Steildach Skript Teil 1 Stand 16.05.2020

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Steildächer 16.05.

2020

Allgemeine Grundlagen Dächer

Dächer sind generell betrachtet der obere Gebäudeabschluss von Gebäuden und unterliegen
dementsprechend unabhängig von Konstruktion und Form, den gleichen Beanspruchungen.

In erster Linie sind diese äußeren bzw. Konstruktionsbedingte Belastungen:

- Umwelteinflüsse wie
- Regen
- Schnee
- Wind
- Temperatur (besonderes Augenmerk bei Stahlkonstruktionen)
- Eigengewicht
- Reparaturlasten (Mannlast)
- Verkehrslasten

Stellt sich die Frage, mit welcher Gewichtung man diese Einwirkung auf das Dach wertet.

Neben dem Witterungsschutz ist sicherlich der statische Aspekt einer der wichtigsten Punkte bei der
Gestaltung und Wahl einer passenden Dachkonstruktion. Bauphysikalische Belange sind aber
genauso zu beachten und bei der Planung zu berücksichtigen.

Ohne eine starre Wertung vorzunehmen, würde ich die Reihenfolge bei der Planung zu beachtender
Anforderungen wie folgt festlegen

- Witterungsschutz
- Statische Anforderungen
- Anforderungen des Brandschutzes nach DIN 4102 und Landesbauordnungen
- Anforderungen durch den Wärmeschutz nach DIN 4108 und ENEV
- Anforderungen des Schallschutzes nach DIN 4109

Wenn man diese vielfältigen Anforderungen sieht und dann auch noch berücksichtigt, dass
unterschiedliche Nutzungen des Gebäudes die Reihenfolge der oben genannten Wertung verändert,
wird klar, das es keine einheitliche Lösung für eine bestimmte Dachform und Konstruktion geben
kann.

- Dacheindeckung (Dachziegel, Beton Dachstein, Schiefer, Bitumen, Kunststoff, Metall,


Faserzement …)
- Tragwerk (Holz, Stahl, Beton)
- Brandschutz (Gipskartonbekleidungen, Feuerschutzanstrich, erhöhte Betondeckung …)
- Dämmung (Mineralwolle, Polystyrol, Schaumglas, Holzfaser, Schilf, Perlite …)
- Schallschutz (zusätzliche Beplankungen der Tragkonstruktion mit z.B. Holzfaserplatten,
Gipskarton …)

Zur Verbesserung der einzelnen Anforderungen an das Dach, werden auch immer die Anforderungen
anderer Bereiche mit berücksichtigt werden müssen. Jede Verbesserungsmaßnahme kann nicht für
sich alleine betrachtet werden. Es muss daher ein ganzheitliches Konzept erstellt und geplant
werden.

Aus diesen Gesichtspunkten haben sich historisch diverse Dächer entwickelt, die im Folgenden
vorgestellt und erläutert werden.

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Steildächer 16.05.2020

Steildächer

Die Einteilung der Dächer folgt nach verschiedenen Kriterien.

- Dachneigung
- Dachformen
- Tragkonstruktionen
- Bauphysikalische Konstruktion

Die Einteilung eines Daches kann anhand der Dachneigung in drei Kategorien vorgenommen werden.

Einteilung des Daches nach Dachneigungswinkel ist wie folgt.

Flachdach bis 5° Dachneigung

Flach geneigtes Dach 5° bis 22° Dachneigung

Steildach ab 22° Dachneigung

Ein Begriff der in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung hat und ggf. Zusatzmaßnahmen für
den Witterungsschutz erfordert, ist die Regeldachneigung.

Die Regeldachneigung ist die unterste Dachneigungsgrenze in Abhängigkeit von der


Dacheindeckung, Dachziegelform und Eindeckungsart. Bei Einhaltung der Regeldachneigung hat die
Erfahrung gezeigt das eine Regensicherheit ohne weitere Maßnahmen für das Dach gewährleistet ist.

Genaue Angaben über herstellerunabhängige Regeldachneigungen stellt der


Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerkers e. V. (ZDVH) zur Verfügung.

Bei Unterschreitung der Regeldachneigung sind zusätzliche Maßnahmen, zur Dacheindeckung


vorzusehen um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Diese Maßnahmen sind Unterdächer,
Unterdeckungen oder Unterspannungen (in Abhängigkeit der Unterschreitung der
Regeldachneigung)

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Unterdach

Ein Unterdach ist eine Zusatzmaßnahme aus wasserdichten Werkstoffen auf einer ausreichend
tragfähigen Unterlage. Diese tragfähigen Unterlagen sind zu meist Holzschalungen z.B. aus Rauspund.
Dachbahnen werden im Unterdach verbaut und sind immer wasserdicht. Sie werden im ZVDH
Regelwerk als Klasse 1 bzw. 2 eingestuft. Das Unterdach gilt daher immer diffusionsdicht und ist
dementsprechend auszuführen.

Unterspannung

Eine Unterspannung ist eine Zusatzmaßnahme aus ausreichend wasserundurchlässigen Bahnen(nicht


wasserdicht!!!) ohne flächige Unterlage. Diese Bahnen können entweder gespannt oder mit geringen
Durchhang verlegt werden. Unterspannungen sind nur als belüftete Konstruktionen zulässig!!! Die
Bahnen sollen ca. 30 mm vor der First enden. Das Eindringen von Regen oder Flugschnee ist wegen
der notwendigen Lüftungsöffnungen bei Unterspannungen nicht auszuschließen.

Unterdeckung

Eine Unterdeckung ist eine Zusatzmaßnahme aus ausreichend wasserundurchlässigen Bahnen auf
einer ausreichend tragfähigen Unterlage. Hier gilt das gleiche Prinzip der Schalung wie beim
Unterdach. Die Bahnen müssen auf einer Unterlage aufliegen, z.B. formstabile Wärmedämmung bei
Aufsparrendämmung aus Polystyrol. Unterdeckbahnen dürfen auch schon im Bauzustand über den
Sparren gespannt und zu einem späteren Zeitpunkt mit geeigneter Wärmedämmung hinterfüllt
werden. Die Wärmedämmung darf die Unterdeckbahn nicht nach außen drücken (gegen die
Dacheindeckung), um die nach außen ablaufende Feuchtigkeit nicht in den Bereich der Konterlattung
zu führen.

Diese hier aufgeführten Zusatzmaßnahmen können ausschließlich mit der eigentlichen


Dacheindeckung ausgeführt werden. Bei flachgeneigten bzw. Steildächern kommen diverse Formen
der Dacheindeckung in Frage. Diese Eindeckungen regional sehr unterschiedlich vertreten und
können auch noch mit verschiedenen Deckungsarten(Verlegearten) kombiniert werden.

Im folgenden werden einige der wichtigsten Eindeckungen vorgestellt und mit ihren Besonderheiten
erläutert. Für das weitere Vorgehen sei jedoch hier schon vermerkt, das die später folgenden
Detailzeichnungen(Steildach) ausschließlich mit Ziegeleindeckungen angefertigt werden.

Schieferdeckung

Bei Schiefer handelt es sich um ein Naturprodukt, welches hauptsächlich in kleinen Formaten mit
einer Spaltdicke von ca. 5mm verarbeitet wird. Typische Deckungsarten sind die altdeutsche
Deckung, Schuppendeckung und deutsche Deckung. Schiefer wird nicht ausschließlich zur
Dachflächeneindeckung verwendet, sondern findet auch im Bereich der Gaubenverkleidung und
Fassadengestaltung Anwendung.
Die Schiefereindeckung erfolgt üblicherweise auf einer Holzschalung mit einer Stärke von 22 bis 24
mm. Die Schalung ist wenn keine Zusatzmaßnahmen erforderlich sind mit einer Vordeckung aus
einer Bitumendachbahn V13 zu versehen. Die Befestigung der einzelnen Schieferplatte erfolgt mit
Nägeln (Kopfdurchmesser min 9mm). Für die An- oder Abschlüsse können alle handelsüblichen
Metalle(Zink, Kupfer, Alu …) verwendet werden.

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Altdeutsche Deckung

Hauptmerkmal ist die Verwendung von


Decksteinen in verschiedenen Größen. Die
Anordnung der Platten erfolgt der Größe
nach. Die größeren Platten werden im
Traufbereich und die kleineren Platten zum
First hin verlegt. Diese Art der Deckung gilt als
die aufwendigste Art der Schieferdeckung

Wilde Deckung

Bei dieser Deckung wird jeder individuell


bearbeitet. Ähnlich der altdeutschen
Eindeckung erfolgt auch hier die Anordnung
von groß zu klein in der Trauf beginnend.
Durch die individuelle anpassung der Platten
entsteht eine chaotische Ordnung ohne
wiederkehrende Muster.

Schuppendeckung

Die Schuppendeckung besteht im Gegensatz


zu den beiden vorhergehenden Verlegearten
aus gleich großen Schiefer. Dies ermöglicht
eine wirtschaftlich interessante Lösung einer
Schieferdeckung. Bei der Verwendung von
gleich großen Schiefer spricht man von einer
Schablonendeckung.

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Faserzement-Dachplatten

Faserzement Dachplatten sind im Gegensatz zur vorgenannten Schieferplatte kein Naturprodukt


sondern eine Mischung aus Synthetik-/Zellulosefasern, Zement und Wasser. Diese Platten sind durch
die Zugabe von Farbstoffen in diversen Farbtönen verfügbar. Bei der Planung sollten bei dieser
Deckung folgende Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Je geringer die Dachneigung und je größer
die Sparrenlänge, umso größere Plattenformate sollten für die Eindeckung gewählt werden. Übliche
Abmessungen der Platten sind von 20/20cm bis hin zu 40/60cm. Anforderungen an den Untergrund
der bei einer Faserzementeindeckung entsprechen den der Schiefereindeckung. Es ist ebenfals eine
geeignete Schalung mit einer Vordeckung herzustellen.
Die üblich ausgeführten Deckungsarten sind deutsche Deckung, Doppeldeckung und die waagerechte
Deckung. Oberflächenstrukturen sind bei diesem künstlichen Produkt von glatt bis Strukturiert
herstellbar.

Deutsche Deckung (Faserzement)

Verlegung im gleichmäßigen Verlegebild.


Keine Größenunterschied in den einzelnen
Platten da es sich um ein Kunst Produkt
handelt. Farbtöne von Schwarz, rot bis blau
lieferbar

Doppeldeckung (Faserzement)

glattes geradliniges Fugenbild. Die Platten


sind mit bis zu 60cm bei einer
Regeldachneigung von 25° verlegbar.

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Spitzschablonendeckung (Faserzement)

Formate von 20/20cm bis 40/40cm verlegbar.


Die Regeldachneigung beträgt 30°
Ältestes Deckbild von Faserzementplatten
und wirtschaftlichste Verlegeart.

Schindeln Bitumen

Bei Bitumenschindeln handelt es sich um einen kleinformatigen Deckwerkstoff. Dieser besteht aus
Bitumen mit einer Trägereinlage mit mindestens 110 g/m². Diese Trägereinlage wird
herkömmlicherweise Glasaflies oder Kunststofflies hergestellt. Formate, Formen und Farben sind bei
diesem künstlich hergestellten Werkstoff vielfältig vertreten und Hersteller abhängig.
Deckungsarten sind vonm Produktform abhängig und gehen Bieberformat(abgerundet) über das
Rechteckformat bis zum Wabenformat. Die Verlegung erfolgt immer überdeckend und stoßversetzt.

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Doppeldeckung (Bitumenschindeln)

Bieberformat (Bitumenschindeln)

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Dach Atlas geneigte Dächer, Detail

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Eindeckung Faserzement Wellplatten

Faserzement Platten sind wie auch die Faserzement Schindeln ein künstliches Produkt aus Synthetik-
/Zellulosefasern, Zement und Wasser. Auch hier kann eine Farbgebung unter Zugabe von Farbstoffen
erreicht werden. Diese Art der Eindeckung finden sie häufig im Bereich des Agrabaus wie Ställe,
Scheunen und Unterständen.
Bei der Verlegung der dieser Plattenwerkstoffe ist zu beachten, das Dachneigung umso steiler
ausgeführt werden muss, desto größer der Abstand First/Traufe ist. Die Regeldachneigung liegt je
nach Produkt zwischen 10° und 20°. An den Stoßstellen sollte bei Unterschreitung der
Regeldachneigung eine Dichtschnur eingebaut werden. Als Zusatzmaßnahme bei erhöhten
Anforderungen ist ggf. eine Unterspannbahn einzubauen. Die Verlegung erfolgt je nach Sparren-
/Binderabstand auf Dachlatten oder Koppelpfetten. Eine Verschraubung erfolgt in den Hochpunkten
mit Selbstabdichtenden Schrauben.

Profilausbildung Verschraubung und Überlappung

Befestigung auf Koppelpfetten Befestigungsmittel Befestigung auf Lattung

Eternit Planung und Anwendung Wellplatten

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Detail Traufe Faserzement Wellplatte


01 Wellplatten
02 Rinnenhalter
03 Lüftungsprofil
04 Einlaufblech
05 Traufbohle
06 Schraube dichtend
07 Traufenlüftungskamm
08 Traglattung
09 Rinne
10 Konterlattung
11 Unterdeckbahn
12 Sparren
13 Verschalung
14 Wärmedämmung
15 Fußpfette
16 Dampfbremse
17 Gipskarton auf UK
18 Traufblech

Detail Giebel/Ortgang Faserzement Wellplatte

01 Wellplatten
02 Giebelwinkel, Formteil
03 Traglattung
04 Konterlattung
05 Unterdeckbahn
06 Schraube
07 Sparren
08 Wärmedämmung
09 Dampfbremse
10 Gipskarton auf UK
11 Traufverkleidung
12 Fugenband
13 Lüftungsprofil

Detail First Faserzement Wellplatte

01 Wellplatten
02 Firstkappe, Formteil
03 Maueranschlussstück
04 Aluminiumtraverse
05 Abweisprofil
06 Schraube
07 Traglattung
08 Konterlattung
09 Unterdeckbahn
10 Firstpfette
11 Wärmedämmung
12 Dampfbremse
13 Gipskarton auf UK

Eternit Planung und Anwendung Wellplatten

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Dacheindeckungen aus Metall

Bei den Dacheindeckung aus Metall wird generell zwischen selbst tragende und nicht selbsttragende
Metalleindeckungen unterschieden. Diese werden im folgenden getrennt beschrieben und erläutert.
Bei den Metalleindeckungen ist auf die Verträglichkeit der Eindeckung mit den anschließenden
Bauteilen zu achten. Oftmals kommen weitere Metalle wie z.B. Dachentwässerungen, Befestigungen
und Abdeckungen zum Einsatz. Diese sollten wenn möglich aus dem gleichen Material wie die
Eindeckung bestehen um Korrosion zu vermeiden. Sollte dieses nicht möglich sein, sind Trennlagen
oder Anstriche vorzusehen.
Des weiteren können auch bituminöse Abdichtungen im Bereich von Metalleindeckungen zu Schäden
führen. Dieser Vorgang nennt sich Bitumenkorrosion. UV-Strahlung wirkt auf Bitumenabdichtungen
ein, wodurch es zu Oxidationen einzelner Bestandteile kommt. Bei geringen Niederschlägen
(Sprühregen, Tau, Nebel,) bilden diese Oxidationsprodukte starke Säuren. Bei starken Niederschlägen
werden die Säuren soweit verdünnt und weggespült, dass sie keinen Schaden anrichten.
Diese Säuren zerstören unterhalb der Abdichtung angeordnete Metalle. Insbesondere Zink oder
verzinkte Bauteile werden geschädigt. Aus diesem Grund sollten keine offenen Bitumen
Abdichtungen oberhalb der Fließrichtung der Metalleindeckung angeordnet sein.

Selbsttragende Metalldeckungen

Bei den selbsttragenden Metalleindeckungen handelt es sich zu meist um großformatige Elemente,


die je nach Hersteller ein Breite von ca. 300mm bei profilierten Dachsystemen, bis zu einer Breite von
1000mm bei Trapezblechen und Sandwichelementen aufweisen können. Die Längen dieser Elemente
können bis zu 12m betragen, was sie aus diesem Grund sehr interessant für große Dachflächen
macht. Diese Art der Eindeckung wird sehr häufig im Industrie-, Hallen- und Gewerbebau verwendet.
Die Regeldachneigung beträgt 7° , ist aber in Abhängigkeit mit der Überdeckung an den Stößen in
Längsrichtung zu sehen. Bei einer Dachneigung von 7° beträgt diese z.B. 200mm, wobei bei einer
Dachneigung von 20° die Überdeckung von 100mm schon ausreichend ist. Die Eindeckungen werden
je nach statischen Erfordernissen in verschieden Dicken(Blechstärke) und verschiedenen Höhen
verwendet. Hierbei gilt, je dicker das Material und je höher die Profilierung, umso tragfähiger ist das
Eindeckungselement. Hinweise hierzu finden sie in den Belastungstabellen der diversen Hersteller.
Werden diese Elemente in ausgebauten Dächern(beheizt) eingebaut, sind regensichere Maßnahmen
als Vordeckung einzubauen. Diese Maßnahme ist zum Schutz der Dämmung gegen abtropfendes
Wasser(Kondensat), Flugschnee und Treibregen vorzusehen. Die Befestigung der Trapezbleche
erfolgt mit dichtenden Schrauben oder Setzbolzen. Das Trapezblech wird im Untergurt des Profils
verschraubt, während das Sandwichelement im Obergurt verschraubt wird. Stöße in Längs- und
Querrichtung sind ebenfalls zu verschrauben oder mit Nieten miteinander zu verbinden.

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Sandwichelement

Trapezblech

Stahlkassette

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Zweischaliger gedämmter Dachaufbau (Trapezblech)

Traufe

Ortgang

First

Bauforumstahl Dach- und Wandkonstruktionen

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Sandwichelement Eindeckung

Traufe

Ortgang

First

Bauforumstahl Dach- und Wandkonstruktionen

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Nicht selbsttragende Metalldeckungen

Im Gegensatz zu den vorangegangenen selbstragenden Metalleindeckungen, ist bei den nicht


tragenden Metalleindeckungen ist eine vollflächige Unterlage erforderlich. Die statischen Lasten
werden durch diese abgetragen und die Eindeckung dient ausschließlich dem Wetterschutz. Diese
Eindeckungen. Fallen vom Gewerk her nicht in den Bereich der Dachdeckerarbeiten sondern werden
als Klempnerarbeiten bezeichnet und ausgeschrieben. Bei den einzelnen Bahnen, die untereinander
auf verschiedene Arten miteinander verbunden werden, handelt es sich um „Scharren“. Es kommen
üblicherweise Scharren aus verzinkten Stahl, Kupfer und Aluminium zum Einsatz. Die Dicken der
Bleche variieren zwischen 0,4mm und 0,8mm und haben Längen bis 14m.
DIe Unterlage wird als Vollholzschalung mit der Mindestdicke d=24mm oder aus Holzwerkstoffen
(OSB-3/4, BFU, Spanplatten P-5/7)mit d=22mm hergestellt und mit einer geeigneten Trennlage
versehen. Diese Trennlagen können als besandete Bitumenbahnen, Unterdeckbahnen oder
Kunststoffbahnen hergestellt werden. Die Regeldachneigung liegt je nach Ausführungsart zwischen
7° bei Doppelstehfalzdeckungen und 25° bei Winkelstehfalzeindeckungen.
Da es sich auch um eine Metalleindeckung handelt, gelten hier die gleich Anforderungen zur
Vermeidung der Korrosion, wie schon bei den tragenden Metalleindeckungen ausgeführt.
Durchdringungen der Eindeckungen, Anschlüsse(Metall/Metall) und Verbindungen untereinander
erfolgen durch Löten (weich/hart), nieten, schweißen oder falzen.
Metalle haben die Eigenschaft sich unter Temperatureinwirkung auszudehnen(Warm) bzw.
zusammenzuziehen(Kalt). Dieser Tatsache Rechnung zu tragen, muss ein Dehnungsausgleich
geschaffen werden. Bei Kupfer, Aluminium, Zink sind alle 10m und bei verzinkten bzw. normal Stahl
alle 14m Dehnungsausgleicher vorzusehen. Zwang innerhalb der Eindeckung führt zwangsläufig zu
Undichtigkeiten.

Einfacher Liegefalz Leistenfalz (Deutsche Ausführung)

Winkelfalz Doppelter Stehflaz

Einfacher Stehfalz
Dach Atlas geneigte Dächer, Detail

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Dehnungsausbildungen um Zwang in der Konstruktion zu verhindern

Dach Atlas geneigte Dächer, Detail

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Begrünte geneigte Dächer

Bei begrünten Dächern wird die Art der Bepflanzung unterschieden. Es gibt zwei verschiedene Arten,
die intensive Bepflanzung und die Extensive Bepflanzung. Diese unterscheiden sich durch die
Auswahl der Pflanzen und dem damit verbundenen Aufbau und Pflege des Daches. Die Intensive
Bepflanzung besteht aus bodendeckende, niedrig bis mittelhohe Pflanzen, die einen höheren
Anspruch an Standort, Pflege und Nährstoffgehalt der Substratschicht haben. Die extensive
Begrünung des Daches stellt weniger Anspruch. Die Vegetationsschicht beträgt hier im allgemeinen
eine Dicke von 6cm bis 15 cm. Bevorzugte Bepflanzung ist hier Moos-Sedum, Sedum-Moos-Kraut,
Sedum-Kraut-Gras und Gras-Kraut. Diese Pflanzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie gleichermaßen
mit starken Regen- und Trockenperioden klarkommen. Durch die geringen Ansprüche und
Kleinwüchsigkeit der Pflanzen, beträgt das Gewicht zwischen 60 und 150 kg/m² Dachfläche.
Argument für diese Art der Dachgestaltung sind vielfältig und nehmen mit dem Umweltbewusstsein
zu. Zu den positiven Argumenten zählen unteranderen

- Die Verbesserung des Kleinklimas


- Rückhaltung von Regenwasser (ca. 30%)
- Staubbindung
- Produktion von Sauerstoff
- Die Verlängerung der Lebensdauer der Dachkonstruktion durch
- Schutz vor Witterungseinflüssen
- Schutz vor mechanischer und Thermischer Beanspruchung
- Erhöhung des Brandschutzes durch
- Schutz vor Flugfeuer und strahlender Wärme
- Verbesserung des sommerlichen und winterlichen Wärmeschutzes
- Verbesserung der Schalldämmwerte durch das höheres Eigengewicht
- Schaffung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen

Allerdings ist das Dach auch besonderen Beanspruchungen ausgesetzt, die in der Planung und
Ausführung berücksichtigt werden müssen.

- Beanspruchung durch nichtdrückendes oder zeitweiliges aufgestautes und drückendes


Wasser
- Belastung durch chemische und mikrobiologische Abläufe des Erdreichs
- Kontinuierlicher Angriff der Abdichtung durch Wurzelwachstum

Die Regeldachneigung für begrünte Dächer beträgt 10° Dachneigung. Ab 10° Dachneigung ist mit
erhöhten Schubkräften auf der Traufseite zu rechnen und die Schichten sind gegen abgleiten zu
sichern. Ab 15° Dachneigung ist ein Erosionsschutz vorzusehen und ab 20° Dachneigung sind
zusätzliche Schubschwellen anzuordnen. Für Dächer mit einer Dachneigung größer 30° sind
Sonderlösungen der Hersteller notwendig.

Folgende Punkte sind bei der Planung und Ausführung unbedingt zu beachten:
- flächendeckender Wurzelschutz nach DIN EN 13948
- Wahl einer wurzelfesten Abdichtung (Wurzelschutzbahn)
- Detailausbildungen der Anschlüsse und Anschlusshöhen
- Erhöhte Belastung und Verformung der Konstruktion
- Einhaltung des Mindestgefälles bzw. Maßnahmen für große Dachneigungen
- Bewässerung bzw. Sicherung der Entwässerung (Verschmutzung)
- Wartung und Pflege und der damit verbundenen Absturzsicherung bzw. Zugang

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Schrägdach bis 20° Dachneigung Schrägdach ab 25° Dachneigung

1 Pflanzenebene
2 Juteerosionsschutzgewebe
3 Systemerde
4 Drainelement h=75 mm
5 Bewässerungs- und Schutzmatte d=7mm
6 Wurzelfeste Abdichtung
7 Systementwickelte Rasterelemente h=100mm
8 Wasserschutzmatte d=15-20mm
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Dacheindeckung Ziegel und Dachsteine

Dachziegel und Dachsteine sind Kleinformatige Bauteile die idealer Weise auf glatten und klaren
Dachformen eingesetzt werden. Diese Art der Eindeckung ist in Deutschland am weitverbreitetsten
und es sind diverse Formen, Farben und Oberflächen erhältlich.

Dachziegel bestehen aus Ton der geformt und gebrannt wird. Sie sind beständig gegen chemische
Umwelteinflüsse und gegenüber Langzeit UV-Bestrahlung. Die Farbgebung der Dachziegeln wird,
wenn abweichend vom Grundmaterial, durch eine Oberflächenbehandlung erreicht. Hier
unterscheidet man zwischen Naturfarben, engobiert, glasiert oder gedämpft.
Unterscheidungskriterien der Dachziegeln sind

- die Herstellungsart ( Pressdachziegel, Strangdachziegel)


- Form und Abmessungen
- Falzausbildung und Überdeckungsbereich

Die Überdeckungen werden bei den meisten Dachziegeln durch die eingearbeiteten Verfalzungen
vorgegeben. Toleranzen in der Verlegung sind daher sehr begrenzt und fordert vor der Einlattung des
Dachstuhles, ein Wahl der Dachziegel. Die erforderlichen Maße der Latten Abstände variiert und ist
dem Produktdatenblatt des Herstellers zu entnehmen.

Mönch und Nonneneindeckung


ist eine alte Form der Eindeckung und
wird wegen der aufwendigen Art der
Verlegung nur noch selten verbaut.
Das Erscheinungsbild wirkt sehr
mediterran und gerade in Italien
findet diese Dachziegel immer noch
eine große Anwendung. Die
Regeldachneigung liegt bei 40° und
die mindest Überdeckung beträgt
80mm

Hohlziegeldeckung
ist eine in Norddeutschland häufig
verwendete Art der Eindeckung. Ihre
Regeldachneigung beträgt 35°. Die
Mindestüberdeckungen sind
Dachneigungsabhängig und betragen
bei Regeldachneigung 10cm. Mit
steiler werdenden Dächern nimmt
diese bis auf 8cm ab.

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Der Falzziegel ist rundum mit Falzen


versehen und erreicht dadurch eine
Dichtigkeit, die kein anderer Ziegel
ohne Mörtelverfugung für sich in
Anspruch nehmen kann.

Begrifflichkeiten Falzziegel

Ziegel.de, Bundesverband der Deutschen


Ziegelindustrie e.V.

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Dachlatten

Traglattung

Übliche Lattenquerschnitte sind 24/48 mm, 30/50 mm und 40/60 mm. Beim Anbringen der
Traglatten ist auf Folgendes zu achten:

Die Traglatten werden auf den Konterlatten mit mindestens einem korrosiongeschützten
Verbindungsmittel (verzinkte Nägel oder Rillennägel) pro Kreuzungspunkt befestigt.
Die Länge der Verbindungsmittel soll das 2,5-fache des Traglattenquerschnitts betragen.
Bei der Auswahl der Verbindungsmittel ist auf eine ausreichende Aufnahme der Scherfestigkeit zu
achten.
Zwei scharfe Kanten müssen auf dem Sparren aufliegen.
Eine evtl. vorhandene Baumkante, als Fehlkante, muss traufseitig verlegt werden.
Die Lattweite ist abhängig von dem Deckmaterial und der Dachneigung

Konterlattung

Die Konterlattung wird parallel auf dem Sparren senkrecht zur Traglattung verlegt. Sie muss so
dimensioniert werden, dass ein ausreichender Belüftungsquerschnitt zur Hinterlüftung des
Deckmaterials gewährleistet ist. Nach den Dachdecker-Fachregeln sollen auf den laufenden Meter
Traufe und Sparrenlänge 0,2% bzw. am First 0,05% (jeweils von der dazugehörigen Dachfläche),
mindestens aber innerhalb der Dachfläche 200 cm² Lüftungsquerschnitt angesetzt werden. Durch die
unterschiedlichen Querschnitte am First und an der Traufe entsteht eine Kaminwirkung, d.h. eine
Zugluft, deren Maß auch von der Sparrenlänge abhängig ist.

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unzulässig Asttypen in Dachlatten

Astmessungen kantenparallel und nur auf der Brettseite

Für die Sortierung ist die größte Ästigkeit auf der Brettseite maßgebend

Es gilt allgemein A < ½ bzw. für Kieferholz A < 2/5

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Wind

Für die richtige Auswahl der Windsogsicherung wird für das jeweilige Objekt eine
Windlastberechnung durchgeführt. Dafür erfolgt eine Dachbereichseinteilung. Für jede
unterschiedliche Richtung, aus der der Wind auf ein Objekt einwirken kann, wird auf dem Dach ein
Bereich eingeteilt – senkrecht und parallel zum Firstverlauf.
Ist das Flächengewicht des Dachziegels gleich oder besser größer als die Windlast, so wird keine
Sturmklammerung benötigt. Ist die Windlast größer als das Eigengewicht der Eindeckung, muss die
Verwendung mechanischer Befestigung ermittelt werden.

Für ein Windsogsicherungssystem sind folgende Lösungen möglich:

Keine Pfanne wird verklammert (nur wenn Windsog kleiner als das Eigengewicht ist)

Jede dritte Pfanne wird verklammert

Jede zweite Pfanne wird verklammert

Jede Pfanne wird verklammert

Form- oder Dachziegel, die am Ortgang, Grat, First bzw. Pult liegen, müssen immer einzeln und
mechanisch auf der Tragkonstruktion befestigt werden.

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Sturmsicherung

Sturmklammern dienen der Fixierung von Dachziegeln, Dachsteinen oder Dachplatten auf der
Tragkonstruktion. Ihre Ausführung variiert, so können sie am Kopf, am Seitenfalz oder am Fuß des
Ziegels oder Dachsteins befestigt sein.

Alternativ zur Sturmklammer können die Formteil auch mit der Traglattung verschraubt werden

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