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Khllastberechnung nach VDI 2078

Khllastberechnung

innere Wrmequellen Q I uere Wrmequellen Q AU



Wrmeabgabe des Menschen Q Transmissionswrme aus
M

nichtklimatisierten Nachbarrumen Q R


Beleuchtungswrme Q Wrmedurchgang durch Auenwnde
B

und Dcher Q W


Maschinen und Gertewrme Q
Wrmedurchgang durch Fenster.. Q
N F
Wrmeaufname beim Stoffdurchsatz

durch den Raum Q G

=Q
Gesamte trockene Khllast Q +Q
+Q +Q
+Q
+Q +Q

Ktr

M
B

N

G R

W

F
innere Khllast uere Khllast

Die Wrmeabgabe des Menschen Q M in kW

=Q
Q Personen ( Q
aus Tabelle 1.)
M Mtr Mtr

Tabelle 1. Wrmeabgabe des menschlichen Krpers in Watt je Person


Aktivittsgrad Raumlufttemperatur 18 20 22 23 24 25 26
In C
physisch nicht ttig Q M tr 100 95 90 85 75 75 70
Q M f 25 25 30 35 40 40 45
Q M g e s 125 120 120 120 115 115 115
mittelschwere Arbeit Q M g e s 270 270 270 270 270 270 270
Q M tr
155 140 120 115 110 105 95

in kW
Die Beleuchtungswrme Q B

= P L L S
Q B 1 2 B
P = gesamte elektrische Anschlussleistung aller Leuchten einschlielich Verlustleistungen

Beispiel: P : Spezifische Anschlussleistung P = 80 W/m2 Raumflche, Raumflche A= 100 m2.

Rechnung: P = 80W / m 100m = 8000W = 8kW


2 2

L1 = Gleichzeitigkeitsfaktor

-1
O.Naumann 2006
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Beispiel L1 : Raumflche 100 m2, davon werden 80 m2 beleuchtet, die restlichen 20% werden durch
Tageslicht beleuchtet.
80m 2
Rechnung: L1 = = 0,8
100m 2

Der Restwrmefaktor L 2

L 2 = Restwrmefaktor , er gibt die tatschlichen Wrmeabgabe der verschieden Leuchten an Tab.2

Tabelle 2. Anhaltswerte fr den Restwrmefaktor L 2


Absaugung Leuchte m3
Luftdurchsatz je 100 W Anschlussleistung in
h 100W
20 30 50 100
ber Decken- durchlftet 0,50 0,45 0,40 0,35
hohlraum umlftet 0,65 0,60 0,55 0,45
durch nicht durchlftet 0,45 0,40 0,35 0,30
Isolierte Kanle umlftet 0,60 0,55 0,50 0,40
durch isolierte durchlftet 0,40 0,35 0,30 0,25
Kanle umlftet 0,55 0,50 0,45 0,40

Beispiel: Eingebaut werden werden umlftete Abluftleuchten mit einem Luftdurchsatz von
50m3 /(h 100W) . Absaugung durch isolierte Kanle. Aus Tabelle 2. entnehmen
wir: L 2 = 0, 45

Der Speicherfaktor SB

Tabelle 3. Speicherfaktor SB fr Beleuchtungswrme


Gebudetyp Leuchten- Zeitraum nach Einschalten nach Ausschalten
anordnung der Beleuchtung in h der Beleuchtung in h
Unbelftete Leuchten
Bauart I frei hngend bis 2 2 bis 8 >8 bis 2 2 bis 6 >6
(wenig 0,8 0,1 0 0
speicherernd) in Decke ein- 0,75 0,9 1,0 0,2 0
oder angebaut
Bauart II frei hngend bis 2 2 bis 8 8 bis 16 > 16 bis 6 >6
(strker 0,85 0,9 0,95 0,1 0
speichernd) in Decke ein 0,7 0,8 0,9 1,0 0,15 0,1
oder angebaut
Abluftleuchten bis 2 2 bis 8 8 bis 16 > 16 bis 6 >6
0,6 0,75 0,9 1,0 0,15 0,1

SB = Speicherfaktor. Er bercksichtigt, da die Leuchten nicht 24 Stunden am Tag eingeschaltet sind.


Denn nach Einschalten der Beleuchtung wird die Leuchtenwrme zunchst in den Wnden, Decken,
Fubden und Einrichtungsgegenstnden gespeichert, bevor sie an die Raumluft bergeht und als
Khllast wirksam wird.

Bei 20 h je Tag betrgt SB fr jede Stunde = 1. Bei Leuchten mit reiner Zuluftkhlung ist SB = 1.

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Beispiel: In einem Gebude Bauart I (wenig speichernd) sind unbelftete Leuchten freihngend
montiert. 4 Stunden nach dem einschalten ergibt sich ein Restwrmefaktor SB = 0,9.

2 2
In einem 200 m groen Zeichensaal betrgt die Anschluleistung fr die Beleuchtung 50W/ m .
Vorgesehen sind durchlftete Abluftleuchten, die an nicht isolierte Kanle angeschlossen werden.
Luftdurchsatz 50 m /(h 100W) . 50 m des Saales erhellt das Tageslicht ausreichend. Die
3 2

maximale Khllast tritt 7 Stunden nach einschalten der Beleuchtung auf. Wie gro ist die
Beleuchtungswrme in kW zur Zeit der maximalen Khllast?

Geg.: P = p A = 50W / m 200m = 10000W = 10kW


2 2

150m 2
L1 = = 0, 75, L2 = 0,35,SB = 0, 75
200m 2
in kW.
Ges.: Q B

Q = P L L S = 10kW 0,75 0,35 0,75 = 1,97kW
B 1 2 B

Maschinen- und Gertewrme QN

Hier ist der gesamte Wrmestrom zu bercksichtigen, den Maschinen, Gerte und Apparate
umsetzen. Bei elektrischen Einrichtungen sind die Anschlussleistung, der Belastungs- und der
Gleichzeitigkeitsfaktor vom Betrieb bzw. Bauherrn zu erfragen.

P a1 a2
Q N =

P = Nennleistung der Maschine
= Wirkungsgrad des Antriebsmotors Tabelle 4.
a1 = Belastungsfaktor der Maschine, zu schtzen oder zu erfragen
a2 = Gleichzeitigkeitsfaktor. Da meist mehrere Maschinen im Raum aufgestellt sind, bercksichtigt er
den Leistungsanteil der im Mittel eingeschalteten Maschinen.

Tabelle 4. Wirkungsgrad fr Drehstrom-Asynchronmotoren


Nennleistung fr Motoren mit
Kurzschlusslufer in % Schleifringlufer in %
in kW
0,2 63 -
0,5 70 -
0,8 73 -
1,1 77 -
1,5 79 77
2,2 80 80
3,0 81 82
5,5 85 85
7,5 86 87
15,0 89 89
22,0 91 90
40,0 92 91

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Wrmeaufnahme beim Stoffdurchsatz durch den Raum Q G

Werden hher temperierte Materialien (z.B. Werkstcke aus der Hrterei) in einen klimatisierten Raum
gebracht, geben sie dort Wrme ab und erhhen die Khllast. Im umgekehrten Fall knnen gekhlte
Teile die Khllast verringern. Der abgegebene Wrmestrom ergibt sich aus der bekannten Gleichung

Q G = m c (t E t A )

m = Masse des Stoffes je Zeit, die in den Raum gebracht oder aus ihm entfernt wird
c = spezifische Wrmekapazitt in Wh/(kg x K) Tabellenbuch S.77
t E , t A = Eintritts- bzw. Austrittstemperatur

Beispiel: Ein Prflabor erhlt stndlich 200 kg Stahlteile (90). Sie khlen auf Raumtemperatur (26)
ab. Welchen Wrmestrom in kW geben die Stahlteile an den Raum ab?

= 200kg / h, c = 0.128Wh /(kg K ), t E = 90C , t A = 26C


Geg.: m
in kW
Ges.: QG

= m c (t t ) = 200kg / h 0,128 Wh (90C 26C ) = 1638W


Rechnung: Q
kg K
G E A

Q G = 1638W

Transmissionswrmestrme aus nicht klimatisierten Nachbarrumen Q R in W

Die sind Wrmestrme, die durch die inneren Raumschlieungsflchen in den Raum ein- oder aus
ihm heraus fliessen. Der Wrmestrom durch die inneren Raumfassungen wird nach DIN 4701
bestimmt mit der Formel

Q R = A U (tu ti )

tu = Temperatur in den Nachbarrumen oder das Erdreich (Tabelle 5)


U = Wrmedurchgangszahlen in W /(m 2 k ) nach DIN 4708 T4 und DIN 4701 (Tabellenwert)
ti = Raumtemperatur in C
A = Raumflche in m 2

Tabelle 5. Temperaturen nicht klimatisierter Nachbarrume


Bauteil tu in C
Nicht ausgebaute Dachrume 40 bis 50
ausgebaute Dachrume 35
andere Nachbarrume 30
Kellerrume ohne Wrmequelle, Erdreich 20
Raum zwischen Schau-und Innenfenster 35 bis 45

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2
Beispiel: Ein zu klimatisierendes Labor mit ti = 25C hat eine Fubodenflche von 50 m , die ans
Erdreich grenzt und eine Innenwand von 72 m 2 , die an einen nicht klimatisierten Raum
grenzt. U FB = 0,65 W /( m k ) ; U IW = 0,98 W /( m k )
2 2

Welcher Wrmestrom in W gelangt durch die inneren Raumschlieungsflchen in das Labor


und trgt zur Khllast bei?

Geg.: AFB = 50m ,U FB = 0,65W /( m k ), tuFB = 20C (Tab.5), AIW = 72m ,


2 2 2

U IW = 0,98W /(m 2 k ), tuIW = 30C (Tab.5)


Ges.: Q in W
R

= A U (t t ) = 50m 2 0,65 W
Rechnung: Q (20C 25C )
m k
RFB u i 2

Q RFB = (-)162,5W (aus dem Raum fliet Wrme ab)


W
Q RIW = A U (tu ti ) = 72m 2 0,98 2 (30C 25C )
m k

QRIW = 352,8W (dem Raum fliet Wrme zu)
Q = Q Q = 352,8 W - 162,5 W = 190,3 W
R RIW RFB


Wrmedurchgang durch Auenwnde und Dcher Q w
Die Berechnung des Wrmestroms durch Auenwnde und Dcher wird mit der
quivalenten Temperaturdifferenz t q berechnet.

= A U t
Q in W
W q

2
A = Flche in m
U = Wrmedurchgangszahl in W /(m k)
2

t q = quivalente Temperaturdifferenz in k. Der Tabellenwert Tab.6 auf S.6 gelten fr


Raumlufttemperaturen t i = 26C, mittlere Auenlufttemperatur t am = 24,5C
(Binnenlandklima, Juli, Tab.7 auf S.6) und maximale Auenlufttemperatur
t max = 32C, Grostadttrbung. Bei Kstenklima ( t am = 22C) und anderen
Raumlufttemperaturen als 26C mu nach folgender Formel korrigiert
werden

t q1 = t q + (t am 24.5C) + (26C t i ) + aT in k.
aT = Trbungsfaktor Tab.8 S.7

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Tabelle 6. quivalente Temperaturdifferenz t q in k (Auswahl)


Bauteil Orientierung 12 13 14 15 16 20 Uhr

Wnde O -0,9 -0,2 0,6 1,4 2,1 3,8


30 cm Vollziegel S -2,8 -2,8 -2,6 -1,9 -1,0 3,1
U = 1,66 W -1,5 -1,9 -2,1 -2,1 -1,9 1,8
N -4,3 -4,4 -4,3 -4,1 -3,8 -1,8
30 cm Vollziegel SO 0,2 0,1 0,2 0,4 0,7 2,2
mit Isolierung S -0,3 -0,6 -0,8 -0,9 -0,8 0,8
U = 1,01 SW 0,8 0,5 0,1 -0,1 -0,2 0,9
W 1,0 0,6 0,3 0,0 -0,1 0,5
20 cm Beton O 0,0 0,8 1,5 2,2 2,7 3,7
mit Isolierung S -2,4 -2,2 -1,6 -0,8 0,2 3,6
U = 1,07 W -1,4 -1,6 -1,6 -1,4 -1,0 3,0
N -4,1 -4,1 -3,9 -3,6 -3,2 -1,4
30 cm Beton SW 0,5 0,2 -1,1 -0,2 -0,22 1,4
mit Isolierung W 0,6 0,3 0,1 -0,1 -0,2 0,9
U = 0,99 NW -1,2 -1,5 -1,7 -1,7 -1,8 -1,0
N -3,1 -3,2 -3,3 -3,3 -3,2 -2,5
Dcher
15 cm Stahlbeton Sonne 5,8 7,6 9,5 11,5 13,2 15,5
mit Isolierung
U = 1,01
diffus -5,7 -5,3 -4,7 -4,2 -3,6 -2,0

20 cm Stahlbeton
mit Isolierung Sonne 5,6 6,6 7,8 9,1 10,4 13,6
U = 0,99

diffus -5,4 -5,2 -4,9 -4,6 -4,2 -2,8

Tabelle 7. Auenlufttemperatur in C Tabelle 8. Der Trbungsfaktor aT

Tages- Binnenlandklima Kstenklima Gebiet Trbungsfaktor aT


zeit Juli Sept. Juli Sept.
Mittel-
Reine Atmosphre +1,5
h ( ta ) werte ( t am ) 24,5 18,5 22 16,5 Industrieatmosphre 1,5
12 29,5 22,5 26,7 20,0 Grostadttrbung 0
13 30,8 24,2 27,8 21,5
14 31,6 25,5 28,5 22,9
15 32,0 26,3 28,9 23,5
16 31,8 25,9 29,0 23,0
17 31,3 24,5 28,6 21,3
18 30,1 22,9 28,0 19,5
19 28,4 21,0 27,0 18,1
20 26,5 19,0 25,7 17,0

Beispiel: Das Flachdach einer Kantine besteht aus 20 cm Stahlbeton, 3 cm Wrmedmmung 035
und 3 Lagen Bitumenpappe. Die Kantine befindet sich in Bremen (Kstenklima) in
Industrieatmosphre. Die Raumtemperatur soll auf 24C gehalten werden. Dachflche

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2
=520 m . Welcher Wrmestrom in W gelangt um 20 Uhr ber das ganztgig von der Sonne
beschienene Dach in die Kantine?

2
Geg.: A = 520 m , U = 0,99 W /(m2 k) nach Tab. 6, dort auch t q = 13,6 k (mu
korrigiert werden, weil Kstenklima, Industrieatmosphre und t i = 24 C):
t q1 = t q + (t am 24.5C) + (26C t i ) + aT
t q1 = 13,6k 2,5k + 2k 1,5k = 11,6k
in W.
Ges.: Q W

= A U t = 520m2 0,99 W 11,6k = 5972 W


Q
m2 k
W q1


Wrmedurchgang durch Fenster Q F

ber Fenster gelangt die Wrme auf zwei Arten in den Raum: Durch Transmissionswrme Q T
.
und Strahlungswrme Q S
=Q
Q +Q
F T S

Die Transmissionswrme wird mit folgender Formel berechnet:


= A U (t t )
Q T M F a i

A M = Fensterflche (Mauerffnungsma) in m2
UF = Wrmedurchgangszahl fr Fenster nach DIN 4108 in W /(m2 k)
t a = Auenlufttemperatur in C
t i = Innentemperatur in C

Beispiel: Die Mauerffnung fr ein Holzfenster mit Isolierglas (12 mm Luftzwischenraum) betrgt 4,9
2
4,9 m . Der Raum ist in Hannover und soll im Sommer auf 25 C gehalten werden.
Welcher Wrmestrom in W gelangt um 13 Uhr durch Transmission in den Raum?
Geg:. A = 4,9 m2 , U = 2,6 W/( m2 x k), t a = 30,8C (Tab.7), t i = 25C
in W.
Ges:. Q T

= A U (t t ) = 4,9 m2 2,6 W
Rechnung: Q (30,8C 25C) = 74 W
T M F a i
m2 k


Die Strahlungswrme durch Fenster Q S
Die eingestrahlte Sonnenwrme wird durch die Speicherwirkung der Baumaterialien (vor allem Decke
und Fuboden) und Einrichtungsgegenstnde in geringerer Menge und zeitlich versetzt an die
Raumluft abgegeben.
Die Formel zur Berechnung des aus dem Raum abzufhrenden Wrmestroms lautet:

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= [ A I a] + [(A A ) I
Q 1 max diff max ] b s
S


1
besonnt beschattet

A1 = besonnte Glasflche in m2
A - A1 = beschattete Glasflche in m2
g = Glasflchenanteil (Tabelle 11)
Imax = maximale Gesamtstrahlung fr Auslegungsmonat (meist Juli) in W / m2 , Tabellenwert aus
Tabelle 9.

Tabelle 9, Imax in W / m2
Himmelsrichtung NO O SO S SW W NW N
W /m 2 394 590 555 471 555 590 394 128

Idiff max = 128W / m2 , maximale Diffusstrahlung fr Auslegungsmonat (meist Juli). Man nimmt dazu
2
aus der obigen Tabelle den Wert fr die Nordrichtung ( 128W / m ), weil hier immer Schatten
herrscht.

a = Trbungsfaktor fr atmosphrische Verunreinigungen, Tabellenwert aus Tabelle 10.

Tabelle 10, Trbungsfaktor a


Reine Atmosphre Grostadt-Atmosphre Industrie-Atmosphre
Nord 1,00 1,00 1,00
sonst 1,15 1,00 0,87

Tabelle 11, Glasfensteranteile g fr verschiedene Fensterkonstruktionen


Fensterbauart 2
Innere Laibung der Mauerffnung in m (Mauerffnungsma A M )
0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3 4 5 6 8
Holzfenster, einfach
oder doppelt verglast, 0,47 0,58 0,63 0,67 0,69 0,71 0,72 0,73 0,74 0,75
Verbundfenster
Holzdoppelfenster 0,36 0,48 0,55 0,60 0,62 0,65 0,68 0,69 0,70 0,71
Stahlfenster 0,56 0,77 0,83 0,86 0,87 0,88 0,90 0,90 0,90 0,90
Schaufenster, 0,90
Oberlichte
Balkontr mit Glas- 0,90
fllung

b = mittlerer Durchlassfaktor der Sonnenstrahlen durch Fenster und Sonnenschutz-


einrichtungen, bei Einfachverglasung mit Normalglas b = 1, siehe Tabelle 12.

s = Speicherfaktor, abhngig von der Anordnung der Beschattungseinrichtung (auen oder innen),
vom Gebudetyp und Berechnungsmonat (meist Juli),
siehe Tabelle 13.

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Tabelle 12, Mittlerer Durchlassfaktor b bei der Sonnenstrahlung


Glser Zustzliche Sonnenschutz-
Tafelglas EV 1,0 vorrichtungen
- DV 0,9 Auen, Jalousie ( = 45) 0,15
Absorptionsglas EV 0,7 - Stoffmarkiese, vetiliert 0,3
- DV 0,6 - Stoffmarkiese, anliegend 0,4
- Vorgehngte Absorptionsscheibe 0,5 Zwischen den Scheiben, 0,5
Reflexionsglas EV 0,6 Jalousie ( = 45)
- DV, Metalloxidbelag 0,5 Innen, Jalousie ( = 45) 0,7
- DV, Edelmetallbelag 0,4 - Vorhnge hell 0,5
Glashohlstein, farblos und 0,6 - Kuststoff-Folien 0,7
Ohne Vlieseinlage Kombinationen
- mit Vlieseinlage 0,4 durch Produktbildung der Faktoren
Strukturiert und ohne Vlieseinlage 0,5 z.B. Reflektionsglas, DV Metalloxidbelag
- mit Vlieseinlage 0,3 ( b1 = 0,5) und Vorhang ( b2 = 0,5)
EV = Einfach-, DV = Doppelverglasung, b = 0,5 0,5 = 0,25
= ffnungswinkel

Tabelle 13, Speicherfaktor s fr Strahlungsenergie durch Fenster im Juli


Bau- Sonnen- HR* Wahre Ortszeit (Sonnenzeit)
art schutz 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 h
I innen O 0,16 0,47 0,69 0,81 0,78 0,62 0,39 0,28 0,25 0,23 0,21 0,18 0,14
SW 0,04 0,08 0,12 0,15 0,18 0,21 0,25 0,43 0,65 0,80 0,83 0,78 0,62
II Aussen O 0,12 0,30 0,43 0,52 0,53 0,46 0,35 0,29 0,27 0,26 0,24 0,22 0,20
bzw.kein W 0,08 0,10 0,11 0,13 0,15 0,16 0,17 0,17 0,22 0,35 0,48 0,55 0,55

Bau- Sonnen- HR* Wahre Ortszeit (Sonnenzeit)


art schutz 18 19 20 21 22 h
I innen O 0,11 0,06 0,03 0,02 0,01
SW 0,41 0,15 0,08 0,05 0,04
II Aussen O 0,17 0,14 0,12 0,10 0,9
bzw.kein W 0,47 0,32 0,20 0,18 0,16
* HR = Himmelsrichtung

Beispiel Strahlungswrme:
Ein Broraum in Grostadtatmosphre hat ein Sdwest-Holzfenster von 3,57 x 1,4m mit Isolierglas
(14 mm Luftzwischenraum). Fuboden und Decke speichern wenig Wrme (Bauart I). Als Sonnen-
schutz ist eine Innenjalousie vorgesehen. Das Fenster ist zu 100% besonnt. Um welche Uhrzeit geht
bei t i = 26C und Binnenklima der grte Wrmestrom in W an die Raumluft ber?

Geg.: A M = 3,57m 1,4m = 5m , g = 0,73 (Tab.11), A = A M g = 5m 0,73 = 3,65m ,


2 2 2

A = A1 (keine Beschattung), UT = 2,6W /(m2 K) , Imax = 555W / m2 , a = 1, t a = 32C


(Tab. 7), Isolierverglasung kann als Doppelverglasung angesehen werden.
Also b1 = 0,9 0,7 = 0,63 (Tab.12). Bei Bauart I und innerem Sonnenschutz ist bei SW-
Richtung der Speicherfaktor um 15 Uhr am grten mit s = 0,83 (Tab. 13). Um diese Uhrzeit
geht die meiste Strahlungswrme an die Raumluft ber.

,Q
Ges.: Q ,und Q
in W.
T S F

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O.Naumann 2006
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=Q
Lsung: Q +Q
F T S

= A U (t t ) = 5m2 2,6 W (32C 26C) = 78 W


Q
m2 K
T M T A i

= [ A I a] + [(A A ) I
Q diff max ] b s
S

1 max

1
besonnt beschattet = entfllt
= 3,65m2 555W / m2 1 + (3,65m2 3,65m2 ) 128W / m2 0,63 0,83
Q S
= 2025,75W + (0m ) 128W / m 0,63 0,83 = 159 W
Q 2 2
S
= 78 W + 1059 W = 1137 W
QF

Keine Haftung bei Fehlern in den Formeln und Tabellen !!!

- 10
O.Naumann 2006

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