REBEN Bericht 1 Hydrologie

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REBEN

Reed Belt Neusiedler See/Fertő


Interreg-Projekt AT-HU 2014-20

Angewandte hydrologische und


limnologische Basisuntersuchungen
Bericht 1
Hydrologie
Titel: Hydrologie. Teilbericht im Rahmen der angewandten hydrologischen und
limnologischen Basisuntersuchungen zum Projekt REBEN – Reed Belt
Neusiedler See/Fertő (Interreg-Projekt AT-HU 2014-20)

Auftraggeber: Amt der Burgenländischen Landesregierung, Abt. 5 – Baudirektion


Europaplatz 1
7000 Eisenstadt

Ansprechpartner: DI Christian Sailer

Auftragnehmer: ARGE „DWS Hydro-Ökologie – TU Wien“

DWS Hydro-Ökologie GmbH


Technisches Büro für Gewässerökologie und Landschaftsplanung
Zentagasse 47, 1050 Wien
Tel. 01 / 548 23 10, Fax DW 18
Email: [email protected]

Technische Universität Wien


Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft
Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie
Karlsplatz 13/222, 1040 Wien

Projektleitung: Mag. Dr. Georg Wolfram

Verfasser: Univ.-Prof. Dr. Alfred Paul Blaschke

Mitarbeiter: DI Gerhard Lindner (Tracer-Versuch, Drucksonden Windereignis), Mag. Roland Hainz


(Online Sonden, Windereignis), Mag. MAS Georg Kum MAS (Vermessung,
Datenlogger)

Auftrag: A5/GEW.EUF-10003-11-2017

Seitenanzahl: 98

Interne Berichts-Nr.: 15/078-B01

Zitierweise: Blaschke, A.P. (2020). Hydrologie. Teilbericht im Rahmen der angewandten


hydrologischen und limnologischen Basisuntersuchungen zum Projekt REBEN –
Reed Belt Neusiedler See/Fertő (Interreg-Projekt AT-HU 2014-20). Studie im Auftrag
des Amts der Burgenländischen Landesregierung, Abt. 5 – Baudirektion, Wien.

Wien, Dezember 2020


INHALTSVERZEICHNIS
Zusammenfassung ........................................................................................................................................... 1
Extended summary .......................................................................................................................................... 4
1 Einleitung ............................................................................................................................................... 7
2 Klimatische und hydrologische Verhältnisse ........................................................................................... 8
2.1 Klima ......................................................................................................................................................... 8
2.2 Hydrologie ................................................................................................................................................. 9
2.2.1 Änderung der klimatischen Verhältnisse ....................................................................................... 14
3 Datengrundlagen und Modellerstellung ................................................................................................16
3.1 Datengrundlagen .................................................................................................................................... 16
3.2 Erstellung des numerischen hydraulischen Modells ................................................................................ 18
3.2.1 Modellgrundlagen ......................................................................................................................... 18
3.2.2 Ausgewählte Modellgebiete .......................................................................................................... 18
3.3 Modellüberprüfung ................................................................................................................................. 22
4 Hydrologische Freilandmessungen ........................................................................................................27
4.1 Abflussmessungen ................................................................................................................................... 27
4.2 Wasserstandsmessungen mit Datenlogger ............................................................................................. 29
5 Ergebnisse der Hydraulischen Modellierungen ......................................................................................33
5.1 Testgebiet Illmitz ..................................................................................................................................... 33
5.1.1 Durchflüsse und die Wirkungen auf den Wasserstand ................................................................. 35
5.1.2 Modellergebnisse – Testgebiet Illmitz ........................................................................................... 37
5.2 Testgebiet Mörbisch ................................................................................................................................ 52
5.2.1 Durchflüsse und die Wirkungen auf den Wasserstand ................................................................. 53
5.2.2 Modellergebnisse – Testgebiet Mörbisch ..................................................................................... 55
5.3 Testgebiet Wulka .................................................................................................................................... 79
5.3.1 Modellergebnisse – Pegelwasserstände – Testgebiet Wulka ........................................................ 81
5.3.2 Überlegungen zum diffusen Durchströmen des Schilfgürtels ....................................................... 91
6 Resümee ................................................................................................................................................93
6.1 Strömungsverhältnisse in den Schilfkanälen ........................................................................................... 93
6.2 Strömungsverhältnisse im Schilf ............................................................................................................. 94
6.3 Übertragung der Ergebnisse aus den Testgebieten auf den gesamten in Österreich liegenden
Schilfgürtel ........................................................................................................................................................ 94
7 Literatur.................................................................................................................................................97
8 Anhang ..................................................................................................................................................98
REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Zusammenfassung / Executive Summary

ZUSAMMENFASSUNG
In den Bearbeitungen im Modul Hydrologie werden die generelle Charakterisierung der
hydrologischen und klimatischen Verhältnisse des Untersuchungsgebietes dargestellt. Der
Schwerpunkt liegt auf der Erfassung der Strömungsprozesse zwischen offenem See und
Schilfgürtel in den drei Teilgebieten Illmitz, Mörbisch und Wulka, um ein Verständnis zur
hydraulischen Wirkung der Kanäle und offenen Wasserflächen im Schilfgürtel auf die
Wasseraustauschprozesse zu entwickeln. Für die Ausarbeitung der hydraulischen Modelle
zur Beschreibung der Wasseraustauschprozesse zwischen offenem See und dem Schilfgürtel
wurde aufbauend auf den Grundlagen aus dem GeNeSee-Projekt und den eigenen
Messungen für jedes Teilgebiet ein entsprechendes Geländemodell erarbeitet.

Die Basis für die Modellerstellung ist die bestmögliche Charakterisierung der hydrologi-
schen und klimatischen Verhältnisse des Untersuchungsgebietes auf Grundlage vor-
handener Daten, wie hydrographische, klimatische und Informationen über die Gelände-
oberfläche. Dazu wurden neben den Online-Messstationen zusätzlich Datenlogger zur
Messung des Wasserstandes in zeitlich hoher Auflösung installiert, Durchflussmessungen,
Vermessungen in den Kanälen und offenen Wasserflächen im inneren Schilfgürtel und
Tracerversuche durchgeführt.

In weiterer Folge konnte über die Datenauswertung einer zusätzlichen 3-tägigen Intensiv-
beobachtung eines Windereignisses in einem Schilfkanal im Testgebiet Illmitz eine Über-
prüfung der Modellierung durchgeführt werden. Darauf aufbauend wurde für jedes der
drei Gebiete ein Modell erstellt und Berechnungen für unterschiedliche hydrologische
Situationen durchgeführt und ausgewertet.

Strömungsverhältnisse in den Schilfkanälen


Die Strömungsverhältnisse in den Schilfkanälen sind vorwiegend durch kleine Strömungs-
geschwindigkeiten, die sich von kaum messbar bis wenige Zentimeter pro Sekunde
bewegen, geprägt. Leidglich im Anfangsbereich zur offenen Seefläche hin kommt es, bei
entsprechenden windbedingten größeren Wasserspiegelschwankungen, zu etwas größe-
ren Fließgeschwindigkeiten von mehreren Dezimeter pro Sekunde. Im inneren Schilf-
bereich treten größere Fließgeschwindigkeiten nur in Engstellen der Schilfkanäle auf.

Bei den Durchflüssen in den Schilfkanälen spielt insbesondere die Größe des Kanal-
querschnittes die entscheidende Rolle.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 1 von 98


Zusammenfassung / Executive Summary REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Strömungsverhältnisse im Schilf
Die Strömungsverhältnisse im Schilfbereich sind modelltechnisch nicht zu erfassen. Zum
einen sind es die unzureichenden Kenntnisse der Geländehöhen im Schilfbereich und zum
anderen fehlen genauere Kenntnisse über die Durchlässigkeit des Schilfbestandes in seinen
unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Einen gewissen, sehr flächenhaften, Eindruck über
die diffusen Durchströmungen des Schilfgürtels lassen sich aus den Berechnungen im
Testgebiet der Wulka ableiten. Aufgrund der Berechnungen der Durchflüsse in Profilen
entlang des Fließweges der Wulka und seiner Nebenarme hat sich gezeigt, dass es
jedenfalls bei Durchflüssen über Mittelwasser zu einem Durchströmen des Schilfgürtels
kommt. Eine genauere Angabe über die Größe des Durchflusses, der zu einem Einströmen
in den Schilfgürtel führt, kann aus den hier durchgeführten Modellierungen nicht getroffen
werden. Es kann lediglich aus den beiden berechneten Fällen abgeleitet werden, dass es
bereits bei Durchflüssen unter einem mittleren Abfluss zu einer diffusen Durchströmung
des Schilfgürtels kommt. Jedenfalls ist auch deshalb eine detailliertere Aussage nicht
möglich, da aufgrund der durchgeführten Baggerungen zu veränderten
Abflussbedingungen kommt, die sich in weitere Folge dann auch auf die Bereiche ohne
Erhaltungsmaßnahmen auswirken.

Übertragung der Ergebnisse auf den gesamten Schilfgürtel


Eine Übertragung der Ergebnisse aus den Testgebieten auf einen größeren Bereich ist mit
großer Unsicherheit behaftet. Ein Grund sind die wechselnden unterschiedlichen hydro-
logischen Bedingungen, die nur teilweise mit den Modellierungen abgedeckt sind. Weitere
Gründe für die Unsicherheiten liegen in der geringen Information über Durchlässigkeiten
des Schilfbestandes in den unterschiedlichen Entwicklungsstadien des Schilfes und in der
vorhandenen Unsicherheit bei dem Geländemodell im Schilfbereich. Unter diesen
Bedingungen ist die nachfolgende Abschätzung nur eine sehr grobe Abschätzung
möglicher mittlerer täglicher Austauschmengen für den gesamten Schilfbereich.

hoher niederer
Seewasserstand Seewasserstand

Wasser vom Wasser vom


Wasser vom Wasser vom
See See
Schilfbereich Schilfbereich
in den in den
in den See in den See
Schilfbereich Schilfbereich
[m³/d] [m³/d]
[m³/d] [m³/d]
Für den Österreichischen Anteil am Schilfgürtel 20334 -8189 14839 -36638

Geht man von diesen Zahlen aus, ergeben sich auf die Gesamtfläche des Sees bezogen
(offener See und Schilfgürtel) für die Jahresbilanz Werte von 32 bis -58 mm pro Jahr

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REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Zusammenfassung / Executive Summary

(bezogen auf die gesamte Wasserbilanz des Sees). Das sind ca. 4,3 bis -7,8 % in der
Wasserbilanz. Dieser abgeschätzte Wasseraustausch zwischen See und Schilfgürtel zeigt,
dass Wasseraustausch zwischen See und Schilfgürtel bei einer Wasserbilanzierung trotz
den enthaltenen Unsicherheiten zu beachten ist.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 3 von 98


Zusammenfassung / Executive Summary REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

EXECUTIVE SUMMARY
The seven chapters of this report provide a description of the water exchange between
Lake Neusiedl and the reed belt for the Austrian territory.

The introduction (Chapter 1) explains the issue and the steps necessary to address it.
Chapter 2 contains a brief general description of the climatic and hydrological conditions in
the study area. Chapter 3 provides information on the data basis used and the modelling
process. Additional measurements to supplement the existing hydrographic data are
explained in Chapter 4. The results of the hydrodynamic modelling are summarised in Chapter
5, and finally Chapter 6 contains the summary of the investigations.

In summary, the following findings can be derived from the investigations.

The general characterisation of the hydrological and climatic conditions of the study area
is presented in the Hydrology module. The focus is on the recording of the flow processes
between the open lake and the reed belt in the three sub-areas of Illmitz, Mörbisch and
estuary region of the Wulka river in order to develop an understanding of the hydraulic
effect of the channels and open water areas in the reed belt on the water exchange
processes. For the elaboration of the hydraulic models to describe the water exchange
processes between the open lake and the reed belt, a corresponding terrain model was
developed for each sub-area based on the fundamentals of the GeNeSee project and this
project's own measurements.

The hydraulic exchange model is built upon the best possible characterization of the
hydrological and climatic conditions of the study area on the basis of existing data, such as
hydrographic, climatic and information on the surface of the terrain. In addition to the
online measuring stations, data loggers were installed to measure the water level in high
temporal resolution, to record water flow rates in both the channels and open water areas
in the inner reed belt, and tracer tests were carried out.

Subsequently, the evaluation of data generated during an additional 3-day intensive


observation of a wind event in a reed channel in the Illmitz test area enabled a review of
the modelling to be conducted. Based on this, a model was created for each of the 3 areas
and calculations for different hydrological situations were carried out and evaluated.

Flow conditions in the reed channels


The flow conditions in the reed channels are mainly characterised by low flow velocities
ranging from barely measurable to only a few centimetres per second. In the areas towards
the open lake surface, larger fluctuations in water level are experienced, caused by wind

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REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Zusammenfassung / Executive Summary

and lead to somewhat higher flow speeds of several decimetres per second. In the inner
reed area, higher flow velocities only occur in narrow sections of the reed channels.

The size of the channel cross section plays a decisive role in the flow in the reed channels.

Flow conditions in the reed area


The flow conditions in the reed area cannot be modelled. This is because, firstly there is
insufficient knowledge of the terrain heights in the reed area, and secondly, there is a lack
of precise knowledge about the permeability of the reed stand in its various stages of
development. A certain, very extensive impression of the diffuse flow through the reed
belt can be deduced from the calculations in the Wulka estuary test area. Based on the
calculations of the flow rates in profiles along the flow path of the Wulka and its tributaries,
it has been shown that flows above the mean water level led to flow through the reed belt.
A more precise indication of the rate of the flow that leads to an inflow into the reed belt
cannot be obtained from the modelling carried out here. It can only be inferred from the
two calculated cases that even at flow rates below the mean discharge, diffuse flow
through the reed belt occurs. Flow dynamics through the reed belt are also complicated by
channel dredging in areas that are not protected by conservation measures, that leads to
changed discharge conditions.

Transfer of the results from the test areas to the entire reed belt in Austria
A transfer of the results from the test areas to a larger area is subject to great uncertainty.
This is because the multiple, and variable, hydrological conditions are only partially covered
by the modelling. Further reasons for the uncertainties are the low information about the
permeability of the reed stand in the different stages of reed development and the existing
uncertainty in the terrain model in the reed area. Under these conditions the following
estimation is only a very rough estimate of possible exchange quantities.

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Zusammenfassung / Executive Summary REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Lake water level

Lake water level


high

low
Water from the reed area

Water from the reed area


into the reed area [m³/d].

into the reed area [m³/d].


Water from the lake

Water from the lake


into the lake [m³/d]

into the lake [m³/d]


For the Austrian part of the reed belt 20334 -8189 14839 -36638

If these figures are taken as a basis, the amount of water exchange between the lake and
the reed belt can be estimated to be between 14 and -25 mm per year (compared to the
total water balance). That is about 4.3 to – 7.8 % in the total water balance. This estimated
water exchange between the lake and the reed belt shows that water exchange between
the lake and the reed belt must be taken into account in water balancing despite the
uncertainties it contains.

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REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Einleitung

1 EINLEITUNG
INTRODUCTION
Mit dem Teilbericht 1 Hydrologie der vorliegenden Studie wurde das Ziel verfolgt, den
Austausch zwischen der offenen Seewasserfläche und dem Schilfgürtel des Neusiedler Sees
zu beschreiben. Insbesondere soll durch das Projekt ein besseres Verständnis zu den
Strömungsverhältnissen in den Schilfkanälen und den Schilfflächen gewonnen werden. Eine
generelle Charakterisierung der hydrologischen und klimatischen Verhältnisse des
Untersuchungsgebietes mit einem Ausblick auf die zukünftigen Veränderungen durch die zu
erwartenden klimatischen Veränderungen ist ebenfalls Teil der Betrachtungen. In Hinblick auf
die Bearbeitungen in anderen Arbeitsgruppen sind Aussagen zu Durchflüssen und deren
Auswirkungen auf die Wasserstandsverhältnisse im inneren Schilfgürtel für unterschiedliche
hydrologische Verhältnisse von Interesse. Als Instrument dient dazu ein numerischen Ober-
flächenwassermodell; das auf Basis der Flachwassergleichungen basierende Modellsystem
wurde von VRVis Forschungs-GmbH entwickelt. Aufgrund der Seegröße und der für eine
Modellierung notwendigen Eingangsdaten wurden die Berechnungen in 3 ausgewählten
Teilgebieten durchgeführt. Zusätzlich wurden unterstützend sowohl Onlinemessstellen
eingerichtet (siehe dazu Teilbericht 5) als auch Freilandmessungen durchgeführt. Auch im
ungarischen Teil des Untersuchungsgebietes waren hydraulische Modellierungen und
Feldmessungen die Grundlage für Aussagen zu den Strömungssituationen im dort
vorhandenen weitverzweigten Grabensystem (siehe dazu Krámer et al. 2020).

Die Felduntersuchungen wurden im Rahmen von aufeinander abgestimmten Messkampanien


durchgeführt. Dies ermöglichte in weiterer Folge unter anderem auch erste Abschätzungen zu
Frachten unterschiedlicher Wasserinhaltsstoffe, die für die Planung von Maßnahmen im
Rahmen eines Managementplanes für den Neusiedler See von hoher Bedeutung sind.

Im Kapitel 2 wird ein kurzer Überblick über die klimatischen und hydrologischen Verhältnisse
im Untersuchungsgebiet gegeben. Die sehr wichtigen Datengrundlagen für das Modell und die
Erstellung des hydraulischen Modells werden im Kapitel 3 beschrieben.

Über die Ergebnisse zu den Feldmessungen wird, ergänzend zum Teilbericht 5, im Kapitel 4
berichtet. Dies betrifft die Durchflussmessungen, Ergebnisse der Datenlogger für die Messung
von relativen Wasserstandsänderungen und Tracerversuche (in der Wulka) die ergänzend
durchgeführt und ausgewertet wurden.

Das Kapitel 5 enthält schließlich die Ergebnisse der Modellrechnungen für die drei Testgebiete
und die unterschiedlichen hydraulischen Szenarien.

Im abschließenden Resümee (Kapitel 6) werden anhand der Ergebnisse in den Teilgebieten auf
die gesamte Schilffläche Rückschlüsse gezogen.

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Klimatische und hydrologische Verhältnisse REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

2 KLIMATISCHE UND HYDROLOGISCHE


VERHÄLTNISSE
CLIMATIC AND HYDROLOGICAL CONDITIONS
2.1 Klima
Climate
Der Neusiedler See ist kaum mehr vom atlantischen Wetter beeinflusst und dement-
sprechend schon dem pannonischen Klima (also schon eher kontinentalem Klima)
zuzurechnen. Die geringen Jahresniederschläge von unter 600 mm und eine der wärmsten
Regionen Österreichs prägen den Wasserhaushalt im Gebiet. Der Neusiedler See ist ein
sehr seichter Steppensee, dessen Charakter sich wesentlich von dem alpiner Seen
unterscheidet. Das gesamte Einzugsgebiet des Sees ist knapp dreimal so groß wie die
Seefläche selbst. Damit wird der Wasserhaushalt des Neusiedler Sees vor allem durch die
meteorologischen Einflüsse – Niederschlag und Verdunstung – auf die Seefläche bestimmt.

Trenduntersuchungen zeigten eine geringe Zunahme der Niederschläge im Unter-


suchungsgebiet (Abb. 1) aber eine deutliche Zunahme auch schon in den vergangenen
Jahren in der Lufttemperatur (Abb. 2).

Abb. 1. Trends der Jahresniederschläge für die Periode 1976-2007 (Schöner et al. 2011).
Figure 1. Trends of annual precipitation for the period 1976–2007 (Schöner et al. 2011)

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REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Klimatische und hydrologische Verhältnisse

Abb. 2. Beobachtete Änderung der saisonalen, mittleren Lufttemperatur aus Spartacus (Hiebl &
Frei 2016) für den Zeitraum 1996–2007 (oberes Panel) und 1996–2014 (unteres Panel) relativ zum
Zeitraum 1976–1995. Saisonal.
Figure 2. Observed change of seasonal mean air temperature from Spartacus (Hiebl & Frei 2016) for the period
1996–2007 (upper panel) and 1996–2014 (lower panel) relative to the period 1976–1995. Seasonal.

2.2 Hydrologie
Hydrology
Zu- und Abflüsse des Sees spielen eine geringere Rolle. Der bedeutendste Zufluss des
Neusiedler Sees ist die Wulka. Von den übrigen – wesentlich kleineren – oberirdischen
Zuflüssen wären noch die Entwässerungskanäle des Seewinkels, hier vor allem der Golser
Kanal, zu erwähnen. Wasserstandsaufzeichnungen und regelmäßige Durchflussmessun-
gen gibt es außer an der Wulka nur noch am Golser Kanal. Zuflüsse aus dem ungarischen
Teil des Einzugsgebietes sind ebenfalls als gering anzusehen. Zu erwähnen wäre hier
lediglich der Rákos patak (Kroisbach). Aus den übrigen Teileinzugsgebieten des Neusiedler
Sees sind keine für den Seewasserhaushalt bedeutsamen Zuflüsse zu erwarten.

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Klimatische und hydrologische Verhältnisse REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Frühere Bilanzierungen (Reitinger et al. 1991) in Tabelle 1 zusammengefasst zeigen bereits


den großen Einfluss der Verdunstung auf den Wasserhaushalt des Neusiedler Sees. Wenn-
gleich die Frage der Größe der Verdunstung immer eine sehr schwierige Aufgabe in einer
Bilanzierung darstellt (häufig als Restglied der Bilanz) zeigen auch die neueren Auswer-
tungen mit einer verbesserten Datenlage weiterhin die sehr große Bedeutung für den
Neusiedler See. Lediglich in sehr niederschlagreichen Jahren ist die Verdunstung geringer
als der Jahresniederschlag (siehe Abb. 3 & Abb. 4, sowie Tabelle 2).

Ein weiterer Punkt, der aber derzeit nicht quantifiziert werden kann, ist die eine Erhöhung
der Evaporation, die mit einem häufigeren Austausch zwischen offenem See und Schilf-
gürtel und damit zeitweise deutlich vergrößerten, sehr seichten Wasserflächen im inneren
Schilfgürtel gegeben wäre. Unter der Annahme, dass bestehende Kanäle verlanden oder
verwachsen und damit größere Wasserflächen keine Anbindung an den See mehr haben,
würde dieser Effekt einer erhöhten Verdunstung unterbunden. Ein reduzierter Austausch
See – Schilfgürtel könnte demzufolge, je nach Umfang des Schilfkanalnetzes, für die
Gesamt-Wasserbilanz von Bedeutung sein. Bei einer Vergrößerung des Schilfkanalnetzes
kann es einen gegenteiligen Effekt haben, da es hier zu einer Vergrößerung der offenen
Wasserflächen (wenn eventuell auch nur durch einen Überstau von wenigen Zentimetern)
kommt und damit die Evaporation vergrößert.

Im Zusammenhang mit einer Erhöhung des Seewasserstandes ist sicher eine interessante
Frage, ob ein vergrößerter Retentionsraum bei starken windbedingten Verfrachtungen
von Wassermassen auch aus Sicht des Hochwasserschutzes ufernaher Infrastrukturen
relevant ist. Derzeit kann eine Antwort nicht mit Sicherheit gegeben werden, eine dies-
bezügliche gesonderte Untersuchung wäre bei einer Zielsetzung (Erhöhung des See-
wasserstandes) unbedingt zu berücksichtigen.

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REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Klimatische und hydrologische Verhältnisse

Tabelle 1. Wasserbilanzkomponenten des Neusiedler Sees, abgeleitet aus Daten der Periode 1967–
1984. Quelle: Reitinger et al. (1991).
Table 1. Water balance components of Lake Neusiedl, derived from data of the period 1967–1984. Source:
Reitinger et al. (1991).

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Klimatische und hydrologische Verhältnisse REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abfluss über
Wehranlage 11%

Niederschlag
76%

Verdunstung
89%

Zufluss
oberirdisch 22%
Zufluss
unterird. 2%

Abb. 3. Wasserbilanz des Neusiedler Sees 1965–2012. Quelle: (Wolfram et al. 2014).
Figure 3. Water balance of Lake Neusiedl 1965–2012. Source: Wolfram et al. (2014).

Abfluss über
Abfluss über Wehranlage 0 mm
Wehranlage 459 mm

Niederschlag
Niederschlag 369 mm
728 mm

Verdunstung
800 mm

Verdunstung Zufluss oberird.


509 mm 133 mm

Zufluss oberirdisch Zufluss


258 mm unterird. 12 mm
Zufluss
unterird. 12 mm

Abb. 4. Wasserbilanz signifikanter Jahre. Links: 1996, rechts: 2003. Quelle: Wolfram et al. (2014).
Figure 4. Water balance of significant years. Left: 1996, right: 2003. Source: Wolfram et al. (2014).

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REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Klimatische und hydrologische Verhältnisse

Tabelle 2. Wasserbilanzkomponenten des Neusiedler Sees, abgeleitet aus Daten der Periode
2000–2012. Indizes: * Annahme, # Restgröße. Quelle: Wolfram et al. (2014).
Table 2. Water balance components of Lake Neusiedl, derived from data of the period 2000–2012. Indices: *
decrease, # residual value. Source: Wolfram et al. (2014).
Komponente Fläche ohne Annahme von
[km2] Grundwasserabfluss Grundwasserabfluss
Jährl. Rate Volumen Jährl. Rate Volumen
[mm/a] [106 m3/a] [mm/a] [106 m3/a]
Niederschlag 1116 596 665 596 665
Gesamt positiv 1116 596 665 596 665
Verdunstung Einzugsgeb. (ohne See) 796 466 371 466 371
Verdunstung See (Schilf und Wasserfl.) 320 866 277 796 255
Evapotransp. Schilf 182 878# 160 756# 138
Verdunstung freie Wasserfläche 138 850 117 850 117
Grundwasser Abfluss 0* 0 20* 21
Oberirdischer Abfluss 1116 16 18 16 18
Gesamt negativ 1116 596 665 596 665

Insbesondere nach der Errichtung der Wehranlage zur Steuerung des Seewasserspiegels
beim Ausfluss des Neusiedler Sees spielt der oberirdische Abfluss über den Einserkanal eine
wesentliche Rolle in der Wasserbilanz. Die nunmehr gültige Wehrbetriebsordnung steuert
dementsprechend die Höhe des Seewasserstandes, sofern genügend Wasser für eine
Steuerung vorhanden ist. Wie sich diese Steuerung auf den Seewasserstand ausgewirkt
hat, zeigt die Abb. 5. Es ist zu einer deutlichen Hebung des Seespiegels mit einer deutlich
geringeren Schwankungsbreite gekommen.
Ganglinie 1932-2013
116,5
Beginn der Wasserstandsregelung

116,0
Seepegel [m ü.A.]

115,5

115,0

Mittelwert 115,50 müA

114,5
Mittelwert 115,11 müA

114,0
1930

1935

1940

1945

1950

1955

1960

1965

1970

1975

1980

1985

1990

1995

2000

2005

2010

2015

Abb. 5. Ganglinie des Seewasserpegels 1932–2013. Quelle: Wolfram et al. (2014).


Figure 5. Water level of Lake Neusiedl 1932–2013. Source: Wolfram et al. (2014).

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Klimatische und hydrologische Verhältnisse REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Die Abb. 6 gibt einen Eindruck über das offizielle Messstellennetz des Hydrographischen
Dienstes für Grundwasser (UWQ), Niederschlag (NLV) und Oberflächengewässer inklusive
der Seewasserstandsmessstellen (OWF).

Abb. 6. Aktuelles Messstellennetz des Hydrographischen Dienstes. Quelle: Sailer & Maracek
(2019).
Figure 6. Current monitoring network of Hydrographischer Dienst. Source: Sailer & Maracek (2019).

2.2.1 Änderung der klimatischen Verhältnisse


Change in climatic conditions
Wie Untersuchungen in Studien zum Klimawandel (Blöschl et al. 2018, Schöner et al. 2011,)
zeigten, ist mit einer Zunahme der Lufttemperatur zu rechnen, die jedenfalls auch zu einer
erhöhten Verdunstung führen wird. Weiters zeigen die Klimamodelle, die den Studien
zugrunde liegen, dass es im Osten Österreichs zu einer leichten Zunahme der
Niederschläge kommt. Wenngleich diese Aussage mit größerer Unsicherheit als die
Zunahme der Lufttemperatur zu betrachten ist, bleibt offen, inwieweit es hier zu einem
Ausgleich oder Veränderung hinsichtlich der Wasserbilanz kommen wird. Eines geht aus
den Untersuchungen hervor: das Gebiet des Neusiedler Sees und Umland ist von hoher
wasserwirtschaftlicher Sensitivität und Vulnerabilität.

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REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Klimatische und hydrologische Verhältnisse

Zitat aus Schöner et al. (2011):

Neusiedler See

• Da die Wasserbilanz die Differenz zweier etwa gleich großer Zahlen (Niederschlag und
Verdunstung) ist, sind die Prognosen der Wasserbilanz des Sees sehr unsicher (harte
Aussage).
• Das Szenario mit dem CLM Klimamodell (2021–2050 im Vergleich zu 1976-–2007) ergibt
eine Erhöhung der Lufttemperatur um ca. 1 °C und eine Zunahme des Niederschlags um
ca. 5%. Unter diesen Voraussetzungen bleibt der Seepegel annähernd gleich dem
derzeitigen Zustand (weiche Aussage).

In Hinblick auf die Wasserbilanz zeigt die Abb. 7 die erwarteten Veränderungen des
Niederschlages (mittelweiche Aussage) und der Temperatur (harte Aussage) für die
Periode bis 2050.

Eine deutliche Zunahme ergeben die Klimamodelle was den Niederschlag und die
Temperaturentwicklung bis 2050 betrifft.

Abb. 7. Projektion für die Änderung der Lufttemperatur (links) und der Summe des
Niederschlages (rechts) aus Bias-korrigierten regionalen Klimamodellsimulationen von ÖKS15
(Chimani et al. 2016), basierend auf EURO-CORDEX Klimamodellsimulationen für das RCP-Szenario
4.5 und 8.5. Flächenmittel des Zeitraumes 2021–2050 (2035) sowie 2071–2100 (2085) im Vergleich
zu 1971–2000. Gesamtjahr (Schöner et al. 2011).
Figure 7. Projection for the change in air temperature (left) and the sum of precipitation (right) from bias-
corrected regional climate model simulations on ÖKS15 (Chimani et al. 2016), based on EURO-CORDEX climate
model simulations for the RCP scenario 4.5 and 8.5. Areal mean for the period 2021–2050 (2035) and 2071–2100
(2085) as compared to 1971–2000. Total year. (Schöner et al. 2011).

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 15 von 98


Datengrundlagen und Modellerstellung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

3 DATENGRUNDLAGEN UND
MODELLERSTELLUNG
DATA BASIS AND MODELLING
3.1 Datengrundlagen
Data Basis
Die wichtigste Basis für eine hydraulische Modellierung stellt eine möglichst genaue
digitale Wiedergabe der Geländeoberfläche dar. Im vorliegen Fall konnte auf die
Ergebnisse des Forschungsprojektes GeNeSee (Kubu et al. 2015) in einem ersten Schritt
zurück gegriffen werden. In diesem Forschungsprojekt wurde eine sehr genaue Erhebung
der Sohle des Neusiedler Sees durchgeführt. Leider wurden die Schilfbereiche nur in einem
sehr geringen Umfang miterfasst und damit war für die Erfassung des Schilfgürtels mit den
Daten aus diesem Projekt lediglich die Sohle der offenen Wasserflächen aus diesem Projekt
für eine Modellerstellung verwendbar (vgl. Teilbericht 2). Auch die Ergänzungen durch
ausgewertete Laserscandaten mit einer Rasterung von 1 m² konnte nicht die notwendige
Geländeinformation in einer ausreichenden räumlichen Auflösung ergänzen. Insbesondere
in den vom Schilf bedeckten Bereichen konnte war die Auswertung der Laserscandaten
unzureichend. Die Abb. 8 zeigt beispielhaft das aus Daten des GeNeSee-Projektes und der
Laserscanauswertungen zusammengesetzte digitale Geländemodell für das Testgebiet
Illmitz. Im Profilschnitt sind besser die Problembereiche zu erkennen (eine Art Wellen im
Geländemodell von NW nach SO gerichtet), welche die Strömungsrechnungen (wie erste
Testrechnungen zeigten) stark beeinflussten. Mit den blauen Pfeilen sind die damit
entstehenden bevorzugten Wassereintritte in den Schilfgürtel angedeutet.

Seite 16 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Datengrundlagen und Modellerstellung

Abb. 8. Unzureichendes digitales Geländemodell im Testgebiet Illmitz.


Figure 8. Insufficient digital terrain model in the test area Illmitz.

Um auch für den Schilfbereich ein bestgeeignetes Geländemodell zu erhalten, wurden in


weitere Folge folgende Schritte beschritten:

1. Schritt: Eigene zusätzliche Vermessungen in den Schilfkanälen und offenen


Wasserflächen im Schilfbereich durch das Büro DWS Hydro-Ökologie. Eine Beschreibung
der gewählten Methode und die Lage der Messpunkte findet sich im Teilbericht 5.

2. Schritt: Einbeziehung der glücklicherweise vorhandenen Kartierung der Schilfbereiche


(siehe Teilbericht 2; basierend auf Csaplovics et al. 1987), die in digitaler Form vorhanden
ist. Damit konnte eine Trennung des Gebietes in Seewasser (offene Seewasserflächen),
Braunwasser (offene Wasserflächen im Schilfgürtel) und den Schilfflächen selbst erfolgen
und mit den vorhandenen Daten zusammengefügt werden. Die Flächen sind als Polygone
vorhanden und in der Abb. 9 als schwarze Linien zu sehen.

3. Schritt: mit Unterstützung durch den Forschungsbereich Photogrammmetrie der TU


WIEN (Senior Scientist Dr. Hollaus Markus), wo auch schon erste Auswertungen der
Laserscanaufnahmen einige Jahre zuvor gemacht wurden, konnte mit den neuen
Messungen durch Interpolation das Geländemodell soweit verbessert werden, dass es für
die Modellierungen prinzipiell verwendet werden kann.

Wie noch später im Kap. 5.2 diskutiert wird, blieben auch nach dieser weiteren Bearbeitung
Problemstellen für eine Modellanwendung aufgrund von Auflösungsproblemen bei
Engstellen in einigen Schilfkanälen bestehen, die in einem letzten Schritt bei der

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 17 von 98


Datengrundlagen und Modellerstellung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

endgültigen Erstellung der drei Geländemodelle für die Testgebiete mit Hilfe der
Modellierungssoftware behoben wurden. Die endgültig verwendeten Geländemodelle der
drei Gebiete sind im Kap. 3.2.2 dargestellt.

Beim Modellgebiet Illmitz wurde die Geländehöhe in den Schilfbereichen mit 115,45 m ü.A.
angenommen. Am Übergang See zum Schilf konnte aus einigen untersuchten Stellen eine
leichte Geländeerhöhung festgestellt werden. Aus den vorhandenen Daten ist dieser
aufgrund der Auflösung der Höhendaten nicht erkennbar, aber aus dem vorhandenen
Wissen wurde dieser im Geländemodell mit einer Höhe von 0,1 m und einer Breite von ca.
10 m berücksichtigt.

3.2 Erstellung des numerischen hydraulischen Modells


Preparation of the hydraulic numerical model

3.2.1 Modellgrundlagen
Model basics
Bei der Modellsoftware handelt es sich um ein Programm, das von der VAVis Forschungs-
GmbH erstellt wurde und auf der Basis der numerischen Lösung der Flachwasser-
gleichungen für Oberflächengewässer basiert. Details zum Modellumsetzung findet sich in
Buttinger-Kreuzhuber et al. (2019).

Als Grundlage für die Lösung des Gleichungssystems wird das Modellgebiets mit
quadratischen Elementen diskretisiert. Die zeitliche Diskretisierung bei instationären
Berechnungen erfolgt mit einem automatischen Algorithmus. Die Modellsoftware kann
zahlreiche Randbedingungen, künstliche Einbauten in das Gewässer (z.B. Wehranlagen),
Gebäude im Gelände sowie unterschiedliche Rauigkeiten in den Berechnungen berücksich-
tigen. Auch die Möglichkeiten der Ausgabe und insbesondere der Visualisierung der
Modellergebnisse sind in gr0ßer Vielfalt vorhanden.

3.2.2 Ausgewählte Modellgebiete


Selected model areas
Für die Modellierungen wurden gemeinsam im Projektteam die folgenden drei Gebiete
ausgewählt. Dabei spielten Kriterien wie unterschiedliche Schilf- und Schilfkanalsitua-
tionen, Zugänglichkeit, vorhandene Datenlage und Repräsentativität für größere Teil-
gebiete eine Rolle bei deren Festlegung.

Seite 18 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Datengrundlagen und Modellerstellung

Testgebiet Illmitz

Dieses Testgebiet am Ostufer des Neusiedler Sees eignet sich insbesondere durch die
schon länger bestehenden Untersuchungen und damit Gebietskenntnisse des Gebietes.
Zudem befindet sich hier auch die Biologische Forschungsstation der Burgenländischen
Landesregierung mit zusätzlichen Messeinrichtungen. An einem Schilfkanal (nördlich des
Stationskanals) konnte hier auch die Überprüfung des Modells erfolgen. Dies wurde
möglich durch zeitlich hochauflösende Messungen während eines Windereignisses über
mehr als 2 Tage (siehe Teilbericht 5).

In der Abb. 9 ist das Testgebiet als Geländemodell, das auch für die Modellrechnungen
verwendet wurde, dargestellt.

Abb. 9. Für die Modellierungen verwendetes digitales Geländemodell des Testgebietes Illmitz.
Figure 9. Digital terrain model used for modelling of the test area Illmitz.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 19 von 98


Datengrundlagen und Modellerstellung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Testgebiet Mörbisch

In diesem am westlichen Ufer gelegenen Gebiet befindet sich eine größere Anzahl an
Gräben, die in relativ geradem Verlauf von der Uferlinie über eine längere Strecke durch
einen relativ dichten Schilfgürtel in eine große offene Wasserfläche im inneren Schilfgürtel
münden. Durch die Ergebnisse der Modellrechnungen und deren Einmündung in eine
„gemeinsame“ zusammenhängende offene Wasserfläche kann eventuell leichter auf den
Austausch zwischen dem See und den Wasserflächen im inneren Schilfbereich geschlossen
werden.

In der Abb. 10 ist das Testgebiet als Geländemodell, das auch für die Modellrechnungen
verwendet wurde, dargestellt.

Abb. 10. Für die Modellierungen verwendetes digitales Geländemodell des Testgebietes
Mörbisch.
Figure 10. Digital terrain model used for modelling of the test area Mörbisch.

Teilgebiet Wulka

Das Gebiet enthält den größten oberirdischen Zubringer (die Wulka) zum Neusiedler See.
Es kommt hier kaum zu einer Dotierung des Schilfgürtels durch den See, aber bei
ausreichender Wasserführung zu möglichen Ausuferungen und einem diffusen Eindringen

Seite 20 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Datengrundlagen und Modellerstellung

und Abströmen von Wasser aus der Wulka durch den Schilfgürtel. Das Gebiet eignet sich
zu Aussagen über die Einträge von Wasserinhaltsstoffen aus Oberflächengewässer in den
See und erlaubt eine Abschätzung ab welchen Durchflüssen es zu einem diffusen
Eindringen in Schilfbereich kommt.

In der Abb. 11 ist das Testgebiet als Geländemodell, das auch für die Modellrechnungen
verwendet wurde, dargestellt.

Abb. 11. Für die Modellierungen verwendetes digitales Geländemodell des Testgebietes Wulka
Figure 11. Digital terrain model used for modelling of the test area Wulka.

Für jedes der drei Testgebiete wurde ein eigenständiges numerisches hydraulisches Modell
erstellt und, wie im Kap. 3.2 beschrieben, das digitale Geländemodell als Basis für die
Modellierungen ausgearbeitet. Als weiterer Schritt für die Modellierungen war es
notwendig für jedes der drei Gebiete Randbedingungen zu definieren, um Aussagen über
die Strömungsverhältnisse bei ausgewählten unterschiedliche hydrologische Situationen
zu ermöglichen. Für die Modellrechnungen wurden die Modellränder als dicht ange-
nommen. Lediglich über die im Modellgebiet eingeführte Seerandbedingung kann Wasser
in und aus dem Gebiet fließen, wobei die dichten Ränder im Fall von Mörbisch und Illmitz
sich auch durch die natürliche Geländeform ergeben. Die seitlichen Berandungen wurden
mit Rücksicht auf die jeweilige Schilfgrabensituation gewählt. Eine Ausnahme bildet das
Modellgebiet der Wulka, wobei natürlich auch die Wulka selbst als eine instationäre
Zustromrandbedingung mit dem zu dem jeweiligen Seewasserspiegel passenden

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 21 von 98


Datengrundlagen und Modellerstellung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Wulkadurchfluss angesetzt wurde. Für die Auswahl der Randbedingungen wurde auf
Ereignisse mit möglichst hohen Schwankungen (Wellen) aus den vorhandenen
Seepegeldaten des Hydrographischen Dienstes mit unterschiedlicher Dauer geachtet. Für
die Modellüberprüfung wurde der Seewasserstand für diesen Zeitraum (29.09. bis
20.10.2019) verwendet. Vereinfachend wurde der instationäre Wasserspiegel der
Seerandbedingung über dessen räumliche Länge gleich angenommen. In der Abb. 102 sind
die Ganglinien für eine eher niedere Ausgangslage des Seewasserstandes mit
anschließendem weiteren starken Absinken des Spiegels als eines der beiden generellen
Szenarien dargestellt. Ein höheres Ausgangsniveau mit einer anschließenden sehr
markanten Welle und entsprechenden Effekten des Anstieges und Abfalles des
Seewasserstandes zeigt Abb. 112. Ähnlich, wenn auch etwas gedämpfter, ist das
gemessene „Windereignis“ zu sehen (siehe Abb. 112).

3.3 Modellüberprüfung
Model verification
Das zwischen 29.09. und 02.10.2019 vom Büro DWS Hydro-Ökologie durchgeführte
Sondermessprogramm eines Windereignisses am Schilfkanal, der nördlich des Stations-
kanal (jener Schilfkanal, der von der Biologischen Forschungsstation zum See führt) liegt,
ermöglichte mit den dabei gewonnenen hochauflösenden Messdaten von Wasserständen
an mehreren Stellen eine Überprüfung des hydraulischen Modells.

Eine erste Überprüfung der Modellergebnisse erfolgte durch einen Vergleich der
Modellergebnisse mit den Messdaten. Wie aus den Abb. 12 & Abb. 13 ersichtlich, können
die Wasserspiegel mit dem Modell sehr gut wiedergegeben werden. Mit dem Modell wird
hydrodynamisch an gewählten Profilen der Durchfluss berechnet und zu dem
vorgegebenen Zeitschritt (in diesem Fall 5 Minutenwerte) gespeichert. Wie im Teilbericht
5 aufgezeigt, wurden aus den Feldmessungen auf Basis der Manning-Strickler Fließformel
und der im Feld gemessenen durchflossenen Fläche ebenfalls Durchflüsse berechnet. Der
Vergleich der Durchflusswassermenge zwischen diesen aus den Feldmessungen
berechneten Werten und den Modellergebnissen ist in der Abb. 14 dargestellt und zeigt
ebenfalls eine sehr gute Übereinstimmung. Die Abb. 15 zeigt ergänzend einen Vergleich der
Fließgeschwindigkeit aus den Messungen (mit Manning-Strickler berechnet) und den
Modellberechnungen (v=Q/A, wobei A von der Feldmessung übernommen wurde) mit
einer ebenfalls sehr guten Übereinstimmung. Diese gute Übereinstimmung ist aufgrund
der beiden vorangegangen guten Vergleichsergebnisse nicht überraschend, jedoch ist die
Fließgeschwindigkeit generell aufgrund der häufiger durchgeführten Abflussmessungen
für diverse Schilfkanäle besser bekannt.

Seite 22 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Datengrundlagen und Modellerstellung

WSP im Kanal im Profil WindA


gemessener Wasserstand im Profil WindA modellierter Wasserstand im Profil WindA

115,400

115,380

115,360

115,340

115,320
Wsp [m Ü.A.]

115,300

115,280

115,260

115,240

115,220

115,200
29.09.2019 00:00 30.09.2019 00:00 01.10.2019 00:00 02.10.2019 00:00

Abb. 12. Vergleich der Wasserstände im Messpunkt Wind-A zwischen gemessenen und berech-
neten Werten.
Figure 12. Comparison of measured and modelled water levels at the measuring point Wind-A.

WSP im Kanal im Profil WindB


gemessener Wasserstand im Profil WindB modellierter Wasserstand im Profil WindB

115,400

115,380

115,360

115,340
Wsp [m Ü.A.]

115,320

115,300

115,280

115,260

115,240

115,220

115,200
29.09.2019 00:00 30.09.2019 00:00 01.10.2019 00:00 02.10.2019 00:00

Abb. 13. Vergleich der Wasserstände im Messpunkt Wind-B zwischen gemessenen und berech-
neten Werten.
Figure 13. Comparison of measured and modelled water levels at the measuring point Wind-B.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 23 von 98


Datengrundlagen und Modellerstellung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Q im Kanal zw WindA und WindB


Q nach Strickler berechnet [m³/s] Q mit Modell gerechnet [m³/s]

0,400

0,300

0,200

0,100
Q [m³/s]

0,000

-0,100

-0,200

-0,300

-0,400

-0,500

-0,600
29.09.2019 00:00 30.09.2019 00:00 01.10.2019 00:00 02.10.2019 00:00

Abb. 14. Vergleich der Durchflüsse im Profil Wind02 (dieses liegt zwischen den beiden Mess-
punkten Wind-A und Wind-B) zwischen gemessenen und berechneten Werten.
Figure 14. Comparison of measured and modelled water levels at the profile Wind02 (which lies between the
measuring points Wind-A and Wind-B).

Strömungsgeschwindigkeiten im Kanal zwischen den


Profilen WindA und WindB
v nach Strickler berechnet in WIND02 v mit Modell gerechnet in WIND02
0,300

0,200
Strömungsgeschwindigkeit [m/s]

0,100

0,000

-0,100

-0,200

-0,300
29.09.2019 00:00 30.09.2019 00:00 01.10.2019 00:00 02.10.2019 00:00

Abb. 15. Vergleich der Fließgeschwindigkeiten berechnet mit den Daten der Messungen und den
Daten aus dem Modell.
Figure 15. Comparison of flow velocities calculated with measured and modelled data.

Seite 24 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Datengrundlagen und Modellerstellung

Es kann somit insgesamt festgehalten werden, dass das Modell bei guten Eingangsdaten
sehr gut die Fließverhältnisse wiedergeben kann und Aussagen über die anderen
berechneten hydrologische Situationen erlaubt.

Diese Nachrechnung der Feldmessungen zeigte aber auch noch sehr deutlich auf, wie
extrem sich Verengungen in den Schilfkanälen auswirken können. Dies kann bis zur
Unterbindung der Wasserzufuhr aus dem See in die offenen Wasserflächen im inneren
Schilfgürtel führen.

Diese Aussage in dieser Klarheit wurde möglich, da einige Kanäle nach den ersten
Bearbeitungen des digitalen Geländemodells (siehe auch Kap. 3.1), trotz einer Rasterbreite
von einem Meter, aufgrund des gekrümmten Verlaufes Engstellen aufwiesen. Diese
konnten durch die Diskretisierung des Modells nicht ausreichend erfasst werden und damit
konnte das eingetragene Seewasser nicht in die im inneren Schilfgürtel liegenden großen
offenen Wasserflächen (z.B. „Ruster Poschn“) weiter fließen. Beim Vergleich der
Wasserspiegel in den beiden schon zuvor betrachteten Messpunkten gab es eine ebenfalls
sehr gute Übereinstimmung zwischen Messung und Modell (Abb. 16). Erst der Vergleich
der Durchflüsse zeigte diese Wirkung der Verengungen, die für das Modell vorhanden
waren und es genügte letztlich bereits eine (bis zu 100-fach) kleinere Durchflussmenge, um
die gemessenen Wasserspiegel zu modellieren (Abb. 17).

Pegelgang Windereignis
Messstelle B modelliert KS40 Wind_B

115,35

115,33

115,31
Pegel [cm]

115,29

115,27

115,25
29.09.2019 00:00 29.09.2019 12:00 30.09.2019 00:00 30.09.2019 12:00 01.10.2019 00:00 01.10.2019 12:00 02.10.2019 00:00

Abb. 16. Vergleich der Wasserstände in der Messstelle Wind-B bei verengtem Querschnitten in
Schilfkanälen.
Figure 16. Comparison of water levels at the measuring point Wind-B with narrowed cross-section in the reed
channels.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 25 von 98


Datengrundlagen und Modellerstellung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Pegelgang Windereignis
P_WindB Discharge Directed Q_WindB

2,50

2,00

1,50

1,00

0,50
Pegel [cm]

0,00

-0,50

-1,00

-1,50

-2,00

-2,50
29.09.2019 00:00 29.09.2019 12:00 30.09.2019 00:00 30.09.2019 12:00 01.10.2019 00:00 01.10.2019 12:00 02.10.2019 00:00

Abb. 17. Vergleich der Durchflüsse im Profil Wind-B bei verengtem Querschnitten in Schilfkanälen.
Figure 17. Comparison of discharge at the profile Wind-B with narrowed cross-section in the reed channels.

Seite 26 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydrologische Freilandmessungen

4 HYDROLOGISCHE
FREILANDMESSUNGEN
HYDROLOGICAL FIELD MEASUREMENTS
4.1 Abflussmessungen
Flow measurements
Im Projektzeitraum wurden mehrmals – meist in Verbindung mit den durchgeführten
Messkampagnen – Abflussmessungen durchgeführt. In der Abb. 18 sind die Messprofile für die 3
Teilgebiete in denen Abflussmessungen gemacht wurden, dargestellt und in der Tabelle 3 und

Tabelle 4 die Messtermine und Beispiele der Auswertungen zusammengestellt.

Abb. 18. Lage der Profile, an denen Durchflussmessungen während der Projektphase durchge-
führt wurden.
Figure 18. Position of the profiles where discharge measurements were carried out during the project.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 27 von 98


Hydrologische Freilandmessungen REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Tabelle 3. Messtermine der Durchflussmessungen und Beispiel einer Auswertung.


Table 3. Dates for measuring discharge with an example of data analysis.

Tabelle 4. Messtermine 20.07. und 02.08.2018 der Durchflussmessungen und deren Auswertung.
Table 4. Dates (20.07. and 02.08.2018) for measuring discharge and data analysis.
Messtour Neusiedlersee - REBEN

Datum: 26.07. und 02.08.2018 Wind aus NW L … Land S … See

Q WT Breite Fläche v v
Nr. Ort_Profil Uhrzeit Methode Anmerkungen
m3/s cm cm m2 ft/s m/s s/m

1 IL_v1 0,38 15:20 Orange 90 570 5,13 0,2 0,07 13,5 L --> S

2 IL_v2 0,23 15:40 Orange 65 570 3,71 0,2 0,06 16,0 L --> S (NW --> SO)

3 IL_v3 0,14 15:45 Orange 65 450 2,93 0,2 0,05 21,0 L --> S

4 IL_v4 0,05 15:25 Orange 55 500 2,75 0,1 0,02 50,5 L --> S

5 IL_v5 0,64 16:20 Orange 120 850 10,20 0,2 0,06 16,0 L --> S

6 IL_v6 0,29 11:45 Orange 97 490 4,75 0,2 0,06 16,6 L --> S (Ri HK), 02.08.2018

7 IL_v7 0,08 12:00 Orange 70 420 2,94 0,1 0,03 34,7 L --> S (HK --> S), 02.08.2018

8 IL_v8 0,09 12:30 Orange 75 410 3,08 0,1 0,03 33,6 L --> S, 02.08.2018

9 M_v1 0,15 13:50 Orange 90 440 3,96 0,1 0,04 25,7 S --> L

10 M_v2 0,11 14:00 Orange 90 420 3,78 0,1 0,03 34,0 S --> L

11 M_v3 0,23 14:40 Orange 100 530 5,30 0,1 0,04 22,7 L --> S

12 M_v4 0,45 14:50 Orange 95 520 4,94 0,3 0,09 11,0 L --> S

13 M_v5 0,37 14:55 Orange 80 590 4,72 0,3 0,08 12,7 L --> S

14 M_v6 0,32 15:00 Orange 95 420 3,99 0,3 0,08 12,6 L --> S

15 M_v7 0,10 14:15 Orange 80 620 4,96 0,1 0,02 51,0 L --> S

16 W_v1 1,47 10:20 Orange 127 660 8,38 0,6 0,18 5,7 L --> S

17 W_v2 0,15 12:15 Orange 60 550 3,30 0,1 0,04 22,4 S --> L

18 W_v3 0,13 12:30 Orange 60 420 2,52 0,2 0,05 20,0 S --> L

19 W_v4 0,16 12:25 Orange 50 410 2,05 0,3 0,08 13,0 S --> L

20 W_v5 0,09 12:35 Orange 55 520 2,86 0,1 0,03 30,4 L --> S

21 W_v6 0,68 10:30 Orange 102 530 5,41 0,4 0,13 8,0 L --> S, Daten ausgelesen

22 W_v7 0,89 10:05 Orange 100 755 7,55 0,4 0,12 8,5 L --> S, Daten nicht auslesbar

23 W_v8 0,10 11:40 Orange 60 490 2,94 0,1 0,03 30,0 L --> S

24 W_v9 - zugewachsen

Seite 28 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydrologische Freilandmessungen

Wie die Auswertungen gezeigt haben, ist in der Regel mit sehr kleinen Fließgeschwindig-
keiten zu rechnen. Vergleicht man die Ergebnisse der Fließgeschwindigkeiten mit jenen, die
sich bei der Modellüberprüfung ergeben haben (Abb. 13), so passen auch diese Ergebnisse
in das Gesamtbild über die Fließverhältnisse in den Schilfgräben und zu den
Beobachtungen von langjährig in diesem Gebiet tätigen Personen.

4.2 Wasserstandsmessungen mit Datenlogger


Measuring water levels with data logger
Aus Kostengründen konnten im Rahmen des Projekts REBEN nur sieben Online-Mess-
stellen errichtet werden. Bei der Planung des Monitorings und dem Umstand, dass im
Projektteam Drucksonden für hoch auflösende Wasserstandsmessungen zur Verfügung
gestellt werden konnten, wurde diese Möglichkeit schon kurz nach Projektbeginn genutzt
und begonnen, an den in der Abb. 19 dargestellten Stellen diese Datenlogger zu
installieren. Die Auswertungen dieser Messstellen wurden im Projektverlauf für Quer-
vergleiche zwischen den Messsystemen benutzt, jedoch mit Ausnahme der Messungen des
Windereignisses nicht weiter verwendet. Die Abb. 19 zeigt beispielhaft eine gemessene
Wasserstandganglinie eines dieser 6 Standorte.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 29 von 98


Hydrologische Freilandmessungen REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Wulka 1

Wulka 2

Mörbisch 1

Mörbisch 2

Abb. 19. Lage der zusätzlich eingerichteten Messstellen zur Wasserstandsmessung in den
Testgebieten Wulka (oben), Mörbisch (Mitte) und Illmitz (unten).
Figure 19. Position of additionally installed measuring points for water level in the test areas Wulka (up),
Mörbisch (middle) and Illmitz (below).

Seite 30 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydrologische Freilandmessungen

Illmitz 1

Illmitz 2

Wind A Wind B

Abb. 19. Fortsetzung.


Figure 19. Continued.

116,200
116,100
116,000
115,900
115,800 Illmitz 1
115,700 IIllmitz 2
115,600 Wulka 1
115,500 Wulka 2
115,400 Mörbisch 1
115,300 Mörbisch 2
115,200

Drucksonde "Wulka 1" wurde bei Baggerarbeiten am 6.12.2018 entfernt und lag neben dem Kanal
Abb. 20. Wasserstandsganglinie in den 6 Messstellen, die mit Drucksonden zusätzlich ausgestattet
wurden.
Figure 20. Water level at the six measuring points, which were equipped with pressure sensors.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 31 von 98


Hydrologische Freilandmessungen REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

116,000

115,900

115,800

115,700
Illmitz 1
115,600 IIllmitz 2

115,500 Wulka 1
Wulka 2
115,400
Mörbisch 1
115,300
Mörbisch 2
115,200

115,800

115,700

115,600

115,500
Illmitz 1
115,400 IIllmitz 2

115,300 Wulka 1
Wulka 2
115,200
Mörbisch 1
115,100
Mörbisch 2
115,000

115,800

115,700

115,600

115,500
Illmitz 1
115,400 IIllmitz 2

115,300 Wulka 1
Wulka 2
115,200
Mörbisch 1
115,100
Mörbisch 2
115,000

Abb. 20. Fortsetzung.


Figure 20. Continued.

Seite 32 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

5 ERGEBNISSE DER HYDRAULISCHEN


MODELLIERUNGEN
RESULTS OF THE HYDRAULIC MODELLING
In diesem Kapitel werden die Ergebnisse für die unterschiedlichen hydrologischen Bedin-
gungen in den drei Testgebieten diskutiert. Es werden in diesem Kapitel aufgrund einer
besseren Lesbarkeit nur ausgewählte Ergebnisse (Graphiken) dargestellt. Im Anhang
finden sich die restlichen Auswertungen für alle Messpunkte bzw. Querprofile die
berechnet wurden.

5.1 Testgebiet Illmitz


Study site Illmitz
In den Karten der Abb. 21 sind die Messpunkte enthalten, an denen der Wasserstand aus
den Modellrechnungen ausgewertet wurde, und in Abb. 22 die Lage der Profile, in denen
mit dem Modell die Durchflüsse berechnet wurden.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 33 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 21. Lage der Stellen für den berechneten Wasserstand – Testgebiet Illmitz.
Figure 21. Position of sites for calculating the water level – test area Illmitz.

Seite 34 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 22. Lage der Profile, für die der Durchfluss berechnet wurde – Testgebiet Illmitz.
Figure 22. Position of profiles for calculating the discharge – test area Illmitz.

5.1.1 Durchflüsse und die Wirkungen auf den Wasserstand


Für das Teilgebiet Illmitz wurden Punkte für Wasserstände mehr in den Zuflüssen und
offenen Wasserflächen in inneren Schilfgürtel gewählt, um die Wirkung der Durchflüsse in
den Profilen in diesen Verbindungen zwischen See und Schilfgürtel zu erfassen.

Ergänzend wurde vom Büro DWS Hydro-Ökologie für abgegrenzte zugeordnete Bereiche
die Flächenausdehnung auf Basis der Schilfkartierungen ermittelt. Die Ergebnisse sind als
Vorinformation in der Abb. 23 enthalten.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 35 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 23. Zugeordnete Flächen im Testgebiet Illmitz.


Figure 23. Assigned areas in the test area Illmitz.

Seite 36 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Die folgenden Abbildungen zeigen die Durchflüsse in m³/s sowie als Summenlinie; daran
anschließen sind die für diesen Bereich relevanten Wasserstandsganglinen dargestellt. Die
jeweilige Lage ergibt sich aufgrund der Abbildungsbeschriftung.

5.1.2 Modellergebnisse – Testgebiet Illmitz


Für die Abbildungen der Durchflüsse gilt, dass positive Werte einen Zufluss aus dem Neu-
siedler See in den Schilfgürtel (blaue Farbe) und negative Werte einen Abfluss aus dem
Schilfgürtel in den Neusiedler See (rote Farbe) bedeuten.

Für einen fallenden Seewasserspiegel als Randbedingung (punktierte Linie in Abbildung


24) zeigen die folgenden Abbildungen die Ganglinien und Durchflüsse. Die Abbildungen 24
bis 28 zeigen Profile im Bereich des Stationskanals, die Abbildungen 29 bis 32 zeigen Profile
im Bereich des „Wind“-Kanals (Nördlich des Stationskanals) und die Abbildungen 33 bis 35
zeigen Profile im Bereich „Ruster“-Poschen.

Randbedingung fallender Seewasserstand


Wasserstand in Pegelstellen in ILLMITZ Bereich Stationskanal
Ill-Kanal-1 Ill-Kanal-2 IL_02 ÍL_w2
IL_06 IL_W6 Gauge Location 60 Gauge Location 61
HK48 HK49 HK50 Inflow Water Level
115,6

115,5

115,4

115,3
Wasserstand [m ü.A.]

115,2

115,1

115

114,9

114,8
0 0,5 1 1,5 2 ZEIT [d] 2,5 3 3,5 4 4,5

Abb. 24. Wasserstandsganglinien im Bereich Illmitz – „Stationskanal“.


Figure 24. Water level in the test area Illmitz – “Stationskanal”.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 37 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 25. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Stationskanal-1.
Figure 25. Discharge chart and sum of discharge for the profile Statiionskanal-1.

Abb. 26. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 24.
Figure 26. Discharge chart and sum of discharge for the profile 24.

Seite 38 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 27. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil südl. Kanal-1.
Figure 27. Discharge chart and sum of discharge for the profile south channel-1.

Abb. 28. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Stationskanal-3.
Figure 28. Discharge chart and sum of discharge for the profile south Stationskanal-3.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 39 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Randbedingung fallender Seewasserstand


Wasserstand in Pegelstellen in ILLMITZ Bereich "Wind"-Kanal
Wind01 WindA Wind02 Gauge Location 59
WindB Wind04 Wind03 IL_W4
IL_05 IL_W5 Gauge Location 58 Inflow Water Level
115,6

115,5

115,4

115,3
Wasserstand [m ü.A.]

115,2

115,1

115

114,9

114,8
0 0,5 1 1,5 2 ZEIT [d] 2,5 3 3,5 4 4,5

Abb. 29. Wasserstandsganglinien im Bereich Illmitz – „Wind – Kanal“.


Figure 29. Water level in the test area Illmitz – “Wind channel”.

Abb. 30. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil WindA.
Figure 30. Discharge chart and sum of discharge for the profile WindA.

Seite 40 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 31. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 25.
Figure 31. Discharge chart and sum of discharge for the profile 25.

Abb. 32. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 27.
Figure 32. Discharge chart and sum of discharge for the profile 27.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 41 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Randbedingung fallender Seewasserstand


Wasserstand in Pegelstellen in ILLMITZ Bereich Ruster Poschen
1 IL_W8 IL_W7 2 Inflow Water Level

115,6

115,5

115,4

115,3
Wasserstand [m ü.A.]

115,2

115,1

115

114,9

114,8
0 0,5 1 1,5 2 ZEIT [d] 2,5 3 3,5 4 4,5

Abb. 33. Wasserstandsganglinien im Bereich Illmitz – „Ruster-Poschen“.


Figure 33. Water level in the test area Illmitz - “Ruster Poschn”.

Abb. 34. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Nordneu.
Figure 34. Discharge chart and sum of discharge for the profile Nordneu.

Seite 42 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 35. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 26.
Figure 35. Discharge chart and sum of discharge for the profile 26.

Für einen steigenden und anschließend fallenden Seewasserspiegel als Randbedingung


(punktierte Linie in Abbildung 36) zeigen die folgenden Abbildungen die Ganglinien und
Durchflüsse. Die Abbildungen 36 bis 40 zeigen Profile im Bereich des Stationskanals, die
Abbildungen 41 bis 44 zeigen Profile im Bereich des „Wind“-Kanals (Nördlich des
Stationskanals) und die Abbildungen 45 bis 47 zeigen Profile im Bereich „Ruster“-Poschen.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 43 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Randbedingung steigendem und fallendem Seewasserstand


Wasserstand in Pegelstellen in ILLMITZ Bereich Stationskanal
Ill-Kanal-1 Ill-Kanal-2 IL_02 ÍL_w2
IL_06 IL_W6 Gauge Location 60 Gauge Location 61
HK48 HK49 HK50 Inflow Water Level

115,75

115,65

115,55
Wasserstand [m ü.A.]

115,45

115,35

115,25

115,15
0 1 2 3 4 5 6 7 8
ZEIT [d]

Abb. 36. Wasserstandsganglinien im Bereich Illmitz – „Stationskanal“.


Figure 36. Water level in the test area Illmitz - “Stationskanal”.

Abb. 37. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Stationskanal-1.
Figure 37. Discharge chart and sum of discharge for the profile Stationskanal-1.

Seite 44 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 38. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 24.
Figure 38. Discharge chart and sum of discharge for the profile 24.

Abb. 39. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil südl.Kanal-1.
Figure 39. Discharge chart and sum of discharge for the profile south channel-1.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 45 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 40. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Stationskanal-3.
Figure 40. Discharge chart and sum of discharge for the profile Stationskanal-3.

Randbedingung steigendem und fallendem Seewasserstand


Wasserstand in Pegelstellen in ILLMITZ Bereich "Wind"-Kanal
Wind01 WindA Wind02 Gauge Location 59
WindB Wind04 Wind03 IL_W4
IL_05 IL_W5 Inflow Water Level
115,6

115,55

115,5

115,45

115,4
Wasserstand [m ü.A.]

115,35

115,3

115,25

115,2

115,15
0 1 2 3 4 5 6 7 8
ZEIT [d]

Abb. 41. Wasserstandsganglinien im Bereich Illmitz – „Wind – Kanal“.


Figure 41. Water level in the teste area Illmitz – “Wind channel”.

Seite 46 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 42. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil WindA.
Figure 42. Discharge chart and sum of discharge for the profile WindA.

Abb. 43. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 25.
Figure 43. Discharge chart and sum of discharge for the profile 25.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 47 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 44. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 27.
Figure 44. Discharge chart and sum of discharge for the profile 27.

Randbedingung steigendem und fallendem Seewasserstand


Wasserstand in Pegelstellen in ILLMITZ Bereich Ruster Poschen
1 IL_W8 IL_W7 2 Inflow Water Level

115,65

115,6

115,55

115,5

115,45
Wasserstand [m ü.A.]

115,4

115,35

115,3

115,25

115,2

115,15
0 1 2 3 4 5 6 7 8
ZEIT [d]

Abb. 45. Wasserstandsganglinien im Bereich Illmitz – „Ruster-Poschen“.


Figure 45. Water level in the teste area Illmitz – “Ruster Poschn”.

Seite 48 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 46. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Nordneu.
Figure 46. Discharge chart and sum of discharge for the profile Nordneu.

Abb. 47. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 26.
Figure 47. Discharge chart and sum of discharge for the profile 26.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 49 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Für einen hohen Anfangsseewasserstand mit anschließender Welle als Randbedingung


(punktierte Linie in Abbildung 48) zeigen die Abbildungen 48 und 49 beispielhaft den
zumeist vorkommenden raschen Wechsel zwischen Ein- und Ausströmung zwischen See
und den Kanälen.

Randbedingung hoher Anfangsseewasserstand und anschließender Welle von 115,68 - 115,83 - 115,56 m ü.A.
Wasserstand in Pegelstellen in ILLMITZ Bereich Stationskanal
Ill-Kanal-1 Ill-Kanal-2 IL_02 ÍL_w2
IL_06 IL_W6 Gauge Location 60 Gauge Location 61
HK48 HK49 HK50 Inflow Water Level
116

115,95

115,9

115,85

115,8
Wasserstand [m ü.A.]

115,75

115,7

115,65

115,6

115,55
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4
ZEIT [d]

Abb. 48. Wasserstandsganglinien im Bereich Illmitz – „Stationskanal“.


Figure 48. Water level in the test area Illmitz - “Stationskanal”.

Seite 50 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 49. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Stationskanal-1.
Figure 49. Discharge chart and sum of discharge for the profile Stationskanal-1.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 51 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

5.2 Testgebiet Mörbisch


Study site Mörbisch
In den Karten der Abb. 50 sind die Messpunkte enthalten, an denen der Wasserstand aus
den Modellrechnungen ausgewertet wurde, und in Abb. 51 die Lage der Profile, in denen
mit dem Modell die Durchflüsse berechnet wurden.

Abb. 50. Lage der Stellen für den berechneten Wasserstand – Testgebiet Mörbisch.
Figure 50. Position of sites for calculating the water level – test area Mörbisch.

Seite 52 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 51. Lage der Profile für die der Durchfluss berechnet wurde – Testgebiet Mörbisch.
Figure 51. Position of sites for calculating the discharge – test area Mörbisch.

5.2.1 Durchflüsse und die Wirkungen auf den Wasserstand


Auch im Gebiet Mörbisch wurde wie schon in Illmitz vorgegangen, nur sind es hier nicht 2,
sondern 5 Schilfkanäle, die betrachtet werden und die alle in einer großen zusammen-
hängenden offenen Wasserfläche enden.

Auch für diesen Bereich wurde eine Abschätzung der den Schilfgräben zuzuordnenden
Wasserflächen durchgeführt (DWS Hydro-Ökologie).

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 53 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 52. Zugeordnete Flächen im Testgebiet Mörbisch. Die Nummern der Kanäle ist umgekehrt
im Vergleich zu den Ganglinien zu lesen, z.B. 1 hier = 5 bei nachfolgenden Ganglinien.
Figure 52. Assigned areas in the test area Mörbisch. The numbers of the channels is opposite to the numbers
given in the charts, e.g., 1 in the figure = 5 in the subsequent charts.

Seite 54 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

5.2.2 Modellergebnisse – Testgebiet Mörbisch


Für die Abbildungen der Durchflüsse gilt, dass positive Werte einen Zufluss aus dem
Neusiedler See in den Schilfgürtel (blaue Farbe) und negative Werte einen Abfluss aus dem
Schilfgürtel in den Neusiedler See (rote Farbe) bedeuten.

Für einen hohen Seewasserspiegel als Randbedingung (punktierte Linie in Abbildung 53)
zeigen die folgenden Abbildungen für Profile in den Kanälen die Ganglinien des
Wasserstandes und die Durchflüsse. Die Abbildungen 53 bis 56 für den Kanal-1, die
Abbildungen 57 bis 60 für den Kanal-2, die Abbildungen 61 bis 63 für den Kanal-3, die
Abbildungen 64 bis 66 für den Kanal-3 mit vergrößerten Kanalquerschnitt, die Abbildungen
67 bis 71 für den Kanal-4, die Abbildungen 72 bis 75 für den Kanal-5, die Abbildungen 76 bis
79 für den Kanal-5 mit vergrößerten Kanalquerschnitt.

Randbedingung hoher Seewasserstand Original DGM


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-1
K1-1 K1-2 K1-3 K1-4 K1,5 K1-6 Inflow Water Level

115,8

115,75

115,7

115,65
Wasserstand [m ü.A.]

115,6

115,55

115,5

115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 53. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-1 – mit originalem DGM.


Figure 53. Water level in the test area Mörbisch – channel 1 – with original DTM.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 55 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 54. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-1.
Figure 54. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1-1.

Abb. 55. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-2.
Figure 55. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1.2.

Seite 56 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 56. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-3.
Figure 56. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1-3.

Randbedingung hoher Seewasserstand Original DGM


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-2
K2-1 K2-2 K2-3 K2-4 K2-5 Inflow Water Level

115,8

115,75

115,7

115,65
Wasserstand [m ü.A.]

115,6

115,55

115,5

115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 57. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-2 – mit originalem DGM.


Figure 57. Water level in the test area Mörbisch – channel 2 – with original DTM.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 57 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 58. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-1.
Figure 58. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-1.

Abb. 59. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-2.
Figure 59. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-2.

Seite 58 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 60. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-3.
Figure 60. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-3.

Randbedingung hoher Seewasserstand Original DGM


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-3
M_O1 M_O2 M_W2 M_W3 M_W4 M_W5 K3-1 Inflow Water Level

115,8

115,75

115,7

115,65
Wasserstand [m ü.A.]

115,6

115,55

115,5

115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 61. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-3 – mit originalem DGM.


Figure 61. Water level in the test area Mörbisch – channel 3 – with original DTM.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 59 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 62. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-1.
Figure 62. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-1.

Abb. 63. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-2.
Figure 63. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-2.

Seite 60 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Randbedingung hoher Seewasserstand


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-3
M_O1 M_O2 M_W2 M_W3 M_W4 M_W5 K3-1 Inflow Water Level

115,8

115,75

115,7

115,65
Wasserstand [m ü.A.]

115,6

115,55

115,5

115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 64. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-3 mit vergrößerten Kanälen.


Figure 64. Water level in the test area Mörbisch – channel 3 with enlarged channels.

Abb. 65. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-1 (vergrößerter Kanal).
Figure 65. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-1 (with enlarged channel).

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 61 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 66. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-2 (vergrößerter Kanal).
Figure 66. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-2 (with enlarged channel).

Randbedingung hoher Seewasserstand Original DGM


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-4
K4-1 K4-2 K4-3 K4-4 K4-5 Inflow Water Level

115,8

115,75

115,7

115,65
Wasserstand [m ü.A.]

115,6

115,55

115,5

115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 67. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-4 – mit originalem DGM.


Figure 67. Water level in the test area Mörbisch – channel 4 - with original DTM.

Seite 62 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 68. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-1.
Figure 68. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-1.

Abb. 69. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-2.
Figure 69. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-2.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 63 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 70. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-3.
Figure 70. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-3.

Abb. 71. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-4.
Figure 71. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-4.

Seite 64 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Randbedingung hoher Seewasserstand Original DGM


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-5
K5-1 K5-2 4 K5-3 K5-5 Inflow Water Level

115,8

115,75

115,7

115,65
Wasserstand [m ü.A.]

115,6

115,55

115,5

115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 72. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-5 – mit originalem DGM.


Figure 72. Water level in the test area Mörbisch – channel 5 - with original DTM.

Abb. 73. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-1.
Figure 73. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-1.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 65 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 74. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-2.
Figure 74. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-2.

Abb. 75. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-3.
Figure 75. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-3.

Seite 66 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Randbedingung hoher Seewasserstand


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-5
K5-1 K5-2 4 K5-3 K5-4 K5-5 Inflow Water Level

115,8

115,75

115,7

115,65
Wasserstand [m ü.A.]

115,6

115,55

115,5

115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 76. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-5 mit vergrößerten Kanälen.


Figure 76. Water level in the test area Mörbisch – channel 4 with enlarged channels.

Abb. 77. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-1 (vergrößerter Kanal).
Figure 77. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-1 (with enlarged channel).

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 67 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 78. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-2 (vergrößerter Kanal).
Figure 78. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-2 (with enlarged channel).

Abb. 79. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-3 (vergrößerter Kanal).
Figure 79. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-3 (with enlarged channel).

Seite 68 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Für einen niederen Seewasserspiegel als Randbedingung (punktierte Linie in Abbildung 80)
zeigen die folgenden Abbildungen für Profile in den Kanälen die Ganglinien des
Wasserstandes und die Durchflüsse. Die Abbildungen 80 bis 83 für den Kanal-1, die
Abbildungen 84 bis 87 für den Kanal-2, die Abbildungen 88 bis 90 für den Kanal-3, die
Abbildungen 91 bis 95 für den Kanal-4, die Abbildungen 96 bis 99 für den Kanal-5.

Randbedingung niederer Seewasserstand Original DGM


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-1
K1-1 K1-2 K1-3 K1-4 K1,5 K1-6 Inflow Water Level

115,55

115,45

115,35
Wasserstand [m ü.A.]

115,25

115,15

115,05

114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 80. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-1 – mit originalem DGM.


Figure 80. Water level in the test area Mörbisch – channel 1 - with original DTM.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 69 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 81. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-1.
Figure 81. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1-1.

Abb. 82. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-2.
Figure 82. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1-2.

Seite 70 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 83. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-3.
Figure 83. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1-3.

Randbedingung niederer Seewasserstand Original DGM


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-2
K2-1 K2-2 K2-3 K2-4 K2-5 Inflow Water Level

115,55

115,45

115,35
Wasserstand [m ü.A.]

115,25

115,15

115,05

114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 84. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-2 – mit originalem DGM.


Figure 84. Water level in the test area Mörbisch – channel 2 - with original DTM.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 71 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 85. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-1.
Figure 85. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-1.

Abb. 86. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-2.
Figure 86. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-2.

Seite 72 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 87. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-3.
Figure 87. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-3.

Randbedingung niederer Seewasserstand Original DGM


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-3
M_O1 M_O2 M_W2 M_W3 M_W4 M_W5 K3-1 Inflow Water Level

115,55

115,45

115,35
Wasserstand [m ü.A.]

115,25

115,15

115,05

114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 88. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-3 – mit originalem DGM.


Figure 88. Water level in the test area Mörbisch – channel 3 - with original DTM.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 73 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 89. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-1.
Figure 89. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-1.

Abb. 90. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-2.
Figure 90. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-2.

Seite 74 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Randbedingung niederer Seewasserstand Original DGM


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-4
K4-1 K4-2 K4-3 K4-4 K4-5 Inflow Water Level

115,55

115,45

115,35
Wasserstand [m ü.A.]

115,25

115,15

115,05

114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 91. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-4 – mit originalem DGM.


Figure 91. Water level in the test area Mörbisch – channel 4 - with original DTM.

Abb. 92. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-1.
Figure 92. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-1.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 75 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 93. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-2.
Figure 93. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-2.

Abb. 94. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-3.
Figure 94. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-3.

Seite 76 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 95. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-4.
Figure 95. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-4.

Randbedingung niederer Seewasserstand Original DGM


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich MÖRBISCH - Kanal-5
K5-1 K5-2 4 K5-3 K5-5 Inflow Water Level

115,55

115,45

115,35
Wasserstand [m ü.A.]

115,25

115,15

115,05

114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 96. Wasserstandsganglinien im Bereich Mörbisch – Kanal-5 – mit originalem DGM.


Figure 96. Water level in the test area Mörbisch – channel 5 - with original DTM.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 77 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 97. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-1.
Figure 97. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-1.

Abb. 98. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-2.
Figure 98. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-2.

Seite 78 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 99. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-3.
Figure 99. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-3.

5.3 Testgebiet Wulka


Study site Wulka
In den Karten der Abb. 100 sind die Messpunkte enthalten, an denen der Wasserstand aus
den Modellrechnungen ausgewertet wurde und in Abb. 101 die Lage der Profile, in denen
mit dem Modell die Durchflüsse berechnet wurden.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 79 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 100. Lage der Stellen für den berechneten Wasserstand – Testgebiet Wulka.
Figure 100. Position of sites where water level was calculated – test area Wulka.

Abb. 101. Lage der Profile, für die der Durchfluss berechnet wurde – Testgebiet Wulka.
Figure 101. Position of profiles where discharge was calculated – test area Wulka.

Seite 80 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

5.3.1 Modellergebnisse – Pegelwasserstände – Testgebiet Wulka


Für die Abbildungen der Durchflüsse gilt, dass positive Werte einen Abfluss aus der Wulka
bzw. dem Schilfgürtel in den Neusiedler See (blaue Farbe) und negative Werte einen
Zufluss aus dem Neusiedler See in die Wulka bzw. Schilfgürtel (rote Farbe) bedeuten.
Randbedingung niederer Seewasserstand
Wasserstand in Pegelstellen im Bereich WULKA -
die vom Seewasserspiegel beeinflusst
Gauge Location 14 Gauge Location 15 Gauge Location 16 Gauge Location 17 See Water Level RB Q-Wulka

116,1 1,6

1,4
115,9

1,2

Randbedingung Zufluß Wulka [m³/s]


115,7
1
Wasserstand [m ü.A.]

115,5 0,8

0,6
115,3

0,4

115,1
0,2

114,9 0
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5
ZEIT [d]

Abb. 102. Wasserstandsganglinien im Bereich Wulka – mit originalem DGM (niedriger See-
wasserstand).
Figure 102. Water level in the test area Wulka – with original DTM (low lake water level).

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 81 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 103. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 8.


Figure 103. Discharge chart and sum of discharge for the profile 8.

Abb. 104. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 9.


Figure 104. Discharge chart and sum of discharge for the profile 9.

Seite 82 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 105. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 10.
Figure 105. Discharge chart and sum of discharge for the profile 10.

Abb. 106. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 11.
Figure 106. Discharge chart and sum of discharge for the profile 11.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 83 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 107. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 12.
Figure 107. Discharge chart and sum of discharge for the profile 12.

Abb. 108. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 13.
Figure 108. Discharge chart and sum of discharge for the profile 13.

Seite 84 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 109. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 14.
Figure 109. Discharge chart and sum of discharge for the profile 14.

Abb. 110. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 15.
Figure 110. Discharge chart and sum of discharge for the profile 15.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 85 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 111. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 16.
Figure 111. Discharge chart and sum of discharge for the profile 16.

Randbedingung hoher Seewasserstand


Wasserstand in Pegelstellen im Bereich WULKA -
die vom Seewasserspiegel beeinflusst
Messstelle 14 Messstelle 15 Messstelle 16 Messstelle 17 RB WSP-See RB Q-Wulka

116,1 2,5

116

2
115,9
Randbedingung Zufluß Wulka [m³/s]

115,8

1,5
115,7
Wasserstand [m ü.A.]

115,6
1

115,5

115,4
0,5

115,3

115,2 0
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5
ZEIT [d]

Abb. 112. Wasserstandsganglinien im Bereich Wulka – mit originalem DGM (hoher See-
wasserstand).
Figure 112. Water level in the test area Mörbisch –- with original DTM (high lake water level).

Seite 86 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 113. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 8.


Figure 113. Discharge chart and sum of discharge for the profile 8.

Abb. 114. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 9.


Figure 114. Discharge chart and sum of discharge for the profile 9.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 87 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 115. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 10.
Figure 115. Discharge chart and sum of discharge for the profile 10.

Abb. 116. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 11.
Figure 116. Discharge chart and sum of discharge for the profile 11.

Seite 88 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 117. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 12.
Figure 117. Discharge chart and sum of discharge for the profile 12.

Abb. 118. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 13.
Figure 118. Discharge chart and sum of discharge for the profile 13.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 89 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Abb. 119. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 14.
Figure 119. Discharge chart and sum of discharge for the profile 14.

Abb. 120. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 15.
Figure 120. Discharge chart and sum of discharge for the profile 15.

Seite 90 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Hydraulische Modellierung

Abb. 121. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 16.
Figure 121. Discharge chart and sum of discharge for the profile 16.

5.3.2 Überlegungen zum diffusen Durchströmen des Schilfgürtels


Der Wasserstand im Neusiedler See ist immer wieder ausreichend hoch, dass es prinzipiell
zu einem Eindringen von Seewasser in den Schilfgürtel kommen kann. Gleiches gilt auch
für die wenigen Fließgewässer, die in den See (z.B. die Wulka) oder direkt im Schilfgürtel
(z.B. der Golser Kanal) münden. Für das Ausmaß sind im Wesentlichen zwei Faktoren
verantwortlich:

• die Differenz zwischen dem Wasserspiegel des Oberflächengewässers (See oder


Fluss) und der Geländeoberkante des Schilfbestandes und
• die Durchlässigkeit des Schilfes.

Die Abb.101 zeigt eine mögliche diffuse Durchströmung des Schilfgürtels ausgehend von
der Wulka. In der Abb. 122 sind Profile beim Eintritt der Wulka in den Schilfgürtel dargestellt.
Diese zeigen, dass die Wulka bei einem höheren Durchfluss und damit der Wasserstand
sehr leicht über die Ufer tritt und in den Schilfgürtel eindringt. Bei den vorliegenden
Modellrechnungen wurde mit einem maximalen Durchfluss von 2,2 m³/s gerechnet und wie
die Profildurchflüsse der Abb. 118 bis Abb. 121 zeigen, muss es teilweise bereits zu einem
Eindringen in den Schilfgütel gekommen sein. Wie eine Verteilung im Schilfgürtel selbst
stattfindet, kann mit dem vorhandenen Geländemodell aus Laserscandaten nicht
beantwortet werden (siehe dazu Abb. 122). Zudem ist anzunehmen, dass sich sowohl die

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 91 von 98


Hydraulische Modellierung REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

Wegigkeiten im Schilfgürtel ständig verändern als auch die Schilfdurchlässigkeit aufgrund


des Schilfalters einer Veränderung unterworfen ist.

Bei den vorliegenden Berechnungsergebnissen muss an dieser Stelle auf die modell-
technisch notwendige Vergrößerung einiger Gewässerabschnitte der „Wulka“ bzw.
Wulkaverzweigungen im Schilfbereich (größerer Durchflussquerschnitte) hingewiesen
werden (siehe dazu auch Kap. 3.1). Wie schon im Kap. 5.2 gezeigt, führen diese Ver-
größerungen der Querschnitte zu einer Überschätzung der Durchflüsse in den gewählten
Profilen. Eine genaue Angabe darüber ist aufgrund der Topographie der Schilfkanäle (sehr
gerade Linienführung und damit gut mit dem vorhandenen Geländemodell erfassbar) nur
für den Bereich Mörbisch möglich (siehe dazu Kap. 5.2.2 & Kap. 6).

Abb. 122. Profile im Bereich der Randbedingung des Zuflusses der Wulka.
Figure 122. Profiles at the boundary conditions of the inflowing river Wulka.

Seite 92 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Resümee

6 RESÜMEE
RÉSUMÉ
6.1 Strömungsverhältnisse in den Schilfkanälen
Flow conditions in the reed channels
Die Strömungsverhältnisse in den Schilfkanälen sind vorwiegend durch kleine Fließ-
geschwindigkeiten, die sich von kaum messbar bis wenige Zentimeter pro Sekunde
bewegen, geprägt. Lediglich im Anfangsbereich zur offenen Seefläche hin kommt es bei
entsprechenden windbedingten größeren Wasserspiegelschwankungen zu etwas
größeren Fließgeschwindigkeiten von mehreren Dezimeter pro Sekunde. Im inneren Schilf-
bereich treten größere Fließgeschwindigkeiten nur in Engstellen der Schilfkanäle auf.

Bei den Durchflüssen in den Schilfkanälen spielt insbesondere die Größe des Kanalquer-
schnittes die entscheidende Rolle. Bei den Modellrechnungen sind in den Gebieten Illmitz
und Wulka einige Schilfkanäle aus modelltechnischen Gründen vergrößert worden, da das
vorhandene digitale Höhenmodell für eine modelltechnische Umsetzung nicht ausreichend
war. Dies führt tendenziell zu einer Überschätzung der berechneten Durchflüsse.
Andererseits zeigen vergleichende Modellrechnungen, die im Testgebiet Mörbisch möglich
waren, den Einfluss einer Vergrößerung von Kanalquerschnitten auf die ein- und
ausströmenden Wassermengen. Bei den Berechnungen mit den vergrößerten
Kanalquerschnitten zeigt sich eher ein Ausgleich zwischen ein- und ausströmender
Wassermenge in den Schilfgürtel (siehe Kap. 5.2.2 Abb. 61 bis Abb. 63 im Vergleich zu Abb.
64 bis Abb. 66 sowie Abb. 72 bis Abb. 75 im Vergleich zu Abb. 76 bis Abb. 79). Bei den
Berechnungen mit den originalen Daten aus dem digitalen Höhenmodell ergeben die
Modellierungen, dass mehr Wasser in den Schilfgürtel strömt als aus diesem wieder in den
See zurück fließt. Dabei ist die oftmals (Sommermonate) sehr hohe Verdunstung aus den
großen offenen Wasserflächen im inneren Schilfgürtel im Modell nicht berücksichtigt. Dies
deutet darauf hin, dass insgesamt ein Einfluss dieses Wasseraustausches zwischen See und
Schilfgürtel auf die Wasserbilanz vorhanden sein muss.

Bei der Modellüberprüfung an einem Windereignis im Testgebiet Illmitz zeigte sich der
große Einfluss, wenn es zu Unterbrechungen in Schilfkanälen zum Beispiel durch eine
Verlandung oder dichten Schilfbestand kommt. Dabei können große offene Wasserflächen
im inneren Schilfgürtel völlig vom Austausch mit dem See abgeschnitten werden.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 93 von 98


Resümee REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

6.2 Strömungsverhältnisse im Schilf


F low conditions in reed stands
Die Strömungsverhältnisse im Schilfbereich sind modelltechnisch nicht zu erfassen. Zum
einen sind es die unzureichenden Kenntnisse der Geländehöhen im Schilfbereich und zum
anderen fehlen genauere Kenntnisse über die Durchlässigkeit des Schilfbestandes in seinen
unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Einen gewissen, sehr flächenhaften, Eindruck über
die diffusen Durchströmungen des Schilfgürtels lassen sich aus den Berechnungen im
Testgebiet der Wulka ableiten. Aufgrund der Berechnungen der Durchflüsse in Profilen
entlang des Fließweges der Wulka und seiner Nebenarme hat sich gezeigt, dass es
jedenfalls bei Durchflüssen über Mittelwasser zu einem Durchströmen des Schilfgürtels
kommt. Eine genauere Angabe über die Größe des Durchflusses, der zu einem Einströmen
in den Schilfgürtel führt, kann aus den hier durchgeführten Modellierung nicht getroffen
werden. Es kann lediglich aus den beiden berechneten Fällen angeleitet werden, dass es
bereits bei Durchflüssen unter einem mittleren Abfluss zu einer diffusen Durchströmung
des Schilfgürtels kommt. Jedenfalls ist auch deshalb eine detailliertere Aussage nicht
möglich, da es aufgrund der durchgeführten Baggerungen zu veränderten
Abflussbedingungen kommt, die sich in weitere Folge dann auch auf die Bereiche ohne
Erhaltungsmaßnahmen auswirken.

6.3 Übertragung der Ergebnisse aus den Testgebieten auf


den gesamten in Österreich liegenden Schilfgürtel
Transfer of the results from the test areas to the entire
reed belt in Austria
Eine Übertragung der Ergebnisse aus den Testgebieten auf einen größeren Bereich ist mit
großer Unsicherheit behaftet. In den beiden vorangegangenen Kapiteln sind einige Gründe
dafür erläutert worden. Unter diesem Licht ist die folgende Abschätzung der
Austauschmenge zwischen Neusiedler See und Schilfgürtel zu sehen. Basis dafür bilden
zum einen die Überlegungen zur Gesamtbilanz an Schwebstoffen im Kap. 2.4.2 im Bericht 7
„Synthese“, zum anderen die Berechnungen im Bereich Mörbisch.

Seite 94 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Resümee

Randbedingung hohen Seewasserstand Original DGM

Seewasserstand im Bereich MÖRBISCH


Inflow Water Level

115,85

115,8

115,75

115,7
Wasserstand [m ü.A.]

115,65

115,6

115,55

115,5
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 123. Randbedingungen für das Testgebiet Mörbisch bei hohen Seewasserstand.
Figure 123. Boundary conditions for the test area Mörbisch at high lake water level.

Randbedingung niederer Seewasserstand Original DGM

Seewasserstand im Bereich MÖRBISCH


Inflow Water Level

115,55

115,45

115,35
Wasserstand [m ü.A.]

115,25

115,15

115,05

114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]

Abb. 124. Randbedingungen für das Testgebiet Mörbisch bei niederem Seewasserstand.
Figure 124. Boundary conditions for the test area Mörbisch at low lake water level.

DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 95 von 98


Resümee REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

In der Tabelle 5 ist ausgehend von den Berechnungen in Mörbisch unter den in Abb. 101
(hoher Seewasserstand) und Abb. 102 dargestellten Randbedingungen (niederer See-
wasserstand) ein Abschätzung der Gesamtaustauschmenge für den österreichischen
Schilfgürtel dargestellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diesen Abschätzungen nur zwei
hydrologische Situationen zugrunde liegen.

Tabelle 5. Abschätzung der Austauschwassermengen See – Schilfgürtel für den österreichichen


Teil des Schilfgürtels für zwei ausgewählte Ereignisse.
Table 5. Estimation of water exchange lake – reed belt for the Austrian part of the reed belt for two selected
events.

Seewasserstand

Seewasserstand
niederer
hoher

Wasser vom Schilfbereich

Wasser vom Schilfbereich


in den Schilfbereich [m³/d]

in den Schilfbereich [m³/d]


an der Gesamtfracht [%]
Schwebstofffrachtanteil

Wasser vom See

Wasser vom See


in den See [m³/d]

in den See [m³/d]


Bereich Schilfgürtel

Bereich Mörbisch bis Staatsgrenze 0,53 5,37E+03 -2,16E+03 3,92E+03 -9,67E+03


Bereich Rust 0,16 1,63E+03 -6,55E+02 1,19E+03 -2,93E+03
Bereich Oggau 0,08 8,13E+02 -3,28E+02 5,94E+02 -1,47E+03
Bereich Donnerskirchen (Wulka-
Mündung) 0,00 0,00E+00 0,00E+00 0,00E+00 0,00E+00
Bereich Purbach (nördl. Wulka-Kanal) 0,02 1,63E+02 -6,55E+01 1,19E+02 -2,93E+02
Bereich Breitenbrunn 0,02 1,63E+02 -6,55E+01 1,19E+02 -2,93E+02
Bereich Winden bis Weiden 0,02 2,44E+02 -9,83E+01 1,78E+02 -4,40E+02
Bereich Illmitz bis Seebad 0,16 1,63E+03 -6,55E+02 1,19E+03 -2,93E+03
Bereich Illmitz Seebad bis Staatsgrenze 0,02 1,63E+02 -6,55E+01 1,19E+02 -2,93E+02
2,03E+04 -8,19E+03 1,48E+04 -3,66E+04

Geht man von diesen Zahlen aus, ergeben sich auf die Gesamtfläche des Sees bezogen
(offener See und Schilfgürtel) für die Jahresbilanz Werte von 32 bis -58 mm pro Jahr
(bezogen auf die gesamte Wasserbilanz des Sees). Das sind ca. 4,3 bis -7,8 % in der
Wasserbilanz. Dieser abgeschätzte Wasseraustausch zwischen See und Schilfgürtel zeigt,
dass Wasseraustausch zwischen See und Schilfgürtel bei einer Wasserbilanzierung trotz
den enthaltenen Unsicherheiten zu beachten ist.

Seite 96 von 98 DWS Hydro-Ökologie – TU Wien


REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie Literatur

7 LITERATUR
LITERATURE

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DWS Hydro-Ökologie – TU Wien Seite 97 von 98


Anhang REBEN – Teilbericht 1: Hydrologie

8 ANHANG
ANNEX
Aktuelle Wehrbetriebsregelung für den Neusiedler See (Kubu 2010)

Monat Pegel Qmin Q2 Qmax


m ü.A. m³/s
I 115,70 5 12 15 *
II 1.-7.2. 115,70 4 12 15 *
8.-14.2. 115,71 4 12 15 *
15.-21.2. 115,73 4 12 15 *
22.-28.2. 115,74 4 12 15 *
III 1.-7.3. 115,75 2 5 6 **
8.-15.3. 115,76 2 5 6 **
16.-23.3. 115,78 2 5 6 **
24.-31.3. 115,79 2 5 6 **
IV 115,80 2 6 **
V 115,80 4 6 **
VI 115,80 4 6 **
VII 115,80 4 6 **
VIII 115,80 5 6 **
IX 1.-7.9. 115,80 5 6 **
8.-15.9. 115,79 5 6 **
16.-23.9. 115,77 5 6 **
24.-30.9. 115,76 5 6 **
X 1.-7.10. 115,75 5 15 *
8.-15.10. 115,74 5 15 *
16.-23.10. 115,72 5 15 *
24.-31.10. 115,71 5 15 *
XI 115,70 5 10 15 *
XII 115,70 5 11 15 *

In den Monaten November bis März muss die Wehranlage bei H +5 cm mit Q2 geöffnet
werden
* Wenn H >115,80 m ü.A., dann muss die Wehranlage mit Qmax geöffnet werden
** Wenn H >115,83 m ü.A., dann muss die Wehranlage mit Qmax geöffnet werden

Zwischenstufen der Entlastungsmengen sind möglich und werden von den Verant-
wortlichen in Abhängigkeit der Binnenwassersituation und meteorologischer Prognosen
mittels Telefon oder Email abgesprochen. Die Nationalpark-Direktionen sind bei Öffnen der
Wehranlage zu verständigen.

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