TFH Presse 3-2007

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Juli 2007 3

TFH Presse
TECHNISCHE
FACHHOCHSCHULE
BERLIN
University of Applied Sciences

Lange Nacht der TFH-Präsidium Strömungslehre:


Wissenschaften: im Amt Phänomene
Besucherrekord bestätigt fesseln!
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2 editorial
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Historischer Motor als Sinnbild für Technik –


Ideenwettbewerb für Technik der Zukunft

Prof. Dr.-Ing. Reinhard Thümer, Präsident der TFH Berlin

Liebe TFH´ler,

nun steht er da – unser Dieselmotor aus dem Technikmuseum.

Dieser Motor, so wissen wir, stammt aus dem Wasserwerk an der Gotzkowsky-
Brücke und wurde vermutlich bei Borsig gebaut. Es handelt sich nicht um einen
Dieselmotor der ersten Generation, sondern um eine relativ zeitnahe Weiterentwick-
lung aus der Zeit nach Ablauf des Dieselpatents im Jahr 1908.
Zur Erinnerung: das Haus Beuth wurde 1909 eingeweiht und Diesel erfand den
Dieselmotor 1892, erste Motoren mit guten Laufeigenschaften entstanden im
Februar 1897. Mit dem neuen Technikdenkmal verfügt die TFH jetzt über ein impo-
santes Stück Technikgeschichte, gut sichtbar platziert auf dem Campus. Ein
Vergleich mit modernen Kraftmaschinen lässt die vielen Anstrengungen auf dem
Weg von 1897 bis heute erahnen, damit das entstehen konnte, worüber
wir heute selbstverständlich verfügen.
Dieser Motor soll ein Sinnbild für unsere technische Herkunft sein. Gleich- Impressum
zeitig ist er ein Teil einer deutlichen Präsentation der TFH gegenüber Passanten
und der Öffentlichkeit. Durch das Denkmal positioniert sich unsere Hochschule Die TFH Presse ist die
deutlich und wird besser wahrgenommen. Campuszeitung der Technischen
Auch die Hochschulpolitik Berlins hat jetzt den Zusammenhang zwischen Fachhochschule Berlin (TFH).
Wissen und Zukunft wie die TFH mit ihrem Motto »Studiere Zukunft« in etwas
anderer Form als – »Wissen schafft« Berlins Zukunft! – für sich entdeckt. Herausgeber:
(Berlins Masterplan für 2008 bis 2011 stellten Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Der Präsident der TFH
Wissenschaftssenator Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner am 25. Juni 2007 vor.)
Dem Betrachter ist sicher sofort klar, dass zu einem Denkmal, das unsere Redaktion:
technische Herkunft und unsere Tradition symbolisiert, auch ein Pendant, ein Monika Jansen (JA),
Gegenstück gehört, das die Zukunft der TFH und der Technik in unserer Gesellschaft Haus Gauß, R 121 - 125,
in erstrebenswerter Weise symbolisiert und verkörpert. Luxemburger Str. 10, 13353 Berlin,
Telefon 030 / 45 04 - 23 14
Ideenwettbewerb: Technik der Zukunft Telefax 030 / 45 04 - 23 89
Ich bitte daher alle Mitglieder der TFH sich daran zu machen und einen E-Mail: [email protected]
Entwurf zu wagen, eine Visualisierung, wie wir uns eine positive technisch geprägte
Zukunft für unsere Hochschule vorstellen könnten. Die Entwürfe werden dann von Namentlich gekennzeichnete Beiträge
einer hochkarätigen Jury begutachtet. Die Skulptur, die Installation oder das Gebil- widerspiegeln nicht die Meinung der
de wird dann auf dem Campushügel in Richtung Mensa errichtet werden, so dass Redaktion.
die technischen Wurzeln und die Zukunftsvision der Technik uns täglich bei der
Erfüllung unseres wichtigen und befriedigenden Auftrages begleiten. Layoutkonzept:
Daniel Rosenfeld
Ich freue mich schon jetzt auf Ihre Entwürfe. Layout:
Monika Jansen
Technische Realisation:
Inge Sieger
Titelbild:
Antje Brückner

Druck:
TFH, Fachbereich VI, Labor für
Drucktechnik und Weiterverarbeitung
Der Druck erfolgt ausschließlich auf
chlorfrei gebleichtem Papier.
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Juli 2007
6
Neues Verfahren der Lehrevaluation
9
Tag der Mathematik
10
Neu: ExzellenzTandem an der TFH
11 Foto: Müller

Lebensmitteltechnologie im Aufwind
12 Gut besuchter Studieninformationstag
Virtuell auf dem Campus unterwegs Rund 3.000 Schülerinnen und Schüler aus Berlin (und aus dem Umland) nahmen zum
13 Studieninformationstag am 23. Mai 2007 die Gelegenheit wahr, die Technische Fach-
BAER Projekt: Nagelprobe hochschule Berlin zu besuchen und sich an den Informationsständen, in den
15 Veranstaltungen sowie direkt in den Laboren ein Bild von den Studiengängen der TFH
Eyecaremission zum fünften Mal in zu machen. Eindrücke des Studieninformationstages 2007 finden Sie unter:
Kambodscha · www.tfh-berlin.de/studium/studieninfotag07/index.htm
16
BWL der TFH im Ranking vorn
17
Neuer Ipal-Service für TFH-Erfinder
Schnittige Kanus aus schwerem Beton Die Patentverwertungsagentur der TFH, die ipal GmbH, bietet einen neuen Service auf
21 ihrer Homepage (www.ipal.de) an. Erfinder können dort einen Newsletter bestellen,
Perfil macht Fortschritte der sie quartalsmäßig neben der Vorstellung aktueller Erfindungen u.a. von Patentan-
23 wälten zu aktuellen Fragestellungen aus dem Patentwesen informiert. In der ersten
Menschen@tfh Ausgabe wird in der Rubrik »5 Fragen an den Experten« die Patentierung von soft-
24 wareimplementierten Erfindungen (»Software-Patentrichtlinie«) behandelt. An der
Christian-Peter-Beuth-Gesellschaft TFH stehen Ihnen als Ansprechpartnerinnen für Patent- und Erfindungsberatung im
25 TechnologieTransfer Sandra Arndt und Susann Schmeißer
Labore stellen sich vor: (E-Mail: [email protected] oder [email protected]) zur Verfügung.
Bioverfahrenstechnik · Bestellt werden kann der Newsletter unter: www.ipal.de/de/service/newsletter/
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Neu berufen Stefanie Schmidt stand im Rampenlicht
27
Neuer Direktor am FSI
31
Orchideentaufe
34
Neuzugänge in der Gründerwerkstatt
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Neues vom Hochschulsport

Foto: Jansen

SAT1/N24-Kamerateam zu Gast an der TFH: Stefanie Schmidt (auf unserem Foto


umringt von ihren Kommilitonen) stand einem Team, das am Girlsday an der TFH weil-
te, Rede und Antwort. In einem von Männern dominierten Studiengang steht sie ihre
»Frau«, sie studiert im 3. Semester Maschinenbau/Erneuerbare Energien und geht für
interessierte Mädchen mit gutem Beispiel voran .
Den Beitrag können Sie sich anschauen unter: www.tfh-berlin.de/presse
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Lange Nacht der Wissenschaften


Wieder sprühte der Campus Funken: Zur Zukunft. Für den kleinen Hunger zauber-
Langen Nacht der Wissenschaften bot ten die Lebensmitteltechnologen in
die TFH ihren Besuchern ein buntes Windeseile Flips in die Tüte. Der große
Feuerwerk der Wissenschaften. 6.557 Hunger wurde – wie alle Jahre – bei den
Besuche wurden gezählt, damit war die TFH-Studierenden gestillt, sie sorgten mit
TFH der am drittbesten besuchte Veran- ihrem guten Service für das leibliche
staltungsort. Wohl der Besucher. Der studentische
Zauberer Andreas Axmann begeisterte
einmal mehr seine großen und kleinen
Fans mit hochkarätigen Einlagen.
Im Labor für konventionelle und erneu-
erbare Energien bestaunten die zahlrei-
chen Besucher das innovative Modell
eines Wellenkraftwerks, das umwelt-
freundlich Energie erzeugt. Für Spannung
sorgte – mit großer Resonanz – erneut
der Brückenbau-Wettbewerb. Eine Ant-
Pause! Eingerahmt von klugen Köpfen
wort auf die Fragen wie Infrarot-Fotogra-
fie Konstruktionsmängel aufdecken kann bedankten sich sogar für die Stunden, die
Faszination Wissenschaft: An der TFH sprang der
und wie das Denkmal in den Computer sie an der TFH erleben konnten.
Funken über, leidenschaftlich erklären Prof. Dr.
Treimer das Foucault-Pendel und Prof. Dr. Rozek kommt, gaben die Architekten. Die Infor- Sollten Sie neugierig geworden sein
(Bild unten) einen Lego-Roboter matiker zeigten u.a. die Low-Cost-Reali- und die Lange Nacht der Wissenschaften
sierung einer Modellhand und bastelten verpasst haben, können Sie sich schon
60 Technikstationen unter einem Dach mit den kleinen Wissenschaftlern Modell- jetzt den 14. Juni 2008 notieren, dann
garantierten kurze Wege und einen ab- hände und -finger, die von den Aktiven gibt es eine Neuauflage, bei der die TFH
wechslungsreichen Wissenschaftsmarkt. voller Stolz mit nach Hause genommen wieder kräftig mitmischen wird.
Ein farbenfrohes Lichtspektakel, Vitrinen wurden. Eine schöne Idee! Ein herzliches Dankeschön allen Betei-
sowie lebensgroße hölzerne »Kluge Köp- Den Überlebenskampf von Zimmer- ligten für ihren lohnenden und erfolg-
fe« (zum Leben erweckt von Studieren- pflanzen erlebten die Besucher hautnah reichen Einsatz: Entstanden ist ein
den der Veranstaltungstechnik) leiteten im Gewächshaus ebenso die sportlichen buntes Spektakel für die ganze Familie,
die Besucher zum Campus-Tower – hin- Einlagen des ZEH-Teams. Für farbenfrohe gut gelaunte TFH-Mitglieder, die in einem
ein in den Trubel der Langen Nacht: Momente sorgten Feuerwerk und Lasers- tollen Team agierten und jede Menge
Präsentationen, Führungen, Experimente how. Erneut präsentierte sich die TFH in guter Nachrede für die TFH Berlin.
und Vorträge sorgten für spannende Ein- dieser Nacht unterhaltsam und als inno- Monika Jansen
blicke und Erkenntnisse. vative Fachhochschule mit großem wis-
Dem klügsten Haus der Nacht stellten die senschaftlichem Potenzial. Spannende · Weitere Fotos unter: www.tfh-
Besucher Fragen – Antworten gab ein und gut besuchte Vorträge rundeten das berlin.de/ technologiescout/LNDW
Lichtband entlang des Campus-Towers. Programm ab. Einige Nachtschwärmer
Im Rundflug bekam man den besten
Überblick: Angeregt durch einen Bericht
in der Berliner Zeitung kamen die Passa-
giere in Scharen, um sich an der TFH die
Flügel anzuschnallen, abzuheben und in
der Vogelperspektive auf Erkundungstour
zu gehen. Abtauchen konnte man in die
faszinierenden Reiche der Holografie und
des internetbasierten Fernsehen der

Zukunftsträchtig: Mit Meereswellen Energie erzeugen


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Impressionen einer klugen Nacht

Gut gelaunt: Ursula Rübens (oben) beim Ver-


messen der Körperhöhe und Prof. Dr. Fraatz
und Diplomandin Judith Zagolla der Augen-
optik beim Nachtlinsen-Check (unten)
Jens Pieper, Fachbereich VI, machte es den Pressevertretern vor: so schön kann Fliegen sein

Tipps für den TFH-Besuch am Infostand Intensive Gespräche

Gut besucht: der Brückenbauwettbewerb (links), die Pharma- und Chemietechnik (rechts) und das »Energie-Fahrrad« (Bild unten)

Fotos: Arndt, Brückner, Jansen, Kunert


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Neues Verfahren der Lehrevaluation


Ab dem Wintersemester werden Ent- teilt die Bögen in Anwesenheit der Leh- zwei Fachbereiche pro Semester eva-
scheidungen über Leistungsbezüge renden aus, steht für eventuell auftreten- luiert. Die beiden zahlenmäßig größten
auch aufgrund von Lehrevaluationsun- de Fragen zur Verfügung und sammelt Fachbereiche VI und VIII werden einzeln
terlagen getroffen. Satzung und Richtli- die Bögen wieder ein. Die Lehrkraft evaluiert. Damit wird erreicht, dass die
nie zum Verfahren und der Vergabe von bekommt ebenfalls einen Lehrenden- Fachbereiche im Wechsel zwischen
Leistungsbezügen im Rahmen der W- bogen zum Ausfüllen. Wo seminaristi- Sommersemester und Wintersemester
Besoldung verlangen besondere Lei- scher Unterricht und Übung von dersel- evaluiert werden. Bewertet werden alle
stungen – nachgewiesen durch Lehre- ben Lehrkraft unterrichtet werden, Veranstaltungen des Fachbereichs, auch
valuation, Prüfungen, Weiterbildung werden die Bögen auch für die Übung in die Serviceleistungen für andere Fach-
oder innovative Lehransätze. der dazugehörigen Vorlesung/Seminari- bereiche. Damit wird jeder Fachbereich
stischem Unterricht ausgeteilt. alle 2,5 Jahre komplett erfasst.
Für die Qualitätssicherung ergibt sich Zu Beginn des Semesters geht an alle Der Vorteil dieser Methode liegt in der
daraus die Notwendigkeit, das Verfahren betroffenen Lehrenden ein Infobrief plus Sicherheit für Lehrende und Studierende
der Lehrevaluation kontrollierter und Flyer, der das Verfahren und den zeitli- darüber, wie die Daten zustande kamen.
sicherer zu gestalten. Das neue Verfah- chen Rahmen vorstellt, mit der Bitte um Die Fragebögen werden ebenfalls
ren wird ab dem Sommersemester 2007 Meldung an die Qualitätssicherung im überarbeitet, ähnlich wie es bereits
angewandt und unterscheidet sich bei Falle von anstehenden Exkursionen oder 2002 geschah. Die Qualitätssicherung
der Erhebung der Daten vom bisherigen: Ähnlichem im genannten Zeitraum. hat in den letzten Monaten alle Anregun-
Die Lehrenden bekommen die Frage- Der Turnus der Umfragen in den ein- gen, die von den Lehrenden in dieser
bögen nicht wie bisher postalisch zuge- zelnen Fachbereichen wird ebenfalls ver- Hinsicht kamen und bisher noch nicht
sandt. Statt dessen kommt ein Mitglied ändert, statt wie bisher ein Fachbereich verarbeitet wurden, aufgenommen.
aus dem Team der Qualitätssicherung im pro Semester plus die Masterstudien- Die überarbeiteten Bögen werden dann
Juni bzw. im Dezember und Januar (im gänge plus inzwischen sehr viele frei- im Wintersemester 2007/2008 zum
Wintersemester) in die Veranstaltung, willig Evaluierende werden in der Regel Einsatz kommen.
Annette Jander, Qualitätssicherung

Ein Hingucker: das Technikdenkmal


Seit Juni trohnt er endlich auf dem Cam-
pus-Hügel auf seinem Betonsockel: der
alte Dieselmotor mit seinem Schwungrad.
Die Anlieferung und der Aufbau des
36 Tonnen schweren Technikdenkmals –
einer Dauerleihgabe aus dem Technikmu-
seum – fand nicht nur unter den strengen
Augen Bachs statt (er hängt am ATZE-
Kinder-Theater): Auch verfolgten etliche
Schaulustige, Passanten und TFH-Mitglie-
der die Montage und ließen sich dabei
auch nicht durch den Dauerregen stören.

Während der Produktion der TFH Presse


wurde noch eine Hecke rund um das
Technikdenkmal gezaubert, so dass der
Foto: Jansen
Motor jetzt von einem »grünen Zaun« um-
rankt wird. Feierlich enthüllt wurde das Aufbau: erst kam der Dieselmotor und dann das Schwungrad

Technikdenkmal am 5. Juli. TFH aus seinem Dornröschenschlaf er- Dankeschön an dieser Stelle an das Tech-
In seinem früheren Leben trieb das weckt, konserviert und auf den Campus nikmuseum für die freundliche Bereitstel-
Maschinendenkmal eine Wasserwerks- gebracht. Möglich wurde das kostspielige lung und Unterstützung und an alle Spon-
pumpe in Berlin an, landete dann im Unterfangen durch die freundliche Unter- soren, durch deren Hilfe eine Realisierung
Technikmuseum und wurde durch die stützung von Sponsoren. Ein herzliches erst möglich wurde. Ja
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Präsidium im Amt bestätigt


Die Akademische Versammlung hat am
7. Juni 2007 über das neue Präsidium der
Technischen Fachhochschule Berlin ent-
schieden. Präsident Prof. Dr.-Ing. Rein-
hard Thümer wurde dabei in seinem Amt
bestätigt. Im ersten Wahlgang erhielt er
36 der 42 abgegebenen Stimmen. Seine
externe Gegenkandidatin Prof. Dr. Ulrike
Rockmann, Direktorin des Statistischen
Landesamtes Berlin, bekam drei
Stimmen. Auch der Erste Vizepräsident
und die Vizepräsidentinnen wurden wie- Foto: Jansen
der gewählt. Die vierjährige Amtszeit
Gut gelaunt in die nächste Amtszeit, TFH-Präsident Prof. Dr. Reinhard Thümer (links) steht hinter seinem
des Präsidiums beginnt am 1. Oktober. Team: (von links nach rechts): Prof. Dr. Gudrun Görlitz Vizepräsidentin für Forschung und Entwicklung,
Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke-Toutaoui Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Karl-Heinz
Der Routinier Thümer ist seit 1997 Mit- Strauch Erster Vizepräsident
glied im Präsidium, zunächst als Erster
Vizepräsident und seit 1. Dezember kungsausschuss der norddeutschen Als Vizepräsidentin für Forschung und
2002 als Präsident. Zuvor war er Dekan Hochschulen der Arbeitsgruppe »Aus- Entwicklung wurde Prof. Dr. Gudrun Gör-
und Prodekan am Fachbereich I. Er stu- stattungs-Kosten-Leistungsvergleich« litz erneut gewählt. Sie erhielt 29 Stim-
dierte und promovierte an der TU Berlin und im Lenkungsausschuss der Berliner men, ihre Gegenkandidatin Prof. Dr.
im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen. Hochschulen »Facility Management«. Monika Gross 13 Stimmen. Görlitz war
Thümer war mehrere Jahre leitend in der In seiner Freizeit ist er leidenschaftli- vor ihrer vierjährigen Amtszeit als Vize-
Industrie und in Wirtschaftsunterneh- cher Segler. Prof. Dr. Thümer ist verheira- präsidentin Prodekanin am Fachbereich
men tätig. In den vergangenen vier Jah- tet und Vater zweier erwachsener Kinder. VI (Informatik). Sie studierte an der TH
ren brachte er gemeinsam mit seinem Merseburg Mathematik und arbeitete
Team zum Wintersemester 2005/2006 – Erster Vizepräsident anschließend in der Industrie. An der
und somit als Vorreiter für Berlin – die Auch der Erste Vizepräsident wurde für Charité promovierte sie im Bereich der
zügige Umstellung aller TFH-Studiengän- eine weitere Amtszeit gewählt. Ohne ärztlichen Online-Ausbildung. Im Rah-
ge auf die neuen Bachelor- und Master- Gegenkandidatur erhielt Prof. Dr. Karl- men der »Virtuellen Fachhochschule«
abschlüsse auf den Weg. Heute sind be- Heinz Strauch im ersten Wahlgang 33 entwickelte sie Online-Studienmodule.
reits 80% der 72 Studiengänge akkredi- Stimmen der 42 anwesenden Mitglieder. Prof. Dr. Görlitz ist verheiratet und Mutter
tiert. Mit der Einführung der Forschungs- Prof. Dr. Karl-Heinz Strauch war lange zweier erwachsener Söhne. Als Vizeprä-
assistenzen und dem Aufbau der TFH- Jahre Dekan am Fachbereichs V (Life sidentin ist sie zuständig für die Berei-
Gründerwerkstatt konnte die anwen- Sciences and Technology), seit 2003 ist che Forschung und internationale Bezie-
dungsbezogene Forschung intensiviert er Erster Vizepräsident und zuständig für hungen sowie den Technologietransfer.
werden. Auch die kontinuierliche Frauen- die Liegenschaften und die Bauerhal- Ebenfalls in ihrem Amt bestätigt wur-
förderung wurde in den letzten vier Jah- tung/Hausverwaltung, den Sicherheits- de die Vizepräsidentin für Studium und
ren weiter ausgebaut, unter den Techni- und Umweltbereich. Er studierte und Lehre Prof. Dr.-Ing. Burghilde Wieneke-
schen Hochschulen nimmt die TFH mit promovierte in Hannover im Bereich Gar- Toutaoui, sie erhielt 36 Stimmen.
dem hohen Anteil der Studentinnen von tenbau. Vor seiner Zeit an der TFH war er Prof. Dr.-Ing. Wieneke-Toutaoui
27% bundesweit einen der vorderen mehrere Jahre lang Versuchsleiter an der kommt aus dem Fachbereich VIII
Plätze ein, auch der Anteil der Professo- Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe. (Maschinenbau, Verfahrens- und Um-
rinnen an der TFH bildet mit 17,4% einen An der TFH leitet er das Labor »Gewächs- welttechnik). Sie studierte an der TU
Spitzenwert. haus«. Prof. Dr. Strauch ist verheiratet Berlin Fertigungstechnik und war am
Thümer ist Sprecher der Berliner Fach- und Vater zweier erwachsener Söhne. Fraunhofer-Institut für Produktionsan-
hochschulen und stellvertretender Spre- lagen und Konstruktionstechnik tätig.
cher der Berliner Wissenschaftskommis- Vizepräsidentinnen Sie engagiert sich für den weiblichen
sion, Mitglied im Kuratorium und Auf- Für die weiteren Ämter der Vizepräsi- Nachwuchs im Ingenieurberuf und ist im
sichtsrat der Technologie-Stiftung Berlin denten/innen standen drei Kandidatin- VDI stellvertretende Vorsitzende des
(TSB), im Ausschuss »Innovation, Tech- nen zur Verfügung: Prof. Dr. Gudrun Gör- Bereichs »Frauen im Ingenieurberuf«.
nologie, Industrie« der IHK Berlin, in der litz, Prof. Dr. Monika Gross und Prof. Sie ist Mutter von drei Kindern. Ja
Initiative »An Morgen Denken«, im Len- Dr. Burghilde Wieneke-Toutaoui.
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Gute Aussichten und tolle Preise


Beirat bestätigt hohe Relevanz der Verfahrenstechnik

Der Beirat des Studiengangs Verfah-


rens- und Umwelttechnik tagte im Mai
an der TFH. Neben der Auszeichnung
von Diplomarbeiten der Verfahrens- und
Umwelttechnik sowie Wirtschaftsinge-
nieurwesen-Umwelt brachte die Tagung
wichtige Erkenntnisse für die Weiterent-
wicklung des Studienganges Verfah-
renstechnik.

»Der Standort Deutschland ist relevant


im Bereich Chemie und Verfahrenstech- Foto: Gawel
nik; Chemie und Verfahrenstechnik sind
Die Arbeit hat sich gelohnt für Nina Lindow (3. v. inks), Sabrina Paul (3. v. rechts) und Andreas Weber
gerade für den Standort Deutschland (2. v. rechts). Mit den Ausgezeichneten freuen sich: Beiratsvorsitzender Klaus D. Comperl, Lurgi AG (li.),
wichtig; die Nachfrage der Industrie nach Henry Hackbarth, Wacker-Chemie AG (2.v.links) und Armin Hanke, Bayer Schering Pharma AG (rechts).
Absolventen der Verfahrenstechnik hat
seit Ende letzten Jahres deutlich zuge- verliehen. Zwei Spenden von je 1000 € punkt Umweltmanagement und Andreas
legt.« Diese Aussagen haben Gewicht, der Firmen Bayer Schering Pharma AG Weber vom Studiengang Verfahrens- und
gehören dem Beirat doch Vertreter der und Wacker-Chemie AG machten es Umwelttechnik, Schwerpunkt Umwelt-
Firmen Bayer Schering Pharma, Wacker möglich, im Mai diesen Jahres zwei erste technik.
Chemie, Dow Chemical und LURGI sowie und einen dritten Preis zu vergeben. Den dritten Preis mit 500 € Preisgeld er-
des Umweltbundesamtes und der TU Preise schmücken die Biographie, ver- hielt Nina Lindow vom Studiengang Ver-
Berlin an, alle Schwergewichte in der bessern die Chancen auf dem Arbeits- fahrens- und Umwelttechnik, Schwer-
Verfahrenstechnik und im Anlagenbau. markt und spornen andere an. punkt Bioverfahrenstechnik. Die Preis-
Wie in jedem Jahr seit 2003 hat der Die zwei ersten Preise mit einem Preis- träger bewiesen, dass die TFH Absolven-
Beirat im Mai 2007 den »Beirats-Preis für geld von je 750 € gingen an: ten mit außergewöhnlichem fachlichem
herausragende Diplomarbeiten im Fach- Sabrina Paul vom Studiengang Wirt- Können und Persönlichkeit hervorbrin-
gebiet Verfahrens- und Umwelttechnik« schaftsingenieurwesen-Umwelt, Schwer- gen kann. Prof. Dr. Wolfgang Seifert, FB VIII

CryoSnow gewinnt Lilienthal-Preis


Ehemalige Mitglieder der TFH-Gründerwerkstatt ausgezeichnet
Der Lilienthal-Preis 2007 geht an das Im Gegensatz zu den bisherigen Spezial- Die CryoSnow GmbH wurde 2005
Maschinenbauunternehmen CryoSnow reinigern für Flugzeuge arbeitet das gegründet und gehörte mit zu den ersten
GmbH, das als Team aus der Gründer- CryoSnow-Gerät lösemittelfrei mit einem »Mietern« der TFH-Gründerwerkstatt.
werkstatt der TFH stammt. CryoSnow trockenen Verfahren auf CO2-Basis. Im Mittlerweile befindet sich der Firmensitz
bekam die Auszeichnung für die Ent- Vergleich zu konventionellen Verfahren in Spandau.
wicklung eines innovativen Reinigungs- mit Wasser, festem Strahlmittel, Chemie Mit dem Lilienthal-Preis werden
geräts zur umweltfreundlichen und und Lösungsmitteln ist das CO2-Schnee- besonders innovative und marktnahe
materialschonenden Reinigung in der strahlen eine umweltfreundliche, Leistungen gewürdigt, die Wachstums-
Luftfahrttechnik. Die Auszeichnung kostengünstige und prozesssichere chancen für die Region erhöhen. Maß-
erhielten Geschäftsführer Felix Elbing Alternative. stab der Bewertung der Preiswürdigkeit
und Technischer Leiter Marc Knackstedt »Für die CryoSnow GmbH ist der Lili- sind die Außergewöhnlichkeit, Nachweis
am 8. Mai anlässlich des Tags der Luft- enthal-Preis nicht nur eine Auszeich- der Marktrelevanz sowie die Praxisreife
und Raumfahrt im Zentrum für Luftfahrt- nung, sondern auch eine Aufgabe am des vorgelegten Umsetzungsplans bis
technologie am Schönefelder Kreuz. Standort Berlin-Brandenburg Arbeits- zum Markteintritt. SU
plätze zu schaffen«, so Felix Elbing. · Weitere Informationen unter:
www.cryosnow.com
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Tag der Mathematik


Wettbewerb in der Mensa

Der Berliner Tag der Mathematik (TdM) York, vergeben wurde. Die anderen
wird seit 1995 jährlich von den mathe- ersten drei Preise in jeder Wettbewerbs-
matischen Fachbereichen und Instituten stufe waren Geldpreise: 500 €, 300 €
der drei Berliner Universitäten und der und 200 €. Zusätzlich gab es für die
Technischen Fachhochschule Berlin 4.-10. Ränge Sach- und Buchpreise im
sowie dem Weierstraß-Institut für Ange- Gesamtwert von ca. 2000 €. Die Big-
wandte Analysis und Stochastik, dem Band der Bertha-von-Suttner-Schule ließ
Konrad-Zuse-Zentrum für Informations- bei dieser Veranstaltung den voll besetz-
technik und dem Bertha-von-Suttner- ten Beuthsaal »swingen«.
Gymnasium veranstaltet. Seit 2003 ist Der 12. Berliner Tag der Mathematik
Die Gesandte der Königlich Norwegischen Bot-
die Technische Fachhochschule im war ein großer Erfolg: für die TFH und
schaft, Merete Wilhelmsen überreicht den
Wechsel mit den drei Universitäten tur- Hauptpreis an das Siegerteam der Klassenstufe natürlich für die Mathematik. Die Begei-
nusmäßiger Ausrichter. Zum zweiten 11-13 von der Heinrich-Hertz-Oberschule sterung in den Gesichtern der jungen
Mal fand am 5. Mai der Tag der Mathe- Menschen sprach für sich. Der Dank rich-
matik auf dem Campus in Wedding statt. tet sich an die Organisatoren und alle
Verantwortlich war der Fachbereich II, Mitwirkenden. Hervorzuheben sind die
Mathematik – Physik – Chemie. Unter ausgezeichnete Unterstützung durch das
der Federführung von Prof. Dr. Angela Präsidium und die Verwaltung der TFH
Schwenk gehörten dem Organisations- sowie durch die Gruppe Regie, die Pres-
Komitee Prof. Dr. Peter Faehling, Prof. sestelle und die Zentraleinrichtung Hoch-
Dr. Dietmar Göbel, Prof. Dr. Norbert schulsport. Das ZEH-Team war kurzfristig
Kalus, Prof. Dr. Yury Luchko und Prof. nach der Absage des Studentenwerks
Uwe Stephan an. eingesprungen und organisierte ein Mit-
tagessen: 523 Portionen Nudeln mit
Fotos: Wilde
Wettbewerb Tomatensauce wurden innerhalb einer
Das Siegerteam der Klassenstufe 7/8 von der
Bei schönstem Wetter kamen am halben Stunde ausgegeben.
Heinrich-Hertz-Oberschule
Sonnabendvormittag freiwillig 873 Schü- · Weitere Informationen zum TdM
lerinnen und Schüler in die TFH, um in Die Ausstellung (u.a. Foto-Galerie) unter:
3er bis 5er Teams schwierige mathemati- Die Ausstellung im Foyer des Hauses www.tfh-berlin.de/~tdm.
sche Aufgaben zu lösen. In drei Alters- Grashof zeigte ein breites Spektrum rund Prof. Dr. Angela Schwenk, Fachbereich II
stufen beteiligten sich insgesamt 206 um die Mathematik. Es gab ein »Kleines
Teams aus 73 Schulen aus Berlin, Museum historischer Rechenmaschi- Tag der Mathematik 2007 in Zahlen
Brandenburg und Sachsen. nen«, eine mathematische Bastelecke
Parallel dazu arbeiteten 84 Korrekto- des Matheon, Projekte mehrerer Schu- · 206 Teams aus 76 Schulen:
ren zwei Stunden lang hart an den insge- len, Präsentationen von Instituten und 873 Schülerinnen und Schülern
samt 824 Aufgaben, damit die Auswer- Verlagen. Die Lösung des Traveling nahmen am Wettbewerb teil.
tung bis zur Abschlussveranstaltung Salesman Problems zauberte aus Punkt- · 30 Teams (127 Schülerinnen und
rechtzeitig vorlag. wolken die Gesichter der Besucher. Schüler) erhielten Preise.
Im Anschluss wurden insgesamt · 14 Personen führten Aufsicht
23 Vorträge aus der Mathematik und Preisverleihung · 84 Korrektoren bewerteten
ihren Anwendungsgebieten gehalten. Den Abschluss bildete die feierliche 824 Aufgaben
Vortragende waren Professoren und Preisverleihung. Den attraktiven Haupt- · 23 Vorträge wurden gehalten
Wissenschaftliche Mitarbeiter der betei- preis für das Siegerteam der Klassen- · 19 Projekte zeigte die Ausstellung
ligten Institutionen. Die Vorträge waren stufe 11-13 überreichte die Gesandte der · 523 Essenportionen wurden verteilt
durchweg sehr gut besucht. Neu war, Königlich Norwegischen Botschaft, · 18 Firmen unterstützten den TdM
dass für die parallel zum Wettbewerb an- Merete Wilhelmsen: Eine Reise nach · 70 Personen der TFH halfen bei
gebotenen Vorträge für Lehrerinnen und Oslo zur Teilnahme an der Verleihung Planung und Durchführung
Lehrer offizielle Weiterbildungsbeschei- des Abel-Preises, der am 22. Mai an · 941 E-Mails erhielt die Leiterin des
nigungen ausgestellt werden konnten. Srinivasa S. R. Varadhan vom Courant Organisations-Komitees
Institute of Mathematical Sciences, New · 336 E-Mails hat sie geschrieben.
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Neu: ExzellenzTandem an der TFH


Hochschule und Unternehmen produzieren gemeinsam Wissen

Akademisches Wissen wird seit vielen Professorinnen und Professoren der TFH und Absolventen zusammenarbeiten und
Jahren von der TFH Berlin in die Unter- Exzellenzwissen, das noch nicht vollstän- ihr exzellentes Wissen austauschen. Die
nehmen, nicht nur in der Region dig ausgeschöpft wird. Tandems werden durch Hochschulprofes-
Berlin/Brandenburg, im Rahmen von Ziel des Projektes »ExzellenzTandem« soren (Mentoren) inhaltlich strukturiert
Praxissemestern, Diplom- und Master- ist es, dieses exzellente Wissen der und fachlich begleitet und sind speziell
arbeiten und gemeinsamen Forschungs- Hochschule mit dem exzellenten Wissen auf den Weiterbildungsbedarf der Mit-
und Entwicklungsprojekten (FuE Projek- der Unternehmen zu verbinden, sich aus- arbeiter der Unternehmen ausgerichtet.
ten) in Unternehmen transferiert. Nun zutauschen und somit eine neue Qualität Die Praxisphase der Studierenden
gibt es ein neues Projekt, bei dem Pro- in der Forschung zu erreichen. Es gilt, wird durch eine bessere Betreuung
fessoren und Unternehmen gemeinsam innerhalb der ablaufenden Bildungspro- intensiviert. Die gemeinsam erarbeite-
Knowhow entwickeln. Studierende profi- zesse verstärkt auf die akademischen ten Lösungsansätze werden in das
tieren durch praxisbezogene Abschluss- Mitarbeiter des Unternehmens einzuwir- Unternehmen und in den Arbeitsprozess
arbeiten oder auch Promotionen. ken und die Betreuung der Praktikanten, integriert. Die Angehörigen des Unter-
Diplomanden und Doktoranden auch in nehmens bringen ihr Praxiswissen, ihre
Aus den Erfahrungen in der Forschung, das Unternehmen hinein auszuweiten. Arbeitsmethoden ein und profitieren
durch eigene FuE Projekte, durch beste- Die Barrieren zwischen Hochschule und ihrerseits vom akademischen Wissen
hende nationale und internationale For- Wirtschaft sollen dadurch abgebaut, der Hochschulmitglieder. Der Austausch
schungsnetzwerke, durch angewandte neue Netzwerke aufgebaut und beste- von Exzellenzwissen wirkt nachhaltig
und praxisbezogene Lehre sowie durch hende ausgebaut werden. auf die Bildungsprozesse und wird so
die zahlreichen betreuten Studien-, Im Rahmen des Projektes werden Tan- langfristig auch die Wettbewerbsfähig-
Diplom- und Masterarbeiten, zum Teil dems gebildet, in denen Mitarbeiter des keit der beteiligten Unternehmen
auch Promotionen, ergibt sich bei den Unternehmens intensiv mit Studierenden fördern und Arbeitsplätze sichern.
Sandra Arndt, TechnologieTransfer

Tandem - konkret Prof. Dr. Petrasch (FB VI) zum Beispiel


Der Leiter des TFH-TechnologieTransfers begleitet ein mittelständisches Soft-
Harald Joneleit im Gespräch warehaus. Neben der Betreuung seiner
Diplomandin führt er Expertengespräche
TFH Presse: Wer kümmert sich um das mit dem betreuenden Mitarbeiter des
Projekt »ExzellenzTandem« an der TFH? Unternehmens. Über das enge Thema
Joneleit: Das Projekt läuft seit dem 1. der Diplomarbeit hinaus werden Fragen
Februar, seit 1. Mai 2007 arbeitet unsere der betrieblichen Weiterbildung erörtert.
neue Kollegin Hilke Bülau an dem Pro- TFH Presse: Wie können die Beteiligten Foto: Jansen
jekt. Sie ist Erwachsenenpädagogin und davon profitieren?
Zuständig für Exzellenz: Hilke Bülau
sammelte umfangreiche Erfahrungen in Joneleit: Die Professorinnen und Profe-
der betrieblichen Weiterbildung, zuletzt soren erhalten die Möglichkeit die eige- Modelle der Weiterbildung diskutiert.
beim Fraunhofer Institut für Produktions- ne Forschung zu vertiefen und die Diplo- Daran anschließend haben wir an der
anlagen und Konstruktionstechnik (IPK). manden qualitativ besser zu betreuen, TFH unter Leitung von Prof. Dr. Gudrun
TFH Presse: Was sind ihre Aufgaben? denn für diese Arbeit gibt es Teilfreistel- Görlitz dieses Projekt entwickelt. Die Mit-
Joneleit: Frau Bülau wird untersuchen, lungen. Die Studierenden haben auch tel werden von der Senatsverwaltung für
wie der Prozess des Wissenstransfers etwas davon, denn sie genießen eine Wirtschaft, Technologie und Frauen aus
von der Hochschule in kleine und mittel- bessere Betreuung und können gemein- dem Europäischen Sozialfonds (ESF)
ständische Unternehmen (KMU) verbes- sam mit betreuenden Professoren und bereit gestellt. Der Senat ist daran inter-
sert werden kann. Vor allem geht es um dem jeweiligen Unternehmen ihre essiert, das Wissen der Fachhochschu-
neue Methoden der berufsbegleitenden Arbeitsergebnisse veröffentlichen. Das len in Unternehmen zu transferieren.
Qualifizierung akademisch gebildeter Unternehmen erhält Exzellenzwissen TFH Presse: Das Projekt läuft nur bis zum
Mitarbeiter in KMUs. und damit weitergebildete Mitarbeiter. 31. Dezember 2007 – eine kurze Zeit.
TFH Presse: Wie läuft das konkret ab? TFH Presse: Wie kam es zu dem Projekt? Joneleit: Das ist die Pilotphase. Wir
Joneleit: Im Mai wurden die ersten fünf Joneleit: In einem Workshop, an dem möchten gern mit den Erkenntnissen
Tandems mit verschiedenen Themen aus unterschiedliche Berliner Fachhochschu- einen Folgeantrag stellen.
verschiedenen Fachbereichen gebildet, len teilnahmen, wurden verschiedene Die Fragen stellte Sylva Ullmann.
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Festliche Antrittsvorlesungen von vier Neuberufenen:


Lebensmitteltechnologie im Aufwind
Zum 1. April 2007 traten am Fachbereich V In der letzten Vorlesung dieser Reihe nen und -Studenten. Die Bewerber-
im Studiengang Lebensmitteltechnolo- sprach Dr. Monika Springer über »Bioche- zahlen stiegen: Im vergangenen Winter-
gie gleich vier Neuberufene ihren Dienst mie, Analytik und Lebensmitteltechnolo- semester kamen sieben Bewerbungen
an: Dr. Diana Graubaum für Lebensmit- gie im Daumenkino«. Sie veranschaulichte auf einen Studienplatz. Ein Numerus
telmikrobiologie und -hygiene, Dr. Moni- die Forschungs- und Entwicklungs- Clausus wurde eingeführt.
ka Springer für Lebensmittelchemie und schwerpunkte ihres beruflichen Lebens. Im Herbst 2007 werden die ersten
-analytik sowie Dr. Karl Georg Busch und Pflanzliche Arzneimittel, Nahrungsergän- Absolventinnen und Absolventen mit
Dr. Robert Kabbert für Lebensmitteltech- zungsmittel und die Tätigkeit in einem einem »Bachelor of Science« die Hoch-
nologie. Der starke Ausbau der Lebens- Prüflabor charakterisieren ihren Weg. schule verlassen, die ersten »Master of
mitteltechnologie ist der 2004 erteilten Mit der Berufung Dr. Marc Regiers zum Science« gibt es bereits.
Förderung durch den Strukturfonds des Wintersemester 2007/08 sowie zwei Das Studium ist heute folgender-
Landes Berlin zu verdanken. Zahlreiche weiteren derzeit laufenden Berufungs- maßen gekennzeichnet: Das »generali-
Zuhörerer und Zuhörerinnen waren verfahren für die Gebiete Lebensmittel- stische Modell« des Studiums wird
begeistert von sowohl ernsthaft als auch
humorvoll vorgetragenen Antrittsvorle-
sungen der »Neuen«.

Nicht neu an der TFH aber in neuer Funk-


tion führte Dr. Karl Georg Busch mit
seinem Thema »Macht und Märchen,
Weltbekanntes und ein geniales Wun-
derwerk« die Zuhörer in die vielfältigen
Aspekte der Kulturgeschichte und Tech-
nologie des Getreides ein. Das Auditori-
um erfuhr über die politische Rolle des
Weizens.
Die politische Dimension des Lehrge-
biets Lebensmitteltechnologie unter-
strich Dr. Robert Kabbert mit seinem Vor- Foto: Heldt

trag »Lebensmitteltechnologie im Span- Dr. Karl Georg Busch, Dr. Diana Graubaum, Rosalie, Dr. Monika Springer, Dr. Robert Kabbert (v.l.n.r.)
nungsfeld von Ökonomie, Ökologie und
Verbraucherpolitik«. Dr. Kabbert führte mikrobiologie und Lebensmitteltechno- weitergeführt. In zahlreichen Wahl-
zu den heutigen Schwerpunkten der Pro- logie ist das angestrebte Ziel der perso- fächern wird breites Wissen vermittelt.
duktentwicklung, der Obst- und Gemü- nellen Erneuerung und Erweiterung der Die lebensmittelbezogenen Fachgebiete
setechnologie – sekundären Pflanzen- Lebensmitteltechnologie an der TFH haben ab dem ersten Semester Praxis-
stoffen und Functional Food – aus. Die erreicht. Dem ging eine Erweiterung im bezug. Gleichzeitig findet ein mathema-
zunehmenden Gewichtsprobleme in der Bereich der Labormitarbeiter und -mitar- tisch-naturwissenschaftlich-technisches
Bevölkerung seien Herausforderungen beiterinnen voraus: Insgesamt fünf Grundstudium statt. Die Praxisphase
für die Technologie, entsprechende zusätzliche Stellen entstanden und in wird fachlich intensiv begleitet und
Produkte zu entwickeln. die Ausstattung der Labore wurde im durch Seminare unterstützt. Projekte
Dr. Diana Graubaum stellte die zoolo- Lauf der letzten Jahre investiert. im Bachelor- und Masterstudium führen
gische Antwort auf die Lösung der Die Politik hat den »Bologna-Prozess« an problemlösendes selbstständiges
Ernährungsfrage vor. Mit ihrer »Ein- gewollt – die Lebensmitteltechnologie Arbeiten heran. Die fachliche Abstim-
führung in die Lebensmittelhygiene am an der TFH hat versucht, diesen Prozess mung und Zusammenarbeit zwischen
Beispiel der eierlegenden Woll- mit der Einführung moderner Aus- den Fachgebieten wird intensiviert.
milchsau« fesselte sie die Zuhörerinnen bildungsinhalte und -methoden zu Mit »Bologna« wird intensiver
und Zuhörer für die wissenschaftlichen verbinden. Bereits im September 2004 studiert: Ein Semester ist mit einer
Aspekte ihrer Disziplin. Nachdem sich erfolgte die Akkreditierung durch die Arbeitszeit von 900 Stunden an der
»Rosalie«, das erste Exemplar seiner Akkreditierungsagentur ACQUIN. Im Win- Hochschule und außerhalb verbunden –
Species, hervorlocken ließ, wurde Rosa- tersemester 2004/05 begannen die auch in den »Ferien« werden die Bücher
lie zum Wappentier der Lebensmittel- ersten Bachelor- und im Wintersemester ausgepackt!
technologie erklärt. 2005/06 die ersten Master-Studentin- Prof. Dr. Gudrun Kammasch
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Virtuell auf dem Campus unterwegs


Die TFH lädt zum Spaziergang ein

Vieles spielt sich nur noch im Virtuellen


ab. Eine reale Grundlage haben die
»Begehungen des TFH-Campus«, die
auf der Homepage der TFH zu bewun-
dern sind. Von 15 Standpunkten auf
dem Campus kann sich der Internet-
nutzer – als würde er auf dem Campus
stehen – einmal um die eigene Achse
drehen und dabei den vollen Ausblick
genießen. Ob Zoomen, den Blick heben
oder senken, langsam oder schnell
drehen – alles ist möglich.

Besucher der TFH-Website können auf


dem Campuslageplan einen der 15 Hot-
spots auswählen und dann mit gedrück-
Diese Oberfläche erwartet die Besucher des TFH-Campus im Internet.
ter Maustaste beliebig navigieren, den
Blick auf den Boden senken oder in den Von der Homepage aus kommt man men von Hotels, Freizeitanlagen,
Himmel schauen. über einen Extra-Button auf die virtuelle Verkaufs- oder Behandlungsräumen
Wem der virtuelle Spaziergang zu den Campus-Tour. Studieninteressierte kön- einen Namen gemacht. Auch das
verschiedenen Standpunkten immer nen so erfahren, was sie auf dem Olympiastadion in Berlin hat die Firma
noch zu anstrengend ist, der kann sich Campus im Wedding erwartet. virtuell begehbar gemacht.
auch auf eine geführte Tour einlassen. Die Campustour wurde von der Firma
Diese zeigt die Highlights des TFH- begehungen.de – Maaßen-Jürgensen · Der virtuelle TFH-Rundgang unter:
Campus ohne, dass die Nutzer navigie- GmbH produziert. Das Unternehmen www.tfh-berlin.de/visualisiert/
ren müssen. hat sich mit seinen 360-Grad-Panora-

Fachbereich VII
Freifeldraum für akustische Versuche wieder nutzbar
Mit Beginn des Sommersemesters ist angenommen. Kurzfristig wurde dann ein atmungsaktiven Folie vollständig verklei-
der Versuchsraum für Technische Kupfergestell aufgebaut, das den ge- det ist. Die Folie bildet ein Zelt und lässt
Akustik am Fachbereich VII im Haus samten Raum ausfüllt und mit einer keine Glasfasern mehr hindurch. Die
Gauß wieder als Freifeldraum nutzbar. akustischen Eigenschaften des Raumes
Aus Gründen des Gesundheitsschutzes bleiben dabei vollständig erhalten.
durfte der Raum in den letzten Jahren Ein Freifeldraum ist die spezielle Aus-
nur mit einem Schutzanzug betreten führung eines reflexionsarmen Raumes.
werden. Nun können dort wieder akusti- Derartige Räume werden in der akusti-
sche Versuche – wie zum Beispiel das schen Messtechnik eingesetzt, um ge-
Vermessen von Lautsprechern – durch- zielte Schallquellenanalysen durch-
geführt werden. führen zu können. Der TFH-Raum wurde
1970 eingerichtet und bis 1993 – zuletzt
Die Wände des Labors sind mit einer nur noch sporadisch – genutzt. »Lang-
35 cm dicken Schicht aus Dämmwolle fristig müsste die Dämmwolle entsorgt
ausgekleidet. Dieses Material ist stark Foto: Merkel werden«, sagt Professor Merkel. Dies ist
gesundheitsschädlich, da es Glasfasern Bis das Glas zerspringt: Ab sofort sind nicht nur mit einem hohen finanziellen
enthält. Professor Tobias Merkel hat die Resonanzversuche im Freifeldraum des Fach- Aufwand verbunden, sondern auch zeit-
Initiative ergriffen und sich des Raumes bereichs VII wieder möglich. aufwändig. SU
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Nagelprobe für BAER-Projekt


Forschungsprojekt mit ersten Ergebnissen

Das Forschungsprojekt BAER, das die burg, Rostock und Berlin. Sie dienen als
TFH gemeinsam mit dem Zoo Berlin und Grundlage für vergleichende Analysen
der Firma Wall durchführt, kann nun zu Gebäudebeständen, speziell von
erste Arbeitsergebnisse vorweisen. Giraffen- und Antilopenhäusern. Studie-
Einzelne Teilbereiche gingen schon an rende erfassten in den vergangenen
die Fachöffentlichkeit. Monaten sämtliche Dokumente des Zoo-
Archivs und entwickelten eine 3D-Simu-
Mit Vorträgen zur »European Zoo-Horti- lation für das Giraffenhaus.
culture Conference« in Zürich wurden Die Mitarbeiter des Teilvorhabens
erste Forschungsergebnisse aus den »Grüngestaltung« haben Bodenproben
Teilvorhaben »Bau & Betrieb« und aus dem Hirschziegenantilopengehege
»Grüngestaltung« einem internationa- und dem Tropenaffengehege des Zoos
len Publikum vorgestellt. Berlin gezogen und untersucht. Die
Foto: Arndt
Das Gesamtprojekt präsentierte sich Bestandaufnahme der unterschiedlichen
auch mit einem Gemeinschaftsstand zur Pflanzenarten in Gehegen wird weiterge- Zur Langen Nacht der Wissenschaften: das Zoo-
Projekt zum Nachspielen

arbeiten Studierende im Wahlpflichtfach


»Besucherinformationssysteme (BIS)«
an den Konzepten für innovative Besu-
cherinformationen. Ideen für eine Audio-
tour im Affenhaus, für den ortsbezoge-
nen Abruf von Informationen auf Handy
und PDA sowie für ein Indoor Info-
Terminal wurden entwickelt und sollen
prototypisch implementiert werden. Seit
Anfang Mai steht dem BAER-Team ein
Terminal mit Touchscreen der kooperie-
renden Firma WALL für die Programmie-
rung eines Kiosksystems und weitere
mobile Anwendungen zur Verfügung.

Foto: Schmidt

Studierende erfassen die Beschilderung im Zoo.

»Langen Nacht der Wissenschaften«. führt. Ziel ist zunächst eine Art »Eig-
Dort wurden ein Zoo zum Anfassen, nungsprüfung« von Pflanzen. Konzepte
alte und neue Präsentationstechniken für neue Versuchsflächen für Pflanzen
sowie ein erstes Informationssystem an der TFH wurden erarbeitet und wer-
auf einem WALL-Terminal vorgestellt. den derzeit am Haus Beuth umgesetzt.
Die angebotenen realen und virtuellen Im Teilvorhaben »Datenhaltung«
Spiele begeisterten besonders die klei- werden Datenmodelle erarbeitet für die
nen Besucher. sehr heterogene Datenstruktur der ver-
Im Teilvorhaben »Bau & Betrieb« schiedenen Bereiche. Neben verschiede-
Foto: Schmidt
starteten zwei Langzeitversuche im nen multimedialen Datenelementen wie
Seit Mai in Betrieb: das WALL-Terminal.
Antilopenhaus des Zoos. Die durchge- Bild, Ton, Film und Text für die Besucher-
führten Luftmessungen werden derzeit informationssysteme müssen aus den Mit Dipl.-Ing. (FH) David Rehle, einem
ausgewertet. Das Projektteam führte Bereichen »Grün« und »Bau« Pläne in Absolventen der Technischen Informatik
Gespräche und Interviews mit Technik- verschiedenen Formaten und Messer- der TFH und Roswita Ristau, Sachbear-
abteilungen von Zoos und deren gebnisse diverser Geräte in eine gemein- beiterin des Projekts im Haushalt, sind
Betriebsgesellschaften mehrerer Städte, same Datenbank aufgenommen werden. weitere Projektstellen besetzt.
zum Beispiel München, Leipzig, Ham- Im Teilvorhaben »IT-Komponenten« Anett Sommerfeld, Koordinatorin BAER-Projekt
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Die großartigste Generation


Ein Beuthianer der Nachkriegszeit erinnert sich

Karl Schönherr, 1924 in Berlin geboren, Kohlenmangels sogar ganz aus. Die
ist ein »Beuthianer« der Nachkriegs- Not war groß. »Viele von uns hatten
zeit. Seine Eltern wanderten 1926 nach eingefärbte Militärjacken an«, erinnert
Amerika aus und kehrten 1938 nach sich Karl Schönherr, »sogar Direktor
Berlin zurück. Bouché.« Neben Bouché blieben dem
Alumnus noch andere Lehrer im
»Zu Hause wurde deutsch gesprochen, Gedächtnis.
aber lesen und schreiben konnte ich »Baurat Hänchen war bei uns Studen-
es nicht. Das habe ich erst in Deutsch- ten sehr beliebt. Er begegnete uns
land gelernt.« So wie Karl Schönherr Kriegsheimkehrern mit viel Respekt.«
brachten viele Studenten unterschiedli- Auch Baurat Kliemann brachte uns viel
che Voraussetzungen für ihr Studium an Verständnis entgegen. Er sprach einmal 8.11 Uhr: Zu spät! Die Eingangstür ist bereits
der Ingenieurschule-Beuth mit. »Wer die Weisheit aus: >Der Student, der sein abgeschlossen.
nicht über die Mittel-Schulreife verfügte, Studium ernst nimmt, ist der meist wirtschaftliche Maschinenteile wären,
musste eine abgeschlossene Lehre beschäftigte Mensch auf der Welt.< Und die wir in der Beuth-Schule zum
mit Besuch der Vorbereitungslehrgänge so war es auch.« Baurat Jost, so berich- Studium benötigten. Einige Wochen
für die Ingenieurschulen der Reichs- tet Schönherr, streckte oft »die Arme später holten wir diese vom Bahnhof
hauptstadt Berlin vorweisen. Als ehe- aus wie Jesus am Kreuz, fasste die Buch ab. So hatten wir etwas zu essen,
malige Soldaten, die erst 1945 aus Tafel, machte die Augen zu, und schrieb die >Maschinenteile< schmeckten gut.
dem Krieg oder der Gefangenschaft das Ergebniss an die Tafel, das er im Damals konnte man den Teufel mit
zurückkehrten, mussten wir uns einer Kopf ausgearbeitet hatte.« Baurat Wind- Zigaretten kaufen und zum Heiligen
speziellen Aufnahmeprüfung unter- müller prägte mit seinem Ausspruch machen.«
»Die Zeit an der Beuth-Schule war
eine der schönsten meines Lebens –
wenn auch die ersten Nachkriegsjahre
hart waren. Wir waren jung und zuver-
sichtlich,« erinnert sich der Beuthianer.
Nach seinem Studium ging Karl
Schönherr zurück nach Amerika. Den
Kontakt zu einigen seiner Kommilitonen
und Lehrern hat er jedoch nie ganz
verloren. »Für mich ist es einfach groß-
artig, dass auch die TFH uns nicht ver-
gisst.« Er möchte weiterhin in Kontakt
Quelle: Historisches Archiv der TFH Berlin
bleiben und sagt der TFH: »Danke für
ihr Engagement.« Er informiert sich
8.10 Uhr: Studenten beim Endspurt zum Zeppelinplatz.
über den TFH-Newsletter und die TFH
ziehen«, erzählt Schönherr, der sich »sehr neuzeitlich, sehr neuzeitlich« die Presse >online<.
sehr gut an seine Studienzeit in dem Studenten ebenso wie die damaligen Die TFH bietet allen Studierenden
stark zerstörten Gebäude erinnert. Lebensumstände. Mit einem Freund und Alumni die Möglichkeit, dauer-
»Mühselig kam die Beuth-Schule am ging Karl Schönherr im Herbst 1946 auf haft mit der Hochschule und den Kom-
Zeppelinplatz wieder ins Leben.« Erst Hamsterfahrt. »Zigaretten, die wir aus militoninnen und Kommilitonen in
im Sommersemester 1946 fanden die Amerika von unseren Verwandten Kontakt zu bleiben.
ersten Kurse statt. »Bücher gab es erhielten, dienten als Tauschmittel Christina Przesdzing
kaum. Unsere Kolleghefte waren, was für Kartoffeln und Speck«, berichtet er. · Weitere Informationen:
wir schwarz auf weiß hatten. Damals »Wir schliefen bei einem Bauern und Karl Schönherr, Christina Przesdzing
gab es ja noch keine Computer: Rechen- packten die Kartoffeln in Kisten. Der Kontakt: Alumni/Pressestelle,
schieber, Dubbel, Bleistifte und Papier Trick war nun, diese Kisten nach Berlin Haus Gauß, Tel. 4504 - 2048,
waren unsere Werkzeuge.« zu kriegen. Der Bahnmeister wurde E-Mail [email protected],
Im Wintersemester 1946/47 fiel der mit Zigaretten bestochen und wir erzähl- www.tfh-berlin.de/alumni
Unterricht nach Weihnachten wegen ten ihm, dass in diesen Kisten land-
studierende 15
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Gegen vermeidbare Blindheit


Eyecaremission zum fünften Mal in Kambodscha

Für sieben Optometrie-Studierende der


TFH und zwei weiteren Volunteers aus
dem Berufsleben verwirklichte sich in
den letzten Semesterferien eine aben-
teuerliche Reise nach Kambodscha, auf
die die Teilnehmer lang und emsig
hinarbeiteten. über gab es ein verlegenes Lächeln in Ellis alte Brille« zum Einsatz, die das
die Menge. Eilig wurde die Fracht abge- Team vor der Mission in Berlin ausmaß,
Mit vier kambodschanischen Augen- laden und die vier Screeningstationen wieder zum Strahlen brachte und sorg-
spezialisten fuhr das Eyecare-Team aufgebaut, in denen ein kambodschani- fältig unter Tausenden archivierte.
durch das Land der Khmer, jeden scher Patient nach dem anderen unter- Viele der kambodschanischen Patien-
Morgen in ein anderes Provinzdorf, wo sucht wurde. In der ersten Station stellte ten bekamen schützend vor raschem
fast nur Bauern und Selbstversorger das Team die noch vorhandene Sehlei- Fortschreiten ihrer Augenkrankheit oder
lebten. Auf zwei Jeepdächer waren stung fest und nachfolgend diagnosti- präventiv eine Sonnenbrille. Besonders
Kisten mit tausenden Korrektionsbrillen, zierte das Team, in Zusammenarbeit mit die Kinderaugen müssen geschützt
Lesebrillen, Sonnenbrillen, den in der dem kambodschanischen Augenarzt werden. Oft machte das Team die zer-
Augenmedizin nötigsten Medikamenten den Gesundheitszustand. Es wurden die schmetternde Erfahrung, dass Abhilfe,
und dem technischen Equipment nötigsten Medikamente ausgehändigt die im Kleinkindalter nötig gewesen
geschnürt. Medizinische Hilfe und mate- und kleinere Eingriffe direkt durch-
rielle Versorgung sind vor allem dort not- geführt. Vor Allem aber bekamen die
wendig. Die Landbevölkerung lebt nicht Patienten die nötige Überweisung in
nur abgeschieden, sondern trägt immer eine nahe Klinik, wo die Operation des
noch Ängste und Narben der Zeit der grauen Stars, welche in asiatischen Län-
Khmer Rouge. Die gesamte intellektuel- dern vermeidbare Erblindungsursache
le Elite des Landes sollte damals ver- Nummer eins ist, vorgenommen wurde.
nichtet werden. Brillen galten als Indiz Dies ist einer »goldenen Eintrittskarte«
für Bildung und so war das Tragen einer gleichzusetzen, da dieser Eingriff Nicht-
Brille ein sicheres Todesurteil. sehenden das Augenlicht zurückbringt.
Vor dem ersten Screening schlug In die Station der Brillenglasbestim-
der Puls der Beteiligten sehr hoch. mung kamen nur noch die Patienten, Junger Kambodschaner erhielt neue Brille.
Erwartungen und Aufregung mischten die nicht so stark von Augenkrankheiten wäre, im Kindesalter schon keine Aus-
sich mit Enttäuschungsängsten vor beeinträchtigt waren und Aussicht auf sicht auf Besserung mehr hatte.
geringem Interesse der Einwohner. Bei bessere Sehleistung mit einer Brille hat- Vertrauen und Dank der Kambodscha-
der Ankunft warteten bereits Hunderte ten. Diese bekamen sie an der vierten ner sowie ihr verhaltenes Lächeln war
von Khmer auf das Team. Statt Jubel dar- Station ausgehändigt. Hier kam »Tante stetiger Begleiter der Mission. Die auf-
wändige Vorbereitungszeit gegenüber
dem kurzen Aufenthalt des Teams von
einem Monat lohnte sich. Bisher war die
Eyecaremission ohne Partner unterwegs,
nun gab es zum ersten Mal Kontakt
zur Christoffel-Blindenmission (CBM).
Während eines Screenings in der Provinz
Takeo tauschte sich das Team mit einem
deutschen Augenarzt der CBM aus.
Durch nachhaltige Spendenakquise
war es möglich, das Hilfsprojekt zum
fünften Mal umzusetzen und wieder auf
Reisen zu gehen. Ein herzlicher Dank
Fotos: Eyecaremission
geht an die Sponsoren sowie die zahl-
reichen Unterstützer.
Sehleistungsbestimmung in der Menge. Judith Langenberger, Eyecaremission
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BWL der TFH im Ranking vorn


CHE-Studie bestätigt Bachelor-Studienängen beste Noten

Die Spitzen und Abgründe der neuen menschluss von Personalverantwortli- und Perspektiven am Arbeitsmarkt: »Sie
Bachelor-Studiengänge wurden jüngst chen von 39 Unternehmen wie BMW, Sie- sind ausgestattet mit betriebswirtschaft-
vom Centrum für Hochschulentwicklung mens, Roland Berger und Deutsche Bank licher, technischer und mit Sozialkompe-
(CHE) unter die Lupe genommen. Das - beim CHE in Auftrag gegeben hatte, wur- tenz. So können sie komplexe Aufgaben
entstandene Ranking wurde in der Zeit- den Curricula von 372 betriebs- und inge- interdisziplinär lösen und eine integrie-
schrift karriere exklusiv im April veröf- nieurwissenschaftlichen Studiengängen rende Funktion bei der Steuerung von
fentlicht. Danach kann sich die TFH an deutschen Hochschulen abgeklopft. Unternehmenprozessen übernehmen –
freuen: Im Bachelor-Rating für den Stu- Fragen waren zum Beispiel: Wie werden auch im internationalen Kontext«.
diengang Wirtschaftsingenieurwesen methodische Herangehensweisen ver- Auch der Dekan des Fachbereichs Prof.
belegte der TFH-Studiengang innerhalb mittelt? Wie wird unternehmerisches Dr. Dieter Pumpe ist mit dem Ergebnis
Berlins den ersten Platz und deutsch- Denken und Handeln gefördert? Gibt es zufrieden: »Zeigt es doch, dass die Bün-
landweit den dritten Platz der Rangliste. ein Career Center zur Berufsberatung und delung von Kompetenzen unterschiedli-
Für den dualen Studiengang Betriebs- Jobvermittlung? Wie hoch ist der Anteil cher Fachbereiche mit einer gehörigen
wirtschaftslehre bekam die TFH ausge- fremdsprachlicher Lehrveranstaltungen? Portion Berufserfahrung der Lehrenden
zeichnete Bewertungen für den Praxis- Warum die TFH-Studiengänge so erfol- ein Erfolgskonzept ist. Sehr erfreulich für
bezug und die vermittelten Social Skills. greich sind, erläutert der Studiengangs- die Betriebswirtschaftslehre ist die Be-
sprecher für Wirtschaftsingenieurwe- stätigung der Ergebnisse aus den Absol-
Die neuen Bachelor-Studiengänge sollen sen/Maschinenbau Prof. Dr. Werner Ull- ventenbefragungen, die sich dort wider-
nicht nur Fachwissen, sondern auch mann: »Das Bachelor-Studium ist sehr spiegelt. Die Duale Form des Studiums in
Schlüsselqualifikationen vermitteln. Das gut strukturiert und bietet gleichzeitig der Betriebswirtschaftslehre ermöglicht
CHE untersuchte, ob die Werbeslogans eine breite fachliche Ausrichtung. Es wer- neben der Erhöhung des Praxisbezuges
und Versprechungen der Hoch0schulen den Methoden und Verfahren anhand auch die Vertiefung der im Studium er-
auch gehalten werden. Die Studie brach- praxisbezogener Problemstellunge durch worbenen Methoden- und Sozialkompe-
te zutage, dass nur 20 Prozent der Studi- Experten aus den jeweiligen Bereichen tenzen. Für die Zukunft möchten wir die
engänge diese Anforderungen tatsäch- Wirtschaftswissenschaften, Maschinen- Auslandsaufenthalte unserer Studieren-
lich erfüllen. Ein Fünftel der untersuchten bau bzw. Bauwesen vermittelt.« den noch steigern.«
Studiengänge fällt gar durch. Unter den Neben der fachlichen Qualifikation er- Das CHE-Rating soll nicht ohne Konse-
Erstplatzierten befindet sich keine Uni, werben die Studierenden Schlüsselquali- quenzen bleiben. Die Personaler im
denn dort würde der Aspekt »Einsatz- fikationen, wie zum Beispiel Arbeitsorga- DAPM wollen es nutzen, um künftig so
fähigkeit im Job« bisher kaum berück- nisation, Projektmanagement, IT oder genannte Zielhochschulen auszuma-
sichtigt. Fremdsprachen. chen, an denen sie verstärkt ihren Nach-
Für das Rating, das der Arbeitskreis Die Absolventinnen und Absolventen wuchs rekrutieren.
Personalmarketing (DAPM) - ein Zusam- haben laut Ullmann damit beste Chancen

TFH auf der Prolight+Sound 2007


Die TFH zeigte Präsenz auf einer der wich- wurden zahlreiche Informatonsbro-
tigsten Messen der Eventbranche: Profes- schüren, Flyer und Werbeartikel an inter-
soren der Studiengänge Theatertechnik essierte junge Menschen verteilt.
und Veranstaltungstechnik und -manage- Unter anderem entwickelte sich ein
ment warben für die TFH auf der Pro- Austausch mit Berufsschullehren einiger
light+Sound, die jährlich gemeinsam mit Fachoberschulen, die besonderen Schwer-
der Musikmesse in Frankfurt stattfindet. punkt auf die Ausbildung der Fachkräfte
für Veranstaltungstechnik legen, um einen
Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Abgleich zwischen den Ausbildungsinhal-
Deutschen Theatertechnischen Gesell- ten und dem Übergang von Fachoberschu-
schaft (DTHG) und deren Engagement in le zu Fachhochschule zu beleuchten.
Bildung und Ausbildung erhielt die TFH Zum anderen konnten einige interes- Foto: Privat
die Möglichkeit, einen kleinen Stand auf sante Themen für Bachelor- und Masterar- Professor Stephan Rolfes am TFH-Stand auf der
der Messe zu unterhalten. beiten aus Industrie und Theatern gefun- Prolight+Sound in Frankfurt versorgte Interes-
Der Stand fand regen Zuspruch und es den werden. red sierte in mit reichlich Informationen
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Neuer Internetauftritt steht


auf soliden technischen Beinen
Moderner, übersichtlicher, freundlicher, zielgruppengerichteter und im Corporate sierte immer auf die aktuelle und recht-
Design der Hochschule wird sich die TFH zukünftig mit ihrem neuen Webauftritt lich relevante Version zugreifen können.
präsentieren. Hinter der ansprechenden Fassade und den transparenten Strukturen Die Schulung von Redakteuren und
verbergen sich das Content Management System Typo3 und jede Menge Arbeit. die Vergabe von Autorenrechten ermög-
Gestärkt kann das Webteam jetzt in die Endphase starten: Carsten Kudwien aus dem licht die Einbindung aller Fachbereiche,
Fachbereich VI ist zum Team gestoßen. Herzlich willkommen! Studiengänge und Zentraleinrichtungen.
Vor der offiziellen Umstellung werden
Seit 1. Oktober 2006 ist Thomas Pehle als Thümer bei einer ersten Präsentation der die neuen Webseiten in einer Testphase
TFH-Webkoordinator im Boot, er hält alle Webseiten vor dem TFH-Präsidium. »Mit den Hochschulmitgliedern zugänglich
technischen Fäden zusammen. Ein erster diesem zeitgemäßen Auftritt werden wir gemacht, eine Rundmail wird hierfür
Layoutentwurf kam von Tim Schenk, unsere Außendarstellung wieder ein gu- den Startschuss geben. Ja
einem ehemaligen Informatikstudenten, tes Stück verbessern und attraktiver für
der jetzt Mitglied der Gründerwerkstatt die Zielgruppe der potenziellen Studie- Kontakt zum Webteam unter:
ist. Darauf aufbauend entstand in Eigen- renden werden«. Durch den hohen Ein- [email protected]
regie und mit großem Engagement die satz aller Beteiligten konnte die TFH mit Die Mitglieder (nach Fachbereichen)
neue TFH-Präsenz. Bereits jetzt hat das vergleichsweise geringem Mitteleinsatz FB I: Thomas Pehle
Webteam mehr als 1.500 neue Seiten ein sehr gutes Ergebnis erreichen, Sie FB III: Frank Höft
erstellt. Dabei sind die allgemeinen TFH- dürfen schon jetzt gespannt sein. FB VI: Carsten Kudwien
Seiten mit den Zentraleinrichtungen, die Studiumsrelevante Inhalte (Modul- FB VII: Regina Olbort
Einstiegsseiten der Fachbereiche und Stu- handbücher, Studien- und Prüfungsord- FB VII: Bernd Leuschner
diengänge sowie die persönlichen Visi- nungen usw.) werden weiterhin an zentra- und Annemarie Klinder (als Bindeglied
tenkarten für jedes Hochschulmitglied. ler Stelle stehen und vom Webteam ver- zwischen Webteam und HRZ)
Sichtlich zufrieden zeigte sich Prof. Dr. waltet, um sicher zu gehen, dass Interes-

Schnittige Kanus aus schwerem Beton


Bauingenieur-Studierende bei Regatta erfolgreich
»Beton, wir machen was draus«, sagten
sich die angehenden Bauingenieure am
Fachbereich III der TFH. Sie entwarfen
und bauten schnelle Kanus aus beson-
derem Beton. Mit diesen traten sie bei
der 11. Deutsche Betonkanu-Regatta am
15. und 16. Juni auf dem Maschsee in
Hannover an. Die vier Mannschaften der
TFH erkämpften sich einen 2. und einen
6. Platz in der Kategorie »Gestaltung«.

Es war das beste Ergebnis, das die TFH Andrea Spirkl (vorn) und Anja Wagner (hinten) Das Kanu »Panta Rei« samt Mannschaft vor
bisher erzielte. Die Regatta ist Teil einer in Panta Rei haben es geschafft. dem ersten Wasserkontakt.

Hochschulinitiative der Zement- und


Betonindustrie, die strenge Regeln für
die Kanus aufgestellte: Die Boote müs-
sen zum Beispiel zwischen 80 und 100
Kilogramm wiegen. Das Kanu »Panta
Rhei« bestach durch seine schlichte Ele-
ganz mit einem berlintypischen Logo
sowie die neue Technologie und musste
sich nur einem Aachener Kanu geschla-
gen geben. »Concrete jefaltet« das
zweite TFH-Kanu belegte den 6. Platz. Sarah Schiebel tauft »Concrete jefaltet«. Die Teams Baustoffe 2 und Betontechnologie
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Werbung für Ingenieurberufe


Die TFH macht sich für junge Frauen stark

Die TFH macht sich dafür stark, dass gramms Photoshop. Last but not least Medizinisch Physikalische Technik);
mehr Frauen in technische Berufe finden. lernten sie Beleuchtungs- und Tontechnik Prof. Dr. Jürgen Suchanek, Studentin
Dazu gab es in diesem Semester gleich im Theaterlabor kennen oder bauten im Chkirdi Nawal (Studiengang Kommuni-
mehrere Veranstaltungen. Labor für elektrische Messtechnik eine kationstechnik und Elektronik); Prof.
Wetterstation auf. Ein Highlight der Ver- Dr. Robert Strzebkowski, Dipl.-Ing. Jens
Infotag für Studienanfängerinnen anstaltung war ein Workshop im Labor Pieper (Studiengang Medieninformatik);
Noch immer gibt es Studiengänge, in für Audiovisuelle Medien, in dem die Prof. Dr. Gert Wilhelm Stallmann, Stu-
denen pro Semester nur ein oder zwei jungen Frauen Einblicke in die Kamera- dentinnen Anne Petry und Aileen Kühl
Frauen vertreten sind. Um diesen technik, Tontechnik, Bildregie und vieles (Studiengang Audiovisuelle Medien).
Studentinnen den Einstieg zu erleichtern, mehr nahmen.
veranstaltet die TFH jedes Semester In einer Abschlussrunde stellten die Das schrieben Schülerinnen im
einen Infotag für Studienanfängerinnen. Schülerinnen Fragen rund um das Studi- Anschluss an die Veranstaltung:
Eingeladen wurden dieses Mal (am 30. um an der TFH, die Joachim Schwab von »Das war eine sehr nützliche Veran-
März) neue Studentinnen der Studi- der Studienberatung beantwortete. staltung und hat uns viel gebracht!«
engänge Bauingenieurwesen, Maschi- Das Schnupperstudium erwies sich »Die Veranstaltung heute hat einen
nenbau, Theater- und Veranstaltungs- als ein voller Erfolg, was vor allem der guten Einblick in den Studienalltag
technik, Gebäude- und Energietechnik, engagierten Vorbereitung und Durch- gegeben!«
Elektrotechnik, Kommunikationstechnik führung der Versuche durch die Mitwir- »Ich werde mich auf jeden Fall an der
und Elektronik, Technische Informatik, kenden in den Laboren geschuldet ist. TFH bewerben!«
Medieninformatik, Veranstaltungstech- Ein besonderer Dank gilt auch den zahl-
nik- und management. In entspannter reichen studentischen Hilfskräften, die GirlsDay am 26. April
Atmosphäre konnten sich die jungen erheblich zum Gelingen der Veranstal- In diesem Jahr nahmen 137.000
Frauen fachübergreifend kennenlernen tung beigetragen haben. Mädchen der 5. bis 13. Klasse an über
und erste Kontakte zur jeweiligen Frauen- Die Mitwirkenden waren: Bernhard 8.100 Veranstaltungen in ganz Deutsch-
beauftragten aufnehmen. Den Abschluss Kavemann und Brigitte Newesely (Studi- land am GirlsDay teil, der Mädchen
der Veranstaltung bildete ein Vortrag von engang Theatertechnik); Prof. Dr. Till schon früh für technische Berufe begei-
Ulrike Haeßner le Plat von der Studienbe-
ratung über die Eckpunkte des Studiums
an der TFH. Im Anschluss daran ent-
wickelte sich eine lebhafte Diskussion, in
der viele Unklarheiten beseitigt wurden.

Schnupperstudium vom 10. – 12. April


Im April öffnete die TFH für rund 40 Berli-
ner und Brandenburger Schülerinnen
der Oberstufen ihre Tore mit dem Ziel,
die jungen Frauen für die Technik und
die Ingenieurberufe zu begeistern.
Die Schülerinnen führten im Labor für
regenerative Energien Versuche zu
Wind- und Wasserkraft sowie Photovol-
taik durch oder ließen sich im Physik- Fotos: Borchard

labor in die Welt der Optik entführen


Alt-Präsident Ackermann bringt als »Zirkusdirektor« den Mädchen physikalische Gesetze nahe.
und bauten dort ein Fernrohr. Im Labor
für Verfahrenstechnik beschäftigten sich Hühns und Wilfried Winkler (Studien- stern soll. Die TFH hatte diesmal zu
die jungen Frauen mit Verdampfungs- gang Elektrotechnik); Dipl.-Ing. Rein- einem Physikzirkus eingeladen. Die
verfahren und der Herstellung von hard Wolter, Siegfried Körner, Alfred zunächst anvisierten 60 Plätze waren im
Pulvergranulaten. Alternativ dazu Schiewe, Studentin Catherine Franke Nu vergeben und wurden auf 70 Plätze
widmeten sich die Mädchen im Labor (Studiengang Verfahrens- und Umwelt- aufgestockt.
für Computertechnik der digitalen technik); Günther Burkschat, Studentin ... Fortsetzung auf Seite 19
Fotografie und dem Umgang mit dem Pro- Kathleen Trombalski (Studiengang
campus 19
tfh 3|07

Marketingprojekt:
Drucken für die Zukunft
Labor für Drucktechnik und Weiterverarbeitung
... Fortsetzung von Seite 18

Der Zirkusdirektor, Alt-Präsident Prof. Praxisorientierte Projekte stehen im Besonders wichtig sind ihr Aufträge,
Dr. Gerhard Ackermann, der von seiner Mittelpunkt der Lehrveranstaltung »Mar- die innovativ und außergewöhnlich sind.
erfahrenen Zirkusassistentin Susanne ketingvertiefung I« des dualen Studien- »Bei kreativen Druckaufträgen haben wir
Scherf aus dem Physiklabor unterstützt ganges BWL mit dem Schwerpunkt Mar- die besten Voraussetzungen unseren
wurde, entführte die Mädchen mit keting und Management. Unter Leitung Studierenden eine fundierte Ausbildung
teilweise akrobatischem Geschick in die von Prof. Dr. Annette Pattloch wurden zu gewährleisten, da wir ihnen in der
Welt der Physik. fünf Projektaufträge vergeben, die sich Praxis Druck- und Weiterverarbeitungs-
mit TFH-internen Marketingheraus- verfahren deutlich machen können«,
forderungen beschäftigen. Einer der erklärt die Laborleiterin.
Aufträge hat das Ziel, das Labor für Eine erste Marketingaktion des Kon-
Drucktechnik und Weiterverarbeitung zeptes ist bereits in Arbeit. »Mit einer
durch ein Marketingkonzept bei den Broschüre über das Leistungsspektrum
TFH-Mitarbeitern bekannt zu machen. und die technischen Möglichkeiten des
Labors wollen wir die Institutionen der
Sieben Studierende des 6. Semesters TFH animieren, für das Labor geeignete
beleuchten während des gesamten Druckaufträge zur Förderung des Studi-
Sommersemesters genau, wie sich das enganges Druck- und Medientechnik im
Labor besser präsentieren kann. »Viele Labor fertigen zu lassen«, erklärt Micha-
TFH-Mitglieder wissen gar nicht, welche el Klotzbier, Student der Projektgruppe.
Produkte wir im Labor für Drucktechnik Das ist nur eine Idee der angehenden
und Weiterverarbeitung fertigen kön- Marketingspezialisten. Wie wirksam das
nen. Das soll sich ändern«, so Labor- Konzept ist, wird die Zukunft zeigen.
Mit viel Interesse, Fragen und Spaß leiterin Prof. Dr. Anne König. Kristin Voigt, Studentin am Fachbereich I
tauchten die Schülerinnen in die
Geheimnisse der Physik ein und konn-
ten so entdecken, dass Physik nichts
Abstraktes sein muss und in vielen
Dingen des Lebens zu finden ist. Wer
Prof. Ackermann und seine Vorfüh-
rungen kennt, weiß, dass diese ein ganz
besonderes Vergnügen sind.
Im zweiten Teil der Veranstaltung erzähl-
ten die Studentin der Physikalischen
Technik Sina Kairies, die Ingenieurin
Sylvia Benz aus dem Klimalabor und
Prof. Dr. Anne König aus dem FB I von
ihrem beruflichen Werdegang.
Foto: Klotzbier
Alle drei Veranstaltungen wurden
Kristin Voigt und Oliver Schlotfeldt vom Projektteam mit Laborleiterin und Manfred Conrad (v.l.n.r.).
von den Mädchen und jungen Frauen
sehr positiv aufgenommen und werden
hoffentlich dazu beitragen, das leider Ein Sommer ohne die U9
immer noch geringe Interesse der Wer jeden Morgen mit der U-Bahn zu den. Die Bauarbeiten dauern voraus-
Mädchen an technischen Berufen zu seinem Arbeitsplatz an der TFH kommt, sichtlich bis zum 4. November. Zwischen
wecken. Ein herzlicher Dank geht an muss in den nächsten Monaten mit eini- Westhafen und Osloer Straße verkehren
die Studentinnen Anne Borchardt gen Unannehmlichkeiten rechnen. dann nur noch Busse als Schienenersatz-
(FB VIII), Stephanie Keil (FB II) und verkehr. Vielleicht eine gute Gelegenheit,
Juljanna Lucht (FBII) die mich bei der Am 23. Juli wird die größte Baustelle der das Fahrrad herauszuholen und damit
Organisation der Veranstaltungen U-Bahn in diesem Jahr eröffnet: Auf der zur Arbeit zu radeln. SU
tatkräftig unterstützt haben. U9 soll am Leopoldplatz die gesamte · Weitere Informationen unter:
Claudia Schneeweiss Kehr- und Abstellanlage von Grund auf www.bvg.de (siehe Link
Organisatorin Projekt Mädchen und Technik saniert und die 300 Meter feste Fahrbahn »Baumaßnahmen 2007«)
durch Gleise mit Schotterbett ersetzt wer-
20 ausstellung
tfh 3|07

Historische Messgeräte
TFH-Ausstellung im Rathaus Cottbus

Die Ausstellung »Konzept Branitzer und einen etwa 500 Hektar großen, im Zu den Zielen des Konzepts gehört
Park- und Kulturlandschaft«, vom 5. bis Sinne einer »ornamental farm« gestalte- die Sicherung und (wo möglich) Rück-
30. März 2007 im Rathaus der Stadt ten Außenpark. gewinnung von Bereichen der »orna-
Cottbus präsentierte interessante histo- Die harmonische Gesamtentwicklung mented farm« östlich, nördlich und
rische Messgeräte aus dem Fundus der von Stadt- und Grünplanung gehört zu westlich des Inneren Parks. Sie sind ein
TFH Berlin. den wichtigsten Zielen der künftigen wesentlicher Bestandteil des zonierten
Stadtplanung. Die Branitzer Park- und Lanschaftsparks. Die Wiederinwert-
Die gezeigten Messinstrumente stam- Kulturlandschaft ist dabei als eine raum- setzung sowie die Erlebbarkeit des
men aus der Sammlung des Fach- wirksame Schöpfung des Fürsten Pück- Pückler’schen Gesamtkunstwerkes in sei-
bereichs III, Bauingenieur- und Geo- ler anzusehen, die bereits wesentlich ner Gestaltqualität von Landschaftsräu-
informationswesen, dem Labor für zur Prägung des Südostraumes der men, Gehölzarealen und Sichtbeziehun-
geodätische Messtechnik. Die TFH ist Stadt Cottbus beiträgt. Das Pückler’sche gen, der Verwobenheit und gegenseitigen
bekanntlich eine Nachfolgeeinrichtung Gesamtkunstwerk ist durch vorhandene Bezugnahme von Innerem und Äußerem
der Potsdamer Königlichen Gärtnerlehr- und weiter zu entwickelnde Grünverbin- Park ist maßgebliches Ziel des Vorhabens.
anstalt. Diese erlangte eine besondere dungen mit der Innenstadt und den Mit dem Konzept Branitzer Park- und
Bedeutung für den Branitzer Park durch weiteren Landschaftsräumen vernetzt. Kulturlandschaft ist ein langfristig ange-
die Herausgabe des Parkplans »Fürstli-
cher Park zu Branitz« von 1903 als Ver-
einsgabe der Vereinigung ihrer ehemali-
gen Schüler. Der Plan besitzt bis heute
einen großen Wert bezüglich der
Darstellung des Branitzer Parks als
Gesamtkunstwerk, da er alle Parkteile
gleichberechtigt als zusammenhängen-
des Ensemble darstellt.
Die gezeigten Geräte stammen aus
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
und geben einen guten Einblick in den
damaligen Stand der Vermessungstech-
nik. Ein direkter Bezug zum Branitzer
Parkplan von 1903 liegt nahe, da die
Foto: Datan
Vermessungskunde, genauso wie die
Gartenkunst, wichtige Bestandteile Der Oberbürgermeister der Stadt Cottbus Frank Szymanski bei seiner Eröffnungsrede.
innerhalb des Lehrplans der Gärtner-
lehranstalt waren. In Anbetracht der hohen Bedeutung legtes Handlungsinstrument für den
Die Ausstellung wurde für die der Branitzer Park- und Kulturlandschaft gesamten Südosten der Stadt Cottbus
öffentliche Vermittlung der weiteren wurden in dem in der Ausstellung vor- erstellt worden: Die schrittweise Umset-
(stadt-)planerischen Ziele für den gestellten Konzept Lösungswege auf- zung fördert die kulturelle Bedeutung
Schutz und Erhalt der einzigartigen gezeigt, um offensichtliche Fehlentwick- der Pückler’schen Schöpfung und trägt
Branitzer Park- und Kulturlandschaft lungen im Bereich der Kulturlandschaft zu einem positiven Image der Stadt
konzipiert. Der Branitzer Park, Alters- zu korrigieren. Es existieren zwar eine Cottbus bei und ist ein überregionaler
und Meisterwerk seines exzentrischen Reihe von Vorschriften, Planungen und Wirtschaftsfaktor durch den Kultur-
Schöpfers Pückler, gehört heute zu den Maßnahmen, um das Ensemble aus tourismus.
Attraktionen der Stadt Cottbus. Neben Park und Schloß Branitz als kulturelles Die TFH Berlin, speziell der Fachbe-
dem Schloss gehören die beiden Pyra- Erbe zu schützen, zu erhalten und reich V begleitet seit Jahren durch prak-
miden und der umgebende Park zum behutsam weiterzuentwickeln. Es fehlte tische Seminare in der Gartendenkmal-
festen und weithin bekannten Bestand- bislang jedoch ein komplexes Entwick- pflege die hier aufgezeigten Prozesse
teil der Pückler’schen Anlage. Die von lungskonzept, welches die sektoralen (siehe TFH Presse 1/2007).
ihm geschaffene Parklandschaft gliedert bzw. punktuellen Planungen und
Andreas Pahl, Lehrbeauftragter
sich in den knapp 100 Hektar großen, Aktivitäten in den Gesamtkontext der
am Fachbereich V
sehr intensiv gestalteten Inneren Park Stadtentwicklung einbindet.
forschung 21
tfh 3|07

Perfil macht Fortschritte


TFH-Studenten im Einsatz für die Wissenschaft

Vor kurzem fand in der TFH-Außenstelle Kurfürstenstraße im aktuellen Semester Zeit gemessen, die ein bestimmtes
Kurfürstenstraße das dritte Arbeits- zeitintensive Messungen durch die Datenpaket von einer Komponente im
treffen zum Projekt »Perfil« (Industrial TFH-Studenten Mathias Borth, Christian Netzwerk unter einer Grundlast zur
Ethernet PERformance Test ProFILe) Striedieck und Christian Haberland nächsten benötigt. Inwieweit die Höhe
statt. Die TFH ist seit längerer Zeit in durchgeführt. Haberland schreibt der Grundlast und die Anordnung der
Zusammenarbeit mit dem Institut für gerade seine Diplomarbeit im Rahmen einzelnen Netzwerkkomponenten eine
Automation und Kommunikation e.V. in des Projektes. Rolle spielt, soll unter Beachtung der
Magdeburg (ifak) an diesem durch die Die Netzwerkkomponenten sind auf unterschiedlichen Technologien ermit-
Arbeitsgemeinschaft industrieller For- die Bedürfnisse der Industrie zuge- telt werden. In den Vorabmessungen
schungsvereinigungen »Otto von Gue- schnittene Varianten der Netzwerktech- werden in Absprache mit dem ifak und
ricke« geförderten Projekt beteiligt. nologie, wie sie jeder auch von seinem den Herstellern die vorläufigen Test-
Heim-Computer kennt. Diese werden zur ergebnisse analysiert und diskutiert,
Das Projekt Perfil hat zum Ziel, eine ein- Steuerung von Industrieanlagen in der um dann entsprechende Korrekturen
heitliche Methodik zur Leistungsmes- Automatisierung verwendet. Die unter an der Konfiguration bzw. des Messauf-
sung in Industrienetzwerken zu finden. Industrial Ethernet bekannte Technik baus durchzuführen.
In diesem Zusammenhang werden zur- wird von vielen Herstellern unterschied- Während des dritten Arbeitstreffens
zeit an der TFH verschiedene hersteller- lich umgesetzt, was einen Vergleich konnten wichtige, noch offene Fragen
spezifische Netzwerkkomponenten auf- zwischen ihnen erschwert. beantwortet werden. Letztendlich klärte
gebaut und nach den erarbeiteten
Methoden Messungen durchgeführt. Zu
den betrachteten Systemen zählen die
Industrial Ethernet Technologien »Profi-
NET«, repräsentiert durch die Firma
Siemens und Phoenix Contact, »Ether-
net/IP« durch Rockwell Automation,
»Ethernet Powerlink« durch B&R und
»EtherCAT« durch die Firma Beckhoff.
Zum dritten Arbeitstreffen trafen
Professor Dr. Joachim Rauchfuß vom
Fachbereich VI, Vertreter der beteiligten
Hersteller, Anwender, Vertreter des ifak
sowie Studenten der TFH zusammen.
Professor Rauchfuß leitet die laufen-
den Performancemessungen an der TFH Foto: Rauchfuß
und organisierte dieses dritte Arbeits-
Die Arbeitsgruppe Rauchfuß: Mathias Borth (links), Christian Haberland, Christian Striedieck (hinten)
treffen. Dabei wurde nicht nur der
aktuelle Stand des Projektes zusam- Um sich nicht nur auf die Angaben der sich auch die weitere Richtung des
mengetragen, sondern bestimmte Mess- Hersteller verlassen zu müssen, wird im Projektes. Die weiteren Messungen wer-
methoden heiß diskutiert. Nach dem Rahmen des Perfil Projekt jede Techno- den voraussichtlich bis zum Ende des
gemeinsamen Mittagessen in der TFH logie beleuchtet und diskutiert. Semesters andauern. Die Akteure
Mensa besichtigten alle Teilnehmer die Je nach Technologie kann man die schauen optimistisch auf den straffen
Messanlagen. Hierbei konnten die Ver- einzelnen Industrial Ethernet Kompo- Zeitplan. Leicht wird es nicht diesen
treter der Hersteller wertvolle Tipps zum nenten unterschiedlich anordnen. Alle einzuhalten, denn bei den Messungen
Aufbauen und Konfigurieren ihrer Kom- Messungen werden mit den Topologien kann es immer wieder zu unvorherge-
ponenten geben. Es wurden auch hilf- Stern-, Reihen- und Baumstruktur sehenen Problemen kommen. Das dritte
reiche Kontakte zwischen den am Pro- durchgeführt. Mit einem Ethernet Arbeitstreffen war ein voller Erfolg. Das
jekt beteiligten Studenten geknüpft, die Analayzer wird eine gestaffelte Netz- nächste Treffen im September wird
für den weiteren Verlauf der Messungen werklast erzeugt und die Leistung der dann hoffentlich den positiven
sehr nützlich sind. Netzwerkkomponenten bei den unter- Abschluss der Messungen durch die
Nach den vom ifak erarbeiteten Mess- schiedlichsten Testfällen gemessen und TFH-Studenten zum Thema haben.
methoden werden in der TFH Außenstelle dokumentiert. So wird zum Beispiel die Christian Haberland, Student Fachbereich VI
22 campus
tfh 3|07

Forschung am Fachbereich I
Worklife-Balance-Erwartungen
Im Wintersemester 2006/07 forschte Studiengängen gebildet: eine Gruppe
Prof. Dr. Annegret Döse vom Facbereich I von 11 Studiengängen mit »männlich ge-
zu Worklife-Balance-Erwartungen von prägter Fachkultur«, in denen der Frau-
Studentinnen mehrerer ausgewählter enanteil unter 30% beträgt, und eine
ingenieurwissenschaftlicher und tech- andere Gruppe von vier Studiengängen,
nischer Studiengänge. Anhand eines in denen der Frauenanteil in etwa gleich
vierseitigen Fragebogens sollte heraus- oder höher als der Männeranteil ist. Die
gefunden werden, ob Studentinnen zum Befragung richtete sich nur an Studentin-
Beispiel eine Tätigkeit in der Wirtschaft nen des 5. bis 11. Semesters, da sich
und dort eine Führungsposition anstre- erfahrungsgemäß erst ab einer gewissen
ben. Weiterhin sollten Vorstellungen im Studien- und Lebenserfahrung dezidierte Prof. Dr. Annegret Döse

Hinblick auf eine Familiengründung, Meinungen zur beruflichen Karriere und ren Berufsweg zeigen. Allen Befragten
insbesondere mit Kindern, sowie die Familiengründung herausbilden. Geant- ist gemein, dass sie nicht grundsätzlich
Erwartungen an die Vereinbarkeit von wortet haben insgesamt 114 Studentin- auf Kinder verzichten möchten. Sofern
Beruf und Familie und die konkreten nen, was einer Rücklaufquote von 32% dieser Verzicht – zu einem kleinen Teil
Wünsche an künftige Arbeitgeber abge- entspricht. (11% der Befragten) – zugunsten der
fragt werden. Von den Befragten, die geantwortet Berufskarriere für nötig erachtet wird,
haben, haben 93% die deutsche und 7% bedeutet dies aber keine prinzipielle
Einer der Ausgangspunkte des Projekts eine andere Staatsangehörigkeit. Zur Zeit Ablehnung von Familiengründung.
war, dass das Erwerbspotenzial qualifi- der Befragung waren 30% im 5. Seme- Mehr als die Hälfte der Befragten
zierter Frauen in Deutschland nicht aus- ster, 21% im 6. Semester und 49% im 7. (53%) orientiert sich stärker an fami-
geschöpft wird. Künftig werden in be- oder einem höheren Semester. Gut die liären Bedürfnissen als an Erfordernis-
stimmten Sektoren der Wirtschaft größe- Hälfte (51%) stammt aus der Altersgrup- sen einer beruflichen Karriere, formu-
re Anstrengungen erforderlich sein, um pe der 21-25-Jährigen, 39% sind zwi- liert aber gleichzeitig ihre Forderungen
qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen. schen 26 und 30 Jahre und 10% über 30 an die Arbeitswelt, zum Beispiel nach
In Deutschland sind der Grad der Erwerb- Jahre alt. Die größte Gruppe der Studen- Teilzeitarbeit, deutlich. Der größte Teil
stätigkeit der Frauen und deren Anteil an tinnen (41%) ist verheiratet oder lebt in dieser Gruppe sieht keine Defizite im
Führungspositionen relativ niedrig. Eine einer Partnerschaft, während 39% der Bereich der Chancengleichheit der
besonders markante Gruppe unter den Befragten angeben, allein zu leben und Geschlechter im künftigen Berufsleben.
akademisch gebildeten Erwerbstätigen 20% »sonstige Lebensumstände« ange- Für ein knappes Drittel der Befragten
sind die Ingenieurinnen, die im Berufsle- ben. Immerhin 12% der Befragen haben steht eine Berufskarriere deutlich im
ben prozentual gering vertreten sind. bereits Kinder, davon 84% ein Kind und Vordergrund. Dies führt aber nicht zu
Selbst wenn Ingenieurinnen oder Frauen 17% zwei Kinder. einem Verzicht auf Kinder. Diese Stu-
mit naturwissenschaftlich-technischen Insgesamt herrscht ein gedämpft opti- dentinnen wollen verstärkt Frauen mit
Studienabschlüssen den Sprung in die mistisches Zukunftsbild bei den befrag- Kindern in Führungspositionen sehen
Berufstätigkeit geschafft haben, sind sie ten Studentinnen. Die Vorstellungen über und Väter in der Elternzeit. Ein Drittel
im Beruf weniger erfolgreich und weniger das zukünftige Berufsleben scheinen dieser Gruppe geht davon aus, dass
zufrieden als ihre männlichen Kollegen einigermaßen klar zu sein. Bemerkens- Frauen und Männer die gleichen Chan-
mit vergleichbaren Studienabschlüssen, wert ist allerdings, dass uneingeschränk- cen im Berufsleben haben. Hier zeigt
wie eine neuere Untersuchung »Arbeits- ter Optimismus in den Studiengängen, in sich ein Widerspruch zwischen ambitio-
welt in Bewegung« zur Chancengleichheit denen Frauen in der Minderheit sind, nierten Erwartungen von Studentinnen,
in technischen und naturwissenschaft- weniger ausgeprägt ist als in den Studi- die Führungspositionen und Familie
lichen Berufen ergab. engängen mit gleichem oder höherem wollen, und der betrieblichen Realität –
Für die Forschungsarbeit wurden 361 Frauenanteil. Hier scheinen die Studen- nämlich dass Frauen nur zu einem
Studentinnen aus ausgewählten Studi- tinnen bereits die Schwierigkeiten zu äußerst geringen Teil in entsprechenden
engängen und Semestern angeschrie- antizipieren, die ihnen im späteren Positionen vertreten sind. Es wäre scha-
ben. Die geschlechtsspezifische Zusam- Berufsleben bevorstehen. de, wenn diese ambitionierten Studen-
mensetzung eines Studienganges kann Unterscheiden lassen sich drei Grup- tinnen in Zukunft erkennen, dass ihre
sich auf die subjektiven Einstellungen pen von Studentinnen, die unterschied- Vision von der Vereinbarkeit von Karriere
der Studierenden auswirken, deshalb liche Einschätzungen, Interessen und und Familie unbegründet war.
wurden zwei gleich große Gruppen von Bedürfnisse im Hinblick auf ihren späte Prof. Dr. Annegret Döse, Fachbereich I
campus 23
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menschen@tfh

Foto: Ullmann Foto: privat Foto: privat

Julia Kalisch, Fachbereich V Stephanie Wilke, Fachbereich II, Prof. Dr. habil. Hans Schmitz
Studentin Gartenbau Sekretärin Controlling, Fachbereich I

Natur statt Psychologie Aus Spiel wird Berufung Laufen für die TFH
Ehe sie in die Bibliothek geht, hat Julia »Ich habe früher mit meinen Freundinnen Sein Metier sind die Zahlen; Controlling
Kalisch eine Besprechung mit ihrem >Büro< gespielt«. Und Stephanie Wilke und das Rechnungswesen. Dies gibt
Diplombetreuer Prof. Hartmut Balder. wurde schließlich auch Kauffrau für Büro- Hans Schmitz gerne auf elektronischem
Noch ist die 24-Jährige bei der Literaturre- kommunikation. Das Studium für Wirt- Wege weiter, denn er ist für das E-Lear-
cherche. Bald wird sie eigene Untersu- schaftsinformatik hat sie abgebrochen, ning an der TFH zuständig. Darin hat er
chungen über die Wirkung von Schutz- dem Wechsel zur BWL machte das BAföG- schon an der Uni Mannheim viele Erfah-
maßnahmen an Gehölzen bei der Käfig- Amt einen Strich durch die Rechnung. So rungen in Projekten mit Industriepart-
begrünung in zoologischen Gärten durch- kehrte sie in ihren erlernten Beruf zurück nern gesammelt. Noch bevor sich Hans
führen. »Diese werden seit Ende des 18. – zunächst an das Fernstudieninstitut der Schmitz in Mannheim habilitierte,
Jahrhunderts angewandt, aber wirklich TFH. Seit einem Jahr ist sie Sekretärin am wurde er zum Professor für Controlling
untersucht und darüber geschrieben wur- Fachbereich II. Dort macht ihr in puncto an die TFH berufen.
de noch nicht.« Julia Kalisch nimmt sich PC niemand etwas vor. Als Ausgleich zur Arbeit am Computer
die Käfige von Großsäugetieren in den Irgendwann hat ihr die Mutter eine läuft der 41-Jährige regelmäßig. »Es tut
Zoos Rostock, Leipzig, Berlin und Magde- Nähmaschine »übergeholfen«. »Zuerst gut mal an die körperliche Grenze zu
burg vor. Seit rund einem halben Jahr ist wollte ich die gar nicht haben.« Heute stoßen.« Einmal im Monat nimmt er an
sie studentische Mitarbeiterin im For- mag sie diese nicht mehr missen, denn Volksläufen teil, so bleibt auch der
schungsprojekt BAER und für die wissen- sonst könnte sie ihrer Leidenschaft Druck regelmäßig zu trainieren – im
schaftliche Literaturrecherche rund um das Innengestaltung nicht nachgehen. »Ich Tegeler Forst. Im letzten Jahr gehörte er
Thema Pflanzen im Zoo verantwortlich. hole mir aus den Möbelhäusern und zum TFH-Team beim Berliner Firmenlauf
Mit ihrem sozialpädagogischen Abitur Baumärkten Ideen, aber meist entspre- über sechs Kilometer. Das Team war
tendierte die Berlinerin eher zu einem chen die Möbel nicht meinen Vorstellun- damals klein. Wenn die Eingewöh-
Psychologie-Studium. Durch einen Auf- gen.« Dann muss sie eben selbst ran. nungsphase an der TFH vorbei ist, will
enthalt in Tansania und Kenia für eine Ent- Das letzte Werk war ein Loungetisch Hans Schmitz wieder mehr forschen.
wicklungshilfeorganisation lernte sie die aus Kunstleder, Glas und mit farbigen Dazu ist körperliche Fitness nötig.
Arbeit in der Natur schätzen. »Wir haben Leuchten. Eher aus der Not entstanden Diese Fitness garantieren nicht nur das
Papaya gepflanzt.« Außerdem habe sie ihr heutiges Hobby: »Meine Möbel waren Laufen, sondern auch seine drei Kinder
dort gelernt, Selbstverständlichkeiten früher so zusammen gesammelt, irgend- im Alter von 11, 9 und 7 Jahren. Mit ihnen
nicht unbedingt als solche zu sehen. wann sollten sie besser zusammen pas- erkundet er Berlin und Brandenburg.
Bis zur Prüfung ist noch viel zu tun. sen«, erinnert sich die 26-Jährige. Auch Haus und Garten wollen bewirt-
»Ich bin ehrgeizig und sitze auch mal län- Eine andere Leidenschaft teilt Stepha- schaftet sein; Nachbarn vor fliegenden
ger bei der Arbeit.« Schließlich hat sie nie Wilke mit ihrem Mann: Techno und Bällen durch einen Zaun geschützt wer-
immer neben dem Studium gejobbt: House-Music. In der Bekanntschaft gibt den. »Es ist schön, wenn wieder etwas
Sie animierte Kinder bei Geburtstags- es einige DJs und auch ihr Mann legt repariert oder gebaut ist. Das ist so ein
feiern oder machte Umfragen für das manchmal auf, so ist meist für das tolles Gefühl, wie bei einer neuen Soft-
Robert-Koch-Institut. Samstagabendprogramm gesorgt. ware, die endlich funktioniert.«
24 campus
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Die ersten Fliesen zieren den


Innenhof des Hauses Beuth
Mit dem Druck der TFH Presse ist zeit- Die Fliesen
gleich ein neues Projekt der Beuth- Eine Fliese hat ein Maß von 15 x 15 cm,
Gesellschaft der Freunde und Förderer ist weiß und wird im Siebdruck mit dem
der TFH auf den Weg gebracht worden. Beuth- und dem TFH-Logo sowie Eckkri-
Die Rede ist von der Namensgalerie, die stallen bedruckt. Name, Unterschrift,
im Innenhof des Hauses Beuth, ihren Studiengang oder Zentraleinrichtung
Platz gefunden hat. Wenn Sie diese Zei- werden individuell aufgemalt und
len lesen, können Sie anschließend die gebrannt. Eine Fliese kann sowohl für
Fliesenwand bewundern: Zur feierlichen ehemalige als auch aktive Hochschul-
Einweihung am 5. Juli wurden die ersten mitglieder, Studierende und Alumni
60 Namen angebracht. (auch der Vorgängereinrichtungen) ange-
bracht werden.
Zukünftig soll die Namensgalerie ein Für eine Fliese wird eine Spende von
Individuell gestaltete TFH-Fliesen gibt es auch
buntes Gästebuch aller TFH-Angehörigen 75 Euro erwartet. Überschüsse werden
für Ihren Namen.
werden, ein Album, eine persönliche Projekten der TFH Berlin zugeführt.
Chronik. Über die Grenzen der TFH hin- für verdiente Mitglieder sein, eine »Hall Ackermann/Jansen
weg soll die Galerie die Verbindung aller of Fame«, möchte die TFH nicht. Jedes · Fliesen können bestellt werden unter:
Hochschulangehörigen untereinander in einzelne Mitglied der Hochschule macht [email protected]
Vergangenheit und Gegenwart ermögli- den Reichtum unserer Hochschule aus.
chen. Die Beuth-Gesellschaft bittet daher
TFH-Spitzensportförderung
Eine Webkamera, die aus Mitteln ein- alle Hochschulmitglieder dieses Projekt
geworbener Industriespenden finanziert zu unterstützen. Die Christian-Peter-Beuth-Gesellschaft
wird, soll den Blickkontakt zur Galerie TFH Presse: Wie kamen Sie auf die unterstützt Initiativen und TFH-Program-
jederzeit und von überall herstellen. originelle Idee der Namensgalerie? me. Dazu gehört auch die Förderung stu-
Mit dem eigenen Namen kann man Professor Dieter Berndt, Vorsitzender der dierender Spitzensportlerinnen und
seine Zugehörigkeit zur TFH-Familie Beuth-Gesellschaft: Der Anstoß kam vom -sportler, bei ihrem schwierigen Spagat
dokumentieren, an der man als Lernen- Präsidenten Prof. Dr. Thümer. Wir fanden zwischen Sport und Studium. Am Studi-
de(r), als Lehrende(r), als Mitarbeiter(in) die Idee gut und haben sie daher gern eninformationstag standen Britta Stef-
in Laboren und der Verwaltung mitwirkt aufgegriffen und bis zur Realisierung und fen und André Niklaus für eine Auto-
bzw. mitgewirkt hat. »Vermarktung« begleitet. grammstunde zur Verfügung (s. Foto). Mit
Die Namensgalerie soll keine Galerie diesem Schritt demonstrierten sie ihre
Verbundenheit zu ihrer Hochschule.
Seit 2002 findet an der TFH eine duale
Prof. Dipl.-Phys. Georg Christaller verstorben Karriereplanung im Sinne konsequenter
Studienbetreuung und Förderung der
Nach schwerer Krankheit ist am 19. Juni seine Erfahrung Spitzensportler satt. So ist diese Auf-
Prof. Dipl.-Phys. Georg Christaller ver- in die Christian- gabe zu einem ständigen Anliegen der
storben. Seit 1973 war Georg Christaller Peter-Beuth-Ge- Hochschule gewachsen und trägt, so
Professor an der TFH, anfänglich sellschaft ein, Gert Wenzel, der Leiter der Zentralein-
zuständig für Industrieelektronik und deren Vorstand richtung Hochschulsport, als ein Marke-
Kernstrahlmesstechnik, später für er seit Gründung tingfaktor mit anderen Kompetenzen der
Rechnerarchitektur und Rechnernetze. ange-hörte. TFH zum Gesamtbild bei.
Er war Mitglied und Vorsitzender vieler Durch den Tod Berndt/Wenzel/red
Foto: FB VI
akademischer Institutionen, hielt Ver- von Georg Chri-
bindungen zu Partnern im Ausland, zu staller verlieren die TFH und die
Hochschulen und der Industrie. Er war Christian-Peter-Beuth-Gesellschaft ein-
langjähriger Dekan des Fachbereichs en engagierten und liebenswerten Kol-
Informatik sowie Mitglied des Akade- legen und Freund. Unsere Gedanken
mischen Senats. und unser Mitgefühl sind in diesen
Nach seinem Eintritt in den Ruhe- Stunden der Trauer bei seiner Familie.
stand 1993 brachte er sein Wissen und Der Vorstand Christian-Peter-Beuth-Gesellschaft

Foto: Bergemann
labore 25
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stellen sich vor

Sahne, Biogas und Webcams


Im Labor für Bioverfahrenstechnik ist man vielseitig

Zur Begrüßung gibt es handgemachtes


Konfekt. Eine Konditorei ließ Sahne-
proben untersuchen, weil diese schnel-
ler als üblich umschlugen. Nun ist das
Problem erkannt. »Wir untersuchen,
Anlagen und Prozesse, die für biologi-
sche Stoffumwandlungen eingesetzt
werden«, erläutert die Laborleiterin
Prof. Dr. Maria Loroch. Die Biover-
fahrenstechnik ist für verschiedene
Fachgebiete wichtig. Im Labor im Forum
Seestraße arbeiten daher Studierende
der Studiengänge Verfahrenstechnik,
Wirtschaftsingenieurwesen/Umwelt,
Fotos: Ullmann
Maschinenbau – Erneuerbare Energien,
International Technology Transfer Eine Gruppe von künftigen Wirtschatsingenieuren/Umwelt am Reaktor, mit dabei Prof. Dr. Maria Loroch
(links), Beate Volke (3.v. links) und Lars Baumann (4.v. links)
Management (ITTM) oder Bauingenieur-
wesen – Abwasser gemeinsam. Der zweite Raum ist für biologische »end-of-the-pipe«-Technologien hin zu
Arbeiten vorgesehen. Hier werden zum »nachhaltigen Systemen«.
Die Bioverfahrenstechnik ist ein Grund- Beispiel Hefestämme für Prozesse vor- In der Gesundheits- und Hygienetech-
lagenfach der Verfahrenstechnik. Es bereitet und hygienische Aspekte von nik gab es in der letzten Zeit einige For-
beinhaltet die technische Anlagen- Anlagen untersucht. Der dritte Raum ist schungsprojekte. So wurde die mikro-
planung, Konstruktion, Bau, Inbetrieb- Arbeiten mit Chemikalien und Umwelt- biologische Dekontamination von Abluft
nahme, Wartung, Prozessführung, giften vorbehalten. Hier werden zum von Biogasanlagen untersucht. Andere
Validierung und das Management von Beispiel kontaminierte Abluft und Erde Projekte beschäftigten sich mit Ultra-
Anlagen, in denen biologische Stoffum- untersucht und saniert. schalldekontamination oder Abwasser-
wandlungen stattfinden. Im Labor gibt es eine lange Tradition reinigung im ökologischen System.
Sie sei froh, dass sie damals bei der von Projekten für und mit der Wirtschaft. Wie breit das Spektrum im Labor ist,
Gestaltung der Räume mitreden konnte, »Dazu brauche ich ein verlässliches zeigen die Diplomarbeiten: Es gibt
bekennt die Laborleiterin. Denn das Team«, sagt Prof. Loroch. Und das hat Arbeiten zu Bioethanol; Einsatz von bio-
Labor gliedert sich in drei verschiedene sie. Laboringenieur Lars Baumann stu- nischen Strukturen im Reaktorbau;
Bereiche, die auch getrennt sein sollten. dierte an der TU Berlin Lebensmittelbio- Biogasanlagen, die in Afrika mit einhei-
Im ersten Raum sind u. a. ein biover- technologie. Labormitarbeiterin Beate mischen Rohstoffen betrieben werden
fahrenstechnischer Produktionsbetrieb Volke arbeitete schon vor ihrer TFH-Zeit sollen; zur Auslegung von Kläranlagen;
oder das Klärwerk Ruhleben im Minifor- mit Prof. Loroch zusammen. Das Team zur Optimierung von Software für den
mat aufgebaut. »Die meisten Anlagen kennt sich nun schon 15 Jahre und hat Betrieb von Anlagen.
sind Unikate, die von Studierenden sich bewährt. Sonst hätte sich die Um- Werden Biogasanlagen betrieben,
gebaut wurden.« Selbst entworfene und stellung auf die Bachelor- und Master- treten meist ungewöhnliche Düfte auf.
gebaute seien oft besser als gekaufte. studiengänge schwieriger gestaltet. Um Studierende und Mitarbeiter dem
Die Projektinhalte hätten sich in den nicht allzu lange auszusetzen, entstand
letzten Jahren erweitert. Konzentrierte im Labor eine Art Leitwartensystem.
man sich anfangs auf das Bioenginee- Über Rechner werden Daten von den
ring mit Themen wie Hefetechnologie, Anlagen per Internet in einen Rechner-
Vitamine oder Kältetechnik, kam im raum übertragen. Damit nicht nur Daten
Laufe der Zeit die Umwelttechnik mit ankommen, sondern die Anlage auch
den Themen Abwasser, Abluft, Boden gesehen wird, kommen auch Webcams
und Luft hinzu. Ganz neu sind die Berei- zum Einsatz. Nun kann es allerdings
che Gesundheits- und Hygienetechnik passieren, dass Studierende und
Diplomanden geben sich den Staffelstab in die
Hand. Shasha Zhang (links) und Adrian Har-
sowie Energietechnik, speziell Erneuer- Diplomanden Pausen oder Feierabend
tando (3.v.li.) führen fort, was Cwantono (2.v.li.) bare Energien. Die Forschungsschwer- verpassen.
und Aldy Hasan (rechts) begonnen haben. punkte verschieben sich damit von den Sylva Ullmann
26 personal
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Neu berufen

Foto: privat Foto: Jansen Foto: Bornemann

Fachbereich V Fachbereich V Fachbereich VI


Prof. Dr. Karl Georg Busch Prof. Dr. Diana Graubaum Prof. Dr.-Ing. Volker von Holt
Lebensmitteltechnologie Lebensmittelmikrobiologie Digitaltechnik, Rechnerarchitektur

Im August 2006 wurde Karl Georg Busch Diana Graubaum wurde zum Sommer- Seit dem 1. April 2007 ist Volker von Holt
für das Fachgebiet Lebensmitteltechno- semester 2007 für das Fachgebiet für das Lehrgebiet Digitaltechnik/
logie am Fachbereich V berufen. Lebensmittelmikrobiologie am Fach- Rechnerarchitektur am Fachbereich VI
Seine berufliche Laufbahn begann bereich V berufen. zuständig.
Busch mit der Ausbildung zum Bäcker, Bevor die heute 39-Jährige Veterinär- Der gebürtige Lübecker studierte Elektro-
die er mit der Meisterprüfung abschloss. medizin an der FU Berlin studierte, technik an der TU Braunschweig und pro-
Der gebürtige Westfale studierte danach machte sie eine Lehre zur Schauwerbe- movierte an der Universität der Bundes-
Lebensmitteltechnologie, Schwerpunkt gestalterin und arbeitete als Schaufen- wehr München. Als wissenschaftlicher
Getreidetechnologie an der TFH Berlin sterdekorateurin. Anschließend arbeitete Mitarbeiter am Institut für Systemdyna-
sowie an der Technischen Universität sie in einer Kleintierpraxis als Tierarzt- mik der Universität der Bundeswehr
Berlin. Von 1985 bis 1990 war er wissen- helferin. Nach dem Studium praktizierte arbeitete er über videobasierte Objekter-
schaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin, sie als Tierärztin und legte die Prüfung kennung und Parallelrechner. 1999
wo er 1994 über die Schaumbildung von zur Fachtierärztin für Lebensmittelhygie- wechselte er als Entwicklungsingenieur
Knäckebrotteigen promovierte. Von ne ab. Sie war Stipendiatin für Qualität zur Witt GmbH Braunschweig und war
1990 bis 1994 hatte Busch einen Lehr- und Hygienekontrolle von Tiefkühlkost am Projekt »Autonomes Fahren« der
auftrag an der TFH im Fach Getreidetech- und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Volkswagen AG beteiligt. Von 2000 bis
nologie. Bis zu seiner Berufung war er Institut für Lebensmittelhygiene der 2006 arbeitete er als Entwicklungsinge-
als wissenschaftlicher Mitarbeiter in ver- Freien Universität Berlin. Dort forschte nieur bei der AUDI AG im Bereich Fahr-
schiedenen Forschungsvorhaben der sie über den Einfluss von Gewürzen auf werk an der Entwicklung von Fahrer-
TFH mit dem Forschungsschwerpunkt Salmonellen und promovierte zu diesem assistenzsystemen wie dem Adaptiven
der Charakterisierung gentechnisch ver- Thema. Sie unterrichtete angehende Tempomat sowie Aktiven Sicherheits-
änderter Stärke und ihrem Einsatz in der Veterinärmediziner/innen im Fach systemen. Vor seiner Berufung an die
Lebensmittel- und technischen Industrie Lebensmittel- und Milchhygiene sowie TFH hatte er die Professur für Echtzeitsy-
tätig. Für die TFH ist er also kein »Neuer« Lebensmittelkontrolleure im Umgang steme an der Fachhochschule Trier inne.
und auch er kennt die TFH bestens. mit dem Infektionsschutzgesetz. An der TFH möchte Volker von Holt das
An der TFH möchte er in enger Zusam- Die Berlinerin ist verheiratet und weiß Arbeitsgebiet Software/Elektronik im
menarbeit mit der Industrie forschen, ihre Freizeit mit ausgefallenen Aktivitä- Automobil verankern und in Forschung
die Studierenden einbeziehen und sei- ten zu gestalten: zum Beispiel mit Kali, und Lehre das Thema Fahrerassistenz
ne Lehre praxisnah gestalten. einem philippinischen Stockkampf, und Intelligenter Verkehr fortführen.
Karl Georg Busch ist verheiratet und Motorrad fahren oder Origami. Im Dazu sollen enge Kontakte zu Automo-
hat zwei erwachsene Kinder. In seiner Museumsdorf Düppel gehört sie der bilherstellern wie VW, AUDI, BMW und
Freizeit bildet der 54-Jährige Reiter und Töpfergruppe an und lässt altes Hand- Daimler beitragen.
Pferde aus. Selbst reitet er natürlich werk aufleben. Momentan verbringt der 43-Jährige seine
auch. Er liest gern und hört klassische Freizeit größtenteils mit der Hausmoder-
Musik. nisierung. Ist diese bewältigt, kann er
sich wieder seinem Kajak, dem Laufen,
dem Klavier, der Modellbahn und dem
Lesen widmen.
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Neuer Direktor am FSI


... bringt internationale Erfahrungen mit

Am Fernstudieninstitut (FSI) der TFH Aus dieser Position heraus wurde er


übernahm am 2. Mai Prof. Dr. Florian von der Gesellschaft für Technische
Schindler den Direktorenposten. Bei der Zusammenarbeit (GTZ) angeworben und
feierlichen Amtsübergabe verabschiede- arbeitete ab 1997 als Experte im Aus-
te sich Prof. Dr. Martin Ochmann als land. An der größten Technischen
Leiter dieser Zentraleinrichtung und Universität im Süden Indiens in Madras
erhielt Dank vom Präsidenten Prof. war er für die postgraduale Ausbildung
Dr. Thümer für seine langjährige Arbeit von Umweltingenieuren, sowie Ver- und
am Fernstudieninstitut. Entsorgern zuständig.
Parallel dazu absolvierte er 1998
Florian Schindler ist ausgebildeter ein Abend- und Fernstudium zum
Chemielaborant aus dem Hause Diplom-Betriebswirt. Als Umweltexperte
Foto: Bornemann
Schering und studierte von 1988 bis war Schindler in einem der größten
1992 im Fachbereich Chemie- und Bio- Industrie-Cluster zur Verarbeitung und Florian Schindler (li.) mit TFH-Präsident Thümer

technologie an der TFH Berlin. Färbung von Baumwolltextilien tätig und Am Fernstudieninstitut möchte er die
Nach seinem Studium arbeitete er als beendete 2003 seine Doktorarbeit zum Erfolge der TFH in der wissenschaftlichen
Ingenieur in einem mittelständischen Thema »Integrierter Abwasserreinigung Weiterbildung sichern und in enger
Unternehmen und beschäftigte sich dort mit chemischen und biologischen Kooperation mit den Fachbereichen und
mit verfahrenstechnischen Lösungen in Methoden in der Textilveredelung«. der Industrie ausbauen. Gemäß dem Mot-
der Chemie-, Bio- und Umwelttechnolo- Nach seiner Zeit in Indien leitete to der TFH »Studiere Zukunft« sollen neue
gie. Im Rahmen des Exports moderner er ein Regionalvorhaben mit Sitz in Mon- Themen und Märkte erschlossen werden.
Industrieanlagen führte sein Weg oft ins tevideo, Uruguay. Schwerpunkte seiner Florian Schindler ist 40 Jahre alt, gebür-
Ausland – speziell nach Asien – in Che- Arbeit waren dort die Weiterbildung tiger Berliner und verheiratet. Er hat zwei
mie-, Pharma und Biotechnologieunter- mittels »blended learning« sowie die Söhne, zu seinen Hobbys gehören die
nehmen. Auch Umwelt- und Lebensmit- Implementierung von Management- Meeresbiologie, Tauchen und Yoga.
telindustrie sind ihm nicht fremd. systemen. SU

Der Baum der Wunder


Ausstellung von Alessandra Angelini
Ihre Liebe zum Holz rührt aus ihrer Alessandra Angelini verwendete für
Kindheit. Im April und Mai zeigte die ihre Werke Furnierplatten der Firma
Künstlerin Alessadra Angelini im Italie- TABU, die eigens für diesen Zweck
nischen Kulturinstitut in Tiergarten und erdachte Farbreihen aufweisen. So steht
an der TFH im Fachbereich IV, Studien- der starke Kontrast von Schwarz und Die Künstlerin im Publikum (Mitte)
gang Architektur, ihre Ausstellung Weiß für die wahren schöpferischen
»L’Albero delle Meraviglie – Der Baum Elemente des Lichts, Schattierungen
der Wunder«. Im Zentrum von Angelinis von Grün als Farbe des Frühlings.
vielseitiger künstlerischer Suche Die Künstlerin modellierte das Holz
stehen die Farbe und das Holz. mit Hohlmeißeln und Meißeln, sie setz-
te es in teilweise ungewöhnlichen For-
Die Ausstellung präsentierte verschiede- men zusammen, schaffte ungewohnte
ne Momente des Werks von Alessandra Verbindungen von Harz und den kalten
Angelini, die zum größten Teil noch nie Led-Lichtern. In einigen Exponaten zeigt
Fotos: Italienisches Kulturinstitut
gezeigt wurden. Holzplastiken, Holz- Angelini auch die Schönheit, die in Über-
schnitte und malerische Werke waren im bleibseln der Holzverarbeitung stecken. Die Exponate von Angelini im Italienischen
Kulturinstitut.
italienischen Kulturinstitut zu sehen;
Gebrauchsobjekte und dazugehörige · Website der Künstlerin:
Studien und Skizzen an der TFH. www.alessandraangelini.org
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Zum Vorbeugen anregen


Die Betriebsärztin Anette Böttcher

Seit einem Jahr ist Dr. med. Anette Bött- Untersuchung der Augen dabei hat.
cher Betriebsärztin an der TFH. Die »An der TFH ist der Arbeitsschutz auf Foto: privat
Fachärztin für Arbeitsmedizin ist für die einem hohen Niveau. Er hat einen höhe-
Anette Böttcher hilft TFH-Mit-
Vorbeugung von Gesundheitsschäden ren Stellenwert als in anderen Einrichtun- gliedern gesundheitlichen
der Beschäftigten an der TFH zuständig gen.« Nach 15 Jahren Berufstätigkeit in Schäden vorzubeugen.
– für die Gesundheitsschäden, die am der Arbeitsmedizin kann die Fachärztin
Arbeitsplatz entstehen können. solche Vergleiche ziehen. nen Institutionen kennen und muss mit
Sie ist aber nicht nur in verschiedenen den vielen Charakteren klar kommen.
Zwei bis dreimal im Monat ist Anette Institutionen unterwegs. Für große Unter- »Es wäre schön, wenn Arbeitsmedizi-
Böttcher im Haus Bauwesen, Raum 107 suchungen lädt sie ihre Klientel in das ner künftig auch Rezepte ausstellen
zugegen. Zwischendurch ist sie auch per TÜV-Zentrum in der Alboinstraße. Es gäbe könnten, wie das bei Hausärzten üblich
E-Mail zu erreichen. »An der TFH geht es auch heikle Dinge, wie die personalärztli- ist.« Heute gäbe es viele Wohlstand-
meist um die Vorsorge für Mitarbeiter an chen Untersuchungen, bei denen fälsch- krankheiten, so Böttcher. »Ich ermahne
Computerarbeitsplätzen. Und ich besich- licherweise der Eindruck entsteht, die immer zur Vorbeugung.« Gerade Über-
tige Arbeitsplätze um sicherzustellen, längeren Krankschreibungen sollten gewicht sei ein aktuelles Thema. »Oft pre-
dass die Beschäftigten dort nicht Strah- überprüft werden. Dabei ginge es meist dige ich in den Untersuchungen: Nehmen
len oder Chemikalien ausgesetzt sind.« um das Abklären von Perspektiven. Sie ab! Treiben Sie Sport!« Schließlich sei
Anette Böttcher ist beim TÜV Rhein- Ihre Facharztausbildung begann sie unser Gesundheitssystem immer noch
land unter Vertrag. Zu ihren Kunden im Bereich der Inneren Medizin. Nach auf dem Prinzip der Solidargemeinschaft
zählen neben der TFH die Berliner Feuer- zwei Jahren entschied sie sich für die aufgebaut, Wohlstandskrankheiten wür-
wehr und das Deutsche Zentrum für Arbeitsmedizin. Für den Dienst im Kran- den von allen getragen, deshalb ist Eige-
Rheumaforschung. »Zur TFH komme ich kenhaus, insbesondere die Nachtdien- ninitiative gefordert. Sylva Ullmann
gerne, nicht nur, weil man leicht einen ste, konnte sie sich nicht erwärmen.
Parkplatz bekommt.« Das ist ein wichti- »Das Reizvolle an meiner Arbeit ist die · Kontakt zu Dr. Anette Böttcher:
ges Kriterium für die Ärztin, die sich viel Mischung.« Die 45-Jährige lernt die unter- Tel. 45 04-25 01 oder 75 62 16 00
in der Stadt bewegt und oft ein Gerät zur schiedlichsten Menschen in verschiede- E-Mail: [email protected]

Erster Master im Fachbereich III Studienabschlüsse konsequent ein-


geführt hat. Für die Absolventinnen und
Am 17. April hat Alexander Kunnix als Kürze ihr Studium mit der mündlichen Absolventen bedeutet dies einen Vor-
erster Absolvent den Masterstudien- Prüfung abschließen werden. sprung gegenüber Mitbewerbern und
gang »Urbane Infrastrukturplanung – Insgesamt ist dies ein großer Erfolg damit bessere Chancen auf dem
Verkehr und Wasser« am Fachbereich III für die TFH, die mit großer Anstrengung Arbeitsmarkt.
erfolgreich abgeschlossen. In seiner als erste Hochschule in Berlin die neuen Prof. Stefan Heimann, FB III
Masterarbeit hat sich Alexander Kunnix
mit der Renaturierung der Nuthe in der
Stadt Luckenwalde beschäftigt.

Der Masterstudiengang »Urbane Infra-


strukturplanung – Verkehr und Wasser«
wurde gemeinsam mit dem ebenfalls
zum Fachbereich III gehörenden Master-
studiengang »Konstruktiver Hoch- und
Ingenieurbau« 2006 akkreditiert.
Anfang dieses Jahres wurde auch das
Prädikat »Zulassung zum Höheren
Dienst« vergeben. Foto: Faustmann

Dies war das Startsignal für weitere Ein großer Tag für den Masterabsolventen Alexander Kunnix (3.v.l.). Mit ihm freuen sich Fachbereichs-
Absolventen, die ihre schriftliche Arbeit verwaltungsleiter Oliver Hahn, Dr. Gabriele Gunkel, Prof. Dr. Stefan Heimann und Prof. Manfred Heß
bereits bestanden haben, und nun in (v.l.n.r.)
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Raus von zu Haus


Northampton, McLaren und Englisch

Als die Bewerbungen für die Abschluss- verbrachten mindestens neun Stunden
arbeiten im Studiengang Maschinen- pro Tag am Arbeitsplatz.« Bei den ersten
bau anstanden, beschloss Stefan Rub- Projekten, an denen Rublack mitwirkte,
Stefan Rublack verband Auslandspraktikum
lack, ein zusätzliches Praktikum mit wurden Komponententests am Motoren- und Diplomarbeit in England.
einer Diplomarbeit in England zu kom- block oder -kopf optimiert.
binieren. Eine Entscheidung, die zwie- Je näher der Termin des ersten For- großen Projekt ging es um die Verringe-
spältige Gefühle in ihm hervorrief. Heute mel1-Rennwochenendes rückte, desto rung der Durchlaufzeit bei der Herstel-
ist er froh über seine Entscheidung. mehr wurde in der Firma über den lung von Kurbelwellen. Dies wurde auch
Saisonstart geredet. Nach jedem Renn- Thema von Rublacks Diplomarbeit.
Die Zusage von Mercedes-Benz High wochenende gab der Werksleiter per- Neben der Diplomarbeit hatte er noch
Performance Engines (HPE) freute Ste- sönlich eine Präsentation über das ver- andere eigene Projekte zu bewältigen,
fan Rublack natürlich sehr. Mercedes gangene Rennen. Dabei kamen immer zum Beispiel eine »5 S«-Mitarbeiter-
HPE produziert die Formel1-Motoren für einige Insidernews zur Sprache. schulung und die Neugestaltung einer
McLaren-Mercedes. Schnell schlichen
sich aber auch Zweifel ein. Würden zum
Beispiel die Englischkenntnisse aus-
reichen, um im Gastland zurecht zu
kommen? »Am Ende überwog die Vor-
freude auf Land und Aufgaben«, erin-
nert sich Stefan Rublack heute.
Sein »one-way-ticket« brachte ihn
nach London-Stansted. Dann ging es
weiter mit der Bahn nach Northampton –
Rublacks Zuhause für die nächsten
Monate. Wohnen sollte er in dieser Zeit in
einer WG mit drei Engländern. Und tat-
sächlich erwies sich das stockende Eng-
Fotos: privat
lisch – trotz acht Jahren Englischunter-
richt – als Stolperstein in der ersten Zeit Das Highlight des Praktikums war das Rennwochenende in Silverstone.
des Aufenthaltes. Doch Mitbewohner und
Kollegen trugen dazu bei, dass sich die- Dadurch, dass die meisten der deut- Polierzelle. »Interessant war zu sehen,
ses Problem im Laufe der Zeit erledigte. schen Praktikanten mit anderen Briten welches Vertrauen mir entgegenge-
zusammen wohnten, sei es relativ leicht bracht wurde.«
»Jede neue Sprache ist wie ein
gewesen, Anschluss zu finden. Das Vor- Die Zeit auf der Insel habe dem
offenes Fenster, das einen neuen Aus-
urteil, dass Deutsche nicht den besten Maschinenbauingenieur neben dem
blick auf die Welt eröffnet und
Ruf genießen, sollte sich nicht bestäti- Einblick in die für ihn absolut interes-
die Lebensauffassung weitet.«
Frank Harris gen. Dass Engländer exzessiv feiern sante Motorsportszene die Möglichkeit
schon. »Wir nutzten die günstige Lage gegeben, das eigene Land kritisch zu
»Am ersten Arbeitstag war ich aufge- von Northampton im Herzen von Eng- reflektieren aber auch Wert zu schätzen.
regt, aber die neuen Kollegen waren land, um an den Wochenenden einige »Die lockere, freundliche und professio-
sehr freundlich und hilfsbereit.« Stefan andere Städte zu bereisen«, berichte nelle Arbeitsweise hat mir sehr gefallen.
Rublack war im »Continuous Improve- Stefan Rublack. Ein absolutes Prakti- Darüber hinaus habe ich neue Freunde
ment Team« beschäftigt. Dort werden kums-Highlight war das Rennwochenen- gewonnen.« Nicht zu unterschätzen sei
Produktionsprozesse optimiert und de in Silverston, bei dem die ganze Firma natürlich die Tatsache, dass sich die
Qualitätsprobleme behoben. Das Durch- anwesend war, um den Motor nicht nur Fachkenntnisse vertieft und das
schnittsalter des fünfköpfigigen Teams auf dem Prüfstand zu sehen, sondern Englisch deutlich verbessert haben.
betrug etwa 30 Jahre, daher sei die live zu dabei zu sein. Interessant war Stefan Rublack empfiehlt daher:
Arbeitsatmosphäre relativ locker, krea- auch die Fußball-WM nicht in Deutsch- »dare, succeed and have fun!«
tiv, engagiert und sehr professionell. land zu erleben, sondern in England. Stefan Rublack/SU
»Der erste Unterschied zu Deutsch- Im Arbeitsteam wurden die Projekte
land waren die langen Arbeitszeiten. Wir mit der Zeit anspruchsvoller. In einem
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Von jungem Gemüse und alten Hasen


TFH-Studierende gestalten den Messeauftritt der DTHG

100 Jahre technische Entwicklung in


fünf Ausstellungsbereichen, Präsentati-
onsfläche für einen Dachverband, ein
komplett neues Design und reichlich
Raum für Kommunikation auf 240 m2
Standfläche und 16 Hängepunkte. Das
waren die Anforderungen der Deut-
schen Theatertechnischen Gesellschaft
(DTHG) für die Gestaltung des Messe-
standes zur Showtech 2007. Beauftragt
wurde Prof. Tina Kitzing, die dies als
Chance nutzte, ihre Lehrinhalte im Fach
Veranstaltungsgestaltung am Beispiel Der Entwurf von Andreas Heinrich, Tina Vietze, Christian Wurmbach, Johannes Kritzler.

eines realen Projektes zu vermitteln und


so die oftmals graue Theorie mit Leben Der Wiedererkennungseffekt der Farbe stellungsbereiche waren sternförmig um
zu füllen. Enstanden ist bei geringem Orange – Verbandsfarbe der DTHG – das Zentrum des Standes angeordnet.
Budget ein extravaganter Stand. sollte genutzt werden, um Besucher Durch die Verbindung eines jeden Aus-
an den DTHG-Stand zu ziehen. Schon stellungsbereiches mittels Traversen mit
Seit 2006 lehrt Tina Kitzing unter ande- beim Betreten des Messegeländes dem Zentrum vereinen sich diese und
rem Veranstaltungsgestaltung im Bache- wurde der Besucher angesprochen und bilden eine Einheit – die DTHG.
lorstudiengang »Veranstaltungstechnik bekam eine Orange geschenkt, bestückt Im Zentrum zwischen den zwei recht-
und -management«. Dieser verbindet mit dem DTHG-Logo und Angaben zum eckigen Kabinen lag der Kommunikati-
den klassischen Maschinenbau mit Messestandort. onsbereich. Die nur dort existierende
künstlerischen und betriebswirtschaftli- Der Stand vermittelte ein offenes und rechteckige Form verlieh dem filigran
chen Aspekten, mit dem Ziel, eine transparentes Erscheinungsbild, das aufgebauten Messestand Stabilität.
Brücke zwischen Kunst und Technik zu Eine flexible Nutzung des Kommunikati-
schlagen. onsbereiches wurde durch variabel ein-
Prof. Tina Kitzing und die Vorsitzende setzbares Mobiliar ermöglicht. Durch
der DTHG, Karin Winkelsesser, erstellten den Einsatz von Weiß am Messestand
ein Anforderungsprofil für die Messe- wurde eine offene und helle Wirkung
standgestaltung, das sie als Semester- erzielt. Schwarze Möbel setzten die
aufgabe an die Studierenden des vier- nötigen Akzente und schafften Eleganz.
ten Semesters übergab. Die Seminar- Durch den hellgrauen Teppichboden
gruppe wurde in sechs Einzelgruppen Foto: Kitzing
blieb die Helligkeit des Standes erhal-
unterteilt. Eine Gruppe legte den gestal- ten und farbige Exponate und Print-
Ein gelungener Stand – nicht nur im Entwurf,
terischen Rahmen fest. Auf Wunsch der auf der Messe gab es viel Lob. medien kamen besser zur Geltung.
DTHG sollten fünf Ausstellungsbereiche Durch kontinuierliche Zusammenarbeit
die geschichtliche Entwicklung des Ver- einladend wirkte und eine angenehme und ständigen Informationsaustausch
bandes aufzeigen: Theaterarchitektur, Atmosphäre hatte. Um bei dem Betrach- der einzelnen Gruppen gelang es, dem
Ton/Video, Bühnenbeleuchtung, Bühnen- ter einen innovativen Eindruck zu hinter- Messestand einen einheitlichen Charak-
maschinerie und Bühnenbild/Kostüm. lassen, schied der Einsatz rechteckiger ter zu verleihen und die Individualität
Die Gestaltung und inhaltliche Recher- Formen zur Standaufteilung aus. Eine zu der einzelnen Bereiche herauszustellen.
che dieser fünf Themenbereiche über- ebener Erde kreisrunde und in räumli- Im Anschluss an das Projekt ent-
nahmen die einzelnen Gruppen. Die je- cher Perspektive spiralförmige Abgren- wickelte sich eine weiterführende
weils 15 m2 großen Ausstellungsflächen zung der Ausstellungsbereiche erzeugte Zusammenarbeit zwischen einigen
stellen neben der geschichtlichen Ent- im Zusammenspiel mit dem transparen- Studierenden, Prof. Tina Kitzing sowie
wicklung der DTHG auch fünf Eckpfeiler ten Gesamteindruck eine deutlich wahr- dem Vorstand und den Verantwortlichen
jeglicher Theater- und Showproduktion nehmbare Raumabgrenzung. Dieser der DTHG.
dar. Zudem sollten ein großzügig ange- Effekt wurde durch die natürliche Form Andreas Heinrich, Tina Vietze,
Christian Wurmbach, Kai Zimmermann
legter Kommunikationsbereich und ein der Spirale und die eingesetzte Materi-
Bewirtungsbereich entstehen. alkombination unterstützt. Die fünf Aus-
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Dritte Taufe:
Orchidee bekommt den Namen »Heidi Hetzer«
Seit 2005 tauft der Studiengang Gartenbau der TFH jährlich in Zusammenarbeit mit Die Taufe der Kurfürstendamm-Orchidee
dem Züchter »Orchideengarten Karge«, Dahlenburg, eine neue Orchidee auf den »Heidi Hetzer« fand Anfang Juni am
Namen einer bekannten Berlinerin. Neben dem Bekanntheitsgrad ist das soziale Neuen Kranzler Eck am Kurfürstendamm
Engagement für Berlin ein Auswahlkriterium. In diesem Jahr konnte die Berlinerin Heidi statt.
Hetzer als Taufpatin und Namensgeberin gewonnen werden. Seit vielen Jahren setzt Bei der Orchidee handelt es sich um
sich die Unternehmerin erfolgreich für Kinderprojekte ein. einen völlig neuen Typ: Erstmalig steht
in Europa eine mehrstielige/-rispige
Sorte mit hohem Gesundheitsgrad (also
äußerst robust) als Trendsetter zur
Verfügung. Die Taufe, die sowohl bei
den Medienvertretern als auch bei inter-
essierten Berlinern großen Anklang
fand, wurde stilvoll im Rahmen einer
großen Orchideenausstellung im Neuen
Kranzler Eck von Prof. Dr. Hartmut
Balder, TFH Berlin, vorgenommen.
Neben der Unternehmerin und Motor-
sportlerin Heidi Hetzer waren Klaus-
Dieter Gröhler, Bezirksstadtrat für Bau-
wesen, Uwe Schumann, CityQuartier
Foto: Sasse
Management und Siegfried Helias, Vor-
Heidi Hetzer, Namensgeberin und Taufpatin, eingerahmt von Marei Karge (links), ehemalige Gartenbau- standsvorsitzender City Stiftung Berlin
studentin und heute Geschäftsführerin des Orchideenbetriebes Karge in Dahlenburg in der dritten
mit von der Partie. red.
Generation und Prof. Dr. Hartmut Balder, der Initiator und Motor der Orchideentaufen.

Produzent Geißendörfer und Regisseur André Erkau:


Probeaufnahmen im Fernsehstudio der TFH
Hoher Besuch an der Technischen Fach-
hochschule Berlin: Der Kölner Linden-
straßenproduzent Hans W. Geißendörfer
nutzte am 22. Mai das neu entstehende
Fernsehstudio des Studiengangs Audio-
visuelle Medien Kamera für Probeauf-
nahmen. Für das Kinoprojekt »Selbst-
gespräche«, das in Zusammenarbeit
mit dem ZDF entstehen wird, testete
der bekannte Regisseur André Erkau
einen Tag lang verschiedene Schauspiel-
kandidaten.

Unterstützt wurde Geißendörfer dabei


von TFH-Studierenden und der Technik
Foto: FB VIII
aus dem Studiengang: Das Technikteam
war für die Ausleuchtung und die Kame- beiterInnen immer feinere Gesprächs- Dabei ist das Callcenter nicht nur eine
raführung verantwortlich und sichtlich strategien entwickeln (müssen), um ihre Metapher für inhaltsleere Kommunikati-
zufrieden. Produkte zu verkaufen, ihr Privatleben on, sondern zugleich ein Abbild der sich
Bei dem Film handelt es sich um eine aber durch Unausgesprochenes und verändernden Arbeitsverhältnisse, die
Tragikomödie, die mit lakonischem verfehlte Kommunikation zu ruinieren keine langfristigen Sicherheiten mehr
Humor zeigt, wie vier Callcenter-Mitar- drohen. bieten. Prof. Gert Stallmann, FB VIII
32 campus
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Im Trend: Studium im Ausland


Auslandsbeauftragte der Fachbereiche geben Auskunft

Studienaufenthalte im Ausland (mit Aus- Zentrale Anlaufstelle für alle am Aus- Die Auslandsbeauftragten der Fach-
tauschsemester, Praktika oder Studien- land interessierten Studierenden, Lehr- bereiche (Sprechzeiten und Kontakt-
abschlussarbeiten) gehören ganz selbst- kräfte und Mitarbeiter/innen ist das Aus- daten finden Sie im Internet )
verständlich zum Studium: Jedes Jahr landsamt, das zu allen wichtigen Fragen Fachbereich I: Prof. Dr. Ursula Meissner, E-Mail:
gehen rund 250 TFH-Studierende ins des Auslandsaufenthalts vielfältige [email protected]
Ausland und absolvieren dort einen fach- Informationen, Broschüren und Beratun- Fachbereich II: Prof. Dr. Norbert Kalus, E-Mail:
lich anerkannten Teil ihres Studiums. gen gibt. Dazu zählt nicht zuletzt die [email protected],
Prof. Dr. Rainer Senz, E-Mail:
Beratung und Beantragung zu den wich- [email protected]
Bei der Vorbereitung eines Auslandsauf- tigen nationalen und internationalen Sti-
Fachbereich III: Prof. Andreas Heider, E-Mail:
enthaltes treten viele Fragen auf, für pendienprogrammen. Besonders gut [email protected],
deren Beantwortung die TFH ein breites wird die regelmäßige Gruppenberatung Prof. Dr. Bernd Meissner, E-Mail:
Netz von Anlaufstellen mit erfahrenen zum Auslandspraktikum angenommen. [email protected]

Lehrkräften und Mitarbeitern geschaffen Wer noch zum Wintersemester ins Fachbereich IV: Prof. Dr. Willi Hasselmann,
E-Mail: [email protected],
hat, die mit Rat und Tat zur Seite stehen Ausland möchte, sollte sich allerdings
Prof. Dr. Elfriede Herzog, E-Mail:
und nützliche Hinweise geben können. sputen: In vielen Ländern enden die [email protected]
In jedem Fachbereich gibt es nun ein Sommersemester und damit die Bewer- Fachbereich V: Prof. Dr. Theo Hoffjann, E-Mail:
bis zwei Auslandsbeauftragte, die in bungsfristen deutlich eher als hier in [email protected]
ihren Sprechzeiten kompetent über die Deutschland. Fachbereich VI: Prof. Dr. Günter Welker, E-Mail:
spezifischen Auslandkontakte beraten. Dr. Karlheinz Borchert, Leiter Auslandsamt [email protected], Prof. Helmut Keutner,
Die aktuellen Sprechzeiten sind den E-Mail: [email protected]

Fachbereichsaushängen oder den Web- · Sprechzeiten des Auslandsamts: Fachbereich VII: Prof. Dr. Gerd Liebmann, E-Mail:
[email protected], Prof. Dr. Manuel Fraatz,
Seiten zu entnehmen. Die Fachbereichs- dienstags und donnerstags von 10.00
E-Mail: [email protected]
informationsveranstaltungen zu Aus- bis 12.00 Uhr und nach Vereinbarung,
Fachbereich VIII: Prof. Dr. Paul-Ulrich Faust,
landspraktika werden per Poster in der Tel. 4504-2950, E-Mail: [email protected]
TFH angekündigt. www.tfh-berlin/ausland

Über den Dächern von Berlin


Studierende lernen nachhaltiges Bauen in Sommerakademie »ars berlin«
Zum zweiten Mal kamen fast 40 Archi- und könnten somit 2008 auf der Bien-
tekturstudierende der TFH, der City Uni- nale in Venedig zu sehen sein. Alle
versity of New York (CUNY) sowie weite- Ergebnisse der Sommerakademie sind
rer Hochschulen aus Deutschland und seit dem 6. Juli in der Glashalle des IHZ
dem Ausland zur »ars berlin« – Summer am S-Bahnhof Friedrichstraße ausge-
Academy for Architecture, Reurbanizati- stellt. Geplant ist auch eine Ausstellung
on and Sustainability« zusammen. im »German House« in New York.
Gemeinsam beschäftigten sie sich mit Die »ars« wurde wieder von einer
Foto: Marquardt
dem Thema nachhaltiges Bauen. kostenlosen öffentlichen Vortragsreihe
Zur Vorbereitung der Sommerakademie waren namhafter internationaler Architekten
Unter dem Titel »Rooftops of Berlin« deutsche Studierende in New York zu Gast. begleitet. Förderer waren der DAAD, die
erarbeiteten Studierende Entwürfe zur energieintensiven Pendeln zwischen Sto-Stiftung, das Deutsche Architektur
Umwandlung von Flachdächern in Wohnort und Freizeitlocation entstehen. Zentrum (DAZ), die Wohnungsbaugesell-
Berlin-Mitte zu Freizeitarealen. Die Teil- Die Entwürfe berücksichtigen eine schaft Berlin Mitte (WBM) und der Deut-
nehmer entwickelten bis zum 6. Juli weitgehend energieautarke Planung von sche Holzabsatzfond. red.
Lösungen für Dachlandschaften: Gäste- temporären Gebäuden. Einige Beiträge
oder Badehaus, Sauna, Club oder Chill- nehmen am diesjährigen internationa- · Weitere Informationen unter:
out Room. So könnten Alternativen zum len Architekturwettbewerb »Gaudi« teil www.summer-academy-berlin.eu
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TFH-Forschung »Hören und Sehen«


Forschungsassistenten präsentierten erste Ergebnisse

Die vierte Staffel des Forschungsassi- Den Abschluss der ersten Ringvor- »Siderphore«. Siderophore sind Eisen-
stenzprojektes ist an der TFH am Start. lesung bildete der Vortrag »Architektoni- transporteure. Alle Organismen, auch
Auch diesmal stellen die Forschungs- sches Seh-Training« von Dirk Müller, der wenig entwickelte, sind auf Eisen und
assistent/inn/en ihre Zwischenergeb- mit seinem Kooperationspartner Drei- damit auf Siderophore angewiesen.
nisse in Form einer Ringvorlesung vor, springer Medienagentur seinen Vortrag Dass die Versorgung mit Eisen von
zu der alle Studierenden und Lehrenden gestaltete. Die Raum-Wahrnehmung in außen gesteuert werden kann, ist bei
herzlich eingeladen sind. der Architektur soll Studierenden mittels pathologischen Bakterien von Bedeu-
eines Computerprogramms spielerisch tung. Daher ist der Einsatz synthetischer
In der ersten Ringvorlesung am 17. April näher gebracht werden. Es soll flankie- Siderophore im medizinischen Bereich
2007 präsentierten vier Forschungsassi- rend zur plastischen Entwurfsarbeit ein- erfolgversprechend. Ähnlich einem
stenten Interessantes zum Thema gesetzt werden. Der Forschungsassi- trojanischen Pferd wird dem Bakterium
»Hören und Sehen«. Den Anfang machte stent optimiert das vorhandene Gerüst die Versorgung mit Eisen garantiert,
Michael Stütz mit seinem Thema des Programms sowohl in konzeptionel- gleichzeitig erfolgt die Aufnahme des
»Berechnung der Schallabstrahlung«, das ler als auch technischer Hinsicht. Ein Antibiotikums. Auch in der Technik
besonders für die Flugzeugindustrie, im Probelauf mit den Studierenden ist zum können synthetisch hergestellte Sidero-
Bau- und Maschinenbauwesen relevant kommenden Wintersemester geplant. phore zur Entrostung bzw. Entoxidierung
ist. Mit einer entsprechenden Software »All about Life« lautete der Titel der zum Einsatz kommen.
lassen sich optimierte Lösungen am zweiten Ringvorlesung mit einer bunten »Schimmel, der Überlebenskünstler«
Computer entwickeln, um Entwicklungs- Mischung an Vorträgen aus den Fach- lautete der letzte Vortrag der zweiten
kosten zu minimieren. Stütz arbeitet bereichen II, IV und V im Mai. Ringvorlesung. Anja Hirsch berichtete
unter der Leitung von Prof. Dr. Ochmann Dr. Stephani-Kosin lieferte Einblicke über die Herkunft, Ursache und Zusam-
an einem Lösungsalgorithmus für die zu »Proteinmodifikation, Krankheiten mensetzung von Schimmel. Mit diesem
Berechnung der Schallabstrahlung im und Diagnostik«. Im Mittelpunkt steht Basiswissen lassen sich differenzierte
Zeitbereich, um eine Alternative zu be- die Beschleunigung von Zellreaktionen Lösungsansätze für die Instandhaltung
reits vorhandener Software zu enwickeln. durch die Modifikation von Proteinen. von Gebäuden, die Anforderungen an
Was sich unter dem Titel »Realtime Optimierungsarbeiten an Hefeproteinen Belüftungssysteme sowie an Baumate-
Audio-Streaming« verbirgt, stellte der und an Proteinen aus krankhaften Mus- rialien finden. Bei der Bekämpfung von
Forschungsassistent Paul Fronius vor. kelzellen sind Gegenstand der For- Schimmel ist es wichtig, nach Gebäu-
Eine verlustreduzierte Übertragung von schung. Untersuchungen haben gezeigt, detyp und Nutzung zu unterscheiden.
Audiodaten steht bei seiner Arbeit dass eine Korrespondenz zwischen Am Beispiel eines Zoogeheges lässt sich
im Vordergrund, so dass eine Echtzeit- Krankheiten und Proteinmodifikation dies leicht illustrieren, da solche
übertragung innerhalb eines heimi- besteht. So weisen z.B. phosphorylierte schimmelsicheren Baumaterialien einer
schen Netzwerks ermöglicht werden Proteine auf eine Demenzkrankheit hin. artgerechten Haltung entgegenstehen.
soll. Der heimische Server bedient Unter dem Titel »Wege zur Optimie- Am Lüftungsverhalten lässt sich das
dabei Empfänger in verschiedenen Räu- rung einer Fermentation« stellte Martin Konzept verdeutlichen. Während sich im
men. Der Schwerpunkt seiner Forschung Senz seine Forschungsergebnisse vor. Wohnbereich ein regelmäßiges und
liegt in der optimalen Komprimierung Fermentation bezeichnet eine Stoffum- stoßweises Lüften empfiehlt, wäre die-
der Audiodaten. wandlung durch Mikroorganismen, wie ses Verhalten in einem Museum äußerst
Sven Plöger berichtete über die aktu- zum Beispiel bei der Herstellung von schädlich für Gemälde. Eine Fülle von
ellen Entwicklungen zur analogen und Bier unter Zugabe von Hefe. Zwei Typen Kriterien sind also zu beachten, um ein
digitalen Holografie. In der digitalen von Bakterien werden untersucht: das schlüssiges Konzept gegen die Ansied-
Holografie besteht bereits die Möglich- coli-Bakerium und der bacillus caldolyti- lung von Schimmel zu entwickeln.
keit, am Computer erzeugte Hologram- cus. Bei der Einwirkung auf letzteren Minire Ahmeti/ Sabine Wortmann
me mit Hilfe eines Mikrodisplays und durch Temperaturerhöhung, Druck oder
eines Laserstrahls zu speichern und zu UV-Bestrahlung reagiert dieser Bakteri- · Nach Redaktionsschluss fanden wei-
rekonstruieren. Im Fokus stehen sowohl entyp mit der Bildung von Hitzeschock- tere Ringvorlesungsveranstaltungen
das Erstellen als auch die Rekonstrukti- proteinen. Diese Stressreaktion wird ge- statt, die TFH Presse wird darüber
on und Übertragung auf weitere Spei- nutzt, um die gewünschte Ausbeute zu berichten
chermedien wie Hologrammfolie oder erhöhen bzw. zu steuern.
Photolack. Diese Technik dürfte für die Rafael Burghardt präsentierte seine
Materialbearbeitung interessant sein. Zwischenergebnisse unter dem Titel
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tfh 3|07

Neuzugänge in der Gründerwerkstatt


Sieben Jungfirmen finden Domizil in der Kurfürstenstraße

Im März hat die Gründerwerkstatt elektronische Dokumentation von klini- ten Netzwerks ab. Dadurch bietet die
wieder Zuwachs bekommen. Aus 30 schen Befunden ermöglicht. Statt eine Software dem User ein einfaches Infor-
Bewerbern wurden sieben Teams aus- Anzahl von vorgefertigten Formularen zu mationssystem zur ebenengerechten
gewählt, die erfolgversprechende und implementieren, wird ein medizinisches Führungs- und Entscheidungsanalyse
innovative Geschäftsideen vorwiesen. Modell abgebildet, aus dem dynamisch des Umfeldes.
die Oberfläche generiert wird. Durch Der User gewinnt Übersicht, Arbeits-
Mediber sorgt für adaptive selbstlernende Komponenten ent- erleichterung und Zeitersparnis im Um-
Dokumentation in der Medizin wickelt sich das System ständig weiter gang mit Kontakt- und Personeninforma-
Ärzte und medizinisches Personal und integriert so Anforderungen aller tionen, personellen Verflechtungen, Ver-
verbringen täglich durchschnittlich vier beteiligten Personen und Instanzen.
Stunden mit Dokumentationsaufgaben, Das dokumentierende Personal findet
die für die primäre Krankenversorgung damit immer eine auf die Situation opti-
verloren gehen. Bestehende Systeme mierte Eingabemöglichkeit vor, was
scheitern mit dem Einsatz von fixen einen erheblichen Zeitgewinn bringt.
Formularen an der hohen Varianz der Network Process Analysis (NPA)
Das Unternehmen NPA und sein
Gründer Clemens Gause entwickeln den
»Social Network Explorer«. Die Software
Foto: privat
vernetzt, visualisiert und aktiviert in
Hendrik Wendler mit seinem MXW-System
fahrensweisen und Prozessen. Mittels
Simulation können Strategien für Aufbau
und Pflege robuster Netzwerke ent-
Foto: privat
wickelt werden.
Die Mathematiker Christoph Hornung (li) und
Sebastian Model (re) entwickelten Mediber. NPA vereint Softwareentwicklung mit
softwaregestützter Beratung und Anwen-
anfallenden Daten, die sich abhängig dung. Genutzt werden Erkenntnisse und
von Patient, Arzt, Pflegepersonal und Foto: privat
Methoden der sozialen Netzwerkanalyse,
Krankenhaus wesentlich ändern können. Clemens Gause
der Organisationsforschung und des Wis-
Mediber entwickelt ein spezialisiertes sensmanagements, der Komplexitätsfor-
Befunderhebungs- und Kommunikati- Datenbanken ruhendes soziales Kapital schung sowie der Forschung mit zel-
onssystem, das durch seine adaptive und bildet wesentliche Prozesse und lulären Automaten. Das Konzept von NPA
Dokumentationsstrategie erstmalig die Ressourcenströme innerhalb des erstell- ist sichere Navigation durch soziale
Netzwerke.
device::context
Sprachenpreis 2007 Die Firma device::context entwickelt die
Software MXW und dazugehörige Hard-
Die TFH verleiht 2007 zum zweiten Mal (max. zwei Studierende) erweitert sich ware – so genannte Medienserver –
einen Sprachenpreis für außerordentli- der Umfang auf 10-14 Seiten. Anmelde- zum effektvollen Ausspielen von Video
che Leistungen auf dem Gebiet der schluss ist am 27. Juli 2007 (bitte per E- für Theater, Event, Party, Club, Installa-
englischen Fachsprache. »New Techno- Mail unter [email protected]). tionen, Ausstellungen und Broad-
logies and Economic Developments« Abgabetermin ist am 14. September casting. Gründer von device::context ist
ist das Thema, die Preisverleihung 2007 im Sekretariat des Fachbereichs I. Hendrik Wendler.
findet am Hochschultag, 21. November Der TFH-Sprachenpreis wird gesponsert
2007, statt. vom Hueber Verlag, Ismaning bei Mün- · In der nächsten Ausgabe werden
chen. Für die drei erst Platzierten winken weitere Gründer vorgestellt:
Teilnahmebedingungen Preise im Wert von 500, 300 und 200 BISUM – Umweltinformatik,
Eingereichte Arbeiten sollten einen Um- Euro in bar, darin eingeschlossen je 50 City.Viz – Virtuelle Stadtrundflüge,
fang von 6-10 DIN-A4-Seiten (Zeilenab- Euro als Büchergutschein. Ja MacShell – Schutzkoffer für Laptops
stand 1,5, 12 Punkt Schriftgröße) haben · Ausführliche Informationen zum Wett- sowie Optocare Instruments –
und mit Fußnoten und Literaturverzeich- bewerb finden Interessierte unter: innovative Spaltlampensysteme.
nis versehen sein. Bei Gruppenarbeiten www.tfh-berlin.de
campus 35
tfh 3|07

Frauen studieren Technik


Bericht der zentralen Frauenbeauftragten vorgestellt
Der Akademische Senat und das Kurato-
rium fordern in einem Beschluss den
Der sechste Bericht der zentralen Frau- (17,4%) und Studierenden (27,1%) zu Gleichstellungsauftrag durch folgende
enbeauftragten, Heidemarie Wüst, infor- den Besten in Deutschland. Dazu haben Punkte zu unterstützen:
miert über Frauen an der TFH, die Wir- alle Frauenbeauftragten und der Projekt- 1. Erhöhung des Anteils von Frauen bei
kungsbereiche der zentralen und der verbund zur Förderung der Chancen- Professuren, Lehrbeauftragten und
nebenberuflichen Frauenbeauftragten gleichheit von Frauen beigetragen. Studierenden durch die Beachtung der
sowie über Ergebnisse der Projekte zur Trotzdem seien Frauen immer noch Frauenförderrichtlinien und des Landes-
Förderung der Chancengleichheit für unterrepräsentiert. Wesentlich scheint, gleichstellungsgesetzes,
Frauen. Vorgestellt wurde er bereits im dass sich auch die Hochschulkultur 2. Erhöhung des Anteils von Frauen auf
April im Rahmen einer Frauenvollver- ändert, denn noch immer sind männlich Leitungsebene,
sammlung. dominierte Fachkulturen nicht beson- 3. Entwicklung geeigneter Angebote,
Durch gezielte Mädchen-Technik-Pro- ders einladend für Frauen. Heidemarie um Studium bzw. Arbeit und Kinder-
jekte (siehe Seite 18/19), Beratung von Wüst weist auf die Notwendigkeit von erziehung besser vereinbaren zu können,
Studentinnen sowie Förderung von Pro- Genderkompetenz in der Lehre und For- 4. Einarbeitung der Frauenförderpläne
movendinnen hat sich die TFH als schung sowie in den Studieninhalten in die Zielvereinbarungen,
besonders frauenfreundliche techni- hin und fordert das verbindliche Lehren 5. Unterstützung der Programme und
sche Fachhochschule profiliert. Im Ver- von Soft Skills. Projekte des Projektverbundes (PCF),
gleich zu anderen technischen Hoch- Heidemarie Wüst, zentrale Frauenbeauftragte 6. Verbesserung der geschlechtsspezifi-
schulen gehört die TFH insbesondere · Der Bericht ist im F-Büro erhältlich schen Datenerhebung,
mit den Frauenanteilen bei Professuren oder als pdf unter www.tfh- 7. Weiterbildungsmaßnahmen zur Quali-
berlin.de/frauen abrufbar. fizierung.

Gründer im Dialog zuverlässigen Partner, mit dem man im


Gespräch unternehmerische Einsamkeit
In der Gründerwerkstatt der TFH werden und Fehlentwicklungen vermeidet.«
junge Unternehmen auf unterschiedli- Als dritter Gast bereicherte Rafael
che Art und Weise gefördert. So gibt es Kugel den Gründer-Dialog. Kugel ist
zum Beispiel die Vortragsreihe »Grün- Diplomkaufmann, wissenschaftlicher
Foto: privat Foto: privat
der im Dialog«, die von Bernd Wirth Mitarbeiter am Lehrstuhl für Entrepre-
Dr. Anselm Franz Raphael Kugel
moderiert wird. neurship der FU Berlin und Gründer der
bung an klassischen PKW-Taxis liegen. Firma rapskernoel.info. 2005 gründete er
Nach dem Auftakt zum Thema Grün- Dynamik und Entwicklung einer Unter- das Unternehmen in Anlehnung an die
dungsfinanzierung mit Elmer Staudt von nehmensgruppe bei technischen Dienst- Teekampagne. Das Motto seiner
der Berliner Volksbank setzte die Grün- leistungen machte Dr. Franz an seinem Geschäftsidee lautet: Doppelt so gut
derwerkstatt ihre Veranstaltungsreihe neuestem Produkt deutlich: der bboxx, und halb so teuer.
»Gründer im Dialog: Personen – Konzep- einem mobilen Verkaufs- und Präsentati- Rafael Kugel erklärte, dass seine
te – Märkte« fort. Im Januar war der Berli- onsstand aus Beton, Edelstahl und Holz. Unternehmensidee am Anfang sehr viel
ner Unternehmer Dr. Anselm Franz zu Begonnen hatte Dr. Franz seine unter- akribische Arbeit am Businessmodell
Gast, der seit sieben Jahren eine Gruppe nehmerische Karriere nach dem Ausstieg bedeutete. Dafür könne er sich nach der
von vier Unternehmen mit unterschiedli- aus einem großen deutschen Energiever- Gründung etwas zurücklehnen, denn das
chem Produkt- und Dienstleistungsport- sorger mit der Firma kfpn project net- Modell basiert auf dem Direktvertrieb von
folio führt, zusammen mit seinem Part- work, die umweltbezogene Projekte und Drei-Liter-Packungen. Die Bestellungen
ner Stefan Kruschel. Bekanntestes Pro- Produkte entwickelt und vermarktet. Sei- werden über die Homepage ausgelöst
dukt dürfte der CityCruiser der Flotte von ne Erfahrungen aus vorangegangenen und direkt an die Abfüllfirma weitergelei-
Velotaxi sein, der in 39 Städten in 22 Managementaufgaben waren hilfreich – tet, die Rechnungen und den Versand
Ländern eingeführt ist – von Berlin über ein Unterschied zu den Teamprofilen von übernimmt eine Servicegesellschaft.
Barcelona und Beirut bis Tokio. Das Velo- Gründerzentren. Als Tipp gab Franz den Kugel verfolgt mittlerweile eine weitere
taxi erzielt als Werbeträger Umsätze, die Teams der Gründerwerkstatt mit auf den Idee, basierend auf dem gleichen
um ein Vielfaches über denen der Wer- Weg: »Man braucht einen offenen und Konzept. Bernd Wirth, Kristina Götze
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Mit der Strömungslehre durch den Alltag

Die Strömungslehre und ihre Phänomene begleiten uns jeden Tag unbewusst
24 Stunden lang: Nachts im Schlaf arbeitet das Herz als Pumpe für den Blutkreislauf.
Schon Goethe wusste, dass Blut »ein besonderer Saft« ist und im Gegensatz zu
Wasser feste Teilchen und ein verändertes Strömungsverhalten besitzt.

Beim Öffnen des Wasserhahns fällt auf, wird eine dimensionslose Kennzahl
dass das Wasser entweder gleichmäßig (Mach-Zahl) verwendet. Flüssigkeiten Foto: Korschelt

(laminar) oder fast undurchsichtig und und Gase werden in der Strömungslehre Totwassergebiet hinter einer Scheibe
verwirbelt (turbulent) ausströmt, zwei allgemein unter dem Begriff Fluide
unterschiedliche Strömungszustände mit zusammengefasst (Fluiddynamik). Geprüft wird das Strömungsverhalten
verschiedenen Folgen. Außerdem kann Morgens nach dem Kaffeetrinken meist im Windkanal die Strömung wird
man im Waschbecken einen Wasser- (weiße Milch macht die strömungstechni- durch aufgeklebte Wollfäden oder Rauch
sprung beim Auftreffen des Wassers aufs sche Vermischung mit dem schwarzen (bzw. Farbzugabe) sichtbar gemacht. Es
Porzellan beobachten. Trifft ein Wasser- Kaffee sichtbar) geht es zur TFH. Vor dem bilden sich sogenannte Stromlinien, die
strahl stattdessen auf eine Wasserober- Haus Gauß flattern an den Masten die die Umströmung der Körperkontur aufzei-
fläche, springt ein Tropfen wieder aus der Fahnen im Wind. Selbst wenn keine gen. Ein amerikanischer strömungsgün-
Oberfläche heraus. Fahnen befestigt sind, bewegen sich die stiger, älterer Wohnanhänger ist danach
Hängt man nach dem Waschen das Halteseile (ein strömungstechnisches benannt (Streamliner).
Handtuch an den Haken, wird dieser oft Phänomen: Galopping/Buffeting). BMW brachte vor ca. 30 Jahren ein
durch einen Saugnapf (Hydrostatischer Auf dem Campus versorgen Rasen- Motorrad mit im Windkanal getesteter
Unterdruck) gehalten. Mit derselben sprenger die Pflanzen mit Wasser. Die Verkleidung heraus. DaimlerChrysler hat
Technik werden große Glasscheiben Spitzen der hohen Bäume erhalten da- die Form eines Kofferfisches als Grundla-
transportiert. bei das lebensnotwendige Wasser durch ge zum Entwurf eines strömungsgünsti-
Damit das Wasser aus dem Hahn Kapillarwirkung, die auch bei Lösch- gen Kraftfahrzeuges genommen, ein typi-
fließen kann, muss der Wasserdruck in papier und Schwämmen eine Rolle sches Beispiel der Bionik. Auch Skifahrer
der Leitung höher sein als der Umge- spielt. Etwas heftiger wird die Luftströ- und Bobfahrer lassen ihre optimale Hal-
bungsdruck in der Luft (Hydrostatischer mung, wenn der Wind weht. Diese Kräfte tung mit geringstem Widerstand im Wind-
Überdruck). Dies wird u.a. mit Kreisel- (durch Umströmung eines Körpers) wer- kanal testen.
pumpen (Strömungsmaschinen) bewerk- den Widerstandskräfte genannt. Sie ent- In Ermangelung eines Windkanals zu
stelligt. Wassertürme halten diesen Druck. stehen durch Reibung und/oder durch seiner Zeit ließ Eiffel Körper vom später
Den Umschlag laminar/turbulent – er die Körperform, so dass hinter dem nach ihm benannten Turm für die Welt-
lässt sich mittels einer dimensionslosen Körper ein verwirbeltes Totwassergebiet ausstellung in Paris fallen und berechne-
Kennzahl (Reynolds-Zahl) angeben – (Unterdruck) gebildet wird. Widerstands- te daraus cw-Werte.
kann man auch beim Aufsteigen von vermindernde Anordnungen durch Der kleine Windkanal im Labor für kon-
Zigarettenrauch beobachten: anfangs Fahren im Windschatten machen sich ventionelle und erneuerbare Energien hat
gleichmäßig, um später in eine verwirbel- Radrennfahrer und Inline-Skater zunutze. einen Austrittsquerschnitt von ca. . m2
te Strömung überzugehen. Schon Leonar- und ermöglicht Modellversuche. Windka-
do da Vinci hielt Wirbelbildungen hinter cw-Werte nalversuche sind teuer und zeitaufwän-
Steinen und Bäumen in Flüssen mittels In der Technik rechnet man Wider- dig, mit Hilfe von Computerprogrammen
Zeichnungen fest. Bei gleichen Bedin- standskräfte mit geeigneten Referenz- (CFD: Computational Fluid Dynamics)
gungen wird die Strömung turbulent bei werten in dimensionslose Widerstands- wird versucht, Strömungen zu berechnen.
höheren Geschwindigkeiten. Auch die beiwerte (cw-Werte) um. Bekannt sind Auch Rennwagen der Formel 1 kom-
Zähigkeit des strömenden Mediums hat diese vor allem von Kraftfahrzeugen. men ohne umfangreiche Tests nicht aus,
einen deutlichen Einfluss auf das Strö- Strömungsgünstige Autos aus der Seri- sowohl experimentell als auch theore-
mungsverhalten. Honig »fließt« anders enfertigung erreichen cw-Werte von 0,26. tisch. Luftleitbleche (Spoiler) in Form klei-
als Wasser. Erreicht die Strömungsge- Zum Vergleich: Der cw-Wert einer senk- ner Abrisskanten sind heutzutage an vie-
schwindigkeit sogar die Schallgeschwin- recht angeströmten Platte beträgt 1,11. len Kraftfahrzeugen zu sehen, um das
digkeit, treten weitere Effekte auf (Ver- Den niedrigsten cw-Wert (0,05) hat die Totwassergebiet dahinter zu beeinflus-
dichtungsstoß, starke Druckänderungen, Tropfenform. Je strömungsgünstiger ein sen und zusätzlich auch die Fahrstabi-
Überschallknall in der Luft beim bzw. Kraftfahrzeug ist, desto geringer ist der lität der Fahrzeuge zu verbessern.
beim Peitschenknall). Zur Beschreibung Spritverbrauch. ... Fortsetzung auf Seite 37
campus 37
tfh 3|07

Wenn Phänomene fesseln!

... Fortsetzung von Seite 36


Auch Schornsteine von Kreuzfahrtschif-
fen sind oft mit Luftleitblechen verklei-
det, um eine Rückströmung der Ab-gase
in die Ansaugkanäle der Klima-Anlagen
zu verhindern. Ein besonders interessan-
tes »dreibeiniges« Schornstein-Exemplar
entwickelte vor 30 Jahren Etzold im
Windkanal des Hermann-Föttinger-Insti-
Foto: Korschelt
tuts der TU Berlin. Es ist heute noch zu
Umströmung eines Pkw-Modells
sehen auf der Maxim Gorki.
Im Windkanal durchgeführte Messun- abgeschaut und daraufhin seine Flugap- dann vor, wenn man versucht, ein Stück
gen zeigen, dass bereits bei einfachen parate mit gewölbter Flügelform gebaut. Seife (leichter als Wasser) in der Bade-
geometrischen Körpern (wie Kugeln) der Windmühlen hatten zu dieser Zeit noch wanne unter die Wasseroberfläche zu
cw-Wert von der Art der beschriebenen ebene, z.T. bespannte Flügel, die schräg drücken. Die Seife versucht immer wie-
Umströmung (laminar oder turbulent) in den Wind gestellt werden konnten. der, nach oben zu kommen. Archimedes
abhängig ist. Unerwarteterweise ist bei Beim Vogelflug kann man eine Keil- entdeckte seinerzeit das Phänomen des
turbulenter Umströmung der Wider- form bzw. die Fluganordnung in Form statischen Auftriebs beim Prüfen, ob
standsbeiwert der Kugel sogar geringer. einer 1 beobachten. Hierbei wird durch eine Krone wirklich aus Gold bestand.
Die Oberflächendellen (Dimples) eines abströmende Wirbel Auftrieb für die Insekten wie der Wasserläufer können
Golfballes bewirken den Umschlag von nachfolgenden Vögel bewirkt. Die Ge- auf der Wasseroberfläche infolge der
laminarer zur günstigeren turbulenten brüder Wright montierten Tragflügel- Oberflächenspannung laufen; zu sehen
Strömung bei eigentlich zu geringer entwürfe beweglich auf einem Fahrrad oft in ruhenden Gewässern.
Geschwindigkeit. Bei gleicher Kraft kann und bestimmten durch Vergleich den Wirbelbildung an umströmten Körpern
daher ein Golfspieler den Golfball weiter besseren Tragflügel. Sie landeten mit kann diese durch Querkräfte zu uner-
schlagen. Die Verminderung des Strö- ihrem selbstgebauten Flugzeug sogar wünschten Schwingungen anregen, z. B.
mungswiderstands eines mehr oder einmal in Tempelhof. Schornsteine und Türme; dieses Fachge-
weniger kugelförmigen Körpers durch Ein Beispiel aus der Bionik ist die biet nennt sich Gebäudeaerodynamik.
Dellen wird z.B. auch bei Motorradhel- einer Haifischhaut nachempfundene Zum Vermeiden dieser Schwingungen
men und bei Helmen von Rennradfah- Folie, mit der Tragflügel von Flugzeugen sieht man manchmal ein um solche Kör-
rern erreicht. Selbst die Nase eines bespannt werden können, um durch per gewickeltes Blech (Scruton-Spirale),
großen Passagierflugzeugs wurde zu Test- einen verringerten Reibungswiderstand welches die gleichmäßige Wirbelab-
zwecken mit derartigen Dellen versehen. den Kerosinverbrauch um einige Prozent lösung mit Wegschwimmen der Wirbel
Halbkugelschalen haben sehr unter- zu verringern. Im Sportbereich wurden (Karman´sche Wirbelstraße) vermeiden
schiedliche cw-Werte je nach Anströ- an der Haifischhaut orientierte soll, denn Schwingungen können zum
mungsrichtung. Dies wird ausgenutzt Schwimmanzüge entwickelt. Bruch eines Körpers führen. Dies spielt
beim Schalenkreuzanemometer. Dabei Der dynamische Auftrieb, der eine auch eine wichtige Rolle bei (trag-
sind mehrere Halbkugelschalen drehbar Querkraft senkrecht zur Anströmungs- flügelähnlichen) Schaufeln von Strö-
um eine gemeinsame Achse angeordnet. richtung darstellt, stellt sich auch ein, mungsmaschinen.
Bei Windströmungen werden einige die- wenn man einen um seine Längsachse Zur wohlverdienten Nachtruhe wird
ser Schalen von vorn und andere von rotierenden Zylinder anströmt (Magnus- noch schnell geduscht. Dabei lässt sich
hinten angeströmt, so dass sich die Ach- Effekt). Dies nutzte Flettner zum Antrieb der Badewannenwirbel (Tornado im
se dreht. Die Drehzahl ist ein Maß für die seines Schiffes aus, ein Prinzip, welches Kleinformat) beobachten. Das Wasser
Windgeschwindigkeit, die damit gemes- z. Zt. wieder im Gespräch ist und Segel- verschwindet im Rohrleitungssystem,
sen werden kann. Schalenkreuzanemo- schiffen Konkurrenz machen kann. welches mit Hilfe der Gleichung von
meter kann man manchmal an Häusern, Auch beim Tennis, Tischtennis und Bernoulli berechnet werden kann.
hohen Baukranen sowie an Umwelt Mess- Fußball können diese Querkräfte gezielt Panta rhei : Alles fließt, auch die Zeit;
stationen im Straßenverkehr sehen. bewirkt werden (Anschneiden des Balles: diese allerdings nur in eine Richtung.
Die Tragflügel der Flugzeuge sollen »Spin«), um den Bällen eine unerwartete Prof. Dr.-Ing. Dieter Korschelt, Fachbereich VIII
hauptsächlich einen dynamischen Auf- Richtungsänderung aufzuprägen. Stati-
trieb erzeugen. Schon Lilienthal hatte scher Auftrieb (in ruhender Flüssigkeit,
sich den Aufbau von Flügeln bei Vögeln d.h., wenn das Fluid nicht strömt) liegt
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tfh 3|07

Abschied von Prof. Hans-Dieter Friedrich


Im März 2007 verstarb nach langer April 1972 war Prof. Friedrich stellvertre-
schwerer Krankheit Prof. Hans-Dieter tender Fachbereichssprecher des Fach-
Friedrich im Alter von 78 Jahren. Die bereichs 13 (Informatik). Später wurde er
Beisetzung fand im engsten Familien- Prodekan des Fachbereichs VI Informatik.
kreis statt. Lange Jahre erstellte Prof. Friedrich die
Lehr- und Einsatzplanung des Fach-
Hans-Dieter Friedrich wurde 1929 in bereichs mit Papier, Bleistift und vor Foto: Beutler

Halle/Saale geboren. Er besuchte dort allem einem guten Radiergummi. Der


die Oberschule und absolvierte an- Fachbereich Informatik wuchs in den 80er leginnen und Kollegen – reichte weit
schließend eine Ausbildung zum Elektro- Jahren bis zu einer Studierendenzahl von über die Grenzen des Alltäglichen.
installateur. Es folgte ein Studium der knapp 1.000. Hans-Dieter Friedrich hatte Am 30. September 1994 erreichte
Elektrotechnik an der TU Berlin. An der nicht nur für jedes Problem ein offenes Hans-Dieter Friedrich die Altersgrenze
damaligen Ingenieurakademie Gauß war Ohr, er setzte sich persönlich ein und und wurde in den Ruhestand versetzt.
Hans-Dieter Friedrich ab 1967 als neben- löste mit seinem unermüdlichen Engage- Auch nach seiner Pensionierung über-
beruflicher Lehrbeauftragter tätig. ment organisatorische Notlagen. Durch nahm er bis zum Sommersemester 2003
Zum Sommersemester 1968 übernahm seine vielseitigen Verbindungen zur Indu- Lehrtätigkeiten, BAföG-Sprechstunden
er als hauptberuflicher Dozent die Lehr- strie hielt er den Fachbereich stets praxis- und die Koordination der Betreuungen im
gebiete Grundlagen der Elektrotechnik, nah und entwicklungsorientiert. Praktischen Studiensemester.
Elektronik und Datenverarbeitung an der Hans-Dieter Friedrich war bei seinen Kol- Im Fachbereich Informatik und Medien
Ingenieurakademie Gauß. Die Ernennung legen, Studierenden und Mitarbeitern bleibt Hans-Dieter Friedrich allen, die ihn
zum Professor erfolgte am 1. April 1971 gleichermaßen beliebt. Seine Hilfsbereit- kannten, unvergessen.
an der neu gegründeten TFH Berlin. Seit schaft – vor allem bei neu berufenen Kol- Prof. Walter Böttcher, Angelika Mannschitz, FB VI

Neue Konzepte für Neuenhagen


Künftige Landschaftsarchitekten stellen Bürgern Planungen vor
Eine seit dem Sommer 2006 bestehen- Spektrum an Ideen für die Entwicklung
de Zusammenarbeit zwischen dem des Süd-Neuenhagener Ortskerns
Fachbereich V, Landschaftsarchitektur Bollensdorf sowie für die zwei örtlichen
und Umweltplanung, der TFH und der Friedhöfe, dem Orts- und dem Wald-
Gemeinde Neuenhagen bei Berlin hatte friedhof.
ihren vorläufigen Höhepunkt Ende April, Nun ist die Friedhofsplanung ein Feld,
als sich rund 70 interessierte Bürger im in dem Landschaftsarchitekten seit
lokalen Bürgerhaus einfanden, um die jeher federführend planen. Mit den
Präsentation ausgewählter Entwürfe präsentierten Arbeiten wurde nun auch
der Studierenden des 6. Semesters zu deutlich, dass Landschaftsarchitektur
erleben und kritisch zu begleiten. im Bereich der Stadtplanung eine für
Foto: Mallwitza
Freiraum, Bebauung und Verkehrs-
Für die Studierenden des Fachs Aus einer neuen Perspektive: Die Kirche von
erschließung gleichermaßen ganzheitli-
Freiraumgestaltung und Entwurf, unter Neuenhagen aus der Luft. che Betrachtungsweise nutzt, um zu
Leitung von Dipl.-Ing. Jorg Michel und feinfühligen und überzeugenden Lösun-
Dipl.-Ing. Elisabeth Gerke-Puck, war gestalterischen roten Faden, Einfachheit gen für Mensch und Umwelt zu kommen.
diese öffentliche Präsentation eine und Prägnanz in der Darstellung auch Dies wissen die Bewohner der
interessante Aufgabe, die praxisbezoge- eine Vorstellung für die Auswirkungen Gemeinde Neuenhagen seit den ersten
ner nicht hätte sein können. Galt es der Planungen. Vorentwurfspräsentationen im Herbst
doch den unmittelbar betroffenen Fast alle der Anwesenden verfolgten 2006 zu schätzen und unterstrichen
Bürgern zu vermitteln, welche unter- die zweieinhalbstündige Veranstaltung bei den Entwurfsvorstellungen ihren
schiedlichen Potenziale die einzelnen bis zum Ende mit und beteiligten sich Wunsch, die bisherige erfolgreiche
planerischen »Visionen« in sich tragen rege an der anschließenden Diskussion. Zusammenarbeit fortzusetzen.
und welche Veränderungen damit ein- Die Studierenden präsentierten den Oliver Kölling, 6. Semester Landschaftsarchitektur
hergehen. Dies erfordert neben einem Bürgern von Neuenhagen ein breites
campus 39
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Personal
Willkommen an der TFH 25 Jahre
· Jörg Albin, FB IV, Technischer
Angestellter, Forschungsassistent Öffentlicher Dienst
· Holm Angermüller, FB I, Angestellter
in der Datenverarbeitung Zu einer kleinen Feierstunde im
· Katharina Kaiser, FB V, Rahmen ihres 25-jährigen
Technische Angestellte Dienstjubiläums lud der Präsi-
· Thomas Koch, FB VI, Angestellter DV dent herzlich ein:
· Axel Lausch, Akademisches Beate Jurka arbeitet in der Cam-
Auslandsamt, Forschungsassistent pusbibliothek und Egon Guto- Foto: Pluntke

· Birgit Lautner, FB VIII, Technische wski ist am Fachbereich VIII im


Präsident Dr. Reinhard Thümer (links) dankte Beate Jurka
Angestellte, Forschungsassistentin Labor für Film und Fernsehen (Campusbibliothek) und Egon Gutowski (FB VIII) für ihre Mit-
· Dennis Morauf, FB III, Technischer tätig. arbeit und ihren Einsatz für die TFH Berlin
Angestellter, Forschungsassistent
· Ralf Nitz, Abt. III, Angestellter, Verabschiedung in den verdienten »Ruhestand«
Haustechniker
· Daniel Oltmanns, FB VI, Technischer Im Anschluss an eine Sitzung
Angestellter, Forschungsassistent des Akademischen Senats fand
· Martin Senz, FB V, Technischer im April ein kleiner Empfang
Angestellter, Forschungsassistent statt. Dabei wurden Professoren
– verbunden mit einem herzli-
Weiterbeschäftigung chen Dank – vom TFH-Präsiden-
· Stefanie Henke, FB III, Angestellte ten Prof. Dr.-Ing. Thümer in den
wohlverdienten Ruhestand ver-
Ausgeschieden abschiedet: (von links nach
· Hendrik Dünkel, FB II, Angestellter rechts) Prof. Dr.-Ing. Arnold Kra- Foto: Frie
wietz (FB VIII), Prof. Dr. Lothar
Brandt (FB VIII), Präsident Prof. Dr.-Ing. Hamaekers (FB III). Prof. Dr. Rudolf Baierl
Neuer Arbeitsplatz? Reinhard Thümer sowie Dr.-Ing. Klaus (FB II) war nicht anwesend.

Suchtberatung: ehrenamtlicher Sucht-


Schwerpunkt Alkohol berater der TFH zur
Verfügung, als Ge-
Als Wolfgang Fitzer vor mehr als 20 Jah- sprächspartner, der
ren das letzte Glas trank, wusste er: aus eigener Erfahrung
»Jetzt oder nie muss sich etwas ändern.« die Alkoholproblema-
Ich musste etwas verändern in meiner tik kennt. Foto: Wilde
Persönlichkeit und meinem Umgang mit Eine weitere Mitar-
Alkohol. Ich begab mich in eine Klinik beiterin an der TFH, an die Sie sich wen-
und machte eine 21-tägige Entgiftung. den können, ist Gisela Boa (HRZ, Haus
Anschließend besuchte ich eine Selbst- Bauwesen App. 2376).
hilfegruppe, die ich später auch leitete Für ein vertrauensvolles Gespräch
und bis zum heutigen Tag regelmäßig – garantieren beide Ehrlichkeit und Ver-
einmal wöchentlich – besuche.” schwiegenheit.
Seit dem Sommersemester steht Wolf- · Wolfgang Fitzer (Tel. 2444),
Foto: Helbig gang Fitzer allen TFH-Mitgliedern als Suchtberater der TFH
Ein besonderer Arbeitsplatz wurde vor dem
Präsidialgebäude entdeckt.
Ausländerbeauftragte
Im richtigen Moment die Kamera zur Prof. Dr. Gudrun Kammasch ist Ausländerbeauftragte der TFH.
Stelle: Gabriele Helbig fand diesen Ihre Sprechstunden sind donnerstags von 10 - 12 Uhr, im Raum
Anblick auf dem Weg zur Arbeit. 015, Haus Gauß. Hilfesuchende erhalten Rat bei Wohnungspro-
Ob da ein Kollege oder eine Kollegin blemen, im Umgang mit Behörden und bei Studienproblemen
aus dem Präsidialgebäude versetzt und Informationen zu Förderungsmöglichkeiten.
werden soll?
40 hochschulsport
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Deutsche Hochschulmeisterschaften:
Bestes Schwimmteam kommt aus der TFH
2007 hat es das Schwimmteam der
Technischen Fachhochschule Berlin
geschafft: Als beste deutsche Hoch-
schule gewann die TFH die Mann-
schaftswertung bei der Deutschen
Hochschulmeisterschaft im Schwimmen
in Hamburg. Mit 345 Punkten landete
die TFH weit vor der Wettkampfgemein-
schaft (WG) Würzburg (203 Punkte), der
Uni Bochum und WG Berlin. Nach dem
2. Platz 2005 kletterte das TFH-Team
jetzt ganz nach oben auf das Treppchen.

Die Studierenden Britta Steffen (Wi.-Ing.


Umwelt), Nicole Hetzer (Betriebswirt-
Das gut gelaunte Siegerteam
schaftslehre, dual), Dorothea Brandt
(Betriebswirtschaftslehre, dual), Alessa Einzeltiteln, drei Vizetiteln und ebenfalls den an der Universiade für das Deutsche
Ries (Veranstaltungstechnik), Ernest sechs Deutschen Staffeltiteln nicht nach. Team starten. Herzlichen Glückwunsch
Fahrland (Kartographie), Robert Wanja Starke Leistungen zeigten auch die den TFH-Studierenden.
(Kartographie), Moritz Zimmer (Medien- Männer, die sich der starken Konkurrenz
informatik) und Björn Kreemke (Wi.-Ing. in keinem einzigen Wettbewerb entschei- Die Ergebnisse
Umwelt) holten für die TFH in den Einzel- dend beugten. Die Überraschung war die Deutsche Meistertitel sammelten:
wettbewerben acht deutsche Meister- geschlossene Mannschaftsleistung, ohne Britta Steffen über 100 m Freistil, 100 m
titel, sechs deutsche Vizemeistertitel, die der Erfolg nicht möglich gewesen Rücken, 50 m Schmetterling, 50 m
fünf Drittplatzierungen und acht deut- wäre. Nur eine einzige Staffel konnte von Rücken, 50 m Freistil; Nicole Hetzer über
sche Meistertitel in den Staffeln. einer anderen Hochschule gewonnen 400 m, 200 m Lagen und 400 m Freistil.
Britta Steffen und Nicole Hetzer absol- werden! Das Hochschulsport-Schwimm- Vizemeistertitel ergatterten: Nicole
vierten dabei ein sensationelles Programm. team der TFH war an diesem Wochen- Hetzer über 200 m Rücken, 200 m Brust
Steffen eroberte fünf Einzel- und sechs ende nicht zu schlagen! Britta Steffen, und 50 m Rücken; Ernest Fahrland mit
Staffeltitel. Hetzer stand ihr mit drei Nicole Hetzer und Dorothea Brandt wer- 200 m Rücken und Dorothea Brandt mit
50 m Schmetterling und 50 m Freistil.
Das TFH-Team holte Meistertitel in den
Staffeln: (Mixed) 6 x 50 m Freistil, 6 x 50 m
Brust, 6 x 50 m Schmetterling, 8 x 50 m
Lagen und 6 x 50 m Rücken; Frauen: 4 x
100 m Freistil und 4 x 100 m Lagen;
Männer: 4 x 100 m Freistil.
Auch mit Drittplatzierungen konnten
die TFH-Schwimmer punkten: Britta Stef-
fen über 100 m Schmetterling, Dorothea
Brandt 100 m Freistil, Ernest Fahrland
100 m Rücken, Robert Wanja 50 m Freistil
und Männer 4 x 100 m Lagen. red
Fotos: privat

Die TFH Presse 4| 2007 erscheint Anfang Oktober.


Redaktionsschluss ist am 27. August 2007.

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