Din 277
Din 277
Din 277
Die Norm gilt für die Ermittlung von Grundflächen und Rauminhalten von Bauwerken oder Teilen
von Bauwerken im Hochbau. Die Grundflächen und Rauminhalte sind maßgebend für die
Ermittlung von Kosten.
Zu den Flächen:
Die Summe der Grundflächen aller Grundrißebenen und deren konstruktive Umschließung eines
Bauwerkes bilden die Bruttogrundfläche. Sie unterteilt sich in die Nettogrundfläche und die
Konstruktionsgrundfläche.
Bruttogrundfläche (BGF):
Die Bruttogrundfläche ist die Summe der Grundflächen aller Grundrißebenen eines Bauwerks
– weitere Gliederung in Nettogrundfläche und Konstruktionsfläche.
Nettogrundfläche (NGF):
Die Nettogrundfläche ist die Summe der Grundflächen aller Grundrißebenen eines Bauwerks ohne die
Konstruktionsflächen
– weitere Gliederung in Nutzfläche, Technische Funktionsfläche und Verkehrsfläche.
Konstruktionsfläche (KGF):
Die Konstruktionsgrundfläche bildet die Summe der Grundflächen der aufgehenden Bauteile aller
Grundrißebenen eines Bauwerkes von:
- Wänden, Stützen, Pfeilern, Schornsteinen,
- Raumhohen Vormauerungen und Bekleidungen
- Installationshohlräumen
- Wandnischen und –schlitzen,
- Wandöffnungen z.B. Türen, Fenster, Durchgänge,
- Installationskanälen und –schächten sowie Kriechkellern bis 1,0m² lichtem Querschnitt.
Innerhalb der Nettogrundfläche gliedern sich die einzelnen Raumflächen je nach Nutzung in die
Flächenarten:
Technische Funktionsfläche (TF): als Summe der Grundflächen mit Nutzungen nach
DIN 277-2:2005-02, Tabelle 1, Nr. 8
(Betriebstechnische Anlagen)
Die Gliederung der Nettogrundfläche in diese Flächen erfolgt über die Einstufung der Räume in
Nutzungsgruppen. Die detaillierte Zuordnung eines jeden Raumes regelt eine Tabelle (mit Beispielen) in der
Anlage der DIN 277 - 2.
= +
+ +
Zu den Rauminhalten:
Bruttorauminhalt (BRI)
Den Bruttorauminhalt bildet die Summe der Raumhalte des Bauwerkes über die Brutto-Grundflächen.
Er wird von den äußeren Begrenzungsflächen der konstruktiven Bauwerkssohle, der Außenwände
und der Dächer einschließlich der Dachgauben und Dachoberlichtern umschlossen.
Nettorauminhalt (NRI)
Der Nettorauminhalt ergibt sich aus den lichten Rauminhalten aller Räume, deren Grundflächen zur
Nettogrundfläche gehören. Rauminhalte über abgehängten Decken, in Doppelböden und in
mehrschaligen Fassaden gehören nicht dazu.
Konstruktionsrauminhalt (KRI)
Die Summe der Rauminhalte der Bauteile die den Nettorauminhalt umschließen bilden den
Konstruktionsrauminhalt. Rauminhalte abgehängter Decken, von Doppelböden, mehrschaligen
Fassaden, Installationskanälen und –schächten mit einem lichten Querschnitt bis zu 1,0 m² sind
eingeschlossen.
Die Grundflächen und Rauminhalte sind nach Ihrer Zugehörigkeit zu folgenden Bereichen
getrennt zu ermitteln:
Ferner sind sie getrennt nach Grundrißebenen und getrennt nach unterschiedlichen Höhen zu
ermitteln. Dies gilt auch für Grundflächen unter und über Schrägen.
Flächenermittlung:
Die Grundflächen von waagerechten Flächen sind aus ihren tatsächlichen Maßen, Grundflächen
von schrägen Flächen aus ihrer vertikalen Projektion zu ermitteln.
- Für die Ermittlung der BGF sind die äußeren Maße der Bauteile einschließlich deren Bekleidung in
Höhe der boden- bzw. Deckenbelagsoberkanten anzusetzen.
Die BGF von Bauteilen, die zwischen den Bereichen a und b liegen, sind dem Bereich a
zuzuordnen.
- Die NGF ergibt sich im einzelnen aus den lichten Maßen zwischen den Bauteilen in Höhe der
Boden bzw. Belagsoberkanten.
Grundflächen der Treppen und Rampen sind als vertikale Projektion zu ermitteln.
Diese Flächen sind, soweit sie keine eigenen Ebene darstellen, der darüber liegenden Ebene
zuzuordnen, sofern sie sich dort nicht mit anderen Grundflächen überschneiden.
Grundflächen unter der jeweils ersten Treppe oder unter der ersten Rampe werden derjenigen
Grundrißebene zugerechnet, auf der die Treppe oder die Rampe beginnt.
Grundflächen von Installationskanälen und –schächten über 1,0m² lichtem Querschnitt und von
Aufzugsschächten werden in jeder Grundrißebene, durch die sie führen, ermittelt.
- Die KGF ist aus den Grundflächen der aufgehenden Bauteile zu ermitteln.
Es sind die Fertigmaße der Bauteile in Höhe der Boden- bzw. Deckenbelagsoberkanten
einschließlich der Bekleidung anzusetzen.
Konstruktive und gestalterische Vor- und Rücksprünge, Fuß-, Sockelleisten, Schrammborde und
Unterschneidungen bleiben unberücksichtigt.
Grundflächen von Installationskanälen und –schächten über 1,0m² lichtem Querschnitt und von
Aufzugsschächten werden in jeder Grundrißebene, durch die sie führen, ermittelt.
Die KGF kann auch als Differenz zwischen der BGF und der NGF ermittelt werden.
- Die Bruttorauminhalte (BRI) sind aus den ermittelten Bruttogrundflächen und den dazugehörigen
Höhen zu ermitteln.
Als Höhen für die Ermittlung der Rauminhalte gelten die vertikalen Abstände zwischen den
Deckenbelagsoberkanten der jeweiligen Grundrißebene bzw. bei Dächern die
Dachbelagsoberkanten.
Für die Höhen des Bereiches c sind die Oberkanten begrenzender Bauteile wie Brüstungen,
Attiken, Geländer maßgebend.
Bei untersten Geschossen gilt als Höhe der Abstand von der Unterkante der konstruktiven
Bauwerkssohle bis zur Deckenbelagsoberkante der darüber liegenden Grundrißebene.
Bei Bauwerken oder Bauwerksteilen, die von nicht vertikalen und/oder nicht waagerechten Flächen
begrenzt werden, ist der Rauminhalt nach entsprechenden geometrischen Formeln zu ermitteln.
- Der Nettorauminhalt (NRI) ist aus den Nettogrundflächen und den lichten Raumhöhen sinngemäß
zu ermitteln.
- Der Konstruktionsrauminhalt (KRI) ist aus den Rauminhalten der den Nettorauminhalt
umschließenden Bauteile zu ermitteln. Er kann auch als Differenz aus BRI und NRI ermittelt
werden.
Diese Norm gilt zusammen mit DIN 277-1 als Grundlage für die Berechnung der Grundflächen
von Bauwerken unterschiedlicher Nutzung.
Sie legt die Gliederung der Netto-Grundfläche in Nutzflächen sowie Technische Funktionsflächen
und Verkehrsflächen im einzelnen fest und gibt Beispiele für die Zuordnung von Grundflächen und
Räumen an.
Die Berechnungen der Grundflächen sind für jedes Bauwerk getrennt aufzustellen. Die gilt auch,
wenn auf einem Grundstück mehrere Bauwerke vorhanden sind.
Eine Übersicht über die weitere Aufteilung der Nutzflächen NF nach DIN 277 - 2
finden Sie hier: Gliederung-nach-DIN277-2.PDF
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Hier finden Sie einen Link zum Download des Programms
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Auf eine weitere Beschreibung der DIN 277-2 und DIN 277-3 wird hier verzichtet, da der folgende
Bereich tabellenartig aufgebaut ist.
Die vollständigen Inhalte der DIN Veröffentlichungen sind zu beziehen beim Beuth – Verlag: