Zeit zum Innehalten nehmen -
das Thema im Herbst.
Die
Tage sind so kurz geworden, in den vergangenen Wochen. Hier gab es
noch viele Sonnenstunden und moderate Temperaturen – die Blätter
jedoch fallen und künden vom nahen Winter.
Die
herbstlichen Blätter tauchen meinen Sitzplatz vor dem Haus in schönste
Farben, Ruhe und Harmonie liegen in der Luft. Es ist, als berühre
der äußere Frieden das Innere und macht es stark für die kommenden
Wintermonate. Ich schaue zurück auf helle Sommermonate. Auf viele
neue Eindrücke, Erlebnisse, Menschen und weiß, dass ich mit Liebe
und Vertrauen weitergehen will, in einen anderen Teil des Jahres.
Ich
habe das Stricken für mich entdeckt und bin sozusagen im Faserfieber. Als Kind
mochte ich es nicht und habe mich in der Schule davor gedrückt. Nun
erlebe ich, wie das beständige Bewegen des Fadens etwas in mir zum
Klingen bringt, das mich an den Lauf des Jahres, der Zeit erinnert.
Mit Achtsamkeit, Ausdauer und Freude, wächst das Strickstück, so
wie die Tage und Wochen eines Jahres sich aneinander reihen. Ich
finde mich wieder in einem Kreislauf der erzählt, dass das Leben,
die Dinge des Lebens immer weitergehen.
Es wird ein Dreiecktuch - ohne Anleitung |
Meine Wollvorräte für die nächsten Wochen |
So wie das Jahr, das am
kommenden Donnerstag/ Freitag, Samhain, feiert. Den Beginn des
Keltischen neuen Jahres, das auch die Tore zur Anderswelt und unseren
Ahninnen und Ahnen öffnet. Dieses Jahreszeitenfest ist der Erde
geweiht. Dualitäten verschmelzen und senden so ihre Kräfte in
unseren Alltag.
Die
Qualität dieser Zeit, die uns einlädt nach Innen zu schauen und
Raum für Fragen eröffnet. Warum sind wir hier? Was ist wichtig in
unserem Leben? Und was ist unsere Bestimmung?
Für
mich gewinnen alltägliche Dinge stärker an Bedeutung. Also das
Begreifen und Annehmen des Lebensweges, als Antwort auf offene
Fragen. Meine Ernährung, beispielsweise, die ich gerne noch
verbessern möchte. Von Eugen Drewermann habe ich gelesen, dass er
keinen Kühlschrank besitzen soll. Das kann ich mir noch nicht
vorstellen. Aber ein gutes Ziel ist es. Mit einer konsequent veganen
Ernährung ließe es sich umsetzen. Doch noch mag ich Milch in meinem
Morgenkaffee und hin und wieder ein Käsebrot. Ich arbeite daran mit
weniger auszukommen und es nicht als Mangel zu empfinden. Ich suche
nach Erweiterung meines Denkraumes, suche auch hier nach Weite.
Immer auf meinem Weg. Offen für das, was mir begegnet, mein Herz zum
Klingen bringt.
Teil meiner Obstvorräte für die nächste Woche |
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Schön sind auch immer wieder alte Handarbeitsbücher, die ich z.B. auf Flohmärkten gefunden habe. Gibt es davon heute eigentlich noch welche in den Schulen, im Unterricht? Was sagen sie aus über den Stellenwert von Handgearbeitetem? Lernen junge Menschen eigentlich noch Handarbeiten? Oder sind diejenigen, die mit ihren Händen und Köpfen gestalten eine aussterbende Spezies?
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Und weil ich es sehr mag, ein Gedicht von Mascha Kaléko:
Nun schickt der Herbst das Leuchten in die Wälder.
Grellbunte Brände, lodern jedes Blatt.
Wie welkt das Herz dem wandermüden Fremden,
Der nur die Einsamkeit zur Heimat hat.
Schon fegt der Sturm den Sommer in die Gosse.
Im Park der Ahornbaum schreit blutigrot.
Der Regen weint die immergleichen Tropfen,
Und auf den Wiesen riecht es morsch vom Tod.
Da überfällt den Wandrer banges Schweigen
Und tiefes Weh um Schönheit, die verdirbt.
Herr nimm mich fort aus diesem Glühen
Und lass mich sterben, eh mein Sommer stirbt ...
Mascha Kaléko - Herbstlicher Vers
aus Mein Lied geht weiter
aus Mein Lied geht weiter
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Hinweis: Alle von mir gezeigten Bilder habe ich selbst fotografiert.
Alle gezeigten Gegenstände sind mein Eigentum, das ich selbst erworben habe.