Nienna war eine der 14 Fürstinnen und Fürsten der Valar.
Nienna im Silmarillion[]
Nienna war die Schwester der Feanturi, Mandos und Lórien, den Herren der Geister. Sie lebte allein. Ihre Hallen befanden sich weit im Westen, an der Grenze der Welt und „ihre Fenster blickten durch die Mauern der Welt nach draußen“.
Die Trauer spielte für sie eine große Rolle, denn sie war ihr Element und so weinte sie über jeden Angriff und Schlag, den Melkor gegen Arda verübte. Sie mied die Stadt Valimar, da dort alle nur vor Freude strahlten und besuchte lieber die Hallen ihres Bruders Mandos, die nicht weit von den ihren lagen. Dort wurde sie von allen angerufen, „denn sie bringt dem Geiste Stärkung und wandelt Kummer in Weisheit“. Anstatt über sich selbst zu weinen, lehrte sie diejenigen, die ihr zuhörten, das Mitleid und „das Ausharren in der Hoffnung“.
Als eine der mächtigsten acht Valar zählte sie zu den Aratar.
Nienna im Buch der Verschollenen Geschichten[]
Im Buch der Verschollenen Geschichten wird Nienna Fui (Quenya: Nacht), auch Fui Nienna, genannt und ist die Ehefrau von Mandos. Hier ist sie es, die über die Seelen/Geister der verstorbenen Menschen zu Gericht sitzt.
Es heißt, dass in ihrer Halle ein Sessel stand, vor dem in einer Pfanne eine einzige Kohle brannte. Das Dach war aus Fledermausflügeln und die Säulen, die das Dach stützten, und die Wände bestanden aus Basalt. In diese Halle kamen die Geister der Menschen um ihr Schicksal zu erfahren: "[...] und sie trugen eine ganze Vielzahl von Übeln, die Melkos unselige Musik in die Welt gebracht hatte: Gemetzel und Feuer, Hunger und Unglück, Krankheiten und Überfälle im Dunkel, Grausamkeit und bittere Kälte, Zorn und eigene Torheit hatten sie hierher geführt; und Fui las in ihren Herzen."
Weiter wird berichtet, dass manche Seelen in den Hallen von Mandos bleiben durften, andere trieb sie hinaus in die Berge, und Melko trug sie nach Angamandi oder Eisenhölle, wo sie unheilvolle Tage erleiden mussten. Viele andere schickte sie auf dem schwarzen Schiff Mornië nach Avathar, wo sie geduldig auf das Große Ende zu warten hatten.
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Kapitel "Valaquenta", Übersetzer: Wolfgang Krege, 2001
J. R. R. Tolkien: Das Buch der Verschollenen Geschichten, Teil 1, Übersetzer: Hans J. Schütz
- III Die Ankunft der Valar und die Gründung Valinors
- V Die Ankunft der Elben und die Gründung von Kôr
- VI Melkos Diebstahl und die Verdunkelung von Valinor
- VIII Die Geschichte von Sonne und Mond
- IX Die Verdunkelung von Valinor
Wolfgang Krege: Handbuch der Weisen von Mittelerde, 1999
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