REBEN Bericht 1 Hydrologie
REBEN Bericht 1 Hydrologie
REBEN Bericht 1 Hydrologie
Auftrag: A5/GEW.EUF-10003-11-2017
Seitenanzahl: 98
ZUSAMMENFASSUNG
In den Bearbeitungen im Modul Hydrologie werden die generelle Charakterisierung der
hydrologischen und klimatischen Verhältnisse des Untersuchungsgebietes dargestellt. Der
Schwerpunkt liegt auf der Erfassung der Strömungsprozesse zwischen offenem See und
Schilfgürtel in den drei Teilgebieten Illmitz, Mörbisch und Wulka, um ein Verständnis zur
hydraulischen Wirkung der Kanäle und offenen Wasserflächen im Schilfgürtel auf die
Wasseraustauschprozesse zu entwickeln. Für die Ausarbeitung der hydraulischen Modelle
zur Beschreibung der Wasseraustauschprozesse zwischen offenem See und dem Schilfgürtel
wurde aufbauend auf den Grundlagen aus dem GeNeSee-Projekt und den eigenen
Messungen für jedes Teilgebiet ein entsprechendes Geländemodell erarbeitet.
Die Basis für die Modellerstellung ist die bestmögliche Charakterisierung der hydrologi-
schen und klimatischen Verhältnisse des Untersuchungsgebietes auf Grundlage vor-
handener Daten, wie hydrographische, klimatische und Informationen über die Gelände-
oberfläche. Dazu wurden neben den Online-Messstationen zusätzlich Datenlogger zur
Messung des Wasserstandes in zeitlich hoher Auflösung installiert, Durchflussmessungen,
Vermessungen in den Kanälen und offenen Wasserflächen im inneren Schilfgürtel und
Tracerversuche durchgeführt.
In weiterer Folge konnte über die Datenauswertung einer zusätzlichen 3-tägigen Intensiv-
beobachtung eines Windereignisses in einem Schilfkanal im Testgebiet Illmitz eine Über-
prüfung der Modellierung durchgeführt werden. Darauf aufbauend wurde für jedes der
drei Gebiete ein Modell erstellt und Berechnungen für unterschiedliche hydrologische
Situationen durchgeführt und ausgewertet.
Bei den Durchflüssen in den Schilfkanälen spielt insbesondere die Größe des Kanal-
querschnittes die entscheidende Rolle.
Strömungsverhältnisse im Schilf
Die Strömungsverhältnisse im Schilfbereich sind modelltechnisch nicht zu erfassen. Zum
einen sind es die unzureichenden Kenntnisse der Geländehöhen im Schilfbereich und zum
anderen fehlen genauere Kenntnisse über die Durchlässigkeit des Schilfbestandes in seinen
unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Einen gewissen, sehr flächenhaften, Eindruck über
die diffusen Durchströmungen des Schilfgürtels lassen sich aus den Berechnungen im
Testgebiet der Wulka ableiten. Aufgrund der Berechnungen der Durchflüsse in Profilen
entlang des Fließweges der Wulka und seiner Nebenarme hat sich gezeigt, dass es
jedenfalls bei Durchflüssen über Mittelwasser zu einem Durchströmen des Schilfgürtels
kommt. Eine genauere Angabe über die Größe des Durchflusses, der zu einem Einströmen
in den Schilfgürtel führt, kann aus den hier durchgeführten Modellierungen nicht getroffen
werden. Es kann lediglich aus den beiden berechneten Fällen abgeleitet werden, dass es
bereits bei Durchflüssen unter einem mittleren Abfluss zu einer diffusen Durchströmung
des Schilfgürtels kommt. Jedenfalls ist auch deshalb eine detailliertere Aussage nicht
möglich, da aufgrund der durchgeführten Baggerungen zu veränderten
Abflussbedingungen kommt, die sich in weitere Folge dann auch auf die Bereiche ohne
Erhaltungsmaßnahmen auswirken.
hoher niederer
Seewasserstand Seewasserstand
Geht man von diesen Zahlen aus, ergeben sich auf die Gesamtfläche des Sees bezogen
(offener See und Schilfgürtel) für die Jahresbilanz Werte von 32 bis -58 mm pro Jahr
(bezogen auf die gesamte Wasserbilanz des Sees). Das sind ca. 4,3 bis -7,8 % in der
Wasserbilanz. Dieser abgeschätzte Wasseraustausch zwischen See und Schilfgürtel zeigt,
dass Wasseraustausch zwischen See und Schilfgürtel bei einer Wasserbilanzierung trotz
den enthaltenen Unsicherheiten zu beachten ist.
EXECUTIVE SUMMARY
The seven chapters of this report provide a description of the water exchange between
Lake Neusiedl and the reed belt for the Austrian territory.
The introduction (Chapter 1) explains the issue and the steps necessary to address it.
Chapter 2 contains a brief general description of the climatic and hydrological conditions in
the study area. Chapter 3 provides information on the data basis used and the modelling
process. Additional measurements to supplement the existing hydrographic data are
explained in Chapter 4. The results of the hydrodynamic modelling are summarised in Chapter
5, and finally Chapter 6 contains the summary of the investigations.
The general characterisation of the hydrological and climatic conditions of the study area
is presented in the Hydrology module. The focus is on the recording of the flow processes
between the open lake and the reed belt in the three sub-areas of Illmitz, Mörbisch and
estuary region of the Wulka river in order to develop an understanding of the hydraulic
effect of the channels and open water areas in the reed belt on the water exchange
processes. For the elaboration of the hydraulic models to describe the water exchange
processes between the open lake and the reed belt, a corresponding terrain model was
developed for each sub-area based on the fundamentals of the GeNeSee project and this
project's own measurements.
The hydraulic exchange model is built upon the best possible characterization of the
hydrological and climatic conditions of the study area on the basis of existing data, such as
hydrographic, climatic and information on the surface of the terrain. In addition to the
online measuring stations, data loggers were installed to measure the water level in high
temporal resolution, to record water flow rates in both the channels and open water areas
in the inner reed belt, and tracer tests were carried out.
and lead to somewhat higher flow speeds of several decimetres per second. In the inner
reed area, higher flow velocities only occur in narrow sections of the reed channels.
The size of the channel cross section plays a decisive role in the flow in the reed channels.
Transfer of the results from the test areas to the entire reed belt in Austria
A transfer of the results from the test areas to a larger area is subject to great uncertainty.
This is because the multiple, and variable, hydrological conditions are only partially covered
by the modelling. Further reasons for the uncertainties are the low information about the
permeability of the reed stand in the different stages of reed development and the existing
uncertainty in the terrain model in the reed area. Under these conditions the following
estimation is only a very rough estimate of possible exchange quantities.
low
Water from the reed area
If these figures are taken as a basis, the amount of water exchange between the lake and
the reed belt can be estimated to be between 14 and -25 mm per year (compared to the
total water balance). That is about 4.3 to – 7.8 % in the total water balance. This estimated
water exchange between the lake and the reed belt shows that water exchange between
the lake and the reed belt must be taken into account in water balancing despite the
uncertainties it contains.
1 EINLEITUNG
INTRODUCTION
Mit dem Teilbericht 1 Hydrologie der vorliegenden Studie wurde das Ziel verfolgt, den
Austausch zwischen der offenen Seewasserfläche und dem Schilfgürtel des Neusiedler Sees
zu beschreiben. Insbesondere soll durch das Projekt ein besseres Verständnis zu den
Strömungsverhältnissen in den Schilfkanälen und den Schilfflächen gewonnen werden. Eine
generelle Charakterisierung der hydrologischen und klimatischen Verhältnisse des
Untersuchungsgebietes mit einem Ausblick auf die zukünftigen Veränderungen durch die zu
erwartenden klimatischen Veränderungen ist ebenfalls Teil der Betrachtungen. In Hinblick auf
die Bearbeitungen in anderen Arbeitsgruppen sind Aussagen zu Durchflüssen und deren
Auswirkungen auf die Wasserstandsverhältnisse im inneren Schilfgürtel für unterschiedliche
hydrologische Verhältnisse von Interesse. Als Instrument dient dazu ein numerischen Ober-
flächenwassermodell; das auf Basis der Flachwassergleichungen basierende Modellsystem
wurde von VRVis Forschungs-GmbH entwickelt. Aufgrund der Seegröße und der für eine
Modellierung notwendigen Eingangsdaten wurden die Berechnungen in 3 ausgewählten
Teilgebieten durchgeführt. Zusätzlich wurden unterstützend sowohl Onlinemessstellen
eingerichtet (siehe dazu Teilbericht 5) als auch Freilandmessungen durchgeführt. Auch im
ungarischen Teil des Untersuchungsgebietes waren hydraulische Modellierungen und
Feldmessungen die Grundlage für Aussagen zu den Strömungssituationen im dort
vorhandenen weitverzweigten Grabensystem (siehe dazu Krámer et al. 2020).
Im Kapitel 2 wird ein kurzer Überblick über die klimatischen und hydrologischen Verhältnisse
im Untersuchungsgebiet gegeben. Die sehr wichtigen Datengrundlagen für das Modell und die
Erstellung des hydraulischen Modells werden im Kapitel 3 beschrieben.
Über die Ergebnisse zu den Feldmessungen wird, ergänzend zum Teilbericht 5, im Kapitel 4
berichtet. Dies betrifft die Durchflussmessungen, Ergebnisse der Datenlogger für die Messung
von relativen Wasserstandsänderungen und Tracerversuche (in der Wulka) die ergänzend
durchgeführt und ausgewertet wurden.
Das Kapitel 5 enthält schließlich die Ergebnisse der Modellrechnungen für die drei Testgebiete
und die unterschiedlichen hydraulischen Szenarien.
Im abschließenden Resümee (Kapitel 6) werden anhand der Ergebnisse in den Teilgebieten auf
die gesamte Schilffläche Rückschlüsse gezogen.
Abb. 1. Trends der Jahresniederschläge für die Periode 1976-2007 (Schöner et al. 2011).
Figure 1. Trends of annual precipitation for the period 1976–2007 (Schöner et al. 2011)
Abb. 2. Beobachtete Änderung der saisonalen, mittleren Lufttemperatur aus Spartacus (Hiebl &
Frei 2016) für den Zeitraum 1996–2007 (oberes Panel) und 1996–2014 (unteres Panel) relativ zum
Zeitraum 1976–1995. Saisonal.
Figure 2. Observed change of seasonal mean air temperature from Spartacus (Hiebl & Frei 2016) for the period
1996–2007 (upper panel) and 1996–2014 (lower panel) relative to the period 1976–1995. Seasonal.
2.2 Hydrologie
Hydrology
Zu- und Abflüsse des Sees spielen eine geringere Rolle. Der bedeutendste Zufluss des
Neusiedler Sees ist die Wulka. Von den übrigen – wesentlich kleineren – oberirdischen
Zuflüssen wären noch die Entwässerungskanäle des Seewinkels, hier vor allem der Golser
Kanal, zu erwähnen. Wasserstandsaufzeichnungen und regelmäßige Durchflussmessun-
gen gibt es außer an der Wulka nur noch am Golser Kanal. Zuflüsse aus dem ungarischen
Teil des Einzugsgebietes sind ebenfalls als gering anzusehen. Zu erwähnen wäre hier
lediglich der Rákos patak (Kroisbach). Aus den übrigen Teileinzugsgebieten des Neusiedler
Sees sind keine für den Seewasserhaushalt bedeutsamen Zuflüsse zu erwarten.
Ein weiterer Punkt, der aber derzeit nicht quantifiziert werden kann, ist die eine Erhöhung
der Evaporation, die mit einem häufigeren Austausch zwischen offenem See und Schilf-
gürtel und damit zeitweise deutlich vergrößerten, sehr seichten Wasserflächen im inneren
Schilfgürtel gegeben wäre. Unter der Annahme, dass bestehende Kanäle verlanden oder
verwachsen und damit größere Wasserflächen keine Anbindung an den See mehr haben,
würde dieser Effekt einer erhöhten Verdunstung unterbunden. Ein reduzierter Austausch
See – Schilfgürtel könnte demzufolge, je nach Umfang des Schilfkanalnetzes, für die
Gesamt-Wasserbilanz von Bedeutung sein. Bei einer Vergrößerung des Schilfkanalnetzes
kann es einen gegenteiligen Effekt haben, da es hier zu einer Vergrößerung der offenen
Wasserflächen (wenn eventuell auch nur durch einen Überstau von wenigen Zentimetern)
kommt und damit die Evaporation vergrößert.
Im Zusammenhang mit einer Erhöhung des Seewasserstandes ist sicher eine interessante
Frage, ob ein vergrößerter Retentionsraum bei starken windbedingten Verfrachtungen
von Wassermassen auch aus Sicht des Hochwasserschutzes ufernaher Infrastrukturen
relevant ist. Derzeit kann eine Antwort nicht mit Sicherheit gegeben werden, eine dies-
bezügliche gesonderte Untersuchung wäre bei einer Zielsetzung (Erhöhung des See-
wasserstandes) unbedingt zu berücksichtigen.
Tabelle 1. Wasserbilanzkomponenten des Neusiedler Sees, abgeleitet aus Daten der Periode 1967–
1984. Quelle: Reitinger et al. (1991).
Table 1. Water balance components of Lake Neusiedl, derived from data of the period 1967–1984. Source:
Reitinger et al. (1991).
Abfluss über
Wehranlage 11%
Niederschlag
76%
Verdunstung
89%
Zufluss
oberirdisch 22%
Zufluss
unterird. 2%
Abb. 3. Wasserbilanz des Neusiedler Sees 1965–2012. Quelle: (Wolfram et al. 2014).
Figure 3. Water balance of Lake Neusiedl 1965–2012. Source: Wolfram et al. (2014).
Abfluss über
Abfluss über Wehranlage 0 mm
Wehranlage 459 mm
Niederschlag
Niederschlag 369 mm
728 mm
Verdunstung
800 mm
Abb. 4. Wasserbilanz signifikanter Jahre. Links: 1996, rechts: 2003. Quelle: Wolfram et al. (2014).
Figure 4. Water balance of significant years. Left: 1996, right: 2003. Source: Wolfram et al. (2014).
Tabelle 2. Wasserbilanzkomponenten des Neusiedler Sees, abgeleitet aus Daten der Periode
2000–2012. Indizes: * Annahme, # Restgröße. Quelle: Wolfram et al. (2014).
Table 2. Water balance components of Lake Neusiedl, derived from data of the period 2000–2012. Indices: *
decrease, # residual value. Source: Wolfram et al. (2014).
Komponente Fläche ohne Annahme von
[km2] Grundwasserabfluss Grundwasserabfluss
Jährl. Rate Volumen Jährl. Rate Volumen
[mm/a] [106 m3/a] [mm/a] [106 m3/a]
Niederschlag 1116 596 665 596 665
Gesamt positiv 1116 596 665 596 665
Verdunstung Einzugsgeb. (ohne See) 796 466 371 466 371
Verdunstung See (Schilf und Wasserfl.) 320 866 277 796 255
Evapotransp. Schilf 182 878# 160 756# 138
Verdunstung freie Wasserfläche 138 850 117 850 117
Grundwasser Abfluss 0* 0 20* 21
Oberirdischer Abfluss 1116 16 18 16 18
Gesamt negativ 1116 596 665 596 665
Insbesondere nach der Errichtung der Wehranlage zur Steuerung des Seewasserspiegels
beim Ausfluss des Neusiedler Sees spielt der oberirdische Abfluss über den Einserkanal eine
wesentliche Rolle in der Wasserbilanz. Die nunmehr gültige Wehrbetriebsordnung steuert
dementsprechend die Höhe des Seewasserstandes, sofern genügend Wasser für eine
Steuerung vorhanden ist. Wie sich diese Steuerung auf den Seewasserstand ausgewirkt
hat, zeigt die Abb. 5. Es ist zu einer deutlichen Hebung des Seespiegels mit einer deutlich
geringeren Schwankungsbreite gekommen.
Ganglinie 1932-2013
116,5
Beginn der Wasserstandsregelung
116,0
Seepegel [m ü.A.]
115,5
115,0
114,5
Mittelwert 115,11 müA
114,0
1930
1935
1940
1945
1950
1955
1960
1965
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
Die Abb. 6 gibt einen Eindruck über das offizielle Messstellennetz des Hydrographischen
Dienstes für Grundwasser (UWQ), Niederschlag (NLV) und Oberflächengewässer inklusive
der Seewasserstandsmessstellen (OWF).
Abb. 6. Aktuelles Messstellennetz des Hydrographischen Dienstes. Quelle: Sailer & Maracek
(2019).
Figure 6. Current monitoring network of Hydrographischer Dienst. Source: Sailer & Maracek (2019).
Neusiedler See
• Da die Wasserbilanz die Differenz zweier etwa gleich großer Zahlen (Niederschlag und
Verdunstung) ist, sind die Prognosen der Wasserbilanz des Sees sehr unsicher (harte
Aussage).
• Das Szenario mit dem CLM Klimamodell (2021–2050 im Vergleich zu 1976-–2007) ergibt
eine Erhöhung der Lufttemperatur um ca. 1 °C und eine Zunahme des Niederschlags um
ca. 5%. Unter diesen Voraussetzungen bleibt der Seepegel annähernd gleich dem
derzeitigen Zustand (weiche Aussage).
In Hinblick auf die Wasserbilanz zeigt die Abb. 7 die erwarteten Veränderungen des
Niederschlages (mittelweiche Aussage) und der Temperatur (harte Aussage) für die
Periode bis 2050.
Eine deutliche Zunahme ergeben die Klimamodelle was den Niederschlag und die
Temperaturentwicklung bis 2050 betrifft.
Abb. 7. Projektion für die Änderung der Lufttemperatur (links) und der Summe des
Niederschlages (rechts) aus Bias-korrigierten regionalen Klimamodellsimulationen von ÖKS15
(Chimani et al. 2016), basierend auf EURO-CORDEX Klimamodellsimulationen für das RCP-Szenario
4.5 und 8.5. Flächenmittel des Zeitraumes 2021–2050 (2035) sowie 2071–2100 (2085) im Vergleich
zu 1971–2000. Gesamtjahr (Schöner et al. 2011).
Figure 7. Projection for the change in air temperature (left) and the sum of precipitation (right) from bias-
corrected regional climate model simulations on ÖKS15 (Chimani et al. 2016), based on EURO-CORDEX climate
model simulations for the RCP scenario 4.5 and 8.5. Areal mean for the period 2021–2050 (2035) and 2071–2100
(2085) as compared to 1971–2000. Total year. (Schöner et al. 2011).
3 DATENGRUNDLAGEN UND
MODELLERSTELLUNG
DATA BASIS AND MODELLING
3.1 Datengrundlagen
Data Basis
Die wichtigste Basis für eine hydraulische Modellierung stellt eine möglichst genaue
digitale Wiedergabe der Geländeoberfläche dar. Im vorliegen Fall konnte auf die
Ergebnisse des Forschungsprojektes GeNeSee (Kubu et al. 2015) in einem ersten Schritt
zurück gegriffen werden. In diesem Forschungsprojekt wurde eine sehr genaue Erhebung
der Sohle des Neusiedler Sees durchgeführt. Leider wurden die Schilfbereiche nur in einem
sehr geringen Umfang miterfasst und damit war für die Erfassung des Schilfgürtels mit den
Daten aus diesem Projekt lediglich die Sohle der offenen Wasserflächen aus diesem Projekt
für eine Modellerstellung verwendbar (vgl. Teilbericht 2). Auch die Ergänzungen durch
ausgewertete Laserscandaten mit einer Rasterung von 1 m² konnte nicht die notwendige
Geländeinformation in einer ausreichenden räumlichen Auflösung ergänzen. Insbesondere
in den vom Schilf bedeckten Bereichen konnte war die Auswertung der Laserscandaten
unzureichend. Die Abb. 8 zeigt beispielhaft das aus Daten des GeNeSee-Projektes und der
Laserscanauswertungen zusammengesetzte digitale Geländemodell für das Testgebiet
Illmitz. Im Profilschnitt sind besser die Problembereiche zu erkennen (eine Art Wellen im
Geländemodell von NW nach SO gerichtet), welche die Strömungsrechnungen (wie erste
Testrechnungen zeigten) stark beeinflussten. Mit den blauen Pfeilen sind die damit
entstehenden bevorzugten Wassereintritte in den Schilfgürtel angedeutet.
Wie noch später im Kap. 5.2 diskutiert wird, blieben auch nach dieser weiteren Bearbeitung
Problemstellen für eine Modellanwendung aufgrund von Auflösungsproblemen bei
Engstellen in einigen Schilfkanälen bestehen, die in einem letzten Schritt bei der
endgültigen Erstellung der drei Geländemodelle für die Testgebiete mit Hilfe der
Modellierungssoftware behoben wurden. Die endgültig verwendeten Geländemodelle der
drei Gebiete sind im Kap. 3.2.2 dargestellt.
Beim Modellgebiet Illmitz wurde die Geländehöhe in den Schilfbereichen mit 115,45 m ü.A.
angenommen. Am Übergang See zum Schilf konnte aus einigen untersuchten Stellen eine
leichte Geländeerhöhung festgestellt werden. Aus den vorhandenen Daten ist dieser
aufgrund der Auflösung der Höhendaten nicht erkennbar, aber aus dem vorhandenen
Wissen wurde dieser im Geländemodell mit einer Höhe von 0,1 m und einer Breite von ca.
10 m berücksichtigt.
3.2.1 Modellgrundlagen
Model basics
Bei der Modellsoftware handelt es sich um ein Programm, das von der VAVis Forschungs-
GmbH erstellt wurde und auf der Basis der numerischen Lösung der Flachwasser-
gleichungen für Oberflächengewässer basiert. Details zum Modellumsetzung findet sich in
Buttinger-Kreuzhuber et al. (2019).
Als Grundlage für die Lösung des Gleichungssystems wird das Modellgebiets mit
quadratischen Elementen diskretisiert. Die zeitliche Diskretisierung bei instationären
Berechnungen erfolgt mit einem automatischen Algorithmus. Die Modellsoftware kann
zahlreiche Randbedingungen, künstliche Einbauten in das Gewässer (z.B. Wehranlagen),
Gebäude im Gelände sowie unterschiedliche Rauigkeiten in den Berechnungen berücksich-
tigen. Auch die Möglichkeiten der Ausgabe und insbesondere der Visualisierung der
Modellergebnisse sind in gr0ßer Vielfalt vorhanden.
Testgebiet Illmitz
Dieses Testgebiet am Ostufer des Neusiedler Sees eignet sich insbesondere durch die
schon länger bestehenden Untersuchungen und damit Gebietskenntnisse des Gebietes.
Zudem befindet sich hier auch die Biologische Forschungsstation der Burgenländischen
Landesregierung mit zusätzlichen Messeinrichtungen. An einem Schilfkanal (nördlich des
Stationskanals) konnte hier auch die Überprüfung des Modells erfolgen. Dies wurde
möglich durch zeitlich hochauflösende Messungen während eines Windereignisses über
mehr als 2 Tage (siehe Teilbericht 5).
In der Abb. 9 ist das Testgebiet als Geländemodell, das auch für die Modellrechnungen
verwendet wurde, dargestellt.
Abb. 9. Für die Modellierungen verwendetes digitales Geländemodell des Testgebietes Illmitz.
Figure 9. Digital terrain model used for modelling of the test area Illmitz.
Testgebiet Mörbisch
In diesem am westlichen Ufer gelegenen Gebiet befindet sich eine größere Anzahl an
Gräben, die in relativ geradem Verlauf von der Uferlinie über eine längere Strecke durch
einen relativ dichten Schilfgürtel in eine große offene Wasserfläche im inneren Schilfgürtel
münden. Durch die Ergebnisse der Modellrechnungen und deren Einmündung in eine
„gemeinsame“ zusammenhängende offene Wasserfläche kann eventuell leichter auf den
Austausch zwischen dem See und den Wasserflächen im inneren Schilfbereich geschlossen
werden.
In der Abb. 10 ist das Testgebiet als Geländemodell, das auch für die Modellrechnungen
verwendet wurde, dargestellt.
Abb. 10. Für die Modellierungen verwendetes digitales Geländemodell des Testgebietes
Mörbisch.
Figure 10. Digital terrain model used for modelling of the test area Mörbisch.
Teilgebiet Wulka
Das Gebiet enthält den größten oberirdischen Zubringer (die Wulka) zum Neusiedler See.
Es kommt hier kaum zu einer Dotierung des Schilfgürtels durch den See, aber bei
ausreichender Wasserführung zu möglichen Ausuferungen und einem diffusen Eindringen
und Abströmen von Wasser aus der Wulka durch den Schilfgürtel. Das Gebiet eignet sich
zu Aussagen über die Einträge von Wasserinhaltsstoffen aus Oberflächengewässer in den
See und erlaubt eine Abschätzung ab welchen Durchflüssen es zu einem diffusen
Eindringen in Schilfbereich kommt.
In der Abb. 11 ist das Testgebiet als Geländemodell, das auch für die Modellrechnungen
verwendet wurde, dargestellt.
Abb. 11. Für die Modellierungen verwendetes digitales Geländemodell des Testgebietes Wulka
Figure 11. Digital terrain model used for modelling of the test area Wulka.
Für jedes der drei Testgebiete wurde ein eigenständiges numerisches hydraulisches Modell
erstellt und, wie im Kap. 3.2 beschrieben, das digitale Geländemodell als Basis für die
Modellierungen ausgearbeitet. Als weiterer Schritt für die Modellierungen war es
notwendig für jedes der drei Gebiete Randbedingungen zu definieren, um Aussagen über
die Strömungsverhältnisse bei ausgewählten unterschiedliche hydrologische Situationen
zu ermöglichen. Für die Modellrechnungen wurden die Modellränder als dicht ange-
nommen. Lediglich über die im Modellgebiet eingeführte Seerandbedingung kann Wasser
in und aus dem Gebiet fließen, wobei die dichten Ränder im Fall von Mörbisch und Illmitz
sich auch durch die natürliche Geländeform ergeben. Die seitlichen Berandungen wurden
mit Rücksicht auf die jeweilige Schilfgrabensituation gewählt. Eine Ausnahme bildet das
Modellgebiet der Wulka, wobei natürlich auch die Wulka selbst als eine instationäre
Zustromrandbedingung mit dem zu dem jeweiligen Seewasserspiegel passenden
Wulkadurchfluss angesetzt wurde. Für die Auswahl der Randbedingungen wurde auf
Ereignisse mit möglichst hohen Schwankungen (Wellen) aus den vorhandenen
Seepegeldaten des Hydrographischen Dienstes mit unterschiedlicher Dauer geachtet. Für
die Modellüberprüfung wurde der Seewasserstand für diesen Zeitraum (29.09. bis
20.10.2019) verwendet. Vereinfachend wurde der instationäre Wasserspiegel der
Seerandbedingung über dessen räumliche Länge gleich angenommen. In der Abb. 102 sind
die Ganglinien für eine eher niedere Ausgangslage des Seewasserstandes mit
anschließendem weiteren starken Absinken des Spiegels als eines der beiden generellen
Szenarien dargestellt. Ein höheres Ausgangsniveau mit einer anschließenden sehr
markanten Welle und entsprechenden Effekten des Anstieges und Abfalles des
Seewasserstandes zeigt Abb. 112. Ähnlich, wenn auch etwas gedämpfter, ist das
gemessene „Windereignis“ zu sehen (siehe Abb. 112).
3.3 Modellüberprüfung
Model verification
Das zwischen 29.09. und 02.10.2019 vom Büro DWS Hydro-Ökologie durchgeführte
Sondermessprogramm eines Windereignisses am Schilfkanal, der nördlich des Stations-
kanal (jener Schilfkanal, der von der Biologischen Forschungsstation zum See führt) liegt,
ermöglichte mit den dabei gewonnenen hochauflösenden Messdaten von Wasserständen
an mehreren Stellen eine Überprüfung des hydraulischen Modells.
Eine erste Überprüfung der Modellergebnisse erfolgte durch einen Vergleich der
Modellergebnisse mit den Messdaten. Wie aus den Abb. 12 & Abb. 13 ersichtlich, können
die Wasserspiegel mit dem Modell sehr gut wiedergegeben werden. Mit dem Modell wird
hydrodynamisch an gewählten Profilen der Durchfluss berechnet und zu dem
vorgegebenen Zeitschritt (in diesem Fall 5 Minutenwerte) gespeichert. Wie im Teilbericht
5 aufgezeigt, wurden aus den Feldmessungen auf Basis der Manning-Strickler Fließformel
und der im Feld gemessenen durchflossenen Fläche ebenfalls Durchflüsse berechnet. Der
Vergleich der Durchflusswassermenge zwischen diesen aus den Feldmessungen
berechneten Werten und den Modellergebnissen ist in der Abb. 14 dargestellt und zeigt
ebenfalls eine sehr gute Übereinstimmung. Die Abb. 15 zeigt ergänzend einen Vergleich der
Fließgeschwindigkeit aus den Messungen (mit Manning-Strickler berechnet) und den
Modellberechnungen (v=Q/A, wobei A von der Feldmessung übernommen wurde) mit
einer ebenfalls sehr guten Übereinstimmung. Diese gute Übereinstimmung ist aufgrund
der beiden vorangegangen guten Vergleichsergebnisse nicht überraschend, jedoch ist die
Fließgeschwindigkeit generell aufgrund der häufiger durchgeführten Abflussmessungen
für diverse Schilfkanäle besser bekannt.
115,400
115,380
115,360
115,340
115,320
Wsp [m Ü.A.]
115,300
115,280
115,260
115,240
115,220
115,200
29.09.2019 00:00 30.09.2019 00:00 01.10.2019 00:00 02.10.2019 00:00
Abb. 12. Vergleich der Wasserstände im Messpunkt Wind-A zwischen gemessenen und berech-
neten Werten.
Figure 12. Comparison of measured and modelled water levels at the measuring point Wind-A.
115,400
115,380
115,360
115,340
Wsp [m Ü.A.]
115,320
115,300
115,280
115,260
115,240
115,220
115,200
29.09.2019 00:00 30.09.2019 00:00 01.10.2019 00:00 02.10.2019 00:00
Abb. 13. Vergleich der Wasserstände im Messpunkt Wind-B zwischen gemessenen und berech-
neten Werten.
Figure 13. Comparison of measured and modelled water levels at the measuring point Wind-B.
0,400
0,300
0,200
0,100
Q [m³/s]
0,000
-0,100
-0,200
-0,300
-0,400
-0,500
-0,600
29.09.2019 00:00 30.09.2019 00:00 01.10.2019 00:00 02.10.2019 00:00
Abb. 14. Vergleich der Durchflüsse im Profil Wind02 (dieses liegt zwischen den beiden Mess-
punkten Wind-A und Wind-B) zwischen gemessenen und berechneten Werten.
Figure 14. Comparison of measured and modelled water levels at the profile Wind02 (which lies between the
measuring points Wind-A and Wind-B).
0,200
Strömungsgeschwindigkeit [m/s]
0,100
0,000
-0,100
-0,200
-0,300
29.09.2019 00:00 30.09.2019 00:00 01.10.2019 00:00 02.10.2019 00:00
Abb. 15. Vergleich der Fließgeschwindigkeiten berechnet mit den Daten der Messungen und den
Daten aus dem Modell.
Figure 15. Comparison of flow velocities calculated with measured and modelled data.
Es kann somit insgesamt festgehalten werden, dass das Modell bei guten Eingangsdaten
sehr gut die Fließverhältnisse wiedergeben kann und Aussagen über die anderen
berechneten hydrologische Situationen erlaubt.
Diese Nachrechnung der Feldmessungen zeigte aber auch noch sehr deutlich auf, wie
extrem sich Verengungen in den Schilfkanälen auswirken können. Dies kann bis zur
Unterbindung der Wasserzufuhr aus dem See in die offenen Wasserflächen im inneren
Schilfgürtel führen.
Diese Aussage in dieser Klarheit wurde möglich, da einige Kanäle nach den ersten
Bearbeitungen des digitalen Geländemodells (siehe auch Kap. 3.1), trotz einer Rasterbreite
von einem Meter, aufgrund des gekrümmten Verlaufes Engstellen aufwiesen. Diese
konnten durch die Diskretisierung des Modells nicht ausreichend erfasst werden und damit
konnte das eingetragene Seewasser nicht in die im inneren Schilfgürtel liegenden großen
offenen Wasserflächen (z.B. „Ruster Poschn“) weiter fließen. Beim Vergleich der
Wasserspiegel in den beiden schon zuvor betrachteten Messpunkten gab es eine ebenfalls
sehr gute Übereinstimmung zwischen Messung und Modell (Abb. 16). Erst der Vergleich
der Durchflüsse zeigte diese Wirkung der Verengungen, die für das Modell vorhanden
waren und es genügte letztlich bereits eine (bis zu 100-fach) kleinere Durchflussmenge, um
die gemessenen Wasserspiegel zu modellieren (Abb. 17).
Pegelgang Windereignis
Messstelle B modelliert KS40 Wind_B
115,35
115,33
115,31
Pegel [cm]
115,29
115,27
115,25
29.09.2019 00:00 29.09.2019 12:00 30.09.2019 00:00 30.09.2019 12:00 01.10.2019 00:00 01.10.2019 12:00 02.10.2019 00:00
Abb. 16. Vergleich der Wasserstände in der Messstelle Wind-B bei verengtem Querschnitten in
Schilfkanälen.
Figure 16. Comparison of water levels at the measuring point Wind-B with narrowed cross-section in the reed
channels.
Pegelgang Windereignis
P_WindB Discharge Directed Q_WindB
2,50
2,00
1,50
1,00
0,50
Pegel [cm]
0,00
-0,50
-1,00
-1,50
-2,00
-2,50
29.09.2019 00:00 29.09.2019 12:00 30.09.2019 00:00 30.09.2019 12:00 01.10.2019 00:00 01.10.2019 12:00 02.10.2019 00:00
Abb. 17. Vergleich der Durchflüsse im Profil Wind-B bei verengtem Querschnitten in Schilfkanälen.
Figure 17. Comparison of discharge at the profile Wind-B with narrowed cross-section in the reed channels.
4 HYDROLOGISCHE
FREILANDMESSUNGEN
HYDROLOGICAL FIELD MEASUREMENTS
4.1 Abflussmessungen
Flow measurements
Im Projektzeitraum wurden mehrmals – meist in Verbindung mit den durchgeführten
Messkampagnen – Abflussmessungen durchgeführt. In der Abb. 18 sind die Messprofile für die 3
Teilgebiete in denen Abflussmessungen gemacht wurden, dargestellt und in der Tabelle 3 und
Abb. 18. Lage der Profile, an denen Durchflussmessungen während der Projektphase durchge-
führt wurden.
Figure 18. Position of the profiles where discharge measurements were carried out during the project.
Tabelle 4. Messtermine 20.07. und 02.08.2018 der Durchflussmessungen und deren Auswertung.
Table 4. Dates (20.07. and 02.08.2018) for measuring discharge and data analysis.
Messtour Neusiedlersee - REBEN
Q WT Breite Fläche v v
Nr. Ort_Profil Uhrzeit Methode Anmerkungen
m3/s cm cm m2 ft/s m/s s/m
1 IL_v1 0,38 15:20 Orange 90 570 5,13 0,2 0,07 13,5 L --> S
2 IL_v2 0,23 15:40 Orange 65 570 3,71 0,2 0,06 16,0 L --> S (NW --> SO)
3 IL_v3 0,14 15:45 Orange 65 450 2,93 0,2 0,05 21,0 L --> S
4 IL_v4 0,05 15:25 Orange 55 500 2,75 0,1 0,02 50,5 L --> S
5 IL_v5 0,64 16:20 Orange 120 850 10,20 0,2 0,06 16,0 L --> S
6 IL_v6 0,29 11:45 Orange 97 490 4,75 0,2 0,06 16,6 L --> S (Ri HK), 02.08.2018
7 IL_v7 0,08 12:00 Orange 70 420 2,94 0,1 0,03 34,7 L --> S (HK --> S), 02.08.2018
8 IL_v8 0,09 12:30 Orange 75 410 3,08 0,1 0,03 33,6 L --> S, 02.08.2018
9 M_v1 0,15 13:50 Orange 90 440 3,96 0,1 0,04 25,7 S --> L
10 M_v2 0,11 14:00 Orange 90 420 3,78 0,1 0,03 34,0 S --> L
11 M_v3 0,23 14:40 Orange 100 530 5,30 0,1 0,04 22,7 L --> S
12 M_v4 0,45 14:50 Orange 95 520 4,94 0,3 0,09 11,0 L --> S
13 M_v5 0,37 14:55 Orange 80 590 4,72 0,3 0,08 12,7 L --> S
14 M_v6 0,32 15:00 Orange 95 420 3,99 0,3 0,08 12,6 L --> S
15 M_v7 0,10 14:15 Orange 80 620 4,96 0,1 0,02 51,0 L --> S
16 W_v1 1,47 10:20 Orange 127 660 8,38 0,6 0,18 5,7 L --> S
17 W_v2 0,15 12:15 Orange 60 550 3,30 0,1 0,04 22,4 S --> L
18 W_v3 0,13 12:30 Orange 60 420 2,52 0,2 0,05 20,0 S --> L
19 W_v4 0,16 12:25 Orange 50 410 2,05 0,3 0,08 13,0 S --> L
20 W_v5 0,09 12:35 Orange 55 520 2,86 0,1 0,03 30,4 L --> S
21 W_v6 0,68 10:30 Orange 102 530 5,41 0,4 0,13 8,0 L --> S, Daten ausgelesen
22 W_v7 0,89 10:05 Orange 100 755 7,55 0,4 0,12 8,5 L --> S, Daten nicht auslesbar
23 W_v8 0,10 11:40 Orange 60 490 2,94 0,1 0,03 30,0 L --> S
24 W_v9 - zugewachsen
Wie die Auswertungen gezeigt haben, ist in der Regel mit sehr kleinen Fließgeschwindig-
keiten zu rechnen. Vergleicht man die Ergebnisse der Fließgeschwindigkeiten mit jenen, die
sich bei der Modellüberprüfung ergeben haben (Abb. 13), so passen auch diese Ergebnisse
in das Gesamtbild über die Fließverhältnisse in den Schilfgräben und zu den
Beobachtungen von langjährig in diesem Gebiet tätigen Personen.
Wulka 1
Wulka 2
Mörbisch 1
Mörbisch 2
Abb. 19. Lage der zusätzlich eingerichteten Messstellen zur Wasserstandsmessung in den
Testgebieten Wulka (oben), Mörbisch (Mitte) und Illmitz (unten).
Figure 19. Position of additionally installed measuring points for water level in the test areas Wulka (up),
Mörbisch (middle) and Illmitz (below).
Illmitz 1
Illmitz 2
Wind A Wind B
116,200
116,100
116,000
115,900
115,800 Illmitz 1
115,700 IIllmitz 2
115,600 Wulka 1
115,500 Wulka 2
115,400 Mörbisch 1
115,300 Mörbisch 2
115,200
Drucksonde "Wulka 1" wurde bei Baggerarbeiten am 6.12.2018 entfernt und lag neben dem Kanal
Abb. 20. Wasserstandsganglinie in den 6 Messstellen, die mit Drucksonden zusätzlich ausgestattet
wurden.
Figure 20. Water level at the six measuring points, which were equipped with pressure sensors.
116,000
115,900
115,800
115,700
Illmitz 1
115,600 IIllmitz 2
115,500 Wulka 1
Wulka 2
115,400
Mörbisch 1
115,300
Mörbisch 2
115,200
115,800
115,700
115,600
115,500
Illmitz 1
115,400 IIllmitz 2
115,300 Wulka 1
Wulka 2
115,200
Mörbisch 1
115,100
Mörbisch 2
115,000
115,800
115,700
115,600
115,500
Illmitz 1
115,400 IIllmitz 2
115,300 Wulka 1
Wulka 2
115,200
Mörbisch 1
115,100
Mörbisch 2
115,000
Abb. 21. Lage der Stellen für den berechneten Wasserstand – Testgebiet Illmitz.
Figure 21. Position of sites for calculating the water level – test area Illmitz.
Abb. 22. Lage der Profile, für die der Durchfluss berechnet wurde – Testgebiet Illmitz.
Figure 22. Position of profiles for calculating the discharge – test area Illmitz.
Ergänzend wurde vom Büro DWS Hydro-Ökologie für abgegrenzte zugeordnete Bereiche
die Flächenausdehnung auf Basis der Schilfkartierungen ermittelt. Die Ergebnisse sind als
Vorinformation in der Abb. 23 enthalten.
Die folgenden Abbildungen zeigen die Durchflüsse in m³/s sowie als Summenlinie; daran
anschließen sind die für diesen Bereich relevanten Wasserstandsganglinen dargestellt. Die
jeweilige Lage ergibt sich aufgrund der Abbildungsbeschriftung.
115,5
115,4
115,3
Wasserstand [m ü.A.]
115,2
115,1
115
114,9
114,8
0 0,5 1 1,5 2 ZEIT [d] 2,5 3 3,5 4 4,5
Abb. 25. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Stationskanal-1.
Figure 25. Discharge chart and sum of discharge for the profile Statiionskanal-1.
Abb. 26. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 24.
Figure 26. Discharge chart and sum of discharge for the profile 24.
Abb. 27. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil südl. Kanal-1.
Figure 27. Discharge chart and sum of discharge for the profile south channel-1.
Abb. 28. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Stationskanal-3.
Figure 28. Discharge chart and sum of discharge for the profile south Stationskanal-3.
115,5
115,4
115,3
Wasserstand [m ü.A.]
115,2
115,1
115
114,9
114,8
0 0,5 1 1,5 2 ZEIT [d] 2,5 3 3,5 4 4,5
Abb. 30. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil WindA.
Figure 30. Discharge chart and sum of discharge for the profile WindA.
Abb. 31. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 25.
Figure 31. Discharge chart and sum of discharge for the profile 25.
Abb. 32. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 27.
Figure 32. Discharge chart and sum of discharge for the profile 27.
115,6
115,5
115,4
115,3
Wasserstand [m ü.A.]
115,2
115,1
115
114,9
114,8
0 0,5 1 1,5 2 ZEIT [d] 2,5 3 3,5 4 4,5
Abb. 34. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Nordneu.
Figure 34. Discharge chart and sum of discharge for the profile Nordneu.
Abb. 35. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 26.
Figure 35. Discharge chart and sum of discharge for the profile 26.
115,75
115,65
115,55
Wasserstand [m ü.A.]
115,45
115,35
115,25
115,15
0 1 2 3 4 5 6 7 8
ZEIT [d]
Abb. 37. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Stationskanal-1.
Figure 37. Discharge chart and sum of discharge for the profile Stationskanal-1.
Abb. 38. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 24.
Figure 38. Discharge chart and sum of discharge for the profile 24.
Abb. 39. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil südl.Kanal-1.
Figure 39. Discharge chart and sum of discharge for the profile south channel-1.
Abb. 40. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Stationskanal-3.
Figure 40. Discharge chart and sum of discharge for the profile Stationskanal-3.
115,55
115,5
115,45
115,4
Wasserstand [m ü.A.]
115,35
115,3
115,25
115,2
115,15
0 1 2 3 4 5 6 7 8
ZEIT [d]
Abb. 42. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil WindA.
Figure 42. Discharge chart and sum of discharge for the profile WindA.
Abb. 43. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 25.
Figure 43. Discharge chart and sum of discharge for the profile 25.
Abb. 44. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 27.
Figure 44. Discharge chart and sum of discharge for the profile 27.
115,65
115,6
115,55
115,5
115,45
Wasserstand [m ü.A.]
115,4
115,35
115,3
115,25
115,2
115,15
0 1 2 3 4 5 6 7 8
ZEIT [d]
Abb. 46. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Nordneu.
Figure 46. Discharge chart and sum of discharge for the profile Nordneu.
Abb. 47. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 26.
Figure 47. Discharge chart and sum of discharge for the profile 26.
Randbedingung hoher Anfangsseewasserstand und anschließender Welle von 115,68 - 115,83 - 115,56 m ü.A.
Wasserstand in Pegelstellen in ILLMITZ Bereich Stationskanal
Ill-Kanal-1 Ill-Kanal-2 IL_02 ÍL_w2
IL_06 IL_W6 Gauge Location 60 Gauge Location 61
HK48 HK49 HK50 Inflow Water Level
116
115,95
115,9
115,85
115,8
Wasserstand [m ü.A.]
115,75
115,7
115,65
115,6
115,55
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4
ZEIT [d]
Abb. 49. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil Stationskanal-1.
Figure 49. Discharge chart and sum of discharge for the profile Stationskanal-1.
Abb. 50. Lage der Stellen für den berechneten Wasserstand – Testgebiet Mörbisch.
Figure 50. Position of sites for calculating the water level – test area Mörbisch.
Abb. 51. Lage der Profile für die der Durchfluss berechnet wurde – Testgebiet Mörbisch.
Figure 51. Position of sites for calculating the discharge – test area Mörbisch.
Auch für diesen Bereich wurde eine Abschätzung der den Schilfgräben zuzuordnenden
Wasserflächen durchgeführt (DWS Hydro-Ökologie).
Abb. 52. Zugeordnete Flächen im Testgebiet Mörbisch. Die Nummern der Kanäle ist umgekehrt
im Vergleich zu den Ganglinien zu lesen, z.B. 1 hier = 5 bei nachfolgenden Ganglinien.
Figure 52. Assigned areas in the test area Mörbisch. The numbers of the channels is opposite to the numbers
given in the charts, e.g., 1 in the figure = 5 in the subsequent charts.
Für einen hohen Seewasserspiegel als Randbedingung (punktierte Linie in Abbildung 53)
zeigen die folgenden Abbildungen für Profile in den Kanälen die Ganglinien des
Wasserstandes und die Durchflüsse. Die Abbildungen 53 bis 56 für den Kanal-1, die
Abbildungen 57 bis 60 für den Kanal-2, die Abbildungen 61 bis 63 für den Kanal-3, die
Abbildungen 64 bis 66 für den Kanal-3 mit vergrößerten Kanalquerschnitt, die Abbildungen
67 bis 71 für den Kanal-4, die Abbildungen 72 bis 75 für den Kanal-5, die Abbildungen 76 bis
79 für den Kanal-5 mit vergrößerten Kanalquerschnitt.
115,8
115,75
115,7
115,65
Wasserstand [m ü.A.]
115,6
115,55
115,5
115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 54. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-1.
Figure 54. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1-1.
Abb. 55. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-2.
Figure 55. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1.2.
Abb. 56. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-3.
Figure 56. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1-3.
115,8
115,75
115,7
115,65
Wasserstand [m ü.A.]
115,6
115,55
115,5
115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 58. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-1.
Figure 58. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-1.
Abb. 59. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-2.
Figure 59. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-2.
Abb. 60. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-3.
Figure 60. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-3.
115,8
115,75
115,7
115,65
Wasserstand [m ü.A.]
115,6
115,55
115,5
115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 62. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-1.
Figure 62. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-1.
Abb. 63. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-2.
Figure 63. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-2.
115,8
115,75
115,7
115,65
Wasserstand [m ü.A.]
115,6
115,55
115,5
115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 65. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-1 (vergrößerter Kanal).
Figure 65. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-1 (with enlarged channel).
Abb. 66. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-2 (vergrößerter Kanal).
Figure 66. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-2 (with enlarged channel).
115,8
115,75
115,7
115,65
Wasserstand [m ü.A.]
115,6
115,55
115,5
115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 68. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-1.
Figure 68. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-1.
Abb. 69. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-2.
Figure 69. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-2.
Abb. 70. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-3.
Figure 70. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-3.
Abb. 71. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-4.
Figure 71. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-4.
115,8
115,75
115,7
115,65
Wasserstand [m ü.A.]
115,6
115,55
115,5
115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 73. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-1.
Figure 73. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-1.
Abb. 74. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-2.
Figure 74. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-2.
Abb. 75. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-3.
Figure 75. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-3.
115,8
115,75
115,7
115,65
Wasserstand [m ü.A.]
115,6
115,55
115,5
115,45
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 77. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-1 (vergrößerter Kanal).
Figure 77. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-1 (with enlarged channel).
Abb. 78. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-2 (vergrößerter Kanal).
Figure 78. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-2 (with enlarged channel).
Abb. 79. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-3 (vergrößerter Kanal).
Figure 79. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-3 (with enlarged channel).
Für einen niederen Seewasserspiegel als Randbedingung (punktierte Linie in Abbildung 80)
zeigen die folgenden Abbildungen für Profile in den Kanälen die Ganglinien des
Wasserstandes und die Durchflüsse. Die Abbildungen 80 bis 83 für den Kanal-1, die
Abbildungen 84 bis 87 für den Kanal-2, die Abbildungen 88 bis 90 für den Kanal-3, die
Abbildungen 91 bis 95 für den Kanal-4, die Abbildungen 96 bis 99 für den Kanal-5.
115,55
115,45
115,35
Wasserstand [m ü.A.]
115,25
115,15
115,05
114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 81. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-1.
Figure 81. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1-1.
Abb. 82. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-2.
Figure 82. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1-2.
Abb. 83. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K1-3.
Figure 83. Discharge chart and sum of discharge for the profile K1-3.
115,55
115,45
115,35
Wasserstand [m ü.A.]
115,25
115,15
115,05
114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 85. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-1.
Figure 85. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-1.
Abb. 86. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-2.
Figure 86. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-2.
Abb. 87. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K2-3.
Figure 87. Discharge chart and sum of discharge for the profile K2-3.
115,55
115,45
115,35
Wasserstand [m ü.A.]
115,25
115,15
115,05
114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 89. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-1.
Figure 89. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-1.
Abb. 90. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K3-2.
Figure 90. Discharge chart and sum of discharge for the profile K3-2.
115,55
115,45
115,35
Wasserstand [m ü.A.]
115,25
115,15
115,05
114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 92. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-1.
Figure 92. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-1.
Abb. 93. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-2.
Figure 93. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-2.
Abb. 94. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-3.
Figure 94. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-3.
Abb. 95. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K4-4.
Figure 95. Discharge chart and sum of discharge for the profile K4-4.
115,55
115,45
115,35
Wasserstand [m ü.A.]
115,25
115,15
115,05
114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 97. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-1.
Figure 97. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-1.
Abb. 98. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-2.
Figure 98. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-2.
Abb. 99. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil K5-3.
Figure 99. Discharge chart and sum of discharge for the profile K5-3.
Abb. 100. Lage der Stellen für den berechneten Wasserstand – Testgebiet Wulka.
Figure 100. Position of sites where water level was calculated – test area Wulka.
Abb. 101. Lage der Profile, für die der Durchfluss berechnet wurde – Testgebiet Wulka.
Figure 101. Position of profiles where discharge was calculated – test area Wulka.
116,1 1,6
1,4
115,9
1,2
115,5 0,8
0,6
115,3
0,4
115,1
0,2
114,9 0
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5
ZEIT [d]
Abb. 102. Wasserstandsganglinien im Bereich Wulka – mit originalem DGM (niedriger See-
wasserstand).
Figure 102. Water level in the test area Wulka – with original DTM (low lake water level).
Abb. 105. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 10.
Figure 105. Discharge chart and sum of discharge for the profile 10.
Abb. 106. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 11.
Figure 106. Discharge chart and sum of discharge for the profile 11.
Abb. 107. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 12.
Figure 107. Discharge chart and sum of discharge for the profile 12.
Abb. 108. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 13.
Figure 108. Discharge chart and sum of discharge for the profile 13.
Abb. 109. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 14.
Figure 109. Discharge chart and sum of discharge for the profile 14.
Abb. 110. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 15.
Figure 110. Discharge chart and sum of discharge for the profile 15.
Abb. 111. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 16.
Figure 111. Discharge chart and sum of discharge for the profile 16.
116,1 2,5
116
2
115,9
Randbedingung Zufluß Wulka [m³/s]
115,8
1,5
115,7
Wasserstand [m ü.A.]
115,6
1
115,5
115,4
0,5
115,3
115,2 0
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5
ZEIT [d]
Abb. 112. Wasserstandsganglinien im Bereich Wulka – mit originalem DGM (hoher See-
wasserstand).
Figure 112. Water level in the test area Mörbisch –- with original DTM (high lake water level).
Abb. 115. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 10.
Figure 115. Discharge chart and sum of discharge for the profile 10.
Abb. 116. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 11.
Figure 116. Discharge chart and sum of discharge for the profile 11.
Abb. 117. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 12.
Figure 117. Discharge chart and sum of discharge for the profile 12.
Abb. 118. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 13.
Figure 118. Discharge chart and sum of discharge for the profile 13.
Abb. 119. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 14.
Figure 119. Discharge chart and sum of discharge for the profile 14.
Abb. 120. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 15.
Figure 120. Discharge chart and sum of discharge for the profile 15.
Abb. 121. Durchflussganglinie und Summe Durchfluss für das Profil 16.
Figure 121. Discharge chart and sum of discharge for the profile 16.
Die Abb.101 zeigt eine mögliche diffuse Durchströmung des Schilfgürtels ausgehend von
der Wulka. In der Abb. 122 sind Profile beim Eintritt der Wulka in den Schilfgürtel dargestellt.
Diese zeigen, dass die Wulka bei einem höheren Durchfluss und damit der Wasserstand
sehr leicht über die Ufer tritt und in den Schilfgürtel eindringt. Bei den vorliegenden
Modellrechnungen wurde mit einem maximalen Durchfluss von 2,2 m³/s gerechnet und wie
die Profildurchflüsse der Abb. 118 bis Abb. 121 zeigen, muss es teilweise bereits zu einem
Eindringen in den Schilfgütel gekommen sein. Wie eine Verteilung im Schilfgürtel selbst
stattfindet, kann mit dem vorhandenen Geländemodell aus Laserscandaten nicht
beantwortet werden (siehe dazu Abb. 122). Zudem ist anzunehmen, dass sich sowohl die
Bei den vorliegenden Berechnungsergebnissen muss an dieser Stelle auf die modell-
technisch notwendige Vergrößerung einiger Gewässerabschnitte der „Wulka“ bzw.
Wulkaverzweigungen im Schilfbereich (größerer Durchflussquerschnitte) hingewiesen
werden (siehe dazu auch Kap. 3.1). Wie schon im Kap. 5.2 gezeigt, führen diese Ver-
größerungen der Querschnitte zu einer Überschätzung der Durchflüsse in den gewählten
Profilen. Eine genaue Angabe darüber ist aufgrund der Topographie der Schilfkanäle (sehr
gerade Linienführung und damit gut mit dem vorhandenen Geländemodell erfassbar) nur
für den Bereich Mörbisch möglich (siehe dazu Kap. 5.2.2 & Kap. 6).
Abb. 122. Profile im Bereich der Randbedingung des Zuflusses der Wulka.
Figure 122. Profiles at the boundary conditions of the inflowing river Wulka.
6 RESÜMEE
RÉSUMÉ
6.1 Strömungsverhältnisse in den Schilfkanälen
Flow conditions in the reed channels
Die Strömungsverhältnisse in den Schilfkanälen sind vorwiegend durch kleine Fließ-
geschwindigkeiten, die sich von kaum messbar bis wenige Zentimeter pro Sekunde
bewegen, geprägt. Lediglich im Anfangsbereich zur offenen Seefläche hin kommt es bei
entsprechenden windbedingten größeren Wasserspiegelschwankungen zu etwas
größeren Fließgeschwindigkeiten von mehreren Dezimeter pro Sekunde. Im inneren Schilf-
bereich treten größere Fließgeschwindigkeiten nur in Engstellen der Schilfkanäle auf.
Bei den Durchflüssen in den Schilfkanälen spielt insbesondere die Größe des Kanalquer-
schnittes die entscheidende Rolle. Bei den Modellrechnungen sind in den Gebieten Illmitz
und Wulka einige Schilfkanäle aus modelltechnischen Gründen vergrößert worden, da das
vorhandene digitale Höhenmodell für eine modelltechnische Umsetzung nicht ausreichend
war. Dies führt tendenziell zu einer Überschätzung der berechneten Durchflüsse.
Andererseits zeigen vergleichende Modellrechnungen, die im Testgebiet Mörbisch möglich
waren, den Einfluss einer Vergrößerung von Kanalquerschnitten auf die ein- und
ausströmenden Wassermengen. Bei den Berechnungen mit den vergrößerten
Kanalquerschnitten zeigt sich eher ein Ausgleich zwischen ein- und ausströmender
Wassermenge in den Schilfgürtel (siehe Kap. 5.2.2 Abb. 61 bis Abb. 63 im Vergleich zu Abb.
64 bis Abb. 66 sowie Abb. 72 bis Abb. 75 im Vergleich zu Abb. 76 bis Abb. 79). Bei den
Berechnungen mit den originalen Daten aus dem digitalen Höhenmodell ergeben die
Modellierungen, dass mehr Wasser in den Schilfgürtel strömt als aus diesem wieder in den
See zurück fließt. Dabei ist die oftmals (Sommermonate) sehr hohe Verdunstung aus den
großen offenen Wasserflächen im inneren Schilfgürtel im Modell nicht berücksichtigt. Dies
deutet darauf hin, dass insgesamt ein Einfluss dieses Wasseraustausches zwischen See und
Schilfgürtel auf die Wasserbilanz vorhanden sein muss.
Bei der Modellüberprüfung an einem Windereignis im Testgebiet Illmitz zeigte sich der
große Einfluss, wenn es zu Unterbrechungen in Schilfkanälen zum Beispiel durch eine
Verlandung oder dichten Schilfbestand kommt. Dabei können große offene Wasserflächen
im inneren Schilfgürtel völlig vom Austausch mit dem See abgeschnitten werden.
115,85
115,8
115,75
115,7
Wasserstand [m ü.A.]
115,65
115,6
115,55
115,5
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 123. Randbedingungen für das Testgebiet Mörbisch bei hohen Seewasserstand.
Figure 123. Boundary conditions for the test area Mörbisch at high lake water level.
115,55
115,45
115,35
Wasserstand [m ü.A.]
115,25
115,15
115,05
114,95
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5
ZEIT [d]
Abb. 124. Randbedingungen für das Testgebiet Mörbisch bei niederem Seewasserstand.
Figure 124. Boundary conditions for the test area Mörbisch at low lake water level.
In der Tabelle 5 ist ausgehend von den Berechnungen in Mörbisch unter den in Abb. 101
(hoher Seewasserstand) und Abb. 102 dargestellten Randbedingungen (niederer See-
wasserstand) ein Abschätzung der Gesamtaustauschmenge für den österreichischen
Schilfgürtel dargestellt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass diesen Abschätzungen nur zwei
hydrologische Situationen zugrunde liegen.
Seewasserstand
Seewasserstand
niederer
hoher
Geht man von diesen Zahlen aus, ergeben sich auf die Gesamtfläche des Sees bezogen
(offener See und Schilfgürtel) für die Jahresbilanz Werte von 32 bis -58 mm pro Jahr
(bezogen auf die gesamte Wasserbilanz des Sees). Das sind ca. 4,3 bis -7,8 % in der
Wasserbilanz. Dieser abgeschätzte Wasseraustausch zwischen See und Schilfgürtel zeigt,
dass Wasseraustausch zwischen See und Schilfgürtel bei einer Wasserbilanzierung trotz
den enthaltenen Unsicherheiten zu beachten ist.
7 LITERATUR
LITERATURE
8 ANHANG
ANNEX
Aktuelle Wehrbetriebsregelung für den Neusiedler See (Kubu 2010)
In den Monaten November bis März muss die Wehranlage bei H +5 cm mit Q2 geöffnet
werden
* Wenn H >115,80 m ü.A., dann muss die Wehranlage mit Qmax geöffnet werden
** Wenn H >115,83 m ü.A., dann muss die Wehranlage mit Qmax geöffnet werden
Zwischenstufen der Entlastungsmengen sind möglich und werden von den Verant-
wortlichen in Abhängigkeit der Binnenwassersituation und meteorologischer Prognosen
mittels Telefon oder Email abgesprochen. Die Nationalpark-Direktionen sind bei Öffnen der
Wehranlage zu verständigen.