Rigips CLT2

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Das Original. Für Räume zum Leben.

Schallschutz –
Lösungen von Rigips®
Umfassend planen und sicher realisieren

Einleitung
Grundlagen
Anforderungen
Begriffe rund um den Schall
Schallschutz-Lösungen
von Rigips®
Einfluss flankierender Bauteile
Rechenverfahren
Unsere Lösungen – Ihre
Vorteile
Seit 75 Jahren das Synonym für den Trockenbau – die Gipskartonplatte
vom Pionier Rigips. Rigips – Das Original. Für Räume zum Leben.

rigips.de
2
Inhalt

Einleitung 5

1 Grundlagen 7

1.1 Planung des baulichen Schallschutzes 9

2 Anforderungen 12

3 Begriffe rund um den Schall 20

3.1 Schalldämmung 21
3.2 Schallschutz 23

4 Schallschutz-Lösungen von Rigips® 24

4.1 Rigips-Metallständerwände 26
4.1.1 Einflussfaktoren auf die Schalldämmung 27
4.1.2 Schalldämmwerte von Rigips-Metallständerwänden 30
4.1.3 Rigips Die Dicke und Rigips Die Leichte 32
4.1.4 Rigips Die Blaue 33
4.1.5 Rigips Habito 34
4.1.6 Rigips Die Harte 36
4.1.7 Rigips Hybridwand-System 38
4.1.8 Rigidur H 39
4.1.9 Rigips Glasroc X 40
4.2 Rigips-Lösungen für besondere Anforderungen 42
4.2.1 Metallständerwände und Massivwände im Vergleich 42
4.2.2 Massive Bauteile mit Vorsatzschale 43
4.2.3 Schachtwände 47
4.2.4 Einbruchhemmende Wände 49
4.2.5 Hochschalldämmende Wände 52
4.2.6 Feuchträume, insbesondere Installationswände 53
4.2.7 Verbesserung der Körperschalldämmung von Bauteilen 65
4.2.8 Reduzieranschluss 68
4.3 Rigips-Holzständerwände 71
4.4 Außenwände in Holzbauweise 73
4.5 Rigips-Holzmassivwände 74
4.6 Rigips-Unterdecken 76
4.7 Holzbalkendecken 78
4.8 Rigips-Dachkonstruktionen 81
4.9 Rigidur-Fußböden 83

3
5 Einfluss flankierender Bauteile 87

5.1 Norm-Flankenschallpegeldifferenzen 88

6 Rechenverfahren 92

6.1 Rechenverfahren des Luftschallschutzes nach DIN 4109-2 93


6.1.1 Luftschalldämmung massiver Bauteile 95
6.1.2 Vorsatzkonstruktionen vor massiven Bauteilen 96
6.1.3 Sicherheitsbeiwert uprog 97
6.1.4 Übertragungssituationen mit Trennflächen < 10 m oder ohne gemeinsame Trennfläche
2
97
6.1.5 Ermittlung des resultierenden Schalldämm-Maßes R’w mithilfe des
Rigips Schallschutz-Rechners 98
6.1.6 Berechnungsbeispiele – Einfluss der flankierenden Bauteile 99
6.1.7 Kenngrößen für die Luftschallübertragung 102
6.2 Rechenverfahren des Trittschallschutzes 104
6.2.1 Sicherheitsbeiwert uprog 109
6.2.2 Neue Kenngrößen für die Trittschallübertragung 109
6.3 Berechnung der Schalldämmung zusammengesetzter Flächen 110

7 Unsere Lösungen – Ihre Vorteile 111

4
Einleitung:
In der Ruhe liegt die Kraft

Um sich zu entspannen und Kraft für die täglichen Auf­ Die Wohnung ist für die Menschen die wichtigste Einrich-
gaben zu sammeln, benötigt der Mensch Ruhe. Ein Gut, tung zum Schutz, zur Erholung und Ruhe, zur Geselligkeit
das in einer hektischen Zeit mit permanenten Hinter- sowie zum lebenswerten Wohnen.
grundgeräuschen von Motoren, Mobiltelefonen, Stereo-
anlagen usw. immer seltener und kostbarer wird. Das Grundgesetz garantiert unter anderem deshalb jedem
Bürger die Unverletzlichkeit der Wohnung.
Dabei empfinden wir das, was wir hören, subjektiv ganz
unterschiedlich. Zwei unterschiedliche Geräusche
­gleicher Schallintensität können uns sowohl angenehm
(z. B. Musik) als auch belästigend (z. B. Bohrmaschine)
erscheinen. Auch ein gleichbleibendes Geräusch wie laute
Musik können wir – je nach Tageszeit, Stimmung und
Musikgeschmack – einmal als angenehm, dann wiederum
als störend empfinden. Unangenehme Geräusche
bezeichnen wir als Lärm.

Geschlossene Räume bieten die Möglichkeit, Lärm aus


einem Nebenraum so weit zu dämmen, dass er nicht
mehr als solcher empfunden wird. Daraus resultieren
Anforderungen an die einzelnen Bauteile eines Raums
(Wände, Böden, Decken). Der Schallschutz in Gebäuden
hat dementsprechend eine große Bedeutung für die
Gesundheit und das Wohlbefinden der sich darin auf­
haltenden Menschen.

Rechtliche Rahmenbedingungen
Gesundheit ist ein besonders schützenswertes Gut.
Gerade deshalb gibt es umfassende, den Schallschutz
betreffende Gesetze und Verordnungen.

I< 5
Auch die Schuldrechtsreform schrieb bezüglich des Als anerkannte Regeln der Technik im Hinblick auf bau­
Gesundheitsschutzes einen erhöhten Schutzrahmen vor. lichen Schallschutz werden z. B. angesehen:
Es ist daher davon auszugehen, dass die mit ent­spre­ • DIN-Normen
chenden Verfahren befassten Gerichte gehalten sind, • EN-Normen
insbesondere dem • VDI-Richtlinien
•G esundheitsschutz und damit auch dem
•b aulichen Schallschutz Zu beachten ist in diesem Zusammenhang auch die
zur Durchsetzung zu verhelfen. DEGA-Empfehlung 103 mit der Beschreibung unter-
schied­licher Schalldämmstufen und einem Vorschlag
Anerkannte Regeln der Technik für einen Wohnungsbau-Schallschutzausweis.
Die allgemein anerkannten Regeln der Baukunst stellen
die Summe der im Bauwesen anerkannten wissenschaft- Es ist zu berücksichtigen, dass die anerkannten Regeln
lichen, technischen und handwerklichen Erfahrungen der Technik im Hinblick auf Planung und Ausführung von
dar, die durchweg bekannt und als richtig und notwendig Schalldämmung und baulichem Schallschutz einen
anerkannt sind (Werner/Pastor, Der Bauprozess, 13. Auf- unbedingt einzuhaltenden Mindeststandard darstellen.
lage). Verletzt ein Planer oder ein ausführendes Unternehmen
die dem Schallschutz dienenden Regeln, ist davon aus-
Anerkannte Regeln der Technik werden grundsätzlich zugehen, dass eine Haftung für entstehende Schäden
freiwillig angewendet, sofern sie nicht Bestandteil eines begründet ist.
Vertrags oder von Gesetzen, Verordnungen oder anderen
gültigen Rechtsdokumenten sind. Sind technische Regeln veraltet, sind sie im Rechtssinne
nicht mehr anerkannte Regeln der Technik. DIN-Normen
• VOB/B DIN 1961 können die anerkannten Regeln der Technik wieder­
§
4 Ausführung: Der Auftragnehmer hat die Leistung geben, aber auch hinter diesen zurückbleiben (BGHZ 172,
unter eigener Verantwortung nach dem Vertrag aus­ 346, Tz. 32). Maßgebend ist nicht, welche DIN-Norm gilt,
zuführen. Dabei hat er die anerkannten Regeln der sondern ob die Bauausführung zur Zeit der Abnahme den
Technik und die gesetzlichen und behördlichen anerkannten Regeln der Technik entspricht.
Bestimmungen zu beachten.
Es wird daher Planern und ausführenden Firmen emp-
§ 13 Mängelansprüche (Gewährleistung): Der Auftrag- fohlen, die Veröffentlichung neuer anerkannter Regeln
nehmer übernimmt die Gewähr, dass seine Leistung der Technik aufmerksam zu verfolgen und deren Einhal-
den anerkannten Regeln der Technik entspricht. tung unbedingt sicherzustellen.

• BGB
Ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal: Auch bei BGB-
Verträgen müssen die anerkannten Regeln der Technik
eingehalten werden. Der Bundesgerichtshof hat Rigips-Hinweis
­entschieden, dass anerkannte Regeln der Technik maß-
geb­liche Bedeutung für die Bestimmung von Sorgfalts- Um spätere Streitigkeiten zu vermeiden, empfehlen
pflichten haben können (BGH-Urteil vom 03.11.2004, wir, den geforderten Schallschutz für einzelne oder
Am.: 8 ZR 344/03). mehrere Bauteile eindeutig vertraglich zu vereinbaren!

6 I< II<
1. Grundlagen

Allgemeines zum Schall


Die Bauakustik soll sicherstellen, dass in allen zu schützen- Ein Gebäude besteht aus Wand- und Deckenbauteilen,
den Aufenthaltsräumen ohne Beeinträchtigung von die je nach ihrer baulichen Beschaffenheit die einzelnen
außen, aus benachbarten Räumen oder von gebäude­- Räume des Gebäudes gegeneinander sowie die Räume
technischen Anlagen gewohnt oder gearbeitet werden des Gebäudes gegen störende Geräusche aus der Um­
kann. gebung und umgekehrt schützen sollen (s. Abb. unten).

Die Einleitung des Schalls in die betrachteten Bauteile Schallbelastung, die als lästig erlebt wird oder zu gesund-
erfolgt als Luftschall, Körperschall oder Trittschall: heitlichen Beeinträchtigungen führt, wird als Lärm
bezeichnet. Mit den allgemein bekannten Benennungen
Luftschall Lärm und Lärmauswirkungen sind objektiv messbare
Schallbelastungen und deren Wirkungen gemeint.

Lärm selbst kann nicht gemessen werden. Die physika­


lischen Bestandteile des Schalls können nur exakt
­definiert und die im menschlichen Organismus durch
diesen Schall ausgelösten Wirkungen entsprechend
beschrieben werden.

Beim Luftschall werden Schallwellen beispielsweise durch Beispiele für die unterschiedlichen Schallquellen und
Sprache oder Musik erzeugt, die auf angrenzende Bau- Schallübertragungswege in einem Bauwerk
teilflächen treffen und auf der anderen Seite wieder abge-
strahlt werden.
1 Luftschall
1
Körperschall 2 Körperschall
3 Trittschall

1
zz
z
3

Körperschall ist der sich in festen Stoffen ausbreitende


Schall.
1
2
1
Trittschall 1

1
1
1 2

Trittschall ist eine spezielle Form von Körperschall.


Er entsteht beispielsweise durch Klopfen, Gehen oder
Verrücken von Möbeln. Die Decke wird dabei direkt
in Schwingung versetzt und der dadurch entstehende
Schall wird in benachbarte Räume übertragen.

I< 7
Allgemeines zum Schall
Der Hörbereich des Menschen

Die Hörfähigkeit des Menschen umfasst etwa die Frequen- 140


zen von 16 Hz bis 16 000 Hz und Schalldruckpegel von 0

Terzband-Schalldruckpegel ∠ (dB)
Schmerzgrenze
bis etwa 140 dB. 120
Für die Altersschwerhörigkeit ist ein eingeschränktes Hörbereich
Hörvermögen im Bereich der oberen Frequenzen typisch. 100

Musik

Ultraschall
Infraschall
80

Sprache
60

40

20
Ruhehörschwelle
0

16 32,5 63 125 250 500 1.000 2.000 4.000 8.000 16.000


Frequenz ƒ (Hz)

Geräusche des Alltags

Physikalisch handelt es sich bei Schall um mechanische


Düsenjet beim Konzert
Start Wellen, die sich im Raum ausbreiten. Schallwellen wirken
unmittelbar auf das Ohr, indem das Innenohr durch die
140 Schallenergie belastet wird. Durch übermäßige Belastung
kann das Innenohr so geschädigt werden, dass eine
Lärmschwerhörigkeit auftritt. Neben diesen – auf das Ohr
bezogenen – auralen Wirkungen gibt es extra­aurale, d. h.
Verkehr auf 120 Rasenmäher jenseits des Hörorgans wirkende, Funktionsände­rungen im
Haupt- physiologischen, psychologischen und sozialen Bereich.
straßen
„Lautstärke“ kann nicht gemessen werden. Was phy­­­
100 si­ka­lisch gemessen wird, ist der Schalldruck, der dann in
einen Schalldruckpegel umgerechnet und in Dezibel
(dB bzw. dB [A]) angegeben wird.
Einzelnes Telefonklingeln
Auto 80

60

TV Normale
Unterhaltung
40

20
Leise Unberührte Natur
Unterhaltung

Schalldruckpegel Lp [dB]

8 I< II<
Allgemeines zum Schall
1.1 Planung des baulichen Schallschutzes

Die Forderung nach einer guten bauakustischen Trennung Durch die zweischalige Ausführung von Haustrennwänden
zwischen zwei Räumen verlangt ein trennendes Bauteil kann gegenüber gleich schweren einschaligen Wänden
mit guten bauakustischen Eigenschaften, also einem eine wesentlich höhere Schalldämmung erreicht werden.
entsprechend hohen Schalldämm-Maß. Bei der rechnerischen Abschätzung der Schalldämmung
sind zahlreiche Einflüsse zu beachten.
Das Grundprinzip erfordert für die Planung, dass laute
Räume von schutzbedürftigen Räumen zu trennen sind. Zur Erfüllung der Schallschutzziele sind bau­liche Voraus-
setzungen zu erfüllen. Beispielsweise sollten Bäder,
Vor der Festlegung von Wand- und Deckenbauweisen WC-Räume und Küchen nicht an schutzbedürftige Räume
muss mit der entsprechenden Grundrissplanung unter grenzen. Im folgenden Bild werden beispielhaft ein
Berücksichtigung der möglichen bauakustischen Folgen ­günstiger und ein ungünstiger Grundriss dargestellt:
die Anordnung der einzelnen Räume innerhalb eines
Gebäudes festgelegt werden. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass neben dem Trennbauteil auch die Schallübertragung
über die angrenzend verlaufenden Wand- und Decken-
bauteile – die so­genannten flankierenden Bauteile – zu
betrachten ist.

Beispielhafte Darstellung von günstigen und ungünstigen Grundrissen

Bad
Wohn-
zimmer

Bad

Küche

Günstiger Grundriss Ungünstiger Grundriss

Das Schalldämm-Maß eines trennenden Bauteils kann Durch zusätzliche Maßnahmen, beispielsweise durch
in vielen Fällen bei­spielsweise durch Vorsatzschalen oder biegeweiche Vorsatzschalen an diesen flankierenden
andere konstruk­tive Maßnahmen nur begrenzt erhöht Bauteilen, ist eine weitere Verbesserung der Schall­
werden, weil zumeist die Schallübertragung über die dämmung möglich. Dies gilt für Wände, Decken und
flankierenden Bauteile überwiegt. Böden als trennende Bauteile.

Eine Erhöhung der Schallpegeldifferenz bzw. Schall­ Gegenüber einschaligen massiven Bauteilen können mit
dämmung zwischen zwei Räumen ist durch Maßnahmen Metallständerwänden bei wesentlich geringerer Flächen­
am trennenden Bauteil allein ohne die Durchführung masse sehr gute Schalldämmwerte erzielt werden. Dieses
von Maßnahmen an den angrenzenden flankierenden gute schallschutztechnische Verhalten entsteht durch
Bau­teilen somit zumeist nicht ausreichend. die Entkopplung der Schalen. Grundsätzlich gilt für die
Planung: Je geringer die akustische Kopplung, desto
besser ist die Schalldämmung des Systems.

I< II< 9
Allgemeines zum Schall
Metallständerwände Im Allgemeinen wird für die schalltechnische Planung die
Metallständerwände sind für bauakustische Zwecke DIN 4109 herangezogen, in der im Teil 2 das rechnerische
nahezu unbegrenzt einsetzbar. Ein Grund dafür ist die Nachweisverfahren geregelt ist. Dort sind außerdem in
Zwei­schalig­keit dieser Wände mit einer Hohlraum­ den Teilen 31 bis 36 Rechenwerte für zahlreiche Kon­struk­­
bedämpfung aus Mineralfasern. tionen wie z. B. Metallständerwände und flankierende
Bauteile angegeben. Die erforderlichen Mindest-Schall-
Mit speziellen Gipsplatten für Schallschutzkonstruktionen dämmwerte nach DIN 4109-1 für Luftschall dürfen
(optimiert bezüglich der Biegeweichheit und Platten- grundsätzlich nicht unter­schritten bzw. die Schallpegel-
masse) wie z. B. der speziellen Schallschutzplatte werte für Trittschall nicht überschritten werden.
Rigips Die Blaue können bei gleicher Plattendicke höhere
Schalldämmwerte erreicht werden. In der Zwischenzeit sind nicht nur die Prüfbedingungen
(Prüfstände, Messtechnik) verbessert worden, auch die
Metallständerwände bieten im Innenausbau außerdem relevanten Bauprodukte wurden kontinuierlich optimiert.
erhebliche Vorteile gegenüber Massiv­wänden: Dies betrifft sowohl die Gipsplatten als auch Profile und
Dämmstoffe. Auch die Materialien der flankierenden
•H
ohe Schalldämmung (vor allem zwischen den Bauteile haben sich verändert und zwingen zu veränderten
Geschossen) durch kaum vorhandene Flankenüber­ Betrachtungsweisen. Im Zuge der Harmonisierung der
tragung nationalen Normen sind bereits neue europäische Normen
•S
challschutz innerhalb der Wohnung in hoher Qualität, erschienen (z. B. DIN EN ISO 10140, DIN EN ISO 717).
z. B. nach VDI 4100
•E
infache Änderung von Raumgrößen und Grundrissen
•K
ostenvorteile gegenüber biegesteifen Raumtrenn-
wänden

Bei der Planung des baulichen Schallschutzes ist es dem


Planer überlassen, ob er ausgehend vom Schallschutz die
dafür benötigte Schalldämmung oder umgekehrt von
der erforderlichen Schalldämmung den sich ergebenden
Schallschutz berechnet (weitere Informationen in
­Kapitel 6.1.7 „Kenngrößen für die Luftschallübertragung“).

10 I< II<
Allgemeines zum Schall
Rigips-Hinweis
Einbauten und Durchführungen durch Metallständerwände wie Steckdosen, Kanäle, Türen, Lüftungs­leitungen
etc. können die Schalldämmung der Trenn­wand im eingebauten Zustand deutlich verringern. Die Einbußen
­lassen sich grundsätzlich durch dichtes Anarbeiten reduzieren, erfahrungsgemäß jedoch nicht völlig vermeiden.
Selbiges gilt für Anschlüsse an Decken- und Dachkonstruktionen, beispielsweise aus Trapezblech oder für
Anschlüsse an leichte Außen­fassaden. Gleitende Deckenanschlüsse können das Schalldämm-Maß der Wand-
konstruktion um bis zu 3 dB mindern.

Es ist unwesentlich, ob die Anforderungsgrößen für die 1) Festlegung des Schallschutzes (als DnT,w und L’nT,w)
Luft- und Trittschallübertragungen zur Schalldämmung zwischen Räumen beliebiger Nutzung und Lage zuein-
oder zum Schallschutz für die Berechnung angesetzt ander entsprechend der angestrebten erforderlichen
werden, weil die Kennwerte leicht ineinander umge­rechnet Qualität (weitere Informationen zu diesen Kenngrößen
werden können. Es ist aber zu beachten, dass beispiels- siehe S. 17).
weise das bewertete Schalldämm-Maß (Rw) das bau­
akustische Verhalten der Luftschall­übertragung des tren- 2) Erarbeiten des bauakustischen Entwurfs durch Berech-
nenden Bauteils und dessen Schalldämmung wiedergibt, nung der erforderlichen bauteilkennzeichnenden
während für den wahrnehm­baren Schallschutz nicht die ­Größen für die Luft- und Trittschalldämmung (R’w und
Schalldämmung eines Bauteils, sondern die Schall­ L’n,w) oder Auswahl der erforderlichen Schalldämm­-
pegeldifferenz (DnT,w) zwischen zwei Räumen maßge- Maße aus DIN 4109 mit Kontrolle, dass die ausgewählten
bend ist. Werte den erwarteten Schallschutz erzielen.

Für unterschiedlich große Empfangsräume kann sich bei 3) Auswahl der möglichen Decken- und Wandkonstruk­
gleicher Schalldämmung der Bauteile eine sehr unter- tionen und Aufstellung der bauakustischen Nachweise.
schiedliche Schallpegeldifferenz ergeben, sodass der
realisierte Schallschutz völlig unterschiedlich wahrge- Rigips bietet ein umfassendes Spektrum von Lösungen,
nommen werden kann (siehe Kapitel 6.1). damit Planer, Architekten und Bauherren für jede Anfor-
derung und Nutzung ein passendes System und eine
Im Sinne des Schallschutzgedankens und zur Schaffung wirtschaftliche Lösung griff­bereit haben.
höherer Rechtssicherheit sollte die Planung des Schall-
schutzes deshalb möglichst gemäß den nachfolgenden Schalldämm-Maße Rw als Eingangswerte für das Berech-
Punkten erfolgen. Aufbauend auf einem festzulegenden nungsverfahren nach DIN 4109-2 von Rigips-Systemen
Schallschutzziel, sind unter Berücksichtigung der Grund- sind diesem Dokument bzw. den jeweils aktu­ellen ­Rigips-
rissgestaltung die erforderliche Baukonstruktion und Unterlagen rigips.de/Systeme) zu entnehmen. Außer-
Bauteilausbildung zu ermitteln: dem kann die T­ abelle 2 aus DIN 4109-33 alternativ ver-
wendet werden.

Mit Rigips-Systemen können die im Regelfall auf der


Baustelle auftretenden Anforderungen komplett erfüllt
werden.

I< II< 11
2. Anforderungen

Allgemeines zum Schall


Damit Bauteile entsprechend ihrer Nutzung einen Mindest- Die Teile 31 bis 36 der DIN 4109:2016 übernehmen die
oder erhöhten Schallschutz bieten, sind entsprechende Aufgabe eines Bauteilkatalogs.
Anfor­derungen in Normen und Richtlinien definiert.
Darüber hinaus kennt die DIN 4109-4:2016-07 auch den
Die zentrale Norm in diesem Zusammenhang ist die „Nachweis der Eignung der Bauteile“ mit bauakustischen
DIN 4109, „Schallschutz im Hochbau“. Wenn der Schall- Messungen. Die bauakustischen Eigenschaften von Bau-
schutz festgelegt oder beurteilt werden soll, wird sie teilen und Konstruktionen können durch Messungen in
routine­mäßig herangezogen. Prüfständen ermittelt werden.

Nach langjähriger Beratung wurde im Juli 2016 eine


rundum überarbeitete Fassung der DIN 4109, „Schallschutz
Rigips-Hinweis
im Hochbau“, herausgegeben. DIN 4109-1:2018-01
regelt die Mindestanforderungen an den Schallschutz. Die erste Norm zur Schalldämmung kam 1938 mit
der DIN 4110 – Technische Bestimmungen für die
Bei neuen Gebäuden liegen die Erwartungen an den Zulassung neuer Bauweisen – heraus. Als Richtlinie
Schallschutz und die Schalldämmung in der Regel höher für den Schallschutz im Hochbau wurde im April
als in der DIN 4109-1 vorgeschrieben. Daher ist es emp- 1944 die erste DIN 4109 veröffentlicht. Nach einem
fehlenswert, dass Planer oder Architekten die Anforde- Entwurf im Jahr 1952 gab es 1962 einen Weißdruck.
rungen an den Schallschutz im Vorfeld mit den Bauherren 1989 folgte die aktualisierte DIN 4109:1989-11,
besprechen und vertraglich vereinbaren. Zur Festlegung „Schallschutz im Hochbau – ­Anforderungen“.
eines erhöhten Schallschutzes enthält Beiblatt 2 zu Im Juli 2016 wurde eine Neuauflage der DIN 4109,
DIN 4109:1989 weiter­hin entsprechende Vorschläge. bestehend aus 9 Teilen, veröffentlicht.

an den Schallschutz
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Beiblatt 2 zu utz, w
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Planung i

12 I<
Allgemeines zum Schall
Neue DIN 4109 von Gebäuden aus den Bauteileigenschaften“, ange-
Nach langjähriger Beratung wurde im Juli 2016 eine passt. Dazu wurden in DIN 4109-2, „Rechnerische Nach-
rundum überarbeitete neue nationale Schallschutznorm, weise ...“, Bestandteile der Normenreihe DIN EN 12354
die DIN 4109, „Schallschutz im Hochbau“, herausgegeben. so zusammengefasst und ergänzt, dass damit der bau­
ordnungs­rechtlich geforderte Schallschutznachweis
Die neue Fassung besteht aus neun Teilen: ­ge­führt werden kann.

DIN 4109-1: Mindestanforderungen Die 30er-Teile der Neuausgabe der DIN 4109 stellen den
DIN 4109-2: Rechnerische Nachweise der Erfüllung Bauteilkatalog dar und enthalten Eingangsdaten für
der Anforderungen den rechnerischen Nachweis. Sie sind damit ein wichtiges
Arbeitsinstrument des Planers und ersetzen den alten
Daten für die rechnerischen Nachweise des Schall- Bauteilkatalog aus Beiblatt 1 zu DIN 4109:1989-11 samt
schutzes (Bauteilkatalog): den dazugehörigen Änderungen A1 aus dem Jahr 2003
DIN 4109-31: Rahmendokument und A2 mit letztem Stand von 2010.
DIN 4109-32: Massivbau
DIN 4109-33: Holz-, Leicht- und Trockenbau Neben dem rechnerischen Nachweis nach DIN ­4109-2,
DIN 4109-34: Vorsatzkonstruktionen vor massiven bei dem die einzelnen Eingangsgrößen auf Labor­
Bauteilen messungen basieren, besteht die Möglichkeit, den Nach-
DIN 4109-35: Elemente, Fenster, Türen, Vorhang­ weis des Schallschutzes auch mittels Baumessungen
fassaden nach DIN 4109-4 zu führen.
DIN 4109-36: Gebäudetechnische Anlagen
Die in Kapitel 3 des Beiblatts 2 zu DIN 4109:1989-11 auf-
DIN 4109-4: Bauakustische Prüfungen geführten „Vorschläge für einen erhöhten Schallschutz“
und die „Empfehlungen für den Schallschutz im eigenen
Wohn- oder Arbeitsbereich“ sind bis auf Weiteres gültig!
Die neue Fassung ersetzt die alte DIN 4109:1989-11
„Schallschutz im Hochbau – Anforderungen und Nach- Normativ kann also bereits seit Juli 2016 mit den neuen
weise“ samt der dazugehörigen Berichtigung 1 von 1992 Mindestanforderungen, Berechnungsverfahren und Bau-
und Änderung A1 aus dem Jahr 2001. teilkatalogen geplant werden.

Die normativen Mindestanforderungen an den Luft­schall­ Nach Übernahme der DIN 4109:2016-07 (durch Einfüh-
schutz von trennenden Bauteilen zwischen Wohn- und rungserlasse der obersten Baubehörden der Bundesländer
Arbeitsräumen (DIN 4109-1) haben sich kaum verändert. als Tech­nische Baubestimmung) in das Baurecht der
Beim Luftschallschutz von Haustrennwänden und Länder sind ihre Anforderungen öffentlich-­rechtlich ge­
beim Trittschallschutz von Decken wurden die Mindest­ schuldet und dürfen nicht unterschritten werden. Damit
anforderungen gegenüber der 27 Jahre alten Norm von tragen sie gleichzeitig auch den Charakter von „Mindest­
1989 erhöht. anforderungen“, ohne dass damit bereits eine Wertung
vorgenommen wird.
Bezüglich der rechnerischen Nachweise wurde die neue
DIN 4109 den europäischen Normen des bau­lichen Schall- Sofern in dieser Broschüre nur DIN 4109 als Nachweis
schutzes, insbesondere der Normenreihe DIN EN 12354, benannt wird, ist die Neufassung gemeint.
„Bauakustik – Berechnung der akustischen Eigenschaften

I< II< 13
Allgemeines zum Schall
Erforderliche Luftschalldämmung von Wänden und Türen zum Schutz gegen Schallübertragung aus einem
­fremden Wohn- oder Arbeitsbereich

Bauteile Mindest- Vorschläge für Bemerkungen


anforderung1) er­höhten
erf. R’w Schallschutz2)
in dB erf. R’w
in dB

1. Geschosshäuser mit Wohnungen und Arbeitsräumen

Wohnungstrennwände und Wände zwischen ­fremden ≥ 53 ≥ 55 Wohnungstrennwände sind Bauteile, die


Arbeitsräumen Wohnungen von­einander oder von fremden
Arbeitsräumen trennen

Treppenraumwände und Wände neben Hausfluren ≥ 53 ≥ 55 Für Wände mit Türen gilt die Anforderung
R’w (Wand) = Rw (Tür) + 15 dB. Darin bedeutet
Rw (Tür) die erforder­liche Schalldämmung
der Tür.
Wandbreiten ≤ 30 cm bleiben dabei
­unberücksichtigt.

Wände neben Durchfahrten oder Einfahrten von Sammel­ ≥ 55 –


garagen u. Ä.

Wände von Spiel- oder ähnlichen Gemeinschafts­räumen ≥ 55 –

Türen, die von Hausfluren oder Treppenräumen in Flure ≥ 27 ≥ 37 Bei Türen gilt erf. Rw
und Dielen von Wohnungen und Wohn­heimen oder von
Arbeitsräumen führen

Türen, die von Hausfluren oder Treppen­räumen unmittel- ≥ 37 –


bar in Aufenthaltsräume – außer Flure und Dielen – von
Wohnungen führen

2. Einfamilien-Doppelhäuser und Einfamilien-Reihenhäuser

Haustrennwände (unterstes Geschoss) ≥ 59 ≥ 67


(1. OG oder höher) ≥ 62
3. Beherbergungsstätten

Wände zwischen Übernachtungsräumen sowie ­Fluren und ≥ 47 ≥ 52 Das erf. R’w gilt für die Wand allein
Übernachtungsräumen

Türen zwischen Fluren und Übernachtungs­räumen ≥ 32 ≥ 37 Bei Türen gilt erf. Rw

1)
Nach DIN 4109-1.
2)
Nach Beiblatt 2 zur DIN 4109:1989.

Rigips-Hinweis
Die Anforderungen und Vorschläge der DIN 4109 an das bewertete Schalldämm-Maß von Bauteilen werden als
erf. R’w angegeben. Das bewertete Schalldämm-Maß R’w stellt nach wie vor die wichtigste Einflussgröße für
den Luftschallschutz zwischen Räumen dar. Dieser Wert beinhaltet neben der reinen Schalldämmung der Trenn-
wand auch die Schallübertragung über die flankierenden Bauteile sowie Undichtigkeiten usw.

14 I< II<
Allgemeines zum Schall
Erforderliche Luftschalldämmung von Wänden und Türen zum Schutz gegen Schallübertragung aus einem
­fremden Wohn- oder Arbeitsbereich

Bauteile Mindest- Vorschläge für Bemerkungen


anforderung1) er­höhten
erf. R’w Schallschutz2)
in dB erf. R’w
in dB

4. Krankenanstalten, Sanatorien

Wände zwischen ≥ 47 ≥ 52 Das erf. R’w gilt für die Wand allein
- Krankenräumen
- Fluren und Krankenräumen
- Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern
- Fluren und Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern
- Krankenräumen und Arbeits- und Pflegeräumen

Wände zwischen ≥ 42 – Das erf. R’w gilt für die Wand allein
- Operations- und Behandlungs­räumen
- Fluren und Operations- und Behandlungsräumen

Wände zwischen ≥ 37 – Das erf. R’w gilt für die Wand allein
- Räumen der Intensivpflege, Fluren und Kranken­räumen
der Intensivpflege

Türen zwischen ≥ 37 – Bei Türen gilt erf. Rw


- Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern
- Fluren und Untersuchungs- bzw. Sprechzimmern

Türen zwischen ≥ 32 ≥ 37 Bei Türen gilt erf. Rw


- Fluren und Krankenräumen
- Operations- und Behandlungs­räumen
- Fluren und Operations- bzw. Behandlungs­räumen

5. Schulen und vergleichbare Unterrichtsbauten

Wände zwischen ≥ 47 –
- Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und Fluren

Wände zwischen ≥ 52 –
- Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und Treppen­
häusern

Wände zwischen ≥ 55 –
- Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und
„­be­sonders lauten“ Räumen (z. B. Sport­hallen, Musik­
räumen, Werkräumen)

Türen zwischen ≥ 32 – Bei Türen gilt erf. Rw


- Unterrichtsräumen oder ähnlichen Räumen und ­Fluren

1)
Nach DIN 4109-1.
2)
Nach Beiblatt 2 zur DIN 4109:1989.

I< II< 15
Allgemeines zum Schall
VDI 4100 nungen definiert. Mit Hilfe dieser drei Gütestufen kann
Aus dem Bedarf an weiter gehenden Festlegungen für der gewünschte Schallschutz zwischen allen am Bau
einen erhöhten Schallschutz heraus wurde 1994 die VDI-­ Beteiligten und den Wohnungsnutzern privatrechtlich
Richtlinie 4100 veröffentlicht. Ihren Anspruch beschrieb vereinbart werden.“ Die Richtlinie VDI 4100:2012 enthält
sie folgendermaßen: „In Ergänzung der Schall­schutz­ Empfehlungen für einen erhöhten Schallschutz im
anforderungen der Norm DIN 4109, die durch bauauf- Sinne der Vertraulichkeit und eines höheren Komforts in
sichtliche Einführung öffentlich-rechtliche Bedeutung Gebäuden mit Wohnungen oder wohnungsähnlichen
erlangt hat, werden in dieser Richtlinie drei Schallschutz- Räumen, die ganz oder teilweise dem Aufenthalt von
stufen (SSt) für die Planung und Bewertung von Woh- Menschen dienen.

SSt I: Die Schallschutzstufe I beschreibt ein akustisch


begründetes Niveau von Wohnungen mit geringem „Angehobene Sprache aus
Grundgeräuschpegel, womit Belästigungen in benach- fremden Nachbarräumen ist im
barten Wohnräumen auf ein erträgliches Maß abge-
senkt werden. Allgemeinen kaum verstehbar.“

SSt II: Die Schallschutzstufe II ist z. B. bei einer Wohnung


zu erwarten, die auch in ihrer sonstigen Ausführung „Angehobene Sprache aus
und Ausstattung durchschnittlichen Komfortansprüchen fremden Nachbarräumen ist in
genügt. Für die Schallschutzstufe II sind Werte ange­
geben, bei deren Einhaltung die Betroffenen, übliche der Regel wahrzunehmen, aber
Ge­gebenheiten der Umgebung vorausgesetzt, im All- im Allgemeinen nicht verstehbar.“
gemeinen Ruhe finden und ihre Verhaltensweisen nicht
besonders einschränken müssen, um Vertraulichkeit
zu wahren.

SSt III: Die Schallschutzstufe III ist z. B. bei einer Wohnung


zu erwarten, die auch in ihrer sonstigen Ausführung „Sprache mit angehobener
und Ausstattung sowie Lage besonderen Komfort- Sprechweise ist aus fremden
ansprüchen genügt. Bei Einhaltung der Kennwerte der
Schallschutzstufe III können die Betroffenen ein hohes Nachbar­räumen nicht verstehbar.“
Maß an Ruhe finden. Geräusche von außen sind kaum
wahrzunehmen. Der Schutz der Privatsphäre ist auch
bei lauter Sprache weitestgehend gegeben. Die Sprache
ist gegenüber SSt II deutlich schlechter zu verstehen.

Definition der Schallschutzstufen nach VDI 4100

Wohnqualität Wohnungstyp

SSt I Absenkung der Belästigung auf ein zumutbares Maß Standard

SSt II Bewohner finden im Allgemeinen Ruhe Komfortansprüche

SSt III Bewohner finden ein hohes Maß an Ruhe Besonders hohe Komfortansprüche

Rigips-Hinweis
Die Anforderungen an die Schallschutzstufe III sind in der Regel nur mit hohem technischem und finanziellem
Aufwand zu erzielen. Hier empfiehlt es sich bei der Planung, in puncto Wirtschaftlichkeit die Notwendigkeit der
jeweiligen Schallschutzstufe abzuwägen.

16 I< II<
Allgemeines zum Schall
Neue Kenngrößen für den baulichen Schallschutz? Die unterschiedlichen Anforderungswerte lassen sich
Anforderungen an den baulichen Schallschutz können nicht unmittelbar miteinander vergleichen, können
durch unterschiedliche Kenngrößen beschrieben werden jedoch in­einander umgerechnet werden. Siehe dazu
(s. auch Kapitel 3, „Begriffe rund um den Schall“). In Kapitel 6.1.
Deutschland wird zumeist das (Bau-)Schalldämm-Maß
erf. R’w zur Kennzeichnung der Anforderungen an die Die erforderlichen Schalldämm-Maße sind die wichtigsten
Luftschallübertragung heran­gezogen. Die Anforderungen Kenngrößen für den Planer zur Auswahl der entsprechen-
richten sich somit an das trennende Bauteil. Die inter­ den Systeme.
nationalen Bewertungs­normen der ISO 717 kennen darüber
hinaus noch weitere Kenngrößen, die entweder auf die Die Umstellung von der bauteilbezogenen Schalldämmung
äqui­valente Absorptionsfläche oder die Nac­h­hallzeit auf einen raumbezogenen Schallschutz ist nicht nur eine
bezogen sind. formale Umstellung auf neue Kenngrößen, sondern
erfordert auch eine veränderte Betrachtungsweise der
Die Schallübertragung in Gebäuden kann außer durch Schallschutzaufgabe:
R’w und L’n,w auch mit anderen Einzahlangaben, z. B. den
„nachhallzeitbezogenen“ Größen DnT,w und L’nT,w, gekenn- • Schalldämmung dient der Minderung der Schallüber-
zeichnet werden. tragung zwischen Räumen oder zwischen dem Außen-
bereich und Räumen durch Bauteile und durch Maß-
VDI 4100 gibt Empfehlungen für erhöhten Schallschutz nahmen an Bauteilen und sonstigen Schall übertragenden
und nennt hierfür die Kennwerte für die „nachhallzeitbe- Elementen. Für die Schalldämmung ist maßgebend,
zogenen“ Größen. Damit steht gegenüber der auf das mit welchen Konstruktionen und welchen Bau­stoffen
Trennbauteil bezogenen Schalldämmung nach DIN 4109 die Anforderungen erfüllt werden können. Die Anord-
der Schallschutz in den Aufenthaltsräumen im Vorder- nung der Räume zueinander und ihre Größe bleiben
grund der Betrachtung. hierbei weitgehend unberücksichtigt, weil die Schall-
dämmung richtungsunabhängig ist.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen der DIN 4109 und
der VDI 4100 liegt in der Definition der Ken­n­werte: • Schallschutz hat in Gebäuden Bedeutung für die
Gesundheit und das Wohlbefinden der sich darin auf­
haltenden Menschen und ist als ein unabhängiges
DIN 4109 – Schalldämmwerte Qualitätsmerk­mal anzusehen. Zum Schallschutz gehören
alle Maßnahmen zur Ver­minderung der Geräusch­
• Für den Luftschall das bewertete übertragung. Für den Schallschutz sind die Wechsel-
Bau-Schalldämm-Maß R’w wirkungen zwischen Räumen (Richtungsabhängigkeit
• Für den Trittschall der bewertete des Schallschutzes), die Größe der Trennbauteile, die
Norm-Trittschallpegel L’n,w raumakustischen Aspekte, die Nachhallzeit und die
• Für gebäudetechnische Anlagen Raumvolumina wichtig. Der auf den Menschen resultie-
der maximale Schalldruckpegel L AF,max,n rend einwirkende Schallpegel ist je nach Grundriss
unterschiedlich und führt in kleinen Räumen bei gleich-
wertiger Schall­dämmung zu einer Verschlechterung
des Schallschutzes im Vergleich zu großen Räumen.
VDI 4100 – Schallschutzwerte
Mit dem Rigips Schallschutz-Rechner können sowohl
• Für den Luftschall die bewertete Standard- Schalldämm- wie auch Schallschutz-Kenngrößen für
Schall­pegeldifferenz DnT,w individuelle Raumgeometrien ermittelt werden. Gehen
• Für den Trittschall der bewertete Standard- Sie dazu einfach auf rigips.de/schallschutz-rechner
Trittschallpegel L’nT,w
•F
ür gebäudetechnische Anlagen der maximale
Standard-Schalldruckpegel L AFmax,nT

I< II< 17
Allgemeines zum Schall
Unterschied zwischen Schalldämmung und Schallschutz

Schallübertragung über ein trennendes Bauteil Schallpegeldifferenz zwischen zwei Räumen

L1 L2 L1 L2

Senderaum Empfangsraum Raum 1 Raum 2

Bau-Schalldämm-Maß R’w Standard-Schallpegeldifferenz DnT,w

Schalldämmung des Trennbauteils Schallschutz zwischen den Räumen

Für unterschiedlich große Empfangsräume kann sich bei gleicher Schalldämmung der Bauteile eine sehr unter-
schiedliche Schallpegeldifferenz ergeben, sodass der realisierte Schallschutz völlig unterschiedlich wahrgenommen
werden kann.

Eine Bausituation kann nicht für alle Geräuscharten den Die Toleranzbreite der Unsicherheit im Schallschutz beträgt
gleichen Schallschutz bieten. Geräusche erzeugen im in der Regel mehrere dB und lässt die scheinbar genau
Wesentlichen Informationen, die Mitmenschen empfangen markierten Grenzen in Form von Schallschutz­stufen in der
und verarbeiten. Diese Informationen können angenehm Praxis verschwimmen.
oder störend sein; ein dB-Wert bildet das nur bedingt ab.

Beschreibung der subjektiven Wahrnehmbarkeit üblicher Wohngeräusche aus der Nachbarwohnung


gemäß VDI 4100

Art der Geräuschemission Wahrnehmung der Immission aus der Nachbarwohnung (abendlicher A-bewerteter
­G rundgeräuschpegel von 20 dB, üblich große Aufenthaltsräume)

SSt I SSt II SSt III

Laute Sprache undeutlich verstehbar kaum verstehbar im Allgemeinen nicht ­verstehbar

Sprache mit angehobener Sprechweise im Allgemeinen kaum verstehbar im Allgemeinen nicht ­verstehbar nicht verstehbar

Sprache in normaler Sprechweise im Allgemeinen nicht verstehbar nicht verstehbar nicht hörbar

Sehr laute Musikpartys sehr deutlich hörbar deutlich hörbar noch hörbar

Laute Musik, laut eingestellte deutlich hörbar noch hörbar kaum hörbar
Rundfunk- und Fernsehgeräte

Musik in normaler Lautstärke noch hörbar kaum hörbar nicht hörbar

Spielende Kinder hörbar noch hörbar kaum hörbar

Gehgeräusche im Allgemeinen kaum mehr im Allgemeinen nicht störend nicht störend


­störend

Nutzergeräusche hörbar noch hörbar im Allgemeinen nicht hörbar

Geräusche aus gebäude­technischen unzumutbare Belästi­gungen im Allgemeinen nicht störend nicht oder nur selten störend
Anlagen ­werden im All­gemeinen
­vermieden

Haushaltsgeräte noch hörbar kaum hörbar im Allgemeinen nicht hörbar

18 I< II<
Allgemeines zum Schall
DEGA-Empfehlung 103: Schallschutz im Wohnungsbau • Nutzergeräusche durch Körperschallübertragung aus
– Schallschutzausweis fremden Wohneinheiten
Mit der von der Deutschen Gesellschaft für Akustik e. V. • Luft- und Trittschall im eigenen Wohnbereich,
(DEGA e. V.) veröffentlichten DEGA-Empfehlung 103, • Geräusche von Wasserinstallationen im eigenen
„Schallschutz im Wohnungsbau – Schallschutzausweis“, Wohnbereich
wurde ein neues, mehrstufiges Konzept entwickelt.
Gegenüber bisherigen Systemen neu und zugleich Die DEGA-Empfehlung unterscheidet nicht zwischen
wesentliche Zielsetzung dieses Konzepts ist die Schaffung Bauteilen wie z. B. Wohnungstrennwänden oder Trenn-
eines mehrstufigen Systems zur Kennzeichnung des wänden im eigenen Wohnbereich!
baulichen Schallschutzes zwischen Raumsituationen
unabhängig von der Art des Gebäudes. Darüber hinaus Für den Verbraucher eröffnet sich so die Möglichkeit,
besteht die Möglichkeit, mittels eines Punkte­systems spätere Diskussionen, Ärger und Streit zu vermeiden,
einen Schallschutzausweis zur Kennzeichnung des Schall- indem der gewünschte Schallschutz mit Bezug auf die
schutzes von Wohneinheiten zu erstellen. im DEGA-­Schallschutzausweis beschriebenen Stufen
schriftlich vereinbart wird.
Die DEGA-Empfehlung definiert sieben Schallschutz-
klassen mit dem Ziel, Wohneinheiten nach der Güte ihres Die DEGA-Empfehlung 103 wurde als Planungs- und
Schallschutzes zu kennzeichnen. Der Begriff „Wohn­ Bewertungsinstrument für den erhöhten Schallschutz
einheit“ wird dabei als allgemein übergreifender Begriff mit dem Ziel konzipiert, diesen in einem mehrstufigen
für Wohnungen in Mehrgeschosshäusern sowie für Ein- Konzept bewerten zu können.
familien-, Doppel- und Reihenhäuser verwendet.
Für die Empfehlungen der Einstufung für die unter-
Für die Klassifizierung werden die Kriterien folgender schiedlichen Schallübertragungen werden in der DEGA-­
Geräuscharten in den jeweils betrachteten Wohneinheiten Empfehlung die Schalldämmwerte (R’w) und nicht die
berücksichtigt: nachhallzeitbezogenen Schallschutzwerte (DnT,w) ver-
• Luft- und Trittschall aus fremden Wohneinheiten oder wendet.
Treppenhäusern
• Außengeräusche In dem System der Anforderungen finden sich heute
• Geräusche von Wasserinstallationen aus fremden übliche Bauweisen und auch die bauaufsichtlich einge-
Wohneinheiten führten „Mindestanforderungen“ der DIN 4109 wieder.
• Geräusche von gebäudetechnischen Anlagen (hierzu Das Anforderungsniveau der DIN 4109-1 entspricht im
zählen auch Heizungs- und Lüftungsanlagen im eigenen Wesentlichen der Klasse „D“ der DEGA-Empfehlung 103.
Wohnbereich)

Beschreibung der subjektiven Wahrnehmbarkeit üblicher Wohngeräusche zwischen Wohneinheiten gemäß DEGA

Schallschutz-
klasse
F E D C B A A*
Wände [R’w]* < 50 dB ≥ 50 dB ≥ 53 dB ≥ 56 dB ≥ 62 dB ≥ 67 dB ≥ 72 dB
teilweise zu
einwandfrei zu im Allgemeinen
Laute einwandfrei zu verstehen, ­verstehen, im nicht verstehbar, nicht verstehbar,
verstehen, nicht verstehbar,
Sprache sehr deutlich hörbar ­Allgemeinen noch ­hörbar nicht ­hörbar
­deutlich ­hörbar teilweise hörbar
hörbar
einwandfrei zu
einwandfrei zu teilweise zu ver- im Allgemeinen
Angehobene verstehen, nicht verstehbar,
verstehen, stehen, im Allge- nicht verstehbar, nicht verstehbar, nicht ­hörbar
Sprache sehr deutlich noch ­hörbar
deutlich ­hörbar meinen hörbar teilweise hörbar
­hörbar
einwandfrei zu teilweise zu ver- im Allgemeinen
Normale nicht verstehbar,
verstehen, stehen, im Allge- nicht verstehbar, nicht verstehbar, nicht hörbar
Sprache nicht ­hörbar
deutlich ­hörbar meinen hörbar teilweise hörbar
Sehr laute Musik sehr deutlich hörbar deutlich hörbar hörbar

Laute Musik sehr deutlich hörbar deutlich hörbar hörbar noch hörbar

Normale Musik sehr deutlich hörbar deutlich hörbar hörbar noch hörbar nicht ­hörbar
Nutzer­
geräusche
sehr deutlich hörbar deutlich hörbar hörbar noch hörbar nicht ­hörbar
bei ­normaler
Hand­habung
Spielende
sehr deutlich hörbar deutlich hörbar hörbar noch hörbar nicht ­hörbar
Kinder
Haushalts­geräte sehr deutlich hörbar deutlich hörbar hörbar noch hörbar nicht ­hörbar

*Von der DEGA definierte Anforderungen R’w an das bewertete Schalldämm-Maß von Wänden im eingebauten Zustand (inkl. Nebenwege).

I< II< 19
3. Begriffe rund um
den Schall

Allgemeines zum Schall


Als Schall bezeichnet man allgemein Schwingungen Flankierende Bauteile
eines elastischen Mediums (z. B. Gase, Flüssigkeiten, Bauteile, die zusätzlich zu dem raum­trennenden Element
feste Körper). Grundsätzlich wird unterschieden nach: an der Schall­über­tragung beteiligt sind und die im Allge-
meinen senkrecht zum Trenn­element stehen, z. B. Decke,
Luftschall Fuß­boden, linke und rechte Seitenwand.

Flankenübertragung
Die Flankenübertragung ist Teil der Nebenwegübertra-
gung, die ausschließlich über die angrenzenden flankie-
renden Bauteile erfolgt, d. h. unter Ausschluss der Über-
tragung durch Undichtheiten, Raumluft­anlagen, Leitun-
gen und Ähnliches.

Luftschall ist der sich in der Luft


ausbreitende Schall.

Körperschall

Körperschall ist der sich in festen


Stoffen ausbreitende Schall.

Trittschall

Trittschall ist der Schall, der beim


Begehen und bei ähnlicher Anregung
einer Decke, Treppe o. Ä. als Körper-
schall entsteht und teilweise als Luft-
schall in einen darunterliegenden
oder anderen Raum abgestrahlt wird.

20 I<
Allgemeines zum Schall
3.1 Schalldämmung

Die Schalldämmung beschreibt die Minderung der Bewertetes Schalldämm-Maß Rw und R’w
Schallübertragung zwischen Räumen (oder zwischen Die bewerteten Schalldämm-Maße Rw und R’w sind die
dem Außenbereich und Räumen) durch Bauteile und Einzahlangaben zur Kenn­zeichnung der Luft­schall­­däm­
durch Maß­nahmen an Bau­teilen und sonstigen über­ mung von Bauteilen. Die bewerteten Schalldämm-Maße
tragenden Elementen. Rw und R’w beruhen auf der Bestimmung des Schall-
dämm-Maßes mittels Terzfilter­analyse. Zahlenmäßig
Bezugskurve sind R w und R’w die Werte der entsprechend
Die Bezugskurve für die Luftschalldämmung ist die DIN EN ISO 717-1 um ganze dB verschobenen Bezugs­
Festlegung von Bezugswerten der Schalldämm-Maße R kurve bei 500 Hz.
und R’ in Abhängigkeit von der Frequenz.
Bewertetes Flankendämm-Maß Rij,w
Diagramm Bezugskurve Einzahlangabe des Schalldämm-­Maßes für die flankie-
rende Übertragung auf dem Übertragungsweg ij, bei
60
56 56 welchem das Bauteil i im Sende­raum angeregt und über
Bezugswerte in dB

51 das Bauteil j im Empfangsraum Schallleistung ab­gestrahlt


50
wird. Die über einen Flankenweg übertragene Schall­
leistung wird auf die auf das Trennbauteil auftreffende
40 Schallleistung bezogen. Die Indizes ij stehen verallge­
meinernd für die Über­­tragungs­wege Df, Fd und Ff. Das
33
30 bewertete Flankendämm-­Maß wird in dB angegeben
125 250 500 1.000 2.000 4.000 und nach DIN EN ISO 717-1 ermittelt.
Frequenz (Hz)

Schalldämm-Maß
Das Schalldämm-Maß kennzeichnet die Luftschalldäm-
mung von Bau­teilen (z. B. Wänden). Durch Anfügen
besonderer Kennzeichnungen und Indizes wird das Ff
Df
Schalldämm-Maß unterschieden: Je nachdem, ob der
Schall ausschließlich durch das zu prüfende Bauteil (1.)
Fd
oder auch über etwaige Nebenwege (2.) übertragen Dd
wird.

Labor-Schalldämm-Maß R (1.)
Das Labor-Schalldämm-Maß R wird R
verwendet, wenn der Schall aus- Bewertete Norm-Flankenschallpegeldifferenz Dn,f,w
schließlich durch das zu prüfende Rw Einzahlangabe der auf eine Bezugsabsorptionsfläche
Bauteil übertragen wird, z. B. in einem von A0 = 10 m² bezogenen Schall­druck­pegel­differenz,
Prüfstand ohne Flanken­über­tragung wenn die Übertragung nur über einen festgelegten
nach DIN EN ISO 10140. Flankenweg (Ff) stattfindet. Die bewertete Norm-
Flanken­schall­pegel­differenz wird in dB angegeben und
Bau-Schalldämm-Maß R’ (2.) nach DIN EN ISO 717-1 ermittelt.
Das Bau-Schalldämm-Maß R’ wird verwendet bei zusätz-
licher Flanken- oder anderer Nebenwegüber­tragung. Bewertetes Luftschallverbesserungsmaß ∆Rw
Die Prüfungen werden in ausgeführten Bauten mit der Differenz des Schalldämm-Maßes eines Grundbauteils
dort vorhandenen Flanken- und Nebenwegübertragung mit Vorsatzkon­struktion (z. B. einer Vorsatzschale,
vorgenommen. einer Unterdecke oder eines schwim­menden Estrichs)
und desselben Grund­bauteils ohne diese Vorsatzkon­
Rij,w struktion.

Rw +

I< II< 21
Allgemeines zum Schall
Bewerteter Norm-Trittschallpegel L’n,w Mit Ausnahme einer Sonderregelung für Türen wird für
Mithilfe einer Bezugskurve ermittelte Einzahlangabe zur die Luftschallübertragung im Gebäude und aus der
Kennzeichnung der Trittschalldämmung in Gebäuden mit Gebäudeumgebung zum Nachweis der Anforderungen
zusätzlicher Berücksichtigung der Übertragung über nach DIN 4109-1:2018-01, Tabellen 2 – 7 als pauschaler
flankierende Bauteile. Wert uprog = 2 dB angesetzt.

Bewertetes Trittschallverbesserungsmaß ∆L Damit gilt zur Erfüllung der Anforderungen an die Luft-
Die Trittschallminderung ∆ L ist die Verbesserung des schalldämmung von trennenden Bauteilen:
äquivalenten bewerteten Trittschallpegels, die durch R’w – 2 dB ≥ erf. R’w (dB)
das Aufbringen einer Deckenauflage (z. B. Rigips Estri-
chelement) oder Unterdecke erreicht wird. Für die Trittschalldämmung im Massiv­bau und für mas-
sive Decken im Skelettbau (auch für massive Decken
Maximaler Norm-Schalldruckpegel LAFmax,n in Einfamilien-Doppel- und -Reihenhäusern) und für
Kennzeichnende Größe für die Einwirkung von Störge- massive Treppen an massiven ein- und zweischaligen
räuschen aus Wasserinstallationen und sonstigen Wänden sowie für die Trittschalldämmung im Holz-,
gebäudetechnischen Anlagen auf zu schützende Aufent- Leicht- und Trockenbau wird als pauschaler Wert
haltsräume, die mit der Frequenzbewertung A und der uprog = 3 dB angesetzt.
Zeitbewertung F (FAST), bezogen auf eine
Bezugsabsorptions­fläche A0 = 10 m2, gemessen wird. Damit gilt zur Erfüllung der Anforderungen an die
Trittschalldämmung:
Sicherheitsbeiwert uprog L’n,w + 3 dB ≤ zul. L’n,w (dB)
Für die Schallschutznachweise der DIN 4109 sind die
durchzuführenden Prognoserechnungen zur Berück-
sichtigung der Unsicherheit mit einem Zu- bzw. Abschlag
auf das End­ergebnis zu versehen. Diese Zu- bzw
Abschläge entsprechen der Unsicherheit der Prognose
und werden als Sicherheitsbeiwert uprog bezeichnet.
Die vereinfachte Ermittlung der Sicherheitsbeiwerte
sieht ohne weitere Rechnung einen pauschalen
Zu- oder Abschlag auf das Ergebnis der Prognoserech-
nung vor.

Daraus ergibt sich


– für die Luftschalldämmung von trennenden
Bauteilen im Gebäude:
R’w – uprog ≥ erf. R’w (dB)

– für die Trittschallübertragung


L’n,w + uprog ≤ zul. L’n,w (dB)

Gliederung von Schalldämm-Maß-Angaben

1. Frequenzabhängig 2. Bewertete Labor-Schalldämm-Maße, Einzahlwerte


Längsleitung
R = Labor-Schalldämm-Maß Rw = bewerteter Einzahlwert Rij ,w = bewertetes
Flankendämm-Maß
mit Nebenwegen mit Nebenwegen
(Flanken, Undichtheiten) (Flanken, Undichtheiten) Längsleitung
R’ = Bau-Schalldämm-Maß R’w = bewertetes Dn,f,w = bewertete Norm-Flanken­
Bau-Schalldämm-Maß schall­pegel­differenz
Längsleitung
R ij = Flankendämm-Maß
Längsleitung
Dn,f = Norm-Flanken­
schallpegeldifferenz

22 I< II<
Allgemeines zum Schall
3.2 Schallschutz

Bewertete Standard-Schallpegel­differenz DnT,w Bewerteter Standard-Trittschallpegel L’nT,w


Mithilfe einer Bezugskurve ermittelte Einzahlangabe zur Mithilfe einer Bezugskurve ermittelte Einzahlangabe zur
Kennzeichnung des Luftschallschutzes zwischen Räu- Kennzeichnung des Trittschallschutzes in Gebäuden,
men in Gebäuden. basierend auf den Ergebnissen von Messungen in Terz-
und Oktavbändern und daraus bestimmten Standard-­
D: Schalldruckpegeldifferenz, frequenzabhängig. Trittschallpegeln, Einzahlwert.

DnT: Standard-Schallpegeldifferenz, bezogen auf einen Maximaler Standard-Schalldruckpegel LAFmax,nT


Bezugswert der Nachhallzeit im Empfangsraum, Kennzeichnende Größe für die Ein­wirkung von Störge-
frequenzabhängig. räuschen aus Wasserinstallationen und sonstigen
gebäudetechnischen Anlagen auf zu schützende Aufent-
DnT,w: bewertete Standard-Schall­pegeldifferenz, haltsräume, mit der Frequenzbewertung A und der Zeit-
Einzahlwert. bewertung F (FAST), bezogen auf eine Nachhallzeit von
T0 = 0,5 s.

I< II< 23
4. S
challschutz-Lösungen
von Rigips®

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Rigips bietet ein umfassendes Spektrum von Systemen, RigiProfil MultiTec sowie der Rigips Anschlussdichtung
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Schallschutz-Lösungen von Rigips


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Rigips-Systeme garantieren Qualität und Sicherheit. Trittschallpegel resultieren (sofern nicht anders angege-
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24 I<
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RigiProfil zum neuen Standard unserer Wandmetall­

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flächig auf den Steg des Anschlussprofils (Rigips UW- bzw.
UD-Profil) aufgebracht. Die selbstklebende Seite der
Anschlussdichtung ist mit einem Folienstreifen geschützt.
Dieser ist bei Montage abzuziehen. Das Dichtungsband
kann umittelbar auf das Profil aufgebracht werden und
sorgt für einen dichten Anschluss der jeweiligen Wand-
oder Deckenkonstruktion.

Rigips®-Spachtelmassen Schallübertragung (Luftschall). Perfekt aufein­ander


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binden die Konstruktion zu einer einheitlichen Gesamt­ und kompletten Spachtelsortiments erlauben die Erstel­
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erhält das Bauteil seine vollständige Stabilität. Zudem Weitere Informationen zur Verarbeitung finden Sie in
verhindert die dichte Gipsplattenfläche neben der Ver­ unserer Rigips Spachtel-Praxis.
breitung von Feuer und Rauch (Brandschutz) auch die

I< II< 25
4.1 Rigips®-Metallständerwände

Um dem Planer den Zugang zu dem Rechenverfahren Für die Verspachtelung ist Rigips-Fugenspachtel zu ver-
nach DIN 4109-2 zu erleichtern, wird als Dämmwert der wenden. Bei mehrlagigen Beplankungen sind für optimale
Wand ohne Nebenwege grundsätzlich das bewertete Schalldämmwerte alle Fugen der unteren Platten­lagen

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Schalldämm-Maß Rw angegeben. zu verspachteln.
Da in Deutschland derzeit keine Anforderungen an die in
neuen Prüfzeugnissen angegebenen Spektrums-Anpas- Für die Hohlraumdämmung wird Mineralwolle nach
sungswerte (C, Ctr usw.) existieren, werden diese Werte DIN EN 13162 verwendet. Die Hohlraumdämmung ist
in der vorliegenden Druckschrift nicht berücksichtigt. abrutschsicher im gesamten Wandhohlraum zu mon­
tieren. Der längenbezogene Strömungswiderstand r
Die Schalldämm-Maße beziehen sich auf Rigips-Montage­ darf 5 kN s/m4 nicht unterschreiten.
wände, die mit Rigips-Produkten entsprechend den
Rigips-Verarbeitungsrichtlinien errichtet wurden. Schrauben sind mit möglichst großem Abstand (min. 5 mm)
vom Profilsteg entfernt zu positionieren.
Der Anschluss an die flankierenden Bauteile erfolgt mittels
Rigips Anschlussdichtung Filz. Die Rigips-Platten sind Rigips empfiehlt grundsätzlich die Verwendung von
im Anschlussbereich gegen Trennstreifen (z. B. Rigips raumhohen Platten.
Trennfix) in Plattendicke anzuspachteln.

Schalldämmung von Rigips®-Systemen: Plattenperformance bei Metallständerwänden


mit RigiProfil MultiTec CW 75, Beplankung beidseitig je 2 x 12,5 mm

63 dB

62
61 dB

60 dB
60
59 dB

58
57 dB
Schalldämmung Rw in dB

56
55 dB

54

52

Beplankung: Rigips Rigips Rigips Rigips Rigips Rigidur H


Bauplatte Feuerschutzplatte Die Blaue Habito Die Harte

System: MW12RB MW12RF MW12BB MW12HA MW12DH MW12RH

26 I< II<
4.1.1 Einflussfaktoren auf die Schalldämmung

Rigips hat die Einflussfaktoren auf die Schalldämmung von Rigips-Metallständerwänden in diversen internen Mess­
reihen untersucht. Um ein optimales Ergebnis zu erhalten, ist der Aufbau sorgfältig auszuführen und zu überwachen.

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Die Schallübertragung bei Metallständerwänden erfolgt überwiegend über folgende Wege

Von der Beplankung einer Über die Metallunter­ Über die flankierenden Über durchdringende Über Undichtigkeiten in
Wandseite über den mit konstruktion zwischen Bauteile wie z. B. Wän- Bauteile, z. B. Pfetten, Anschlussbereichen und
Luft oder Faserdämmstoff den Beplankungen de, Böden, Decken oder Träger bei Durchdringungen, z. B.
­gefüllten Zwischenraum Dächer Leitungen oder Steck-
auf die Beplankung der dosen
anderen Wandseite

Beeinflusst wird die Schallübertragung außerdem durch: • Versprünge in leichten Trennwänden können zu einer
• Materialdämpfung, Elastizitätsmodul, Dichte und Dicke Aussteifung der Wandkonstruktion und somit zu einer
der Beplankung: Mit speziellen Gipsplatten für Schall- Reduzierung der Schalldämmung führen.
schutzkonstruktionen wie Rigips Die Blaue, Rigips Die
Harte oder Rigips Habito sowie mit Rigidur H-Gips­ Nach DIN 4109-33 wird gefordert, dass bei Dämmstoffen
faser­platten können gegenüber üblichen Gipsplatten der längenbezogene Strömungswiderstand r ≥ 5 kN s/m4
höhere Schalldämmwerte erreicht werden. beträgt. Diese Bedingung wird von allen marktüblichen
• Mit einer Verklammerung der äußeren Beplankungs- Dämmstoffen aus Mineralwolle (Stein­wolle, Glaswolle)
lage in die darunterliegende Beplankungslage ist eine mit Rohdichten ≥ 13 kg/m3 erfüllt.
Er­höhung der Schalldämmung gegenüber der ver-
schraubten Variante um bis zu 2 dB möglich (Wand­ Rigips-Metallständerwände sind zumeist mit Isover
höhen beachten!). Akustic TP 1 oder TF (Twin) Dämmstoff geprüft. Als
• Durch zusätzliche beidseitige Abdichtung der Profile zu Grundsatz gilt: Je höher der Füllgrad des Hohlraums ist,
den flankierenden Bauteilen mit geeigneter elastischer desto höher ist die Verbesserung der Schalldämmung
Dichtungsmasse (z. B. Acrylat) kann die Schalldäm- der Ständerwand gegenüber einer unbedämpften Wand.
mung verbessert werden. Zur vollen Nutzung der schallschutztechnischen Leistungs-
• Je geringer die Ständerkopplung ist, desto bessere fähigkeit von Ständerwänden sollte eine 80 bis 100 %ige
Schalldämmwerte werden erreicht. Hohlraum­füllung angestrebt werden.
• Eine Reduzierung des Profilabstands kann zu vermin-
derter Schalldämmung führen (Erhöhung der Wand- Unter Berücksichtigung von schalltechnischen und wirt-
steifigkeit). schaftlichen Gesichtspunkten ist daher eine Hohlraum­
• Mit Doppelständerwänden können gegenüber Einfach- dämmung mit einem Füllgehalt von 80 % und einem
ständerkonstruktionen bei ansonsten gleichem Strömungswiderstand ≥ 5 kN s/m4 als optimale Lösung
Material­einsatz höhere Schalldämmwerte erzielt werden. anzusehen.
• Selbiges gilt für die Verwendung von Spezialprofilen wie
dem RigiProfil MultiTec und dem Rigips Schallprofil.
Rigips-Information
• Dagegen verringert sich im Regelfall die Schalldämmung
bei Aussteifung von Doppelständerkonstruktionen durch Für optimale Schalldämmwerte sind die Schrauben
Verbindungslaschen (Ständerkopplung). mit möglichst großem Abstand vom Profilsteg zu
• Zusätzliche Stahlblecheinlagen führen in der Regel zu einer positionieren!
Verbesserung der Schalldämmung (Rigips-Erfahrungs-
werte: ca. 1 dB pro Stahlblechlage von 0,5 mm Dicke).
• Sehr kleine Wandflächen (Schallübertragungsflächen)
< 10 m2 sind relativ biegesteif, was zu einer Reduzierung
der im Prüfstand gemessenen Schalldämmung führen
kann.
Schraube direkt am Profilsteg Schraube kurz vor der Mitte

I< II< 27
Bewegungsfugen in einer leichten Trennwand haben Grundsätzlich sind bei komplexen Aufbauten Schall­
bei luftdichter Ausführung wegen ihres geringen Flächen­ messungen in einem Musterraum empfehlenswert. So
anteils kaum Einfluss auf die Schalldämmung. können Einflüsse unter realen Bedingungen direkt unter­

Schallschutz-Lösungen von Rigips


sucht und optimiert werden.
Fensterbänke oder Brüstungskanäle sind aus schalltech­
nischer Sicht im Wandbereich zu trennen und abzudichten, Bei der Planung und Ausführung von Metallständerwän­
da sie ansonsten zu deutlich verminderter Schalldäm­ den sind neben den Bestimmungen des Schallschutzes
mung führen. insbesondere folgende Auflagen zu beachten:

Gleitende Deckenanschlüsse (erforderlich bei Decken­ • Vorbeugender baulicher Brandschutz


durchbiegungen > 10 mm) können zu einer Reduzierung • Zulässige Wandhöhen unter Berücksichtigung der
der Schalldämmung von bis zu 3 dB führen (Dichtheit). Standsicherheit und Gebrauchstauglichkeit

Die beste Schalldämmung erzielt man mit einem dicht Metallständerwände können aufgrund ihres geringen
ausgeführten, starren Standardanschluss der Wand an Gewichts nach DIN EN 1991-1-1 grundrissvariabel auf
die Rohdecke. Muss plangerecht ein gleitender Decken­ Geschossdecken angeordnet werden, wenn bei der sta­
anschluss ausgeführt werden, ist auf eine saubere, fach­ tischen Bemessung der Decken ein gleichmäßiger
gerechte Ausführung zu achten, um die Reduzierung der Zuschlag zur Deckennutzlast berücksichtigt wurde.
Schalldämmung so gering wie möglich zu halten.

Leitungsdurchführungen von gebäudetechnischen


Instal­lationen sind rauch- und schalldicht auszuführen.
Außerdem können beispielsweise eine zusätzliche abge­
hängte Unterdecke mit hoher Schalldämmung oder ent­
sprechende Schalldämpfer direkt an den Rohren eine
Schall­übertragung minimieren.

Rohrleitungen sind mit Isolierschellen zu versehen und


dürfen keinen Kontakt zur Wandbeplankung und Unter­
konstruktion haben.

Steckdosen sollten um mindestens ein Ständerraster ver­


setzt angeordnet werden. Sofern die gegenüberliegende
Anordnung unvermeidbar ist, empfiehlt sich in diesem
Bereich die Montage zusätzlicher Platten im Wandhohl­
raum zwischen den Steckdosen. Vereinzelt eingebaute
Steckdosen haben keinen signifikanten Einfluss auf die Rigips-Hinweis
Schalldämmung der Trennwand, wenn der Hohlraum Bei der Planung und Ausführung sind Details und
dahinter mit Dämmstoff ausgefüllt ist oder der Einbau in Anschlüsse besonders zu beachten! Durchführungen,
einem Gipsbett erfolgt. Spezielle Schallschutzdosen Kanäle, Anschlüsse an leichte Fassaden, durchlau­
oder luftdichte Steckdosen sind bei hohen Schallschutz­ fende Fensterbänke oder gleitende Deckenanschlüsse
anforderungen empfehlenswert. können die Schalldämmung deutlich verringern!

Türen und Fenster sind gesondert zu berücksichtigen. Je besser die Schalldämmung des trennenden
Die Schalldämmung einer Wand mit eingebauten Türen Bauteils ist, umso deutlicher machen sich Undich-
oder Fenstern wird i. d. R. keine höhere Schalldämmung tigkeiten bemerkbar!
erreichen als das Bauteil mit dem geringsten Schall­ Eine genaue Prognose der zu erwartenden Schall­
dämmwert. Das resultierende Schalldämm-Maß kann dämmung ist hier häufig nicht möglich. Der Aufbau
berechnet werden (s. Kapitel 6.3). eines Musterraums und Schallprüfungen vor Ort
schaffen Sicherheit über das zu erwartende Schall­
Für Wohnungstrennwände sind grundsätzlich Doppel­ dämm-Maß!
ständerwände zu empfehlen.

28 I< II<
I< II<
29
Schallschutz-Lösungen von Rigips
4.1.2 Schalldämmwerte von Rigips®-Metallständerwänden

Das natürliche Mineral Gips zeichnet sich durch eine Viel­ Mehr Raum für Ruhe! Rigips-Trockenbaukonstruktionen
zahl positiver Eigenschaften aus, die auch den gips­ba­ ermöglichen dieselben oder bessere Schalldämmwerte
sier­ten Ausbaulösungen innewohnen und diese in ­puncto als Massivwände bei deutlich geringeren Bautiefen.

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Nachhaltigkeit und Komfort zu wahren Multi­talenten
machen: Auch beim wichtigen Komfortaspekt Ruhe
er­weisen sich Trockenbaulösungen von Rigips als gute Rigips-Hinweis
Wahl, denn sie bieten besten Schallschutz. Mit entspre­
chenden Dämmstoffen als Hohlraumfüllung wie bei­ Rw = bewertetes Schalldämm-Maß der trennenden
spielsweise von Isover werden Schall­wellen absorbiert. Wand ohne flankierende Übertragung.
Und das macht sie unerhört leise. Eingangswert für das Berechnungsverfahren.
(früheres Rw,R = Rw – 2 dB)

Metallständerwände mit Rigips® Bauplatten RB/RBI

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand­ Mineral- Rw


je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm
40 44 3854 (Anl. 0040)
CW 50 75
– 34 2097/1879-1-DK/br
60 47 3854 (Anl.0035)
CW 75 100
40 43 2097/1879-3
MW11RB 1 x 12,5 60 + 40 50 TGM-VA WS 9793 (Beil. 15)
80 49 2070/5623-3
CW 100 125 60 45 Wert abgeleitet von CW 75
40 44 2097/1879-4-DK/br
– 37 TGM-VA WS 9793 (Beil. 7)
40 54 M 6030-7
CW 50 100
– 43 2097/1879-7-DK/br
60 55 M 6030-1
MW12RB CW 75 125
2 x 12,5 40 54 Wert abgeleitet von CW 50
MW12RBWB
80 58 TGM-VA AB 12182 (Beil. 4)
CW 100 150 60 55 Wert abgeleitet von CW 75
40 54 Wert abgeleitet von CW 50
2 x 40 62 2097/1879-24-DK/br
2 x CW 50 155
40 59 2097/1879-23-DK/br
2 x 60 63 Wert interpoliert
2 x CW 75 205 2 x 40 62 Wert abgeleitet von CW 50
MW22RB
2 x 12,5 40 59 Wert abgeleitet von CW 50
MW22RBWB
2 x 80 65 2097/1879-29-DK/br
2 x 40 63 2097/1879-28-DK/br
2 x CW 100 255
80 62 2097/1879-26-DK/br
40 60 2097/1879-25-DK/br

30 I< II<
Schallschutz-Lösungen von Rigips
Metallständerwände mit Rigips® Feuerschutzplatten RF/RFI

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand­ Mineral- Rw


je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm
40 45 TGM-VA AB 12757 (Anl. 0013)
CW 50 75
– 34 2097/1879-1-DK/br
60 48 3854 (Anl. 0030)
CW 75 100
40 45 Wert abgeleitet von CW 50
MW11RF 1 x 12,5
80 51 TGM-VA AB 12757 (Anl. 0021)
60 48 Wert abgeleitet von CW 75
CW 100 125
40 44 2097/1879-4-DK/br
– 37 TGM-VA WS 9793
40 56 M 6030-7
CW 50 100
– 43 2097/1879-7-DK/br
60 57 M 6030-2
MW12RF CW 75 125
2 x 12,5 40 56 Wert abgeleitet von CW 50
MW12RFWF
80 59 M 6030-7
CW 100 150 60 57 Wert abgeleitet von CW 75
40 56 Wert abgeleitet von CW 50

MW13RF 3 x 12,5 CW 75 150 60 59 2097/1879-161-DK/br

2 x 40 66 Wert interpoliert
2 x CW 50 155
40 59 2097/1879-23-DK/br
2 x 60 69 TGM-VA AB 12755 (Anl. 0036)
MW22RF 2 x CW 75 205 2 x 40 66 Wert abgeleitet von CW 50
2 x 12,5
MW22RFWF 40 59 Wert abgeleitet von CW 50
2 x 80 71 TGM-VA AB 12755 (Anl. 0006)
2 x CW 100 255 2 x 60 69 Wert abgeleitet von CW 75
40 60 2097/1879-25-DK/br

I< II< 31
4.1.3 Rigips® Die Dicke und Rigips® Die Leichte

Clever und effizient


Zeitgemäßes Bauen verlangt nach modernen und effi­
zienten Baulösungen, insbesondere im Trockenbau.

Schallschutz-Lösungen von Rigips


„Die Dicken“ und „Die Leichten“ werden sowohl bei nicht­­
tragenden Innenwänden eingesetzt als auch in Bau­kon­
struktionen, die hohe Anforderungen stellen, z. B. an
den Brandschutz oder den Schallschutz im Wand- und
Deckenbereich. Die Konstruktionsvarianten sind vielfältig,
sei es als klassische nichttragende Trennwände, als Woh­
nungstrennwände, Vorsatzschalen oder Schachtwände.
Deckenkonstruktionen, die den neuesten Brandschutz-
Anforderungen standhalten, sind ein großes Plus.

Vorteile auf einen Blick


• Schallschutz-Lösungen bis Rw = 51 dB bei einlagiger
Beplankung
• Bis zu 40 % schnellere Verarbeitung durch einlagige
Beplankung
• Leicht zu verarbeiten und zu montieren dank hand­
lichem Format (625 mm Breite)

Metall-Einfachständerwände mit Rigips® Die Leichte bzw. Rigips® Die Dicke

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil 1)
Wand­- Mineral- Rw
je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm
CW 50 100 40 47 M 6030-3
60 48 TGM-VA AB 12138
CW 75 125
40 47 Wert abgeleitet von CW 50
MW11DL Die Leichte 25
80 49 M 6030-3
CW 100 150 60 48 Wert abgeleitet von CW 75
40 47 Wert abgeleitet von CW 50
CW 50 100 40 48 M 6030-3
60 50 TGM-VA AB 12138
CW 75 125
40 48 Wert abgeleitet von CW 50
MW11DD Die Dicke 25
80 51 M 6030-3
CW 100 150 60 50 Wert abgeleitet von CW 75
40 48 Wert abgeleitet von CW 50
1)
Profilabstand 1.000 mm.

32 I< II<
4.1.4 Rigips® Die Blaue

Qualität, die man auf den ersten Blick erkennt


Mit der Standard- sowie der Feuerschutzplatte und der
imprägnierten Feuerschutzplatte bietet Ihnen Rigips ein

Schallschutz-Lösungen von Rigips


perfektes Portfolio von Schallschutzplatten für jede räum­
liche Situation. Auffallend ist auch der hochwertige Karton,
mit dem Sie Rigips Die Blaue schnell und ein­deutig identi­
fizieren können: Rigips Die Blaue eben.

Für perfekten Schallschutz und mehr Sicherheit


Die speziellen Schallschutzplatten Rigips Die Blaue RB 12,5
und Rigips Die Blaue RF/RFI 12,5 bestehen aus einem
spezi­ellen Gipskern, der mit Karton ummantelt ist, wobei
Rigips Die Blaue RF 12,5 zusätzlich eine Faser­armierung
im Gipskern aufweist.

Vorteile auf einen Blick


• Schalldämmwerte für Einfachständerwände bis 65 dB
• Brandschutz bis zu F 180-A
• In gering bis mäßig feuchtebeanspruchten Bereichen
einsetzbar (RFI) Rigips-Hinweis
• Leicht zu erkennen am blauen Karton Interne Vergleichsmessungen haben gezeigt, dass
sich Rigips Die Blaue RB und Rigips Die Blaue RF
aufgrund ihrer speziellen Rezeptur schalltechnisch
nicht signifikant voneinander unterscheiden!

Metallständerwände mit Rigips® Die Blaue RB bzw. Rigips® Die Blaue RF/RFI

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw


je Wandseite mm ­dicke wolle dB
mm mm mm
CW 50 75 40 47 M 5517-1 (S. 15)
60 50 M 5517-1 (S. 21)
CW 75 100
MW11BB 40 47 Wert abgeleitet von CW 50
1 x 12,5
MW11BF 80 52 M 5517-1 (S. 27)
CW 100 125 60 50 Wert abgeleitet von CW 75
40 47 2097/1879-15-DK/br
CW 50 100 40 57 M 5517-1 (S. 18)
60 59 M 5517-1 (S. 24)
CW 75 125
40 57 Wert abgeleitet von CW 50
MW12BB
2 x 12,5 60 + 40 61 M 5517-1 (S. 33)
MW12BF
80 60 Wert interpoliert
CW 100 150
60 59 Wert abgeleitet von CW 75
40 57 2097/1879-19-DK/br-
CW 50 125 40 58 2097/1879-21-DK/br-
60 61 Wert interpoliert
CW 75 150
40 58 Wert abgeleitet von CW 50
MW13BB
3 x 12,5 60 + 40 65 M 5517-1 (S. 36)
MW13BF
80 64 Wert interpoliert
CW 100 175
60 61 Wert abgeleitet von CW 75
40 58 Wert abgeleitet von CW 50
2 x CW 50 155 2 x 40 67 3876.00 (Anl. 19a)
2 x 60 71 TGM-VA AB 12754 (Anl. 0010)
2 x CW 75 205
MW22BB 2 x 40 67 Wert abgeleitet von 2 x CW 50
2 x 12,5
MW22BF 2 x 80 72 Wert interpoliert
2 x CW 100 255 2 x 60 71 Wert abgeleitet von 2 x CW 75
2 x 40 67 Wert abgeleitet von 2 x CW 50

I< II< 33
4.1.5 Rigips® Habito®

Die innovative massive Trockenbauplatte


Rigips Habito ist die revolutionäre massive Trockenbau­
platte, die konventionellen Innenausbauweisen in vieler­

Schallschutz-Lösungen von Rigips


lei Hinsicht deutlich überlegen ist und ein Maximum an
flexibler Innenraumgestaltung ermöglicht.

Rigips Habito erfüllt in einzigartiger Weise die hohen


Anforderungen, die an moderne Konstruktionen im
Innenausbau gestellt werden:

Vorteile auf einen Blick


• Einfache Lastenbefestigung
• Robustheit
• Hoher Schallschutz
• Geprüfter Brandschutz
• Geprüfte Einbruchhemmung

DIE MASSIVE TROCKENBAUPLATTE

BEFESTIGUNGEN OHNE DÜBEL


Befestigung von Lasten ohne
Dübel und Bohrmaschine, nur mit
Schrauben­dreher und Schrauben

HOHE LASTENBEFESTIGUNG
Massive Platte mit bis zu 30 kg
kg Zugfestigkeit pro Schraube

ROBUSTE KONSTRUKTIONEN
Mechanisch widerstandsfähig und
robust gegen äußere Einwirkungen
wie Schläge, Stöße etc.

HOHER SCHALLSCHUTZ
Besserer Schallschutz als Standard­
konstruktionen

FEUCHTRAUMGEEIGNET*
Durch imprägnierten Gipskern auch
für häusliche Feuchträume geeignet

EINBRUCHHEMMEND
Zertifizierte Einbruchhemmung in
Klasse RC2 + RC3 ohne Stahlblech­
tafel

*Gilt für Rigips Habito imprägniert und Rigips Habito 1-Mann-Platte.

34 I< II<
Metallständerwände mit Rigips® Habito®

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Beplankung RigiProfil Wand- Mineral­ Rw
je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm
CW 50 75 40 47 15/084/A 034
60 50 M 6030-12 (Anl. 5)
CW 75 100
40 47 Wert abgeleitet von CW 50
MW11HA 1 x 12,5
80 52 15/084/A 034
CW 100 125 60 50 Wert abgeleitet von CW 75
40 47 Wert abgeleitet von CW 50
CW 50 100 40 57 15/084/A 034 (Var. RB)
60 60 M 6030-12 (Anl. 6)
CW 75 125
40 57 Wert abgeleitet von CW 50
MW12HA 2 x 12,5
80 61 TGM-VA AB 12435 (Var. RB) (Beil. 1)
CW 100 150 60 60 Wert abgeleitet von CW 75
40 57 Wert abgeleitet von CW 50
2 x CW 50 155 2 x 40 65 TGM-VA AB 12435 (Beil. 6)
2 x 60 69 M 6030-12 (Anl. 8)
2 x CW 75 205
2 x 40 65 Wert abgeleitet von CW 50
MW22HA 2 x 12,5
2 x 80 70 TGM-VA AB 12435 (Beil. 7)
2 x CW 100 255 2 x 60 69 Wert abgeleitet von CW 75
2 x 40 65 Wert abgeleitet von CW 50

Metall-Einfachständerwände mit Rigips® Habito® und Rigips® Bauplatte RB

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- R w


je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm
CW 50 100 40 56 15/084/A034
60 58 M 6030-12 (Anl. 10)
CW 75 125
12,5 HA + 40 56 Wert abgeleitet von CW 50
MW12HARB
12,5 RB 80 60 TGM-VA AB 12435
CW 100 150 60 58 Wert abgeleitet von CW 75
40 56 Wert abgeleitet von CW 50

Metall-Einfachständerwände mit Rigips® Habito® imprägniert für häusliche Feuchträume

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- R w


je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm
CW 50 100 40 57 TGM-VA AB 12435
60 60 M 6030-12 Anl. 12
CW 75 125
40 57 Wert abgeleitet von CW 50
MW12HA 2 x 12,5 HA*
80 61 TGM-VA AB 12435
CW 100 150 60 60 Wert abgeleitet von CW 75
40 57 Wert abgeleitet von CW 50

*Habito imprägniert.

I< II< 35
4.1.6 Rigips® Die Harte

Knallharter Schallschutz
Schallschutz, Oberflächenhärte, Brandschutz und Lasten­
befestigung sind nicht die einzigen Vorteile von Rigips

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Die Harte – auch die einfache Montage zählt dazu. Denn
trotz ihrer extremen Festigkeit lässt sie sich mit markt­
üblichen Verarbeitungswerkzeugen einfach und schnell
verarbeiten.

Zusammen mit dem RigiProfil MultiTec und der Rigips


HartFix-Schraube erweist sich das Rigips-System mit
Rigips Die Harte insbesondere im Hinblick auf den Schall­
schutz als extrem leistungsstark. Insbesondere bei Neu­
bauten oder bei der Sanierung von Schulen und Kinder­
gärten, Kranken­häusern, Pflege- und Seniorenheimen,
Hotels und öffentlichen Verwaltungsbauten.

Rigips Die Harte ist die perfekte Trockenbaulösung über­


all da, wo sowohl perfekter Schallschutz als auch
Ro­bust­heit und eine besonders hohe Langlebigkeit
gefordert werden. Rigips-Information
Bei Verklammerung der äußeren Decklage in die
Vorteile auf einen Blick da­runterliegende Plattenlage (vertikal in vier Reihen)
• Schalldämmwerte für Einfachständerwände bis 67 dB und Abdichtung der Randanschlüsse mit einer
• Bis zu 10 % höhere Brinellhärte als marktübliche elastoplas­tischen Dichtmasse kann der Schalldämm­
­Standards wert um bis zu 2 dB verbessert werden (Wand­
• Brandschutz bis zu F 180-A höhen beachten).
• Besondere Stoßfestigkeit

Metallständerwände mit Rigips® Die Harte 12,5 bzw. Die Harte 12,5 imprägniert

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw


je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm
CW 50 75 40 47 TGM-VA AB 12758 (Anl. 0014)
60 50 TGM-VA AB 12194
CW 75 100
40 45 Wert abgeleitet von CW 50
MW11DH 1 x 12,5
80 52 TGM-VA AB 12194
CW 100 125 60 50 Wert abgeleitet von CW 75
40 45 Wert abgeleitet von CW 50
CW 50 100 40 58 TGM-VA AB 12194
60 61 TGM-VA AB 12194
CW 75 125
40 58 Wert abgeleitet von CW 50
MW12DH 2 x 12,5
80 63 TGM-VA AB 12194
CW 100 150 60 61 Wert abgeleitet von CW 75
40 58 Wert abgeleitet von CW 50
CW 50 125 40 62 TGM-VA AB 12194 (Beil. 3)
60 65 TGM-VA AB 12194 (Beil. 6)
CW 75 150
40 62 Wert abgeleitet von CW 50
MW13DH 3 x 12,5
80 67 TGM-VA AB 12194 (Beil. 9)
CW 100 175 60 65 Wert abgeleitet von CW 75
40 62 Wert abgeleitet von CW 50
2 x CW 50 155 2 x 40 69 Wert interpoliert
2 x 60 72 TGM-VA AB 12756 (Anl. 0011)
2 x CW 75 205
2 x 40 69 Wert abgeleitet von CW 50
MW22DH 2 x 12,5
2 x 80 74 TGM-VA AB 12756 (Anl. 0008)
2 x CW 100 255 2 x 60 72 Wert abgeleitet von CW 75
2 x 40 69 Wert abgeleitet von CW 50

36 I< II<
Metallständerwände mit Rigips® Die Harte 15 imprägniert

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw
je Wandseite mm dicke wolle1) dB
mm mm mm
CW 50 80 40 51 M 6030-14
60 54 M 6030-14
CW 75 105
40 51 Wert abgeleitet von CW 50
MW11DH 1 x 15
80 55 M 6030-9
CW 100 130 60 54 Wert abgeleitet von CW 50
40 51 Wert abgeleitet von CW 75
CW 50 110 40 61 M 6030-9
60 63 M 6030-9
CW 75 135
40 61 Wert abgeleitet von CW 50
MW12DH 2 x 15
80 64 M 6030-9
CW 100 160 60 63 Wert abgeleitet von CW 75
40 61 Wert abgeleitet von CW 50
2 x CW 50 135 2 x 40 60 TGM-VA AB 12760 (Anl. 0017)
2 x 60 62 TGM-VA AB 12458
2 x CW 75 185
2 x 40 60 Wert abgeleitet von CW 50
MW21DH 1 x 15
2 x 80 64 TGM-VA AB 12458
2 x CW 100 235 2 x 60 62 Wert abgeleitet von CW 75
2 x 40 60 Wert abgeleitet von CW 50
2 x CW 50 165 2 x 40 71 TGM-VA AB 12756 (Anl. 0018)
2 x 60 72 Wert interpoliert
2 x CW 75 215
2 x 40 71 Wert abgeleitet von CW 50
MW22DH 2 x 15
2 x 80 73 Wert interpoliert
2 x CW 100 265 2 x 60 72 Wert abgeleitet von CW 75
2 x 40 71 Wert abgeleitet von CW 50
CW 75
136 60 61 TGM-VA AB 12500
2 x 15 Die Harte alle 312,5 mm
BW13DH
+ 1 x Stahlblech CW 100
166 80 63 TGM-VA AB 12500
alle 312,5 mm
2 x UW 50 80 40 49 M 6030-10
2 x 15 Die Harte
SW22DH 2 x UW 75 105 60 53 M 6030-10
+ 12,5 RF1)
2 x UW 100 130 80 55 M 6030-10
1)
Interne Vergleichsmessungen am System SW22DH haben ergeben, dass sich die Schalldämmwerte um bis zu 1 dB verbessern, wenn anstelle der
12,5 mm RF Rigips Die Harte 15 mm eingestellt wird.

Rigips-Hinweis
Zur schalltechnischen Verbesserung bestehender Massivwände empfehlen wir freistehende Vorsatzschalen
mit einer Beplankung mit Rigips Die Harte:

Vorsatzschale freistehend
Massivwand 1 x 12,5 mm Rigips Die Harte (12,5 kg/m2). 2 x 12,5 mm Die Harte (je 12,5 kg/m2).
mit einer flächen­bezogenen Masse RigiProfil CW 50, 40 mm Dämmung2) RigiProfil CW 50, 40 mm Dämmung2)

kg/m2 Rw,massiv (Beton/Mauerwerk)1) Verbesserung ∆Rw Rw = Rw,massiv + ∆Rw Verbesserung ∆Rw Rw = Rw,massiv + ∆Rw
100 39,6 18,9 58,5 21,5 61,1
150 45,0 16,4 61,4 19,1 64,1
200 48,9 14,5 63,4 17,3 66,2
250 51,9 13,1 65,0 15,9 67,8
300 54,3 11,9 66,2 14,8 69,1
350 56,4 10,9 67,3 13,8 70,2
400 58,2 10,0 68,2 12,9 71,1
500 61,2 8,5 69,7 11,4 72,6
Gilt für Beton und Mauerwerk aus Betonsteinen nach DIN V 18153-100, Kalksandstein, Mauerziegel und Verfüllsteine.
1)

2)
Z. B. Isover Akustic TF Twin oder Isover Akustic TP 1.
Nachweis: Berechnung nach DIN 4109-32 und -34
I< II< 37
4.1.7 Rigips® Hybridwand-System

Einzigartige Kombination – intelligente Lösung


Wenn aus zwei unterschiedlichen Teilen durch deren
Kombination ein neues Ganzes entsteht, nennt man das

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Hybrid. Die Besonderheit dabei: Die beiden zusammen-
gebrachten Teile erfüllen jedes für sich bereits eine Funk­
tion. Durch ihre Kombination entsteht ein neues System
mit neuen Eigenschaften.

Auf diesem Prinzip basiert die Entwicklung der Rigips


Hybridwand-Systeme. Auch hier schaffen zwei bewährte
und leistungsfähige Trockenbauplatten die Basis für ein
Wandsystem, das mit seinen Vorteilen zu einer neuen
Größe in der flexiblen Gestaltung von Wänden wird – im
öffentlichen Bau wie auch im Wohnbau.

Die Rigips Hybridwand besteht pro Wandseite aus einem


doppellagigen Aufbau, bei dem eine Lage aus R
­ igidur H-
­Gipsfaserplatten und eine weitere Lage aus Rigips Gips­
platten RB/RF besteht.

Je nach Anforderung stellen die Hybridwand-Systeme von


Rigips im wahrsten Sinne des Wortes die individuellen
Stärken der einzelnen Trockenbauplatten in den Vorder­
grund:

Rigips Hybridwand GF-Top: eine harte und kratzfeste Vorteile auf einen Blick
robuste Oberfläche, die mit den extrem hohen Anforde­ • Geprüfte Schalldämmwerte Rw von bis zu 61 dB für
rungen z. B. eines Schulgebäudes fertig wird. Einfachständerwände mit gehobenen Schallschutz­
Rigips Hybridwand GK-Top: für eine Umgebung, die anforderungen
mit hohen Schallschutzwerten jederzeit Ruhe und Wohl­ • Bis zu 50 % wirtschaftlicher als vergleichbare
befinden gewährleistet. Konstruk­tionen mit zwei Lagen Gipsfaserplatten

Metallständerwände als Hybridwand mit Rigips® RB/RF und Rigidur® H

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw


je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm

GF-Top 40 56 M 5546-1
CW 50 100
– 49 M 5546-1

MW12RBRH 60 57 TGM-VA AB 12151


12,5 + 12,5 CW 75 125
MW12RFRH – 50 M 5545-1 (Anl. 7)
80 59 TGM-VA AB 12151
CW 100 150
– 50 Wert abgeleitet von CW 75
GK-Top 40 58 M 5546-1 (Anl. 8)
CW 50 100
– 49 M 5546-1 (Anl. 11)

MW12RHRB 60 60 M 5545-1 (Anl. 5)


12,5 + 12,5 CW 75 125
MW12RHRF – 53 M 5545-1 (Anl. 3)
80 61 Wert interpoliert
CW 100 150
– 53 Wert abgeleitet von CW 75
GK-Top 2 x CW 50 155 2 x 40 68 TGM-VA AB 11441

MW22RHRB
12,5 + 12,5 2 x CW 75 205 2 x 60 70 TGM-VA AB 11439
MW22RHRF

2 x CW 100 255 2 x 80 71 Wert interpoliert

38 I< II<
4.1.8 Rigidur® H

Das Gipsfaserplatten-Sortiment von Rigips®


Rigidur H-Gipsfaserplatten von Rigips überzeugen durch
vielfältige positive Eigenschaften, vor allem durch Best­

Schallschutz-Lösungen von Rigips


werte im Schallschutz.

Rigidur H bietet enorme Stabilität, wie sie gerade im


Bereich von öffentlichen Bauten gefragt ist. Die Gips­
faser­platten überzeugen durch ihre extrem glatte Ober­
fläche und eine hohe Oberflächenhärte, die sie unemp­
findlich gegenüber mechanischen Belastungen wie z. B.
Stößen oder Kratzern machen. Die Anpassung an beson­
dere Raumhöhen oder Anwendungen ist durch flexible
Formate gewährleistet. Dank Raumluftreinigungseffekt
ist Rigidur H Activ’Air ideal geeignet zur Schaffung eines
gesunden Raumklimas.

Vorteile auf einen Blick


• Für maximale Schallschutz­anforderungen Rigips-Information
• Glatt, hart und extrem robust Bei Verklammerung der äußeren Decklage in die
• Besonders geeignet zur Lastenbefestigung an darunterliegende Plattenlage (vertikal in vier Reihen)
­Wänden und Abdichtung der Randanschlüsse mit einer
• Ideal für alle dekorativen Endbeschichtungen elastoplas­tischen Dichtmasse kann der Schalldämm­
• Activ’Air: mit nachgewiesenem Luft­reinigungseffekt wert um bis zu 2 dB verbessert werden (Wand­höhen
• Für hochwertige und langlebige Konstruktionen beachten).
• Baubiologisch geprüft und empfohlen

Metallständerwände mit Rigidur® H-Gipsfaserplatten

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw


je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm
1 x 10 CW 50 70 – 38 BTC 11440A
1 x 12,5 CW 50 75 40 45 2096/4692-3-DK/br-
1 x 10 CW 75 95 40 45 2058/1489-127-DK/br-
75 Isofloc 48 2096/4692-39-DK/br-
1 x 12,5 CW 75 100 60 53 BTC 14063A
MW11RH
– 46 BTC 14062A
60 54 BTC 14067A
1 x 15 CW 75 105
– 47 BTC 14066A
60 54 M 5578-1 (Anl. 7)
1 x 12,5 CW 100 125
40 48 2150/1056-15-DK/br-
40 49 2019/197-2-DK/br- 1)
2 x 10 CW 50 90
– 48 BTC 11441A
12,5 + 10 CW 50 95 40 56 2096/4692-15-DK/br- 1)
2 x 12,5 CW 50 100 40 58 TGM-VA AB 11036 (Beil. 5)
MW12RH 2 x 10 CW 75 115 40 54 2058/1489-128-DK/br- 1)
60 63 BTC 14064A 1)
12,5 + 10 CW 75 120
– 57 BTC 14065A 1)
CW 75 125 60 63 Wert abgeleitet von 12,5 + 10
2 x 12,5
CW 100 150 60 64 M 5578-1 (Anl. 6) 1)
2 x 40 71 TGM-VA AB 11036 MW22RH
2 x CW 50 155
40 64 2096/4692-31-DK/br- 1)

MW22RH 2 x 12,5 2 x 60 72 TGM-VA AB 11036 MW22RH


2 x CW 75 205
60 66 2096/4692-56-DK/br- 1)

2 x CW 100 255 2 x 80 73 TGM-VA AB 11036 MW22RH

1)
Äußere Beplankungslage verklammert.

I< II< 39
4.1.9 Rigips® Glasroc® X

So konstruiert der Profi Feuchträume


Rigips Glasroc X ist eine spezielle vliesarmierte Gipsplatte
von Rigips, die nach DIN EN 15283-1 dem Typ GM-FH1

Schallschutz-Lösungen von Rigips


entspricht. Die besonders geringe Wasseraufnahme und
hohe Schimmelresistenz des Produkts ermöglichen die
wirtschaftliche Herstellung von sicheren und langlebigen
Wand- und Deckenkonstruktionen in allen gering und
mäßig beanspruchten sowie in Teilbereichen von hoch
belasteten Feucht- und Nassräumen. Die Grundlage
dafür bildet die besondere Vliesarmierung der Gipsplatte
Rigips Glasroc X.

Vorteile auf einen Blick


• Langlebig und schimmelresistent
• Leistungsstark und sicher im System
• Nichtbrennbar (Baustoffklasse A1)
• Variabel und wirtschaftlich einsetzbar
• Besonders einfache und schnelle Montage
• IBR-zertifiziert

Metallständerwände mit Rigips® Glasroc® X

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw


je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm
CW 50 75 40 46 040-042154
60 49 040-042154
CW 75 100
40 46 Wert abgeleitet von CW 50
MW11GX 1 x 12,5
80 49 040-042154
CW 100 125 60 49 Wert abgeleitet von CW 75
40 46 Wert abgeleitet von CW 50
CW 50 100 40 51 040-042154
60 53 040-042154
CW 75 125
40 51 Wert abgeleitet von CW 50
MW12GX 2 x 12,5
80 54 040-042154
CW 100 150 60 53 Wert abgeleitet von CW 75
40 51 Wert abgeleitet von CW 50

Rigips-Information
Zusätzlich korrosionsgeschützte Rigips-Profile
(C3-hoch/C4-hoch/C5-hoch) verhalten sich schall­
schutztechnisch gegenüber dem RigiProfil MultiTec
­mindestens gleichwertig.

40 I< II<
I<
41
Schallschutz-Lösungen von Rigips
4.2 Rigips®-Lösungen für besondere Anforderungen
4.2.1 Metallständer- und Massivwände im Vergleich

Metallständer- und Massivwände verhalten sich schall­

Schallschutz-Lösungen von Rigips


60

Schalldämm-Maß R (dB)
technisch unterschiedlich. Während eine Massivwand Resonanz­
möglichst schwer sein muss, um eine gute Schalldäm­ frequenz 50
mung zu erreichen, wird die Schalldämmung einer
Montage­wand in Trockenbauweise von verschiedenen 40 Bezugskurve
Faktoren beeinflusst:
30
Koinzidenz-
• Flächenbezogene Masse der Beplankung
20 Grenzfrequenz
• Biegesteifigkeit der Beplankung
• Abstand der Beplankungen (Schalenabstand) 10
• Hohlraumdämmung 0 0 5 0 0 50 0
50 80 10 20 31 50 80 00 5 00
• Profil (Blechdicke, Geometrie und Ständerabstand) 12 20 31 50
Frequenz (Hz)
Die Schalldämmung einer Trockenbauwand ist geprägt
durch ihre Resonanzfrequenz und Koinzidenzfrequenz. Beim Direktvergleich der Schalldämmung massiver Bau­
Die Resonanzfrequenz wird hauptsächlich durch den teile mit Rigips-Wänden wird deutlich, dass mit der leich­
­Abstand der Beplankungen (Hohlraumtiefe) beeinflusst ten Bauweise eine deutlich geringere Wanddicke aus­
und befindet sich im tieffrequenten Bereich. Sie liegt bei reicht, um identisch bewertete Schalldämm-Maße (Rw)
Konstruktionen mit einem Schalenabstand von 50 mm zu erreichen. Damit können wertvolle Wohn- und
bis 100 mm unterhalb von 100 Hz (s. Abb. rechts). Arbeits­flächen gewonnen werden.

Die Koinzidenzfrequenz hängt von der Biegesteifigkeit Beispiel: Trennwände mit einem bewerteten
der Beplankung ab. Sie bewirkt einen Einbruch der Schalldämm-Maß Rw= 58 dB
Schall­däm­mung im hochfrequenten Bereich. Dieser liegt
bei den Gipsplatten etwa bei 3150 Hz.

Eine optimale Gipsplatte für den Schallschutz weist eine


hohe flächenbezogene Masse und eine geringe Biege­
steifig­keit auf wie z. B. die Schallschutzplatte Rigips Die
Blaue oder die Allzweckplatte Rigips Die Harte. D = 200 mm D = 150 mm
Massivbau Rigips-Metallständerwand
RDK 1,8 – 2,0 verputzt. MW12RB mit CW 100,
Flankierende Bauteile 2 x 12,5 mm Rigips Bauplatte RB,
mind. 300 kg/m2 80 mm Dämmstoff

42 I<
4.2.2 Massive Bauteile mit Vorsatzschalen

Vorsatzschalen sind keine eigenständigen Bauteile, son­ Frequenzgang einer Massivwand. Während die Schall­
dern werden zur Erhöhung der Schalldämmung oder zur dämmung einer Massivwand nur mäßig mit der Frequenz
Verbesserung der Raumakustik vor bestehende Wände ansteigt, erreicht eine Massivwand mit Vorsatzschale

Schallschutz-Lösungen von Rigips


montiert. Massive Wände mit Vorsatzkonstruk­tionen (z. B. schon bei mittleren und hohen Frequenzen sehr hohe
freistehende Vorsatzschalen) gelten phy­sikalisch daher Schalldämm-Maße.
als mehrschalige Kon­struktionen. Weil sich die Schall­
schwingungen der Wand nur abgeschwächt über die Verbesserungsmaße für freistehende Vorsatzschalen mit
Luft im Hohlraum auf die Beplankung der Vorsatzschale mind. CW 50-Metallprofilen und einer Beplankung von
übertragen, kann der Schallschutz einer bestehenden mindestens 12,5 mm Rigips Bauplatte RB können über­
Massivwand durch freistehende Vorsatz­schalen verbes­ schlägig nach folgender Gleichung berechnet werden,
sert werden. da ihre Resonanzfrequenz f0 unter 80 Hz liegt:

Im festgelegten Berechnungsverfahren für die Luft­schall­­ ∆Rw = 36 - Rw / 2 in dB


übertragung nach DIN 4109-2 kann die Schalldämmung
einer Massivwand mit Vorsatzschale aus den Eigen­ (in Anl. an DIN 4109-34, Tab. 1, Zeile 1)
schaften der Massivwand und der zusätzlichen Verbes­
serung ∆Rw der Vorsatzkonstruktion ermittelt werden. Dabei beschreibt Rw das Schalldämm-Maß der massiven
Bezugswand. Weitere Hinweise zur Luftschalldämmung
Die Wirkung der Vorsatzkonstruktionen (∆Rw) kann z. B. massiver Bauteile finden sich in Kapitel 6.1.
nach DIN 4109-34 berechnet werden (ausführliche Hin­
weise siehe Kapitel 6.1). Der Berechnungsansatz setzt voraus, dass die Vorsatz­
schale durch das trennende Bauteil vollständig unter­
Die Verbesserungsmaße guter Vorsatzschalen betragen brochen wird.
ca. 10 dB bis 20 dB, abhängig von der Schalldämmung
der massiven Bezugswand. Schnell und einfach lassen sich die Verbesserungsmaße
durch Rigips Vorsatzschalen mit HIlfe des Rigips
Je höher die Schalldämmung der Rohwand, desto geringer Schallschutz-Rechner ermitteln:
ist die mögliche Verbesserung durch eine Vorsatzschale. rigips.de/schallschutz-rechner

Zur Beurteilung des Schallschutzes einer biegeweichen


freistehenden Vorsatzschale gilt als Kennzahl die Reso­
nanzfrequenz f0. Eine Vorsatzschale verändert den

Beispiele für die Verbesserung des Schallschutzes durch Vorsatzschalen

massive Beispiel 1:
Bezugswand massive Bezugswand (z. B. KS, m’ ≈ 250 kg/m2)
Rw = 50 dB
R 50
∆ Rw = 36– w = 36– = 11 dB
2 2
Rw, gesamt = 50 + 11 = 61 dB
freistehende VS
≥ CW 50, 40 mm MiWo
min. 1 x 12,5 mm RB
Beispiel 2:

Bewertetes Schalldämm-Maß massive Bezugswand (z. B. Porenbeton, m’ ≈ 70 kg/m2)


der Bezugswand Rw (dB) Rw = 30 dB
Verbesserungsmaß Rw 30
∆ Rw = 36– = 36– = 21 dB
∆Rw (dB) der Vorsatzschale 2 2
Gesamtschalldämm-Maß Rw, gesamt = 30 + 21 = 51 dB
Rw,gesamt = Rw+∆Rw (dB)

I< II< 43
Vorsatzschale mit Justierschwingbügeln, 1-lagig beplankt (VS21BB) mit Rigips® Die Blaue RB

Systemskizze Längsschnitt

Schallschutz-Lösungen von Rigips


1 Beplankung 1.1 Rigips Die Blaue RB
2 Befestigung 2.1 Rigips Schnellbauschraube TN
2.2 Rigips Bauschraube
2.3 Randanschlussbefestigung
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec UD 28
3.2 RigiProfil MultiTec
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz
3.4 Rigips Justierschwingbügel CD 60
Wanddicke und -gewicht 4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TP 1
Beplan- Wand- Wand­ Wand­ bzw. TF (Twin)
kung profil dicke gewicht Wärmeschutz: z. B. Isover Integra UKF-032
mm ca. mm kg/m2 5 Verspachtelung 5.1 z. B. VARIO Fugenspachtel
5.2 Rigips Bewehrungsstreifen oder alternativ
1 x 12,5 CD 60 72,5 14 Rigips TrennFix gemäß Verarbeitungs­
richtlinien
6 Dampfbremse 6.1 im Bedarfsfall, z. B. Isover Vario® KM

Schalldämmung Hinweis

Luftschalldämmung Verbesserung der Luftschalldämmung durch Nachweis:


Vorsatzschale P-BA 357/2002, P-BA 360/2002
Eingangswert für Nachweisverfahren nach
DIN 4109-2.
Rw
Bewertetes Schalldämm-Maß der trennen­den
Massivwand mit einer flächen­­- mit Justierschwing­bügel CD 60 und 40 mm Dämmung1) Wand ohne Längsleitung über flankierende
be­zogenen Masse von ca. 315 kg/m2 Bauteile.
Die Prüfung der Schalldämmung wurde mit
Rw Rw raumhohen Platten durchgeführt. Die
52 dB 64 dB (52 + 12 Massiv­wand bestand aus 17,5 cm dickem
Kalksandstein (Rohdichte 1.800 kg/m3),
Z. B. Isover Akustic TP 1 oder Isover Akustic TF Twin.
1)
ein­seitig verputzt mit 10 mm Kalkzementputz.

Schall-Längsdämmung Hinweis

Schall-Längsdämmung Verbesserung der Schall-Längsdämmung durch Nachweis:


Vorsatzschale P-BA 357/2002, P-BA 360/2002
Eingangswert für Nachweisverfahren nach
DIN 4109-2.
Dn,f,w
Norm-Flankenschallpegeldifferenz der
­flankierenden Wand.
Die geprüfte Massivwand bestand aus
Massivwand mit einer flächen­- mit Justierschwing­bügel CD 60 und 40 mm Dämmung1) 17,5 cm dickem Kalksandstein (Rohdichte
be­zogenen Masse von ca. 315 kg/m2 1.800 kg/m3), einseitig verputzt mit 10 mm
Dn,f,w Dn,f,w Kalk­zement­putz.
58 dB 81 dB (58 + 23)
1)
Z. B. Isover Akustic TP 1 oder Isover Akustic TF Twin.

44 I< II<
Vorsatzschale mit Justierschwingbügeln, 1-lagig beplankt (VS21RH) mit Rigidur® H-Gipsfaserplatte

Systemskizze Längsschnitt

Schallschutz-Lösungen von Rigips


1 Beplankung 1.1 Rigidur H-Gipsfaserplatte
2 Befestigung 2.1 Rigidur Fix Schnellbauschraube
2.2 Rigips Bauschraube
2.3 Randanschlussbefestigung
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec UD 28
3.2 RigiProfil MultiTec
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz
3.4 Rigips Justierschwingbügel CD 60
Wanddicke und -gewicht 4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TP 1 bzw.
Beplan- Wand- Wand­ Wand­ TF (Twin) Wärmeschutz: z. B. Isover
kung profil dicke gewicht Integra UKF-032
mm ca. mm kg/m2 5 Verspachtelung 5.1 nach Rigips Verarbeitungsrichtlinien Platten-­
stoßfugen und umlaufende Anschlussfugen
1 x 10 CD 60 70 12 mit z. B. VARIO Fugenspachtel verspachteln
1 x 12,5 CD 60 72,5 15 5.2 Rigips Bewehrungsstreifen oder alternativ
Rigips TrennFix gemäß Verarbeitungs­richtlinien
6 Dampfbremse 6.1 im Bedarfsfall, z. B. Isover Vario® KM

Schalldämmung Hinweis

Luftschalldämmung Verbesserung der Luftschalldämmung durch Vorsatzschale Nachweis:


P-BA 359/2002, P-BA 356/2002
Eingangswert für Nachweisverfahren nach
DIN 4109-2.
Rw
Bewertetes Schalldämm-Maß der trennen­den
Massivwand mit einer mit Justierschwing­bügel mit Justierschwing­bügel
Wand ohne Längsleitung über flankierende
flächenbezogenen Masse CD 60 und 40 mm Dämmung1) CD 60 und 40 mm Dämmung1)
Bauteile.
von ca. 315 kg/m2 mit 1 x 10 Rigidur H mit 1 x 12,5 Rigidur H
Die Prüfung der Schalldämmung wurde mit
Rw Rw Rw raumhohen Platten durchgeführt. Die
52 dB 63 dB (52 + 11) 64 dB (52 + 12) Massiv­wand bestand aus 17,5 cm dickem
Kalksandstein (Rohdichte 1.800 kg/m3),
1)
Z. B. Isover Akustic TP 1 oder Isover Akustic TF Twin. ein­seitig verputzt mit 10 mm Kalkzementputz.

Schall-Längsdämmung Hinweis

Schall-Längsdämmung Verbesserung der Schall-Längsdämmung durch Vorsatzschale Nachweis:


P-BA 359/2002, P-BA 356/2002
Eingangswert für Nachweisverfahren nach
DIN 4109-2.
Dn,f,w
Norm-Flankenschallpegeldifferenz der
­flankierenden Wand.
Massivwand mit einer mit Justierschwing­bügel mit Justierschwing­bügel Die geprüfte Massivwand bestand aus
flächenbezogenen Masse CD 60 und 40 mm Dämmung1) CD 60 und 40 mm Dämmung1) 17,5 cm dickem Kalksandstein (Rohdichte
von ca. 315 kg/m2 mit 1 x 10 Rigidur H mit 1 x 12,5 Rigidur H 1.800 kg/m3), einseitig verputzt mit 10 mm
Kalk­zement­putz.
Dn,f,w Dn,f,w Dn,f,w
58 dB 81 dB (58 + 23) 82 dB (58 + 24)
1)
Z. B. Isover Akustic TP 1 oder Isover Akustic TF Twin.

I< II< 45
Vorsatzschale mit Justierschwingbügeln, 2-lagig beplankt (VS22BB) mit Rigips® Die Blaue RB

Systemskizze Längsschnitt

Schallschutz-Lösungen von Rigips


1 Beplankung 1.1 Rigips Die Blaue RB
2 Befestigung 2.1 Rigips Schnellbauschraube TN
2.2 Rigips Bauschraube
2.3 Randanschlussbefestigung
3 Unter- 3.1 RigiProfil MultiTec UD 28
konstruktion 3.2 RigiProfil MultiTec
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz
3.4 Rigips Justierschwingbügel CD 60
4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TP 1 bzw. TF
Wanddicke und -gewicht
(Twin) Wärmeschutz: z. B. Isover Integra
Beplan- Wand- Wand­ Wand­ UKF-032
kung profil dicke gewicht 5 Verspachtelung 5.1 z. B. VARIO Fugenspachtel
mm ca. mm kg/m2 5.2 Rigips Bewehrungsstreifen oder alternativ
2 x 12,5 CD 60 85 25 Rigips TrennFix gemäß Verarbeitungs­richtlinien
6 Dampfbremse 6.1 im Bedarfsfall, z. B. Isover Vario® KM

Schalldämmung Hinweis

Luftschalldämmung Verbesserung der Luftschalldämmung durch Nachweis:


Vorsatzschale P-BA 358/2002
Eingangswert für Nachweisverfahren nach
DIN 4109-2.
Rw
Bewertetes Schalldämm-Maß der trennen­den
Massivwand mit einer flächen­ mit Justierschwing­bügel CD 60 und 40 mm Dämmung1) Wand ohne Längsleitung über flankierende
bezogenen Masse von ca. 315 kg/m2 Bauteile.
Die geprüfte Massivwand bestand aus
Rw Rw 17,5 cm dickem Kalksandstein (Rohdichte
52 dB 66 dB (52 + 14) 1.800 kg/m3), ein­seitig verputzt mit 10 mm
Kalkzementputz.
1)
Z. B. Isover Akustic TP 1 oder Isover Akustic TF Twin.

Schall-Längsdämmung Hinweis

Schall-Längsdämmung Verbesserung der Schall-Längsdämmung durch Nachweis:


Vorsatzschale P-BA 358/2002
Eingangswert für Nachweisverfahren nach
DIN 4109-2.
Dn,f,w
Norm-Flankenschallpegeldifferenz der
­flankierenden Wand.
Die geprüfte Massivwand bestand aus
Massivwand mit einer flächen­ mit Justierschwing­bügel CD 60 und 40 mm Dämmung1) 17,5 cm dickem Kalksandstein (Rohdichte
bezogenen Masse von ca. 315 kg/m2 1.800 kg/m3), einseitig verputzt mit 10 mm
Dn,f,w Dn,f,w Kalkzementputz.
58 dB 83 dB (58 + 25)
1)
Z. B. Isover Akustic TP 1 oder Isover Akustic TF Twin.

46 I< II<
4.2.3 Schachtwände

Einseitig beplankte Metallständerwände (sog. Schacht­ darunterliegenden Geschoss wirken die Schachtwände
wände) werden zumeist als raumbegrenzende Brand­ dementsprechend „doppelt“, weil der Schall aus dem
schutzbekleidungen für Installationsschächte eingesetzt. einen Geschoss in den Schacht hinein- und in dem ande­

Schallschutz-Lösungen von Rigips


ren Geschoss aus dem Schacht herausmuss (b).
Gelegentlich werden Aussagen zur Schalldämmung von Dementsprechend werden hier de facto höhere Dämm­
Schachtwänden hinsichtlich der Dämmwirkung von werte, ähnlich Doppelständerwänden, erzielt (c).
Installations­geräuschen aus dem Schacht (a) gefordert.
Die folgenden Skizzen verdeutlichen diese beiden
Baupraktisch ist es häufig so, dass Installationsschächte Betrachtungsweisen:
geschossübergreifend erstellt werden. Hinsichtlich der
Schalldämmung der Geräusche aus dem darüber- oder

a) Installationsgeräusche aus dem b) Geräuschübertragung von einer c) Vergleichbare


Schacht Nutzungseinheit zur anderen Geräuschübertragungssituation
über den Schacht

Rw
Rw
Rw
~ 30 dB Rw Rw
~30 dB ~30 dB
Trenndecke

Rw
~ 30 dB
Rw

Installationsschacht Doppelständerwand

Orientierend wurde die Schalldämmung einiger Rigips


Schachtwand-Systeme dahin gehend untersucht:

Schachtwände ohne Ständerwerk, 2-lagig beplankt (SW02)

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung Unter- max. Wand- Mineral- Rw


je Wandseite konstruktion Abstand dicke wolle dB
mm Profile mm mm mm
2 x 12,5
SW02HA Winkelprofil 625 25 – 32 in Anlehnung an System SW12RF
Habito
2 x 12,5
SW02RF Winkelprofil 625 25 – 32 in Anlehnung an System SW12RF
RF
2 x 25
SW02DD Winkelprofil 2.000 50 – 35 in Anlehnung an System SW12DD
Die Dicke
2 x 20
SW02GR Winkelprofil 2.000 40 – 34 2156/1344-3-DK/br-
Glasroc F

I< II< 47
Schachtwände mit einfachem Ständerwerk, 2-lagig beplankt (SW12)

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Beplankung RigiProfil max. Wand- Mineral- Rw
je Wandseite mm Abstand dicke wolle* dB
mm mm mm mm
80 39 in Anlehnung an System SW12RF
2 x 12,5
SW12HA CW 100 625 125 40 37 in Anlehnung an System SW12RF
Habito
– 32 in Anlehnung an System SW12RF
80 39 2097/1879-136-DK/br-
2 x 12,5
SW12RF CW 100 625 125 40 37 2097/1879-138-DK/br-
RF
– 32 2097/1879-137-DK/br-

20 Die Dicke + 40 39 2156/1344-2-DK/br-


CW 50 1.000 82,5
12,5 RF – 35 2156/1344-1-DK/br-
SW12DDRF
20 Die Dicke 40 39 Wert interpoliert
CW 50 625 85
+ 15 RF – 35 Wert interpoliert

2 x 25 60 42 2070/5623-18-DK
SW12DD CW 75 1.000 125
Die Dicke – 35 2070/5623-16-DK
40 40 2156/1344-4-DK/br-
2 x 20 CW 50 1.000 90
SW12GR – 34 2156/1344-3-DK/br-
Glasroc F
CW 100 500 140 80 41 in Anlehnung an System SW22GR

12,5 RH + 40 38 M 5546-1 (geprüft mit RHRB)


SW12RHRF CW 50 625 75
12,5 RF – 33 M 5546-1 (geprüft mit RHRB)
40 38 in Anlehnung an System SW12RHRF
SW12RH 2 x 12,5 RH CW 50 625 75
– 33 in Anlehnung an System SW12RHRF
*Dämmstoffe sind abrutschsicher einzubauen.

Schachtwände mit doppeltem Ständerwerk, 2-lagig beplankt (SW22)

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil max. Wand- Mineral- Rw


je Wandseite mm Abstand dicke wolle dB
mm mm mm mm
80 40 TGM-VA AB 12435
2 x 12,5
SW22HA 2 x CW 100 625 125 40 37 in Anlehnung an System SW12RF
Habito
– 32 in Anlehnung an System SW12RF
80 39 in Anlehnung an System SW12RF
2 x 12,5
SW22RF 2 x CW 100 625 125 40 37 in Anlehnung an System SW12RF
RF
– 32 in Anlehnung an System SW12RF

20 Die Dicke + 40 39 in Anlehnung an System SW12DDRF


SW22DDRF 2 x CW 50 1.000 82,5
12,5 RF – 35 in Anlehnung an System SW12DDRF
2 x 20
2 x CW 50 625 90 40 41 2070/5623-20-DK/br-
Die Dicke
SW22DD
2 x 25 60 42 in Anlehnung an System SW12DD
2 x CW 75 1.000 125
Die Dicke – 35 in Anlehnung an System SW12DD
80 39 in Anlehnung an System SW12RF
2 x 12,5
SW22GX 2 x CW 100 625 125 40 37 in Anlehnung an System SW12RF
Glasroc X
– 32 in Anlehnung an System SW12RF
2 x UW 50 80 40 49 M 6030-10
2 x 15
SW22DH Die Harte 2 x UW 75 625 105 60 53 M 6030-10
+ 12,5 RF1)
2 x UW 100 130 80 55 M 6030-10
1)
Interne Vergleichsmessungen am System SW22DH haben ergeben, dass sich die Schalldämmwerte um bis zu 1 dB verbessern, wenn anstelle der
12,5 mm RF Rigips Die Harte 15 mm eingestellt wird.

48 I< II<
4.2.4 E
inbruchhemmende Wände

Ein gutes Gefühl mit Rigips®-Lösungen für besondere Während der englische Begriff „resistance class“ in der
Anforderungen deutschen Fassung mit Widerstandsklasse übersetzt wird,
Leben und Werte gilt es nicht nur gegen Gefahren zu wird die Kurz­bezeichnung der Klassifizierung RC jetzt

Schallschutz-Lösungen von Rigips


schützen wie z. B. Feuer, sondern auch gegen uner­ auch in der deutschen Übersetzung ver­wendet und nicht
wünschten „Besuch“. Einbruchsicherheit ist ein beson­ mehr wie früher in WK übersetzt.
ders wichtiges Thema. Trockenbaukonstruktionen mit Der nationale Anhang zur DIN EN 1627:2011-08 gibt mit
einbruchhemmenden Eigenschaften sind daher immer der nachfolgenden Korrelationstabelle eine Hilfestellung
stärker gefragt. zur „Übersetzung“ von nach der Vornorm geprüften und
Rigips bietet geprüfte Systemlösungen bis zur Wider­ WK-klassifizierten Bauteilen in RC-Klassen.
standsklasse RC 3 an. Neben erhöhter Sicherheit bieten
diese Trennwände einen besonders hohen Schallschutz. Korrelationstabelle mit Zuordnung der Widerstands­
klassen
Die Klassifizierung der Einbruchhemmung von Türen,
Fenstern, Vorhangfassaden, Gitterelementen und Widerstandsklasse des Bauteils nach
Anschlüssen erfolgt nach den europäischen Normen DIN EN 1627:2011-08 DIN V EN V 1627:1999-04 DIN 18106:2003-09
DIN EN 1627 bis 1630. RC 1 N – 1) – 1)
Für leichte Trennwände gibt es keine eigene Prüfnorm. RC 2 N WK 2 2)

Bei diesen Bauteilen erfolgt die Klassifizierung der
RC 2 WK 2 WK 2
Einbruchhemmung in Anlehnung an die in den zuvor
RC 3 WK 3 WK 3
genannten Normen beschriebenen Prüfverfahren.
RC 4 WK 4 WK 4
RC 5 WK 5 WK 5
Korrelation
RC 6 WK 6 3) WK 6 3)
Als im Jahr 2011 die überarbeitete Fassung der euro­
päischen Normenreihe zur Einbruchhemmung eingeführt
1)
Keine Zuordnung möglich, da Prüfanforderungen erhöht wurden.
2)
Die Widerstandsklasse WK 2 ist grundsätzlich für die Korrelation der
wurde, wurden auch die Bezeichnungen vereinheitlicht. Widerstandsklasse RC 2 N geeignet; die Verglasung kann jedoch frei
vereinbart werden.
3)
Zusatzprüfung mit dem Spalthammer nach DIN EN 1630:2011-08.

Einbruchhemmende Wände mit Rigips® Habito®

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw


je Wandseite mm dicke wolle 1) dB
mm mm mm

CW 50 100 40 57 15/084/A034 Var. RB


2 x 12,5
Profilabstand CW 75 125 60 60 M 6030-12 (Anl. 6)
alle 625 mm
CW 100 150 80 61 TGM-VA AB 12435 (Beil. 1) Var. RB
EW12HA
CW 50 100 40 55 M 6030-21 (Anl. 4)
2 x 12,5
Profilabstand CW 75 125 60 58 Wert interpoliert
alle 312,5 mm
CW 100 150 80 59 M 6030-21 (Anl. 8)

CW 50 155 2 x 40 65 TGM-VA AB 12435 (Beil. 6)


2 x 12,5
Profilabstand CW 75 205 2 x 60 69 M 6030-12 (Anl. 8)
alle 625 mm
CW 100 255 2 x 80 70 TGM-VA AB 12435 (Beil. 7)
EW22HA
CW 50 155 2 x 40 65 TGM-VA AB 12622 (Beil. 1)
2 x 12,5
Profilabstand CW 75 205 2 x 60 69 Wert interpoliert
lle 312,5 mm
CW 100 255 2 x 80 70 TGM-VA AB 12622 (Beil. 3)

1)
Z. B. Isover Akustic TP 1 oder Akustic TF bzw. TF Twin.

I< II< 49
Einbruchhemmende Wände mit Rigips® Die Harte

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw
je Wandseite mm dicke wolle1) dB
mm mm mm

1 x 0,5 mm Stahlblech CW 50 101 40 63 M 6030-16

2 x 12,5
EW13DH CW 75 126 60 65 M 6030-15 (Anl. 3)
+ 1 x Blech

CW 100 151 80 67 M 6030-17 (Anl. 3)

2 x 0,5 mm Stahlblech CW 50 102 40 64 Wert interpoliert

2 x 12,5
EW14DH CW 75 127 60 66 M 6030-15 (Anl. 4)
+ 2 x Blech

CW 100 152 80 68 M 6030-17 (Anl. 4)

2 x 0,5 mm Stahlblech CW 50 102 40 67 M 6030-16 (Anl. 6)

3 x 12,5
EW15DH CW 75 127 60 69 M 6030-15 (Anl. 6)
+ 2 x Blech

CW 100 152 80 71 Wert interpoliert

1 x 0,5 mm Stahlblech
2 x CW 50 156 2 x 40 ≥ 67 in Anl. an System MW22DH

2 x 12,5
EW23DH
+ 1 x Blech
2 x CW 75 206 2 x 60 ≥ 71 in Anl. an System MW22DH

2 x CW 100 256 2 x 80 ≥ 72 in Anl. an System MW22DH

2 x 0,5 mm Stahlblech
2 x CW 50 157 2 x 40 ≥ 67 in Anl. an System MW22DH

2 x 12,5
EW24DH
+ 2 x Blech
2 x CW 75 207 2 x 60 ≥ 71 in Anl. an System MW22DH

2 x CW 100 257 2 x 80 ≥ 72 in Anl. an System MW22DH

1)
Z. B. Isover Akustic TP 1 oder Akustic TF bzw. TF Twin.

Rigips-Hinweis
Orientierende Schallmessungen haben ergeben, dass
wenn die Systeme mit Beplankung aus Rigips
Feuerschutz­platten RF ausgeführt werden, sich die
Schall­dämmung um ca. 7 dB verringert.
Außerdem hat sich gezeigt, dass sich die Schall­
dämmung durch die Position des Stahlblechs (direkt
auf dem Profil oder zwischen den Beplankungs­lagen
montiert) nicht signifikant verändert.

50 I< II<
Schallschutz-Lösungen von Rigips
Einbruchhemmende Wände mit Rigidur® H-Gipsfaserplatten

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw


je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm

1 x 0,5 mm Stahlblech CW 50 101 40 ≥ 58* in Anl. an System ohne Stahlblech

EW13RH 2 x 12,5 CW 75 126 60 ≥ 63* in Anl. an System ohne Stahlblech

CW 100 151 60 ≥ 64* in Anl. an System ohne Stahlblech

2 x 0,5 mm Stahlblech CW 50 102 40 ≥ 58* in Anl. an System ohne Stahlblech

EW14RH 2 x 12,5 CW 75 127 60 ≥ 63* in Anl. an System ohne Stahlblech

CW 100 152 60 ≥ 65* in Anl. an System ohne Stahlblech

1 x 0,5 mm Stahlblech CW 50 156 2 x 40 ≥ 71* in Anl. an System ohne Stahlblech

EW23RH 2 x 12,5 CW 75 206 2 x 60 ≥ 72* in Anl. an System ohne Stahlblech

CW 100 256 2 x 80 ≥ 73* in Anl. an System ohne Stahlblech

2 x 0,5 mm Stahlblech CW 50 157 2 x 40 ≥ 71* in Anl. an System ohne Stahlblech

EW24RH 2 x 12,5 CW 75 207 2 x 60 ≥ 72* in Anl. an System ohne Stahlblech

CW 100 257 2 x 80 ≥ 73* in Anl. an System ohne Stahlblech

* Rigips-Faustregel: Interne Schallmessungen haben gezeigt, dass 0,5 mm dicke zusätzliche Stahlblechtafeln die Schalldämmung
der Rigips-Metallständerwand pro Lage um etwa 1 dB verbessern.

I< II< 51
4.2.5 Hochschalldämmende Wände

Hochschalldämmende Trennwände müssen besondere abgestimmt werden. Unsere technischen Berater


Anforderungen an den Schallschutz erfüllen. Beispiels­ (rigips.de/kontakt) stehen beim Entwickeln der pas­
weise bei Kinowänden handelt es sich um individuelle senden Lösungen gerne beratend zur Seite.

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Spezial­lösungen. In der Planungsphase sollten alle Anfor­
derungen und Details mit einem Akustiker, Fachplaner Wenn besonders hohe Schalldämmwerte gefordert sind,
oder einem erfahrenen Architekten und dem Bauherrn empfehlen wir das System MW23BFDD:

Metall-Doppelständerwand, 3-lagig beplankt mit Rigips® Die Blaue RF bzw. RFI und Rigips® Die Dicke RF bzw. RFI

Systemskizze Längsschnitt

3.4 1.2 4 3.2

1.2

1.1

1 Beplankung 1.1 Rigips Die Dicke RF bzw. RFI


1.2 Rigips Die Blaue RF bzw. RFI
2 Befestigung 2.1 Rigips Schnellbauschraube TN
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec UW 50/75/100 als Boden-
3.3 und Deckenanschluss
3.1
3.2 RigiProfil MultiTec CW 50/75/100
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz,
einseitig selbstklebend
3.4 Rigips Anschlussdichtung Filz,
zweiseitig selbstklebend
4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TF
bzw. TF Twin
Brandschutz: nicht erforderlich
5 Verspachtelung 5.1 z. B. VARIO Fugenspachtel
5.2 Rigips Bewehrungsstreifen oder alternativ
Rigips TrennFix gemäß Verarbeitungs­
richtlinien

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw


je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm

2 x 12,5 BF
MW23BFDD 2 x CW 100 305 2 x 80 78 TGM-VA AB 11437
+ 25 DD

52 I< II<
4.2.6 Feuchträume, insbesondere Installationswände

Feucht- und Nassbereiche finden sich nahezu in allen In mäßigen Feuchtebeanspruchungsbereichen wie
Gebäuden, in denen wir leben, wohnen, arbeiten, Sport •N asszellen in Hotels und anderen öffentlichen Berei­
­treiben und unsere Freizeit verbringen. Auch für diese chen

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Bereiche bietet Rigips geeignete und geprüfte Trocken­ • B
ade- und Waschräumen in Kindergärten, Schulen und
bau­lösungen. Je nach Beanspruchungsbereich kommen Universitäten
unterschiedliche Rigips-Lösungen zum Einsatz. •L aboren, Operations- und Behandlungsräumen
bietet Rigips mit der speziellen, vliesarmierten Gipsplatte
In geringen Feuchtebeanspruchungsbereichen wie Rigips Glasroc X und den zugehörigen Komponenten
•p rivaten Badezimmern mit WC oder geprüfte Systemlösungen und damit ein hohes Maß an
•H auswirtschaftsräumen Sicherheit für Planer, Architekten, Verarbeiter, Bauherren
und Eigentümer.
bietet Rigips mit der
• imprägnierten Bau- und Feuerschutzplatte Weiterführende Informationen zum Thema „Rigips-­
•R igips Die Blaue imprägniert Lösungen für Feucht- und Nassräume“ sowie die jeweiligen
•R igips Habito imprägniert Einsatzbereiche der unterschiedlichen Plattentypen
•R igips Die Harte imprägniert ­können der Rigips Webseite entnommen werden:
eine Vielzahl von Systemlösungen, die durch ihre Kom­ rigips.de/feuchteschutz
ponenten optimal auf geringe Beanspruchung mit
Feuchtigkeit und Nässe abgestimmt sind.

Häufig kommen aufgrund unterschiedlicher Anforderun­


gen je Wandseite verschiedene Plattentypen zum Rigips-Information
Einsatz. Zumeist werden angrenzend an Feuchträume Zusätzlich korrosionsgeschützte Rigips-Profile
Metalleinfachständerwände oder aber auch Installa­ (C3-hoch/C4-hoch/C5-hoch) verhalten sich schall­
tionswände, welche mehr Platz für Installationsleitungen schutztechnisch gegenüber dem RigiProfil MultiTec
im Wand­inneren bieten, errichtet. ­mindestens gleichwertig.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Ripips spezielle, asymmetrisch bekleidete Systeme
in die Kommunikation aufgenommen.

I< II< 53
Metalleinfachständerwände 2-lagig seitenungleich beplankt
(MW12GX-BB) mit Rigips® Glasroc® X und Rigips® Die Blaue

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Systemskizze Längsschnitt

1 Beplankung 1.1 Rigips Glasroc X


1.2 Rigips Die Blaue
2 Befestigung 2.1 Rigips GOLD bzw.
TITAN Schnellbauschraube TN
2.2 Rigips Schnellbauschraube TN
2.3 Randanschlussbefestigung,
z. B. Rigips Nageldübel
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec UW
50/75/100/125/150 als
Boden- und Deckenanschluss
3.2 RigiProfil MultiTec CW
50/75/100/125/150
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz
4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TP 1
oder ­Akustic TF bzw. TF Twin;
Brandschutz: nicht erforderlich
5 Verspachtelung 5.1 z. B. VARIO H Fugen- und Flächenspachtel
5.2 z. B. VARIO imprägniert
5.3 Rigips Bewehrungsstreifen oder alter­nativ
Rigips TrennFix gemäß Verarbeitungs­
richtlinien

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis


Beplankung RigiProfil Wanddicke Mineralwolle Rw
je Wandseite mm mm mm dB
mm

CW 50 100 40 57 1)

MW12GX-BB 2 x 12,5 CW 75 125 60 59 M 6030-24

CW 100 150 80 60 1)

1)
Wert interpoliert

54 I< II<
Installationswände 2-lagig seitenungleich beplankt
(IW22BFI-BF) mit Rigips® Die Blaue RFI und Rigips® Die Blaue RF

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Systemskizze Längsschnitt

1 Beplankung 1.1 Rigips Die Blaue RFI


1.2 Rigips Die Blaue RF
1.3 Plattenstreifen, h ≥ 300 mm
2 Befestigung 2.1 Rigips Schnellbauschraube TN
2.2 Rigips Schnellbauschraube TB
2.3 Randanschlussbefestigung, z. B. Rigips
Nageldübel
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec UW 50/75/100 bzw.
korrosions­geschützte UW-Profile als
Boden- und Deckenanschluss
3.2 RigiProfil MultiTec CW 50/75/100
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig
selbstklebend
3.4 Rigips Aussteifungsprofil UA 50/75/100
3.5 Rigips Anschlusswinkel für UA
50/75/100
3.6 Tragständer z. B. für WC
4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TF
bzw. TF Twin Brandschutz: nicht
erforderlich
5 Verspachtelung 5.1 VARIO Fugenspachtel imprägniert
5.2 z. B. VARIO Fugenspachtel
5.3 Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis


Beplankung RigiProfil Wanddicke Mineralwolle Rw
je Wandseite mm mm mm dB
mm

2 x CW 50 260 2 x 40 641) M 6030-24, Var. 1

IW22BFI-BF 2 x 12,5

TGM-VA AB 12578,
2 x CW 100 350 2 x 80 692)
Beil. 5

1)
Ständer in den Drittelspunkten mit Plattenstreifen verbunden. Prüfung ohne Einbauten. Einbauten (z. B. WC-Module) können die Schalldämmung verringern.
2)
Ständer sind nicht miteinander verbunden (Doppelschachtwand je mit Profilen Rücken an Rücken montiert). Prüfung mit Einbauten (WC-Modul).

I< II< 55
Installationswände 2-lagig seitenungleich beplankt
(IW22GX-BF) mit Rigips® Glasroc® X und Rigips® Die Blaue RF

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Systemskizze Längsschnitt

1 Beplankung 1.1 Rigips Glasroc X


1.2 Rigips Die Blaue RF
1.3 Plattenstreifen, h ≥ 300 mm
2 Befestigung 2.1 Rigips GOLD bzw. TITAN
Schnellbauschraube TN
2.2 Rigips Schnellbauschraube TB
2.3 Rigips Schnellbauschraube TN
2.4 Randanschlussbefestigung,
z. B. Rigips Nageldübel
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec UW 50/75/100 bzw.
korrosions­geschützte UW-Profile als
Boden- und Decken­anschluss
3.2 RigiProfil MultiTec CW 50/75/100
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig
selbstklebend
3.4 Rigips Aussteifungsprofil UA 50/75/100
3.5 Rigips Anschlusswinkel für UA 50/75/100
3.6 Tragständer z. B. für WC
4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TF
bzw. TF Twin
Brandschutz: nicht erforderlich
5 Verspachtelung 5.1 VARIO H Fugen- und Flächenspachtel
5.2 z. B. VARIO Fugenspachtel
5.3 Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis


Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw
je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm

IW22GX-BF 2 x 12,5 2 x CW 50 260 2 x 40 631) M6030-24, Var. 2

1)
Ständer in den Drittelspunkten mit Plattenstreifen verbunden. Prüfung ohne Einbauten. Einbauten (z.B. WC-Module) können die Schalldämmung verringern.

56 I< II<
Im Rahmen der für die Systemeinführung durchgeführten Schallmessungen, wurden orientierend weitere Varianten
geprüft, welche im Folgenden zusammengefasst vorgestellt werden.

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Weitere Prüfergebnisse

Geprüfte Metalleinfachständerwände im Feuchtraum­bereich:


Systemnummer* Beplankung je Seite 2x 12,5 mm Schalldämmung R w
feuchtraum-seitig feuchtraum abgewandt
MW12RBI-RB Rigips Bauplatte RBI Rigips Bauplatte RB 55 dB
MW12BFI-BF Die Blaue imprägniert Rigips Die Blaue 59 dB
MW12GX-HA Rigips Glasroc X Rigips Habito 59 dB
MW12GX-BB Rigips Glasroc X Rigips Die Blaue 59 dB
MW12GX Rigips Glasroc X Rigips Glasroc X 59 dB
MW12HAI-HA Rigips Habito imprägniert Rigips Habito 60 dB
MW12GX-DH Rigips Glasroc X Rigips Die Harte 60 dB

Hier im Vergleich: RigiProfil CW 75, 60 mm Isover Akustic TF im Wandhohlraum

*Wert geprüft
Wert interpoliert

Daraus lässt sich für Metalleinfachständerwände folgende Matrix ableiten:


Schalldämmung Rw
Bekleidung
Rigips Bauplatte Rigips Die Blaue Rigips Rigips Die Harte
je Wandseite Rigips ­G lasroc X
­imprägniert ­imprägniert Habito ­imprägniert ­imprägniert
2 x 12,5 mm
Rigips Bauplatte RB 55 57 57 58 56
Rigips Glasroc X 56 59 59 60 59
Rigips Die Blaue 57 59 59 60 59
Rigips Habito 57 59 60 60 59
Rigips Die Harte 58 60 60 61 60

Wert geprüft
Wert interpoliert

Geprüfte Installationswände im Feuchtraumbereich


Systemnummer* Beplankung je Seite 2x 12,5 mm Schalldämmung R w
feuchtraum-seitig feuchtraum abgewandt
IW22BFI-BF Die Blaue imprägniert Rigips Die Blaue 64 dB
IW22GX-BF Rigips Glasroc X Rigips Die Blaue 63 dB
IW22GX Rigips Glasroc X Rigips Glasroc X 63 dB
Hier im Vergleich: 2 x RigiProfil CW 50, 2 x 40 mm Isover Akustic TF Twin im Wandhohlraum, Profile in den Drittelspunkten mit Plattenstreifen verbunden.

*Wert geprüft
Wert interpoliert

Rigips Prüfergebnisse zeigen außerdem, dass eine Installationswand mit einer Verlaschung der Profile in den Drittels­
punkten etwa eine um 3 bis 6 Dezibel schlechtere Schalldämmung aufweist, als eine vergleichbare herkömmliche
Doppelständerwand.

Rigips-Hinweis
Rigips Prüferfahrungen haben gezeigt, dass ein
imprägnierter Gipskern einer Gipsplatte keinen
­signifikanten Einfluss auf die Schalldämmung einer
Metallständerwand hat. Das bedeutet, dass sich
imprägnierte Rigips-Platten auf Rigips MultiTec
Metallprofilen CW und UW, schalltechnisch vergleich­
bar verhalten wie ihre nicht imprägnierten Pendants.

I< II< 57
58
I< II<
Schallschutz-Lösungen von Rigips
Anwendungsbereiche

Insbesondere im Bereich von Hotelzimmern empfiehlt Feuchtraum die perfekte Lösung dar: Bei einer zwei­

Schallschutz-Lösungen von Rigips


sich für eine gute Schalldämmung eine Kombination aus lagigen Beplankung, können bis zu 60 Kilogramm pro
Rigips Die Blaue zum Schlafraum und Rigips Glasroc X im Schraube befestigt werden. Auch große Badezimmer­
Feuchtraum. Bei zwei aneinander grenzenden Feucht­ schränke, schwere Spiegel oder andere Einrichtungs­
räumen empfiehlt sich in diesem Segment auf jeder Seite gegenstände können somit einfach und sicher an der mit
eine Beplankung mit Rigips Glasroc X. Rigips Habito imprägniert erstellten Badezimmerwand
montiert werden.
Rigips Die Blaue in Kombination mit Rigips Die Blaue
imprägniert sorgt in häuslichen Bädern mit geringen Rigips Die Harte imprägniert und Die Harte machen
Feuchtebeanspruchungen an angrenzenden Schlaf­ Badezimmer und angrenzende Schalfräume zu Orten
räumen für einen hohen Schlafkomfort. der Entspannung und Erholung, denn aufgrund ihres
robusten Charakters sind die Platten hoch schalldäm­
Werden darüber hinaus Anforderungen an die Lasten­ mend und reduzieren störende Außengeräusche deut­
befestigung gestellt, stellt Rigips Habito in Kombination lich.
mit Rigips Habito imprägniert im anschließenden

Installationswände, 2-lagig beplankt (IW22RB) mit Rigips® Bauplatte (imprägniert)

Systemskizze Längsschnitt

1 Beplankung 1.1 Rigips Bauplatte RBI


1.2 Plattenstreifen, h ≥ 300 mm
2 Befestigung 2.1 Rigips Schnellbauschraube TN
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec ≥ UW 50 als Boden- und
Deckenanschluss
3.2 RigiProfil MultiTec ≥ CW 50
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig
selbstklebend
3.4 Rigips Aussteifungsprofil ≥ UA 50
3.5 Rigips Anschlusswinkel für ≥ UA 50
3.6 Tragständer, z. B. für WC
4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TF bzw.
TF Twin
5 Verspachtelung 5.1 z. B. VARIO Fugenspachtel
5.2 Rigips Bewehrungsstreifen oder alter­nativ
Rigips TrennFix gemäß Verarbeitungs­
richtlinien

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis


Beplankung je RigiProfil Wand- Mineral- Rw
Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm

IW22RB 2 x 12,5 2 x CW 50 270 40 56 1) L88.89-P77

1)
Prüfung mit Einbauten (Sanitärtragständer) und einer schweren Mineralwolle, 40 kg/m3.
Lichter Raum zwischen den Ständern: 120 mm = geeignet für die Verlegung von Wasserrohren DN 100.

I< II< 59
Installationswände 2-lagig beplankt
(IW22RF) mit Rigips® Feuerschutzplatten RFI

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Systemskizze Längsschnitt

1 Beplankung 1.1 Rigips Feuerschutzplatte RFI


1.2 Plattenstreifen, h ≥ 300 mm
2 Befestigung 2.1 Rigips Schnellbauschraube TN
2.2 Randanschlussbefestigung,
z. B. Rigips Nageldübel
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec UW 50/75/100 als
Boden- und Deckenanschluss
3.2 RigiProfil MultiTec CW 50/75/100
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig
selbstklebend
3.4 Rigips Aussteifungsprofil UA 50/75/100
3.5 Rigips Anschlusswinkel für UA
50/75/100
3.6 Tragständer z. B. für WC
4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TF
bzw. TF Twin
Brandschutz: nicht erforderlich
5 Verspachtelung 5.1 VARIO Fugenspachtel imprägniert
5.2 Rigips Bewehrungsstreifen oder alter­nativ
Rigips TrennFix gemäß Verarbeitungsrichtli­
nien

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis


Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw
je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm

IW22RF 2 x 12,5 2 x CW 50 270 40 561) L.88.89-P77

1)
Prüfung mit Einbauten (Sanitärtragständer) und einer schweren Mineralwolle, 40 kg/m3.
Lichter Raum zwischen den Ständern: 120 mm = geeignet für die Verlegung von Wasserrohren DN 100.

60 I< II<
Installationswände 2-lagig beplankt
(IW22GX) mit Rigips® Glasroc® X

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Systemskizze Längsschnitt

1 Beplankung 1.1 Rigips Glasroc X


1.2 Plattenstreifen, h ≥ 300 mm
2 Befestigung 2.1 Rigips GOLD bzw. TITAN Schnell-
bauschraube TN
2.2 Randanschlussbefestigung,
z. B. Rigips Nageldübel
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec UW 50/75/100 bzw.
korrosions­geschützte UW-Profile als
Boden- und Deckenanschluss
3.2 RigiProfil MultiTec CW 50/75/100 bzw.
korrosions­geschützte CW-Profile
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig
selbstklebend
3.4 Rigips Aussteifungsprofil UA 50/75/100
bzw. korrosions­geschützte UA-Profile
3.5 Rigips Anschlusswinkel für UA 50/75/100
3.6 Tragständer z. B. für WC
4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TF
bzw. TF Twin
Brandschutz: nicht erforderlich
5 Verspachtelung 5.1 VARIO H Fugen- und Flächenspachtel
5.2 Rigips Glasfaserbewehrungsstreifen

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis


Beplankung RigiProfil Wanddicke Mineralwolle Rw
je Wandseite mm mm mm dB
mm

270 40 561) L.88.89-P77

IW22GX 2 x 12,5 2 x CW 50

260 2 x40 632) M6030-24, Var. 3

1)
In Anlehung an System IW22RF: Prüfung mit Einbauten (Sanitärtragständer) und einer schweren Mineralwolle, 40 kg/m3.
2)
Prüfung ohne Einbauten. Einbauten (z. B. WC-Module) können die Schalldämmung verringern.

I< II< 61
Installationswände, 2-lagig beplankt
(IW22RH) mit Rigidur® H-Gipsfaserplatte

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Systemskizze Längsschnitt

1 Beplankung 1.1 Rigidur H-Gipsfaserplatte


1.2 Plattenstreifen, h ≥ 300 mm
2 Befestigung 2.1 Rigidur Fix Schnellbauschraube
2.2 Stahldrahtklammer
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec ≥ UW 50 als Boden- und
Deckenanschluss
3.2 RigiProfil MultiTec ≥ CW 50
3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz, einseitig
selbstklebend
3.4 Rigips Aussteifungsprofil ≥ UA 50
3.5 Rigips Anschlusswinkel für ≥ UA 50
3.6 Tragständer, z. B. für WC
4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TF
bzw. TF Twin
5 Verspachtelung 5.1 z. B. VARIO Fugenspachtel
5.2 Rigips Bewehrungsstreifen oder alter­nativ
Rigips TrennFix gemäß Verarbeitungs­
richtlinien

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis


Beplankung RigiProfil Wand- Mineral- Rw
je Wandseite mm dicke wolle dB
mm mm mm

2 x 40 631) 2096/4692-36-DK/br- 3)

IW22RH 2 x 12,53) 2 x CW 50 260

2 x 40 712) 2096/4692-35-DK/br- 3)

1)
tänder in den Drittelspunkten mit Plattenstreifen verbunden. Prüfung ohne Einbauten. Einbauten (z. B. WC-Module) können die Schalldämmung verringern.
S
2)
Ständer sind nicht miteinander verbunden. Prüfung ohne Einbauten. Einbauten (z. B. WC-Module) können die Schalldämmung verringern.
3)
Äußere Beplankungslage geklammert.

62 I< II<
Wichtige Hinweise für die Ausführung von
Installations­wänden

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Für die Übertragung von Geräuschen aus gebäude-
technischen Installationen in benachbarte Räume ist die
Ausführung der Installationswand von wesentlicher
Bedeutung.

• Sanitäre Ausstattungsgegenstände (z. B. Waschbecken)


sind an die dafür vorgesehene Unterkonstruktion, die
mit dem Metallständerwerk verbunden ist, körper­schall­
ent­koppelt zu befestigen. Die Wirksamkeit der vorge-
sehenen Maßnahmen unter Leichtbaubedingungen ist Vermeidung von Körperschallübertragung
vom Hersteller der Ausstattungsgegenstände anzuge-
ben.
Rigips-Hinweis
• Die Eignung von schalldämmenden Rohrschellen in Merkregeln zum Schallschutz bei Rohrleitungsanlagen:
Verbin­dung mit schalldämmenden Abwasserrohren
ist vom Rohr­hersteller auf Basis einer Prüfung nach
• jeder direkte Kontakt der Installationsrohre mit
Bau­teilen (z. B. Wänden, Decken, Verkleidungen,
DIN EN 14366 zu bestätigen.
anderen Leitungen) ist zwingend zu vermeiden
• immer zwischen den Rohrleitungen und den Bau-
• Durchdringungen von Ständern und Beplankungen teilen eine Körperschalldämmung anordnen
durch Leitungen und Armaturen sind so auszubilden,
dass eine Körperschallübertragung durch elastische
• niemals Rohre ohne Körperschalldämmung direkt
einspachteln
Manschetten oder elastische Rohrumhüllungen oder
durch freie Durchführungen der Rohrleitungen weitge-
• Rohre immer mit Abstand oder mit einer Körper­
schallentkopplung, z. B. zu Schachtverkleidungen,
hend vermieden wird (s. Abbildung).
Unterdecken oder in Wänden, verlegen
Die Anforderungen des baulichen Schallschutzes werden
• Wärme- und Tauwasserdämmstoffe erfüllen i. d. R.
die Körperschallentkopplung
in der DIN 4109-01 geregelt. Die unten stehende Tabelle
beschreibt die Mindestanforderungen.

Bei Anforderungen an den erhöhten Schallschutz ist das


Bei­blatt 2 zu DIN 4109:1989 bzw. die VDI-Richtlinie 4100
heranzuziehen und zu vereinbaren.

Werte für die zulässigen Schalldruckpegel in schutzbedürftigen Räumen von Geräuschen aus haustechnischen
Anlagen und Gewerbebetrieben (aus Tabelle 9 DIN 4109-1)

Maximal zulässiger Schalldruckpegel dB(A)


Geräuschquelle
Wohn- und Schlafräume Unterrichts- und Arbeitsräume

Sanitärtechnik/Wasserinstallationen (Wasser­versorgungs- und


L AF,max,n ≤ 30 a, b, c L AF,max,n ≤ 35 a, b, c
Abwasseranlagen gemeinsam)

Sonstige hausinterne, fest installierte ­technische Schallquellen der


technischen Ausrüstung, Ver- und Entsorgung sowie Garagen­ L AF,max,n ≤ 30 c L AF,max,n ≤ 35 c
anlagen

tags Lr ≤ 35 Lr ≤ 35
Gaststätten einschließlich Küchen, Verkaufs-
6 bis 22 Uhr L AF,max ≤ 45 L AF,max ≤ 45
stätten, ­Betriebe u. Ä.
nachts nach Lr ≤ 25 Lr ≤ 35
TA Lärm L AF,max ≤ 35 L AF,max ≤ 45

a Einzelne, kurzseitige Geräuschspitzen, die beim Betätigen der Armaturen und Geräte (Öffnen, Schließen, Umstellen, Unterbrechen) entstehen, sind
derzeit nicht zu berücksichtigen.
b Voraussetzungen zur Erfüllung des zulässigen Schalldruckpegels:
– Die Ausführungsunterlagen müssen die Ausführungen des Schallschutzes berücksichtigen, d. h. u. a., zu den Bauteilen müssen die erforderlichen
Schallschutznachweise vorliegen;
– außerdem muss die verantwortliche Bauleitung benannt und zu einer Teilnahme vor Verschließen bzw. Bekleiden der Installation hinzugezogen
werden.
c Abweichend von DIN EN ISO 10052:2010-10, 6.3.3, wird auf Messung in der lautesten Raumecke verzichtet (siehe auch DIN 4109-4).

I< II< 63
Musterinstallationswand

Die Daten für die rechnerischen Nachweise des Schall- Die baulichen Randbedingungen nach Abschnitt

Schallschutz-Lösungen von Rigips


schutzes (Bauteilkatalog) – Gebäudetechnische Anla- 6.4.4.3.5 der DIN 4109-36 sind einzuhalten. Leicht-
gen - gibt unter 6.4.4.3 Ausführungs­beispiele für Ein- bau-Installationswände müssen nach DIN 18183-1 fach-
fachständerwände mit zusätzlicher Vorwandinstallation gerecht hergestellt sein. Die Anschlüsse an die flankie-
oder Doppelständerwand mit zusätzlicher Vorwand­ renden Bauteile sind mit geeigneten Dichtungsmitteln
installation bzw. Doppel­stän­der­wand mit innenliegender auszuführen. Die Leichtbau-Installationswand ist ohne
Sanitärinstallation an, die unter bestimmten Randbe­ weiteren Nachweis nicht zulässig, wenn die Wand
dingungen keine weiteren bauakustischen Prüfungen unmittelbar an fremde schutzbedürftige Räume grenzt.
zur Erfüllung der Anfor­de­rung der DIN 4109-1:2016-07 Der Nachweis genannten Leichtbau-Musterinstalla­
Tabelle 9, Zeile 1 benötigen. tionswand ist nur zulässig, wenn die flächenbezogene
Masse der Decke ≥ 450 kg/m2 beträgt.
Ständerwände mit zusätzlicher Vorwandinstallation
müssen mindestens 2-lagig mit 12,5 mm dicken Gips-
platten je Seite ausgeführt werden. Die flächenbezo-
gene Masse der Gipsplatten darf dabei 11 kg/m² nicht
unterschreiten. Besonders gut eignen sich hierfür
unsere imprägnierten Gipsplatten Rigips Die Harte oder
Rigips Habito imprägniert. Der Hohlraum der Trenn-
wand muss mindestens 75 mm betragen und muss mit
≥ 60 mm dicken Faserdämmstoff mit einem längen­
spezifischen Strömungswiderstand von ≥ 5 kPa s/m²,
wie z.B. Isover Akustic TP 1 oder TF gefüllt sein.
Die zusätzliche Vorwandinstallation muss analog zur
Trennwand entsprechend ausgeführt werden.

Bei Doppelständerwänden mit innenliegender Sanitär­


installation können außerdem noch die CW-Profile mit-
tels Gipsplattenstreifen in den Drittelspunkten zug- und
druckfest miteinander verbunden werden. Rohre und
Rohrschellen müssen an einer separaten Unterkonst-
ruktion befestigt werden und dürfen keinen Kontakt zu
den Beplankungsschalen oder Laschen haben.

Weiter sollten nur Armaturen der Armaturengruppe I


verwendet werden. Ansonsten werden eventuell
weitere Nachweise erforderlich. Das Installationssystem
innerhalb der Installationswand muss vom Baukörper
schalltechnisch entkoppelt werden. Sanitäre Einrich-
tungsgegenstände z.B. Waschbecken müssen körper-
schallentkoppelt befestigt werden. Rohrleitungen 1 Beplankung 1.1 Rigips Habito oder Rigips Die Harte
imprägniert
dürfen nicht an der Beplankung befestigt werden, son-
2 Befestigung 2.1 Rigips Schnellbauschraube gem. Beplankung
dern müssen schallentkoppelt am Ständerwerk oder
2.2 Randanschlussbefestigung
gesonderten Tragelementen befestigt werden. Durch-
3 Unterkonstruktion 3.1 RigiProfil MultiTec UW
dringungen von Ständern oder der Beplankung durch 3.2 RigiProfil MultiTec CW
Leitungen oder Armaturen sind so auszuführen, dass 3.3 Rigips Anschlussdichtung Filz
eine Körperschallübertragung vermieden wird. Zum 4 Dämmstoff 4.1 Schallschutz: z. B. Isover Akustic TP 1 oder
Beispiel durch elastische Manschetten oder Rohr­um­ TF
hüllungen oder einer freien Durchführung der Rohr­ 5 Verspachtelung 5.1 Rigips VARIO Fugenspachtel

leitungen. 6 Finish 6.1 Oberflächenbeschichtung

64 I< II<
4.2.7 Verbesserung der Körperschalldämmung von Bauteilen

Bei zunehmender Ausstattung der Gebäude mit Anla-


gen der technischen Gebäudeausrüstung können die
dadurch entstehenden Geräusche von den Bewohnern

Schallschutz-Lösungen von Rigips


zunehmend als störend empfunden werden. Diese Stör-
geräusche können durch Körperschall und Luftschall
übertragen werden. Aufstellraum Empfangsraum

Beispiel: Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung


Die Körperschallübertragung von der Geräuschquelle zum
Empfangsraum besteht aus Anregung, Weiter­leitung Anregung Abstrahlung
und Abstrahlung. Die Schallquelle leitet die Schwingungs­
energie direkt in den Baukörper ein. Diese wird vom Bau-
körper weitergeleitet und abgestrahlt. Weiterleitung

Durch Maschinen, Geräte und Leitungen werden die


angrenzenden Bauteile eines Aufstellraums zu Schwin-
gungen angeregt. Es kommt dabei zu Körperschall­
anregung durch Wechselkraft und Luftschallanregung
durch Ab­strahlung (Abb.).

Körperschall ist der in festen Stoffen (Wänden, Decken, Die Körperschallübertragung im Baukörper hängt von
Böden) von einer Geräuschquelle sich ausbreitende der Baukonstruktion ab.
Schall, der in einem Empfangsraum als Luftschall wahr-
genommen wird. Beispiel: Sanitärinstallationen
Der ungünstigste Fall ist die Montage an einer einzelnen
Die Körperschallübertragung kann durch folgende Maß- Wand auf durchgehendem Fußboden 1 , besser ist die
nahmen verringert werden: Montage an einer Doppelständerwand 2 . Der güns-
tigste Fall ist die Montage an einer Doppelständerwand
•A
usbildung des unmittelbar angeregten Bauteils als bei unter­brochenem Fußboden 3 .
Installationswand
• Vorsatzschale im schutzbedürftigen Raum
•M
ehrschalige biegeweiche Wandsysteme mit
Hohlraumdämmung
•U
mmantelung von Leitungen mit weich federndem
Dämmstoff, sofern sie in Wänden und Massivdecken
verlegt werden

Körperschallübertragung bei unterschiedlichen Wandkonstruktionen

1 2 3

I< II< 65
Reduzierung von Körperschall

Saint-Gobain bietet zahlreiche Lösungen zur Redu­zie­

Schallschutz-Lösungen von Rigips


rung der Luft- und Körperschallübertragung von
Installationen.

Rohrdämmungen von Isover

Isover hat beispielsweise Untersuchungen zur Wirksam-


keit unterschiedlicher Rohrdämmungen hinsichtlich ihrer
Schallschutzeigenschaften gemeinsam mit dem Fraun-
hofer-Institut für Bauphysik (IBP) durchgeführt.
Da der Gesetzgeber ab Gebäudeklasse 3 (Gebäude mit
3 oder mehr Wohnungen) neben dem Schallschutz
zudem auch klare Anforderungen an den baulichen
Brandschutz stellt, wurden dabei Rohrdämmungen in
den Fokus genommen, die über entsprechende Brand-
schutzklassifizierungen verfügen.

Die Versuche zur Schallübertragung bei Körperschall­


eintrag wurden im IBP in Stuttgart durchgeführt und
zeigen deutliche Unterschiede bei den eingebauten
Dämmungen.

Werden bei den Gussrohren aus Brandschutzgründen


hochverdichtete Steinwolleschalen (150 kg/m3) ver-
wendet, ist mit einem Summenschallpegel von bis zu
48 dB(A) zu rechnen. Dieser Schallpegel und somit
auch die Geräuschübertragung lässt sich durch den
Einbau weicherer Dämmstoffe reduzieren.

Für die Versuchsaufbauten mit Dämmstoffen, die


ein geringeres Raumgewicht aufweisen wie die
Isover U Protect Pipe Rohr­schalen aus patentierter
ULTIMATE Mineralwolle (68-88 kg/m3), wurde mit
42 dB(A) hingegen ein deutlich niedrigerer Pegel
gemessen.

Weitere Informationen finden Sie unter:


isover-technische-isolierung.de

66 I< II<
Dem Lärm Grenzen setzen – mit Schallschutz­lösungen
von Kaimann

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Auch unsere Schwester Saint-Gobain Kaimann hat
wirkungsvolle Lösungen zur Reduzierung von Körper-
und Luftschall durch Rohrleitungen.

• Mehrlagiges Lärmschutzsystem zur Dämmung


von Abwasser-, Schmutzwasser- und Regenwasser­
lei­tungen für den Innen- und Außenbereich

• Wirkungsvolle Schalldämmung und -dämpfung


gemäß DIN 4109 bzw. VDI 4100

• Schallpegelreduzierung von bis zu 18 dB(A)

• Erhältlich in den Dämmschichtdicken 5 und 10 mm Weitere Informationen finden Sie unter:


für eine einfache Verarbeitung kaimann.com

Die Saint-Gobain HES GmbH sichert zuverlässige Rohrschelle wird die Entkopplung nur durch eine Gum-
Geräuschdämmung durch die PAM-GLOBAL mieinlage sichergestellt. Durch die nahezu vollständige
Akustik-Dämpfer zur Befestigung von Rohrleitungen. Entkopplung des PAM-GLOBAL® Akustikdämpfers wird
die SSt 3 der VDI 4100 hinter der Wand ohne Berück-
Um die Körperschallübertragung weiter zu reduzieren sichtigung des Anzugsmoments der Spannschrauben
sind die Befestigungsmittel der Rohrleitungen an der Rohrschelle wesentlich übertroffen. Bei den Messun-
Massivwände eine gute Möglichkeit wirksame Verbesse- gen im Fraunhofer IBP konnten wir einen Installations-
rungsmaßnahmen zu unternehmen. Schallpegel von 9 dB(A) feststellen.

PAM-GLOBAL® Gussrohre – Zuverlässige Geräusch-


dämmung
Gusseiserne PAM-GLOBAL® Entwässerungssysteme sind
prädestiniert für einen effektiven Schallschutz. Aufgrund
ihres hohen Flächengewichts und der Materialeigen-
schaften absorbieren PAM-GLOBAL® Gussrohre weitge- Weitere Informationen finden Sie unter:
hend die Körperschallwellen und strahlen weit weniger saint-gobain-hes.de
Luftschall ab (zum Vergleich: Dichte PAM-GLOBAL® S
7,2 g/cm³ – Dichte Kunststoff -Schallschutzrohr 1,7 bis
1,9 g/cm³). Ein maximal zulässiger Schalldruckpegel von
30 dB(A) entsprechend DIN 4109 stellt kein Problem dar.
Umfangreiche Messungen des Fraunhofer IBP konnten
diese Effizienz 2019 erneut bestätigen.

Der Schallwert des PAM-GLOBAL® Entwässerungs­


systems aus Guss lag beispielsweise mit passender Be­
festigungsschelle und PAM-GLOBAL® Akustikdämpfer
in fremden schutzwürdigen Räumen bei nur 9 dB(A) bei
einem Volumenstrom von 4 l/s im Nachbarraum.

PAM-GLOBAL® Akustikdämpfer – 9 dB(A) bei 4 l/s


Höchste Schalldämmwerte – unabhängig vom Anzugs-
moment der Rohrschelle
Der PAM-GLOBAL® Akustikdämpfer dämpft den Schall
durch ein innenliegendes Schwingungssystem direkt an
der Befestigung zum Baukörper. Bei einer herkömmlichen

I< II< 67
4.2.8 Reduzieranschluss

Für den Anschluss von Rigips-Wänden an leichte Außen- Mit dem System MW12-D-FM-2 bietet Rigips jedoch einen
fassaden steht oftmals nur ein schmaler Bereich zur Ver- schall- und brandschutzoptimierten Reduzier­anschluss
fügung. In diesem Fall wird die Trennwand mit einem an. Durch diese Ausführungsvariante des Reduzier­

Schallschutz-Lösungen von Rigips


sogenannten Reduzieranschluss („Wandverjüngung“ oder anschlusses werden die Schallwerte von Montage­wänden
auch „Fassadenschwert“) angeschlossen. Da dieser bis 150 mm Wand­dicke und mit einer Beplankung von
Anschluss schlanker ist als die Trennwand, resultiert dar- maximal 2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatten RF nicht
aus im Regelfall eine geringere Schalldämmung. Dies ist beeinträchtigt.
bei der Planung zu berücksichtigen!

Der Einfluss des Reduzieranschlusses auf die Schalldäm-


mung von Raum zu Raum wird durch mehrere Faktoren
beeinflusst:

• Schalldämmung des Reduzieranschlusses


• Schalldämmung der Trennwand
• Flächenverhältnis der Trennwand zum
Reduzieranschluss
• Abmessungen des Reduzieranschlusses
• Verwendete Materialien
• Anschluss des Reduzieranschlusses an Fassade und
Trennwand
• Schalldämmung der flankierenden Bauteile
(insbesondere der leichten Fassade)

Systemskizze

1 Beplankung 1.1 Rigips Feuerschutzplatten RF d ≥ 12,5 mm


1.2 Rigips Glasroc F d ≥ 15 mm
1.3 Stahlblechstreifen d ≥ 2 mm
2 Befestigung 2.1 Befestigung gemäß System
2.2 Rundanschlussbefestigung
3 Unter- 3.1 Anschluss Rigips Wandprofil UW 75
konstruktion 3.2 Ständer Rigips Wandprofil CW 75
3.3 Rigips Abschlussprofil 14/25-05
4 Dämmstoff 4.1 Isover Akustic TF d = 60 mm
4.2 Isover Akustic EP3 d = 12 mm,
Schmelzpunkt ≥ 1000 °C,
Rohdichte ≥ 28 kg/m3
5 Bauteil- 5.1 VARIO Fugenspachtel
trennung 5.2 Rigips Bewehrungsstreifen oder alternativ
Rigips TrennFix
5.3 Rigips Kantenschutz

Längsschnitt

68 I< II<
Rigips hat verschiedene Reduzieranschlussvarianten ohne Stahlblech und in unterschiedlich dicker Dämmung.
auf deren schalldämmenden Wirkung untersucht. Diese Die Reduzieranschlüsse wurden mit einer Breite von
Varianten unterschieden sich, wie in u. g. Tabelle darge- 625 mm geprüft.

Schallschutz-Lösungen von Rigips


stellt in der Beplankung, in der Ausführung mit oder

Geprüfte Schwertvarianten

Systemskizze Konstruktion Schall Nachweis


Variante Rw
dB

Schwert 1:
12, 5 mm Rigips Habito +
0,5 mm Stahlblech +
20 mm Isover Akustic EP 3 + Brandschutz
41
0,5 mm Stahlblech + GS 3.2/15-147-1
12,5 mm Rigips Habito
46 mm Gesamtdicke

Schwert 2:
15 mm Rigips Die Harte +
20 mm Isover Akustic EP 3 +
15 mm Rigips Die Harte Brandschutz
44
GS 3.2/15-147-1
50 mm Gesamtdicke

Schwert 3:
15 mm Rigips Glasroc F +
2 mm Stahlblech +
12 mm Isover Akustic EP 3 + Brandschutz
47
2 mm Stahlblech + GS 3.2/15-147-1
15 mm Rigips Glasroc F
46 mm Gesamtdicke

Schwert 4:
12, 5 mm Rigidur H +
1 mm Stahlblech +
12 mm Isover Akustic EP 3 + 45 -
1 mm Stahlblech +
12,5 mm Rigidur H
39 mm Gesamtdicke

Schwert 5:
15 mm Rigidur H +
20 mm Isover Akustic EP 3 +
15 mm Rigidur H 43 -
50 mm Gesamtdicke

Schwert 6:
Estrichelement Rigidur EE20 +
Estrichelement Rigidur EE30MW
50 mm Gesamtdicke 44 -

Schwert 7:
18 mm Rigidur H +
12 mm Isover Akustic EP 3 +
18 mm Rigidur H 45 -
48 mm Gesamtdicke

I< II< 69
In der folgenden Übersicht sind die resultierenden
Schalldämm-Maße der eben gezeigten Schwertvarian-
ten in Verbindung mit Trennwänden dargestellt. Für die

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Trennwände wurde dabei ein bewertetes Schalldämm-
Maße von 50 dB bis 70 dB angenommen.

Schalldämm-Maße in Verbindung mit Trennwänden (50dB bis 70 dB)

Beschreibung Schwert Schall Basiswand* Basiswand* Basiswand* Basiswand* Basiswand*


(Breite 625 mm) R w = 50 dB R w = 56 dB R w = 60 dB R w = 63 dB R w = 70 dB

Flächenanteil 8% 16 % 8% 16 % 8% 16 % 8% 16 % 8% 16 %

R w dB Resultierendes Schalldämm Maß R w, res (dB)

Schwert 1:
12, 5 mm Rigips Habito +
0,5 mm Stahlblech +
41 48 47 50 48 51 48 51 48 52 49
20 mm Isover Akustic EP 3 +
0,5 mm Stahlblech +
12,5 mm Rigips Habito

Schwert 2:
15 mm Rigips Die Harte +
44 49 48 52 50 53 51 54 51 55 52
20 mm Isover Akustic EP 3 +
15 mm Rigips Die Harte

Schwert 3:
15 mm Rigips Glasroc F +
2 mm Stahlblech +
47 50 49 54 52 56 54 56 54 58 55
12 mm Isover Akustic EP 3 +
2 mm Stahlblech +
15 mm Rigips Glasroc F

Schwert 4:
12, 5 mm Rigidur H +
1 mm Stahlblech +
45 49 48 53 51 54 52 55 52 56 53
12 mm Isover Akustic EP 3 +
1 mm Stahlblech +
12,5 mm Rigidur H

Schwert 5:
15 mm Rigidur H +
43 48 47 52 50 53 50 53 50 54 51
20 mm Isover Akustic EP 3 +
15 mm Rigidur H

Schwert 6:
Estrichelement Rigidur EE20 + 44 49 48 52 50 53 51 54 51 55 52
Estrichelement Rigidur EE30MW

Schwert 7:
18 mm Rigidur H +
45 49 48 53 51 54 52 55 52 56 53
12 mm Isover Akustic EP 3 +
18 mm Rigidur H

*
Eine Übersicht unserer Metallständerwände (Basiswände) finden Sie in den Kapiteln 4.1.2 bis 4.2.5

Weitere Informationen zur Ermittlung des resultierenden sprechen. Bei der Ermittlung des Schalldämm-Maßes im
Schalldämm-Maßes zusammengesetzter Bauteile finden eingebauten Zustand nach DIN 4109-2 hat das flan­kie­
Sie in Kapitel 6 „Rechenverfahren“ oder im Technik Aktuell rende Bauteil mit dem geringsten Schalldämmwert
„Schalldämmung von Rigipswänden mit Reduzier­ großen Einfluss auf das resultierende Schalldämm-Maß.
anschluss“ Unter medien.rigips.de/downloads/TA_ Das bedeutet, ein flankierendes Bauteil mit einem ge­­
Reduzieranschluss.pdf aufrufen. ringeren Schalldämmwert als das Trennbauteil, be­ein-
flusst das Ergebnis maßgeblich. Defacto überträgt das
Maßgeblichen Einfluss auf die Schalldämmung der schalltechnisch schwächste Bauteil den meisten Schall
Trennwand im eingebauten Zustand haben die flankie- (eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied).
renden Bauteile. Die Schall-Längsdämm-Maße der Eine Beispielrechnung zum Einfluss der flankierenden
flankierenden Bauteile, z. B. leichte Fassaden, sollten Bauteile finden Sie im Kapitel 6 „Rechenverfahren“.
mindestens dem Schalldämm-Maß der Trennwand ent­

70 I< II<
4.3 Rigips®-Holzständerwände

Die Schallübertragung bei Holzständerwänden ist ähnlich nischen Gesichtspunkten sind bei Planung und Ausfüh-
wie bei Metallständerwänden. Für die zugrunde liegen- rung analoge Prä­missen wie bei Metallständerwänden zu
den Daten ist eine in die Unterkonstruktion befestigte berücksichtigen.

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Beplankung vorausgesetzt. Unter schallschutztech­

Holzständerwände mit Rigips® Feuerschutzplatten RF

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung Holz­ Wand- Mineral- Rw


je Wandseite ständer dicke wolle dB
mm mm mm mm

HW11RF 1 x 12,5 40/60 85 40 40 2014/874/07-11)

HW12RF 2 x 12,5 40/60 110 40 44 2014/874/07-21)

HW22RF 2 x 12,5 2 x 60/60 180 80 64 2014/874/07-31)

1)
Geprüft mit Rigips Bauplatten RB.

Holztafelwände mit Rigips®-Gipsplatten nach DIN 4109-33

Systemskizze Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung Holz­ Achs­ Wand- Mineral- Rw


je Wandseite ständer abstand dicke wolle dB
mm mm mm mm mm

1 x 12,5 ≥ 60/60 625 85 40 36 DIN 4109-33, Tab. 3

1 x 12,5 ≥ 60/140 625 165 120 41 DIN 4109-33, Tab. 3

≥ 60/80
625
1 x 12,5 Lattung 130 60 43 DIN 4109-33, Tab. 3
500
24/48

2 x 12,5 ≥ 60/60 625 110 40 43 DIN 4109-33, Tab. 3

I< II< 71
Holzständerwände mit Rigidur® H-Gipsfaserplatten

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Beplankung Holz­ Wand- Mineral- Rw
je Wandseite ständer dicke wolle dB
mm mm mm mm

60 45 BTC 14069A
12,5 40/60 85
– 41 BTC 14068A
2096/4692-50-DK/br-
12,5 60/80 105 80 43
Zellulosedämmstoff „Isofloc“
HW11RH 160 46 12099/AB-1 Klammerabstand 300 mm
15 60/160 190
160 43 12099/AB-2 Klammerabstand 150 mm

130 44 12099/AB-4 geschraubt, e = 625


15 60/260 290
130 39 12099/AB-19 geschraubt, e = 312,5

60 53 BTC 14070A

HW12RH 12,5 + 10 40/60 105

– 50 BTC 14071A

HW22RH 2 x 12,5 2 x 60/60 180 80 69 2096/4692-49-DK/br-

2 x 60/95 290 2 x 130 50 12099/AB-20


HW21RH 15
2 x 100/95 265 2 x 100 67 12099/AB-22

Holztafelwände mit Gipsfaserplatten nach DIN 4109-33

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Beplankung Holz­ Achs­ Wand- Mineral- R w


je Wandseite ständer abstand dicke wolle dB
mm mm mm mm mm

1 x 12,5 ≥ 60/60 625 85 40 42 DIN 4109-33, Tab. 4


Rigidur H
1 x 12,5 ≥ 60/140 625 165 120 44 DIN 4109-33, Tab. 4

12,5 + 10 ≥ 60/60 625 105 40 47 DIN 4109-33, Tab. 4


Rigidur H
12,5 + 10 ≥ 60/140 625 185 120 47 DIN 4109-33, Tab. 4

≥ 60/100
12,5 + 10 625
Rigidur H Hutfeder- 170 60 60 DIN 4109-33, Tab. 4
10 + 10 500
schiene

≥ 60/100
12,5 + 10 625
Rigidur H Hutfeder- 180 60 61 DIN 4109-33, Tab. 4
12,5 + 2 x 10 500
schiene

≥ 2 x 60/60
Schwelle und
12,5 + 10 625 185 140 54 DIN 4109-33, Tab. 4
Rähm durch-
gehend
Rigidur H
≥ 2 x 60/60
Schwelle und
12,5 + 10 625 185 140 66 DIN 4109-33, Tab. 4
Rähm
getrennt
72 I< II<
4.4 Außenwände in Holzbauweise

Rigips® System HW31RH, Beplankung der Grundkonstruktion mit 1 x 12,5 mm Rigidur® H

Schallschutz

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Aufbauten Außenverkleidung

1 2 3

Innenverkleidung mm Schalldämm-Maß Rw in dB

a – 39 43 42

1 x 12,5 46 48 48
b
2 x 12,5 52 53 53

1 x 12,5 43 46 45
c
2 x 12,5 47 49 48

1 x 12,5 62 64 64
d
2 x 12,5 66 67 67

Nachweis: M 6030-18 / Grundkonstruktion: Holzständer 60/160 mm, e = 625 mm, 160 mm Isover Ultimate Holzbaufilz

Schallschutz

Aufbauten Außenverkleidung

1 2 3

Innenverkleidung mm Schalldämm-Maß Rw in dB

a – 45 49 48

1 x 12,5 52 52 53

b
2 x 12,5 57 57 58

1 x 12,5 49 50 50
c
2 x 12,5 52 52 53

1 x 12,5 66 67 68
d
2 x 12,5 71 71 72

Innenverkleidung Außenverkleidung

a ohne Innenverkleidung 1 Unterspannbahn, Holz­lattung 40/60 mm,


offene Holzschalung
b Rigips Hutfederschiene (Abstand 500 mm)
1 x 12,5 bzw. 2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF 2 Holzweichfaserplatte 60 mm,
Außenputz gemäß System
c Holzlattung 30/50 mm (Abstand 500 mm),
1 x 12,5 bzw. 2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF 3 Stein­wolle-Lamelle 60 mm,
Außenputz gemäß System
d freistehende Vorsatzschale CW 50, 40 mm ­Dämmung
(Isover Akustic TP 1), 1 x 12,5 bzw. 2 x 12,5 mm ­Rigips Feuerschutzplatte RF

I< II< 73
4.5 Rigips®-Holzmassivwände

Holzmassivwände mit Rigips® Feuerschutzplatten RF

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Hinweis

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Beplankung Brett­ Wand- Rw
je Wandseite sperrholz dicke dB
mm mm mm

≥ 75 108 37

HM11RF 1 x 12,5
≥ 90 120 38

75 245 58
gilt für freistehende Vorsatzschale
CW 75 bzw. Holzlattung 60/60 mm
HM12RF 2 x 12,5
mit Justierschwingbügel,
75 295 68 Dämmung: 50 mm Mineralwolle

Schalenabstand 60 mm,
HM22RF 2 x 12,5 2 x 90 290 55 Wandzwischenraum mit 50 mm
Mineralwolle ausgedämmt

Nachweis: ift-Gutachten 18-001268-PR01 (GAS 01-F02-04-de-01)

Außenwandkonstruktionen mit Rigips® Feuerschutzplatten RF

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall

Beplankung Unter­- BSP- Konstruktion Dämmstoff Wetter- Rw


raum­seitig konstruktion Wand- außenseitig mm schutz dB
mm dicke mm mm
mm
ohne Holzweichfaser Schalung
90 44
140 – 200 mm 19 mm
Nadelholz Mineralwolle Schalung
90 45
ohne, 60/160 mm 160 mm 19 mm
direkt beplankt Holzweichfaser Putz
90 ohne 37
120 mm 6 mm
Nadelholz Mineralwolle WDVS
90 45
60/160 mm 160 mm 66 mm
ohne Holzweichfaser Schalung
90 50
140 – 200 mm 19 mm
HM31RF
Nadelholz Mineralwolle Schalung
90 52
Lattung 60/60 mm. 60/160 mm 160 mm 19 mm
1 x 12,5
Mineralwolle 40 mm Holzweichfaser Putz
90 ohne 43
120 mm 6 mm
Nadelholz Mineralwolle WDVS
90 52
60/160 mm 160 mm 66 mm
Holzweichfaser Schalung
Lattung 60/60 mm mit 90 ohne 53
140 – 200 mm 19 mm
Justierschwingbügel,
Nadelholz Mineralwolle WDVS
Dämmung: 50 mm 90 55
60/160 mm 160 mm 66 mm
ohne Holzweichfaser Schalung
90 59
140 – 200 mm 19 mm

Nadelholz Mineralwolle Schalung


Lattung 60/60 mm mit 90 63
60/160 mm 160 mm 19 mm
HM32RF 2 x 12,5 Justierschwingbügel,
Dämmung: 50 mm Holzweichfaser Putz
90 ohne 57
120 mm 6 mm

Nadelholz Mineralwolle WDVS


90 63
60/160 mm 160 mm 66 mm

74 I< II<
Holzmassivwände mit Rigidur® H-Gipsfaserplatten

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Hinweis

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Beplankung Brett­ Wand- Rw
je Wandseite sperrholz dicke dB
mm mm mm

≥ 75 108 37
HM11RH 1 x 12,5
≥ 90 120 38

75 245 58 gilt für freistehende Vorsatzschale CW


75 bzw. Holzlattung 60/60 mm
HM12RH 2 x 12,5
mit Justierschwingbügel,
75 295 68 Dämmung: 50 mm Mineralwolle

Schalenabstand 50 mm,
HM22RH 2 x 15 2 x 90 290 58 Wandzwischenraum mit 40 mm
Mineralwolle ausgedämmt

Außenwandkonstruktionen mit Rigidur® H-Gipsfaserplatten

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall

Beplankung Unter­- BSP- Konstruktion Dämmstoff Wetter- Rw


raumseitig konstruktion Wand- außenseitig mm schutz dB
mm dicke mm mm
mm

ohne Holzweichfaser Schalung


90 44
140 – 200 mm 19 mm

Nadelholz Mineralwolle Schalung


90 45
ohne, 60/160 mm 160 mm 19 mm
direkt beplankt Holzweichfaser Putz
90 ohne 37
120 mm 6 mm

Nadelholz Mineralwolle WDVS


90 45
60/160 mm 160 mm 66 mm

ohne Holzweichfaser Schalung


90 50
140 – 200 mm 19 mm
HM31RH 1 x 12,5
Nadelholz Mineralwolle Schalung
90 52
Lattung 60/60 mm. 60/160 mm 160 mm 19 mm
Mineralwolle 50 mm Holzweichfaser Putz
90 ohne 43
120 mm 6 mm

Nadelholz Mineralwolle WDVS


90 52
60/160 mm 160 mm 66 mm

Holzweichfaser Schalung
Lattung 60/60 mm mit 90 ohne 58
140 – 200 mm 19 mm
Justierschwingbügel,
Dämmung: 50 mm Nadelholz Mineralwolle WDVS
90 55
60/160 mm 160 mm 66 mm

ohne Holzweichfaser Schalung


90 59
140 – 200 mm 19 mm

Nadelholz Mineralwolle Schalung


Lattung 60/60 mm mit 90 63
60/160 mm 160 mm 19 mm
HM32RH 2 x 12,5 Justierschwingbügel,
Dämmung: 50 mm Holzweichfaser Putz
90 ohne 57
120 mm 6 mm

Nadelholz Mineralwolle WDVS


90 63
60/160 mm 160 mm 66 mm

I< II< 75
4.6 Rigips®-Unterdecken

Wohnungstrenndecken können durch schalldämmende Beispiel


Unterdecken in Verbindung mit Mineralwolle-Dämmstoff Eine Unterdecke mit schallentkoppelten U-Direktab-
akustisch verbessert werden. Dies ist bautechnisch mög-

Schallschutz-Lösungen von Rigips


hängern, Rigips Deckenprofilen CD 60/27 und einer
lich, wenn die Raumhöhe es zulässt. Unterdecken dienen zwei­lagigen Beplankung mit 12,5 mm dicken Rigips
auch dazu, die unter den Decken geführten Installationen Bauplatten RB weist demnach bei einer 18 cm dicken
zu verbergen oder große Raumhöhen zu reduzieren. Beton­decke eine Verbesserung der Luftschalldäm-
mung von 11,6 dB auf:
Nach DIN 4109-2 wird unterschieden in
•M
assivdecken mit Unterdecken Rw,gesamt 18 cm
•H
olzbalkendecken Stahlbeton­decke
Rw
Eine schalldämmende Unterdecke ist als Zusatzmaß-
nahme sinnvoll, wenn beispielsweise die Trenndecke stark 6 cm
durch Luft- und Körperschall angeregt wird. Dies kommt Abhängehöhe
∆R w
in größeren Wohngebäuden oder Hotels vor, wenn sich 2 x 12,5 RB
z. B. Gemeinschaftsräume oder Technik­räume über zu
schützenden Aufenthaltsräumen nicht vermeiden lassen. Schalldämmung der Massivdecke nach DIN 4109-32
(­Gleichung 13):
Bei Unterdecken erfolgt die Übertragung des Luftschalls
hauptsächlich über den Deckenhohlraum, wobei neben Stahlbetondecke 18 cm, 2.400 kg/m3
der Abhängehöhe die Dichtheit der Unterdecke im Masse der Stahlbetondecke:
Bereich des Trennwandanschlusses und die Hohl­raum­ m’ 1 = 0,18 x 2.400 = 432 kg/m2
dämmung von Bedeutung sind.
Rw =
30,9 x lg (m’ 1) – 22,2 [dB]
Der Hohlraum ist zu mindestens 70 % mit Mineralwolle = 30,9 x lg (432) – 22,2 [dB]
nach DIN EN 13162 mit einem längenbezogenen = 59,2 dB
Strömungs­widerstand r ≥ 5 kN s/m4 auszuführen.
Verbesserung der Luftschalldämmung ∆Rw durch
Wird der Deckenhohlraum abgeschottet, kann die zusätz­liche Unterdecke:
Schall-­Längs­leitung über die flankierenden Bauteile
maß­gebend sein.
Rigips-Unterdecke mit 2 x 12,5 mm Rigips Bauplatte
Weitere Informationen dazu finden Sie in Kapitel 5, RB (je 8,5 kg/m2), Abhängehöhe 60 mm (d = 0,06 m),
­„Einfluss flankierender Bauteile“. Hohlraum zu mind. 70 % mit Mineralwolle gefüllt
Masse der Unterdecke:
Wenn die Außenwand im Bereich der Massiv­decke unter- m’2 = 2 x 8,5 kg/m2 = 17 kg/m2
brochen ist, ist die Luftschallübertragung in vertikaler Nach DIN 4109-34, Gleichung 2
Richtung bei Skelett­bauten mit Massivdecken von unter-
geordneter Bedeutung. Im Einzelfall ist zu prüfen, ob
eine Übertragung entlang der Außenwand, z. B. Vorhang­
fassade, erfolgt. Im Zweifelsfall ist ein Nachweis durch
f0 = 160
d (
0,08 1
+
1
m’ 1 m’2 )
[Hz]

Messung erforderlich.

Gemäß DIN 4109-34 können die Schalldämm-Maße von


Massivdecken mit Rigips-Unterdecken (Rw,gesamt)
berechnet werden. In Abhängigkeit von der Resonanz-
= 160
0,08
( 1
0,06 432
+
1
17 ) [Hz]

frequenz f 0 der Unterdecke und dem bewerteten = 45,7 Hz


Schalldämm-Maß der Rohdecke Rw kann die bewertete
Verbesserung der Luftschalldämmung ∆Rw berechnet
werden. ∆Rw = 74,4 – 20 lg (f0) – 0,5 Rw [dB]
= 74,4 – 20 lg (45,7) – 0,5 x 59,2 [dB]
= 11,6 dB
Nach DIN 4109-34, Tab. 1, Zeile 1
Rigips-Hinweis
Weitere Beispiele können schnell und transparent Rw,gesamt = Rw + ∆Rw [dB]
mit dem Rigips Schallschutz-Rechner berechnet = 59,2 + 11,6 [dB]
werden (rigips.de/schallschutz-rechner). = 70,8 dB

76 I< II<
Schallschutz-Lösungen von Rigips
Zur Beurteilung der Schalldämmung von Rigips-Unter­ programm durchgeführt. Die wesentlichen Erkenntnisse
decken für sich allein bzw. gegen Geräusche aus dem sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Zwischen­deckenbereich wurde ein umfassendes Prüf­

Schalldämmung Unterdeckenbekleidung Unterdecke allein


gegen Geräusche aus dem R w [dB]
Zwischendeckenbereich

Rigips-Plattentyp 1-lagig 2-lagig Nachweis

Feuerschutzplatte RF 12,5 29 33 0097.16-P 121/16 0098.16-P 121/16

Die Blaue RF 12,5 29 34 0103.16-P 121/16 0102.16-P 121/16

Die Leichte 25 30 – 0118.16-P 121/16

Die Harte 12,5 30 34 0104.16-P 121/16 0107.16-P 121/16

Rigidur H 10 31 34 0119.16-P 121/16 0120.16-P 121/16

Die Harte 15 31 36 0110.16-P 121/16 0111.16-P 121/16

Die Dicke 20 31 36 0112.16-P 121/16 0113.16-P 121/16


Feuerschutzplatte RF 12,5 +
– 35 0101.16-P 121/16
Die Harte 15
Die Dicke 20 + Die Harte 12,5 – 36 0114.16-P 121/16

Rigips-Hinweis
Durch zusätzliche Dämmstoffe im Deckenhohlraum verbessert sich die Schalldämmung um bis zu 8 dB!
(+ 40 mm Mineralwolle –> + 5 dB [gemäß 0100.16-P 121/16]; + 80 mm Mineralwolle –> + 8 dB [gemäß 0099.16-P 121/16])
Es wurde kein signifikanter Unterschied zwischen niveau­gleicher und höhenversetzter Unterkonstruktion fest­
gestellt.

I< II< 77
4.7 Holzbalkendecken

Holzbalkendecken mit Direktbeplankung verhalten sich


schalltechnisch ähnlich wie Wände oder Dächer. Bei
Holzbalkendecken erfolgt die Übertragung des Luftschalls

Schallschutz-Lösungen von Rigips


auf zwei unterschiedlichen Wegen. Neben den Decken-
balken selbst, die den Schall über Körperschallausbreitung
übertragen, tragen die Gefache wesentlich zum Schall-
schutz von Holzbalkendecken bei. Der Einsatz einer
Hohlraumdämmung mit Mineralwolle nach DIN EN 13162
mit einem längenbezogenen Strömungswiderstand Rohdecke, Rw = 42 dB, Ln,w = 78 dB
r ≥ 5 kN s/m4 ist hier besonders wichtig. Der Hohlraum
sollte mindestens zu 50 % gefüllt sein, Volldämmungen
sind besonders empfehlenswert.

Die Trittschalldämmung von Holzbalkendecken kann durch


oberseitige Estriche in Verbindung mit zusätzlichen
Schüttungen verbessert werden. Hierbei ist insbesondere
auf eine schallbrückenfreie Verlegung der oberseitigen
Schichten zu achten. Am effektivsten ist es viel Masse
über den Estrich in die Konstruktion zu bringen. Üblicher-
weise liegt der Estrich auf einer Trittschalldämmung. Bei
Decken in Holzbauweise kann aus statischen Gründen
nur begrenzt Masse aufgebracht werden, da ansonsten
die Durchbiegungen der Deckenkonstruktion zu groß Verbesserung der Luft- und Trittschalldämmung durch
werden. Eine sinnvolle Alternative bieten unsere Rigips oberseitigen Trockenestrich um bis zu 10 dB gegenüber
Rigidur Trockenstrichelemente. Mit unserem Rigidur der Rohdecke
Estrichelement EE 65 MW und unserer Rigidur Ausgleichs-
schüttung können Verbesserungen im Trittschall von bis
zu 20 dB gegenüber der Rohdecke erzielt werden.

Abgehängte oder freitragende Unterdecken können als


Zusatzmaßnahme sinnvoll sein, wenn eine Decke stark
durch Luft- und/oder Körperschall angeregt wird. Dies
kann z. B. in größeren Wohngebäuden oder Hotels
vorkommen, wenn sich z. B. Gemeinschaftsräume oder
Technikräume über zu schützenden Aufenthaltsräumen
nicht vermeiden lassen. Neben der Abhängehöhe hat die
Dichtheit der Unterdecke im Bereich des Anschlusses an
die Trennwand oder eine zusätzliche Dämmstoffauflage
auf der Unterdecke einen Einfluss auf die Schalldämmung.
Weitere Verbesserungen können erreicht werden, wenn
die Abhängepunkte der Unterdecke reduziert oder die
Beplankungslage durch zusätzliche Lagen erhöht werden.
Wichtig dabei ist es die Tragfähigkeit der Deckenunter- Verbesserung der Luft- und Trittschalldämmung durch
konstruktion nicht zu vernachlässigen! abgehängte Unterdecke um bis zu 16 dB gegenüber
In unserem Technik Aktuell „Schallschutz von Holzbalken- einer Holzbalkendecke mit oberseitigem Trockenestrich
decken“ finden Sie weitere wertvolle Informationen.

Einflussparameter auf die Schalldämmung von Holz-


balkendecken
•A ufbau des Oberbodens
•Q uerschnitt und Abstand der Deckenbalken
•A rt und Dicke der Hohlraumdämmung
•A rt der Unterkonstruktion der Deckenbekleidung
•A bhängehöhe und Befestigungsvariante der Unter­
decke

78 I< II<
Luft- und Trittschalldämmung von Holzbalkendecken nach DIN 4109-33

Freiliegende Balken Systemaufbau

Schallschutz-Lösungen von Rigips


2.1 Holzbalken, b/h ≥ 60/180 mm, e ≤ 625 mm
2.2 Holzwerkstoffplatte, t ≥ 22 mm

Oberer Deckenaufbau Beschreibung Schallschutz

L n,w Rw
dB dB

5.1 Betonsteinbeschwerung, d ≥ 60 mm, m‘ ≥ 150 kg/m2 54 65


6.1 Rigidur Estrichelement 65 MW

6.2 Rigidur Estrichelement 25 57 64


7.1 Schüttung, d ≥ 60 mm, m‘ ≥ 90 kg/m2
8.1 Holzfaserdämmplatte, t ≥ 20 mm, s‘ ≤ 24 MN/m3

Nachweis: DIN 4109-33, Tabelle 16

Unterdecke und Holz-UK Systemaufbau

1.1 Rigips-Platte 1)
2.1 Holzbalken, b/h ≥ 60/180 mm, e ≤ 625 mm
2.2 Holzwerkstoffplatte, t ≥ 22 mm
3.1 Holzlatte, b/h = 24/48 mm, e ≥ 415 mm
4.1 Hohlraumdämmung, d ≥ 100 mm 2)
1)
Rigips Bauplatte RB 12,5 mm, Rigips Feuerschutzplatte RF 12,5 mm,
Rigidur H 10 mm.
2)
Mineralwolle, Holzweichfaser, r ≥ 5 kNs/m4.

Oberer Deckenaufbau Beschreibung Schallschutz

L n,w Rw
dB dB
4.3 Mineralwolle-Dämmplatte, t ≥ 40 mm, s' ≤ 6 MN/m3 54 63
8.1 Estrich, d ≥ 50 mm, m' ≥ 120 kg/m2

6.3 Rigidur Estrichelement 45 MW 55 61


7.1 Schüttung, d ≥ 60 mm, m' ≥ 90 kg/m2

4.2 Mineralwolle-Dämmplatte, t ≥ 20 mm, s' ≤ 10 MN/m3 46 67


7.2 Schüttung, d ≥ 30 mm, m' ≥ 45 kg/m2
8.1 Estrich, d ≥ 50 mm, m' ≥ 120 kg/m2

Nachweis: DIN 4109-33, Tabelle 17–19 I< II< 79


Unterdecke und Metall-UK (Hutfederschiene) Systemaufbau

1.1 Rigips-Platte 1)

Schallschutz-Lösungen von Rigips


2.1 Holzbalken, b/h ≥ 60/180 mm, e ≤ 625 mm
2.2 Holzwerkstoffplatte, t ≥ 22 mm
3.4 Rigips Hutfederschiene, e ≥ 415 mm
4.1 Hohlraumdämmung, d ≥ 100 mm 2)
1)
Rigips Bauplatte RB 12,5 mm, Rigips Feuerschutzplatte RF 12,5 mm,
Rigidur H 10 mm.
2)
Mineralwolle, Holzweichfaser, r ≥ 5 kNs/m4.

Oberer Deckenaufbau Beschreibung Schallschutz

L n,w Rw
dB dB

4.3 Mineralwolle-Dämmplatte, t ≥ 40 mm, s' ≤ 6 MN/m3 46 70


8.1 Estrich, d ≥ 50 mm, m' ≥ 120 kg/m2

4.3 Mineralwolle-Dämmplatte, t ≥ 40 mm, s' ≤ 6 MN/m3 30 ≥ 70


5.2 Betonsteinbeschwerung, d ≥ 40 mm, m' ≥ 100 kg/m2
8.1 Estrich, d ≥ 50 mm, m' ≥ 120 kg/m2

6.1 Rigidur Estrichelement 65 MW 56 63

4.2 Mineralwolle-Dämmplatte, t ≥ 20 mm, s' ≤ 30 MN/m3 48 66


5.3 Beschwerungselemente, d ≥ 40 mm,
a/b ≤ 300/300 mm, m' ≥ 40 kg/m2
6.2 Rigidur Estrichelement 20

6.3 Rigidur Estrichelement 45 MW 41 69


7.2 Schüttung, d ≥ 30 mm, m' ≥ 45 kg/m2

6.2 Rigidur Estrichelement 25 45 67


7.2 Schüttung, d ≥ 30 mm, m' ≥ 45 kg/m2
8.1 Holzfaserdämmplatte, t ≥ 20 mm, s' ≤ 24 MN/m3

Nachweis: DIN 4109-33, Tabelle 20–23

80 I< II<
4.8 Rigips®-Dachkonstruktionen

In der DIN 4109-1 sind die Anforderungen an die Luftschall- Schall-Längsdämmung von Dächern
dämmung von Außenbauteilen in Abhängigkeit vom Die Schall-Längsübertragung von Dachkonstruktionen
­Außenlärmpegel geregelt. Angaben zu den Außenlärm­ wird durch die Direktdämmung der Dachkonstruktion

Schallschutz-Lösungen von Rigips


belastungen können Lärmkarten entnommen oder bei und den Dachanschluss der Trennwand bestimmt.
Umwelt- und Baubehörden erfragt werden. Schall-Längsdämm-Maße für Dächer können beispiels­
weise der DIN 4109-33, Tab. 31 bis 35 entnommen werden.
Die Schalldämmung von Dächern wird wesentlich durch
folgende konstruktive Parameter bestimmt: Die Schallwerte (Rw) für Rigips Dachausbausysteme
­ eziehen sich ausnahmslos auf den Bereich der Dach-
b
•A
rt der Wärmedämmung (Material, Aufbau: homogen schräge. Es wird davon ausgegangen, dass sich inner-
oder mehrschichtig, Dicke) halb von Abseitenwänden oder im Bereich des Spitz­
bodens keine zusätzlichen Schallquellen befinden, sodass
•A
usführung des raumseitigen Abschlusses (flächenbe- das Schalldämm-Maß auf diesen Übertragungswegen
zogene Masse, zusätzliche biegeweiche Beschwerungen) mindestens dem geprüften Wert entspricht (> Rw). Für
den Fall, dass es sich um einen ausgebauten Dachraum
•A
rt der Dacheindeckung: handelt, sind für den Bereich der Kehlbalkenlage die
– Die Schalldämmung von Dächern mit Betondach­ Schallwerte einer vergleichbaren Holzbalkendecke her-
steinen ist etwa 1 bis 2 dB höher als bei einer Ein­deckung anzuziehen.
mit Tonziegeln

Die Schalldämmung von Trapezblechdächern ist
aufgrund der geringeren flächenbezogenen Masse
geringer als bei Eindeckungen mit Ziegeln oder
≥ Rw
Dachsteinen

•V
erbindungen zwischen Tragkonstruktion der Dach­ Rw
ein­deckung und Sparren (Anpressdruck der Befesti­
gungs­mittel)

•A
usführung der Hohlräume zwischen Dacheindeckung ≥ Rw
und Wärmedämmung sowie Unterkonstruktion

•B
ei Aufsparrendämmungen aus Faserdämmstoff be-
einflusst der Anpressdruck des Dämmstoffs an die
Dachschalung die Schalldämmung. Für bestmögliche
Schalldämmleistungen sollte der Anpressdruck so
gering wie möglich sein.

81 I< II< 81
Rigips® Dachausbausysteme

Systemskizze Systemnr. Konstruktion Schall Nachweis

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Beplankung Unter- Sparren Schalung Dämm­stoff Rw
raumseitig konstruktion mm oberseitig mm dB
mm mm
CD 60/27 Nadelholz HWF-Platte
1 x 12,5 100/120 52 ita 0038.16-P241/15
Direktbefestiger 23 mm 52 mm
CD 60/27 Nadelholz HWF-Platte
DA30RB 1 x 25 100/120 53 interpoliert
Direktbefestiger 23 mm 52 mm
CD 60/27 Nadelholz HWF-Platte
2 x 12,5 100/120 55 ita 0039.16-P241/15
Direktbefestiger 23 mm 52 mm
CD 60/27 Nadelholz Integra ZKF
1 x 12,5 80/160 50 ift 12001845-V09
U-Direktabhänger 23 mm 160 mm
CD 60/27 Nadelholz Integra ZKF
1 x 12,5 80/160 54 ift 12001845-V10
Noniusabhänger 23 mm 160 mm
DWD-Platte Isofloc L
1 x 12,5 Hutfederschiene 80/200 55 ita 0086.05-P145/04 - A8
21 mm 200 mm
CD 60/27 HWF-Platte Integra ZKF
1 x 12,5 100/120 49 ita 0025.16-P241/15-V.02
Direktbefestiger 52 mm 120 mm
CD 60/27 HWF-Platte Integra ZKF
1 x 20 100/120 56 ita 0027.16-P241/15-V.02
Direktbefestiger 52 mm 120 mm
CD 60/27 Nadelholz Integra ZKF
1 x 20 80/160 50 ift 12001845-V07
Direktbefestiger 23 mm 160 mm
CD 60/27 Nadelholz Integra ZKF
2 x 12,5 80/160 53 ift 12001845-V08
Direktbefestiger 23 mm 160 mm
DA31RF
CD 60/27 HWF-Platte Integra ZKF
2 x 12,5 100/120 58 ita 0026.16-P241/15-V.02
Direktbefestiger 52 mm 120 mm
CD 60/27 HWF-Platte Integra ZKF
2 x 20 100/120 61 ita 0028.16-P241/15-V.02
Direktbefestiger 52 mm 120 mm
CD 60/27 Nadelholz Integra ZKF
2 x 20 80/160 53 ift 12001845-V06
U-Direktabhänger 23 mm 160 mm
CD 60/27 HWF-Platte Integra ZKF
20 + 15 DH 100/120 60 ita 0029.16-P241/15-V.02
Direktbefestiger 52 mm 120 mm
CD 60/27 Integra ZKF
3 x 15 80/160 – 56 ift 12001845-V01
U-Direktabhänger 160 mm
CD 60/27 Nadelholz Integra ZKF
3 x 15 80/160 51 ift 12001845-V05
U-Direktabhänger 23 mm 160 mm
CD 60/27 Nadelholz Integra ZKF
3 x 15 80/160 60 ift 12001845-V11
Noniusabhänger 23 mm 160 mm
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
1 x 12,5 100/120 52 ita 0038.16-P241/15
direkt verschraubt 52 mm 120 mm
Lattung 24/48 mm Integra ZKF
1 x 12,5 80/200 – 50 ita 0086.05-P145/04 - A5
direkt verschraubt 200 mm
Lattung 24/48 mm DWD-Platte Isofloc L
1 x 12,5 80/200 53 ita 0086.05-P145/04 - A7
direkt verschraubt 21 mm 200 mm
DA40RB
Lattung 24/48 mm Integra ZKF
1 x 12,5 80/160 – 52 P-BA 261/2002
direkt verschraubt 160 mm
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
1 x 25 100/120 53 interpoliert
direkt verschraubt 52 mm 120 mm
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
2 x 12,5 100/120 55 ita 0039.16-P241/15
direkt verschraubt 52 mm 120 mm
Lattung 24/48 mm Integra ZKF
2 x 12,5 80/200 – 53 ita 0086.05-P145/04 - A6
direkt verschraubt 200 mm
Lattung 24/48 mm 2)
Integra ZKF
1 x 12,5 80/160 – 52 P-BA 261/2002
direkt verschraubt 160 mm
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
1 x 12,5 100/120 48 ita 0030.16-P241/15
direkt verschraubt 52 mm 120 mm
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
1 x 12,5 100/120 51 ita 0036.16-P241/15
U-Direktabhänger 52 mm 120 mm
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
DA41RF 1 x 20 100/120 48 ita 0032.16-P241/15
direkt verschraubt 52 mm 120 mm
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
2 x 12,5 100/120 52 ita 0031.16-P241/15
direkt verschraubt 52 mm 120 mm
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
2 x 12,5 100/120 56 ita 0037.16-P241/15
U-Direktabhänger 52 mm 120 mm
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
20 + 15 DH 100/120 54 ita 0033.16-P241/15
direkt verschraubt 52 mm 120 mm
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
1 x 10 100/120 47 ita 0034.16-P241/15
direkt verschraubt 52 mm 120 mm
DA41RH
Lattung 30/50 mm HWF-Platte Integra ZKF
2 x 10 100/120 51 ita 0035.16-P241/15
direkt verschraubt 52 mm 120 mm
1)
Bei Dacheindeckungen mit Tondachziegeln (m ≥ 42 kg/m²) sind die Schalldämmwerte um 2 dB abzumindern.
2)
Bei gedämmten Unterkonstruktionen (d ≥ 50 mm) können die Schalldämmwerte um 2 dB erhöht werden.

82 I< II<
4.9 Rigidur®-Fußböden

Sichere und vielfältige Lösungen für viele Böden


Unterböden in Neubau und saniertem Altbau werden
heute ebenso selbstverständlich aus Gips(faser)-Platten

Schallschutz-Lösungen von Rigips


erstellt wie Decken und Wände. Das Rigips-Produkt­
sortiment enthält Elemente aus Gipsfaser, kombiniert mit
Mineralwolle- und Hartschaumschichten, sowie Elemente
für Fußbodenheizungen.

Dank ihrer hervorragenden Qualitätseigenschaften bieten


Rigidur Estrichelemente eine auf jeden Fußbodenbereich
abgestimmte Systemlösung.

• Ideal für Neubauten, Renovierungen und Altbau­


sanierungen
•A
uch für extrem belastbare Böden geeignet wie z. B. in
Krankenhäusern, Senioren- und Pflegeheimen
•A
bgestimmt auf Schall-, Wärme- und Brand­schutz­
anforderungen im Wohnungs-, Büro- und Verwaltungs-
bau

Trockenunterböden für alle denkbaren Oberbeläge (­Textil,


Kork, Holzparkett, Linoleum, PVC, Fliesen ...) werden mit
Estrichelementen von Rigips schnell, kostengünstig und
sauber hergestellt. Sie erhalten mit diesem Unterboden
eine perfekte, ebene Fläche, die sofort begehbar ist und
die nächsten Arbeitsschritte erlaubt. Die deutliche Ver-
besserung von Wärmedämmung und Trittschall sowie das
Erreichen von Brandschutzwerten F 30 bis F 120 sind
dabei gegeben.

Vorteile auf einen Blick Anforderungen an die Luft- und Trittschalldämmung zum Schutz
• Für unterschiedlichste Oberbeläge geeignet gegen Schallübertragung aus einem ­fremden Wohn- oder Arbeits­
• Geeignet für Fußbodenheizungssysteme bereich

(unkaschierte Estrichelemente) Mindest­anforde­ Erhöhte Anforde­


• In häuslichen Feuchträumen einsetzbar rungen nach
DIN 4109-1:2018-01
rungen nach
DIN 4109/11.89,
• Abgestimmt auf Schall-, Wärme- und Beiblatt 2, Tab. 2
Brandschutzanforderungen erf. R‘ w erf. L‘ n,w erf. R‘w erf. L‘ n,w
• Geringe statische Last für Bestandsdecken [dB] [dB] [dB] [dB]
• Schnelle und trockene Verlegung Geschosshäuser mit Wohnungen und Arbeitsräumen
• Geringe Aufbauhöhe Wohnungstrenndecken ≥ 54 ≤ 50 ≥ 55 ≤ 46
• Schnellere Verlegung durch Doppelstrangdüse Beherbergungsstätten
• Schadstofffrei und baubiologisch geprüft Decken ≥ 54 ≤ 50 ≥ 55 ≤ 46
Schulen und vergleichbare Unterrichtsbauten
Decken zwischen
Unterrichts­räumen oder ≥ 55 ≤ 53 – –
ähnlichen Räumen
Rigips-Hinweis
Rigidur Estrichelemente werden in den Ausführun-
gen 2 x 10 mm und 2 x 12,5 mm sowie mit und ohne
Kaschierungen hergestellt. Die numerische Bezeich-
nung der Elemente, z. B. Rigidur Estrichelement 20
oder 25, gibt die Gesamtdicke des Elements an
(20 bzw. 25 mm Dicke) und ein nachstehendes
Buchstabenpaar bezeichnet den aufkaschierten
Dämmstoff (MW = Mineralwolle, HF = Holzweich­
faser, PS = ­Polystyrol).

I< II< 83
Altbaudecke1)
1)
Grundkonstruktion Altbaudecke: Rigidur Rigidur Rigidur Rigidur Rigidur

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Rigidur Estrichelement* Estrich­element Estrich­element Estrich­element Estrich­element Estrich­element
Dielen 24 mm gehobelt, geschraubt 20/25 30 HF/35 HF 30 MW/35 MW 45 MW 65 MW
Deckenbalken 160/220, 2 x 10 bzw. 2 x 10 bzw. 2 x 10 bzw. 2 x 12,5 Rigidur H 2 x 12,5 Rigidur H
Achsabstand = 848 mm 2 x 12,5 ­Rigidur H 2 x 12,5 Rigidur H 2 x 12,5 Rigidur H + 20 mm + 40 mm
Einschub mit Beschwerung m’ = 80 kg/m2 + 10 mm + 10 mm Mineralwolle­ Mineralwolle­
Rigips Abhänger* Holzweich­faser­ Mineralwolle­ Kaschierung Kaschierung
Rigips CD-Profile 60/27 platte Kaschierung
Rigips-Beplankung*

*Nach Ausführungsvariante: siehe Tabelle.


lose
Altbau­decke ohne EE

Schüttung
≥ 100 gebunden

≥ 100 gebunden

≥ 100 gebunden

≥ 100 gebunden

≥ 100 gebunden
in mm
ohne

ohne

ohne

ohne
Trittschall Ln,w in dB
100

100

100

100

100
60

60

60

60

60
Luftschall Rw in dB
Beklei-
dung
Unter­decke
in mm
65 54 52 55 56 55 54 53 55 52 50 48 54 50 49 46 53 47 48 45
≥ 1 x 12,5 RF
43 64 65 69 59 64 65 67 62 67 68 71 63 68 69 73 64 71 71 74

schallentkoppelte 62 51 49 52 53 52 51 50 52 48 47 44 51 47 46 43 50 46 45 42
U-Direktabhänger ≥ 2 x 12,5 RF
45 65 67 71 61 65 67 69 64 70 71 74 65 71 72 75 66 72 73 76

56 47 44 51 52 51 50 49 51 46 41 43 50 45 40 42 49 42 39 41
≥ 1 x 12,5 RF
53 73 74 74 64 67 68 70 65 74 76 76 66 75 76 76 67 76 77 77

53 44 41 48 49 48 47 46 48 43 38 38 48 43 38 38 46 41 38 38
Noniusabhänger + 40 mm ≥ 2 x 12,5 RF
Isover Akustic TF 54 74 74 74 66 69 70 72 67 76 78 78 68 77 78 78 69 78 78 78

Nachweis: 15-003292-PR04

Altbaurohdecke mit Rohrputz (Schilfrohrmatten mit Lehmputz) ohne Estrichelement:


Ln,w = 69 dB und Rw = 47 dB

1 2 3 4 5 6 7 8 9 1. 24 mm Dielung gehobelt
2. 160/220 Deckenbalken, Balkenabstand e = 848 mm
3. Hohlraum
4. Einschub mit Beschwerung, m' = 80 kg/m2
5. 24 mm Einschubbretter sägerau
6. Rieselschutz
7. 18 mm Deckenschalung sägerau
8. 20 mm Schilfrohrmatten
9. Lehmputz, m' = 15 kg/m2

84 I< II<
Neubaudecke1)
1)
Grundkonstruktion: Rigidur Rigidur Rigidur Rigidur Rigidur

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Rigidur Estrichelement* Estrich­element Estrich­element Estrich­element Estrich­element Estrich­element
22 mm Spanplatte, geschraubt 20/25 30 HF/35 HF 30 MW/35 MW 45 MW 65 MW
Deckenbalken 80/220, 2 x 10 bzw. 2 x 10 bzw. 2 x 10 bzw. 2 x 12,5 Rigidur H 2 x 12,5 Rigidur H
Achsabstand = 625 mm 2 x 12,5 2 x 12,5 Rigidur H 2 x 12,5 Rigidur H + 20 mm + 40 mm
Hohlraum mit 100 mm Mineralwolle ­ ­Rigidur H + 10 mm + 10 mm Mineralwolle­ Mineralwolle­
Isover Akustic TP 1, ρ = 14,8 kg/m2 Holzweich­faser­ Mineralwolle­ Kaschierung Kaschierung
Rigips Abhänger* platte Kaschierung
Rigips CD-Profile 60/27
Rigips-Beplankung*

*Nach Ausführungsvariante: siehe Tabelle.


lose
Neubau­decke ohne EE

Schüttung
≥ 100 gebunden

≥ 100 gebunden

≥ 100 gebunden

≥ 100 gebunden

≥ 100 gebunden
in mm
ohne

ohne

ohne

ohne
100

100

100

100

100
60

60

60

60

60
Beklei­dung
Trittschall Ln,w in dB Unterdecke
Luftschall Rw in dB in mm

60 50 48 51 51 48 45 47 53 46 44 41 53 44 42 41 51 43 41 41
≥ 1 x 12,5 RF
57 70 71 72 65 72 74 74 62 73 74 76 65 74 76 77 69 75 77 78

schallentkoppelte 56 46 44 47 49 44 43 43 49 42 41 38 49 40 39 37 47 39 37 36
U-Direktabhänger ≥ 2 x 12,5 RF
60 73 74 75 66 75 76 77 65 76 78 78 68 77 78 79 72 78 79 80

62 52 50 53 56 52 51 50 56 49 48 46 55 48 46 44 53 47 45 44
≥ 1 x 12,5 RF
57 69 70 71 64 71 72 73 62 72 73 74 64 73 74 75 68 74 76 77

58 48 46 49 52 49 47 46 52 43 41 40 51 42 40 39 49 41 39 38
Noniusabhänger ≥ 2 x 12,5 RF
60 72 73 74 67 74 75 76 65 75 78 79 67 76 78 80 71 77 80 81

Nachweis: 15-003292-PR06

Neubaurohdecke mit Gipskartonbauplatte ohne Estrichelement:


Ln,w = 73 dB und Rw = 43 dB

1 3 5 1. 22 mm Spanplatte, geschraubt
2. 8 0/220 Deckenbalken, Balkenabstand e = 625 mm
2 4
3. Hohlraum mit Mineralwolle Isover Akustic TP 1, p = 14,8 kg/m3
4. 24 mm Lattung, e = 625 mm
5. 1 2,5 mm GK-Platte, geschraubt und verspachtelt, m’ = 10,2 kg/m2

Trittschallverbesserung – Rigidur® Estrichelemente auf Norm-Massivdecke

Trittschalldämmung Verbesserung ∆ Lw in dB Nachweis


Massivdecke

Rigidur Estrichelement 20/25 16 2064/0647-1-DK/br-

Rigidur Estrichelement 30/35 MW 22 (+4*) 2068/5603-4-DK/br-

Rigidur Estrichelement 45 MW 23 (+6*) 6365-1

Rigidur Estrichelement 65 MW 26 (+6*) 6365-1

Rigidur Estrichelement 30 HF 19 2068/5603-5-DK/br-

Rigidur Estrichelement 40/50 PS 16 2064/0647-4-DK/br-

*mit 60 mm gebundener Schüttung (6365-2.1)

I< II< 85
Durch die Verwendung der Rigidur Ausgleichsschüttung dämm­wirkung liegt hierbei im Zusammenspiel von ein-
in Verbindung mit Rigidur Estrichelementen lassen sich gebrachter Masse der Schüttung, der hohen absorptiven
selbst auf Holzbalkendecken hochschalldämmende Oberfläche des Granulats und der aufliegenden Rigidur

Schallschutz-Lösungen von Rigips


Aufbauten erzielen. Der Grund der hohen Trittschall­ Estrich­elemente als Reflexions- und Verteilungsschicht.

Verbesserung der Trittschalldämmung ∆Lw auf Holzbalkendecke* bei Kombination von Rigidur® Estrichelementen
und Rigidur® Ausgleichsschüttung

Schütthöhe Rigidur Estrichelemente Nachweis

20/25 30 MW 30 HF und 40/50 PS

ohne Schüttung 5 dB 8 dB 6 dB
Schütthöhe1) 20 mm 8 dB 9 dB 8 dB
Schütthöhe1) 30 mm 9 dB 9 dB 9 dB
Schütthöhe 40 mm
1)
11 dB 11 dB 11 dB
Schütthöhe1) 50 mm 13 dB 13 dB 13 dB
12/2000 Kr
Schütthöhe1) 60 mm 13 dB 13 dB 13 dB
Schütthöhe1) 70 mm 14 dB 14 dB 14 dB
Schütthöhe1) 80 mm 15 dB 15 dB 15 dB
Schütthöhe1) 90 mm 16 dB 16 dB 16 dB
Schütthöhe1) 100 mm 17 dB 17 dB 17 dB

*Referenz-Holzbalkendecke gemäß Prüfzeugnis (Ln,w = 70 dB). 1)


Schüttung mit Rigidur Ausgleichsschüttung.

Hinweise zur Verarbeitung Verbesserung der Trittschalldämmung von Bauteilen


Der Randdämmstreifen muss den Estrichaufbau (inklusive Die Trittschallübertragung kann mit verbesserter
Bodenbelag!) vollständig von den aufgehenden Wänden Dämmung verringert werden durch:
entkoppeln. Der überstehende Rand ist erst nach dem
Verlegen des Bodenbelags zu entfernen. Die Fugen zwi- •Z
usätzlich angebrachte Aufbauten an der Decken­
schen Randfliesen und Bodenfliesen sind dauerelastisch oberseite (z. B. schwimmende Estriche)
zu dichten und dürfen keine Schallbrücken durch Fliesen­ •S
challbrückenfreie Ausführung des schwimmenden
kleber oder Fugenmörtel aufweisen. Estrichs
• Z
usätzlich angebrachte Aufbauten an der Decken­
Bei offenen Holzbalkendecken kann eine zusätzliche unterseite (z. B. Unterdecken)
Abdichtung im Randanschluss und zwischen Decken­ •K
eine Undichtigkeiten an der Decke (z. B. durch
balken und Wand erforderlich sein. Leitungen, nachträglich angebrachte Bohrlöcher
für Elektrokabel oder Ähnliches)
•Z
usätzliche Beplankungslagen der
Unterdecke

86 I< II<
5. Einfluss flankierender
Bauteile

Übertragungswege der Schall-Längsleitung über Grundsätzlich wird durch das Trennen von Bauteilen, z. B.
flankierende Bauteile durch Fugen in Deckenbekleidungen oder Trennschnitte in
Neben dem direkten Schalldurchgang beeinflusst die Estrichen, das Schalldämm-Maß der fertigen ­Konstruktion
Schallübertragung über flankierende Bauteile die Schall- deutlich verbessert.
dämmung der Konstruktion wesentlich.
Die Schall-Längsleitung leichter Bauteile kann deutlich
Die flankierenden Bauteile haben einen unmittelbaren verringert werden, wenn die Beplankung im Trennwand­
Einfluss auf das zu erwartende Schalldämm-Maß R’w. bereich getrennt wird.
Norm-Flankenschallpegeldifferenzen für verschiedene
flankierende Bauteile dienen als Berechnungsgrundlage Um Planungssicherheit zu schaffen, hat sich Rigips in
zur Ermittlung des Schalldämm-Maßes R’w (siehe Kapitel 6, einem umfangreichen Prüfprogramm mit der Schall-­
„Rechenverfahren“). Längs­dämmung von Metallständerwänden ­b efasst
(siehe Kapitel 5.1).

Schallübertragungswege über flankierende Bauteile

Schallübertragungswege horizontal Schallübertragungswege vertikal

Empfangsraum

Einfluss flankierender Bauteile


Ff
Senderaum Empfangsraum
Df Fd Dd

Dd

Fd
Ff
Df
Senderaum

Übertragung aus dem Übertragung in den


Senderaum über Empfangsraum über

Ff Flankierendes Bauteil Flankierendes Bauteil

Fd Flankierendes Bauteil Trennendes Bauteil

Dd Trennendes Bauteil Trennendes Bauteil

Df Trennendes Bauteil Flankierendes Bauteil

Bei massiven Wänden mit Vorsatzschalen nach Die Schall-Längsdämmung abgehängter Unterdecken
DIN ­4109-34 werden zur Ermittlung der Flankendämmung wird durch die Beplankung, die Dämmstoffauflage sowie
Wand und Vorsatzschale schalltechnisch separat die Ausbildung eines eventuell vorhandenen Schotts
beschrieben und zum Gesamtbauteil nach DIN 4109-2 beeinflusst. Untersuchungen belegen die Norm-Flanken-
rechnerisch zusammengefügt, wenn die Vorsatzschale schallpegeldifferenzen in Tabelle 37 ff. der DIN 4109-33.
durch das trennende Bauteil vollständig unter­brochen
wird. Die Verminderung der Schall-Längsleitung eines
schwimmenden Estrichs kann durch eine Trennung bis
Zur Ermittlung der Flankendämmung bei nicht vollständig auf den Rohfußboden erreicht werden. Die bewerteten
getrennter Vorsatzschale im Bereich des Anschlusses Norm-Flankenschallpegeldifferenzen sind Tabelle 41 der
des trennenden Bauteils, z. B. durchlaufende Vorsatz- DIN 4109-33 zu entnehmen.
schale oder durch Fugen unterbrochene Vorsatzschale,
wird dagegen die Berechnung mittels der bewerteten Wesentliche Werte sind außerdem in den Tabellen auf
Norm-Flankenschallpegeldifferenz Dn,f,w für das Gesamt­ den Folgeseiten aufgeführt.
bauteil durchgeführt.

I< 87
5.1 Norm-Flankenschallpegeldifferenzen

Rigips-Hinweis
In Anlehnung an Messungen mit 12,5 mm dicken Rigips Bauplatten RB gelten die folgenden Werte analog
für Wände mit anderen 12,5 mm dicken Rigips-Platten (z. B. Rigips Die Blaue) sowie mit Gipsfaserplatten ­
Rigidur H 10 und 12,5.

Bewertete Norm-Flankenschallpegeldifferenz Dn,f,w von flankierenden Rigips®-Metallständerwänden

Prinzipskizze Beschreibung Detailnr. Beplankung Dämmung Schall Nachweis

Flankierende Flankierende Flankierende Norm-Flanken­


Wand Wand Wand schall­pegel­
mm differenz
D n,f,w in dB

MW11-D-WT-3 1 x 12,5 58 2033/2320-1


Durchlaufende Beplan- ca. 80 %ige Füllung des
kung der ­flankierenden Gefachs mit Mineral­

Einfluss flankierender Bauteile


MW12-D-WT-3 2 x 12,5 58 2033/2320-2
Wand, Befestigung an faser­dämmung nach
Beplankung1) DIN EN 131622)
MW13-D-WT-3 3 x 12,5 58 2033/2320-4

Beplankung der flankie- MW11-D-WT-2 1 x 12,5 64 2033/2320-8


renden Wand im ca. 80 %ige Füllung
Anschlussbereich mit des Gefachs mit
MW12-D-WT-2 2 x 12,5 65 2033/2320-7
einer Trenn­fuge unter- Mineral­faser­dämmung
brochen, Befestigung an nach DIN EN 131622)
Beplankung 1) MW13-D-WT-2 3 x 12,5 67 2033/2320-5

MW11-D-WT-1 1 x 12,5 ≥ 65 2033/2320-23


Beplankung und
ca. 80 %ige Füllung
Ständer­konstruktion der
des Gefachs mit
flankierenden Wand im MW12-D-WT-1 2 x 12,5 ≥ 68 2033/2320-24
Mineral­faser­dämmung
Anschluss­bereich unter-
nach DIN EN 131622)
brochen
MW13-D-WT-1 3 x 12,5 ≥ 70 2033/2320-25

1)
ei der Befestigung der Trennwand an Ständer der flankierenden Wand ergeben sich keine wesentlichen Änderungen der
B
Norm-Flankenschallpegel­differenz.
2)
Z. B. CW 50 = 40 mm, CW 75 = 60 mm oder CW 100 = 80 mm mit einem längsbezogenen Strömungswiderstand r ≥ 5 kN · s/m4.

Bewertete Norm-Flankenschallpegeldifferenz Dn,f,w von Rigips®-Holzständerwänden

Prinzipskizze Beschreibung Detailnr. Beplankung Massivbauteil Schall Nachweis

Flankierende Flankierende Flankierende Norm-Flankenschall-


Wand Wand Wand pegeldifferenz
mm D n,f,w in dB

Durchlaufende HW11-D-WT-1 1 x 12,5 Holzständerwand mit 53 2001/0018-4


­Beplankung der 80/50 Ständerwerk,
­flankierenden Wand, Achsabstand 625 mm,
Befestigung an 50 mm Mineralfaser-
Beplankung HW12-D-WT-1 2 x 12,5 dämmung 56 2001/0018-3

88 I< II<
Bewertete Norm-Flankenschallpegeldifferenz Dn,f,w von flankierenden Massivwänden mit Vorsatzschalen

Prinzipskizze Beschreibung Detailnr. Beplankung Massivbauteil Schall Nachweis

Flankierende Flankierende Flächenbezogene Norm-Flanken- DIN 4109-33


Wand Wand Masse des Massivbau- schallpegel- ­Tabelle 29
mm teils kg/m2 differenz
D n,f,w in dB

100 55 Zeile 1

Angesetzte, 200 59 Zeile 2


durchgehende
Vorsatzschale WB02-D-WT-2 ≥ 12,5 1)
250 59 Zeile 3
mit Fugenschnitt
in der Platte 300 60 Zeile 4

400 60 Zeile 5

Freistehende Vorsatz-
schale mit Fugenschnitt VS11-D-WT-3 ≥ 12,5 ≥ 100 65 Zeile 6
in der Platte

Einfluss flankierender Bauteile


1)
Beplankung ≥ 10 kg/m2.

Hinweis zur Berechnung der Schall-Längsdämmung


Ist die Vorsatzkonstruktion im Bereich des Trennbauteils Falls die Vorsatzkonstruktion im Bereich des Trennbauteils
vollständig unterbrochen, können die Werte dieser komplett auch nur durch einen Trennschnitt unterbrochen
­Broschüre auch bei der Berechnung des Flanken-Schall­ durchläuft, wird bei der Berechnung des Flanken-Schall-
dämm-­Maßes nach DIN 4109-2 angesetzt werden. dämm-Maßes die Norm-Flankenschallpegeldifferenz
Dn,f,w für die Berechnung in DIN 4109-2 verwendet.

Vorsatzschale vollständig unterbrochen Vorsatzschale durchlaufend Vorsatzschale nur durch Trennschnitt


unterbrochen

Rigips-Hinweis
Die Berechnung der Schalldämmung und Schall-
Längs­dämmung massiver Bauteile mit Vorsatz­
konstruktionen kann schnell und komfortabel mit
dem Rigips Schallschutz-Rechner durchgeführt
werden. Gehen Sie dazu einfach auf rigips.de/
schallschutz-rechner

Schall-Längsdämmung von Vorsatzschalen


In DIN 4109-33, Tab. 29 werden die Daten der Norm- übernommen. Zur zusätzlichen Sicherheit wurde ein
Flankenschall­pegel­differenz Dn,f,w aus DIN 4109, Bei­blatt Fugen­schnitt in der Plattenschale unter dem Trenn­wand­
1:1989-11 aus den Rechenwerten RL,w,R durch Addition anschluss festgelegt.
von 2 dB (Eliminierung des Vorhaltemaßes) ermittelt und

I< II< 89
Bewertete Norm-Flankenschallpegeldifferenz Dn,f,w von Unterdecken

Bei Unterdecken erfolgt die Übertragung von Luftschall die Massiv­decke von Bedeutung sein. Die Aus­führungs­
hauptsächlich über den Deckenhohlraum, wobei neben beispiele der folgenden Abschnitte berücksichtigen
der Hohlraumhöhe (Abhängehöhe) die Dichtheit der diese Übertragungswege. Die Werte gelten für Unter­
Unter­decke an beiden Seiten der Trennwand und die Hohl­ decken ohne zusätzliche Einbauten wie z. B. Decken-
raum­dämmung von Bedeutung sind. Wird der Decken­ leuchten, Lüftungsöffnungen. Sind solche vorgesehen,
hohlraum abgeschottet, kann die Schall-Längs­leitung über so sind sie gesondert zu berücksichtigen.

Prinzipskizze Beschreibung Detailnr. Beplankung Schall Nachweis

Unterdecken mit Rigips- Beplankung Norm-Flankenschall­pegel­


geschlossener Detailnummer der Rigips- differenz D n,f,w in dB
­Fläche, Unterdecke
Abhängehöhe mm Mineralwolle-Auflage1)
400 mm
ohne 40 mm 80 mm

DIN 4109-33
≥ 12,5 48 49 50
Trennwandanschluss an Tabelle 37, Zeile 14)
Unterdecke, ­Decklage MD10-D-DT-1

Einfluss flankierender Bauteile


durchlaufend ohne Fuge DIN 4109-33
≥ 2 x 12,5 55 56 56
Tabelle 37, Zeile 24)

Trennwandanschluss
DIN 4109-33
an Unterdecke, ­Decklage MD10-D-DT-2 ≥ 12,5 50 54 56
Tabelle 37, Zeile 3 4)
mit Trennfuge

Trennwandanschluss
DIN 4109-33
an Unterdecke, ­ MD10-D-DT-3 ≥ 2 x 12,5 57 59 59
Tabelle 37, Zeile 4 4)
Decklage getrennt

Trennwandanschluss
DIN 4109,
an Massivdecke, MD10-D-DT-4 ≥ 12,5 673)
Abschnitt 5.3.3.3.2.1
­Unterdecke unter­brochen

Trennwandanschluss
an Massivdecke,
DIN 4109-33
­Beplankung der MD10-D-DT-5 ≥ 2 x 12,5 57 65
Tabelle 37, Zeile 5 4)
­Trennwand bis ca. 100 mm
über UK-Unterdecke

Abschottung des
­Deckenhohlraums durch DIN 4109-33
MD10-D-DT-6 ≥ 12,5 67
Plattenschott, Decklage Abschnitt 5.3.3.3.2.15)
getrennt

Trennwandanschluss
an Unterdecke mit
DIN 4109-33
­Trennfuge und MD10-D-DT-7 ≥ 12,5 62
Tabelle 405)
­Absorber­schott2),
Mindest­breite ≥ 300 mm

1)
Mit einem längsbezogenen Strömungswiderstand r ≥ 5 kN · s/m4.
2)
Absorberschott aus Faserdämmstoff mit einem längenbezogenen Strömungswiderstand r ≥ 8 kN · s/m4.
3)
Alternativ ist die Berechnung der Längsschalldämmung nach DIN 4109-2 zulässig.
4)
DIN 4109-33, Tabelle 37 enthält Prüfwerte für Unterdecken mit einer Abhängehöhe von h = 400 mm ohne Abschottung im Deckenhohlraum. Bei
geringeren Abhängehöhen sind diese Werte Mindestwerte. Bei einer größeren Abhängehöhe als h = 400 mm sind die Werte der Tabelle 37 um 1 dB
abzumindern.
Die Werte in Tabelle 37 gelten für Unterdecken ohne zusätzliche Einbauten (z. B. Deckenleuchten, Lüftungsöffnungen u. a). Sind solche vorgesehen,
so sind sie gesondert zu berücksichtigen. Die Werte der Tabelle 37, ohne Mineralwolle-Auflagen, können gegebenenfalls unterschritten werden,
wenn sich der Deckenhohlraum über eine kleine Fläche (< 60 m2) erstreckt und schallhart begrenzt ist, z. B. oberhalb von zwei benachbarten Räumen.
In diesem Fall ist eine schallabsorbierende Deckenauflage vorzusehen.
5)
D ie Dämmwirkung einer Abschottung kann durch Undichtheiten an den Anschlüssen der Abschottung und durch Rohrdurchführungen beein-
trächtigt werden.

90 I< II<
Abminderung der bewerteten Norm-Flankenschallpegeldifferenz Dn,f,w von Unterdecken mit Absorberauflage für
Abhänge­höhe über 400 mm (Rechenwerte)

Abhängehöhe (mm) Abminderung D n,f,w (dB) Hohlraumdämmung mit Mineralwolle, mindestens


50 mm dick, ausgeführt über die gesamte Fläche der
bis 600 2
Unter­decke.
> 600–800 5

> 800–1000 6

Nachweis: DIN 4109-33, Tabelle 39

Bewertete Norm-Flankenschallpegeldifferenz Dn,f,w von schwimmenden Estrichen

Prinzipskizze Beschreibung Detailnr. Massivbauteil Schall Nachweis

Rigips- Flächenbezogene Norm-Flanken­schall­pegel­differenz


Detail­nummer ­M asse des Massiv­ D n,f,w in dB
bauteils
kg/m2 Zement-, Guss­asphalt­
Calcium­sulfat- estrich

Einfluss flankierender Bauteile


oder Magnesia­
estrich

Rigips-Montagewand DIN 4109-33


z. B.
an Massivdecke, ≥ 300 40 46 Tabelle 41,
MW11-D-BM-3
durchlaufender Estrich Zeile 1

Metallständerwand DIN 4109-33


z. B.
an Massivdecke, Estrich ≥ 300 571) 571) Tabelle 41,
MW11-D-BM-2
mit Trennfuge Zeile 2

1)
Nachträglich ausgeführte Fugenschnitte seitlich der Trennwand führen zu ungünstigeren Werten.

Eine vollständig schallbrückenfreie Verlegung des Estrichs der Durchführung von Installationsleitungen durch den
in der Fläche und am Rand wird vorausgesetzt. Im Tür­ Estrich zur Versorgung von Heizkörpern und im Bereich
bereich muss der Estrich getrennt werden, um die Schall-­ der Tür erforderlich.
Längsleitung zu vermeiden. Besondere Sorgfalt ist bei

I< II< 91
6. Rechenverfahren

Rechenverfahren

92 I<
6.1 Rechenverfahren des Luftschallschutzes nach DIN 4109-2

Für die im Bauwerk zu erreichende Schalldämmung Schallübertragungswege über das Trennbauteil und
kommt es nicht allein auf das Schalldämm-Maß der Trenn- ­flankierende Bauteile
wand an, sondern ebenso auf die Schall-Längs­dämmung
der flankierenden Bauteile. Schallübertragungswege horizontal

Die Normenreihe DIN EN 12354 enthält Berechnungs­


verfahren und weitere Hinweise zur Berechnung des Senderaum Empfangsraum
Schallschutzes von Gebäuden. Im Sinne eines Anwendungs­
dokuments wurden einzelne Bestandteile der Normen-
reihe DIN EN 12354 in DIN 4109-2 so zusammengefasst
und ergänzt, dass damit der bauordnungsrechtlich Dd
geforderte Schallschutznachweis ohne weiteren Rückgriff
auf die Normenreihe DIN EN 12354 durchgeführt werden Fd
kann. Ff
Df
Entsprechend dem vereinfachten Verfahren nach der
Normenreihe DIN EN 12354, werden für die resultierende
Luftschallübertragung zwischen zwei Räumen die
direkte Schallübertragung über das Trennbauteil (Dd) und
Übertragung aus dem Übertragung in den
die Schallübertragung über alle Flankenwege (Ff, Df Senderaum über Empfangs­raum über
und Fd) berücksichtigt. Deren einzelne Beiträge werden
zur gesamten Schallübertragung summiert. Hierbei wird Ff Flankierendes Bauteil Flankierendes Bauteil

jeder Weg unabhängig von den anderen Wegen berechnet.


Fd Flankierendes Bauteil Trennendes Bauteil

Es werden nicht alle denkbaren Nebenwege berücksich- Dd Trennendes Bauteil Trennendes Bauteil
tigt, sondern lediglich die flankierenden Übertragungs-
wege über eine Stoßstelle hinweg. Weitere Nebenwege Df Trennendes Bauteil Flankierendes Bauteil

wie z. B. die Übertragung über Kanäle, Korridore oder


Raumluftsysteme müssen bei Erfordernis gesondert bei
Berechnungen berücksichtigt werden.

Mithilfe der Berechnungsgrundlagen aus DIN 4109-2


lassen sich Prognosewerte für die auf der Baustelle zu
erwartende Schalldämmung R’w (bewertetes Bau-Schall-
dämm-Maß) errechnen.

Rechenverfahren
Besondere Bedeutung wird also der Berechnung des Für jeden Übertragungsweg wird ein Schalldämm- bzw.
Schallschutzes der flankierenden Übertragung beige- Flankendämm-Maß ermittelt. Die resultierende Schall-
messen. Bei der üblichen Übertragungssituation (ein Trenn- dämmung R‘w unter Berücksichtigung aller flankierenden
bauteil, vier flankierende Bauteile mit je drei zu berück- Wege ergibt sich dann durch energetische Addition der
sichtigenden Übertragungswegen) sind insgesamt 13 ver- einzelnen Flankendämm-Maße:
schiedene Übertragungswege zu berücksichtigen.
Davon entfallen 12 Wege auf die flankierende Übertragung.

[ ]
n n n

R’w = – 10 lg 10 –RDd,w/10 +
F=f=1
∑ 10 –RFf,w/10 + ∑
f=1
10 –RDf,w/10 + ∑
f=1
10 –RFd,w/10 [dB]

I< II< 93
RDd,w stellt dabei das Direktschalldämm-Maß für das (z. B. Massivdecken mit Unterdecken, Massiv­decken mit
Trennbauteil und RFf,w, RDf,w und RFd,w stellen die Flanken- schwimmendem Estrich, Wände mit biegeweichen Vor-
Schalldämm-Maße auf den im Bild (siehe Seite 93) satzschalen) schalltechnisch separat beschrieben und
gezeigten Schallübertragungswegen dar. zum Gesamtbauteil rechnerisch zusammengefügt.

Für Planungszwecke können einzelne Übertragungswege Bei der Ermittlung der Flankendämmung von Bauteilen
durch energetische Addition zusammengefasst werden. aus massivem Grundbauteil und Vorsatzkonstruktion
Beispielsweise können die an einem Bauteil für die Schall- wird ebenso verfahren, wenn die Vorsatzkonstruktion
abstrahlung verantwortlichen Übertragungswege (Unterdecke, schwimmender Estrich, Vorsatzschale)
zusammengefasst werden (Wege Df und Ff für jedes durch das trennende Bauteil vollständig unterbrochen
Flankenbauteil und Wege Dd und alle Wege Fd für das wird, d. h. dass es an das Grundbauteil (Massivbauteil)
Trennbauteil, oder für jede Stoßstelle wird die Übertragung direkt angeschlossen ist.
der dort vorhandenen Wege Df, Fd und Ff zusammen-
gefasst. Bei mehrschaligen Konstruktionen des Leicht- und Holz-
baus sowie bei Bauteilen aus massiven Grundbauteilen
Die in der Gleichung genannten Flankendämm-Maße mit durchlaufender Vorsatzkonstruktion im Bereich des
werden je nach Bauweise unterschiedlich bestimmt: Anschlusses des trennenden Bauteils werden zur Ermitt-
lung der Flankendämmung die Vorsatzkonstruktionen
• In Gebäuden in Massivbauweise werden die einzelnen als Teil der Gesamtkonstruktion nicht separat betrachtet.
Anteile an der Gesamtübertragung auf den verschie- Die Berücksichtigung der Flankendämmung erfolgt in
denen Schallübertragungswegen aus der Direktschall- diesem Fall durch die in Prüfständen ermittelte bewertete
dämmung der Bauteile und dem Stoßstellendämm-­ Norm-Flankenschallpegeldifferenz Dn,f,w konstruktions-
Maß berechnet und anschließend summiert. abhängig.

• Im Leicht-, Holz- und Trockenbau wird die Flankenüber- Als Eingangswerte für Norm-Flankenschallpegeldifferen-
tragung pauschal mit den bewerteten Norm-Flanken­ zen Dn,f,w können Ergebnisse von Rigips-Prüfstands­
schall­pegel­differenzen Dn,f,w des jeweiligen flankieren- messungen verwendet werden. Unabhängig davon lassen
den Bauteils berechnet und zur Direktschalldämmung sich Werte für Norm-Flankenschallpegeldifferenzen
des Trennbauteils energetisch addiert. Dn,f,w der einzelnen flankierenden Bauteile auch DIN 4109-33,
Abschnitt 5 entnehmen:
• Im Skelettbau und bei Mischbauweise wird bei den
flankierenden massiven Bauteilen entsprechend dem Hinweise zu Norm-Flankenschallpegeldifferenzen
Massivbau die Flankendämmung aus der Direkt- und Dn,f,w nach DIN 4109-33 bei horizontaler Schall­
Stoßstellendämmung berechnet, während bei den übertragung:
Leichtbauteilen wie im Leichtbau die Flankenübertragung Tabelle 26: Metallständerwände mit 12,5 mm dicken
pauschal über die bewerteten Norm-Flanken­schall­ Gipsplatten

Rechenverfahren
pegel­differenzen Dn,f,w bestimmt wird. Tabelle 27: Holztafelwände ohne Vorsatzschale
Tabelle 28: Holztafelwände mit Vorsatzschale
Eingangswerte für Schalldämm-Maße Rw von Rigips- Tabelle 29: biegesteife Wände mit durchlaufender
Metallständerwänden als Trennwände sind diesem biege­weicher Vorsatzschale
Dokument bzw. den jeweils aktuellen Herstellerangaben Tabelle 31–35: Dächer mit Dämmung
zu entnehmen. Tabelle 2 der DIN 4109-33 kann alternativ Tabelle 36: Holzbalkendecken mit Unterdecken
verwendet werden. Tabelle 37: Unterdecken mit geschlossenen Flächen,
Abhänge­höhe 400 mm
Bei den Übertragungswegen für die direkte und flankie- Tabelle 38–40: Unterdecken mit gegliederten Flächen,
rende Übertragung können Vorsatzkonstruktionen Abhänge­höhe 400 mm
berücksichtigt werden. Tabelle 41: schwimmende Estriche

Bei massiven Bauteilen werden zur Ermittlung der Direkt- Eine Übersicht der Norm-Flankenschallpegeldifferenzen
schalldämmung Grundbauteil und Vorsatzkonstruktion Dn,f,w ist Kapitel 5.1 zu entnehmen.

Rigips-Hinweis
Prognosewerte für die auf der Baustelle zu erwartende Schalldämmung R’w unter Berücksichtigung aller
Flankenwege sowie etwaiger Vorsatzkonstruktionen können schnell und einfach mit dem Rigips Schall-
schutz-Rechner ermittelt werden. rigips.de/schallschutz-rechner

94 I< II<
6.1.1 Luftschalldämmung massiver Bauteile

Das bewertete Schalldämm-Maß massiver Bauteile kann Daraus ergibt sich beispielsweise:
nach DIN 4109-32 ermittelt werden. Als homogene ein-
schalige Bauteile gelten nach Abschnitt 4.1.4.2 der Bewertete Schalldämm-Maße Rw massiver Bauteile in dB
DIN 4109-32 diejenigen Bauteile, deren Schalldämmung
Massivwand mit einer flächenbezogenen Masse kg/m2
unmittelbar aus der flächenbezogenen Masse ermittelt
werden kann. Dies gilt beispielsweise für plattenförmige Rw Rw Rw
(Beton/ (Leicht­- (Poren-
Bauteile aus Beton, Leichtbeton, Porenbeton, ungelochten m’ges Mauerwerk)1) beton) beton)
Mauersteinen und Gipswandbauplatten sowie für groß­ [kg/m²] [dB] [dB] [dB]
formatige Fertigteilelemente aus solchen Baustoffen.
100 39,6 41,6 42,7

In Abhängigkeit von der flächenbezogenen Masse m’ges 150 45,0 47,0 48,4

wird das bewertete Schalldämm-Maß Rw für unter­ 200 48,9 50,9 51,7
schied­liche Baustoffe unter anderem aus den folgenden
250 51,9 53,9 54,2
Beziehungen ermittelt:
300 54,3 56,3 56,3
Für Beton und Mauerwerk aus Betonsteinen nach 350 56,4 58,4 –
DIN V 18153-100, Kalksandstein, Mauerziegel und
Verfüllsteine wird das bewertete Schalldämm-Maß 400 58,2 60,2 –
Rw wie folgt berechnet: 500 61,2 63,2 –

1)
Gilt für Beton und Mauerwerk aus Betonsteinen nach DIN V 18153-100,
Rw = 30,9 lg(m’ges) − 22,2 [dB]
Kalksandstein, Mauerziegel und Verfüllsteine.

Für Mauerwerk aus Leichtbeton wird das bewertete


Schalldämm-Maß Rw wie folgt berechnet:

Rw = 30,9 lg(m’ges) − 20,2 [dB]

Für Porenbeton wird das bewertete Schalldämm-Maß


Rw nach folgenden Beziehungen berechnet:

a) Für eine flächenbezogene Masse m’ges im Bereich


50 kg/m² ≤ m’ges < 150 kg/m²:

Rw = 32,6 lg(m’ges) − 22,5 [dB]

Rechenverfahren
b) Für eine flächenbezogene Masse m’ges im Bereich
150 kg/m² ≤ m’ges ≤ 300 kg/m²:

Rw = 26,1 lg(m’ges/m’0) – 8,4 [dB]

I< II< 95
6.1.2 Vorsatzkonstruktionen vor massiven Bauteilen

DIN 4109-34, „Vorsatzkonstruktionen vor massiven Bau­


teilen“, behandelt die bewertete Verbesserung des Für direkt angesetzte Vorsatzschalen ergibt sich für
Schalldämm-Maßes ∆ R w und die bewertete Trittschall­ die Resonanz­frequenz f0:
minderung ∆Lw von Vorsatzkonstruktionen vor massiven
Bauteilen. Vorsatzkonstruktionen im Sinne dieser Norm
sind Konstruktionen, bei denen eine Bekleidung über
eine Dämmschicht oder eine Unterkonstruktion vor einem
f0 =
160 s’
( 1
+
1
m’ 1 m’2 ) [Hz]

massiven Bauteil (Wand, Decke) angebracht wird. Sie Dabei ist


­verändern die Schalldämmung der massiven Grund­ s’ die dynamische Steifigkeit s’ der Dämmschicht
konstruktion. nach DIN EN 29052-1, in MN/m3;
m’ 1 die flächenbezogene Masse des Grundbauteils, in
Vorsatzkonstruktionen, die vor massiven Bauteilen ange- kg/m2;
bracht werden, können die Direktschalldämmung und, m’2 die flächenbezogene Masse der Bekleidung der
in Abhängigkeit von den Kopplungsbedingungen an der ­Vorsatzkonstruktion, in kg/m2.
Stoßstelle, auch die Flankenübertragung verbessern. Bei freistehenden Vorsatzkonstruktionen, die mit
Die bewertete Verbesserung der Direktschalldämmung Rigips-Profilen erstellt werden, sodass durch geeignete
∆ Rw in dB ist nach Abschnitt 4.1.2 der DIN 4109-34 konstruktive Ausbildung keine körperschallübertra-
abhängig von: gende Verbindung zwischen dem Ständerwerk und
•d em Schalldämm-Maß Rw in dB und der Grenz­ dem Grundbauteil ­besteht und der Hohlraum zu min-
frequenz fg des massiven Grundbauteils in Hz sowie destens 80 % mit einem porösen Dämmstoff mit
•d er Resonanzfrequenz f0 in Hz, des zweischaligen einem längenbezogenen Strömungswiderstand von
­Systems, bestehend aus Grundbauteil und Vorsatz­ 5 kPa s/m2 ≤ r ≤ 50 kPa s/m2 nach DIN EN 29053
konstruktion gefüllt ist.
Für diese Ausführungsform berechnet sich die Reso-
nanzfrequenz f0 in Hz:

f0 = 160
0,08 1
d (
+
1
m’ 1 m’2 ) [Hz]

Dabei ist
Rigips-Hinweis
d die Hohlraumtiefe, in m;
Weitere Berechnungen können schnell und unkom- m’ 1 die flächenbezogene Masse des Grundbauteils,
pliziert mit dem Rigips Schallschutz-Rechner in kg/m2;
durchgeführt werden. Gehen Sie dazu einfach auf m’2 die flächenbezogene Masse der Bekleidung der
rigips.de/schallschutzrechner ­Vorsatzkonstruktion, in kg/m2.

Rechenverfahren
Daraus ergibt sich beispielsweise:
Verbesserung der Luftschalldämmung durch Vorsatzschalen mit Rigips® Die Blaue 12,5

Vorsatzschale freistehend mit Rigips Die Blaue 12,5


Massivwand mit einer
1 x 12,5 mm (10 kg/m2). 2 x 12,5 mm (20 kg/m2). 1 x 12,5 mm (10 kg/m2). 2 x 12,5 mm (20 kg/m2).
flächen­bezogenen Masse
RigiProfil CW 50, RigiProfil CW 50, RigiProfil CW 100, RigiProfil CW 100,
40 mm Dämmung 2). 40 mm Dämmung 2). 80 mm Dämmung 2). 80 mm Dämmung 2).

Rw,massiv
Verbesse- Rw Verbesse- Rw Verbesse- Rw Verbesse- Rw
(Beton/
kg/m2 rung = Rw,massiv + rung = Rw,massiv + rung = Rw,massiv + rung = Rw,massiv +
Mauer-
werk)1)
∆Rw ∆R w ∆ Rw ∆R w ∆Rw ∆R w ∆ Rw ∆R w
100 39,6 18,1 57,7 20,7 60,3 21,1 60,7 23,7 63,3
150 45,0 15,5 60,5 18,2 63,2 18,5 63,5 21,3 66,3
200 48,9 13,6 62,5 16,4 65,3 16,6 65,5 19,4 68,3
250 51,9 12,2 64,1 15,0 66,9 15,2 67,1 18,0 69,9
300 54,3 11,0 65,3 13,9 68,2 14,0 68,3 16,9 71,2
350 56,4 10,0 66,4 12,8 69,2 13,0 69,4 15,9 72,3
400 58,2 9,1 67,3 12,0 70,2 12,1 70,3 15,0 73,2
500 61,2 7,6 68,8 10,5 71,7 10,6 71,8 13,5 74,7
1)
Gilt für Beton und Mauerwerk aus Betonsteinen nach DIN V 18153-100, Kalksandstein, Mauerziegel und Verfüllsteine.
2)
Z. B. Isover Akustic TF Twin oder Isover Akustic TP 1.

96 I< II<
6.1.3 Sicherheitsbeiwert uprog

Mit dem in DIN 4109-2, Abschnitt 4.2 beschriebenen Mit Ausnahme der Sonderregelung für Türen wird für
Berechnungsverfahren wird das bewertete Bau-Schall- die Luftschallübertragung im Gebäude und aus der
dämm-Maß R’w ermittelt. Im Rahmen des Nachweises Gebäude­umgebung zum Nachweis der Anforderungen
muss der errechnete Wert von R’w um den in 5.3.2 nach DIN 4109-1, Tabellen 2 bis 7 als pauschaler Wert
(Sicherheitskonzept) in Gleichung (45) festgelegten uprog = 2 dB angesetzt.
Sicherheitsbeiwert uprog vermindert werden. Damit gilt zur Erfüllung der Anforderungen an die Luft-
schalldämmung von trennenden Bauteilen:
Für die vereinfachte Ermittlung der Unsicherheit gilt für
die Luftschalldämmung von trennenden Bauteilen im R’w – 2 dB ≥ erf. R’w [dB]
Gebäude:

R’w – uprog ≥ erf. R’w [dB]

6.1.4 Übertragungssituationen mit Trennflächen < 10 m2


oder ohne gemeinsame Trennfläche
In realen Grundrisssituationen kann die gemeinsame Für Raumpaare ohne gemeinsame Trennfläche (diagonal
Trennfläche (SS) zwischen zwei Räumen kleiner als 10 m2 angeordnete Räume) kann die bewertete Norm-Schall-
­werden, insbesondere bei versetzten Räumen. Bei pegeldifferenz Dn,w aus den bewerteten Norm-Flanken-
­diagonaler Schallübertragung existiert keine gemeinsame schallpegeldifferenzen Dn.Ff,w wie folgt berechnet werden:

[∑ ]
Trenn­fläche. Mit Bezug auf DIN 4109-1 muss in solchen
Fällen die bewertete Norm-Schallpegeldifferenz Dn,w 2

ermittelt werden. Dnw = – 10 lg 10 –Dn,Ff,w/10 [dB]


Für Raumpaare mit gemeinsamer Trennfläche kann die F,f = 1
bewertete Norm-Schallpegeldifferenz Dn,w aus dem
bewerteten Bau-Schalldämm-Maß R’w wie folgt berech- Üblicherweise sind bei der diagonalen Raumsituation vier
net werden: Übertragungswege Ff mit den jeweiligen bewerteten
Norm-Flankenschallpegeldifferenzen Dn,Ff,w zu berück-
Ss
Dn,w = R’w – 10 lg [dB] sichtigen.
10 m2

Rechenverfahren

I< II< 97
6.1.5 Ermittlung des resultierenden Schalldämm-Maßes R’w
oder L‘n,w mithilfe des ­Rigips® Schallschutz-Rechners
Ausreichenden Schallschutz sicherzustellen ist eine Über eine Farbzuordnung
ebenso komplexe wie heikle Aufgabe, insbesondere der verschiedenen Bau-
für Planer und Architekten. Abhilfe schafft der Rigips teile erkennt man den pro-
Schallschutz-Rechner. zentualen Einfluss des ein-
zelnen Bauteils auf das
Die Berechnung der Schalldämmung erfolgt auf Grund- berechnete Schalldämm-­
lage der in der neuen DIN 4109-2:2018-01 dargestellten Maß direkt. Das kritische
Rechenverfahren. Basis ist das europäische Rechen­ Bauteil wird gelb ange-
modell der DIN EN 12354, welches in die deutsche zeigt, so kann sehr einfach
Schallschutznorm DIN 4109:2018-01 eingearbeitet wurde. und direkt abgelesen wer-
Die Auswirkung für den Planer: Die einzelnen Schallüber- den, bei welchem Bauteil
tragungswege – insbesondere über die flankierenden sich eine Verbesserung
Bauteile – werden darin genauer erfasst als im bisherigen besonders auszahlen
Verfahren. Dies bedeutet im Vergleich einen erhöhten würde.
Rechenaufwand, der jedoch mit dem „Rigips Schallschutz-­
Rechner“ nutzerfreundlich, schnell, transparent und Während der Planung
nachvollziehbar zu handhaben ist. können damit Schwach-
stellen in der Schallüber-
tragung erkannt und ver-
mieden werden. Darüber
hinaus ermöglicht die
Berechnung einzelner
Übertragungswege die
Planung und Dimensionie-
rung optimaler Schall-
schutzmaßnahmen.

Es handelt sich um ein kostenfrei nutzbares und nahezu


selbsterklärendes Berechnungsprogramm zur Prognose
der Luftschalldämmung zwischen Räumen bei horizon-
taler Schallübertragung. Das Online-Tool steht unter
­rigips.de/schallschutz-rechner zur Verfügung.

Mit diesem Planungstool kann auf einfache Weise das


bewertete Bau-Schalldämm-Maß R’w bzw. die bewer-

Rechenverfahren
tete Standard-Schallpegeldifferenz DnT,w von Rigips
Montagewänden, sowie den bewerteten Norm-Tritt-
schallpegel L’n,w von Decken in Holz- oder Massivbau-
weise berechnet werden.
Nach der Auswahl des Anforderungswerts werden auto-
matisch die Anforderungen an die Schalldämmung von
Wänden oder Decken angezeigt und mit dem
Berechnungs­ergebnis abgeglichen.

Jeder an der Schallübertragung beteiligte Übertragungs­


weg wird detailliert dargestellt. Somit kann dessen Anteil
bzw. der des einzelnen Bauteils an der gesamten Schall­
übertragung ermittelt werden. Ergänzend zu dem Berechnungsprogramm steht auch
eine „Erste Schritte“-Anleitung zur Verfügung sowie eine
Technische Information, die anhand von Beispielen die
wesentlichen Änderungen durch die neue Schallschutz-
norm erläutert.

98 I< II<
6.1.6 Berechnungsbeispiele – Einfluss der flankierenden Bauteile

Der maßgebliche Einfluss der flankieren­den Bauteile Flankenaus­bildung resultierende Werte R’w von 37 dB
wird noch besser ersichtlich, wenn man die An­schluss­ bis 59 dB. Dabei kann der aus allen fünf Bauteilen re­sul­
bedingungen – wie in der nachfolgenden Tabelle dar­ tierende Wert bestenfalls dem geringsten Einzel­wert
gestellt – syste­matisch verändert. Eine Trenn­wand­ ent­­sprechen (eine Kette ist nie stärker als ihr schwächstes
konstruk­tion mit z. B. Rw = 64 dB erreicht je nach Glied).

Beispiele zum Einfluss der Flankenübertragung (Rechenwerte zu DIN 4109-33 bzw. Prüfzeugnissen)

Trennwand Doppelständerwand MW22RF


RigiProfil MultiTec CW 75,
2 x 12,5 mm Rigips Feuerschutzplatte RF,
2 x 60 mm Isover Akustic TP 1

Rw 64 64 64 64

Decke mit Unterdecke


Stahlbeton 160 mm,
425 kg/m2

R’w/Dn,f,w 59 59 59 65

Boden mit durchlaufendem Estrich mit Trennfuge im Estrich konstruktiv getrennt


Stahlbetondecke, Estrich
300 kg/m2

Dn,f,w/R’w 40 57 57 67 (54,3 + 12,7) 1)

Wand 1 mit Vorsatzschale


Mauerwerk 240 mm,
m2 = 425 kg/m2

R’w 59 59 59 72 (59 + 13,3) 2)

Rechenverfahren
Wand 2 mit durchlaufender Beplankung mit Trennfuge mit konstruktiver ­Trennung
Rigips-Metall-
Einfach­ständerwand,
2-lagig beplankt

Dn,f,w 58 58 65 68

Berechnungsergebnis R’w 40,9 54 55,3 61

Bauschalldämm-Maß
38,9 52 53,3 59
R’w – uprog

1)
Zementestrich 40 mm, m’ = 50 kg/m2, Trittschalldämmung s’ = 7 MN/m3.
2)
Vorsatzschale freistehend, RigiProfil CW75, 2 x 12,5 Rigips Die Blaue, 60 mm Isover Akustic TP 1.

Rigips-Hinweis
Zur Berücksichtigung schwankender Baustellen­bedingungen empfehlen wir, die errechneten Bauschall-
dämm-Maße (R’w – uprog) mit einem zusätzlichen Sicherheitszuschlag zu versehen. Der Sicherheits­zuschlag
wurde in dieser Tabelle nicht berücksichtigt.

I< II< 99
Die Berechnungsbeispiele wurden nach DIN 4109-2 Ausgangssituation ist eine Raumsituation zweier
mithilfe des Rigips Schallschutz-Rechners durch­geführt Räume gleicher Abmessung (Länge 6,0 m, Breite 4,4 m,
(rigips.de/schallschutz-rechner). Höhe 2,8 m).

Erforderliche Schalldämmung Durch gute Arbeit in Planungsbüros und auf Baustellen


Im Regelfall können die auf der Baustelle auftretenden wird dies seit vielen Jahren täg­lich bestätigt.

Rechenverfahren
Anforde­run­gen komplett mit Rigips-Systemen abge-
deckt werden. Entscheidend für die Qualität der am Bau Trotz gleicher Schalldämmung kann die Wahrnehmung
erzielten Schalldämmung sind in erster Linie eine konse- des Schallschutzes jedoch unterschiedlich sein. Die Größe
quente Plan­ung aller Bauteile samt An­schlüssen sowie eine des Raums sowie die Fläche des trennenden Bauteils
fachgerechte Ausführ­ung, die nur durch Über­wachung haben Einfluss auf die empfundene Schalldämmung.
im Bauablauf gesichert werden kann.

Liegen das Schalldämm-Maß Rw und jedes Schall-Längsdämm-Maß 7 bzw. 8 dB über dem Anforderungswert, kann
der ­vereinfachte Nachweis geführt werden:

Rigips-Hinweis
Zahlreiche Rigips-Berechnungen lassen bei ausreichend großer Trennfläche (~ 15 m2) für den Leichtbau eine
grobe Abschätzung in Analogie zum vereinfachten Nachweis nach alter DIN 4109:1989 zu („5-dB-Regel“):
Rw ≥ erf. R’w + 7 dB (Anforderungswert + 5 dB + 2 dB „Nachhaltemaß“)
Dn,f,w ≥ erf. R’w + 8 dB (Anforderungswert + 5 dB + 2 dB „Nachhaltemaß“ + 1 dB „Umrechnung“*)

*Bei Dn,f,w kann bei der Umrechnung zum RFf,w unter ungünstigen Umständen und kleinen Trennflächen eine Korrektur um max. 1 dB nach unten
­erfolgen, daher hier der Aufschlag um 1 dB.

100 I< II<


I< II<
101
Rechenverfahren
6.1.7 Kenngrößen für die Luftschallübertragung

Zusammenhang zwischen der Standard-­ Einfluss geometrischer Parameter auf die


Pegeldifferenz D nT,w und dem bewerteten Schall- akustische Kenngröße
dämm-Maß R’w Vereinfachend kann der Einfluss der geometrischen
Für unterschiedlich große Empfangsräume kann sich bei Parameter gemäß VDI 4100:2012-10, Anhang C durch
gleicher Schalldämmung der Bauteile (R’w) eine sehr einen Korrekturwert K beschrieben werden. Die folgende
unterschiedliche Schallpegeldifferenz (DnT,w) ergeben, Grafik beschreibt den Zusammenhang als Funktion des
sodass auch der realisierte Schallschutz völlig unter- Verhältnisses vom Volumen des Empfangsraums VE zur
schiedlich wahrgenommen werden kann. gemeinsamen Trennwandfläche S. Der Wert x entspricht
bei vertikalen Übertragungs­situ­ationen im Allgemeinen
Da den Kenngrößen dieselben akustischen Messgrößen der Raumhöhe h; für hori­zon­tale Übertragungssituationen
zugrunde liegen, können sie ineinander umgerechnet entspricht dieser Wert dem senkrechten Abstand zwischen
werden, sofern die Raumgeometrie (Über­tragungsfläche Trennwand und Rückwand (Raumtiefe l), wenn der
und Raumvolumen) bekannt ist. Empfangs­raum quaderförmig ist und die gemeinsame
Trennwandfläche einer Wandfläche entspricht.
Wenn Anforderungen an die Standard-Schallpegeldiffe-
renz (DnT,w) gestellt werden, kann daraus die bauteil-
kennzeichnende Größe R’w wie folgt berechnet werden: 5

4
•b
ei komplizierten Formen des Empfangsraums:

( )
3

3,1 · S K=ƒ(x)
R’w = erf. DnT,w + 10 Ig 2

VE 1

• f ür quaderförmige Räume: K
[dB]
0
2 3 4 5 6 7 8
X [m]

( )
3,1 -1
R’w = erf. DnT,w + 10 Ig
I -2

-3

Dabei sind: -4

DnT,w: die Standard-Schallpegeldifferenz, bezogen auf x: R


aumtiefe l bzw. Raumhöhe h in m
einen Bezugswert der Nachhallzeit im Empfangsraum in
dB K: Korrekturwert; bestimmt sich aus R’w - DnT,w
I: die Abmessung (Raumtiefe) des Empfangsraums
senkrecht zur Trennfläche in m
VE: das Volumen des Empfangsraums in m3 R’w = DnT,w + K
S: die Größe der Trennfläche in m2 bzw.

Rechenverfahren
DnT,w = R’w - K

Rigips-Hinweis
Bei der horizontalen Übertragung kann für kleinere
Empfangsräume (Raumtiefe etwa 3 m) DnT,w ≈ R’w
angesetzt werden. (K = 0)
Bei größeren Empfangsräumen (Raumtiefe etwa
6 m) kann DnT,w ≈ R’w + 3 dB abgeschätzt werden.
(K = –3)

102 I< II<


Die folgende Tabelle zeigt beispielhaft den Einfluss ­ leichen Wert aufweist. Die dazugehörenden DnT,w-Werte
g
unterschiedlicher Raumsituationen bei horizontaler können sich um 6 dB unterscheiden. Wird nun als Anfor-
Übertragung auf die Kenngrößen. Dargestellt sind die derung ein erf. DnT,w = 53 dB angenommen, dann müsste
Bau-Schalldämm-Maße R’w und die DnT,w-Werte, wenn im ersten Fall R’w von 53 dB um 1 dB auf 54 dB ange­
sich die Tiefe des Empfangsraums ändert oder beide hoben werden. In dem anderen Fall könnte es dagegen
Räume gegeneinander versetzt sind. Als Bezugspunkt von 53 dB um 2 dB auf 51 dB abgesenkt werden.
wird angenommen, dass R’w bei allen Varianten den

Vergleich von R’w und DnT,w bei horizontaler Übertragung für verschiedene Raumsituationen

Raumbeschreibung kleiner Empfangsraum, großer Empfangsraum,


Raumtiefe 2,5 m Raumtiefe 5 m

Trennwandlänge 4 m

Trennfläche S 10 m2 10 m2

Grundfläche 10 m 2
10 m2

Raumvolumen V 25 m3 50 m3

R’w 53 dB 53 dB
– 1 dB + 2 dB
DnT,w 52 dB 55 dB

Im Sinne des Schallschutzes (Ermittlung von D nT,w) Dieser Effekt spielt bei der vertikalen Schallübertragung
muss der Nachweis für die jeweils ungünstigste Situation zumeist keine große Rolle, da die Räume innerhalb eines
erbracht werden: Wohngebäudes üblicherweise gleich hoch sind. Bei üb­li-
chen Raumhöhen von etwa 2,5 m muss das zu planende
•b
ei der Schallübertragung zwischen unterschiedlich R’w um etwa 1 dB größer als das erforderliche DnT,w sein.
großen Räumen vom größeren in den kleineren Raum, Dies gilt nur bei gleichen übereinanderliegenden Grund­
•b
ei unterschiedlich lauten Räumen vom lauteren in den rissen. Bei versetzten Räumen können sich je nach Größe
leiseren Raum. der verbleibenden (gemeinsamen) Trennbauteilfläche
erhebliche Unterschiede ergeben.

Rechenverfahren
Übersicht über die Anforderungswerte nach
­Regelwerken:

Schalldämmung Schallschutz
(R’w) (D nT,w)

DIN 4109:1989-11

DIN 4109-1:2018-01 VDI 4100:2012-10

DEGA-Empfehlung 103

I< II< 103


6.2 Rechenverfahren des Trittschallschutzes

Der Norm-Trittschallpegel L’n,w einer Deckenkonstruktion Die Berechnung kann dabei erfolgen für
wird aus der Differenz des äquivalenten bewerteten • Rohdecken ohne Deckenbekleidung/Unterdecken
Norm-Trittschallpegels Ln,eq,0,w und dem Trittschallver- • Rohdecken mit Deckenbekleidungen/Unterdecken aus
besserungsmaß der Deckenauflage ∆Lw berechnet. Gipsplatten und mind. 40 mm Dämmstoff im Decken-
hohlraum
Für die Verbesserung der Trittschalldämmung sind ins- • Rohdecken mit abgehängter Unterdecke/freitragender
besondere schwimmende Estriche geeignet. Das Ver- Unterdecke aus Gipsplatten, Abhängehöhe mind.
besserungsmaß ∆ Lw ist dabei abhängig von der Masse 200 mm, mit mind. 50 mm Dämmstoff im Deckenhohl-
der Estrichscheibe und der dynamischen Steifigkeit der raum
Dämmstoffunterlage (Trittschalldämmung).
Durch eine Unterdecke kann die direkte Trittschallüber-
Gemäß DIN 4109-2, Abschnitt 4.3 wird der bewertete tragung der Decke vermindert werden. Der Effekt einer
Norm-Trittschallpegel L’n,w für Decken auf der Grundlage Unterdecke wird in dem Korrekturglied bereits berück-
von Einzahlangaben berechnet. Er berücksichtigt den sichtigt. Eine weitere Flankenübertragung muss bei der
bewerteten Norm-Trittschallpegel der Deckenkonstruktion Berechnung nicht berücksichtigt werden.
und die Trittschallübertragung über die flankierenden
Bauteile. Je niedriger dieser Wert ist, desto günstiger ist Als Unterdecken werden nur schallschutztechnisch wirk-
das Ergeb­nis. same Unterdecken bewertet, die ein Verbesserungs­
potenzial der Luftschalldämmung ∆Rw ≥ 10 dB, bezogen
Aufgrund der konstruktiven Unterschiede bei der Schall­ auf die Norm-Massiv­decke (Stahlbeton, d = 140 mm),
übertragung in unterschiedlichen Bauweisen wird dieses besitzen.
Rechenmodell für den Schallschutznachweis in Abhängig-
keit von der Deckenkonstruktion unterschiedlich umge- Werden die flankierenden Bauteile mit einer Vorsatzschale
setzt. versehen, sind die Abschläge durch eine reduzierte
Nach DIN 4109-2 wird unterschieden zwischen Flanken­wegübertragung nicht erforderlich.
•T rittschallübertragung über Massivdecken und bei
Gebäuden mit zweischaliger massiver Haustrennwand Die Korrekturwerte K bei Massivdecken ohne Unter­decken
(Einfamilien-Reihen- und Doppelhäusern) werden rechnerisch wirksam, wenn die mittlere resultie-
•T rittschall bei leichten Decken in Holzbauweise rende Flächenmasse der flankierenden massiven Wände
• Trittschall bei Treppen gleich oder kleiner ist als die Flächenmasse der Decke:
Die Korrekturwerte K werden nach DIN 4109-2, Glei-
Nachweis des Trittschallschutzes für Massivdecken chung 26, 27 oder 28 berechnet.
Bei Massivdecken zwischen direkt übereinanderliegen- Dies gilt für eine flächen­bezogene Masse der Trenndecke
den Räumen wird der bewertete Norm-Trittschallpegel im Bereich von 100 kg/m2 ≤ m’s ≤ 900 kg/m2.
L’n,w ermittelt aus
•d em äquivalenten bewerteten Norm-Trittschallpegel In Abhängigkeit von der flächenbezogenen Masse der

Rechenverfahren
Ln,eq,0,w der Massivdecke in Abhängigkeit vom Flächen­ Trenndecke m’s (ohne schwimmende Auflagen oder
gewicht der Rohdecke, Unterdecken) und der mittleren flächenbezogenen
•g gf. der bewerteten Trittschallminderung einer Decken- Masse der nicht mit Vorsatzkonstruktionen bekleideten
auflage ∆Lw und massiven flankierenden Bauteile m’f,m gilt für:
•d em Korrekturwert K nach DIN 4109-2, Gleichungen
26, 27 bzw. 28 zur Berücksichtigung der Trittschall­ a) Massivdecken ohne Unterdecken
übertragung über flankierenden Bauteilen.
• für m’f,m ≤ m’s:

L’n,w = Ln,eq,0,w - ∆Lw + K (dB) K = 0,6 + 5,5 lg ( )


m’s
m’f,m
(DIN 4109-2, Gl. 26)

Die nach dieser Gleichung berechneten Werte sind mit


einer Nachkommastelle anzugeben.

• für m’f,m > m’s:

K = 0 (DIN 4109-2, Gl. 27)

104 I< II<


b) Massivdecken mit Unterdecken Für m’f,m ≤ m’s:

Durch das Anbringen einer Vorsatzkonstruktion unter


der massiven Decke im Empfangsraum kann die direkte
K = –5,3 + 10,2 lg ( )
m’s
m’f,m
(DIN 4109-2, Gl. 28)

Trittschallübertragung der Trenndecke vermindert Die nach dieser Gleichung berechneten Werte sind mit
werden. Allerdings bleibt die flankierende Übertragung einer Nachkommastelle anzugeben.
auf dem Weg Df davon unberührt.
Daraus ergeben sich folgende Korrekturwerte:
Diese Effekte können in einem gemeinsamen Korrektur-
wert zusammengefasst werden.

Korrekturwerte K für die Berechnung des Norm-Trittschallpegels nach DIN 4109-2 für Massivdecken ohne Unterdecken

Flächenbezogene Korrekturwert K
­M asse m’s der Trenn­
decke kg/m2
Mittlere flächenbezogene Masse m’ f,m in kg/m2 der homogenen massiven flankierenden ­B auteile, die nicht mit
Vorsatzkonstruktionen belegt sind

100 150 200 250 300 350 400 450 500


100 0,6 0 0 0 0 0 0 0 0
150 1,6 0,6 0 0 0 0 0 0 0
200 2,3 1,3 0,6 0 0 0 0 0 0
250 2,8 1,8 1,1 0,6 0 0 0 0 0
300 3,2 2,3 1,6 1,0 0,6 0 0 0 0
350 3,6 2,6 1,9 1,4 1,0 0,6 0 0 0
400 3,9 2,9 2,3 1,7 1,3 0,9 0,6 0 0
450 4,2 3,2 2,5 2,0 1,6 1,2 0,9 0,6 0
500 4,4 3,5 2,8 2,3 1,8 1,5 1,1 0,9 0,6
600 4,9 3,9 3,2 2,7 2,3 1,9 1,6 1,3 1,0
700 5,2 4,3 3,6 3,1 2,6 2,3 1,9 1,7 1,4
800 5,6 4,6 3,9 3,4 2,9 2,6 2,3 2,0 1,7
900 5,8 4,9 4,2 3,7 3,2 2,9 2,5 2,3 2,0

m’s ist die flächenbezogene Masse der Trenndecke ohne schwimmende Auflagen oder Unterdecken.
Berechnete Werte nach DIN 4109-2, Abschnitt 4.3.2, Gleichungen 26 und 27.

Rechenverfahren
Korrekturwerte K für die Berechnung des Norm-Trittschallpegels nach DIN 4109-2 für Massivdecken mit Unterdecken

Flächenbezogene Korrekturwert K
Masse m’s der Trenn-
decke mit Unterdecke
Mittlere flächenbezogene Masse m’ f,m in kg/m2 der homogenen massiven flankierenden ­B auteile, die nicht mit
kg/m2
Vorsatzkonstruktionen belegt sind

100 150 200 250 300 350 400 450 500


100 –5,3 – – – – – – – –
150 –3,5 –5,3 – – – – – – –
200 –2,2 –4,0 –5,3 – – – – – –
250 –1,2 –3,0 –4,3 –5,3 – – – – –
300 –0,4 –1,5 –3,5 –4,5 –5,3 – – – –
350 0,2 –1,5 –2,8 –3,8 –4,6 –5,3 – – –
400 0,8 –1,0 –2,2 –3,2 –4,0 –4,7 –5,3 – –
450 1,4 –0,4 –1,7 –2,7 –3,5 –4,2 –4,8 –5,3 –
500 1,8 0,0 –1,2 –2,2 –3,0 –3,7 –4,3 –4,8 –5,3
600 2,6 0,8 –0,4 –1,4 –2,2 –2,9 –3,5 –4,0 –4,5
700 3,3 1,5 0,2 –0,7 –1,5 –2,2 –2,8 –3,3 –3,8
800 3,9 2,1 0,8 –0,1 –1,0 –1,6 –2,2 –2,8 –3,2
900 4,4 2,6 1,4 0,4 –0,4 –1,1 –1,7 –2,2 –2,7

m’s ist die flächenbezogene Masse der Trenndecke ohne schwimmende Auflagen.
Berechnete Werte nach DIN 4109-2, Abschnitt 4.3.2, Gleichung 28.

I< II< 105


Nachweis des Trittschallschutzes bei leichten Decken in Beim Trittschallschutz im Holzbau wird nicht mit Verbes-
Holzbauweise (Unterschiede zum Massivbau) serungsmaßen für Deckenauflagen bzw. schwimmenden
Der Nachweis der Trittschalldämmung im Holzbau wird Estrich gearbeitet.
prinzipiell analog zu dem im Massivbau erbracht.
Die Trittschalldämmung der Decke wird für den Gesamt-
Dabei werden neben der direkten Schallübertragung (Dd) aufbau mit schwimmendem Estrich nach Norm oder
zwei Arten der Nebenwegübertragung berücksichtigt: Prüfzeugnis verwendet.

Df: die Übertragung über trennende Decke und Sie ergibt sich damit aus:
flankierendes Bauteil
DFf: Die Übertragung über den schwimmenden •d
em äquivalenten bewerteten Norm-Trittschallpegel
Estrich und das flankierende Bauteil Ln,w der Holzdecke;
•K
1: Korrekturwert zur Berücksichtigung der Flanken-
übertragung auf dem Weg Df, ermittelt nach DIN 4109-2,
­Tabelle 3;
•K
2: Korrekturwert zur Berücksichtigung der Flanken-
übertragung auf dem Weg DFf, ermittelt nach
DIN 4109-2, ­Tabelle 4.

L’n,w = Ln,w + K1 + K2 [dB]

DFf
Df
Dd

Beide Wege werden durch die Korrekturfaktoren K1 und


K2 nach DIN 4109-2 rechnerisch berücksichtigt.

Rechenverfahren

106 I< II<


Korrekturwert K₁ zur Berücksichtigung der Flankenübertragung auf dem Weg Df
(Auszug aus DIN 4109-2:2018-01)
Wandaufbau im Deckenaufbau
Empfangsraum

2 x GK an FS 1 x GK an FS GK-Lattung oder offene HBD BSD oder HKD


direkt

GK + HW

K₁ = 6 dB K₁ = 3 dB K₁ = 1 dB

GF

K₁ = 7 dB K₁ = 4 dB K₁ = 1 dB

HW

K₁ = 9 dB K₁ = 5 dB K₁ = 4 dB
Holz- oder
HW-Element

GK 9,5 mm- bis 12,5 mm-Gipsplatte nach DIN 18180/DIN EN 520, Rohdichte von ρ ≥ 680 kg/m³, mechanisch verbunden Rechenverfahren
GF 12,5 mm- bis 15 mm-Gipsfaserplatte nach DIN EN 15283-2, Rohdichte von ρ ≥ 1.100 kg/m³, mechanisch verbunden
HW 13 mm- bis 22 mm-Holzwerkstoffplatte, Rohdichte von ρ ≥ 650 kg/m³, mechanisch verbunden
HBD Holzbalkendecke
FS Federschiene
Holz- oder
HW-Element Massivholzelement oder 80 mm bis 100 mm Holzwerkstoffplatte, m’ ≥ 50 kg/m²
GK-Lattung
oder direkt HBD mit Unterdecke an Lattung oder GK+HW direkt montiert
Offene HBD Holzbalkendecke mit sichtbarer Balkenlage
BSD oder HKD Brettstapel-, Brettschichtholz- oder Holzbalkendecke

I< II< 107


Korrekturwert K₂ zur Berücksichtigung der Flankenübertragung auf den Weg DFf

Wandaufbau im Estrichaufbau Trittschallübertragung auf dem Weg Dd+Df:


Sende- und Ln,w + K1 Ln,DFf,w
Empfangsraum dB dB

>
35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 55

GK + HW CT/WF

10 9 8 7 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0 44

AS/EPB-WF
CT/MW
6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 40
GF

AS/EPB-MW
TE
5 4 4 3 3 2 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 38

HW CT/WF

11 10 10 9 8 7 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 1 1 1 1 0 46

AS/EPB-WF
CT/MW
10 10 9 8 7 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 1 1 1 1 0 0 45
Holz- oder
HW-Element

AS/EPB-MW
TE

Rechenverfahren
8 7 6 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 42

GK 9,5 mm- bis 12,5 mm-Gipsplatte nach DIN EN 520, Rohdichte von ρ ≥ 680 kg/m³, mechanisch verbunden
GF 12,5 mm- bis 15 mm-Gipsfaserplatte nach DIN EN 15283-2, Rohdichte von ρ ≥ 1.100 kg/m³, mechanisch verbunden
HW 13 mm- bis 22 mm-Holzwerkstoffplatte, Rohdichte von ρ ≥ 650 kg/m³, mechanisch verbunden
Holz- oder
HW-Element Massivholzelemente oder 80 mm- bis 100 mm-Holzwerkstoffplatte, m’ ≥ 50 kg/m²
CT/WF mineralisch gebundener Estrich auf Holzweichfaser-Trittschalldämmplatten, Randdämmstreifen:
Mineralwolle- oder PE-Schaum-Randämmstreifen > 5 mm
AS/EPB-WF Gussasphaltestrich auf Holzweichfaser-Trittschalldämmplatte, Randdämmstreifen: Mineralwolle -Randdämmstreifen > 5 mm
CT/MW mineralisch gebundener Estrich auf Mineralwolle-, oder EPS-Trittschalldämmplatten,
Randdämmstreifen: > 5 mm Mineralwolle- oder PE-Schaum-Randstreifen
AS/EPB-MW Gussasphaltestrich auf Blähperlit/Mineralwolle, Randdämmstreifen: Mineralwolle-Randdämmstreifen > 5 mm
TE Fertigteilestrich auf Mineralwolle-, EPS, oder Holzfaser-Trittschalldämmplatten, Randdämmstreifen:
Mineralwolle- oder PE-Schaum-Randstreifen > 5 mm

108 I< II<


6.2.1 Sicherheitsbeiwert uprog

Mit den in der DIN 4109-2, Abschnitt 4.3 beschriebenen Für die vereinfachte Ermittlung der Unsicherheit gilt für
Berechnungsverfahren wird der bewertete Norm-Tritt- die Trittschalldämmung von trennenden Bauteilen im
schallpegel L’n,w ermittelt. ­Gebäude:

Im Rahmen des Nachweises muss der errechnete Wert von


L’n,w um den in DIN 4109-9, Abschnitt 5.3.2 in Gleichung 47 L’n,w + uprog ≤ zul. L’n,w [dB]
festgelegten Sicherheitsbeiwert uprog erhöht werden.

Für die Trittschalldämmung im Holz-, Leicht- und Tro-


Rigips-Hinweis ckenbau gilt der Nachweis der Trittschalldämmung nach
Darüber hinaus liefert die DIN 4109-33 mit den DIN 4109 als erbracht, wenn
Tabellen 15–23 bewertete Schalldämm-Maße Rw und
bewertete Norm-Trittschallpegel Ln,w von Holzbalken­
decken sowie mit den Tabellen 24 und 25 bewertete L’n,w + 3 dB ≤ zul. L’n,w [dB]
Schalldämm-Maße Rw und bewertete Norm-Tritt-
schallpegel Ln,w von Brettstapeldecken.

6.2.2 Neue Kenngrößen für die Trittschallübertragung

Die Kenngröße für die Anforderungen an die Trittschall­ Zusammenhang zwischen dem bewerteten Norm-
übertragung ist im Rahmen der DIN 4109 der Norm- Trittschallpegel L’n,w und dem bewerteten Standard-
Trittschallpegel L’n , der sich aus dem gemessenen Tritt­ ­Trittschallpegel L’nT,w
schall­pegel Li sowie der äquivalenten Absorptionsfläche A Wie bei den entsprechenden Luftschallgrößen ist auch
im Empfangsraum und der Bezugsabsorptionsfläche hier ohne Weiteres eine Umrechnung der einen Größe in
A0 = 10 m2 ergibt: die andere möglich:

L’n = Li + 10 Ig ( )
A
A0
L’nT,w =
L’n,w – 10 Ig (
0,16 VE
A0 T0 )
= L’n,w – 10 Ig 0,032 VE [dB]
Im Konzept der „nachhallzeitbezogenen“ Größen ist

Rechenverfahren
stattdessen der Standard-Trittschallpegel L’nT die maß­ = L’n,w – 10 Ig VE + 15
gebliche Kenngröße (weitere Informationen z. B. in
DIN EN ISO 10140 oder VDI 4100:2012). Hier werden die
Empfangs­raum­eigen­schaften nicht durch Bezug des VE ist dabei das Volumen des Empfangsraums im m3.
gemessenen Tritt­schall­­pegels Li auf eine Absorptions­ Auch hier ergibt sich wie beim DnT,w eine Abhängigkeit
fläche A0, sondern durch Bezug auf eine Referenz- vom Volumen des Empfangsraums.
Nachhallzeit T0 berück­sichtigt:
Für VE = 31,25 m3 sind beide Kenngrößen gleich groß.

( )
Größere Räume führen bei gleichem L’n,w zu einem
T
L’nT = Li – 10 Ig ­kleineren L’nT,w und damit zu einem besseren Trittschall-
T0
schutz.

Für Wohn- und Arbeitsräume ist auch hier T0 = 0,5 s Wenn die Planung auf der Basis von L’nT,w durchgeführt
anzusetzen. werden soll, wird der benötigte Norm-Trittschallpegel der
Decke L’n,w aus dem zulässigen bewerteten Standard-­
Der Einzahlwert L’nT,w ergibt sich durch die Bewertung der Trittschallpegel zul. L’nT,w durch
frequenzabhängigen Werte gemäß DIN EN ISO 717-2.

L’n,w = zul. L’nT,w + 10 lg VE – 15 [dB]

berechnet.

I< II< 109


6.3 Berechnung der Schalldämmung zusammengesetzter Flächen

Oft hat man den Fall, dass trennende Bauteile aus Flächen­ Die Genauigkeit der Rechnung ist im Allgemeinen aus­
teilen unterschiedlicher Schalldämmung zusammen­ reichend, wenn sie mit den Einzahlangaben des bewer­
gesetzt sind wie z. B. Wände mit Türen und Fenstern. teten Schalldämm- bzw. Bauschalldämm-Maßes der
Geringer dämmende Teilflächen beeinflussen dabei die beteiligten Bauteile durchgeführt wird. Eine frequenz­
Schalldämmung der Gesamtfläche erheblich. abhängige Berechnung für R’w gesamt ist nur in Sonder­
fällen erforderlich.

Das hier dargestellte Nomogramm gestattet, die Vermin-


derung des Schalldämm-Maßes in Abhängigkeit von der
S1 Differenz der Schalldämm-Maße der Teilflächen und

S3 vom Flächenanteil der kleineren Teilfläche abzulesen.

Beispiel

S2

Sges = S1 + S2 + S3 S2 S1
Kennt man das Schalldämm-Maß der einzelnen Teil­flächen, S2 S1
lässt sich das resultierende Gesamtschalldämm-Maß
Rw,res nach folgender Gleichung ermitteln:

( )
n and: 40 dB (R1), 8 m2 (S1)
W
1
Rw,res = –10 · lg
Sges
· ∑ Si · 10 –Rw,i /10
Tür: 32 dB (R 2), 2 m2 (S2)
i=1

25
25 dB
Zeichen Größe SI-Einheit 15 B
= d5Bd
Rw,res resultierendes bewertetes Schall- dB 20 ∆R 12= 1 dB
20 R ∆=R 1d2B
dämm-Maß der Gesamtfläche ∆ =
9 dB
R∆R
=
= dB B
9
Sges Gesamtfläche der Konstruktion m ∆ R6 d

Rechenverfahren
2

∆= 6
R1 – R2 (dB)

15 ∆R ∆R = dB B
R1 – R2 (dB)

15
40 – 32 = 8 dB

Si Teilfläche i (z. B. Türen, m2


3 d
Fenster oder Rollladenkästen) = =3
∆ R R B B
Rw,i Schalldämm-Maß der Teilfläche i dB ∆ 1d d
10 10 = =1
∆R ∆R

5 5

Rigips-Hinweis
0
Die Mindestanforderungen an Türen sind in DIN 4109-1, 0 1 2 3 4 5 10 15 20 304050 100
Tabelle 2 ff. mit erf. Rw geregelt. Das Beiblatt 2 zu 1 2 3 4 5 10 15 20 304050 100
(S1 + S2) / S2
DIN 4109:1989 enthält Empfehlungen für höhere (S1 + S2) / S2
Ansprüche. (8 + 2)/2 = 5 m2

∆R = 3 dB

Rres = R1 - ∆R = 40 - 3 = 37 dB

110 I< II<


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diese Bauweise stetig weiterentwickelt – durch vielfältige Innovationen und hochwertige
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schon heute an den Anforderungen von morgen orientieren, um Gebäude und Räume zukunfts-
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Rigips steht für die Herstellung besonders umweltverträglicher Baustoffe aus dem natürlichen
Rohstoff Gips. Deshalb fühlen wir uns dem nachhaltigen Bauen in besonderer Weise verpflichtet.
Dies bedeutet für uns auch, den Wohnkomfort und die Lebensqualität für die Menschen sowie
die Werthaltigkeit ihrer Lebensräume zu verbessern. Und zwar von Generation zu Generation.

114 I<
© Saint-Gobain Rigips GmbH

1. Auflage, Juni 2020

Die Angaben in dieser Druckschrift entsprechen dem


Stand unseres Wissens und unserer Erfahrungen bei
Drucklegung (vgl. Druckvermerk). Sofern nicht aus­
drücklich anders vereinbart, stellen sie jedoch keine
Garantie im Rechtssinne dar. Der Wissens- und Erfah­
rungsstand entwickelt sich stets weiter. Achten Sie
deshalb bitte darauf, die neueste Auflage dieser
Druckschrift zu verwenden (www.rigips.de).
Die beschriebenen Produktanwendungen können
besondere Verhältnisse des Einzelfalls nicht berück-
sichtigen. Prüfen Sie deshalb unsere Produkte auf
ihre Eignung für den konkreten Anwendungszweck.
Für Fragen stehen Ihnen unsere Rigips-Vertriebs­
büros zur Verfügung.

Saint-Gobain Rigips GmbH


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Rigicell®, Rigidur®, RigiProfil®, Rigips®, RigipsProfi®,
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Rimat®, RiStuck® und VARIO® sind eingetragene Waren-
zeichen der Saint-Gobain Rigips GmbH. Activ’Air®,
AquaBead®, Glasroc®, Gyptone®, Habito® und Levelline®
sind eingetragene Warenzeichen der Compagnie de
Saint-Gobain. 115
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