Testfragen Baugesetz Fertig

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1. Wer ist Behörde im Bauverfahren?

Die Gemeinde vollzieht das Baugesetz


 Das heißt der Bürgermeister
Bauten für öffentliche Zwecke:
1) Bürgermeister 2) Landeshauptmann (Städte mit eigenem Statut (Magistrat für z.B.
Baubehörde))
1) Bezirkshauptmannschaft 2) Landeshauptmann (im übrigen Land)
Alle anderen Bauten (eigener Wirkungsbereich der Gemeinden):
1) Stadtsenat (Städte mit eigenem Statut)
1) Bürgermeister (im übrigen Land)

2. Skizziere einen Grundriss mit Baufluchtline und Baugrenzlinie und erkläre kurz.

3. Ein 1000m² großes Baugrundstück hat eine Bebauungsdichte von 0.2 - 0.4. Erkläre was die
Baubauungsdichte angibt und welche Gebäudegrößen nicht Unter bzw. Überschritten
werden dürfen.

4. Nenne die Arten der Bebauungsweise


 Freie Bebauungsweise
 Gekuppelte Bebauungsweise
 Geschlossene Bebauungsweise

5. Vergleiche Bodenversiegelung Grünflächenfaktor


 Sind eigentlich das Gegenteil voneinander.
 Die Bodenversiegelung ist der Anteil der Grundfläche auf dem Wasser nicht oder
erschwert versickern kann z.B. durch Asphalt, Pflasterungen oder Gebäuden
 Der Grünflächenfaktor ist nun die begrünte und versickerungsfähige Fläche des
Grundstücks z.B. Rasen, andere Pflanzen, aber auch schotterungen. Er ergibt sich aus
dem Verhältnis zwischen Vegetation und Bauplatzfläche.

6. Wie errechnet sich die Bruttogeschossfläche?


 Die Fläche je Geschoß, die von den Außenwänden umschlossen wird, einschließlich der
Außenwände

7. Beschreibe die unterschiedlichen Bauvorhaben: Zubau, Umbau und Neubau


 Zubau: Vergrößerung eines bestehenden baulichen Anlage der Höhe, Lände oder Breite
nach bis zur Verdoppelung der bisherigen Geschoßfläche
 Umbau: Umgestaltung des Inneren oder Äußeren eines bestehenden baulichen Anlage
(darf nicht vergrößert oder nur wesentlich verkleinert werden)
 Neubau: Herstellung einer neuen baulichen Anlage, die keinen Zu- oder Neubau darstellt.

8. Was ist eine größere Renovierung?


 Renovierung, bei der mehr als 25 % der Oberfläche der Gebäudehülle einer Renovierung
unterzogen werden, es sei denn, die Gesamtkosten der Renovierung der Gebäudehülle
und der gebäudetechnischen Systeme betragen weniger als 25 % des Gebäudewerts,
wobei der Wert des Grundstücks, auf dem das Gebäude errichtet wurde, nicht
mitgerechnet wird

9. Erkläre/Skizziere die Kniestockhöhe

10. Beschreibe die Anforderungen der Bauplatzeignung


 1. eine Bebauung nach dem Steiermärkischen Raumordnungsgesetz zulässig ist,
 2. eine hygienisch einwandfreie und für den Verwendungszweck der geplanten baulichen
Anlage ausreichende Wasserversorgung sowie
 3. eine für den Verwendungszweck der geplanten baulichen Anlage
entsprechendeEnergieversorgung und Abwasserentsorgung sichergestellt ist,
 4. der Untergrund tragfähig ist sowie die vorgesehene Bebauung keine Gefährdung der
Standsicherheit benachbarter baulicher Anlagen zur Folge hat,
 5. Gefährdungen durch Lawinen, Hochwasser, Grundwasser, Vermurungen, Steinschlag,
Rutschungen u. dgl. nicht zu erwarten sind und
 6. eine für den Verwendungszweck geeignete und rechtlich gesicherte Zufahrt von einer
befahrbaren öffentlichen Verkehrsfläche besteht.

11. Welche Abstände müssen bei der Errichtung eines Gebäudes berücksichtigt werden?
 Gebäude können direkt aneinandergebaut werden. Ansonsten müssen
 Grenzabstände bzw. Gebäudeabstände (2m + 1m/Geschoss) eingehalten werden.
Sollte der Nachbar bereits den Mindestabstand unterschritten haben musst du ihn
miteinberechnen
 Ist ein geringerer Gebäudeabstand zulässig müssen immer noch 2m eingehalten
werden
 Behörden können immer noch geringere und höhere Gebäudeabstände genehmigen
bzw. verordnen, wenn es wegen Denkmal- oder Ortsbildschutz vorgeschlagen bzw.
bauphysikalisch notwendig ist.

12. Welche Nachbarrechte resultieren aus der Parteistellung, wie lange bleiben diese aufrecht?
 Der Nachbar verliert seine Stellung als Partei, wenn er nicht spätestens am Tag vor
Beginn der Verhandlung bei der Behörde oder während der Verhandlung Einwendungen
erhebt.

13. Welche Einwende kann der Nachbar einwenden?


 Wenn die Einwendung sich auf die Bauvorschriften beziehen wie:
Flächenwidmungsplan/Bebauungsplan, Abstände, Schallschutz, brandschutztechnische
Ausführung, Gefährdung oder unzumutbare Belästigung

14. Arten von Bau-Verfahren


 Bewilligungspflichtige Verfahren
 Baubewilligungspflichtige Vorhaben im vereinfachten Verfahren
 Meldepflichtige Verfahren
 Vereinfachtes Verfahren

15. Was benötigt man für ein Bauansuchen


 Grundbuchauszug, Zustimmungserklärung des Grundeigentümers/Bauberechtigten,
Grundstücksgrenzen & Bauplatzgrenzen sind in der Natur zu kennzeichnen sowie die
Lage des geplanten Gebäudes, 30m von Bauplatzgrenzen, Bauplatzeignung
 Weitere Unterlagen auf Verlangen der Behörde

16. Vorgangsweise bei Meldepflichtigen Verfahren


 Mitteilung an die Gemeinde mit, der Grundstücknummer, der Lage am Grundstück, eine
kurze Beschreibung des Vorhabens und eine planliche Darstellung.

17. Beschreibe grob den Verfahrensablauf


 Der Bauwerber geht mit einer Kopie aller planerischen Unterlagen zur Behörde (Kann
auch digital erfolgen) und sucht dort um einen Baubescheid an. Die Behörde schaut sich
die Pläne an aber kontrolliert sie nicht auf Richtigkeit. Ist für die Behörde alles in
Ordnung wird zur Bauverhandlung ausgerufen/ausgeschrieben. Dabei werden von der
Behörde die Nachbarn (Die innerhalb der 30m Linie des Grundstücks) vorgeladen zur
Bauverhandlung zu kommen. Außerdem sind dann der Bauwerber, Planer und die
Behörden anwesend. Gibt es von keiner Partei Einwende wird von der Baubehörde
innerhalb kürzester Zeit (Tage) der Baubescheid erteilt und der Bau kann beginnen.
Außerdem wird der Bauwerber mit dem Erhalt des Baubescheides der Bauherr.

18. Wer nimmt bei der Bauverhandlung teil?


 der Bauwerber, der Grundeigentümer, der Inhaber des Baurechtes, die Verfasser der
Projektunterlagen, die Nachbarn,

19. Was ist im Zuge der Fertigstellungsanzeige zu tun – warum?


 Es sind Bescheinigung des Bauführers, Überprüfungsbefund eines
Rauchfangkehrermeisters, Prüfungsbescheinigung eines befugten Elektrotechnikers,
ordnungsgemäße Ausführung der Feuerlösch- und Brandmeldeeinrichtungen und
Vermessungsplan über die genaue Lage der baulichen Anlage bei der Baubehörde
anzuzeigen.
 Wenn mangelhafte und unzureichende Unterlagen vorliegen, bekommt man keine
Benützungsbewilligung

20. Wann erlischt die Baubewilligung?


 Wenn nicht nach 5 Jahren nach der Ausstellung der Baubewilligung angefangen wird zu
bauen erlischt die Baubewilligung.

21. Aufgaben eines Bauführers?


 Muss eine Bauplakette mit einem roten Ring auf weißen Untergrund (mit Datum & Zahl
der Baubewilligung) zu Beginn der Bauarbeiten anbringen.
 Ist für fachtechnische, bewilligungsgemäße und den Bauvorschriften entsprechende
Ausführung der gesamten baulichen Anlage verantwortlich.
 Erstellen von allen erforderlichen Berechnungen und statischen Nachweisen für Behörde.
 Austausch vom Bauführer ist bei der Behörde zu melden.

22. Was ist vor dem Abbruch von Gebäuden zu beachten?


 Ein Ansuchen um Erteilung der Bewilligung des Abbruchs.

23. Erkläre den Rechtmäßigen Bestand


 Bauliche Anlagen die eine Einreichung zu den jeweiligen Zeitpunkt haben, sind
rechtmäßig bewilligt.

OIB:
24. Was bedeute OIB
 Österreichisches Institut für Bautechnik

25. Was ist die Idee hinter den Richtlinien?


 Dass die Wirtschaftlichkeit gebrauchtstauglich und die in Folge abgeführten
bautechnischen Anforderungen erfüllt werden.

26. Was wird durch welche Richtlinien geregelt?


 OIB-Richtlinie 1 Mechanische Festigkeit und Standsicherheit
 OIB-Richtlinie 2 Brandschutz
 OIB-Richtlinie 3 Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz
 OIB-Richtlinie 4 Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit
 OIB-Richtlinie 5 Schallschutz
 OIB-Richtlinie 6 Energieeinsparung und Wärmeschutz

27. OIB vgl zum Baugesetz?


Jedes Bundesland hat ein eigenes Baugesetz, an welches man sich halten muss. Die OIB soll
all diese Gesetze vereinen und vereinfachen. Halte ich mich also an die OIB bin ich auch im
Gesetz.

28. Wozu dient die Raumplanung?


 legt die langfristigen Entwicklungsziele der Gemeinde fest

29. Von wem wird der Flächenwidmungsplan erstellt und was wird dargestellt?

 Jede Gemeinde erstellt für sich einen solchen und muss ihn fortführen. Es wird das
gesamte Gemeindegebiet mit ihren Nutzungsarten (Bauland, Freiland,
Verkehrsflächen), Flächen für überörtliche Nutzung, Gefahrenzonen,
Ortsbildschutzzonen und bestimmte Anlagen dargestellt.

30. Wann muss ein Bebauungsplan erstellt werden und was kann er beinhalten? (5 Aufzählen)
 In jenen Bereichen, die im Flächenwidmungsplan als Bebauungsplanzonierung festgelegt
wurden, bei Einkaufszentren, Landschaftsschutzgebiet, wenn die unbebaute Grundfläche
über 3000 m² hat, wenn eine Grundumlegung erforderlich ist
 Grundstücksgrenzen und Höhenschichtenlinienplan, Verkehrsflächen, Bebauungsweise,
Mindestabstände, Bebauungsgrad

31. Nenne die Baulandarten und zähle Unterschiede auf.


 Vollwertiges Bauland: Vollständige Aufschließung, keine Aufschließungsgebiete:
vorwiegend unbebaut, Aufschließungen sind zu erwarten
Sanierungsgebiete: vorwiegend bebaut, Mängel müssen beseitigt werden, Gefährdung
der Sicherheit ist vorhanden, gesundheitliche Folgen sind nicht auszuschließen

32. Wie ist das Bauen im Freiland geregelt?


 Freihaltegebiete
o Sind von einer Bebauung freizuhalten
 Sondernutzung im Freiland
o Erwerbsgärtnereien
o Erholungs-, Spiel- und Sportzwecke
o öffentliche Parkanlagen
o Kleingartenanlagen
o Friedhöfe
o Abfallbehandlungsanlagen und Lager für Abfälle
o Geländeauffüllungen und Bodenentnahmeflächen
o Schießstätten
o Schieß- und Sprengmittellager
o Energieerzeugung- und Energieversorgungsanlagen
o Wasserversorgungs- und Abwasseranlagen
o Hochwasseranlagen
o Tierhaltungsbetriebe
 Auffüllungsgebiete
 Land- und forstwirtschaftliche Nutzung

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