BSC - Stahlbetonbau 1 Und 2
BSC - Stahlbetonbau 1 Und 2
BSC - Stahlbetonbau 1 Und 2
Formelsammlung
Jan Höffgen
6. Januar 2014
Verweise in Schneider Bautabellen für Ingenieure beziehen sich auf die 19. Auflage.
Inhaltsverzeichnis
1 Betonfestigkeits- & Expositionsklassen 3
2 Betondeckung 5
7 Verankerungen 18
8 Übergreifungsstöße 20
9 Verbundkraftübertragung in Fugen 22
J.H. Seite 2
1 BETONFESTIGKEITS- & EXPOSITIONSKLASSEN
J.H. Seite 3
1 BETONFESTIGKEITS- & EXPOSITIONSKLASSEN
J.H. Seite 4
3 NACHWEISE IM GRENZZUSTAND DER TRAGFÄHIGKEIT
2 Betondeckung
cmin,b
• Mindestbetondeckung cmin = max cmin,dur + ∆cdur,γ − ∆cdur,st − ∆cdur,add
10mm
√
– cmin,b : Sicherstellung der Verbundtragfähigkeit (cmin,b ≥ φs bzw. φn = φ · n [Stabbündel])
– cmin,dur : Sicherstellung der Dauerhaftigkeit
J.H. Seite 5
4 BEWEHRUNGSBEMESSUNG VON BALKEN UND PLATTENBALKEN
J.H. Seite 6
4 BEWEHRUNGSBEMESSUNG VON BALKEN UND PLATTENBALKEN
3. Superposition der Momentenverteilung aus ständigen und veränderlichen Einwirkungen ⇒ max. Feld-
moment MEd,i , max. Stützmoment MEd,B
P
• Ständige Lasten: gd = γG · i gk,i [kN/m] (Flächenlasten über Lasteinzugebreite umrechnen
[S5.54])
– Momentenverteilung aus ständigen Lasten (S4.14ff): Gleichlast über gesamten Träger
P
• Veränderliche Lasten: qd = γQ · i qk,i [kN/m] (Flächenlasten über Lasteinzugebreite umrechnen)
– Momentenverteilung aus veränderlichen Lasten (S4.14ff): Gleichlast über einzelne Felder, so-
dass ungünstigste Bemessungssituation entsteht
4. Bestimmung der Statischen Nutzhöhe d
• Berechnung von d1 = Abstand vom Bauteilrand zum Schwerpunkt der Längsbe-
wehrung
– d1 = cnom + φSW + 21 φSL (für eine Längsbewehrungslage)
• d = h − d1
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4 BEWEHRUNGSBEMESSUNG VON BALKEN UND PLATTENBALKEN
8. Überprüfung, ob erforderliche Bewehrung (wie zunächst angenommen) in einer Lage eingebaut werden
?
kann: berf = 2 · cnom + 2 · φSW + n · φSL + (n − 1) · a ≤ bvorh
• Abstand zwischen den Bewehrungsstäben a ≥ max{φSL ; dg + x; 20mm}
• x = 0mm für dg ≤ 16mm, x = 5mm für dg > 16mm
• Wenn Gleichung nicht erfüllt, erneute Berechnung mit neuem d
3. z = (1 − ζ · ka ) · d
4. Fcd = αR · ζ · fcd · b · d
5. MRd = Fcd · z
≥ |MEd | Maximaldehnungen werden überschritten, anderen QS wählen
6. MRd = |MEd | Berechnungsende
≤ |MEd | εs reduzieren
• Zweite Iteration mit εs = εyd = 2.175h, εc = −3.5h (Überprüfung der Wirtschaftlichkeit: Stahl soll
fließen)
≥ |MEd | εs erhöhen
7. MRd = |MEd | Berechnungsende
≤ |MEd | unwirtschaftlicher QS
4.2.2 Rüsch-Diagramm
1. Ermittlung des auf den Schwerpunkt der Zugbewehrung bezogene Bemessungsmoment:
MEds = MEd − NEd · ( h2 − d1 )
MEds
2. Bestimmung des bezogenen Moments µEds = b·d2 ·fcd
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4 BEWEHRUNGSBEMESSUNG VON BALKEN UND PLATTENBALKEN
4.2.3 ω-Verfahren
1. Ermittlung des auf den Schwerpunkt der Zugbewehrung bezogene Bemessungsmoment:
MEds = MEd − NEd · ( h2 − d1 )
MEds
2. Bestimmung des bezogenen Moments µEds = b·d2 ·fcd
4.2.4 Spannungsblockverfahren
1. Ermittlung des auf den Schwerpunkt der Zugbewehrung bezogene Bemessungsmoment:
MEds = MEd − NEd · ( h2 − d1 )
MEds
2. Bestimmung des bezogenen Moments µEds = b·d2 ·fcd
x
◦ Berechnung der Druckzonenhöhe x mit ξ = d ≈ 2.5 · (1 − ζ)
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4 BEWEHRUNGSBEMESSUNG VON BALKEN UND PLATTENBALKEN
bi
3. Bestimmung der effektiven Plattenbreite für beide Seiten des Elements: bef f,i = min 0.2 · l0
0.2 · bi + 0.1 · l0
P
4. Effektive Plattenbreite: bef f = i bef f,i + bw
5. Bestimmung der Statischen Nutzhöhe d
• Berechnung von d1 = Abstand vom Bauteilrand zum Schwerpunkt der Längsbewehrung
– d1 = cnom + φSW + 12 φSL (für eine Längsbewehrungslage)
• d = h − d1
6. Ermittlung von Baustoffkenngrößen
• Betonfestigkeit: fcd = αcc · fγckc (Dauerstandsfestigkeitsbeiwert αcc = 0.85)
h i
f i.d.R. 500 N
• Stahlfestigkeit: fyd = γyk
S
= 1.15 = 435 mm 2
(f) Überprüfung, ob erforderliche Bewehrung (wie zunächst angenommen) in einer Lage eingebaut
?
werden kann: berf = 2 · cnom + 2 · φSW + n · φSL + (n − 1) · a ≤ bvorh
– Mindestens 30% der Bewehrung müssen über dem Steg angeordnet werden, der Rest darf
in die Flansche (aber nur Ausnutzung von 0.5 · bef f,i )
– Abstand zwischen den Bewehrungsstäben a ≥ max{φSL ; dg + x; 20mm}
– x = 0mm für dg ≤ 16mm, x = 5mm für dg > 16mm
– Wenn Gleichung nicht erfüllt, erneute Berechnung mit neuem d
• Platte unter Druck, Nulllinie in der Platte ⇒ Bemessung wie Rechteckquerschnitt mit b = bef f
◦ Auch Spannungsblock anwendbar
(a) Ermittlung des auf den Schwerpunkt der Zugbewehrung bezogene Bemessungsmoment:
MEds = MEd − NEd · ( h2 − d1 )
MEds
(b) Bestimmung des bezogenen Moments µEds = b·d2 ·fcd
– b = bef f : Breite der Druckzone
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4 BEWEHRUNGSBEMESSUNG VON BALKEN UND PLATTENBALKEN
(c) Ablesen von ω1 (und ggf. ω2 , bei Druckbewehrung in Abhängigkeit von ξ = xd ) [S5.134f]
(d) Überprüfung der Annahme, dass Nulllinie in der Platte liegt:
?
Ablesen von ξ = xd → x < hf (hf : Plattenhöhe)
(e) Berechnung der Bewehrungsfläche
– Keine Druckbewehrung angeordnet: As1 = σ1s1 · (ω1 · b · d · fcd + NEd )
1 fcd
– Druckbewehrung angeordnet: As1 = σs1 · (ω1 · b · d · fcd + NEd ) , As2 = ω2 · b · d · fyd
As1 ·4
(f) Erforderliche Anzahl Bewehrungsstäbe bei gegebenem Durchmesser φSL : nerf = π·φ2SL
(g) Überprüfung, ob erforderliche Bewehrung (wie zunächst angenommen) in einer Lage eingebaut
?
werden kann: berf = 2 · cnom + 2 · φSW + n · φSL + (n − 1) · a ≤ bvorh
– Abstand zwischen den Bewehrungsstäben a ≥ max{φSL ; dg + x; 20mm}
– x = 0mm für dg ≤ 16mm, x = 5mm für dg > 16mm
– Wenn Gleichung nicht erfüllt, erneute Berechnung mit neuem d
• Platte unter Druck ⇒ Bemessung mit Tabellen für Plattenbalken
(a) Ermittlung des auf den Schwerpunkt der Zugbewehrung bezogene Bemessungsmoment:
MEds = MEd − NEd · ( h2 − d1 )
MEds
(b) Bestimmung des bezogenen Moments µEds = b·d2 ·fcd
– b = bef f : Breite der Druckzone
h b
(c) Bestimmung der Verhältnisse df und befwf
(d) Ablesen von ω1 (interpolieren) [S5.140ff]
1
(e) Berechnung der Bewehrungsfläche: As1 = fyd · (ω1 · b · d · fcd + NEd )
As1 ·4
(f) Erforderliche Anzahl Bewehrungsstäbe bei gegebenem Durchmesser φSL : nerf = π·φ2SL
(g) Überprüfung, ob erforderliche Bewehrung (wie zunächst angenommen) in einer Lage eingebaut
?
werden kann: berf = 2 · cnom + 2 · φSW + n · φSL + (n − 1) · a ≤ bvorh
– Abstand zwischen den Bewehrungsstäben a ≥ max{φSL ; dg + x; 20mm}
– x = 0mm für dg ≤ 16mm, x = 5mm für dg > 16mm
– Wenn Gleichung nicht erfüllt, erneute Berechnung mit neuem d
• Schnittgrößen: S 4.14 f
• Abminderung nur bei direkter Lagerung
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4 BEWEHRUNGSBEMESSUNG VON BALKEN UND PLATTENBALKEN
av
◦ β = 2·d ≤1
av : Abstand der Einzellast zum Auflager
2. Ermittlung von Baustoffkenngrößen
fck
• Betonfestigkeit: fcd = αcc · (Dauerstandsfestigkeitsbeiwert αcc = 0.85)
γc
h i
f i.d.R. 500 N
• Stahlfestigkeit: fywd = ywk
γS = 1.15 = 435 mm 2
p3 2
• Betonzugfestigkeit fctm = 0.3 · fck
3. Druckstrebenwinkel θ
σ
1.2+1.4 f cd
• 1.0[θ = 40◦ ] ≤ cot θ = V
cd
≤ 3.0[θ = 18, 43◦ ] (für senkrechte Querbewehrung)
1− Rd,cc
V∗
Ed
6. Konstruktive Durchbildung
(a) Rechnerische Mindestquerkraftbewehrung
• asw,min = 0.16 · ffctm
yk
· bw · sin α
C20/25 C25/30 C30/37 C35/45 C40/50 C45/55
ρ [%] 0.071 0.082 0.093 0.103 0.112 0.121
h 2i
– bw [cm], ρ [%] → asw cm m
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4 BEWEHRUNGSBEMESSUNG VON BALKEN UND PLATTENBALKEN
• hf : Gurtdicke im Anschluss
b
• Abminderung der Schubkraft um befeff,i
f
in Druckgurten und A
Acc in Zuggurten (Aca : ausgelagerte
ca
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5 BEMESSUNG VON PLATTEN
fctk
• fctd = αct · γC
νEd ·hf
6. Erforderliche Anschlussbewehrung: asf = fyd ·cot θf
• Empfehlung: jeweils die Hälfte der erf. Anschlussbewehrung oben und unten um Gurt anordnen
• Wenn Plattenbiegebewehrung größer als Anschlussbewehrung, kann auf Anschlussbewehrung ver-
zichtet werden
7.
Wenn Querkraftbewehrung
in der Gurtplatte erforderlich wird: Interaktionsnachweis der Druckstrebe:
VEd VEd
VRd,max + VRd,max ≤ 1.0
P latte Scheibe
• Querkraftbewehrung
b
– Bauteile mit h < 4 sind als Balken zu behandeln (siehe Anschnitt 4.4)
b
– Für h > 5 und keine statische QKB erforderlich: keine Mindestquerkraftbewehrung vorgeschrieben
b
– Für h > 5 und statische QKB erforderlich: Mindestquerkraftbewehrung gleich dem 0.6-fachen
Wert der Mindestbewehrung von Balken
b
– Für 4 ≤ h ≤ 5: Interpolation
• Maximale Stababstände
– Für die Haupt(=Zug-)bewehrung
∗ smax,slabs = 250mm für Plattendicken h ≥ 250mm
∗ smax,slabs = 150mm für Plattendicken h ≤ 150mm
∗ Zwischenwerte interpolieren
– Bewehrung in der minderbeanspruchten Richtung, Querbewehrung
∗ smax,slabs = 250mm
– Querkraftbewehrung (Bügel)
∗VEd ≤ 0.30 · VRd,max : smax = 0.7 · h
∗0.30 · VRd,max ≤ VEd ≤ 0.60 · VRd,max : smax = 0.5 · h
∗VEd > 0.60 · VRd,max : smax = 0.25 · h
∗größter Querabstand von Bügeln: smax = h
as,min
1
• Verankerungen an Auflagern: as,Auf lager = max · as,F eld
a2 = Fsd = 1
· (VEd · al
+ NEd ) ≥ 1
· VEd
sv fyd fyd z 2 fyd
– Versatzmaß al = d
0.9 · d
– Innerer Hebelarm z = min
d − 2 · cnom ≥ d − cnom − 30 mm
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5 BEMESSUNG VON PLATTEN
– Diese Bewehrung muss vom Auflagerrand gemessen über mindestens 20% des Endfeldes eingelegt
werden.
• Mindestens 25% der Feldbewehrung sind an Auflagern durch obere, konstruktive Bewehrung abzude-
cken, bei Endauflagern 15%.
• Randbewehrung an freien Rändern von Platten
– Anordnung der Längs- und Querbewehrung
– Bei Fundamenten und innen liegenden Bauteilen des üblichen Hochbaus muss diese Bewehrung
nicht angeordnet werden
J.H. Seite 15
5 BEMESSUNG VON PLATTEN
p
• Betonzugfestigkeit fctm = 0.3 · fck 2
3
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6 BEMESSUNG VON DRUCKGLIEDERN
(d) Wenn VRd,c ≥ VEd , muss keine Querkraftbewehrung angeordnet werden (für jede relevante Stelle
zu überprüfen).
• Anstatt Querkraftbewehrung anzuordnen (Vorgehen s. u.), ist es sinnvoller, die Betongüte,
den Längsbewehrungsgrad oder die Plattendicke zu erhöhen.
4. Druckstrebenwinkel θ
σ
1.2+1.4 f cd
• 1.0 ≤ cot θ = cd
VRd,cc ≤ 3.0 (für senkrechte Querbewehrung)
1− V ∗
Ed
• Längsbewehrung
– Mindestdurchmesser: φsl ≥ 12mm
– Mindestanzahl: 1 Stab je Ecke (6 Stäbe bei Kreisquerschnitten)
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7 VERANKERUNGEN
|MEd |
4. Berechnung des bezogenen Bemessungsmoments: µEd = b·h2 ·fcd (Normalkräfte nicht berücksichtigen)
NEd
5. Berechnung der bezogenen Normalkraft: νEd = b·h·fcd (Druck negativ)
d1
6. Bestimmung des Verhältnisses h
d1
7. Ablesen von ωtot aus dem Momenten-Normalkraft-Interaktionsdiagramm für h und Bewehrungsan-
ordnung [S5.144ff]
fcd
8. Berechnung von As,tot = ωtot · b · h · fyd
9. Wegen symmetrischer Bewehrungsanordnung gleichmäßige Aufteilung von As,tot auf die i Seiten mit
Bewehrung (i = {2; 4})
7 Verankerungen
1. Ermittlung der zu verankernden Biegelängsbewerung
As,min
FEd ∗ ∗
• Bewehrung am Endauflager: Asv = max mit FEd = 12 · |VEd | · (cot θ − cot α) + NEd ≥ 1
· VEd
fyd 2
0.25 · Asf
As,min
• Untere Bewehrung am Zwischenauflager: Asv = max
0.25 · Asf
– I. d. R. reicht es aus, Bewehrung an Zwischenauflagern mit lbd = 6 · φ ab Auflagerrand zu
verankern.
F
2. Ermittlung der Verbundspannung fbd = u·lv ≈ 2.25 · η1 · η2 · fctd [S. 44]
fctk,0.05
• Bemessungswert der Betonzugfestigkeit fctd = αct · γc
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7 VERANKERUNGEN
φs fyd
3. Grundwert der Verankerungslänge: lb,rqd = 4 · fbd (für gerade Stäbe und gute Verbundbed.) [S. 57ff]
fyk N
• Betonstahlfestigkeit fyd = γs mit γs = 1.15 (fyd = 435 mm 2 für B500)
Aerf
4. Bemessungswert der Verankerungslänge: lbd = α1 · α2 · α3 · α4 · α5 · lb,rqd · Avorh ≥ lb,min
• Druckverankerung mit gebogenen Stäben in Deutschland nicht erlaubt wegen Ausknicken, maxi-
male Abbiegung: 5 · φs
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8 ÜBERGREIFUNGSSTÖßE
• Mindestwert der
Verankerungslänge:
0.3 · lb,rqd ; 10 · φs bei Verankerungen mit geraden Stäben unter Zug
lb,min = max
0.6 · lb,rqd ; 6.7 · φs ; 10 cm bei Verankerungen mit geraden Stäben unter Druck
– Bei Zugverankerungen dürfen auch α1 und α4 berücksichtigt werden
– Verankerungen mit gebogenen Stäben: lb,min = Biegerollendurchmesser (für Haken und Win-
kelhaken mit mind. 16mm Stabdurchmesser) bzw. doppelter Biegerollendurchmesser (sonst)
• Untere Bewehrung an Zwischenauflagern: Verankerung mit lbd = lb,min + al
– al = z2 (cot θ − cot α)
• Vorgehen: zunächst versuchen, mit einem geraden Stab zu verankern (einfacher), danach gegebe-
nenfalls Umbiegungen prüfen oder Bewehrung in beiden verankerten Bauteilen führen
8 Übergreifungsstöße
• Lichter Abstand zwischen parallelen Stäben: a ≥ max{k1 · φs ; dg + k2 ; 20mm}
– k1 = 1; k2 = 0 für dg ≤ 16mm, k2 = 5 für dg > 16mm, (dg : Durchmesser des Größtkorns)
– Gestoßene Stäbe dürfen sich innerhalb der Übergreifungslänge berühren
• Bewehrungsstöße [S. 67ff]
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8 ÜBERGREIFUNGSSTÖßE
• Stoßanordnung
– Wenn der lichte Abstand zwischen zwei übergreifenden Stößen kleiner als {50mm; 4 · φ}, ist die
Übergreifungslänge um die Differenz zu {50mm; 4 · φ} zu vergrößern
– Sind die drei Anforderungen erfüllt, dürfen alle Zugstäbe in einer Lage gestoßen werden. Bei
Stäben in mehreren Lagen ist dieser Anteil auf 50% zu reduzieren.
• Querbewehrung für Zugstäbe
– Wenn der Durchmesser der gestoßenen Stäbe φs < 20mm ist oder der Anteil gestoßener Stäbe
in jedem Querschnitt höchstens 25% beträgt, dann darf die aus anderen Gründen vorhandene
Querbewehrung oder Bügel ohne jeden weiteren Nachweis als ausreichend zur Aufnahme der
Querzugkräfte angesehen werden.
– Wenn der Durchmesser der gestoßenen P Stäbe φs ≥ 20mm ist, darf in der Regel die Gesamtquer-
schnittsfläche der Querbewehrung Ast (Summe aller Schenkel, die parallel zur Lage der gesto-
ßenen
P Bewehrung verlaufen) nicht kleiner als die Querschnittsfläche As eines gestoßenen Stabes
( Ast ≥ 1.0 · As ) sein. Der Querstab sollte orthogonal zur Richtung der gestoßenen Bewehrung
angeordnet werden.
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9 VERBUNDKRAFTÜBERTRAGUNG IN FUGEN
9 Verbundkraftübertragung in Fugen
1. Ermittlung der maßgebenden Querkraft VEd , ggf. Abminderung ähnlich Abschnitt 4.4
• Für Plattenbalken ab Auflagerrand 45◦ -Winkel bis zur Fuge
2. Bestimmung des Mindestwerts von VRd,c (unbewehrtes Bauteil) nach Abschnitt 5.3 (bezogen auf ge-
samtes Bauteil)
• VRd,c = (νmin + 0.12 · σcd ) · bw · d
p
– νmin = κγc1 · k 3 · fck
0.0525 für d ≤ 600
∗ κ1 =
0.0375 für d ≥ 800
q
∗ k = 1 + 200d ≤ 2, d [mm]
– σcd = NAEd
c
(berücksichtigt äußere Normalkraft, Druck positiv)
• Nachweis der Druckstrebe: VRd,c ≥ VEd
β·VEd
3. Bemessungswert der Schubkraft in der Fuge: νEdi = z·bi
• β = 1.0
0.9 · d
• z = min
d − 2 · cnom ≥ d − cnom − 30 mm
• bi : Fugenbreite
• c, µ: Fugenbeiwerte
– Sehr glatt: die Oberfläche wurde gegen Stahl, Kunststoff oder speziell geglättete Holzscha-
lungen betoniert, oder Fließfähigkeit ≥F5: c = 0 und µ = 0.5
– Glatt: die Oberfläche wurde abgezogen oder im Gleit- bzw. Extruderverfahren hergestellt,
oder blieb nach dem Verdichten ohne weitere Behandlung: c = 0.20 und µ = 0.6
– Rau: eine Oberfläche mit mindestens 3 mm Rauigkeit, erzeugt durch Rechen mit ungefähr 40
mm Zinkenabstand, Freilegen der Gesteinskörnungen (mind. 3 mm) oder andere Methoden,
die ein äquivalentes Verhalten herbeiführen: c = 0.40 und µ = 0.7
– Verzahnt: eine verzahnte Oberfläche (siehe Bild) oder für dg ≥ 16 mm, 6 mmtief freigelegt:
c = 0.50 und µ = 0.9
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9 VERBUNDKRAFTÜBERTRAGUNG IN FUGEN
J.H. Seite 23