Entwurf VDMA 24020-3
Entwurf VDMA 24020-3
Entwurf VDMA 24020-3
VDMA 24020-3
ICS ...
Anwendungswarnvermerk
Dieser Entwurf wird der Öffentlichkeit zur Prüfung und Stellungnahme vorgelegt.
Weil das beabsichtigte VDMA-Einheitsblatt von der vorliegenden Fassung abweichen kann, ist die
Anwendung dieses Entwurfes besonders zu vereinbaren.
Stellungnahmen werden erbeten
– vorzugsweise als Datei per E-Mail an [email protected]
– oder in Papierform an den Fachverband Allgemeine Lufttechnik im VDMA Verband Deutscher
Maschinen- und Anlagenbau e.V., Postfach 71 08 64, 60498 Frankfurt.
© Das VDMA-Einheitsblatt ist urheberrechtlich geschützt und bleibt ausschließliches Eigentum des VDMA Verband Deutscher VDMA
Maschinen- und Anlagenbau e.V., Frankfurt/Main. Eine Änderung, Ergänzung, Bearbeitung, Einarbeitung, Übersetzung, Preisgr. ..
Vervielfältigung und/oder Verbreitung bedarf der ausdrücklichen vorherigen schriftlichen Zustimmung des VDMA.
Alleinverkauf der VDMA-Einheitsblätter durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin.
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
Inhalt
Seite
Vorwort ..................................................................................................................................................... 3
Allgemeines ..................................................................................................................................................... 3
1 Anwendungsbereich.................................................................................................................. 4
2 Normative Verweisungen .......................................................................................................... 5
3 Begriffe........................................................................................................................................ 7
4 Gefährdungsbeurteilung ......................................................................................................... 11
5 Prüfungen an Kälteanlagen gemäß arbeitsschutzrechtlicher Bestimmungen.................. 12
6 Betrieb ....................................................................................................................................... 17
7 Gaswarnanlage ........................................................................................................................ 26
8 Formblätter ............................................................................................................................... 26
Anhang A Auszug aus der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und Erläuterungen............ 27
Anhang B Auszug aus der BetrSichV (Gefährdungsbeurteilung/Explosionsschutz) ........................ 31
Anhang C Auszug aus TRBS 2152 Teil 2: Gefährliche explosionsfähige Atmosphäre –
Vermeidung oder Einschränkung explosionsfähiger Atmosphäre .................................... 33
Anhang D Explosionsschutzdokument (Beispiel) .................................................................................. 36
Anhang E Checkliste Gaswarnanlagen ................................................................................................... 40
Anhang F Abkürzungen ............................................................................................................................ 42
Anhang G Kurzbetriebsanweisung für Kälteanlagen und Wärmepumpen .......................................... 43
Anhang H Unterweisungsnachweis ......................................................................................................... 46
Anhang I Bescheinigung über die Dichtheitsprüfung einer Kälteanlage ........................................... 47
Anhang J Arbeitskreis .............................................................................................................................. 52
Anhang K Aufstellbedingungen ............................................................................................................... 53
Literaturhinweise ............................................................................................................................................. 56
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Vorwort
Dieses VDMA-Einheitsblatt wurde unter Federführung der Fachabteilung Kälte- und Wärmepumpentechnik im
VDMA in Zusammenarbeit mit Betreibern, Berufsgenossenschaften, Bundesfachschulen, dem Handwerk, der
Industrie, wissenschaftlichen Einrichtungen, Behörden und Technischen Überwachungsvereinen verfasst
(siehe Anhang J).
Das VDMA-Einheitsblatt ist der dritte Teil der Einheitsblattreihe „Betriebliche Anforderungen an Kälte-
anlagen“. Folgende Teile gehören zu dieser Einheitsblattreihe:
Teil 1: Ammoniak-Kälteanlagen
Teil 2: Kälteanlagen mit nicht brennbaren Kältemitteln (Sicherheitsgruppe A1 gemäß EN 378)
Teil 3: Kälteanlagen mit brennbaren Kältemitteln der Sicherheitsgruppe A3 gemäß EN 378
Teil 4: Kälteanlagen mit Kohlenstoffdioxid (CO2 – R744)
VDMA 24020-3 behandelt brennbare Kältemittel, welche gemäß EN 378-1, Anhang E bezüglich ihrer
Brennbarkeit in die Sicherheitsgruppe A3 eingruppiert sind.
Es ist beabsichtigt, für Kälteanlagen mit brennbaren Kältemitteln der Sicherheitsgruppe A2 einen Teil 5 zu
erstellen.
Das VDMA-Einheitsblatt enthält Anhänge, in denen Auszüge aus den zum Ausgabedatum des VDMA-
Einheitsblattes geltenden Regelwerken wiedergegeben werden. Diese Anhänge dienen als Erläuterung zu
den entsprechenden Abschnitten.
Allgemeines
Die hier behandelten Kältemittel sind bezüglich ihrer Brennbarkeit in die Sicherheitsgruppe A3 gemäß EN
378-1 eingestuft. Weitere Erläuterungen dazu finden sich im Abschnitt 6.1.
so dass bei der Benutzung die Sicherheit und der Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer gewährleistet sind.
Der Arbeitgeber darf nur Arbeitsmittel beschaffen oder benutzen, die den Bestimmungen der geltenden
einschlägigen Richtlinien entsprechen, bzw., wenn keine andere Richtlinie anwendbar ist oder wenn eine
etwaige andere Richtlinie nur teilweise anwendbar ist, den Mindestvorschriften im Sinne des Anhangs der
Richtlinie 89/655/EWG genügen. Darüber hinaus muss der Arbeitgeber die erforderlichen Vorkehrungen
treffen, damit die Arbeitsmittel während der gesamten Zeit der Benutzung auf einem entsprechenden Niveau
gehalten werden. Er ist zudem verpflichtet sicherzustellen, dass die Arbeitnehmer angemessene
Informationen und eine angemessene Unterweisung in Bezug auf die Benutzung der Arbeitsmittel erhalten.
Richtlinien der EG sind in nationales Recht umzusetzen.
Der Hersteller bzw. sein Bevollmächtigter ist verpflichtet, eine Betriebsanleitung zu liefern. In dieser muss in
einer verständlichen Art und Weise vor allen bestehenden Restrisiken bei der Benutzung und vor einer
nicht bestimmungsgemäßen Verwendung eindeutig gewarnt werden. In der Betriebsanleitung ist darzustellen,
welche Voraussetzungen am Aufstellungsort vorliegen müssen und welche sicherheitstechnischen
Vorkehrungen dort zusätzlich zu treffen sind.
Der Hersteller bzw. sein Bevollmächtigter ist nicht verpflichtet, seine Risikobeurteilung/ Gefahren-
analyse mitzuliefern. Das Überlassen der Risikobeurteilung kann gesondert vertraglich geregelt werden.
Die Technischen Regeln zur Betriebssicherheitsverordnung (TRBS) haben oftmals nicht mehr die Detailtiefe
wie die bisherigen Technischen Regeln für überwachungsbedürftige Anlagen wie z. B. TRB, TRR usw.. Dies
ist gewollt, d.h. der Gesetzgeber lässt auch dadurch dem Betreiber eine größere eigene Gestaltungsfreiheit,
aber überträgt ihm auch eine größere Verantwortung. Die Betriebssicherheitsverordnung wird durch Leitlinien
zur Betriebssicherheitsverordnung näher erläutert.
Innerhalb einer Anlage sind die Anlagenteile (z. B. Druckbehälter, Rohrleitungen) in Bezug auf die Prüfungen
getrennt zu betrachten. Einzelne Anlagenteile können von einer befähigten Person (bP), andere von einer
Zugelassenen Überwachungsstelle (ZÜS) geprüft werden. Die ZÜS hat sich bei der Prüfung der Anlage davon
zu überzeugen, ob alle erforderlichen Prüfungen durchgeführt worden sind.
Für die überwachungsbedürftigen Anlagen, die vor dem 01.01.2003 erstmalig in Betrieb genommen wurden,
entfällt die Pflicht, die Prüffristen gesondert mit der ZÜS abzustimmen (§ 27 Abs. 2 Satz 3 BetrSichV).
Vielmehr wird im Rahmen der wiederkehrenden Prüfung die Prüffrist für die nächste fällige Prüfung festgelegt.
Diese Prüffrist wird anhand einer sicherheitstechnischen Bewertung durch den Betreiber ermittelt.
Die Prüfung vor Inbetriebnahme hat für alle Anlagen gemäß BetrSichV zu erfolgen. Die BetrSichV enthält im
Abschnitt 2 Vorschriften zur sicheren Bereitstellung von Arbeitsmitteln; zu den Arbeitsmitteln gehören
insbesondere überwachungsbedürftige Anlagen.
Der Abschnitt 3 der BetrSichV enthält Regelungen für den Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen.
Das VDMA-Einheitsblatt soll die Betreiber bei der Erfüllung der Betreiberpflichten unterstützen, aber auch
Herstellern zusätzliche Hinweise für die Erstellung von Kälteanlagen geben.
1 Anwendungsbereich
Dieses VDMA-Einheitsblatt 24020-3 bezieht sich auf den Betrieb von Kälteanlagen und Wärmepumpen (im
weiteren Kälteanlagen genannt) mit brennbaren Kältemitteln der Sicherheitsgruppe A3 gemäß EN 378-1,
unabhängig vom Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme. Bei Einsatz weiterer Kältemittel (z. B. Kaskade) gelten die
anderen Teile des VDMA-Einheitsblattes 24020 entsprechend zusätzlich.
Durch die Trennung der rechtlichen Anforderungen in Beschaffenheitsanforderungen und Betriebsan-
forderungen ergeben sich Schnittstellen. Dieses VDMA-Einheitsblatt gibt Empfehlungen für einen sicheren
Betrieb der Kälteanlagen und beschreibt die Schnittstellen zu den Beschaffenheitsanforderungen.
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschließlich aller Änderungen).
Normen
DIN EN ISO 12100, Sicherheit von Maschinen - Allgemeine Gestaltungsleitsätze - Risikobeurteilung und
Risikominderung, Ausgabe 03/2011
EN 378-1, Kälteanlagen und Wärmepumpen; Sicherheitstechnische und umweltrelevante Anforderungen,
Grundlegende Anforderungen, Definitionen, Klassifikationen und Auswahlkriterien
EN 378-2, Kälteanlagen und Wärmepumpen; Sicherheitstechnische und umweltrelevante Anforderungen,
Konstruktion, Herstellung, Prüfung, Kennzeichnung und Dokumentation
EN 378-3, Kälteanlagen und Wärmepumpen; Sicherheitstechnische und umweltrelevante Anforderungen,
Aufstellungsort und Schutz von Personen
EN 378-4, Kälteanlagen und Wärmepumpen; Sicherheitstechnische und umweltrelevante Anforderungen,
Betrieb, Instandhaltung, Instandsetzung und Rückgewinnung
EN 1127-1, Explosionsfähige Atmosphären – Explosionsschutz – Teil 1: Grundlagen und Methodik
DIN 4140, Dämmarbeiten an betriebs- und haustechnischen Anlagen – Ausführung von Wärme- und
Kältedämmungen
DIN 8960, Kältemittel – Anforderungen und Kurzzeichen
DIN EN 13136, Kälteanlagen und Wärmepumpen - Druckentlastungseinrichtungen und zugehörige Leitungen
– Berechnungsverfahren
DIN 31051, Grundlagen der Instandhaltung
DIN EN 13306, Begriffe der Instandhaltung
DIN EN 13313, Kälteanlagen und Wärmepumpen, Sachkunde von Personal
DIN EN 45544-1 (VDE 0400-22-1), Arbeitsplatzatmosphäre – Elektrische Geräte für die direkte Detektion und
direkte Konzentrationsmessung toxischer Gase und Dämpfe – Teil 1: Allgemeine Anforderungen und
Prüfverfahren
DIN EN 45544-3 (VDE 0400-22-3), Arbeitsplatzatmosphäre – Elektrische Geräte für die direkte Detektion und
direkte Konzentrationsmessung toxischer Gase und Dämpfe – Teil 3: Anforderungen an das Betriebsverhalten
von Geräten für Konzentrationsmessungen weit oberhalb von Grenzwerten
DIN EN 61779 -1 (VDE 0400 -1), Elektrische Geräte für die Detektion und Messung brennbarer Gase, Teil 1
DIN EN 60079-0 (VDE 0170/0171-1), Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche;
Allgemeine Anforderungen
DIN EN 60079-15 (VDE 0170/0171 Teil 16), Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche-
Teil 15: Konstruktion, Prüfung und Kennzeichnung von elektrischen Betriebsmitteln der Zündschutzart „n“
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DIN EN 60079-14 (VDE 0165-1), Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche- Teil 14:
Elektrische Anlagen für gefährdete Bereiche (ausgenommen Grubenbaue)
VDMA-Einheitsblätter
VDMA 24243-1, Kältemaschinen und -anlagen, Dichtheit von Kälteanlagen und Wärmepumpen, Lecksuche /
Dichtheitsprüfung, Grundsätze
VDMA 24243-1/A1, Kältemaschinen und -anlagen, Dichtheit von Kälteanlagen und Wärmepumpen,
Lecksuche / Dichtheitsprüfung, Grundsätze; Änderung 1 zu VDMA 24243-1: 2005-08
VDMA 24243-2, Kältemaschinen und -anlagen, Dichtheit von Kälteanlagen und Wärmepumpen, Lecksuche /
Dichtheitsprüfung, Prüftechnologie
VDMA 24243-2/A1, Kältemaschinen und -anlagen, Dichtheit von Kälteanlagen und Wärmepumpen,
Lecksuche / Dichtheitsprüfung, Prüftechnologie; Änderung 1 zu VDMA 24243-2: 2005-08
VDMA 24243-3, Kältemaschinen und -anlagen, Dichtheit von Kälteanlagen und Wärmepumpen, Lecksuche /
Dichtheitsprüfung, Fachausbildung
VDMA 24243-3/A1, Kältemaschinen und -anlagen, Dichtheit von Kälteanlagen und Wärmepumpen,
Lecksuche / Dichtheitsprüfung, Fachausbildung; Änderung 1 zu VDMA 24243-3: 2005-08
VDMA 24020-1, Betriebliche Anforderungen an Kälteanlagen, Teil 1: Ammoniak-Kälteanlagen
VDMA 24020-2, Betriebliche Anforderungen an Kälteanlagen, Teil 2: Kälteanlagen mit nicht brennbaren
Kältemitteln (Sicherheitsgruppe A1 gemäß EN 378)
VDMA 24020-4, Betriebliche Anforderungen an Kälteanlagen, Teil 4: Kälteanlagen mit Kohlenstoffdioxid (CO2
– R744)
Weitere
Leitlinie 1/3 zur Druckgeräterichtlinie (DGRL)
Leitlinie 1/4 zur Druckgeräterichtlinie (DGRL)
Leitlinie 2/4 zur Druckgeräterichtlinie (DGRL)
3 Begriffe
In den Vorschriften und Regelwerken (z. B. Druckgeräterichtlinie (DGRL), Betriebssicherheitsverordnung,
BGR 500, Regelungen zum Umweltschutz) werden teilweise ähnliche Begriffe aus unterschiedlichen
Blickwinkeln benutzt. Daher sind die wichtigsten Definitionen aus den unterschiedlichen Regelwerken
zusammengefasst.
Für die Anwendung dieses VDMA-Einheitsblattes gelten die folgenden Begriffe.
3.1
Anlage
Anlagen im Sinne der BetrSichV setzen sich aus mehreren Funktionseinheiten zusammen, die zueinander in
Wechselwirkung stehen und deren sicherer Betrieb wesentlich von diesen Wechselwirkungen bestimmt wird;
hierzu gehören auch überwachungsbedürftige Anlagen im Sinne des § 2 Abs. 7 des Geräte- und
Produktsicherheitsgesetz (GPSG) bzw. neu: Produktsicherheitsgesetz (ProdSG)
3.2
Ausrüstungsteile mit Sicherheitsfunktion
Einrichtungen, die zum Schutz des Druckgeräts bei einem Überschreiten der zulässigen Grenzen bestimmt
sind. Diese Einrichtungen umfassen
– Einrichtungen zur unmittelbaren Druckbegrenzung wie Sicherheitsventile,
– Berstscheibenabsicherungen, Knickstäbe, gesteuerte Sicherheitseinrichtungen (CSPRS),
– Begrenzungseinrichtungen, die entweder Korrekturvorrichtungen auslösen oder ein Abschalten oder
Abschalten und Sperren bewirken, wie Druck-, Temperatur- oder Fluidniveauschalter sowie mess- und
regeltechnische Schutzeinrichtungen (SRMCR).
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3.3
Baugruppe
Definition aus Druckgeräterichtlinie 97/23/EG: Mehrere Druckgeräte, die von einem Hersteller zu einer
zusammenhängenden funktionalen Einheit verbunden werden.
In diesem Sinne ist eine Kälteanlage eine Baugruppe.
3.4
Befähigte Person
Die fachlichen Voraussetzungen an die befähigte Person sind in der Technischen Regel TRBS 1203
konkretisiert.
Die befähigte Person verfügt entsprechend § 2 Abs.7 der BetrSichV über entsprechende Fachkenntnisse zur
Prüfung von Arbeitsmitteln und überwachungsbedürftigen Anlagen. Sie unterliegt bei ihrer Prüftätigkeit keinen
fachlichen Weisungen und darf wegen dieser Tätigkeit nicht benachteiligt werden.
3.5
Benannte Stelle
Benannte Stelle ist eine für die Durchführung von Prüfungen und Erteilung von Bescheinigungen im
Zusammenhang mit Konformitätsbewertungsverfahren vorgesehene Stelle. Die Liste der benannten Stellen
wird im Amtsblatt der Europäischen Union unter Angabe ihrer Kennnummer und der ihnen übertragenen
Aufgaben (z. B. Konformitätsbewertung von Druckgeräten und Baugruppen) veröffentlicht.
3.6
Benutzung gemäß BetrSichV
Benutzung im Sinne der BetrSichV § 2 Abs. 3 umfasst alle eine Kälteanlage betreffenden Maßnahmen wie
Erprobung, Ingangsetzen, Stillsetzen, Gebrauch, Instandsetzung, Wartung, Prüfung, Sicherheitsmaßnahmen
bei Betriebsstörung, Um- und Abbau und Transport.
3.7
Betreiber
„Betreiber“ ist die natürliche oder juristische Person, die die tatsächliche Kontrolle über das technische
Funktionieren der Einrichtungen und Systeme ausübt.
Der Begriff Betreiber steht auch für den "Unternehmer“ bzw. „Arbeitgeber" im Sinne der BetrSichV.
3.8
Betrieb von überwachungsbedürftigen Kälteanlagen
Der Begriff „Betrieb“ einer überwachungsbedürftigen Anlage umfasst (§ 2 Abs.4 BetrSichV):
– die Prüfung durch zugelassene Überwachungsstellen oder befähigte Personen
– Ingangsetzen, Stillsetzen, Gebrauch, Instandsetzung, Wartung, Prüfung
– Sicherheitsmaßnahmen bei Betriebsstörung
– Sicherheitsmaßnahmen bei Umbau
Der Betrieb umfasst nicht die Erprobung vor der erstmaligen Inbetriebnahme sowie Abbau und Transport.
Solange die Anlage in der Erprobung (Probebetrieb) ist, trägt der Errichter die Verantwortung.
3.9
Druckbehälter/Behälter
Der Begriff Druckbehälter stammt noch aus der Druckbehälterverordnung. Er umfasst in der Regel die
Bauteile, die vom Begriff „Behälter“ gemäß Druckgeräterichtlinie erfasst werden:
Ein Behälter ist ein geschlossenes Bauteil, das zur Aufnahme von unter Druck stehenden Fluiden ausgelegt
und gebaut ist, einschließlich der direkt angebrachten Teile bis hin zur Vorrichtung für den Anschluss an
andere Geräte. Ein Behälter kann mehrere Druckräume aufweisen.
3.10
auf Dauer technisch dicht (gemäß TRBS 2152, Teil 2, Abschnitt 2.4.3.2)
Anlagenteile gelten als auf Dauer technisch dicht, wenn
a) sie so ausgeführt sind, dass sie aufgrund ihrer Konstruktion technisch dicht bleiben
oder
b) ihre technische Dichtheit durch Wartung und Überwachung ständig gewährleistet wird.
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Anlagenteile, die auf Dauer technisch dicht sind, verursachen durch ihre Bauart in ihrer Umgebung im
ungeöffneten Zustand keine explosionsgefährdeten Bereiche (weitere Ausführungen siehe Anhang C).
3.11
Druckgeräte
Behälter, Rohrleitungen, Ausrüstungsteile mit Sicherheitsfunktion und druckhaltende Ausrüstungsteile.
Druckgeräte umfassen auch alle gegebenenfalls an drucktragenden Teilen angebrachten Elemente
(Zubehörteile), wie z. B. Flansche, Stutzen, Kupplungen, Trageelemente, Hebeösen usw.
3.12
Druckhaltende Ausrüstungsteile
Einrichtungen mit einer Betriebsfunktion, die ein druckbeaufschlagtes Gehäuse aufweisen.
3.13
Explosionsfähiges Gemisch
Ein explosionsfähiges Gemisch ist ein Gemisch aus brennbaren Gasen, Dämpfen, Nebeln oder Stäuben, in
dem sich der Verbrennungsvorgang nach erfolgter Zündung auf das gesamte unverbrannte Gemisch
überträgt. Ein gefährliches explosionsfähiges Gemisch ist ein explosionsfähiges Gemisch, das in solcher
Menge auftritt, dass besondere Schutzmaßnahmen für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und Sicherheit
der Beschäftigten oder anderer Personen erforderlich werden (gefahrdrohende Menge). Explosionsfähige
Atmosphäre ist ein explosionsfähiges Gemisch unter atmosphärischen Bedingungen im Gemisch mit Luft
(Gefahrstoffverordnung).
3.14
Explosionsgefährdeter Bereich
Ein explosionsgefährdeter Bereich ist ein Bereich, in dem eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre
auftreten kann. Ein Bereich, in dem eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre nicht in einer solchen
Menge zu erwarten ist, dass besondere Schutzmaßnahmen erforderlich werden, gilt nicht als
explosionsgefährdeter Bereich (gemäß § 2 Abs.10 BetrSichV).
Hinweis: (Aus TRBS 2152, Teil 1, Abschnitt 3.4.1 (2): Mehr als 10 Liter zusammenhängende explosionsfähige
Atmosphäre müssen in geschlossenen Räumen unabhängig von der Raumgröße grundsätzlich als
gefährliche explosionsfähige Atmosphäre angesehen werden. Auch kleinere Mengen können bereits
gefahrdrohend sein, wenn sie sich in unmittelbarer Nähe von Menschen befinden.
Auch in Räumen von weniger als etwa 100 m3 kann bereits eine kleinere Menge als 10 Liter gefahrdrohend
sein. Eine grobe Abschätzung ist mit Hilfe der Faustregel möglich, dass in solchen Räumen explosionsfähige
Atmosphäre von mehr als einem Zehntausendstel des Raumvolumens gefahrdrohend sein kann, also z. B. in
einem Raum von 80 m3 bereits 8 Liter. Hieraus darf aber nicht gefolgert werden, dass dann der gesamte
Raum als explosionsgefährdeter Bereich gilt. Nur der Teilbereich, in dem gefährliche explosionsfähige
Atmosphäre auftreten kann, gilt als explosionsgefährdeter Bereich. Die Auswirkungen einer Explosion können
jedoch darüber hinaus gehen und sind zu betrachten
3.15
Gefährdungsbeurteilung
Die Gefährdungsbeurteilung umfasst die Ermittlung aller notwendigen Maßnahmen für die sichere
Bereitstellung und Benutzung. Der Betreiber führt die Gefährdungsbeurteilung einer Anlage unter
Berücksichtigung der Betriebserfahrungen und der Randbedingungen im Betrieb für die Benutzung des
Produktes durch.
3.16
Gefährliche explosionsfähige Atmosphäre
Eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre ist eine explosionsfähige Atmosphäre, die in einer solchen
Menge (gefahrdrohende Menge) auftritt, dass besondere Schutzmaßnahmen für die Aufrechterhaltung des
Schutzes von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer oder Anderer erforderlich werden (gemäß § 2
Abs.9 BetrSichV). Außerhalb atmosphärischer Bedingungen, d. h. Gesamtdrücken von 0,8 bar bis 1,1 bar und
Gemischtemperaturen von -20°C bis +60°C kann der Begriff explosionsfähiges Gemisch verwendet werden
(Gefahrstoffverordnung).
3.17
Instandhaltung
Die Instandhaltung kann vollständig in die Grundmaßnahmen Inspektion, Instandsetzung, Wartung und
Verbesserung unterteilt werden. Nähere Erläuterungen dazu in DIN 31051 und EN 13306.
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3.18
Maschine
Eine Kälteanlage fällt unter die Definition einer Maschine im Sinne der Maschinenrichtlinie (RL 2006/42/EG).
3.19
Nennweite (DN)
Eine numerische Größenbezeichnung, welche für alle Bauteile eines Rohrsystems benutzt wird, für die nicht
der Außendurchmesser oder die Gewindegröße angegeben werden. Es handelt sich um eine gerundete Zahl,
die als Nenngröße dient und nur näherungsweise mit den Fertigungsmaßen in Beziehung steht. Die
Nennweite wird durch DN, gefolgt von einer Zahl, ausgedrückt.
3.20
Normalbetrieb
Der Normalbetrieb ist der Zustand, in dem die Geräte, Schutzsysteme und Komponenten ihre vorgesehene
Funktion innerhalb ihrer Auslegungsparameter erfüllen. Die Freisetzung geringer Mengen brennbarer Stoffe
kann zum Normalbetrieb gehören, z. B. die geringe Freisetzung von Stoffen aus Dichtungen, deren
Wirkungen auf der Benetzung durch die geförderte Flüssigkeit beruhen. Störungen (z. B. Versagen von
Dichtungen, von Pumpen oder Flanschen oder die Freisetzung von Stoffen infolge von Unfällen), die
Instandsetzung oder Abschaltung erfordern, werden nicht als Normalbetrieb angesehen (gemäß EN 1127-1).
3.21
Risikobeurteilung, bestehend aus Risikoanalyse und Risikobewertung
Die Risikobeurteilung für das in Verkehr zu bringende Produkt wird durch den Hersteller oder seinen
Bevollmächtigten durchgeführt. (DIN EN ISO 12100)
3.22
Rohrleitungen (aus Druckgeräterichtlinie)
Zur Durchleitung von Fluiden bestimmte Leitungsbauteile, die für den Einbau in ein Drucksystem miteinander
verbunden sind. Zu Rohrleitungen zählen insbesondere Rohre oder Rohrsysteme, Rohrformteile,
Ausrüstungsteile, Ausdehnungsstücke, Schlauchleitungen oder gegebenenfalls andere druckhaltende Teile.
Wärmeübertrager aus Rohren zum Kühlen oder Erhitzen von Luft sind Rohrleitungen gleichgestellt.
3.23
Sachkundiger (BGR 500, Kap. 2.35, Pkt. 3.13.1, EN 13313)
Sachkundiger ist, wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf
dem Gebiet der Kältetechnik hat und mit den einschlägigen staatlichen Arbeitsschutzvorschriften, Unfallver-
hütungsvorschriften und allgemein anerkannten Regeln der Technik (z. B. BG-Regeln, DIN-Normen) so weit
vertraut ist, dass er den arbeitssicheren Zustand von Kälteanlagen beurteilen kann.
3.24
Technisch dicht (gemäß TRBS 2152, Teil 2, Abschnitt 2.4.3.3.)
Anlagenteile gelten als technisch dicht, wenn bei einer für den Anwendungsfall geeigneten Dichtheitsprüfung
oder Dichtheitsüberwachung bzw. -kontrolle, z. B. mit schaumbildenden Mitteln oder mit Lecksuch- oder -
anzeigegeräten, eine Undichtheit nicht erkennbar ist. (weitere Ausführungen im Anhang C)
3.25
Überwachungsbedürftige Anlage
Überwachungsbedürftige Anlagen gemäß § 2 Punkt 30 des ProdSG sind z. B.:
– Druckbehälteranlagen
– Füllanlagen für verdichtete, verflüssigte oder unter Druck gelöste Gase
– Leitungen unter innerem Druck für brennbare, ätzende oder giftige Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten
– Anlagen in explosionsgefährdeten Bereichen
Zu den Anlagen gehören auch Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen, die dem sicheren Betrieb der Anlage
dienen.
Wenn in einer Kälteanlage Behälter im Sinne des Art. 1 der Druckgeräterichtlinie 97/23/EG eingebaut sind, so
entsteht dadurch eine Druckbehälteranlage.
Eine Druckbehälteranlage ist eine überwachungsbedürftige Anlage.
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3.26
Wärmeübertrager
Im Folgenden wird der Begriff Wärmeübertrager gleichbedeutend für Wärmetauscher/Wärmeaustauscher
verwendet.
Wärmeübertrager wie Verflüssiger, Gaskühler, Verdampfer etc., welche als Rohranordnungen aufgebaut sind,
können unter bestimmten Voraussetzungen durch die Leitlinie 2/4 (2005) zur Druckgeräterichtlinie (DGRL)
(siehe hierzu Anhang A) den Rohrleitungen gleichgestellt werden. Dies gilt auch für Verdampfer, welche in
Räumen mit inertisierter Atmosphäre (CA oder MA) installiert sind.
Der Arbeitskreis kommt unter Berücksichtigung der Leitlinie 2/4 (2005) zur Druckgeräterichtlinie und der
besonderen Gefährdungen für Kälteanlagen zu folgender Feststellung:
Der Verdampfer einer Eisspeicheranlage oder Pistenberohrung von Eissportanlagen (aufgebaut aus Rohren)
ist ein spezieller Wärmeübertrager, welcher generell als Behälter einzustufen ist.
Gemäß Betriebssicherheitsverordnung § 14 (3) 3.2. können die Prüfungen vor Inbetriebnahme bei
ausschließlich aus Rohranordnungen bestehenden Druckgeräten in Kälte- und Wärmepumpenanlagen durch
die befähigte Person vorgenommen werden.
4 Gefährdungsbeurteilung
Der Arbeitgeber hat bei der Gefährdungsbeurteilung nach § 5 des Arbeitsschutzgesetzes unter Berück-
sichtigung des § 3 und der Anhänge 1 bis 5 der BetrSichV und des § 6 der Gefahrstoffverordnung sowie der
allgemeinen Grundsätze des § 4 des Arbeitsschutzgesetzes und der TRBS 1111 die notwendigen Maß-
nahmen für die sichere Bereitstellung und Benutzung der Arbeitsmittel zu ermitteln. Dabei hat er insbesondere
die Gefährdungen zu berücksichtigen, die mit der Benutzung des Arbeitsmittels selbst verbunden sind und die
am Arbeitsplatz durch Wechselwirkungen der Arbeitsmittel untereinander oder mit Arbeitsstoffen oder der
Arbeitsumgebung hervorgerufen werden.
Der Arbeitgeber hat bei der Gefährdungsbeurteilung die Angaben in der Betriebsanleitung zu berücksichtigen,
insbesondere sind die aufgeführten Restgefahren zu beachten. Zusätzlich kann er vertraglich regeln, dass der
Hersteller ihm die Gefahrenanalyse/Risikobeurteilung überlässt, um zusätzliche Informationen für den
sicheren Betrieb zu erhalten.
Der Hersteller ist verpflichtet, die Restgefahren in der Betriebsanleitung zu benennen und die Betriebs-
anleitung an den Betreiber zu übergeben. In diesem Zusammenhang wird dem Betreiber dringend empfohlen,
vom Hersteller Auskunft zu verlangen, welche konkreten technischen Maßnahmen zur Vermeidung von
Brand- und Explosionsrisiken bei der Herstellung bereits berücksichtigt wurden. Es liegt in der Verantwortung
des Betreibers, ggf. noch ergänzend erforderliche organisatorische Maßnahmen zu treffen oder An-
forderungen an die Aufstellungsumgebung zu veranlassen.
Ein allgemeiner Hinweis für den Betreiber auf „die erforderliche Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften“
erscheint hierzu nicht ausreichend.
Bestandteil der Angaben in der Betriebsanleitung sind auch die erforderlichen Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten. Damit verbundene Gefährdungen sind ebenfalls durch den Hersteller zu benennen.
Entsprechend Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ist als eine Voraussetzung für die CE-Kennzeichnung vom
Hersteller der Kälteanlage sicherzustellen, dass von der in den Verkehr gebrachten Anlage selbst keine
Brand- und Explosionsrisiken ausgehen (Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, Anhang I, Abschnitte 1.5.6 und
1.5.7). Das bedeutet auch, dass der Hersteller sämtliche Wechselwirkungen zwischen den einzelnen
Bauteilen der von ihm gelieferten Kälteanlage im Zuge seiner Risikobeurteilung betrachten muss, z. B. die
Wechselwirkung zwischen einer Kältemittel-Leckage und dem Elektro-Anschlusskasten des Verdichters.
An dieser Stelle muss deutlich unterstrichen werden, dass nur das Explosionsrisiko, dass sich aus dem
Einsatz der Kälteanlage in einer explosionsgefährdeten Umgebung ergibt, den dafür geltenden
Gemeinschaftsrichtlinien – in der Regel sind hierunter die ATEX-Richtlinien 94/9/EG und 1999/92/EG zu
verstehen – unterliegt.
Der Arbeitgeber, der Personen im Arbeitsbereich der Kälteanlage beschäftigt, und der Betreiber der
Kälteanlage können unterschiedliche Unternehmer sein. In diesem Fall muss eine Abstimmung bezüglich der
Gefährdungsbeurteilung erfolgen (Arbeitsschutzgesetz § 8).
Auszüge aus der Betriebssicherheitsverordnung sind hierzu im Anhang B enthalten.
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– Kopie der Konformitätsbescheinigung der benannten Stelle für die Baugruppe und die eingebauten
Druckgeräte
ANMERKUNG Einzelne Behälter können mit Elektroheizungen ausgestattet sein. Diese Elektroheizung ist jedoch keine
elektrische Beheizung des Druckbehälters im Sinne der Betriebssicherheitsverordnung, sofern die Heizpatrone nicht in der
Lage ist, das Druckgerät zu überhitzen. Der Arbeitskreis kommt daher zu der Schlussfolgerung, dass in Kälte- und
Wärmepumpenanlagen, keine feuerbeheizten, abgasbeheizten oder elektrisch beheizten Druckgeräte im Sinne der
Betriebssicherheitsverordnung enthalten sind.
Da die Druckbehälter in Kälteanlagen nicht beheizt sind, kann die regelmäßige äußere Prüfung gemäß § 15 Abs. 6
BetrSichV entfallen. Da die Druckbehälter in einem geschlossenen Kreislauf betrieben werden, werden die innere Prüfung
und die Druckprüfung gemäß Anhang 5 Nr. 4. BetrSichV bei Instandsetzungsarbeiten am Behälter durchgeführt. In der
Regel beinhaltet die Innere Prüfung auch die Prüfung auf sichere Funktion.
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Die äußere Prüfung (äP) beinhaltet auch eine Funktionsprüfung der sicherheitsbezogenen Steuerung und der
Ausrüstungsteile mit Sicherheitsfunktion.
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Legende:
bP: befähigte Person
ZÜS: Zugelassene Überwachungsstelle
6 Betrieb
Tabelle 1 (fortgesetzt)
Mindest- 0,25 0,082 0,25 >0,18 0,25 >0,18 0,28 0,21
zünd-
energie
(in mJ)
Wasser- keine WGK keine WGK keine WGK keine WGK keine WGK keine WGK WGK1 WGK2
gefärdungs- (nicht (nicht (nicht (nicht (nicht (nicht (Schwach (wasser-
klasse wasser- wasser- wasser- wasser- wasser- wasser- wassergef. ) gefährd. )
gefährd.) gefährd.) gefährd.) gefährd.) gefährd.) gefährd.)
6.2.1 Allgemeines
Vor Bestellung einer Kälteanlage mit brennbarem Kältemittel sollte der künftige Betreiber die Bedingungen zur
Aufstellung klären. Gegebenenfalls sind spezielle bauliche und/oder organisatorische Voraussetzungen zur
sicheren Aufstellung der Anlage zu schaffen.
Bei Bestellung sollte vereinbart werden, dass die Risikobeurteilung (nach DIN EN ISO 12100) des
Herstellers/Lieferanten zur Kälteanlage mitgeliefert wird, so dass diese bei der vom Betreiber zu erstellenden
Gefährdungsbeurteilung ggf. mit herangezogen werden kann.
Bei Lieferung der Kälteanlage sind vom Hersteller/Lieferanten mitzuliefern:
– Konformitätserklärung zur Kälteanlage
– ggf. Einzel-Konformitätserklärungen zu Druckgeräten als Bestandteile der Kälteanlage
– ggf. Prüfnachweise
– Bedienungsanleitung zur Kälteanlage, diese sollte u.a. enthalten:
– Angaben zur Anlage, Beschreibung, Aufbau, Wirkungsweise
– Vorgaben und Erläuterungen zum Transport der Anlage
– Vorgaben und Erläuterungen zur Aufstellung der Anlage
– Sicherheitshinweise, Gefahrenwarnungen, Hinweise zur persönlichen Schutzausrüstung
– Hinweise für Notfälle
– Bedienungshinweise
– Funktionsschaltbild, RI-Schema für Gesamtanlage, Detailpläne
– Schaltpläne für Elektro-, MSR-Technik
– ggf. Bauteilliste
– Hinweise zur Wartung und Instandsetzung
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
Es wird empfohlen, bei technisch dichten Anlagen eine permanente Überwachung oder Zwangsbelüftung zu
installieren.
Bei technisch dichten Anlagen, für die keine der vorgenannten Maßnahmen nachgewiesen wird, müssen
explosionsgefährdete Bereiche weiter ausgedehnt werden. In der Regel umfasst dies dann den gesamten
Aufstellraum, in dem sich kältemittelführende Bauteile befinden, bzw. im Freien einen Bereich von 10 m
Umkreis (mengenabhängig) um die kältemittelführenden Bauteile.
Bei Verwendung technisch dichter Anlagenteile sind weiterführende Maßnahmen des Explosionsschutzes
erforderlich. Dann ist in der Regel die Festlegung eines explosionsgefährdeten Bereichs Zone 2
vorzunehmen. Es wird empfohlen, im Umkreis des betreffenden Anlagenteils eine Zone 2 in einem Umkreis
von 1 m festzulegen, sofern die vorgenannten Maßnahmen zur Prüfung und Überwachung der Dichtheit
nachgewiesen sind.
Bei Vorhandensein einer wirksamen Zwangslüftung oder Objektabsaugung kann der explosionsgefährdete
Bereich weiter reduziert werden.
Hinweis: Die BGR 500, Kap. 2.35 (Punkt 3.7.4.3.) sieht bei Verwendung von hermetischen Verdichtern und
Füllmengen bis 2,5 kg keine Ausweisung einer Zone vor.
Für eine Zone 2 können beispielhaft die folgenden Maßnahmen genannt werden (siehe auch BetrSichV und
TRBS 2152):
– Kennzeichnung, Aufstellung eines Zonen-Plans
– keine Verwendung elektrischer Geräte mit Zündquellen oder ungeeigneter Handwerkzeuge
– offenes Feuer, Rauchen sind zu verbieten (in vielen Aufstellbereichen ist dies ohnehin der Fall)
– Zutrittsbeschränkung, Zugang nur für unterwiesenes Personal
– Verwendung von geeigneten Bauteilen für Beleuchtung, Raumlüftung etc. (Hinweis: Es können alle
Geräte der Kategorie 1, 2 und 3 eingesetzt werden. Geräte der Kategorie 3 bedürfen gemäß der Richtlinie
94/9/EG keiner unabhängigen Prüfung/Zertifizierung durch eine benannte Stelle).
– sofern erforderlich, kann durch eine Zwangslüftung, die von einem an geeigneter Stelle platzierten
Gassensor ausgelöst wird, der explosionsgefährdete Bereich belüftet und evtl. freigesetztes Kältemittel
abgeführt werden
Sofern im Leckagefall die zur Einstufung in Zone 2 geforderte Kurzzeitigkeit der Kältemittelfreisetzung nicht
eingehalten werden kann oder die Anlagenteile weder auf Dauer technisch dicht noch technisch dicht sind, ist
eine Zone 1 auszuweisen.
Die Absicherung der Kälteanlage gegen Überschreitung des maximal zulässigen Druckes infolge des
Betriebes des Verdichters/der Verdichter erfolgt mit Druckbegrenzungseinrichtungen, die eine Abschaltung
des Druckerzeugers/der Druckerzeuger bewirken.
Die Kälteanlage wird bei entsprechendem Erfordernis darüber hinaus Druckentlastungseinrichtungen (z. B.
abblasende Sicherheitsventile) nach den Festlegungen der Norm DIN EN 378-2 enthalten, die überhöhten
Druck durch Abblasen von Kältemittel selbsttätig abbauen.
Für diesen Fall sind vom Betreiber entsprechend der Gefährdungsbeurteilung Maßnahmen vorzusehen, um
sicherzustellen, dass durch das abgeblasene brennbare Kältemittel keine Gefährdungen verursacht werden.
Im Umkreis der Abblaseaustrittsöffnung(en) ist eine Zone 2 für explosionsgefährdete Bereiche festzulegen
und zu kennzeichnen. Die Größe des explosionsgefährdeten Bereichs ist in Abhängigkeit von der
freisetzbaren Kältemittelfüllmenge festzulegen. In der Regel sollte die Größe nicht kleiner als 2 m Umkreis
festgelegt werden (ggf. Ausbreitungsberechnung erforderlich). Bei Vorhandensein einer Objektabsaugung
kann der explosionsgefährdete Bereich weiter reduziert werden.
Betreiberseitige Maßnahmen können z. B. sein:
– Die Abblaseaustrittsöffnung befindet sich in einem ungefährdeten Bereich im Freien.
– Das Ansprechen einer Zwangslüftung (ex.-geschützter Lüfter in Kombiation mit einem Gassensor) zur
Vermeidung der Entstehung einer gefährlichen explosionsfähigen Atmosphäre im Bereich der
Abblaseaustrittsöffnung. Die Zwangslüftung muss die maximal abgeblasene Kältemittelmenge sicher
aufnehmen können und das abgeblasene Kältemittel in einen ungefährdeten Bereich im Freien leiten.
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
– Die Abblaseaustrittsöffnung befindet sich in einem Bereich mit permanenter Luftabsaugung (Objekt-
absaugung). Dabei muss das System zur Luftabsaugung für brennbare Kältemittel geeignet sein.
– Die Abblaseleitung für das Kältemittel wird in einen ungefährdeten Bereich verlängert. Für die Dimensio-
nierung der Rohrleitung sind die Vorgaben des Sicherheitsventil-Herstellers und der Norm DIN EN 13136
zu beachten.
Sofern beim Abblasen die Voraussetzungen der Zone 2 nicht gegeben sind, ist die Zone 1 festzulegen.
Für Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten sind vom Hersteller Hinweise in der Betriebsanleitung zu geben.
Im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung sind vom Betreiber entsprechend einer temporären Zonenein-
teilung ggf. zusätzliche Maßnahmen festzulegen.
6.3.2 Betriebsanweisung
Der Unternehmer hat eine Kurzfassung der Betriebsanweisung in der Nähe der Anlage anzubringen.
Die Kurzfassung für Kälteanlagen muss enthalten:
– Kältemittelart
– Kältemittelfüllmenge
– zulässige Betriebsüberdrücke
– Anweisung über An- und Abschalten der Anlage
– Anweisung über Abschalten im Notfall
– Sicherheitshinweise
– Warnhinweise
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
6.3.5 Dokumentation
Bei Anwendung der EN 378 muss der Eigentümer/Betreiber bei einer Kältemittel-Füllmenge von mehr als 3 kg
ein Anlagenprotokoll der Kälteanlage auf dem laufenden Stand halten.
In das Anlagenprotokoll müssen folgende Angaben eingetragen werden:
– Einzelheiten aller Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten
– jedes Mal Menge und Art des eingefüllten Kältemittels
– jedes Mal Menge des aus der Anlage abgelassenen Kältemittels
– Änderungen und Austausch von Bauteilen der Anlage
– Ergebnisse aller regelmäßigen Routineprüfungen
– längere Stillstandszeiten
Das Anlagenprotokoll muss entweder vom Eigentümer/Betreiber aufbewahrt und im Maschinenraum
bereitgehalten werden, oder die Angaben werden in einem Computer gespeichert, mit Ausdruck im
Maschinenraum. In diesem Fall muss die Information dem Sachkundigen für die Wartung oder Prüfung
zugänglich sein.
6.4 Instandhaltung
Jede Kälteanlage muss vorbeugenden Instandhaltungsmaßnahmen nach dem Bedienungshandbuch, das als
Teil der technischen Dokumentation vom Hersteller mitgeliefert wird, unterzogen werden
(siehe auch EN 378-4).
Der Eigentümer/Betreiber muss sicherstellen, dass die Kälteanlage regelmäßig geprüft, überwacht und
instandgehalten wird.
Die Überwachung und Prüfung wird nach nationalen Vorschriften durchgeführt.
Zu Wiederholungsprüfungen gelten die Ausführungen in den Abschnitten 5.2.2 und 5.2.4.
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
7 Gaswarnanlage
Die Gaswarnanlage hat die Aufgabe, austretendes Kältemittel zu erkennen und vor der Entstehung einer
gefährlichen, explosionsfähigen Atmosphäre zu warnen und ggf. notwendige Maßnahmen einzuleiten (z. B.
spannungsfrei schalten o.a.).
Die Messköpfe und die Gaswarnzentrale müssen für das verwendete Kältemittel geeignet sein und sind
entsprechend den vom Hersteller vorgegebenen Wartungsintervallen zu prüfen.
Die Alarmgrenze ist nach DIN EN 378 am Gerät einzustellen. Sie beträgt maximal 25% UEG.
Die Alarmmeldung sollte akustisch (Sirene) als auch optisch (Blinkleuchte) erfolgen. Diese Warnung muss
innerhalb und außerhalb des Aufstellungsraumes erkennbar sein.
Der oder die Detektor(en) sind je nach verwendetem Kältemittel an geeigneter Stelle anzuordnen
entsprechend Dichteverhältnis zur Luft.
(siehe hierzu auch die Checkliste Gaswarnanlage in Anlage E)
8 Formblätter
Die Formblätter (Kurzbetriebsanleitung, Unterweisungsnachweis, Bescheinigung Dichtheitsprüfung,) im
Anhang G, H, I sind Auszüge aus der Formular-CD KForm (Formulare, Protokolle und Checklisten für den
Kälteanlagenbauer) der Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik in Maintal und wurden für dieses Arbeitsblatt
freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Herausgeber der KForm ist die Wirtschafts- und Informations GmbH
in Maintal.
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
Anhang A
5) Pressgas-Kondensatoren und
6) nicht direkt beheizten Wärmeerzeugern mit einer Heizmitteltemperatur von höchstens 120 Grad C und
Ausdehnungsgefäßen in Heizungs- und Kälteanlagen mit Wassertemperaturen von höchstens 120 Grad
C.
Bei überwachungsbedürftigen Anlagen, die für einen ortsveränderlichen Einsatz vorgesehen sind und nach
der ersten Inbetriebnahme an einem neuen Standort aufgestellt werden, können die Prüfungen nach Absatz 1
durch eine befähigte Person vorgenommen werden.
§14 (6)
Ist ein Gerät, ein Schutzsystem oder eine Sicherheits-, Kontroll- oder Regelvorrichtung im Sinne der Richtlinie
94/9/EG hinsichtlich eines Teils, von dem der Explosionsschutz abhängt, instandgesetzt worden, so darf es
abweichend von Absatz 2 erst wieder in Betrieb genommen werden, nachdem die zugelassene Über-
wachungsstelle festgestellt hat, dass es in den für den Explosionsschutz wesentlichen Merkmalen den
Anforderungen dieser Verordnung entspricht und nachdem sie hierüber eine Bescheinigung nach § 19 erteilt
oder das Gerät, das Schutzsystem oder die Sicherheits-, Kontroll oder Regelvorrichtung mit einem
Prüfzeichen versehen hat. Die Prüfungen nach Satz 1 dürfen auch von befähigten Personen eines
Unternehmens durchgeführt werden, soweit diese Personen von der zuständigen Behörde für die Prüfung der
durch dieses Unternehmen instandgesetzten Geräte, Schutzsysteme oder Sicherheits-, Kontroll- oder
Regelvorrichtungen anerkannt sind. Die Sätze 1 und 2 gelten nicht, wenn ein Gerät, ein Schutzsystem oder
eine Sicherheits-, Kontroll- oder Regelvorrichtung nach der Instandsetzung durch den Hersteller einer Prüfung
unterzogen worden ist und der Hersteller bestätigt, dass das Gerät, das Schutzsystem oder die Sicherheits-,
Kontroll oder Regelvorrichtung in den für den Explosionsschutz wesentlichen Merkmalen den Anforderungen
dieser Verordnung entspricht.
§ 15 Wiederkehrende Prüfungen
§ 15 (1)
Eine überwachungsbedürftige Anlage und ihre Anlagenteile sind in bestimmten Fristen wiederkehrend auf
ihren ordnungsgemäßen Zustand hinsichtlich des Betriebs durch eine zugelassene Überwachungsstelle zu
prüfen. Der Betreiber hat die Prüffristen der Gesamtanlage und der Anlagenteile auf der Grundlage einer
sicherheitstechnischen Bewertung innerhalb von sechs Monaten nach der Inbetriebnahme der Anlage zu
ermitteln. Eine sicherheitstechnische Bewertung ist nicht erforderlich, soweit sie im Rahmen einer Gefähr-
dungsbeurteilung im Sinne von § 3 dieser Verordnung oder § 3 der Allgemeinen Bundesbergverordnung
bereits erfolgt ist. § 14 Abs. 3 Satz 1 bis 3 findet entsprechende Anwendung.
§ 15 (2)
Prüfungen nach Absatz 1 Satz 1 bestehen aus einer technischen Prüfung, die an der Anlage selbst unter
Anwendung der Prüfregeln vorgenommen wird und einer Ordnungsprüfung. Bei Anlagenteilen von Dampf-
kesselanlagen, Druckbehälteranlagen außer Dampfkesseln, Anlagen zur Abfüllung von verdichteten, ver-
flüssigten oder unter Druck gelösten Gasen, Rohrleitungen unter innerem Überdruck für entzündliche,
leichtentzündliche, hochentzündliche, ätzende oder giftige Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten sind Prüfungen,
die aus äußeren Prüfungen, inneren Prüfungen und Festigkeitsprüfungen bestehen, durchzuführen.
§ 15 (3)
Bei der Festlegung der Prüffristen nach Absatz 1 dürfen die in den Absätzen 5 bis 9 und 12 bis 16 für die
Anlagenteile genannten Höchstfristen nicht überschritten werden.
§ 15 (4)
Soweit die Prüfungen nach Absatz 1 von zugelassenen Überwachungsstellen vorzunehmen sind, unterliegt
die Ermittlung der Prüffristen durch den Betreiber einer Überprüfung durch eine zugelassene Überwachungs-
stelle. Ist eine vom Betreiber ermittelte Prüffrist länger als die von einer zugelassenen Überwachungsstelle
ermittelte Prüffrist, darf die überwachungsbedürftige Anlage bis zum Ablauf der von der zugelassenen
Überwachungsstelle ermittelten Prüffrist betrieben werden; die zugelassene Überwachungsstelle unterrichtet
die zuständige Behörde über die unterschiedlichen Prüffristen. Die zuständige Behörde legt die Prüffrist fest.
Für ihre Entscheidung kann die Behörde ein Gutachten einer im Einvernehmen mit dem Betreiber auszu-
wählenden anderen zugelassenen Überwachungsstelle heranziehen, dessen Kosten der Betreiber zu tragen
hat.
§ 15 (5)
Prüfungen nach Absatz 2 müssen spätestens innerhalb des in der Tabelle [Anm.: Tabelle 1 auf der folgenden
Seite] genannten Zeitraums unter Beachtung der für das einzelne Druckgerät maßgeblichen Einstufung
Seitte 29
Entw
wurf VDMA 24020-3:201
2 2-04
Tabelle 1 – Einstufung
g nach Art. 9 in Verbind
dung mit Anh
hang II der R
Richtlinie 97
7/23/EG
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
§ 15 (6)
Abweichend von Absatz 5 können äußere Prüfungen bei Druckgeräten im Sinne des Artikels 3 Nr. 1.1 der
Richtlinie 97/23/EG entfallen, sofern sie nicht feuerbeheizt, abgasbeheizt oder elektrisch beheizt sind.
§ 15 (10)
Bei äußeren und inneren Prüfungen können Besichtigungen durch andere geeignete gleichwertige Verfahren
und bei Festigkeitsprüfungen die statischen Druckproben durch gleichwertige zerstörungsfreie Verfahren
ersetzt werden, wenn ihre Durchführung aus Gründen der Bauart des Druckgeräts nicht möglich oder aus
Gründen der Betriebsweise nicht zweckdienlich ist.
Anhang B
§ 5 Explosionsgefährdete Bereiche
§ 5 (1)
Der Arbeitgeber hat explosionsgefährdete Bereiche im Sinne von § 2 Abs. 10 entsprechend Anhang 3 unter
Berücksichtigung der Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung gemäß § 3 in Zonen einzuteilen.
§ 5 (2)
Der Arbeitgeber hat sicherzustellen, dass die Mindestvorschriften des Anhangs 4 angewendet werden.
§ 6 Explosionsschutzdokument
§ 6 (1)
Der Arbeitgeber hat unabhängig von der Zahl der Beschäftigten im Rahmen seiner Pflichten nach § 3
sicherzustellen, dass ein Dokument (Explosionsschutzdokument) erstellt und auf dem letzten Stand gehalten
wird.
§ 6 (2)
Aus dem Explosionsschutzdokument muss insbesondere hervorgehen,
1) dass die Explosionsgefährdungen ermittelt und einer Bewertung unterzogen worden sind,
2) dass angemessene Vorkehrungen getroffen werden, um die Ziele des Explosionsschutzes zu erreichen,
3) welche Bereiche entsprechend Anhang 3 in Zonen eingeteilt wurden.
4) für welche Bereiche die Mindestvorschriften gemäß Anhang 4 gelten.
§ 6 (3)
Das Explosionsschutzdokument ist vor Aufnahme der Arbeit zu erstellen. Es ist zu überarbeiten, wenn
Veränderungen, Erweiterungen oder Umgestaltungen der Arbeitsmittel oder des Arbeitsablaufes vorge-
nommen werden.
§ 6 (4)
Unbeschadet der Einzelverantwortung jedes Arbeitgebers nach dem Arbeitsschutzgesetz und § 6 und 15 der
Gefahrstoffverordnung koordiniert der Arbeitgeber, der die Verantwortung für die Bereitstellung und
Benutzung der Arbeitsmittel trägt, die Durchführung aller die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der
Beschäftigten betreffenden Maßnahmen und macht in seinem Explosionsschutzdokument genauere Angaben
über das Ziel, die Maßnahmen und die Bedingungen der Durchführung dieser Koordinierung.
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
§ 6 (5)
Bei der Erfüllung der Verpflichtungen nach Absatz 1 können auch vorhandene Gefährdungsbeurteilungen,
Dokumente oder andere gleichwertige Berichte verwendet werden, die auf Grund von Verpflichtungen nach
anderen Rechtsvorschriften erstellt worden sind.
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Anhang C
2.4.3.1 Allgemeines
Die Bildung von gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre außerhalb von Anlagenteilen kann durch die
Dichtheit des Anlagenteils verhindert oder eingeschränkt werden. Hierbei wird unterschieden in:
auf Dauer technisch dichte Anlagenteile,
technisch dichte Anlagenteile und Anlagenteile mit betriebsbedingtem Austritt brennbarer Stoffe.
Hinweis 1: Bei der Konstruktion von Anlagenteilen für die Handhabung mit brennbaren Gasen,
Flüssigkeiten und Stäuben sollen die Werkstoffe so ausgewählt werden, dass sie den zu
erwartenden mechanischen, thermischen und chemischen Beanspruchungen standhalten.
Gefahren durch Reaktionen des Wandmaterials mit den brennbaren Gemischen sind
auszuschließen.
Hinweis 2: Bei der Auswahl der Werkstoffe ist das Korrosionsverhalten zu berücksichtigen. Bei
flächenhafter Abtragung sind bei der Berechnung der Wanddicke Zuschläge zu berück-
sichtigen; gegen Lochfraßkorrosion sind als grundsätzliche Schutzmaßnahme geeignete
Werkstoffe auszuwählen sowie insbesondere auch sachgerechte Konservierungsmaßnahmen
in Stillstandsphasen durchzuführen.
1
Schlauchleitungen sind wie Rohrleitungen zu behandeln.
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
(6) Auf Dauer technisch dichte Verbindungen nach Absatz 2 Buchstabe a) zum Anschluss von Armaturen
sind, soweit sie selten gelöst werden, z. B. die vorgenannten Rohrleitungsverbindungen und NPT-
Gewinde (National Pipe Taper Thread, kegeliges Rohrgewinde) oder andere konische Rohrgewinde
mit Abdichtung im Gewinde bis DN 50, so weit sie nicht wechselnden thermischen Belastungen (∆t >
100 °C) ausgesetzt sind.
(7) Neben den rein konstruktiven Maßnahmen können nach Absatz 2 Buchstabe b) auch technische
Maßnahmen, kombiniert mit organisatorischen Maßnahmen, zu einem auf Dauer technisch dichten
Anlagenteil führen. Hierunter fallen bei entsprechender Überwachung und Instandhaltung z. B.
dynamisch beanspruchte Dichtungen, z. B. bei Wellendurchführungen an Pumpen,
thermisch beanspruchte Dichtungen an Anlagenteilen.
(8) Umfang und Häufigkeit für die Überwachung und Instandhaltung richten sich im Einzelnen nach der
Art der Verbindung und Konstruktion, Betriebsweise, Beanspruchung sowie Zustand und
Eigenschaften der Stoffe. Sie sollen die technische Dichtheit auf Dauer gewährleisten. Es ist darauf
zu achten, dass Umfang und Häufigkeit für die Überwachung und Instandhaltung zur
Aufrechterhaltung der auf Dauer technischen Dichtheit im Explosionsschutzdokument oder in dort in
Bezug genommenen Unterlagen festgelegt sind, z. B. in einer zugehörigen Betriebsanweisung oder
im Instandhaltungsplan.
9) Für die Überwachung kann eine der folgenden Maßnahmen ausreichend sein:
1. Begehung der Anlage und Kontrolle z. B. auf Schlieren, Eisbildung, Geruch und Geräusche
infolge Undichtheiten,
2. Begehung der Anlage mit mobilen Leckanzeigegeräten oder tragbaren Gaswarneinrichtungen,
3. kontinuierliche oder periodische Überwachung der Atmosphäre durch selbsttätig arbeitende,
festinstallierte Messgeräte mit Warnfunktion.
Hinweis: Anlagenteile mit der Klassifizierung 0,5 oder 1 gem. TRGS 420 Anhang 1
gelten als auf Dauer technisch dicht.
(1) Bei Anlagenteilen, die technisch dicht sind, sind seltene Freisetzungen zu erwarten.
(2) Anlagenteile gelten als technisch dicht, wenn bei einer für den Anwendungsfall geeigneten
Dichtheitsprüfung oder Dichtheitsüberwachung bzw. -kontrolle, z. B. mit schaumbildenden Mitteln
oder mit Lecksuch- oder -anzeigegeräten, eine Undichtheit nicht erkennbar ist.
(3) Beispiele für technisch dichte Anlagenteile sind:
1. Flansch mit glatter Dichtleiste und keinen besonderen konstruktiven Anforderungen an die
Dichtung,
2. Schneid- und Klemmringverbindungen in Leitungen größer DN 32,
3. Pumpen, deren Dichtheit nur auf einer einfach wirkenden Gleitringdichtung beruht),
4. lösbare Verbindungen nach Nr. 2.4.3.2, die nicht nur selten gelöst werden.
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
(1) Außerhalb von Anlagenteilen, die weder auf Dauer technisch dicht noch technisch dicht sind, ist mit
der Bildung von gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre durch betriebsbedingten Austritt
brennbarer Flüssigkeiten, Gase, Dämpfe oder Stäube zu rechnen.
(2) Anlagenteile, die weder auf Dauer technisch dicht noch technisch dicht sind, verursachen in der Regel
einen explosionsgefährdeten Bereich der Zone 1.
(3) Durch technische Maßnahmen können die Austrittsmengen, die Zonenausdehnung oder die
Auftrittswahrscheinlichkeit explosionsfähiger Atmosphäre verringert werden, wenn z. B.:
1. beim Umfüllen ein Vollschlauchsystem verwendet wird,
2. in geschlossenen Systemen unter Anwendung der Gaspendelung umgefüllt wird,
3. Entlüftungs- und Entspannungsleitungen in Gassammelsysteme geführt werden,
4. an Probenahmestellen und Peilventilen durch besondere Einrichtungen sichergestellt ist, dass nur
geringe Mengen austreten können,
5. Entwässerungen über Schleusen geringen Rauminhalts mit gegeneinander verriegelten
Absperrarmaturen vorgenommen werden,
6. die Übergabestellen von staubförmigen bzw. staubhaltigen Produkten mit einer gegebenenfalls
auch flexiblen Umhüllung aus weitgehend staubundurchlässigen Materialien versehen werden,
7. durch Unterdruckfahrweise bei betriebsbedingten Austrittstellen ein Austreten von brennbaren
Stoffen vermieden oder verringert wird,
8. bei Anwendung der Unterdruckfahrweise (z. B. 900 mbar abs.) die Wahrscheinlichkeit des
Auftretens gefährlicher explosionsfähiger Atmosphäre in der Umgebung von Anlagenteilen (z. B.
Öffnungen, Wellendurchführungen) sehr gering ist.
Anlagen nach 2.4.3.2 Abs. 2 a) sind vor der ersten Inbetriebnahme sowie nach längeren
Betriebsunterbrechungen, Veränderungen und Reparatur- oder Umbauarbeiten größeren Ausmaßes als
Ganzes oder in Abschnitten auf Dichtheit zu prüfen. Technisch dichte Anlagen und Anlagen nach 2.4.3.2 Abs.
2 b) sind zusätzlich regelmäßig entsprechend einem Prüfplan auf ihre Dichtheit zu prüfen.
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Anhang D
Explosionsschutzdokument (Beispiel)
Gefährdungsbeurteilung Explosionsschutz / Explosionsschutzdokument nach §§ 5 und 6 ArbSchG und § 7
GefahrstoffV mit Anhang III Nr. 1 , §§ 3 und 6 BetrSichV mit Anhang 3 und 4 die die Richtlinie 1999/92/EG in
Deutschland in nationales Recht umgesetzt haben.
Entwurf des Arbeitskreises der Fachabteilung Kälte- und Wärmepumpentechnik im VDMA als Beispiel.
Allgemeine Angaben
Beurteilung der Explosionsgefahr durch Gase, Dämpfe oder Nebel
in Räumen/im Freien und im Inneren
Arbeitsbereich Aufstellbereich Kälteanlage im Freien
Bezeichnung
Kälteanlage
der Anlage
Beschreibung der
Propan-Kälteanlage (siehe Anlagenkennzeichnungsschild) zur Kaltsoleerzeugung (kompakte
technologischen
Einheit für Außenaufstellung)
Verfahren
(einschließlich
Füllmasse der Kälteanlage 50 kg
sicherheitsrelevanter
Maximal zulässiger Druck Saugseite 18 bar
Betriebsbedingungen,
Maximal zulässiger Druck Druckseite 28 bar
z. B. Druck, Temperatur)
Verantwortlicher
Zugehörige Dokumente und Organisationsanweisungen
Dokument Standort
Ex-Zonenplan (wenn erforderlich)
Prüfbescheinigungen (Druckbehälter/Rohrleitungen)
Auflistung der brennbaren Stoffe und ggf. brandfördernder Gase
(Auflistung aller vorhandenen, gehandhabten und ggf. entstehenden brennbaren Gase, Flüssigkeiten und Stäube,
einschließlich derer, die keine Gefahrstoffe sind)
Ist der Einsatz weniger gefährlicher Ersatzstoffe möglich? ja nein
Ersatz von Nr. ....... durch ......................................................... ist geplant. Termin: ....................
Bemerkung:
Kenndaten Eingruppierung
Bestandsanalyse
TOX EX
Überschreitungsfaktor
Zündtemperatur(oC)
Explosions- Gruppe
Einordnung -UEG
Gefahrstoff-
(DIN EN 378-1)
(15 Minuten)
Überarbeitung)
Gruppe
(Vol%)
E O --- 1
1 Propan A F F+ >3,5 2
B T1 470 1,7 1,55 T T+ <3,5 3
C C Xn
Xi N
Datum: Name: Blatt-Nr. 1
Die technische Dichtheit der Kälteanlage in einem Maschinenraum wird durch eine Gaswarnanlage sowie
organisatorische Maßnahmen überwacht.
Neben den rein konstruktiven Maßnahmen können auch technische Maßnahmen, kombiniert mit organisatorischen
Maßnahmen, zu einer auf Dauer technisch dichten Anlage führen.
Anhang E
Checkliste Gaswarnanlagen
Bestimmung der Anforderungen an Gaswarnanlagen
und zugehörigen Schutzmaßnahmen in Kälteanlagen
explosionsgefährdete
ja
Bereiche ?
Zone 0
nein ja
oder 1 ?
Messgas
nein
brennbar ?
ja
in Zone 0
nein ja
oder 1 ?
Zone
Geräte-Kategorie 0 1 2
1G ja ja ja
2G nein ja ja
3G nein nein ja
Gruppe - II
elektrisch nicht elektrisch
Baumusterprüfung
Baumusterprüfung
Kategorie-2 durch den Hersteller
durch benannte Stelle
und Unterlagen an benannte Stelle
Anhang F
Abkürzungen
AGW Arbeitsplatzgrenzwerte
ArbSchG Arbeitsschutzgesetz
äP Äußere Prüfung
BetrSichV Betriebssicherheitsverordnung
BG Berufsgenossenschaft
BGR Berufsgenossenschaftliche Regel
BGV Berufsgenossenschaftliche Vorschrift
bP befähigte Person
CA kontrollierte Atmosphäre
CAS Chemical Abstract Service
ChemG Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen
ChemKlimaschutzV Chemikalien-Klimaschutzverordnung
ChemOzonSchichtV Chemikalien-Ozonschichtverordnung
CSPRS Controlled Safety Pressure Relief
DGRL Druckgeräterichtlinie
DN Nennweite
FP Festigkeitsprüfung
GPSG Geräte- und Produktsicherheitsgesetz
GPSGV Verordnung zum GPSG
GefStoffV Gefahrstoffverordnung
GWP Treibhauspotential
iP Innere Prüfung
KrW-/AbfG Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz
MA modifizierte Atmosphäre
MAK Maximale Arbeitsplatzkonzentration
ODP Ozonabbaupotential
ProdSG Produktsicherheitsgesetz
PS maximal zulässiger Druck
SRMCR Safety Related Measurement Control and Regulation
TRB Technische Regel Druckbehälter
TRBS Technische Regel zur Betriebssicherheitsverordnung
TRG Technische Regel Druckgase
TRGS Technische Regel für Gefahrstoffe
TRR Technische Regel Rohrleitungen
TÜO Technische Überwachungsorganisation
UEG Untere Explosionsgrenze
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.
VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.
WGK Wassergefährdungsklasse
WHG Wasserhaushaltsgesetz
ZÜS zugelassene Überwachungsstelle
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Entwurf VDMA 24020-3:2012-04
Anhang G
Firma Firma
Str. Str.
PLZ, Ort PLZ, Ort
Tel.: Tel.:
Technische Daten:
Hersteller
Typ
Seriennummer
Baujahr
Kältemittel
Füllmenge kg
chemische Formel
Netzspannung V/PH/Hz
Nennstrom A
Bauart Verdichter
Nennleistung des Verdichters kW
max. zul. Druck HD-Seite bar
max. zul. Druck ND-Seite bar
Außerbetriebsetzen in Notfällen:
Anlage sofort stromlos machen durch
Notschalter außerhalb des Maschinenraums betätigen
Steuer- und Netzschalter ausschalten
Netzstecker ziehen
Sicherung entfernen
Erste Hilfe
Wenn die verletzte Person bewusstlos ist:
– Arzt und einen Krankenwagen mit Atemgerät rufen.
– Bis zur Ankunft des Arztes Person an einer gut belüfteten Stelle in die stabile Seitenlage bringen.
– Die Kleidung über der Brust lockern, um das Atmen zu erleichtern.
– Falls die Atmung aussetzt, Mund-zu-Mund-Beatmung anwenden.
– Personen, die größere Mengen Kältemitteldampf eingeatmet haben, sind so schnell wie möglich von einer
sachkundigen Person mit Sauerstoff zu behandeln. Darüber hinaus sind sie möglichst ruhig zu halten.
– Arzt über das Kältemittel informieren, dem die verletzte Person ausgesetzt war (Herzsensibilisierung
durch Adrenalin!). Es dürfen keine Präparate der Adrenalin-, Ephedrin-Gruppe verabreicht werden.
– Keinesfalls darf der bewusstlosen Person Flüssigkeit verabreicht werden.
Augenverletzungen
– Niemals die Augen reiben.
– Kontaktlinsen, falls vorhanden, herausnehmen.
– Das Augenlid anheben und das Auge mindestens 20 Minuten lang mit viel Wasser spülen.
– Die verletzte Person sofort zu einem Facharzt oder in ein Unfallkrankenhaus bringen.
Hautvereisungen
– Betroffene Hautpartien mindestens 20 Min. lang mit viel fließendem Wasser abspülen,
währenddessen gleichzeitig die Kleidung entfernen.
– Die betroffenen Hautpartien niemals mit Kleidung, Verbänden, Öl usw. abdecken.
– Nach dem Abspülen die verletzte Person so schnell wie möglich zu einem Arzt oder in ein Unfallkranken-
haus bringen.
110
Notarzt: Krankenhaus:
Feuerwehr: Spezialklinik für Verbrennungen:
112
Dieser Anhang wurde freundlicherweise durch die Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik in Maintal zur
Verfügung gestellt.
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Anhang H
Unterweisungsnachweis
§ 4 BGV A1 „Grundsätze der Prävention“ und § 12 ArbSchG
*) zurückgezogene Unfallverhütungsvorschriften, aufgenommen in die BG-Regel BGR 500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“:
BGV D 4 „Kälteanlagen, Wärmepumpen und Kühleinrichtungen“ BGR 500, Kap. 2.35
BGV D1 „Schweißen, Schneiden und verwandte Verfahren“ BGR 500, Kap. 2.26
Vermerke:
nächste Unterweisung fällig am:
,
Ort, Datum Unterschrift
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Anhang I
Protokoll Nr.:
Dichtheitsanforderungen 1)
Zulässige Einzelleckrate: g/a Bezugsdruck: bar
Zulässige Gesamtleckrate: % Bezugsdruck: bar
Angaben zur Durchführung der Prüfung
Art der Prüfung Prüfverfahren Prüfmedium Prüfdruck
bar
bar
bar
bar
bar
Ort der Prüfung
im Herstellerwerk am Aufstellungsort
Prüfgeräte
Prüfver- Bezeichnung Druckmessgerät Typ Messbereich / Klasse Auflösung der
fahren (Fabr. bzw. Ser. Nr.) Genauigkeit Anzeige
Lecksuchgerät
Überprüfung
Bezeichnung / Typ Nachweisempfindlichkeit
Datum Prüfleck
Prüfergebnisse
Entsprechend den Dichtheitsanforderungen wurde das kältetechnische Erzeugnis zu Zeitpunkt der Prüfung als
dicht nicht dicht befunden.
Anfang – Uhr
Umgebungstemperatur: Sensor S = °C
Ende – Uhr
Umgebungstemperatur: Sensor S = °C
bar * K
PEnde, SOLL=
K
Bei der Druckabfallprüfung, mit Stickstoff bei einem Prüfüberduck von bar (ü)
ät: Fabr.:
Anfang – Uhr
Ende – Uhr
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Anhang J
Arbeitskreis
BASF SE
BG Nahrungsmittel und Gastgewerbe
Bitzer Kühlmaschinenbau GmbH
Bundesfachschule Kälte-Klima-Technik Maintal
Carrier Kältetechnik Deutschland GmbH
Dresdner Kühlanlagenbau GmbH
Futron GmbH
GEA Bock Kältemaschinen GmbH
Güntner AG & Co. KG
Institut für Luft- und Kältetechnik gGmbH
KISC-KÄLTE-Information-Solution-Consulting
Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG
Liebherr- Hausgeräte Ochsenhausen GmbH
Parker Hannifin GmbH Herl Refrigerating Specialities Division
RITTAL GmbH & Co. KG
SECON GmbH
Solvay Flour GmbH
TÜV Nord Systems GmbH & Co. KG
TÜV SÜD Industrie Service GmbH Kälte- und Klimatechnik
Umweltbundesamt (UBA)
Vaillant GmbH
VDMA, Fachabteilung Kälte- und Wärmepumpentechnik
Viessmann Kältetechnik AG
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Anhang K
Aufstellbedingungen
Bewertungsmatrix Nutzung von A3-Kältemitteln
Gemäß DIN EN 378-1 Anhang C
- Aufstellung
Beispiel:
Krankenhäuser, Gefängnisse, Pflegeheime, Theater,
Klasse A (allgemeine Bereiche)
- Aufstellungbereiche: Supermärkte, Bahnhöfe, Hotels, Vortragsräume, Wohnungen,
lt. DIN EN 378-1 4.2 Gaststätten, Eisbahnen
Beispiel:
- Bereich, in dem die Kälteanlage betrieben werden
Klasse B (überwachte Bereiche) Laboratorien, Räume für allgemeine Fabrikationszwecke,
soll
Bürogebäude
- Einstufung nach Funktion des Gesamtgebäudes
Beispiel:
Kühlhallen, Raffinerien, Schlachthöfe, nicht öffentliche Bereiche in
Klasse C (Bereiche, zu dem nur befugte Personen Zutritt haben)
Supermärkten, Produktionseinrichtungen z.B. für Chemikalien,
Nahrungsmittel, Industrie- und Speiseeis
Sonderfälle, die nicht eindeutig zuzuordnen sind
Beim Zutreffen mehreren Klassen gilt die Einordnung in die, mit der
strengeren Anforderung
Beispiel:
- Kategorie der Anlage:
direktes System direkt geschlossenes System, offenes Sprühsystem, direktes
lt. DIN EN 378-1 4.4
Kanalsystem, offenes belüftetes Sprühsystem
Beispiel:
indirekt geschlossenes System, indirekt belüftetes System, indirekt
indirektes System
belüftetes geschlossenes System, doppelt indirektes System,
indirektes Hochdrucksystem
- Aufstellungsort der Anlage:
Personenaufenthaltsbereich, der keine Maschinenraum ist
lt. DIN EN 378-1 3.2 und Anhang C.1
Maschinenraum oder im Freien (nur Maschinenteil)
lt. DIN EN 378-3 5.2
- tatsächlicher Aufstellort der Maschine
Maschinenraum oder im Freien (alle kältemittelführenden Teile)
lt. DIN EN 378-3 5.2
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Praktische Grenzwerte
Eine werksseitig dauerhaft geschlossene Anlage mit einer Füllmenge unter 150 g Kältemittel A2 oder A3 kann ohne Einschränkung in einem Personen-Aufenthaltsbereich aufgestellt
werden, der kein Maschinenraum oder besonderer Maschinenraum ist.
Bei größeren Füllmengen gilt die Berechnung der max. zulässigen Füllmenge nach Tabelle C3. Dafür gelten die unten stehenden, für jedes Kältemittel spezifischen, Grenzwerte.
Kältemittel-Nummer 50 170 1150 290 1270 600 600a 601 601a E170
Zusammensetzung Ethen Propen 2-Methylpropan 2-Methylbutan
Methane Ethan Propan Butan Pentan Dimethylether
(Gewicht %) (Ethylen) (Propylen) (Isobutan) (Isopentan)
Sicherheitsgruppe A3 A3 A3 A3 A3 A3 A3 A3 A3 A3
Praktischer Grenzwert
0,006 0,008 0,007 0,008 0,008 0,0086 0,011 0,008 0,008 0,013
(kg/m³)
Brennbarkeit LFL / UEG
0,032 0,038 0,036 0,038 0,047 0,048 0,038 0,035 0,038 0,038
(kg/m³)
Praktischer Grenzwert
19 21 19 21 17 18 29 23 21 34
in % der UEG
Selbstentzündungs-
645 515 N.D. 470 455 365 460 N.D. N.D. 235
temperatur (°C)
Kältemittel-Nummer 429A 430A 431A 432A 433A 433B 433C 435A 436A 436B 510A
Zusammensetzung R- R- R- R- R- R-1270/290 R-1270/290 R-E170/152a R-290/600a R-290/600a
R-E170/600a
(Gewicht %) E170/15 152a/6 290/152a 1270/E170 1270/290 (5,0/95,0) (25,0/75,0) (80,0/20,0) (56,0/44,0) (52,0/48,0)
Sicherheitsgruppe A3 A3 A3 A3 A3 A3 A3 A3 A3 A3 A3
Praktischer Grenzwert
0,01 0,02 0,01 0,002 0,006 0,008 0,006 0,014 0,006 0,007 0,011
(kg/m³)
Brennbarkeit LFL / UEG
0,052 0,084 0,044 0,039 0,036 0,041 1,809 0,068 0,032 0,033 0,056
(kg/m³)
Praktischer Grenzwert
19 24 23 5 17 20 0 21 19 21 20
in % der UEG
Selbstentzündungs-
N.D. N.D. N.D. N.D. N.D. N.D. N.D. N.D. N.D. N.D. 0
temperatur (°C)
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Aufstellungsbereich
direktes System indirektes System direktes System indirektes System direktes System indirektes System
Maximale Füllmenge:
Personenaufenthalts- Nur dauerhaft geschlossene
= praktischer Grenzwert x
Anlagen mit maximaler Füllmenge: Maximale Füllmenge:
bereich, Rauminhalt
= praktischer Grenzwert x gilt als direktes System gilt als direktes System = 1 kg in Untergeschossen gilt als direktes System
der kein Maschinenraum und höchstens 1 kg in
Rauminhalt oder 10 kg in Obergeschossen
Untergeschossen
ist und höchstens 1,5 kg
oder 2,5 kg in Obergeschossen
Maximale Füllmenge: Maximale Füllmenge:
Nur dauerhaft geschlossene
Maschinenraum oder im Maximale Füllmenge: = praktischer Grenzwert x = praktischer Grenzwert x
Anlagen mit maximaler Füllmenge: Maximale Füllmenge: Maximale Füllmenge:
= praktischer Grenzwert x Rauminhalt Rauminhalt
Freien = praktischer Grenzwert x = 1 kg in Untergeschossen = 1 kg in Untergeschossen
Rauminhalt und höchstens 1 kg in und höchstens 1 kg in
(Verdichter und Sammler) Rauminhalt oder 25 kg in Obergeschossen oder 25 kg in Obergeschossen
und höchstens 1,5 kg Untergeschossen Untergeschossen
und höchstens 1,5 kg
oder 2,5 kg in Obergeschossen oder 2,5 kg in Obergeschossen
Zur Verifikation muss dieser Wert mit dem Anlagenplaner abgeglichen werden.
Hierfür muss die maximal zulässige Füllmenge der tatsächlich notwendigen Kältemittelfüllmenge gegenübergestellt werden.
Es gilt: tatsächlich Füllmenge </= der maximal zulässigen F
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Literaturhinweise
Gesetze und Verordnungen (nationales Recht)
9. GPSGV, 9. Verordnung zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (Maschinenverordnung)
Normen
DIN 8964–1, Kreislaufteile für Kälteanlagen, Prüfungen
DIN 8964–2, Kreislaufteile für Kälteanlagen, Dauerhaft geschlossene Anlagen, Anforderungen
DIN 8964–3, Kreislaufteile für Kälteanlagen, Geschlossene Anlagen; Anforderungen
DIN 2405, Rohrleitungen in Kälteanlagen und Kühleinrichtungen, Kennzeichnung
DIN 8901, Kälteanlagen und Wärmepumpen – Schutz von Erdreich, Grund- und Oberflächenwasser,
Sicherheitstechnische und umweltrelevante Anforderungen und Prüfung
E DIN 8975-12, Kälteanlagen – Sicherheitstechnische Grundsätze für Gestaltung, Ausrüstung und
Aufstellung, Rückgewinnungssysteme
DIN EN 1861, Kälteanlagen und Wärmepumpen; Systemfließbilder und Rohrleitungs- und Instrumenten-
fließbilder, Gestaltung und Symbole
DIN EN 12284, Kälteanlagen und Wärmepumpen,Ventile, Anforderungen, Prüfung und Kennzeichnung
DIN EN 14276, Druckgeräte für Kälteanlagen und Wärmepumpen
DIN EN 247, Wärmeaustauscher, Terminologie; Deutsche Fassung
DIN 8930, Kälteanlagen und Wärmepumpen – Terminologie
DIN 894, Formelzeichen, Einheiten und Indizes für die Kältetechnik
DIN 51503-1, Schmierstoffe; Kältemaschinenöle, Mindestanforderungen
DIN 51503-2, Schmierstoffe; Kältemaschinenöle, Gebrauchte Kältemaschinenöle
DIN EN ISO 12944-1, Beschichtungsstoffe – Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme,
Allgemeine Einleitung
DIN EN ISO 12944-2, Beschichtungsstoffe – Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme,
Einteilung der Umgebungsbedingungen
DIN EN ISO 12944-3, Beschichtungsstoffe – Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme,
Grundregeln zur Gestaltung
DIN EN ISO 12944-4, Beschichtungsstoffe – Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme,
Arten von Oberflächen und Oberflächenvorbereitung
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VDMA-Einheitsblätter
VDMA 24 186, Leistungsprogramm für die Wartung von technischen Ausrüstungen in Gebäuden,
Teil 0: Übersicht und Gliederung, Nummernsystem, Allg. Anwendungshinweise
VDMA 24 186, Leistungsprogramm für die Wartung von technischen Ausrüstungen in Gebäuden,
Teil 1: Lufttechnische Geräte und Anlagen
VDMA 24 186, Leistungsprogramm für die Wartung von technischen Ausrüstungen in Gebäuden,
Teil 3: Kältetechnische Geräte und Anlagen zu Kühl- und Heizzwecken
VDMA 24245, Kälteanlagen und Wärmepumpen; Zusammenfassung der für Druckbehälter, Rohrleitungen
und Ausrüstungsteile geltenden Regelwerke
VDMA 24246, Umsetzung der Sicherheitsanforderungen an Kälteanlagen; Anwendung der Regelwerke
DIN 8975, DIN EN 378
Weitere
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