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Beren

Beren hält einen der drei Silmaril in der Hand

Die drei Silmaril sind die Edelsteine, die vor der Vernichtung der Zwei Bäume von Valinor von dem Elb Feanor erschaffen wurden, und das Licht dieser Bäume enthielten. [1]

Das Quenta Silmarillion (größter Teil des Buches "Das Silmarillion") erzählt die Geschichte von diesen Silmaril.

Die Erschaffung[]

Symbol der Silmarilli

Symbol der Silmarilli

Feanor war der größte Noldor-Elb seiner Zeit und der größte Künstler unter den Elben und besaß unter den Noldor die geschicktesten Hände. [2] Er grübelte schon lange, wie es möglich wäre das Licht der zwei Bäume, den Glanz und die Schönheit des Segensreiches, ewig zu halten und unvergänglich zu machen.[3] Sein Schwiegervater, der große Schmied Mahtan, lehrte ihn vieles im Umgang mit Metall und Stein.[4] Und somit kam es, dass er aus Silima und dem Licht der zwei Bäume die Silmaril, die drei Elbengemmen erschuf. [5]

Beschreibung[]

Im Kapitel "Von den Silmaril und der Unruhe der Noldor" wird der Silmaril so beschrieben:

"Wie der Kristall der Diamanten schien er zu sein, und doch härter als Adamant, so dass keine Gewalt im Königreich Arda ihn beschädigen oder brechen konnte. [...] das innere Feuer der Silmaril nahm Feanor von dem gemischten Licht der Bäume von Valinor, und das Licht lebt noch in ihnen, wenngleich die Bäume lange verdorrt sind [..] Selbst im Dunkel der tiefsten Schatzkammer leuchteten daher die Silmaril aus eigener Kraft wie Vardas Sterne; und doch, da sie in Wahrheit Dinge von eigenem Leben waren, erfreuten sie sich am Lichte und nahmen es auf und gaben es in herrlichen Farben zurück. "
—Das Silmarillion
The three Silmarils

Die drei Silmarilli

Der Fluch der Silmaril[]

Da nun der böse Ainur Melkor die Silmaril erblickte, verlangte es ihn sofort nach ihnen. Um die Silmaril zu erlangen, entschied er, der Freundschaft zwischen Elben und Valar, ein Ende zu setzen. Somit mischte er sich oft unter die Noldor, die ihm am meisten zugetan waren, und säte, gut getarnt, doch trotzdem wirksam, Zwietracht zwischen den Noldor und den Valar. [6].

In Feanor entbrannte die Flamme des Stolzes und der Gier; er behielt die Silmaril für sich allein und entzog sie den Blicken anderer, außer denen seiner sieben Söhne und seines Vaters Finwe. Misstrauisch wurde Feanor auch gegenüber seinen Halbbrüdern und Eifersucht mischte sich in sein stolzes Herz. Die Saat Melkors trug erste Früchte und auch unter den anderen Noldor wurde es unruhig. [7]

Später wurden die Zwei Bäume von Melkor und der Riesenspinne Ungoliant vergiftet. Nun lebte nur noch in den Silmaril das Licht dieser Bäume weiter. Um die Bäume zu retten, forderte die Valie Yavanna die Steine, doch Feanor weigerte sich, und die Zwietracht zwischen Valar und Elben erreichte ihren Höhepunkt. [8]

Später führte Feanor die Rebellion der Noldor gegen die Valar an. Melkor und Ungoliant kamen daraufhin nach Formenos, der Heimat Feanors, ermordeteten Finwe, Feanors Vater, stahlen die Silmaril und flohen nach Mittelerde über die Helcaraxe. Vor Schmerz über den Tod des geliebten Vaters, schwor Feanor einen furchtbaren Eid. Seine Söhne taten es ihm gleich. [9]

"Sie schworen einen Eid, wie keiner ihn brechen darf und keiner ihn schwören sollte, im Namen Ilúvatars selbst, und riefen das Ewige Dunkel auf sich herab, wenn sie ihn nicht hielten; und, Manwe zum Zeugen rufend, Varda und den heiligen Berg Taniquetil, gelobten sie, mit Hass und Rache bis ans Ende der Welt zu verfolgen jeden Vala, Dämon, Elben oder ungeborenen Menschen, oder jede Kreatur, ob groß oder klein, gut oder böse, welche Zeit hervorbringen mochte bis ans Ende der Tage, wer immer einen Silmaril aus ihrem Besitz nehme, behalte oder verwahre. "
—Das Silmarillion[src]

So brach das Unglück über Feanors Sippe herein. Fingolfin und Finarfin beschlossen mit Feanor nach Mittelerde zu reisen und Melkor zu verfolgen. Auf dem Weg machten sich die ersten Schatten des Fluchs breit und die ersten Morde fanden in Alqualonde statt, als die Noldor den Teleri ihre Schiffe raubten und eine große Gruppe Elben dabei grausam erschlugen. Die Reise nach Mittelerde nahm fortan keinen guten Verlauf. Finarfin und sein Gefolge wandten sich von Feanors Trupp ab, und kehrten nach Valinor zurück.

Der nächste Verrat kam sogleich: Als die Noldor die Helcaraxe erreichten, bemerkten sie, dass nicht genug Elbenschiffe vorhanden waren. Deshalb fuhr die Sippe Feanors vor, um später die Schiffe zurückzusenden und Fingolfins Gefolge nach Mittelerde zu bringen. Kaum in Mittelerde angekommen, brach Feanor jedoch sein Versprechen gegenüber seinem Halbbruder und verbrannte die Elbenschiffe. Fingolfin, verraten durch seinen eigenen Burder, erkämpfte sich nun mit seinem Gefolge den Weg durch die Helcaraxe. Viele seiner Sippe kamen dabei um, so auch Turgons Gattin, seine Schwiegertochter. [10]

In Mittelerde angekommen, fiel ein Sohn nach dem anderen ins Unglück; obwohl sie stolz und kühn waren, starben die meisten im Sippenmord oder in anderen Kämpfen. [11]

Doch auch andere Elben, wie z.B. die Sindar, Thingols Gefolge und Thingol selbst verfielen dem Fluch der Silmaril.

Beren und Lúthien: Das Zurückerlangen eines Silmarils[]

Nicht nur das Schicksal der Sippe Feanors beeinträchtigten die Silmaril, sondern auch dass des Paares Beren und Lúthien und der Personen, die mit ihnen in enger Verbindung standen [12]

Als Brautgeschenk verlangte Thingol, König von Doriath und Lúthiens Vater, von dem sterblichen Beren einen der Silmaril. Unter großen Gefahren gelang es Beren und Lúthien einen Silmaril aus der Krone Morgoths zu schneiden und somit gelangte dieser in die Hände Thingols. [13]

Thingols Tod / Diebstahl des Silmarils[]

Nachdem Húrin ihm das wertvolle Halsband Nauglamír aus Nargothrond gegeben hatte, entschied Thingol dieses Halsband zu bearbeiten und den Silmaril einzusetzen. Für diese Arbeit wandte er sich an die Zwerge aus Nogrod, die, im Begehren nach dem Silmaril, einwilligten.

Als das Halsband fertig bearbeitet war, zeigten die Zwerge ihr wahres Gesicht, erschlugen Thingol und flohen aus Menegroth. So brach das Unglück des Silmarils auch über Thingol herein. [14]

Berens letzter Kampf und der Untergang Menegroths[]

Die Kunde von Thingols Tod erreichte bald auch Beren und Lúthien. Beren rief daraufhin seinen Sohn Dior und viele Grünelben folgten den beiden um die Zwerge anzugreifen. In seiner letzten Schlacht nahm Beren das Halsband von einem Zwerg zurück. Viel Zwergenblut wurde vergossen und somit geschah es, dass auch die Zwerge durch den Fluch der Silmaril ins Unglück stürzten. Dior, Berens Sohn und Thingols Erbe, ließ sich daraufhin in Menegroth nieder und herrschte fortan dort. [15]

Als Beren und Lúthien starben (es wird gesagt, dass der Silmaril ihre Leben verkürzte), erhielt Dior den Silmaril. Feanors Söhne haben ihren Eid nicht vergessen und als Dior sich weigerte, ihnen den Silmaril freiwillig auszuhändigen, griffen sie Doriath an. Ein zweites Mal ermordeteten Elben andere Elben und viel Blut auf beiden Seiten wurde vergossen. Dior selbst und auch zwei der Söhne Feanors fielen dabei, doch den Silmaril erlangten sie nicht: Diors Tochter Elwing flüchtete mit einem Teil ihres Gefolges zu den Mündungen des Sirion und nahm den Silmaril mit. [16]

Vom Stern Earendil und dem Krieg des Zorns[]

Earendil, der Seefahrer, war der Gemahl Elwings, die den Silmaril aus Doriath mitnahm. Er ging auf Seereise und ließ Elwing an den Mündungen des Sirions zurück. Feanors Söhne erfuhren nun, dass Elwing noch lebte und den Silmaril besaß. Daraufhin griffen sie die Elben an den Sirionmündungen an und dass letzte Mal wurden Elben durch Elben ermordet. Den Silmaril bekamen die Söhne Feanors trotz allem nicht, denn Elwing stürzte sich mit dem Silmaril auf ihrer Brust ins Meer. Nur zwei der ehemals sieben Söhne Feanors überlebten diese Schlacht, nämlich Maedhros und Maglor. [17]

Elwing starb jedoch nicht, sondern verwandelte sich mit Hilfe des Vala Ulmo in einen Vogel und flog Earendil, der sich auf seinem Schiff befand, entgegen. Beide steuerten sie nun den unsterblichen Landen entgegen. Dort angekommen, fällte Manwë der höchste der Valar einen Urteilsspruch: Da in Earendil das Blut der Eldar, wie auch das der Menschen floss (sein Vater war sterblich, seine Mutter eine Elbin) und seine Gemahlin ihm aus Liebe, trotz der Gefahr, folgte, durften sie nun wählen, ob sie für immer in den unsterblichen Landen bleiben, oder als Menschen nach Mittelerde zurückgkehren wollten. Beide wählten das Schicksal der Eldar.

Earendil ging nun oft mit seinem Schiff Vingilot auf Fahrten bis in die sternlose Leere, den Silmaril an seine Stirn gebunden. Somit kann man den Stern Morgens und Abends bei Sonnenauf- und Untergang erblicken. [18]

Bald darauf kam das Heer der Valar, um Krieg mit Morgoth zu führen. Dieser war völlig überrascht, denn Krieg hatte er nun nicht mehr erwartet. Sein Heer wurde zerschlagen und Morgoth besiegt. Die zwei Silmaril nahm Eonwe, ein Maia und Herold Manwës, an sich. Maedhros und Maglor, des Eides gedenkend, forderten die Silmaril zurück, doch Eonwe antwortete, das Recht auf die Silmaril wäre durch die grausamen Morde an Unschuldigen zunichte gemacht. Da Eonwe die Silmaril nicht hergab, schlichen die Brüder bei Nacht in Eonwes Lager und stahlen sie. Doch das Recht auf die Silmaril hatten sie in der Tat verloren, und so verbrannte sich Maedhros die Hand. In seinem Schmerz und seiner Verzweiflung fiel er in einen Erdschlund voller Feuer und starb: der Silmaril ging verloren. Maglor erging es nicht besser; der Schmerz wurde so unerträglich, dass er ihn in Wasser warf. Nie mehr hat man Maglor unter Elben gesehen. [19]

So wurde der Fluch der Silmaril wahr, und keiner der Söhne Feanors, wie auch Feanor selbst, überlebte ihn.

Die Silmaril haben auf ihrem langen Weg dennoch "heimgefunden":

"Einer in die Lüfte des Himmels, einer in die Feuer im Herzen der Welt und einer in die tiefen Wasser" [20]

Quellen[]

  1. J. R. R. Tolkien: das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von den Silmaril und der Unruhe der Noldor", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  2. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von Feanor und der Loskettung Melkors", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  3. J. R. R. Tolkien: das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von den Silmaril und der Unruhe der Noldor", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  4. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von Feanor und der Loskettung Melkors", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  5. J. R. R. Tolkien: das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von den Silmaril und der Unruhe der Noldor", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  6. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von den Silmaril und der Unruhe der Noldor", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  7. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von den Silmaril und der Unruhe der Noldor", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  8. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta SIlmarillion, Kapitel "Von der Verbannung der Noldor", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  9. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von der Verbannung der Noldor", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  10. J. R. R. Tolkien: das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von der Verbannung der Noldor", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  11. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Kapitel "Anhang: Namensregister", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  12. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von Beren und Lúthien", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  13. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von Beren und Lúthien", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  14. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Vom Untergang Doriaths", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  15. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Vom Untergang Doriaths", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  16. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Vom Untergang Doriaths", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  17. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  18. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  19. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
  20. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion: Quenta Silmarillion, Kapitel "Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
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