Arbeitsheft 3LJ 74028 - 3
Arbeitsheft 3LJ 74028 - 3
Arbeitsheft 3LJ 74028 - 3
Anlagenmechaniker/-in
Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik
Kundenaufträge
Lernfelder 9 bis 15
3. Auflage
Bestellnummer 74028
Den nachfolgend aufgelisteten Firmen danken wir für die freundliche Unterstützung und Beratung sowie die Zusendung von
Informations- und Bildmaterial:
Anton Eder GmbH, Bramberg, Österreich: 73.1, 74.1, 74.2 stock.adobe.com, Dublin: goodluz 87.1
Bernhard Flück, Feuerwehr Wangen-Brüttisellen: 19.1 Testo SE & Co. KgaA, Lenzkirch: 54.2, 102.1, 102.2
Bosch Thermotechnik GmbH, Wetzlar: 9.1 Thomas Wolf, Adendorf: 140.1, 140.2, 141.1
BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, München: 19.2 TYFOROP Chemie GmbH, Hamburg: 139.1, 139.2
DEHOUST GmbH, Leimen: 68.2, 68.3 Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, Remscheid: 15.1, 29.1,
GROHE Deutschland Vertriebs GmbH, Porta Westfalica: 129.1, 31.3, 31.4, 43.1, 47.1 81.1, 81.2, 85.1, 86.1, 101.1, 107.1,
130.1 bis 3 115.1, 117.1, 119.1, 138.1, 138.2
Haase Tank GmbH, Großröhrsdorf: 67.1 Viega GmbH & Co. KG, Attendorn: 35.1, 53.1, 57.1 bis 4
Heinrich Kopp GmbH, Kahl am Main: 131.1, 131.2 Viessmann Werke GmbH & Co. KG, Allendorf (Eder): 31.1,
Honeywell GmbH, Mosbach: 125.1 31.2, 39.1, 61.1, 66.1, 69.2, 89.1, 91.1 bis 5, 92.1, 92.2, 93.1,
Honeywell Deutschland Holding GmbH, Offenbach: 11.1, 93.2, 97.1, 98.1, 99.1 bis 4
14.1, 14,2 WOLF GmbH, Mainburg: 32.1
Institut für Wärme und Öltechnik e.V., Hamburg: 69.1, 70.1,
71.1 Zeichnungen
KESSEL AG, www.kessel.de, Lenting: 133.1 bis 4, 134.1, 134.2, Bildungsverlag EINS GmbH, Köln MD-Grafikdesign, Bergheim
135.1, 135.2
PC Electric GmbH, St. Martin i.I., Österreich: 130.1 bis 4 Umschlag
rbr Messtechnik GmbH, Iserlohn: 51.1 stock.adobe.com, Dublin: Links XtravaganT, Mitte RZ, Rechts
Reflex Winkelmann GmbH, Ahlen: 13.1 andersphoto
STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG, Holzminden: 10.1
[email protected]
www.bildungsverlag1.de
ISBN 978-3-427-74028-5
Der Beruf Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik ist schon heute sehr
komplex und wird auch weiter an Komplexität zunehmen. Vernetzte Systemtechnik und fortschreitende Digitalisierung
im Bereich der Haustechnik, die Themen Nachhaltigkeit und Hygiene sind heute selbstverständlicher Bestandteil des
Berufs. Damit gewinnt dieser Beruf auch innerhalb der Gesellschaft verstärkt an Bedeutung. Gleichzeitig steigt bei den
Kunden das Bedürfnis nach fachlich kompetenter Beratung für ein energetisches Management von Gebäuden mit dem
Ziel einer nachhaltigen Energie- und Ressourcennutzung. Verstärkt wird dieser Wandel durch den politischen Willen
nach einer Dekarbonisierung der Heizungstechnik im Neubau bis 2030.
Die Installation der Anlagentechnik erfordert trotzdem weiterhin die Beherrschung der klassischen „Grundfertigkeiten“
wie Fügen, Montieren, Umformen, maschinelles Bearbeiten, Prüfen, Messen sowie dem eingegrenzten Einsatz der
Elektrotechnik.
Daneben muss der in diesem Beruf tätige auch alle einschlägigen Regeln der Technik beherrschen, um dem Kunden
ein fachgerechtes Arbeitsergebnis anbieten zu können.
Der beschriebene Wandel erfordert von den Auszubildenden regelmäßig, sich in neue Themen selbstständig einzuar-
beiten – auch nach bestandener Gesellenprüfung. Das vorliegende Übungsbuch soll dabei erfolgreich unterstützen,
eine Einschätzung des eigenen Kenntnisstandes geben und helfen, fachliche Defizite noch rechtzeitig zu erkennen.
Die Neuauflage dieses Arbeitsheftes wurde passend zu den Rahmenrichtlinien der Neuordnung von 2016 angepasst
und um viele neue handlungsorientierte Projekte ergänzt. Im Sinne der Praxisorientierung stand dabei das Thema
„Nutzung von Herstellerunterlagen“ besonders im Mittelpunkt.
© Westermann Gruppe
Die Autoren wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Arbeit mit diesem Buch.
© Westermann Gruppe
11.3 Heizölanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
11.4 Scheitholzkessel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
Lernfeld 9
optimale Lösung zu finden, ist es wichtig, ihn
umfassend zu informieren und danach seine
individuellen Wünsche abzuklären.
Aufgabe 1
Ein Unterscheidungskriterium sind die verschiedenen Betriebsarten. Nennen Sie die verschiedenen Betriebsarten und
ordnen Sie je ein Beispiel zu, wann diese Betriebsart sinnvoll ist.
Aufgabe 2
Bei der Trinkwassererwärmung unterscheiden wir prinzipiell zwischen Speicher-Wassererwärmern und Durchlauf-
Wassererwärmern. Erklären Sie dem Kunden die unterschiedlichen Erwärmungsprinzipien.
Speicher-Wassererwärmer:
Ein kleinerer (z. B. 5 l lnhalt) oder größerer (z. B. 300 l Inhalt) Behälter wird mit Wasser gefüllt.
Dieses Wasser wird erwärmt. Ist es aufgeheizt, kann es genutzt werden. Im Prinzip wird der
gesamte Speicherinhalt ständig auf Temperatur gehalten.
Durchlauf-Wassererwärmer:
Aufgabe 3
Ein Problem für Anlagen zur Trinkwassererwärmung besteht darin, dass Wasser ein Stoff ist, für dessen Erwärmung
man viel Energie benötigt.
Suchen Sie im Tabellenbuch, ob es feste oder flüssige Stoffe mit einer höheren spezifischen Wärmekapazität als der
von Wasser gibt.
a) Wie viele Minuten dauert es, das Wasser in einem 120-l-Speicher von 10 °C auf 50 °C zu erwärmen? Es wird 18 kW
Heizleistung zugeführt. (Aufheizzeit)
gesucht: t
·
gegeben: m = 120 kg; = 40 K; c = 1,163 Wh/kg · K; Q = 18 000 W
m · c · 120 kg · 1,163 Wh · 40 K
Lösung: t= · = = 0,31 h entspricht 18,6 min
Q 18 000 W · kg · K
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b) Welche Auslaufmenge in kg/min ergibt sich, wenn ein Durchlauf-Wassererwärmer mit 18 kW Wärmeleistung Was-
ser von 10 °C auf 50 °C erwärmt?
gesucht: ·
m
·
gegeben:Q = 18 000 W; = 40 K; c = 1,163 Wh/kg · K
·
·= Q 18 000 W · kg · K · h
Lösung: m = = 6,44 kg/min
c · 1,163 Wh · 40 K · 60 min
Beurteilen Sie Ihr Ergebnis. Nehmen Sie dabei an, dass der Durchlauf-Wassererwärmer eine Küchenspülenbatterie
versorgt. Die Auslauftemperatur aus der Batterie soll 38 °C betragen. Die Batterie soll eine Auslaufmenge von 12 l pro
Minute haben. (Sie müssen eine Mischtemperatur-Berechnung durchführen.) (Mischtemperatur)
gesucht: m· w
gegeben: m· m = 12 kg/min; m = 38 K; w = 50 K; k = 10 K
– k 38 K – 10 K
Lösung: m· w = m· m · m = 12 kg/min · = 8,4 kg/min
w – k 50 K – 10 K
Lernfeld 9
Beurteilung:
Die Batterie erreicht ihre Auslaufmenge nicht, da das Gerät statt der erforderlichen
8,4 kg/min nur 6,4 kg/min liefert.
Entweder würde die Mischwassertemperatur fallen oder die Auslaufmenge müsste reduziert
werden. Der Nutzungskomfort würde sinken.
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c) Beurteilen Sie die gleiche Situation noch einmal, diesmal erfolgt die Warmwasserversorgung über den 120-l-
Speicher. Die Warmwasserverteilungsleitungen sind ausreichend dimensioniert.
Aufgabe 4
Der Kunde fragt Sie, ob die relativ lange Aufheizzeit des Speichers in der Praxis eine Komforteinbuße
bedeutet. Beraten Sie ihn. Bedenken Sie, dass es sich um einen 120-l-Speicher handelt.
z. B.: Die lange Aufheizzeit kann man bei der normalen Nutzung außer Betracht lassen, da in
der Regel nie die gesamte Warmwassermenge entnommen wird. Daher wird für die jeweilige
Nachheizung nur eine kürzere Zeit benötigt und während dieser Zeit können durchaus wieder
weitere Mengen Warmwasser entnommen werden.
Aufgabe 5
Notieren Sie für eine Kundenberatung Vor- und Nachteile von Speicher- und Durchlauf-Wassererwärmern.
Speicher:
Vorteile Nachteile
z. B.: Es sind große Auslaufvolumenströme z. B.: Nach dem Auslauf des Speicherinhalts
(l/min) möglich. ist kein Warmwasser mehr vorhanden.
Die Aufheizung ist mit geringer Heizleistung Es findet ein ständiger Wärmeverlust
möglich. während der Speicherung statt.
Eventuell kommt es zu Legionellen-
wachstum.
Eventuell kommt es zu einer Verschlech-
terung der Wasserqualität durch Stagnation.
Durchlauf:
Vorteile Nachteile
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z. B.: Das Warmwasser kann beliebig lange z. B.: In der Regel sind nur kleine Auslauf-
gezapft werden. volumenströme (l/min) möglich.
Es gibt kaum Probleme mit Legionellen- Es kann Probleme beim Abruf kleiner
wachstum und Stagnation. Auslaufmengen geben (Gerät springt nicht
Es gibt keinen ständigen Energieverlust an).
beim Stillstand.
Aufgabe 6
Ein weiteres Unterscheidungskriterium bei der Wassererwärmung sind die Begriffe „unmittelbar beheizt“ und „mittelbar
beheizt“. Erklären Sie den Unterschied mit je einem Beispiel.
unmittelbar beheizt:
mittelbar beheizt:
Lernfeld 9
Aufgabe 1
Ein offener Speicher bedeutet, dass zwischen dem Wasseraustritt des Speichers und dem
Auslauf an der Armatur eine offene Verbindung besteht. Es darf auf keinen Fall eine
Absperrmöglichkeit zwischen diesen Stellen vorhanden sein. Das bei der Aufheizung
entstehende Ausdehnungswasser muss immer frei aus dem Auslauf der Armatur austreten
können. Daher tropft es häufig bei jedem Aufheizvorgang aus der Mischbatterie.
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Aufgabe 2
Auch wenn eine Batterie für einen offenen Speicher von außen wie
eine normale Batterie aussieht, ist ihre Funktion eine andere.
Aufgabe 3
Der Hersteller der Mischbatterie schreibt vor, dass in dem Auslauf kein Luftsprudler (Perlator) eingebaut werden darf.
Erklären Sie dem Kunden den Sinn dieser Vorschrift.
Wenn das Wasser durch den Luftsprudler fließt, entsteht dabei ein Widerstand. Dadurch kann
der Druck vor den Luftsprudler ansteigen. Wird dieser Druck zu hoch, kann der offene
Speicher beschädigt werden.
Aufgabe 4
Aufgabe 5
In Aufgabe 1 hieß es, dass zwischen dem Auslauf des Speichers und dem Auslauf der Armatur keine Absperrung
vorhanden sein soll. Hier ist an dieser Stelle eine Absperrvorrichtung. Wieso ist es trotzdem ein offener Speicher?
Über den Überlauf kann jederzeit Wasser austreten. Daher ist es ein offener Speicher.
Lernfeld 9
serinhalt und danach, ob es offene oder geschlossene Trink-
wassererwärmer sind.
Aufgabe 1
Geben Sie bei den folgenden Beispielen jeweils an, welche Ar-
maturen nach DIN 1988 im Kaltwasseranschluss des jeweiligen
Trinkwassererwärmers gefordert sind.
(Bild: www.honeywell.de/haustechnik)
Aufgabe 2
Bei den Übersichten zu den vorgeschriebenen Armaturen ist bei den geschlossenen Speichern immer auch ein Druck-
minderer (Druckregler) angegeben. Welche generelle Regel gilt für den Einbau eines Druckminderers? (Kaltwasseran-
schluss)
Ein Druckminderer ist einzubauen, wenn der Druck in der Kaltwasserzuleitung größer ist als
der zulässige Betriebsdruck des Speichers.
6 bar 4 bar X –
10 bar 4 bar X –
Aufgabe 3
Kappe
(verplombt)
Alle geschlossenen Speicher mit einem Inhalt von mehr als 10 l müssen mit einem
Sicherheitsventil ausgestattet sein. Warum ist der Einbau eines Sicherheitsventils so
wichtig? Feder
Aufgabe 4
Sie werden bei Trinkwasserspeichern in der Regel Sicherheitsventile mit einer Nennweite von DN 15 einbauen. Die DN
des Sicherheitsventils bestimmt sich nach zwei Werten. Welche Werte sind das und wie groß dürfen sie maximal bei
einem Sicherheitsventil DN 15 sein?
Aufgabe 5
Welche Regeln müssen Sie bei der Verlegung der Abblaseleitung des Sicherheitsventils beachten?
© Westermann Gruppe
Die Abblaseleitung muss eine DN größer als die DN am Ventileingang sein, sie darf maximal
2 m lang sein und maximal zwei Bögen enthalten (eventuell 2 DN größer, dann maximal
4 m lang und maximal 3 Bögen).
Aufgabe 6
a) Um wie viel dm3 vergrößert sich das Wasservolumen eines Speichers mit 120 l Inhalt, wenn er von 10 °C auf
60 °C aufgeheizt wird? (Volumenausdehnung)
gesucht: V
gesucht: V
Lernfeld 9
v2 = 1,0171 dm3/kg
Aufgabe 7
Der Kunde fragt Sie, ob nicht beachtliche Kosten entstehen, wenn dieses Ausdehnungswasser über das Sicherheits-
ventil in die Entwässerung geleitet wird.
Bestimmen Sie die Kosten für ein Jahr unter folgenden Angaben: 6 Aufheizvorgänge pro Tag; 365 Tage im Jahr;
5,50 € pro m3 Trinkwasser (einschließlich Abwassergebühren); 0,6 dm3 Ausdehnungswasser je Aufheizvorgang.
© Westermann Gruppe
Lösung:
Aufgabe 8
Eine elegante Lösung für das Problem des Ausdehnungswassers ist der
Einbau eines Ausdehnungsgefäßes.
Welche besondere Eigenschaft muss ein derartiges Ausdehnungsgefäß für
Trinkwasser im Gegensatz zu einem für Heizungswasser haben und wel-
chen Sinn hat diese Vorschrift?
Aufgabe 9
Sie haben für den 120-l-Speicher ein Ausdehnungsgefäß mit 8 dm3 Inhalt installiert. Der Leitungsdruck beträgt 4 bar
(Absolutdruck). Laut Herstelleranweisung soll der Vordruck im Ausdehnungsgefäß 0,2 bar unter dem Leitungsdruck
liegen. Wie viel Trinkwasser strömt beim Anlegen des Leitungsdrucks in das Ausdehnungsgefäß? (Gasgesetze)
gesucht: V
Aufgabe 10
Hier sehen Sie zwei Zeichnungen einer Armaturenkombination zum Anschluss eines Speichers an die Kaltwasserlei-
tung.
© Westermann Gruppe
3 Ablauftrichter
4 Einsteckrückflussverhinderer
c d
b= Prüfventil
c= Rückflussverhinderer
d= Manometeranschlussstutzen
e= 2. Absperrarmatur
f= Sicherheitsventil
Elektrisch beheizte Trinkwassererwärmer sind zwar, bezogen auf den Primär-Energiebedarf, nicht optimal geeignet,
um Wasser zu erwärmen. Aber da sie z. B. keine Abgasanlage benötigen, können sie an vielen Stellen montiert
werden, wo dies bei Gasgeräten nicht möglich ist. Da Sie als bestellte Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten
diese Geräte auch elektrisch anschließen dürfen, müssen Sie deren Schaltpläne lesen können.
Lernfeld 9
Aufgabe 1
PE
L1
L2
L3
12
13
11 1 Anschlussstück für Kaltwasser
2 Kaltwasserabsperrventil
3 Leistungswähler
4 Venturidüse
10
5 Warmwassermengenregler
6 Membran
9 7 Wasserschalter
8
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Leistungswähler (3) 4
Strömungsschalter (10)/
automatische 3
Umschaltung (9)
Sicherheitsschalter (11) 2
Aufgabe 2
VED = 4-stufig
Leistungswähler manuell Teillaststeuerung
zapfmengenabhängig
Stufe l: Teillast: 33 % der Nennleistung
Schalter 4 offen ↓
Volllast: 66 % der Nennleistung
Stufe ll: Teillast: 50 % der Nennleistung
Schalter 4 geschlossen ↓
Volllast: 100 % der Nennleistung
© Westermann Gruppe
Teillast 50 % L1 mit L2 R2 und R3 parallel, mit R1 in Reihe
b) Wieso kommt es bei „Teillast 50“ zu größerem Stromfluss und damit zu einer höheren Leistung, wenn ein Wider-
stand zusätzlich geschaltet wird? (Reihenschaltung, Parallelschaltung)
Die Widerstände R2 und R3 sind parallel geschaltet. Der Ersatzwiderstand für zwei parallel
geschaltete Widerstände ist kleiner als der kleinste Einzelwiderstand. Daher ist der
Gesamtwiderstand der Kombination R1, R2, R3 kleiner als der Widerstand der Reihen-
schaltung von R1 und R2. Daher kann ein höherer Strom fließen.
Aufgabe 3
Im Verdrahtungsplan sind die Schalter bei 2 als Öffner und bei 3 als Schließer dargestellt. Erklären Sie den Sinn dieser
unterschiedlichen Darstellung.
Der Durchlaufwasserheizer ist mit der Schutzart IP 25 gekennzeichnet. Dürfen Sie ihn im Privathaushalt über einer
Badewanne installieren? Begründen Sie Ihre Aussage.
Der Bereich über der Badewanne fällt in den Schutzbereich 1. Hier dürfen im privaten Bereich
Lernfeld 9
Geräte der Schutzart IP X4 und IP X5 (bei Strahlwasser) installiert werden. Da das Gerät die
Schutzart IP 25 hat, kann es installiert werden.
Aufgabe 5
4 Adern
b) Welche Farben müssen diese Leiter haben? Wo würden Sie diese anklemmen? (Kennfarben von Leitern)
Klemmen-
L1 L2 L3
bezeichnung
Aufgabe 6
Angenommen, am Installationsort ist nur eine Anschlussdose mit einem Anschluss 3 x 1,5 mm2 Querschnitt 230 V
(L, N, PE). Der Kunde möchte aber mehrere Zapfstellen mit Warmwasser versorgen. Welche Lösung können Sie ihm
als Alternative zum 18 kW Durchlaufwassererwärmer zur elektrischen Wassererwärmung anbieten?
1/N/PE Boilerschaltung - 1
Es könnte ein Speicher eingebaut werden, der mit VEH 50 - 100: 2 kW L N PE
VEH 120, 150: 1,5 kW
Wechselstrom 230 V, also einem Leiter, angeschlossen
werden kann. Seine Leistung muss so bemessen sein, 1 2 4 5 L1 L2 L3 N
dass der Leitungsquerschnitt von 1,5 mm2 für die 1/N/PE Boilerschaltung - 2
VEH 50 - 100: _____ L N PE
VEH 120, 150: 3 kW
erforderliche Stromstärke ausreichend ist.
1 2 4 5 L1 L2 L3 N
1/N/PE Boilerschaltung - 3
VEH 50 - 100: 4 kW L N PE
VEH 120, 150: 4,5 kW
Aufgabe 7 1 2 4 5 L1 L2 L3 N
Der Kunde fragt Sie, ob es möglich ist, den VEH 50 (50 l Wasserinhalt) 1/N/PE Boilerschaltung - 4
VEH 50 - 100: 4 kW L1 L2 N PE
zu installieren. VEH 120, 150: 4,5 kW
1 2 4 5 L1 L2 L3 N
c) Überprüfen Sie, ob der erforderliche Strom durch eine Leitung 3 x 1,5 mm2, die nach der Verlegerart B2 verlegt ist,
geleitet werden kann. Beachten Sie auch, dass eine Leitung mit einem Querschnitt von 1,5 mm2 mit einer 16-A-
Sicherung abgesichert ist. (Leistung bei Strom)
gesucht: l gesucht: l
P 2 000 W P 4 000 W
Lösung: l= = = 8,7 A Lösung: l= = = 17,4 A
U 230 V U 230 V
Unter den gegebenen Bedingungen kann nur die Anschlussart 2 kW geschaltet werden.
© Westermann Gruppe
Aufgabe 8
Berechnen Sie die Aufheizzeit in Minuten, die erforderlich ist, um den 50-l-Speicher bei 2 kW Leistung von 10 °C auf
60 °C zu erwärmen (ohne Berücksichtigung des Wirkungsgrads).
gesucht: t
·
gegeben: m = 50 kg, Q = 2 000 W, = 50 K, c = 1,163 Wh/kg · K
m · c · 50 kg · 1,163 W · h · 50 K
Lösung: t= · = = 1,45 h entspricht 87 min
Q 2 000 W · kg · K
Aufgabe 9
Begründen Sie, warum trotz der relativ langen Aufheizzeit das Gerät für den Nutzer sinnvoll sein kann.
z. B.: Da der Kunde das warme Wasser zur Nutzung mit Kaltwasser mischt, wird er kaum die
gesamten 50 l verbrauchen. Die Aufheizzeiten bei geringeren Wasserentnahmen sind dann
vertretbar kürzer.
Lernfeld 9
Ihr Meister, der zugleich die verantwortliche Elektrofachkraft
ist. „Aus diesem Grund werden wir beide gemeinsam die
Anschlussarbeiten für einen Elektro-Speicher-Wassererwär-
mer planen und ausführen.“
Aufgabe 1
Noch vor der Auslegung der Zuleitung muss der Leitungstyp nach dem Verwendungszweck
und den vorherrschenden Bedingungen ausgewählt werden. Diese Anforderungsbedin-
gungen, denen die Zuleitung entsprechen muss, werden in drei Gruppen eingeteilt.
Benennen Sie diese drei Anforderungsgruppen und erläutern Sie kurz deren Kriterien.
(elektrische Leitungen)
umgebung.
II. Thermische Beanspruchung. Erwärmung der Leitung nur unterhalb der zulässigen
Grenztemperatur. Diese wird durch Isoliermaterial und die Installationsumgebung bestimmt.
III. Der für die jeweilige Leitung festgelegte maximal zulässige Spannungsfall darf nicht
überschritten werden.
Aufgabe 2
Nun gilt es, die richtige Leitungsart festzulegen. Die Umstände erfordern es, dass die Leitung nicht im oder unter Putz,
sondern in einem Kabelkanal verlegt werden muss.
a) Wählen Sie den Leitungstyp, der für Tabelle 2: Leitungsarten und ihre Verwendungsmöglichkeiten (Beispiele)
die Anschlussleitung verwendet Leitungen für feste Verlegung
werden kann, anhand der nebenste- Bezeichnung Leitungsaufbau Kurz- Ader- Verwendung
henden Tabelle aus. zeichen zahl
Kunststoff- H07V-U 1 Zur Verlegung in trockenen Räumen. Zur inne-
aderleitung H07V-R ren Verdrahtung von z. B. Leuchten, Motoren,
Mantelleitung H07V-K Verteilungen.
Stegleitung NYIF 2 ... 5 Nur in trockenen Räumen zur Verlegung in Putz
Typ NYM und unter Putz. Nicht auf Holz, Metall, in Hohl-
räumen, im Bad
Mantelleitung NYM 1 ... 5 Zur Verlegung auf, in und unter Putz in trocke-
b) Geben Sie die Anzahl der erforder- nen, feuchten, nassen, feuer- und explosions-
lichen Adern an. (Leitungen, Leiter- gefährdeten Räumen. Nicht im Erdreich
Aufgabe 3
gesucht: Ib [A]
gegeben: U = 230 V, P = 4 kW
P
Lösung: Ib =
U
4 000 W
Ib =
230 V
Ib = 17,4 A
Aufgabe 4
Bestimmen Sie zuerst die Verlegeart unter Zuhilfenahme der entsprechenden Tabellen und ergänzen Sie die folgenden
© Westermann Gruppe
Angaben:
(Alle für diese Aufgabe benötigten Tabellen finden Sie auf S. 24)
d) Wie hoch ist hierbei die maximale Strombelastbarkeit Iz der Leitung und der zugehörige Leiterquerschnitt?
Kann anhand der soeben berechneten Stromstärke Einflussfaktoren der Leitung Einflussfaktoren der Umgebung
a) dieser Leiterquerschnitt verwendet werden oder • Querschnitt, Leitfähigkeit der • Verlegeart
b) benötigen Sie hierfür noch weitere Angaben? Leitung • gehäufte Verlegung der
Wenn ja, welche sind das? • Wärmeleitfähigkeit der Isolation Leitungen
Begründen Sie Ihre Antwort. Möglicherweise verhilft • zulässige Dauertemperatur des • Umgebungstemperatur
Ihnen das folgende Schema zu einer fachgemäßen Ant- Isolationsmaterials
• Anzahl der belasteten Adern
wort.
b) Ja. Es werden noch Angaben des Isolierwerkstoffs der Leitung, der Umgebungstemperatur,
der weiteren Anzahl gemeinsam verlegter Leitungen und deren belasteter Adern benötigt.
All diese Angaben sind zur Korrektur des Mindestquerschnitts nötig.
Aufgabe 6
Nachdem die Verlegeart bestimmt ist, kommt nun der nächste Schritt: Die Korrektur des Leiterquerschnitts aufgrund
Lernfeld 9
seiner Umgebungstemperatur.
a) Begründen Sie, warum die Umgebungstemperatur Einfluss auf die Auslegung des Leiterquerschnitts hat.
Fließt Strom durch einen elektrischen Leiter, so erwärmt sich dieser. Je größer die Stromstärke
und je kleiner der Leiterquerschnitt, umso stärker erwärmt sich der Leiter. Die Stromwärme
muss an die Umgebung abgegeben werden. Je höher die Umgebungstemperatur ist, umso
geringer ist die Wärmeabgabe an die Umgebung (t). Die Leitertemperatur kann dann auf
einen unzulässigen Wert ansteigen. Unter Umständen können dann sogar Kabelbrände
entstehen.
b) Die Umgebungstemperatur hat also einen Einfluss auf die Größe des Leiterquerschnitts. Streichen Sie die falschen
Aussagen durch:
Bei einer höheren Umgebungstemperatur muss der Leiterquerschnitt größer/kleiner gewählt werden.
Bei einer niedrigeren Umgebungstemperatur muss der Leiterquerschnitt größer/kleiner gewählt werden.
c) Auf welche Bezugswerte sind elektrische Leitungen hinsichtlich ihrer Strombelastbarkeit ausgelegt?
Die Strombelastbarkeit für einzeln verlegte Kabel bezieht sich international auf eine
© Westermann Gruppe
Aufgabe 7
a) Mit welchem Faktor f1 ist die errechnete Stromaufnahme bei der Umgebungstemperatur von 20 °C zu korrigieren?
Faktor f1 = 1,06 aus der Tabelle Nr.: 4
b) Steigt oder sinkt der Wert der Strombelastbarkeit durch diesen Faktor? Begründen Sie Ihre Antwort kurz.
Der Wert der Strombelastbarkeit wird kleiner, da der Faktor f1 größer als 1 ist. Somit darf der
Leiterquerschnitt kleiner als bei 25 °C gewählt werden. Ursache ist das -t zur
Umgebungstemperatur, das 5 °C unter dem Bezugswert liegt. Dieser Wert sorgt für eine
bessere Wärmeabgabe.
c) Welcher Wert ist für die maximale Strombelastbarkeit der Leitung bei 20 °C zugrunde zu legen?
Aufgabe 8
Die Strombelastbarkeit muss nun höher angesetzt werden, was jetzt wiederum einen höheren
Leiterquerschnitt erfordert.
Vier belastete Kabel erzeugen mehr Wärme als ein einziges. Die erzeugte Wärmemenge kann
in einem geschlossenen Kabelkanal besonders schlecht abgeführt werden. Somit muss der
Strombelastungswert durch einen entsprechenden Faktor f2 nach oben korrigiert werden,
damit der zugehörige Leiterquerschnitt nach dieser (fiktiven) Belastung ausgewählt werden
kann.
c) Welcher Wert ist für die Strombelastbarkeit und damit zur Auslegung des Leiterquerschnitts zugrunde zu legen?
Beweisen Sie Ihre vorhergehende Aussage mit der Berechnung des neuen Werts.
Der Korrekturfaktor f2 beträgt = 0,65 aus der Tabelle Nr.: 3
© Westermann Gruppe
lf1
Lösung: lf2 =
f2
22,6 A
lf2 =
0,65
lf2 = 34,8 A
Aufgabe 9
a) Nachdem die tatsächlich zu berücksichtigende Strombelastung den Umgebungs- und Verlegebedingungen ange-
glichen wurde, kann endlich der Leiterquerschnitt bestimmt werden. Bei der Verlegeart B2 und zwei belasteten
Adern ergibt sich bei einer Umgebungstemperatur von 20 °C der folgende Leiterquerschnitt:
Für If2 = 34,8 A ergibt sich laut Tabelle 2 ein Leiterquerschnitt von 6 mm2
Gegenüber dem Ausgangsquerschnitt von 2,5 mm2 ist das eine Steigerung von zwei
Querschnittseinheiten. Hätten Sie das vermutet?
b) „Abschließend müssen wir noch überprüfen, ob der maximal zulässige Spannungsfall von 3 % eingehalten wird“,
sagt der Meister. Er gibt Ihnen den Auftrag, dieses zu kontrollieren. Die Leitungslänge beträgt 32 m.
gesucht: U [V]
· mm2
Cu = 0,0178 , U = 3 %
m
L · l · cos · Cu
Lösung: U =
A
U · 100 %
U % =
Lernfeld 9
U
1,65 V · 100 %
U % =
230 V
U % = 0,72 % 3 %
Der Spannungsfall liegt unter dem zulässigen Maximalwert.
Aufgabe 10
Nachdem Sie nun den Berechnungsweg kennen, bittet Sie der Meister zu überprüfen, ob die Zuleitung für die Um-
wälzpumpe von Ihrem Kollegen richtig ausgelegt wurde.
Die Bedingungen sind: Zuleitung NYM 3 X 2,5 mm2 mit jeweils zwei belasteten Adern, Verlegung mit zwei weiteren
Leitungen NYM 3 X 2,5 mm2 im Installationsrohr. Die Umgebungstemperatur in der Heizzentrale beträgt 40 °C, die
Pumpe nimmt einen Strom von 9,2 A auf.
a) Verlegeart lt. Tabelle: B2
b) Strombelastbarkeit IZ: 24 A
c) Umrechnungsfaktor Temperatur 40 °C f1 = 0,82
© Westermann Gruppe
e) Ergebnisbewertung:
Die Stromaufnahme der Umwälzpumpe von 9,2 A überschreitet nicht die maximal zulässige
Strombelastbarkeit von 13,8 A des Kabels. Der Leiterquerschnitt von 2,5 mm2 ist somit
richtig dimensioniert.
Aufgabe 11
„Begründe mir“, sagt der Meister, „warum die Strombelastbarkeit IZ immer höher als der Nennstrom des Überstrom-
Schutzorgans ausfällt.“
Der Bemessungsstrom des Überstrom-Schutzorgans muss nach DIN VDE 0100 Teil 430 immer
niedriger sein als die tatsächliche Strombelastbarkeit der Leitung. Anders herum würde die
Leitung nicht geschützt werden können. Das Schutzorgan, das ausschließlich die Leitung
schützen soll, würde seine Wirkung verlieren, wenn es einen höheren Wert hätte als die
Leitung verträgt.
74029_Buch.indb 24
Name
Verlegeart A1 A2 B1 B2 Verlegeart C E F G
Darstel- Darstellung
lung
toren
Tabelle 2
Zuordnung von Überstromschutzorganen bei einer Umgebungstemperatur von 25 °C
Tabelle 3
Klasse/Gruppe
Verlegeart A1 A2 B1 B2 C E
Umrechnungsfaktoren f2 für gehäuft verlegte Leitungen
Anzahl der
gleichzeitig 2 3 2 3 2 3 2 3 2 3 2 3
belasteten
Adern
Nennquer- Strombelastbarkeit Iz in A
schnitt Nennstrom In in A
in mm2 Zahl mehradriger Leitungen mit 2 oder 3 Strom führenden
1,5 Iz 16,5 14,5 16,5 14,0 18,5 16,5 17,5 16,0 21 18,5 23 19,5 Leitern 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12 14 16 18 20
In 16 13 16 13 16 16 16 13 20 16 20 16 Umrechnungs-
2,5 Iz 21 19 19,5 18,5 25 22 24 21 29 25 32 27 faktoren f2 1 0,8 0,7 0,65 0,6 0,57 0,54 0,52 0,5 0,48 0,45 0,43 0,41 0,39 0,38
In 20 16 16 16 25 20 20 20 25 25 25 25
4 Iz 28 25 27 24 34 30 32 29 38 35 42 36 Tabelle 4
In 25 25 25 20 32 25 25 25 35 35 35 35
Umrechnungsfaktoren f3 für abweichenden Umgebungstemperaturen
Datum
6 Iz 36 33 34 31 43 38 40 36 49 43 54 46
Umgebungs-
In 35 32 32 25 40 35 35 35 40 40 50 40
temperatur in °C 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60
10 Iz 49 45 46 41 60 53 55 50 67 63 74 64
Umrechnungs-
In 40 40 40 40 50 50 50 50 63 63 63 63
faktoren f3 1,15 1,11 1,06 1,00 0,95 0,87 0,82 0,75 0,67 0,58 0,47
16 Iz 65 59 60 55 81 72 73 66 90 81 100 85
Wichtig: Man geht international einheitlich von einer Umgebungstemperatur von 25 °C aus. Bei erhöhter Wärme-
In 63 50 50 50 80 63 63 63 80 80 80 80
Kap. 9.5
© Westermann Gruppe
25.07.18 09:36
Trinkwassererwärmungsanlagen installieren Kap. 9.6 25
Lernfeld 9
Aufgabe 1
Zuerst sollen Sie ihm erklären, welche Vorteile sich aus der Nutzung
einer thermischen Solaranlage für ihn ergeben können. Argumentie-
ren Sie im Hinblick auf Kosteneinsparung und Umweltschutz.
Abbildung: Viessmann Werke
Die Wärmemenge, die von einer thermischen Solaranlage geliefert wird, muss er nicht durch
den Einsatz anderer Energieformen (z. B. Erdgas, Heizöl oder Strom) aufbringen. Da die
Energie der Sonne kostenlos ist, kann er so Energiekosten sparen. Dadurch, dass zur
Wärmeerzeugung keine fossilen Brennstoffe eingesetzt werden, reduziert sich die CO2
Belastung der Umwelt.
Aufgabe 2
Nun äußert der Kunde den Einwand, dass in seiner Wohngegend sehr häufig der Himmel bewölkt ist und die Sonne
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daher häufig gar nicht direkt auf die Kollektoren scheinen kann. Erklären Sie, warum eine thermische Solaranlage auch
bei bedecktem Himmel Wärmeenergie liefert. Verwenden Sie dabei die folgenden Begriffe: direkte Strahlung, diffuse
Strahlung. (Sonnenenergie)
Auch wenn die Sonne, weil der Himmel bewölkt ist, nicht als direkte Strahlung auf den
Kollektor auftreffen kann, strahlt sie doch als diffuse Strahlung auf den Kollektor. Diffuse
Strahlung entsteht durch Streuung, Reflexion und Brechung an Wolken und Partikeln in der
Luft. Auch sie ist für die Solartechnik nutzbar.
Aufgabe 3
Ort:
Ertrag:
Aufgabe 4
Ein wichtiges Kriterium bei der Auslegung einer Solaranlage ist der solare Deckungsgrad.
a) Was versteht man unter dem Begriff solarer Deckungsgrad und welcher Deckungsgrad ist für die Trinkwasserer-
wärmung eines Einfamilienhauses üblich?
Für die Trinkwassererwärmung eines Einfamilienhauses wird ein solarer Deckungsgrad von 60 %
angesetzt. Das bedeutet, dass 60 % der zur Warmwasserbereitung erforderlichen Energie von
der Solaranlage geliefert werden und 40 % konventionell nachgeheizt werden müssen.
b) Nach dieser Erklärung fragt der Kunde, ob es nicht besser wäre, einen Deckungsgrad von 100 % zu planen.
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wasserbereitung benötigt wird, rot.
c) Wie müsste die Anlage in der Praxis verändert werden, um einen Deckungsgrad von 100 % zu erreichen?
d) Erklären Sie, warum ein Deckungsgrad von 100 % nicht wirtschaftlich ist.
Da die Anlage stark vergrößert werden müsste, würde sie damit teurer. Diese Anlage würde
aber fast während des gesamten Jahres viel zu viel Energie liefern, die nicht genutzt werden
kann. Die Anlage wäre völlig unwirtschaftlich. Zusätzlich bestände die Gefahr, dass die Anlage
durch häufigen Stillstand und Überhitzung Schaden nimmt.
Lernfeld 9
cherte Energie im Warmwasser dem Nutzer zur Verfügung zu stehen.
(Gehen Sie dabei noch nicht auf die erforderliche Regelung ein.)
b) Damit die Anlage korrekt funktioniert, muss eine Regelung die Pumpe sinnvoll ein- und ausschalten. Eine ganz
einfache Regelung benötigt zwei Temperaturfühler. Ergänzen Sie in der Zeichnung oben, wo diese Fühler platziert
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c) Beschreiben Sie nun, wie die Regelung im Prinzip arbeitet, indem Sie für die genannte Temperaturkombination der
Fühler angeben, ob die Pumpe ein- oder ausgeschaltet wird.
Wenn Fühler 1 eine niedrigere Temperatur als Fühler 2 misst, ist die Pumpe ausgeschaltet .
Wenn Fühler 2 eine niedrigere Temperatur als Fühler 1 misst, ist die Pumpe eingeschaltet .
d) Zusätzlich muss die Regelung noch einen weiteren Schaltvorgang regeln. Welcher Fühler ist abzufragen und wie
ist die Pumpe zu schalten?
Wenn Fühler 2 eine vorgegebene Maximaltemperatur erreicht (z. B. 80 °C), ist die Pumpe
ausgeschaltet.
Aufgabe 6
Für Solaranlagen werden heute hauptsächlich zwei verschiedene Kollektorarten verwendet. Welche Kollektorarten
unterscheidet man? (Sonnenkollektoren)
Aufgabe 7
die Südausrichtung
30° – 45°
d) Ein Praktiker berichtet, dass es den Gesamtwirkungsgrad der Anlage verbessern kann, wenn die Kollektoren stei-
ler (60°) gestellt werden. Überlegen Sie, wie es zu dieser Aussage kommen kann. Beachten Sie dabei den unter-
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schiedlich hohen Sonnenstand im Sommer und im Winter.
Im Sommer steht die Sonne höher am Himmel als im Winter. Ein flacher angebrachter Kollektor
hat im Sommer die optimale Einstrahlung, ein steil angebrachter Kollektor dagegen im Winter.
Im Sommer liefert der Kollektor häufig mehr Energie als benötigt wird, daher kann eine
Verringerung des Wirkungsgrades (durch die nicht optimale Einstrahlung) akzeptiert werden.
Im Winter liefern die Kollektoren kaum überschüssige Energie, daher ist nun ein verbesserter
Wirkungsgrad (durch die nun optimale Einstrahlung) sinnvoll.
e) Hier noch ein Beispiel aus der Praxis: Ein Gebäude mit Satteldach hat einen First in Nord-Süd-Ausrichtung, also
keine Dachfläche in Südrichtung. Anstelle der drei Kollektoren, die man bei Südausrichtung installiert hätte, wurden
zwei Kollektoren auf dem Westdach und zwei Kollektoren auf dem Ostdach installiert. Die Anlage funktioniert zur
Zufriedenheit des Kunden. Überlegen Sie, warum die Anlage den Kunden zufrieden stellt. Bedenken Sie dabei auch
das Nutzungsverhalten.
Morgens und vormittags haben die Kollektoren auf der Ostseite einen guten Ertrag. Nun wird
relativ schnell das morgens verbrauchte Warmwasser nachgeheizt. Nachmittags und abends
haben die Kollektoren auf der Westseite einen guten Ertrag: Der Speicher wird für die Nutzung
in den Abendstunden noch einmal gefüllt. Die insgesamt schlechteren Erträge der Ost- und
Westausrichtung wurden durch eine Vergrößerung der Kollektorfläche ausgeglichen.
Die geringfügige Vergrößerung der Kollektorfläche hat die Investitionskosten nicht wesentlich
erhöht.
Lernfeld 9
installieren. Die Dachneigung beträgt 40°, die Traufhöhe
(Dachrinne) beträgt 2,50 m.
b) Wenn Sie den Kollektor in der Nähe des Ortgangs (Dachseite zum Giebel) installieren, könnte sich bei dem Dach
eine Absturzhöhe von 6 Metern ergeben. Welche Maßnahme können Sie jetzt zu Ihrer persönlichen Sicherung
anwenden?
Aufgabe 9
Speichergröße:
400 l
3 Kollektoren
Aufgabe 10
Oben sehen Sie einen Ausschnitt aus dem Hydraulikschema einer klassischen Solaranlage.
a) Erklären Sie die Funktion der Speichererwärmung. Gehen Sie dabei insbesondere darauf ein, warum der Speicher
zwei Wärmetauscher hat und wie diese jeweils beheizt werden. (Wärmespeicher)
Der untere Wärmetauscher wird von dem Solarkollektor beheizt. Liefert dieser nicht
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ausreichend Wärme zur Warmwasserbevorratung, so wird der obere Bereich des Speichers
mithilfe einer konventionellen Heizung erwärmt.
b) In dem Hydraulikschema ist bei „39“ ein Mischer eingezeichnet. Warum ist dieser Mischer erforderlich?
Um möglichst viel Solarenergie zu speichern, wird der Speicher mit dem Solarwärmetauscher
auf eine möglichst hohe Temperatur aufgeheizt (z. B. 80 °C). Würde diese hohe Temperatur an
einer Zapfstelle austreten, könnte es beim Nutzer zu gesundheitlichen Schäden kommen.
Daher wird das Warmwasser über einen Mischer auf ungefährliche Temperaturen herunter
gemischt.
c) Um viel Energie zu speichern wäre es sinnvoll, einen Speicher mit möglichst großem Inhalt aufzustellen. Was spricht
gegen einen 500-l-Trinkwasserspeicher in einem Einfamilienhaus?
z. B.: Frisch einströmendes Trinkwasser würde bis zur Nutzung zu lange im Speicher
verbleiben, was sich negativ auf die Trinkwasserqualität auswirken würde. Speicher mit mehr
als 400 l gelten als Großanlage und unterliegen daher strengeren Regeln hinsichtlich der
Legionellendesinfektion.
Lernfeld 9
eingebaut werden.
Erklären Sie dem Kunden den Unterschied zwischen der konventionellen Trink-
warmwasserbereitung in einem Trinkwarmwasserspeicher und der Trinkwarm-
wasserbereitung mit einem Pufferspeicher.
Als Hilfe ist die konventionelle Trinkwassererwärmung schon beschrieben: Abbildung: Viessmann Werke
Bei der konventionellen Trinkwassererwärmung ist der Speicher mit Trinkwasser gefüllt. Dieses Trinkwasser wird, z. B.
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mit Heizungswasser, auf die gewünschte Temperatur erwärmt. Es wird also der gesamte Speicherinhalt auf die ge-
wünschte Trinkwassertemperatur erwärmt.
Der Speicher ist mit Heizungswasser gefüllt. Der Inhalt des Speichers wird auf möglichst hohe
Temperaturen, z. B. 90 °C, erhitzt, um viel Energie zu speichern. Das Trinkwasser ist in einem
Wellrohr, das von dem Speicherwasser umspült wird. Es wird auf die Speichertemperatur,
also bspw. 90 °C, erwärmt.
14 8 10 Warmwassertemperaturfühler
13 11 Absperrventil Rücklauf
12 Halterung für Sicherungsschraube
12
13 Rücklauf Pufferkreis
11 14 Plattenwärmetauscher
10 15 Rücklauftemperaturfühler Pufferkreis
16 Absperrventil Vorlauf
17 Durchflusssensor
18 Vorlauftemperaturfühler Pufferkreis
19 DIA
20 Warmwasseranschluss
21 Kaltwasseranschluss
Der Speicher ist mit Heizungswasser gefüllt. Der Inhalt des Speichers wird auf möglichst hohe
Temperaturen, z. B. 90 °C, erhitzt, um viel Energie zu speichern. Das Trinkwarmwasser wird
über einen Plattenwärmetauscher erwärmt, der mit Heizungswasser erwärmt wird.
Aufgabe 2
Ein Problem bei der Trinkwarmwassererwärmung ist das Legionellenwachstum. Erklären Sie dem Kunden die Vorteile
der Systeme „Wellrohr“ und „Trinkwasserstation“ gegenüber einem konventionellen Trinkwarmwasserspeicher mit z. B.
130 l Inhalt. (Das Wellrohr hat einen Inhalt von ca. 30 l, der Plattenwärmetauscher hat einen Inhalt von ca. 1 l.)
Welches System halten Sie in dieser Situation für das beste?
Beide Systeme haben einen relativ geringen Warmwasserinhalt, also wird das Wasser bei
Gebrauch schnell ausgetauscht und damit das Legionellenwachstum gebremst.
Am günstigsten ist hier der Plattenwärmetauscher, da sein sehr geringer Inhalt praktisch bei
jedem Zapfvorgang ausgetauscht wird. (Beim Wellrohr liegen im Abgangsbereich
Temperaturen von über 60 °C vor, hier werden die Legionellen abgetötet.)
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Aufgabe 3
b) Rechts sehen Sie ein Hydraulikschema. Welche Armatur wurde hier vorge-
sehen, um das oben genannte Problem zu lösen? Markieren Sie die Armatur
im Hydraulikschema und erklären Sie ihre Funktion.
Lernfeld 9
Pufferwasser
gewünschte Trinkwarmwassertemperatur gesorgt.
Aufgabe 4
Ab 60 °C
b) Welche der in Aufgabe 3 beschriebenen Mischeinrichtungen ist zur Vermeidung der „Steinbildung“ besser geeignet?
Begründen Sie Ihre Aussage.
Das Mischen des Heizungswassers bei der Trinkwarmwasserstation. Hierbei wird das
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Trinkwasser keinesfalls auf Temperaturen von 60 °C oder höher erwärmt und damit wird die
Gefahr der „Steinbildung“ minimiert.
Aufgabe 5
Bei beiden Varianten der Trinkwarmwasserbereitung ist es möglich, eine Zirkulationsleitung vorzusehen.
Es gibt eine Regel, nach der entschieden werden sollte, ob eine Zirkulation vorgesehen werden sollte oder ob darauf
verzichtet werden kann. Nennen Sie dem Kunden diese Regel.
Auf eine Zirkulation kann verzichtet werden, wenn man an der entferntesten Zapfstelle maximal
3 l Wasser ausströmen lassen muss, bis erwärmtes Wasser ausströmt.
Aufgabe 6
Der Kunde fragt Sie nach Vor- und Nachteilen einer Zirkulation.
Vorteile:
Höherer Komfort, da beim Zapfen im Prinzip sofort Warmwasser ausströmt. Kein unnötiger
Wasserverbrauch durch das Ablassen des abgekühlten Warmwassers.
Nachteile:
Aufgabe 7
Nun fragt Sie der Kunde, wie lange er warten muss, bis 3 l Wasser aus einer Waschtischmischbatterie ausgeströmt
sind.
Berechnen Sie die Zeit in Sekunden, bis 3 l Wasser ausgeströmt sind. Die Batterie hat einen Auslaufvolumenstrom von
8 l/min.
gesucht: t
gegeben: V = 3 l = 8 l/min
3 l · min
Lösung: t= = 0,375 min ≈ 23 s
8l
Aufgabe 8
a) Wenn Sie keine Zirkulation vorsehen, wird das Warmwasser in den Verteilleitungen irgendwann abkühlen. Mit
welcher Temperatur wird das Wasser dann aus der Zapfarmatur austreten?
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Es hat die Umgebungstemperatur, z. B. 20 °C, bei Verlegung in beheizten Räumen.
b) Wenn Sie eine Zirkulation verlegen und die Anlage in Betrieb ist, haben Sie einen ständigen Energieverlust. Wovon
ist dessen Höhe abhängig?
von der Umgebungstemperatur; von der Temperatur des Warmwassers; von der verwendeten
Wärmedämmung der Rohre; von der Oberfläche der Dämmung (DN der Rohre) ...
Aufgabe 9
Bestimmen Sie überschlägig den zu erwartenden Energieverlust der zirkulierten Trinkwarmwasseranlage. Nehmen Sie
für die Rohre einen Wärmeverlust von 7 W/m an, die gesamte durchströmte Rohrlänge beträgt 24 m.
gesucht: Q
gegeben: q· m = 7 W/m, l = 24 m
7 W · 24 m
Lösung: Q = q· m · l = = 168 W
m
Aufgabe 1
Lernfeld 10
auf Erdgasqualität
Aufgabe 2
Der Kunde hat sich im Internet zu den Gastarifen informiert. Dabei ist er auf die folgende Information gestoßen.
„Der Gaszähler gibt die Verbrauchsmenge in Kubikmeter (m³) an. Abgerechnet wird die Nutzenergie in Kilowattstunden (kWh). Wie wird umgerech-
net? Dazu werden die Zustandszahl und der Brennwert genutzt. Die Zustandszahl Z beschreibt den Zustand eines Gases, der durch Druck und
Temperatur bestimmt wird. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis von Volumen im Normzustand Vn zu Volumen im Betriebszustand Vb. Der Druck,
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mit dem das Gas durch die Leitung transportiert wird, beträgt 21 mbar. Der Brennwert ist das Maß für den Energiegehalt des gelieferten Gases. Er
gibt an, wie viel kWh Nutzenergie in einem Normkubikmeter Gas enthalten sind.“
c) Liegen beim Kunden beim Betrieb der Anlage wirklich die Werte des Betriebszustands vor? Erläutern Sie Ihre
Antwort.
Nein, die Werte stellen wahrscheinliche Mittelwerte dar. In der realen Situation beim Kunden
müssen sie nicht vorliegen.
d) Der Kunde versteht nicht, wie 1 000 dm3 von dem gleichen Gas, abhängig von der Temperatur des Gases, einen
unterschiedlichen Energiegehalt haben können.
Argumentieren Sie, um ihm diese Tatsache zu erklären.
Berechnen Sie dafür zuerst mit der allgemeinen Gasgleichung die Volumenänderung. Es gelten folgende Bedin-
gungen: Ausgangstemperatur 10 °C, Endtemperatur 20 °C , der Druck soll konstant bleiben.
gesucht: V2
V1 V2
Lösung: =
T1 V1
Argumentation:
z. B.: Die ursprünglichen 1 000 dm3 Gas haben einen bestimmten Energiegehalt. Erwärmt sich
das Gas, vergrößert sich sein Volumen auf 1 035 dm3. In diesen 1 035 dm3 ist der ursprüngliche
Energiegehalt weiterhin vorhanden. Nimmt man von diesem erwärmten Gas nur 1 000 dm3,
so fehlt der Energiegehalt, der in den dann abgetrennten 35 dm3 enthalten ist. Also haben bei
diesem Beispiel die 1 000 dm3 von 20 °C einen geringeren Energiegehalt als die ursprünglichen
1000 dm3 von 10 °C.
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Aufgabe 3
Es gibt die verschiedensten Gase, mit denen die Heizanlage des Kunden betrieben werden könnte.
Gase werden in Gasfamilien eingeteilt.
Ordnen Sie den Gasfamilien jeweils Gasbeispiele zu und nennen Sie jeweils eine Eigenschaft.
Gasbeispiel Eigenschaft
1. Gasfamilie (S) Stadtgas, Ferngas (wasserstoffreich)
2. Gasfamilie (N) Erdgas; (methanreich) (methanreich)
3. Gasfamilie (F) Propan und Butan im Anlieferzustand flüssig
4. Gasfamilie Erdgas-/Flüssiggas-Luft-Gemisch
Aufgabe 4
Ein weiterer Fachbegriff für die Nutzung von Gasen ist der „Wobbe-Index“.
Welche Information gibt Ihnen der Wobbe-Index?
Wenn Gase mit gleichem Wobbe-Index bei gleichen Zustandsgrößen (Druck und Temperatur)
durch eine gleiche Düse ausströmen, ergibt sich eine gleiche Wärmebelastung.
Der Wobbe-Index wird zur Einstellung von Gasbrennern benötigt.
C = Kohlenstoff H = Wasserstoff
Aufgabe 6
Unter Verbrennung versteht man die chemische Reaktion des Brennstoffs mit Sauerstoff.
Lernfeld 10
Welche Stoffe entstehen jeweils bei der chemischen Reaktion mit Sauerstoff? (Geben Sie auch jeweils die chemische
Kurzbezeichnung an.)
C + O = CO2
H + O = H2O
© Westermann Gruppe
Aufgabe 7
Wasserdampf
Aufgabe 8
Für die Verbrennung benötigt man Sauerstoff, dem Wärmeerzeuger wird aber kein reiner Sauerstoff, sondern Luft aus
der Umgebung zugeführt.
Aus welchem Stoff besteht Luft hauptsächlich?
Aufgabe 9
Aufgabe 10
Es entsteht ein großes Problem, wenn bei der Verbrennung zu wenig Sauerstoff (Luft) zugeführt wird.
a) Welche chemische Verbindung entsteht bei Sauerstoffmangel?
b) Warum sollte diese chemische Verbindung im Gegensatz zu CO2 auf keinem Fall in größeren Mengen entstehen?
Aufgabe 11
Wenn bei der Verbrennung zu wenig Luft zugeführt wird, entstehen also große Probleme. Allerdings kann man zur
Lösung dieses Problems nicht beliebig viel Luft zuführen.
Bei einer zu großen Luftzufuhr verschlechtert sich z. B. der Wirkungsgrad der Geräte. Erklären Sie dem Kunden den
Zusammenhang zwischen Luftzufuhr und Wirkungsgrad.
© Westermann Gruppe
z. B.: Alle Luft, die in den Brennraum eingeführt wird, muss während des Verbrennungs-
vorgangs erwärmt werden. Die Energie, die dazu benutzt wird, die überschüssige Luft zu
erwärmen, geht im Prinzip über das Abgas verloren. Daher wird ein großer Teil des Brennstoffs
zur Aufheizung überflüssiger Luft benutzt und damit sinkt der Wirkungsgrad des Wärme-
erzeugers.
Aufgabe 12
In der Praxis darf also auf keinen Fall zu wenig Luft und möglichst nicht zu viel Luft zur Verbrennung zugeführt werden.
a) Erklären Sie die folgenden Begriffe:
Theoretischer Luftbedarf: Die Luftmenge, die exakt zum Verbrennen benötigt wird.
b) Für das Verhältnis zwischen tatsächlichem und theoretischem Luftbedarf gibt es einen Fachausdruck. Wie wird
dieses Verhältnis genannt?
Luftverhältniszahl, Lambda
Aufgabe 1
Lernfeld 10
Für den Kunden ist es wichtig, dass Sie ihm zunächst den Unterschied
zwischen Heizwert und Brennwert bei Gas deutlich machen.
Unter Brennwert versteht man die Wärmemenge, die bei der vollständigen Verbrennung
eines Kubikmeters Gas, gerechnet im Normzustand (T = 273,15 K und p = 1013,25 mbar),
frei wird. Dabei müssen die Anfangsprodukte und die Endprodukte jeweils eine Temperatur
von 25 °C haben. Der bei der Verbrennung entstehende Wasserdampf muss zu Wasser
kondensiert sein.
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Der Heizwert wird im Prinzip definiert wie der Brennwert, aber der bei der
Verbrennung entstehende Wasserdampf darf hier nicht kondensiert sein.
Aufgabe 2
Um dem Kunden den Unterschied deutlich zu machen, führen Sie für ihn folgende Berechnungen durch:
Welche Wärmemenge wird frei, wenn jeweils 2 m3 Erdgas E verbrannt werden? (Verbrennungswärme)
gesucht: Qi
Lösung: Qi = VB · Hi
Qi = 2 m3 · 10 kWh/m3 = 20 kWh
gesucht: Qs
Lösung: Qs = VB · Hs
Aufgabe 3
In der Praxis rechnet man nicht mit dem Brennwert/Heizwert, sondern mit dem Betriebsbrennwert
beziehungsweise dem Betriebsheizwert.
a) Was ist der Unterschied zwischen Brennwert und Betriebsbrennwert?
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b) Wo erfahren Sie den Betriebsbrennwert des Gases, mit dem der Kunde versorgt wird?
Aufgabe 4
Im vergangenen Jahr hatte der Kunde einen Gasverbrauch von 2 720 m3. Der Gaspreis beträgt 0,57 € pro Kubikmeter.
Welche Einsparung ergibt sich für den Kunden je Jahr, wenn Sie nur den Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert
betrachten? Das Gas des Kunden hat einen HsB von 10,37 kWh/m3 und einen HiB von 9,67 kWh/m3.
gegeben: ViB = 2 720 m3; HiB = 9,67 kWh/m3; HsB = 10,37 kWh/m3
K = 0,57 €/m3
ca. 56 °C
Lernfeld 10
ca. 48 °C
b) Die Taupunkttemperatur ist bei dem Brennwertgerät also höher als bei dem Heizwertgerät. Ist das für die praktische
Nutzung eher sinnvoll oder eher hinderlich?
Bei dem Brennwertgerät ist die Kondensation erwünscht. Ob Kondensation eintritt, hängt
wesentlich von der Rücklauftemperatur ab. Es ist in der Praxis sinnvoll, dass auch bei einer
relativ hohen Rücklauftemperatur Kondensation eintritt.
© Westermann Gruppe
Bei dem Heizwertgerät ist die Kondensation unerwünscht. Es ist in der Praxis eher sinnvoll,
dass auch bei relativ tiefen Rücklauftemperaturen keine Kondensation eintritt.
Aufgabe 6
Immer wieder hört man die Meinung, dass ein Brennwertgerät am besten bei einer Fußbodenheizung eingesetzt wer-
den kann, während es bei einer Heizungsanlage mit Heizkörpern keinen Sinn macht.
Der Kunde hat eine Heizungsanlage mit Plattenheizkörpern, die auf 70/55/20 ausgelegt ist.
Erklären Sie, warum hier trotzdem ein Brennwertgerät sinnvoll ist. (Beachten Sie, dass die 70 °C Vorlauftemperatur nur
bei der tiefsten Außentemperatur von zum Beispiel –15 °C nötig sind.)
Aufgabe 7
Welche Kondensatwassermengen je Stunde sind zu erwarten, wenn ein Brennwertgerät mit 21 kW Nennwärmebela-
stung mit Erdgas E betrieben wird? HsB = 10,37 kWh/m3, Kondensatanfall 1,22 kg/m3 Gas.
·
gesucht: Kondensat → VsB
· QB 21 kW · m3
Lösung: VB = = = 2,025 m3/h
HsB 10,37 kWh
Kondensat = 2,025 m3/h · 1,22 kg/m3 = 2,47 kg/h
Aufgabe 8
© Westermann Gruppe
wert-Abgasanlage
Bei einer Heizwertanlage wird i. d. R. der natürliche Auftrieb der heißen Abgase benutzt, um
diese abzuführen. In dem Schornstein herrscht Unterdruck. Bei einer Brennwertanlage
werden die Abgase i. d. R. mit einem Gebläse unter Überdruck abgeführt.
Lernfeld 10
Aufgabe 1
Wenn man Gas aus einer Öffnung austreten lässt und dann zündet, bildet sich eine relativ große, gelb leuchtende
Flamme. In den von Ihnen installierten Gasgeräten verbrennt das Gas in der Regel mit einer relativ kleinen, blauen
Flamme.
a) Durch welche technische Maßnahme wird die blaue Flamme erzeugt? (Gasbrenner)
Aufgabe 2
Nach der Art der Luftzuführung unterscheidet man atmosphärische Brenner (Vormischbrenner ohne Gebläse) und
Gebläsebrenner.
a) Erklären Sie, wie die Primärluftzuführung beim atmosphärischen Brenner erfolgt. Benutzen Sie dabei unter anderem
folgende Begriffe: Brenngas, Gasdüse, hohe Austrittgeschwindigkeit, Unterdruck, Eingang des Mischrohrs.
Das Brenngas tritt aus einer Gasdüse mit einer relativ hohen Austrittsgeschwindigkeit aus
und strömt in den Eingang des Mischrohrs. Dadurch entsteht am Eingang des Mischrohrs ein
Unterdruckbereich und die Umgebungsluft wird als Primärluft angesaugt.
b) Wenn man bei Heizgeräten die Verkleidung entfernt, sieht man bei den meisten Geräten zwischen Gasdüse und
Beginn des Mischrohrs einen frei zugänglichen Bereich (man kann z. B. einen Finger dazwischen stecken). Warum
besteht keine Gefahr, dass hier Gas unkontrolliert austritt?
Das Gas strömt als dünner Strahl in das Mischrohr. Dabei entsteht um den Gasstrahl herum
ein Unterdruckbereich. Also kann kein Gas unkontrolliert austreten.
Aufgabe 3
© Westermann Gruppe
Immer wieder gibt es Kunden, die Angst haben, dass bei einem Gasgerät unverbranntes Gras austreten kann und es
dann zu einer Explosion kommen kann.
Die meisten modernen Geräte besitzen eine Ionisations-Flammüberwachung, in manchen Geräten gibt es noch eine
thermoelektrische Zündsicherung.
b) Machen Sie dem Kunden noch einmal die Sicherheit dieses Systems deutlich.
Beispiel:
Durch einen Fehler hat die Überwachungselektrode direkten Kontakt zum Brenner. Daher würde nun, auch wenn
keine Flamme brennt, ein Strom fließen. Trotzdem erkennt das Steuergerät, dass ein Fehler vorliegt.
Woran erkennt das Steuergerät den Fehler?
Es würde ein Wechselstrom fließen, daher erkennt das Steuergerät den Fehler.
z. B.: 1. Die Zündung wird eingeschaltet. 2. Die Startgasmenge strömt aus dem Brenner aus
und das Gas zündet. 3. Die Ionisations-Überwachung prüft, ob das Gas brennt.
Wenn das Gas brennt, erhöht sich die Gasmenge bis zum Sollwert. Wenn das Gas nicht
brennt, wird die Gaszufuhr abgeschaltet. (Eventuell wird ein neuer Zündversuch gestartet.)
Lernfeld 10
Aufgabe 4
a) Erklären Sie die Funktion des Thermoelements im Zusammenwirken mit dem Haltemagneten. (Zündsicherung)
Das Thermoelement wird in der Flamme platziert. Durch die Wärme der Flamme entsteht
ein Thermostrom. Dieser Thermostrom sorgt dafür, dass ein Elektromagnet (Haltemagnet)
das Gasventil offenhält.
© Westermann Gruppe
b) Beschreiben Sie den Start des Brenners bei einer thermoelektrischen Zündsicherung. Beschreiben Sie auch, was
passiert, wenn die Flamme, die das Thermoelement erwärmt, verlöscht.
Anzündvorgang:
Betriebsstellung:
Das Thermoelement kühlt ab und es fließt kein Thermostrom mehr. Dadurch löst sich der
Anker vom Elektromagneten und beide Ventile schließen.
Aufgabe 5
a) Wie entsteht in der Flamme Stickoxid? Woher kommt der Stickstoff überhaupt?
In der Hitze der Flamme reagiert der Stickstoff mit dem Sauerstoff und verbindet sich zu
Stickoxiden. Zur Verbrennung wird kein Sauerstoff, sondern Luft zugeführt, die zu ca. 78 %
aus Stickstoff besteht.
b) Welche Bedingung sorgt dafür, dass viel Stickoxid entsteht? Was muss also prinzipiell getan werden, um die Stick-
oxidbildung zu verringern?
Bei verhältnismäßig hohen Temperaturen bildet sich viel Stickoxid. Daher muss die
Flammtemperatur gesenkt werden, um die Stickoxidbildung zu verringern.
z. B.: Kühlstäbe in die Flamme einführen. Den Brenner durch Wasserdurchfluss kühlen.
Die Vormischung im Mischrohr so gestalten, dass keine Sekundärluft mehr benötigt wird und
die Flamme somit kleiner und kühler ist. Strahlungsbrenner mit sehr kleinen und somit kühlen
© Westermann Gruppe
Flammen benutzen.
Aufgabe 6
Ein wichtiges Sicherheitsbauteil bei atmosphärischen Brennern ist die Strömungssicherung. Der Kunde wundert sich,
dass hier eine offene Verbindung zwischen der Abgasführung und dem Aufstellraum besteht. Er fragt Sie, ob nicht die
Gefahr besteht, dass hier Abgase austreten.
a) Warum treten bei normalem Betrieb keine Abgase aus der Strömungssicherung aus?
Im Abgassystem herrscht bei normalem Betrieb Unterdruck (Zug). Daher treten keine Abgase
aus, es wird höchstens Luft angesaugt.
Lernfeld 10
Aufgabe 1
a) Erklären Sie dem Kunden die Unterscheidung. Geben Sie für jede Geräteart ein Beispiel aus der Praxis an.
Geräteart A bedeutet:
Geräteart B bedeutet:
Geräteart C bedeutet:
Gerät mit Abgasabführung, die Verbrennungsluft wird über ein geschlossenes System aus
dem Freien entnommen, z. B. Brennwert Wandheizgerät
b) Entschlüsseln Sie die beiden folgenden, in Deutschland für Wandheizgeräte sehr oft benutzten Kürzel:
B11BS
C33
Gerät mit Abgasabführung, die Verbrennungsluft wird über ein geschlossenes System aus
dem Freien entnommen, Verbrennungszuluft- und Abgasabführung senkrecht über Dach,
die Mündungen befinden sich im gleichen Druckbereich, mit Gebläse vor dem Brenner
Raum 1
Raum 3 Raum 4
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Oben sehen Sie eine Zeichnung der Wohnung, in der die Geräte aufgestellt werden sollen.
Aufgabe 2
Überprüfen Sie zuerst, ob in der Küche ein Gasherd aufgestellt werden kann. Der Kunde möchte einen Gasherd mit
einer Nennbelastung von 8,6 kW installieren.
a) Welche Regeln gelten gemäß TRGI für das Aufstellen von Gas-Haushalts-Kochgeräten?
Wenn die Nennwärmebelastung nicht mehr als 11 kW beträgt, muss der Rauminhalt mehr
als 15 m3 (in manchen Bundesländern auch 20 m3) aufweisen und mindestens eine Tür ins
Freie oder ein Fenster haben, die geöffnet werden können.
b) Berechnen Sie den Rauminhalt der Küche: Die Raumhöhe beträgt 2,5 m, die Abzugsfläche für den Schornstein
berücksichtigen Sie nicht.
Der Rauminhalt ist mit 62 m3 größer als 15 m3 (20 m3), der Raum hat ein Fenster nach außen;
wenn dieses zu öffnen ist, kann das Gerät aufgestellt werden.
Angenommen, Sie führen eine Wartung an dem Wärmeerzeugungsgerät in der Küche durch. Es ist ein Gerät der Art
B11 mit 19 kW Nennwärmeleistung installiert. Überprüfen Sie, ob Schutzziel 1 und Schutzziel 2 erfüllt sind.
Lernfeld 10
b) Beurteilen Sie, ob das Gerät aufgestellt werden kann.
Beurteilung:
Der Rauminhalt ist mit 62 m3 größer als die erforderlichen 19 m3, das Schutzziel 1 ist
somit erfüllt.
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d) Beurteilen Sie, ob das Gerät ohne weitere Maßnahmen in dem Raum betrieben werden kann.
Beurteilung:
Der Rauminhalt ist mit 62 m3 kleiner als die erforderlichen 76 m3, das Schutzziel 2 ist somit
nicht erfüllt.
e) Wenn Schutzziel 2 nicht direkt erreicht wird, gibt es die Möglichkeit des Verbrennungsluftverbunds.
Die Türen der Wohnung haben dreiseitig umlaufende Dichtungen und ungekürzte Türblätter.
Überprüfen Sie, ob ein Verbrennungsluftverbund möglich ist. Betrachten Sie dabei die Räume Raum 1 und Diele.
Kann die Diele zum unmittelbaren Verbrennungsluftverbund genutzt werden? Begründen Sie Ihre Aussage.
f) Welche Vorrichtung müsste z. B. an der Tür zwischen Küche und Diele vorhanden sein?
Die Tür muss oben und unten mit einer Öffnung von je 150 cm2 versehen werden.
g) Weisen Sie nach, ob der mittelbare Verbrennungsluftverbund mit Raum 1 ausreichend ist.
·
gesucht: ∑ QL anr
·
gegeben: VKüche = 62 m3; QNL = 19 kW; V1 = 4,75 m · 4,76 · 2,5 m
· 62 m3· kW
Lösung: QL anr Küche = = 15,5 kW
4 m3
VRaum 1 = 4,75 m · 4,76 m · 2,5 m = 56,53 m3
·
QL anr Raum 1 nach Kurve 1 Diagramm „anrechenbare Leistung“: ca. 5 kW
·
∑ QL anr = 15,5 kW + 5 kW = 20,5 kW, also ausreichend, da größer 19 kW
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Aufgabe 4
Wenn also ein Gerät der Art B11 aufgestellt wird, ist ein relativ großer Aufwand hinsichtlich der Verbrennungsluftver-
sorgung erforderlich.
a) Welche Regeln hinsichtlich der Raumgröße gelten, wenn Sie stattdessen ein Gerät der Art C33 installieren? (Gas-
gerätearten)
b) Machen Sie einen Vorschlag, wie Sie hier die Zuluftversorgung und die Abluftentsorgung gestalten können. Be-
achten Sie, dass von der Küche aus zwei Schornsteinzüge zu erreichen sind.
c) Was müssen Sie beachten, wenn es sich bei dem Gebäude um ein Mehrfamilienhaus mit mehreren Wohnungen
übereinander handelt?
Es muss vorher geklärt werden, ob andere Geräte an den Zug angeschlossen sind.
Eventuell kann auch eine LAS-Anlage für mehrere Wohnungen übereinander eingerichtet
werden.
Aufgabe 1
Lernfeld 10
gende Angabe:
DE cat II 2 E LL 3 P
Aufgabe 2
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In der Nähe der Gasarmatur findet sich ein Aufkleber auf dem Sie Folgendes lesen: Eingestellt auf G 25.
a) Was bedeutet G 25? (Näheres finden Sie im Internet z. B. auf der Seite www.linde-gase.de/produkte/pruefgase/
pruefgase/G25.html)
G 25 ist ein Prüfgas, das zu 86 % aus Methan und zu 14 % aus Stickstoff besteht.
b) Welcher Erdgasart entspricht das Prüfgas G 25? Begründen Sie Ihre Aussage.
Das Prüfgas entspricht Erdgas LL, da Erdgas LL 10 % bis 15 % nicht brennbare Gase
(z. B. CO2 und N2) und 90 % bis 85 % brennbare Gase (z. B. CH4 und CnHm) enthält.
c) Sie installieren das Gerät in einem Gebiet, das mit Erdgas E versorgt wird. Der Hersteller schreibt dazu einen Aus-
tausch der Gasdüsen vor. Werden diese Gasdüsen eine größere oder eine kleinere Öffnung haben als die derzeit
im Gerät eingebauten? Begründen Sie Ihre Aussage.
Die Öffnungen werden kleiner sein, da Erdgas E energiehaltiger ist als Erdgas LL. Durch die
kleinere Düsenöffnung tritt nun weniger Gas aus, da es aber energiehaltiger ist, wird bei der
Verbrennung annähernd die gleiche Wärmemenge frei.
Aufgabe 3
Nachdem Sie nun das Gerät auf die richtige Gasfamilie umgerüstet haben, sollen Sie laut Herstelleranleitung überprü-
fen, ob der Versorgungsdruck ausreichend ist. Gemäß Herstelleranleitung muss ein Versorgungsdruck von 17 bis
25 mbar vorliegen.
a) Müssen Sie den Ruhedruck oder den Fließdruck überprüfen?
den Fließdruck
b) Wie gehen Sie Schritt für Schritt vor, wenn Sie den Anschlussdruck messen? (Nutzen Sie eine Installations- und
Wartungsanleitung aus der Klassenbibliothek. Zur Recherche im Internet benötigen Sie meist einen Zugang für
„Experten/Fachpartner“.)
1) Betriebsanleitung des Herstellers zur Hand nehmen, im Inhaltsverzeichnis „Überprüfen des Anschlussdrucks“
Aufgabe 4
b) Erklären Sie dem Kunden, warum diese Messung die Voraussetzung für den sinnvollen Betrieb des Geräts ist.
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Es wird überprüft, ob das Gerät wirklich die Leistung abgibt, für die es geplant ist. Wäre die
Leistung zu klein, wäre z. B. die Beheizung des Gebäudes bei kalten Temperaturen
nicht ausreichend. Wäre die Leistung zu groß, könnte das Gerät Schaden nehmen, oder es
wäre unwirtschaftlich im Betrieb.
Aufgabe 5
Zum Abschluss führen Sie eine Überprüfung der Abgasverluste nach BImSchV durch.
Es handelt sich um ein Gerät mit 24 kW Nennwärmebelastung.
b) Sie haben folgende Werte gemessen: Verbrennungslufttemperatur: 20 °C; Abgastemperatur: 70 °C; CO2: 3,7 %.
Berechnen Sie den Abgasverlust und beurteilen Sie, ob das Gerät so betrieben werden kann.
gesucht: qA
A1 0,37
Lösung: qA = (A – L ) · ( + B) = (70 – 20) · ( + 0,009) = 5,45 %
CO2 3,7
Da die errechneten 5,45 % kleiner als die erlaubten 11 % sind, kann das Gerät so
betrieben werden.
Aufgabe 1
In welchem technischen Regelwerk können Sie sich über die, für die
Arbeiten an Gasleitungen, gültigen Regeln informieren?
Lernfeld 10
In der DVGW – TRGI, DVGW Arbeitsblatt G 600
Aufgabe 2
Einbauteil/ Benennung
Rohrabschnitt
1 Hauptabsperreinrichtung
3 Gaszähler
5 Heizkessel
A Verteilungsleitung
B Verbrauchsleitung
C Abzweigleitung
D Geräteanschlussleitung
Aufgabe 3
Die gestrichelt dargestellt Leitung in der Zeichnung, ist die von Ihnen zu verlegende neue Leitung zum Gasherd.
An der mit „X“ gekennzeichneten Stelle ist ein mit einem Stopfen verschlossenes T-Stück vorhanden, hier können Sie
Ihre Leitung einbinden. An der Stelle „Y“ ist der Gasherd anzuschließen.
Ergänzen Sie in der Darstellung den Gasherd und seine Anschlussarmatur normgerecht.
Aufgabe 4
Sie beginnen Ihre Arbeit an der Gasversorgungsanlage mit einer Gebrauchsfähigkeitsprüfung der vorhandenen Anlage.
Erklären Sie dem Kunden, warum diese Maßnahme für ihn sinnvoll ist und warum es sinnvoll ist, die Prüfung vor Beginn
der sonstigen Arbeiten durchzuführen.
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z. B.: Liegt bei einer Gasleitung eine Undichtigkeit vor, kann es eventuell zu einer Explosion mit
großen Zerstörungen kommen. Daher ist es sinnvoll, die Leitung regelmäßig auf Dichtheit zu
überprüfen. Sollte die Gebrauchsfähigkeit nicht mehr gegeben sein, müsste die vorhandene
Leitung gegebenenfalls komplett erneuert werden. Erfolgt diese Arbeit vor Beginn der
sonstigen Leitungsverlegung, kann z. B. eine günstigere Leitungsführung gewählt werden.
Aufgabe 5
Maßnahme 1:
Maßnahme 2:
Leckmengenmessung durchführen
z. B.: Ein Leckmengenmessgerät wird an die vorhandene Leitung angeschlossen. (z. B. anstelle
des abgenommenen Gaszählers.) Bei Betriebsdruck und mit dem Gas als Prüfmedium wird
ermittelt, ob eine Leckmenge vorliegt und wie groß diese ist.
c) Wie können Sie sich über die praktische Durchführung der Prüfung informieren?
Lernfeld 10
Aufgabe 6
Für die neu zu verlegende Gasinnenleitung gibt es eine Vielzahl von Rohren und Rohrverbindungen. Alle müssen nach
DVGW bzw. DIN-DVGW zugelassen sein.
In der folgenden Aufzählung sind einige wichtige Rohrarten und deren Rohrverbindungen ungeordnet aufgeführt:
Pressen, Edelstahlrohr, Hartlöten, Schneidringverschraubung, Gewinderohr M und H, Präzisionsstahlrohr, Ge-
windeverbindung bis DN 50, Mehrschichtverbundrohr VP362
Rohrarten Rohrverbindungen
Präzisionsstahlrohr Schneidringverschraubung
Edelstahlrohr Pressen
Aufgabe 7
Heute werden bei Ein- und Zweifamilienhäusern häufig Gasleitungen aus Kupferrohren verlegt.
a) Nennen Sie dem Kunden Vorteile von Kupferrohren.
Kupferrohre sind leichter zu handhaben, sie sind schneller zu verlegen und damit für den
Kunden preiswerter, es sind kaum Korrosionsprobleme zu erwarten.
b) Als Fügeverfahren für das Kupferrohr steht Hartlöten oder Pressen zur Auswahl. Welches Verfahren würden Sie
bevorzugen. Begründen Sie Ihre Entscheidung. (Bedenken Sie dabei, dass Sie teilweise in einem möblierten Ge-
bäude arbeiten.)
z. B.: Pressen; das Rohr ist schneller zu verlegen und es entsteht keine Brandgefahr durch
die beim Hartlöten erforderliche Flamme.
Aufgabe 8
z. B.: Im Brandfall können unter der Decke Temperaturen vorliegen, bei denen das Lot seine
Festigkeit verliert. Lösen sich nun die Schellen, weil auch der Dübel seine Festigkeit verliert,
kann das Rohr absacken und an der Muffenverbindung auseinandergleiten. Das ausströmende
Gas kann zu einer Erhöhung der Gefahrenlage führen. Die Pressverbindung führt zu einer
formschlüssigen Verbindung. Hier kann das Rohr auch beim Absacken nicht an der Muffe
auseinandergleiten.
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Aufgabe 9
z. B.: den Hohlraum belüften mit Be- und Entlüftungsöffnungen von min. 10 cm2, die Leitung
im Hohlraum ohne Verbindungsstücke verlegen ...
Aufgabe 10
Der Gasherd soll in eine Kochinsel eingebunden sein, die mitten im Raum steht. Darum soll die Leitung zum Herd im
Fußboden verlegt werden.
a) In welchen Aufbaubereichen des Fußbodens ist eine Verlegung der Gasleitung verboten?
auf der Rohdecke (2), innerhalb einer Ausgleichsschicht (5) (z. B. Wärmedämmung) bzw. auch
teilweise zwischen beiden, vollständig innerhalb einer Aussparung in der Rohdecke (2)
c) Was müssen Sie bei der Verlegung hinsichtlich des Korrosionsschutzes beachten? (Innenleitung)
Die Leitung ist in einem Mantelrohr zu verlegen oder nach den Anforderungen für erdverlegte
Rohre gegen Korrosion zu schützen.
Lernfeld 10
Aufgabe 11 vorgespannte Feder
Aufgabe 12
1) Bei einer Störung erhöht sich der Durchfluss aufgrund eines Druckabfalls in den nachfolgenden Rohrleitungen
gravierend – der Druck vor dem Ventilteller steigt und die Federkraft des Federelements wird überwunden. Durch
den Druckabfall p2 wird der Schließdurchfluss (VS) erreicht – p1 schließt den Ventilteller gegen die Federkraft – der
Durchfluss wird unterbrochen.
2) Im Normalbetrieb ist der auf den Nennvolumenstrom ausgelegte GS vollständig geöffnet. Der Betriebsvolumen-
strom VN ist stabil, das Δp von p1 und p2 konstant.
3) Nach behobener Störung beginnt der Reset (Druckausgleich). Gas strömt durch die Überströmöffnung (Vü = 30 l/h
bei VNmax). Die Drücke p1 und p2 gleichen sich aus.
b) Ein Kollege berichtet Ihnen, dass, als er eine Gasleitung in Betrieb nehmen wollte, der Gasströmungswächter
schloss und dann „erst einmal nichts mehr ging“.
Welchen Fehler hat er wahrscheinlich gemacht? Wie geht man vor, damit das nicht passiert?
z. B.: Er hat wahrscheinlich die Einlassarmatur zu weit geöffnet, der Volumenstrom des
einströmenden Gases hat eine Druckdifferenz aufgebaut, die zum Schließen führte. Man sollte
das Gas langsam einströmen lassen (Hahn nur ein wenig öffnen).
c) Was machen Sie, wenn Ihnen ein Schließen des Gasströmungswächters passiert?
Warten, bis ausreichend Gas durch die Überströmöffnung in die Leitung geströmt ist.
Aufgabe 13
Nach Fertigstellung der Gasinstallation müssen Sie die Leitung einer Belastungs- und Dichtheitsprüfung unterziehen.
Das Leitungsvolumen ist unter 100 l.
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Die Leitungen dürfen nicht verputzt oder verkleidet sein, die Verbindungen dürfen nicht
beschichtet oder umhüllt sein.
Belastungsprüfung Dichtheitsprüfung
Prüfgas inertes Gas/Luft inertes Gas/Luft
Prüfdruck 1 bar 150 mbar
Messgenauigkeit 0,1 bar 0,1 mbar
Anpassungszeit größer 10 min 10 min
Prüfzeit 10 min 10 min
dicht, wenn ... kein Druckabfall kein Druckabfall
c) Nachdem Sie Ihre neu verlegte Leitung geprüft haben, müssen Sie diese in die vorhandene Leitung einbinden.
Wie überprüfen Sie die Dichtheit dieser Verbindung?
d) Neben der praktischen Durchführung gehört zu der Dichtheitsprüfung noch eine wichtige Tätigkeit.
Was ist ein wesentlicher weiterer Bestandteil der Prüfung?
Aufgabe 1
Lernfeld 11
Das Heizöl wird mithilfe einer Düse zerstäubt. Die vielen kleinen Öltröpfchen werden mit der
Verbrennungsluft vermischt. Dadurch kann der Luftsauerstoff intensiv mit dem Kohlenstoff
und dem Wasserstoff des Heizöls reagieren.
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Aufgabe 2
Die Brenner können meist auf verschiedene Leistungen eingestellt werden. Durch welche Veränderung können Sie die
Leistung des Brenners und das Verbrennungsverhalten beeinflussen? (Öldurchsatz)
durch die Auswahl verschiedener Düsen; durch das Einstellen verschiedener Pumpendrücke;
durch das Ändern der Luftmenge; durch das Verstellen der Lage der Stauscheibe
Aufgabe 3
Die Öldüse ist ein Verschleißteil und daher bei einer Wartung auszuwechseln. Sie können sich aber bei älteren Geräten
nicht darauf verlassen, dass die eingebaute Düse eine korrekte Düse ist. Wo können Sie sich darüber informieren,
welche Düse einzubauen ist?
in den Herstellerunterlagen
Aufgabe 4
Bei Universalbrennern, die vor verschiedene Kessel gesetzt werden können, finden Sie in den Unterlagen häufig ver-
schiedene Sprühwinkelangaben für die Düse. Formulieren Sie eine allgemeine Angabe, nach der Sie den Sprühwinkel
dann auswählen. (Düsenauswahl)
Aufgabe 5
a) Berechnen Sie den Öldurchsatz für einen Brenner mit 18 kW Nennwärmebelastung in Litern pro Stunde (Hi Heizöl
EL = 10,8 kWh/l).
·
gesucht: V
·
gegeben:Hi = 10,8 kWh/l; Q = 18 kW
·
· Q 18 kW · l
Lösung: V = = = 1,66 l/h
Hi 10,8 kWh
b) Wählen Sie eine Düse aus, Sie haben die Wahl zwischen den folgenden Düsen: 0,40, 0,45, 0,50, 0,55 und
0,60 US gal/h. (Bei Zwischenwerten wählen Sie die kleinere.) Rechnen Sie dazu l/h in gal/h um.
·
gesucht: VUSgal/h
·
gegeben: Vl/h = 1,66 l/h; 1 US gal/h = 3,785 l/h
· 1,66
Lösung: VUSgal/h = = 0,439 US gal/h
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3,785
gewählt: 0,40 US gal/h
Aufgabe 6
Die Angabe des Öldurchsatzes in US gal/h auf der Düse bezieht sich auf einen Druck von 7 bar (üblicherweise wird
aber mit höheren Drücken gearbeitet, weswegen Sie bei Zwischenwerten die kleinere Düse wählen sollten). Wenn Sie
den Druck ändern, verändert sich auch der Öldurchsatz und damit die Leistung des Brenners. Ergänzen Sie die Sätze
unten fachgerecht:
Wird der Öldruck erhöht, vergrößert sich der Öldurchsatz und die Leistung des Brenners wird
größer .
Wird der Öldruck verringert, verkleinert sich der Öldurchsatz und die Leistung des Brenners wird
kleiner .
Aufgabe 7
Wenn Sie den Öldruck verändern, müssen Sie auch die Luftmenge verändern. Ergänzen Sie die Sätze unten fachge-
recht:
Aufgabe 1
Lernfeld 11
Der besonders leise, modulierende Compact-Blaubrenner passt die Brennerleistung dem jeweiligen Wärmebedarf an und ist deshalb besonders
sparsam und effizient. Der Brenner arbeitet raumluftunabhängig oder raumluftabhängig und erlaubt damit eine flexible Aufstellung des Öl-Brenn-
wertkessels. Er ist für alle handelsüblichen schwefelarmen Heizölsorten ausgelegt.
Ideal für die Wandmontage
Der Vitoladens 300-W ist der kompakte Öl-Brennwertkessel für die Wandmontage. Dank eingebautem Schalldämpfer ist auch der geräuscharme
Betrieb innerhalb der Wohnung, zum Beispiel im Hauswirtschaftsraum, problemlos möglich.“
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Platzbedarf:
Es wird nur ein geringer Platz benötigt. Das Gerät kann in einer 480 mm breiten Nische an der
Wand installiert werden.
Geräuschbelästigung:
Dank eingebautem Schalldämpfer kann das Gerät auch in der Wohnung installiert werden.
Energieeffizienz:
Da der Brenner moduliert, ist das Gerät besonders sparsam und effizient.
Verbrennungsluftversorgung:
Kann sowohl aus dem Ausstellraum entnommen werden, als auch von außen zugeführt
werden.
Aufgabe 2
a) Modulieren bedeutet:
Der Brenner passt seine Leistung immer möglichst dem erforderlichen augenblicklichen
Bedarf an.
b) Warum ändert sich der Leistungsbedarf für die Versorgung einer Wärmeverteilanlage?
Zu Ihrer Argumentation suchen sie zuerst für den Standort des Gebäudes (hier Hannover) die Norm-Außentempe-
ratur sowie die Jahresmitteltemperatur heraus.
z. B.: Der Ölkessel muss genug Leistung haben, um auch bei Temperaturen von –14 °C das
Gebäude zu erwärmen. Allerdings herrschen fast während der gesamten Heizperiode höhere
Temperaturen. So hätte ein nicht modulierender Brenner fast immer eine zu große Leistung.
Er müsste häufig ausschalten und damit würden Stillstandsverluste entstehen.
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Aufgabe 3
In dem Herstellerprospekt wird darauf hingewiesen, dass in dem Gerät ein Blaubrenner (Öl-Blaubrenner) verbaut ist.
Der Kunde möchte von Ihnen wissen, was das bedeutet.
a) Erklären Sie zunächst, wieso der früher üblicher „Gelbbrenner“ (Ölbrenner) eine gelb leuchtende Flamme hat.
• Die Öldüse zerstäubt den Brennstoff in feinste Öltröpfchen, die Öltröpfchen sind eine Ansammlung von Brennstoffmolekülpaketen. Ziel: Jedes
Brennstoffmolekül soll mit Sauerstoffmolekülen reagieren.
• Nur verdampfter Brennstoff und Sauerstoff (Verbrennungsluft) können reagieren.
• Eine Verdampfung des Heizöls findet an der Oberfläche des Öltröpfchens statt. Im Inneren des Öltröpfchens kommt eine Reaktion nicht zustande,
da in diesem Bereich kein Sauerstoff vorhanden ist.
• Bei einem Gelbbrenner bildet sich um jedes Öltröpfchen eine eigene Flammenzone.
• Durch die kleiner werdende Masse des Öltröpfchens, wird die Aufheizung des noch flüssigen Teils immer stärker. Bei diesen Reaktionen bilden
sich feste Bestandteile, meist Kohlenstoffverbindungen
• Bei der Lichtemission handelt es um eine Festkörperstrahlung.
Zur Verbrennung, also der Reaktion zwischen den Ölmolekülen und dem Sauerstoff der Luft,
muss das Öl in den gasförmigen Zustand gebracht werden. Da dies nicht vollständig
stattfindet, entstehen feste Kohlenstoffverbindungen. Diese erzeugen beim Verbrennen die
gelbe Farbe.
Das Heizöl muss vor dem Verbrennen in die gasförmige Phase umgewandelt werden.
c) Die Abbildung zeigt die Umwandlung von flüssigem Heizöl in gasförmiges Heizöl.
1 Verbrennungsluft
3 rückgesaugte Heizgase
① ③
4 Ölzuführung
5 Lochblende
6 Zerstäuberdüse
7 Luftblende
⑤ ⑦
8 Brennerrohr ④ ⑥ ⑧
Lernfeld 11
d) Erklären Sie mithilfe der folgenden Aussagen, wie die Umwandlung von flüssigem Heizöl in gasförmiges Heizöl
stattfindet.
Erklärung:
z. B.: Die Verbrennungsluft wird vom Gebläse mit hoher Geschwindigkeit durch die Luftblende
gepresst. Dadurch entsteht um den Luftaustritt herum ein Bereich mit Unterdruck. Durch
diesen Unterdruck werden heiße Verbrennungsabgase zurückgesaugt und vermischen sich mit
der Verbrennungsluft. In dieses heiße Gasgemisch wird das Heizöl eingesprüht und durch die
Wärme in den gasförmigen Zustand umgewandelt. So verbrennt das gasförmige Öl mit blauer
Flamme.
Aufgabe 4
Um die Verbrennung umweltfreundlicher zu gestalten, muss die Bildung von Stickoxiden verhindert werden.
a) Wie kann die Bildung von Stickoxiden verhindert bzw. minimiert werden?
Ö á
Ñ Ü à
Aufgabe 5
Das Heizgerät ist ein Brennwertgerät. In den Herstellerunterlagen hat der Kunde folgende Angabe gelesen: „Normnut-
zungsgrad in % bis 98 (Hs)/104 (Hi)“. Er wundert sich insbesondere darüber, dass es einen Nutzungsgrad von über
100 % geben kann.
z. B.: Wenn man den Heizwert, der ja kleiner ist als der Brennwert, als 100 % setzt, kann man
mit der Brennwertnutzung einen Nutzungsgrad von über 100 % angeben.
© Westermann Gruppe
Aufgabe 6
Während der überwiegenden Zeit der Heizperiode wird die Vorlauftemperatur unter 70 °C sein,
somit ist eine Rücklauftemperatur von unter 48 °C zu erwarten und es kann zu Kondensation
kommen.
Bei einer Fußbodenheizung liegt während der Heizperiode immer eine Rücklauftemperatur von
unter 48 °C vor und damit ist mit Kondensation zu rechnen.
Lernfeld 11
Nein, die Frage einer erforderlichen Neutralisation ist mit dem örtlichen Abwasserentsorger
abzuklären.
© Westermann Gruppe
Damit keine Abgase über die Leitungen zur Kondensatableitung austreten können.
e) Welche Eigenschaft müssen auch die Entwässerungsleitungen im Gebäude haben, durch die das Kondenswasser
abgeleitet wird?
f) Warum können Sie die Kondensatleitung nicht einfach fest in ein Abflussrohr des Kunden einbinden?
g) Wie führen Sie den Anschluss der Kondensatleitung an das Abflussrohr aus?
Am Abflussrohr wird ein Geruchverschluss mit einem Trichter montiert. Über diesem Trichter
endet die Kondensatleitung. So ist zu beobachten, ob Kondensat austritt, und es können, falls
erforderlich, Kondensatproben entnommen werden.
Aufgabe 8
H
Einstrangsystem
Ⓐ
Ⓒ
b) In welcher Dimension soll die Ölzuleitung verlegt wer-
den? A Heizölfilter mit Heizölentlüfter
B Sicherheitseinrichtung gegen Aushebern (Antihe-
berventil)
Ø 6 x 1 mit 4 mm Innendurchmesser
C Fußventil
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Öltank 4 m nicht übersteigen. Größere Höhenunterschiede
werden. Das Fußventil befindet sich 1,20 m unter der führen zu Geräuschbildung und Verschleiß der Pumpe.
Ölpumpe. Wie lang dürfte die Zuleitung dann maximal Bei höher liegendem Öltank (Niveau Fußventil oder schwim-
mende Ansaugung liegt über der Ölpumpe) keine mecha-
sein? nischen Antiheberventile einsetzen. In diesem Fall elektrisches
Magnetventil mit Ansteuerung über „Anschlussleitung externes
ca. 33 m Brennstoffventil“ (Zubehör) verwenden.
e) Das Gerät soll ca. 2 m neben dem Tank installiert wer- Saughöhe H in m Max. Leitungslänge in m
den. Sehen Sie mit der maximalen Leitungslänge ein bei Durchmesser
Saugleitung: 6 x 1 mm
Problem? Begründen Sie Ihre Aussage.
+4,0 100
+3,5 95
z. B.: Die Leitungslänge wird, je nach Verlegung, +3,0 89
+2,5 83
maximal 4 m lang sein. Damit kann sie so +2,0 77
+1,5 71
verlegt werden. +1,0 64
+0,5 58
0,0 52
–0,5 46
–1,0 40
–1,5 33
–2,0 27
–2,5 21
–3,0 15
f) Um das unkontrollierte Austreten von Heizöl im Stö- –3,5 9
rungsfall zu verhindern, müssen Sie ein Antiheberventil –4,0 –
einbauen. Sie installieren eine schwimmende Entnahme
im Öltank. Es wird ein Gesamtdruckverlust von 0,35 bar (35 kPa) ange-
setzt, bezogen auf Heizöl EL mit 6,0 cSt (DIN 51603-1) unter
Welche Art Antiheberventil müssen Sie installieren? Berücksichtigung von 1 Absperrventil, 1 Fußventil und 1 Heiz-
ölfilter.
Um Luftansammlungen in der Saugleitung zu vermeiden, sollte
Es muss ein elektrisches Magnetantiheberventil der Rohrdurchmesser möglichst klein gewählt werden. Bei den
Wärmeerzeugern ist Ø 6 x 1 mm (4 mm Innendurchmesser) zu
installiert werden. verwenden.
11.3 Heizölanlage
In einem Neubau für ein Einfamilienhaus soll ein Ölkessel installiert wer-
den. Es sind ein Öltank und die Ölleitung zu installieren. Da das Gebäu-
de keinen Keller hat, könnte z. B. ein Erdtank oder eine Tankanlage im
Haustechnikraum vorgesehen werden. Sie beraten den Kunden fachge-
recht zu der Anlage.
Aufgabe 1
Aufgabe 2
Um eine Argumentationsbasis zur Auswahl des Tanks zu haben, müssen Sie zuerst die erforderliche Heizöllagermen-
Lernfeld 11
ge bestimmen. Gemäß der Auslegung der Wärmeerzeugungsanlage ist von einem Energiebedarf von 16 000 kWh pro
Jahr auszugehen (Verbrennungswärme).
Berechnen Sie die erforderliche Tankgröße. Der Kunde möchte gern den Jahresbedarf plus 20 % Reserve lagern.
HiB = 10 kWh/l.
© Westermann Gruppe
gesucht: VL
Qa 16 000 kWh · l
Lösung: V= = = 1 600 l
HiB 10 kWh
VL = 1 600 l · 1,2 = 1 920 l
Aufgabe 3
Zum Schutz der Umwelt ist es erforderlich, dass kein Heizöl „Der Erdtank ist dreiwandig aufgebaut. Zwischen dem
unkontrolliert aus den Tanks austritt. Innen- und dem Außentank aus glasfaserverstärktem
Kunststoff (GFK) befindet sich die tragende Wand aus
a) Sie informieren sich in der Beschreibung eines Tankherstellers kunstharzgebundenen Kieseln. Feine Luftkanäle, die
sich zwischen den Kieseln entlangziehen, bilden zwi-
(rechts). Wie erfolgt dieser Schutz bei einem Erdtank? schen Innen- und Außentank ein unsichtbares Netz als
Kontrollraum. Zur Sicherheitsüberwachung des Erd-
tanks wird in den Luftkanälen ein Unterdruck erzeugt, der
z. B.: Der Tank ist dreiwandig aufgebaut. Zwischen rund um die Uhr von einem Vakuum-Leckanzeigegerät
überwacht wird.“
äußerer und innerer Hülle ist eine poröse Schicht.
Der Luftinhalt dieser Schicht wird durch eine
Vakuumpumpe mit einem Unterdruck beaufschlagt.
Tritt eine Undichtigkeit auf, ändert sich der Druck und ein Alarm wird ausgelöst.
b) Welcher Schutz wird heute in der Regel bei innen aufgestellten Tanks
angewendet?
Aufgabe 4
Wenn die Tanks im Gebäude aufgestellt werden sollen, sollen sie im Heiz-
raum aufgestellt werden.
Der Raum darf kein Aufenthaltsraum sein, er muss gelüftet werden können, er darf gegenüber
anderen Räumen keine Öffnungen haben, mit Ausnahme einer dichtschließenden Tür.
Aufgabe 5
© Westermann Gruppe
a) Wie viele Tanks in welcher Größe würden Sie wählen?
(Beachten Sie Ihre Lösung von Aufgabe 2.)
Aufgabe 6
Um die Tanks zu befüllen, müssen Sie eine Füll- und eine Entlüftungsleitung verlegen.
a) Welches Problem würde bei einer derartigen Verlegung ent- Bohrung im Tauchrohr
stehen? über max. Füllstand
hmax
nach der Betankung gelöst, würde dieses Öl auslaufen. Ist die Füllleitung nicht belüftet, könnte
der Tankinhalt auslaufen.
b) Welche zwei Maßnahmen müssen Sie vorsehen, damit kein Schaden entstehen kann?
ein Absperrorgan direkt nach dem Füllstutzen vorsehen; beachten, dass die Füllleitung belüftet
ist
Lernfeld 11
Aufgabe 8
© Westermann Gruppe
Im Grenzwertgeber befindet sich ein temperaturabhängiger PTC-Widerstand, der auf die Höhe
des maximalen Ölstandes eingestellt ist. Beim Befüllen wird der Grenzwertgeber durch eine
elektrische Leitung mit der Überfüllsicherung des Tankfahrzeugs verbunden. Erreicht der
Ölstand im Behälter den Widerstand, kühlt dieser ab und ändert so seinen elektrischen
Widerstand. Diese Änderung bewirkt am Tankfahrzeug eine Unterbrechung der Ölzufuhr.
Aufgabe 9
Ⓑ
b) Bei Ihrer Installation steht der Tank neben dem Heizgerät. Müssen Sie ein Antiheberventil installieren? (Auch bei
einem wandhängenden Gerät?)
Ja, auch bei einem Wandgerät wird die Ölleitung in der Regel unterhalb des höchsten
Ölstandes verlegt sein.
Aufgabe 10
B A
Feder Feder
Heizöl Heizöl
Membran p2 Membran p2
p1 p1
Δh
Situation A:
© IWO
z. B.: Unterhalb einer Membran herrscht Luftdruck (p1), oberhalb der Membran der Druck der
Ölleitung (p2) und eine Feder drückt einen Ventilteller in Schließstellung.
Situation B:
© Westermann Gruppe
z. B.: Startet die Brennerpumpe, fällt der Druck über der Membran (p2), der Luftdruck (p1) hebt
gegen die Kraft der Feder den Ventilteller und der Durchfluss wird geöffnet.
b) Das Ventil soll ja vor Aushebern schützen. Aber bei diesem Störfall ist p2 auch kleiner als p1. Warum bleibt das
Ventil trotzdem geschlossen?
c) Das Antiheberventil soll von Ihnen möglichst auf die Höhendifferenz Δh eingestellt werden.
Welche Folge hätte es, wenn Sie ...
... die Höhe zu gering einstellen? z. B.: Das Ventil würde im Störfall nicht schließen.
... die Höhe zu groß einstellen? z. B.: Die Druckverluste der Saugleitung werden unnötig hoch.
Aufgabe 11
z. B.: Das Magnetantiheberventil wird von der Brennersteuerung angesteuert. (Brenner an,
Ventil auf)
b) Das Membranantiheberventil erhöht den Druckverlust der Ölleitung. Wie schätzen Sie im Verhältnis dazu die Druck-
verluste ein, die das Magnetantiheberventil verursacht?
Alte Ölleitungen sind häufig im Zweistrangsystem gebaut, heute soll nur noch das Einstrangsystem angewendet wer-
den. Erklären Sie dem Kunden den Unterschied zwischen den Systemen.
a) Ergänzen Sie in der Zeichnung die Begriffe „Einstrangsystem“ und „Zweistrangsystem“.
Einstrangsystem Zweistrangsystem
1 2 2 1
3 3
Lernfeld 11
© IWO
b) Berechnen Sie den Öldurchsatz in l/h, der bei einer Brennerleistung von 12 kW durch die Brennerdüse strömt.
Nehmen Sie einen HiB von 10 kWh/l an.
© Westermann Gruppe
·
gesucht: V
·
gegeben: Q = 12 kW; HiB = 10 kWh/l
· 12 kW · l
Lösung: V= = 1,2 l/h
10 kWh
c) Wenn der Brenner in Betrieb ist, liefert die Pumpe einen Fördervolumen von 24 l/h.
In einem bestimmten Bereich liegt bei beiden Versorgungssystemen ein „Zweistrangsystem“ vor. Welcher Bereich
ist das? Warum muss das hier so sein?
Zwischen Brenner und Filter. Die Pumpe fördert mehr Öl, als durch die Brennerdüse austreten
kann. Das überschüssige Öl muss hier wieder zurückfließen.
d) Geben Sie an, welcher Volumenstrom jeweils durch die Rohre strömt.
Rohr 1 2 3
e) Welchen Vorteil hat das Einstrangsystem gegenüber dem Zweistrangsystem für den Kunden.
z. B.: Der Filter wird nicht so hoch belastet. (Hier wird nur ein Zwanzigstel des Volumenstroms
durch den Filter gefördert.) Die Verlegung ist einfacher (und damit preiswerter).
Aufgabe 13
Der Kunde fragt Sie, warum Sie zwischen Tank und Filter eine so „dünne“ Leitung verlegen. Er fügt an, dass die Lei-
tungen früher „größer“ gewesen wären. Sie verlegen eine Leitung 6 x 1 mm, früher waren Leitungen 12 x 1 mm üblich.
a) Berechnen Sie die Strömungsgeschwindigkeit in m/min bei einem Volumenstrom von 1,2 l/h für beide Leitungen.
Rohr 12 x 1 Rohr 6 x 1
gesucht: v gesucht: v
· ·
gegeben: A = 0,79 cm2; V = 1,2 dm3/h gegeben: A = 0,13 cm2; V = 1,2 dm3/h
Lösung: Lösung:
· ·
V 1,2 dm3 dm V 1,2 dm3 dm
v= = 2
= 151,9 v= = 2
= 923,1
A 0,0079 dm · h h A 0,0013 dm · h h
151,9 dm · m · h 923,1 dm · m · h
© Westermann Gruppe
v= = 0,25 m/min v= = 1,5 m/min
10 dm · 60 min 10 dm · 60 min
b) Warum ist der kleinere Leitungsquerschnitt beim Einstrangsystem sinnvoll? (Als Hilfe hier noch ein Auszug aus der
Anleitung des Kesselherstellers: „Um Luftansammlungen in der Saugleitung zu vermeiden, sollte der Rohrdurch-
messer möglichst klein gewählt werden.“)
z. B.: Durch den kleineren Innendurchmesser ergibt sich eine höhere Fließgeschwindigkeit,
dadurch werden Luftansammlungen vermieden.
Aufgabe 14
Welche lösbaren bzw. unlösbaren Verbindungstechniken können Sie für die Ölleitung aus Kupferrohr verwenden?
Aufgabe 15
11.4 Scheitholzkessel
Lernfeld 11
© Westermann Gruppe
b) Das Holz muss zum Trocknen gelagert werden. Für seinen Kessel benötigt der Kunde Scheite von 0,5 m Länge.
Welche Länge benötigt der Kunde zum Aufstapeln der Scheite, wenn er sie auf 0,5 m Tiefe und 1,5 m Höhe auf-
stapelt?
gesucht: l
V 7,27 m3
Lösung: l= = = 9,67 m
t·h 0,5 m · 1,5 m
Er benötigt eine Stapellänge von ca.10 Metern.
Aufgabe 2
Bei der Beheizung mit Scheitholz hat das Gebäude des Kunden eine gute Öko-Bilanz. Begründen Sie diese Aussage.
Während ihres Wachstums binden die Bäume CO2. Wird dieses Holz verbrannt, wird dieses
CO2 wieder freigesetzt und gleichzeitig wird es wieder von nachwachsenden Bäumen
gebunden. Die Verbrennung ist also CO2 neutral. Da in Deutschland mehr Holz nachwächst,
als verbraucht wird, entfallen energieaufwendige weite Transporte.
Aufgabe 3
Aufgabe 4
Um die Verbrennung zu optimieren, ist im Abgasweg eine Lambdasonde eingebaut, deren Werte von der Kesselrege-
lung ausgewertet werden.
a) Welcher Bestandteil des Abgases wird von der Lambdasonde gemessen? der Sauerstoffgehalt
© Westermann Gruppe
Fühler
a) Wann muss sie wirken und wie wirkt sie? Abgastem-
peraturfühler Kesselvorlauf
Kessellrücklauf Entleerung
durch das Kühlregister. Das Kesselwasser überhitzt
nicht.
b) In dem Heizkreislauf des Kessels muss unbedingt ein Pufferspeicher (min. 55 l/kW Heizleistung) vorgesehen werden.
Welchen Sinn hat diese Forderung?
Wenn das Holz im gefüllten Kessel entzündet wurde, muss es kontinuierlich abbrennen, damit
die Verbrennung sauber erfolgt. Nicht immer kann die Wärmemenge zu dieser Zeit auch
verbraucht werden. So wird sie sinnvollerweise im Pufferspeicher eingespeichert.
c) Der Kessel hat eine Rücklauf-Temperaturanhebung. Warum muss diese hier vorgesehen werden?
Bedingt durch den Pufferspeicher wird ein großes Wasservolumen umgewälzt. In der Start-
phase würde es sehr lange dauern, bis das Rücklaufwasser erwärmt ist, und in dieser Zeit
besteht die Gefahr der, hier unerwünschten, Kondensation im Kessel.
d) Kreisen Sie in der Abbildung oben das entscheidende Bauteil zur Rücklauf-Temperaturanhebung ein.
Aufgabe 1
Welche Vorteile hat eine Solaranlage, die auch die Heizung unterstützt? Vergleichen Sie den Energiebedarf eines
Durchschnittshaushalts in den Bereichen Heizung und Warmwasser.
Durch einer Solaranlage mit Heizungsunterstützung lassen sich mehr Energiekosten einsparen.
Der Energiebedarf im Bereich der Heizung liegt mit 53 % deutlich höher als im Bereich Warm-
wasser (8 %).
© Westermann Gruppe
Aufgabe 2
Lernfeld 12
a) Was fällt auf, wenn man den Jahresverlauf des Energieangebots der Sonne mit dem Wärmebedarf eines Gebäudes
im Jahresverlauf vergleicht?
Die beiden Verläufe sind genau gegenläufig: Im Sommer ist das Energieangebot der Sonne
größer als der Bedarf und im Winter ist der Wärmebedarf größer als das Angebot.
Im Winter kann die Heizenergie eines durchschnittlichen Gebäudes nicht von der Solar-
anlage alleine bereitgestellt werden – man benötigt einen zusätzlichen Wärmeerzeuger.
Aufgabe 3
Natürlich soll es das Ziel sein, einen möglichst großen Anteil des jährlichen Wärmebedarfs des Gebäudes mit Solare-
nergie zu decken (solarer Deckungsgrad). Welche Forderung muss man daher an den Wärmebedarf des Gebäudes,
an die Größe der Kollektorfläche und an die Größe des Pufferspeichers stellen.
Der Wärmebedarf des Gebäudes sollte möglichst klein sein (z. B. durch gute Wärmedämmung).
Kollektorfäche und Pufferspeicher sollten möglichst groß sein.
Aufgabe 4
Als Information haben Sie das abgebildete Strangschema der Solaranlage erhalten, das zunächst analysiert werden
muss.
a) Tragen Sie die Nummern der folgenden Bezeichnungen in die weißen Kreise im Strangschema ein:
b) Zeichnen Sie in die weißen Rechtecke die Richtung des Infomationsflusses in den gestrichelten Mess- und Steu-
erleitungen ein.
1 2 8
© Westermann Gruppe
T T
6
5 4
6
9
5
7
3 3 10
M 7
Aufgabe 5
a) Der Heizkreis verfügt ungewöhnlicherweise über einen Rücklauftemperaturfühler T. Warum benötigt das Regelge-
rät eine Information über die Rücklauftemperatur?
AB-A: wird verbunden, wenn die Temperatur des Rücklaufs bei T niedriger ist als am
Speicher-Anschluss der Leitung 5.
AB-B: wird verbunden, wenn die Rücklauftemperatur bei T höher ist als am Speicher-Anschluss
der Leitung 5 und bei Speicherladung.
Aufgabe 6
Im Solarspeicher befinden sich drei verschiedene Flüssigkeiten (I, II, III) und er ist A
mit zwei Wärmetauschern (II, III) und drei Temperaturfühlern (A, B, C) ausgestattet.
II
a) Benennen Sie die drei mit I, II und III gekennzeichneten Flüssigkeiten.
B
I: Heizungswasser I
II: Trinkwasser
III: Solarflüssigkeit
C
b) Welche Aufgaben haben die Wärmetauscher II und III?
Lernfeld 12
A: Dieser Temperaturfühler misst, ob die Temperatur des Heizungswassers im oberen Teil
des Speichers ausreicht, um das Brauchwasser auf die gewünschte Temperatur zu
erwärmen.
B: Dieser Temperaturfühler misst, ob die Temperatur im mittleren Bereich des Speichers höher
ist als die Temperatur des Heizungsrücklaufs, sodass eine Heizungsunterstützung durch
die Anhebung der Kesselrücklauftemperatur möglich wird.
C: Dieser Temperaturfühler misst, ob die Temperatur im unteren Bereich des Speichers
niedriger ist als im Kollektorvorlauf, sodass die Solarkreispumpe in Betrieb genommen
werden kann. Außerdem wird hier überprüft, ob bereits die höchste zulässige
Speichertemperatur erreicht ist, sodass die Solarkreispumpe außer Betrieb genommen
werden muss.
Aufgabe 7
Die solare Heizungsunterstützung ist also nur wirksam, wenn die Heizungs-Rücklauftemperatur unter der Temperatur
im Speicher liegt.
Daher muss bei einer solchen Anlage vermieden werden, dass unnötig hohe Rücklauftemperaturen erreicht werden.
a) Welche Art Heizkörper bzw. Heizflächen sollten Sie daher für diese Anlage wählen? Begründen Sie Ihre Wahl.
Es sollte eine Flächenheizung (z. B. Fußbodenheizung) gewählt werden, da diese mit niedrigen
Vor- und Rücklauftemperaturen betrieben wird.
b) Nennen Sie Heizungsarmaturen, die Sie auf jeden Fall vermeiden sollten, da sie zu unnötig hohen Rücklauftempe-
raturen führen können.
c) Welche Einstellarbeit an den Heizkörperarmaturen oder auch an den Verteilern einer Fußbodenheizung sorgt für
möglichst niedrige Rücklauftemperaturen?
Der hydraulische Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper mit dem für sie passenden
Massenstrom durchströmt werden. Dies sorgt für eine niedrige Rücklauftemperatur.
Aufgabe 8
© Westermann Gruppe
differenz zwischen Kollektor und Umgebung ist
dann relativ hoch. Der Wirkungsgrad von
Röhrenkollektoren bleibt im Gegensatz zu dem von Flachkollektoren in dieser Jahreszeit relativ
hoch, was den Einsatz von teuren Röhrenkollektoren bei der solaren Heizungsunterstützung
rechtfertigt.
Aufgabe 9
Die Vorlauftemperatur des Kollektorkreises lässt sich regelungstechnisch beeinflussen. Das wird bei modernen Anlagen
durch die elektronische Anpassung der Förderleistung der Solarkreispumpe an die benötigte Temperatur erreicht.
a) Wie muss der Durchfluss verändert werden, wenn die Kollektortemperatur
b) Berechnen Sie die Temperaturerhöhung im Kollektor bei verschiedenen Förderleistungen der Pumpe. Die Anlage
hat eine Kollektorfläche von 15 m2, die Globalstrahlung hat eine Intensität von 800 W/m2. Welche Kollektor-Vor-
lauftemperatur stellt sich ein, wenn die Pumpe 150 kg/h bzw. 750 kg/h fördert? Zusätzlich muss der Kollektorwir-
kungsgrad beachtet werden, der bei großem Durchfluss mit 75 % höher ist als bei niedrigem Durchfluss mit 68 %.
Benutzen Sie die spezifische Wärmekapazität von Wasser. (Wärmeleistung)
·
gegeben: Q Solar = 15 m2 · 800 W/m2 = 12 000 W c = 1,163 Wh/(kg · K)
Kollektor 1 = 68 % (0,68) m· 1 = 150 kg/h
Kollektor 2 = 75 % (0,75) m· 2 = 750 kg/h
gesucht:
·
· QSolar ·
Lösung: QSolar · = m· · c · => = ··c
m
= 46,7 K = 10,3 K
Aufgabe 10
Lernfeld 12
bei solarer Heizungunterstützung notwendig
sind, werden daher nach dem Tichelmann-
Prinzip angeschlossen.
Ergänzen Sie die Verrohrung des abgebil-
deten Kollektorschemas so, dass alle drei
Kollektorreihen gleich stark durchströmt
werden.
Aufgabe 11
Da während der Heizperiode die Sonne durchschnittlich tiefer steht als im Sommer, sollten
Kollektoren zur Heizungsunterstützung etwas steiler aufgestellt werden als bei solarer
Brauchwassererwärmung. Optimal ist ein Neigungswinkel von α = 50°.
Aufgabe 12
Welchen Mindest-Kollektorabstand x müssen Sie auf dem Flachdach einhalten, wenn Sie vermeiden wollen, dass sich
die einzelnen Kollektorreihen unzulässig stark beschatten? Die Kollektoren haben eine Länge l von 2057 mm. Wenn
die Sonne 17° über der Horizontalen steht, soll es gerade noch keine Beschattung geben.
gegeben: l = 2 057 mm
= 50°
ε = 17°
gesucht: x=?
Aufgabe 13
© Westermann Gruppe
Im Folgenden sehen Sie zwei weitere Speichersysteme, die ebenfalls für die solare Heizungsunterstützung geeignet
sind.
Tank-in-Tank-Speicher mit Pufferspeicher mit außen liegendem
Thermosiphon TW-Wärmetauscher
a) Benennen Sie die Anschlüsse A–G und kennzeichnen b) Benennen Sie die Anschlüsse A–H. Kennzeichnen Sie
Sie die möglichen Strömungsrichtungen mit Pfeilen. die Strömungsrichtungen mit Pfeilen.
A: PWC A: Heizungsvorlauf
B: Solarvorlauf B: Heizungsrücklauf
C: Solarrücklauf C: Solarvorlauf
D: PWH D: Solarrücklauf
E: PWH-Bereitung, Vorlauf E: PWH-Bereitung, Vorlauf
F: PWH-Bereitung, Rücklauf/Kesselrücklauf F: PWH-Bereitung, Rücklauf
bei solarer Heizungsunterstützung G: PWC
G: Heizungsrücklauf bei Heizungsunter- H: PWH
stützung
Aufgabe 1
In einem ersten Schritt beschreiben Sie dem Kunden die vier Schritte
des Wärmepumpenkreisprozesses.
1. Verdampfung:
Ein Kältemittel wird in einem Verdampfer unter Zuführung von Umweltwärme verdampft.
2. Verdichtung:
Ein in der Regel elektrisch angetriebener Kompressor saugt das Kältemittel an und verdichtet
es. Dabei steigt auch die Temperatur an.
3. Verflüssigung:
Im Verflüssiger wird dem Kältemittel die Wärme fürs Heizen entzogen und dabei wieder
verflüssigt.
© Westermann Gruppe
4. Entspannung:
Das Expansionventil reduziert so viel Druck und Temperatur, dass das Kältemittel in Schritt 1
Lernfeld 12
wieder Umweltwärme aufnehmen kann.
Aufgabe 2
1 2 3 4
Temperatur
(hoch/niedrig) niedrig hoch hoch niedrig
Druck
(hoch/niedrig) niedrig hoch hoch niedrig
Aggregatzustand
(flüssig/dampfförmig) dampfförmig dampfförmig flüssig flüssig
Aufgabe 3
Das Gebäude wurde 1990 errichtet und ist mit einer Wärmedämmung ausgestattet (70 W/m2). Die beheizte Fläche
beträgt 150 m2. Der derzeit noch installierte Kessel hat eine Leistung von 34 kW. Durchschnittlich wurden jährlich 1 900 l
Heizöl bei 1 800 Vollbenutzungsstunden verbraucht.
a) Für eine Grobauswahl der Wärmepumpe berechnen Sie überschlägig den Heizwärmebedarf anhand der durch-
schnittlichen Verbrauchsdaten über die letzten fünf Jahre.
b) Vergleichen Sie den berechneten Wert mit der Leistung des noch installierten Kessels
© Westermann Gruppe
Die Leistung des installierten Altkessels liegt um den Faktor 3 höher als erforderlich.
Aufgabe 4
Im nächsten Schritt vergleichen Sie die unterschiedlichen Wärmepumpen anhand ihrer Wärmequelle.
Benennen Sie die dargestellten Systeme.
Ihr Kunde hat einen aufwendig gestalteten Garten. Er wäre unter Umständen dazu bereit, einen kleinen Bereich seines
Vorgartens für die Wärmepumpe neu zu gestalten. Empfehlen Sie ihm zwei infrage kommende Systeme und vergleichen
Sie diese, indem Sie jeweils zwei Vor- und Nachteile nennen.
1. Sole-Wasser-Wärmepumpe
Vorteile: relativ geringer Platzbedarf, zuverlässige Wärmequelle
Nachteile: Genehmigung für die Sondenbohrung erforderlich, aufwendige Bohrung (ca. 80 €/m,
schweres Bohrgerät, Garten muss neu angelegt werden)
2. Luft-Wasser-Wärmepumpe
Vorteile: kaum Eingriff in die Gartengestaltung, vergleichsweise preiswert in der Anschaffung
Nachteile: Wirkungsgrad lässt an kalten Tagen nach, zusätzlicher Wärmeerzeuger (z. B. Heiz-
stab) erforderlich, Geräuschemissionen durch Ventilator und Kompressor erfordern genaue
Überlegungen bzgl. des Aufstellortes
Aufgabe 6
© Westermann Gruppe
Aufgrund der von Ihnen beschriebenen Vor- und Nachteile hat sich der Kunde für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe
entschieden.
Erläutern Sie ihm die Bezeichnungen A2/W35, A7/W35 und A7/W45 aus den dargestellten Herstellerunterlagen.
Lernfeld 12
Technische Daten – Leistungsdaten Wärmepumpensystem
Allgemeine Bedeutung:
Die Bezeichnung beinhaltet das jeweilige Medium auf der Quell- bzw. Zielseite mit der dazu
passenden Temperatur. „A“ steht für „air“ (Luft) mit der Temperatur der angesaugten Außen-
luft. „W“ steht für „water“ (Wasser) mit der erzeugten Vorlauftemperatur.
Heizleistung A2/W35:
A7/W35:
A7/W45:
Aufgabe 7
Bei der Auswahl eines Wärmepumpensystems gehen Sie davon aus, dass dem Kunden aufgrund großer Heizflächen
eine Vorlauftemperatur von 35 °C ausreicht.
a) Wählen Sie aus der Tabelle der vorherigen Aufgabe ein zum überschlägig berechneten Heizwärmebedarf passendes
Wärmepumpensystem aus. Welches Problem wird deutlich?
z. B.: VWL 115/2 A 400 V oder 155/2 A 400 V. Bei sinkender Außentemperatur sinkt auch die
Heizleistung der Wärmepumpe, daher reicht die Heizleistung beider Geräte bei 2 °C Außenluft-
temperatur nicht mehr aus.
b) Machen Sie Vorschläge zur Optimierung des Gebäudes und des Wärmeerzeugers, um evtl. fehlende Heizleistung
auszugleichen.
Aufgabe 8
Bei Einbau einer zusätzlichen Wärmequelle sind die folgenden Betriebsweisen möglich. Erklären Sie dem Kunden
deren Eigenschaften mit einem passenden Beispiel.
© Westermann Gruppe
monoenergetisch: Neben der Wärmepumpe gibt es einen weiteren Wärmeerzeuger.
Dieser wird mit der gleichen Energiequelle betrieben. Beispiel: elektrischer Heizstab
bivalent alternativ: Neben der Wärmepumpe gibt es einen weiteren Wärmeerzeuger. Dieser ist nur
in Betrieb, wenn die Wärmepumpe nicht in Betrieb ist. Beispiel: kostenoptimierte Betriebsweise
in Verbindung mit einem Gas-Brennwertgerät. Bei niedrigem Gaspreis und hohem Strompreis
läuft das Gas-Brennwertgerät.
bivalent parallel: Neben der Wärmepumpe ist ein weiterer Wärmeerzeuger installiert, der die
Wärmepumpe unterstützt. Beispiel: Spitzenlastkessel, der bei niedrigen Außentemperaturen
zusätzlich in Betrieb geht.
Aufgabe 9
Die Hersteller von Wärmepumpen empfehlen den Einbau großer Pufferspeicher. Nennen Sie Argumente für den Einbau
eines großen Pufferspeichers.
· l
Vmax = 2 590
h
m
gesucht: νmax in
s
·
Lösung: Vmax = A · νmax
·
V 2 590 dm3 1h 1 m3 10 000 cm2
νmax = max = 2
· · 3
·
A h · 8,56 cm 3 600 s 1 000 dm 1 m2
m
νmax = 0,84 → Die maximale Fließgeschwindigkeit wird eingehalten.
s
Aufgabe 11
© Westermann Gruppe
a) Zeichnen Sie in das dargestellte Systemschema der Anlage den Kältemittelkreislauf ein und kennzeichnen Sie die
Fließrichtung mit Pfeilen.
Lernfeld 12
1 Ventilator 14 Hochdruckpressostat
2 Temperaturfühler im Kältemittelkreis
Lufteintritt 15 Hochdrucksensor im
3 Lamellenrohrwärmetau- Kältemittelkreis
scher 16 Temperaturfühler
4 Temperaturfühler Kompressorausgang
Lamellenrohrwärmetau- 17 Rollkolbenkompressor
scher
18 Filter
5 4-Wege-Ventil
19 Flüssigkeitsabscheider
6 Temperaturfühler
20 Elektronisches Expan-
Heizkreis Rücklauf
sionsventil
7 Hocheffizienzpumpe mit
21 Temperaturfühler
Durchflusssensor
Kompressoreingang
8 Entlüftungsventil
22 Wartungshahn
9 Temperaturfühler
Niederdruckbereich
Heizkreis Vorlauf
Kältemittelkreis
10 Entleerungsventil
23 Durchflussbegrenzer
11 Plattenwärmetauscher
(Kühlbetrieb) nur bei
12 Temperaturfühler hinter VWL 85/2 A 230 V
dem Platten-
24 Filter
wärmetauscher
13 Wartungshahn 25 Gaspuffer
Hochdruckbereich A Heizungsrücklauf
Kältemittelkreis B Heizungsvorlauf
b) Ordnen Sie folgenden Bauteilen die passenden Positionsnummer mit der Herstellerbenennung (s. Aufgabe 10) zu.
Verdampfer: 3 – Lamellenrohrwärmetauscher
Verdichter: 17 – Rollkolbenkompressor
Verflüssiger: 11 – Plattenwärmetauscher
Expansionsventil: 20 – elektronisches Expansionsventil
Aufgabe 12
Zum Thema elektrischer Anschluss finden Sie in der Installationsanleitung den folgenden Hinweis.
„Wenn die Wärmepumpe mit einen Zweitarifzähler angeschlossen wird, dann muss bei Abschaltung der Spannungsversorgung durch den Energie-
versorger zusätzlich der Normaltarif (230 V) angeschlossen werden. Diese Maßnahme stellt sicher, dass Aktoren wie Umwälzpumpen, Regler,
Umschaltventile und Mischer von der Abschaltung des Energieversorgers nicht betroffen sind und ihre Funktion aufrechterhalten werden kann.“
a) Erläutern Sie, welchen Vorteil ein Zweitarifzähler für den Kunden haben kann. Beschreiben Sie auch den damit
verbundenen Nachteil.
Vorteil: Wird die Wärmepumpe an einem Zweitarifzähler betrieben, so erhält der Kunde einen
Wärmepumpentarif mit niedrigeren Kosten pro kWh.
Nachteil: Der Energieversorger behält sich bei diesem Tarif vor, in Spitzenzeiten zum Lastaus-
gleich die 400-V-Spannung für bis zu 3 x 2 Std. abzuschalten. Wärmepumpe und Pufferspei-
cher müssen dann größer dimensioniert werden, um die Sperrzeiten auszugleichen.
b) Stellen Sie den elektrischen Anschluss der Wärmepumpe zeichnerisch her. Die Klemmleiste X9 ist für den Norm-
altarif-Anschluss (230 V) vorgesehen. Die Klemmleiste X2 dient dem Sondertarif-Anschluss (400 V).
© Westermann Gruppe
Normaltarif Sondertarif
L1 L1
L2 L2
L3 L3
N N
PE PE
Aufgabe 1
Aufgabe 2
© Westermann Gruppe
a) Als Beispiel für den Wassereintrag vom Menschen berechnen Sie, welche Wasserdampfabgabe entsteht, wenn
zwei Personen acht Stunden im Schlafzimmer (Raumtemperatur ca. 20 °C) schlafend verbracht haben.
gesucht: mW
gegeben: t = 8 h; m· W = 35 g/h, n = 2
Lösung: mW = m· W · t · n
35 g · 8 h · 2
mW = = 560 g
h
Lernfeld 13
b) Um dem Kunden das Problem zu verdeutlichen, geben Sie das Ergebnis in Litern an. (Sie dürfen ruhig großzügig
die Zahl vereinfachen.)
Es wird etwas mehr als ein halber Liter Wasser in die Luft abgegeben.
Aufgabe 2
Damit die Luft in den Wohnräumen sich nicht verschlechtert, sollte diese regelmäßig ausgetauscht werden.
a) Welche Mindestluftwechselzahlen gelten für Wohn- und Schlafräume? 0,5 1/h
z. B.: Innerhalb einer Stunde wird der halbe Luftinhalt der Raumes ausgetauscht. Also ist nach
zwei Stunden das komplette Luftvolumen ausgetauscht.
Aufgabe 3
Außenluftfilter, Kreuzstromwärmetauscher,
Lufterwärmer, Zuluftgebläse, Abluftfilter,
Abluftgebläse
Außenluft: Luft, die aus dem Freien angesaugt und dem Lüftungsgerät zugeführt wird
Zuluft: Luft, die nach der Filterung und ggf. Erwärmung in die Räume eingeleitet wird
Abluft: Luft, die aus den Räumen abgesaugt und dem Lüftungsgerät zugeführt wird
Fortluft: Luft, die, nachdem sie im Lüftungsgerät behandelt wurde, aus dem Gebäude
© Westermann Gruppe
abgeleitet wird
e) Räume zwischen diesen Räumen bilden den Überströmbereich. Welche Räume sind das?
f) Nach welchem Kriterium wird festgelegt, ob ein Raum als Zuluft- oder Abluftraum ausgewählt wird?
Es ist das Kriterium der Luftbelastung. So ist z. B. beim Kochen oder während der Badnutzung
mit einer höheren Luftbelastung zu rechnen als bei der Nutzung des Wohnzimmers.
g) Die Außenluft wird gefiltert, um staubförmige Luftbelastungen der Umwelt aus dem Gebäude fernzuhalten. Warum
ist es sinnvoll, auch die Abluft vor dem Eintritt in das Lüftungsgerät zu filtern?
Die Abluft führt auch z. B. Stäube mit, die im Haus entstanden sind. Würde sie nicht gefiltert,
könnte sich der Wärmetauscher zusetzen.
In der Herstellerunterlage hat der Kunde gelesen, dass der Außenluftfilter serienmäßig mit „F5“ und optional mit „F7“
und der Abluftfilter mit „G1“ ausgestattet ist. Er fragt Sie nach der Bedeutung dieser Kurzzeichen.
Feinstaubfilter mit einem mittlerem Wirkungsgrad > 80 % und < 90 % eines Testaerosols mit
einer Partikelgröße von 0,4 µm
Aufgabe 5
Der Vorteil dieser Lüftungsanlage ist, dass nicht nur die belastete Luft ausge-
tauscht wird, sondern dass, im Gegensatz zum Lüften über Fensteröffnung,
ein großer Teil der in der Abluft enthaltenden Wärmeenergie zurückgewonnen
wird.
© Westermann Gruppe
z. B.: Im Plattenwärmetauscher sind die Luftkanäle für die
Zuluft und die Abluft voneinander durch gut wärmeleitende
Platten getrennt. Während die warme Abluft auf der einen 5 = Wärmetauscher
Abbildung: Viessmann Werke
Seite der Platten hindurchströmt, gibt sie Ihre Wärmeenergie
durch die Platten an die kältere Zuluft ab, die auf der anderen Seite der Platten hindurchströmt.
Lernfeld 13
Aufgabe 6
Der Kunde fragt Sie, wie groß die Energieeinsparung in seinem Haus ist. Es wurde errechnet, dass für den Mindest-
luftwechsel 200 m3/h Luft ausgetauscht werden müssen.
a) Welche Wärmeleistung ist erforderlich, um die 200 m3/h von 5 °C auf 20 °C aufzuheizen? (CpLuft = 0,34Wh/m3 · K)
·
gesucht: Q
·
gegeben: V = 200 m3/h, Δϑ = 15 K, CpLuft = 0,34 Wh/m3 · K
· · 200 m3 · 0,34 Wh · 15 K
Lösung: Q = V · cp · Δϑ = = 1 020 W
h · m3 · K
Aufgabe 6
An dem Gerät ist ein Kondensatanschluss, den Sie mit dem Abwassersystem verbinden müssen. Wo erwarten Sie den
Kondesatanfall: in der Luftführung der Außenluft, die mit 5 °C in den Wärmetauscher einströmt, oder in der Luftführung
der Abluft, die mit 20 °C in Wärmetauscher einströmt? Begründen Sie Ihre Aussage.
Wenn die Außenluft erwärmt wird, nimmt die relative Luftfeuchtigkeit ab, daher ist hier keine
Kondensation zu erwarten. Wenn die Abluft abgekühlt wird, steigt die relative Luftfeuchte,
daher ist hier Kondensation zu erwarten.
Aufgabe 7
Die Abluft hat eine relative Luftfeuchte von 60 % bei einer Temperatur von 20 °C. Überprüfen Sie mithilfe des Mollier-
Diagramms (h, x-Diagramms), ab welcher Temperatur beim Abkühlen mit Kondensation zu rechnen ist.
Aufgabe 8
a) Welche Temperaturen sind für die Zuluft und die Fortluft zu erwarten? Es gilt: Rückwärmezahl 0,8; Abluft = 20 °C;
Außenluft = 5 °C (Wärmerückgewinnung)
© Westermann Gruppe
gesucht: ϑ12 , ϑ22
b) Ist in der gegebenen Situation (siehe auch Aufgabe 7) mit Kondensatanfall im Gerät zu rechen? Begründen Sie Ihre
Aussage.
z. B.: Bei einer Temperatur von unter 11 °C ist mit Kondensation zu rechnen. Hier liegen 8 °C
vor, also entsteht ein Kondensatanfall.
Aufgabe 9
Die Außenluft hat eine Temperatur von 5 °C bei einer Luftfeuchte von 60 %. Welche Luftfeuchte hat die Zuluft, wenn
sie auf 20 °C erwärmt wird?
Das Gerät ist mit einer Bypassfunktion ausgestattet, mit dessen Hilfe die Au-
ßenluft nicht durch den Wärmetauscher geleitet wird.
Erklären Sie dem Kunden den Sinn dieser Einrichtung. (Tipp: Die Bypassein-
richtung wird z. B. im Sommer genutzt, wenn die Nachtluft kühl geworden ist.)
Aufgabe 10
Bodenbelag
Ⓑ Zementestrich
Lernfeld 13
60 mm Ⓒ Fußbodenheizung
Ⓓ Estrich oder Baufolie
Ⓔ Flachkanal mit Ausgleichsdämmung: 60 mm
Ⓕ Trittschalldämmung
Ⓖ Rohbeton
Aufgabe 11 Ⓐ
Rechts sehen Sie ein Beispiel für die Anordnung von Zuluft- und Ab-
luftventilen. A = Abluftventil, B = Zuluftventil Fußboden, C = Zuluftven-
til Wand, D = Zuluftventil Decke.
a) Zeichnen Sie ein, wie die Luft von den Zuluftventilen über die Über- Ⓐ
strömöffnungen in den Türbereichen zu den Abluftventilen strömt.
Ⓓ
b) Warum sind alle Ventile nahe an den Außenwänden platziert?
Ⓒ Ⓑ
Abbildung: Viessmann Werke
Aufgabe 12
Aufgabe 13
Nun fragt der Kunde Sie, wie groß die Türschlitze sein müssen, damit die Überströmung erfolgen kann.
Welche Türschlitzhöhe ist z. B. für einen Volumenstrom von 30 m³/h ausreichend? 8 mm
© Westermann Gruppe
10 20 30 40
Tür mit Dichtung
Erforderliche Spaltfläche cm2 25 50 75 100
Spalthöhe bei Türbreite 89 cm mm 3 6 8 11
Aufgabe 14
Die wichtigste Frage für den Kunden bleibt aber: Welche Vorteile bietet ihm die Anlage?
z. B.: Die Wärmeenergie, die beim erforderlichen Lüften sonst in die Umwelt entweicht und
damit verloren ist, kann zu großen Teilen zurückgewonnen werden. Somit ergibt sich eine
Energieeinsparung.
z. B.: Die Räume sind immer optimal gelüftet, ohne dass der Kunde aktiv handeln muss. Lärm-
belästigung durch geöffnete Fenster findet nicht statt. Schädliche Emissionen z. B. aus Boden-
belägen, Möbeln und Textilien, Lösemitteln usw. werden kontinuierlich aus den Innenräumen
ausgeleitet. Da die Luft gefiltert wird, wird die Belastung durch z. B. Pollen vermindert und der
Staubeintrag allgemein wird verringert. So muss weniger geputzt werden.
Für ein Gebäude mit den abgebildeten Grundrissen soll die Lüftungsanlage ausgelegt werden.
Es gilt: freistehendes Gebäude, windschwache Gegend, Raumhöhe 2,5 m, Belegung 4 Personen.
Erdgeschoss Dachgeschoss
© Westermann Gruppe
Zuluftbereich Abluftbereich
Ⓓ Wohnbereich Ⓐ Küche
Ⓔ Schlafzimmer Ⓑ WC
Ⓖ Kinderzimmer 1 Ⓒ Hauswirtschaftsraum
Ⓗ Kinderzimmer 2 Ⓕ Bad
Aufgabe 1
Lernfeld 13
Lösung:
Aufgabe 2
Lösung:
2
qv, ges, NE, NL = 1,15 · 140 m2 + 20 – 0,001 · (140 m2) = 161,4 m3/h
Aufgabe 3
Berechnen Sie den Volumenstrom nach Belegung. Es gilt: 30 m3/h pro Person.
Lösung:
qv, Bel = 4 Personen · 30 m3/h Person = 120 m3/h
Aufgabe 4
Lösung:
qv, ges, R, ab = 25 m3/h + 25 m3/h + 45 m3/h + 45 m3/h = 140 m3/h
Aufgabe 5
Für die weitere Dimensionierung betrachten Sie nur den größten der drei in den Aufgaben 2 bis 4 berechneten Volu-
menströme.
© Westermann Gruppe
Betrag größter Volumenstrom: 161,4 m3/h
Aufgabe 6
Jedes Gebäude hat Undichtigkeiten in seiner Außenhülle. So wird, unabhängig von dem Luftvolumen, das das Lüf-
tungsgerät fördert, immer zusätzliche Luft eindringen und austreten.
Berechnen Sie den Infiltrationsvolumenstrom.
Es gelten die Formeln: qv, Inf, wirk = VNE · fwirk, Komp · n50 · (fwirk, Lage · Δp )
n
VNE = ANE · Raumhöhe
50
Es gelten die Werte: fwirk, Komp = 0,45; n50 = 1,0 1/h; fwirk, Lage = 1; Δp = 2; n = 0,667
Lösung:
冢 冣
0,667
l 2
qv, Inf, wirk = 140 m2 · 2,5 m · 0,45 · 1,0 · 1· = 18,4 m3/h
h 50
Aufgabe 7
Wenn Sie nun von dem erforderlichen Volumenstrom nach Aufgabe 5 den Infiltrationsvolumenstrom nach Aufgabe 6
abziehen, erhalten Sie den Volumenstrom, der von dem Lüftungssystem geliefert werden muss.
Lösung:
qv, ges = 161,4 m3/h – 18,4 m3/h = 143 m3/h
Wenn Sie alles richtig berechnet haben, müsste Ihr Ergebnis 143 m3/h sein. Falls Sie ein anderes Ergebnis errechnet
haben, überprüfen Sie Ihre Rechnungen. Finden Sie den Fehler nicht, nehmen Sie für die weiteren Berechnungen den
Wert von 143 m3/h.
In Aufgabe 4 haben Sie die Mindestvolumenströme nach Nutzungsart bestimmt. Gemäß Aufgabe 7 ist der Gesamtvo-
lumenstrom aber größer. Teilen Sie den in Aufgabe 7 errechneten Gesamtvolumenstrom auf die einzelnen Ablufträume
auf.
Dazu müssen den Anteil bestimmen, den jeder Raum an der Summe der Mindestvolumenströme hat. Dieser berechnet
sich wie folgt: Anteil = Mindestvolumenstrom nach Nutzung des Raums geteilt durch die Summe der Mindestvolumen-
ströme; Abluftvolumenstrom = Anteil mal Gesamtvolumenstrom (siehe Aufgabe 7).
WC 25 0,179 25,6
Aufgabe 9
© Westermann Gruppe
Der Gesamtvolumenstrom, der über die Ablufträume abgesaugt wird, muss auch über die Zulufträume zuströmen.
Teilen Sie nun den Volumenstrom auf die Räume auf.
Lernfeld 13
Dazu müssen Sie auch hier den Anteil bestimmen, den jeder Raum am Gesamtvolumenstrom hat. Dieser berechnet
sich wie folgt: Anteil = Raumfaktor des jeweiligen Raumes geteilt durch die Summe aller Raumfaktoren; Zuluftvolu-
menstrom = Anteil mal Gesamtvolumenstrom (siehe Aufgabe 7).
Summe 9 ≈1 ≈ 143
Aufgabe 10
Ermitteln Sie nun die Anzahl der Zuluft- und Abluftventile. Es gilt: Je Ventil können maximal 45 m3/h vorgesehen wer-
den. Eine Ausnahme ist die Küche, hier sind 60 m3/h zulässig.
Wohnzimmer 47,6 2
Schlafzimmer 31,7 1
Kinderzimmer 1 31,7 1
Kinderzimmer 2 31,7 1
Küche 45,9 1
WC 25,6 1
Bad 25,6 1
Hauswirtschaftsraum 45,9 1
© Westermann Gruppe
Aufgabe 11
a) Überprüfen Sie, welcher Luftwechsel sich ergibt, wenn der oben errechneten Volumenstrom, in das Wohnzimmer
einströmt.
gesucht: n
qzu 47,6 m3
Lösung: n= = = 0,42 1/h
A·h 45 m2 · 2,5 m · h
b) Für Wohnräume werden Luftwechselzahlen von 0,3 bis 0,8 1/h empfohlen. Ist der Luftwechsel, der sich aus dem
Zuluftvolumenstrom ergibt, korrekt? Begründen Sie Ihre Aussage.
gesucht: n
qab 25,6 m3
Lösung: n= = = 2,3 1/h
A · h 4,4 m2 · 2,5 m · h
d) Für Toilettenräume in Wohnungen werden Luftwechselzahlen von 2 bis 4 1/h empfohlen. Ist der Luftwechsel, der
sich aus dem Zuluftvolumenstrom ergibt, korrekt? Begründen Sie Ihre Aussage.
Aufgabe 12
In der Herstellerunterlage lesen Sie die folgenden Empfehlungen für die Küchen. Überlegen Sie sich für jede Empfeh-
lung eine Begründung.
„Die Dunstabzugshaube nicht an das Abluftsystem der Lüftung anschließen. (Eine Dunstabzugshaube hat einen Vo-
© Westermann Gruppe
Begründung: z. B.: Der von der Dunstabzugshaube umgewälzte Volumenstrom ist viel zu groß,
er würde beim Betrieb der Haube die Luftführung der Lüftungsanlage stören.
Begründung: z. B.: Dieser Betrieb der Dunstabzugshaube beeinträchtigt nicht die Luftführung
Lernfeld 13
der Lüftungsanlage.
Aufgabe 13
Zur Platzierung von Abluftventilen lesen Sie in den Planungsunterlagen des Herstellers u. a. folgende Empfehlungen.
Überlegen Sie sich für jede Empfehlung eine Begründung.
„Als Abluftventile werden Decken- und Wandventile (im oberen Bereich der Wand) eingesetzt.“
z. B.: Warme und damit belastete Luft steigt an die Decke und wird hier sinnvollerweise
abgesaugt.
z. B.: Hier würde die aufsteigende erwärmte Luft abgesaugt und die Raumerwärmung durch
Konvektion behindert.
z. B.: Die zuströmende Luft ist meist mit Stäuben belastet. Wird sie zu dicht an Decken oder
Wänden entlanggeführt, kann es zu Verschmutzungen kommen.
Aufgabe 14
© Westermann Gruppe
Die Luftführung durch die Überströmräume soll über Türspalte erfolgen.
Betrachten Sie die Räume B = WC und C = Hauswirtschaftsraum.
·
V= 45,9 m3/h + 25,6 m3/h = 71,5 m3/h
c) Können Sie das dem Kunden empfehlen? Argumentieren Sie und machen Sie eventuell alternative Vorschläge.
z. B.: Ja, das ist so möglich. Die Tür verbindet den Hauswirtschaftsraum mit der Diele, es sind
keine Geräuschstörungen zu Wohnräumen zu erwarten.
Oder: Nein, der Schlitz wirkt optisch störend. Es sollten Lüftungsöffnungen in der Türzarge,
der Tür oder der Wand vorgesehen werden.
Aufgabe 1
Erklären Sie dem Kunden den Sinn dieser Regel. (Tipp: In dem Gerät fällt
bei tiefen Außentemperaturen Kondenswasser an.)
Abbildung: Viessmann Werke
z. B.: Das Gerät muss in einem frostfreien (also beheizten) Raum aufgestellt werden, damit im
Winter das anfallende Kondenswasser nicht gefriert.
2,5
Aufgabe 2 14
0
39
,5
Das Lüftungsgerät soll an der 142
© Westermann Gruppe
Ⓐ
Abbildung: Viessmann Werke
z. B.: In dem Gerät entstehen durch die Ventilatoren Geräusche. Die Gummizwischenteile
dienen der Körperschallentkopplung zwischen Gerät und Wand.
Lernfeld 13
Aufgabe 3
Links sehen Sie einen Hinweis zu den Mindestabständen, die bei der Montage
des Geräts zu beachten sind.
≥0
a) Können Sie das Gerät in einer Raumecke installieren? Begründen Sie Ihre
Aussage.
≥0 ≥0
Ja, sowohl an der Rückseite, als auch an beiden Seitenflächen
wird kein Mindestabstand verlangt.
Ⓐ
≥ 500
Aufgabe 4
Sie müssen die Verbindungsleitung zu der Außenluft- und Fortluftdurchführung verlegen. Die Herstelleranleitung
schreibt für diese Rohre eine diffusionsdichte Wärmedämmung vor.
a) Was könnte bei diesen Rohren, insbesondere bei tiefen Außentemperaturen, geschehen, wenn sie nicht wärme-
gedämmt wären? Begründen Sie Ihre Aussage.
z. B.: Die Luft, die durch beide Rohre strömt, ist dann wesentlich kälter als die Raumluft. Die
Oberfläche der Rohre wird damit auch kälter als die Raumluft und es kann zu Kondensation
und daraus folgend zu Wasseransammlungen auf der Oberfläche der Rohre kommen.
b) Was könnte bei tiefen Außentemperaturen passieren, wenn die Wärmedämmung nicht diffusionsdicht wäre? (Un-
ter Diffusion versteht man hier das Eindringen von Wasserdampf in das Dämmmaterial.)
z. B.: Der Wasserdampf würde in das Dämmmaterial eindiffundieren, und es würde zu Konden-
sation kommen. Das Dämmmaterial würde im Laufe der Zeit durchfeuchten.
© Westermann Gruppe
c) Zuluft- und Abluftleitungen müssen nicht wärmegedämmt werden. Warum müssen sie hier nicht gedämmt werden?
z. B.: Die Luft in den Rohren hat annähernd die Temperatur der Umgebungsluft, damit ist keine
Kondensation zu erwarten. Der Wärmeaustausch zwischen der Rohroberfläche und der Um-
gebungsluft ist nicht relevant, da er in der wärmegedämmten Gebäudeumhüllung stattfindet.
Aufgabe 5
Zum Thema Netzanschluss lesen Sie in der Anleitung des Herstellers Folgendes: „Das Gerät wird steckerfertig ausge-
liefert. Netzanschlussstecker in separat abgesicherte Schuko-Steckdose 230 V/50 Hz einstecken.“
a) Können Sie das Gerät mit dem Netz verbinden, auch wenn Sie keine „Elektrofachkraft“ sind?
Ja, für das Anschließen über eine fertige Steckerverbindung wird keine besondere Zulassung
gefordert.
z. B.: Abklärung mit der Firma, die die Elektroinstallation ausgeführt hat
Wenn das elektrische Vorheizregister in Betrieb ist, hat das Gerät eine elektrische Leistungsaufnahme von 1 138 W.
Der elektrische Anschluss ist mit 16 A abgesichert.
Überprüfen Sie, ob die Bemessungsstromstärke der Sicherung ausreicht. Bewerten Sie Ihr Ergebnis.
gesucht: IB
P 1 138 W
Lösung: IB = = = 4,95 A
U 230 V
Die Absicherung ist ausreichend, da 16 A größer ist als 4,95 A.
Aufgabe 7
Bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen, müssen Sie das Wohnungslüftungssystem überprüfen.
Hier sollen Sie u. a. prüfen, ob die Außenluft-, Zuluft-, Abluft- und Fortluftöffnungen alle freien Durchgang haben.
a) Warum könnten Öffnungen verschlossen sein? (Bedenken Sie, dass einige Öffnungen bereits während der Roh-
bauphase installiert wurden.)
z. B.: Das Lüftungssystem muss während der Bauphase vor dem Eintrag von Verschmut-
© Westermann Gruppe
zungen geschützt werden. Daher ist es sinnvoll, die Öffnungen bis zur Inbetriebnahme staub-
dicht zu verschließen.
b) In der Herstellerunterlage wird gefordert, dass Sie überprüfen, ob in den Räumen raumluftabhängige Heizgeräte
(z. B. ein Kaminofen) installiert sind. Welche Probleme können bei derartigen Geräten beim Betrieb in be- oder
entlüfteten Räumen auftreten?
Lernfeld 13
Im Extremfall kann Kohlenstoffmonoxid austreten und bei den Bewohnern zu Vergiftungen
führen.
Aufgabe 8
Das Gerät hat 4 Lüftungsstufen, die der Kunde je nach Situation auswählen kann.
Lüftungsstufe Situation
1 Grundlüftung, minimaler Luftvolumenstrom leeres Gebäude, z. B. bei Urlaub
2 reduzierte Lüftung, reduzierter Luftvolumenstrom wenig Personen im Gebäude, z. B. Montag bis Freitag tagsüber
3 normale Lüftung, normaler Luftvolumenstrom normale Nutzung des Gebäudes durch mehrere Personen
4 Intensivlüftung, maximaler Luftvolumenstrom • vermehrte Geruchsbildung, z. B. beim Kochen
• erhöhte Luftfeuchte, z. B. beim Duschen
• Nutzung des Gebäudes durch viele Personen, z. B. bei einer Feier
Sie müssen die Luftvolumenströme an dem Lüftungsgerät einstellen. Für das Gebäude wurde ein Nennvolumenstrom
von 143 m3/h errechnet. Das Gerät kann einen maximalen Volumenstrom von 300 m3/h liefern.
Berechnen Sie für jede Lüftungsstufe den Volumenstrom entsprechend der Prozentvorgabe des Herstellers. Ihr Nenn-
volumenstrom von 143 m3/h entspricht 50 %. (Runden Sie großzügig auf volle m3/h auf.)
Berechnen Sie anschließend, welche Prozentzahlen sich, bezogen auf den maximalen Volumenstrom von 300 m3/h
als 100 %, ergeben. (Runden Sie großzügig auf volle % auf.)
1 15 %
· 143 m3/h
V= · 15 % = 43 m3/h
50 %
2 25 %
· 143 m3/h 72 m3/h
V= · 25 % = 72 m3/h %= · 100 % = 24 %
50 % 300 m3/h
3 50 %
143 m3/h 143 m3/h
%= · 100 % = 48 %
300 m3/h
© Westermann Gruppe
4 75 %
· 143 m3/h 215 m3/h
V= · 75 % = 215 m3/h %= · 100 % = 72 %
50 % 300 m3/h
Aufgabe 9
Nachdem Sie am Lüftungsgerät den Nennvolumenstrom eingestellt haben, müssen Sie die Zuluft- und Abluftventile
einstellen. Welches der abgebildeten Anemometersets würden Sie für das Einregeln der Tellerventile verwenden?
Begründen Sie Ihre Aussage.
Set 1
Set 2
z. B.: Set 2 mit den Trichtervorsätzen. So kann das Ventil komplett abgedeckt und der gesamte
Volumenstrom mit einer Messung erfasst werden.
Aufgabe 1
Gibt es bestimmte Vorschriften, die beim Einrichten der Regelanlage von Heizungssystemen zu beachten sind?
Begründen Sie Ihre Antwort und nennen Sie mögliche wichtige Vorgaben:
Ja. Die Energie-Einsparverordnung gibt hier die Bedingungen vor. So müssen Heizungsanlagen
© Westermann Gruppe
mit zentralen Einrichtungen zur Verringerung und Abschaltung der Wärmezufuhr sowie zur
Ein- und Ausschaltung elektrischer Antriebe in Abhängigkeit der Außentemperatur oder einer
anderen geeigneten Führungsgröße und der Zeit ausgestattet werden. Außerdem müssen die
Anlagen selbsttätig wirkende Einrichtungen zur raumweisen Regelung der Raumtemperatur
aufweisen.
Aufgabe 2
Nach Ihrer Beratung wünscht sich der Kunde, dass für sein Haus mit dem oben schematisch angedeuteten Heizungs-
system eine außentemperaturgeführte Regelung eingesetzt werden soll. Der Kunde möchte aber wissen, wie und mit
welchen Bauteilen eine derartige Regelung funktioniert.
Erklären Sie ihm kurz, wie durch das Zusammenwirken der einzelnen Regelteile der Regelvorgang geschieht.
Die zentrale Einheit ist der Regler. Der Vorlauffühler teilt dem Regler die Vorlauftemperatur
Lernfeld 14
als Regelgröße mit. Die Außentemperatur wird dem Regler über einen Außenfühler als
Führungsgröße mitgeteilt. Der Regler besitzt veränderbare Heizkennlinien, die die Höhe der
Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur festlegen. Sie lassen sich je nach
Klimazone, Gebäudeart, Heizungssystem und den Bedürfnissen der Benutzer am Regler
einstellen. Heizkennlinien können steil angelegt oder parallel verschoben werden, sodass jede
Zwischenstellung erreichbar ist.
Aufgabe 3
Aufgabe 4
Einfaches Beobachten kann dabei helfen zu überprüfen, ob die richtige Heizkurvenwahl erfolgte. Ergänzen Sie die
folgenden Beobachtungen um die richtigen Entscheidungen:
Steigt die Raumtemperatur bei sinkender Außentemperatur, so muss die gewählte Heizkurve …
Sinkt die Raumtemperatur bei sinkender Außentemperatur, so muss die gewählte Heizkurve …
© Westermann Gruppe
Ist die Raumtemperatur bei kalten Temperaturen korrekt, aber bei wärmeren Temperaturen (z. B. 10 °C) zu kühl, ist die
Kennlinie ...
... am Fußpunkt anzuheben und so zu kippen, dass im Bereich –16 °C die Vorlauftemperatur
auf dem alten Wert bleibt .
Aufgabe 5
Zum energiesparenden Heizen muss die Zeitschaltfunktion des Reglers nach den Nutzungsgewohnheiten der Benut-
zer programmiert werden. Vom Hausherrn erfahren Sie die Nutzungszeiten: Wochentags (P1) Normalbetrieb von 05:00
bis 08:00 und von 15:00 bis 21:00 Uhr. Samstags und sonntags (P2) soll der Absenkbetrieb um 07:30 Uhr enden und
von 12:00 bis 15:00 und von 17:00 bis 20:00 Uhr wieder einsetzen.
Sichern Sie die Schaltzeiten in der Tabelle, indem Sie diese den Schaltpunkten (P1.1 usw.) entsprechend zuordnen.
Tragen Sie zudem die beiden Zeitprogramme zur Übersicht in das Schaltzeitendiagramm ein. Bezeichnen Sie die
einzelnen Schaltpunkte mit P1.1, P1.2 bzw. mit P2.1, P2.2 usw.
Wochenprogramm P1 Wochenendprogramm P2
Normalbetrieb Normalbetrieb
Schalt- Uhrzeit Schalt- Uhrzeit Schalt- Uhrzeit Schalt- Uhrzeit Schalt- Uhrzeit
punkt punkt punkt punkt punkt
Einschalt-
zeitpunkt
P1.1 05.00 P1.3 15.00 P2.1 07.30 P2.3 14.00 P2.5 20.00
Ausschalt-
zeitpunkt
P1.2 08.00 P1.4 21.00 P2.2 12.00 P2.4 17.00 P2.6 23.30
Aufgabe 1
In Heizungsregelungen kommen sowohl stetige Regelungen als auch Zweipunktregelungen zum Einsatz.
a) Worin unterscheiden sich die Arbeitsweisen dieser beiden Regelungen und für welche Aufgaben werden sie jeweils
eingesetzt?
Die Zweipunktregelung ist die einfachste Regelungsart. Sie hat nur zwei Ausgangszustände:
Ein oder Aus. Je nachdem, ob der Istwert über oder unter dem Sollwert liegt, schaltet der
Regler ein beziehungsweise aus.
Die stetige Regelung kann die Ausgangsgröße anders als die Zweipunktregelung kontinuierlich,
© Westermann Gruppe
also stetig, regeln. Die Vorlauftemperatur kann somit jeglichen Zwischenwert zwischen
Minimal- und Maximalwert annehmen.
Überall dort, wo keine präzise Regelung und kein Komfort verlangt wird. Geeignet zur
Sicherheitsabschaltung bzw. zur Vermeidung von Temperaturüberschreitungen. Als
Vorlauftemperaturbegrenzer für Fußbodenheizungen oder als Sicherheitstemperaturbegrenzer
(STB) für Kesselregelungen. Nachteilig ist die Schaltdifferenz zwischen Ein- und
Ausschaltpunkt (Schalthysterese), in deren Folge Temperaturschwankungen auftreten.
Immer, wenn eine genaue Regelgröße ohne Temperaturschwankungen verlangt wird, kommt
die Fühlerregelung zum Einsatz. Komfortregelung für Einzelraumregelungen, Klimaanlagen,
Vorlauftemperaturregelung usw.
Lernfeld 14
Aufgabe 2
Aufgabe 3
Auf der nächsten Seite ist das Hydraulikschema der Heizanlage dargestellt. Unten sehen Sie eine Auflistung aller ver-
bauten Einheiten.
a) Ergänzen Sie in dem Hydraulikschema die Pumpen und die Dreiwegeventile an den fachlich korrekten Stellen.
Beziffern Sie die Bauteile mit den entsprechenden Positionsnummern.
Wo noch wasserführende Leitungen fehlen, ergänzen Sie diese ebenfalls.
b) Ergänzen Sie in dem Schema alle Fühler und die Brenneransteuerung. Beziffern Sie die Bauteile mit den entspre-
© Westermann Gruppe
chenden Positionsnummern. Verbinden Sie diese elektrischen Bauteile mit dem Zentralregler. (Achten Sie beim
Zeichnen darauf, dass möglichst wenige Kreuzungspunkte der Leitungen entstehen.)
c) Kennzeichnen Sie jede einzelne elektrische Verbindungsleitung in Ihrem Regelschema mit der Anzahl der Adern,
damit der Monteur später die Kabel mit der richtigen Aderzahl verlegen kann. (Sinnbilder, Schaltschema)
2 Pumpe 11 Fußbodenheizung
Fußbodenheizung
3 Außenfühler 12 Maximalbegrenzer
Fußbodenheizung
5 Speicherfühler 14 Warmwasserspeicher
6 Raumfühler 15 Brenner
7 Brenneransteuerung 16 Fühler-Vorlauf
Fußbodenheizung
8 Heizkessel 17 Dreiwegeventil
Regelkreis
Fußbodenheizung
9 Pumpe 18 Dreiwegeventil
Heizkörperregelkreis Heizkörper (Radiator)
Regelkreis
Lernfeld 14
Aufgabe 4
a) Angenommen, Sie stellen fest, dass bei der Installation der Regelanlage vergessen wurde, den Maximalbegrenzer-
thermostat für die Fußbodenheizung anzuschließen.
Welche Folgen könnte diese Unterlassung haben?
© Westermann Gruppe
Aufgabe 6
Darf die Anschlussleitung für die Temperaturfühler beliebig lang sein und einen beliebigen Querschnitt haben?
Begründen Sie Ihre Antwort.
Aufgabe 1
a) Ergänzen Sie in dem Diagramm unten zu den Kennlinien des modulierenden Brenners (grün; Vorlauftemperatur:
durchgezogene Linie, Leistung: gestrichelte Linie) die Kennlinien des nicht modulierenden Brenners (rot; Vorlauf-
temperatur: durchgezogene Linie, Leistung: gestrichelte Linie). Es soll nur das Prinzip deutlich werden, daher
nehmen Sie fehlende Werte einfach an.
© Westermann Gruppe
Der Brenner schaltet ständig an und aus. Dadurch kommt es zu unnötigen Stillstandsverlusten.
Die Vorlauftemperatur schwankt ständig.
Lernfeld 14
c) Die Regelung passt beim modulierenden Brenner ständig die Leistung an den aktuellen Bedarf an. (Modulation)
Was muss sie verändern, damit sich die Wärmeabgabe des Brenners ändert, und wie geschieht dies praktisch?
Die Regelung muss die Gasmenge ändern, die in den Brenner einströmt. Dazu steuert sie das
Gasregelventil mit verschiedenen Spannungen an.
Aufgabe 2
Welche Werte müssen Sie messen, wenn Sie die Funktion dieses Regelvorgangs überprüfen wollen?
Welche Messgeräte benutzen Sie dazu? Füllen Sie die Tabelle aus.
Die Funktion der Regelung lässt sich sehr einfach bei einem Kombigerät überprüfen. Hier kann man die Auslauftem-
peratur und -menge beim Warmwasserzapfen schnell und einfach verändern.
Versuch 1:
Die gewünschte Auslauftemperatur wurde bei gleich bleibendem Volumenstrom ständig gesenkt. Es ergaben sich die
folgenden Wertepaare. Übertragen Sie die Wertepaare in das Diagramm. Zeichnen Sie eine Linie ein, die alle Punkte
ungefähr miteinander verbindet.
Spannung am Druck am
Gasregelventil Brenner
(V) (mbar)
8,3 5,3
7,1 4,0
6,0 2,9
4,0 1,3
© Westermann Gruppe
Funktioniert die Regelung wie gewünscht? Kann das Gerät also, wenn tiefere Auslauftemperaturen (bei der Heizung
Vorlauftemperaturen) gewünscht werden, seine Leistung verringern? Begründen Sie Ihre Aussage.
Das Gerät senkt bei sinkender Temperatur den Gasdruck und damit die Gasmenge.
Daher funktioniert die Regelung wie gewünscht.
Versuch 2:
Bei gleicher Auslauftemperatur wurde der Auslaufvolumenstrom ständig verringert. Es ergaben sich folgende Werte-
paare:
Volumen- Spannung am a) Kann das Gerät im Prinzip seine Leistungsabgabe verschiedenen Volu-
strom (l/min) Gasregelventil menströmen anpassen? Begründen Sie Ihre Aussage.
(V)
7,5 8,5
Ja, mit sinkendem Volumenstrom sinkt die Spannung und
6 7,6 damit die Gasmenge.
5 6,0
4 5,2
b) Was ist bei 2 l/min passiert? (0 V heißt: Gasventil geschlossen)
3 3,5
2 Wechsel Der Modulationsbereich ist zu Ende, das Gerät arbeitet
zwischen
2,5 und 0 wie ein Zweipunktregler.
Aufgabe 1
Schaltzeichen
© Westermann Gruppe
b) Können die Schaltzeichen von jedermann frei gestaltet werden oder unterliegen sie einer Normung?
Begründen Sie Ihre Antwort.
Elektrische Schaltzeichen sind nach DIN EN 60617: 1997 genormt. Für die Darstellung von
elektrischen Betriebsmitteln und deren Funktion in Schaltplanunterlagen und Dokumentationen
müssen genormte Schaltzeichen als Symbole verwendet werden, damit die Unterlagen von
jedem Fachmann gelesen und interpretiert werden können. Mithilfe von Schaltzeichen oder
Lernfeld 14
Aufgabe 2
Um die Funktion des Heizungssystems zu realisieren ist es notwendig, die geforderten schalt- und regeltechnischen
Bedingungen in eine fachlich einheitlich festgelegte Darstellungsweise zu bringen. Diese Aufgaben übernehmen Schalt-
pläne, in denen Verbindungen der verschiedenen elektrischen Betriebsmittel dargestellt werden.
wWelche Informationen müssen Schaltpläne mindestens enthalten?
Informationen über den Stromweg, die Anordnung der Betriebsmittel und die
Anschlussbezeichnungen
Aufgabe 3
All diese Informationen können aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht in einem einzigen Schaltplan enthalten sein.
Man verwendet hierfür verschiedene Schaltplanarten. Die wichtigsten Schaltpläne sind für uns der Übersichtsschalt-
plan, der Stromlaufplan in zusammenhängender Darstellung, der Stromlaufplan in aufgelöster Darstellung, der Ver-
drahtungsplan und der Installationsplan.
© Westermann Gruppe
Dieser Stromlaufplan ist eine allpolige, nach Stromwegen aufgelöste
Darstellung einer Schaltung. Die Strompfade werden waagerecht
oder senkrecht und möglichst kreuzungsfrei gezeichnet. Der
Stromlaufplan ist für die Prüfung, Fehlersuche und Instandhaltung
von großer Bedeutung.
d) Verdrahtungsplan:
Aufgabe 4
Sicherung (allgemein,
Schutzleiter PE Schließer eines Schütz
Schmelzsicherung)
Wechselkontakt (Wechsler)
Neutralleiter mit
Mit Unterbrechung beim Wechselstrommotor
Schutzfunktion PEN
Umschaltvorgang
Schütz oder Relais Zweiwegeschalter
Drehstrommotor
(allgemeines Symbol) mit „Aus“-Mittelstellung
Aufgabe 5
Folgend sehen Sie einen Stromlaufplan in aufgelöster Darstellung für die Schaltung einer Wechselstrompumpe mit
folgender Funktion: Die Pumpe ist eingeschaltet, wenn der Schließer Q1 und der Schließer Q2 geschlossen werden.
Ergänzen Sie die unvollständigen Schaltungen nach den folgenden Bedingungen:
Lernfeld 14
a) Die Pumpe ist eingeschaltet, wenn der Schließer Q1 oder Q2 geschlossen ist.
b) Die Pumpe ist ausgeschaltet, wenn der Öffner Q1 oder der Öffner Q2 geöffnet wird.
c) Die Pumpe ist ausgeschaltet, wenn der Öffner Q1 und der Öffner Q2 geöffnet werden.
Bedingung a) Bedingung b) Bedingung c)
Aufgabe 6
Zeigen Sie in der Motorschützsteuerung den Hauptstromkreis und den Steuerstromkreis auf, indem Sie einen Trenn-
strich ziehen. Beschriften Sie die beiden Stromkreisteile entsprechend.
© Westermann Gruppe
Aufgabe 7
a) Entspricht die Funktion des dargestellten Steuerstromkreises dem Steuerstromkreis der Aufgabe 6?
Die Hydraulikschemata und die entsprechenden Elektroanschlusspläne enthalten alle wesentlichen Informationen
zum Anschluss von Rohrleitungen und der elektrischen Verdrahtung. Diese lesen zu können, ist eine Fertigkeit, die
ein Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik unbedingt beherrschen muss.
52
16
3
50
2
19
400 V~ 5
5 400 V~
42a 43
3
44
5 400 V~
2 BUS
42a 13
33b
© Westermann Gruppe
32
58
42b
43 Sicherheitsgruppe Wasseranschluss 1
44 uniTOWER (Warmwasserbereitung) 1
50 Überströmventil 1
52 Ventil Einzelraumregelung x
58 Füll- und Entleerventil 1
MA2 Zirkulationspumpe 1
Aufgabe 1
c) Wie sind Wärmepumpe und uniTOWER an das elektrische Netz anzuschließen? Mit welcher Spannung müssen sie
versorgt werden?
Aufgabe 2
© Westermann Gruppe
„Bei Heizungsanlagen, die überwiegend mit thermostatisch oder elektrisch geregelten Ventilen ausgerüstet sind, muss eine stetige, ausreichende
Durchströmung der Wärmepumpe sichergestellt werden. Bei einem direkten Anschluss des Heizkreises an die Wärmepumpe muss eine Mindestum-
laufwassermenge (siehe technische Daten der Wärmepumpe) sichergestellt sein. Dies kann mithilfe eines Differenzdruck-Überströmventils (Pos. 50)
erreicht werden.“
a) Erklären Sie dem Kunden, welche Situation dazu führt, dass das Differenzdruck-Überströmventil zur Funktion der
Anlage nötig ist.
Wenn in den Räumen die gewünschte Temperatur erreicht ist, regeln Ventile den Volumen-
strom für die Fußbodenheizung herunter. Dadurch kann der Volumenstrom der Gesamtanlage
so gering werden, dass der Mindestvolumenstrom, den die Wärmepumpe benötigt, unter-
schritten wird. So könnte es zu Störungen bei der Wärmepumpe kommen.
Das Überströmventil wird im Normalfall von einer Feder geschlossen gehalten. Wird der
Volumenstrom in den Heizkreis zu gering, steigt der von der Pumpe erzeugte Druck vor dem
Ventil an. Ab einem bestimmten Differenzdruck öffnet das Ventil, es entsteht wieder ein
Volumenstrom.
Lernfeld 14
Position Bezeichnung
© Westermann Gruppe
UV1 Umschaltventil
SP Speichertemperaturfühler VR10
SP1 Speichertemperaturfühler VR10
S5 Vorlauftemperaturfühler VR 10
S6 Vorlauftemperaturfühler VR 10
MA2 Zirkulationspumpe
Lernfeld 14
Aufgabe 1
Welche Heizkreise sind hier vorhanden und welche Bereiche versorgen sie?
1 Heizkörperheizung
2 Fußbodenheizung
Aufgabe 2
Beschreiben Sie den Fließweg des erwärmten Wassers von der Wärmepumpe bis in den Fußbodenheizkreis und wie-
der zur Wärmepumpe. Erklären Sie auch jeweils, welche Pumpe für die Bewegung sorgt.
Das Wasser wird von der Umwälzpumpe in der Wärmepumpe in den Kompakt-Pufferspeicher
gefördert und fließt zum Vorlaufverteiler. Hier saugt die Heizkreispumpe R2 das Wasser an,
es fließt durch den Vorlaufverteiler, durch die Fußbodenheizung und wird bis in den Kompakt-
Pufferspeicher gefördert. Hier saugt die Umwälzpumpe der Wärmepumpe das Wasser wieder
© Westermann Gruppe
an und der Kreislauf beginnt von vorne.
Aufgabe 3
Die Wärmepumpe soll einerseits die Heizung, aber auch den Warmwasserspeicher mit Wärme versorgen. Mithilfe
welcher Vorrichtungen (hydraulisch, elektrisch) wird dafür gesorgt, dass das erwärmte Wasser der Wärmepumpe
entweder der Heizung oder dem Trinkwasserspeicher zugeführt wird?
Mithilfe des Umschaltventils UV1 wird geschaltet, ob die Wärmepumpe das Rücklaufwasser
aus dem Kompakt-Pufferspeicher oder aus dem Wärmetauscher des Trinkwasserspeichers
saugt. Da das Rücklaufwasser durch erwärmtes Vorlaufwasser ersetzt werden muss, fließt so
das Vorlaufwasser entweder in den Bereich Heizung oder in den Bereich Trinkwarmwasser-
speicher. Die Steuerung des Umschaltventils erfolgt von dem Wärmepumpenregler.
Der Trinkwarmwasserspeicher hat zwei Wärmetauscher, die auf unterschiedlichen Höhen angeordnet sind. Erklären
Sie dem Kunden den Sinn dieser Anordnung.
Mit der Wärmepumpe wird die kostenlose Umweltwärme genutzt werden. Um hier möglichst
viel Umweltwärme zu nutzen, soll möglichst der gesamte Speicher mithilfe der Wärmepumpe
erwärmt werden. Also ist dieser Wärmetauscher möglichst tief eingebaut.
Hier wird relativ teure fossile Energie genutzt. Diese Erwärmung soll nur genutzt werden, wenn
die Wärmepumpe nicht genug Energie liefern kann. Daher soll hiermit auch nur der Teil des
Speichers erwärmt werden, den der Nutzer zur Versorgung seiner Sanitärobjekte benötigt.
Also ist der Wärmetauscher nur im oberen Bereich des Speichers eingebaut.
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Aufgabe 5
In dem Trinkwasserspeicher sind 2 Fühler platziert. Erklären Sie, warum diese auf der jeweiligen Höhe angebracht sind.
Mit welchen Geräten sind sie jeweils verbunden?
Fühler SP:
Der Fühler ist im oberen Bereich des Speichers platziert und mit dem Gas-Brennwertgerät
verbunden. Ist in diesem Bereich das Wasser zu kalt, heizt das Gasgerät den oberen Bereich
des Speichers nach.
Fühler SP1:
Lernfeld 14
Der Fühler ist im unteren Bereich des Speichers platziert und mit dem Wärmepumpenregler
verbunden. Ist in diesem Bereich das Wasser zu kalt, steuert dieser die Wärmepumpe an und
die Wärmepumpe läuft, bis der Speicher bis zu diesem Bereich erwärmt ist.
Aufgabe 6
Vorlauftemperaturfühler S6 S6 5 V/24 V
Zirkulationspumpe R3 R3 230 V
Heizkreispumpe R2 R2 230 V
Heizkreispumpe R1 R1 230 V
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mindestens „bestellte Elektrofachkraft, Fachkraft für einen eingeschränkten Tätigkeitsbereich“.
Aufgabe 7
b) Welchen Vorteil hat die Verbindung über ein Bus-System für die Funktion der Anlage?
Alle Geräte, die die Funktion der Gesamtanlage regeln, sowie die Wärmeerzeugungsgeräte
sind miteinander verbunden und können miteinander „kommunizieren“.
c) Welchen praktischen Vorteil das Bus-System für Sie bei der Installation?
Aufgabe 1
Vor Beginn der Arbeiten betrachten Sie den Hausanschluss und planen, was bei den einzelnen Bauteilen zu tun ist.
a) Welche Bauteile erkennen Sie auf dem Foto (von links nach rechts)?
1. Wasserzähler
2. Absperrventil mit Rückflussverhinderer und Prüföffnung
3. Rohrtrenner
4. Wasserfilter mit automatischer Rückspülung
5. Druckminderer
3 x Freistromventile mit Entleerungsventilen
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6.
b) Welche Inspektionsarbeiten oder Wartungsarbeiten sind außer der Sichtkontrolle jeweils durchzuführen?
c) Schätzen Sie nun die jeweils nötige Arbeitszeit und berechnen Sie die sich daraus ergebende Gesamtzeit.
1. 2. 3. 4. 5. 6. Σ
Lernfeld 15
0 min ca. 5 min ca. 5 min ca. 5 min ca. 15 min 0 min 30 min
Aufgabe 2
Welchen Pauschalpreis muss Ihr Chef für einen Wartungsvertrag festlegen, wenn die aufgezählten Arbeitszeiten noch
um 30 Minuten Pauschalzeit für Anfahrt, Sichtkontrollen und Gespräche mit dem Kunden ergänzt werden? Gehen Sie
dabei von einem Netto-Stundenverrechnungssatz von 45 € aus. Vergessen Sie nicht die Mehrwertsteuer aufzuschla-
gen.
gesucht: Pauschalpreis PP = ?
Aufgabe 3
Bei der Kontrolle des Druckminderes halten Sie sich an die Vorgaben des Herstellers.
a) Welches Bauteil (inkl. Artikelnummer) müssen Sie austauschen, wenn der Druckminderer die Dimension DN 25 hat?
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Ersatzsieb 1" + 1 ¼", ES06F-1B
b) Sie tauschen sicherheitshalber auch den O-Ring der Klarsicht-Filtertasse aus. Nennen Sie auch hierfür die Artikel-
nummer.
9.2. Instandsetzung
9.2.1. Druckminderer
Nach DIN EN806-5 sowie VDI3810-2 sind Druckminderer jährlich zu prüfen und instand zu halten. Siebeinsätze müssen im halbjährlichen
! Abstand getauscht werden. Instandhaltungsmaßnamen müssen durch ein Installationsunternehmen durchgeführt werden.
Welche der folgenden Behauptungen können Sie dem Kunden als Argumente für eine regelmäßige Wartung vortragen?
Kreuzen Sie an.
× Durch mangelnde Wartung kann es zu Betriebsstörungen kommen.
× Die Verpflichtung des Betreibers zur regelmäßigen Wartung ist Bestandteil des Lieferungsvertrags mit dem Wasser-
Versorgungsunternehmen.
× Die Wohngebäudeversicherung ist im Schadensfall nur dann zu einer Leistung verpflichtet, wenn eine regelmäßige
Wartung der Anlage nachgewiesen werden kann.
× Die Wasserqualität und damit die Gesundheit der Bewohner ist durch eine unzureichende Wartung gefährdet.
× Ein Vermieter haftet für Gesundheitsschäden, die durch mangelnde Wartung der Trinkwasseranlage bei seinen
Mietern verursacht werden.
× Mieter können mit Mietminderung reagieren, wenn die Trinkwasseranlage durch mangelnde Wartung nicht nutzbar
ist.
Aufgabe 5
Ihr Chef hat Sie beauftragt, dem Kunden einen Wartungsvertrag anzubieten. Lesen Sie sich die folgenden Auszüge
aus dem Wartungsvertrag durch und beantworten Sie die anschließenden Fragen.
Wartungsvertrag für Heizungs-, Lüftungs-, Klima-, 2. Werden bei der Inspektion Mängel an der Anlage erkannt, ist der
Sanitäranlagen Auftragnehmer verpflichtet, den Auftraggeber auf diese Mängel hin-
zuweisen.
Zwischen ________________________________________ – nachstehend
§ 4 Störungsdienst
Auftraggeber genannt –
1. Der Auftragnehmer verpflichtet sich – nach Benachrichtigung durch
und der Firma Sanitärtechnik Mustermann – nachstehend Auftragneh-
den Auftraggeber – auftretende Störungen an der Anlage zu besei-
mer genannt –
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tigen.
wird ein Wartungsvertrag für die folgende Anlage abgeschlossen:
2. Werden bei Behebung der Störung weitere Mängel an der Anlage
______________________________________________________________
festgestellt, ist der Auftragnehmer verpflichtet, den Auftraggeber auf
______________________________________________________________
diese Mängel hinzuweisen.
______________________________________________________________ ...
______________________________________________________________
§ 6 Vergütung von Wartung und Inspektion
______________________________________________________________
1. Für vereinbarten Leistungen wird eine Jahresvergütung von
(Beschreibung der Anlage, Standort der Anlage)
__________________ € (zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer)
§ 1 Vertragsgegenstand vereinbart. Die Vergütung ist jeweils fällig am ____________
Vertragsgegenstand sind folgende Leistungen: Wartungsdienst, Stö- 2. Eingeschlossen sind in dieser Vergütung sämtliche Lohn- und Lohn-
rungsdienst, Inspektion und Instandsetzung: nebenkosten – nicht aber Materialkosten – für die Pflege der zu
§ 2 Wartungsdienst wartenden Anlagen.
1. Der Auftragnehmer verpflichtet sich, die Anlage in Abständen auf § 7 Vergütung für die Beseitigung von Störungen und für Instand-
Funktion und Zustand zu überprüfen und die Pflegearbeiten auszu- setzungsarbeiten
führen, die für einen störungsfreien Betrieb erforderlich sind. Die Kosten für die Beseitigung von Störungen und für Instandsetzungs-
2. Werden bei Ausführung des Wartungsdienstes Mängel an der Anla- arbeiten sind nach den ortsüblichen Verrechnungssätzen vom Auftrag-
ge festgestellt, ist der Auftragnehmer verpflichtet, den Auftraggeber geber zu vergüten.
auf diese Mängel hinzuweisen. ...
3. Die Überprüfung ist ________ mal jährlich durchzuführen.
4. Der Auftraggeber ist vom Auftragnehmer jeweils zwei Arbeitstage
vor Ausführung der Arbeiten von der beabsichtigten Wartung zu Datum: __________________
verständigen.
§ 3 Inspektion
1. Zur Inspektion gehört die Funktions- und Leistungsprüfung aller _________________________ _________________________
Geräte und Anlagenteile mit Erstellung eines Inspektionsberichtes. (Auftraggeber) (Auftragnehmer)
a) Inspektion: Durch sie wird der Zustand der Anlage durch den Betreiber oder eine Fachfirma
festgestellt. Sie besteht im Wesentlichen aus einer Sichtkontrolle. Je nach Art der Inspektion
sind auch Messungen durchzuführen.
Durch sie wird der ordungsgemäße Zustand der Anlage erhalten. Wartungsarbeiten
Lernfeld 15
b) Wartung:
c) Instandsetzung: Durch sie werden defekte Anlagenteile repariert, nachdem sich eine Störung
gezeigt hat. Die Notwendigkeit einer Instandsetzung wird vom Kunden selbst oder bei
Inspektions- und Wartungsarbeiten festgestellt.
d) Wie wird das Zusammenwirken von Inspektion, Wartung und Instandsetzung genannt?
Instandhaltung
e) Beurteilen Sie, ob die Kosten für die folgenden Arbeiten und Materialien durch den Wartungsvertrag abgedeckt
sind oder nicht, wenn der Kunde einen Wartungsvertrag für seine gesamte Trinkwasseranlage abschließt.
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Aufgabe 6
Nachdem der Kunde den Wartungsvertrag unterschrieben hat, möchte er von Ihnen wissen, wie er mit längeren Ab-
wesenheiten seiner Mieter umzugehen hat. Er hat sich nämlich darüber informiert, dass längere Stagnationszeiten des
Trinkwassers zu gesundheitlichen Gefährdungen führen können. (Stagnation)
Sie helfen ihm, indem Sie die folgende Tabelle gemäß DIN 1988 ausfüllen.
Dauer der Art der Maßnahmen vor der Abwesenheit Maßnahmen nach der Abwesenheit
Abwesenheit Wohnung
> 3 Tage Einfamilien- Schließen der Absperrarmatur Öffnen und 5 min abfließen
haus
am Wasserzähler lassen
> 4 Wochen Einfamilien- Schließen der Absperrarmatur Öffnen und Spülen der
haus
am Wasserzähler Hausinstallation
Aufgabe 1
Beschreiben Sie zunächst kurz, welche Vorteile und Möglichkeiten diese Armatur dem Benutzer bietet.
Aufgabe 2
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Sie kennen sich mit der Armatur dieses Herstellers nicht genau aus, der Kunde hat allerdings noch eine passende
Wartungsanleitung in seinen Unterlagen gefunden. Diese ist auszugsweise unten dargestellt.
Alle Teile prüfen, reinigen, evtl. austauschen und mit Spezial-Armaturenfett einfetten.
Kalt- und Warmwasserzufuhr absperren.
Aufgabe 3
1. Absperrventil öffnen und Temperatur des auslaufenden Wassers messen, siehe Abb. links.
5. Reguliermutter (D) solange drehen, bis das auslaufende Wasser 38 °C erreicht hat.
6. Temperaturwählgriff (C) so aufstecken, dass die Taste (E) nach vorn zeigt, siehe Abb. links.
Aufgabe 4
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dass er erneuert werden muss.
a) Wie viele Rückflussverhinderer
sind hier insgesamt eingebaut?
47 189
Aufgabe 5
Der Kunde erzählt Ihnen, dass die Thermostat-Mischbatterie noch nie gewartet wurde.
a) Wie häufig muss gemäß DIN 1988 eine Inspektion der Rückflussverhinderer durchgeführt werden? Wer darf die
Inspektion durchführen?
Die Inspektion muss jedes Jahr vom Installateur oder vom Betreiber durchgeführt werden.
b) Für welche weiteren Geräte und Armaturen verlangt die DIN 1988 Wartungen und Inspektionen?
Sie haben den Auftrag, bei Ihrem Kunden eine Kernlochbohrung herzustellen.
Hierfür müssen Sie eine vorhandene Kundensteckdose nutzen. Aus Sicher-
heitsgründen ist die ordnungsgemäße Funktion dieser Steckdose zu über-
prüfen.
Aufgabe 1
Bevor Sie die Kernlochbohrmaschine in Betrieb nehmen, ist eine Sichtprüfung der Maschine und der elektrischen
Anlage durchzuführen. Beschreiben Sie Ihre Vorgehensweise.
Aufgabe 2
Inbetriebnahme – Testablauf
Schritte für die Inbetriebnahme dargestellt. Füllen Der PRCD-S ist grundsächlich vor jeder Inbetriebnahme wie folgt zu prüfen:
Sie die Arbeitsplanung für die Inbetriebnahme aus. • Netzstecker in vorhandene Steckdose einstecken
• „I-ON“-Taste ⑦ mit bloßer Hand betätigen
• Rote Glimmlampe ⑧ leuchtet- PRCD-S ist eingeschaltet und betriebs-
bereit.
• „O-Test“-Taste ⑨ betätigen,
Fehlerstromschutzeinrichtung
wird erzeugt.
• PRCD-S schaltet ab.
• Rote Glimmlampe verlischt.
Löst der PRCD-S über die O-Test-Taste ⑨ nicht aus, muss das Gerät sofort
vom Netz getrennt und überprüft werden.
Nach erneutem Einschalten des PRCD-S muss sich das angeschlossene
Gerät betreiben lassen.
Tätigkeit Hinweise
betreiben lassen.
Aufgabe 3
Die Inbetriebnahme ist nicht erfolgreich, das Gerät lässt sich nicht aktivieren. Laut Herstellerunterlage sind die im
Folgenden dargestellten Anlagenfehler möglich. Nennen Sie mögliche Messgeräte zum Auffinden des Fehlers an der
Steckdose.
Unter-/Überspannung Verdrahtungsfehler
Aufgabe 4
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Bei der Überprüfung der Steckdose messen Sie eine zulässige Spannung zwischen L und N. Welcher der in Aufgabe 3
dargestellten Anlagenfehler liegt vor?
Schutzleiterunterbrechung
Aufgabe 5
a) Welche Gefahren gehen von der Steckdose für die Benutzer aus, wenn der Fehler nicht behoben wird?
Die Sicherheit der Anlage ist nicht gewährleistet. Im Fehlerfall kann der Stromkreis über den
Schutzleiter nicht geschlossen werden und die Sicherung kann nicht auslösen.
b) Nennen Sie auch ein Beispiel für einen Fehler, der bei der Herstellung der Kernlochbohrung auftreten könnte.
Stromleitung wird angebohrt und der Benutzer der Steckdose ist nicht gegen einen
elektrischen Schlag abgesichert.
Aufgabe 6
Bei einem Blick in die Steckdose stellen Sie fest, dass PE zwar vorhanden, aber nicht angeklemmt ist. Stellen Sie das
notwendige Werkzeug zusammen, um die Funktionsfähigkeit wieder herzustellen.
Abisolierzange, VDE-Schraubendreher, Prüfgerät VDE 0100 für die Messung RPE und RISO
Aufgabe 8
Welche der 5 Sicherheitsregeln müssen befolgt werden? Nennen Sie diese und zu jeder Sicherheitsregel eine dazu
passende praktische Tätigkeit.
Lernfeld 15
Sie haben bei einem Kunden vor einigen Jahren einen Rückstauver-
schluss installiert. Nun ruft er bei Ihnen an und bittet um eine Wartung
der Anlage.
Aufgabe 1
Beschreiben Sie die Fließrichtung und zeichnen Sie diese in die Schnittdar-
stellung des Rückstauverschlusses ein.
Aufgabe 2
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Bei dem Rückstauverschluss handelt es sich um den „Typ 3 – F“. Was bedeutet diese Abkürzung und womit ist bei
den Instandhaltungsarbeiten zu rechnen?
Typ 3 – F: Rückstauverschluss für fäkalienhaltiges Abwasser. Bei den Arbeiten ist mit starker
Verschmutzung und Geruchsbelästigung aufgrund der Abwasserart zu rechnen.
Aufgabe 3
In den beiden oben dargestellten Abbildungen sind zwei elektrische Leitungen zu erkennen. Wofür benötigt ein Ver-
schluss vom Typ 3 – F diese beiden Leitungen?
Die erste der beiden Verschlussklappen wird von einem elektrischen Motor angetrieben. Dieser
benötigt einen elektrischen Anschluss. An die zweite Leitung ist ein Sensor angeschlossen.
Beide Leitungen sind auf der anderen Seite an ein Steuergerät angeschlossen.
Aufgabe 4 VORSICHT
Mit welchen Maßnahmen können Sie sich vor der Gefahr schützen?
Bevor Sie mit den Arbeiten am Rückstauverschluss beginnen, werfen Sie einen Blick auf das Steuergerät. Zwei LEDs
blinken („Power“, „Alarm“) und Sie hören einen Signalton.
a) Was ist die Ursache?
b) In welchem Rahmen funktioniert die Anlage noch?
c) Wie würden Sie den Anlagenfehler beheben?
Power-LED leuchtet – lnitialisierung: Steuerleitung Netzstecker ziehen, Batterie Fehlererkennung erfolgt nur im Betrieb.
Alarm-LED blinkt – Motor“ nicht angeschlossen, abklemmen; Steuerleitung auf – lnitialisierung: Inbetriebnahme nicht
schnell verpolt oder gebrochen korrekten Anschluss, bzw. möglich
Klappe-LED blinkt – Im Betrieb: Steuerleitung Durchgang kontrollieren, ggf. – Im Betrieb: Fehlererkennung bei Hand-
Signalton „Motor“ defekt Motor austauschen. betrieb Prüfzyklus/Rückstau
„Motorfehler“
Power-LED blinkt, Batterie fehlt oder ist defekt Netzstecker ziehen, Batterien – lnitialisierung: Die Anlage kann in Betrieb
Alarm-LED blinkt „Batteriefehler“ anschließen, ggf. durch neue genommen werden, d. h. sie ist funktions-
Signalton Batterien ersetzen. fähig. Alarm kann quittiert werden.
Die Funktionsbereitschaft des – Betrieb: Die Fehlermeldung wird spätestens
Gerätes wird durch ein Lauflicht nach 5 Min. angezeigt. Die Anlage ist
angezeigt. funktionsbereit; Handbetrieb ist möglich.
a) Die Batterie für die Notversorgung fehlt oder ist defekt bzw. leer.
b) Die Anlage funktioniert, so lange Netzspannung anliegt.
c) Der Alarm kann durch Quittieren deaktiviert werden. Der Netzstecker muss gezogen
© Westermann Gruppe
Aufgabe 6
4. Verschlussklappen herausziehen
6. Dichtungen überprüfen
9. Funktion überprüfen
Aufgabe 7
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ziehen. Die Sonde in Wasser eintauchen. Der Be-
triebsverschluss muss schließen, die optische und
akustische Warneinrichtung muss ansprechen. So-
bald die Sonde aus dem Wasser genommen wird,
muss der Betriebsverschluss öffnen und das op-
tische und akustische Signal erlöschen.
Die Sonde mit der Dichtung in den Deckel einschie-
ben und mit den Schrauben befestigen.
Achtung: Nach jeder Wartung mit der „Prüfen“-
Taste auf volle Funktionalität prüfen. Beide Klappen
prüfen, sie müssen beide auf betriebsbereiten Zu-
stand gestellt sein.
Nach dem Test ist mit der „Prüfen“-Taste dafür zu sorgen, dass der Betriebsverschluss
geöffnet ist.
Bei der Wartung (Aufgabe 6) stellen Sie fest, dass die Dichtungen ausgetauscht werden müssen. Für den Fehler aus
Aufgabe 5 benötigen Sie ebenfalls Ersatzteile. Die Sonde (Aufgabe 7) reagiert nicht wie vom Hersteller festgelegt.
Suchen Sie die Bestellnummern der benötigten Teile heraus.
16
Pos. Bezeichnung Art.Nr.
1 Schutzhaube 83031
2 Antriebsmotor kompl. mit 5 m Kabel 80076
3 Deckel Zulaufseite 80016
2 15
4 Dichtungsset I 70318
5 Motorische Klappe mit Klappenhalter 80038
14 6 Klappenhalter 680101
3 13 7 Einschiebeteil für motorische Klappe mit 80039
Klappenhalter
4 8 Muffe inkl. Dichtung
5 4 8a DN 100 83085
6 12
14 Batterie 680034
6
7 15 Schaltgerät 80071
11
16 Optische Sonde mit 3 Adaptern 80888
Batterie: 680034, Dichtungsset I: 70318, optische Sonde mit drei Adaptern: 80888
Aufgabe 9
© Westermann Gruppe
Nachdem Sie die Bauteile ausgetauscht haben, schreibt der Hersteller eine Dichtheitsprüfung vor.
a) Welche Menge Wasser (in ml) dürfen Sie im Prüfzeitraum maximal in den Trichter nachfüllen, ohne dass die Anlage
als undicht gilt?
500 ml
b) Bei Ihrem Kunden müssen Sie 2,4 l Wasser nachfüllen, um den vorgeschriebenen Wasserstand halten zu können.
Nennen Sie mindestens zwei mögliche Fehlerursachen und machen Sie Vorschläge, wie diese Fehler zu beheben
sind.
Aufgabe 10
Füllen Sie das folgende Wartungsprotokoll passend zu den in den vorherigen Aufgaben durchgeführten Tätigkeiten
aus.
Checkliste Wartungsarbeiten
Wartungsarbeiten Durchgeführt
Teile ausgetauscht:
© Westermann Gruppe
Batterie, Sensor, Dichtungsset
Bemerkungen:
Unterschrift Abnahmeberechtigter:
Aufgabe 11
Der Kunde möchte wissen, wie hoch die Stromkosten für ein Jahr Bereitschaft der Anlage sind. Berechnen Sie die
Kosten mithilfe der technischen Daten aus Aufgabe 11. Nehmen Sie einen Strompreis von 0,25 €/kWh an.
gesucht: K in €
Lösung: K = k · W, W = P · t
K=k·P·t
K = 3,285 €
Aufgabe 13
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Aufgabe 1
Mithilfe des Hydraulikschemas verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über die Kundenanlage. Markieren Sie
in der Abbildung den Solarkreislauf und zeichnen Sie die Fließrichtung der Solarflüssigkeit ein.
59
2 KOL1
13
63
16
3
3 230 V~
10
42a
1 2
3
48
VF2
3
2
30
64
HK2-P
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4 KOL1-P
32
2 HK2 25
3 2 BUS 58
230 V~ 58
VF1 65
45
42b
2 2
3
3 39
ZP
SP1
LEG 30 42a 43
42c
2
VOL
2
SP2 Ertrag
37
Aufgabe 2
Benennen Sie einzelne Bauteile des Solarkreislaufs, die regelmäßig mit Solarflüssigkeit durchströmt werden. Starten
Sie bei der Solarpumpe.
Im nächsten Schritt haben Sie nach den Herstellerangaben einige Betriebsparameter zu prüfen.
Sie beginnen mit dem Frostschutz der Wärmeträgerflüssigkeit. Der Blick durch das Refraktometer zeigt Ihnen das
folgende Bild.
a) Bestimmen Sie Kälteschutz, Mischungsverhältnis und Eisflockenpunkt.
TYFOCOR® L
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b) Bewerten Sie das Messergebnis und machen Sie bei Bedarf einen Lösungsvorschlag.
Der Kälteschutz ist nicht mehr ausreichend, das Mischungsverhältnis liegt unter der Vorgabe
des Herstellers (40 Vol.-%). Es besteht die Gefahr der Eisflockenbildung und damit der
Beschädigung der Solaranlage bereits bei –14 °C. Die Konzentration der Mischung muss
angehoben oder die Mischung komplett ausgetauscht werden.
Aufgabe 4
Im nächsten Schritt prüfen Sie das Auffanggefäß unter der Abblaseleitung. Das Gefäß ist leer.
a) Erläutern Sie dem Kunden, für welche Situation das Auffanggefäß benötigt wird.
Es wird benötigt, wenn ein Überdruck im Solarkreislauf auftritt und das Sicherheitsventil öffnet.
Lernfeld 15
Eine Abflussleitung ist nicht zulässig. Die aufgefangene Flüssigkeit muss fachgerecht
(z. B. über eine Deponie) entsorgt werden.
Aufgabe 5
Die Sonne scheint und trotzdem läuft die Solarpumpe nicht. Das Display der Anlage zeigt Ihnen die dargestellten In-
formationen. Erläutern Sie dem Kunden, warum die Solarpumpe nicht läuft.
Aufgabe 6
Für den nächsten Punkt auf der Checkliste aktivieren Sie die Solarpumpe manuell und kontrollieren den Volumenstrom
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am TacoSetter.
a) Die Solarregelung zeigt einen gemessenen Volumenstrom von 200 l/h an. Vergleichen Sie diesen Wert mit dem
abgelesenen Wert am TacoSetter.
· l 1h l
a) V = 200 · = 3,33 ,
h 60 min min
dies entspricht dem ablesbaren Wert am TacoSetter (ca. 3,2 l/min)
Aufgabe 8
Eine weitere Tätigkeit ist die Sichtprüfung des Kollektors und der Leitungen auf dem Dach. Bei genauer Betrachtung
entdecken Sie Pick- und Hackspuren am Dämmmaterial der Solarleitung und auch Beschädigungen an der Fühlerlei-
tung.
Machen Sie dem Kunden mindestens zwei Vorschläge zum Schutz vor weiteren Beschädigungen.
Aufgabe 9
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Berechnen Sie anhand der Daten auf dem Display die aktuelle Wärmeleistung der Solaranlage. Bewerten Sie das Er-
gebnis.
kg
gegeben: ϑSV = 55,7 °C, ϑSR = 42,4 °C, m· = 165
h
·
gesucht: Q in W
·
Lösung: Q = m· · c · Δϑ
·
Q = m· · c · (ϑSV – ϑSR)
· kg Wh
Q = 165 · 1,163 · (55,7 – 42,4) K
h kg · K
·
Q = 2552,3 W
Lernfeld 15
Aufgabe 10
Erläutern Sie dem Kunden die Notwendigkeit einer jährlichen Wartung der Solaranlage.
Eine jährliche Wartung sorgt für eine betriebssichere und wirtschaftliche Funktion der Solar-
anlage. Eine regelmäßige Kontrolle lässt Fehler frühzeitig erkennen. Die Solarflüssigkeit wird
z. B. durch die großen Temperaturschwankungen stark belastet, die Bestandteile der Flüssig-
keit altern. Als Folgeerscheinung einer zu spät erkannten Alterung kann es z. B. zu einer Aus-
flockung kommen, die den Wirkungsgrad der Anlage reduziert und evtl. Bauteile beschädigt.
Frost- und Korrosionsschutz können dann nicht mehr sichergestellt werden und weitere
Schäden verursachen.
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