteller in den Angaben zur Aus-
führung vorzugeben. Maßgebend für die Mindestschichtdicke sind u. a. die geforderten CO2-Diffusionseigen-
schaften, das Verhalten bei Temperaturwechselbeanspruchung und gegebenenfalls die Rissüberbrückungs-
eigenschaften sowie der Verschleißwiderstand unter mechanischer Beanspruchung.

Tabelle A.1 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 5.2.

Tabelle A.1 − Mindestschichtdicken dmin,S der hauptsächlich wirksamen Oberflächenschutzschicht


(hwO) für Oberflächenschutzsysteme
Mindestschichtdicke dmin,S
Oberflächenschutzsystem
[µm]
OS 2 (OS B) 80
OS 4 (OS C) 80
OS 5a (OS DII) 300
OS 5b (OS DI) 2000
OS 8 2500 1)
Deckschicht 3000
OS 11a (OS F a)
Elastische Oberflächenschutzschicht (hwO, Schwimmschicht) 1500
OS 11b (OS F b) 4000
Deckschicht 4000
OS 14
Elastische Oberflächenschutzschicht (hwO, Schwimmschicht) 2000
1) Gesamtschichtdicke inkl. Grundierung und Deckschicht

(6) Die produktspezifische Maximalschichtdicke dmax,P wird durch den Hersteller in den Angaben zur Ausfüh-
rung vorgegeben. Die Maximalschichtdicke wird in der Erstprüfung rechnerisch ermittelt. Maßgeblich hierfür
sind u. a. die geforderten H2O-Diffusionseigenschaften und das Brandverhalten.

(7) Die produktspezifischen Mindest- bzw. Maximalschichtdicken dmin,P bzw. dmax,P der hauptsächlich wirksa-
men Oberflächenschutzschichten ergeben sich für jedes Oberflächenschutzsystem nach unterschiedlichen
Kriterien. Der Hersteller muss verbindliche Angaben zum Schichtaufbau und zu den zugehörigen Dicken des
Oberflächenschutzsystems machen.

(8) In Abhängigkeit von der Rauheit des Untergrundes und zur Erfassung von Mehrverbräuchen durch Mate-
rialeigenschaften, Verarbeitungsverfahren und Verarbeitungsbedingungen sind für die verschiedenen Ober-
flächenschutzsysteme Werte für den flächenbezogenen Stoffverbrauch in die Angaben zur Ausführung aufzu-
nehmen.

A.3 Merkmale
Abschnitt A.3 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Abschnitt 5.4.

A.3.1 Allgemeines
Für die Verwendung von Oberflächenschutzsystemen müssen die in Tabelle A.2 mit „“ gekennzeichneten
Merkmale durch die Leistungserklärung und die zugehörige technische Dokumentation nachgewiesen sein.
Systemspezifisch sind die Prüfverfahren und Anforderungen in den Tabellen A.3 bis A.9 zusammengestellt.
OS aus Produkten nach DIN EN 1504-2 müssen in der Kategorie "System" am gesamten Systemaufbau ge-
prüft werden.

T2-5
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

A.3.2 Abriebfestigkeit
(1) Die Oberflächenschutzsysteme OS 8, OS 11 oder OS 14 sind wesentlichen mechanischen Beanspruchun-
gen ausgesetzt.

(2) Der Verschleißwiderstand nach DIN EN 13892-4 (BCA) muss mindestens der Klasse AR1 nach
DIN EN 13813 entsprechen. Alternativ muss der Widerstand gegen Rollbeanspruchung, geprüft nach
DIN EN 13892-5, mindestens der Klasse RWA10 nach DIN EN 13813 entsprechen.

(3) Der am Bauteil auftretende Verschleiß kann durch die Bestimmung der Verschleißfestigkeit nach
DIN EN 660-1 (Stuttgarter Prüfung) abgebildet werden. Sofern erforderlich, kann daher die Prüfung der Ver-
schleißfestigkeit festgelegt werden. Folgende Leistung ist nachzuweisen:

Verschleißfestigkeit
OS 11:
Das Herauslösen ganzer Körner, die zu ≥ 50 % ihrer Oberfläche eingebunden sind, ist nicht zulässig.

OS 8:
Das Herauslösen ganzer Körner, die zu ≥ 50 % ihrer Oberfläche eingebunden sind, ist nicht zulässig, Abrieb
zwischen 50 und 2000 Zyklen: ≤ 4,5 g

A.3.3 Wasserdampf-Durchlässigkeit
Die Oberflächenschutzsysteme OS 2, OS 4, OS 5a oder OS 5b müssen bezüglich der Wasserdampf-Durch-
lässigkeit die Anforderung der Klasse I erfüllen. Der Wert ist in den Angaben zur Ausführung anzugeben.

In DIN EN 1504-2 wird die Wasserdampf-Durchlässigkeit in drei Klassen unterteilt:


− Klasse I sD < 5 m (wasserdampfdurchlässig)
− Klasse II 5 m ≤ sD ≤ 50 m
− Klasse III sD > 50 m (wasserdampfundurchlässig)

A.3.4 Haftfestigkeit nach Prüfung auf Temperatur-Wechsel-Verträglichkeit


Oberflächenschutzsysteme OS 8, OS 11 oder OS 14 müssen bei Bestimmung der Haftfestigkeit nach Prüfung
auf Temperatur-Wechsel-Verträglichkeit zur Beurteilung der Haftfestigkeit nach DIN EN 13687-1 bzw.
DIN EN 13687-2 die Leistung für „mit Verkehrslast“ nachweisen.

A.3.5 Rissüberbrückungsfähigkeit
(1) Für das dauerhaft dichte Überbrücken von Rissen am Bauteil ist wesentlich, dass die eingesetzten OS-
Systeme OS 5, OS 11 oder OS 14 am Bauteil die Eigenschaften in den Absätzen (2) und (3) aufweisen.

(2) Für die Oberflächenschutzsysteme OS 5a und OS 5b muss die Rissüberbrückungsfähigkeit nach Ta-
belle A.10 mit dem Verfahren B 2 bei einer Prüftemperatur von -20 °C nachgewiesen sein.

(3) Für die Oberflächenschutzsysteme OS 11a und OS 11b muss die Rissüberbrückungsfähigkeit nach Ta-
belle A.10 mit dem Verfahren B 3.2 bei einer Prüftemperatur von -20 °C nachgewiesen sein.

(4) Für das Oberflächenschutzsystem OS 14 ist die Rissüberbrückungsfähigkeit nach Tabelle A.10 mit dem
Verfahren B4.2 bei einer Prüftemperatur von -20 °C nachzuweisen.

T2-6
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

(5) Nach der Prüfung der erforderlichen Rissüberbrückungsklasse nach Tabelle A.10 darf es zu keinem Ver-
sagen kommen. Dies ist erfüllt, wenn für OS 5, OS 11 und OS 14 bei 3 von 4 Probekörpern nach Untersuchung
folgende Kriterien eingehalten sind:
− bei OS 5a und OS 5b keine Durchrisse und oberseitigen Anrisse der hwO,
− bei OS 11a keine Durchrisse und auch keine oberseitigen Anrisse der hwO, der Verschleißschicht und
der Deckschicht,
− Oberflächige Anrisse bei OS 11b oder OS 14 ≤ 50 µm,
− Unterseitige Anrisse ≤ 25 % der Dicke der hwO,
− Keine Ablösungen seitlich des Risses ≥ 2 d der hwO.

A.3.6 Abreißversuch
Für Oberflächenschutzsysteme OS 8, OS 11 oder OS 14 muss im Abreißversuch zur Beurteilung der Haftfes-
tigkeit nach DIN EN 1542 die Leistung für „mit Verkehrslast“ nachgewiesen sein.

A.3.7 Brandverhalten
Für Oberflächenschutzsysteme muss das Brandverhalten nachgewiesen sein.

A.3.8 Griffigkeit
Für Oberflächenschutzsysteme OS 8, OS 11 oder OS 14 muss die Griffigkeit nach DIN EN 13036-4 die An-
forderung der Klasse III nach DIN EN 1504-2:2004 erfüllen.

T2-7
Tabelle A.2 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 5.4.

Tabelle A.2 − Merkmale von OS-Systemen und Zuordnung zu Prüfverfahren


Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9
OS 5a 1), 3)

OS 1 OS 2 1), 2) OS 4 1), 2), 3) + OS 8 1) OS 11 1) OS 14


OS 5b
Bindemittelgruppen

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Polymerdispersion, Mischpoly-

Polymerdispersion, Mischpoly-
Silan/Siloxan für Hydrophobie-

Silan/Siloxan für Hydrophobie-


merisat (gelöst), Polyurethan,
merisat (gelöst), Polyurethan,
Prüfverfahren Oberflächenschutzsystem

Polymer/Zement-Gemisch,
Zeile
nach

Polymerdispersion,
rung, Feinspachtel

Reaktionsharze

Reaktionsharze

Reaktionsharze
Silan/Siloxan

Feinspachtel
Epoxidharz,

Epoxidharz,
rung
Merkmale Regelaufbau nach TR Instandhaltung, Teil 1, Tabelle 12
T2-8

Bestandteile
1 Sichtprüfung Allgemeines Erscheinungsbild und Farbe (alle)       
alternativ:
Gaschromatografie,
2 Refraktrometrie und gra- Wirkstoffgehalt (Silan, Siloxan)   
vimetrische Bestimmung
(ggf. nach Totalhydro-
lyse), H1-NMR und IR
DIN EN 1767
3 Infrarotspektroskopie (alle)       
DIN 51451
Thermogravimetrie
4 DIN EN ISO 11358-1 (Polymerdispersion, Mischpolymerisat, Reaktionsharze, Polymerdis-      
persion eines 2-K Polymer/Zement-Gemisches bzw. Feinspachtels)
DIN EN ISO 2811-1
5 Dichte (alle)       
DIN EN ISO 2811-2 4)
6 DIN EN 1877-1 Epoxid Äquivalent (Epoxidharz) 5)     
7 DIN EN 1877-2 Aminzahl (Epoxidharz) 5)     
Tabelle A.2 − Merkmale von OS-Systemen und Zuordnung zu Prüfverfahren (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9
OS 5a 1), 3)

Oberflächenschutzsystem OS 1 OS 2 1), 2) OS 4 1), 2), 3) + OS 8 1) OS 11 1) OS 14


Zeile Prüfverfahren nach OS 5b
Merkmale Regelaufbau nach TR Instandhaltung, Teil 1, Tabelle 12
8 DIN EN 1240 Hydroxylzahl (Polyurethan) 5)     
9 DIN EN 1242 Isocyanatgehalt (Polyurethan) 5)

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


    
10 DIN EN ISO 2431 Auslaufzeit (alle) 6)       
11 DIN EN ISO 3219 Viskosität (alle) 6)       
Korngrößenverteilung der trockenen Bestandteile
12 DIN EN 12192-1  
(Feinspachtel, Polymer/Zementgemisch)
DIN EN 1504-2,
13 Eindringtiefe von Hydrophobierungen   
Tabelle 3
Masseverlust nach Frost-Tausalz-Wechselbeständigkeit von
14 DIN EN 13581 
Hydrophobierungen
15 DIN EN 13580 Wasseraufnahme- und Alkalibeständigkeit von Hydrophobierungen 
T2-9

16 DIN EN 13579 Koeffizient der Trocknungsgeschwindigkeit bei Hydrophobierungen 


Frisches Gemisch
17 DIN EN ISO 9117-3 Oberflächentrocknungszeit (Polymerdispersion, Mischpolymerisat 7))   
18 DIN EN ISO 9514 8) Topfzeit (Reaktionsharze) 5)     
Entwicklung der Shorehärte A bzw. D nach 1, 3 und 7 Tagen
19 DIN EN ISO 868     
(Reaktionsharze) 9)
Flüchtige und nichtflüchtige Anteile
20 DIN EN ISO 3251 (Polymerdispersion, Mischpolymerisat, Reaktionsharze, Polymerdis-      
persion eines 2-K Polymer/Zement-Gemisches bzw. Feinspachtels)
Aschegehalt
21 DIN EN ISO 3451-1 (Polymerdispersion, Mischpolymerisat, Reaktionsharze, Polymerdis-      
persion eines 2-K Polymer/Zement-Gemisches bzw. Feinspachtels)
Tabelle A.2 − Merkmale von OS-Systemen und Zuordnung zu Prüfverfahren (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9
OS 5a 1), 3)

Oberflächenschutzsystem OS 1 OS 2 1), 2) OS 4 1), 2), 3) + OS 8 1) OS 11 1) OS 14


Zeile Prüfverfahren nach OS 5b
Merkmale Regelaufbau nach TR Instandhaltung, Teil 1, Tabelle 12
22 DIN EN 1015-6 Rohdichte (Feinspachtel, Polymer/Zementgemisch)  
23 DIN EN 1015-7 Luftgehalt (Feinspachtel, Polymer/Zementgemisch)

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


 
24 DIN EN 1015-3 Konsistenz (Feinspachtel, Polymer/Zementgemisch) 10)  
Verarbeitbarkeit – Fließverhalten 10)
25 DIN EN 13395-2  
(Feinspachtel, Polymer/Zementgemisch)
Konsistenzänderung (Temperatur, Zeit) 11)
26 [1] Anhang A1.10  
(Feinspachtel, Polymer/Zementgemisch)
Verarbeitbarkeitszeit – Ansteifungszeit 11)
27 DIN EN 13294  
(Feinspachtel, Polymer/Zementgemisch)
Festmörtel
Festigkeit Lagerung B, 28 d
28 DIN EN 196-1
T2-10

 
(Feinspachtel, Polymer/Zementgemisch)
System
29 DIN EN 12617-1 Lineares Schrumpfen 
DIN EN 1542,
30 Abreißversuch      
[1] Anhang A3.2
DIN EN ISO 2409 12)
31 Gitterschnittprüfung    13)
(Schnittbreite 4 mm)
32 DIN EN 1062-6 CO2-Durchlässigkeit  14)  14)  14)   
33 DIN EN ISO 7783 Wasserdampf-Durchlässigkeit  14), 15)  14), 15)  14), 15)  
34 DIN EN 1062-3 Kapillare Wasseraufnahme und Wasser-Durchlässigkeit  14)  14)  14)   
Haftfestigkeit nach Prüfung auf Temperaturwechselverträglichkeit
35 DIN EN 13687-1 Frost-Tau-Wechselbeanspruchung mit Tausalzangriff 16)
     
DIN EN 13687-2 Gewitterregenbeanspruchung (Temperaturschock) 16)
Tabelle A.2 − Merkmale von OS-Systemen und Zuordnung zu Prüfverfahren (Fortsetzung und Schluss)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9
OS 5a 1), 3)

Oberflächenschutzsystem OS 1 OS 2 1), 2) OS 4 1), 2), 3) + OS 8 1) OS 11 1) OS 14


Zeile Prüfverfahren nach OS 5b
Merkmale Regelaufbau nach TR Instandhaltung, Teil 1, Tabelle 12
36 DIN EN 13529 Widerstand gegen starken chemischen Angriff 17)   
37 DIN EN 1062-7 Rissüberbrückungsfähigkeit

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


 18), 21)  19), 21)  20), 21)
38 ISO 6272-2 Schlagfestigkeit   
Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brand-
39 DIN EN 13501-1 verhalten − Teil 1: Klassifizierung mit den Ergebnissen aus den      
Prüfungen zum Brandverhalten von Bauprodukten
40 DIN EN 13036-4 Griffigkeit  22)  22)  22)
41 DIN EN ISO 5470-1 Abriebfestigkeit  23)  23)  23)
DIN EN 13892-4 Verschleißwiderstand (BCA)   
42 oder
DIN EN 13892-5 Widerstand gegen Rollbeanspruchung   
DIN EN 1062-11 (Ver-
T2-11

43 Verhalten nach künstlicher Bewitterung 24)   


fahren 4.2)
DIN EN 14224
44 Dichtigkeit  
bzw. ETAG 005
1) Die Grundierung ist Bestandteil des Beschichtungssystems. Die Grundierung ist in die zugehörigen Sys- 13) Nur OS 5a
temprüfungen einzubeziehen. 14) Nur hwO
2) Die Hydrophobierung ist in die zugehörigen Systemprüfungen einzubeziehen 15) Klasse I erforderlich.
3) Der Feinspachtel muss der Technischen Regel entsprechen. Der Feinspachtel ist in die zugehörigen Sys- 16) Für Verwendung im Außenbereich
temprüfungen einzubeziehen. 17) Die Betonplatten werden mit dem Beschichtungssystem ohne Zuschläge und Abstreuung in der
4) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis Anwendungsdicke nach Maßgabe der Produkthersteller hergestellt.
der gleichen Genauigkeit und Wiederholbarkeit als Alternativverfahren. 18) Rissüberbrückungsfähigkeit B 2 (–20 °C).
5) Topfzeit ist alternatives Verfahren zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt. 19) Rissüberbrückungsfähigkeit B 3.2 (–20 °C).
6) Alternative Verfahren Viskosität 20) Rissüberbrückungsfähigkeit B 4.2 (–20 °C).
7) Nur wenn reproduzierbar an Mischpolymerisat zu prüfen 21) Es müssen die Anforderungen nach A.3.5 erfüllt sein
8) Alternativ kann das Prüfverfahren nach [1] Anhang A3.1 angewendet werden 22) Klasse III erforderlich.
9) nur für flexible Harze und Produkte, bei denen die Topfzeit nicht gemessen werden kann. 23) Zusätzlich müssen die Anforderungen der DIN EN 13813 erfüllt sein, siehe A.3.2.
10) Alternative Verfahren Verarbeitbarkeit 24) Nur bei Verwendung im Außenbereich
11) Alternative Verfahren Verarbeitbarkeitszeit [1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bau
12) Prüfverfahren in Anlehnung an DIN EN ISO 2409 werksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfverfahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau,
Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Die Tabellen A.3 bis A.8 ersetzen DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 5.3.
Durch Spalte 4 der Tabellen A.3 bis A.8 wird DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 5.5 ersetzt.

Tabelle A.3 − Anforderungen für das Oberflächenschutzsystem OS 1


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zuverlässigkeit
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung
und Genauigkeit
der erklärten
Leistung
Wert ermitteln und angeben
Allgemeines Erscheinungsbild und System B
1 Sichtprüfung Keine Hinweise auf Abweichungen der
Farbe nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
alternativ:
Gaschromatografie,
Wert ermitteln und angeben
Refraktrometrie und gravi- System B
2 Wirkstoffgehalt (Silan, Siloxan) Keine Hinweise auf Abweichungen der
metrische Bestimmung (ggf. nach DIN 18200
Zusammensetzung
nach Totalhydrolyse),
H1-NMR und IR
Dichte 2)
Wert ermitteln und angeben System B
3 – Pyknometer Verfahren DIN EN ISO 2811-1
±3% nach DIN 18200 1)
– Tauchkörper Verfahren DIN EN ISO 2811-2
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
DIN EN 1767 System B
4 Infrarotspektroskopie Keine Hinweise auf Abweichungen der
DIN 51451 nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Wert ermitteln und angeben System B
5 Auslaufzeit 3) DIN EN ISO 2431
± 15 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
6 Viskosität 3) DIN EN ISO 3219
± 20 % nach DIN 18200 1)
Masseverlust nach Frost-Tausalz- Masseverlust 20 Zyklen später als bei
7 DIN EN 13581 Nur Erstprüfung
Wechselbeanspruchung nicht hydrophobierter Probe
Wert ermitteln und angeben
DIN EN 1504-2, System B
8 Eindringtiefe Klasse I: < 10 mm
Tabelle 3 nach DIN 18200 1)
Klasse II: ≥ 10 mm
Absorptionskoeffizient
Wasseraufnahme und Alkali- < 7,5 % im Vergleich mit unbehandelter
9 DIN EN 13580 Nur Erstprüfung
beständigkeit Probe
< 10 % in Alkalilösung
Koeffizient der Trocknungs- Klasse I: > 30 %
10 DIN EN 13579 Nur Erstprüfung
geschwindigkeit Klasse II: > 10 %
1) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-2:2004
2) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wie-
derholbarkeit als Alternativverfahren.
3) Alternative Verfahren Viskosität. Weitere alternative Verfahren (z. B. Brechungsindex) können geeigneter sein, sofern eine Korrelation mit der
Auslaufzeit/Viskosität nachgewiesen werden kann. Für den Brechungsindex nach DIN EN ISO 489 ist eine Toleranz von ± 3 % einzuhalten.

T2-12
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.4 − Anforderungen für das Oberflächenschutzsystem OS 2


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Bestandteile
Wert ermitteln und angeben
Allgemeines Erscheinungsbild und System B
1 Sichtprüfung Keine Hinweise auf Abweichungen der
Farbe (alle) nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
alternativ:
Gaschromatografie,
Wert ermitteln und angeben
Refraktrometrie und gravimet- System B
2 Wirkstoffgehalt (Silan, Siloxan) Keine Hinweise auf Abweichungen der
rische Bestimmung (ggf. nach nach DIN 18200
Zusammensetzung
Totalhydrolyse),
H -NMR und IR
1

Dichte 2) (alle)
Wert ermitteln und angeben System B
3 – Pyknometer-Verfahren DIN EN ISO 2811-1
±3% nach DIN 18200 1)
– Tauchkörper-Verfahren DIN EN ISO 2811-2
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
DIN EN 1767 System B
4 Infrarotspektroskopie (alle) Keine Hinweise auf Abweichungen der
DIN 51451 nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Epoxid-Äquivalent 3) Wert ermitteln und angeben System B
5 DIN EN 1877-1
(Wasseremulgiertes EP) ±5% nach DIN 18200 1)
Aminzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
6 DIN EN 1877-2
(Wasseremulgiertes EP) ±6% nach DIN 18200 1)
Hydroxylzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
7 DIN EN 1240
(Polyurethan) ± 10 % nach DIN 18200 1)
Isocyanatgehalt 3) Wert ermitteln und angeben System B
8 DIN EN 1242
(Polyurethan) ± 10 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
Thermogravimetrie Keine Hinweise auf Abweichungen der
System B
9 (Polymerdispersion, Mischpolymerisat, DIN EN ISO 11358-1 Zusammensetzung
nach DIN 18200 1)
Polyurethan, Wasseremulgiertes EP) ± 5 % bezüglich des Masseverlusts bei
600 °C
Wert ermitteln und angeben System B
10 Auslaufzeit 4) (alle) DIN EN ISO 2431
± 15 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
11 Viskosität 4) (alle) DIN EN ISO 3219
± 20 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben
System B
12 Eindringtiefe (Silan, Siloxan) DIN EN 1504-2, Tabelle 3 Klasse I: < 10 mm
nach DIN 18200 1)
Klasse II: ≥ 10 mm
Frisches Gemisch
Oberflächentrocknungszeit –
Wert ermitteln und angeben System B
13 Glasperlenverfahren (Polymerdisper- DIN EN ISO 9117-3
± 10 % nach DIN 18200 1)
sion, Mischpolymerisat 5))
Topfzeit 3) Wert ermitteln und angeben System B
14 DIN EN ISO 9514 6)
(Polyurethan, Wasseremulgiertes EP) ± 15 % nach DIN 18200 1)
Entwicklung der Shorehärte A bzw. D Wert ermitteln und angeben
System B
15 nach 1, 3 und 7 Tagen 7) DIN EN ISO 868 ± 3 Einheiten Shorehärte A oder D nach 7
nach DIN 18200 1)
(Polyurethan, Wasseremulgiertes EP) Tagen

T2-13
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.4 − Anforderungen für das Oberflächenschutzsystem OS 2 (Fortsetzung und Schluss)


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zuverlässigkeit
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung
und Genauigkeit
der erklärten
Leistung
Flüchtige und nichtflüchtige Anteile
Wert ermitteln und angeben System B
16 (Polymerdispersion, Mischpolymerisat, DIN EN ISO 3251
±5% nach DIN 18200 1)
Polyurethan, Wasseremulgiertes EP)
Aschegehalt
Wert ermitteln und angeben System B
17 (Polymerdispersion, Mischpolymerisat, DIN EN ISO 3451-1
±5% nach DIN 18200 1)
Polyurethan, Wasseremulgiertes EP)
System
DIN EN 1542, ≥ 1,0 (0,7) MPa System B
18 Abreißversuch
[1] Anhang A3.2 Mittelwert (kleinster Einzelwert) nach DIN 18200
DIN EN ISO 2409
19 Gitterschnittprüfung 8) Gitterschnittwert: ≤ GT 2 Nur Erstprüfung
(Schnittbreite: 4 mm)
20 CO2-Durchlässigkeit 9) DIN EN 1062-6 sD > 50 m Nur Erstprüfung
21 Wasserdampf-Durchlässigkeit 9) DIN EN ISO 7783 Klasse I: sD < 5 m Nur Erstprüfung
Kapillare Wasseraufnahme und
22 DIN EN 1062-3 w < 0,1 kg/(m2⋅h0,5) Nur Erstprüfung
Wasser-Durchlässigkeit 9)
Haftfestigkeit nach Prüfung auf
Temperaturwechselverträglichkeit
Für Verwendungen im Außenbereich Nach Temperaturwechselbeanspruchung
unter Einfluss von Tausalzen: a) keine Risse, Blasen, Ablösungen
DIN EN 13687-2
23 Gewitterregenbeanspruchung b) Abreißversuch Nur Erstprüfung
(Temperaturschock) (10x) ≥ 1,0 (0,7) MPa
und Mittelwert (kleinster Einzelwert)
Frost-Tau-Wechselbeanspruchung mit DIN EN 13687-1
Tausalzangriff (50x)
Mindestanforderung:
24 Brandverhalten nach Aufbringung DIN EN 13501-1 Nur Erstprüfung
Klasse E-d2
Nach 2 000 h künstlicher Bewitterung:
Künstliche Bewitterung DIN EN 1062-11
25 keine Blasen, keine Risse Nur Erstprüfung
(nur bei Verwendung im Außenbereich) (Verfahren 4.2)
kein Abblättern
1) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-2:2004
2) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wie-
derholbarkeit als Alternativverfahren.
3) Topfzeit ist alternatives Verfahren zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt.
4) Alternative Verfahren Viskosität. Weitere alternative Verfahren (z. B. Brechungsindex) können geeigneter sein, sofern eine Korrelation mit der
Auslaufzeit/Viskosität nachgewiesen werden kann. Für den Brechungsindex nach DIN EN ISO 489 ist eine Toleranz von ± 3 % einzuhalten.
5) Nur wenn reproduzierbar an Mischpolymerisat zu prüfen
6) Alternativ kann das Prüfverfahren nach [1] Anhang A3.1 angewendet werden
7) nur für flexible Harze und Produkte, bei denen die Topfzeit nicht gemessen werden kann.
8) Prüfverfahren in Anlehnung an DIN EN ISO 2409
9) nur hwO
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
fahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380

T2-14
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.5 − Anforderungen für das Oberflächenschutzsystem OS 4


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zuverlässigkeit
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung
und Genauigkeit
der erklärten
Leistung
Bestandteile
Wert ermitteln und angeben
Allgemeines Erscheinungsbild und System B
1 Sichtprüfung Keine Hinweise auf Abweichungen der
Farbe (alle) nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
alternativ:
Gaschromatografie,
Wert ermitteln und angeben
Refraktrometrie und gravimet- System B
2 Wirkstoffgehalt (Silan, Siloxan) Keine Hinweise auf Abweichungen der
rische Bestimmung (ggf. nach nach DIN 18200
Zusammensetzung
Totalhydrolyse),
H1-NMR und IR
Dichte 2) (alle)
Wert ermitteln und angeben System B
3 – Pyknometer-Verfahren DIN EN ISO 2811-1
±3% nach DIN 18200 1)
– Tauchkörper-Verfahren DIN EN ISO 2811-2
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
DIN EN 1767 System B
4 Infrarotspektroskopie (alle) Keine Hinweise auf Abweichungen der
DIN 51451 nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Epoxid-Äquivalent 3) Wert ermitteln und angeben System B
5 DIN EN 1877-1
(Wasseremulgiertes EP) ±5% nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
6 Aminzahl 3) (Wasseremulgiertes EP) DIN EN 1877-2
±6% nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
7 Hydroxylzahl 3) (Polyurethan) DIN EN 1240
± 10 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
8 Isocyanatgehalt 3) (Polyurethan) DIN EN 1242
± 10 % nach DIN 18200 1)
Thermogravimetrie Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
(Polymerdispersion, Polymerdispersion Keine Hinweise auf Abweichungen der
System B
9 des 2K-Feinspachtels, Mischpolymeri- DIN EN ISO 11358-1 Zusammensetzung
nach DIN 18200 1)
sat, Polyurethan, Wasseremulgiertes ± 5 % bezüglich des Masseverlusts bei
EP) 600 °C
Wert ermitteln und angeben System B
10 Auslaufzeit 4) (alle) DIN EN ISO 2431
± 15 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
11 Viskosität 4) (alle) DIN EN ISO 3219
± 20 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben
System B
12 Eindringtiefe (Silan, Siloxan) DIN EN 1504-2, Tabelle 3 Klasse I: < 10 mm
nach DIN 18200 1)
Klasse II: ≥ 10 mm
Wert ermitteln und angeben
Korngrößenverteilung der trockenen System B
13 DIN EN 12192-1 Prüfkorngrößen ≥ 0,125 mm: ± 5%
Bestandteile (Feinspachtel) nach DIN 18200 1)
absolut (jeweils bezogen auf die Sieblinie)
Frisches Gemisch
Oberflächentrocknungszeit –
Wert ermitteln und angeben System B
14 Glasperlenverfahren (Polymerdisper- DIN EN ISO 9117-3
± 10 % nach DIN 18200 1)
sion, Mischpolymerisat 5))

T2-15
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.5 − Anforderungen für das Oberflächenschutzsystem OS 4 (Fortsetzung)


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Topfzeit 3) Wert ermitteln und angeben System B
15 DIN EN ISO 9514 6)
(Polyurethan; Wasseremulgiertes EP) ± 15 % nach DIN 18200 1)
Entwicklung der Shorehärte A bzw. D Wert ermitteln und angeben
System B
16 nach 1, 3 und 7 Tagen 7) DIN EN ISO 868 ± 3 Einheiten Shorehärte A oder D nach
nach DIN 18200 1)
(Polyurethan; Wasseremulgiertes EP) 7 Tagen
Flüchtige und nichtflüchtige Anteile
Wert ermitteln und angeben System B
17 (Polymerdispersion, Mischpolymerisat, DIN EN ISO 3251
±5% nach DIN 18200 1)
Polyurethan, Wasseremulgiertes EP)
Aschegehalt
Wert ermitteln und angeben System B
18 (Polymerdispersion, Mischpolymerisat, DIN EN ISO 3451-1
±5% nach DIN 18200 1)
Polyurethan, Wasseremulgiertes EP)
Konsistenz 8) Wert ermitteln und angeben System B
19a DIN EN 1015-3
(Feinspachtel) Ausbreitmaß: ± 15 % oder 20 mm nach DIN 18200 1)
Luftgehalt Wert ermitteln und angeben System B
19b DIN EN 1015-7
(Feinspachtel) ± 2 % absolut nach DIN 18200
Rohdichte Wert ermitteln und angeben System B
19c DIN EN 1015-6
(Feinspachtel) ±5% nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben
Konsistenzänderung System B
19d [1] Anhang A1.10 Keine Hinweise auf nicht baustellenge-
(Temperatur, Zeit) (Feinspachtel) 9) nach DIN 18200
rechte Verarbeitbarkeit
Verarbeitbarkeit – Fließverhalten Wert ermitteln und angeben System B
19e DIN EN 13395-2
(Feinspachtel) 8) ± 15 % nach DIN 18200 1)
Verarbeitbarkeitszeit (Ansteifungszeit) Wert ermitteln und angeben System B
19f DIN EN 13294
(Feinspachtel) 9) ± 20 % nach DIN 18200 1)
Festmörtel
Wert ermitteln und angeben
Festigkeit Lagerung B, 28 d System B
19g DIN EN 196-1 ∆fD,28 = ± 10 %;
(Feinspachtel) nach DIN 18200
∆fBZ,28 = ± 20 %
System
DIN EN 1542, ≥ 1,0 (0,7) MPa System B
20 Abreißversuch
[1] Anhang A3.2 Mittelwert (kleinster Einzelwert) nach DIN 18200
DIN EN ISO 2409
21 Gitterschnittprüfung 10) Gitterschnittwert: ≤ GT 2 Nur Erstprüfung
(Schnittbreite: 4 mm)
22 CO2-Durchlässigkeit 11) DIN EN 1062-6 sD > 50 m Nur Erstprüfung
23 Wasserdampf-Durchlässigkeit 11) DIN EN ISO 7783 Klasse I: sD < 5 m Nur Erstprüfung
Kapillare Wasseraufnahme und
24 DIN EN 1062-3 w < 0,1 kg/(m2⋅h0,5) Nur Erstprüfung
Wasser-Durchlässigkeit 11)

T2-16
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.5 − Anforderungen für das Oberflächenschutzsystem OS 4 (Fortsetzung und Schluss)


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Haftfestigkeit nach Prüfung auf
Temperaturwechselverträglichkeit
Nach Temperaturwechselbeanspru-
Für Verwendungen im Außenbereich
chung
unter Einfluss von Tausalzen:
DIN EN 13687-2 a) keine Risse, Blasen, Ablösungen
25 Gewitterregenbeanspruchung Nur Erstprüfung
b) Abreißversuch
(Temperaturschock) (10x)
≥ 1,0 (0,7) MPa
und Mittelwert (kleinster Einzelwert)
Frost-Tau-Wechselbeanspruchung mit DIN EN 13687-1
Tausalzangriff (50x)
Mindestanforderung:
26 Brandverhalten nach Aufbringung DIN EN 13501-1 Nur Erstprüfung
Klasse E-d2
Künstliche Bewitterung Nach 2 000 h künstlicher Bewitterung:
DIN EN 1062-11
27 (nur bei Verwendung im keine Blasen, keine Risse Nur Erstprüfung
(Verfahren 4.2)
Außenbereich) kein Abblättern
1) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-2:2004
2) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wie-
derholbarkeit als Alternativverfahren.
3) Topfzeit ist alternatives Verfahren zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt.
4) Alternative Verfahren Viskosität
5) Nur wenn reproduzierbar an Mischpolymerisat zu prüfen
6) Alternativ kann das Prüfverfahren nach [1] Anhang A3.1 angewendet werden
7) nur für flexible Harze und Produkte, bei denen die Topfzeit nicht gemessen werden kann.
8) Alternative Verfahren Verarbeitbarkeit
9) Alternative Verfahren Verarbeitbarkeitszeit
10) Prüfverfahren in Anlehnung an DIN EN ISO 2409
11) nur hwO

[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
fahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380

T2-17
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.6 − Anforderungen für die Oberflächenschutzsysteme OS 5a oder OS 5b


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Bestandteile
Wert ermitteln und angeben
Allgemeines Erscheinungsbild und System B
1 Sichtprüfung Keine Hinweise auf Abweichungen der
Farbe (alle) nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Dichte 2)
(Polymerdispersion des
2K-Feinspachtels bzw. des
Wert ermitteln und angeben System B
2 Polymer/Zementgemisches;
±3% nach DIN 18200 1)
Polymerdispersion)
– Pyknometer-Verfahren DIN EN ISO 2811-1
– Tauchkörper-Verfahren DIN EN ISO 2811-2
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
DIN EN 1767 System B
3 Infrarotspektroskopie (alle) Keine Hinweise auf Abweichungen der
DIN 51451 nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Flüchtige und nichtflüchtige Anteile 3)
(Polymerdispersion des Wert ermitteln und angeben System B
4 DIN EN ISO 3251
2K-Feinspachtels bzw. des Polymer/ ±5% nach DIN 18200 1)
Zementgemisches; Polymerdispersion)
Aschegehalt 3)
(Polymerdispersion des Wert ermitteln und angeben System B
5 DIN EN ISO 3451-1
2-K-Feinspachtels bzw. des Polymer/ ±5% nach DIN 18200 1)
Zementgemisches; Polymerdispersion)
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
Keine Hinweise auf Abweichungen der
System B
6 Thermogravimetrie (alle) DIN EN ISO 11358-1 Zusammensetzung
nach DIN 18200 1)
± 5 % bezüglich des Masseverlusts bei
600 °C
Auslaufzeit 4)
(Polymerdispersion des Wert ermitteln und angeben System B
7 DIN EN ISO 2431
2K-Feinspachtels bzw. des Polymer/ ± 15 % nach DIN 18200 1)
Zementgemisches; Polymerdispersion)
Viskosität 4)
(Polymerdispersion des Wert ermitteln und angeben System B
8 DIN EN ISO 3219
2K-Feinspachtels bzw. des Polymer/ ± 20 % nach DIN 18200 1)
Zementgemisches; Polymerdispersion)
Wert ermitteln und angeben
> 2 mm: ± 6% absolut
Korngrößenverteilung der trockenen 0,063 mm – 2 mm: ± 4% absolut
Bestandteile System B
9 DIN EN 12192-1 < 0,063 mm: ± 2% absolut
(Feinspachtel; Polymer/ Zement- nach DIN 18200 1)
gemisch) Feinspachtel: Prüfkorngrößen
≥ 0,125 mm: ± 5% absolut
(jeweils bezogen auf die Sieblinie)
Frisches Gemisch
Oberflächentrocknungszeit –
Wert ermitteln und angeben System B
10 Glasperlenverfahren DIN EN ISO 9117-3
± 10 % nach DIN 18200 1)
(Polymerdispersion)
Konsistenz 5)
Wert ermitteln und angeben System B
11a (Feinspachtel; Polymer/ Zement- DIN EN 1015-3
Ausbreitmaß: ± 15 % oder 20 mm nach DIN 18200 1)
gemisch)
Luftgehalt
Wert ermitteln und angeben System B
11b (Feinspachtel; Polymer/ Zement- DIN EN 1015-7
± 2 % absolut nach DIN 18200
gemisch)

T2-18
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.6 − Anforderungen für die Oberflächenschutzsysteme OS 5a oder OS 5b (Fortsetzung)


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Rohdichte
Wert ermitteln und angeben System B
11c (Feinspachtel; Polymer/ Zement- DIN EN 1015-6
±5% nach DIN 18200 1)
gemisch)
Konsistenzänderung Wert ermitteln und angeben
System B
11d (Temperatur, Zeit) (Feinspachtel; Poly- [1] Anhang A1.10 Keine Hinweise auf nicht baustellenge-
nach DIN 18200
mer/ Zementgemisch) 6) rechte Verarbeitbarkeit
Verarbeitbarkeit – Fließverhalten 5)
Wert ermitteln und angeben System B
11e (Feinspachtel; Polymer/ Zementge- DIN EN 13395-2
± 15 % nach DIN 18200 1)
misch)
Verarbeitbarkeitszeit (Ansteifungszeit)
Wert ermitteln und angeben System B
11f (Feinspachtel; Polymer/ Zementge- DIN EN 13294
± 20 % nach DIN 18200 1)
misch) 6
Festmörtel
Festigkeit Lagerung B, 28 d Wert ermitteln und angeben
System B
11g (Feinspachtel; Polymer/ Zementge- DIN EN 196-1 ∆fD,28 = ± 10 %;
nach DIN 18200
misch) ∆fBZ,28 = ± 20 %
System
DIN EN 1542, ≥ 0,8 (0,5) MPa System B
12 Abreißversuch
[1] Anhang A3.2 Mittelwert (kleinster Einzelwert) nach DIN 18200
DIN EN ISO 2409
13 Gitterschnittprüfung 7), 8) Gitterschnittwert: ≤ GT 2 Nur Erstprüfung
(Schnittbreite: 4 mm)
14 CO2-Durchlässigkeit 9) DIN EN 1062-6 sD > 50 m Nur Erstprüfung
15 Wasserdampf-Durchlässigkeit 9) DIN EN ISO 7783 Klasse I: sD < 5 m 10) Nur Erstprüfung
Kapillare Wasseraufnahme und
16 DIN EN 1062-3 w < 0,1 kg/(m2⋅h0,5) Nur Erstprüfung
Wasser-Durchlässigkeit 9)
Haftfestigkeit nach Prüfung auf Tem-
peraturwechselverträglichkeit
Nach Temperaturwechselbeanspru-
Für Verwendungen im Außenbereich
chung
unter Einfluss von Tausalzen:
DIN EN 13687-2 a) keine Risse, Blasen, Ablösungen
17 Gewitterregenbeanspruchung Nur Erstprüfung
b) Abreißversuch
(Temperaturschock) (10x)
≥ 0,8 (0,5) MPa
und Mittelwert (kleinster Einzelwert)
Frost-Tau-Wechselbeanspruchung mit DIN EN 13687-1
Tausalzangriff (50x)
Rissüberbrückungsfähigkeit
Im Anschluss an die Konditionierung Die Rissüberbrückungsfähigkeit am Bau-
nach EN 1062-11, teil wird durch Verfahren B, Klasse B.2,
bei einer Prüftemperatur von –20 °C
18 4.1 – 7 Tage bei 70 °C für DIN EN 1062-7 Nur Erstprüfung
nachgewiesen. Zusätzlich müssen die
Reaktionsharzsysteme Anforderungen nach Abschnitt A.3.5 ein-
4.2 – UV-Bestrahlung und Feuchte bei gehalten werden.
Dispersions-Systemen
Mindestanforderung:
19 Brandverhalten nach Aufbringung DIN EN 13501-1 Nur Erstprüfung
Klasse E-d2

T2-19
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.6 − Anforderungen für die Oberflächenschutzsystemen OS 5a oder OS 5b (Fortsetzung und


Schluss)
Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Künstliche Bewitterung DIN EN 1062-11 Nach 2 000 h künstlicher Bewitterung:
20 (nur bei Verwendung im (Verfahren 4.2) keine Blasen, keine Risse, kein Abblät- Nur Erstprüfung
Außenbereich) tern
1) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-2:2004
2) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wie-
derholbarkeit als Alternativverfahren.
3) Nur bei einkomponentigen Systemen.
4) Alternative Verfahren Viskosität
5) Alternative Verfahren Verarbeitbarkeit
6) Alternative Verfahren Verarbeitbarkeitszeit
7) nur für OS 5a
8) Prüfverfahren in Anlehnung an DIN EN ISO 2409
9) nur hwO
10) Bei der Instandsetzung von durch Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) geschädigten Betonbauteilen sollte gemäß den „DAfStb-Empfehlungen

für die Schadensdiagnose und Instandsetzung von Betonbauwerken, die infolge einer AKR geschädigt sind“, ein Teildiffusionswiderstand von
sD < 2,5 m eingehalten werden.
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
fahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380

T2-20
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.7 − Anforderungen für das Oberflächenschutzsystem OS 8


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Bestandteile
Wert ermitteln und angeben
Allgemeines Erscheinungsbild und System B
1 Sichtprüfung Keine Hinweise auf Abweichungen der
Farbe (alle) nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Dichte 2) (alle)
Wert ermitteln und angeben System B
2 – Pyknometer-Verfahren DIN EN ISO 2811-1
±3% nach DIN 18200 1)
– Tauchkörper-Verfahren DIN EN ISO 2811-2
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
DIN EN 1767 System B
3 Infrarotspektroskopie (alle) Keine Hinweise auf Abweichungen der
DIN 51451 nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Epoxid-Äquivalent 3) Wert ermitteln und angeben System B
4 DIN EN 1877-1
(mod. EP-System) ±5% nach DIN 18200 1)
Aminzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
5 DIN EN 1877-2
(mod. EP-System) ±6% nach DIN 18200 1)
Hydroxylzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
6 DIN EN 1240
(Polyurethan) ± 10 % nach DIN 18200 1)
Isocyanatgehalt 3) Wert ermitteln und angeben System B
7 DIN EN 1242
(Polyurethan) ± 10 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
Keine Hinweise auf Abweichungen der
System B
8 Thermogravimetrie (alle) DIN EN ISO 11358-1 Zusammensetzung
nach DIN 18200 1)
± 5 % bezüglich des Masseverlusts bei
600 °C
Wert ermitteln und angeben System B
9 Auslaufzeit 4) (alle) DIN EN ISO 2431
± 15 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
10 Viskosität 4) (alle) DIN EN ISO 3219
± 20 % nach DIN 18200 1)
Frisches Gemisch
Wert ermitteln und angeben System B
11 Topfzeit 3) (alle) DIN EN ISO 9514 5)
± 15 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben
Entwicklung der Shorehärte A bzw. D System B
12 DIN EN ISO 868 ± 3 Einheiten Shorehärte A oder D nach
nach 1, 3 und 7 Tagen 6) (alle) nach DIN 18200 1)
7 Tagen
Flüchtige und nichtflüchtige Anteile Wert ermitteln und angeben System B
13 DIN EN ISO 3251
(alle) 7) ±5% nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
14 Aschegehalt (alle) 7) DIN EN ISO 3451-1
±5% nach DIN 18200 1)
System
15 Lineares Schrumpfen DIN EN 12617-1 ≤ 0,3 % Nur Erstprüfung
DIN EN 1542, ≥ 2,0 (1,5) MPa 8) System B
16 Abreißversuch
[1] Anhang A3.2 Mittelwert (kleinster Einzelwert) nach DIN 18200

T2-21
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.7 − Anforderungen für die Oberflächenschutzsystemen OS 8 (Fortsetzung und Schluss)


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Masseverlust weniger als 3 000 mg,
Reibrad: H22/1000 Zyklen/Last: 1 000 g
Abriebfestigkeit DIN EN ISO 5470-1 Zusätzlich müssen die Anforderungen Nur Erstprüfung
der EN 13813 erfüllt sein (siehe Abschnitt
A.3.2)
17
mindestens Klasse AR1
Verschleißwiderstand (BCA) DIN EN 13892-4 Nur Erstprüfung
nach DIN EN 13813
oder
Widerstand gegen mindestens Klasse RWA10
DIN EN 13892-5 Nur Erstprüfung
Rollbeanspruchung nach DIN EN 13813
18 CO2-Durchlässigkeit DIN EN 1062-6 sD > 50 m Nur Erstprüfung
Klasse I: sD < 5 m
19 Wasserdampf-Durchlässigkeit DIN EN ISO 7783 Klasse II: 5 m ≤ sD ≤ 50 m Nur Erstprüfung
Klasse III; sD > 50 m
Kapillare Wasseraufnahme und
20 DIN EN 1062-3 w < 0,1 kg/(m2⋅h0,5) Nur Erstprüfung
Wasser-Durchlässigkeit
Haftfestigkeit nach Prüfung auf
Temperaturwechselverträglichkeit
Nach Temperaturwechselbeanspru-
Für Verwendungen im Außenbereich
chung
unter Einfluss von Tausalzen:
DIN EN 13687-2 a) keine Risse, Blasen, Ablösungen
21 Gewitterregenbeanspruchung Nur Erstprüfung
b) Abreißversuch
(Temperaturschock) (10x)
≥ 2,0 (1,5) MPa 8)
und Mittelwert (kleinster Einzelwert)
Frost-Tau-Wechselbeanspruchung mit DIN EN 13687-1
Tausalzangriff (50x)
24 h nach der Entnahme der Beschich-
Widerstandsfähigkeit gegen starken
tung aus der Prüfflüssigkeit Verringerung
chemischen Angriff 9)
der Härte um weniger als 50 % bei
22 Klasse I: 3 d ohne Druck DIN EN 13529 Nur Erstprüfung
Messung nach dem Eindruckversuch
Prüfflüssigkeiten: Gruppen 1, 3 und 10
nach Buchholz, EN ISO 2815, oder
nach EN 13529
Shore-Härte, EN ISO 868
Nach der Belastung keine Risse und kein
23 Schlagfestigkeit ISO 6272-2 Abblättern Nur Erstprüfung
Klasse I: ≥ 4 Nm
Mindestanforderung:
24 Brandverhalten nach Aufbringung DIN EN 13501-1 Nur Erstprüfung
Klasse E-fl
Klasse III: > 55 im nassen Zustand
25 Griffigkeit/Rutschfestigkeit DIN EN 13036-4 Nur Erstprüfung
geprüfte Einheiten (außen)
1) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-2:2004
2) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wie-
derholbarkeit als Alternativverfahren.
3) Topfzeit ist alternatives Verfahren zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt.
4) Alternative Verfahren Viskosität
5) Alternativ kann das Prüfverfahren nach [1] Anhang A3.1 angewendet werden
6) nur für flexible Harze und Produkte, bei denen die Topfzeit nicht gemessen werden kann.
7) nur bei zweikomponentigen Systemen.
8) Anforderungswert nach DIN EN 1504-2 für „mit Verkehrslast“
9) Die Betonplatten werden mit dem Beschichtungssystem ohne Zuschläge und Abstreuung in der Anwendungsdicke nach Maßgabe der Pro-
dukthersteller hergestellt.

[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
fahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380

T2-22
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.8 − Anforderungen für die Oberflächenschutzsysteme OS 11a oder OS 11b


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Bestandteile
Wert ermitteln und angeben
Allgemeines Erscheinungsbild und System B
1 Sichtprüfung Keine Hinweise auf Abweichungen der
Farbe (alle) nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Dichte 2) (alle)
Wert ermitteln und angeben System B
2 – Pyknometer-Verfahren DIN EN ISO 2811-1
±3% nach DIN 18200 1)
– Tauchkörper-Verfahren DIN EN ISO 2811-2
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
DIN EN 1767 System B
3 Infrarotspektroskopie (alle) Keine Hinweise auf Abweichungen der
DIN 51451 nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Epoxid-Äquivalent 3) Wert ermitteln und angeben System B
4 DIN EN 1877-1
(mod. EP-System) ±5% nach DIN 18200 1)
Aminzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
5 DIN EN 1877-2
(mod. EP-System) ±6% nach DIN 18200 1)
Hydroxylzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
6 DIN EN 1240
(Polyurethan) ± 10 % nach DIN 18200 1)
Isocyanatgehalt 3) Wert ermitteln und angeben System B
7 DIN EN 1242
(Polyurethan) ± 10 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
Keine Hinweise auf Abweichungen der
System B
8 Thermogravimetrie (alle) DIN EN ISO 11358-1 Zusammensetzung
nach DIN 18200 1)
± 5 % bezüglich des Masseverlusts bei
600 °C
Wert ermitteln und angeben System B
9 Auslaufzeit 4) (alle) DIN EN ISO 2431
± 15 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
10 Viskosität 4) (alle) DIN EN ISO 3219
± 20 % nach DIN 18200 1)
Frisches Gemisch
Wert ermitteln und angeben System B
11 Topfzeit 3) (alle) DIN EN ISO 9514 5)
± 15 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben
Entwicklung der Shorehärte A bzw. D System B
12 DIN EN ISO 868 ± 3 Einheiten Shorehärte A oder D nach
nach 1, 3 und 7 Tagen 6) (alle) nach DIN 18200 1)
7 Tagen
Flüchtige und nichtflüchtige Anteile Wert ermitteln und angeben System B
13 DIN EN ISO 3251
(alle) 7) ±5% nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
14 Aschegehalt (alle) 7) DIN EN ISO 3451-1
±5% nach DIN 18200 1)
System
DIN EN 1542, ≥ 1,5 (1,0) MPa 8) System B
15 Abreißversuch
[1] Anhang A3.2 Mittelwert (kleinster Einzelwert) nach DIN 18200

T2-23
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.8 − Anforderungen für die Oberflächenschutzsysteme OS 11a oder OS 11b (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Masseverlust weniger als 3 000 mg,
Reibrad: H22/1000 Zyklen/Last: 1 000 g
Abriebfestigkeit DIN EN ISO 5470-1 Zusätzlich müssen die Anforderungen Nur Erstprüfung
der EN 13813 erfüllt sein
(siehe Abschnitt A.3.2)
16
mindestens Klasse AR1
Verschleißwiderstand (BCA) DIN EN 13892-4
nach DIN EN 13813
oder Nur Erstprüfung
Widerstand gegen mindestens Klasse RWA10
DIN EN 13892-5
Rollbeanspruchung nach DIN EN 13813
17 CO2-Durchlässigkeit DIN EN 1062-6 sD > 50 m Nur Erstprüfung
Klasse I: sD < 5 m
18 Wasserdampf-Durchlässigkeit DIN EN ISO 7783 Klasse II: 5 m ≤ sD ≤ 50 m Nur Erstprüfung
Klasse III; sD > 50 m
Kapillare Wasseraufnahme und
19 DIN EN 1062-3 w < 0,1 kg/(m2⋅h0,5) Nur Erstprüfung
Wasser-Durchlässigkeit
Haftfestigkeit nach Prüfung auf
Temperaturwechselverträglichkeit
Nach Temperaturwechselbeanspru-
Für Verwendungen im Außenbereich
chung
unter Einfluss von Tausalzen:
DIN EN 13687-2 a) keine Risse, Blasen, Ablösungen
Gewitterregenbeanspruchung Nur Erstprüfung
20 b) Abreißversuch
(Temperaturschock) (10x)
≥ 1,5 (1,0) MPa 8)
und Mittelwert (kleinster Einzelwert)
Frost-Tau-Wechselbeanspruchung mit DIN EN 13687-1
Tausalzangriff (50x)
24 h nach der Entnahme der Beschich-
Widerstandsfähigkeit gegen starken
tung aus der Prüfflüssigkeit Verringerung
chemischen Angriff 9)
der Härte um weniger als 50 % bei
21 Klasse I: 3 d ohne Druck DIN EN 13529 Nur Erstprüfung
Messung nach dem Eindruckversuch
Prüfflüssigkeiten: Gruppen 1, 3 und 10
nach Buchholz, EN ISO 2815, oder
nach EN 13529
Shore-Härte, EN ISO 868
Die Rissüberbrückungsfähigkeit am
Bauteil wird durch Verfahren B, Klasse
B3.2, bei einer Prüftemperatur von
–20 °C nachgewiesen. Zusätzlich
Rissüberbrückungsfähigkeit müssen die Anforderungen nach Ab-
Im Anschluss an die Konditionierung schnitt A.3.5 eingehalten werden.
nach EN 1062-11, − bei OS 11a keine Durchrisse und
4.1 – 7 Tage bei 70 °C für Reaktions- DIN EN 1062-7 oberseitigen Anrisse der hwO, der
22 Nur Erstprüfung
harzsysteme Ver-schleißschicht und der
Deckschicht
4.2 – UV-Bestrahlung und Feuchte bei
Dispersions-Systemen − bei OS 11b oberflächige Anrisse
≤ 50 μm
− Unterseitige Anrisse ≤ 25 % der
Dicke der hwO
− Ablösungen auf keiner Seite des
Risses ≥ 2 d der hwO

T2-24
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.8 − Anforderungen für die Oberflächenschutzsysteme OS 11a oder OS 11b (Fortsetzung und
Schluss)
Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Nach der Belastung keine Risse und kein
23 Schlagfestigkeit ISO 6272-2 Abblättern Nur Erstprüfung
Klasse I: ≥ 4 Nm
Mindestanforderung:
24 Brandverhalten nach Aufbringung DIN EN 13501-1 Nur Erstprüfung
Klasse E-fl
Klasse III: > 55 im nassen Zustand
25 Griffigkeit/Rutschfestigkeit DIN EN 13036-4 Nur Erstprüfung
geprüfte Einheiten (außen)
DIN EN 14224
26 Dichtigkeit Kein Wasserdurchtritt Nur Erstprüfung
bzw. ETAG
1) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-2:2004
2) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wie-
derholbarkeit als Alternativverfahren.
3) Topfzeit ist alternatives Verfahren zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt.
4) Alternative Verfahren Viskosität
5) Alternativ kann das Prüfverfahren nach [1] Anhang A3.1 angewendet werden
6) nur für flexible Harze und Produkte, bei denen die Topfzeit nicht gemessen werden kann.
7) nur bei zweikomponentigen Systemen.
8) Anforderungswert nach DIN EN 1504-2 für „mit Verkehrslast“
9) Die Betonplatten werden mit dem Beschichtungssystem ohne Zuschläge und Abstreuung in der Anwendungsdicke nach Maßgabe der Pro-
dukthersteller hergestellt.

[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
fahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380

T2-25
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.9 − Anforderungen für das Oberflächenschutzsystem OS 14


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Bestandteile
Wert ermitteln und angeben
Allgemeines Erscheinungsbild und System B
1 Sichtprüfung Keine Hinweise auf Abweichungen der
Farbe (alle) nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Dichte 2) (alle)
Wert ermitteln und angeben System B
2 – Pyknometer-Verfahren DIN EN ISO 2811-1
±3% nach DIN 18200 1)
– Tauchkörper-Verfahren DIN EN ISO 2811-2
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
DIN EN 1767 System B
3 Infrarotspektroskopie (alle) Keine Hinweise auf Abweichungen der
DIN 51451 nach DIN 18200 1)
Zusammensetzung
Epoxid-Äquivalent 3) Wert ermitteln und angeben System B
4 DIN EN 1877-1
(mod. EP-System) ±5% nach DIN 18200 1)
Aminzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
5 DIN EN 1877-2
(mod. EP-System) ±6% nach DIN 18200 1)
Hydroxylzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
6 DIN EN 1240
(Polyurethan) ± 10 % nach DIN 18200 1)
Isocyanatgehalt 3) Wert ermitteln und angeben System B
7 DIN EN 1242
(Polyurethan) ± 10 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint
Keine Hinweise auf Abweichungen der
System B
8 Thermogravimetrie (alle) DIN EN ISO 11358-1 Zusammensetzung
nach DIN 18200 1)
± 5 % bezüglich des Masseverlusts bei
600 °C
Wert ermitteln und angeben System B
9 Auslaufzeit 4) (alle) DIN EN ISO 2431
± 15 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
10 Viskosität 4) (alle) DIN EN ISO 3219
± 20 % nach DIN 18200 1)
Frisches Gemisch
Wert ermitteln und angeben System B
11 Topfzeit 3) (alle) DIN EN ISO 9514 5)
± 15 % nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben
Entwicklung der Shorehärte A bzw. D System B
12 DIN EN ISO 868 ± 3 Einheiten Shorehärte A oder D nach
nach 1, 3 und 7 Tagen 6) (alle) nach DIN 18200 1)
7 Tagen
Flüchtige und nichtflüchtige Anteile Wert ermitteln und angeben System B
13 DIN EN ISO 3251
(alle) 7) ±5% nach DIN 18200 1)
Wert ermitteln und angeben System B
14 Aschegehalt (alle) 7) DIN EN ISO 3451-1
±5% nach DIN 18200 1)
System
DIN EN 1542, ≥ 1,5 (1,0) MPa 8) System B
15 Abreißversuch
[1] Anhang A3.2 Mittelwert (kleinster Einzelwert) nach DIN 18200

T2-26
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.9 − Anforderungen für das Oberflächenschutzsystem OS 14 (Fortsetzung)


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Masseverlust weniger als 3 000 mg,
Reibrad: H22/1000 Zyklen/Last: 1 000 g
Abriebfestigkeit DIN EN ISO 5470-1 Zusätzlich müssen die Anforderungen Nur Erstprüfung
der EN 13813 erfüllt sein
(siehe Abschnitt A.3.2)
16
mindestens Klasse AR1
Verschleißwiderstand (BCA) DIN EN 13892-4
nach DIN EN 13813
oder Nur Erstprüfung
Widerstand gegen mindestens Klasse RWA10
DIN EN 13892-5
Rollbeanspruchung nach DIN EN 13813
17 CO2-Durchlässigkeit DIN EN 1062-6 sD > 50 m Nur Erstprüfung
Kapillare Wasseraufnahme und
18 DIN EN 1062-3 w < 0,1 kg/(m2⋅h0,5) Nur Erstprüfung
Wasser-Durchlässigkeit
Haftfestigkeit nach Prüfung auf
Temperaturwechselverträglichkeit
Nach Temperaturwechselbeanspru-
Für Verwendungen im Außenbereich
chung
unter Einfluss von Tausalzen:
DIN EN 13687-2 a) keine Risse, Blasen, Ablösungen
19 Gewitterregenbeanspruchung Nur Erstprüfung
b) Abreißversuch
(Temperaturschock) (10x)
≥ 1,5 (1,0) MPa 8)
und Mittelwert (kleinster Einzelwert)
Frost-Tau-Wechselbeanspruchung mit DIN EN 13687-1
Tausalzangriff (50x)
24 h nach der Entnahme der Beschich-
Widerstandsfähigkeit gegen starken
tung aus der Prüfflüssigkeit Verringerung
chemischen Angriff 9)
der Härte um weniger als 50 % bei
20 Klasse I: 3 d ohne Druck DIN EN 13529 Nur Erstprüfung
Messung nach dem Eindruckversuch
Prüfflüssigkeiten: Gruppen 1, 3 und 10
nach Buchholz, EN ISO 2815, oder
nach EN 13529
Shore-Härte, EN ISO 868
Die Rissüberbrückungsfähigkeit am
Bauteil wird durch Verfahren B, Klasse
B4.2, bei einer Prüftemperatur von
Rissüberbrückungsfähigkeit –20 °C nachgewiesen. Zusätzlich
Im Anschluss an die Konditionierung müssen die Anforderungen nach
21 nach EN 1062-11, DIN EN 1062-7 Abschnitt A.3.5 eingehalten werden. Nur Erstprüfung
4.1 – 7 Tage bei 70 °C für Reaktions- − Oberflächige Anrisse ≤ 50 µm
harzsysteme − Unterseitige Anrisse ≤ 25 % der
Dicke der hwO
− Ablösungen auf keiner Seite des
Risses ≥ 2 d der hwO

T2-27
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.9 − Anforderungen für das Oberflächenschutzsystem OS 14 (Fortsetzung und Schluss)


Spalte 1 2 3 4
Verfahren zur
Sicherstellung der
Zeile Merkmale Prüfverfahren Anforderung Zuverlässigkeit und
Genauigkeit der
erklärten Leistung
Nach der Belastung keine Risse und kein
22 Schlagfestigkeit ISO 6272-2 Abblättern Nur Erstprüfung
Klasse I: ≥ 4 Nm
23 Brandverhalten nach Aufbringung DIN EN 13501-1 Mindestanforderung: Klasse E-fl Nur Erstprüfung
Klasse III: > 55 im nassen Zustand
24 Griffigkeit/Rutschfestigkeit DIN EN 13036-4 Nur Erstprüfung
geprüfte Einheiten (außen)
DIN EN 14224
25 Dichtigkeit Kein Wasserdurchtritt Nur Erstprüfung
bzw. ETAG
1) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-2:2004
2) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wie-
derholbarkeit als Alternativverfahren.
3) Topfzeit ist alternatives Verfahren zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt.
4) Alternative Verfahren Viskosität
5) Alternativ kann das Prüfverfahren nach [1] Anhang A3.1 angewendet werden
6) nur für flexible Harze und Produkte, bei denen die Topfzeit nicht gemessen werden kann.
7) nur bei zweikomponentigen Systemen.
8) Anforderungswert nach DIN EN 1504-2 für „mit Verkehrslast“
9) Die Betonplatten werden mit dem Beschichtungssystem ohne Zuschläge und Abstreuung in der Anwendungsdicke nach Maßgabe der Pro-
dukthersteller hergestellt.

[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfver-
fahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380

T2-28
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Tabelle A.10 − Klassen und Prüfbedingungen der Rissüberbrückungsfähigkeit


für Verfahren B nach EN 1062-7:2004-08
1 2

Klasse Prüfbedingungen

wo = 0,15 mm
wu = 0,10 mm trapezförmig
1 B2 n = 1 000
f = 0,03 Hz
w = 0,05 mm

wo = 0,30 mm
wu = 0,10 mm trapezförmig
2 B3.1 n = 1 000
f = 0,03 Hz
w = 0,20 mm

wie bei B3.1 und


wL = ±0,05 sinusförmig
3 B3.2 n = 20 000
f = 1 Hz

wo = 0,50 mm
wu = 0,20 mm trapezförmig
4 B4.1 n = 1 000
f = 0,03 Hz
w = 0,30 mm

wie bei B4.1 und


wL = ±0,05 sinusförmig
5 B4.2 n = 20 000
f = 1 Hz

wo = maximale Rissbreite
wu = Mindestrissbreite
n = Anzahl der Risszyklen
f = Frequenz
w = Änderung der Rissbreite
wL = lastabhängige Rissbreitenänderung

A.4 Ausgleichsschicht
(1) Zum Ausgleich von Unebenheiten sind dünnschichtige Kunstharzestriche unter Oberflächenschutzsystemen
bei befahrbaren Flächen anzuwenden.

(2) Es sind nur Kunstharzestrichmörtel gemäß DIN EN 13813 in Verbindung mit DIN 18560-7 entsprechend fol-
gender Klassen nach DIN EN 13813 zu verwenden:
− Druckfestigkeitsklassen ≥ C40,
− Biegezufestigkeitsklassen ≥ F10,
− Haftzugfestigkeitsklasse B2,0.

T2-29
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

A.5 Angaben zur Ausführung von Oberflächenschutzsystemen


Tabelle A.11 enthält die Angaben zur Ausführung von Oberflächenschutzsystemen, die durch den Hersteller
bereitzustellen sind.

Tabelle A.11 ist Ersatz für Tabelle A.1 von DIN V 18026.

Tabelle A.11 − Angaben zur Ausführung von Oberflächenschutzsystemen


1. Allgemeines
Hersteller/Vertreiber
Systembezeichnung,
Name des Oberflächenschutzsystems
Anwendbarkeit für Verfahren gemäß Teil 1
Tabelle 5 und 6
2. Komponenten des Oberflächenschutzsystems

Produktname Stoffart Lieferform Lagerdauer Lagerbedingungen

Füll-, Abstreustoffe

Sicherheit/Ökologie/Arbeitsschutz/Entsorgung siehe Sicherheitsdatenblätter

3. Ausführung
Vorbereiten der Unterlage – wenn erforderlich –
• siehe Technischen Regel Teil 2 und DAfStb-RL SIB, Teil 3
• Zusatzanforderungen (z. B. Rautiefe, Haftfestigkeit, Abreißfestigkeit)
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Mengenzu-
Min-
Aufbau, schlag zur Ge-
Misch- desttro- Zugehöriger Stoff- Maximal-
System-/ Auf- währleistung Applikations- Mischen
lfd. Nr. ungsver- cken- verbrauch zu trocken-
Produkt- tragsart der Mindest- menge (Art/Dauer)
hältnis schicht- Spalte 3 schichtdicke
name trockenschicht-
dicke
dicke
dmin,P ∙Dichte
dmin,P mZ mS = mmin,P + mZ mmin,P = dmax,P
FV∙10
- - [GT] [µm] - [kg/m²] [kg/m²] [kg/m²] [µm] [min]

Anschlüsse z. B. Stahl, nicht rostende Stähle, verzinkte Flächen, Kunststoffe, Nichteisenmetalle

10 11 12 13 14 15 16 17
Max. Feuch- Wartezeiten Witte-
Gebinde- Temp. der relative tigkeitsge- Wartezeiten bis zur Prü- rungs-
lfd.
verarbeit- Unterlage Luft- halt der bis Regenfest Wartezeiten bis nächste Schicht fung der Ab- schutz/
Nr.
barkeit bei und der Luft feuchte Unterlage bei reißfestigkeit Nachbe-
M.-% bei handlung
Maßnahmen
10 °Ca 30 °C
10 °Ca/ min./max. min./max. 10 °Ca/ min./
bei Über- 10 °Ca/
min./ schreitung der
30 °C 30 °C max. 30 °C
max. max. Angaben
min °C % Std. Std. Std. Tage

a Gegebenenfalls bei abweichender Mindest-Gebinde-Verarbeitungstemperatur ist diese anzugeben.

Sonstiges:

T2-30
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

Anhang B (normativ) − Anforderungen an Produkte und Systeme für das Schließen,


Abdichten und Verbinden von Rissen / Rissflanken mit kraftschlüssigen und
dehnbaren Rissfüllstoffen

B.1 Allgemeines
(1) In diesem Anhang werden die erforderlichen Merkmale für Rissfüllstoffe für Instandsetzungsmaßnahmen an
Betonbauwerken und Betonbauteilen aufgeführt.

(2) Der Sachkundige Planer (SKP) legt unter Berücksichtigung der für das Bauteil maßgeblichen Einwirkungen
aus der Umgebung und dem Untergrund (siehe Teil 1, Abschnitt 4) das geeignete Rissfüllsystem mit der not-
wendigen Leistung fest. Die nachfolgenden Merkmale gelten für alle zutreffenden Einwirkungen gemäß Teil 1,
Tabelle 2.

(3) Die nachfolgenden Merkmale gelten für alle Einwirkungen gemäß Teil 1, Tabelle 2.

(4) Rissfüllstoffe müssen die Anforderungen


− zum kraftschlüssigen Füllen (F) von Rissen nach Tabelle B.1 bzw. B.2 und
− zum dehnbaren Füllen (D) von Rissen nach Tabelle B.3
− zum Schließen (Begrenzen der Rissbreite durch Füllen der Risse) und Abdichten von Rissen nach Ab-
schnitt B.2.3
erfüllen.

(5) Die Merkmale der Rissfüllstoffe sind getrennt nach Art des Rissfüllstoffes und nach der Art des Füllens ta-
bellarisch zusammengefasst worden. Bei den Füllarten werden die Injektion (I) und das Vergießen (V) unter-
schieden.

(6) Die Angaben zur Ausführung nach Tabelle B.4 bis B.6 sind vom Produkthersteller bereitzustellen. Ein Nach-
weis des Injektionsverhaltens in Betonbauteilen ist mit zugehörigem Injektionsverfahren zu führen und in den
Angaben zur Ausführung zu beschreiben.

(7) Bei der Verwendung von 1-K-Anlagen müssen die Gebinde so ausgebildet werden, dass sie die Einhaltung
der korrekten Mischungszusammensetzungen mit den Einzelkomponenten gewährleisten.

(8) Bei der Verwendung von 2-K-Anlagen muss vor Beginn der Injektion die Einhaltung der korrekten Mischungs-
zusammensetzung durch eine Funktionsprüfung mittels Auslitern der Einzelkomponenten gemäß den Angaben
zur Ausführung kontrolliert und bei Bedarf gerätetechnisch angepasst werden. Die temperaturabhängige Visko-
sitätsänderung ist zu beachten.

ANMERKUNG: Die Abschnitte 6.4 und 6.6.1 des Teils 2 der DAfStb-RL SIB werden ersatzlos gestrichen.

B.2 Einwirkungen und Merkmale


B.2.1 Rissfüllstoffe zum kraftschlüssigen Füllen (F)
(1) Für Rissfüllstoffe zum kraftschlüssigen Füllen sind die Merkmale nach den Tabellen B.1 und B.2 nachzuwei-
sen.

(2) Die Mindestverarbeitbarkeitsdauer von mit reaktivem Polymerbindemittel hergestellten Rissfüllstoffen (P)
muss bei einkomponentiger Injektion 20 min betragen. Die Mindestverarbeitbarkeitsdauer von mit hydrauli-
schem Bindemittel hergestellten Rissfüllstoffen (H) muss bei einkomponentiger Rissinjektion 30 min betragen.
Die Mindestverarbeitbarkeitsdauer von mit hydraulischem Bindemittel hergestellten Rissfüllstoffen (H) muss bei
Hohlrauminjektionen 60 min betragen.

(3) Bei Verwendung zweikomponentiger Injektionsanlagen ist zu beachten, dass sich die Viskositäten der Ein-
zelkomponenten in Abhängigkeit der Temperatur ungleich verändern können. Die Einhaltung des Mischungs-
verhältnisses ist im Rahmen des Bauteilversuchs in der Erstprüfung bei verschiedenen Temperaturen mittels
Auslitern zu bestimmen.

T2-31
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2

(4) In besonderen Anwendungsfällen, bei zu erwartenden Rissbreitenänderungen während der Erhärtung des
polymeren Rissfüllstoffes, ist die Kenntnis der Haftzugfestigkeitsentwicklung unter verschiedenen Erhärtungs-
temperaturen im frühen Prüfalter erforderlich.

(5) Für mit hydraulischem Bindemittel hergestellte Rissfüllstoffe, die im Stahl- und Spannbeton verwendet wer-
den, muss nachgewiesen werden, dass
− sie einen Chloridgehalt, geprüft nach DIN EN 196-2, von Cl– ≤ 0,2 % Massenanteile bezogen auf den
Zementgehalt einhalten; und
− sie in der elektrochemischen Prüfung nach DIN EN 480-14 die Anforderung an die Stromdichte von
≤ 10 µA/cm2 nach einer Stunde einhalten. Werden ausschließlich zugelassene oder genormte Zusatz-
mittel nach DIN EN 934-2 eingesetzt, die die Anforderungen an das Korrosionsverhalten nach
DIN EN 934-1 erfüllen, kann die elektrochemische Prüfung nach DIN EN 480-14 entfallen.

T2-32
Tabelle B.1 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 6.5.

Tabelle B.1 - Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit polymeren Rissfüllstoffen (P) durch Injektion (I) und Vergießen (V) sowie Zuordnungen zu Einwirkungen
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8

Einwirkung
Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß Sicherstellung der
Bauteil
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen F-I (P) F-V (P) Zuverlässigkeit und

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
Teil 1

Bestandteile
DIN EN ISO 2811-1 Wert ermitteln und angeben System B
1 XALL Dichte (alle) X X
DIN EN ISO 2811-2 1) ±3% nach DIN 18200 2)
Wert ermitteln und angeben System B
2 XALL Epoxid-Äquivalent 3) (EP) DIN EN 1877-1 X X
±5% nach DIN 18200 2)
Wert ermitteln und angeben System B
3 XALL Aminzahl 3) (EP) DIN EN 1877-2 X X
±6% nach DIN 18200 2)
T2-33T2-21

Wert ermitteln und angeben System B


4 XALL Hydroxylzahl 3) (mod. PUR) DIN EN 1240 X X
± 10 % nach DIN 18200 2)
Schließen,
Abdichten, Wert ermitteln und angeben System B
5 XALL Isocyanatgehalt 3) (mod. PUR) DIN EN 1242 X X
Kraftschlüssiges ± 10 % nach DIN 18200 2)
Verbinden Wert ermitteln und angeben
Bestimmung entsprechend der Art der System B
6 XALL Andere funktionelle Gruppen (alle) Kein Hinweis auf Veränderungen X X
funktionellen Gruppe nach DIN 18200
in der Zusammensetzung
Wert ermitteln und angeben
DIN EN 1767 System B
7 XALL Infrarotspektroskopie (alle) Kein Hinweis auf Veränderungen X X
DIN 51451 nach DIN 18200 2)
in der Zusammensetzung
Dynamische Viskosität
DIN EN ISO 3219 + Festlegung der Wert ermitteln und angeben System B
8 XALL an Einzelkomponenten (alle) X X
Randbedingungen ± 20 % nach DIN 18200
bei Tmin, Tnorm, Tmax
Nicht erhärteter und erhärteter Rissfüllstoff
Viskosität bei Tmin, Tnorm, Tmax /
Schließen, Wert ermitteln und angeben
Viskositätsanstieg innerhalb der Gebinde-
Abdichten, DIN EN ISO 3219 + Festlegung der ± 10 min, System B
9 XALL verarbeitbarkeitsdauer oder bis zum max. X X
Kraftschlüssiges Randbedingungen Gebindeverarbeitbarkeitsdauer nach DIN 18200
Temperaturanstieg auf 40 °C bei Tmin,
Verbinden ≥ 20 min 4)
Tnorm, Tmax
Tabelle B.1 - Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit polymeren Rissfüllstoffen (P) durch Injektion (I) und Vergießen (V) sowie Zuordnungen zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8

Einwirkung
Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß Sicherstellung der
Bauteil
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen F-I (P) F-V (P) Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Teil 1

Wert ermitteln und angeben


Gebindeverarbeitbarkeitsdauer Injektionsversuch am Bauteil - 1K-Anlage System B
10 XALL Gebindeverarbeitbarkeitsdauer X X
bei Tmin,Tnorm,Tmax F(P) (siehe Zeile 23) nach DIN 18200
≥ 20 min 4)
Schließen,
Wert ermitteln und angeben
Abdichten,
Mischgenauigkeit Injektionsversuch am Bauteil - 2K-Anlage Kontrolle der temperaturabhängi- System B
11 XALL Kraftschlüssiges X -
bei Tmin, Tnorm, Tmax F(P) (siehe Zeile 23) 5) gen Mischgenauigkeit durch nach DIN 18200
Verbinden
Auslitern
Wert ermitteln und angeben System B
12 XALL Topfzeit 3) F(P) DIN EN ISO 9514 X X
± 20 % nach DIN 18200 2)
Nach Prinzip 4
T2-34

F1: fct ≥ 3,0 MPa (2,5 MPa) 6)


F2: fct ≥ 2,0 MPa (1,5 MPa) 6)

Sofern fct ≤ 3,5 MPa ist, wird


Schließen,
kohäsives Versagen im Beton
Abdichten, Haftung durch Haftzugfestigkeit DIN EN 12618-2 in Verbindung mit
13 XALL gefordert. X X Nur Erstprüfung
Kraftschlüssiges F(P) DIN EN 1766 (MC 0.40)
Verbinden
Sofern fct > 3,5 MPa, ist
kohäsives Versagen im Beton
oder adhäsives Versagen in der
Grenzfläche Beton-Rissfüllstoff
zulässig.
Schließen,
monolithisches Versagen
Abdichten, Haftung durch Schrägscherfestigkeit
14 XALL DIN EN 12618-3 (ähnliche Rissmuster wie bei den X X Nur Erstprüfung
Kraftschlüssiges F(P)
Kontrollprismen)
Verbinden
Tabelle B.1 - Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit polymeren Rissfüllstoffen (P) durch Injektion (I) und Vergießen (V) sowie Zuordnungen zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8

Einwirkung
Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß Sicherstellung der
Bauteil
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen F-I (P) F-V (P) Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
Teil 1

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


DIN EN ISO 3251
Einwaage, frisch gemischter Rissfüllstoff:
Schließen, Gehalt an nichtflüchtigen Anteilen 10 g (Ausgangsmasse, m1)
15 XALL Abdichten, > 95 % X X Nur Erstprüfung
F(P) Nach 7-tägiger Lagerung bei (21 ± 2) °C
Kraftschlüssiges und Trocken bei 1 % relativer Luftfeuchte
Verbinden (im Exsikkator)
16 XALL Glasübergangstemperatur F(P) DIN EN 12614 7) > 40 °C X X Nur Erstprüfung
Injizierbarkeitsklasse
1: < 4 min (nur Säulen) für X -
Injizierbarkeit bei trockenem Medium Rissbreiten 0,1 mm
T2-35

Rissbreiten: 2: < 8 min (nur Säulen) für X X


0,1 mm–0,2 mm–0,3 mm: DIN EN 1771 Rissbreiten 0,2 mm Nur Erstprüfung
Bestimmung der Injizierbarkeit und 3: < 12 min (nur Säulen) für X X
Schließen, Prüfung der Spaltzugfestigkeit Rissbreiten 0,3 mm
Abdichten, Prüfung der Spaltzugfestigkeit
17 XCR DY > 7 MPa
Kraftschlüssiges
Verbinden Injizierbarkeitsklasse
DIN EN 12618-2 in Verbindung mit
5: Füllgrad > 90 % bei
0,5 mm – 0,8 mm oder wenn EN 1771 DIN EN 1766 (MC 0.40)
Rissbreiten 0,5 mm
nicht anwendbar ist: Bestimmung von Bei den Rissbreiten 0,5 mm und 0,8 mm
8: Füllgrad > 90 % bei X X Nur Erstprüfung
Füllgrad und Haftzugfestigkeit müssen inerte flexible Abstandshalter aus
Rissbreiten 0,8 mm
F(P) Kunststoff mit einer Weite von jeweils
Anforderungen an die Haftung
0,5 mm und 0,8 mm verwendet werden
(Zeile 13) erfüllt
Tabelle B.1 - Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit polymeren Rissfüllstoffen (P) durch Injektion (I) und Vergießen (V) sowie Zuordnungen zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8
Einwirkung
Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß Sicherstellung der
Bauteil
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen F-I (P) F-V (P) Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
Teil 1

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Injizierbarkeitsklasse
1: < 4 min (nur Säulen) für X -
Injizierbarkeit bei nicht trockenem Me-
Rissbreiten 0,1 mm
dium
2: < 8 min (nur Säulen) für X
Rissbreiten:
DIN EN 1771 Rissbreiten 0,2 mm Nur Erstprüfung
0,1 mm – 0,2 mm – 0,3 mm: Bestimmung
3: < 12 min (nur Säulen) für X
der Injizierbarkeit und Prüfung der
XBW1 8) Schließen, Rissbreiten 0,3 mm
Spaltzugfestigkeit
XCR DP 8) Abdichten, Prüfung der Spaltzugfestigkeit
18 > 7 MPa
XCR WT 8) Kraftschlüssiges
XCR WF 8),9) Verbinden Injizierbarkeitsklasse
DIN EN 12618-2 in Verbindung mit
5: Füllgrad > 90 % bei
0,5 mm − 0,8 mm oder wenn EN 1771 DIN EN 1766 (MC 0.40)
Rissbreiten 0,5 mm
T2-36

nicht anwendbar ist: Bestimmung von Bei den Rissbreiten 0,5 mm und 0,8 mm
8: Füllgrad > 90 % bei X Nur Erstprüfung
Füllgrad und Haftzugfestigkeit müssen inerte flexible Abstandshalter aus
Rissbreiten 0,8 mm
F(P) Kunststoff mit einer Weite von jeweils
Anforderungen an die Haftung
0,5 mm und 0,8 mm verwendet werden
(Zeile 13) erfüllt
Zugfestigkeit > 3 MPa innerhalb
DIN EN 1543 von 72 h bei der Mindestver-
Die Prüfung muss unter drei Konditionie- wendungstemperatur oder inner-
Abdichten, Zugfestigkeitsentwicklung rungs- und Prüftemperaturen durchgeführt halb von 10 h bei der Mindest-
System B
19 XALL Kraftschlüssiges bei Polymeren werden: 21 °C sowie vom Hersteller emp- verwendungstemperatur bei X X
nach DIN 18200
Verbinden Tmin, Tnorm, Tmax F(P) fohlene Mindest- und Höchstverwendungs- täglichen Rissbreitenänderungen
temperatur, jeweils mit einer Abweichung von mehr als 10 % oder 0,03 mm
von ± 2 °C. (der niedrigere Wert ist maßge-
bend) 5)
Schließen, Haftung durch Haftzugfestigkeit fct nach DIN EN 12618-2 / DIN EN 13687-3
Abdichten, in Verbindung mit DIN EN 1766 (MC 0.40) F1: fct ≥ 3,0 MPa (2,5 MPa) 6)
20 XF1 – XF4 Temperatur-Wechsel-Beanspruchung und X X Nur Erstprüfung
Kraftschlüssiges Probenpräparation nach [1] Anhang A2.2 F2: fct ≥ 2,0 MPa (1,5 MPa) 6)
Verbinden Nass-Trocken-Zyklen F(P) (TW Maximaltemperatur: 40 °C)
Schließen,
Verträglichkeit mit Beton F1: fct ≥ 3,0 MPa (2,5 MPa) 6)
Abdichten, DIN EN 12618-2 / DIN EN 13687-3
21 XALL abgedeckt durch: Haftung durch Haftzug- F2: fct ≥ 2,0 MPa (1,5 MPa) 6) X X Nur Erstprüfung
Kraftschlüssiges in Verbindung mit DIN EN 1766 (MC 0.40)
festigkeit F(P)
Verbinden
Tabelle B.1 - Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit polymeren Rissfüllstoffen (P) durch Injektion (I) und Vergießen (V) sowie Zuordnungen zu Einwirkungen (Fortsetzung und Schluss)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8
Einwirkung
Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß Sicherstellung der
Bauteil
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen F-I (P) F-V (P) Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
Teil 1

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Im Überlastungsversuch kein
Festigkeit im Riss – Injektionsverfahren 10)
Abdichten, Aufreißen der Risse, mindestens Nur Erstprüfung
F(P)
22 XALL Kraftschlüssiges Balkenversuch im Labor nach [2] eine Laststeigerung X -
Verbinden Füllgrad im Riss - Injektionsverfahren
≥ 80 % Nur Erstprüfung
F(P)
Festigkeit im Riss – Injektionsverfahren Im Überlastungsversuch kein
Abdichten, 10) Aufreißen der Risse, mindestens
Balkenversuch im Labor unter dynamischer
23 XDYN Kraftschlüssiges F(P) eine Laststeigerung X - Nur Erstprüfung
Belastung nach [2]
Verbinden Füllgrad im Riss - Injektionsverfahren
≥ 80 %
F(P)
Bauteilversuch im Labor nach [1] Anhang Im Überlastungsversuch kein
Festigkeit im Riss - Vergießen
T2-37

A2, Bild A2.4, Risserzeugung im 3-Punkt- Aufreißen der Risse, mindestens Nur Erstprüfung
F(P)
Abdichten, Biegeversuch, Rissfixierung durch Abstand- eine Laststeigerung
24 XALL Kraftschlüssiges halter, für das Vergießen wird der Probekör- - X
Verbinden Füllgrad im Riss - Vergießen per um 180° gedreht, so dass der Riss von
oben vergossen werden kann, Füllgradkon- > 80 % Nur Erstprüfung
F(P)
trolle durch Bohrkernentnahme
EP: Epoxidharz 1) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und
mod. PUR: modifiziertes Polyurethan Wiederholbarkeit als Alternativverfahren.
F(P): kraftschlüssiger Rissfüllstoff mit 2) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-5:2004

reaktivem Polymerbindemittel 3) Topfzeit ist alternatives Merkmal in der WPK und Bestätigungsprüfung zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt.
4) Einfachbestimmung je Temperatur an 1000 ml Prüfprobe, zusätzlich Vergleich mit den Angaben zur Gebindeverarbeitbarkeitsdauer beim

Injektionsversuch
5) Ermittlung mittels Auslitern an einer in der Erstprüfung angewendeten 2-K-Anlage, nicht am Bauteilversuch
6) Der in Klammern angegebene Wert ist der niedrigste zulässige Messwert.
7) Zum Nachweis der Feuchteverträglichkeit eines Epoxidharzes ist dem Harzgemisch 5 % Wasser beizumengen
8) Anwendung bei XBW1, XCR DP, XCR WT und XCR WF mit Nachweis der Wasserverträglichkeit
9) Anwendung bei XCR WF nicht bei EP, nur bei mod. kraftschlüssigem PUR, Prüfung nur nach DIN EN 12618-2 möglich
10) inkl. Mischgenauigkeit bei 2K-Injektionsanlagen durch Auslitern der Einzelkomponenten und Erhärtungskontrolle am gemischten Rissfüllstoff in

Becherprobe (Rückstellprobe)
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfverfahren“
der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380
[2] TL/TP FG-EP "Technische Lieferbedingungen und Prüfvorschriften für Füllgut aus Epoxidharz und zugehöriges Injektionsverfahren". Der Bundesminis-
ter für Verkehr, Abteilung Straßenbau, Abteilung Binnenschiffahrt und Wasserstraßen, Deutsche Bundesbahn. Verkehrsblatt-Verlag, Dortmund 1993
Tabelle B.2 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 6.7.

Tabelle B.2 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit hydraulischem Bindemittel (H) durch Injektion (I) oder Vergießen (V) und Zuordnung zu Einwirkungen
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Einwirkung
F-I (H) F-I (H) Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß F-V (H) Sicherstellung der
Bauteil (F1 / F2) (F3)
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen Zuverlässigkeit und

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung
Teil 1 ZL-I ZS-I ZL-I ZS-I ZL-V ZS-V
Bestandteile
Dichte 1) DIN EN 1936:2007-02 Wert ermitteln und angeben
A: Pulverkomponente von H DIN EN ISO 2811-1 o- A: ≤ ± 3 % System B
1 XALL X X X X X X
B: Flüssigkomponente von H der B: ≤ ± 1 % nach DIN 18200
C: Zusatzmittel DIN EN ISO 2811-2 C: ≤ ± 1 %
Wert ermitteln und angeben
Korngrößenverteilung kein Hinweis auf Veränderung System B
2 XALL ISO 13320 X X X X X X
(Komp. A) ZL: d99,9 ≤ 200 µm nach DIN 18200
T2-38

ZS: d95 ≤ 16 µm
Schließen,
Abdichten, Wert ermitteln und angeben
Kraftschlüssiges Bestimmung der nicht flüchtigen DIN EN ISO 3251 bei Feststoffgehalten > 20 %:
System B
3 XALL Verbinden alternativ: ± 5 % 2) X X X X X X
Bestandeile (Komp. B, C) nach DIN 18200 3)
DIN EN ISO 11358-1 bei Feststoffgehalten < 20 %:
± 10 % 2)
DIN EN 196-2 für Pul- Wert ermitteln und angeben
Chloridgehalt (Komp. A, B, C) System B
4 XALL ver ≤ 0,2 M.-% Massenanteile bezogen X X X X X X
Nachweis durch Lieferanten möglich nach DIN 18200
DIN 4030-2 für B und C auf Zement
Wert ermitteln und angeben
Infrarotspektroskopie DIN EN 1767 System B
5 XALL kein Hinweis auf Veränderungen in X X X X X X
(Komp, B, C) DIN 51451 nach DIN 18200 3)
der Zusammensetzung
Nicht erhärteter und erhärteter Rissfüllstoff
Rohdichte am nicht erhärteten Wert ermitteln und angeben System B
6 XALL [1] nach Angang A2.2 X X X X X X
Rissfüllstoff ± 3% nach DIN 18200
Schließen,
Abdichten, Auslaufzeit (Marsh-Trichter) Wert ermitteln und angeben System B
7 XALL DIN EN 14117 X X X X X X
Kraftschlüssiges bei Tmin, Tnorm, Tmax ± 20 % nach DIN 18200 3)
Verbinden
Erstarrungszeit Wert ermitteln und angeben System B
8 XALL DIN EN 196-3 X X X X X X
bei Tmin, Tnorm, Tmax ± 20 % nach DIN 18200 3)
Tabelle B.2 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit hydraulischem Bindemittel (H) durch Injektion (I) oder Vergießen (V) und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Einwirkung
F-I (H) F-I (H) Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß F-V (H) Sicherstellung der
Bauteil (F1 / F2) (F3)
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Teil 1 ZL-I ZS-I ZL-I ZS-I ZL-V ZS-V

Wert ermitteln und angeben


Schließen, Eindringstabilität System B
9 XALL DIN EN 14497 ≥ vorgegebener Wert der Hersteller- X X X X X X
Abdichten, bei Tmin, Tnorm, Tmax nach DIN 18200 3)
angabe
Kraftschlüssiges
Verbinden Volumenänderung –1 % < Volumenänderung < +5 % System B
10 XALL DIN EN 445:1996-07 X X X X X X
(Absetzmaß) des Anfangsvolumens nach DIN 18200
Nach Prinzip 4
F1: fct ≥ 3,0 MPa (2,5 MPa) 4)
X X X5) X5) - - Nur Erstprüfung
F2: fct ≥ 2,0 MPa (1,5 MPa) 4)
Schließen,
DIN EN 12618-2 in Ver-
XALL Abdichten,
T2-39

11 Haftung durch Haftzugfestigkeit bindung mit DIN EN Für Rissfüllstoffe, die nur für das
Kraftschlüssiges
1766 (MC 0.40) Füllen von Hohlräumen und Fehl-
Verbinden
stellen vorgesehen sind und nach - - - - X X Nur Erstprüfung
Prinzip 1 für Risse
F3: angegebener Wert
Schließen,
Abdichten, Rohdichte und Druckfestigkeit fc,7d ≥ 20 MPa System B
12 XALL DIN EN 12190 X X X X X X
Kraftschlüssiges (7d) 6) nach DIN 18200 3)
Verbinden
Schließen, X X - - - - Nur Erstprüfung
monolithisches Versagen (ähnliche
Abdichten,
13 XALL Haftung durch Schrägscherfestigkeit DIN EN 12618-3 Rissmuster wie bei den Kontroll-
Kraftschlüssiges - - - - X X Nur Erstprüfung
prismen)
Verbinden
Schließen,
Abdichten, nach 3 h < 1 % des Anfangs-
14 XALL Bluten / Wasserabsonderung DIN EN 445:1996-07 X X X X X X Nur Erstprüfung
Kraftschlüssiges volumens ausgeblutet
Verbinden
Tabelle B.2 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit hydraulischem Bindemittel (H) durch Injektion (I) oder Vergießen (V) und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Einwirkung
F-I (H) F-I (H) Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß F-V (H) Sicherstellung der
Bauteil (F1 / F2) (F3)
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Teil 1 ZL-I ZS-I ZL-I ZS-I ZL-V ZS-V

Injizierbarkeitsklasse
Injizierbarkeit bei trockenem Medium
3: < 12 min + 20 ml Überschuss - für
Rissbreiten: 0,3 mm Bestimmung der
DIN EN 1771 Rissbreiten 0,3 mm - X - X - X Nur Erstprüfung
Injizierbarkeit und Prüfung der
Prüfung der Spaltzugfestigkeit
Spaltzugfestigkeit
> 3 MPa
DIN EN 12618-2 in Ver-
Schließen, bindung mit DIN EN
Abdichten, Injizierbarkeitsklasse
15 XCR DY 1766 (MC 0.40)
Kraftschlüssiges 5: Füllgrad > 90 % bei Rissbreiten X X X5) X5) - X
Bei den Rissbreiten
Verbinden Rissbreiten: 0,5 mm – 0,8 mm oder 0,5 mm
0,5 mm und 0,8 mm
wenn EN 1771 nicht anwendbar ist:
müssen inerte flexible Nur Erstprüfung
T2-40

Bestimmung von Füllgrad und 8: Füllgrad > 90 % bei Rissbreiten X X X5) X5) X X
Abstandshalter aus
Haftzugfestigkeit 0,8 mm
Kunststoff mit einer
Anforderungen an die Haftung
Weite von jeweils
(Zeile 11) erfüllt
0,5 mm und 0,8 mm
verwendet werden
Tabelle B.2 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit hydraulischem Bindemittel (H) durch Injektion (I) oder Vergießen (V) und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Einwirkung
F-I (H) F-I (H) Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß F-V (H) Sicherstellung der
Bauteil (F1 / F2) (F3)
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Teil 1 ZL-I ZS-I ZL-I ZS-I ZL-V ZS-V

F-I (H) Injizierbarkeit bei nicht trockenem Injizierbarkeitsklasse:


F1 / F2: Medium 3: < 4 min + 20 ml Überschuss für
XBW1 Rissbreiten: 0,3 mm: Bestimmung der DIN EN 1771 Rissbreiten 0,3 mm - X - X - X Nur Erstprüfung
XBW2 Injizierbarkeit und Prüfung der Prüfung der Spaltzugfestigkeit
XCR DP Spaltzugfestigkeit > 3 MPa
XCR WT
XCR WF DIN EN 12618-2 in Ver-
Schließen, bindung mit DIN EN
F-V (H) Abdichten, Injizierbarkeitsklasse:
16 1766 (MC 0.40). Bei
F1 / F2: Kraftschlüssiges 5: Füllgrad > 90 % bei Rissbreiten
den Rissbreiten
XBW1 Verbinden Rissbreiten: 0,5 mm – 0,8 mm oder 0,5 mm
0,5 mm und 0,8 mm X X X5) X5) - X
T2-41

XCR DP wenn EN 1771 nicht anwendbar ist: Nur Erstprüfung


müssen inerte flexible
Bestimmung von Füllgrad und 8: Füllgrad > 90 % bei Rissbreiten
Abstandshalter aus
F-I (H) F3: Haftzugfestigkeit 0,8 mm
Kunststoff mit einer X X X5) X5) X X
XBW1 Anforderungen an die Haftung
Weite von jeweils
XBW2 (Zeile 11) erfüllt
0,5 mm und 0,8 mm
XCR DP verwendet werden
XCR WT
Wert ermitteln und angeben
Schließen,
Riss: mindestens 20 min bei
Abdichten, Verarbeitbarkeitsdauer Prüfverfahren im Labor
17 XALL einkomponentiger Verarbeitung X X - - X X Nur Erstprüfung
Kraftschlüssiges bei Tmin, Tnorm, Tmax nach [1] Anhang A2
Hohlrauminjektion: mindestens
Verbinden
120 min
DIN EN 12618-2 / X X X5) X5) - - Nur Erstprüfung
DIN EN 13687-3 in Ver-
Schließen, bindung mit DIN EN F1; F2: Verringerung der Haftzugfes-
Haftung durch Haftzugfestigkeit fct
Abdichten, 1766 (MC 0.40) tigkeit um weniger als 30 % des
18 XF1– XF4 nach Temperaturwechselbeanspru-
Kraftschlüssiges Probenpräparation Ausgangswertes - - - - X X Nur Erstprüfung
chung und Nass-Trocken-Zyklen
Verbinden nach [1] Anhang A2.2 F3: Wert angeben
(TW Maximaltempera-
tur: 40 °C)
Tabelle B.2 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das kraftschlüssige Füllen von Rissen (F)
mit hydraulischem Bindemittel (H) durch Injektion (I) oder Vergießen (V) und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung und Schluss)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Einwirkung
F-I (H) F-I (H) Verfahren zur
auf das
Füllziel gemäß F-V (H) Sicherstellung der
Bauteil (F1 / F2) (F3)
Zeile Tabelle 13 in Merkmal Prüfverfahren nach Anforderung/Klassen Zuverlässigkeit und
gemäß
Teil 1 Genauigkeit der
Tabelle 2 in
erklärten Leistung

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Teil 1 ZL-I ZS-I ZL-I ZS-I ZL-V ZS-V
DIN EN 12618-2 / X X X5) X5) - - Nur Erstprüfung
Schließen,
Verträglichkeit mit Beton DIN EN 13687-3 in F1; F2: Verringerung der Haftzug-
Abdichten,
19 XALL abgedeckt durch: Haftung durch Verbindung mit DIN EN festigkeit um weniger als 30 % des
Kraftschlüssiges - - - - X X Nur Erstprüfung
Haftzugfestigkeit 1766 (MC 0.40) Ausgangswertes
Verbinden
Vgl. Zeile 11
Dichtheit,
Abdichten, Dichtheit / Festigkeit im Riss -
Balkenversuch im Lastaufnahme, Wert ermitteln und Nur Erstprüfung
20 XALL Kraftschlüssiges Injektionsverfahren angeben X X X5) X5) - -
Labor nach [2]
Verbinden
Füllgrad im Riss - Injektionsverfahren ≥ 80 % Nur Erstprüfung
Druckfestigkeit, Druckfestigkeits-
T2-42

Druckfestigkeit nach Hohlraum- steigerung im Vergleich zum nicht


Abdichten, Nur Erstprüfung
injektion - Injektionsverfahren Hohlrauminjektion im injizierten Probekörper,
21 XALL Kraftschlüssiges Wert ermitteln und angeben X X X5) X5) X X
Labor nach [2]
Verbinden
Füllgrad nach Hohlrauminjektion -
Füllgrad > 80 % Nur Erstprüfung
Injektionsverfahren
Schließen,
Abdichten, Stromdichte ≤ 10 µA/cm² nach einer
22 XALL Elektrochemische Prüfung DIN EN 480-14 X X X X X X Nur Erstprüfung
Kraftschlüssiges Stunde
Verbinden
ZL: Zementleim
ZS: Zementsuspension
1) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wiederholbarkeit als Alternativverfahren.
2) nur bei flüssigen Polymerkomponenten
3) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-5:2004
4) Der in Klammern angegebene Wert ist der niedrigste zulässige Messwert.
5) Der Nachweis dieses Merkmals kann entfallen für die Verwendung als Füllstoff zur Abdichtung von Arbeitsfugen gemäß DBV-Merkblatt „Injektionsschlauchsysteme“ mit Abdichtungsnachweis am Bauteil.
6) Abweichend zu DIN EN 12190 sind die Prüfkörper mit Zementleim / Zementsuspension ohne Sandzugabe herzustellen und nach DIN EN 12190:1998-12, A.1.1 nachzubehandeln.
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfverfahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019,
ISSN 2192-5380
[2] TL/TP FG–ZL/ZS "Technische Lieferbedingungen und Prüfvorschriften für Füllgut aus Zementleim/ Zementsuspension und zugehöriges Injektionsverfahren". Der Bundesminister für Verkehr, Abteilung
Straßenwesen, Abteilung Binnenschiffahrt und Wasserstraßen, Deutsche Bundesbahn. Verkehrsblatt-Verlag, Dortmund 1995
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

B.2.2 Rissfüllstoffe zum dehnbaren Füllen (D)


(1) Für die Rissfüllstoffe zum dehnbaren Füllen nach dieser Technischen Regel sind die Merkmale nach Ta-
belle B.3 nachzuweisen.

(2) Die Mindestverarbeitbarkeitsdauer bei einkomponentiger Injektion muss 20 min betragen. Bei Verwendung
zweikomponentiger Injektionsanlagen ist zu beachten, dass sich die Viskositäten der Einzelkomponenten in
Abhängigkeit der Temperatur ungleich verändern können. Die Einhaltung des Mischungsverhältnisses ist
durch Bauteilversuche zu bestätigen.

(3) Für den Einsatz von dehnbaren Rissfüllstoffen in Bauteilen, die einem höheren Wasserdruck als 2 x 105 Pa
ausgesetzt sind, muss die Wasserdichtheit nach DIN EN 14068 bei 7 x 105 Pa nachgewiesen werden.

(4) Sollen die dehnbaren Rissfüllstoffe in Bauteilen eingesetzt werden, die Temperatur-Wechsel-Beanspru-
chungen und Nass-Trocken-Zyklen ausgesetzt sind, muss die Dauerhaftigkeit − Haftung und Dehnung − nach
Temperatur-Nass-Trocken-Wechsellagerungen nachgewiesen werden.

(5) Für den Einsatz der dehnbaren Rissfüllstoffe in Bauteilen in Kontakt mit polymeren Einlagen (z. B. Fugen-
bänder, Hüllrohre, etc.) muss die Verträglichkeit des Rissfüllstoffes mit diesen polymeren Einlagen nachge-
wiesen werden.

(6) Schnellreaktiver Polyurethanschaum (SPUR) ist kein dauerhaft abdichtender, dehnbarer Rissfüllstoff. Als
Hilfsstoff ist SPUR in Ausnahmefällen bei unter Druck wasserführenden Rissen zur vorangehenden Injektion
erforderlich. SPUR muss die Anforderungen nach Tabelle B.3 erfüllen.

T2-43
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Tabelle B.3 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 6.6.


Tabelle B.3 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das dehnbare Füllen von Rissen (D)
mit reaktiven Polymerbindemitteln (P) durch Injektion D-I (P)
Spalte 1 2 3 4 5 6
Einwir-
Verfahren zur
kung auf
Füllziel Sicherstellung
das
gemäß der Zuverlässig-
Zeile Bauteil Merkmal Prüfverfahren Anforderung
Tabelle 13 keit und Genau-
gemäß
in Teil 1 igkeit der erklär-
Tabelle 2
ten Leistung
in Teil 1
Bestandteile
DIN EN ISO 2811-1
Wert ermitteln und angeben System B
1 XALL Dichte (alle) DIN EN ISO 2811-2
1) ±3% nach DIN 18200 2)

Epoxid-Äquivalent 3) Wert ermitteln und angeben System B


2 XALL DIN EN 1877-1
(mod. EP) ±5% nach DIN 18200 2)
Aminzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
3 XALL DIN EN 1877-2
(mod. EP) ±6% nach DIN 18200 2)
Hydroxylzahl 3) Wert ermitteln und angeben System B
4 XALL DIN EN 1240
(PUR, SPUR) ± 10 % nach DIN 18200 2)
Isocyanatgehalt 3) Wert ermitteln und angeben System B
5 XALL Schließen, DIN EN 1242
(PUR, SPUR) ± 10 % nach DIN 18200 2)
Abdichten,
Begrenzt Bestimmung ent- Wert ermitteln und angeben
dehnbares Andere funktionelle sprechend der Art kein Hinweis auf Verände- System B
6 XALL
Verbinden Gruppen (alle) der funktionellen rungen in der Zusammen- nach DIN 18200
Gruppe setzung
Wert ermitteln und angeben
Infrarotspektroskopie DIN EN 1767 kein Hinweis auf Verände- System B
7 XALL
(alle) DIN 51451 rungen in der Zusammen- nach DIN 18200 2)
setzung, Herstellerangabe
Wert ermitteln und angeben System B
8 XALL Säurezahl (SPUR) DIN EN ISO 2114
± 10 % nach DIN 18200
Dynamische Viskosität DIN EN ISO 3219 +
Wert ermitteln und angeben System B
9 XALL an Einzelkomponenten Festlegung der
± 20 % nach DIN 18200
bei Tmin, Tnorm, Tmax (alle) Randbedingungen
Nicht erhärteter und erhärteter Rissfüllstoff
Ausdehnungsverhältnis
Wert ermitteln und angeben System B
10 XCR, WF und -entwicklung DIN EN 14406
± 10 % nach DIN 18200
(SPUR)
Viskosität/ Viskositätsan- Wert ermitteln und angeben
stieg bis zum Erreichen ± 20 % für die Viskosität
DIN EN ISO 3219 +
von 1000 mPas (PUR) ± 10 min für den Viskosi- System B
11 XALL Festlegung der
(mod. EP vgl. Tab B.1 tätsanstieg nach DIN 18200
Randbedingungen
Zeile 9) bei Tmin, Tnorm, ≥ 20 min (Gebindeverar-
Schließen, Tmax beitbarkeitsdauer) 4)
Abdichten, Wert ermitteln und ange-
Begrenzt Gebindeverarbeitbar- Injektionsversuch am ben,
dehnbares System B
12 XALL keitsdauer bei Bauteil, 1K-Anlage, Riss: mindestens 20 min bei
Verbinden nach DIN 18200
Tmin, Tnorm, Tmax (D(P)) [1] Anhang A2 einkomponentiger Verarbei-
tung 4)
Injektionsversuch am Wert ermitteln und angeben
Mischgenauigkeit Bauteil - 2K-Anlage Kontrolle der temperaturab- System B
13 XALL
bei Tmin, Tnorm, Tmax F(P) 5) hängigen Mischgenauigkeit nach DIN 18200
(siehe Zeile 24) durch Auslitern
Wert ermitteln und angeben System B
14 XALL Topfzeit 3) (D(P)) DIN EN ISO 9514
± 20 % nach DIN 18200 2)

T2-44
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Tabelle B.3 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das dehnbare Füllen von Rissen (D)
mit reaktiven Polymerbindemitteln (P) durch Injektion D-I (P) (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6
Einwir-
Verfahren zur
kung auf
Füllziel Sicherstellung der
das
gemäß Zuverlässigkeit
Zeile Bauteil Merkmal Prüfverfahren Anforderung
Tabelle 13 und Genauigkeit
gemäß
in Teil 1 der erklärten
Tabelle 2
Leistung
in Teil 1
Zugfestigkeit, Dehnung Wert ermitteln und an-
Schließen, DIN EN ISO 527 System B
15 XALL und Elastizitätsmodul geben
Abdichten, (Teil 1 und Teil 2) nach DIN 18200 2)
(D(P)) ± 20 %
Begrenzt
dehnbares Haftung und Dehnbar- Haftung: Wert ermitteln
System B
16 XALL Verbinden keit von dehnbaren DIN EN 12618-1 und angeben
nach DIN 18200
Rissfüllstoffen (D(P)) Dehnung > 10 %
Wasserdichtheits-
Abdichten, klasse D
Begrenzt D1: wasserdicht bei
17 XALL Wasserdichtheit (D(P)) 6) DIN EN 14068 Nur Erstprüfung
dehnbares 2 × 105 Pa,
Verbinden D2: wasserdicht bei
7 × 105 Pa,
Schließen,
Abdichten,
Glasübergangs-
18 XALL Begrenzt DIN EN 12614 angegebener Wert Nur Erstprüfung
temperatur (D(P))
dehnbares
Verbinden
Injizierbarkeitsklasse
Injizierbarkeit bei 1: < 4 min (nur Säulen)
trockenem Medium für Rissbreiten 0,1 mm
Rissbreiten: 0,1 mm 2: < 8 min (nur Säulen)
DIN EN 1771 Nur Erstprüfung
0,2 mm – 0,3 mm: für Rissbreiten 0,2 mm
Bestimmung der 3: < 12 min (nur Säu-
Injizierbarkeit (D(P)) len) für Rissbreiten
0,3 mm
Schließen, abgedeckt durch: In-
Abdichten, jektion zwischen Be-
19 XCR DY Begrenzt tonkörpern
dehnbares DIN EN 12618-2:2004
Verbinden Rissbreiten: 0,5 mm (4.3 bis 4.6)
Injizierbarkeitsklasse
0,8 mm wenn EN 1771 Betontyp MC (0.40)
5: Füllgrad > 90 % bei
nicht anwendbar ist: ab- Bei den Rissbreiten
Rissbreiten 0,5 mm Nur Erstprüfung
gedeckt durch Injektion 0,5 mm und 0,8 mm
8: Füllgrad > 90 % bei
zwischen zwei Beton- müssen inerte flexible
Rissbreiten 0,8 mm
körpern (D(P)) Abstandshalter aus
Kunststoff mit einer
Weite von jeweils
0,5 mm und 0,8 mm
verwendet werden.

T2-45
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Tabelle B.3 − Anforderungen an Rissfüllstoffe für das dehnbare Füllen von Rissen (D)
mit reaktiven Polymerbindemitteln (P) durch Injektion D-I (P) (Fortsetzung und Schluss)
Spalte 1 2 3 4 5 6
Einwir-
Verfahren zur
kung auf
Füllziel ge- Sicherstellung der
das
mäß Ta- Zuverlässigkeit
Zeile Bauteil Merkmal Prüfverfahren Anforderung
belle 13 in und Genauigkeit
gemäß
Teil 1 der erklärten
Tabelle 2
Leistung
in Teil 1
Injizierbarkeitsklasse
Injizierbarkeit in nicht 1: < 4 min (nur Säulen)
trockenes Medium für Rissbreiten 0,1 mm
Rissbreiten: 0,1 mm 2: < 8 min (nur Säulen)
DIN EN 1771 Nur Erstprüfung
0,2 mm - 0,3 mm für Rissbreiten 0,2 mm
Bestimmung der 3: < 12 min (nur Säu-
Injizierbarkeit (D(P)) len) für Rissbreiten
0,3 mm
XBW1 Schließen, abgedeckt durch: Injek-
XBW2 Abdichten, tion zwischen Beton-
20 XCR DP Begrenzt körpern
XCR WT dehnbares DIN EN 12618-2:2004
XCR WF Verbinden Rissbreiten: 0,5 mm (4.3 bis 4.6)
Injizierbarkeitsklasse
– 0,8 mm wenn Betontyp MC (0.40)
5: Füllgrad > 90 % bei
EN 1771 nicht anwend- Bei den Rissbreiten
Rissbreiten 0,5 mm Nur Erstprüfung
bar ist: abgedeckt durch 0,5 mm und 0,8 mm
8: Füllgrad > 90 % bei
Injektion zwischen zwei müssen inerte flexible
Rissbreiten 0,8 mm
Betonkörpern (D(P)) Abstandshalter aus
Kunststoff mit einer
Weite von jeweils
0,5 mm und 0,8 mm
verwendet werden.
Schließen,
kein Versagen bei
Abdichten, Verträglichkeit mit Beton
Druckprüfung; Verlust
21 XALL Begrenzt (P) (und Verträglichkeit DIN EN 12637-1 Nur Erstprüfung
des Formänderungs-
dehnbares mit Wasser) (D(P))
vermögens < 20 %
Verbinden
Dauerhaftigkeit 7) DIN EN 12618-1 und
Schließen,
Haftung und Dehnung DIN EN 13687-3 Haftung: Haftungsver-
Abdichten,
nach Temperatur-Wech- Probenpräparation lust geringer als 20 %
22 XF1-XF4 Begrenzt Nur Erstprüfung
sel-Beanspruchung und nach [1] Anhang A2.2 des Ausgangswertes
dehnbares
Nass-Trocken-Zyklen (TW Maximaltempera- Dehnung > 10 %
Verbinden
(D(P)) tur: 40 °C)
Bei Kon- Schließen, Nach 70 Tagen müssen
takt mit Abdichten, Auswirkung auf die Dehnbarkeitsände-
23 polyme- Begrenzt polymere Einlagen 8) DIN EN 12637-3 rungen geringer als Nur Erstprüfung
ren Einla- dehnbares (D(P)) 20 % des Ausgangs-
gen Verbinden wertes sein.
Injektionsverhalten in
Abdichten, Überlastungsversuch:
Betonbauteilen 9)
Begrenzt Balkenversuch im wasserdicht bei
24 XALL Dehnungsabhängige Nur Erstprüfung
dehnbares Labor nach [2] Dehnung > 10 %
Dichtheit und Füllgrad
Verbinden Füllgrad > 80 %
(D(P))
Injektionsverhalten in
Abdichten, Überlastungsversuch:
Betonbauteilen 9), 10)
Begrenzt Balkenversuch im wasserdicht bei
25 XCR WF Dehnungsabhängige Nur Erstprüfung
dehnbares Labor nach [2] Dehnung > 10 %
Dichtheit und Füllgrad
Verbinden Füllgrad > 80 %
(SPUR mit PUR)
PUR: Polyurethan mod. EP: modifiziertes Epoxidharz
SPUR: nicht dehnbarer Polyurethanschaum zum Wasserstopp D(P): dehnbarer Rissfüllstoff mit reaktivem Polymerbindemittel

1) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wie-
derholbarkeit als Alternativverfahren.
2) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-5:2004

T2-46
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

3) Topfzeit ist alternatives Merkmal in der WPK und Bestätigungsprüfung zu Epoxid Äquivalent / Aminzahl bzw. Hydroxylzahl / Isocyanatgehalt.
4) Einfachbestimmung je Temperatur an 1000 ml Prüfprobe, zusätzlich Vergleich mit den Angaben zur Gebindeverarbeitbarkeitsdauer beim
Injektionsversuch.
5) Ermittlung mittels Auslitern an einer in der Erstprüfung angewendeten 2-K-Anlage, nicht am Bauteilversuch
6) Bei Einsatz in Bauteilen, die Wasserdrücken bis 2 x 105 Pa ausgesetzt sind.
7) Bei Einsatz in Bauteilen, die Temperatur-Wechsel-Beanspruchungen und Nass-Trocken-Zyklen ausgesetzt sind.
8) Bei Einsatz in Bauteilen in Kontakt mit polymeren Einlagen.
9) inkl. Mischgenauigkeit bei 2K-Injektionsanlagen durch Auslitern der Einzelkomponenten und Erhärtungskontrolle am gemischten Rissfüllstoff
in Becherprobe (Rückstellprobe)
10) Bei Einsatz von SPUR in einer Vorinjektion bei unter Druck wasserführenden Rissen zur Verminderung der Wasserzufuhr.

[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüf-
verfahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-5380
[2] TL/TP FG-PUR "Technische Lieferbedingungen und Prüfvorschriften für Füllgut aus Polyurethan und zugehöriges Injektionsverfahren". Der
Bundesminister für Verkehr, Abteilung Straßenwesen, Abteilung Binnenschiffahrt und Wasserstraßen, Deutsche Bundesbahn. Verkehrsblatt-
Verlag, Dortmund 1993

T2-47
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

B.2.3 Rissfüllstoffe zum Schließen (Begrenzung der Rissbreite durch Füllen) und zum Abdichten
(1) Rissfüllstoffe zum Schließen müssen (Begrenzung der Rissbreite durch Füllen) die Anforderungen nach
Abschnitt B.2 und B.3 erfüllen, gefordert ist die Festigkeitsklasse F3.

(2) Rissfüllstoffe zum Abdichten müssen die Anforderungen nach Abschnitt B.2 bzw. B.3 erfüllen.

B.3 Anforderungen an das Injektionssystem


B.3.1 Anforderungen an die Injektionsgeräte
(1) Injektionsgeräte müssen folgende Eigenschaften haben:
− einfache Bedienbarkeit,
− einfache Überprüfbarkeit der Funktionsfähigkeit,
− geringe Störanfälligkeit,
− im von der Füllart abhängigen Arbeitsbereich des Injektionsgerätes regel- und begrenzbarer Druck,
− einfache Reinigung und Wartung.

(2) Geräte für zweikomponentige Injektion müssen zusätzlich folgende Eigenschaften haben:
− hohe Dosiergenauigkeit auch bei veränderlichen Materialtemperaturen,
− geringe Anfälligkeit gegen fehlerhafte Bedienung (Verstellung des Dosierverhältnisses, Zuschaltung von
Reinigungsmitteln usw.)

(3) Zum Anmischen von Zementleimen und Zementsuspensionen müssen Rührwerke eingesetzt werden, die
alle Bestandteile so aufschließen, dass die geforderte Mischungsstabilität erreicht wird. Die Injizierbarkeit des
Rissfüllstoffes während der Verarbeitbarkeitsdauer muss gegebenenfalls durch geeignete Maßnahmen (Um-
wälzen, Filtern, Begrenzen der Temperatur des Rissfüllstoffes) in entsprechenden Anlagen oder im Injektions-
gerät, aufrechterhalten werden.

B.3.2 Anforderungen an Packer und Verdämmung


(1) Die Injektion erfolgt über Klebepacker, die auf die Bauteiloberfläche geklebt werden, oder Bohrpacker, die
in Bohrlöchern befestigt werden. Diese müssen so ausgebildet sein, dass
− eine feste, dem Injektionsdruck genügende Verbindung zum Bauteil hergestellt werden kann,
− eine Entmischung des Rissfüllstoffes während der Injektion nicht eintritt und das Austreten des Rissfüll-
stoffes nach Beendigung der Arbeiten verhindert wird,
− im Bauwerk verbleibende Packerteile aus nicht rostenden Werkstoffen bestehen.

(2) Es ist sicherzustellen, dass die für die Standsicherheit erforderliche Bewehrung durch die Herstellung von
Bohrlöchern nicht beschädigt wird.

(3) Die Anordnung der Packer zur Rissinjektion soll nach Abbildung B.1 erfolgen. Abweichende Packeranord-
nungen können festgelegt werden, wenn dies die Bauteilmaße erfordern. Für Hohlrauminjektionen sind die
Packer in einem der Art und dem Ausmaß des Gefügeschadens entsprechenden Raster anzuordnen.

(4) Geeignete schnellhärtende Reparaturmaterialien zum Nachdichten von Leckagen müssen auf der Bau-
stelle vorgehalten werden.

(5) Bei Bauteilen mit kurzzeitigen oder täglichen Rissbreitenänderungen während der Ausführung muss die
Verdämmung mit einem hierfür geeigneten Material erfolgen.

T2-48
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Abbildung B.1: Anordnung der Packer in Standardfällen bei einer vorgegebenen Fülltiefe bis
max. 600 mm

T2-49
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

B.4 Angaben zur Ausführung mit Rissfüllstoffen


Die Tabellen B.4 bis B.6 enthalten die Angaben zur Ausführung mit Rissfüllstoffen.

Tabelle B.4 ist Ersatz für Tabelle A.1 von DIN V 18028.

Tabelle B.4 − Angaben zur Ausführung mit Rissfüllstoffen für das kraftschlüssige Füllen von Rissen
(F) mit reaktiven Polymerbindemitteln gemäß Tabelle B.1
1. Allgemeines
Hersteller/Vertreiber
Bezeichnung des Injektionssystems
Produktname
Injektionsverfahren
Ausgabedatum (Monat, Jahr)
Epoxidharz bzw. Polymer zum Komponente
kraftschlüssigen Füllen A B
Lieferform
Lagerdauer
Lagerbedingungen
Mischungsverhältnis
Mischart, -dauer
Beschreibung des Rissfüllstoffes (z.B.)
Epoxidharzes, Farbe etc.
Sicherheit/Ökologie/Arbeitsschutz/
siehe Sicherheitsdatenblätter
Entsorgung
2. Kennwerte und Merkmale
Epoxidharz bzw. Polymer zum
Kennwerte/Merkmale
kraftschlüssigen Füllen
Niedrigste Verwendungstemperatur
…….°C
(Tmin, mindestens 8 °C)
gewählte Normtemperatur
…….°C
(Tnorm: 21 °C ± 2 K)
Maximale Verwendungstemperatur (Tmax) …….°C
Tmin: mPa∙s
Viskosität Tnorm: mPa∙s
Tmax: mPa∙s
Viskositätsanstieg als Zeit bis zum Erreichen Tmin: min
einer Viskosität von 1000 mPa ⋅ s 1) Tnorm: min
Tmax: min
Tmin: min
Verarbeitbarkeitsdauer Tnorm: min
Tmax: min
Tmin: h
Zugfestigkeitsentwicklung als Zeit bis zum
Tnorm: h
Erreichen einer Zugfestigkeit von 3 MPa
Tmax: h

T2-50
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Tabelle B.4 − Angaben zur Ausführung mit Rissfüllstoffen für das kraftschlüssige Füllen von Rissen
(F) mit reaktiven Polymerbindemitteln gemäß Tabelle B.1 (Fortsetzung und Schluss)
3. Angaben zu dem zugehörigen Injektionsverfahren
Injektionsverfahren Beschreibung
Injektionsgerät mit technischer Gerätebeschreibung
gegebenenfalls Mischgerät
Packertyp
Verdämmung
4. Vorbereitung der Risse für Injektionsarbeiten
Tätigkeit Beschreibung
Setzen der Packer
Vorbereitung des Untergrundes
Verdämmarbeiten
Verarbeitungsbedingungen
− Temperaturen und Feuchtigkeiten der Stoffe,
des Untergrundes und der Luft
− Zusammensetzung (Mischungsverhältnis, Art, Menge usw.)
− Verarbeitbarkeitsdauer
− Beseitigung von Undichtheiten
− Wartezeiten bis zur Injektion
Funktionsprüfung vor der Injektion
− Packer
− Verdämmung
− Injektionsgerät
− bei 2-K-Anlagen Kontrolle der temperaturabhängigen
Mischgenauigkeit durch Auslitern
5. Füllen von Rissen
Tätigkeit Beschreibung
Feuchtezustand der Risse
Injektion
Druckbereich
Nachinjektion
Nacharbeiten
− Wartezeiten bis zur Begeh- und Befahrbarkeit
− Entfernung der Packer und gegebenenfalls der Verdämmung
− gegebenenfalls Aufbringen von Oberflächenschutzmaßnahmen
1) nur für mod. PUR

T2-51
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Tabelle B.5 ist Ersatz für Tabelle A.3 von DIN V 18028.

Tabelle B.5 − Angaben zur Ausführung für das kraftschlüssige Füllen von
Rissen (F) mit hydraulischem Bindemittel gemäß Tabelle B.2
1. Allgemeines

Hersteller/Vertreiber
Bezeichnung des Injektionssystems
Produktname
Injektionsverfahren
Ausgabedatum (Monat, Jahr)
Komponente
Zementleim- oder Zementsuspension
A B gegebenenfalls C
Lieferform
Lagerdauer
Lagerbedingungen
Mischungsverhältnis
Mischart und -dauer
Sicherheit/Ökologie/Arbeitsschutz/
siehe Sicherheitsdatenblätter
Entsorgung

2. Kennwerte und Merkmale


Zementleim- bzw. Zementsuspension Kennwerte/Merkmale

Niedrigste Verwendungstemperatur (Tmin = 5 °C) ….°C

gewählte Normtemperatur (Tnorm: 21 °C ± 2 K) ….°C


Maximale Verwendungstemperatur (Tmax) ….°C
Auslaufzeit t0 und tEnd
Tmin: t0:………..sec; tEnd:………..sec
Tnorm: t0:………..sec; tEnd:………..sec
Tmax: t0:………..sec; tEnd:………..sec

Verarbeitbarkeitsdauer Tmin: min


Tnorm: min
Tmax: min

Erstarrungszeit Tmin: min


Tnorm: min
Tmax: min
Frischrohdichte Tnorm: g/cm³
Dichte und Druckfestigkeit 1) fck (2 d): MPa
fck (7 d): MPa
fck (28 d): MPa
1) Abweichend zu DIN EN 12190 sind die Prüfkörper mit Zementleim ohne Sandzugabe herzustellen und nach
DIN EN 12190:1998-12, A.1.1 nachzubehandeln.

T2-52
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Tabelle B.5 − Angaben zur Ausführung für das kraftschlüssige Füllen von
Rissen (F) mit hydraulischem Bindemittel gemäß Tabelle B.2 (Fortsetzung und Schluss)
3. Angaben zu dem zugehörigen Injektionsverfahren
Injektionsverfahren Beschreibung

Injektionsgerät mit technischer Gerätebeschreibung

Art des Mischwerkzeuges, Durchmesser des Mischwerkzeuges und


Umdrehungszahl
Mischdauer
Mischgefäß: Durchmesser und Volumen

Packertyp

Verdämmung

4. Vorbereitung der Risse, Hohlräume für Injektionsarbeiten


Tätigkeit Beschreibung

Setzen der Packer

Vorbereitung des Untergrundes

Verdämmarbeiten
− Verarbeitungsbedingungen
− Temperaturen und Feuchtigkeiten der Stoffe,
des Untergrundes und der Luft
− Zusammensetzung (Mischungsverhältnis, Art, Menge usw.)
− Verarbeitbarkeitsdauer
− Beseitigung von Undichtheiten
− Wartezeiten bis zur Injektion

Funktionsprüfung vor der Ausführung der Injektion


− Packer
− Verdämmung
− Injektionsgerät

5. Füllen von Rissen und Hohlräumen


Tätigkeit Beschreibung

Feuchtezustand der Risse und Hohlräume

Injektion

Druckbereich

Nachinjektion

Nacharbeiten
− Wartezeiten bis zur Begeh- und Befahrbarkeit
− Entfernung der Packer und ggf. der Verdämmung
− ggf. Aufbringen von Oberflächenschutzmaßnahmen

T2-53
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Tabelle B.6 ist Ersatz für Tabelle A.2 von DIN V 18028.

Tabelle B.6 − Angaben zur Ausführung für das dehnbare Füllen von Rissen (D) mit reaktiven
Polymerbindemitteln gemäß Tabelle B.3
1. Allgemeines
Hersteller/Vertreiber
Bezeichnung des Injektionssystems
Produktname
Injektionsverfahren
Ausgabedatum (Monat, Jahr)
z. B. PUR z. B. SPUR
Rissfüllstoff
Komponente A Komponente B Komponente A Komponente B
Lieferform
Lagerdauer
Lagerbedingungen
Mischungsverhältnis
Mischart, und -dauer
Beschreibung des Polyurethanharzes, Farbe etc.
Sicherheit/Ökologie/Arbeitsschutz/
siehe Sicherheitsdatenblätter
Entsorgung
2. Kennwerte und Merkmale
Polyurethanharz Kennwerte/Merkmale
Niedrigste Verwendungstemperatur (Tmin, z. B. 6 °C) …….°C
gewählte Normtemperatur (Tnorm: 21 °C ± 2 K) …….°C
Maximale Verwendungstemperatur (Tmax) …….°C

Haftung und Dehnbarkeit von dehnbaren Rissfüllstoffen. Dehnbarkeit (mindes-


tens 10 %) bei einer mittleren Bauteiltemperatur von 3 °C und Rissbreiten
− 0,30 mm
...MPa ...%
− 0,50 mm
...MPa ...%
Glasübergangstemperatur …..°C
Tmin: mPa∙s
Viskosität Tnorm: mPa∙s
Tmax: mPa∙s
Tmin: min
Viskositätsanstieg als Zeit bis zum Erreichen einer Viskosität von 1000 mPa∙s Tnorm: min
Tmax: min
Tmin: min
Verarbeitbarkeitsdauer Tnorm: min
Tmax: min
ggf. Auswirkung auf polymere Einlagen
Haftung und Dehnbarkeit nach Temperatur-Nass-Trocken-Zyklen
0,30 mm ...MPa ...%
0,50 mm ...MPa ...%

T2-54
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Tabelle B.6 − Angaben zur Ausführung für das dehnbare Füllen von Rissen (D) mit reaktiven
Polymerbindemitteln gemäß Tabelle B.3 (Fortsetzung und Schluss)
3. Angaben zu dem zugehörigen Injektionsverfahren
Injektionsverfahren Beschreibung

Injektionsgerät mit technischer Gerätebeschreibung

gegebenenfalls Mischgerät

Packertyp

gegebenenfalls Verdämmung

4. Vorbereitung der Risse für Injektionsarbeiten


Tätigkeit Beschreibung

Setzen der Packer

Vorbereitung des Untergrundes

Verdämmarbeiten
− Verarbeitungsbedingungen
− Temperaturen und Feuchtigkeiten der Stoffe,
des Untergrundes und der Luft
− Zusammensetzung (Mischungsverhältnis, Art, Menge usw.)
− Verarbeitbarkeitsdauer
− Beseitigung von Undichtheiten
− Wartezeiten bis zur Injektion

Funktionsprüfung vor der Ausführung der Injektion


− Packer
− Verdämmung
− Injektionsgerät (u.a.Durchgängigkeit, Systemdruck)
− bei 2-K-Anlagen Kontrolle der temperaturabhängigen
Mischgenauigkeit durch Auslitern

5. Füllen von Rissen


Tätigkeit Beschreibung

Feuchtezustand der Risse


Injektion
Druckbereich
Nachinjektion
Nacharbeiten
− Wartezeiten bis zur Begeh- und Befahrbarkeit
− Entfernung der Packer und gegebenenfalls der Verdämmung
− gegebenenfalls Aufbringen von Oberflächenschutzmaßnahmen

(P): Rissfüllstoff mit reaktivem Polymerbindemittel


PUR: Polyurethan
SPUR: Polyurethanschaum

T2-55
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Anhang C (normativ) – Anforderungen an Produkte und Systeme für die


Instandsetzung mit Betonersatz

C.1 Allgemeines
(1) Dieser Anhang legt Verwendungsregeln und Merkmale für Betonersatz fest, die für Instandsetzungsmaß-
nahmen an Betonbauwerken und Betonbauteilen eingesetzt werden dürfen:
a) Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM und RC) und diesem Anhang nach Tabelle C.2
b) Betonersatz im Spritzverfahren (SRM und SRC) und diesem Anhang nach Tabelle C.3
c) Polymermörtel (PRM) und Polymerbetone (PRC) im Handauftrag und diesem Anhang nach
Tabelle C.4

(2) Die Verwendungsregeln und Merkmale weiterer Produkte und Systeme sind wie folgt geregelt:
d) Beton nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 (ggf. als Trockenbeton);
e) Spritzbeton nach DIN EN 14487 und DIN 18551;
f) Betonersatz aus Spritzmörtel mit Anforderungen nach DIN EN 14487 in Verbindung mit DIN 18551
g) Betonersatz aus Vergussbeton nach Vergussbetonrichtlinie des DAfStb (Ausgabe Juli 2019) und ge-
mäß DAfStb-RL SIB (Ausgabe Oktober 2001, inkl. der Berichtigungen 1 und 3)

(3) Der verwendete Betonersatz kann mit weiteren Instandsetzungsprodukten kombiniert werden. Dies sind
insbesondere
− Produkte für den Korrosionsschutz der Bewehrung nach DIN EN 1504-7,
− Haftbrücken zum Betonuntergrund
− Feinspachtel zur Herstellung einer Oberfläche, die zum Aufbringen von Oberflächenschutzsystemen
geeignet ist.

(4) Betonersatz für


− Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (LAU-Anlagen nach WHG),
− Trinkwasserbehälter,
− Abwasseranlagen,
− Brandschutzschichten,
− Kühltürme, Kamine und Schornsteine
wird in dieser Technischen Regel nicht behandelt.

(5) Der Sachkundige Planer (SKP) legt unter Berücksichtigung der für das Bauteil maßgeblichen Einwirkungen
aus der Umgebung und dem Untergrund (siehe Teil 1, Abschnitt 4) den geeigneten Betonersatz mit der not-
wendigen Leistung fest. Die nachfolgenden Merkmale gelten für alle zutreffenden Einwirkungen gemäß Teil 1,
Tabelle 2 und Tabelle 4.

(6) Die Zuordnung von geeigneten Betonersatzsystemen zu Instandsetzungsverfahren erfolgt in Teil 1, Tabel-
len 5, 6 und 15, dieser Technischen Regel.

T2-56
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

C.2 Einwirkungen und Merkmale


(1) Hinsichtlich der Verwendung der in C.1 (1) genannten Produkte und Systeme sind die Regelungen der
Tabelle C.1 zu beachten.

Tabelle C.1 − Verwendbarkeit von Mörteln und Betonen unter gegebenen Einwirkungen
Spalte 1 2
Zeile Produkt Einwirkungen
Beton nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 alle gemäß Teil 1, Tabelle 2 mit ggf. zusätzlichen
1
(ggf. Lieferung als Trockenbeton) Nachweisen nach Teil 1, Abschnitt 8.3
alle gemäß Teil 1, Tabelle 2 mit ggf. zusätzlichen
2 Spritzbeton nach DIN EN 14487 und DIN 18551
Nachweisen nach Teil 1, Abschnitt 8.3
Betonersatz aus Spritzmörtel mit Anforderungen nach DIN EN 14487 in alle gemäß Teil 1, Tabelle 2 mit ggf. zusätzlichen
3
Verbindung mit DIN 18551 und diesem Anhang Nachweisen nach Teil 1, Abschnitt 8.3 1)
Betonersatz aus Vergussbeton mit Anforderungen nach EN 206-1 und alle gemäß Teil 1, Tabelle 2 mit ggf. zusätzlichen
4
Vergussbetonrichtlinie des DAfStb in Verbindung mit diesem Anhang Nachweisen nach Teil 1, Abschnitt 8.3
Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM / RC) in
5 gemäß Tabelle C.2
Verbindung mit diesem Anhang
Betonersatz im Spritzauftrag (SRM / SRC) in Verbindung mit diesem
6 gemäß Tabelle C.3
Anhang
Betonersatz im Handauftrag (PRM / PRC) in Verbindung mit diesem
7 gemäß Tabelle C.4
Anhang
1) Spritzmörtel, der wie Spritzbeton nach DIN EN 14487-1 in Verbindung mit DIN 18551 hergestellt und gemäß den Anforderungen der
Überwachungskategorie 2 oder 3 überwacht wird, darf ohne zusätzliche Prüfungen bei der Instandsetzung von Betonbauteilen Erhöhung/
Herstellung der Betondeckung für Bauteile in den Expositionsklassen X0, XC1 und XC2 in Schichtdicken bis höchstens 30 mm
verwendet werden. Die Anforderungen an das Brandverhalten können durch Spritzmörtel, der wie Spritzbeton hergestellt wird oder durch
Vergussbeton bzw. Vergussmörtel erfüllt werden (siehe auch DIN EN 13501-1).

(2) Bei großflächigem Auftrag sind die in Teil 1, Tabelle 15, genannten Richtwerte für die kleinsten und größten
Schichtdicken in Abhängigkeit von der Verbundwirkung über Adhäsion oder Verankerung zu beachten. Die
Schichtdicke muss mindestens das Dreifache des Größtkorndurchmessers betragen.

(3) Entsprechend den Eigenschaften des instand zu setzenden Betonuntergrundes gemäß Teil 1,
Tabelle 9, darf Betonersatz gemäß Tabelle C.1 verwendet werden.

(4) Sofern Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM) als Zwischenschicht (Feinspachtel) bei den
Systemen OS 4 und OS 5 zur Verwendung kommt, müssen die Mindestanforderungen an die Haftfestigkeit
nach Anhang A, Tabelle A.5, Zeile 20 und Tabelle A.6, Zeile 12 eingehalten sein.

(5) Haftbrücken, die aus Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM) bestehen, müssen im System
mit Betonersatz den Anforderungen an die Haftzugfestigkeit und gegebenenfalls die Wärmeverträglichkeits-
prüfung nach Tabelle C.2, Zeilen 18 und 19, genügen.

(6) Haftbrücken, die aus Polymermörtel (PRM) bestehen, müssen im System mit Polymermörtel oder Poly-
merbeton (PRM oder PRC) den Anforderungen an die Haftzugfestigkeit und gegebenenfalls die Wärmever-
träglichkeitsprüfung nach Tabelle C.4, Zeilen 23 und 24, genügen.

T2-57
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

C.3 Zusätzliche Anforderungen an Erstprüfungen


(1) Die verwendete Spritzanlage ist Bestandteil der Systemprüfung. Sie wird in der technischen Dokumentation
eindeutig beschrieben und mit Abbildungen dokumentiert.

(2) Der Abstand der Spritzdüse von der Auftragsfläche beträgt mind. 0,50 m. Beim Hinterspritzen von vollstän-
dig freigelegter Bewehrung darf der Düsenabstand verringert werden.

(3) Beim Trocken-Spritzverfahren erfolgt die Herstellung der gespritzten Proben mit 40 m Schlauchlänge. Kür-
zere Schlauchlängen sind nicht zugelassen. Größere Schlauchlängen müssen in einer neuen reduzierten Erst-
prüfung des Systems geprüft werden (Tabelle C.3, Zeile 9, 11, 17, 20b (nur 28 d Festigkeit), 20d (nur 28 d
Festigkeit)). Zwischenlängen erfordern keine zusätzlichen Prüfungen.

(4) Für weitere, nicht baugleiche bzw. geänderte Spritzanlagen ist eine Prüfung nach Tabelle C.3, Zeile 9, 11,
17, 20b (nur 28 d Festigkeit), 20d (nur 28 d Festigkeit) durchzuführen.

T2-58
Tabelle C.2 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabellen 4.3 und 4.6.
Durch Spalte 8 der Tabelle C.2 werden DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabellen 4.9, 4.10 und 4.13 ersetzt.

Tabelle C.2 − Anforderungen an Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM / RC) RM-A5 / RC-A5, RM-A4 / RC-A4 und
Zuordnung zu Einwirkungen
Spalte 2 3 4 5 6 7 8
1
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] RM-A5 / RC-A5 RM-A4 / RC-A4 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung
Ausgangsstoffe
Kornzusammen- ≤ 5 % Überkorn System B
1 XALL - DIN EN 12192-1 -
setzung 1), 2) ± 5 M.-% für Prüfkorngrößen ≥ 0,125 mm nach DIN 18200 3)
Thermogravimetrie DIN EN ISO Wert ermitteln und angeben / Fingerprint System B
2 XALL - -
1), 2) 11358-1 Keine Hinweise auf Abweichung der Zusammensetzung nach DIN 18200
Infrarotspektroskopie DIN EN 1767 Wert ermitteln und angeben / Fingerprint System B
3 XALL - -
1), 2) DIN 51451 Keine Hinweise auf Abweichung der Zusammensetzung nach DIN 18200 3)
Festkörpergehalt/
T2-59

Wert ermitteln und angeben


Trockenrückstand DIN EN ISO System B
4 XALL - - ± 5 M.-% rel. bei Festkörpergehalten > 20 M. %
Kunststoffzusatz 3251 nach DIN 18200 3)
T2-58

± 10 M.-% rel. bei Festkörpergehalten ≤ 20 M.-%


(flüssig) 1), 2)
Natriumäquivalent
Wenn AKR DIN EN 196-2 Wert ermitteln und angeben für Natriumäquivalent bezogen auf % der Trockenmasse System B
5 des Trocken- - -
relevant (auch ICP-OES) ± 0,10 M.-% nach DIN 18200
gemisches
Frischmörtel
Wert ermitteln und angeben 5)
Konsistenz,
Ausbreitmaß: ± 15 % rel.
Rohdichte und System B
6 XALL - [1] Anhang A1.9 - Rohdichte: ± 0,10 kg/dm3
Luftgehalt nach DIN 18200
1), 2), 4) Luftgehalt: ± 2 Vol.-% abs. bzw. 50 % rel.
(der kleinere Toleranzbereich ist maßgebend)
Konsistenzänderung [1] Anhang Keine Hinweise auf System B
7 XALL - -
(Temperatur, Zeit) 1) A1.10 nicht baustellengerechte Verarbeitbarkeit nach DIN 18200
Verarbeitbarkeitsdauer [1] Anhang
8 XALL - - hinreichend streichfähig Nur Erstprüfung
Haftbrücke 2) A1.10
System B
9 XALL Chloridgehalt 1), 2) - DIN EN 1015-17 - ≤ 0,05 % nach DIN 18200
Tabelle C.2 − Anforderungen an Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM / RC) RM-A5 / RC-A5, RM-A4 / RC-A4 und
Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] RM-A5 / RC-A5 RM-A4 / RC-A4 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung
Festmörtel

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Werte Druck- und Biegezugfestigkeit ermitteln und angeben System B
Festigkeit DIN EN 196-1, Prismen ΔfD,28 = ± 10 % nach DIN 18200 3)
10 XALL -
Lagerung B 1) 6) [1] Anhang A1.1 (6 Sätze) System B
ΔfBZ,28 = ± 20 %
nach DIN 18200
MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
Haftzugfestigkeit DIN EN 1542 System B
11 XALL MC 0.40 Platten (2) EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa
Lagerung B 7) [1] Anhang A1.4 nach DIN 18200
Rissbreite ≤ 0,10 mm Rissbreite ≤ 0,10 mm
Carbonatisierungs- Prismen
12 XC2 - XC4 - BAW-MDCC [2] dk,90 ≤ 2 mm (Werte ermitteln und angeben) Nur Erstprüfung
fortschritt (1 Sätze)
Beurteilung des
T2-60

DIN EN 480-14 System B


13 XALL Korrosionsverhaltens - Zylinder Nachweis: keine korrosionsfördernde Wirkung auf Betonstahl
2)
u. DIN EN 934-1 nach DIN 18200

Kapillare Bohrkerne
14 XALL - DIN EN 13057 W24 ≤ 0,5 kg/(m2h0,5) Nur Erstprüfung
Wasseraufnahme (3)
Elastizitätsmodul DIN EN 13412, Prismen E 28 d ≥ 30 GPa E 28 d ≥ 20 GPa System B
15 XALL -
(statisch) 9) [1] Anhang A1.9 (2 Sätze) ± 10 % nach 28 d nach DIN 18200
≤ 0,90 ‰ nach 28 d
DIN EN 12617-4 ≤ 1,10 ‰ nach 90 d
Schwinden und Schwind-
in Verbindung - E 28 d ≤ 40 GPa
16 XALL Begrenzung - prismen
mit E-Modul 28 d
statischer E-Modul 9) (1 Satz) Δεs = ± 20 % nach 90 d System B
aus Zeile 14
E-Modul = ± 10 % nach 28 d nach DIN 18200
Behindertes Schwind- keine großflächigen Ablösungen vom Untergrund;
17 XALL - [1] Anhang A1.6 Nur Erstprüfung
Schwinden rinnen (2) Rissbreite ≤ 0,10 mm
Temperaturwechsel-
DIN EN 13687-2, MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
verträglichkeit Teil 2: Platten (2)
18 XBW1, XBW2 MC 0.40 [1] Anhang A1.4 EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa Nur Erstprüfung
Gewitterregen- bzw. (4) 1)
(50 Zyklen) Rissbreite ≤ 0,10 mm Rissbreite ≤ 0,10 mm
beanspruchung 1), 7)
Tabelle C.2 − Anforderungen an Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM / RC) RM-A5 / RC-A5, RM-A4 / RC-A4 und
Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] RM-A5 / RC-A5 RM-A4 / RC-A4 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung
Temperaturwechsel-

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


DIN EN 13687-1, MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
verträglichkeit Teil 1:
19 XF1 – XF4 MC 0.40 [1] Anhang A1.4 Platten (2) EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa Nur Erstprüfung
Frost/Tausalz-
(50 Zyklen) Rissbreite ≤ 0,10 mm Rissbreite ≤ 0,10 mm
beanspruchung.7)
XBW1, XBW2 Druckfestigkeit 90 d, Prismen
20a - fD,90 ≥ 0,70 fD,90 (Lag. B) 11) Nur Erstprüfung
XW1, XW2 Lagerung A DIN EN 196-1 (1 Satz)
10),
Druckfestigkeit 28 d,
20b XALL Lagerung B (Prüfung - [1] Anhang A1.1 Prismen fD,28 ≥ 60 MPa fD,28 ≥ 45 MPa Nur Erstprüfung
Zeile 9)
XBW1, XBW2 Biegezugfestigkeit Prismen
20c fBZ,90 ≥ 0,70 fBZ,90 (Lag. B) 11) Nur Erstprüfung
XW1, XW2 90 d, Lagerung A (1 Satz)
- DIN EN 196-1,
T2-61

Biegezugfestigkeit - [1] Anhang A1.1


20d XALL 28 d, Lagerung B Prismen fBZ,28 ≥ 10 MPa fBZ,28 ≥ 8 MPa Nur Erstprüfung
(Prüfung Zeile 9)
Dauerhaftigkeit bei
XBW1, XBW2 Prismen
20e Wasserwechsel- - [1] Anhang A1.3 fBZ,90 (MWW) ≥ 0,60 fBZ,90 (Lag. B) 11) Nur Erstprüfung
XW1, XW2 (4 Sätze)
beanspruchung
Beständigkeit in
XBW1, XBW2 Prismen fBZ,90 (Lag. Ca(OH)2) ≥ 0,85 fBZ,56 (Lag. Ca(OH)2) 11)
20f Calciumhydroxid- - [1] Anhang A1.2 Nur Erstprüfung
XW1, XW2 (3 Sätze) fBZ,90 (Lag. Ca(OH)2) ≥ 0,70 fBZ,90 (Lag. B) 11)
lösung
XBW1, XBW2 Haftzugfestigkeit MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
DIN EN 1542,
21 XW1, XW2 nach 90 d Wasser- MC 0.40 Platten (2) EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa Nur Erstprüfung
[1] Anhang A1.4
XSTAT lagerung 4) Rissbreite ≤ 0,10 mm Rissbreite ≤ 0,10 mm
Biegezugfestigkeit
XBW1, XBW2 DIN EN 196-1,
22 nach Lagerung B - Prismen fBZ,90 (Lag. B): kein Festigkeitsabfall gegenüber allen früheren Altersstufen Nur Erstprüfung
XSTAT [1] Anhang A1.1
(Prüfung Zeile 9)
Wert ermitteln und angeben,
Frostwiderstand
23 XF3 - BAW-MFB [3] Bohrkerne MW m28 ≤ 1.000 g/m², 95 % Q m28 ≤ 1.750 g/m² Nur Erstprüfung
(CIF) 12)
relativer dynamischer E-Modul Ru,n ≥ 0,75
Frost-Tausalz- Wert ermitteln und angeben,
24 XF4 Widerstand - BAW-MFB [3] Bohrkerne MW m28 ≤ 1.500 g/m², 95 % Q m28 ≤ 1.800 g/m² Nur Erstprüfung
(CDF) relativer dynamischer E-Modul Ru,n ≥ 0,75
Tabelle C.2 − Anforderungen an Betonersatz im Handauftrag/Betonierverfahren (RM / RC) RM-A5 / RC-A5, RM-A4 / RC-A4 und
Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung und Schluss)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] RM-A5 / RC-A5 RM-A4 / RC-A4 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung
DIN EN 12617-4, Prismen

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


25 XW1, XW2 Quellen - ≤ 0,30 ‰ nach 28 d System B
[1] Anhang A1.9 (1 Satz) ΔεQ = ± 20 % nach 28 d nach DIN 18200
Kriechen unter DIN EN 13584, Prismen
26 XSTAT - Wert ermitteln und angeben 13) Nur Erstprüfung
Druckbeanspruchung [1] Anhang A1.9 (2 Sätze)
XD1-XD2, XS1-XS2: Wert ermitteln und angeben,
MW DCl ≤ 10∙10-12 m²/s
XD1 – XD3 Chlorideindring- größter EW. DCl ≤ 12∙10-12 m²/s
27 - BAW-MDCC [2] Bohrkerne Nur Erstprüfung
XS1 – XS3 widerstand XD3, XS3: Wert ermitteln und angeben,
MW DCl ≤ 5∙10-12 m²/s
größter EW. DCl ≤ 7∙10-12 m²/s
Haftzugfestigkeit MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
28 XDYN nach Schwing- MC 0.40 [1] Anhang A1.5 Balken (1) EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa Nur Erstprüfung
T2-62

beanspruchung 7), 14) Rissbreite ≤ 0,10 mm Rissbreite ≤ 0,10 mm


Bohrkerne Wert ermitteln und angeben, Proben aus Prüfung nach Zeile 10 5) System B
29 XALL Trockenrohdichte 5) - DIN 52170-1
(6) Unterschreitung ermittelter Wert ≤ 0,04 kg/dm³ nach DIN 18200
1) Sofern ein Feinspachtel vorgesehen ist, ist die Prüfung auch an dieser Systemkomponente durchzuführen.
2) Sofern eine Haftbrücke benötigt wird, ist die Prüfung auch an dieser Systemkomponente durchzuführen.
3) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-3:2005
4) An der Haftbrücke ist nur die Konsistenz zu prüfen.
5) Bezugswert für die Qualitätssicherung der Ausführung.
6) Am Feinspachtel ist nur der 28-Tage-Wert zu bestimmen.
7) Sofern eine Haftbrücke benötigt wird, sind die Verbundprüfungen des Betonersatz mit Haftbrücke durchzuführen.
8) Mindestens 10 verwertbare Einzelwerte zur Bildung des Mittelwertes erforderlich.
9) Alternativ kann mit Ausnahme der Einwirkung XSTAT der dynamische Elastizitätsmodul ermittelt werden. In diesem Fall gilt die Anforderung Edyn ≥ 35 GPa (RM-A5 oder RC-A5) bzw.
Edyn ≥ 25 GPa (RM-A4 oder RC-A4)
10) Die Anforderungen an die Druckfestigkeit können auch durch Prüfung gemäß DIN EN 12190 nachgewiesen werden.
11) Der Nachweis gilt auch als erbracht, wenn die Anforderung an die Mindestfestigkeit nach 28 Tagen Lagerung B eingehalten wird.
12) Bei nachgewiesenem Frost-Tausalz-Widerstand für die Expositionsklasse XF4 (bestandener CDF-Test) ist kein zusätzlicher Nachweis des Frostwiderstands durch den CIF-Test erforderlich.
13) Rechenwert für den Sachkundigen Planer (Endkriechzahl).
14) Die Haftzugfestigkeit nach Schwingbeanspruchung ist nur bei Auftrag über Kopf oder auf vertikale Flächen nachzuweisen.

[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfverfahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-
5380
[2] BAW-Merkblatt „Dauerhaftigkeitsbemessung und -bewertung von Stahlbetonbauwerken bei Carbonatisierung und Chlorideinwirkung (MDCC)“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2017, ISSN 2192-5380
[3] BAW-Merkblatt „Frostprüfung von Beton (MFB)“, der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2012, ISSN 2192-5380
Tabelle C.3 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabellen 4.4 und 4.7.
Durch Spalte 10 der Tabelle C.3 wird DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 4.11 ersetzt.

Tabelle C.3 − Anforderungen an Spritzmörtel (SRM) / Spritzbeton (SRC) als Betonersatz SRM-A5 / SRC-A5, SRM-A4 / SRC-A4,
SRM-A3 / SRC-A3 und SRM-A2 / SRC-A2 und Zuordnung zu Einwirkungen
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] SRM-A5 / SRC-A5 SRM-A4 / SRC-A4 SRM-A3 / SRC-A3 SRM-A2 / SRC-A2 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung
Ausgangsstoffe
Kornzusammen- ≤ 5 % Überkorn System B
1 XALL - DIN EN 12192-1 -
setzung ± 5 M.-% für Prüfkorngrößen ≥ 0,125 mm nach DIN 18200 1)
DIN EN ISO Wert ermitteln und angeben / Fingerprint System B
2 XALL Thermogravimetrie - -
11358-1 Keine Hinweise auf Abweichung der Zusammensetzung nach DIN 18200
DIN EN 1767 Wert ermitteln und angeben / Fingerprint System B
3 XALL Infrarotspektroskopie - -
DIN 51451 Keine Hinweise auf Abweichung der Zusammensetzung nach DIN 18200 1)
Natriumäquivalent
Wenn AKR DIN EN 196-2 Wert ermitteln und angeben für Natriumäquivalent bezogen auf % der Trockenmasse System B nach
T2-63

4 des Trocken- - -
relevant (auch ICP-OES) ± 0,10 M.-% DIN 18200
gemisches
Frisch- und Festmörtel (im Zwangsmischer hergestellt)
Wert ermitteln und angeben
Konsistenz, Ausbreitmaß: ± 15 % rel.
System B
5 XALL Rohdichte - [1] Anhang A1.9 - Rohdichte: ± 0,10 kg/dm3
nach DIN 18200
und Luftgehalt Luftgehalt: ± 2 Vol.-% abs. bzw. 50 % rel.
(der kleinere Toleranzbereich ist maßgebend)
Werte Druck- und Biegezugfestigkeit ermitteln und angeben System B
Festigkeit DIN EN 196-1, Prismen ∆fD,28 = ± 10 % nach DIN 18200 1)
6 XALL -
Lagerung B [1] Anhang A1.9 (1 Satz) System B
∆fBZ,28 = ± 20 % nach DIN 18200
Elastizitätsmodul DIN EN 13412, Prismen Wert ermitteln und angeben System B
7 XALL -
(statisch) [1] Anhang A1.9 (1 Satz) ± 10 % nach 28 d nach DIN 18200
DIN EN 12617-4, Prismen Wert ermitteln und angeben System B
8 XALL Schwinden -
[1] Anhang A1.9 (1 Satz) ∆εs = ± 20
% nach 28 und 90 d nach DIN 18200
Beurteilung des DIN EN 480-14 System B
9 XALL - Zylinder Nachweis: keine korrosionsfördernde Wirkung auf Betonstahl
Korrosionsverhaltens u. DIN EN 934-1 nach DIN 18200
Tabelle C.3 − Anforderungen an Spritzmörtel (SRM) / Spritzbeton (SRC) als Betonersatz SRM-A5 / SRC-A5, SRM-A4 / SRC-A4,
SRM-A3 / SRC-A3 und SRM-A2 / SRC-A2 und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] SRM-A5 / SRC-A5 SRM-A4 / SRC-A4 SRM-A3 / SRC-A3 SRM-A2 / SRC-A2 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung
Frischmörtel (gespritzte Probe)

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Frischmörtelroh- Wert ermitteln und angeben 2) System B
10 XALL - [1] Anhang A1.8 Spritzpfanne
dichte 2) Unterschreitung ermittelter Wert ≤ 0,07 kg/dm³ nach DIN 18200
System B
11 XALL Chloridgehalt - DIN EN 1015-17 - ≤ 0,05 %
nach DIN 18200
Festmörtel
MW fHZ ≥ 3,0 MPa 3) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 3) MW fHZ ≥ 1,2 MPa 3) MW fHZ ≥ 0,8 MPa 3)
Haftzugfestigkeit MC 0.40, DIN EN 1542, EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa EW fHZ ≥ 0,8 MPa EW fHZ ≥ 0,5 MPa System B
12 XALL Platten (2)
Lagerung B A3, A2 [1] Anhang A1.4 Rissbreite Rissbreite Rissbreite Rissbreite nach DIN 18200
≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm
Carbonatisierungs- Prismen
13 XC2 – XC4 - BAW-MDCC [2] dk,90 ≤ 2 mm (Werte ermitteln und angeben) Nur Erstprüfung
fortschritt (1 Satz)
T2-64

Kapillare Bohrkerne
14 XALL - DIN EN 13057 W24 ≤ 0,5 kg/(m²h0,5) Nur Erstprüfung
Wasseraufnahme (3)
T2-57

Werte ermitteln und


Elastizitätsmodul DIN EN 13412, Prismen E 28 d ≥ 30 GPa E 28 d ≥ 20 GPa E 28 d ≥ 15 GPa angeben System B
15 XALL -
(statisch) 4) [1] Anhang A1.1 (2 Sätze) nach DIN 18200
± 10 % nach 28 d
≤ 0,80 ‰ nach 28 d ≤ 0,60 ‰ nach 28 ≤ 0,60 ‰ nach 28
≤ 1,00 ‰ nach 90 d und ≤ 0,80 ‰ und ≤ 0,80 ‰
nach 90 d nach 90 d
bei E28 d ≤ 35 GPa bei E28 d ≤ 25 GPa
DIN EN 12617-4 oder oder
Schwinden Schwind-
in Verbindung mit ≤ 0,80 ‰ nach 28 ≤ 0,80 ‰ nach 28 System B
16 XALL und Begrenzung - prismen E28 d ≤ 40 GPa
E-Modul 28 d und ≤ 1,00 ‰ und ≤ 1,00 ‰ nach DIN 18200
statischer E-Modul 4) (1 Satz)
aus Zeile 14 nach 90 d nach 90 d
bei E28 d ≤ 25 GPa bei E28 d ≤ 20 GPa
∆εs = ± 20 % nach 28 bzw. 90 d
E-Modul = ± 10 % nach 28 d
Behindertes Schwind- keine großflächigen Ablösungen vom Untergrund
17 XALL - [1] Anhang A1.6 Nur Erstprüfung
Schwinden rinnen (2) Rissbreite ≤ 0,10 mm
Feststellung der Stabstahl-
18 XALL - [1] Anhang A1.7 Fehlerlängensumme ≤ 120 mm Nur Erstprüfung
Spritzeignung einbettung
Tabelle C.3 − Anforderungen an Spritzmörtel (SRM) / Spritzbeton (SRC) als Betonersatz SRM-A5 / SRC-A5, SRM-A4 / SRC-A4,
SRM-A3 / SRC-A3 und SRM-A2 / SRC-A2 und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] SRM-A5 / SRC-A5 SRM-A4 / SRC-A4 SRM-A3 / SRC-A3 SRM-A2 / SRC-A2 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung
Temperaturwechsel- MW fHZ ≥ 3,0 MPa 3) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 3) MW fHZ ≥ 1,2 MPa 3) MW fHZ ≥ 0,8 MPa 3)

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


DIN EN 13687-2,
verträglichkeit Teil 2: MC 0.40, EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa EW fHZ ≥ 0,8 MPa EW fHZ ≥ 0,5 MPa
19 XBW1, XBW2 [1] Anhang A1.4 Platten (2) Nur Erstprüfung
Gewitterregen- A3, A2 Rissbreite Rissbreite Rissbreite Rissbreite
(50 Zyklen)
beanspruchung ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm
Temperaturwechsel- MW fHZ ≥ 3,0 MPa 3) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 3) MW fHZ ≥ 1,2 MPa 3) MW fHZ ≥ 0,8 MPa 3)
DIN EN 13687-1,
verträglichkeit Teil 1: MC 0.40, EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa EW fHZ ≥ 0,8 MPa EW fHZ ≥ 0,5 MPa
20 XF1 – XF4 [1] Anhang A1.4 Platten (2) Nur Erstprüfung
Frost/Tausalz- A3, A2 Rissbreite Rissbreite Rissbreite Rissbreite
(50 Zyklen)
beanspruchung ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm
XBW1, XBW2 Druckfestigkeit fD,90 ≥ 0,70 fD,90 (Lag. B) 6) System B
21a
XW1, XW2 90 d, Lagerung A ∆fD,90 = ± 10 % nach DIN 18200
DIN EN 196-1 5),
Druckfestigkeit -
[1] Anhang A1.1
21b XALL 2, 7, 28, 90 d nach Prismen fD,28 ≥ 60 MPa fD,28 ≥ 45 MPa fD,28 ≥ 25 MPa fD,28 ≥ 15 MPa Nur Erstprüfung
T2-65

Lagerung B (je Prüfalter


und
XBW1, XBW2 Biegezugfestigkeit Lagerung fBZ,90 ≥ 0,70 fBZ,90 (Lag. B) 6) System B
21c
XW1, XW2 90 d, Lagerung A 1 Satz) ∆fBZ,90 = ± 20 % nach DIN 18200
DIN EN 196-1,
Biegezugfestigkeit -
[1] Anhang A1.1
21d XALL 2, 7, 28, 90 d nach fBZ,28 ≥ 10 MPa fBZ,28 ≥ 8 MPa fBZ,28 ≥ 6 MPa fBZ,28 ≥ 5 MPa Nur Erstprüfung
Lagerung B
Dauerhaftigkeit bei
XBW1, XBW2 Prismen
21e Wasserwechsel- - [1] Anhang A1.3 fBZ,90 (MWW) ≥ 0,60 fBZ,90 (Lag. B) 6) Nur Erstprüfung
XW1, XW2 (4 Sätze)
beanspruchung
Beständigkeit in
XBW1, XBW2 Prismen fBZ,90 (Lag. Ca(OH)2) ≥ 0,85 fBZ,56 (Lag. Ca(OH)2) 6)
21f Calciumhydroxid- - [1] Anhang A1.2 Nur Erstprüfung
XW1, XW2 (3 Sätze) fBZ,90 (Lag. Ca(OH)2) ≥ 0,70 fBZ,90 (Lag. B) 6)
lösung
Biegezugfestigkeit
XBW1, XBW2 DIN EN 196-1,
22 nach Lagerung B - Prismen fBZ,90 (Lag. B): kein Festigkeitsabfall gegenüber allen früheren Altersstufen Nur Erstprüfung
XSTAT [1] Anhang A1.1
(Prüfung Zeile 20d)
MW fHZ ≥ 3,0 MPa 3) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 3) MW fHZ ≥ 1,2 MPa 3) MW fHZ ≥ 0,8 MPa 3)
XBW1, XBW2 Haftzugfestigkeit
MC 0.40, DIN EN 1542, EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa EW fHZ ≥ 0,8 MPa EW fHZ ≥ 0,5 MPa
23 XW1, XW2 nach 90 d Wasser- Platten (2) Nur Erstprüfung
A3, A2 [1] Anhang A1.4 Rissbreite Rissbreite Rissbreite Rissbreite
XSTAT lagerung
≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm
Tabelle C.3 − Anforderungen an Spritzmörtel (SRM) / Spritzbeton (SRC) als Betonersatz SRM-A5 / SRC-A5, SRM-A4 / SRC-A4,
SRM-A3 / SRC-A3 und SRM-A2 / SRC-A2 und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung und Schluss)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] SRM-A5 / SRC-A5 SRM-A4 / SRC-A4 SRM-A3 / SRC-A3 SRM-A2 / SRC-A2 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Wert ermitteln und angeben,
Frostwiderstand
24 XF3 - BAW-MFB [3] Bohrkerne MW m28 ≤ 1.000 g/m², 95 % Q m28 ≤ 1.750 g/m² Nur Erstprüfung
(CIF) 7)
relativer dynamischer E-Modul Ru,n ≥ 0,75
Wert ermitteln und angeben,
Frost-Tausalz-
25 XF4 - BAW-MFB [3] Bohrkerne MW m28 ≤ 1.500 g/m², 95 % Q m28 ≤ 1.800 g/m² Nur Erstprüfung
Widerstand (CDF)
relativer dynamischer E-Modul Ru,n ≥ 0,75
XD1-XD2, XS1-XS2: Wert ermitteln und angeben,
MW DCl ≤ 10∙10-12 m²/s
XD1 – XD3 Chlorideindring- größter EW. DCl ≤ 12∙10-12 m²/s
26 - BAW-MDCC [2] Bohrkerne Nur Erstprüfung
XS1 – XS3 widerstand XD3, XS3: Wert ermitteln und angeben,
MW DCl ≤ 5∙10-12 m²/s
größter EW. DCl ≤ 7∙10-12 m²/s
T2-66

DIN EN 12617-4, Prismen ≤ 0,30 ‰ nach 28 d System B


27 XW1, XW2 Quellen -
[1] Anhang A1.1 (1 Satz) ∆εQ = ± 20
% nach 28 d nach DIN 18200
Kriechen unter DIN EN 13584, Prismen Mörtel für XSTAT
28 XSTAT - Wert ermitteln und angeben 8) Nur Erstprüfung
Druckbeanspruchung [1] Anhang A1.1 (2 Sätze) nicht geeignet
MW fHZ ≥ 3,0 MPa 3) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 3) MW fHZ ≥ 1,2 MPa 3)
Haftzugfestigkeit
MC 0.40, EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa EW fHZ ≥ 0,8 MPa Mörtel für XDYN
29 XDYN nach Schwing- [1] Anhang A1.5 Platte (1) Nur Erstprüfung
A3, A2 Rissbreite Rissbreite Rissbreite nicht geeignet
beanspruchung
≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm ≤ 0,10 mm
DIN 52170-1, Prismen Wert ermitteln und angeben 2) System B
30 XALL Trockenrohdichte 2) -
[1] Anhang A1.1 (1 Satz) Unterschreitung ermittelter Wert ≤ 0,04 kg/dm³ nach DIN 18200 1)
1) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-3:2005
2) Bezugswert für die Qualitätssicherung der Ausführung.
3) Mindestens 10 verwertbare Einzelwerte zur Bildung des Mittelwertes erforderlich.
4) Alternativ kann mit Ausnahme der Einwirkung XSTAT der dynamische Elastizitätsmodul ermittelt werden. In diesem Fall gilt die Anforderung Edyn ≥ 35 GPa (SRM-A5 oder SRC-A5), Edyn ≥ 25 GPa (SRM-A4 oder SRC-
A4) bzw. Edyn ≥ 18 GPa (SRM-A3 oder SRC-A3).
5) Die Anforderungen an die Druckfestigkeit können auch durch Prüfung gemäß DIN EN 12190 nachgewiesen werden.
6) Der Nachweis gilt auch als erbracht, wenn die Anforderung an die Mindestfestigkeit nach 28 Tagen Lagerung B eingehalten wird.
7) Bei nachgewiesenem Frost-Tausalz-Widerstand für die Expositionsklasse XF4 (bestandener CDF-Test) ist kein zusätzlicher Nachweis des Frostwiderstands durch den CIF-Test erforderlich.
8) Rechenwert für den Sachkundigen Planer (Endkriechzahl).
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfverfahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-
5380
[2] BAW-Merkblatt „Dauerhaftigkeitsbemessung und -bewertung von Stahlbetonbauwerken bei Carbonatisierung und Chlorideinwirkung (MDCC)“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2017, ISSN 2192-5380
[3] BAW-Merkblatt „Frostprüfung von Beton (MFB)“, der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2012, ISSN 2192-5380

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


T2-67
Tabelle C.4 ersetzt DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabellen 4.5 und 4.8.
Durch Spalte 8 der Tabelle C.4 wird DAfStb-RL SIB, Teil 2, Tabelle 4.12 ersetzt.
Tabelle C.4 − Anforderungen an Polymermörtel (PRM) / Polymerbeton (PRC) als Betonersatz PRM-A5 / PRC-A5
und PRM-A4 / PRC-A4 und Zuordnung zu Einwirkungen
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Tabelle 2 in bzw. [1] PRM-A5 / PRC-A5 PRM-A4 / PRC-A4 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung
Ausgangsstoffe
Wert ermitteln und angeben
Dichte der DIN EN ISO 2811-1 System B
1 XALL - - ± 1 % bei ungefüllten,
Flüssigkomponenten 1), 2) DIN EN ISO 2811-2 nach DIN 18200
± 2 % bei gefüllten Komponenten
Wert ermitteln und angeben System B
2 XALL Epoxidäquivalent - DIN EN 1877-1 -
±3% nach DIN 18200 3)
Wert ermitteln und angeben System B
3 XALL Aminzahl - DIN EN 1877-2 -
±4% nach DIN 18200 3)
Wert ermitteln und angeben / Fingerprint System B
T2-68

4 XALL Thermogravimetrie 2) - DIN EN ISO 11358-1 -


Keine Hinweise auf Abweichung der Zusammensetzung nach DIN 18200
DIN EN 1767 Wert ermitteln und angeben / Fingerprint System B
5 XALL Infrarotspektroskopie 2) - -
DIN 51451 Keine Hinweise auf Abweichung der Zusammensetzung nach DIN 18200 3)
Wert ermitteln und angeben System B
6 XALL Kornzusammensetzung - DIN EN 12192-1 -
± 5 M.-% für Prüfkorngrößen ≥ 0,125 mm nach DIN 18200 3)
Reaktionsharz bzw. Wert ermitteln und angeben System B
7 XALL - DIN EN ISO 3451-1 -
Härtergehalt ± 1 M.-% nach DIN 18200
Frischmörtel bzw. Gemisch
Wert ermitteln und angeben System B
8 XALL Rohdichte - DIN EN 1015-6 -
±3% nach DIN 18200
Wert ermitteln und angeben System B
9 XALL Topfzeit 2), 4), 5) - DIN EN ISO 9514 -
± 15 % nach DIN 18200 3)
Wert ermitteln und angeben System B
10 XALL Härtungsverlauf 2), 4), 5) - DIN EN ISO 868 -
± 3 Shore-Skalenteile nach DIN 18200
Gehalt an nichtflüchtigen Wert ermitteln und angeben System B
11 XALL - DIN EN ISO 3251 -
Bestandteilen 2) ≥ 98 % bezogen auf das Bindemittel nach DIN 18200 3)
Trockenschichtdicke auf der senkrecht stehend gelagerten Platte ≥ 60 % der
System B
12 XALL Ablaufneigung 2) - [4] Anhang A1 - Trockenschichtdicke auf der waagerecht liegenden Platte
nach DIN 18200
Absolute Abweichung vom Relativmaß der Trockenschichtdicke ± 10 %
Tabelle C.4 − Anforderungen an Polymermörtel (PRM) / Polymerbeton (PRC) als Betonersatz PRM-A5 / PRC-A5
und PRM-A4 / PRC-A4 und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung)
Spalte 1 2 3 4 5 6 7 8
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] PRM-A5 / PRC-A5 PRM-A4 / PRC-A4 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Festmörtel
Wert ermitteln und angeben System B
13 XALL Rohdichte - DIN EN 12190
± 0,10 kg/dm3 nach DIN 18200 3)
DIN EN 12190 in
fD,7 ≥ 0,7 fD,2 (Lagerung C) 6)
Festigkeiten nach Verbindung mit
XBW1, XBW2, Prismen fBZ,7 ≥ 0,7 fBZ,2 (Lagerung C) 6) System B
14 Lagerung A - DIN EN 196-1
XW1, XW2 (4 Sätze) ΔfD,7 = ± 10 % nach DIN 18200
(1, 2, 3 d + 7 d) und [4] Anhang
ΔfBZ,7 = ± 20 %
A2
Festigkeiten nach Prismen fD,7 ≥ 60 MPa fD,7 ≥ 45 MPa
15 XALL - Nur Erstprüfung
Lagerung B (1 d +7 d) DIN EN 12190 in (2 Sätze) fBZ,7 > 10 MPa fBZ,7 > 8 MPa
Verbindung mit Wert ermitteln
T2-69

XBW1, XBW2, Festigkeiten nach DIN EN 196-1 Prismen System B


16 - ΔfD,2 = ± 10 %
XSTAT Lagerung C (2 d) (1 Satz) nach DIN 18200
ΔfBZ,2 = ± 20 %
Wärmeausdehnungs- Prüfverfahren Prismen
17 XALL - αt(-20°C/+40°C) ≤ 22 x 10-6 K-1 Nur Erstprüfung
koeffizient siehe Fußnote 7) (1 Satz)
Elastizitätsmodul Prismen
18 XALL - DIN EN 13412 ≥ 30 GPa ≥ 20 GPa Nur Erstprüfung
(statisch) (2 Sätze)
Prismen Schrumpfmaß ≤ 0,3 ‰ nach 14 d System B
19 XALL Freies Schrumpfen - DIN EN 12617-1
(1 Satz) Δεs = ± 20 % nach 14 d nach DIN 18200
Verbundkörper
MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
XBW1, XBW2, Haftvermögen DIN EN 1542, EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa
20 MC 0.40 Platten (2) Nur Erstprüfung
XW1, XW2 Lagerung A [4] Anhang A 2 (2 x 5) Messwerte (2 x 5) Messwerte
keine Risse oder Ablösungen keine Risse oder Ablösungen
MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
Haftvermögen EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa System B
21 XALL MC 0.40 DIN EN 1542 Platten (2)
Lagerung B (2 x 5) Messwerte (2 x 5) Messwerte nach DIN 18200
keine Risse oder Ablösungen keine Risse oder Ablösungen
MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
DIN EN 1542 in
Haftvermögen EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa
22 XALL MC 0.40 Verbindung mit Platten (2) Nur Erstprüfung
Lagerung B / Überkopf (2 x 5) Messwerte (2 x 5) Messwerte
DIN EN 13395-4
keine Risse oder Ablösungen keine Risse oder Ablösungen
Tabelle C.4 − Anforderungen an Polymermörtel (PRM) / Polymerbeton (PRC) als Betonersatz PRM-A5 / PRC-A5
und PRM-A4 / PRC-A4 und Zuordnung zu Einwirkungen (Fortsetzung und Schluss)
Spalte 2 3 4 5 6 7 8
1
Einwirkung auf Referenz- Anforderung Verfahren zur
das Bauteil beton Sicherstellung der
Zeile gemäß Merkmal DIN EN 1766 Prüfverfahren Prüfkörper Zuverlässigkeit und
Tabelle 2 in bzw. [1] PRM-A5 / PRC-A5 PRM-A4 / PRC-A4 Genauigkeit der
Teil 1 Anhang A1.9 erklärten Leistung

Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ − Teil 2


Temperaturwechsel- MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
DIN EN 13687-1,
verträglichkeit EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa
23 XF1 – XF4 MC 0.40 [1] Anhang A1.4 Platten (2) Nur Erstprüfung
Teil 1: Frost/Tausalz- (2 x 5) Messwerte (2 x 5) Messwerte
(50 Zyklen)
beanspruchung keine Risse oder Ablösungen keine Risse oder Ablösungen
Temperaturwechsel- MW fHZ ≥ 3,0 MPa 8) MW fHZ ≥ 2,0 MPa 8)
DIN EN 13687-2,
verträglichkeit EW fHZ ≥ 2,5 MPa EW fHZ ≥ 1,5 MPa
24 XBW1, XBW2 MC 0.40 [1] Anhang A1.4 Platten (2) Nur Erstprüfung
Teil 2: Gewitterregen- (2 x 5) Messwerte (2 x 5) Messwerte
(50 Zyklen)
beanspruchung keine Risse oder Ablösungen keine Risse oder Ablösungen
1) Neben den Referenzverfahren nach DIN EN ISO 2811 Teil 1 und 2 gelten die Teile 3 und 4 bei Nachweis der gleichen Genauigkeit und Wiederholbarkeit als Alternativverfahren.
2) Sofern eine Haftbrücke benötigt wird, ist die Prüfung auch an dieser Systemkomponente durchzuführen.
3) Umgesetzt als AVCP-System 2+ in DIN EN 1504-3:2005
4) Alternative Verfahren
T2-70

5) 3-komponentig, ohne Gesteinskörnung


6) Der Nachweis gilt auch als erbracht, wenn die Anforderung an die Mindestfestigkeit nach 28 Tagen Lagerung B eingehalten wird.
7) Beschreibung des Prüfverfahrens Wärmeausdehnungskoeffizient:
(1) Die thermische Dehnung ist an Probekörpern des PRM/PRC, nach Lagerung B, im Alter von 7 d gemäß DIN EN 1770 zu ermitteln.
(2) Die Messungen erfolgen nacheinander bei Probekörpertemperaturen von 23 °C, -20 °C, 40 °C und 60 °C (jeweils ± 2 K).
(3) Es sind die Wärmedehnzahlen αt für die Temperaturbereiche von –20 °C bis 23 °C, von 23 °C bis 40 °C sowie von –20 °C bis 40 °C zu berechnen.
(4) Die Einzelwerte und der Mittelwert der Wärmedehnzahlen sind auf 0,5 x 10-6 K genau anzugeben.
(5) Bei Verwendung der Dilatometermethode ist die graphische Darstellung dem Prüfbericht beizufügen.
8) Mindestens 10 verwertbare Einzelwerte zur Bildung des Mittelwertes erforderlich.
[1] BAWEmpfehlung „Instandsetzungsprodukte – Hinweise für den Sachkundigen Planer zu bauwerksbezogenen Produktmerkmalen und Prüfverfahren“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2019, ISSN 2192-
5380
[2] BAW-Merkblatt „Dauerhaftigkeitsbemessung und -bewertung von Stahlbetonbauwerken bei Carbonatisierung und Chlorideinwirkung (MDCC)“ der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2017, ISSN 2192-5380
[3] BAW-Merkblatt „Frostprüfung von Beton (MFB)“, der Bundesanstalt für Wasserbau, Ausgabe 2012, ISSN 2192-5380
[4] Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Abteilung Straßenbau (Hrsg.): "Hinweise zu den ZTV-ING – Teil 3 Massivbau – Abschnitt 4 Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen – Oktober 2017"
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

C.4 Angaben zur Ausführung von Instandsetzungsmaßnahmen mit Betonersatz


(1) Hinsichtlich der Verwendung der in C.1 (1) genannten Produkte und Systeme müssen vom Hersteller voll-
ständige „Angaben zur Ausführung“ (früher: Ausführungsanweisung) aufgestellt werden.

(2) Diese Angaben stellen sicher, dass unter den beschriebenen Randbedingungen die durch den Hersteller
erklärten Merkmale der Instandsetzungsprodukte oder -systeme sicher am Bauwerk erreicht werden um die
im Teil 1 der Technischen Regel definierten Instandsetzungsziele zu erreichen. Eine sachgerechte und fach-
kundige Planung und Verarbeitung werden hierbei vorausgesetzt.

(3) Tabelle C.5 enthält exemplarisch eine Darstellung über Gestalt und Umfang der Angaben zur Ausführung.
Diese Angaben sind bedarfsweise durch die Hersteller insbesondere aufgrund von Anforderungen aus der
Instandsetzungsplanung nach Teil 1 dieser Technischen Regel zu ergänzen oder zu erweitern.

Tabelle C.5 − Angaben zur Ausführung mit Betonersatz gemäß Tabellen C.2 bis C.4
1. Allgemeines

Hersteller/Vertreiber
(Name und Adresse)

Name des Betonersatzsystems

Anwendbarkeit für Verfahren gemäß Teil 1


Tabelle 5 und 6

2. Komponenten des Betonersatzsystems

Produktname Stoffart Lieferform Lagerdauer Lagerbedingungen

Sicherheit/Ökologie/Arbeitsschutz/Entsorgung siehe Sicherheitsdatenblätter

Bezugswerte für die Qualitätssicherung der Ausführung

Anforderungen
Merkmal
Bezugswerte Zulässige Toleranzen gegenüber den Bezugswerten

Prüfungen am Frischmörtel
Ausbreitmaß: ± 15 % rel.
Konsistenz, Rohdichte
Rohdichte: ± 0,10 kg/dm3
und Luftgehalt (RM/RC)
Luftgehalt: ± 2 Vol.-% abs. bzw. 50 % rel. (der kleinere Toleranzbereich ist
nach [1] Anhang A1.9
maßgebend)
Frischmörtelrohdichte,
gespritzte Probe (SRM/SRC) Unterschreitung Bezugswert ≤ 0,07 kg/dm³
nach [1] Anhang A1.8
Frischmörtelrohdichte
(PRM/PRC) Rohdichte: ± 3 %
nach DIN EN 1015-6

Prüfungen an Bohrkernen
Trockenrohdichte
(RM/RC, SRM/SRC) Unterschreitung Bezugswert ≤ 0,04 kg/dm³
nach DIN 52170-1
Rohdichte (PRM/PRC)
Rohdichte: ± 0,10 kg/dm3
nach DIN 12190
3. Ausführung

Vorbereiten der Unterlage – wenn erforderlich –


• siehe Technische Regel Teil 1 Abschnitt 7.2
• Zusatzanforderungen (z. B. Rautiefe, Haftfestigkeit, Abreißfestigkeit)

T2-71
Technische Regel „Instandhaltung von Betonbauwerken“ – Teil 2

Tabelle C.5 − Angaben zur Ausführung mit Betonersatz gemäß


Tabellen C.2 bis C.4 (Fortsetzung und Schluss)
1 2 3 4 5
lfd. Nr. Komponenten des Temperatur der
Rel. Luftfeuchte Zusammensetzung
Betonersatzsystems Stoffe, Unterlage, Mischen (Art und Dauer)
max. (Mischungsverhältnis)
(Produktname) Luft min/max
[-] [°C] [%] [-] [s]
1 Haftbrücke

2 Betonersatz

3 Feinspachtel

Geeignete Werkzeuge / Spritzaggregate

Geeignete Schlauchlänge

Geeigneter Druckbereich bei der Verarbeitung

Geeignete Düsenkonfiguration

Maximale Schichtdicke einlagig

Schalung

Trennmittel

Sonstige Randbedingungen

T2-72

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