Bachelorarbeit Martin Graessner
Bachelorarbeit Martin Graessner
Bachelorarbeit Martin Graessner
Herr <
Martin Gräßner
Bemessung unbefeuerter
Druckbehälter - Normenvergleich
zwischen DIN EN 13445 und
AD 2000-Merkblatt
Mittweida, 2015
Fakultät Maschinenbau
BACHELORARBEIT
Bemessung unbefeuerter
Druckbehälter - Normenvergleich
zwischen DIN EN 13445 und
AD 2000-Merkblatt
Autor:
Herr
Martin Gräßner
Studiengang:
Stahl- und Metallbau
Seminargruppe:
SM08w1 - B
Erstprüfer:
Prof. Dr.-Ing. Peter Hübner
Zweitprüfer:
Dipl.- Ing. Heiko Bähr
Einreichung:
Mittweida, 20.01.2015
Verteidigung/Bewertung:
Mittweida, 2015
Faculty Maschinenbau
BACHELORTHESIS
author:
Mr.
Martin Gräßner
course of studies:
Stahl- und Metallbau
seminar group:
SM08w1 - B
first examiner:
Prof. Dr.-Ing. Peter Hübner
second examiner:
Dipl.- Ing. Heiko Bähr
submission:
Mittweida, 20.01.2015
defence/ evaluation:
Mittweida, 2015
Bibliographische Beschreibung
Referat:
Zur Verdeutlichung wird ein fiktives Beispiel berechnet, um somit die auftretenden
Differenzen zwischen den beiden Normen aufzuzeigen.
4
1. Inhaltsverzeichnis
1. Inhaltsverzeichnis ................................................................................................ 5
2. Tabellenverzeichnis ............................................................................................ 7
3. Abbildungsverzeichnis ........................................................................................ 8
4. Einleitung ............................................................................................................ 9
6.2 Behälterböden.............................................................................................. 14
DIN EN 13445-3......................................................................................... 39
5
13. Berechnung nach AD 2000 mit X2CrNiN18-7 ................................................. 42
X2CrNiN18-7 ................................................................................................... 51
DIN EN 13445-3......................................................................................... 54
DIN EN 13445-3......................................................................................... 58
6
2. Tabellenverzeichnis
7
3. Abbildungsverzeichnis
8
4. Einleitung
Mit Beginn der Industriellen Revolution und der Verbreitung der Mechanisierung
durch dampfgetriebene Aggregate wurde ein Bauteil schnell unabdingbar, der
Druckbehälter als eine der zentralen Komponenten zur Dampferzeugung und
Zwischenspeicherung. Das Gefahrenpotenzial eines unter erhöhtem Innendruck
stehenden Stahlgefäßes wurde schnell in das Bewusstsein gerufen und das
oftmals mit verheerenden Folgen. So war bereits früh das Bestreben nach einem
„sicheren“ Berechnungsverfahren geweckt, um die Risiken zu minimieren. Diese
Arbeit als abschließendes Projekt für das Bachelor - Studium Stahl- und Metallbau
beschäftigt sich mit zwei der aktuellsten Normen für die Konstruktion und
Bemessung von unbefeuerten Druckbehältern.
9
5. Ziel der Arbeit
Das in dieser Arbeit angestrebte Ziel ist ein Vergleich zwischen zwei
Berechnungsvorschriften für unbefeuerte Druckbehälter. An einem freigewählten,
fiktiven Beispiel eines Druckbehälters sollen bei stets konstanten
Ausgangsbedingungen die Unterschiede zwischen DIN EN 13445: 2013-12 und
den AD 2000 Regelwerk verdeutlicht werden. Hierzu wird der besagte unbefeuerte
Druckbehälter mit gleichbleibender Temperatur und Druck mit jeweils einer
Rechenmethode überprüft um eventuell auftretende Abweichungen in den
Ergebnissen deutlich zu machen. Des Weiteren wird der Einfluss unterschiedlicher
Materialien auf die Rechenergebnisse untersucht.
10
6. unbefeuerte Druckbehälter
11
6.1 Mantel
12
Der Mantel wird als Schale betrachtet, die durch ihre Krümmung die, durch den
Druck hervorgerufene Flächenbelastung wie eine Membran über die
Normalspannungen abträgt. Biegemomente können somit im Normalfall außen vor
gelassen werden und treten erst bei Störstellen im Mantel oder beim Übergang zu
einem Boden auf.
13
6.2 Behälterböden
Zum einen sind da die ebenen und platten Böden, die einseitig durch
gleichmäßigen Druck belastet werden und somit eine Biegespannung erfahren.
Durch eine eher ungünstige Spannungsverteilung sinkt somit auch der Grad der
Effektivität in Bezug auf die Werkstoffausnutzung.
Ebene Böden werden oft genutzt, wenn konstruktiv ebene Flächen gefordert
werden oder auch als Rohrboden und Deckel.
14
Die andere Gruppe bilden die gewölbten Böden, die ihre beste
Werkstoffausnutzung in Form eines Halbkugelbodens erfahren, da hier die
Druckkräfte gleichmäßig und biegungsfrei abgetragen werden.
Abbildung 6: Halbkugelboden
Weitere Formen von gewölbten Böden sind der Korbbogenboden und der
Klöpperboden welcher auch im Rechenbeispiel zur Anwendung kommt.
Bei diesen beiden Bodenformen liegt der größte Wert der Spannung in der
Krempe und steigt mit dem Verhältnis R/Da.
Ganz wie beim Kleidungsstück müssen auch bei Druckbehältern Öffnungen für die
Erfüllung der jeweiligen Funktion vorgesehen werden.
16
Zur Versteifung dieses durch den Ausschnitt geschwächten Bereichs im Behälter-
Mantel oder Boden gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten.
Abbildung 9: Verstärkungsscheibe
17
7. AD 2000 - Merkblätter
18
8. DIN EN 13445
Im Teil 3 der Norm wird die Konstruktion und somit die entscheidende Berechnung
für unbefeuerte Druckbehälter behandelt.
Damit ist dieser Teil für einen Vergleich mit den AD Merkblättern der Reihe B und
S geeignet.
19
9. angewendete Materialien
Hier folgt ein kurzer Überblick über die bei der Berechnung verwendeten
Materialien.
20
Im Fortgang ist es für die Festlegung von Sicherheitsbeiwerten unabdingbar, die
verwendeten Materialien in Werkstoffgruppen und daraus resultierend in
Prüfgruppen nach DIN EN 13445 für Druckbehälter aus Stahl einzuordnen.
21
10. Beschreibung des Rechenbeispiels
Der Behälter in zylindrischer Form besteht aus einem Zylindermantel, gefertigt aus
Flacherzeugnissen in Schussbauweise, wobei besonderer Wert auf die
Vermeidung von Schweißnahtkreuzungen zu legen ist. Am rechten und linken
Ende des Zylindermantels befindet sich je ein Boden, ausgeführt als einteiliger
Boden in Klöpperform nach DIN EN 28011, dessen Verbindung zum Mantel eine
rundumlaufende voll durchgeschweißte Stumpfnaht bildet.
In mitten der Schale befindet sich ein elliptischer Durchbruch für ein Mannloch, mit
den Maßen 300𝑚𝑚 𝑥 400𝑚𝑚 ausgeführt wird. Um die Berechnungen auf einem
vergleichbaren Niveau zu halten, werden keine weiteren Durchbrüche für
Ausrüstungsbauteile oder Befestigungspunkte geplant.
22
11. Berechnung nach AD 2000 mit P295GH
Die erste Annahme gilt für die Erzeugnissdicke 16 − 40𝑚𝑚 bei 300°C
Berechnungstemperatur und Dehngrenze 𝑅𝑝0,2= 189N/mm2 mit einer Streckgrenze
𝑅𝑒𝐻 290 N/mm2 und Zugfestigkeit von 460-580 N/mm2.
𝐷𝑎 ∗ 𝑝𝑒
𝑡= + 𝑐1 + 𝑐2
𝐾
2 ∗ 𝑆 ∗ 𝑣 + 𝑝𝑒
Weiter ist zu beachten, dass die Behälterwand unbeheizt ist und somit die
Berechnungstemperatur 300°C gleich der Betriebstemperatur ist.
2300𝑚𝑚 ∗ 2,5𝑁/𝑚𝑚2
𝑡= + 0,7𝑚𝑚 + 1,0𝑚𝑚
189𝑁/𝑚𝑚2
2∗ ∗ 0,85 + 2,5𝑁/𝑚𝑚2
1,5
𝑡 = 28,234379𝑚𝑚
24
11.2 Behälterboden nach AD 2000 - Merkblatt B 3
Gewölbter Boden in Klöpperform nach DIN 28011 mit Prüfbescheinigung nach
DIN EN 10204
Da es sich um einen einteiligen Boden handelt ist somit der Nachweis für den
gesamten Boden mit der erforderlichen Wanddicke der Krempe erbracht.
𝐷𝑎 ∗ 𝑝𝑒 ∗ 𝛽
𝑠= + 𝑐1 + 𝑐2
𝐾
4∗ 𝑆 ∗𝑣
Dieses Berechnungsverfahren verläuft iterativ, das heißt für die Bestimmung des
Berechnungsbeiwertes 𝛽 muss zunächst eine Wanddicke angenommen werden.
Da der Boden im Krempenbereich ungünstiger beansprucht wird als der Mantel,
kann bei der Annahme der Wandstärke ein Zuschlag aufgebracht werden. Somit
komme ich vorerst zur Annahme 𝑠 = 30𝑚𝑚.
𝑐1= unteres Abmaß in Abhängigkeit der Wanddicke s nach DIN EN 28011 Tabelle
4 10𝑚𝑚 < 𝑠 ≤ 30𝑚𝑚 𝑐1= 0,5mm
25
Abbildung 12: Klöpperboden nach DIN 28011
𝑁 2
2300𝑚𝑚 ∗ 2,5 𝑚𝑚 ∗ 2,603
𝑠= + 0,5𝑚𝑚 + 1,0𝑚𝑚
189𝑁/𝑚𝑚2
4∗ ∗ 1,0
1,5
𝑠 = 31,192237𝑚𝑚 der ermittelte Wert wird nun für eine Neubestimmung des
Berechnungsbeiwertes β verwendet.
26
Hieraus ergibt sich ein neuer Wert von 𝛽 = 2,58272, der nun wiederum in die
Berechnung der Bodenwanddicke eingesetzt wird.
𝑁 2
2300𝑚𝑚 ∗ 2,5 𝑚𝑚 ∗ 2,5827
𝑠= + 0,5𝑚𝑚 + 1,0𝑚𝑚
189𝑁/𝑚𝑚2
4∗ ∗ 1,0
1,5
𝑠 = 30,96555𝑚𝑚
Das Iterative Berechnungsverfahren wird nun an dieser Stelle beendet, da für die
Veränderung des 𝛽 Wertes nur noch geringfügige Unterschiede für das
Berechnungsergebnis der Bodenwanddicke zu erwarten sind. Somit ist die
ausgeführte Wanddicke des Bodens mit 𝑠𝑒 =31,0mm ausreichend nachgewiesen.
Die zu Beginn gestellte Annahme, dass die zu erwartende Wandstärke der
Krempe des Bodens größer als die des Mantels ist, wurde ebenfalls mit dem
Ergebnis bestätigt.
27
11.3 Behälterausschnitt nach AD 2000 - Merkblatt B 9
Für das gewählte Beispiel kommt ein Stutzen aus Blech mit den Halbzeug-
dimensionen 150mmx20mm aus dem Material P295GH zum Einsatz. Nun gilt es
zu überprüfen, ob die gewählten Dimensionen eine ausreichende Versteifung der
Fehlstelle im Behältermantel bewirken.
28
Für die Berechnung gilt die allgemeine Festigkeitsbedingung mit den darauf
folgenden Werten.
𝐴𝑝 1 𝐾
𝜎𝑣 = 𝑝𝑒 ( + ) ≤
𝐴𝜎 2 𝑆
𝑑𝑖 𝐷𝑖
𝐴𝑝 = (𝑏 + 𝑡𝑠 − 𝑐1 − 𝑐2 + )∗
2 2
𝐴𝜎 = 𝐴𝜎0 + 𝐴𝜎1
𝐴𝜎0 = (𝑡𝐴 − 𝑐1 − 𝑐2 ) ∗ 𝑏
𝑏 = √(𝐷𝑖 + 𝑡𝐴 − 𝑐1 − 𝑐2 ) ∗ (𝑡𝐴 − 𝑐1 − 𝑐2 )
𝑙𝑠 = 1,25√(𝑑𝑖 + 𝑡𝑠 − 𝑐1 − 𝑐2 ) ∗ (𝑡𝑠 − 𝑐1 − 𝑐2 )
Zur Erhöhung der Sicherheit gilt die Annahme, dass die druckbelastete
Projektionsfläche bis zum Innendurchmesser des Mantels reicht.
29
𝑐2 = Abnutzungs- Korrosionszuschlag bei ferritischen Stählen 𝑐2 = 1,0mm
beziehungsweise 𝑐2 = 0 bei 𝑡𝑒 > 30𝑚𝑚 und austenitischen Stählen
467794,83𝑚𝑚2 1
2
189𝑁/𝑚𝑚2
𝜎𝑣 = 2,5𝑁/𝑚𝑚 ( + )≤
9555,01𝑚𝑚2 2 1,5
𝜎𝑣 = 123,47𝑁/𝑚𝑚2 ≤ 126𝑁/𝑚𝑚2
Somit gilt das Mannloch mit dem Halbzeug aus 150mm x 20mm als ausreichend
versteift anzusehen.
2∗𝐾∗𝑣
𝑆´ =
𝐷𝑎 ∗ 𝑝´
𝑡𝑒 − 𝑐1 − 𝑐2 − 𝑝´
Somit weist der Zylindermantel auch bei Prüfdruck eine ausreichende Sicherheit
auf. Analog ist dieser Vorgang auch für den Behälterboden und das Mannloch
durchzuführen.
30
12. Berechnung nach DIN EN 13445 mit P295GH
𝑃 ∗ 𝐷𝑒
𝑒=
2𝑓 ∗ 𝑧 + 𝑃
Nun erfolgt die Berechnung der für die Bestimmung der Wanddicke benötigten
Werte.
31
𝑧= Schweißnahtfaktor der sich aus der Prüfgruppe und der Werkstoffgruppe
herleitet, dessen genaue Beschreibung der DIN EN 13445-5 Abschnitt 6 zu
entnehmen ist. 𝑧 = 0,85.
𝑅𝑝0,2/𝑇 𝑅𝑚/20
𝑓 = 𝑓𝑑 = 𝑚𝑖𝑛 ( ; )
1,5 2,4
189𝑁/𝑚𝑚2 520𝑁/𝑚𝑚2
𝑓 = 𝑓𝑑 = 𝑚𝑖𝑛 ( ; )
1,5 2,4
𝑓 = 126𝑁/𝑚𝑚2
𝑒𝑛 = Nennwanddicke 𝑒𝑛 = 𝑒 + 𝑐 + 𝜎𝑒
„Im Rahmen der vorliegenden Europäischen Norm umfasst der Begriff ‚Korrosion‘
Erscheinungen wie Korrosion, Oxidation, Verzunderung, Abrasion, Erosion und
alle sonstigen Formen von Abtrag“.
32
𝜎𝑒 = Absolut Wert der negativen Toleranz der Nennwanddicke für Flacherzeugnis
Klasse A nach DIN EN 10029 Tabelle 1 für 25mm < 𝑡 ≤40mm mit 𝜎𝑒 = 0,7mm
2,5𝑁/𝑚𝑚2 ∗ 2300𝑚𝑚
𝑒=
2 ∗ 126𝑁/𝑚𝑚2 ∗ 0,85 + 2,5𝑁/𝑚𝑚2
𝑒 = 26,5344𝑚𝑚
𝑒𝑛 = 28,2344𝑚𝑚
Folglich ist nun noch der Dickenzuschlag 𝜎𝑒 beizufügen der ein glattes Abmaß der
Zylinderwanddicke hervorbringt. Dementsprechend wird eine Wandungsstärke von
29,0mm ausgeführt.
33
12.2 Gewölbter Boden in Klöpperform
nach DIN EN 13445-3
Die erforderliche Wanddicke 𝑒 des Bodens ist gleich dem größten Wert aus 𝑒𝑠 , 𝑒𝑦
und 𝑒𝑏 wobei die Berechnung von 𝑒𝑏 entfällt, sobald 𝑒𝑦 > 0,005𝐷𝑖 ist.
𝑃∗𝑅
𝑒𝑠 =
2𝑓 ∗ 𝑧 − 0,5𝑃
𝛽 ∗ 𝑃(0,75𝑅 + 0,2𝐷𝑖 )
𝑒𝑦 =
𝑓
1
( )
𝑃 𝐷𝑖 0,825 1,5
𝑒𝑏 = (0,75𝑅 + 0,2𝐷𝑖 ) [ ( ) ]
111𝑓𝑏 𝑟
34
𝑃= Berechnungsdruck 𝑃= 25bar = 2,5Mpa = 2,5N/mm2
𝛽= Berechnungsbeiwert ermittelt aus Bild 7.5-1 der DIN EN 13445-3 welcher in die
Berechnung einfließt. Hierbei wird vorerst zur Bestimmung des Wertes eine
Wanddicke angenommen, die in diesem Fall der des Zylindermantels entspricht.
35
Bestimmung von 𝛽 für die Auslegung des Klöpperbodens
Mit den vorbereiteten Werten kann nun die Berechnung erfolgen, um mit dem
Größtwert aus 𝑒𝑠 , 𝑒𝑦 und 𝑒𝑏 die Berechnungswanddicke für den Boden zu
erhalten.
2,5𝑁/𝑚𝑚2 ∗ 2300𝑚𝑚
𝑒𝑠 =
2 ∗ 126𝑁/𝑚𝑚2 ∗ 1,0 − 0,5 ∗ 2,5𝑁/𝑚𝑚2
𝑒𝑠 = 22,9312𝑚𝑚
𝑒𝑦 = 32,3423𝑚𝑚
𝑒𝑦 ≥ 0,005 ∗ 𝐷𝑖
36
𝐷𝑖 wird nun auch mit dem zuvor errechneten Werten ermittelt und ist somit
2230mm.
2𝑓 ∗ 𝑧 ∗ 𝑒𝑎
𝑃𝑠 =
𝑅 + 0,5 ∗ 𝑒𝑎
𝑓 ∗ 𝑒𝑎
𝑃𝑦 =
𝛽 ∗ (0,75𝑅 + 0,2𝐷𝑖 )
𝑒𝑎 1,5 𝑟 0,825
𝑃𝑏 = 111𝑓𝑏 ( ) ∗( )
0,75𝑅 + 0,2𝐷𝑖 𝐷𝑖
Der nun auch neu zu ermittelnde Wert für β ist aus Bild 7.5-2 und den
Gleichungen 7.5.3.5 aus der DIN EN 13445-3 herzuleiten.
37
Der neue Wert für 𝛽 ergibt sich zu 0,74 .
𝑒𝑎 = 𝑒𝑚𝑖𝑛 − 𝑐 = 33,2𝑚𝑚 > 0,005 ∗ 𝐷𝑖 mit 11,15mm. Somit entfällt die Berechnung
für 𝑃𝑏 .
𝑃𝑠 = 3,6115𝑁/𝑚𝑚2
126𝑁/𝑚𝑚2 ∗ 33,2𝑚𝑚
𝑃𝑦 =
0,74 ∗ (0,75 ∗ 2300𝑚𝑚 + 0,2 ∗ 2230𝑚𝑚)
𝑃𝑦 = 2,6038𝑁/𝑚𝑚2
𝑃𝑦 ist der maßgebende Wert, da dieser der Kleinste der beiden ist und somit für
die Nachweisführung verwendet wird.
𝑃𝑚𝑎𝑥 = 𝑃𝑦 > 𝑃
38
12.3 Ausschnitt mit Verstärkungsring nach
DIN EN 13445-3
Auf Grund der Annahme das Mannloch als Einzelausschnitt zu betrachten, sind
vorab gewisse Abmaße und Bedingungen zu überprüfen. Hierfür wird die
Bedingung 𝑙𝑏 ≥ 𝑎1 + 𝑎2 + 𝑙𝑠01 + 𝑙𝑠02 aufgestellt, die sich mit den Abstand zur
nächsten Störstelle in der Behälterwand beschäftigt. Auf Grund der vorliegenden
Abmaße des Rechenbeispiels ist kein weiterer Durchbruch der Behälterwand im
Bereich der Zylinderschale geplant und somit entfallen die Werte für 𝑎2 und 𝑙𝑠02 .
39
𝑙𝑏 = Aus der Schale herausragende Länge des Stutzens
𝑎1 , 𝑎2 = Werte für 𝑎 auf der Stegseite des Ausschnitts Bild 9.6-2 DIN EN 13445-3
𝐷𝑒
𝑟𝑖𝑠 = − 𝑒𝑎𝑠 = 1571𝑚𝑚
2
𝑒𝑐,𝑠 = ist nach DIN EN 13445-3 Abschnitt 9.3.2 𝑒𝑎,𝑠 gleich zu setzen und beträgt
demzufolge 29,0mm
𝐴𝑓𝑤 = Querschnittsfläche der Schweißnaht, diese ist als voll anzunehmen, da eine
völlige Durchschweißung vorgesehen ist.
𝑓𝑜𝑏 = reduzierte Spannung des Stutzens mit 126N/mm 2 nach Abschnitt 9.5-8 DIN
EN 13445-3
40
𝐴𝑝𝑏 = druckbelastete Fläche des Stutzens mit 18275mm2
𝑙𝑠 =Länge der Schale vom Rand eines Ausschnittes oder vom Außendurchmesser
eines Stutzens bis zu einer Störstelle in der Schale.
𝑃𝑚𝑎𝑥 ≥ 𝑃
2,636𝑁/𝑚𝑚2 ≥ 2,5𝑁/𝑚𝑚2
41
13. Berechnung nach AD 2000 mit X2CrNiN18-7
42
13.1 Behältermantel nach AD 2000-Merkblatt B 1
𝐷𝑎 ∗ 𝑝𝑒
𝑡= + 𝑐1 + 𝑐2
𝐾
2 ∗ 𝑆 ∗ 𝑣 + 𝑝𝑒
43
Tabelle 10: Grenzabmaße DIN EN 10029 Tab.1
2300𝑚𝑚 ∗ 2,5𝑁/𝑚𝑚2
𝑡= + 0,7𝑚𝑚 + 0,0𝑚𝑚
200𝑁/𝑚𝑚2
2∗ ∗ 0,85 + 2,5𝑁/𝑚𝑚2
1,5
𝑡 = 25,7909𝑚𝑚
Daraus ergibt sich eine ausgeführte Wanddicke von 𝑡𝑒 = 26,0mm und ein
Verhältnis 𝐷𝑎 /𝐷𝑖 ≤ 1,2 = 1,023 ≤ 1,2. Somit ist der Behälter als dünnwandig
anzusehen.
44
13.2 Behälterboden nach AD 2000-Merkblatt B 3
Nachgewiesen wird ein gewölbter Boden in Klöpperform nach DIN 28011 mit
Prüfbescheinigung nach DIN EN 10204.
𝐷𝑎 ∗ 𝑝𝑒 ∗ 𝛽
𝑠= + 𝑐1 + 𝑐2
𝐾
4∗ 𝑆 ∗𝑣
Dieses Berechnungsverfahren verläuft iterativ, das heißt für die Bestimmung des
Berechnungsbeiwertes β muss zunächst eine Wanddicke angenommen werden.
Da der Boden im Krempenbereich ungünstiger beansprucht wird als der Mantel,
kann bei der Annahme der Wandstärke ein Zuschlag aufgebracht werden. Somit
steht vorerst die Annahme 𝑠=26mm.
𝑐1= unteres Abmaß in Abhängigkeit der Wanddicke 𝑠 nach DIN EN 28011 Tabelle
4 30mm< 𝑠 ≤50mm 𝑐1= 0,8mm
45
Abbildung 18: Klöpperboden Nach DIN 28011
𝛽= 2,66579 Dieser Wert wird vorerst für die Wanddickenberechnung des Bodens
verwendet.
𝑁 2
2300𝑚𝑚 ∗ 2,5 𝑚𝑚 ∗ 2,66579
𝑠= + 0,8𝑚𝑚 + 0,0𝑚𝑚
200𝑁/𝑚𝑚2
4∗ ∗ 1,0
1,5
𝑠 = 29,54060𝑚𝑚
Der so ermittelte Wert wird nun für eine Neubestimmung des Berechnungs-
beiwertes β verwendet.
46
Hieraus ergibt sich ein neuer Wert von 𝛽= 2,59847, der nun wiederum in die
Berechnung der Bodenwanddicke eingesetzt wird.
𝑁 2
2300𝑚𝑚 ∗ 2,5 𝑚𝑚 ∗ 2,59847
𝑠= + 0,8𝑚𝑚 + 0,0𝑚𝑚
200𝑁/𝑚𝑚2
4∗ ∗ 1,0
1,5
𝑠 = 28,81472𝑚𝑚
Das iterative Berechnungsverfahren wird nun an dieser Stelle beendet, da für die
Veränderung des 𝛽 Wertes nur noch geringfügige Unterschiede am
Berechnungsergebnis für die Bodenwanddicke zu erwarten sind. Somit ist die
letztendlich ausgeführte Wanddicke des Bodens mit 𝑠𝑒 =29,0mm ausreichend
nachgewiesen. Die zu Beginn gestellte Annahme, dass die zu erwartende
Wandstärke der Krempe des Bodens größer als die des Mantels ist, wurde
ebenfalls mit dem Ergebnis bestätigt.
47
13.3 Behälterausschnitt nach AD 2000-Merkblatt B 9
48
Für die Berechnung gilt die allgemeine Festigkeitsbedingung 𝜎𝑣 mit den darauf
folgenden Werten.
𝐴𝑝 1 𝐾
𝜎𝑣 = 𝑝𝑒 ( + ) ≤
𝐴𝜎 2 𝑆
𝑑𝑖 𝐷𝑖
𝐴𝑝 = (𝑏 + 𝑡𝑠 − 𝑐1 − 𝑐2 + )∗
2 2
𝐴𝜎 = 𝐴𝜎0 + 𝐴𝜎1
𝐴𝜎0 = (𝑡𝐴 − 𝑐1 − 𝑐2 ) ∗ 𝑏
𝑏 = √(𝐷𝑖 + 𝑡𝐴 − 𝑐1 − 𝑐2 ) ∗ (𝑡𝐴 − 𝑐1 − 𝑐2 )
𝑙𝑠 = 1,25√(𝑑𝑖 + 𝑡𝑠 − 𝑐1 − 𝑐2 ) ∗ (𝑡𝑠 − 𝑐1 − 𝑐2 )
Zur Erhöhung der Sicherheit gilt die Annahme, dass die druckbelastete
Projektionsfläche bis zum Innendurchmesser des Mantels reicht.
49
Berechnung der allgemeinen Festigkeitsbedingungen mit den ermittelten Werten.
459201,32𝑚𝑚2 1 200𝑁/𝑚𝑚2
𝜎𝑣 = 2,5𝑁/𝑚𝑚2 ( + ) ≤
8941,42𝑚𝑚2 2 1,5
𝜎𝑣 = 129,64𝑁/𝑚𝑚2 ≤ 133,3𝑁/𝑚𝑚2
Somit gilt das Mannloch mit dem Halbzeug aus 150mm x 20mm als ausreichend
versteift anzusehen.
2∗𝐾∗𝑣
𝑆´ =
𝐷𝑎 ∗ 𝑝´
− 𝑝´
𝑡𝑒 − 𝑐1 − 𝑐2
Somit weist der Zylindermantel auch bei Prüfdruck eine ausreichende Sicherheit
auf. Analog ist dieser Vorgang auch für den Behälterboden und das Mannloch
durchzuführen.
50
14. Berechnung nach DIN EN 13445 mit
X2CrNiN18-7
𝑃 ∗ 𝐷𝑒
𝑒=
2𝑓 ∗ 𝑧 + 𝑃
Nun erfolgt die Herleitung und Berechnung der für die Bestimmung der Wanddicke
benötigten Werte.
51
𝑓𝑑 = maximaler Betrag der Berechnungsspannung für normale Betriebsfälle für
austenitische Stähle nach 6.4 DIN EN 13445-3. Bei der Verwendung von
austenitischen Stählen ist die Bruchdehnung zu beachten, welche Einfluss auf die
Auswahl der Formel für die Berechnungsspannung hat.
𝑓 = 146,67𝑁/𝑚𝑚2
𝑒𝑛 = Nennwanddicke 𝑒𝑛 = 𝑒 + 𝑐 + 𝜎𝑒
52
𝜎𝑒 = Absolutwert der negativen Toleranz der Nennwanddicke für Flacherzeugnis
Klasse A nach DIN EN 10029 Tabelle 1 für 25mm< 𝑡 ≤40mm mit 𝜎𝑒 = 0,7mm
2,5𝑁/𝑚𝑚2 ∗ 2300𝑚𝑚
𝑒=
2 ∗ 146,67𝑁/𝑚𝑚2 ∗ 0,85 + 2,5𝑁/𝑚𝑚2
𝑒 = 22,8321𝑚𝑚
𝑒𝑛 = 23,5321𝑚𝑚
Folglich ist nun noch der Dickenzuschlag 𝜎𝑒 beizufügen der ein glattes Abmaß der
Zylinderwanddicke hervorbringt. Dementsprechend wird eine Wandungsstärke von
24,0mm ausgeführt.
53
14.2 Gewölbter Boden in Klöpperform nach
DIN EN 13445-3
Die erforderliche Wanddicke 𝑒 des Bodens ist gleich dem größten Wert aus 𝑒𝑠 ,𝑒𝑦
und 𝑒𝑏 , wobei die Berechnung von 𝑒𝑏 entfällt sobald 𝑒𝑦 > 0,005𝐷𝑖 ist.
𝑃∗𝑅
𝑒𝑠 =
2𝑓 ∗ 𝑧 − 0,5𝑃
𝛽 ∗ 𝑃(0,75𝑅 + 0,2𝐷𝑖 )
𝑒𝑦 =
𝑓
1
( )
𝑃 𝐷𝑖 0,825 1,5
𝑒𝑏 = (0,75𝑅 + 0,2𝐷𝑖 ) [ ( ) ]
111𝑓𝑏 𝑟
𝑅𝑝0,2/𝑇
𝑓𝑏 = Berechnungsspannung in der Beulgleichung die sich aus 𝑓𝑏 = ergibt
1,5
𝑓𝑏 = 113,3N/mm2
54
𝑒𝑦 = Erforderliche Wanddicke in der Krempe zur Verhinderung achssymmetrischen
Fließens
β= Berechnungsbeiwert ermittelt aus Bild 7.5-1 und 7.5-2 der in die Berechnung
einfließt. Hierbei wird vorerst zur Bestimmung des Wertes eine Wanddicke
angenommen, die in diesem Fall der des Zylindermantels entspricht.
55
Mit den vorliegenden Werten kann nun die Berechnung erfolgen, um mit dem
Größtwert aus 𝑒𝑠 , 𝑒𝑦 und 𝑒𝑏 die Berechnungswanddicke für den Boden zu
erhalten.
2,5𝑁/𝑚𝑚2 ∗ 2300𝑚𝑚
𝑒𝑠 =
2 ∗ 146,67𝑁/𝑚𝑚2 ∗ 1,0 − 0,5 ∗ 2,5𝑁/𝑚𝑚2
𝑒𝑠 = 19,6817𝑚𝑚
𝑒𝑦 = 28,1749𝑚𝑚
𝑒𝑦 ≥ 0,005 ∗ 𝐷𝑖
28,17𝑚𝑚 ≥ 11,26𝑚𝑚 , somit entfällt die Berechnung von 𝑒𝑏 und 𝑒𝐵𝑜𝑑𝑒𝑛 = 𝑒𝑦 mit
28,1749mm.
2𝑓 ∗ 𝑧 ∗ 𝑒𝑎
𝑃𝑠 =
𝑅 + 0,5 ∗ 𝑒𝑎
𝑓 ∗ 𝑒𝑎
𝑃𝑦 =
𝛽 ∗ (0,75𝑅 + 0,2𝐷𝑖 )
𝑒𝑎 1,5 𝑟 0,825
𝑃𝑏 = 111𝑓𝑏 ( ) ∗( )
0,75𝑅 + 0,2𝐷𝑖 𝐷𝑖
56
Der nun auch neu zu ermittelnde Wert für β ist nun aus Bild 7.5-2 und den
Gleichungen 7.5.3.5 aus der DIN EN 13445-3 herzuleiten.
𝑃𝑠 = 3,588𝑁/𝑚𝑚2
146,67𝑁/𝑚𝑚2 ∗ 28,3𝑚𝑚
𝑃𝑦 =
0,76 ∗ (0,75 ∗ 2300𝑚𝑚 + 0,2 ∗ 2242𝑚𝑚)
𝑃𝑦 = 2,5134𝑁/𝑚𝑚2
𝑃𝑦 ist der maßgebende Wert, da er der Kleinste der beiden ist und wird somit für
die Nachweisführung verwendet.
𝑃𝑚𝑎𝑥 = 𝑃𝑦 > 𝑃
Wie zuvor in der Berechnung mit dem Material P295GH wird nun hier das
Mannloch in Form eines elliptischen oder länglich runden Ausschnittes mit der
Einschweißung einer ringförmigen Verstärkung ausgelegt. Die Verfahren zur
Berechnung werden der DIN EN 13445-3 Abschnitt 9 entnommen. Im Punkt 9.4.2
der Norm wird auf die Schätzung der Abmessungen des Stutzens hingewiesen,
wodurch der Beschluss gefasst, die einzuschweißende ringförmige Verstärkung
aus artgleichem Material X2CrNiN18-7 wie der Behältermantel und der Boden zu
fertigen, mit den Abmaßen 150mm x 20mm.
Mit der Annahme, das Mannloch als Einzelausschnitt zu betrachten, sind vorab
gewisse Bedingungen zu überprüfen. Hierfür wird die Bedingung
𝑙𝑏 ≥ 𝑎1 + 𝑎2 + 𝑙𝑠01 + 𝑙𝑠02
𝑎1 , 𝑎2 = Werte für 𝑎 auf der Stegseite des Ausschnitts Bild 9.6-2 DIN EN 13445-3
aufgestellt, die sich mit den Abstand zur nächsten Störstelle in der Behälterwand
beschäftigt. Auf Grund der vorliegenden Abmaße des Rechenbeispiels ist kein
weiterer Durchbruch der Behälterwand im Bereich der Zylinderschale geplant und
somit entfallen die Werte für 𝑎2 und 𝑙𝑠02 . Als nächstliegende Unregelmäßigkeit im
Spannungsverlauf des Behälters ist die Krempe der Böden zu betrachten, deren
Abstand zu beiden Seiten gleich ist.
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𝑟𝑖𝑠 = Innerer Krümmungsradius der Schale im Ausschnittmittelpunkt
𝐷𝑒
𝑟𝑖𝑠 = − 𝑒𝑎𝑠 = 1126,7𝑚𝑚
2
𝑒𝑐,𝑠 = ist nach DIN EN 13445-3 Abschnitt 9.3.2 𝑒𝑎,𝑠 gleich zu setzen und beträgt
23,3mm
𝐴𝑓𝑤 = Querschnittsfläche der Schweißnaht, diese ist als voll anzunehmen, da eine
Durchschweißung vorgesehen ist.
𝑓𝑜𝑏 = reduzierte Spannung des Stutzens mit 146,67N/mm 2 nach Abschnitt 9.5-8
DIN EN 13445-3
𝑙𝑠 =Länge der Schale vom Rand eines Ausschnittes oder vom Außendurchmesser
eines Stutzens bis zu einer Störstelle in der Schale.
𝑃𝑚𝑎𝑥 ≥ 𝑃
2,5904𝑁/𝑚𝑚2 ≥ 2,5𝑁/𝑚𝑚2
59
15. Gegenüberstellung der Ergebnisse
Für die Berechnung eines ferritischen Werkstoffes wie dem P295GH sind keine
Abweichungen im Ergebnis zwischen AD 2000 - Merkblatt und der DIN EN 13445
festzustellen. Begründet ist dies mit dem identischen Berechnungsverfahren in
beiden Regelwerken. Eine Abweichung der Ergebnisse weit nach dem Komma
lässt sich auf Toleranzen beim Runden zurückführen. Anders sieht es bei der
Berechnung eines austenitischen Werkstoffes - wie hier dem X2CrNiN18-7 - aus,
wobei eine doch recht große Abweichung der Ergebnisse für die
Berechnungswanddicke des Zylindermantels deutlich wird. Begründet ist diese
Spreizung der Ergebnisse mit der unterschiedlichen Unterbringung der
Sicherheitsfaktoren in der Berechnung. Wo für die Rechnung am Austenit nach
AD 2000 der Materialkennwert für 𝑅𝑝1,0/𝑇 mit dem Sicherheitsbeiwert 1,5 dividiert
wird, ist nach DIN EN 13445-3 der Wert 𝑓𝑑 entsprechend der
Berechnungsspannung 𝑓 aus 𝑅𝑚/𝑇 ⁄3 separat zu errechnet. Daraus resultiert eine
höhere zulässige Spannung bei der Rechnung nach DIN EN 13445 als bei der
nach AD 2000 – Merkblatt.
Betrachtet man nun die Ergebnisse für die Berechnungswanddicke der Böden
kommt ein ähnlicher Eindruck wie bei den Zylindermänteln zustande.
Folglich bleibt noch die Betrachtung der Ergebnisse für das Mannloch, wo ein
direkter Vergleich aufgrund des Nachweisverfahrens nur im Grad der Ausnutzung
möglich ist. Grundlage des Grades der Ausnutzung bildet eine ringförmige
Verstärkung in Form von BL 150x20mm.
Hervorstechend ist das Ergebnis für P295GH nach DIN EN 13445-3, welches
nicht mit der Vorgabe einer Wandstärke von 20mm des Versteifungsrings
harmonisiert und somit auf 25mm Wandungsdicke erhöht werden musste. Die
Berechnung wird durch die Ermittlung verschiedener mittragender Längen die aus
der Geometrie des Grundkörpers und des Stutzens zusammengesetzt werden
durchgeführt. Aufgrund der Vielzahl von Einflüssen auf die Berechnung lässt sich
kein einzelner Wert der die Abweichungen hervorruft feststellen.
61
16. Fazit
Der Verglich zwischen den AD 2000 -Merkblättern und der DIN EN 13445 zeigt
viele Parallelen und doch auch maßgebende Unterschiede der beiden Regelwerke
auf.
Eine Entscheidung über die Nutzung eines der beiden Regelwerke wird wohl auch
in Zukunft eine Frage geltenden Recht und der vom Auftraggeber geforderten
Bedingungen bleiben.
62
17. Literaturverzeichnis
1. Roloff/Matek: Maschienenelemente
21. Auflage – Wiesbaden: Springer Verlag, 2013
2. Roloff/Matek: Maschienenelemente Tabellenbuch
21. Auflage – Wiesbaden: Springer Verlag, 2013
3. Schneider: Bautabellen für Ingenieure
19.Auflage – Siegen: Werner Verlag, 2010
4. Dietrich Gleich/Richard Weyl: Apparateelemente
Ludwigshafen: Springer Verlag, 2005
5. Verband der TÜV e.V. AD 2000-Regelwerk
8.Auflage – Berlin: Beuth Verlag, 2014
6. DIN EN 13445 : 2013 – 12 unbefeuerte Druckbehälter
7. DIN EN 10028 : 2009 – 07 Flacherzeugnisse aus Druckbehälterstählen
8. DIN EN 10051 : 2011 – 02 Kontinuierlich warmgewalztes Band und Blech
abgelängt aus Warmbreitband aus unlegierten und legierten Stählen-
Grenzabmaße und Formtoleranzen
9. DIN EN 10029 : 2011 – 02 Warmgewalztes Stahlblech von 3 mm Dicke an -
Grenzabmaße und Formtoleranzen
10. DIN 28011 : 2012 – 06 Gewölbter Boden – Klöpperform
11. DIN 28013 : 2012 – 06 Gewölbter Boden- Korbbogenform
12. DIN EN 10204 : 2005 – 01 Metallische Erzeugnisse – Arten von
Prüfbescheinigungen
13. www.Druckgeräte-Online.de – Küppers Engineering, 2010
14. DIN – DVS – Taschenbuch: Schweißtechnik 4
10.Auflage – Düsseldorf: Beuth Verlag, 2011
15. Gesellschaft für Schweißtechnik international mbH – Gestaltung
geschweißter Druckgeräte – IWE 3.09 Halle/Saale, 2012
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18. Eigenständigkeitserklärung
Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter
Verwendung der angegebenen Literatur und Hilfsmittel angefertigt habe. Stellen, die
wörtlich oder sinngemäß aus Quellen entnommen wurden, sind als solche kenntlich
gemacht. Diese Arbeit wurde in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen
Prüfungsbehörde vorgelegt.
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