"Als Schriftsteller bedrängt mich die Düsternis der Wirklichkeit, und doch habe ich den besten Beruf der Welt. Ich muss mir mein eigenes Modell bauen." - Sergio Ramírez, TAZ, 24. Mai 2006
"Der Autor müsste das Zeitliche segnen, nachdem er geschrieben hat. Damit er die Eigenbewegung des Textes nicht stört." - Umberto Eco, Nachschrift zum »Namen der Rose«, dtv, ISBN 3-423-10552-6
"Ein Leser hats gut: er kann sich seine Schriftsteller aussuchen." - Kurt Tucholsky, "Schnipsel", in: "Die Weltbühne", 3. Februar 1931, S. 185
"Dieses ewige Beinahe, das ist das Verhängnis, das Charakteristische meiner Natur. Ich war beinah verheiratet, wäre beinahe Schauspieler geworden, bin beinahe ein geschätzter Schriftsteller und verdiene beinahe eine Unmenge Geld. Mit diesem Beinahe hat man aber nicht viel Glück, am wenigsten bei Frauen, die in ihrem berechtigten Realismus wenig Empfänglichkeit für das Beinahe haben." - Frank Wedekind, Brief an K. Martens, 26. Dezember 1899
"Ein deutscher Schriftsteller, ein deutscher Märtyrer! - Ja, mein Guter! Sie werden es nicht anders finden! Und ich selbst kann mich kaum noch beklagen, es ist allen andern nicht besser gegangen, den meisten sogar schlechter, und in England und Frankreich ganz wie bei uns." - Johann Wolfgang von Goethe, an Johann Peter Eckermann, 14. März 1830
"Ein Schriftsteller, der kein Tagebuch schreibt, ist irgendwie schief gewickelt, mit dem stimmt was nicht." - Walter Kempowski, Spiegel special 10/1994, S. 14
"Ein Schriftsteller in einer Bibliothek ist etwa das selbe wie ein Eunuch in einem Harem." - John Braine, New York Times, 7. Oktober 1972
"Es ist kein Autor so gering und klein, // Der nicht dächt', etwas Recht's zu sein." - Wilhelm Hauff, Schriftsteller. Aus: W. Hauffs Werke. hg. von Max Mendheim. 1. Band. Leipzig und Wien: Bibliographisches Institut. [um 1900]. S. 22
"Gänsefüßchen benutzen zweierlei Arten von Schriftstellern: die ängstlichen und die ohne Talent. Erstere erschrecken vor der eigenen Courage und Originalität, die zweiten, die irgendein Wort in Gänsefüßchen setzen, wollen damit sagen: Sieh mal, Leser, was für ein originelles, kühnes und neues Wort ich gefunden habe!" - Anton Tschechow, Briefe, 20. Oktober 1888
"Herr Schriftsteller, sind Sie frei von Ihrem bürgerlichen Verleger?" - Lenin, Parteiorganisation und Parteiliteratur, 1905, Werke, Band 10, Dietz-Verlag 1971, S. 29-34
"Heutzutage machen drei Pointen und eine Lüge einen Schriftsteller." - Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft D (137)
"Jeder Schriftsteller wünscht nach dem Zweck seiner Arbeit beurtheilt zu werden. - Johann Martin Miller: Siegwart - Eine Klostergeschichte. Vorbericht, Leipzig 1776, S. 3-4. www.zeno.org
"Jedes Buch ist ein Zwiegespräch zwischen Autor und Leser." - Ludwig Reiners, Stilkunst, Vorwort
"Nur ein Schriftsteller ohne Leser kann sich den Luxus leisten, aufrichtig zu sein. Er wendet sich an niemanden, höchstens an sich selber." - Émile Michel Cioran, Die verfehlte Schöpfung
"Wenn ein Autor sein Buch an ein anderes Medium abgibt, an den Film oder an die Bühne, muss er den anderen Künstlern Freiraum lassen. Sonst können deren Medien nicht anfangen zu atmen." - Cornelia Funke, über die Umsetzung ihrer Romane in Filmdrehbücher, Spiegel Nr. 50/2008 vom 8. Dezember 2008, S. 184
"Wer einem Autor Dunkelheit vorwerfen will, sollte erst sein eigen Inneres beschauen, ob es denn da auch recht hell ist: in der Dämmerung wird eine sehr deutliche Schrift unlesbar." - Johann Wolfgang von Goethe, Maximen und Reflexionen, 1065
"Wer für Kinder schreibt, übt den Beruf des Schriftstellers unter erschwerten Bedingungen aus, und dies freiwillig. [..] Wer für Erwachsene schreibt, schreibt ausschließlich für Erwachsene. Wer für Kinder schreibt, schreibt automatisch für Erwachsene mit." - Otfried Preußler: Webauftritt Otfried Preußler
"Wirkliche Autoren sind diejenigen, die in einer wirklichen Kunstform etwas geleistet haben, sei es im Epos oder in der Tragödie, sei es in der Komödie oder auch auf dem Gebiet der Geschichte oder der Philosophie, es sind diejenigen, die die Menschen belehrt oder erfreut haben. Die anderen von denen wir gesprochen haben, sind unter den Schriftstellern, was die Hornissen unter den Vögeln sind." - Voltaire, Philosophisches Wörterbuch
"Woran erkennt man einen mittelmäßigen Schriftsteller? An der Fülle lobender Besprechungen." - Helmut Arntzen, Streit der Fakultäten, Münster 2000