Klaviernoten Von Bibbi Und Tina

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Landratsamt Reutlingen

Kreislandwirtschaftsamt
Schillerstr.40
72525 Münsingen
07381/9397-7341
[email protected] Stand: April 2020

Verfahrensfreie Bauvorhaben - Was ist zu beachten?

Für die sogenannten „verfahrensfreien Vorhaben“ benötigen Sie keine Baugenehmigung. Die
entsprechenden Vorhaben sind im Anhang 1 der Landesbauordnung (LBO) aufgeführt. Die
entsprechenden Rechtsvorschriften sind im § 50 LBO enthalten.

Unter die verfahrensfreien Vorhaben fallen beispielsweise:

 Feldscheunen, Maschinen- und Lagerhallen und Weideschutzhütten bis 100 m² Grund-


fläche und einer mittleren traufseitigen Wandhöhe von 5 m, wenn sie einem land- oder
forstwirtschaftlichen Betrieb im Sinne des § 35 Abs. 1 Nr. 1 BauGB und § 201 BauGB
dienen. D.h. Hobbylandwirte und Hobbytierhalter dürfen diese Gebäude nicht errichten,
 Gewächshäuser bis zu 5 m Höhe, im Außenbereich nur landwirtschaftliche Gewächs-
häuser, d. h. Gewächshäuser, die einem landwirtschaftlichen Betrieb dienen,
 landwirtschaftliche Fahrsilos, Kompost- und ähnlich Anlagen
 offene Einfriedungen ohne Fundament und Sockel im Außenbereich, die einem land-
oder forstwirtschaftlichen Betrieb im Sinne des § 35 Abs. 1 Nr. 1 BauGB und § 201
BauGB dienen (z.B. Weidezäune)
 unbefestigte Lager- und Abstellplätze bis 500 m² Nutzfläche, die einem land- oder
forstwirtschaftlichen Betrieb dienen (inklusive leicht geschotterter Lagerplätze ohne
vorherigen Erdaushub oder Unterbauten)
 selbständige Aufschüttungen und Abgrabungen bis 2 m Höhe und Tiefe; im Außenbe-
reich nur, wenn die Aufschüttungen und Abgrabungen max. 500 m² Fläche einnehmen

Verfahrensfrei bedeutet nicht rechtsfrei!


Auch verfahrensfreie Vorhaben müssen allen öffentlich-rechtlichen Anforderungen (wie z.B.
Abstandsflächen und Brandschutzvorschriften) entsprechen. Weiterhin dürfen ihnen keine
öffentlichen Belange nach § 35 Abs. 3 BauGB (z.B. Vermeidung schädlicher Umwelteinwir-
kungen, natürliche Eigenart der Landschaft, Verunstaltung des Landschaftsbilds) entgegen-
stehen. Dabei gilt, je unberührter eine Landschaft und umfangreicher das Bauvorhaben ist,
desto eher sprechen öffentliche Belange entgegen. Für die Einhaltung dieser Anforderungen
ist der Bauherr verantwortlich. Ob ein Vorhaben einem land- oder forstwirtschaftlichen Be-
trieb dient, kann von Seiten des Kreislandwirtschaftsamtes abgeprüft werden.

Nach § 17 Abs. 3 BNatSchG ist bei verfahrensfreien Vorhaben eine naturschutzrechtliche


Genehmigung notwendig. Diese wird jedoch nur bei erheblichen Eingriffen gefordert und ist
schriftlich bei der unteren Naturschutzbehörde zu beantragen. Entscheidend für die Erheb-
lichkeit sind die Größe des Vorhabens und die Sensibilität des Landschaftsraums, in dem es
erstellt werden soll. So ist beispielsweise für einen Schuppen mit bis zu 100 m² Grundfläche
auf einer völlig unberührten Wiese eine solche Genehmigung einzuholen. Soll jedoch z.B.
ein weiteres Fahrsilo neben einer bestehenden Fahrsiloanlage auf einem normalen Grünland
oder Ackerland errichtet werden, ist keine naturschutzrechtliche Genehmigung notwendig.

Ist der Bauherr greeningpflichtig und soll das geplante Vorhaben auf Dauergrünland realisiert
werden, ist zudem beim Kreislandwirtschaftsamt eine Dauergrünlandumwandlungsge-
nehmigung nach § 16 Direktzahlungen-Durchführungsgesetz (DirektZahlDfG) zu beantra-
gen.

Bei Fragen zur Dauergrünlandumwandlung steht Ihnen Frau Dr. Maushammer (Tel: 07381 /
9397 - 7360) als Ansprechpartnerin des Kreislandwirtschaftsamtes gerne zur Verfügung.

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