Heizflaechenarten Recknagel
Heizflaechenarten Recknagel
Heizflaechenarten Recknagel
1. berblick
Heizflchen haben die Aufgabe, die vom Heizmittel gelieferte Wrme in den zu heizenden Rumen durch Konvektion und Strahlung an die Raumluft zu bertragen. Die
dazu verfgbaren Raumheizeinrichtungen (Raumheizflchen) teilen sich in freie
Heizflchen (z. B. Heizkrper) und in im Baukrper integrierte Heizflchen (Flchenheizungen, z. B. Fubodenheizungen, Wandheizungen) auf.
Konvektion und Strahlung
Die heute berwiegend eingesetzten Heizflchen bertragen Wrme an den Raum
sowohl durch Konvektion (Lufterwrmung) als auch durch Strahlung (Umschlieungsflchenerwrmung). Dabei schwanken die Strahlungs- und Konvektionsanteile
bei den unterschiedlichen Systemen. Warmluftheizungen sind rein konvektive Heizsysteme, Wand- und Fubodenheizungen haben einen hohen Strahlungsanteil.
Der unterschiedliche Anteil der Strahlung und Konvektion bewirkt fr die einzelnen
Heizflchenarten eine unterschiedliche Abhngigkeit der Heizkrperleistung von der
Heizkrpertemperatur (bzw. bertemperatur oberhalb der Raumtemperatur). Diese
Abhngigkeit wird fr alle Heizkrperheizungen vereinfachend durch den Heizkrperexponenten n ausgedrckt.
Konvektoren (hoher Konvektionsanteil) haben Heizkrperexponenten von etwa n =
1,4. Fr Wand- und Fubodenheizungen gelten Werte um etwa n = 1,1. Der Heizkrperexponent ist also ein Ma dafr, wie stark die Wrmeabgabe des Heizkrpers
von der bertemperatur abhngt. Je nher der Wert an 1,0 liegt, desto linearer hngen die Wrmeabgabe der Heizflchen und die Heizkrperbertemperatur als Differenz zwischen mittlerer Heizwasser- und Raumlufttemperatur zusammen.
Auswahl und Auslegungsgrundstze
Die Leistungsbemessung der Heizflchen erfolgt nach der Berechnung der Normheizlast, seit dem Jahr 2004 nach der EN 128311. Dieses Verfahren fr neue Gebude sowie ein Ansatz fr bestehende Gebude sind in Abschnitt 2.4.4 beschrieben.
Temperaturniveau und Heizkrpergre knnen im Neubau frei gewhlt werden. Je
geringer das Temperaturniveau, desto grer die notwendige Heizflche (Kosten),
aber umso gleichmiger ist die Wrmeverteilung (Behaglichkeit). Ein kontrr diskutiertes Verfahren fr den Neubau und fr den Heizkrperaustausch im Modernisierungsfall wird in der VDI 6030-12 beschrieben. Im Bestand liegen die Heizflchen in
der Regel fest und bestimmen das Temperaturniveau. Eine eigene Norm fr die Auslegung von Heizflchen befindet sich z. Z. in Bearbeitung.
1
Fr den Neubau kann keiner Auslegungsstrategie ein klarer Vorzug gegeben werden. Auslegungsspreizungen zwischen 50/40 C bis 80/40C sind fr Heizkrperheizungen denkbar. Abzuwgen sind diverse Randdaten: Massenstrombedarf (hher
bei geringer Spreizung), mglicher angestrebter Brennwerteffekt (hher bei geringer
Rcklauftemperatur), gleichmige Wrmeverteilung (besser bei geringer bertemperatur), fhlbare Wrme auch in der bergangszeit (besser bei hoher Vorlauf- bzw.
bertemperatur),
Investitionskosten (geringer bei hoher bertemperatur) usw.
Zu bedenken ist, dass in der Praxis durch nicht korrekt eingestellte Vorlauftemperaturen sowie zu groe Pumpfrderhhen groe Heizflchen hufig zu einem starken
berangebot an Wrme fhren.
Bauformen und Leistungen
Es gibt eine groe Anzahl Bauarten, die sich sowohl in der Bauform (Radiatoren,
Konvektoren u.a.) als auch im Material (Gusseisen, Stahl, Aluminium usw.) und ihrem Regel- und Leistungsverhalten unterscheiden. Man unterscheidet unter den freien Heizflchen in:
Flachheizkrper (Plattenheizkrper),
Gliederheizkrper (Stahl- und Gussradiatoren),
Rhrenradiatoren (incl. Handtuchheizkrper),
Rohr- und Rippenrohrheizkrper,
Konvektoren sowie
weitere Sonderbauformen.
Die Heizkrpernormleistungen werden durch anerkannte Prfstellen (z.B. DIN Certco) ermittelt und sind in einschlgiger Literatur oder in Herstellerunterlagen dokumentiert. Nach EN 4423 werden Heizkrpernormleistungen bei der Temperaturpaarung 75/65/20C angegeben, d.h. bei tV = 75 C (Vorlauf), tR = 65 C (Rcklauf) und
tL = 20 C (Raumluft) und unter atmosphrischem Normaldruck (1013 mbar). Diese
Temperaturpaarung ist lediglich die Prfstandstemperatur und keine Empfehlung fr
die Auslegung, wie die frher gltigen Normtemperaturen 90/70/20 C. Im Folgenden
sind Normwrmeleistungen verschiedener, ausgewhlter Typen und Gren angegeben.
Frhere Normleistungsangaben bezogen sich wie beschrieben - auf die Temperaturpaarung 90/70/20 C. Dies bedeutet, dass bei der Revision alter Herstellerunterlagen und fr Berechnungen die Normleistung mit den heute verfgbaren Werten nicht
vergleichbar ist. Es muss eine Umrechnung erfolgen (siehe unten).
Leistungsminderung bei Heizkrpern
In der Praxis kann die Heizleistung eines Heizkrpers aus unterschiedlichsten Grnden vermindert sein, z.B. durch:
DIN EN 442-1; Radiatoren und Konvektoren; Teil 1: Technische Spezifikationen und Anforderungen
(Ausgabe: 2003-12); Teil 2: Prfverfahren und Leistungsangabe (Ausgabe: 2003-12); Teil 3: Konformittsbewertung (Ausgabe: 2003-12)
Nischeneinbau
Verkleidungen und Abdeckungen
Verbauung
Fensterfronten direkt hinter Heizkrpern
Anschlussart (Durchstrmung des Heizkrpers)
&
&
Q
Betrieb = QNorm
t V,Betrieb t R,Betrieb
ln t V,Betrieb t L,Betrieb
t R,Betrieb t L,Betrieb
=Q
&
Norm
75
C
65
C
75C 20C
ln
65C 20C
t ln,1
49,8K
Heizkrper)
Der Exponent n ist der Heizkrperexponent. Er beschreibt den nicht linearen Zusammenhang zwischen der Leistungsabgabe und der mittleren bertemperatur eines Heizkrpers. Werte siehe Abschnitt 2.4.4.-1.2.
Anschlussarten von Heizkrpern
Man unterscheidet im Wesentlichen die in Abbildung 1 gezeigten Anschlussarten fr
Heizkrper. Standard sind der gleichseitige Anschluss (Vorlauf oben, Rcklauf unten)
sowie der wechselseitige Anschluss.
Wird bei gleichseitigem Anschluss der Vorlauf unten und der Rcklauf oben angeschlossen, kommt es zu Leistungsminderungen von etwa 5... 10 %, bei Einrohrheizungen sogar 10... 15%.
Heizflchenarten (Recknagel Sprenger)
2. Plattenheizkrper (Flachheizkrper)
Flach- oder Plattenheizkrper werden aus Stahlblech gefertigt und in unterschiedlichen Bauformen ausgefhrt. Man unterscheidet:
-
Plattenheizkrper knnen mit Heizmitteln bis maximal 120 C und 10 bar Betriebsberdruck betrieben werden. Fr den Betrieb mit Dampf gibt der Hersteller in der
Regel keine Gewhrleistung.
Heizkrperleistung
Eine Zusammenstellung von Normwrmeleistungen (75/65/20 C) glatter und vertikal
profilierter Plattenheizkrper zeigen Tafel 2-1 und
Tafel 2-2. Die Angaben erfolgen je laufenden Meter Heizflche (W/m). Die Umrechnung der Wrmeabgabe auf andere Temperaturen erfolgt wie bei Radiatoren anhand
der Gleichungen aus Abschnitt 2.3.81.
Nabenabstand N in
mm
Typ
10
11
350
300
21
22
33
10
11
500
450
21
22
33
10
11
600
550
21
22
33
10
11
900
850
21
22
33
Baulngen L = 400 3000 mm
Bautiefe
T in mm
Heizkrperexponent n
Normwrmeleistung
(76/65/20 C) in W/m
Wasserinhalt in l/m
Masse in
kg/m
65
65
100
100
155
65
65
100
100
155
65
65
100
100
155
65
65
100
100
155
1,25
1,25
1,27
1,28
1,30
1,25
1,27
1,30
1,29
1,31
1,27
1,28
1,30
1,30
1,31
1,29
1,30
1,30
1,32
1,32
436
605
915
1102
1566
586
808
1212
1461
2124
683
943
1406
1694
2461
978
1345
1961
2355
3315
2,7
2,7
5,4
5,4
8,1
3,5
3,5
7,0
7,0
10,5
4,0
4,0
8,1
8,1
12,1
5,6
5,6
11,3
11,3
16,9
11,6
14,1
20,1
23,1
34,2
15,2
19,0
28,5
32,7
48,7
17,4
22,1
33,8
39,0
58,1
24,3
31,5
49,9
57,8
86,2
Nabenabstand N in
mm
Typ
10
11
350
300
21
22
33
10
11
500
450
21
22
33
10
11
600
550
21
22
33
10
11
900
850
21
22
33
Baulngen L = 400 3000 mm
Bautiefe
T in mm
Heizkrperexponent n
Normwrmeleistung
(76/65/20 C) in W/m
Wasserinhalt in l/m
Masse in
kg/m
65
65
100
100
155
65
65
100
100
155
65
65
100
100
155
65
65
100
100
155
1,25
1,26
1,29
1,28
1,29
1,26
1,28
1,29
1,29
1,30
1,26
1,29
1,29
1,29
1,30
1,28
1,30
1,33
1,32
1,33
368
531
823
1018
1488
500
738
1124
1432
1981
588
869
1318
1683
2303
847
1199
1843
2269
3232
1,4
1,4
4,1
4,1
6,8
1,8
1,8
5,3
5,3
8,8
2,0
2,0
6,1
6,1
10,1
2,8
2,8
8,4
8,4
14,1
12,2
14,5
20,4
22,8
33,4
17,2
21,0
29,4
33,2
48,8
20,3
25,0
35,1
39,8
58,4
29,7
37,9
52,9
60,1
87,8
Abbildung 4 Gussradiator
Abbildung 5 Stahlradiator
Auer den genormten Radiatoren gibt es auch noch eine Anzahl von Sonderbauarten aus Guss und Stahl mit anderen Abmessungen. Insbesondere werden Radiatoren mit geringerer Bautiefe als nach DIN- bzw. EN-Normen hergestellt, sogenannte
Schmalsuler mit etwa 60...70 mm Bautiefe. Aluminium-Gliederheizkrper sowie
Kunststoffradiatoren sind recht teuer und finden seltener Verwendung.
Mae und Leistung
Die Abmessungen und Leistungen der Guss- und Stahlradiatoren sind in DIN 470314 genormt. Eine Zusammenstellung der Normheizkrperleistungen (75/65/20 C)
liefern Tafel 3-1 und Tafel 3-2.
4
Nabenabstand N
in mm
Tiefe T
in mm
280
200
430
350
580
500
680
600
980
900
250
70
110
160
220
70
110
160
220
160
70
160
220
Normwrmeleistung in W/Glied
Wasser
Sattdampf
(76/65/20 C)
(100 C)
69
128
41
76
53
97
70
129
92
169
51
95
69
128
95
175
122
224
111
204
84
154
154
284
196
361
Wasserinhalt in
l/Glied
Masse in
kg/Glied
0,9
0,4
0,6
0,8
1,1
0,5
0,8
1,1
1,3
1,2
0,8
1,5
1,9
4,7
2,3
3,2
4,3
5,9
3,1
4,5
5,9
7,5
7,0
5,2
9,9
13,0
Wasserinhalt in
l/Glied
0,8
1,0
0,8
1,0
1,2
0,9
1,2
1,6
1,2
1,7
2,4
Masse in
kg/Glied
1,0
1,5
1,1
1,5
2,0
1,4
2,0
2,7
2,3
3,3
4,5
Heizkrperexponent n = 1,3
Nabenabstand N
in mm
300
200
450
350
600
500
1000
900
Tiefe T
in mm
160
250
110
160
220
110
160
220
110
160
220
Normwrmeleistung
(76/65/20 C) in W/Glied
38
58
42
56
75
55
75
96
92
118
154
Heizkrperexponent n = 1,3
Gussradiatoren knnen mit Wasser bis maximal 120 C und 6 bar Betriebsberdruck
betrieben werden (Druckstufe PN 6). Kommt Dampf zum Einsatz, gelten als maximale Betriebstemperatur 133 C und als maximaler Betriebsberdruck 2 bar (Druckstufe
PN 2).
Stahlradiatoren der Druckstufe PN 4 knnen mit Wasser bis maximal 110 C und 4
bar Betriebsberdruck betrieben werden. Fr die Druckstufe PN 6 gelten als maximale Betriebszustnde 120 C und 6 bar.
Verkleidungen der Radiatoren sind nach Mglichkeit zu vermeiden oder zumindest
leicht abnehmbar einzurichten. Sie sind mit gengend groen ffnungen an der Vorder- und Oberseite zu versehen, um die Luftstrmung so wenig wie mglich zu behindern. Die Verminderung der Wrmeabgabe betrgt dabei je nach Art der Verkleidung 3...7 %, bei unsachgemer Ausfhrung auch mehr, so dass die Heizkrper
entsprechend grer auszufhren sind.
4. Rohrradiatoren
Stahlrohrradiatoren
Stahlrohrradiatoren sind Gliederheizkrper, wobei die einzelnen Glieder im Wesentlichen aus senkrecht angeordneten, oben und unten mit einem Sammler verschweiten Rohren bestehen. Mae und Norm-Wrmeleistungswerte der blichen Stahlrohrradiatoren sind genormt. Stahlrohrradiatoren gibt es in mehreren Bauhhen und Bautiefen (2- bis 6-sulige Ausfhrung), siehe Abbildung 6.
Heizflchenarten (Recknagel Sprenger)
Nabenabstand N
in mm
Tiefe T
in mm
Rohre bzw.
Sulen
Masse in
kg/Glied
0,32
0,52
0,71
0,42
0,67
0,91
1,16
1,40
0,48
0,75
1,03
1,30
1,57
0,62
0,97
1,31
1,66
2,00
0,76
1,18
1,60
2,01
2,43
0,91
1,39
1,88
2,37
2,86
1,12
1,71
2,31
2,90
3,50
1,33
2,03
2,73
3,44
4,14
1,47
2,25
3,02
3,79
4,56
1,76
2,67
3,59
4,50
5,42
2,19
3,31
4,44
5,57
6,70
2,90
4,38
5,87
7,35
8,84
3,61
5,45
7,29
9,13
10,97
Abbildung 6 Stahlrohrradiator
180
225
270
315
Gliederzahl
Lnge L in
mm
Nabenabstand N
in mm
1500
1430
2000
1930
2500
2430
1500
1430
2000
1930
2500
2430
1500
1430
2000
1930
2500
2430
1500
1430
2000
1930
2500
2430
Tiefe T in
mm
145
185
225
145
185
225
145
185
225
145
185
225
145
185
225
145
185
225
145
185
225
145
185
225
145
185
225
145
185
225
145
185
225
145
185
225
Wrmeleistung
(75/65/20 C) W
905
1088
1284
1220
1466
1731
1556
1871
2209
1086
1306
1528
1435
1724
2060
1868
2247
2627
1306
1516
1783
1711
2043
2403
2183
2608
3066
1465
1758
2049
1975
2371
2763
2520
3024
3524
Wasserinhalt
V in l
10,4
13,0
15,5
13,6
17,0
20,3
16,8
20,9
25,1
13,0
16,2
19,4
17,0
21,2
25,4
21,0
26,2
31,4
15,6
19,5
23,3
20,4
25,4
30,5
25,2
31,4
37,6
18,2
22,7
27,2
23,8
29,7
35,5
29,4
36,6
43,9
Masse in kg
22,8
27,3
31,8
28,4
34,4
40,3
35,8
43,2
50,5
27,2
32,8
38,5
34,3
41,7
49,2
43,1
52,3
61,5
31,6
38,4
45,2
40,2
49,1
58,0
50,4
61,4
72,5
36,1
44,0
51,9
46,1
56,4
66,8
57,7
70,6
83,4
Heizkrperexponent n = 1,3
Fensterbankradiatoren
Eine modifizierte Ausfhrunge des Stahlrohrradiators ist der Fensterbankradiator mit
liegend angeordneten Rohrreihen, siehe Abbildung 7. Normheizkrperleistungen eines Herstellers zeigt Tafel 4-2.
Abbildung 7 Fensterbankradiator
Fensterbankradiatoren werden mit Wasser bis maximal 120 C und 10 bar Betriebsberdruck betrieben (Druckstufe PN 10).
Handtuchradiatoren
Handtuchradiatoren sind eine weitere Sonderbauform der Rohrradiatoren (Abbildung
8). Sie dienen sowohl der Beheizung des Bades als auch dem Trocknen nasser
Handtcher. Es ist zu beachten, dass bei Handtuchradiatoren mit zum Trocknen aufgehngten Handtchern mit erheblichen Leistungsminderungen zu rechnen ist. Besonders deutlich ist dies bei trocknen Handtchern mit einem berdeckungsgrad von
ber 50 Prozent des Heizkrpers. Bei einer mittleren Heizkrpertemperatur um 40 C
ist beispielsweise mit Leistungsverlusten von 10 % (halbe Bedeckung mit einem nassen Handtuch) bis 40 % (volle berdeckung mit einem trockenen Handtuch) zu
rechnen.
Abbildung 8 Handtuchradiator
Heizflchenarten (Recknagel Sprenger)
1098
1475
1852
Nabenabstand N
in mm
451
551
701
951
451
551
701
951
451
551
701
951
451
551
701
951
Breite L in
mm
516
616
766
1016
516
616
766
1016
516
616
766
1016
516
616
766
1016
Heizkrperexponent n
1,22
1,21
1,19
1,17
1,24
1,22
1,19
1,15
1,25
1,24
1,21
1,18
1,26
1,25
1,23
1,21
Wrmeleistung
(75/65/20 C) W
406
482
595
781
588
698
862
1133
764
906
1119
1470
934
1108
1368
1798
Wasserinhalt V
in l
2,70
2,88
3,15
3,60
4,00
4,46
5,15
6,30
5,40
5,86
6,55
7,70
6,80
7,26
7,95
9,10
Masse in kg
7,90
9,08
10,85
13,80
12,20
13,92
16,50
20,80
15,75
18,08
21,53
27,30
19,30
22,20
26,55
33,80
Abbildung 9 Hochdruckradiator
Oben erhalten die Heizkrper zwecks besseren Aussehens eine durchlochte Deckhaube, unten evtl. eine Deckleiste. Verwendung in Hochdruck-Heiwasser- oder
Dampfheizungen bei Drcken bis 16 bar berdruck und darber sowie in Hochhusern, wenn gusseiserne Radiatoren nicht mehr verwendet werden knnen.
Es gibt weitere Sonderbauformen der Rohrradiatoren, beispielsweise in einreihiger
Ausfhrung als Raumteiler sowie fr andere dekorative Zwecke (Eingangshallen
usw.). Heizleistungen erfordern in diesem Fall Einzelberechungen.
Abbildung 10 Rohrheizkrper
(links) glatt
(rechts) berippt
Nennweite
DN
Rippenhhe h in
mm
Rippenabstand a in mm
10
513
12
482
14
461
32
10
598
30
12
564
14
543
10
682
30
12
635
14
607
50
10
776
35
12
725
14
693
10
880
35
12
824
14
784
65
10
988
40
12
925
14
877
Heizkrperexponent n = 1,25; Wrmeleistungen gelten fr gewellte Stahlrippen, bei glatten Stahlrippen etwa 34 % geringere
Leistung
25
6. Konvektoren
Konvektoren geben ihre Wrme zum grten Teil durch Konvektion ab. Die Leistungsregulierung erfolgt wasserseitig (Massenstromvernderung), in lteren bestehenden Anlagen selten auch noch durch nderung des Luftvolumenstroms (Regulierklappen, Abbildung 11).
Abbildung 14 Konvektormae
Es gibt keine genormten Abmessungen fr Konvektoren, daher sind auch Heizleistungen beim Hersteller zu erfragen. Fr das in Abbildung 14 dargestellte Konstruktionsprinzip eines Herstellers sind Leistungswerte (75/65/20 C) in Tafel 6-1 angegeben. Die Baulnge versteht sich einschlielich der Heizmittelein- und austrittskammern.
HeizkrperexWrmeleistung (75/65/20 Wasserinhalt V Masse in
ponent n
C) in W/m
in l/m
kg/m
280
1,33
857
4,8
23,0
210
1,30
696
3,6
17,4
73
2
140
1,27
528
2,4
11,5
70
1,24
356
1,2
5,7
280
1,36
1420
7,6
38,3
210
1,35
1195
5,7
28,7
134
3
140
1,32
914
3,8
10,1
70
1,20
589
1,9
9,5
280
1,39
1990
10,4
53,9
210
1,37
1686
7,8
40,4
196
4
140
1,32
1284
5,2
26,9
70
1,18
800
2,7
13,3
280
1,41
2574
13,0
69,4
210
1,38
2145
9,8
51,9
257
5
140
1,32
1613
6,5
34,5
70
1,17
972
3,3
17,1
Minderleistung bei Anordnung in Bodenkanlen ohne Abdeckung etwa 20 %, mit Gitterabdeckung etwa 35 %.
Hhe H in mm
Tiefe T in
mm
Rohrreihen
Generell gilt fr alle Konvektoren, dass die Heizleistung mit steigender Luftgeschwindigkeit ansteigt. Dies kann beispielsweise durch eine grere Kaminhhe (Abstand
Oberkante Heizkrper bis Unterkante Luftaustrittsffnung) erreicht werden. Da die
Mae fr Schachthhe und Luftdurchlasshhe die Heizleistung erheblich beeinflussen, mssen hier die Herstellerangaben sorgfltig beachtet werden.
Die Verkleidung der Heizkrper kann aus beliebigem Material hergestellt werden,
z.B. Blech, Eternit, Holz, Hartfaserplatten usw. Die Verkleidung muss seitlich dicht
am Konvektor anliegen, damit die Luft nicht am Heizkrper im Kurzschluss vorbeistreicht. Fr Wirtschaftlichkeitsvergleiche verschiedener Heizflchenausfhrungen
sind unbedingt die Kosten fr die Verkleidung zu bercksichtigen.
Die Heizleistung der Konvektoren hngt sehr stark von der bertemperatur ab (hohe
Heizkrperexponenten um 1,3 1,4). Dies hat einen negativen Einfluss auf das
Wrmeabgabeverhalten im Teillastfall. Die Temperatur kann nicht beliebig herabgesetzt werden dies ist bei Modernisierungen zu beachten. Eine Minderung der Leistung nach der (baulichen) Modernisierung kann erreicht werden, indem einzelne
Konvektoren komplett stillgelegt werden und die verbleibenden weiterhin mit hoher
Temperatur betrieben werden.
Einbaumglichkeiten von Konvektoren
Abbildung 15 zeigt verschiedene Einbaumglichkeiten von Konvektoren. Die Aufstellung ist an den Auenwnden unter den Fenstern wie auch an den Innenwnden
mglich. Im letzten Fall kann der Heizkrper auch so ausgebildet werden, dass er
direkt in der Zwischenwand zwischen den Rumen angebracht wird und so gleichzeitig zur Heizung von zwei und mehr Rumen dient (Zentralkonvektor).
Infolge der geringen Abmessungen der Konvektoren sind auch viele andere Anordnungen mglich, z.B. unter Sitzbnken, Verkaufsregalen, Tischen usw.
Bei den Unterflurkonvektoren (sehr geringe Bauhhe) ist die Leistung wesentlich geringer. Eine Erhhung ist durch Einsatz eines Ventilators mglich. Eine Vergrerung
der Leistung der Konvektoren erhlt man auch durch Verbindung mit einer Primrluftzufhrung. Die zentral ggf. vorgewrmte und ggf. gefilterte Luft tritt unterhalb des
Konvektors in einen Sammelkasten und strmt durch Dsen nach oben durch den
Konvektor, wobei seitlich Sekundrluft angesaugt wird.
Geblsekonvektoren
Geblsekonvektoren sind eine Weiterentwicklung der normalen Konvektoren. An
Stelle der natrlichen Luftzufuhr (durch Kaminwirkung) ist ein Ventilator installiert, der
die Luft zwangsweise ber den Wrmeaustauscher blst oder saugt (Abbildung 16).
Die Leistung betrgt dann das 1,5 2,5-fache (bei sonst gleicher Konstruktion). Der
Geblsekonvektor kann einen zustzlichen Filter zur Luftreinigung erhalten oder direkt an Auenluft angeschlossen werden. Diese Bauart wird heute auch hufig zu
dezentralen Einzelgerten fr die Wohnungslftung mit und ohne Wrmerckgewinnung erweitert.
Abbildung 16 Geblsekonvektoren
Vorteile der Geblsekonvektoren sind die groe Heizleistung und das schnelle Anheizen. Nachteilig sind die hheren Kosten (Investition und Betrieb) sowie die Ventilatorgerusche.
Abbildung 17 Sockelheizkrper
8. Deckenheizung
Der grte Teil (ber 70 %) der Wrme wird von der Decke durch Strahlung abgegeben, daher auch der Name Strahlungsheizung. Die von der beheizten Decke ausgehenden Wrmestrahlen treffen auf die brigen Raumflchen, die dadurch erwrmt
werden und ihrerseits wieder Wrme teils durch Strahlung, teils durch Konvektion
abgeben.
Unterscheidungen
Man unterscheidet bei der Deckenheizung folgende Ausfhrungen: die Rohrdeckenheizung, die Lamellenrohrdeckenheizung. die Strahlplattenheizung, die Hohlraumdeckenheizung sowie direkt beheizte Hell- und Dunkelstrahler. In steigendem Umfang
werden Systeme fr die kombinierte Heizung/Khlung eingesetzt.
Werden Deckenheizungen als Deckenstrahlplatten ausgefhrt und mit Wasser als
Wrmequelle betrieben, sind wegen der geringeren Temperatur grere Heizflchen
als bei direkt beheizten Hell-/ und Dunkelstrahlern notwendig.
Anwendung
Typische Einsatzgebiete von Strahlungsheizungen sind Industriehallen, Sportbauten
und Werksttten. Sinnvoll ist die Deckenheizung in hohen Hallen, um die dort auftretende Temperaturschichtung zu mindern.
Im Wohnbereich, in Bros oder anderen Rumen mit geringer Raumhhe sind die in
den 70er-Jahren hufig eingebauten Deckenheizungen mglichst zu vermeiden, da
permanente Strahlung von oben hufig als unangenehm empfunden wird.
Heizflchenarten (Recknagel Sprenger)
Rohrdeckenheizung
Bei der Rohrdeckenheizung werden nahtlose Rohre in der Decke (im Beton oder im
Deckenputz, siehe Abbildung 18) verlegt. Die ltere Art der Verlegung der Rohre in
der Betondecke (Vollbetondecken, Decken mit unterem Tragbeton) wird auch CrittallDecke genannt. Bei anderen Deckenkonstruktionen, z.B. Hohlsteindecken, wird eine
besondere, etwa 6 bis 7 cm starke Betonheizdecke aufgehngt, in der die Heizrohre
liegen. Auf dieser Heizdecke liegt dann die eigentliche Tragdecke. In jedem Fall
muss die Verlegung der Heizrohre gleichzeitig mit der Deckenherstellung erfolgen.
Lamellendeckenheizung
Die Lamellendeckenheizungen sind aus den Rohrdeckenheizungen entwickelt worden, um die Trgheit der Heizung zu vermindern und eine schnellere Anpassung an
die aktuelle Heizlast zu erreichen. An den Heizrohren sind zustzlich Lamellen (meist
Aluminiumblech) befestigt, welche die Wrmeableitung aus den Rohren erhhen
(Abbildung 20).
Die spezielle Ausfhrung (vor allem der Heizflchen an der Decke) der Lamellenheizung ist je nach Hersteller verschieden. Unterhalb der Heizflchen knnen flchige
Gipsputze aufgebracht werden oder einzelne Platten (ber die gesamte Deckenflche).
Abbildung 20 Lamellen-Deckenheizung.
Deckenstrahlplatten
Die Strahlplattenheizung verwendet Heizplatten, die mit der Decke keinerlei direkte
Verbindung mehr haben, sondern frei im Raum aufgehngt sind (Abbildung 21). Die
Platten selbst bestehen meist aus Stahlblechen, an denen die Rohre mit Schellen
befestigt oder angeschweit sind.
Die Platten werden entweder als langgestrecktes Band (Bandstrahler) oder in einzelnen Stcken an der Decke angeordnet. Die Oberseite ist wrmegedmmt. Die
Strahlplattenheizung wird mit Heizwassertemperaturen zwischen 30C und 90C betrieben.
Wrmeleistungen fr unterschiedliche Ausfhrungen sind beim Hersteller zu erfragen. Fr ein konkretes Beispiel (nach Abbildung 22) sind Wrmeleistungen in Tafel
8-1 zusammengestellt.
Tafel 8-1 Wrmeleistung von Deckenstrahlplatten mit eingelegter Wrmedmmung
Typ
300/2
450/3
600/4
750/5
900/6
1160/7
1310/8
Breite B in mm
300
450
600
750
900
1160
1310
Anzahl der Rohre
2
3
4
5
6
7
8
bertemperatur in K
Wrmeleistung in W/m
120
512
688
867
1050
1256
1395
1625
112
471
634
799
968
1157
1288
1497
104
431
581
733
888
1059
1182
1371
96
392
529
668
809
963
1077
1296
88
353
477
603
730
868
974
1123
80
315
426
539
653
775
872
1003
72
277
377
477
578
684
771
885
64
241
328
415
503
594
673
769
58
214
292
370
449
529
600
684
50
179
245
311
377
443
505
573
46
162
222
282
342
401
459
519
42
145
199
254
308
360
413
466
38
129
177
226
274
320
368
414
34
113
155
198
240
280
323
362
30
97
134
171
207
241
280
312
Wird die Deckenstrahlplatte nicht parallel zur Fubodenflche, sondern in Lngs- oder Querrichtung schrg angeordnet, ergibt
sich je nach Winkel eine erhhte Wrmeleistung; bei 5 etwa 1 %, bei 20 etwa 4 %, bei 45 etwa 10 %
Hohlraumdeckenheizung
Bei der Hohlraumdeckenheizung sind die Heizrohre in dem Zwischenraum zwischen
Tragdecke und Zwischendecke verlegt. Oberhalb der Heizebene befindet sich eine
Wrmedmmung. Als Heizmittel kommt Warmwasser, Heiwasser oder Dampf zum
Einsatz. Zwischendecke wird als Putzdecke, Plattendecke oder Metalldecke ausgefhrt. Auch Verwendung von Lochdecken, wobei gleichzeitig Lftung und Schalldmmung mglich sind. Vorteilhaft ist die Mglichkeit nachtrglichen Einbaues sowie
nachtrglicher nderung von Gebuden.
9. Fubodenheizungen
Fubodenheizungen geben ihre Wrme zu etwa zwei Dritteln durch Strahlung und
einem Drittel durch Konvektion ab. Sie zhlen daher zu den Strahlungsheizungen.
Die Fubodenheizung besteht aus Heizschlangen im Beton, Estrich oder in Hohlrumen des Fubodens.
Vor- und Nachteile
Wesentliche Vorteile der Fubodenheizung sind die mglichen niedrigen Vorlauftemperaturen (Wrmepumpen, Brennwerttechnik und Solarheizung) des Heizsystems sowie die geringe Staubentwicklung im Raum. Es besteht kein Platzbedarf fr
Raumheizkrper im Aufenthaltsbereich, eine gleichmige Wrmeverteilung im
Raum kann erreicht werden.
Nachteilig sind bei im Estrich verlegten Systemen die grere Trgheit der Heizflchen und daher eine schlechtere Regelfhigkeit. Es ergeben sich hhere Investitionskosten, eine nachtrgliche nderung des Heizsystems ist praktisch unmglich.
Dichte Rohrverbindungen innerhalb des Fubodenaufbaus sind unabdingbar.
Systeme
Man unterscheidet Fubodenheizsysteme in Nass- und Trocken-Systeme. Bei den
Nass-Systemen liegen die Heizungsrohre oberhalb der Dmmschicht im Estrich,
welcher flssig eingebracht werden muss. Die Heizrohre werden auf Trgermatten,
Rosten, Stahlgeweben befestigt, direkt auf der Wrmedmmung verlegt oder auf
Verlegeplatten eingespannt. Der Estrich (Heizestrich) mit metallhaltigen Zusatzstoffen zur Erhhung der Wrmeleitung verteilt die Wrme sehr gleichmig, es knnen
zustzlich Wrmeverteilbleche unterhalb der Rohre eingebracht werden.
Beim Trocken-System werden die Rohre in Schaumplatten verlegt und mit Trockenplatten abgedeckt. Trockensysteme haben geringere Aufbauhhen und eignen sich
daher besser fr die Nachrstung von Fubodenheizungen in bestehenden Gebuden. Beide Systeme sind in Abbildung 24 dargestellt. Vorzusehen sind Randdmmstreifen von min. 1 cm Dicke zur Aufnahme der Wrmeausdehnung und zur Begrenzung der Wrmeverluste an die Wand. Weiterhin sind auch vor Tren und bei Flchen ber ca. 30 m im Fuboden Bewegungsfugen vorzusehen. Bei sehr groen
Bodenflchen verwendet man statt Zementestrich hufig Anhydritestrich (Gipsestrich) als Lastverteilschicht. Es knnen handelsbliche Bodenbelge mit Wrmeleitwiderstnden des Belags bevorzugt bis 0,1 mK/W eingesetzt werden. Diese sind vollflchig ohne Lufteinschlsse auf den Heizestrich aufzubringen. Zur Vermeidung von
Estrichrissen, v. a. bei keramischen Bodenbelgen sollte ber den Heizrohren eine
belappte Bewehrung eingelegt werden.
Wrmeleistung
Die Wrmeleistung von Fubodenheizungen richtet sich bei vorgegebener Raumtemperatur allein nach der Oberflchentemperatur der Fubodenoberflche. Einer
bestimmten mittleren bertemperatur des Fubodens wird eine Leistung gem der
Basiskennlinie unabhngig vom speziellen Fubodenheizsystem zugeordnet (siehe
auch Abschnitt 2.4.4.-3).
q& FBH = 8,92 (FB,Oberflche Luft )1,1
In dieser Gleichung findet sich auch der fr Fubodenheizungen magebliche Heizkrperexponent von n = 1,1 wieder. Die Wrmeleistung q& FBH wird auf den Quadratmeter bezogen (in W/m) bestimmt. Eine Auslegung erfolgt blicherweise mit Diagrammen der Hersteller.
Die mit einer Fubodenheizung erreichbaren Temperaturen an der Fubodenoberflche (damit die Wrmeleistung) richten sich nach dem verwendeten System (Nass/Trocken-), der Verlegedichte der Rohre, der mittleren Heizwasserbertemperatur
sowie den Wrmeleitwiderstnden oberhalb und unterhalb der Rohrebene. Es ist
darauf zu achten, dass oberhalb der Heizebene deutlich geringerer Wrmewiderstnde vorhanden sind als unterhalb. Wenigstens 90 - 95 % des Wrmeflusses soll
nach oben abgegeben werden. Der Wrmeleitwiderstand des Fubodenbelags sollte
daher nicht grer sein als R,B,max = 0,1 - 0,15 (m2K)/W. Um den Wrmestrom nach
unten im energetisch akzeptablen Bereich zu belassen, wird eine in der DIN EN
1264-45 festgelegte Mindestdmmung eingebracht.
DIN EN 1264-4, Ausgabe: 2001-12; Fuboden-Heizung - Systeme und Komponenten - Teil 4: Installation
fr den Daueraufenthaltsbereich:
fr strker beheizte Randzonen:
fr Bder:
Aus diesen Randbedingungen lsst sich sehr schnell ableiten, welche maximalen
Leistungen eine Fubodenheizung bei Auslegung decken kann: in Daueraufenthaltsbereichen bzw. Bdern Leistungen bis zu 100 W/m und in Randzonen bis zu 175
W/m.
Wegen der starken Abhngigkeit der Leistung von der Temperaturdifferenz von Fubodenebene und Lufttemperatur ergeben sich Einsatzgrenzen in hochwrmegedmmten Gebuden. Die Temperaturdifferenz in einem auf Passivhausniveau gedmmten Gebuden ( q& FBH = 10 W / m ) betrgt bei Auslegung nur 1,1 K. Hier drften
vor allem im Teillastfall die Grenzen der Regelbarkeit bereits berschritten sein.
Verlegearten
Leitungen von Fubodenheizungen werden vorwiegend manderfrmig (schlangenfrmig) oder bifilar (spiral- bzw. ringfrmig) verlegt - Abbildung 25. Auch Mischformen
der Verlegung sind blich. Die Verlegung erfolgt heute auf Trgermatten, Noppenplatten oder im Tackersystem.
Abbildung 25 Rohrverlegung
(a) schlangenfrmig (manderfrmig)
(b) spiralig (bifilar)
fahren werden. Aber es stellt sich eine sehr gleichmige Temperaturverteilung auf
der Oberflche ein.
Freiflchenheizungen werden zur Enteisung bzw. Schneeschmelze von Wegen und
Zufahrten im Freien eingesetzt. Sie sollen die entsprechenden Oberflchen auf Temperaturen zwischen 0 C und 3 C temperieren. Die Auslegung hngt von diversen
Faktoren (Windgeschwindigkeit, minimale Auentemperatur, Abstrahlung und Sonneneinstrahlung, Schmelzwrme, Verdunstungswrme, Wrmeabgabe an den Untergrund, Schneeflle) ab. Beispiel siehe Abbildung 26.
Praxiserfahrungen haben gezeigt, dass fr Rampen, Fahr- und Gehwege Auslegeleistungen von 150 ... 300 W/m zu whlen sind, fr Gras- und Sandsportpltze sowie Tribnen 50 bis 150 W/m ausreichen und fr Rasen- und Steinparkpltze im
allgemeinen 120 bis 150 W/m bentigt werden.
Abbildung 26 Heizmitteltemperaturen zur Aufrechterhaltung einer mittleren Bodenoberflchentemperatur von + 2C bei Freiflchenheizungen.
10. Wandheizungen
Bei der Wandheizung (Paneelheizung) sind die Heizflchen in den Wnden, insbesondere den Auenwnden unter den Fensterbrstungen, angebracht. Wandheizungen werden nach dem gleichen Prinzip wie Fubodenheizungen erstellt, nur dass sie
in eine Wand integriert oder auf einer Wand installiert werden. Sie knnen wie bei
der Fubodenheizung als Nass- oder Trockensystem installiert werden. Voraussetzung fr die Installation sind vor allen Dingen die vorhandenen Platzverhltnisse. So
bieten sich vor allen Dingen die Brstungsflchen an (Abbildung 27).
Die Flchen hinter der Heizebene mssen sehr gut wrmegedmmt sein, die wrmeabgebende Flche darf nicht durch Mbel verbaut sein. Vor allem deshalb haben
Wandheizungen keine sehr weite Verbreitung gefunden.