Glossar
Was finde ich in dieser Rubrik?
Fachbegriffe lassen sich leider nicht immer vermeiden - insbesondere bei so komplexen Themen wie der Geldpolitik. In unserem Glossar finden Sie daher eine Vielzahl von Begriffen kurz erklärt und alphabetisch sortiert.
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Bei einer Abwertung verringert sich der Wert einer Währung gegenüber einer anderen Währung. Wertet zum Beispiel der Euro im Vergleich zum Dollar ab, dann erhält man für einen Euro weniger Dollar als zuvor. Ein inländischer Preis einer Ware, umgerechnet in die ausländische Währung, wird für das Ausland günstiger, das regt den Export von Gütern und Dienstleistungen an. Gleichzeitig wird der Import von Gütern und Dienstleistungen aus dem Ausland gedämpft, da deren umgerechnete Preise sich für das Inland erhöhen. In einem System fester Wechselkurse erfolgt die Abwertung durch Beschluss der beteiligten Regierungen. In einem System freier Wechselkurse wertet eine Währung dann ab, wenn sie am Devisenmarkt weniger nachgefragt als angeboten wird.
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Eine Abwicklungsanstalt ist ein rechtliches Konstrukt, zu dem strukturierte Wertpapiere, andere Risikopositionen wie z.B. ausfallgefährdete Kredite und sogar ganze Geschäftsbereiche einer Bank übertragen werden können, um der Bank eine geordnete Abwicklung dieser risikobehafteten Portfolios zu ermöglichen. Damit wird die Bank von Eigenkapitalanforderungen und Abschreibungsdruck entlastet und kann sich mit einem erfolgversprechenden Geschäftsmodell neu ausrichten. Dabei bleiben die Eigentümer der Bank in der wirtschaftlichen Verantwortung für die Abwicklungsanstalt. Die bei der Abwicklungsanstalt auftretenden Verluste sind also weiterhin von den Eigentümern der Bank auszugleichen. Die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) hat zwei Abwicklungsanstalten errichtet: die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) und die FMS Wertmanagement (FMS-WM). Über beide Abwicklungsanstalten übt die FMSA die erweiterte Rechtsaufsicht aus. Nach dem Abverkauf aller übertragenen Risikopositionen und Geschäftsbereiche wird die FMSA die Abwicklungsanstalten auflösen.
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Eine Aktie ist ein Wertpapier, das einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft (AG) und die damit verbundenen Rechte und Pflichten verbrieft. Der Inhaber einer Aktie – der Aktionär – ist Miteigentümer der Aktiengesellschaft. Er haftet in Höhe seines Kapitalanteils. Grundsätzlich unterscheidet man bei Aktien so genannte Stamm- und Vorzugsaktien. Der Inhaber einer Stammaktie ist berechtigt, an der Hauptversammlung der AG teilzunehmen und sein Stimmrecht auszuüben; am Gewinn der AG ist er in Form einer Dividendenausschüttung beteiligt. Eine Vorzugsaktie wiederum verkörpert in der Regel kein Stimmrecht. Im Gegenzug erhält der Inhaber aber eine bevorzugte und in der Regel höhere Dividende. Durch den Verkauf seiner Aktien am Sekundärmarkt kann sich ein Aktionär aus seinem Engagement an einer Aktiengesellschaft lösen, ohne dass der Gesellschaft dadurch Eigenkapital entzogen wird.
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Der Aktienmarkt ist der Teil des Kapitalmarkts, auf dem Aktien gehandelt werden. Die Aktienkurse ergeben sich im Handel aus Angebot und Nachfrage. Früher kamen die Aktienhändler in Börsen zusammen, heutzutage werden Aktiengeschäfte zu einem guten Teil über elektronische Handelsplattformen abgewickelt, die von Börsengesellschaften betrieben werden. Die Kurse vielgehandelter Aktien ändern sich mehrmals am Tag, auf manchen Handelsplattformen sogar im Takt von Sekundenbruchteilen.
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AnaCredit steht für "Analytical Credit Datasets", eine Kreditdatenbank, die detaillierte Informationen über Einzelkredite von Banken im Euroraum enthält. Kredite an private Haushalte werden nicht erfasst. Beteiligt am Aufbau von AnaCredit sind die Europäische Zentralbank, die nationalen Zentralbanken des Euroraums und einige Zentralbanken von Nicht-Euro-Ländern.
Aufgrund der hohen Granularität (Kleinteiligkeit) der enthaltenen Informationen sowie des europaweit harmonisierten Kreditbegriffs ermöglicht AnaCredit erstmals Analysen, die eine Reihe wichtiger Zentralbankaufgaben des Eurosystems unterstützen. Unter anderem trägt AnaCredit so zur Überwachung der Finanzstabilität bei und dient der geldpolitischen Entscheidungsfindung.Weiterführende Informationen
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Angebotsinflation bezeichnet einen Anstieg des Preisniveaus, der daraus resultiert, dass Unternehmen ihre gestiegenen Kosten auf die Preise der von ihnen angebotenen Waren und Dienstleistungen umlegen. Ein Anstieg dieser Kosten kann durch verschiedene Faktoren wie z. B. Lieferkettenunterbrechungen, Produktionsausfälle oder geopolitische Spannungen ausgelöst werden, die zu einem Anstieg von Rohstoff- und Materialpreisen führen. Auch wenn die Löhne und Gehälter der Beschäftigten steigen, die Lohnnebenkosten sich erhöhen oder die Produktivität sinkt, kommt es zu einem Anstieg der Kosten. Weitere Faktoren sind gestiegene Finanzierungskosten oder eine Erhöhung der Steuerbelastung der Unternehmen. Der auf die Unternehmen einwirkende Kostendruck kann im In- oder Ausland entstehen. Weiterhin können Unternehmen die Preise für Ihre Produkte erhöhen, um Ihre Gewinne zu erhöhen, was ebenso zu einem Anstieg des Preisniveaus führt. Auch höhere Inflationserwartungen können dabei eine Rolle spielen.
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Das Anlagebuch eines Kreditinstituts bildet alle Geschäfte ab, die nicht gemäß Art. 4 (86) der Capital Requirements Regulation (CRR) dem Handelsbuch zuzuordnen sind. Wichtige Positionen des Anlagebuchs sind zum Beispiel vergebene Kredite sowie Sach- und Finanzanlagen.
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Eine Anleihe ist ein Wertpapier, das der Fremdfinanzierung dient und bei dem Verzinsung, Laufzeit und Rückzahlung festgelegt sind. Der Gesamtbetrag dieser Form von Schuldverschreibung ist in viele gleiche "Stücke" geteilt. Durch die Stückelung können sich viele Gläubiger mit jeweils kleinen Anlagebeträgen an der Schuldverschreibung beteiligen; das erleichtert ihre Vermarktung. Über die Emission einer Anleihe beschafft sich der Emittent – der Schuldner – Fremdkapital. Die Anleihestücke werden am Anleihemarkt gehandelt. Durch den Verkauf seiner Anleihestücke kann sich ein Gläubiger aus seinem Engagement lösen, ohne dass dem Emittenten dadurch Fremdkapital entzogen wird. Anleihen gibt es in vielen Varianten; unterschieden werden zum Beispiel Anleihen mit fester und mit variabler Verzinsung. Weitere wichtige Unterscheidungsmerkmale sind die Laufzeit, die Tilgungsmodalitäten und die Emittenten. Öffentliche Anleihen werden vom Bund oder anderen Gebietskörperschaften aufgelegt. Von Industrieunternehmen emittierte Anleihen werden auch als Industrieobligationen bezeichnet.
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Der Anleihenmarkt oder "Rentenmarkt" ist der Teil des Kapitalmarktes, auf dem Anleihen, genauer: die Stücke von Anleihen, gehandelt werden. Aus Angebot und Nachfrage ergibt sich der aktuelle Preis einer Anleihe, der Anleihekurs. Aus dem aktuellen Marktkurs einer Anleihe, dem vereinbarten Zinssatz, ihrer Restlaufzeit und anderen Faktoren wird die aktuelle Marktrendite für dieses Wertpapier berechnet; sie kann höher oder niedriger sein als der vereinbarte Zins. Am Anleihenmarkt werden zahlreiche unterschiedliche Anleihetypen gehandelt. Zum Beispiel gibt es neben Festzinsanleihen auch Anleihen, deren Verzinsung periodisch angepasst wird ("variable Verzinsung"). Weil Staatsanleihen in einer Volkswirtschaft typischerweise das geringste Risiko für einen Zahlungsausfall haben, gelten ihre Renditen als eine Art Richtschnur oder auch "Benchmark" für die jeweilige Laufzeit.
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Das Annuitätendarlehen ist ein Kredit mit konstanten Zahlungen an den Kreditgeber über die gesamte Laufzeit. Die typischerweise monatlich zu zahlenden Rückzahlungsbeträge – die Raten - setzen sich aus einem Tilgungs- und einem Zinsanteil zusammen. Da sich im Laufe der Zeit die Restschuld verringert, verringert sich der Anteil der Zinszahlung an der Ratenzahlung, während der Tilgungsanteil steigt. Immobilienkredite sind häufig als Annuitätendarlehen ausgestaltet.
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Der antizyklische Kapitalpuffer soll zu einem stabilen Finanzsystem beitragen, indem er Banken widerstandsfähiger gegenüber Verlusten aus Stressphasen im Finanzsystem macht. Banken haben mit dem Puffer – zusätzlich zu ihren Mindestanforderungen – mehr Eigenkapital. Der Puffer wird in wirtschaftlich starken Zeiten vorbeugend aufgebaut. In wirtschaftlich schlechten Zeiten kann der Puffer genutzt werden, um Verluste zum Beispiel aus ausfallenden Krediten aufzufangen. Der Puffer wird pro Land festgelegt. Die Höhe der Puffer der einzelnen Banken hängt davon ab, wie viele Kredite diese in welchen Ländern vergeben haben. Die Höhe des antizyklischen Kapitalpuffers für Kredite in Deutschland wird von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) festgelegt. Die Bundesbank bereitet Analysen vor und die BaFin kann diese Analysen für ihre Entscheidungen nutzen. Der Ausschuss für Finanzstabilität kann Empfehlungen zum Puffer abgeben.
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Arbeitslosigkeit tritt auf, wenn nicht alle Personen, die arbeitsfähig und arbeitswillig sind, eine Beschäftigung finden. In der offiziellen Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit werden nur diejenigen Personen erfasst, die bei der Agentur als arbeitslos gemeldet sind. Arbeitssuchende, die sich nicht bei der Agentur melden, bilden die so genannte stille Reserve. Die Arbeitslosenquote beschreibt das Verhältnis der Arbeitslosen zur Gesamtzahl aller Erwerbspersonen oder - alternativ - der abhängigen Erwerbspersonen.
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Auf dem Arbeitsmarkt treffen Arbeitgeber als Nachfrager von Arbeitskraft und Arbeitsuchende als Anbieter von Arbeitskraft aufeinander.
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Unter Arbitrage versteht man das Ausnutzen von Preisunterschieden auf verschiedenen Märkten für ein identisches Gut oder Finanzprodukt. Arbitrage-Geschäfte sind weitgehend risikolos, da idealerweise gleichzeitig gekauft wird (auf dem "billigeren Markt") und wieder verkauft wird (auf dem "teureren Markt"). Als Folge von Arbitrage-Geschäften gleichen sich die Preise auf den verschiedenen Märkten an, zum Beispiel die Kurse für eine Aktie, die sowohl in Frankfurt als auch in London gehandelt wird.
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Bei einer Aufwertung erhöht sich der Wert einer Währung gegenüber einer anderen Währung. Wertet zum Beispiel der Euro im Vergleich zum Dollar auf, dann erhält man für einen Euro mehr Dollar als zuvor. Ein inländischer Preis einer Ware, umgerechnet in die ausländische Währung, wird für das Ausland teurer, das dämpft den Export von Gütern und Dienstleistungen. Gleichzeitig wird der Import von Gütern und Dienstleistungen aus dem Ausland angeregt, da deren umgerechnete Preise sich für das Inland verringern. In einem System fester Wechselkurse erfolgt die Aufwertung durch Beschluss der beteiligten Regierungen. In einem System freier Wechselkurse wertet eine Währung dann auf, wenn sie am Devisenmarkt stärker nachgefragt als angeboten wird.
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Ausgleichsforderungen sind Aktivposten, die zum Ausgleich der Bilanzen von Banken und Wirtschaftsunternehmen geschaffen werden und Ansprüche gegenüber dem Staat darstellen. Zu einem Bedarf an Ausgleichsforderungen kann es kommen, wenn im Rahmen einer Währungsumstellung Aktiva und Passiva nicht im gleichen Verhältnis umgestellt werden. Diese "künstlichen" Vermögenswerte wurden erstmals nach der Währungsreform 1948 benötigt und kamen auch nach der Währungsunion 1990 mit der damaligen DDR zum Einsatz. 1948 war es zu einem Bedarf an Ausgleichsforderungen gekommen, weil die Kredite der Banken an den Staat wertlos geworden waren, aber auch nach der Währungsreform ein größerer Einlagenbestand bei den Banken verblieb. Auf das Instrument der Ausgleichsforderungen wurde Mitte 1990 im Zuge der Währungsunion mit der damaligen DDR erneut zurückgegriffen. So wurde die Lücke zwischen den Krediten und den im Durchschnitt zu einem günstigeren Kurs umgestellten Einlagen geschlossen, um den Banken einen Ausgleich für wertlose Kredite zu geben und ein ausreichendes Eigenkapital zur Verfügung zu stellen.
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Der Auslandsvermögensstatus ist eine systematische Darstellung, die den Wert und die Zusammensetzung der Forderungen (Aktiva) und Verbindlichkeiten (Passiva) einer Volkswirtschaft (i.d.R. ein Land) gegenüber der übrigen Welt zu einem bestimmten Zeitpunkt aufzeigt. Im Saldo der Aktiva und Passiva spiegelt sich wider, ob die Volkswirtschaft eine Nettoschuldner- oder Nettogläubigerposition einnimmt. Zwischen der Zahlungsbilanz und dem Auslandsvermögensstatus besteht ein enger Zusammenhang. Während die Zahlungsbilanz die Veränderungen im Auslandsvermögensstatus je Periode darstellt (Flussgröße), weist der Auslandsvermögensstatus die Bestandsgröße aus.
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Der Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) ist ein nationales Gremium, das die Zusammenarbeit im Bereich der makroprudenziellen Politik koordiniert und stärkt. Der AFS nimmt seinen gesetzlichen Auftrag wahr, der ihm durch das Finanzstabilitätsgesetz erteilt wird. Dem AFS gehören je drei stimmberechtigte Vertreter des Bundesministeriums der Finanzen, der Deutschen Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) an. Für die BaFin nimmt zusätzlich das für den Geschäftsbereich Abwicklung zuständige Mitglied des Direktoriums ohne Stimmrecht beratend teil. Der Ausschuss erörtert auf Basis von Analysen der Bundesbank sowie Erkenntnissen aus der Aufsichtstätigkeit von BaFin und Bundesbank Risiken für die Stabilität des Finanzsystems. Auf dieser Grundlage kann der Ausschuss Warnungen oder Empfehlungen an öffentliche Stellen in Deutschland richten. Darüber hinaus berät er über den Umgang mit Warnungen und Empfehlungen des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken (European Systemic Risk Board: ESRB) und berichtet jährlich an den Deutschen Bundestag. Im Falle einer Finanzkrise stärkt er die Zusammenarbeit der im Ausschuss vertretenen Institutionen.
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Weiterführende Informationen
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Der Ausschuss für Finanzstabilität (Financial Stability Committee, FSC) ist ein Gremium auf europäischer Ebene, das bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angesiedelt ist. Vom FSC ist der deutsche Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) zu unterscheiden, dem die makroprudenzielle Überwachung des deutschen Finanzsystems obliegt. Das FSC wurde 2011 gegründet, um die EZB bei ihren Aufgaben und Entscheidungen im Bereich der Finanzstabilität zu beraten und zu unterstützen. Mitglieder des FSC sind nationale Zentralbanken, nationale Bankenaufsichtsbehörden und die Europäische Zentralbank. Insbesondere hat die EZB die Möglichkeit, bestimmte makroprudenzielle Instrumente für ausgewählte europäische Banken zu verschärfen. Daher analysiert das FSC fortlaufend die Risikolage in Europa und ist damit beauftragt, makroprudenzielle Ungleichgewichte zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zum Abbau der Ungleichgewichte vorzuschlagen. Die Analysen und Beschlussvorlagen des FSC bilden die Grundlage für die makroprudenziellen Entscheidungen des EZB-Rats.
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Als automatische Stabilisatoren wirken Einnahme- und Ausgabepositionen der öffentlichen Haushalte, die die Konjunktur antizyklisch dämpfen bzw. stimulieren. Automatisch wirken sie in dem Sinne, als sie keinen Anstoß durch Entscheidungen von Parlament und Regierung benötigen. Ein Beispiel ist die Arbeitslosenversicherung. In einer Rezession steigen ihre Auszahlungen, da es mehr Arbeitslose gibt. In der Tendenz erhöht dies die gesamtwirtschaftliche Nachfrage; dies wirkt der Rezession entgegen und stabilisiert die Konjunktur.
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Als autonome Faktoren bezeichnet das Eurosystem alle Positionen in der Zentralbankbilanz, die nicht auf die von ihr direkt beeinflussbaren geldpolitischen Operationen oder Mindestreserven der Geschäftsbanken zurückgehen. Zu den autonomen Faktoren zählen unter anderen die Bilanzpositionen "Banknotenumlauf", dessen Volumen sich aus der "autonomen" Nachfrage der Wirtschaft nach Banknoten ergibt, "Einlagen der öffentlichen Haushalte" sowie "Kapital und Rücklagen".
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