II Uebung
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Übung 1
b) Kehlnähten:
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Baustatik und Stahlbau Stahlbau II
Übung 1
1.2.1 QUERSCHNITTSFLÄCHE
Die rechnerische Schweißnahtfläche ist:
Nahtlängenbegrenzung:
Die Längenbegrenzung gilt nur für Flankenkehlnähte (in Kraftrichtung parallele Nähte) in Stab- und
Laschenanschlüssen, da hier keine kontinuierliche Krafteinleitung erfolgt. Die
Scherspannungsverteilung ist hier nicht über die Nahtlänge konstant, wie es rechnerisch
angenommen wird.
1.3.2 NACHWEIS
Für die Tragfähigkeit der Kehlnaht müssen die beiden folgenden Bedingungen müssen erfüllt sein:
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Übung 1
Aus Normalkräften:
Normalkräfte in lotrecht angeschlossenen Bauteilen ergeben im kritischen Freischnitt der
Kehlnaht die zwei Spannungskomponenten und (siehe Abbildung 3). Damit gilt bei
Kehlnähten mit Beanspruchungen aus einer Normalkraft:
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Übung 1
Für den häufigen Fall und keiner rechtwinklig zu wirkenden Kraftkomponente gilt dann:
Aus Biegemomenten:
Analog gilt für Biegemomente in lotrecht angeschlossenen Bauteilen im kritischen Freischnitt der
Kehlnaht die Entstehung von zwei Spannungskomponenten und (siehe Abbildung 3) aus der
Normalspannung.
Bei Beanspruchung aus einem Biegemoment ist die Normalspannung in einem Punkt mit dem
Abstand von der Schwerachse des Schweißnahtanschlusses:
√
Bei gilt wieder: . Bei einem Biegemoment werden und
vertauscht.
Bei einem Flanschanschluss an den Steg oder bei dem Anschluss von Flanschzusatzlamellen durch
Flankenkehlnähte in einem Biegeträger mit der Querkraft gilt:
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Übung 1
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Diese Nachweisform entspricht in etwa der alten Variante nach DIN 18800 (nur die aufnehmbare
Spannung ist anders).
Bei lotrechtem Anschluss und folgt:
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Übung 1
Diese Näherung liegt auf der sicheren Seite da der Flansch im elastischen Zustand so größere
Kräfte zugewiesen bekommt als er eigentlich aufnimmt. Die Kräfte im Steg sind zwar dadurch
kleiner, jedoch nähert sich das Verhalten des Querschnittes im Grenzzustand (also bei der
Plastifizierung) der oben genannten Annahme an. Die Flansche nehmen hier fast vollständig die
Kräfte auf.
Das richtungsbezogene Verfahren oder das vereinfachte Verfahren zum Nachweis der Kehlnähte
sind anwendbar. Wenn das vereinfachte Verfahren gewählt wird entfällt ein
Vergleichsspannungsnachweis. Der allgemeine Spannungsnachweis für den Flansch ist jedoch
zusätzlich zu führen.
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Übung 1
2 AUFGABEN
Weisen sie die Schweißnaht im Punkt 1 mit dem richtungsbezogenem Verfahren nach.
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Übung 1
Weisen Sie die Halskehlnaht für die maximale Querkraft mit dem richtungsbezogenem Verfahren
nach.
Hinweis: die Nachweise für das richtungsbezogene und das vereinfachte Verfahren sind für diese
Aufgabe identisch.
Weisen Sie die Schweißnähte des Kopfplattenanschlusses mit dem richtungsbezogenem Verfahren
nach.
2.4 AUFGABE 4
Weisen Sie den Kopfplattenanschluss aus Aufgabe 3 mit Hilfe des vereinfachten Verfahrens nach.
Kräftebezogen:
Spannungsbezogen: