Massivbau Berechnung

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Massivbau

Formeln zur Berechnung

1. Grundsätzliches
1.1 Nachweiskonzept
1.1.1. Nachweisformat für ULS
Sd ≤ Rd
• gewöhnliche Bemessungssituation
⎡ ⎤
Sd = ⎢∑ (γ GGk ,i ) + γ QQk ,1 + ∑ (γ Qψ 0,iQk ,i )⎥
⎣ i >1 ⎦
• außergewöhnliche Bemessungssituation
⎡ ⎤
Sd ,1 = ⎢∑ (γ GAGk ,i ) + Ad + ψ 1,1Qk ,1 + ∑ (ψ 2,iQk ,i )⎥ mit Ad = charakt. Wert der außergewöhnlichen E.
⎣ i >1 ⎦
1.1.2. Nachweisformat SLS
Ed ≤ Cd
Cd Æ Nennwert der Bauteileigenschaft
Ed Æ eingstellte Kenngröße
• Seltene Kombination
⎡ ⎤
Ed = ⎢∑ Gk + Qk ,1 + ∑ (ψ 0,iQk ,i )⎥
⎣ i >1 ⎦
• Häufige Kombination
⎡ ⎤
Ed = ⎢∑ Gk + ψ 1,1Qk ,1 + ∑ (ψ 2,iQk ,i )⎥
⎣ i >1 ⎦
• Quasi-Ständige Kombination
⎡ ⎤
Ed = ⎢∑ Gk + ∑ (ψ 2,iQk ,i )⎥
⎣ i ⎦

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2. Stahlbetonbau
2.1 Baustoffe
2.1.1. Beton
2.1.1.1 Festigkeitsklassen
fck = fcm – 1,64⋅σ
Versuche Æ fck = fcm – 8 N/mm²
EC2 Æ C fck,cyl 15/30 / fck,cube20
2.1.1.2 Druckfestigkeit
fck,cube20 = 0,95 fck, cube 15 = 1,18 fck,cyl
⎧ ⎡ ⎛ ⎞ ⎤⎫
0,5

⎪⎪ ⎢ ⎜ 28 ⎟ ⎥ ⎪⎪
⎨ s ⎢1− ⎜ ⎟ ⎥⎬
⎪ ⎢ ⎜ t t ⎟ ⎥⎪
Betondruckfestigkeit zu bel. Zeitpunkt: fcm (t ) = β cc (t )fcm mit β cc (t ) = e
⎪⎩ ⎣⎢ ⎝ 1 ⎠ ⎦⎥ ⎪⎭

2.1.1.3 Zugfestigkeit
2 2
⎛ f ⎞3 ⎛ f ⎞3
fct = fct 0 ⎜⎜ ck ⎟⎟ = 1,85⎜⎜ ck ⎟⎟
⎝ fck 0 ⎠ ⎝ 10 ⎠
Streunung Î fctk = fct ,0.05 = 0,7fctm = 0,54fct ,0.95
2.1.1.4 Elastizitätsmodul
1 1
⎛ f ⎞3 ⎛ f ⎞3
E c = α E E c 0 ⎜⎜ cm ⎟⎟ = α E 21500⎜⎜ cm ⎟⎟ mit αE Æ Beiwert f. Zuschlag
⎝ fcm 0 ⎠ ⎝ 10 ⎠
2.1.1.5 Kriechen
Æ Zeitabhängige Vergrößerung der Verformung infolge Last
ε c,c (t , t 0 )
• bis 0,4 fc Æ linearer Zusammenhang zwischen Kriechen und σ Æ Φ (t , t o ) =
ε c (t 0 )
• über 0,4 fc Æ überproportionale Zunahme des Kriechens
2.1.2. Betonstahl
Duktilitätsklassen:
εuk ≥ 5,0 % und ft/ fy ≥ 1,08 Î hochduktile Klasse
εuk ≥ 2,5 % und ft/ fy ≥ 1,03 Î normalduktile Klasse
2.2 Schnittgrößenermittlung
2.2.1. Tragwerksidealisierung
2.2.1.1 Ermittlung der Stützweiten
Balken Æ Schwerlinie
Platten Æ Mittelebene
l eff = l n + ∑ ai ln Lichte Weite
i ai Abstand der rechnerischen Auflagerlinie von AL-Vorderkante
2.2.1.2 Mitwirkende Plattenbreite
Zusammenwirken von Steg und Flansch Æ schubfeste Verbindung
• symmetrischer Plattenbalken
1
beff = bw + l 0 ≤ b
5
• einseitiger Plattenbalken
1
beff = bw + l 0 ≤ bw + b1
10
2.2.2. Schnittgrößenumlagerung
Î „Umlagerung“ der nach E-Theorie ermittelten Schnittgrößen: ΔM = Mel – Mvorh
M
• Umlagerungsfaktor : δ = vorh
Mel
− Mvorh ΔM
• Umlagerungsgrad: (1 − δ ) = Mel =
Mel Mel
Î Nachweis der plastischen Rotation:
θ pl ,erf ≤ θ pl ,zul

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Verzichtbar, wenn:
δ ≥ 0,44 + 1,25 x/d für Betone bis C35/45
δ ≥ 0,56 + 1,25 x/d für Betone ab C40/50
und
δ ≥ 0,7 für hochduktilen Stahl
δ ≥ 0,85 für normalduktilen Stahl
2.2.3. Vereinfachungen
• Stützmoment bei frei drehbarer Lagerung:
bsup
M 'Sd = MSd − Fsd ,sup
8
• Stützmoment bei monolithischem Anschluß
⎧ 1
bsup ⎪⎪min Msd = 12 Fd l n für Innenstützen Endfeld
2

M 'Sd = MSd − VSd ,li / re ≥⎨


2 1
⎪ min Msd = Fd l n2 alle anderen Stützen
⎪⎩ 18
2.3 Grenzzustand der Tragfähigkeit
2.3.1. Biegung mit Normalkraft
2.3.1.1 Inneres GG für QS mit rechteckiger Druckzone
Bemessungsgleichung:
M Sd ≤ M Rd
N Sd ≤ N Rd
Einwirkungen MSd und Nsd Î
d2 b ε c2
Fsd2
As2 a=kax
zs2 MSd x=ξd Fcd
d h

NSd
zs1 z=ζd
As1
Fsd1
ε s1
d1
MSd
mit:
Fcd = 0,85 ⋅ α R ⋅ x ⋅ b ⋅ fcd = 0,85 ⋅ α R ⋅ ξ ⋅ d ⋅ b ⋅ fcd
Fsd 2 = σ s 2 As 2
Fsd 1 = σ s1 As1
Bedingung für Kräfte-GG:
N Sd = N Rd ⇒ N Rd = Fsd 1 − Fcd − Fsd 2 = N Sd
QS ohne Druckbewehrung:
N Rd = σ s1 As1 − 0,85α R ⋅ fcd ⋅ ξ ⋅ d ⋅ b = N Sd
N Sd + 0,85α R ⋅ fcd ⋅ ξ ⋅ d ⋅ b
Für vorgegebene Dehnungsebene Î As1 =
σ s1
⎛h ⎞
Î M Rd = Fcd ⋅ z − N Sd ⎜ − d 1 ⎟
⎝ 2 ⎠
⎛ a⎞ ⎛ k ⋅x⎞
mit z = ζ ⋅ d = d − a = d ⎜1 − ⎟ = ⎜⎜1 − c ⎟ = d (1 − k a ⋅ ξ )
⎝ d ⎠ ⎝ d ⎟⎠
geg. QS Æ für jede Dehnungsebene Æ erf. As1 + MRd; Bemessung Æ MSd ≤ MRd Î Iteration
2.3.1.2 Druckbewehrung
EC2 Æ Begrenzung der Druckzonenhöhe ξ = x/d um rechnerischen Versagen ohne Ankündigung zu
vermeiden Æ Sicherstellen der Duktilität
Sprödigkeit steigt mit zunehmender Betonfestigkeit Î
ξ = x/d ≤ 0,45 für C12/15 bis C35/45

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ξ = x/d ≤ 0,35 für C40/45 und höher
Î Stahldehnung als Mindestmaß der Duktilität
εs1 = 4,278 ‰ für C12/15 bis C35/45
εs1 = 6,5 ‰ für C40/45 und höher
Momentenanteil der von Druckbewehrung und zusätzl. Zugbewehrung aufgenommen wird:
ΔM Sd = M Sd − M Sd ,lim mit:
MSd,lim Momentenateil, den QS ohne Druckbewehrung bei ξ = 0,45 bzw. ξ
= 0,35 entsprechen Betonfestigkeit aufnehmen kann
ΔMSd Momentenanteil, der von Druckbewehrung zusätzl.
Zugbewehrung aufgenommen wird
Da z = const. Î
ΔM Sd
As 2 = mit:
(h − d1 − d 2 )σ s 2
• für εs ≥ 2,174 ‰ σs = fyd
x −d
• für εs < 2,174 ‰ σs =Es⋅εs und ε s 2 = − 0,35%
x
ΔM Sd
ΔAs1 =
(h − d1 − d 2 )f yd
2.3.1.3 Bemessungshilfen
2.3.1.3.1 Allgemeines Bemessungsdiagramm
M Sds
μ Sds = = 0,85 ⋅ α R ⋅ ξ ⋅ ζ als Eingangsgröße
b ⋅ d ² ⋅ fcd
Übergang zwischen Stahl- und Betonversagen Æ εs = 20‰ und εc = -3,5 ‰ Î µSds = 0,096
Druckbewehrung:
¬ µSds = 0,252 für C12/15 bis C35/45
¬ µSds = 0,206 für C40/45 und höher
Î erf. Bewehrungsfläche:
1 ⎛ M Sds ⎞
• ohne Druckbewehrung: As1 = ⎜ + N Sd ⎟⎟
σ s1 ⎜⎝ ζd ⎠
1 ⎛ M Sds,lim ΔM Sds ⎞
• mit Druckbewehrung: AS1 = ⎜⎜ + + N Sd ⎟⎟
σ s1 ⎝ ζd d − d2 ⎠
1 ΔM Sds
As 2 =
σ s1 d − d 2
Î Betondruckkraft: Fcd = ν cd ⋅ b ⋅ d ⋅ fcd
2.3.1.3.2 kd-Verfahren
1 M 0,85 ⋅ α R ⋅ ξ ⋅ ζ ⋅ d ² ⋅ b ⋅ fcd
Æ 2 = Sds = = 0,85 ⋅ α R ⋅ ξ ⋅ ζ ⋅ fcd
kd b ⋅d² b ⋅d²
d 1
¬ kd = = mit fcd [kn/cm²]
M Sds 0,85 ⋅ α R ⋅ ξ ⋅ ζ ⋅ fcd
b
⎛M ⎞ 1 ⎛ M Sds ⎞ 1
Î As1 = ⎜⎜ Sds + N Sd ⎟⎟ = ⎜⎜ + N Sd ⎟⎟
⎝ z ⎠ f yd ⎝ ζ ⋅ d ⎠ f yd
1 0,85 ⋅ α R ⋅ ξ ⋅ fcd ⋅ k d
2
mit k s = =
ζ ⋅ f yd f yd
M Sds 1
Î As1 = k s + N Sd mit fyd [kN/ cm²]
d f yd
¬ Grenzwert für Druckbewehrung:
1
k d ,lim = bis C35/45
0,252fcd

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1
k d ,lim = C40/45 und höher
0,206fcd
d [cm]
1. kd =
M Sds [kNm]
b[m ]
2. M Sds [kNm] = M Sd [kNm] − N Sd [kN ]z s1 [m]
3. ks ablesen
M [kNm] 1
4. As1 [cm ²] = k s Sds + N Sd [kN ]
d [cm] f yd [kN / cm ²]
2.3.1.3.3 ϖ-Verfahren
M N 0,85 ⋅ α R ⋅ ξ ⋅ d ⋅ b ⋅ f cd N Sd
As1 = Sds + Sd = +
f yd z f yd f yd f yd
mit ω 1,M = 0,85 ⋅ α R ⋅ ξ
⋅d ⋅ b ⋅ fcd N Sd
As1 = ω 1,M +
f yd f yd
μ Sds
ω 1,M = mit μ Sds = 0,85 ⋅ α R ⋅ ξ ⋅ ζ
ζ
Vorgabe der Dehnungsebene Æ alle notwendigen QS-Parameter
Grenze für Druckbewehrung:
ξlim = 0,45 bzw. µSds,lim =0,252
ξlim = 0,35 bzw. µSds,lim =0,206
Druckbewehrung:
ΔM Sds Δμ Sds ⋅ b ⋅ d ² ⋅ fcd
ΔAs1 = As 2 = =
f yd z (d − d 2 )f yd
Δμ SdsAs 2 f yd
Δω 1 = ω 2 = =
b ⋅ d ⋅ fcd
d
1− 2
d
Bemessungshilfen Æ ω 1 = Δω 1 + ω 1,M

Î As1 =
1
(ω1 ⋅ b ⋅ d ⋅ fcd + NSd )
f yd
fcd
Î As 2 = ω 2 ⋅ b ⋅ d
f yd
2.3.1.3.4 µ-ν-Interaktionsdiagramm
Æ für symmetrische Bewehrung As1 = As2
1. Eingangswerte:
N
ν Sd = Sd
bhf cd
M Sd
μ Sd =
bh ²fcd
2. Diagramm Æ mech. Bewehrungsgrad ϖtot
bh
3. As,tot = As1 + As 2 = ω tot
f yd
fcd
2.3.1.4 Gegliederte Druckzone
¬ Plattenbalken
¬ Hohlkasten
2.3.1.4.1 Schlanke PlattenbalkenÎ beff > 5⋅bw
Vernachlässigung der Druckkraft im Steg Æ Fcd im Abstand hf/2 von oben

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1 ⎛ M Sds ⎞
As1 = ⎜⎜ + N Sd ⎟⎟ mit σs1 = fyd
σ s1 ⎝ d − hf / 2 ⎠
Überprüfung des Druckgurtes:
M Sds
σc = ≤ 0,85fcd mit αR(I) Æ Tabelle
(d − hf / 2)beff hf α R (I )
2.3.1.4.2 Gedrungener PlattenbalkenÆ beff < 5⋅bw
Keine Vernachlässigung der Druckkraft im Steg
1. Liegt Nulllinie im Steg?
2. Nulllinie im Flansch Æ Bemessung wie Rechteck-QS mit Breite beff
3. Nulllinie im Steg Æ Bemessungshilfe für PB
Æ Näherungsverfahren
• Näherungsverfahren:
T-förmige Æ Rechteckige Druckzone Î Unterschätzung von z Î sichere Seite
bi = λbeff Æ Tabelle
da x unbekannt Æ Iteration:
1. Schätzung von ξ
2. mit x Æ bi
3. Berechnung von ξ z.B. mit kd-Verfahren
• Bemessungshilfen
Æ entspricht ϖ-Verfahren
2.3.2. Querkraft
Ermittlung von VSd

Ermittlung von VRd1

QS/ nein ja nein


NSd < 0
B‘Festigkeit VRd1 ≥ VSd
ändern und β>1
ja
Ermittlung von θ
Ermittlung von VRd2

ja
ja θ<θmin VRd2 ≥ VSd
θ>θmax oder
θ>θmax ja
nein nein

θ=θmin θ=45° θ θ=45°

Verfahren mit var. Balken mit Platte ohne


Standardverfahren
Druckstrebenneigung min ρw min ρw

2.3.2.1 Bemessungswert der Querkraft Vsd


• Unmittelbare (direkte) Stützung
Æ Einleitung der äußeren Kräfte im Bereich des Auflagers Æ direkt
¬ maßgebende Querkraft im Abstand 1,0⋅d
• Mittelbare (indirekte) Stützung
Æ direkter Kraftfluss zum AL nicht möglich
¬ Querkraft am AL-Rand maßgebend + Aufhängebewehrung

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2.3.2.2 Bauteile ohne Q’Bewehrung
[
VRd 1 = bw ⋅ d τ Rd ⋅ k (1,2 + 40 ρ 1 ) + 0,15σ cp ] mit:
k Faktor für Maßstabseffekt
- k=1 wenn <50% von As gestaffelt
- k = 1,6 − d ≥ 1 mit d[m]
ρl Bewehrungsgrad der Zugzone
A
ρ l = s1 ≤ 0,02
Ac
σcp Spannung infolge N
bw kleinste QS-Breite in der Nutzhöhe
VRd2 ≥ VSd nur zu prüfen, wenn:
• N vorhanden
• Einzelkraft im AL-Bereich
2.3.2.3 Bauteile mit Q’Bewehrung
2.3.2.3.1 Standardverfahren
Æ Druckstrebenwinkel θ=45°
VRd 3 = VRd 1 + Vwd
VSd − VRd 1 1
Î asw =
f ywd z sin α (1 + cot α )

Î VRd 2 = 0,5ν ⋅ fcd bw z (1 + cot α ) mit ν = 0,7 −


fck
≥ 0,5 ; bw = kleinste QS-Breite; z = 0,9⋅d
200
2.3.2.3.2 Verfahren mit variabler Druckstrebenneigung
Æ Steuerung der Q’Bewehrungsmenge durch Wahl von θ; je kleiner θ, desto kleine
Q’Bewehrungsmenge, desto größer ist Druckstrebenkraft
kleinstmöglicher Winkel θ Æ VRd2 = VSd
ν ⋅ fcd bw z 1 ⎛ 2VSd ⎞
¬ cot ²θ − cot θ + 1 = 0 Î θ = arcsin⎜⎜ ⎟ mit z = 0,9d

VSd 2 ⎝ bw z ⋅ f cdν ⎠
Wenn N>0,4⋅fcd⋅Ac
ν ⋅ fcd bw z ⎛ σ cp ⎞ 1 ⎛ 2VSd ⎞
¬ cot ²θ − 1,67 ⎜1 − ⎟ cot θ + 1 = 0 Î θ = arcsin⎜ ⎟ mit z = 0,9d
⎝ bw z ⋅ν ⋅ 1,67(fcd − σ cp ) ⎠
VSd ⎜ ⎟
fcd ⎠ 2 ⎜ ⎟

Bedingungen für θ:
o Balken mit konst Längsbewehrung
0,4 < cot θ < 2,5 Æ 21,8° ≤ θ ≤ 68,2°
o Balken mit gestaffelter Längsbewehrung
0,5 < cot θ < 2,0 Æ 26,6° ≤ θ ≤ 63,4°
Î VRd 3 = asw f ywd z (cot θ + cot α ) sinα und VRd 3 = VSd Î asw = Sd
V 1
f ywd z sin α (cot θ + cot α )
VSd
senkrechte Bügel Î asw = tanθ
f ywd z
2.3.2.4 Sonderfälle
2.3.2.4.1 Bauteile mit veränderlicher Höhe
Neigung der Gurtkräfte Æ Vertikale Komponenten in Richtung der Querkräfte
aus ∑V = 0 :
VSd = V0d − Vccd − Vtd mit:
Bemessungswert von V bei konst. Bauteilhöhe
V0d
Vccd
Querkraftkomponente der Betondruckkraft
M (x )
Vccd = Sds tan ϕ o
z (x )
Vtd Querkraftkomponente der Stahlzugkraft
⎛ M (x ) ⎞
Vtd = ⎜⎜ Sds + N Sd ⎟⎟ tan ϕ u
⎝ z (x ) ⎠
2.3.2.4.2 Schub im Flansch von T-Trägern
gegliederte Träger Æ schubfeste Verbindung zwischen Steg und Druck-/ Zuggurt

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• Druckgurt
EC2 Æ Druckkraft wird im Flansch von M=0 bis M=Mmax =MSds gleichmäßig aufgebaut
F M A mit:
¬ v Sd = cd = Sds ca av Abstand M=0 und Stelle von MSds
av av z Acc
Acc Gesamtfläche der Druckzone
Aca Fläche des Gurtes
¬ v Rd 2 = 0,2fcd hf
⎛A ⎞
¬ v Rd 3 = 2,5τ Rd hf + f yd ⎜⎜ sf ⎟⎟
⎝ sf ⎠
A v − 2,5τ Rd hf mit:
Î asa = sf ≥ Sd Asf Fläche des Bügels
sf f yd
sf Abstand der Bügel im Druckgurt
hf Dicke der Gurtplatte
• Zuggurt
Annahme: Spannungen in allen Längsstäben gleich
M Sds
+ N Sd A
FSd 1 As1,gurt
v Sd = = z
s1,gurt

aν As1,tot aν As1,tot
v Sd
asa =
f yd
2.3.2.5 Durchstanzen
Æ Kombiniertes Biege-/ Schubversagen
- Biegebemessung
- Schubbemessung
Schubbemessung ohne Q-Bewehrung Æ v sd ≤ v Rd 1 mit
β VSd gesamte Bemessungsquerkarft
v Sd = VSd β Faktor für Exzentrizität
u
- keine Ausmitten β=1
- Innenstützen β=1,15
- Außenstützen β=1,4
- Eckstützen β=1,5
u Umfang des krit. Rundschnitts
v Rd 1 = τ Rd k (1,2 + 40 ρ l )d τRd Grundwert der Schubfestigkeit
k Maßstabeffekt
k = (1,6 − d ) ≥ 1,0
ρ1 Bewehrungsgrad der Zugbewehrung
ρ l = ρ 1x ρ 1y ≤ 0,015
d
gemittelte statische Höhe
(d x + d y )
d=
2
vSd > vRd1 Î Durchstanzbewehrung erf.
• Betondruckstreben
¬ v Sd ≤ v Rd 2 = 1,6v Rd 1
• Durchstanzbewehrung
f yd
¬ v sd ≤ v Rd 3 = v Rd 1 + ∑ Asw sinα mit : α = Neigung der Durchstanzbewehrung zur
u
Plattenebene
V β − v rd 1u
Î erfAsw ≥ Sd
f yd sinα

min ∑ Asw = 0,6 ρ w ,min


(Acrit − Aload )
sin α
¬ Anordnung innerhalb der krit. Fläche mit:
- konventioneller Bewehrung (aufgebogene Stäbe)
- Dübelleisten

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Biegebemessung: Î Mindestmomente min mSd = ηVSd
Fundamentplatten:
Î Abminderung um Anteil der Bodenpressung VSd * = VSd − Acrit p
2.3.3. Torsion
Æ aufnehmbare Beanspruchung der Druckstreben TRd1
Æ aufnehmbare Beanspruchung der Druckstreben TRd2
Druckstreben Æ wendelförmig Æ Quer- und Längbewehrung erf.
1. Wahl der Druckstrebenneigung Æ 0,4 < cot θ < 2,5
2. Berechnung der QS-Werte Æ tk
A mit:
2 ⋅ c ≤ tk ≤ c Betondeckung
u
A Gesamtfläche des QS
u äußerer Umfang
tk fiktive/ echte Wanddicke des Hohlkastens
3. Ermittlung der Tragfähigkeit der Druckstreben
2ν ⋅ fcd Ak t k
TRd 1 = ν ⋅ fcd Ak t k sin(2θ ) =
cot θ + tanθ
⎛ f ⎞
mit ν analog Querkraftbemessung; Voll-QS --> ν = 0,7⎜⎜ 0,7 − ck ⎟⎟ > 0,35
⎝ 200 ⎠
4. Ermittlung der erf. Bügel- und Längsbewehrung
TSd
Î erf. Bügelbewehrung = asw = tanθ
2 Ak f ywd
TSd u k
Î erf. Längsbewehrung = Asl =
2 Ak f yd tanθ
2.3.3.1 Bemessung nach EC2 für komb. Beanspruchung
• Torsion mit Biegung/ Normalkraft
Æ getrennte Bemessung
¬ Asl = Asl ,M + Asl ,T
Wenn Zugspannungen infolge Torsion von Normalkraft überdrückt werden Æ Asl,T Æ 0
Hauptdruckspannungen ≤ α⋅fcd
• Torsion und Querkraft
Getrennte Bemessung möglich, wenn:
o θ einheitlich bei Torsion und Querkraft
o Begrenzung der Beanspruchung der Betondruckstreben durch Interaktionsregeln
2 2
⎛ TSd ⎞ ⎛ VSd ⎞
⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ≤1
⎜T ⎟ + ⎜V ⎟ Æ für Voll-QS, offene QS
⎝ Rd 1 ⎠ ⎝ Rd 2 ⎠
TSd V
+ Sd ≤ 1 Æ für Kasten-QS
TRd 1 VRd 2
asw = asw ,V + asw ,T
2.3.4. ULS mit Tragwerksverformungen
Druckkraft Æ Standsicherheit = f(...,Verformung, ...)
Vernachlässigbar, wenn MII ≤ 1,1 MI
EC2 Æ Grenzwerte für Entscheidung:
l0 Ic
¬ Schlankheit λ = mit i = für Rechteck-QS Æ i= 0,289⋅h
i Ac

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Bemessung von Druckgliedern

Bemessung als Einzeldruckglied Bemessung als Gesamtsystem

Ersatzlängenberechnung lo = β⋅l

Ber. der vorh. Schlankheit λ = lo / i

Ber. der Grenzschlankheit λcrit

ja Einfluß Th. II. Ordnung vernachlässigbar


λ≤λcrit
Bemessung mit NSd und MSd ≥NSd⋅h/20
nein

Einfluß Th. II. Ordnung


berücksichtigen

λ≤λcrit nein
Genaue Berechnung
e0/ h ≥ 0,1

ja

• Modellstützenverfahren
• μ-Nomogramm
• e/d-Diagramm

2.3.4.1 Bemessung von Einzeldruckgliedern nach EC2


2.3.4.1.1 Arten von Einzeldruckgliedern
• einzelne Druckglieder
• Teile eines Gesamttragwerks Æ Ersatzlänge l0
2.3.4.1.2 Ermittlung von l0
l 0 = β ⋅ l col
mit: β = Ersatzlängenbeiwert
• bei Einzelstützen Æ Eulerfällen
• bei Rahmentragwerken Æ Nomogramme
verschiebl. Rahmen Æ Verringerung von EIRiegel um 30% (Rissbildung)
⎡ I ⎤
∑ ⎢E cm l col ⎥
⎣ col ⎦
mit k A (k B ) = mit: Icol Trägheitsmoment der Stütze
⎡ α ⋅ Ib ⎤
∑ ⎢E cm l ⎥
⎣ eff ⎦

Ib Trägheitsmoment der Balken


leff wirksame Stützweiten der Balken
α Beiwert für Einspannung am abliegenden
Ende des Balkens
kA,B ≥ 0,4 bei β=βmin bereits eingearbeitet
Einspannung Î kA,B = 0
2.3.4.1.3 Anwendungskriterium für Th. II.Ordnung
⎧ 25 ⎫
⎪ ⎪
λcrit = max ⎨ 15 ⎬
⎪⎩ ν u ⎪⎭

⎛ e ⎞
Druckglieder in unverschieblichen Rahmen Æ λcrit = 25⎜⎜ 2 − 01 ⎟⎟ mit e01, e02 Æ Lastausmitten nach
⎝ e02 ⎠
N
Th. I.Ordnung und ν u = Sd ,min
Ac fcd
• λ ≤ λcrit mit
Î Bemessung der Stabenden für NSd und M Sd = N Sd h / 20 Æ M-N-Interaktionsdiagramm
• λ > λcrit
Î Modellstützenverfahren

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2.3.4.1.4 Modellstützenverfahren
Anwendbar für Rechteck-/ Kreis-QS mit
l
• λ < 140 bzw. 0 < 40
h
e0 M
• ≥ 0,1 mit e0 = Sd
h N Sd
Î Bemessung des kritischen QS für
• NSd
• MSd,tot = |Nsd|⋅etot
etot = e0 + ea + e 2
mit:
M
• e0 = Sd 1
N Sd
Druckglieder mit veränderl. Ausmitte e0 und konst. QS
⎧0,6e02 + 0,4e01 ⎫
¬ ee = max ⎨ ⎬ mit e01 ≤ e02
⎩ 0,4e02 ⎭
l0 1 ⎧1/ 200 stabilitätsgefährdet e Systeme
• ea = ν mit ν = ≥⎨
2 100 htot ⎩1/400 nicht stabilitätsgefährdet e Systeme

1 + 1/ n
Verringerung von ν um α n = wenn vert. aussteifende Bauteile vorh.
2
1 ⎛ 1⎞
• e2 = K 1 l 0 ²⎜ ⎟
10 ⎝ r ⎠
mit: K1 Korrekturfaktor zur Sicherstellung ders allmählichen Übergangs vom ULS
für Biegung mit N (λ≤25) zum Knickproblem (λ>25)
λ
K1 = − 0,75 für 15 ≤ λ ≤ 35
20
K1 = 1 für λ > 35
1/r Stabverkrümmung im maßgebenden QS im ULS
Bewehrung fließt auf Zugseite, εc2 = -3,5‰
1 2K 2 ε yd
¬ =
r 0,9d
N ud − N Sd
mit: K2 = ≤1
N ud − N bal
mit: N ud = 0,85 ⋅ fcd ⋅ Ac + f yd As,tot
N bal = 0,4fcd Ac
unverschiebl. TW mit monolithischen Stützen Æ Verzicht auf Ermittlung der Kriechverformung
sonst:
M Sd ,c
ηc = 1 + mit MSd,c = kriecherzeugendes Moment unter quasi-ständiger Last
M Sd ,1
¬ l 0,c = η c l 0
Î erf. Bewehrung mit µ-ν-Interaktionsdiagramm
2.3.4.2 Bemessungshilfen für einachsige Biegung mit Druckkraft
2.3.4.2.1 µ-Nomogramme
Æ rechnerisch exakte Lösung für Modellstützenverfahren
Eingangsparameter:
• bezogenes Moment µSd unter berücksichtigung von ea und ggf. ec
e1 = e0 + ea + ec

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M Sd 1 = N Sd e1
M Sd 1
μ Sd 1 =
b ⋅ h ² ⋅ fcd
l0
• bezogene Stützenlänge
h
N Sd
• bezogene Längskraft ν Sd =
b ⋅ h ⋅ fcd
2.3.4.2.2 e/h-Diagramme
Æ bezogene Lastausmitte e1/h ersetzt µSd1
e1 = e0 + ea + ec
2.3.4.3 Sonderfall: Zweiachsig knickgefährdetes Druckglied
Æ Biegung in 2 Richtungen
Getrennte Betrachtung für beide Richtungen möglich, wenn:
ez ey
h ≤ 0,2 oder b ≤ 0,2 mit e , e = e ohne e !!
y z 1 a
ey ez
b h
z-Achse Æ stärkere Achse
e z > 0,2

¬ Nachweis über schwache Achse mit h' = 0,5h +
12(e z + eaz )
2.3.4.4 Konstruktive Durchbildung/ Mindestbewehrung
Sicherung gegen Ausknicken der Längsstäbe Æ Bügel:
⎧6mm bei d sl ≤ 20mm ⎫
⎪ ⎪
• Mindeststab-∅: min d sw = ⎨0,25d sl bei d sl ≥ 25mm ⎬
⎪5mm bei Betonstahl matten ⎪
⎩ ⎭
⎧ 12d sl ⎫
⎪ ⎪
• Maximalabstand: max sw = min ⎨min(b, h )⎬
⎪ 300mm ⎪
⎩ ⎭
• Maximalabstand an Übergreifungsstößen mit dsl> 14mm und an Lasteinleitungsbereichen:
red max sw = 0,6 max sw
N Sd
• As,min = 0,15 ≥ 0,003 Ac für Stützen
f yd
As,min = 0,004 Ac für Wände
• Obergrenze:
As,max = 0,08 Ac

2.4 Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit SLS


2.4.1. Begrenzung der Stahl- und Betonspannung
2.4.1.1 Begrenzung der Stahlspannung
M
σs =
As z
seltene Lastkombination Æ σs ≤ 400 MPa Æ Kleinhalten der bleibenden plastischen Verformung
f yd As,req
σs = mit δ Æ angenommener Umlagerungsgrad Æ ULS
1,4δ As,prov
¬ Nachweis erfüllt, wenn Schnittgrößen nach E’Theorie
¬ ab Umlagerung von ≥ 20% Æ Nachweis nötig
2.4.1.2 Begrenzung der Betonspannung
M
σc =
x
zb
2

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• quasi-ständige Lastkombination
σ c ≤ 0,45fck
• seltene Lastkombination
σ c ≤ 0,6fck
Æ Erhöhung der Betondeckung
Æ Anordnung einer Querbewehrung smax = 12 ∅s,l
2.4.2. Begrenzung der Durchbiegung (Vereinfachter Nachweis nach EC2)
l eff
Æ Begrenzung der Durchbiegung durch Einhaltung der zulässigen Biegeschlankheit mit
d
l eff = l n + ∑ ai Æ Tabelle
i
Abminderung für:
• Plattenbalken mit beff/ stegdicke ≥ 3 Æ ⋅0,8
• Stützweiten > 7m / Trennwände Æ 7/ leff
• Flachdecken ln > 8,5m Æ 8,5/ leff
größere Schlankheit Æ rechnerischer Nachweis (s.o.) Î f ≤ l/250 (l/ 500)
2.4.3. Beschränkung der Rissbreiten
2.4.3.1 Ermittlung der Rissbreiten
2.4.3.1.1 Rissbreite bei Einzelriss
Î Fs ≤ Ac,eff⋅fctm
σ A 1 mit:
l es = s s
σ bU s (1 + α e ρ ) σs Stahlspannung am Riss
As Stahlfläche
Us Umfang des Stahlstabes
σb mittl. Verbundspannung
αe = Es / Ec
ρ geometrischer Bewehrungsgrad = As/ Ac
Î w = 2l es (ε sm − ε cm )
2.4.3.1.2 Abgeschlossenes Rissbild
Î Fs > Ac,eff⋅fctm
f A Ac,eff = 2,5bt (h − d )
l es = ctm c ,eff
σ bU s 0,31fcm [N / mm ²] ⎛ w [mm ] ⎞
0,3

τ bm = ⎜ ⎟ mit b= Faktor zur Beschreibung des


1 + 0,3b ⎝ 2 ⎠
1,5
⎛F ⎞
Schlupfverlaufs: b = 1 + 1,85⎜⎜ cr ⎟⎟
⎝ Fs ⎠
einfache Berechnung Æ τ bm = 1,8fctm
¬ untere Grenze der Rissbreite: w min = l es (ε sm − ε cm )
¬ obere Grenze der Rissbreite: w max = 2l es (ε sm − ε cm )
2.4.3.2 Formeln zur Ermittlung der Rissbreite
2.4.3.2.1 Einzelriss
0,4σ s2 ⋅ ∅ s
w=
2τ bm E s (1 + α e ρ )
Rissbreite unter langer, wiederholter Belastung
0,6σ s2 ∅ s
w=
2τ bm E s (1 + α e ρ )
2.4.3.2.2 Abgeschlossene Rissbildung
f ∅ ⎛σ f (t ) ⎞
w = ctm s ⎜⎜ s − 0,6 ctm (1 + α e ρ )⎟⎟
2τ bm ρ ⎝ E s Es ρ ⎠
Rissbreite unter langer, wiederholter Belastung
f ∅ ⎛σ f (t ) ⎞
w = ctm s ⎜⎜ s − 0,4 ctm (1 + α e ρ )⎟⎟
2τ bm ρ ⎝ E s Es ρ ⎠
¬ größte zulässige Stab-∅/ Stababstand

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2.4.3.3 Beschränkung der Rissbreite nach EC2
EC2 Æ ∅- und Stababstandstabelle
Eingangsparameter Æ Stahlspannung nach Rissbildung:
1 ⎛ M ⎞
σs = ⎜ N + s ⎟⎟ unter quasi-ständiger Lastkombination (Druck +); z ≈ 0,9d

As ⎝ z ⎠
Erhöhung der Grenz-∅ möglich:
fctm h f
• bei Zwang um Faktor: ≥ ctm
2,5 10(h − d ) 2,5
h
• bei Last um Faktor: ≥ 1,0
10(h − d )
2.4.4. Verformungseinwirkung im Gebrauchszustand
Î Mindestbewehrung:
α ⋅ fct ,eff (t )Act z I mit:
As = α Völligkeitsbeiwert der Betonspannung in Zugzone
zulσ s z II
α = 0,5 für Biegezwang
α = 1,0 für zentr. Zwang
fct,eff(t) wirk. Biegezugfestigkeit zum Zeitpkt. der Rissbildung
I II
z, z innerer Hebelarm, vor/ nach Rissbildung
Biegezwang z ≈ 0,8
zentr. Zwang z = 1,0
zulσs Æ Tabelle
0,4fctm (t )Act k
• Biegezwang: As =
zulσ s
fctm (t )Act k
• zentr. Zwang: As =
zulσ s
2.5 Diskontinuitätsbereiche
2.5.1. Stabwerkmodelle
Î Fachwerkanalogie
1. Festlegung sämtlicher RB
¬ Geometrie
¬ Belastung
¬ AL-Bedingung
2. ALR für idealisiertes stat. Gesamtsystem
3. Eigentliche Modellbildung Æ Weg der Lasten; Grundsätze:
a. Kraft versucht immer direkten Weg zum AL zu finden Î Lastpfade
b. Lastpfade Æ nicht kreuzen; beginnen/ enden im SP der Krafteinleitungs-/ AL-Flächen
c. Verlauf der Lastpfade Æ möglichst kurz/ stromlinienförmig ohne Knicke
d. konz. Kräfte Æ gleichmäßige Ausbreitung im Beton Î Lastpfade starke Krümmung
bei Einleitung; Verlauf ins Bauteilinnere
e. Krümmung von Lastpfaden Æ Umlenkkräfte
4. Î Stabwerkmodell (nur gerade Stäbe)
5. Kräfte an Einzelstäben Î Bemessung
F F
erfAs = s (Zugstreben) und σ c = cd ≤ 0,6fcd (Druckstreben)
f yd a⋅b
¬ notwendige Verankerung muß sichergestellt sein Æ Schlaufe
¬ Mindestbewehrung zur Min. von Rissen an Rändern/ Oberflächen Æ 0,0015⋅Ac
2.5.2. Konsolen
¬ statische und geometrische Diskontinuität
Abgrenzung über ac/hc Î 4 Fälle
Belastung Æ VSd und HSd, wobei H Sd ≥ 0,2VSd (EC2 2.5.3.7.2 (4))

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2.5.2.1 Kurze und mittlere Konsolen
2.5.2.1.1 Fall1: ac/hc < 0,5
Abdeckung von Fwd Æ horiz. Bügel
ac
a1 a2 Einzellast Æ direkte Ableitung über
As,Gurt
Druckgurt
V Sd Zugband Fwd Æ Spaltzugspannungen
HSd
FSd ≥ 0,4⋅VSd
FSd
ah • VSd > 0,3 VRd2 Æ zusätzl geschlossene
θ As,Bü
z0 d hc horiz./ geneigte Bügel:
Bügel As,Bü ≥ 0,5 As,Gurt
Ac fcd
Fwd • As,Gurt ≥ 0,4 und hc ≥ 30 cm Î
f yd
As,Bü ≥ 0,4 As,Gurt als hor./ schräge
Stabwerkmodell Bewehrung Bügel

2.5.2.1.2 Fall 2: 0,5 ≤ ac/hc ≤ 1


⎛ V ⎞
ac
a1 a2 zo = d ⎜⎜1 − 0,4 Sd ⎟⎟
As,Gurt
⎝ VRd 2 ⎠
VSd
1
HSd mit: VRd 2 = fcdνbw z oder
ah
2
FSd
konstr.
cot θ
z0 θ d hc VRd 2 = fcdνbw z mit
Bügel 1 + cot ²θ
f
As,Bü
ν = 0,7 − ck ≥ 0,5
200
aus GG:
a A + z0
Stabwerkmodell Bewehrung FSd = c VSd + h H Sd
z0 z0
FSd
Abdeckung von FSd Æ Schlaufen As,Gurt ≥
f yd
• VSd > VRd1 Æ geschlossene vert. Bügel
0,7Vsd
As,Bü ≥
f yd
Ac fcd
• As,Gurt ≥ 0,4 und hc ≥ 30 cm Î As,Bü ≥ 0,4 As,Gurt als hor./ schräge Bügel
f yd
2.5.2.2 Lange Konsolen --> Fall 3+4: ac/hc >1
Æ direkte Einleitung nicht mehr möglich
¬ Bemessung der Konsole als Kragarm
2.6 Platten
2.6.1. Abgrenzung von Platten
• einachsig gespannte
Æ Tragwirkung analog Balken (über kurze Spannweite), jedoch Behinderung der Querkontraktion
Æ Querzugspannungen Æ Quermoment Æ Querbewehrung
• mehrachsig gespannte
¬ Abtragung der vert. Lasten in mehr als 1 Richtung
Î lx/ ly ≤ 2,5
• Kreisplatte
¬ Spzialfall einer mehrachsig gespannter Platte
• punktförmig gelagerte Platte
¬ Pilzdecken
¬ Flachdecken
2.6.2. Einachsig gespannte Platten
2.6.2.1 Tragverhalten
Platten im Hochbau Æ niedrige Beanspruchung
Mindestdicke: h = 5cm ohne Q-Bewehrung

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h= 20cm mit Q-Bewehrung
2.6.2.2 Schnittgrößenermittlung/ Biegebemessung
Schnittgrößen Æ wie bei Balken
stat. Nutzhöhe h ≤ 7cm Æ Vorsicht, da Bauteilungenauigkeiten Æ Streuung von z Æ Tragfähigkeit
15
¬ Faktor k = ≥ 1 Î calmSd = k ⋅ mSd
d +8
2.6.2.3 Einzellasten
¬ nur Teil der Platte an Lastabtragung beteiligt Î mitwirkende Breite Æ Tabelle
t = b0 + 2h1 + h
2.6.2.4 Querkraftbemessung
Platten Æ wenn möglich ohne Q-Bewehrung
i.d.R. sinnvoller h zu erhöhen, als Q-Bewehrung einzulegen
VSd ≤ VRd1
Verzicht auf Mindestquerkraftbewehrung möglich
2.6.3. Schnittgrößenermittlung bei mehrachsig gespannten Platten
• Näherungsverfahren nach Marcus
Æ Aufteilung von p in px und py + Kompatibilitätsbed. (wx(xi,yi) = wy(xi,yi))
4 4
5 px l x 5 py l y
p = p x + p y und w = w x = w y Î w = =
384 EI x 384 EI y
Platten mit h = const. Î EIx = EIy
l y4 ⎛ l y4 ⎞
Î px = p = k p und p = ⎜ 1 − ⎟ p = k y p (weitere Lagerungsfälle Æ Tabelle)
l y4 + l x4
x y
⎜ l y4 + l x4 ⎟
⎝ ⎠
nur sinnvoll für ⅔ ≤ lx/ ly ≤ 3/2
• Verfahren mit Czerny-Tafeln
2.6.4. Punktförmig gelagerte Platten (Æ Flachdecken)
2.6.4.1 Durchstanzen
Nachweis nach EC2:
Q-Bewehrung kann entfallen, wenn v sd ≤ v Rd 1 mit
β VSd gesamte Bemessungsquerkarft
v Sd = VSd β Faktor für Exzentrizität
u
- keine Ausmitten β=1
- Innenstützen β=1,15
- Außenstützen β=1,4
- Eckstützen β=1,5
u Umfang des krit. Rundschnitts
v Rd 1 = τ Rd k (1,2 + 40 ρ l )d τRd Grundwert der Schubfestigkeit
k Maßstabeffekt
k = (1,6 − d ) ≥ 1,0
ρ1 Bewehrungsgrad der Zugbewehrung
ρ l = ρ 1x ρ 1y ≤ 0,015
d
gemittelte statische Höhe
(d x + d y )
d=
2
vSd > vRd1 Î Durchstanzbewehrung erf.
• Betondruckstreben
¬ v Sd ≤ v Rd 2
v Rd 2 = 1,6v Rd 1
• Durchstanzbewehrung
¬ v sd ≤ v Rd 3
f yd
v Rd 3 = v Rd 1 + ∑ Asw sinα α = Neigung der Durchstanzbewehrung zur Plattenebene
u
VSd β − v rd 1u
Î erfAsw ≥
f yd sinα

Seite 16 von 31
min ∑ Asw = 0,6 ρ w ,min
(Acrit − Aload )
sinα
¬ Anordnung innerhalb der krit. Fläche
2.6.5. Unterbrochene Stützung
Æ geänderte Tragwirkung:
• l/h ≤ 7 konstr. Bewehrung in Platte ohne rechn. Nachweis
• 7 < l/h ≤ 15 Ersetzung durch deckengleichen UZ Æ Bemessung als Balken mit bM,F für MFeld
und bM,S für MStützung
• l/h ≥ 15 genauere Untersuchung nach Plattentheorie
2.6.6. Konstruktive Durchbildung
• Mindestbewehrung
Längsbewehrung Æ analog Balken; min. 20% der Längsbewehrung quer einlegen (bei Matten
berücksichtigt)
Mindestquerkraftbewehrung Æ nicht erf.
• Verankerung der Längsbewehrung
min. 50% der Feldbewehrung zum AL durchführen und verankern
• Nicht berücksichtigte Einspannung
¬ min. 25 % der Feldbewehrung in Streifen von min. 0,2⋅l an Oberseite am Rand
• Bewehrung freier Ränder
¬ Steckbügel und Längsbewehrung
2.7 Scheiben/ wandartige Träger
Mindestbewehrung Æ min. 0,15 % je Seite
⎧0,15h(3 + l / h ) für 2 ≥ l / d > 1
z=⎨ (für Zustand I) Zustand II Æ z größer
⎩0,6h für l / d ≤ 1
M Sd
¬ FSd =
z
2.8 Grundlagen der Bewehrungsführung
2.8.1. Verankerungslängen
1 f yd ∅s Stab-∅
lb = ∅s fbd Bemessungswert für Verbundspannung Æ Tabelle
4 f bd
(Verbundbereich I)
Verbundbereich II Æ 0,7⋅fbd
1
Querdruck Æ Faktor: ≤ 1,4
(1 − 0,4 p )
Berücksichtigung der tatsächlichen Spannung in der Bewehrung
As,req mit:
¬ l b,net = α a l b ≥ l b,min αa Beiwert für Verankerungsart
As,prov
As,req σ
= s
As,prov f yd
Mindestmaße:
• Verankerung von Zugstäben:
⎧ 10∅ s
l b,min = 0,3l b ≥ ⎨
⎩100mm
• Verankerung von Druckstäben
⎧ 10∅ s
l b,min = 0,6l b ≥ ⎨
⎩100mm
2.8.2. Verankerung am Endauflager
F
erf .As = s mit Fs = VSd l mit al = (cot θ − cot α )
a z
435 d 2
2.8.3. Stöße
• Übergreifungslänge
l s = l b,net α 1 ≥ l s,min mit:

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⎧0,3α aα 1l b ≥ 15∅ s
l s,min ≥ ⎨
⎩ 200mm
α1 Faktor f. Abmessungen/ Anteil gestoßener Bew.
α1 = 1 Druck-/ Zugstäbe mit Stoßanteil ≤ 30% und a ≥ 10⋅∅s und b ≥
5⋅∅s
α1 = 1,4 Zugstöße mit:
(1) Stoßanteil ≥ 30% oder
(2) a < 10⋅∅s und b < 5⋅∅s
α1 = 2,0 Zugstöße mit Stoßanteil ≥ 30%, a < 10⋅∅s und b < 5⋅∅s
• Querbewehrung
o ∅s ≤ 16mm und
o Stoßanteil ≤ 20% und Îkeine Q-Bewehrung erf.
o aus anderen Gründen Querbewehrung vorh

o ∅s > 16mm und


Îkeine Q-Bewehrung erf.
o Stoßanteil ≤ 20%

Stoßanteil > 20%


∑ Ast ≥ ∑ As
o
ÎUmschließung der gest. Bew mit Bügeln
o a ≤ 10⋅∅s

Stoßanteil > 20%


Îmin. ∑ Ast ≥ ∑ As als gerade Stäbe außen
o
o a > 10⋅∅s
2.8.4. Schubbewehrung
• Längsrichtung:
o 1/5 VRd2 ≥ VSd smax = 0,8⋅d⋅ < 300 mm
o 1/5 VRd2 < VSd < 2/3 VRd2 smax = 0,6⋅d < 300 mm
o VSd > 2/3 VRd2 smax = 0,3⋅d < 300 mm
• Querrichtung
o VSd ≤ 1/5 VRd2 smax < d < 800 mm
o VSd > 1/5 VRd2 smax wie in Längsrichtung
2.8.5. Stützen
2.8.5.1 Längsbewehrung
0,15N Sd
As,min = ≥ 0,003 Ac und As,max = 0,08 Ac (auch in Stößen)
f yd
Verteilung über QS:
• polygonaler QS: Æ in jeder Ecke ein Stab
• Kreis-QS: Æ mindestens 6 Stäbe
∅ > 12 mm
2.8.5.2 Querbewehrung
⎧⎪ ≥ 16mm
∅ Querbew . = ⎨ 1
≥ ∅
⎪⎩ 4 max,Längsbew .
Bügelmatten Æ ∅ ≥ 5mm
Verankerung Æ geschlossene Bügel
⎧ 12∅ Längsbew .

Abstände: a < ⎨Seitenläng e
⎪ 300mm

2.8.6. Zugkraftdeckung
M (x )
reine Biegung Æ Zugkraft = Fs (x ) =
z (x )
V (x )
gleichzeitige Wirkung einer Q-Kraft Æ Erhöhung um ΔFs (x ) = (cot θ − cot α ) wg. Schrägrissen
2

Î verschieben der Zugkraftlinie um Versatzmaß al =


z
(cot θ − cot α )
2

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Abstufung der Bewehrung nach Momentenlinie Æ Berücksichtigung der Verschiebung der Zugkraft
infolge Q-Kraft Î Zugkraftdeckungslinie
2.8.7. Querkraft-/ Torsionsbewehrung
Praxis Æ vert. Bügel
• Wahl eines konst. Grundraster (z.B. sBü = 30cm); ∅ nicht varieren, sondern Abstände/ Anzahl
• Umschließen der Druckzone und der Längsbewehrung
2.8.8. Ober-/ Untergrenzen der Bewehrungsmenge
2.8.8.1 Mindestbiegebewehrung
1
As1,min = 0,6bt d ≥ 0,0015bt d mit bt = mittlere Breite der Zugzone
f yk
2.8.8.2 Mindestquerkraftbewehrung
Tabelle Î ρw,min
asw ≥ ρ w bw sinα
Mindestens 50% Æ Bügel
Platten Æ bei rechnerisch erf. Bewehrung Æ min 60% von ρw,min
2.8.8.3 Höchstbewehrungsgrad
As,max = 0,04 Ac
¬ nicht für Stoßbereiche
2.8.9. Sonstige Konstruktionsregeln
• Mindestbetondeckung
Î min c
Î nom c = minc + Δh
• Mindestabstand der Bewehrung
Î in abh. vom Größtkorn-∅ dg
⎧ d
o dg ≤ 32mm a≥⎨ g
⎩20mm
o dg > 32mm a > d g + 5mm
• Mindestbiegerolldurchmesser
• Stabbündel:
∅n = ∅ n

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3. Spannbetonbau
3.1 Allgemeines
3.1.1. Baustoffe
fck
fck
fck = λc βWN ==> βWN = =
λc
0,755
3.1.2. Mindestanzahl der Spannglieder (EC2 Tab. 4.6)
Art Mindestanzahl
Einzelstäbe/ -drähte 3
Litze/ Spannglieder 7
Spannglieder außer Litzen 3
3.1.3. Mindestabstände (EC2 5.3.3)
3.1.3.1 Sofortiger Verbund
⎧d g + 5mm

• waagrecht: sduct ≥ ⎨ ∅
⎪ 20mm

⎧ dg

• senkrecht: sduct ≥⎨ ∅
⎪10mm

3.1.3.2 Nachträglicher Verbund
⎧40mm
• waagrecht: sduct ≥ ⎨
⎩ ∅duct
⎧50mm
• senkrecht: sduct ≥ ⎨
⎩ ∅ duct
3.1.3.3 Mindestbetondeckung
⎧min c aus Umweltklas se
min c ≥ ⎨
⎩ ∅duct
Î nom c = min c + Δh
3.1.4. Querschnittwerte
3.1.4.1 Netto-QS
Ac ,net = Ac − ∑ Aduct

Δy =
∑z Ap duct

Anet
I net = Ic − Ac,net Δy ² − ∑ A (Δy + y ) − ∑ I
duct p
2
duct

3.1.4.2 Ideeller QS
Ep
Ac,i = Ac + ∑ A (α − 1) mit α = E
p
c

∑ Ap (α − 1)y p
Δy i =
Ai
Ic,i = I + Ac Δy i2 + (α − 1) ∑ A (y p p − Δy i ) + (α − 1)
2
∑I p

3.2 Vorspannung
3.2.1. Kennwerte des Spannverfahrens
• Reibungsbeiwert µ Æ Zulassung ansonstenÆ EC2 4.2.3.5.5:
µ ≈ 0,17 kaltgezogener Draht
µ ≈ 0,19 Litze
µ ≈ 0,33 glatter Rundstab
µ ≈ 0,65 gerippter Stab
• ungewollter Umlenkwinkel k ( 0,005 ≤ k ≤ 0,01)
• Schlupf Δlsl

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3.2.2. Vorspannkraft
Pmt = P0 − ΔPc − ΔPμ − ΔPsl − ΔPt (t ) = Pm 0 − ΔPt (t ) mit:
144 42444 3
Verluste bei t = 0
Pm 0 = Apσ pm 0
3.2.2.1 Maximal zul. Vorspannkraft
• größte Spannung beim Spannvorgang:
⎧ 0,8f pk = 1416
Pm 0 = Apσ pm 0 mit σ 0,max ≤ min⎨ bei St 1570/1770 mit fp0,1k = 1500
⎩0,9f p 0,1k = 1350
• größte Spannung auf Beton unmittelbar nach Spannvorgang
⎧0,75f pk = 1327,5
P0 = Apσ 0,max mit σ pm 0 ≤ min ⎨ bei St 1570/1770 mit fp0,1k = 1500
⎩0,85f p 0,1k = 1275
Überspannen auf P0 = 0,95f p 0,1k Ap in best. Fällen zul.
ΔP = P0 – Pm0 Î dient zum Ausgleich von: - Ankerschlupf
- elast. Verkürzung
3.2.2.2 Spannkraftverluste infolge Reibung Æ t=0
Δ P (x ) = P 1 − e
μ 0 [
− μ (∑ Θ i + kx ) mit:
] µ Reibungsbeiwert
( Θ + kx )
σ pm 0 (x ) = σ o,max e ∑ i
−μ
∑ Θi Summe der planmäßigen Umlenkwinkel über Länge x in
Bogenmaß

Parabelförmiger Verlauf Æ Θ(x ) =


8f
2
x
l tot

vert. + horiz. Umlenkwinkel Æ Θ(x ) = [Θ h (x )]2 + [Θ v (x )]2


k ungewollter Umlenkwinkel pro Länge im Bogenmaß
x Länge des Spanngliedabschnittes

für μ (∑ Θ i )
+ kx ≤ 0,1 Æ ΔPμ (x ) = P0 μ (∑ Θ i + kx )
3.2.2.3 Spannkraftverlust infolge Keilschlupf
Æ Nachweis i.a. für gemittelte Spanngliedlage
⎡ ⎛ Pma − ΔPsl ⎞ ⎤
⎢ ln⎜⎜ ⎟ + 2μΘ ⎥

Δσ psl l sl
l sl = − ⎢⎢ ⎝ ⎠
Pma ⎥ für kleine Exponenten μ (Θ + kl ) mit σ Pma
Δl sl = 0,5 ⎥ pma =
2μk
sl
Ep Ap
⎢ ⎥
⎢⎣ ⎥⎦
ΔPsl
und Δσ sl =
Ap
Δl sl E p Δl sl E p l tot
Î l sl = = < für parabelförmigen Verlauf
⎛ 8f ⎞ ⎛ 8f ⎞ 2
σ pm 0 μ ⎜⎜ + k ⎟⎟ 1350 μ ⎜⎜ + k ⎟⎟
⎝ tot
l ² ⎠ ⎝ tot
l ² ⎠
Δl sl E p l
Î l sl = < tot für Kreisbogen
1 2
σ pma μ
r

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σ pm 0 = 1275e + μ (Θ(l sl )+ klsl )

σ pm 0 ≤ 1275
Δσ psl

lsl
( ) (
Δσ psl = 2 σ pm 0 − σ pm 0 e − μ (Θ (l sl )+ k (lsl )) = 2 1275 − 1275e − μ (Θ (lsl )+ k (lsl )) )
Kontrolle:
Δσ psl l sl !
Δl sl = 0,5 = Δl sl ,vorgegeben , da mit σpm0 = 1350 gerechnet, eigentlich Neuberechnung mit
Ep
σ pm 0 (x = 0) = 1275e + μ (Θ (l sl )+ kl sl )
⎛ ⎛l ⎞ l ⎞
− μ ⎜⎜ Θ ⎜⎜ ⎟⎟ + k ⎟⎟
⎛ l⎞
σ pm 0 ⎜ x = ⎟ = σ pm 0 (x = 0 )e ⎝ ⎝ 2 ⎠ 2 ⎠
⎝ 2⎠
3.2.2.4 Spannkraftverlust aus elast. Verformungen
3.2.2.4.1 sofortiger Verbund
⎡ ⎛ Ap Ai ⎞⎤
Pm 0 = P0 ⎢1 − α p ⎜⎜ + z ip ² ⎟⎟⎥ mit ideellen QS-Werten
⎢⎣ ⎝ Ai Ii ⎠⎥⎦
3.2.2.4.2 nachträglicher Verbund (EC2 4.2.3.5.5)
Æ zeitlich versetztes VorspannenÆ Näherung für viele Spannglieder
1 Ep mit:
Δσ pc = σ cp 0 σcp0 Betonspannung in Höhe der gemittelten Spanngliedlage in Feldmitte
2 Ec
⎛l⎞ ⎛l⎞
σ pm 0 ⎜ ⎟∑ Ap σ pm 0 ⎜ ⎟∑ Ap y pm,n
N p0 M p0 ⎝2⎠ ⎝2⎠
σ cp 0 = + y pm,n = + y pm,n
Ac Ic Ac Ic
3.2.3. Spannkraftverlust infolge Kriechen, Schwinden, Relaxation Æ zeitabhängig
ε s (t , t 0 )E s + Δσ pr + αϕ (t , t 0 )(σ cg + σ cp 0 )
Δσ p,c +s + r =
Ap ⎡ Ac 2 ⎤
1+ α ⎢1 + z cp ⎥[1 + 0,8ϕ (t , t 0 )]
Ac ⎣ Ic ⎦
mit:
• εs(t,t0) Schwindverformung
2 Ac
Endschwindmaß ε cs,∞ Æ EC2 Tab. 3.4 in abh. von d eff = und RH
U
⎛ t − ts ⎞
ε cs (t − t s ) = ε cs 0 β s (t − t s ) mit ε cs 0 = ε s (fcm )β RH und β s (t − t s ) = ⎜⎜ ⎟

⎝ 0,035h0 + t − t s ⎠
2

• ϕ(t,t0) Kriechzah
Endkriechzahl ϕ (∞,t 0 ) Æ EC2 Tab. 3.3
ϕ(t,t0) = ϕ0⋅βc(t-t0) mit ϕo=ϕRH⋅β(fcm)⋅β(t0)
• Es = Ep
• Δσpr Relaxationsverlust
σp
Æ EC2 Bild 4.8 für (für Hochbauten Î σ p ≈ 0,85σ pg 0 mit σpg0 = anfängliche
f pk

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Spannung unter Dauerlast (Æ σpmo(l/2))
Î Δσpr,1000 Î Δσ pr∞ = 3Δσ pr ,1000
Ep
• α=
Ec
• zcp Schwerpunktabstand der Spannglieder zcp = y pm
• σcg Betonspannung infolge quasi-ständiger EWK
N M
σ cg = + y pm
Ac I c
• σcp0 Betonspannungen in Spanngliedachse infolge Pm0 zu t0 i.d.R. σc,max – Reibung –
Keilschlupf
⎛l⎞ ⎛l⎞
σ pm 0 ⎜ ⎟∑ Ap σ pm 0 ⎜ ⎟∑ Ap y pm,n
N p0 M p0 ⎝ ⎠
2 ⎝2⎠
σ cp 0 = + y pm,n = + y pm,n siehe 4.2.2.4.2
Ac Ic Ac Ic
Achtung bei Kriechzahlen ϕ(∞,t0) und Schwindzahlen εcs∞ aus EC2:
• σc(t0)≤ 0,45⋅fck
• +10°C ≤ Frischbetontemp. ≤ +20°C
• -20°C ≤ Temp. ≤ +40°C
• Frischkonsistenzklasse S2 und S3
S1 Æ 0,7⋅Wert
S2 Æ 1,2⋅Wert
FM Æ Konsistenz vor Zugabe
3.3 ULS
3.3.1. Sicherheitskonzept
⎧ rinf Pk ,t = 0,9Pk ,t bei günstiger Wirkung
Pd = γ p Pk ,t = 1,0Pk ,t = ⎨
⎩r sup Pk ,t = 1,1Pk ,t bei ungünstige r Wirkung
Unterschied zur Stahlbetonbemessung:
Spannstahlspannung = Vorspannung – Spannkraftverluste + Spannungszuwachs aus äußerer Last
Spannstahlmenge i.a. bereits aus SLS bekannt
¬ Biegebemessung = Best. der zusätzl. erf. As
3.3.2. Biegung mit Längskraft
3.3.2.1 Konzept A gesamte Spanngliedkraft als Widerstand
1. Transformation der angreifenden Schnittgrößen in Spanngliedachse:
M Sdp = M Sd
N Sdp = N Sd z
M Sdp
2. μ Sdp =
bf d p2 fcd
3. Æ ω
Æξ
Æ Δεp = εs
f pk mit :
4. ε tot = ε p(0 ) + Δε p > 0,9 σ pm 0
γ sEp ε p(0 ) = rinf Δ c + s + r
Î Fliessen Î Ep
f pk
σ p = 0,9 = 1385
γs

5. erf .Ap =
1
(ωbdf + N Sdp )
σp
cd

σ p zp
6. erf .As = (Ap, prov . − Ap,req. ) (zusätzliche Betonstahlmenge)
σ s zs
3.3.2.2 Konzept B: Vorspannung als Einwirkung, Zuwachs als Widerstand
Æ wenig praxisgerecht

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3.3.2.3 Konzept C: Gesamte Vorspannung als Einwirkung
f pk
1. Schätzung der Spannstahlkraft: FPd = P0 + ΔP = vorh.Ap 0,9 = vorh.Ap 1385
γs
2. Angreifende SG Æ in Betonstahlachse
M Sds = M sd − N Sd z s + Fpd (z s − z p )
N Sds = N sd − Fpd
M Sds
3. μ Sds =
bd s2 fcd
4. Æ ω
Æ εs
5. Überprüfung der Spannstahlspannung Æ inneres Spannglied
σ pm 0
(
Δε p = ε c + ε c + ε s
dp
ds
)
und ε p(0 ) =
Ep
rinf Δ c + s + r Î ε tot = ε p(0 ) + Δε p

f pk 1385
ε p,tot ≥ 0,9 = = 7,1 ‰ Î Annahme korrekt
E pγ s 195000

6. erf. A s =
1
(ωbd s fcd − N Sds )
σs
3.3.3. Querkraft
3.3.3.1 Bemessungswert der Querkraft VSd
Æ günstige Wirkung der geneigten Spanngliedachse:
VSd = V0d − V pd = V0d − Pmt γ p sinψ p = V0d − σ pmt rinf Ap sinψ p
V0d Bemessungswert der Querkraft im maßgebenden Schnitt
3.3.3.2 Aufnehmbare Querkraft
[
VRd 1 = bw ⋅ d τ Rd ⋅ k (1,2 + 40 ρ 1 ) + 0,15σ cp]mit:
k Faktor für Maßstabseffekt
- k=1 wenn <50% von As gestaffelt
- k = 1,6 − d ≥ 1 mit d[m]
ρl Bewehrungsgrad der Zugzone
A
ρ l = s1 ≤ 0,02
Ac
N Sd rinf σ pmt Ap
σcp σ cp = =
Ac Ac
bw kleinste QS-Breite in der Nutzhöhe
VRd1 < VSd Î
V − VRd 1 1
asw = Sd
f ywd z sinα (1 + cot α )

VRd 2 = 0,5ν ⋅ fcd bw z (1 + cot α ) mit ν = 0,7 −


fck
≥ 0,5 ;
200
Zusätzliche Druckstrebenbeanspruchung durch Längsdruck
⎛ σ cp,eff ⎞ mit:
VRd 2,red = 1,67VRd 2 ⎜⎜1 − ⎟ < VRd 2
N ⎛ r supσ pmt Ap − As 2 f yd ⎞
⎝ fcd ⎟⎠ σ cp,eff = sd ⎜⎜ = ⎟
Ac ⎝ Ac ⎟

3.4 SLS
Manche Nachweise Æ charakteristische Werte:
Pk ,inf = rinf Pmt = 1,1Pmt
Pk ,sup = r sup Pmt = 0,9Pmt
3.4.1. Begrenzung der Spannungen
• Betondruckspannungen Æ mit Pm,t EC2, 4.4.1.2 (2)
|σc| ≤ 0,45 fck unter quasi-ständiger LK
|σc| ≤ 0,6 fck unter seltener LK für Bauteile mit Umweltklasse 3 & 4
• Betonstahlspannungen Æ mit Pk,t

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σs ≤ 0,8 fyk unter seltner LK
σs ≤ fyk bei vorwiegend Zwang
• Spannstahlspannungen EC2, 4.4.1.1 (7)
σp ≤ 0,75 fpk unter seltener LK nach Abzug aller Verluste
3.4.2. Begrenzung der Rissbreite Æ Pk,t
3.4.2.1 Mindestbewährung Æ bei Zwang
Kann entfallen, wenn:
• kein Zug im QS EC2 4.4.2.2 (6)
• bei Rechteck-QS Erstrisstiefe kleiner als best. Maß EC2, 4.4.2.2 (7)
A mit:
As,min = k c kfct ,eff ct kc Beiwert für Spannungsverteilung bei Erstriß
σs
kc = 1,0 für reinen Zug
kc = 0,4 für reine Biegung
k Beiwert zur Berücksichtigung nichtlinearer Eigenspannungen
k = 0,8 Zwang allgemein
k = 0,8 für h ≤ 30cm
k = 0,5 für h ≥ 80 cm
k = 1,0 für äußeren Zwang
fct,eff wirksame Zugfestigkeit
kfct ,eff
h−x = y Æ Höhe der Zugzone Î Act
P iu
kfct ,eff + k
Ac
σs Æ aus Tabelle EC2, Tab. 4.11
3.4.2.2 Nachweis der Rissbreitenbeschränkung Æ Zugkeildeckung
N M
1. Spannung am oberen QS-Rand: σ co = + yo
Ac I c
2. Spannung in der Schwerachse: σ cm
σ co
3. Höhe der Zugzone: ht =
σ co + σ cm
4. Zugkeilkraft: Fct = σAct mit σ-Verlauf 0 Δ-förmig; Act über hat
Fct
5. erf .As = mit σs aus Tabelle EC2 Tab 4.11
σs
3.4.3. Nachweis der Dekompression Æ Pk,t
Æ unter häufiger LK (Brückenbau Æ abh. von Anforderungsklasse)
M + M pk ,best + MPk ,unbest . ⎛ ∅ ⎞ pk ,inf
σ c,häufig = G +Q,häufig ⎜ zp + duct . + 0,025 ⎟ −
Ic ⎝ 2 ⎠ Ac
⎛ ⎛ δ p,best ⎞⎞
⎜M ⎜ ⎟⎟
G + Q,häufig − Pk ,inf z p +
⎜ ⎜ δ p,unbest ⎟ ⎟⎛
=⎜ ⎝ ⎠ ⎟⎜ z + ∅ duct . + 0,025 ⎞⎟ − pk ,inf
p
⎜ Ic ⎟⎝ 2 ⎠ Ac
⎜⎜ ⎟⎟
⎝ ⎠
3.5 Statisch unbestimmte Tragwerke
S p = S px + S p(0 )
ULS Æ Sd = Sd ,g +q + γ p S px
3.5.1. SG über Wirkung von Anker- / Umlenkkräften
Æ Betrachtung wie äußere Einwirkung
1. Erfassung des Spanngliedverlaufs Æ Parabel y =ax² + bx +c
4f
Verlauf: y = x²

8f 1
Verkrümmung y ' ' = 2a = =
l² r
Î Umlenkkräfte innerhalb Parabel = konst.

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2. Überprüfung des min. Krümmungsradius Æ Zulassung
1
R=
y''
3. Umlenkkräfte
dψ d ²y
u =P =P
dx dx ²
8f
Parabel Æ u = y ' ' P = 2aP = P

P
u=
Kreis Æ R
4. Endmomente aus Verankerungskräften
M p(0 ) = Pf (0 )cosψ p
5. Schnittgrößen aus dieser Belastung = SG aus gesamter Wirkung Î Mp,tot
6. Aufteilung stat. best. – stat. unbest.
• stat. Best. Wirkung Î M p(0 ) (x ) = −P ⋅ y cp (x )
• stat. unbest. Wirkung Î M px (x ) = M tot (x ) − M p(0 ) (x )
3.5.2. KGV mit Eigenspannungszustand
1. M p(0 ) (x ) = −P ⋅ y cp (x )
2. M (x ) Æ über stat. best. Haupsystem
M p(0 ) (x )M (x ) M (x )M (x )
3. δ 10 = ∫ dx und δ 11 = ∫ dx
EI (x ) EI (x )
δ 10
4. δ 1 = δ 10 + X 1δ 11 Æ X 1 = −
δ 11
5. Î M px = X 1M 1
( )
6. Î M p = M px + M p0

3.6 Bauliche Durchbildung


3.6.1. Verankerungslänge
Æ Analog Stahlbeton
3.6.2. Verankerung an Endauflagern
Æ Analog Stahlbeton
3.6.3. Übergreifungsstöße
Æ Analog Stahlbeton
3.6.4. Mindestbewehrungsgehalte
• Mindestbewehrung zur Vermeidung eines Versagens ohne Vorankündigung
Æ Analog Stahlbeton
• Mindestbewehrung zur Vermeidung eines Versagens ohne Vorankündigung bei
Spanndrahtbrüchen
f W mit:
min As = λ ct cu η M
f yk zs λ = Sd ,selten
M Sd ,häufig
η = 1,3 Beiwert zur Berücksichtigung der Spanngliedgröße
3.6.5. Höchstbewehrungsgehalte
Æ Analog Stahlbeton
3.6.6. Mindestbügelbewehrung
Æ Analog Stahlbeton
3.6.7. Höchstbügelabstände
Æ Analog Stahlbeton
3.7 Besonderheiten
3.7.1. Besonderheiten: sofortiger Verbund
• Spanngliedkraft wirkt auf ideellen QS
• Kraft auf Widerlager/ Spannbett > Kraft auf ideellen QS (elastische Betonverkürzung)

Seite 26 von 31
• Spannglieder i.d.R. gerade
• Verankerung der Spannkräfte über Verbund
• Abstufung der Spannkraft über Abisolieren von Spanndrähten möglich
3.7.2. Besonderheiten: ohne Verbund
• Spannglieder nur an diskreten Stellen mit TW verbunden
• εP ≠ εc Æ Spannungsänderung von Spannstahl nicht aus Dehnungszustand
• Spannglieder Æ eigener Korrosionsschutz
• Sorgfältige Ausbildung der Umlenkstellen/ Verankerungen

Seite 27 von 31
4. Brückenbau

Seite 28 von 31
5. Brandschutz
5.1 Nachweisformat
Ed ,fi (t ) ≤ Rd ,fi (t )

5.2 Einwirkungen
Î außergewöhnliche Kombination
Efi ,d (t ) = ∑ γ G, AGk + ψ 1,1Qk ,1 + ∑ Qk ,iψ 2,i + ∑ Ad (t )
i >1

Vereinfachung:
E d ,fi (t ) = η fi E d mit Ed aus kalter Bemessung
1,0 + ϕ 1,1ξ Qk
η fi = mit ξ =
γ G + γ Qξ Gk
globale Vereinfachung Æ ηfi = 0,6
5.3 Nachweisverfahren
Wirklichkeitsnahe Berechnung Vereinfachte Berechnung von Vereinfachter Nachweis
Rd,fi
1. Ermittlung der genauen T- 1. Ermittlung der T-Verteilung Nachweis durch Einhalten
Verteilung im Bauteil Æ FEM Æ Tafeln/ Diagramme konstruktiver Regeln:
2. Materialkennlinie für 2. Reduzierung auf wirksamen • Mindestdicke
Materialtemperatur QS (Æ beschädigte Zonen • Mindestachsabstand der
3. Bemessung in abh. von t abziehen) Bewehrung
3. Abminderung der • Länge der Stützbewehrung
Bauteileigenschaften (f, E-
Modul)
4. Ermittlung von
Bauteilwiderstand
¬ vereinfachte Ansätze in EC2,
Teil 1-2

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6. Erdbeben
1. Bestimmung der mitschwingenden Massen
vorhanden Anteil der Verkehrslast: ψ2⋅qk
wirksamer Anteil: ϕ⋅ψ2⋅qk
ϕ=1,0 im obersten Stockwerk
ϕ=0,5 in allen anderen Stockwerken
Eigengewicht der Decken g1k
Eigengewicht Stützen/ Kern g3k
Î M1
Î M2
2. Bestimmung der Steifigkeit des Kerns
¬I
¬A
¬ EI
3. Bestimmung der ersten Eigenfrequenz
¬ Rayleigh-Verfahren (Energieerhaltung zu allen Zeitpunkten)
w 1 (x, t ) = u1 (t ) sin(ω 1t )
¬ max. Ekin:
E kin = ∫ μw ²dx = ∫ μ (u (x )ω cos(ωt )) dx = ω ² ∫ μu ²(x )dx mit µ = Masse pro Stablänge
l 1 l 1 2 l 1
02 0 2 0 2

¬ max. Epot
E pot = ∫ EIw ' '²dx = ∫ EI (u ' '²(x ) sin(ωt )) dx = ∫ EIu ' '²(x )dx
l 1 l 1 2 l 1
02 0 2 02

∫ EIu ' '²(x )dx


Î Energieerhaltung: E kin = E pot ⇒ ω ² = „Eigenfrequenz der Schwingung“
∫ μu ²(x )dx
Î Iteration (z.B. mit Simpson-Regel)

Î ϖ² Æ T =
ω
4. Bestimmung der stat. Ersatzlasten (aus Antwortspektren)
¬ Parameter der Bodenklasse (s, β0, k1, k2, TB, TC, TD) (EC8-1)
B

¬ Korrekturfaktor q = q0⋅kD⋅kR⋅kW (aus EC8-3)


Æ Bemessungsantwortspektrum
β s
TB<T<TC Æ Sd (T ) = 0
B

q
¬ agd = Sd (T )a g
Î Basisschubkraft Fb = a gd ∑ M i
si M i
Î Verteilung auf Stockwerke: Fi = Fb
∑ si Mi
Î Torsionsmomente aus ea = ±0,005l
5. Ermittlung der Verformungen
¬ Elastische Verformungen:
F1
&& =
max. Beschleunigung im obersten Stockwerk: max w
s1M 1
&&
max w
¬ max Verschiebung: max w el =
ω²
¬ Plast. Verformungen: max w pl = q max w el
6. Bemessungsschnittgrößen
Bemessungskombination: ∑ Gk + γ 1E d + Pk + ∑ψ 2Qk mit γ1 = Bedeutungsbeiwert
7. Modifikation der Bemessungsschnittgrößen
¬ Erfassung höherer Eigenformen Æ Erhöhung der Q-Kraft im Bereich der oberen Stockwerke
¬ Erfassen der Überfestigkeit Æ Vermeidung eines spröden Querkarftversagens

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⎛ S (T ) ⎞
2 2
⎛γ M ⎞
Î Erhöhung der Q-Kraft mit: ε = q ⎜⎜ Rd Rd ⎟ + 0,1⎜ e c ⎟ ≤ q
⎟ ⎜ S (T ) ⎟
⎝ q M Sd ⎠ ⎝ e 1 ⎠
mit:
q Verhaltensbeiwert
γRd =1,15 Überfestigkeitsbeiwert des Stahls
Se(Tc)=Se(T1) elastisches Antwortspektrum
Î Erhöhung der räumlichen Ausdehnung von Fließgelenken
¬ Erhöhung des Biegemomentes durch Versatzmaß
8. Bemessung im ULS
Materialfestigkeiten Æ Abfall unter zyklischer Beanspruchung
Bemessung/ Konstruktion Æ sinnvolle konstr. Durchbildung extrem wichtig (Plastifizierungen!)
9. Nachweis im SLS
¬ Begrenzung der Relativbeschleunigungen
Abminderung für Gebrauchsbeben
d
¬ r
ν

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